Gchriftleitimfl »gaffe Str. 5 («■nrt'toH $oal). Mlillii «»UM larti 'Am tot c«bd- ». #d«- ! in II—i* n*t •«* akMtntrn Milil atchl ' n. caaralgk «U mi»t »«rtOTchttit • it IB»11 s n |cn V«o«ltntt )<}<* Mi NOiafl Irt- __intftia. M ■Mnlilaitii *«ii-«rtut- »».»!,«« ■acht» n'Htim ■nies*. ♦tJctwffta^iBts FW.SOU. Bmvaltmtg: «atl»hau«ganrNr. 5 (0ummfr'1«S«l H«B»>. 6c)ng! einteI|«Qrtg . . i ». 1*0 Saftläfen« , ■ 11. *'*A •aBuäina . . . I s'w gut tut mtt z»»«I»W« In « Ha»«: ummum -•»; mattn«*!« . . . «. l'M 8albjdfcrla . . aKtlWttd ! «Itr» «all«» et«»»» «ch Mi e*»jljcbiiljtec an tic ertse*»aii««-*rtiUn m gtigeltttd« Xifttnmrnt« feiten fett tat »»»rstellana. M. 41. HMi, Donnerstag, 23. Mai 1901. 26. Jahrgang. Stalldeutsche.*) .Stalldeutsch«" nennt man un« hierzuland, Wer mag sich darob entrüsten ? Da« Wort ist gut. und der e« erfand. Kann sich damit wohl brüsten. Man that die Deutschen von Alter« her Nach ihrem Wohnsitz benennen. I« nun, der christlich-sociale Herr Mus« Oesterreich doch kennen! „Excesse der Schutöeöörden." So drückte sich im Abgeordnetenhause ein lterpellant an den UnterrichtSminister au«, ange-I der unerhörten Willkür, mit welcher dem sidenten de« niederösterreichischen Landes-Lehrer-ine« Jordan, der weder ei» Socialist noch ein linerianer ist, von den christlichsocialen Schul-örden mitgespielt wurde. E« wird wirklich von zu Tag ärger. — Der Fall ist folgender. .. Christlichjsocialen hatten in einem geheimen Rundschreiben an die Pfarrämter die Aufforderung >» lassen, die Geistlichen sollten über da« außer« ustliche. politische und kirchliche Verhalten der zelnen Lehrer oller Orten Geheimberichte an den Züchtigten L ehrerprosoßen GesSmann, der neulich Unverschämtheit halte, im Schulau«schusfe offen-kundige Dinge zu leugnen, einsenden. Gegen eine ,solche niederträchtige Bespitzelung hatt? Herr Jordan k» Organ de« niederösterreichischen Lehrervereine« m „Versuchsraben" auffliegen lassen: die Nach-richl, da« 'Präsidium des deuischösterreichischen Lehrerbunde« habe daraufhin an sämmtliche Schul-leuungen en:efr. ^cieimau'lrag gerichtet, über da« moralische Verhalten der Pfarrherren an das ge-nannte Präsidium vertrauliche Berichte einzuschicken. Da« ganze w>ar eine treffliche Persiflage; allein «in Sldjer Äuftrcag de« deutschösterreichischen Lehrer-!nde«-PräsikdiumS hat niemals existiert. ») Aus bitt letzten Tcherer klammer: JahnS Jünger. Warum wurde Tollioj e^kommn niziert?' Bon Richard Degen. ^ Wa« ist: und was dedeutet Tolstoj? — Diese Frage hat jächon lange di« Gebildeten der ganzen Welt beschäftigt, ehe der Name de« eigenartigen Manne« durctch den Bannstrahl de« heiligen SynodS in aller Muunde kam. Gewaltige« Aufsehen hat dieser Schritt t de« allmächtigen Pobjedono«zew weit üter die Laniide de« weisen Zaren hinau« «rregt. Denn seitdem ^PiuS IX. da« savoysche KönigSgeschlecht von den Segynungen der Kirche ausschloß — derselbe unsehlbaare Papst, der einen Pedro Arbue« heilig sprach,, nachdem ihn Alexander VII., zwei-huaderundfünns Jabre zuvor, selig g«sproch«n hatt« — hat kein, Bannstrahl mehr solche« Aussehen erregt, wie der gegen den Grafen Leo Tolstoj. Mannigfacherer Art waren die Vermutungen über den Grund dieser Maßregel, und ein Berliner Blatt behaupptet soeben aus do« bestimmt, ste, das« di« Exkommuiunikation TolstojS auf die beiden letzten Werke de« Z Dichter-Philosophen zurückzuführen sei. Diese Werke e seien zwar noch nicht gedruckt gewesen, ihr Inhalt s« sei jedoch in russischen Blättern mit-getheilt wordcden, und da« habe dem Synod genügt, um die Exkrkommunikation abzusprechen. E« sei ein Roman > »Pater Sergius" und da« Drama .Der Leichnanam'. In dem Roman .Pater Sergiu«' handelte e« si sich um die traurige Geschichte eine« Lebemanne«, I, der sich in die Stille des Kloster« flüch-lete, i« Klostosterleben ab» keinen Halt und in der ' Dir e dnuten diese«, uns vom Autor jur Verfügung gesiclllellle Jeuilleion ab, obwohl es in anderen ^lauern erichi'chtenen ist: denn der so trefflich und interessant behandelte GtqKtqenftand sollte durch möglichst vielseitige Per-iM&Munn dq den nxitntcn Streifen juzangttch gemacht werden. Den schuldigen Mann geht inde« da« Grausen an, und nun erhoben die Clericalen «in jämmer-liche« Zetergeschrei über die Möglichkeit, dass andere sich da« herausnehmen, wa« sie für anständig halten, und die clericale Rederei brachte e« wirklich dahin, das« Herr Jordan seiner Stelle am Pädagogium enthoben und mit Entziehung der Dienstzulagen versetzt wurde. Man sieht wiederum, wa« sür ein schlechte« Gewissen die Clericalen haben, weil sie nicht einmal einen Witz vertragen, während sie selber den Thronfolger ansingen: Bleibe hart und un-barmherzig! Die Maßregelung Jordan« erfolgte mit der in dkr That dreisten Begründung, Jordan habe durch diese obenerwähnte Bemerkung Zwietracht getragen in da« Verhältnis zwischen Lehrer und Geistlichkeit! Da sollte man aber doch den Herrn UnterrichtSminister auch sragen: Wa« muss denn mit jenen, Herrn geschehen, der zuerst an die Pfarrer den beleidigenden Auftrag herausgegeben hat, die Lehrer zu beschnüffeln und hinterrücks zu verspitzeln? Die Geschichte erhält durch die Thatsache einen empörenden Beigeschmack, das«, wie der Interpellant hervorhebt, Jordan strafweise von der UebungSschule drS Pädagogiums entfernt wurde, wiewohl ihm nichts Ehrenrühriges nachgesagt werden kann, während der wegen Trunkenheit gerichtlich bestraft« Rauscher an diese Schule versetzt wurde, weil dieser ein Luegerianer ist! Der Herr UnterrichtSminister thäte wirklich gut, ausnahmsweise einmal auch von der „weithin sichtbaren Parteilosigktit d«r Regirrung" etwa« merken zu lassen. ?r. ploj als ständiger Interpellant. Der Abgeordnete Dr. Ploj hat am 5. Mai l. I. eine Interpellation eingebracht, di« vom .SlovenSki Narod" in Nr. 112 al« Leitartikel gebracht wird. In d«rs«lb«n wird den Richtern deutscher Nationalität in Kärnten und Untersteiermark vor-geworfen, das« sie die slovenische Sprache trotz Religion keinen Trost findet, so das« er auch in der kirchlichen Abgeschlossenheit seine Leidenschaften nicht ertöten kann und an den Folgen der inneren Kämpfe zu Grunde geht. Ju diesem Romane ziehe Tolstoj SchlusSsolgerung, das« die orthodoxe rus-sische Kirche mit ihrem äußeren Glanz« nicht im-stand« s«i, die inneren Bedürfnisse einer gläubigen Seele zu befriedigen. Ebenso scharf urtheil« d«r Dichter über die orthodoxe russische Kirche in seinem Drama „Der Leichnam". Hier wende er sich gegen die Ehesatzungen der Kirche, die das Weib zur Sklavin de« Manne« machen und zwingen, an der Seite de« verkommensten Manne« »in qualvolle« Dasein zu führen. Sei dem, wie ihm wolle, nicht richtig ist jedenfalls. das« di«s« beiden Werke der Grund der Erkommunikatian sind. Denn jeder Kenner der ruffischen Verhältnisse musste einen solchen Schritt de« Sqnod« mit sicherer Bestimmtheit schon längst vorauss.hen. Solche Entschlüsse pflegen auch nicht kurzer Hand ge,'as«> zu werde» — sie reisen allmählig heran, im Lause der Jahre, im Wechsel ver Jahrzehnte. Die Saat, deren Frucht der drei-undsiedzigjährige Grei» heute erntet, bat schon der vierundzwanzigjährige Artilleriefähnrich ausgestreut al« er im kaukasischen Kosakendors Starogladow .Die Kindheit«, „Der Morgen deS GiiiSherrn', „Der Uebersall", .Da« Knabenalter" schrieb. Re miniScei'zen an ähnliche Phasen seines eigenen Leben«, da er mit zwanzig Jahren, übersatt der weltlichen Vergnügungen und Genüffe und ver-schuldet. Moskau den Rücken gekehrt hatte, um zu PyatigorSk im Kaukasus durch strenge Sparsamkeit feine Spielschulden zu tilgen. In einer einfachen Bauernstube hatte er da gewohnt und war der Schwärmerei eins« einfachen Naturleben« im Kreis, einfacher Naturmenschen nachg«gang«n. Tolstoj« Leben hat viel Aehnlichkeit mit dem vierzigjährigen Bestandes der Sprachenverordnungen noch nicht erlernt haben. Wir könnten nun den Herrn Abgeordnet«» Dr. Ploj frag«» — w«nn wir nämlich boshaft wärm — warum denn «r die deutsche Sprache nicht erlernt habe, obschon er durch Decrnnirn in Wi«n sitzt und sogar Hosrath g«word«n ist? W«r >aran zweifelt, das« Dr. Ploj die deutsche Sprache nicht beherrscht, der nehme gefälligst die Nr. 34 der „Südsteirischen Presse® vom 27. April 1901 zur Hand und lese den vom Reich«rath«abgeord-neten Dr. Friedrich Ploj eingesandten Leitartikel ..Zur Steuer der Wahrheit" durch, und es werden ihm ob der maffenhaften Sprachfehler die Haare zu Berge stehen. Also, lieber Herr Dr. Ploj, zuerst selbst lernen und dann andere kritisieren; soviel