Deutsche Macht trtra txnirrfloi lll Cinta« motjfj!« ul fe#« fl» Clli »it S»«-!»», w'« P»,« «. —M, »inteliiHriJ II. 1.90. »«Ib|«rt( fc , guqJKQrij fl. . Kit P»st»»rs«»d»», ctett«!|»r% lIA IL VJO, g«iAtO|ri« fl. €.40. tti« tinjtln« Ruhr 7 ti. Jminolc »och larif; bn »ftn« w>rbk?I»«li!»sc» knisxrrch-nü-r Rabatt. Bslairtl Ii«h»c» Oafrrutt fllt ans« Blatt all« kcbatntta ^■ixiliililinn bei 3b- na* ■««lonbtl «» Kcbaction ist CbatiniflTatü» H»»» »l°« 104. ewttjdunbt» Kl RMiiiI >««!>». «it fl»«jmli»K bn «»»». int Mrrta^t, »«» II—itittr Bat- Bn» »—t 0* Wa«*ltton». — »fctawUlaum Hrrtoftti — Bta*«(nlW« mrt** i>>« jarä^rfffet. — «»»mm» S«(c*buiMoi »!<*! »»?I«i-»ttq«. «r. 75. Cilli, Sonntag den 18. September 1887. XII. Jahrgang. Dem Mar von Weiljrnthurn. dessen Roman „Aus der Bübne des Lebens^ tis allseitige Interesse unserer geschätzten Leser-Bau und Leser gesunden, beginnt in der nächsten Ullmmer ein neuer, äußerst spannender Roman: Fior di Mare. ! aiOOTifirte deutsche Be»rbeilung nach I. Mairet. Wir versehlen nicht, aus diese neueste Arbeit 1*4 beliebten Autors im Voraus besonders auf-«rksam zu machen. Z>i« Redaction. Thue Jeder seine ^fficht! Wir möchten heute — der Beginn des Miljatires gibt uns dazu die willkommene Ver-lwlllssunc, — einige Worte an unsere Studenten-(fort richten, und wir wünschen vom Herzen, daß dieselben nicht wirkungslos verhallen mögen, bilbstverständlich an die deutsche Studenten-ichlm, denn der andere Theil der studirenden Zllgcnd ist Einflüssen anderer Art zugänglich, uti wir sind höchstens dann in der Lage, von kmitlimt Notiz zu nehmen, wenn es sich han-ded, Ausbrüche wilde» Deutschenhasses oder Da* Ausgetreten windisch-nrwüchsiger Derbheit zu tadeln. Es muß unumwunden gesagt werden, das? das Ergebnis der letzten Maturitätsprüfungen an den umersteirischen Gymnasien unserer Partei Bfliia Freude bereitet, ja, daß es uns geradezu ltiwnner verursacht hat. Wir konnten es uns «ichi oerhehlen, daß. bei der im Vergleiche zur «u-bischen Studentenschaft unstreitig besseren Sferarlciflimg der deutschen Jünglinge, es die Vaterland und Mutterland. Bon Robert Hamerting.') Teurscbland ist mein Vaterland! Und Oestreich? Ei, mein Mutterland! Ich liebe sie innig beide. Hat Pater, Mutter, nicht der Mensch: Warum nicht so desgleichen Ein Vaterland, ein Mutterland In Freuden und im Leide? Mein Baterland, ich lieb' e«, Wie man den Vater liebt; Mein Mutterland, ich lieb' e«, Die man die Mutter liebt. In jenem wurzelt meine Kraft, In diesem treibt die Blüthe; Lon jenem hab' ich Geist und Sinn Pcn diesem da« Gemüth«. Wenn ich denke, Ivenn ich sinne, Wenn ich dichte, wenn ich schasse, Fühl' ich mich als Sohn de« Bater«, svroß vom deutschen Stamme. Aber wenn ich lieb«, schwärme. Wenn ich jauchze, lache, weine, Bin ich meiner Mutter Sohn, Liege wie am Mutterbusen In dem «eichen Schoß der grünen Blumigen Heimaterde. letzteren an Pflichtgefühl, an Gewissenhaftigkeit mußten fehlen lassen, da ein so klägliches Re-> sultat sonst unmöglich gewesen wäre. Pflichtge-sühl und Gewissenhaftigkeit sind der Maßstab, an welchem der Werth eines jeden Mannes ge-messen wird, und wer sich diese sür das Leben nun einmal unerläßlichen Eigenschaften nicht schon in der Jugend, und zwar selbst anerzieht, der muß in dem immer schwieriger sich gestaltenden Kampfe um's Dasein unfehlbar untere liegen. Wir wollen ans unseren Studenten fei-neswegs geistlose „Büffler" machen. Sie sollen sich heiß, aber mit Verständnis um die Wissen-schast bemühen, wie es den Angehörigen des in kultureller Beziehung zu höchst stehenden deutschen Volkes zientt; sie sollen ihre — wir gebe» es zu — manchmal schwere Arbeit nicht bloß des-halb verrichten, damit sie überhaupt gethan sei, sie sollen vielmehr in dem Bewußtsein an die-selbe herantreten, daß die Suprematie des deu-tschen Volkes in Oesterreich die geistige Ueber-legenheit desselben zur Grundlage hat und daß man auf die Erhaltung der letzteren bedacht sein muß. wen« man die ersteren behaupten will. Im Uebrigen aber mögen Politik und Ratio-nalitätenhader von den Stätten der Wissenschaft ferne bleiben. Um in Dingen mitrathen zu können, welche den Staat und das Zusammen-leben der Völker betreffen, müssen eine breite wissenschaftliche Basis, die Ruhe des Mannes-alter« und reiche Erfahrung vorhanden fein, und politische Auseinandersetzungen gehören deshalb nichl aus die Schulbank, wo sie höchstens dazu diene» können, die jugendlichen Gemüther zwecklos aufzuregen nnd die Aufmerksamkeit der studierenden Jünglinge von ihrer eigentlichen Auf-gäbe abzulenken. Thue Jeder seine Pflicht! Wir Alten stehen im Kampfe und wehren uns nach Kräften: die fügend aber bereite sich in ernster Au? dem soeben erschienenen Kalender d«S Teutschen «chulvcreinö sür das Jahr 1888. Darum denkt nicht, fordert nicht, Dah von de« BaterS starker Brust, Vom weichen Mutterbuse» ich Unkindlich je mich scheide: Ich liebe dich, mein Baterland, Zch liebe dich, mein Mutterland! Gott segn' Euch alle beide! Karemslieve. In einem wundervollen, bei Alexandrion dicht am Meere gelegenen Garten, saß an einem schönen Herbstabend ein halbwüchsiges Mädchen unter einem Palmbanni. Den Rücken gegen den Stamm gelehnt, die Hände vor das Gesicht ge-drückt, hockte die Kleine regungslos auf ihren verschränkten Beinchen und weinte bitterlich. Ueber ihrem Haupte wiegte sich ein schneeweißer Vogel aus einem der schwankenden, breiten, gefiederten Palmenäste und schaute mit seinen klugen Aeuglein sinnend zu den« Häuflein menschlichen Unglücks hinab, als fragte er sich, was wohl der Kleinen fehlen mochte, daß sie sich des herrlichen Abends und des sie um-gebenden prächtigen Gartens, in welchem taufend Blüten und Blumen um die Wette leuchteten und dufteten, nicht freuen könne; da sing er an lustig zu zwitschern, um der Betrübten ein gutes Beispiel zu geben. Indeß achtete dieie nicht auf sein frohes Liedchen und fuhr fort, ununter-brachen zu weinen. Arbeit und durch emsiges Studium darauf vor, in die Reihen der Kämpfer zu treten, in dem Maße, als sie dazu die Eignung erlangt hat, sie mache eS sich zur Pflicht, zu verhüten, daß wir nicht mit immer zunehmender Besorgnis auf Diejenigen zurückblicken müssen, welche nach uns konimen werden. Wir haben aber unseren Studenten noch ein Besonderes ans Herz zu legen, und wir thun es ohne Scheu, trotzdem wir darauf gefaßt fei» müssen, daß unsere politischen Gegner aus den Winke», die zu ertheilen wir darangehen. Capital schlagen werden. Wie uns nämlich mit-getheilt wird, wenden die deutschen Studirenden der Erlernung der zweiten Landessprache, des windischen Idioms, nicht das wünschenswenhe, ja nothwendige Maß von Mühe zu. Wir wissen wohl, daß die Erlernung einer slavischen Sprache jedem Deutschen schwer ankommt und daß diese Schwierigkeiten um so größer sind, je weniger die Sprache, die man sich aneignen will oder muß. ausgebildet ist. Das Windische zumal, welches noch so unsertig ist, daß die Schriftge-lehrten sich oft über die allergewöhnlichsten Wörter und Redensarten nicht zu einigen ver» mögen, ist außerordentlich spröde und hart, und erscheint es noch nmsomehr. wenn etwa die Vor-tragsweise, die Methode, zu wünschen übrig läßt. Trotzdem müssen wir den Stndirenden dringendst empfehlen, allen Ernst und alle Kraft zusammenzunehmen, um das Windische ehebal-digst in Wort und Schrift zu erlernen. Richt als ob wir besorgten, die Wirthschaft der söge-nannte» Versöhnnngspolitiker könnte ewig währen. Keinesfalls. Richt als ob wir dem heutigen Regime eine Eoncession inachen niöchten. Gewiß nicht. Wen» wir unseren Rachsolgern den Rath ertheilen, sich die Kenntnis der Sprache der Landbevölkerung anzueignen, so geschieht dies Der Vogel mochte leicht singen. Ihn konnten Mauern nnd Hecken nicht daran hindern, immer wieder in diesen Garten zu fliegen, in dessen Schatten auszuruhen, sich an köstlichen Früchten und süßen Düften zu ergötzen. Die arme Kleine mußte aber heute von hier fort, sür immer sort, nach einem ftemde» Orte, zu Menschen, die sie nicht kannte. Und Fatma war hier so glücklich gewesen! Zwar hatte sie ihre Mutter, die früh gestorben, nie gekannt, aber ihr Vater war immer so liebevoll gegen sie gewesen, als wenn er dem mutterlosen Kinde durch verdoppelte Zärtlichkeit einen Ersatz sür den herben, unvergeßlichen Ver-lust bieten wollte, den es erlitten. Und nun war ihr auch der gute Vater durch den Tod ent rissen worden. Die Stätte, wo sie ihre frohe Kindheit zugebracht, sollte den Gläubigern ihres Vaters anheimfallen, der mildthätig bis zur Verschwendung gewesen, und das Mädchen sollte im Hause weitläufiger Anverwandten Ausnahme finden. Falma war kein undankbares Kind und ne pries Allah im Stillen, daß er ihr einen Zu-fluchtsort geboten; aber trotzdem konnte sie fich des schmerzlichen Gesühles nicht erwehren, daß sie aus der weiten Welt allein dastände, daß niemand, niemand, sie liebe. Roch vor wenigen Stunden hatte sie die Hoffnung gehegt, daß e i n Herz auf Erden schlage, dem sie allezeit lieb und theuer sein werde, das Herz Iussufs, ihre« Adoptivbruders. im wohlverstandenen Interesse des Deutschthums, welches im steiri'cheu Unterlande sowohl geistig als auch wirthschastlich praponderirend erhalten werde» »ins;, im Interesse des Staates sowohl als auch im Interesse der windischen Bevölkerung. welch letztere vor der Selbstsucht, vor der Gemimisucht der eigenen Stammesgenosse» zu schütze» ist. Wenn unsere Stulirende» nur ein klein wenig darüber nachdenken, so werden sie zuverlässig zu der Ueberzeugung gelangen, daß sie sich, rund herausgesagt, schon im Voraus das Hest entwinden lassen, soferne sie durch Vernachlässigung der windischen Sprache den Anderen, bei aller sonstigen Iuferiorität der letzteren, wenigstens den Schein eines Anrechtes aus Bevorzugung überlassen. Tie Verhältuisse liegeu be« uns anders als in Böhuieu, wo es sich um die ReinerhalNuig eines großen, ge» schlossenen Sprachgebietes handelt. Die Deutschen in Untersteiennark leben noch auf Inseln, und wer hier nicht ans die Scholle angewiesen bleiben, sondern im Interesse des DeutfchtlmmS, der Er-Haltung seiner Macht und seiner wirthschaftlichen Stellung wirken, wer zur Ausbreitung unseres Volkes im Unterlande und zur schließliche» Germanistrung desselben beitragen will, der be-ginne mit der Erlernung der windischen Sprache. Nicht einmal in Bezug auf die Kenntnis ihrer eigenen Muttersprache sollen und dürsen uns die Windischen überlegen sein, damit auch nicht der ?geringste Vorwand vorhanden sei, das Land mit nnatisch-slavische» Beamten zu überschwemmen... Wir haben an der Schwelle des neuen Schuljahres der studierenden Jugend Winke ge-gebe» und hoffe», daß sie nicht unbeachtet bleiben werden. An den Alten ist es, zu rathen und zu führen, an den Jungen ist es, zu hören und zu folgen: thue Jeder seine Pflicht! Eorrelponden;en. Prttau, September. (Original-Bericht.) sR o m i ch] hat also seine neue Residenz in Gnrkseld bezogen. Seine Ankunft hat die dortigen Slovenen wahrscheinlich in die freudigste Stim-mung versetzt. Trotz der großen Hitze dürste» sie an die Grenze Steiennarks gezogen sein, um den großen Kämpfer für das Königreich Slovenien ankommen zu sehen. Bei der ungewöhnlichen Hitze muß er auch ganz ilirisch gestimmt aus-gesehen haben. Lächerlich, wer ihn. den großen Freier, genau besah, erkannte an ihm eine ver-pichle, energisch ausgerüstete Wacht am Rhein — wollte sagen: an der Save. Es heißt, daß Romich nur als „Versucher" nach Gurkfeld be-rufen wurde; denn Lapajne soll sich mit dem Gedanken beschäftigen, der deutsch gestifteten Schule in Gurkfeld seine in Steurmark nicht und sie hatte in dieser Hoffnung einigen Trost gesunden, aber Jussuf schien sie vergessen zu haben. Seit drei Tagen, seit dem Tode ihres Vaters, hatte sie ihn nicht mehr gesprochen, ja, nicht mehr gesehen. Warum suchte er sie nicht mehr auf, um sie r. ihrem Schmerze zu trösten? Er war doch sonst immer gleich bei der Hand gewesen, wenn ihr etwas fehlte. Seit ihr Vater den braunen verwaisten Nubier in's Haus ge-bracht, hatte es Fatma nie an einen» Gefährten gefehlt, der Leid und Freud' mit ihr theilte. Da ihr Vater Jussuf an Sohnes statt angenommen, war ihm der Eintritt in den Harem nicht ver-wehrt, der ihm sonst nach Landessitte verschlossen geblieben wäre. So waren Jussus und Fatma fast unzertrennliche Gefährten gewesen, so war in ihren Herzen eine jener Neigungen großge-wachsen, die selten zn erlöschen pflegen. Fatma freilich fühlte nur die ihrige in ihrem kleinen Herzen und zweifelte zur eigenen Qual an jener Jussufs. Sie war an seinen tröstlichen Zuspruch so gewöhnt, daß sie die Empfindnng hatte, als müßte sie in alle Ewig-keit fort weinen, wenn Jussuf nicht käme, ihre Angen zu trockne». So schluchzte sie denn ununterbrochen weiter, ohne aufzublicken, ohne sich zu regen. Die Sonne stand schon tief im Westen und eine Flut goldenen Lichtes ergoß sich über Himmel und Erde, als ein kleines Boot mit raschen Ruderschlägen über die purpurn schim- angebrachten slovenischen Bücherproduete probeweise zu unterschieben. Räch den heiligen Be-theuerlingen des Pettaner RarodnidomkocheS soll Romich weder ein Versucher noch ein Verkoster sein, sondern er sei ein ganz gründlicher Esser der Lapajnischen Producte; ja, wenn man den Versicherungen seiner zurückgelassenen 31 Gesinnungsgenossen Glauben schenken dan. ist er so-gar ein ganz nnbarmherziaer Fresser des Deutschen. Bei irgend einer Gelegenheit hat er in Pettau in einem Schlucke die gesammte Zeit, die sür den deutschen Sprachunterricht bestimmt war. verspeist, worauf er von feinen Lakei (Arnhard. gewesenem und gemaßregeltem Unter-lehrer in Pettau), die leeren Schüsseln mir Po-videl und Wuchteln anfüllen und seinen An-Hängern eredenzeu ließ. Was wohl der Stifter der Gurkfelder deutschen Schule sagen wird, wenn Romich wieder einen solchen Hunger aus die gesammte Zeit des dortigen deutschen Sprach-Unterrichtes bekommt? Lichtenwald, 15. September 1887. (Orig.-Bericht.) sM er k w ü r d i g.j In den letzten Jahren wurden einige Sterne am windischen Him-mel, die bald da bald dort ihr Licht leuchten lassen, gegenwärtig aber ihre Strahlen aus Lichtenwald werfen, zu Geldstrafen vemrtheilt. Bekanntlich fließen derlei Strafgelder in den Ortsarmenfoud. Richt wenig Erstannen muß nun das Gerücht hervorrufen, das von einem windischen Heiß-sporn gezahlte Strafgeld sei diesem zurückgegeben worden, weil — er selbst als dürftig befunden worden sei. Da es nicht ausgeschlossen ist, daß in nächster Zeit dem hiesigen Anneufonde von ungenannt sein wollenden Wohlthätern neuerdings milde Gaben zufließen werden, und die „Spender" zu den edelsten Kämpen für windische „Gleich-berechtigung" gehören, so können wir unsere Neugierde nicht unterdrücken und müssen fragen, ob das Gerücht von der Verwendung der Straf-gelder auf Wahrheit beruht, und ob etwa die zu erwartenden Gaben ebenfalls wieder wegen ... „Dürftigkeit" den Gebern zurückerstattet werden. U. A. w. g. Schutvereine Teutscher Schulveiei». Wien, 15. Septbr. In der am 13. Septeniber stattgefundenen Aus-schnßsitznng wurde den beiden Ortsgruppen in Brüx, den Ortsgruppen Arnan, Äich bei Karlsbad, Unter-Drauburg, Karbitz (Studenten-Ferialkränzchen), der Ortsgruppe in Diüglitz (Fest zu Gunsten des Schulbaues) und dem Männer - Gesangverein „Eintracht" in Zlabings für Festveranstaltungen der Dank aus-gesprochen. Eine vom Badischen Landesverband mernde Wasserfläche an die marmornen Stufen glitt, die zu Fatma's Garten hinauf führten. Em schöner Jüngling in der malerischen Lan-destracht, mit braunem, edelgeschnittenem Ant-litz und großen funkelnden Augen sprang an's Land, befestigte sein Fahrzeug an einem Pflock und stieg behend die Stufen hinan. Dann sah er sich wie suchend um und rief in gedämpftem Tone: „Fatma! Fatma!" Im nächsten Augeubicke flog ihm die Gerufene an den Hals. „Jussuf! Theurer Bruder!" rief sie und preßte ihn fest an ihr Herz. „Vergiß nie, daß ich nicht Dein Bruder bin", sagte Jussuf ernst. „Ach, Du hast mich nicht mehr lieb, Tu willst nicht mehr mein Bruder sein!" schluchzte die Kleine. „Still, Hutschuk (Kleine), sagte er gebiete-risch und doch nicht ohne Zärtlichkeit. „Heute bist Du zu jung, um zu verstehen, was es be-deutet, wenn man eines Mädchens Bruder nicht sein will. Aber dereinst wird Dein Herz hoch ausschlagen über den Sinn meiner Worte, frei-lich nur, wenn Du mich lieb behältst." „Oh, Dich werde ich nie vergessen. Dich werde ich ewig lieb haben!" rief Fatma und warf sich Jussuf zu Füßen, umklammerte seine Knie und drückte ihr liebliches Gesichtchen an dieselben. Sanft legte er seine Rechte aus ihren Scheitel und sah einen Augenblick in stummer zu St. Blasien eingelaufene Spende für den' Schulbau in Mitteldorf wird diesem Zwecke «= gewendet. Ausschußmitglied Dr. Wolsshardi k>! richtet über seine Bereisung der steierischen Zorach-grenze und den günstigen Erfolg der in diesm Gebiete von dem Schulvereine gesördenen stel-Unternehmungen. Im Anschlüsse an diesen Reif«» bericht werden sür den Schuld iu in 3 L G ,i, q üi (SteiermarN und zur Deckung der nnlifc» Schulbaukosten für Süßenberg namhafte ivtui# bewilligt, sowie einige Angelegenheiten der 24m in Lichtenwald geordnet. Tie Regelmijt da Lehrergehalte in Podhart wird beschlossen ai) der Schule in Freiberg die noch erfordeiticha Lehrmittel zngewendet. — Schließlich wird;n SchulgtZbzahlung für arme Kinder in Collncd»-Schmole der nothwendige Befrag bestimmt in) den Lehrern in Königsberg und ^abloich Alterszulagen zuerkannt. Kleine Hvronik. sZnr Eröffnung deS Reiche-r a l l) c «.] Auf der Tagesordnung der i:m Sitzung des zusammentretende» Reichirahet wird die Novelle zum Poftsparcassen - Sesq stehen. Die 'Regierung beabsichtigt das &dtv gesetz noch vor Weihnachten durch beide Höia zn bringen, weshalb diesmal Reichsrath wd Delegationen gleichzeitig tagen sollen. lT s ch e ch e n w i tz.] Tie tschechischen Hetzn und Agitatoren beehren gegenwärtig wohltanoi Mann in Oesterreich so sehr mit ihrem Hass^ als den Unterrichtsminister Dr. v. Gaunch. W zu welchen lächerliche» Aeußerungen dieser Hich gediehen ist, möge der folgende Vorfall dartLn. Beim Eingänge eines Elublocales im tschechis^n Vereinshause in Prag wurde ein Tisch mfjt» stellt, auf welchem sich ein Teller und ein Cylinderhut befinden, der in großen Setter» J» j Aufschrift „Gautsch" zeigt. Jeder tinmtt* \ kann sich nun das Vergnügen machen, 5« Eqlinderhut. welcher den verhaßten Unternte minister verkörpern soll mittels eines schlages „anzutreiben," wofür ein Betrag tun mindestens zehn Kreuzern zu Gunsten der „iWata skolska" auf den Teller gelegt werden ntaj. Tie Tschechen gerathen bei jedem Schlage, mi-cher dent „Gautsch-Eylinder" versetzt wird. iinJ bei jedem Geldstücke, das in den narioialu Teller fällt, vor Freude außer Rand mrt Band. 1 [Die Regierung gegen die Ist?: ch e n.j Die österreichische Regierung hat trat Rote an die ungarische Regierung gerichtet, in welcher sie kundgibt, daß sie die in tijiigct tschechischen Kreisen betriebene Agitation zean ungarische Producte entschieden verurtheilt aas Rührung zu ihr hinab. Dann war es. al« ran er sich zu einem männlichen Entschluß an». Er hob Fatma empor, preßte einen Kuß aus ijrr reine Stirne und sagte: „Run, leb' wohl. äie-schuf, die Knabenjahre, in denen ich in fontf und Garten mit Dir die Zeit vertändeln dürfe, sind unwiderruflich entschwunden. Tie -iciÄ der Trennung hat geschlagen — es werden woljl viele Jahre vergehen, eh' wir uns witbttjttai, aber wir werden uns wiedersehen zu mi« Beider Glück. Ich hatte diese Nacht einen lichen Traum: Mir erschien der Lotosbaum, da an der Grenze d*s Paradieses steht. Aus jede» seiner zahllosen Blätter stand der Rame «rcJ Menschen, aus einem Blatte aber sah ich um'm Namen vereint in goldener Schritt Icuctltn. Blicke daher froh in die Zukunft. Fitma. wö verzage nicht, wenn Dir die Zeit in dem dunmi Haufe Deines OheimS langsam und ireudi!