wie Sie deutsch können, dürften die deutschen Richter UntersteiermarkS gewiss auch slovenisch können, und bi« dieselben Hosräthe werdcn, wird ihnen auch da« slovenische Idiom vollkommen geläufig sein. Im Uebrigen aber — drei zamero! Fotitische Kundschau. Abgeordneter Z»r. Sommer in der Z»ele> gation. Am Dien«tag wurden die Delegationen mit der üblichen Thronrede eröffnet, welche sich diesmal auffallend wenig mit der DreibundSpolitik befasste. Nach der Thronrede hielt der Kaiser den Cercle, wobei er die Delegierten in üblicher Weise ansprach. Den Herrn Abgeordneten Dr. Pom m er, welcher bekanntlich ve>n den steirischen Abgeordneten in die Delegation entsendet ist, fragte der Kaiser, ob er Gymnasialprosessor in Cilli sei, welche Frage der Delegierte dahin beantwortete, das« er wohl Gymnasial-Prosesfor, jedoch in Wien sei, und zwar seit de« Jahre 1874. Er habe jedoch in Cilli studier«. Der Kaiser bemerkte darauf, Cilli fei eine deS AugustinuS. Auch er ist erst nach langen inneren Seelenkämpfen zu dem inneren Frieden gelangt und hat ein sittenstrenge« Leben geführt nach einer Jugend voll AuSschweisungen und Zweifeln«. In allen Zeiten und bei allen Völkern kommen ähnliche Gedanken zum Durchbruch und tauchen gewaltige Geister auf, die verwandte Züge zeigen. Aber die Erfolge sind verschieden, wie Zeit und Oertlichkeit im Gegensatz zu einander stehen. Gerade ein Vergleich Tolstoj« mit Augustin zeigt, wie nicht religiöse Mo-mente e« in erster Reihe gewesen sind, die dem Grasen die Thüren seiner Kirche schließen, wie viel-mehr in den innerpolitischen sozialen und moralischen Verhältnissen der tiefste Urgrund liegt sür den Ent-schlus« de« heiligen Synod«. E« würde hier zu weit führen, wollte ich diese Parallele bi« in« ein» zelne verfolgen. Es möge genügen, sie angedeutet zu haben. Denn wenn Tolstoj sagt: .Gott ist für mich dasjenige, wonach ich mich sehne, wonach ich strebe, derart, das« in diesem Streben mein ganze« Leben besteht, und daher existiert er sür mich, er ist, aber er ist durchaus ein solcher, das« ich ihn ixeder begreifen noch nennen nann; wenn ich ihn begreifen, wenn ich ihn erreichen würde, so hätte ja das Streben keinen Zweck und ich würde nicht leben') .... Ich hege das Bewusstsein meine« Leben«, da« Bewusstsein der Freiheit ist Gott.**) .... wen» Gott nicht gut ist, dann ist er über-Haupt „ich,".*'*) so giebt er sich hier allerding« Gedanken hin, die seiner Kirche ketzerisch erscheinen müsse», weil diese Kirche eben keine Gemeinschaft denkender, nach Wahrheit ringender Geister, sondern eine verknöcherte, in Formelkram erstarrte Hierachie •) Bergt. Gras Leo Tolstoj. Auirus an die Menschheit Gedanten über Gott. Leipzig, Eugen Diederichs. 19m. s. 70 **) Ebenda. 6. 70. 1 »") Ebenda. S. 79. Seite 2 „D-ntsck- Wacht- Nummer 41 sehr schöne Stadt. Delegierter Pommer stimmte dem Lobe der landschaftlichen Reize seine» Haupt-wahlorte« lebhast zu und bedauerte sehr, das« Cilli« herrlicher Stadtpart insolge der Verschönerung durch den heilkräftigen Sannslus» und durch die alljährlichen Ueberschwemmungen arg mitgenommen werde. Der Monarch bemerkte darauf, das« solche Hebungen de« Fluss-bette« sich bei allen Flüssen zeigen, deren Oberlauf reguliert worden ist. Kiae Keue Steuer. Noch vor Beginn der JnoestilionSveballe überraschte der Finanzminister da« Hau« mit einer neuen Steuervorlage. Nach derselben sollen die Fahrkarten der Eisenbahnen mit einer zwölfpercentigen Staat«steuer belegt werden. Bei Localbahnen soll diese Steuer 6. bei Kleinbahnen 3 Percmt betragen. In dem zur neuen Vorlage erschienenen Motivenberichte wird auSgesiihrt, das« diese Belastung unsere« Personen-verkehre« im Vergleiche zu anderen Ländern eine verhältnismäßig geringe ist, da die österreichischen Personentarise zum überwiegenden Theile niedriger sind, al« der anderen Länder. Die Besteuerung der Personentarise beträgt in Italien 13, in Rus«-land 15 und in Spanien 20 Percent. Die Fahr-preisen werden, wenn man die dritte Classe bei Personenzügen der österreichischen Etaat«bahnen al« VergleichSbasiS annimmt, selbst nach der Steuerer-höhung sür sämmtliche Relationen noch immer nie-driger sein, al« die Verkehr«preise aus den preußi-schen Staat«bahnen: desgleichen werde auch die zweite Classe der Schnellzüge noch immer billiger sein, al« der Preis sür eine eine einfache Fahrt auf den preußischen und den baierischen Staat«-bahnen. Die Erfahrungen berechtigen daher nach der Ansicht der Regierung zu der Erwartung, das« durch die Fahrkartensteuer eine Beeinträchtigung der bi«herigen Entwicklung de« Personenverkehre« nicht zu befürchten sei. Von der Fahrkartensteuer sollen befreit fein: der Kaiserliche Hos. Personen welche unter Anwendung de« Militärtaris«, und Arbeiter, welche mit besonder« ermäßigten Fahr-karten befördert werden, ferner TranSportunier-nehmungen, welche bloß den Localverkehr vermitteln, und der Personentransport auf der Wiener Stadtbahn. Hine neue südslavischc Partei. Die Abge-ordneten Ferjancic, Gabrsek, Plantan, Tavcar. Bujatovic und Kwekwic haben eine neue parlamew »arische Vereinigung unter der Bezeichnung .Süd-slavischer Fortschritt«club" gegründet. Obmänner sind Ferjancic und Vujatovic. /lus Stadt und ^and. ßillier Hemeivderatß. Sam«tag nachmittag fand unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister« Gustav S t i g e r eine ordentliche öffentliche Sitzung de« Cillier Gemeinde- darstellt. Aber da« AuSsprechen dieser Gedanken allein schon ist nie ein Grund für den heilige» Synod. deren Träger au« der Gemeinschaft seiner Gläubigen auSzustoßen. Erst die Folgen dieser Ideen und der innige Zu/ommenhang zwischen Staat und Kirche, wie er im heiligen Rus«land herrscht, machen Tolstoj in den Augen de« Synod« zum Ketzer und seine Schriften zu Irrlehren. Al« Aureliu« Augu-stinu« feine Schriften schrieb, hat er nicht wenig Gegner und Feinde gefunden. Aber man Hai ihn nie au« der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen, weil die gesammte Christenheit damal« noch selbst im Ringen nach einer Einheit sich befand und weil, obgleich da« Christenthum Staat«religion war, doch noch kein einheitliche« Dogma bestand, da«, von der Kirche festgesetzt, al« Norm zu gelten gehabt hätte sür den getreuen Bürger de« Staate». Will man Tolstoj und feine Gefährlichkeit für dir russische Hierarchie richtig verstehen, so mus« man, wie ich schon oben sagte, vor allem die inner-politischen kulturellen Zustände de« Riesenreiche« in» Auge fassen. Die zersetzenden Element,, die an dem uraltem Riesenbau diese» heiligen Rus»land« zehren und da«selbe dahinschwinden machen eben in den Volk«massen. sind vornehmlich die Sektierer. Während die Aufklärung sammt den mit ihr ver-knüpften liberalen Ideen bisher nur zersetzende Wirkung gezeigt ha«, repräsentieren nie fortschritt-lichen edleren Fraktionen dieser Sektierer positive, da« heißt religiö« fundierte Anfänge dieser Zukunft. E« ist, paradox genug, eben die kutdurelle Zurück-gebliebenheit, die primitive Stufe de« Volksleben« in Russland, welche den Uebergang zu neuen, hö-herin Formen de« Bewusstsein« und der Kultur gerade in den einfachen Volk»kreis«n in hohem Maße erleichtert. Man beginnt hier da« Wort des . Evangelium« zu verstehen: »Selig sind die Ejnsäl« ' rathe« statt. Nachdem da« Protokoll der Sitzung vom 3. Mai genehmigt worden war, machte der Vorsitzende von nachfolgenden Einlaufen Mittheilung. Die Bezirk«hauptmannschaft Cilli gibt bekannt, das« da« Ministerium sür Cultu« und Unterricht dem am 8. Jänner 1899 (!!) eingebrachten Recurse der Stadtgemeinde Cilli gegen die Statthalterei-Entscheidung betreffend die Bildung de« Kirchen-concurrenzauSschusfe« sür die Stadtpfarre Cilli au« den Gründen der angefochtenen Entscheidung keine Folge gegeben hat. Die Wahl sei nun in der Weise vorzunehmen, dass die Vorstände und AuS< schüsse der zur Stadtpfarre Cilli concurrenzpflichtigen Gemeinden die fünf AuSschufSmiigliieder mit abso-luter Siimmenmehrheit wählen. Die Wahl, zu welcher die Gemeindeausjchjlfse der Stadt Cilli, der Umgebung Cilli und der Gemeinde Groß-pireschitz eingeladen werden, findet am 24. Mai uw 10 Uhr vormittag« in der BezirkShauptmann-schast Cilli statt. Der Gegenstand wird dringlich behandelt und von Herrn GR. Dr. Schurbi in nachstehender Weise erläutert. Der sünsglievrige Kirchenconcurrenz-AuSschusS wurde früher von den Gemeinden Stadt Cilli und Umgebung Cilli gewählt. Durch eine heule nicht näher zu beleuchtende Machination deS Adle« Ogradi sei eS gelungen zu erwirken, dass ein