« dahinschleicht. Aus Nacht wlgt Tag! Und auch uns wird die Sonne des Glückes au'qeda, denn es steht im Buche unseres SchicPaltf geschrieben." ^ Nochmals küßte er sie ungestüm und errang dann in sein Boot. Fatma. die andächnq mit weitgeössneten Augen seinen Worten gelauÄ: als vernehme sie eine göttliche Offenbarm»; blickte dem Boote, das sich mit Jussus pftil» schnell entfernte, stumm und starr nach. En als er ihren Augen entschwunden war. lchn« etwas Leben in sie zurück, und sie riet, ini« .Deutsche Macht" liste Commandant deS deutschen 14. Armeecorps, der Belagerer von Belfort und Besiege? Bour-baki's, ist an seinem 80. Geburtstage in Pom-mern gestorben. AaS 70jährige Jubiläum des W a r t b u r g s e st e $.] Eine Erinnerungsfeier an das am 18. October vor 70 Jahren be-gangene Wartburgsest der deutschen Burschen-fchaft verbindet der Allgemeine deutsche Burschen-bnnd mit seineni diesjährigen am 15., 16. und 17. October in Eisenach stattfindenden Bundes-tage. Das Wanburgfest war bekanntlich 1817 durch eine Aufforderung, welche die Jenenfer Burschenschaft an die Studenten aller deutschen Universitäten zur Betheiligung an der dritten Säkularseier der Reformation ergehen ließ, ver-anlaßt worden. Bei jenem Fest wurden die später verbotenen burschenschaftlichen Farben — schwarz-roth-goid — zum ersten Male als Sym-bol deutscher Einigkeit getragen. Aus dem nahen Wartenberge hatte man zum Gedächtnisse der Schlacht bei Leipzig ein Siegesfeuer angezündet und die Studenten warfen eine Anzahl von Schriften, welche mit der allgemeinen Volks-sttmmung im Widerspruch standen, in die Flam-men. Der practische Grundgedanke deS Festes war eigentlich die Gründung einer allgemeinen deutschen Burschenschaft. Am 18. October 1867 fand in Eisenach die 50jährige Jubilarseier des Wartburgfestes statt, woran nur noch 15 Männer, die damals dabeigewesen, theilnehmen konnten. Jetzt dürfte wohl kaum mehr ein Veteran von 1817 bei dem Feste erscheinen. >D e u t s ch e s S ch ü tz e n f e st.) Der Ueber-schuß vom neunten deutschen Schützenseste in Frankfurt am Main belauft sich auf >20.000 Mark. Behufs Verwendung dieser Summe liegen drei Aufträge vor. Der erste bezweckt die Er-richtung einer Statue des Friedens auf dem Theaterplatze, der zweite weift dem zoologischen Garten und dem Palmengarten je 20.000 Mark zu, den Rest dem Schützenvereine, und der dritte schlägt vor, den Ueberfchuß zur Anlage eines Siadtparkes am Fonthause, beziehungsweise den Schießständen, zu verwenden. sS t i « f k i n b e r.] Ein für Jäger wie für Thier-freund« äußerst interessante» Schauspiel bietet sich auf der Besitzung des Fabrikinhaber« Mäste bei Jserlohn. Vor einigen Monaten wurden durch Mäher zwei verlassene Rebhühnernester. da« eine mit elf, das andere mit zehn Eiern gekunden. Man legte dieselben HauShühncrn unter und hatte die Freude, sämmtlich« einundzwanzig Thierch«» ausfallen zu sehen, wobei sich einer Brüt noch zwei zahme Küch-lein zugesellten. Sämmtliche Thierch«n gediehen prächtig und tumnilen sich schon seit Wochen uuter Führung der Mama frei im Obsthof, im Garten, auf dem Acker und selbst im anstoßenden Fabrikhof 3 herum. Furcht vor Menschen haben sie ebensowenig wie vor den beiden Hofhund«», lassen sich zum Füttern locken und fressen dem, der sie füttert, aus der Hand. Hin und wieder nehm«n sich sämmtliche einundzwanzig Thiere aus und fliegen einige fünfzig Schritte weit, kommen indeß regelmäßig wieder zur Glucke und Abends zum Stall zurück. Man ist allseitig gespannt darauf, ob eS auch fernerhin ge-lingen wird, die Thier« zu halten; bis jetzt sind noch die besten Aussichten dazu da. sH ö f l i ch e Räuber.) Am Abend des 6. d. M. schlichen — wie „Budap. Hirlap" berichtet — sechs Räuber in d«n Hof des VecSeer Pfarrers Michael Vokomandy. Nachdem sie dem Kutscher dc« Pfarrers gedroht hatten, ihn zu tödten, falls er Lärm schlagen sollte, führten sie ihn in die Wohnung deS Geistlichen. Mit einem höflichen „Ergebener Diener, Herr Pfarrer!" traten sie dort ein und erklärten, sie wollten keinen Mord verüben, sondern seien nur gekommen, weil si« wüßt«n, das Pokomandy schon 26 Jahr« lang in VecSe Pfarrer sri nnd als 72jährig«r Mann wohl schon etwa« Geld erübrigt haben müsse. AlS der Pfarrer erklärte, er habe nur die war Gulden, welche sich in seiner Brieftasche befänden, schlug ihn einer der Räuber auf da» Haupt, daß er taumelnd zu Boden fiel, während di« übrigen Kerl« so lange herumstöberten, bis si« in «in«r Schreibtischlad« 300 Fl. und in «iner Sammel-büchs« 12 Fl. Kirchengelder gefunden hatten. Tann ließen sich die Räuber Wein aus dem Kelkr holen, hießen die gesammte Dienerschaft sich auf den Estrich setzen und tractirten die ganze Gesellschft mit Wein. Die Nichte deS Pfarrer« mußt« stet» d«n erst«n Schluck thun. Erst als der Wein auSgetrunken war, blickte der Anführer der Trupp« auf feine goldene Tasch«nuhr, und da «» bereit« spät war, trieb er sein« L«ut« zum Aufbruch. Die Herren Räuber nahmen noch zwei Winterröcke deS Pfarrers an sieb und entfernten sich dann mit einer höflichen Verb«ugung und einem freundlichen „Ergebenster Diener." [Ein schwarzer Priester.) Den an am Maria GeburtSfcste die Augustinerkirche in Würz-bürg besuchenden Andächtigen wurde ein dort n»»sgleich.") Der Abgeordnete Doctor jitnger hat im „Finanzarchiv" (Cotta'-for Verlag) soeben unter diesem Titel eine ein-9&nic Studie, welche auch in Sonderabdruck cii Heft erschienen ist. veröffentlicht. Wer sich i« den Ursprung, die Entwicklung und den ßlgviwSrtigen Stand dieser seltsamen Einrich-inaen, welche wir unter dem Namen „Aus-ltorti" zusammenfassen, oder über irgend einen Aoeig derselben unterweisen will, der greise ge-wsi nach dieser Schrift : sie wird ihm die ge-maischte Ansklärung bringen. Mit Recht sagt da Verfasser, daß eS in allen fünf Welttheilen m wenige staatliche Einrichtungen gibt, „welche nstaaisrechtlicherBeziehungsovielEigenthümliches »nb Besonderes bieten" wie dieser „Ausgleich". General Gras Werder,) der aus dwi deutsch-französischen Kriege bekannte ehema- ße ihre Arme ausbreitete, den Namen des ge-liebten Bruders mit lauter Stimme. „Der hört Dich nimmer", brummte eS hinter der Palme, „ebensowenig wie Dich Dein armer Pater noch vernehmen könnte." Damit ttat Fatnta's Wärterin, eine alte, kohlschwarze Rubierin hervor und faßte das Mädchen bei der Hand. .Komm'. Fatma, wir müssen von hier fort", fügte die Alte hinzu, „fort für imnier. Stimm Abschied von dem schönen Garten. Du wirst ihn nie mehr sehen, auch Deinen Vater nicht, auch Jussuf nicht, der weit über's Meer geht, zum Sultan, dessen vornehmster Günstling, ei» Freund Deines Vaters. Jussuf zu sich ge-rufen. Am fürstlichen Hofe wird er verderben oder zu Glanz und Reichthum gelangen; gleich» viel, wir sehen ihn nimmermehr. Laß es Dich aber nicht betrüben, mein Täubchen! Auch Du kommst zu Glanz und Reichthum. Vergangene Nacht sah ich Dich im Traume unter einem Traubaldachin von schillernder Seide, bedeckt ron Edelsteinen und Perlen. Nur Geduld, mein Herzchen, meine Träume sind noch immer ein-getroffen. und Du wirst auch die beneidete Sattin eines Pascha!" Wie oft gedachte Fatma im Lause der langen Jahre, die sie im Hause dc« Oheim in Kairo verbrachte, der Träume, welche Jussuf und ihre alte Wärterin geträumt! Bald sah sie ihren Namen und den JussufS auf einem Blatte des Lebensbaumes vereint in goldenem Glänze funkeln, bald sah sie sich als nnglück-liche Braut, mit Edelsteinen geschmückt, finstere Nacht im Herzen, einem fremden, unge-liebten Manne entgegenschreiten. Diese Vorstel-lung ängstigte und marterte Fatma und sie klammerte sich an die Hoffnung, daß Jussuf sie von ihrem Oheim fordern würde, ehe dieser sie an einen Anderen vergab. Indeß verging ein Jahr um das andere, ohne daß sich diese Hoff-nung erfüllte, ja, ohne daß Fatma erfahren hätte, ob Jussuf noch am Leben sei. Sie hatte mehrmals ihren Onkel gefragt, ob er von Jussuf nichts gehört, aber der strenge Mann, der sich mit peinlicher Gewissenhaftigkeit an die Vorschriften seiner Religion hielt, weigerte sich, ihr eine derartige Auskunft zu geben. Sie stehe nun in den Jahren, in welchen die Gedanken einer mohamedanischen Jungfrau nicht über die Mauern des Harems, der sie einschließt, hinaus-fliegen dürfen. Am allerwenigsten dürfen sich aber diese Gedanken mit einem Manne beschäs-tigen, der ihr kein naher Anverwandter sei. Fatma hörte diesen Bescheid so oft, und der Ton. in welchem ihr der Verweis gegeben wurde, war so streng, daß sie sich mit der Zeft einredete, es sei sehr sündhaft, an Jussuf zu denken. Sie zwang sich, es nicht zu thun, und wenn ihr dies gelang, meinte sie besonderen Grund zur Selbstzufriedenheit zu haben. ES währte nicht lange, so verfiel Fatma zu der nicht geringen Freude ihres OheimS jenem gedankenlosen , stillheiteren Hinleben, das den meisten HaremSbewohnerinne» eigen ist. Indeß empfand Fatma bei aller Ergebung in den Willen Allah'S doch einen heftigen Schmerz im Herzen, als der Onkel ihr eines schönen Tages mittheilte, daß ein reicher Bey aus Eonstan-tinopel sie zum Weibe begehre und daß er sich beeilt habe, dem vornehmen Bewerber fein Ja-wort zu geben. An Widerstand dachte Fatma nicht. Haben doch unsere Mädchen, die sich in ähnlicher Lage befinden, nur sehr selten den Muth, sür das Recht des Herzens zu kämpfen; um wie viel weniger konnte Fatma diesen Kampf wagen, die einem Volke angehörte, das von seine» Frauen und Mädchen unbedingten blinden Gehorsam fordert und erlangt! Auch Fatma fügte sich in stummer Er-gebung. Sie sagte nicht Nein noch Ja. ftagte auch nicht, wie ihr Bräutigam heiße, vielleicht weil sie mit Recht vermuthete, der Oheim werde ihr sagen, daß eine orientalische Jungftau den hr von Allah bestimmten Gatten nicht eher ehen dürfe, als bis sie fein augetrautes Weib ei, und überhaupt vor der Vermählung, die be-anntlich in Abwesenheit der Braut stattfindet, nichts von ihrem künftigen Herrn und Gebieter zu wissen brauche. Tief unglücklich fühlte sie sich, als die Vorbereitungen zu den üblichen Hochzeitsfestlich- betraute Beamte (im vorliegenden Falle ein Hilf«-arbeit») an den Apparat gerufen, kann jedoch trov höchster Anstrengung seiner sämmtlichen Gehörwerk zeuge den Sinn des ihm Zugerufenen nicht fassen. Nach vielem Hin- nnd Hersragen schließlich ärgerlich geworden, spricht er in seinem Grimm vor sich die Worte hin t „Rutschen Sie mir den Buckel lang" und stellt den Apparat einfach ab. Die« hatte er jedoch bald bitter zu büßen. Nach »venigen Minuten erscheint vom Betriebsamt ein Beamter mit dem Decret, daß der den Telephondienst versehende Hils«-beamte bedingungslos zu entlassen sei. Dc» Räthsel« Lösung war einfach. Der Director 3E., welcher eine eilige Auskunft wünschte, bemühte sich in Abwesen-heit seines Secretär« selbst an da« Telephon und erhielt nach verzweifeltem Hin und Wider nicht die gewünschte Auskunst, wohl aber den dem Hilf«-arbeiter entschlüpften Fluch, der in nicht beabsichtigter Weise von der Leitung »veitergeiragen worden war. sEin « echte A m a t f.] Zu dem Gcigen-»nd Bogen-Fabrikanten Riecher« in Berlin, welcher einer der besten Senner aller Instrumente ist, kam dieser Tage ein junger Musiker, wie« eine verstaubte Geige vor und erzählte, er habe daS Ding in Stettin für 4» Mark gekauft. Wa« der alte «asten wohl werth sei, wollt« er wisse». Riecher» betrachtete „das Ding" von allen Seiten, prüfte den Klang und sagt« dann zitternd vor Erregung; „Wissen Sie, Glückspilz, wa» Si« da für 40 Mark erhandelt haben? Eine echte Amati. Wenn Sie die-selbe wieder verkaufen wollen, so zahle ich Ihnen sofort 4<»00 Mark dafür." Dem ahnungslosen Be-sitzer des Instrument» kam diese Eröffnung so un-erwartet, daß er sprachlos in einen Stuhl sank. Der Stettiner Verkäufer der Geige wird weniger erfreut sein, wenn er hört, waS er für 40 Mark fortgegeben hat. sM o d e n a r r h « i t e nj Aus Pari« wird der „BreSl. Ztg." geschrieben: „Frau Makay, die Gattin deS bekannten amerikanischen Millionärs, läßt sich zur ZeU für die bevorstehend« Saison einen Mantel anfertigen, de: wegen seiner enormen Kost-spitligkeit kaum „tonangebend" werd«» dürft«. Der-ftlb« wird nämlich ausschließlich au« Brustbälgen von Paradiesvögeln gearbeitet. Jeder Paradiesvogel kostet nun 30 Schilling, sein Brustbalg mißt aber nur 12 Centimeter in der Breite bei lü in der Lange, so daß etwa üvO Stück für den Mantel nothwendig find. Mithin kostet blos da« Rohmaterial zu diesem kostbaren Mantel, ohne daß die extra-ordinären Bezahlungen sür die Jäger des seltenen Vogel», von d«nen zwei ausschließlich sür diesen Zweck von Madame Makav nach Neuguinea ent-send«! sind, gerechnet werden, 15,000 Mark." feiten getrosten wurden und «un gar wahrend der Feste selbst ... * Der Hos war mit buutsarbigen Ampeln geschmückt. Alle Säle des Harems strahlten von Lichtern: die Juwelen, die der Bräutigam seiner Braut zugesendet, blitzten in allen Farben, die ganze weibliche Sippe, die znm Feste im Harem von Talmaz vereint war, überschüttete die schöne Braut mit Glückwünschen, aber diese konnte sich nicht freuen. Kein Lächeln umspielte ihren kleinen Mund, als man ihr das Brautkleid anlegte, ein silber-schimmerndes, mit Edelsteinen und Perlen besätes Gewand. Nur Seufzer kamen über ihre Lippen, als sie im verhängten Wagen nach dem Hause ihres Gatten fuhr. Mit gesenktem Haupt, wie in stiller Er-gebung. stand sie, dicht verschleiert, in ihrem Gemach? unter dem Brauthimmel in Erwartung ihres Gatten, der ihren Schleier lüfte» und sie in seinem Hause bewillkommnen sollte. Fest schloß sie >ie Augen, als sich die Thüre leise austhat. Leichte Schritte nahte» sich ihr, eine Hand lüftete sanft ihren Schleier und der Mann sagte nach Landessitte: „Im Namen des Allmächtigen!" Beim Klänge dieser Stimme entfuhr Fat-ma's Lippen ein freudiger Aufschrei. Dem Em-tretende» zu Füßen stürzend, rief sie beglückt: „Jussuf! Geliebter Bruder!" „Nicht Bruder! Dein Gatte!" „Mein Herr!" „N. P. I." sMangel an Maria Theresirn-T h a l « r «.] Die italienische Regiernng hat vor Kurzem von der österreichisch - ungarischen Bank 200.000 Stück Maria Theresia - Thaler angekauft und sie nach Massauah geschickt, wo dieselben die HauptverkehrSnlünze bilden. Wie man indeß egvpti-schen Blättern jetzt auS Massauah meldet, sind alle dies« Thaler wieder verschwunden, da die Bananen (indische Kaufleute) dieselben angekauft haben, um sie nach Arabien zu senden, wo man sie zu Schmucksachen verwendet und daher mit Aufgeld bezahlt. sE i n e kleine Verwechslung^ ist der „Leipziger Jllustr. Zeitung" pafsirt. Dort wird nämlich die Generalversammlung der ehrsamen Wagner und Stellmacher, welche jüngst in Mainz stattfand, unter „Theater und Musik" als General-Versammlung der Wagner-Vereine verzeichnet I WaS wohl die biederen Zunftmeister zu dieser Metamorphose sagen mögen? [31 ii ch eine Antwort.] „Papa ! Weshalb steckt die iveiße Taube ihren Schnab«l so oft in den Schnabel der grauen?" — „Ja, mein Kind, hm — hm — sie holt der grauen wahrscheinlich etwas au« einem bohlen Zahn heraus." fMarinesti I.] Capitän zur See : „Zum Teufel, Kamerad, ich hätte nicht gedacht, daß Sie sich je verloben würden! Glaubt« immer, Ihr Herz wäre stahlgepanzert." — Lieutenant zur See: „Schon recht, Herr Capitän, die Sache ist nur die, daß die Liebe der am stärksten wirkende Torpedo ist." [Z » e i e r l e l.] Ein Dorfpfarrer, der auf einem Spaziergang im Walde einem Mann begegnete, welcher Pilze sammelte, glaubte zu bemerken, daß dieser auch solche in seinen Korb steckte, die nicht eßbar sind. Er wavntc ihn daher wohlwollend vor den möglichen bösen Folgen. „I wo denn," entgeg-nete der Bauer mit verschmitztem Lächeln, „ich danke Ihnen für Ihre Güte, Hochwürden, aber ich will ja die Schwämme nicht essen, sondern — verkaufe n." [Im Theater.] Besucher: „Wollen Sie so gut sein und meinen Sitz-Nachbar zur Ruh« ver-weisen oder ihn hinausbefördern? Der Kerl lacht in einem fort und ohne jede Veranlassung!" — Diener: „DaS wird nicht gut gehen! Der Mann ist dazu angestellt." [ V c m Manöver.] Hauptmann : „Zum Donnerwetter, Herr Lieutenant, auf wa» lassen Sie den eigentlich schießen?" Lieutenant; „Auf \ Befehl deS Herrn Obersten — zu befehlen, Herr Hauptmann." ^Locates und Irovinciates. Cilli, 17 September Ein ncuer Kindergarten. Seit gestern besitzt unsere Stadt einen neuen deutschen Kindergarten. Wie nothwendig diese Anstalt war, kann durch nichts besser illustrirt werden als durch die Thatsache, das; binnen zwei Tagen, d. i. von« Beginne der Ein-schreibungen bis zur Eröffnung, nicht weniger als ein halbes Hundert von Zöglingen an-gemeldet wurdet». Sie waren bereits vollzählig zugegen, als gestern im Beisein des Obmannes des Schulvereins für Teutsche, welch' letzterem bekanntlich die Errichtung des Kindergartens zu danken ist, im Beisein des Herrn Dr. Glantschnigg als Obmannes der hiesigen Ortsgruppe und des Kuratoriums, ferner des Herrn Bürgermeisters Dr. 'Neckermann. deS Herrn Director« Bobisut und einer Anzahl von Gästen, darunter anch Damen, die Eröffnung stattfand. Der neue Kindergarten ist in dem der städ-tischen Sparcasse gehörigen Hause in der Schul-gasse untergebracht, wo ihm eine lichte, lustige, aus hohen und großen Räumlichkeiten bestehende Wohnung eingeränmt wurde. Tie Ausstattung des Schulzimmers mit EinrichtungSgegeuständen uud Schnlgeräthen ist eine splendide zu nennen. In drei Reihen stehen die für je zwei Zöglinge berechneten Bänke nebeneinander, an den Wän-den hängen sauber ausgeführte, für den An-schauungSunterricht bestimmte Tafeln, und was sonst noch vorhanden, ist Alles so einfach, nett und zweckmäßig. Die Eröffnung der neuen Anstalt wnrdc vom Obmanne de« Schnlvereines für Deutsche, Herrn Dr. Richter, welcher eigens zu diesem Zwecke ans Graz hiehergekommen war. vor»-nomnien. In der Ansprache, welche er hielt, erwähnte er zunächst, daß die Errichtung bei Kindergartens über den Antrag und das Äa suchen der hiesigen Ortsgruppe ersolgt sei. Tie letztere habe ihr Anstichen damit begründet, daß der städtische Kindergarten wegen Raummaße!« dem vorhandenen Bedürfnisse nicht vMändw gerecht zu werden vermöge, und daß danach die Gefahr naheliege. daß Kinder deutscher Eltern dem flovenifchen Kindergarten zagc^im würden und dem Deutschthum verloren ginget! Die Vereinsleitung habe diese Gründe voilas gewürdigt, ohne Zögern die Errichtung eiitts Kindergartens beschlossen nnd diesen Beschluß « , dem kurzen Zeiträume von zehn Wochen — tai Gesuch der Ortsgruppe war Mitte Juni bei der Vereinsleitung eingelaufen — zur Ausführung gebracht. Daß dies möglich geworden, sei Sa Opferwilligreit der deutschen Stammesgenosfeit. | dem Entgegenkommen der Bevölkerung Cillis und der thatkräftigen Mitwirkung des Ha« DirectorS Bobisut zu danken. Letzterem gegenüber bringt Herr Dr. Richter die Erkenntlichkeit dir Vereinsleitung in besonders warmen Wonen zum Ausdrucke. Hierauf wendet er sich an die Kindergärtnerin, der er die Erfüllung ihr« Pflichten an'S Herz legt, empfiehlt zum -chluße die neue Anstalt dem Schutze aller Anwesend» und insbesondere dem Schutze des Curatormmt -und erklärt dieselbe sodann für eröffnet. Herr Dr. Glantschnigg dankt hier«!' namens des Euratoriums der VereinSleunng sür die Gründung des Kindergartens und m sichert, daß das Curatorium demselben die best? Obsorge angedeihen lassen uud darüber wachen werde, daß die Erziehung der ihm anvenrdimn Zöglinge nach den Intentionen des Vereines geschehe. Sodann erbittet sich die Kindergan nerin Fräulein S i m a das Wort, um sür da* Vertrauen zu danken, welches ihr durch tbr; Berufung zur Leitung der Anstalt gezeigt worden sei; sie werde sich bemühen, der ihr erwiesenen Ehre stets würdig zu sein, und sie werde 'ich sortan nichts so sehr angelegen sein lassen, als die Förderung des geistigen Wohles der idrn Obhut anvertrauten Kleinen. Schließlich richte» „och der Herr Bürgermeister Dr. Neckerma«» | namens der Stadtgemeinde an Herrn Dr. Richtn ! warme Dankesworte, indem er hervorhob mid betoute, daß die Unterstützung, welche nwenr Stadt durch den neuen Kindergarten werde, eine zweifache fei und daß sie nicht bloß vom allgemein pädagogischen, fondern auch vom nationalen Standpunkte gewürdigt werden müsse. Wir glauben noch erwähnen zu sollen, daß