Theil der Gemeinde Großpireschitz, nämlich die Ortschaft Lopata, ebenfalls zur Wahl des Concurrenz-AuSschuffe« herangezogen wurde, wo-durch die Gemeinde Stadt Cilli (24 Ausfchufs-Mitglieder) gegen die Gemeinden Umgebung Cilli (24) und Großpireschitz (16) in die Minderheit versetzt wurde. Um dieses Unrecht wettzumachen, hat die Bezirk«hauptmannschafl Cilli eine ange-mesfene Veriheilung der fünf Mandate deS Con-currenzauSichuffeS vorgenommen und entschieden, dass auf die Stadt Cilli drei, auf die Gemeinde Umgebung Cilli und die Ortschaft Lopata zusammen zwei Mandat? entfallen. Die Statthalterei ha» jedoch über eingebrachten RecurS diese Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft Cilli ausgehoben, u. zw. mit der Begründung, es sei im Gesetze nicht auSge-sprechen, dass nach der BevölkerungSzahl der be-«heiligten Gemeinden eine Aufteilung j>er Mandate deS KirchenconcurrenzauSschuffcS vorzunehmen sei, weil im Gesetze ganz allgemein gesagt ist, das« die Mitglieder von den Gemeinden gewählt werden. Herr Dr. Schurbi ist der Anschauung, das« die Entscheidung der Stattdalterei den richtigen Stand-punkt einnähme, wenn die ganze Gemeinde Groß-pireschitz und nicht bloß eine Ortschaft derselben incorporiert wäre. Da« Ministerium hat nun die Entscheidung der Staithalterei bestätigt und e« wird daher beschlossen, gegen die Vornahme der Wahl zu protestieren, und die Erklärung abzugeben, das» sich die Stadtgemeinde Cilli an ter Wahl nicht betheiligen werde, sowie an den Verwaltung«-gerichtShos die Beschwerde einzubringen. E» wird tigen, di« Atmen im Geiste, denn ihrer ist da» Himmelreich". (Eugen Heinrich Schmitt: Leo Tolstoj und seine Bedeuiung sür unsere Kultur. Leipzig. Eugen Diederich», 1901. S. 94.) Die augenblick-lichen Zustände in Russland haben eine auffallende Aehnlichkeit mit d->« Verhältnissen in Deutschland im ersten bis dritten Jahrzehnt de« 143. Jahrhundert«. Dort der Kampf um Besthaupt und Zehnten, hier der drückende Zwang halb oder ganz leibeigener Dienstbarteil. Dort die Lehren der Reformation und ihrer Vorläufer, hier da« Eindringen abend-ländischer verfeinerter Kultur und der Ansturm reiner christlicher GoileSerteumni« gegen den ver-knöcherten Formelkram slavisch-orthodoxer Hierarchie-Für Tolstoj unterliegt e« keinem Zweifel, das« der Zimmermann«sohn von Nazareth eben nur ZimmermannSsohn, ein schlicht einfältig Menschen-kind, wie wir olle, gewesen ist. Die große Sirei«-frage: „war Christas Mensch und ha« er sich selber für tinen Menfcheii angesehen, oder war er Gott und hat er sich auch selber al« Gott ver» kündigt?" ist sür Tolstoj nicht« nütze, wertlo», un-sinnig, und kann ernsthaft gar nicht gestellt werden. Denn darin, das« wir diese Frage überhaupt auf-werfen, besteht nach Tolstoj eben unsere geistige Verwirrung und Beschränktheit, damit legen wir gerade an den Tag. das« wir die ChristuSidee ganz und gar nicht begriffen haben. Gerade im Gegen-fatz zu Kant und Schopenhauer behauptet Tolstoj, das« die ChristuSidee da« AllersasSlichfte und Ein-fachste von der Welt sei. Er schau« in seinem Geiste, er begreif» mit seiner Vernunft — und aus die Vernunsterkenntni« legt der russische Denker allen Nachdruck, er sucht nicht hinter den Wällen ver Mystik Schutz gegen die Anforderungen der rationalistischen Philo>ophie. Tolstoj hält für leicht-begreifllich, wa« nach der Meinung unferer bislang bedauert, das« durch den Abt wieder«! Zankapfel in die Bevölkerung hintu geworfen worden ist. Da in der Not« h Bezirt«haupimannfchaf» der ganze Gemeindet schul« von Großpireschitz zur Wahl heran I fester Bedeuiung, al« der Meister Tolftvj ro« I diesem feinem Jünger selber erklärt, das» er tfyi I am gründlichsten und besten verstanden hab«; und I in dem Versuche, den liefst?» Kern der Welia»- I schauung dr« Dichter-Philosophen herautzuschola, I Nummer 41 9*«tr*e Macht« Seite 3 «»tqeltlich dem Tunioereine zu überlassen, mit welchem sich dir Sportverein in« Einvernehmen zu setzen hat. Ueber Anregung de« Herrn Juliu» K a f u f ch erklärt sich Herr Bürgermeister S t i g e r bereit, die vermittelnde Rolle zwischen beiden Ver-einen zu übernehmen. Der Obstbauoerein sür Mit telfbier warf ladet den Gemeinderaih zu der am 1. Juni d. I. in Graz stattfindenden 13. Jahreshauptversammlung ein. Der steiermärkische Lande«auSfchus« theilt mit. das« der bisherige Secundararzt Dr. Eduard G o U lilfch zum Ordinarius deS Krankenhauses in Cilli mit einem JahreSbezuge von 1S00 Kronen ob 1. Mal d. I. ernannt worden ist. Der Communevorsteher von Lendors, Georg Hlaninschek richtet an den Gemeinderath nachstellende Eingabe: Die Bewohnerschaft von Lendorf Hai im December v. I. bei der BezirkSoertreluog Cilli den dringenden Wunsch der Bevölkerung von Lendors und der umliegenden Ortschaften nach Er-nchtung einer Haltestelle der Eisenbahn Cilli-Wöllan in Lendors u. zw. bei Kilometer 4'8 vor-gebracht. Wie bekannt befindet sich bei Lendors eine Brücke über die Sann, welche den Verkehr vom Cillier Stadtparke nach Lendors ermöglicht. Dilje Brücke befindet sich auch in unmittelbarer Nahe der gewünschten Haltestelle bei km 4*8. Da der Weg nach Lendors vom Stadiparke au», oder über den Lai«berg von Ausflügler» gerne benutzt wird, wäre die Errichtung einer Haltestelle nicht nur zur Bequemlichkeit der Stadtbewohner und Sommerfrischler, sondern auch im Interesse deS dadurch ermöglichten regeren geschäftlichen Verkehre« mit der Stadt geboten. Au« diesem Grunde fühlt sich die Bevölkerung von Lendvls veranlasst, an Den Gemeinderath von Cilli die Bitte zu stellen, sich dem Ansuchen der Lendorfer anzuschließen und geeigneten Orte« daS Nöthige zur raschesten Errichtung einer Haltestelle bei km. 4'8 in Lendors einzuleiten. Da die Bevölkern ngvou Len-vors mit da« Stadt Cilli in freund-jchaftlichem Verkehre lebt, wird die Änie gestellt, zur Errichtung der Haltestelle eine Subvention zu bewilligen. Herr Juliu« R a k u f ch bezeichnet e« al» sehr nsreulich. das« ein Ort sür Cilli freundschaftliche Äesiununge delunbe. Ec beantragt, abgesehen davon, das« die Errichtung einer Haltestelle in Lendors für Cilli vom Int,reffe ist. dem Gesuche zu will-fahren und auch einen angemessenen Beitrag, dessen Höhe dem .Herr» Bürgermeister überlassen wird, zu leisten. (Einstimmig angenommen). Der Buirgermeisler theilt mit, dass ein ge-wiss« Johamn Mravlak in Cilli das Fiakergewerbe mii Einführiung von Standplätzen in größerem Sülle beireibx» wolle und um die Concession an- liegt ler deswndere W.-rt de« Schmittfchen Werke», ischmit«: Lew Tolstoj. S. 138, 135/40.) ES lieg« nahe, die Exkommunikation TolstojS mit der Baninung Luther» zu vergleichen. Und ge-rade bei diesem Vergleiche werden wir am besten erkennen köninen, welche Stellung Tolstoj einnimmt und watum fcitte Bannung erfolgen musste. Denn der Thai haben beide einen großen gemeinsamen Zug. Beide wvuchsen au» politischen Gründen. Lange ior Luther hhat e» genug Männer gegeben, welche wie er die Lehren der Kirche bezweifelten, die wie er ihre Snmnme erhoben wider den Papst. Aber alle diese E«>lrtüfragen konnien von dem heiligen diäter al« innterne Angelegenheiten der Kirche an-qesehe» werdden, da eS sich eben um Dogmenstrei-»gleiten hanttdellt. Bei Luther war e» etwa« an-vere«. Wa« : Luther die gewaltige Bedeutung verlieh, loat sein Döeutschthum. Er war ein gehorsamer -ohn seiner r Kirche und wollte e« bleiben sein ^ebtag, abear er wollte al« ein freier deutscher illarni nicht t Unterthan sein dem römischen Papst, der sich der < Stellvertreter Christi auf Erden nannte wo er doch eiein sündiger Mensch war, mit Schwächen und Fehler,',?, wie jedwede« Menschenkind. Hierin lag die Gesasahr für da» Papstthum, für die rö-inifche Krrche^e. Der Papst erkannte und fühlte in« üiiiktiv. daf»i« der Sieg de« Wittenberger Augustinet-mönch» ein i LoSreißen der deutschen Nation von Rom bedeututete. Und war der Anfang mit den Deutschen geyemacht, so konnten Slaven und Romanen leicht nachsofolgen. Und wa» der Papst vor bald 40V Jahren n «kannte, da» trieb auch den heiligen Synod in uiwnserer Zeit. Siegt Tolstoj, so sinkt die russische Ortkthodvxie und mit ihr die Macht deS Slaventhum»«». Denn nur durch da» straffe Zusam-menwirken z> zwischen Siaai und Kirche kann da» Äiejenreich b« bestehen. Tolstoj bedeutet aber sür Rus»-land seine Ez Existenz. Warum im Hai denn der Papst einen Hubmaier und Hofmeisteister in Säckingen und WaldShut nicht sucht, welche ihm vom Stadiamte möglicherweise ertheilt werden wird. Der gewesene BezirkShauptmann, Herr Statt-haltereirath Heinrich Graf A t t e m S theilt mit, dafS ihn der Ministerpräsident zum Leiter der Be° zirkShauptmannfchaft in Görz ernannt hat. Au» diesem Anlasse dränge e» ihn. sür da» stet» bewie-sene freundliche Entgegenkommen und sür die dienst-liche Unterstützung feinen verbindlichsten Dank zu sagen. (Wird zur Kenntnis genommen). Herr G. R. Matthäus Kurz erklärt, das» er al» Obmann der Sektion für Schulgelegenheiten beauftragt wurde, an den Herrn Bürgermeister die Anfrage zu stellen, welche Schritte in Angelegenheit der Errichtung einer Mädchenbürgerfchule in Cilli eingekeilt« worden seien und im welchem Stande sich die Sache heute befinde, da beschlossen wurde, zuerst mit dem Stadtjchulrathe zu berathen und dann sich mit dem LandeSschulraihe und dem Lau-deS auSschusse ins Einvernehmen zu setzen, um zu erfahren, ob die Errichtung der Schule von Seite dieser Factoren ermöglicht werde. Herr Bürgermeister Stiger beantwortet diese Anfrage dahin, das» eine eimpiechenoe Eingabe, au« welcher hervorgeht, dass der Gemeinderath beschlossen hat, ein eigene» Gebäude zu diesem Zwecke zu erbauen, an den LandeSschulrath, den LandeSauSfchuf« sowie meh-rer« LindtaqSabgkordnete abgegangen sei. Der Interpellant erklärt sich durch die Be-antwortung der Anfrage befriedigt. Bei Uebergang zur Tagtsordnimg bericht« der Obmann der RechtSsection, Herr G. R. Dr. Schurbi über mehrere Ge'nch. um Verleihung des HeimatSrechte« aus Grund deS unuulerbrochenen 10 jährigen Aufenthalte». Da» HeimatSrecht wird nachstehenden Bew«b«nverliehen: Martin P o 11 a I, Schuhmachermeister, Franz Krick. Kaufmann,i. Josef Celinfchek, Schuhmachermeister. Martin Cwetanowitsch, Tapezierer, Johann Stollecker, Zuckerwarenverkäufer, Anton Kodella, Schuhmachermeister. Jakod Werhoufchet Tischlermeister, Dommik A m o r t, Schuhmacheigehikfe, Georg Horwath, Fiaker und der Witwe Helene Oberhammer. Wegen Mangels gesetzlicher Be-dingunjie» werden abgewiesen: Marie R e b e r n i k. Franz S m a r t s ch a n. Marie H r i b e r n i k. und Maria Lach. Da« Ansuchen de« Tischlermeister« Mathias Hrepeunik wird zur Vervollstöndiautig an da« Stadtamt zurückgewiesen, weil der Nach-weis der bisherigen Heimalszuständigkeil nicht vorliegt. Für die SanilätSsection berichtet deren Obmann Herr GR. Prof. Kurz über eine Eingabe des August JoraS um Ueberlaffung der städtischen MehrungSauSsuhr. JoraS erklärt sich bereit, zu diesem Zwecke den Platz sür eine MehrungSgrube gebannt, al» sie am Anfang de» zweiten Jahrzehnt» deS sechzehnten Jahrhundert» ihre Kirche gründeten? Weil sie eben da» Christenthum vom reinen Stand-punki der christlichen Nächstenliebe, der allgemeinen Menschenliebe anffaf»ten und. wenn sie auch zahl-reiche Anhänger fanden, doch der Kirche nie ge-jährlich werden konnten, weil e» ihnen nie einfiel, Deutsche sein zu wollen. Dass sie untergingen, lag in den Zeitverhältnissen, und ihre Vernichtung wurde nicht herbeigeführt wegen ihrer religiösen Ideen, sondern weil ihre Städte politisch im Bündnis standen mit den Bauern gegen die AnnexionSge-lüfte deS ErzhauseS Oesterreich. Luthers Austreten war «ine nationale That im eminentesten Sinne deS Worte«. Für ihn galt eS nicht nur in dogmatischer Hinsicht als Theologe, ein reineres Christenthum zu bringen, Luther wollte sein deutsches Volk frei machen von dem unlauteren Wesen deS römischen JesuitiSmus. Er hatte einen starken und festen Halt an einem großen, lebenS-fähigen gesunden Volke. Anders Tolstoj. Die ruf-tische Intelligenz ist religiös gleichgültig, moralisch verkommen. An ihr hat er keinen Rückhalt, er muf» daher notgedrungen die nationalen Schranken fallen lassen und kann eine Besserung der traurigen wirtschaftlichen Verhältnisse, d.r verwahrlosten in-neren Geistesbildung nur erhoffen von einer alle Menschen gleichwertig umfassenden Religion der christlichen Liebe. Darum ist Tolstoj» Auftreten ein Zeichen vom Verfall de» russischen Reicht». Seine Exkommunikation war ritt vom Selbster-haltungtrttb eingegebener Akt der Notwehr seiten» des heiligen Synod». d. h. der russischen Re-gierung; denn der weise Zar ist auch der erste Priester seine» Lande», und wird der Glaube an die alleinige Wahrheit der heiligen orthodoxen Kirche erschüttert, dann wankt auch da» ganze StaatSwcsen. Die Unterdrückung Tolstoj» ist darum eine LebenSbedingung der in der Persou deS Zaren verkörperten slavisch-orthodoxen Welt. in der Weife zur Verfügung zu stellen, das» er diese» Grundstück der Gemeinde unentgeltlich in» Eigenthum abtritt. Da er aber in Erfahrung ge-bracht habe, das» die Gemeinde die Mehrung»-auSfuhr in eigener Regie zu besorgen gedenke, er-sucht er ihm die AuSsuhr der Latrinensässer ganz, jene der Wagen aber auf einen reduciert zu über-lassen. Der Berichterstatter erönert mehrere Unzu-kömmlichkeiten und stellt den Antrag: Da» An-suchen des JoraS werde abgewiesen, da die Theilung der Au»fuhr unpassend erscheint; die Gemeinde übernimmt die AuSsuhr in eigene Regie und der Bürgermeister wird aufgefordert, die hiezu nöthigen Schritte zu unternehmen. Nachdem noch die GR. S k o b e r n e, Dr. S ch u r b i und Pall « » zu dem Gegenstande gesprochen hatten, wurde dieser Antrag mit dem Zusätze angenommen, das» die Sanitätssection verstärkt durch Herrn Bürgermeister S t i g e r und Herrn GR. Georg Skoberne ein geeignete» Grundstück ausfindig machen und dann weitere Schritte einleite. In da» FremdenverkehrScomitö wurden fol-gende Herren neu, bezw. wiedergewählt: Josef Arlt, Thomas Fürstbauer, Anton Paul, Max R a u f ch e r und Leopold W a m b r e ch u sammer. Den bisherigen Mitgliedern Julius :ii a k u ) ch und AloiS Walland spricht der Gemeinderath für ihr Wirken den Dank au«. Bezüglich der Bestellung eines besonderen Organes zur Handhabung de» LebenSmittelgesetze» werden vorerst noch in anderen Städten mit eigenem Statute Erkundigungen eingeholt werden. Für die Finanzsection berichtet deren Obmann Herr Vicebürgermeister Juliu» R a k u s ch. Die Lande»bürgerschule legt den Voranschlag über die Verwendung de» von der Stadigemeinde Cilli all-jährlich überwiesen«» Lehrmittelbeitrage» für da» Jahr 1901/2 vor. Wird genehmigend zur Kenntni» genommen. Die Direction der Sparkasse der Stadigemeinde Cilli ersucht um Bekanntgabe, zu welchen gemein-nützigen Localzwecken der im Sinne de» § 5 d« Sparcasse-Statuten der Stadtgemeinde aus den Erträgnissen der Reservefonde sür 1900 zugewiesene Betrag von 35.000 Kronen — nicht 24.000, wie ursprünglich angenommen — verwendet wird. Der Gemeinderath spricht seinen wärmsten Dank au» und gibt der Sparcafse bekannt, das» der Betrag zur Unterstützung de» Budget» der Gemeinde dient. Für die Gewerbesection berichtet GR. Dr. « o o a t s ch i t s ch. Da» Stadtamt fragt an. ob die Bestimmungen der Kundmachung vom 6. März 1901, betreffend da» Verbot de» Aushängen» und Auslegen» von Waren auf öffentlichen Straßen und Plätzen, sowie in den Hausfluren, mit Rück-sich« aus die Zuschrift de» Stadtrathe» Graz über die daselbst «folgte Regelung sowie mit Rücksicht auf die vorliegenden Recurse der Trödlerinnen FranziSka Zakotnik und Josesa RaSdeufchek, auch auf die derzeit in den Hausfluren schon bestehenden Geschäfte Anwendung zu finden hat. Der Referent beantragt die Aufrechterhaltung de» Verbote» im vollen Umfange und die Vorlage der Recurfe an die k. k. Statthalterei zur weiteren Entscheidung. Angenommen. Der öffentlichen Sitzunq folgte eine vertrauliche. Krnen«nng im politischen Verwaltungsdienst. Der Statthalterei-Concipist Emil Schaffenraih in Pettau wurde zum BezirkScommissär ernannt und gleichzeitig nach Windisch-Graz übersetzt. chrncnnungen und Aeberschnngen im?ost-verkehrsdienfte. Zu Postassistcnten wurden ernannt die Poftaintspraktikantcn Urban Urabl in Klagenfurt für St. Veit a. d. Glan, Alois Beer in Wien, Leopold Wurzinger in Marburg und Johann Groyer in Wien für Brück a. d M.; Leo Bock in Brün» für Leoben, Franz Jrgolic in Cilli für Steinbrück Ernst Löfchnigg in Marburg für Mürzufchlag, Gu« stav Mayer und Friedrich Müller in Brück a. d. M; Richard Gaifchek in Graz und Karl Gnhr in Villach mit Belassung in den gegenwärtigen Dicnstorten und der Post- und Telegraphen-Expediwr Karl Schoklitsch in Graz für Brück a. d. M. Uebcrsetzt wurden die Postosficialc Josef Sivka in Cilli »ach Marburg und Rudolf Hallada in Brück a. d. M. »ach Leib-nitz; ferner die Postassistenten Eduard Riedl in ViUach, Aloiö Connhammer in Leibnitz. Anton Le-dineg in Abbazia und Adolf Wilhelm Sperl in Wien nach Graz, Eduard Laurer in St. Veit a. 