das Curaiorium der neuen Anstalt auS den Herren Director Bobisut. Dr. Glantschnigg und Josef Rakufch besteht. > Personalnachrichten. ] Professor Dr. Glax hat aus die von ihm innegehabte Stelle eines landschaftlichen Brunnenarztes an der Landescuranstalt Rohitfch-Sauerbrunn vn-zichtet. — Der Zollamts-Assistcut August Meyer wurde von Marburg an das Hauptzollamt a Graz übersetzt und dafür der Zollamts -Prakn kant in Graz Friedrich P o n g r a z zum Zoll-anitS-Assistenten in Marburg ernannt. — Lehrer wurde Josef Schulmann in veil. Kreuz bei Marburg angestellt. — Die Finanz-direction sür Kärnten hat die Steueramt? Con-trolore Johann Roßbacher (Klagenwm, Alois Kanka sEberndorf), Entil Kosler (Ferlach), Ferdinand Harbacher (3t. Äon hard), August Schneider (Millstcitt), Ädal-bert von P c ch m a n n (St. Veits und Johann Kury (Winkleru) zu Steuereinnehmern in der IX. Rangsclasse ernannt. sE i n e R i ch t i g st e l l u n g.s Tie Be-richte, welche im Cillier Gewerbeverein über de» untersteierischen Gewerbetag erstattet würd«, haben sich nicht eben durch Genauigkeit ans-gezeichnet. Die „Südst. Post." welcher über die betreffende Versammlung des genannten Vereines — man weiß ja. von welcher Seite — ein-gehende Mittheilungen zugesendet worden sind, hat sich über Aufforderung des Herrn Reichs rathsabgeordneten Dr. Foregger zur Aufnahme einer Berichtigung veranlaßt gesehen, deren Won- ro87 wir zu Nutz und Frommen der Mitglieder des Gewerbevereines hier folgen lassen. Besagte Laichtilwng lautet: „In der ?tr. 70 Ihrer M'chrift werden mir Aeußerungen in den Mund «legt, welche der Wahrheit nicht entsprechen, deren Richtigstellung Sie daher pflichtgemäß vor-uhnicn wollen. Ich habe auf dem ersten unter-syrischen Gewerbetag in Pettau nicht erklärt, bsf! ich erst jetzt wisse, wo daS Kleingewerbe Kl Schuh drückt, sondern meiner Befriedigung bsriiber Ausdruck gegeben, daß der Gewerbestand iiiin erstenmale Gelegenheit genommen habe, den ^geordneten gegenüber sich selbst darüber aus-zusprechen, wo ihn der Schuh drücke und welche ZWsche er hege. Dieß ist auch in der That der Fall. Denn so oft ich auch in Wähl erver-srnnnilungen Anlaß genommen hatte, über gewerb-licht Fragen zu sprechen, wurde mit Ausnahme wm kurzen Besprechung in Schönstein von einem Stetrcter dieses Standes niemals den Beschwerden nd Wünschen desselben Ausdruck gegeben. Es ist ferner eine Entstellung, wenn mir unterschoben wirb, ich hätte dem Handwerker impunrt, daß er nicht mit dem Kopie arbeite. Ich habe, wie euch die von mir nicht beeinflußten Berichte u:«r den Gewerbetag nachweisen, im Gegen-fc«le dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß auch der Handwerker mit dem Kopfe arbeiten müsse inb arbeite, daß daher ein Gegensatz zum Ar-Kniet, der sich sein Brod mit der Feder ver-diene, nicht gegeben sei. Achtungsvoll Dr. Zl. Foregger." IDeutschenhetze ohne Unter-laß. Das Organ der untersteirischen Geistlich-Kit heyl sort. In seiner letzten Nummer richtet b« Bauernbetzblan wieder einen Artikel an seine taietlidhtn Leser, der in insamer Weise zu Haß *n? Verachtung wider die Deutschen aushetzt. Mn muß nur wissen, wie friedliebend und wie Ziiiritden unsere Bauern leben und sind, wie der deLkiche Untersteirer mit dem slovenischen Lands-®jitn seit Jahrhunderten in trauter wohl-rollender Freundschaft und Harmonie lebt, man «ch daran denken, wie gerade der Deutsche jmw anderssprachigen Landsmann zu allen Zmen unter die Arme gegriffen, wie er den Loh» des flovenischen Bauers selbstlos derselben Mungsstufe und Cariere zuführen hals und »och hilft, wie seine eigenen deutschen Kinder, m das Streben unserer geistlichen Zeitungsschreiber. Unfrieden und Haß zu stiften, voll »vrdigen zu können. Am letzten Donnerstag iwrm da > Organ unserer Geistlichkeit die deut-scheu Gegner im Unterlande — ja mit Bezug am den Landtag in ganz Steierniark — „ein Hesmdel, grausame Bestien (ljutib divjakov), welch« gerade jetzt mit dem Schwerte gegen All» losstürmen, was slavisch ist, und ganz be-smbcrö gegen das arme slovenische Polk." Eine zweite Kategorie von Gegnern xtimt das „religiös-sittliche" Blatt Leute, „die dun obigen Gefindel hinter den Rücken kriechen wid fülle mitarbeiten, obschon sie dabei von den Hufen und Klauen der Ersteren geschlagen wer-den." DaS Blalt bedauert es in nicht mißzu-verstehender Weise, daß die Slovenen gegen die Tatschen — „Fremdlinge und Habenichtse" — „nichi alle Kräfte in Anwendung bringen können, wie man es so gerne thäte, und wie es bicicm Gesinde! gegenüber nöthig wäre." — Tiefer Appell an die Körperkraft unserer durch die sortgesetzte Hetze rauflustig gewordenen Bauern-dnschen wird auch in den Bauernstuben nicht mverstanden bleiben. War ja doch die Prügelei in St. Georgen a. d. Südbahn vor zwei Jahren das Resultat änlicher Aufforderung. Der sried-liedende slovenische Bauer wird nach und nach zum wüthenden Feinde gegen im« Deutsche, Wen seine einzigen uneigenützigen, treuen Freunde und Wohlthäter erzogeil! Und dies müssen wir deutsche Katholiken uuS von dem Organe unserer eigenen Geistlichkeit bieten lassen, (juosquv todtem ? Wird man sich an maßgebender Stelle nicht endlich zu einer That emporraffen? Wird man diesen heillosen Zuständen nicht endlich ein Ende machen 'i [Die slovenische Gymnasial-jugen d> hat ihren Einzug in Cilli damit ge-seien, daß sie eine Bank in den Anlagen nächst dem Stadtparke mit der griechischen Inschrift «vacht zierte: „Die Deutschen sind Esel." Die slovenische Cultur beginnt am hiesigen Gymnasium wahr-scheinlich mit der III. Classe. Wem wird eS da-her wundern, wenn die Bauernburschen der Umgebung Cilli's ihren Vorbildnern am hiesigen Gymnasium nachstreben und die WegmarkiningS-tafeln mit Koth besudeln und abreißen. |E 111 i e x Rennverein.s Die Vorarbeiten für das am 25. d. M. vom hiesigen Rennvereine anberaumte Trab-Wem'ahren neh-men den schönsten Verlaus. Tie Nachfrage nach Tribüneiikarte» ist bereits sehr rege, lind es wäre sehr erwünscht, wenn die Personen, die solche Billets wünschen, dieselben ehestens beheben würden, damit die Reflektanten für diese Plätze nicht zu spät kommen. Auch die Anmeldungen der Eoncurrenten sollten in möglicher Bälde geschehen, damit die Zusammenstellung des Programmes ehestens er-folgen kann. Wie wir unlängst meldeten, hat der Ausschuß beschlossen, den für das „Zucht-fahren" bereits ausgesetzten drei Preisen noch einen vierten Preis beizufügen. Heute find wir in der Lage, mitzutheilen, daß auch für das „Erstlings-fahren" vier Preise ausgeworfen fein werden, da sich die Anmeldungen auch sür dieses Item mehren. Das Comit» bemüht sich nach jeder Richtung hin mit aller Kraft, und so ist. wenn das Wetter auch noch das Fest begünstigt, an einem großen Erfolg gar nicht zu zweifeln. Zum Schlüsse bemerken wir noch, daß von heute an-gefangen sämmtliche beim Trabwettsahren zur Vertheilung gelangenden Preisen bei der Firma Traun und Stiger ausgestellt sind. sDer slovenische K indergarte n.] Wir versprachen, seinerzeit Berichte darüber zu bringen, welche Familien sich von dieser Per-vaken - Schöpfung beglücken lassen, unterließen dies jedoch, weil uns die Sache doch zu gering-fügig schien. Wir registriren heute nur die That-fache, daß sich jetzt selbst slovenische Eltern scheuen, ihre Kinder in diese Erziehungs-Anstalt zu geben. Der Grund soll die wiedergewonnene Kindergärtnerin sein, von der man sich recht lustige Geschichten aus dem verflossenen Jahre erzählt. Wir wollen jedoch aus Galanterie nichts weitererzählen. Wie wir hören, war eine andere absolut nicht aufzutreiben. sElassisieation der Landsturm-Pflichtigen bei den Stellungscom-Missionen.! Das Ministerium für Landes-Vertheidigung hat sämmtlichen Landesstellen eröffnet, daß bezüglich der Classisication der Land-sturmpflichtigen bei den Stellungscommissioneu die Bestimmungen über die Classisication der Siellungspflichtigen (§ 64 der Jnstruetio» zur Ausführung der Wehrgesetze) analoge Anwen-dung zu finden haben. Es steht sohin in solchen Fällen dem Vertreter der Landwehr allein, ohne daß gegen dessen Beschluß eine Einsprache zu-lässig wäre, das Recht zu. Landsturmpflichtige, welche einer Stellungscommission behuss ihrer Classisication. beziehungsweise Befreiung, vorge-führt werde», als tauglich zum Landfturmdieuste, und zwar „mit" oder „ohne" Waffe, zu er-kennen. Eine Ueberprüfung solcher Landsturm-Pflichtiger kann demnach nur über Einsprache eines CommissionS-Mitgliedes gegen den allfäl-ligen BefreiungSausfpruch deS Vertreters der Landwehr erfolgen. |Ein galanter Bezirksrichte r.j Der Bezirksrichter S. in R. hat unlängst die Angeklagte A. H. wegen Ehrenbeleidigung verurtheilt, und bei Beimessung der Strafe als mildernden Umstand geltend gemacht: „den dem Frauengeschlechte eigenthümliche Mangel der nöthigen Ueberlegung ihrer HandlnngS- und AusdrucksweiseV Wir sind begierig, zu erfahren, ob der Herr Bezirksrichter ledig oder verheirathet ist? >Mauth-Pachtverhandlung. ] Bei der Finanz-BezirkS-Direction in Marburg siildet am 28. September 1887, um 10 Uhr vormittags, in Betreff von zwölf Mauthstationen pro 1888 eine Mauth-Pachtverhandlung statt. sDie freiwillige Feuerwehr in RadkerSburgj hat gleichfalls den Obmann des steirischen Feuerwehr - Verbandes, Herrn Brandinspector Alois H u e b e r in Graz, wegen Ö seiner hervorragenden Verdienste einstimmig zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt. IOesterreichischer Advooaten-t a g.J Als Referenten bei dem am 19. u. 20. d. in G r a z zusammentretenden achten österreichi-schen Advocatentage werden in Rechtsfragen die Herren Dr. Vincenz Neumeyer ans Graz und Dr. Eduard Beuedikt aus Wien, in Standes-fragen Herr Dr. Arnold Pfann aus Wien und Herr Dr. Mar Archer aus Graz fungiren; bezüglich des Antrages auf baldigste Einführung des mündlichen und öffentlichen Verfahrens in Civil-Processen wird Herr Dr. B. v. Banh aus Wien das Referat erstatten. Wie das „Grazer VolkSbl." erfahrt, wird daS Präsidium deS AdvocatentageS Herrn Dr. A. Schloffer ange-boten werden. sEine LandeSgerichtSrath s-©teile] mit den systemmäßigen Bezügen der VII. Rangclasse ist bei dem Landesgerichte Graz in Erledignng gekommen. Gesuche sind im Dienst-wege bis längstens 3. October an das Landes-gcrichts-Präfidiiim zu richten. ^Verhaftung eines Banquiers.! Verflossenen Montag wurde in Graz, wie die „Morgenpost" mittheilt, der Bank- und Credit-Geschäfts-Jnhaber Franz Gurr«; nach einer bei ihm erfolgten Hausdurchsuchung wegen dringen-den Verdachtes des Betruges verhaftet. Wie be-r chtet wird, betrieb G»rr6 das Bankgeschäft gar nicht und zwar wegen Mangel der dazu nöthigen Fonds, und scheint lediglich ein Agent von Versicherungs-Gesellschaften gewesen zu sein und in „diScrelen" Geldgeschäften gemacht zu haben, indem er sich daraus verlegte, Privatpersonen und kleine GeschäsSleute, die geldbedürftig waren, dnrch DarleihenS-Versprechungen mit Hilfe von ZeitungS - Annoncen an sich zu locken und sie zu Lebensversicherungen zu be-wegen, die in der Regel weit über ihre Kräfte gingen und keinen anderen Zweck hatten, als dem Agenten zu einem ProvisionS-Verdienste zu verhelsen. s E i g e n t h ü m l i ch e M o r a I.] Das Blatt des Dr. Ivan Taucer, Advocaten in Laidach, und deS Dr. Josip Voönjak, seligen Abgeordneten der Landgemeinden des Cillier Wahlkreises, der „Slovenski Narod", bringt in einer seiner letzten Nummern «inen Anikel über die Verhandlung gegen Dr. Stamme in Agram, aus welchem zu entnehmen ist, daß die genannten Väter des „Slovenski Narod" für dieses wegen Verbrechens des Betruges k. verurtheilte Individuen die vollsten Sympathien haben, und sie auch nicht verbergen. Fälschungen und falsche Eide sind daS Geringste, was dem Dr. Stareevik zur Last gelegt wird. Die moralische Grundlage deS „Slovenski Narod" erscheint demnach in sehr eigenthümlichem Lichte. Man braucht nur russisch gesinnt zu sein, dann gibt eS sür alle Sünden allgemeinen Ablaß. Der „Slovenski Narod" ist bekanntlich auch das Organ der steirischen Slovenen, welche an Fanatismus die Krämer entschieden übertrumpfen: es ist daher selbstverständlich, daß auch in unseren russischen Kreisen über die Verurcheilung des Dr. Star-eevic große Trauer herrscht. [Die Erzherzog Johann-Hütte auf der Adlersruhe an« Großglock-n e r] war im heurigen Somnler so stark besucht, daß sich eine Vergrößerung derselben als noth-wendig herausgestellt hat. lJ n t e r e s s a n t e r F u n d.] In dem an der steirischen Grenze gelegenen Orte Wolsann in Niederösterreich wurden dieser Tage zwei Mammutknochen, der eine 64, der andere 68 Kilo schwer, beim Schottergraben aus der Erde gehoben. sB e a m t e n n e r e i n.] Im Verlage deS Ersten allgemeinen Beamienvereines in Wien sind zwei kleine, jedoch beachtenswerthe. in man-cher Hinsicht vielleicht sogar originelle Preß-erzeugnisse erschienen, von denen das eine „Wie bringt man Vermögen in die Familien i" und das andere „Jllustrirtes Versicherungs-Aldum" betitelt ist. Beide bezwecken, im großen Publicum 1 das Verständnis für das Versicherungswesen zu fördern. Durch das Versicherungsalbum —ein I kleines Bilderbuch — geschieht dies in eine»' Art, welche bisher noch überhaupt nicht versucht worden sein dürste. Das Album ist von der im In» und Auslande rühmlichst bekannten ar-tistischen Anstalt Hauffler, Schmutterer und Cie. in Wien hergestellt. Beide Arbeiten werden vom Beamtenvereine an jedermann gratis ausgegeben und franco zugesendet. ♦ * • [23 c fl c n einer Tabakspfeife.) Auö Robitfch 14. d. wird un« geschrieben: Am 2. d. ge-rietben der Grundbesitzer Georg S p r e u tz und der Keuschler Martin S a b a u, beide auS Wreöje deS Bezirkes Stohitfch, beim Mähen einer Wiese wegen einer Tabakspfeife, die Letzterer dem Ersteren nicht zurückstellen wollte, in einen Wortstreit, welcher als-bald in eine Rauferei übergehen sollte. Doch kaum hatten sich die Genannten erfaßt, um zu ringen, so sprang MatheuS S p r e u tz , Sohn des Georg Spreutz, hinzu und versetzte ohne weiter» dem Sabau mit dem Hinteren Ende seiner Sense einen derartig wuchtigen Schlag aus den Kopf, daß Sabau, von Blut überströmt, sofort zu Boden fiel. Sabau ist an der erlittenen Kopfverletzung bereits gestorben und die Obduktion ergab, daß er infolge des er-haltenen Schlages einen Splitterbruch des linken SeitenwandbeineS erlitt, wobei die Knochensplitter in die harte Gehirnhaut eindrangen, diese verletzten, und eine Verjauchung deS Gehirn» herbeiführten, welche eine Gehirnlähmung zur Folge hatte. [V e r n n g l ö es t.] Am Morgen deS 14. d. M. verunglückte zu Hrastnigg, wie uns von dort geschrieben wird, der Häuer Bartl S ch i k o u e, in-dem er durch da» jäh« Umkippen des Bühnenbrelles auf seinem Belegorte rücklings auf ein Stück Kohle derart auffiel, daß ihm eine Rippe gebrochen wurde. [E n t s p r u n g e it.] Der wegen Raubes in Untersuchungshaft befindliche Franz D r e m e l und der wegen Diebstahls zu acht Monaten Kerker» ver-urtheilte Martin B e S j a k , welche gemeinschaftlich in einer Zelle im Erdgeschosse de» hiesigen KreiS-gerichtS Gefängnisses untergebracht waren, sind am 14. d. aus ihrem Arrest entsprungen und noch nicht zustande gebracht worden. Sie durchbrachen mit Hilfe eines Stücke» HolzeS eine» Bettes die Mauer, legten dann ein Brett auf die daS Geiangenhaus umgebende Mauer und entkamen. Die Entweichenden wurden, al» sie die Umfassungsmauer übersetzten, von der Wache noch gesehen, konnten jedoch nicht mehr eingeholt werden. [T o d t f ch l ä g e.] Vorige Woche versetzte in Pöltschach der Kalkbrenner Heinrich Probst dem Josef S ch r o l l gelegentlich eine« Streites einen Messerstich mitten in'» Herz, so daß Schroll äugen-blicklich starb. — In Gruschkova erschoß am 8. d. der Winzersohn Franz Krain» seinen Better A n -ton Krainz nach kurzem Wortwechsel. sTod durch eine Viper.) Die 4jährige GrundbefitzerStochter Antonia Jezanc wurde dieser Tage auf einem Feld« nächst Laze in Jnnerkrain von einer Viper in de» rechten Fuß gestochen und starb infolge der dadurch eingetretenen Vergiftung schon am nächsten Tage, trotzdem sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen worden war. cherichtssaat. sGefchworenenliste.j Für die am 17. October 1887 beginnende V. diesjährigen Schwurgerichts - Periode wurden ausgelost, Hauptgeschworene: Anton Jellek, Haus-besitzet in Marburg; Franz Woschnag, Leder-fabrikanl in Schönstein; Johann Rathofer, Bäckermeister in Wjnd.--Feistritz; Franz Swaty. Hausbesitzer in Marburg: Franz Schosteritsch, Kaufmann in St. Veit; Alfred Baron Moseon, Gutsbesitzer in Pischäl;; Josef Dobaja. Grundbesitzer in Wranga; Martin Pukl. Grundbesitzer in Roßwein: Simon Hutter, Hausbesitzer in Pettau ; Filipp Schindler, Handelsmann in Stein-brück; Jos. Fraß. Realitätenbesitzer in Schikarzen; Johann Casl, Gastwirth in Trattmannsdors; Andreas Elsbacher, Handelsmann in Tüsfer; Ferdinand Löschnigg. Hausbesitzer in Marburg; Anton Fekonja, Realitätenbesitzer in Pollitschberg; Johann Peklar, Grundbesitzer in Anderenzen; Albert Stiger, Kaufmann in Wind. - Feistritz ; MalhäuS Perc, Grundbesitzer in HainSko ; Florian Mastuak, Grundbesitzer in Jauerje: Jos. Drobnic, Kaufmann in Rohitsch; Franz Sernec, Reali-lätenbesitzer in Unter - Kölsch; Martin ElSnik, Realitätenbesitzer in Schober; Franz Korofchetz, Hausbesitzer in Marburg; Josef Grill, Grundbesitzer in Holler»; Johann Ferlinc, Grundbesitzer in Witschheim; Franz Peklar, Gastwirth in Doll; Constantin Linditsch, Fleischer in Kostreinitz; Anton Sorko, Hansbesitzer in Mar-bürg; Johann Jaklin, Handelsmann in Bidem: Anton Zettel, Hausbesitzer in Marburg; Karl Pirch, Schlossermeister in Marburg; Heinrich Hartner, Realitätenbesitzer in Pöltschach: Ferd. Wagrandl, Glaserer in Marburg: Filipp Remfcher, Grundbesitzer in Gabernig : Adolf Weber, Lederer in Tüfser, und Franz Girstmayr, Hausbesitzer in Marburg. — Ergänzungsgeschworene: Thomas Jost, Grundbesitzer in Bouse: Bartlmä Pickl, Grundbesitzer in Greis; Josef Pallos, Weinhändler in Cilli: Valentin Dremel, Grund-besitzer in Hochenegg; Anton Micheljak, Gast-wirth in Tschret: Johann Zimiak, Hausbesitzer in Cilli; Mathias Kau^iS, Handelsmann in St. Georgen: Georg Strauß, Gasthofbesitzer in Cilli, und Josef Jesermk, Gastwirth in Pollule. Theater, Kunst. Literatur. * Vielfach ausgesprochenen Wünschen nach-kommend, hat die Vereinsleitnng unseres M u-sikvereines beschlossen, Sonntag den 18. September eine S o i r 61 u. z. im Gartensalon beim „Löwen" zu veranstalten. Hurch den so raschen Abgang des früheren Capellmeisters, der sich übn-gens die Leitung und Ausbildung der Vereins-capelle in letzterer Zeit so wenig angelegen sein ließ, daß deren Leistungen nach keiner Richtung bin genügten, waren der VereinSleitung neue Schwierigkeiten erwachsen, und obwohl es der-selben gelungen ist, einen neuen Capellmeister zu acquiriren, könnte die Vereinscapelle doch keine Productionen abhalten, weil Letzterer erst anfangs Oktober hier eintreffen kann. In liebenswürdi-ger Weise hat sich nun der Musikdirector, Herr W e i d t, bereit erklärt, die Leitung der Capelle auch bei dieser Soiree zu übernehmen sowie die bezüglichen Nummern einzuüben, und wenn er auch selbstverständlich nicht in der Lage ist. bei zwei oder drei Proben frühere eingerostete Mängel zu beseitigen, so wird das Publikum doch ge-wiß beurtheilen können, daß in wenigen Tagen geschah, was bei den vorhandenen Kräften nur immer geschehen konnte, und daß man sich der Hoffnung hingeben könne, es werde unter der neuen artistischen Leitung auch die Vereinscapelle gedeihen, wenn dem Vereine überhaupt die Mittel geboten werden, eine solche zu erhalten. — Der Unterricht in der Musikschule wird nächster Tage beginnen, und es werden die Schüler hie-von noch besonders verständigt werden. Die An-Meldungen mehren sich in erfreulicher Weise, und es hat namentlich die Klavierschule schon eine beträchtliche Anzahl von Zöglingen aufzu-weifen. Dolkswirthschaft. fP o st - S p a r e a s f e.j Im August d. I. wurden in Steiermark im Sparverkehre in 3990 Posten 61.293 fl. 45 kr., und im Chekverkehre in 16.035 Posten 2,103.239 