4». Glan nach Klagenfurt und Vincenz Winkler in Leoben nach Cilli. Kodesfälle. Sam»tag wurde m Graz die Gattin de« Herrn Max B e f o z z i, Schriftleiter« de» „Grazer Tagblatte«", Frau Pauline Befozzi unter großer Betheiligung zu Grabe getragen. — Am 18. d. M. ist in Luttenberg der LandeSge-richtSrath Herr Johann I e s e r n i g, ein verläf»licher Seite 4 ..Ke«tfche Wacht' Nummer 41 deutscher Parteigänger und allgemein hochgeachteter und beliebter Mann, einem langem schwerem Leiden erlegen. — Am 18. d. M. ist in Graz der Alt-bürgermeister Dr. Ferdinand Portugal! im Alter von 63 Jahren gestorben. Dr. Portugal! war durch lange Jahre Bürgermeister der Lande»« Hauptstadt und zählte zu deren verdientesten Bürgern. — Wie au« Marburg mitgetheilt wird, ist dort am 16. d. der allgemein beliebte Dom» und Stadt« pfarrvicar. Domkapellmeister und RegenSchori Herr Ludwig Hudovernik nach langem schweren Leiden gestorben. Er war ein begeisterter Verehrer der classischen Musik, ein Künstler auf dem Ge« biete der Tonkunst und der Gründer deS Cäcilien» vereine« in Marburg. Knangelische gemeinde. Mittwoch, den 22. d. M. findet wieder abend« 8 Uhr eine gesellige Zusammen-kunft der evangelischen Glaubentgenossen und ihrer Freunde im Sonderzimmer de« Gasthose« zur „Krone' statt, wobei Herr Vicar May über den Krieg in den Cevennen und die C a m i s a r d e n sprechen wird. Am Pfing st-s o n n t a g findet vormittag« um 10 Uhr in der evangelischen Kirche (Gartengasse) der Fest-g o t t e« d i e n st statt, verbunden mit der Feier de« heiligen Abendmahle«. Für die-jenigen Mitglieder der Gemeinde, welche in der Stadt wohnen und am Abendmahl theilnehme» wollen, findet am Sam«iag abend« von 7 bi« '/,8 Uhr in der evangelischen Kirche eine Vor-bereitung statt. Liedertafel des ßillier Wännergefang-er-eine». Wir sind bereit« heute in der Lage die prächtige VortragSordnung sür die Lieder» laset am 2. Juni I. I. mitzutheilen. E« werden gemacht: 1. Zwei wunderhübsche, fränkische Volk«-lieber („Immer Getreu' und ..Der Landsturm v. 1813«), Satz Dr. Josef Pommer. 2. «Da« Zigeunerleben" von Robert Schumann. 3. Der ('hör der Priester „O Jsi« und Osiri«' au« der .Zauberflöte" (mit Orchesterbegleiiung). 4. Das Duett „Bei Männern welche Liebe fühlen" ebenfalls au« der Zauberflöte. 5. Die berühmten 6 Nieder-ländischen Volt«lieder, sür Männerchor mit Klavier-bezw. Orgelbegleitung eingerichtet von Eduard Kremser und zwar: a.) Klage, b.) Wilhelm»« von Nassauen (Bariton-Solo), c.) KriegSlied, d.) Ab» fchied (Tenor-Solo), e.) Berg op Zoom, k.) Nieder ländifche« Dankgebet. — Die Eintriit«preife sind wie bei der heiteren Liedertafel herabgesetzt. ßillier ZSäuuergesangverein Freitag findet eine äußerst wichtige Probe des Gemischten Chores statt. Gonobitzl Z>as Koncert im Kasino. Donnerstag den 16. Mai abend« fand in den Casinvräumlichkeiten al« Schlus« der für Cilli musikalisch wichtigen kurzen Spanne Zeit, während welcher «in Orchester in unserer Mitte weilte, da« durch seine von Graz erhaltene Verstärkung zu einem wahrhaft hervor ragenden gestrmpelt wurde, ein Concert statt, dessen Vortrag«ord»ung, aus da« sorgfältigste zusammen-gestellt, (sehen wir doch Namen wie Beethoven, Wagner, Mozart. Grieg, Goldmark u. a. auf ihr glänzen) eine Fortsetzung de« am Tage vorher ge hörten Wagnerconcerte« bilden sollte, und durch Verbindung mit leichterer Musik (Strauß!) für weitere Kreise der Bevölkerung berechnet war. Alt meister van Be.lhooen erhielt al« erster das Lied, um die Zuhörer mit seiner ewigschönen Egmont ouverture, vom Orchester «»«gezeichnet au«gesührt, zum ersten Beifallsstürme hinzureißen. Schon die ersten wuchtigen Schläge zeigten, das« Herr Kapell meister Dieß! die Musiker vollständig in seiner Gewalt habe. Streicher führen nun die Melodie. Der Aufschwung bringt un« eine neue Weise, die in Terzen erschallenden Hornstöße wollen da« Orchester zurückhalten, doch über diese hinweg be gin»t da« Orchester zu jubeln, um in einer von Hornstößen begleiteten Fuge dem gewaltige» Schlüsse zuzueilen. Bei diefer Ouverture zeigte Dießl, wa« er zu leisten vermag, hier zeigte da«Orchester, dass es seinem Führer vollend« sich hingab. Mit einem von Horn und Harse prächtig gespielten kurzem Vorspiele leitet Joh. Strauß seinen „Schallwellen''-Walzer ein. dessen Weisen durch Eigenart und dessen Beglei ,ung durch kühne Accordverbindungen ausfällt. Delibe« zeigt »nS in seinem Intermezzo aus „Naila" einerseits melodiöse Pikanten? und anderer seit« aber großartigen contrapunktischen Ausbau, welch' beide nur durch eine genaue und schwung volle Aufführung erkannt werde» können. Das« diese Vorzüge der Composition den Zuhörern klar wurden, möge der Beifall beweisen, den der Kapell» meister nöthigte, da« Stück zu wiederholen. In den beiden Serenaden von Oehlschlegel (die zweite al« Zugabe) versuchten 3 Künstler un« auf die Schön-heilen dieser Werke aufmerksam zu machen, doch wir hatten da« Gesühl, das« der reiche Beifall, den di« Zuhörerschaft den Herren A. S ch u l z (Violine), H. Wolf (Ctllo) und R. Ritter (Harf«) fp«n-dete, hauptsächlich nur der virtuosen Wiedergab« galt. Ohne uns hier über die Frage der Berech-tigung, au« der ganzen Oper „Lohengrin" eine Phantasie al« «Extract' h«rau«zuarbeiten. einlassen zu wollen, so sei hier dennoch srstgestellt, das« die Bearbeitung durch Zimmermann eine in mancher Hinsicht sehr gelungene ist. Lohengrin« Ankunft, Abschied vom Schwan, de« Königs Gebet, Einzug in da« Münster, Brautchor u. f. w. wechseln, vom Bearbeiter nach seiner Ansicht „mundgerecht« ge-macht, in rascher Auffeinandersolge ab, de« al« .Schlus«' — die .Einleitung" zum dritten Akt« solgte. Die Aufführung war musterhaft, unter der sachkundigen Leitung Dießl'S leisteten die Musiker wirklich «rstaunlicht« und dir Dirigent dankt« dem lauten Beifalle mit einem uns unbekannten Marsche. Mit einer schwärmerischen Weise beginnt Mozart Ouverture zur „Zauberstöte". doch eine schelmisch gehaltene Fuge, bei der sich alle Instrumente au<-zeichneten, stört den melancholischen Ton; S ist der lunge Mozart, der nie traurig sein will. Nach langgezogenen, von Bläsern gebrachten Accorven, ertönt wieder die Schelmenmelodie der früheren Fuge diesmal in Moll und wird zum raschen Schlüsse geführt. Namentlich die Violinen glänzten bei dieser Nummer durch ein großartiges Zusammen-spiel, welches nicht den geringsten Grund in der genialen Leitung hat. Dem heiteren Mozart fchlofs sich Grieg mit feine» fchwermülhigen Weisen an. Hier sei vor allem das großartige Pianiffimo er-wähnt, welche« dem.Herzwunden" benannten Liede eine zauberische Klangwirkung verlieh. „Der Früh-ling' besonder« bedarf einer künstlerischen Leitung, die eS versteht, ein ganze» Orchester nur durch einen Wink zu fchwellen oder zu dämpfen. Süße Melodien umwogten unser Ohr, die Kapellmeister Dießl in großartiger Weise dynamisch abzustufen verstand und denen er eine schmachtende Sehnsucht verlieh. Namentlich Grieg ist vielfach al» „kalter nordischer Notenwürfler' verschrieen, weil seine Werke meisten« ohne besondere» Gesühl herunter, gespielt werden. Grieg'» Werke, wie nicht bald andere, bedürfen einer seelenvollen Leitung, um dann den Zuhörer in eine Art Traumzustand zu versetzen und Dießl hat uns an diesem Abend in einen solchen Traumzustand versetzt, das» wir am Schlüsse bedauerten, das» da» Stück nicht wiederholt wurde. Ein »»gemein markiger Anfang leitet das Vorspiel zur III. Abtheilung aus der Oper „Heimchen am Herde" von Goldmark ein. Die technisch überaus schwierige Fuge wurde von den Streichern in einer erstaunlich sicheren und ge-nauen Weise gespielt. Aber auch die Bläser, die nun die Fuge selbständig weiterführen. löSte» ihre nicht minder heikle Ausgabe zur vollsten Besrie-digung. Die nun folgende mächtige Steigerung geht in ein einfaches ländliches Thema über, die nach nochmaliger Steigerung vom ganzen Orchester gebracht. großartig wirkte. Eine heilere, ebenfalls ländliche Melodie erhält nun das Lied, die durch feine contrapunktlifche Bearbeitung und Verwertung und durch Beschleunigung de« ZeiimaßeS bis zum rasendsten Presto das Werk in grandioser Weise abschließt. Hatte schon die künstlerische Ausiüh-rung deS Anfange« entzückt, fo begeistert, der Schlus« mit seinem großartig gelungenen Tempowechsel die Zuhörer, die auch den letzten Theil de« Werke« noch einmal zu hören bekamen. Dießl hatte mit der Aufführung dieses Werkes wieder einmal Große« geleistet. MaScagni mit seiner einzigen, nicht durchgefallenen „Cavalleria ruaticana' setzte nun mit der Eiciliana (Harfe und Horn) ein. Diesem solgte der Glockenchor und Alfio« Lied, welch' letztere« vom Bearbeiter mit allerlei Beiwerk, mehr vielleicht, al« der Componist gewünscht, ver-ziert war. Wir müssen aufrichtig fagen, dafS be, diefer Phantasie der Bearbeiter den Componiften übertroffen hat. Denn auch die Romanze, die Scene vor der Kirche zwischen Samuzza und Turridu, namentlich aber Santuzza« Klage sind in trefflicher Weise vom Bearbeiter instrumentiert. Da» unser-meidliche Intermezzo, welche« wegen de« großartigen Spiele« wiederholt werden musste, bildet« den Schluss der Phantasie, deren Bearbeitung sehr genial, aber mit Rücksicht auf die vielen, vielleicht auch durch augenblicklichen Mangel an Erfindung^ geist b«S Bkarb«it«rS geschaffenen Kunstpausen etwa» befremdend wirkt. Mit dem schneidigen Walzer „Wiener Frauen" de« WalzerkönigS Johann Strauß verabschiedeten sich die Musiker von der Zuhörerschaft, die von allem Gebotenen vollauf br-friedigt war. Der Musikver.in kann auch aus diese» Concert, wie namentlich aus den wackeren Leiter dieser Concerte nur stolz s»t». Dießl. wie schon früher erwähnt, hat wieder einmal bewiesen, das» er nicht nur ein tüchtiger Musiker, sondern auch ein trefflicher Dirigent und vorzüglicher Partitm-leser ist; denn nicht unerwähnt mag bleiben, das« die Vortrag«ordnung eigentlich erst in den l-tztei Tagen vor dem Concerte zusammengestellt werde» konnte und Dießl durch die vorhergehenden Concerte so in Anspruch genommen war. das« e« ih» schwer gewesen sein mag, die Werke durchzust»« Vieren und doch gab Dießl bei der Aupudnniß jeden Einsatz. Möge Dießl daher noch lange »1 erhalten bleiben! Bester Dank sei auch dem bereit« willigen Entgegenkommen de« Musikdirector» Marta Spörr geweiht, der versichert sein kann, das« da 15. und 10. Mai 1901 in aller Cillier Herza olS ein Markstein eingegraben ist. Wenn auch;>» Schlüsse, doch nicht in letzter Linie, gebärt da Grazer und Cillier Musikern alle Hochachtung »d Dank für die Begeisterung, mit der sie in den bn Concerten spielten und nicht aufhörten in ihrer Begeisterung. bi« da» Werk großartig durchgefühlt war. $ Ans dem Landhanfe. Der Ordinarius da Lanbe«-Siechenanstalt in Wilbon, Herr Dr. Fn», Strohmeyer, wird über fein Ansuchen feiner SieÄ enthoben und sür feine geleisteten Dienste die ?l>Ä Anerkennung deS Lande«auSschusse« auSgesproch». Ferner hat der LandeSauSschu» den provisorische, Gymnasiallehrer Herrn Dr. Karl Ozwald ja, wirklichen Gymnasiallehrer am Kaiser Franz Ick? Gymnasiuni in Petta» ernannt. Z>ie ZSranlagfeier im KUlier Winuerp. sangvereine. Der Cillier Männergesangverein de« meng Sam»tag den 19. d. M. eine seltene Fei» In diesem Monate waren e» 40 Jahre, seit Hm Anton Mraulag. Kanzleivirector de« Kni* geeichte» Cilli, dem Vereine al» ausübende» Ü» glied angehört. Zu dieser Feier hatten sich sämw-liche ausübende Mitglieder und einige alte Sang» brüder des Jubilars eingesunden. Nach Eröffinq be« Abend» durch den Vortrag der Ouverture z« Oper .Tancred" von Rossini durch da» Haut-orchester de« Vereine« und Absingung de« sür Die Liedertafel bestimmten, herrlichen ChoreS ««I Mozart« .Zauberflöie" „O Jsi« und Osiri«' un» die feierliche Uebergabe der Festgeschenke a» >n Geehrten statt. Der Vorstand deS Vereine» Hm Carl T e p p e i überreichte Herrn Director Mrauliz unter tief empfundenen Worten im Name» de» Vereine« einen prachtvollen Ring mit demanimr Lyra sowie ein vom städtischen Bauzeichner Luo von Sonnendurg künstlerisch ausgeführtes diplom. Im Nammen des ersten Baffe». be* Herr Director Mraulag stimmlich angehört. se:mi Herr Pros. F r e i b e r g e r den ältesten sä^e? deS Vereines in formvollendeter Rede, deren Wor» au« tiefstem Herzensgründe hervorquollen. Er uiit* gab dem Gefeierte» al» Ehrengeschenk de» ecßa Basse» einen prächtigen Ebenholzstock mit 6üta» griff, mit dem Wunsche, das» die Zeit noch nicht kommen möge, da Director Mraulag dies» Stock al« Stütze benützen müs»te. wenn sie -der einmal käme, dann mög» er sich nur diese» Stocke« bedienen und. so oft er ihn ergriff-, feiner ihmrn deutscher Treue zugethanen SangeSdrüder vom erst^i Baffe ged-nken. Der Sangwart Herr Dr. Fnt> Z a n g g e r zollte Herrn Director Mraulag alt der eifrigsten Mitglied« de« Cillir Männeryesai>«oe?. eine» Worte begeisterter Anerkennung. Herrn Drreo« Mraulag fei die Liebe zum deutsch»» Liede in Flri i und Blut übtrgtgangrn; sie sei der beste w> schönste Zug seine« Wesen«, darum sei e« ib« m Bedürfnis jede Probe zu besuchen. Da« sei M echte deutsche Sänger, ein leuchtende« Vorbill» st! alle Sa»ge«brüd«r. Schriftleiter Ambrofchits4 al« Sprecher de« zweiten Tenor« prie« die!<> mahlin de« Gefeierten, deren glückbringendem Waw eS zu danken fei, das« Herr Director Mraulag tut im Kreist seiner Sange«brüder die Freude« W Familienlebens sortempsand und so stetS einer ta liebenswürdigsten und gemüthlichsten Angehomei des Vereine« war. Im Namen de« erstenTe»«i sprach Herr August Egger«dorser, im Nma de« zweiten Basse« Herr Fritz W e h r h a n d» Jubilar die herzlichsten Glückwünsche aus. den eingelangten brieflichen und drahtlichen SU5 wünschen sei insbesondere jener deS Herrn leiter« Jaky erwähnt, welcher durch eine schv'N Krankheit noch immer an« Bett gefesselt ist. Lei den Klängen deS HauSorchester« unier Leitung W strammen Herrn August Pinter, und fröhlichen Liedern blieb die festliche Runde in überaus g-müthlicher und fröhlicher Stimmung bis zum helln I Morgen beisammen. Kroßes ?arkfest des ^erschöneru»,»»» eines. Wie schon gemeldet, beabsichtigt der 8it> I schönerungSoerein am 4. August d. I. ein Pa:ks,il Nummer 41 im großen Stile zu veranstalte». Der Verein hat sich von den Hochwasserschäden de» Vorjahre» noch i»«er nicht ganz erholt und sieht sich überdies immer neuen, wachsenden Ausgaben gegenüber, welche an seine wirtschaftliche LtistungSsähigkrit immer höhere Anforderungen stellen. Der Zeitpunkt sür die Abhaltung einet solchen Fastet ist ein sehr günstiger, da ja schon Jahre in« Land gegangen sind, seit die letzte derartige Veranstaltung statt-gefunden hat. E« soll aber damit auch im Sommer ver Bevölkerung Cilli» und den Fremden etwa» pntr, Exquisite» geboten werden. Darauf wird der in Bildung begriffene FestauSschusS, welcher schon in der nächsten Woche zusammentreten wird, sein Hauptaugenmerk richten. Leichenbegängnis. Am Sonntag den 19. Mai I. I. um 6 Uhr abends fand von der Spitalska-ferne die Leiche des hierorts verstorbenen Rechnungs-uilterossiciers Raimund S t u f S des Infanterie-Regiments No. 22 auf dem städtische Friedhofe statt. Hiebei waren Herr Oberstlieutenant Mannsbart, einige Herren Officiere des hier garnisornierenden Infanterie- und LandwehrbataiUons sowie viele Un-icrosficiere beiden Truppentheile erschienen. Schöne Kranzspenden widmeten die Regimentskameraden von Zara und Spalato, sowie jene des Infanterie-Regimentes No. 87, bei welch' letzterem Regiment? der Verstorbene seinerzeit diente. Möge dem so früh Heimgegangenen dir Erde leicht fein! Sndmark. Freitag nachmittag 5 Uhr findet in Gemeinderathssaale die diesjährige Haupwers ammlung der Frauenortsgruppe Cilli des Vereines Südmark statt Kine schöne Äcquisitiou. Durch eine glück' liche Fügung de« Schicksals ist es un« gelungen, in d«r Persjon deS als überaus armensrtundlich bekannten Herrn Johann Z i m n i a k einen Mit* arbeitet zu gewinnen, welcher schon längere Zeit dem heiteren Theile der „Deutschen Wacht" sehr nahe steht und sich «un bereit erklärt hat, beuselien in eigen« Regie zu übernehmen. Den Drohbrief, den un» unfer Freund vor einigt» Tagen versetzt ha», haben wir nur deshalb nicht wörtlich abge« druckt, weil wir den Verfasser dadurch vor einer unfreiwilligen Abreise in die Umgebung von Graz zu bewahrt« glaubten. Für den neuesten Beitrag aber, der uuS auf ein«r Postkarte unter dem Motto „Licht und Wahrheit" als .Serie I" zugekommen ist, werden uns humorfreudige Ltskr sicherlich dankbar sein. Er lautet: „Sehr süß müssen doch die Früchte sein, an welchen die Wespen naggen. Hier in diesem lieben Cilli ist e« seit einige Jahre >Jjon so. daS jene Menschen die keine Butter a» Kop ie habtn, werd«, besonder« von gt-wifstn — Ehrenmännern verleumset, — j«nt ab«r die nicht alltin Butter sonvtrn sogar Wagen-schmier« am Kopse tragen müssen, lolche nvtrdtn mit besondtrt Seidt-schirm? btdtkt, damit ihntn die Schmier nicht hinunter rinnt, werden verehrt u gehuldigt, aber sie m>üssen zur gewissen — Partei gehören, heil! Bis .... k. Meine Geduld gleicht