fl. 78 kr. eingelegt. Zurückbezahlt wurden in 1319 Posten 36.827 fl. 68 kr, im Sparverkehre, und in 2604 Posten 1,222.188 fl. 9 kr. im Chekverkehre. Im gan-zen wurden im August in der östereichischen Monarchie im Sparverkehre 1.190.757 fl. 85 kr. im Checkverkehre 50,217.835 fl. 2 l kr., eingelegt und im Sparverkehre 1,043.952 fl. 28 kr., dann im Checkverkehre 49,280.926 fl. 65 kr. zurück-behoben. Neu activin wurde eine Sammelstelle in Thörl bei Aflenz, dagegen^die Sammelstelle Johannesthal in Krain zeitweilig ausgelassen. jEine österreichische Finanz-größe.j In der „Kölnischen Ztg." — über volkswirthschaftliche Fragen findet man in diesem Blatte überhaupt manch' interessante Mitthei-lung — lesen wir Folgendes: „Baron Hirsch, der in Wien angekommen ist, will in den längst „verdienten" Ruhestand treten. Es gibt vielleicht an der Pforte nicht mehr genug zu verdienen. Seine Actien der Betriebsgefellschast der Orientbahnen soll er zuen't den Pariser Interessenten der Staatsbahngesellschaft, Joubert. Mallet je. angeboten, sich aber mit ihnen nicht über den Preis geeinigt haben. Darauf hat er diese Actie» in Bausch und Bogen an die „Socius des R«-cordemeitts", eine Finanzanstalt, die von da Banque Ottomane, dem Comptoir d'Cscom?» und der Wiener Länderbank gegründet wurde, übertragen. Tie Länderbank bringt der inlenia-tionaleii Capitalistengruppe die serbischen Badnen zu, nnd da sie sich auch um den Bau der dul-garischen Bahnen bewerben soll, so würde dat orientalische Schienennetz in den Händen ein« Finanzmacht vereinigt werden, die ihren schwer-punkt in Paris hat. Wenigstens verlautet nichi-daß Oesterreich sich bemühe, dabei seinen Ea-fluß geltend zu machen. Man sagt, daß bei diesen Bahnen für Oesterreich - Ungarn weder strategische noch politische Interessen in iytage kommen. Das handelspolitische Interesse adn durch niedrige Tarife zu wahren, sei fast nur durch Concurrenzbahnen möglich, doch wer!« die ungarische Staatsbahn, welche an die stationen reiche, wohl nnigen Einfluß in diein Hinsicht auszuüben versuchen. In dem Vertrag«-abfchluß zwischen Hirsch und der „Soei>?t- bei Raccordements" ist die Bedingung enthalten, ta£ die österreichische Staatsbahngesellschaft das Stecht hat, bis Mitte October an die Stelle der Pariser Gesellschaft zu treten nnd die Actien wie de» Betrieb der Orientbahnen zu übernehmen. Äu weiß übrigens, daß auch die „Oesterreichiich-Ungarische Staatseisenbahngesellschaft" bisw zumeist von Paris aus geleitet wurde und sich wesentlich als französische Anstalt fühltet Kans- und Landwirttischast. [Soll man bei offenen oder geschlossenen Fenstern s ch l a f e n?] ?ie Frage ist nicht allein interessant, sondern!Oc:t von einiger Wichtigkeit, und es muß demnach bedauert werden, daß die Aerzte eine bestimmt» Antwort auf dieselbe nicht zu geben vermogcit. Während eS Viele gibt, welche das Schlafen bei offenen Fenstern als eine Nothwendigkeit dri-stellen, äußeN sich beispielsweise Professur Virchow in dem Sinne, daß die Fenster vor dem Schlafengehen geschlossen werden müsst?. Er begründet diese Ansicht wie folgt: „Tat Ausströmen verdorbener Luft erfolgt nur bei Verschiedenheit der Temperatur: es unterbleibt, wenn die kalte Außenluft auch bereits dai Zimmer erftillt. Dann können jedoch bedenkliche Krankheitserfcheinungen eintreten und manche Personen haben an dieser irrigen Ansicht schon ihr Leben eingebüßt. Uebrigens findet eine Ä» tilation auch bei geschlossenen Fenstern üaa. nämlich durch die Wände, und selbst durch tue dicksten Wände (d. h. wenn sie gut ausgetrocknet sind)." sUeber einen neuen Hopseit' schadlingj berichtet Dir. W. Schule-Brumath in der „Landw. Ztg." wie folgt: „Gelegentlich einer Besichtigung der Hrci'it Anlagen des unermüdlichen Förderers der Ms-sischen Hopfencultur, des Herrn Hauptledreri Stambach zu Oberhosen bei Bischweiler, Unters Elsaß, wurde ich von dem Genannten auf emell in diesem Jahre zum erstenmal in erdeblich imch-theiliger Weise auftretenden neuen Hopsenfchäd-ling aufmerksam gemacht. Es ist dies die Nau« des Kirschenspanners Keometr» hirtaria L. Biston hirtarius. Während diese Spanaerriiupe bisher nur auf Laubholzpflanzen. namentlich Steinobstbäumen, beobachtet worden ist. fand fit Herr Stambach in den letzten Jahren auch m einzelt am Hopsen, aber en't in diesem Zommr — von Ende Mai bis Mitte Juli — in solch' erschreckender Meng ', daß diesem Blätterverzeiirer. etwa ein Drittel des sehr ausgedehnten Hop'ai-baues aus der Gemarkung Oberhosen zu« Opfer fiel. Mitte August konnten wir nur noch einige Exemplare auffinden, da sich der größte Ifctl der Raupen bereits im Boden verpuvpt da«-. Ich sah Hopfengärten, die von diesem Schädling nahezu gänzlich abgeweidet worden sind, m ml chen auch nicht eine Stange von ihm frei tlied und der Ertrag in Folge beffett gleich 'JiuII rst Das massenhafte Auftreten dieses Hopfeick'inde» wurde erst bemerkt, als das Zerstörunxsvak desselben nahezu vollzogen war. was insoseae erklärlich ist, als die Anwesenheit von ?pam«r renr .vriiuiijt >UM)l «wen den Nichtkcnnern bekanntlich leicht ent-ochl. Aus diesem Grunde unterblieb auch ein Wesen und Vernichten der Raupen und ist d^s-! tialb. falls nicht Schlupfwespen die Raupen un-schädlich gemacht haben sollten, sicher daraus zu rtttnen, das; diese Plage im nächsten Jahre eine I«ch größere Ausdehnung annimmt. Zur Be-lämpsimg des Schüdlings wird das Bespritzen ^ da von demselben l eimgesuchten Pflanzen mit in Kasser ausgelöster Transparentschmierseise ?m-zsodlen. fBrillant-Glanjstärke.Z Ein Theil Michter (weißer) Schellack wird in zwei Theilen catr gesättigten Boraxlösung bei gewöhnlicher Mmcrtemxeratur aufgelöst, wozu 2 bis 3 Theile nfcrtftlidj sind. Der Schellack muß fein gepulvert iria, wa« am besten gelingt, wenn derselbe einen Ia,1 vorher in kalte» Wasser gelegt wurde. Beim Auflösen muß jede Erwärmung aus dem Grunde >, «rmiedcn werden, weil sonst die Lösung eine röth-liche Färbung annimmt. Von dieser Lacklösung setzt nun der gewöhnlichen Waschstärke neben der üblichen Vcbantlung eine geringe Portion zu und verfährt axiter, wie bei ordinärer Stärke. Tie so behandelte Wicke erhält einen hohen Glanz und ist widerstand«-Wzcr gegen Nässe, Staub u. dergl. Außerdem hat diese Stärke den Vortheil, von jedermann ohne Wbe hergestellt tverden zu können, und sehr er-tetüch billiger zu sein, als die käuflichen Glanz-sticken. Selhstverständlich kann obige Schellacklösung ->ub zu verschiedenen Appreturen verwendet werden. Augekommene Fremde. Hotel Koscher. Friedr. Bodensteincr, Reisender, Wien. I. Hob-mann. Privatier, Neustadt. Julius Petrin, LouiS (vtw, Beamte, Wien. Jgnaz Trojan, Kaufmann, toi. I. Somiß, Reisender, Bozen. Josef Schmied, ^brisant, Wien. Franz Ro^ger, Kellermeister, Mar- Tr. Guido Werdnig, Arzt, mit Familie, Wien. Ztin Kernreiler, Chemiker, Wien. Gasthof,^old. d, Besitzer, Gorizen. Josef Kosdez, Besitzer, ßochm. Franz Kresnik, Schmied, Rothwein bei Nichiirz. Johann Rosenstein, Schmiedmeister, St. Aatiia. Maria Berschen, Besitzerin, Rothwein bei Wzrdurg. Josef Lerbek, Mäher, Rothwein bei Mar-krz. Franz Wendl, Schmied, Rothwein bei Markn. Josef Redolitsch, Taglöhner, Rothwein bet Kirburz. S. Kur,, Reisender, Württemberg Jos. Z»;mger, Procuraführer des Ditta. Trieft. Jakob vlibeicheg, Windisch - Feistritz. Josef ReSnik, Oh'iQcr, Rann. Anton Mally, Kaufmann, St. SlNMN. Otto Sitzenfrei, Grundbesitzer, Pettau. . ü>. Parclini, Schloffer, Innsbruck. Hotel „Stadt Wien". Anna Drasch, Privat, Wien. Josef Boschan, «iliender, Budapest. Michael Blum, Geschäfts-Rnfeilder, Wien. Josef Hanniger, Wirth, Württemberg Friedrich Koller, Kupferschmied, Wien. Ivan Prvfeffor, Warasdin. E. Eiseb, Obsthändler, Zbirüm. Gust. Großmann, Besitzer, Eßlingen. Herm. Aval!. Ingenieur, Sörz. Carl Wöller, Obsthändler, ?!k>lf.ingkn. Martin Stiaßnv, Reisender, Wien. Georg ^zzner, Privatier, Ulm. Daniel Segen, Professor, sammt Frau, Agram. Andreas Komxosch, k. k. Äaitenant, Graz. Graf Emil Andrassy, Großgrund-tcktzer, sammt Diener, Budapest. HannS Wouk, Sind, Trieft. N. d. Gerast?, Rentier, Bukarest. ffijjtiaS Cuflic Nizeliö, Doctor der Medizin, San Eoranni. Richard Ritter Wurmb v. Nordmünster, >5:det bei den Kaiser Jägern, Görz. (Markt?«rchlchnittsprei>e.) Im Monate SlillwK >887 kostete der Hektoliter Weizen auf hiesigem t-law durchschnittlich fl. 6.40, Korn fl. 5.—, Gerste fl. 4.70, Hafer fl. 3.75, Kukuruz fl. 5.30, Hirse fl. 4.00, Heiden fl. 6.20, Erdäpfel fl. 2.60, der Keter Zentner Heu kostete fl. 1.80, Kornstroh fl. 1.90 Weizenstroh fl. 1.70, Streustroh fl. 1.40 Wftstrcb fl. 1.70. Im Monate August 1887 : »er itilozramm Rindfleisch (ohne Zuwage) kr. 40 bis 50 und 52, Kalbfleisch kr. 50, 56 und 60, Ttweinflmch kr. 56 und 60, Schöpsenfleisch kr. —. öourle der ?5ien.r Aörle vom 17. September 18d7. Einheitlich« Staatsschuld in Noten . . 81.20 . „ in Silber ,. . 8-.60 Oesterr. Goldrente........112.45 Märzrente 5°/0.........96.10 Bankaetien...........879 Creditaetien...........281.60 London . . . wisia........125.95 Napoleond'or.............9.95 K. k. Münzducaten........ 5.93 100 Reichsmark.........61.55 Eingesendet. *) Es sei hiermit aufmerksam gemacht aus ein Subject, das. vor Iahren hier eingewandert, durch seine Arroganz und Rücksichtslosigkeit unserer deutschen Stadt nichts weniger als Ehre macht. Bor einiget« Tagen erfrechte sich dieser Mensch sogar, ehrliche, ruhige deutsche Obst-bändler, welche schon seit Jahren schönes Geld sür daS Lbst in unsere Gegenden bringen, ohne Veranlassung in der roheften Weise mit: „Euch, deutschen Hunde, werden wir vertilgen, wie daS Ungeziefer — Ihr Gauner, Schwindler. Lum-ven — :c." zu beschimpfen. Ob ein Mann, der sein Herz über ehrliche Deutsche aus so liebenswürdige Art zu ergießen vermag, selbst von deutscher Gesinnung ist, darüb« möge sich jeder deutsche Cillier sein Urtheil bilden und darnach auch seinen Um-gang mit demselben einrichten. Cilli, am 17. September 1887. Ein deutscher Cillier. *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nickt ver-antwortlich. Ofsieicrcn und Gciftlicken versendet das Apotheker Meißner'sch« Eentral-VersendungS-Dopot in Füufkirchen franco einen Carton Apotheker Meißner'-fcheS Hühneraugen-Pflaster mit der unwiderntflichen Bedingung, daß der Bettag hiefür (fl. 1.15) nur in dem Falle nachträglich zu bezahlen ist, wenn der Be-steller vom Erfolg vollständig befriedigt wurde. Gegen Vorausbezahlung von fl. I.— ist das Pflaster durch alle Apotheken des In- und Auslandes erhältlich. Prospecte gratis. 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(583 10 Madeiner Sauerörunnen Dieser köstliche Säuerling, der an Reichthum von mineralischen Bestandtheilen alle ähnlichen Quellen (Vichy, Bilin, Gießhübl, Selters :e.) weit übertrifft, zeichnet sich noch besonders durch seinen großen Lithiongcbalt*) aus. Er wirkt daher specifisch in allen jenen Krankheiten, die auf ein Uebermaß von Harnsäure beruhen, wie in der Gicht, bei Gallen-, Blasen- und Nicreusteinen und ist ein unschätz-bares Heilmittel bei Hämorrhoidal- und blasen-krantheiteu, bei Verschleimnngen und Säuerbil-dunq im Magen und Tarinranale, Anschoppungen in den Eingeweiden, Katarrhen und Nervenleiden. Eine ausgebreitete Verwendung findet der Radeiner Sauerbrunnen als Schutz- und Heil-Mittel bei Tiphtheritls. Scharlach. Masern und Cholera; durch seinen angenehmen Geschmack und sein reiches Moussö ist er überdies das beliebteste Taselgetränke und sollte auf keinem Tische fehlen. (Beschreibungen auf Verlangen gratis und franco.) *) l Liter Radeiner Sauerwaffer enthält 0.06 Gramm doppelt kohlensaures Lithion. eine ToiiS. die man An-fang» nicht leicht überschreitet. Welchen Werth dieses un-gemein kräftige Altali als Heilmittel hat, beweisen Garrod'S Versuche, die allenthalben ihre Bestätigung fanden, (fr legte Knochen und Knorpelftücke, die er von Gichtkranken nahm und die ganz mit harnsaurem Na-tron bedeckt waren, in gleich start« Lösungen von Kali, Natron und Lithion. Beide erstere Lösungen wirkten fast gar nicht, letztere aber (t energisch, dak die mit gichti-schen Ablagerungen imprägnirten Knochenttücke in lurzer Zeit ganz von dem Unräte befreit waren- Dies benimmt« ihn. Versuche mit kohlensaurem Lithion bei Gichttranlen zu machen deren Ablagerungen alsbald geringer wurden und endlich gänzlich aufhörten Erfolge, die auch von anderen Aerzten unter gleichen Verhältnissen erzielt wor> den sind._ Gedenket deS Deutsche» SchulvertineS bei Spielen und Wetten, bei Festlichkeiten und in Testamente», sowie bei unverhofften Gewinnsten Pflanzenfaser- loset - Papier I vollkommen rein, ohne Heimischung I schädlicher Chemikalien, per Packet (1000 Matt) 75 kr. zu haben hei Joh. Rakusch, Cilli. laflaic 344.900; tatMfOrtl 1«l|t aller »«»Ische» Blllitt tln>a»)l; a»f«t>«i «rlchei»«» Meter» letz«»ie» in iniM Iremde» S»r»«e». Ä Garterode »>>d kcidi»aschchwäc. »I«- Uod»!>ir*lt. 3B»Strirtf Zkil»nj für Tsiltl!« »nd Sloil»»,» (»rt Sluinm-r». ftd« »ieNcljtlirUch M. I.« 75 8t, Jährlich ctfcheiaea; « R»m«rti> mu töildlcn un# tantoibdttn, cnHoIlHi» (irjtn «ooo «ddil»«nzti, mit ?«. 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Auskunft ertheilt der Bevollmächtigte Iludolf Hriber, Marburg, Herrengasse Nr. 24. 694 2 Das Vorzüglichste für die herannahende Jagd- und Herbstseit zum GUnzen (Wichsen) des Leders an Hcbuhwerk, Pferdegeschirr. Witgen etc., dessen Glanz auch bei Nüsse nicht abfärbt, ist 3. ÜtndiK's iu St. Valrntiii nrurrfunbrnt k. k. ausschl. priv. liCiler^imix -Tinciiir welche nicht nur bei mehreren k. k. Regimentern, sondern auch bei kaitterL Hoheiten für Pferdegeschirr und Wagenleder verwendet wird und wolle nicht mit ordinären Erzeugnissen, wie ,Lederappretur". „Moment- oder franz. Glanzwieh-o"' verwechselt werden. denn ein Patent wurde nur Bendlls'a l,f-«I<-i-Kli«iiz-Tiiilttur ertheilt Preise: Flasche Nr. I I sl., Nr. 11 40 kr.. Nr. III 20 kr.: letztere auf 60 Paar Schuhe genügend. Musterkisten mit 16 Stück Flaschen Nr. III werden franco jeder Station per Nachnahme von fl. 3.20 oder gegen Einsendung des Betrages versendet. 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Da« Unglaublichste, das scheinbar unereichbare Ideal der Aerzte. e» ist mit dieser Heilmethode ganz und voll erreicht! Ueber die überraschenden, unfehlbaren Heilerfolge sprechen um überzeugendsten folgende in Kürzt?, aber möglichst im Wortlaute zu-äminengeiasstc Atteste von Professoren von Welt-n.f. «eiche auch von den medicinischen Zeitschriften Je# In- und Auslande« voll bestätig wurden. Oft schon nach dreitägiger Gae-Kihalation mit-i-Sit Rectal - Injcctioü ischwinden Ilusten, Auswurf, Fieber. Schweis» und Rasselgeräusch. Das Kürper-jpwieht nimmt wöchentlich '/f 1 Kilo zu. Der Patient wird geheilt und kann die anstrengendste Ltbentweiae wieder aufnehmen. Bei Asthma »teilt sich eine halbe Stunde nach i» Gas Eihalatieii ein Nachla»s der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfälle nicht Selbst bei tnb> rkulös zerstörten Stirn rn-bladcm, wo auch die Hälfte der Lunge zerstört wie, trat Heilung ein. Von 3') Patienten im letz-t ist cninplet mit Zugchttr zur Gaserzeugung «in.mt Gebrauchsanweisung für Aerzte and zum Stlbrigebrauch für Kranke durch Dr. Carl Altmann WIEN. VII. Mariahilferstrasse 80 S fl. und 30 kr. für Packung, gegen haar oder l'ostaachnahme zu beziehen. — Die Cur selbst ist «eiler belästigend noch störend. M im Bnicifcl fintier ill. wiche» ber vielen, in den Zeitungen angepriesenen Heilmittel er gegen sein Leiden in Gebrauch nehmen soll, der schreibe gesälligft eine Torrespondenzkarte zu Richter« Verlag» - Anstalt in Leipzig und ver-lange tie illustrierte Broschüre „Nranken-frranbZn diesem Büchelchen ist nicht nur eine Anzahl der besten nnd bewährtesten Haus-nittcl anisührlich beschrieben, sondern es sind auch erläuternde LtranUrnderictite beigednickl worden. Diese Berichte beweis«, daß kkr ist ein einfaches Hausmittel genügt, um selbst kw, schembar unheilbare »ranlbeit »och glücklich gröriit zn iebni. Wenn dem »ranken nur da» ?ichtige Mittel zu Ji VAWATATMAVAV^ VA. 2^e3rer's tz H. Kasparek in Fninek, Mähren liefert gegen Nachnahme ä Kilo KaflFee: Domingo, elegirt, hochfeinst......fl. 8.75 Cuba. hrichedclst, Ila. ....... . . „ 8.75 Cuba, „ Ia. ......... 9.— Purtoricco, hochedeUt, Ila........... 8.75 Portoricco, , Ia........... 9 — Java, goldgelb, Ia. .......... l>.25 Menado. Ia. .......... 10.— Ceylon, Ila. ........... H.r.O Ceyl. n, Ia. .......... 10.— Mucca, hochhochedelst Ia.......... 10.— Kaiser-The« per 1 Kilo Kr. I, Ii. 3.50, Nr. 2, fl. 4.— Nr. fl. 4.50, Nr. 4. fl. 5.—, Nr. 5. fl. 5,Mi, Nr. 6, II. . Der Besteller hat also keinen Zoll, keine Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Uestellungen. Olmiitzor Kümo (Quargeln) liefert das 5 Kilo-Kistel gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um 2 fl. 40 kr. H. Kasparek in Fnlnek, Mähren. erhalten Civil- und Militärpersonen auch in der l>ro«liiK von 300 II. aufw. auf 1—10 Jahren, ev. in kl. Raten rückzahlbar. 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Cacao, „ Knss. Kronsardinen. 5 Kilo-Fass Marinirtn Heringe. 5 Kilo-Fass ilto. in Senfsauce mit Plckles 5 Kilo-Fass Aal in Galee, dicke Stücke 5 Kilo-Fasa Christ. Anchovis. 1 Dunker Hummer ff H Dosen Lachn ff. 8 Dosen la. Brahanter Sardellen, per 4 Kilo Ia. dto. dto. per 2 Kilo 1887 Ia. Caviar, mild sesalzen per 2 Kilo fl. Ia. Jamaica-Rum, 4 Liter fl. lteia. gut kochend 5 Kilo fl. Sago, ostindischer echt 5 Kilo fl. Chili-Pslrtdehe, vorzüglich z.Compot 4'/, Ko. fl. 4.80 Stiimm-lirlimtenarti. 1887 Ia. Matjes, ca. .10 Stck. ü Ko. fl. 2.20 1887 Ia. dto. , 25 „ 5 Ko. , 2.55 1887 Ia. dto. 2. 702 Für ein industrielles Unternehmen in der Umgebung von Cilli wird ein verliissl icher Postbote gesucht 1 der zugleich ein guter Pferdewärter ist. Anmeldungen in der Adm. d. Bl. Irisches saures Areßobst kauft zu den höchsten Preisen Johann 3-rerQsa,, Cilli- Schöner 4-sitziger Broom ist billig zu verkaufen bei 700— A. 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V%ei.™ Vkulschrs Familienbuch. dB g«»ß> Äollo. 36. 3nhrn««(i (1888V. jt»|l »oli«. Seit Jahrzehnten hat sich die „Illustrine Welt" als ein treuer und lieber Freund der Familie be wählt und sie war immer bestrebt, fcn forlfcfcrritenben Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden. Der soeben beginnende neue Jahrgang wird von zwei Ipannende». umfangreichen Romanen eioftnet: „Tir Tochter des Sapitill^ vo, H. Ristuthalvonin und „T»S einsame Haus" von Adolf Streckfii. Tiefen grohen soitlaufende» Romanen wird sich ein« reiche iliijirahl interesianter Novellen und humoristischer Erzählungen anreiben uuirr dem eine Fülle nüslicher uud belehrender Artikel au» allen Gedieien des Lebens, der Gissenickiajt und Technik, über Hauswittdsckatt, Äncbe. Pellet, Garten, ferner für die Jugend hübsche Spiele. sowie Rald'el. Rebus, Schach:c. Eine große Zahl prächtiger Illustrationen wird da» Journal schmücken und der Preis bleibt der seitherige, nämlich nur 30 Pfennig pro Heft : also wöchentlich eine Ausgabe von nur 15 Pfennig). Jedem Lesefreund sei daher die Anschaffung der „JUustrirten 4:elt" {] angelegentlichst empfohlen. - Abonnements - täglich bei allen Buchhandlungen Journal (Speditionen u. Poitanftaltt» I Eil Wort te AM Ms einstweilen durch unsere „Deutsche Wacht" an alle jene Bewohner Cilli's und auch Fern weilenden, welche mich am 12. d. M. in so freundlicher, zarter, sinniger und hochherziger Weise ausgezeichnet und beglückt haben. Hochachtungsvoll Cilli, am 13. September 1887. rfiö—2 Emilie Haussenbüchl InmtitnU-Vorsteherin. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und2 empfiehlt ihr »<1 ohne Mi Ls(*r Tto-4-Tln dei Istf- ud Rpetsrali Seidw AaswtU v< ?t»n dewfhf'tifer, mrr-4iarntlur<>n aas Nasa- nnd Kichenhola. Salon-Kisten, Credensi-« »« Saloa-6araitur«a TM H fl. wfwlrta, Schlaf-Dir an*. Ottomanen und Rnl»-lad Hltbllnug«n tob Land- und Badehiusers w> .- ias BoskacfctaagsvoU 1 "■ •** ^ 1^1 -A ' Druck nnd Verlag der Firma Johann Uukusch in CUli. Herausgeber und verantwortlicher Redacteur A. Khrlick.