jener der edlen großjt Rac«-Hunde, lezteren lassen sich von den kleinem, bedeuiung u werihlosen Thierchen, vieles Anrcempeln gefallen, bis den Ersteren bi« Geduld aniSgtht, dann ab«r, ob h«r gehst, so that ich tS auckh. — Statt dass dieW. den ich ihr am 14 d.. eingesandten Brief, mit der n e u e st e rn Beleuchtung, diesen zu ver» össentliichen, vertuscht sie ihn....... . .. . Psluuii ist keine Haue. Ich kann allen Lesern die Versicherung geben, dass der D. W. ihr Gewähr»- mann, ist «in....... auch Bcwti« dtssen, warum traut «r sinch nicht, vorzutretkn, Licht in di« Sache zu bringen«??! — Fortsetzung folgt. Joh. Zimniak Besitzer.' Die Schlagwörter zur Beurtheilung dieses ErgAvsstS — dtr sür rin Localcoupltt höchst gteignet isist — sind folgend«: „Wagenschmiere — Wagenschnmitd; großer Huns — klein« Thierchen (Zacherlinst); P s l u i ist kein« Hau«. Wir freuen un»>«, daj» Herr Zimniak dir bissere» Sachen nichi der . „Cii^steirifchen', sondern dtr „Deutschen Wacht* e einsendet. Seine Zukunft ist sicherlich schöner. adl» seine — Vergangenheit. Sin 1 slovknischer Richter als Ketzer. Der GemeindeceauSschut» von Frievau hat in seiner Sitzung am Monttiag mit allen gegen eine Stimme nach-stehende RResvluiion gesasSt: »Der GemeindeauSschusS der Etadidt Friedau achtet jedes Nationalgefühl Allrin aucuch im politischen Kampfe sind Grenzen ge-zogen, dioie von jedermann beachtet werden müssen. Diese Grerenzen sind sür tinen Richter enger alS sür einen Pololitiker. soll ja auch die Bevölkerung seine» Bezirkt». . welche nicht eint» Stamme» mit ihm ist, die Ueberzeugung haken, das» er in seinem Bertis« kein« Poli>litil kennt. Di«se Schranken hat der Bezirk«-richttr in n Friedau Herr Dr. Pre»ker weitau» über« schritten. . Schon bei seinem Amt»antritte zeigte er dadurch. , das« er die Ausschristin am AmtSschilde nach seinone« Geschmacke ändert« und die slovenische ..D-utfche Aufschrist an die erste Stelle rückte, was von ihm zu halten sei. Seine« späteren Benehmen setzte er er die Krone auf. al» er, in einer deutschen Stadt wohnend, bei der ReichSrathSwahl mit den Slooenen zu« Wahllokale zog, um für den Zählcandidaten der slovenische» Partei, gegen den Ehrenbürger der Stadt Friedau zu stimmen. Bedeutet schon dies eine offene Herausforderung der Stadigemeinde Friedau, so trieb Herr Dr. Pre»ker sein heraus-fordernde» Benehmen auf die Spitze, als er für einen deutschen Gewerbetreibenden, ja für d«n früher der deutschen Äewerbepartei in Friedau Angehörigen, den slovenischen Parteiführer H?rrn Dr. Omulec mit gänzlicher Umgehung der Gemeinde, zum Curator bestellte; insbesondere aber, als er einem Kind«, welche« die deutsche Stadtschule besucht, den von den Lehrern den Schülern aufgetragen«», dtutschen Gruß ausstellte und einen slovenischen Gruß als dtn richtig»» auftrug. Lttzttre« Vor-gehen beweist, dass Herr Dr. PreSker nicht nur ein Slovene ist, welcher dem ihm wie jedem anderen Manne zustehenden Rechte gemäß Politik treib«, sondern ein Slovene, welcher geradezu von Hass gegen das Deulschthum beseelt ist, kann er ja nicht einmal den deutschen Gruß eine» Kindes vertragen, welches die deutsche Volk»schule besucht. Auf Grund diefer Thatsache» trklärt dtr GtmeindeauSschusS der Stadt Friedau, dem BezirkSrichttr Herrn Dr. PreSker nicht mehr jene« Verirauen schenken zu können, welche« einem Richter gebürt und ver-wahrt sich der AuSschusS auf da» entschiedenste gegen einen solchen Richter in der dtutschti» Stadt Friedau. Der Ort»schulrath der Stadt Friedau hat über etne Rote der Schulleitung der deutschen Volksschule folgenden Beschluss gefasst: Der Orts-schulrath der Stadt Friedau beschließt an da« OberlandeSgericht Graz nachstthtnd« Verwahrung tinzubringen: Dtr OrtSschulrath protestiert auf daS energischeste dagegen, dass der oberste Richter in der deutschen Stadt Friedau den Schülern dtr deutschen Stadtschule den ihnen von ihren Lehrern ausgetragtnrn Gruß ausstellt und den an drr flovtnischtn Umgebungsschule Friedau (richtiger: Schule der Gemeinden Hardtgg, Puschendors und Libonja) herrschenden slovenischen Gruß al« Muster hingestellt, da hiedurch die Autorität der Lehrer unserer Schule untergraben wird. Dieser Ent-schließung ist eine Abschrift der Note von der Schulleitung bkizultgtn. 3>ie Hemeindewahken in Lnttenberg, welche am 18. d. M. stattsrntden, brachten der deutsche» Partei einen schönen Sieg, indem sie in ersten und zweiten Wahlkörper durchdrang u. zw. im erste«» mit 8 gegen 1, im zweiten mit 19 gegen 3 Stimmen. Zm dritten Wahlkörper behaupteten die Slovenen mit 112 gegen 73 Stiinmen ihre Position, doch ist auch hier ei» Fortschritt zu Gunsten der deutschen Partei zu verzeichnen. Heil den wackeren Deutschen Luttenbergs. Der deutschthümlerische „Jarod". Drr wegen der tstajerc-Geschichte tief gekränkte „Gospodar' hält in feiner letzten Nummer dem „Narod' eine Strafpredigt, die einer nähere» Beleuchtung nicht bekars, aber umso mehr Heiterkeit erregen mus«. „Gospodar" schreibt: „das» die krainischen Liberalen unter Taulschtr» Commando im Bunde mit dtn ärgsten Feinden der Slaven«» stehen, mus»ie schon lange jedermann erkennen, der nicht im Kopse statt Gehirn — egyptische Finsternis 0) hat. Unter Anderem nur einige Beweise: 1. Dr. Tautscher mit seinen Knechten ist schon «nehrere Jahre im engen Bunde mit den krainischen Deutsch-thümlern im Landtage. 2. Die krainischen Liberalen wersen die Tausender hinaus für da« — unnothwendige (!!!) Deutsche The-ater in Laibach. 3. Dr. Tautscher trat im Vorjahr« in Verbindung mi» Dr. Mravlag in Cilli und gab drn sttirischen Deutschthümlern Muth ge-gen unser« wirtschaftlich« Organisation, welche d«m slovenischen Bauer aus den deutsch«» Krall«» heraushelfen will. 4. Das Pettauer deutschthüm-lersch« Blatt „Äajerc" begrüßt« mit Fr«ude die Gründung des liberalen Vereines in St. Mar«i», welcher ein Werk der Laibacher Liberal«» ist. Er wtiß wohl warum l 5. ..Slov. Narod" hat in seiner Nummer von« 14. Mai schwarz aus weiß d«n „Ztajtrc" gelobt, dass er ein gut gil«it«teS Blatt fei, dass er die national« Saiie (Hört! hört! Ihr Nationalen. Anm. des „Gosp") und die bäuerliche Saite schlage, »venngleich „Narod" selbst zugeben muss, dass der „ßtajerc" ein Wolf im Schafspelze ist, dass er de» Boden der slovenischen Partei untergrabe. Jetzt ab«r. da in Marburg ein neue» Blatt gegründet wird, schimpft „Narod" noch. Die liberale Weisheil stellt sich unS so dar: aus der «in«n S'it« wirft man den Geistlichen vor. dass sie nichts thun, sobald ad«r «iwas geschieh«, ist eS auch nicht recht. Die Dummheit und der Liberalismus find in der That Seite b Bruder und Schwester. Zum Troste de« deutschthümlerischen (!!) „Narod" sagen wir noch, das« das neue Blatt ganz gewiss er-scheinen wird und das« der „Slov. Gosp." in d«n letzte» Jahren mehr Abnehmer gewonnen hat, als „Narod" überhaupt besitzt." Aoch ei« «indisches Aersammlnngsdrama. Am letzten Sonntage hätte in Ponigl eine Ver-sammlung deS slovenisch-clericalen LesevereineS stattfinden sollen. Die liberalen Slovenen wollten sich offenbar für die Schlacht von Trennenberg rächen, und so wurde der BezirkShaupimannschaft Cilli mitgetheilt, dass sür den Fall der Abhaltung der Versammlung „Unruhen zu befürchten" seien. Di« BezirkShaupttnannschast hat au» diesem Grunde di« Versammlung untersagt, der liberale Burger» meister von Ponigl unterließ eS aber, wie .Slo-venec" behauptet, die Einberufe? — Pfarrer Kreft und Eonsorten — vorher von dem Verbot« zu v«r-ständigen, so dass der Brandfackel-Lügner, Prüftet Koroshrtz au« Marburg, im Pfarrhofe — ein anderer Versammlungsort konnte nicht gesunden w«rd«n — «rschi«n und «ine große „FriedenSrede" vor angeblich 600 Versammelten loSließ. Bald war jedoch der Bürgermeister des Ort«» mit Gendarmerie-Assistknz zur Stelle und lö»t? die Versammlung aus. .Narod' verichtrt, das« „da» ausg«h«tzte Gesinde! den Bürgermeister und die Gendarmerie insultiert" habe. Man ersieht au» den Vorfall«» von Tr»nn«»b«rg und Ponigl, das» in d«r Stadt Cilli vi«l friedlicher« und ruhigere Verhältnisse obwalten, al» in der slovenischen Um-gebung, denn in Cilli können die Wenden ganz ruhig und ungestört politische Versammlungen ab-hallen, ohne das» „Unruhen zu befürcht«»' wär«». „Na$ dorn". „Unser Htirn* soll da» slove-nischclerical« Kampfblatt gegen den wackeren „Ztajerc" heißen. Es soll nach Mittheilungen klerikaler Blätter in «in«r Austag« von 10.000 erscheinen. „Narod" glaubt nich«, dass die Clericalen mit diesem Blatte, mit dem sie „da» Bauernvolk. da» dem Gospodar nicht» mehr glaubt, am Gängel-bände fühlen wollen", irgend etwa» erreichen n>erd«n. Wir glaube» daS auch, denn unsere slo-venischen Bauern „reißen sich" um den „Ztajerc" nicht wegen seiner Form, sondern wegen seine? wahrhaft volkSsreundlichtn Tendenz und in diesem letzten Punkte wird der windische „Heimgarten" bald ausgespielt hub«». „Narod" hat wohl nicht Unr«cht, wenn «r sagt! „Den s»«iiijchen Bauern fangen an die Augen aus-zugehen, sie sind zur ErkenmniS gelangt, welches Verderbe« der ClericaliSmuS ist und sie fa»gen an der politisierenden Geistlichkeit den Rücken zu k.hren und sich selbständig zu organisier«». Eine solch« Bewegung werden die Marburg» Clericalen mit ihrem ärmlichen Blattchen wohl nicht zurückhalten. Der Sack deS Herr» Dragotin Hribar bat aber doch Angst vor deut „Nai dorn*. Denn di« letzte „Trepalena" schreibt: „Wir wissen nicht, weShalb man daS neue Blatt gerade mit diesem Name» ne-tauft hat, da eS doch bekannt ist, dass die Hribar'sch« Druckerri in Cilli von Zeit zu Zei» ein Büchlein ,Na» dorn' herausgibt." ,Na6 dorn1 soll also nicht nur den .Ütajerc' „vernichten", sondern auch noch Herrn Dragotin Hribar Verlegenheiten bereiten. Z>ie Schlindra und das slovenische Kolk. Wie nicht ander» zu e,warten stand, hat die cleii-cale Presse von ganz Oesterreich die bestellten slove-nischen „VoltShuldigungen' vor Dr. Schlindra als baare Münze — erklärt. Allen voran natürlich da» „Vaterland", welche» sich geschäftsmäßig sür jeden schwarzen Gauner begeistert. „Narod" tritt dieser Generalisierung der slovenischen Volks-Meinung nicht unwirksam eiitgege», wenn er schreibt: „Da» sür Schusterschitz al» Vertheidiger ausg -nommen« „Vaterland" geberde» sich ungeheu r lustig, weil Dr. Schusterschitz fei» Mandat nicht zurückgelegt hat. Da» ist füglich Geschmackssache wenn daS „.Vatkrland' seine Freud« über Dr. Schusterschitz empfindet; wir werden ihm daS nicht verwehren. Dr. Schusterschitz ist trotzdem ein politisch todter Mann und wenn er e« wagen würde, im Parlamente den Mund auszuthun, würde «r sich davon selbst überieugen. Impertinent aber ist eS, das» eS daS „Vaterland" wagt, die bestellten Vertrauen»kundgebungen der Pfarrer und Kapläne al» Au»druck der Volksmeinung hinzu-stellen. Unser Volk seufzt schon Jahrhunderte unter der clericalen Sclaverei und die Clericalen haben unser Volt schon so viel demoralisiert als sie konnten, aber das Gefühl für die Rechtlichkeit haben sie ihm doch nicht nehmen können .... Das slovenische Volk, soweit ihm die Affaire mit der Schlacke be-kann« geworden ist, verurtheilt den Schlacken-schwindtl und wendet sich voll Ecke! ab von de» herabgetommenenElementen,welche diesen Schwindel noch ösientlich billigen und preisen". Leider sieht „Narod" in diesem Punkte viel zu rosig! Seite 6 ..Deutsche W»cht" Z>er Katholische Kchvtvereiu und die Slovene«. Das slovcnischliberale Lehrerblatt „Slorenski tovariä" hatte die unsinnige Behauptung aufgestellt, dass der so großartig protegierte „Katholische Schul« verein" germanisiere. Mit dankenswerter Eil-fertigkeit sind die in diesem Punkte verlässlichen cle-ricalen Blätter »Slovenec" und „Slovenski ußitelj" dieser Behauptung entgegengetreten. Letzterer schreibt: „Dem gegenüber müssen wir öffentlich annageln, dass der Katholische Schulverein keine Schulen auf flovenischem oder überhaupt slavischem Boden besitzt, auch an der Grenze nicht, dass er vielmehr gründ-sützlich die germanisierende Thätigkeit des jüdischen „Schulvereines" verurtheilt. Vor Jahren wollte der Katholische Schulverein sogar mit unserem (dem slo-venischen) Schulvereine des hl. Cvril! und Method in Verbindung treten, um gemeinsam mit ihm zu arbeiten." die Schliudrapanei sollte sich doch auch nach einem Protektor umsehen. Kaufende Bergarbeiter. Am Abend des 18. Mai zechten die Bergarbeiter Alois Reberschak und Martin Koroschetz, beide aus Schlossberg, mit dem Gastwirte Bartol Cec'ko in Pristowa (Ge«d. Umg. Cilli). Hiebei enstand zwischen ihnen und den ebenfalls dort zechenden Burschen Ferdinand Sort-schan und Andreas Oblak, beide am Schlossberge wohnhaft, infolge eines Wortwechsels ein Streit. Als die beiden Erstgenannten sich am Heimwege befanden, wurden sie von Sortschan und Oblak mit Holz-prügeln verfolgt und misshandelt. Hiebei wurde Re-berschak schwer und Koroschetz leicht verletzt, die Thäter wurden verhastet. Kine idealschöne Ansichtskarte mit einem Gesammtbilde der Stadt Cilli, vom Abhänge des Nikolaiberges aufgenommen, legt uns Herr Fritz Rasch, der „Unerschöpfliche', vor und wir glauben, dass er damit allen Sammlern und Freunden Clllis eine große Freude bereitet. Eingesendet. Z« di, deutsche» kaufmännischen Pereine in der Hflmark! Zu Pfingsten d. I. findet in Wien ein Del«-niertentag deutscher kaufmännischer Vereinigungen statt, welcher den Zweck hat, di» Gründung eine« Verbände« vorzunehmen. E« soll durch ein Zu-sammensassen sämmtlicher Kräfte die Durchführung unserer Stand<«forderungen. sowohl der selbständigen, al« auch der angestellten Kaufmannschaft ermög-licht werden. Die Satzungen diese« Verbände« wurden nach langem Widerstreben seilen« der Behörden endlich genehmigt. Eine Anzahl von Vereinen hat bereit« ihren Beitritt zum Verbände angemeldet und ihre Vertreter für diesen Delegiertentag namhaft gemacht. Nachdem der einberufende Verein, der kauf-männische Club „Zukunft" in Wien nicht über die Anschriften sämmtlicher kaufmännischer Vereine in der Ostmark verfügt, so soll dieser Ausruf in«-besondere an Jene gerichtet sein, welchen ein« Ein-ladung bisher noch nicht zugegangen ist, bitten wir die b lreffenden Verein«lkitungen. die Beschickung de« Delegiertentage« vorzunehmen und die Anmel-dui'g rechtzeitig an den kaufmännischen Club „Zukunsl", Wien IV., Keltenbrückengasse 20 ge-lang«» zu lassen. Für d«n Delegierten!^ wurde folgende« Pro-grämt» festgesetztPsingstsonntag, Vormittag von 10 bi« 12 Uhr, Zusammenkunft in der Gastwirt« schast „Mehlgrube", Wien l., Neuer Markt. Nach« mittag um 2 Uhr, Berathungen in dem kaus-männischen Clubheim. Wien IV., Keltenbrückengasse 20. Abend« 7 Uhr. Gesellige Zusammenkunft in der Gastwirtschaft .Walfisch" im Prater. Montag Vormittag 9 Uhr, Fortsetzung der Berathungen im Heim de« kaufmännische» Club .Zukunft". Mittag l Uhr, Zusammenkunft im Clubheim und Ausflug nach Laxenburg. Die schon Sonnabend 8 Uhr eintreffenden Vertreter treffen sich um 8 Uhr in der Gastwirt-schast „Mehlgrube", Wien l., Neuer Markt. Nummer 41 (Ä«i s 8 Etrohhutlack) eignet sich vorzüglich zum Modernisieren von Damenstrohhüten. — Keil'« blauer, schwarzer, rother und grüner Strohhutlack ist bei Traun & Stiger in Cilli erhältlich. — 7,1,0s RÖHJJSCH aQößiiß Erfriscf>ungs-8etrSnk.UaüberfroffertosNi/hns8er. Hauptvertretung: J. Trojan,;Graz, LuUiu. Zur ^ulxon ! Alois WälläBÖ, Cilli. Mtauiuu I •mp fohlt: das anerkannt kräftige Marburger-OaiJi|ifinel)l| OO m(irrtet! Uoppel - \ull O» C. Scherbaum & SöbDe zu Original-Preisen pasteurisierte SU*»rahm-Theebutter Sopeifeiflst. Aixeröl nn4 echten Wein-KäsigI Hochfeinen Krmmnthaler o. Sannthaler Kisel Allerbeste ungarische Salami Alle Mineralwässer frischer Füllung Garantiert echten lWJOer Li**»-Blutwein. zn orfg. 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Nachweis, dass der Bewerber der deutschen Sprache in Wort und Schrift vollkommen mächtig ist Persönliche Vorstellung erwünscht. Pettau, am 10. Mai 1901. Oit Direction des Kaiser Franz-Jisef-fiyiwisium. lEpUepH, tOfx an Fan such«. Kr Am fftn n. cmd nrrixSff« ^urüän^n leid ei. »erlabe vroschöt» fttt&fo. €rbdliU<>»„ clngep-ft.im». «In» -Sitttlin« KI»!««» in ,'»« allen »p,lh«ku n^iittltch ,u 3« sa» eo (iSa tn f 'taat» II ft«nc oNt « Soptxtjhftrn 4 Jhtncn. I Plodtlli,.«»« Vr°i!>-ri I Vciielchntß hn X« der örbt gege« 8#r«utainvsMun4 Ion I frier SO Hcllkr. — «aa nlicffiirt an «, Zhinry'« echs,cnz-l.il»«,tk>l< SmitotUiittt anl ndit aus bte ta aBrit ösliailönScrn ««ifltlfit» | tonn >chW>»»ifi, Uaiahligc IKnn aas an» lasgcn tdfl 114) neu« Kim «is. ICH DIEN HÜ GLOBUS ... . . PUTZ-- KMUß^WWW ItstHPar« frtl; Schuh als rothe Pntzporaadel Viel besser ist Qlobus - putzex tract vou Neueste Auszeichnung; Goldene Medaille Welt-Ausstellung Paris 1980 Co1le«tfv>Au»»tallg. d. t botn. Indvntrio. 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Man achte sonach beim Einkauf aus obige Echutzmaark mit der Unterschrift llraily und weise alle ,vrtbritate als unecht zqi'rülk. die nicht mit obiger Schutzmarke und mit der Unterschrift C. Birndy versehen sind. 2Die tropfbar. »«» c. « (früher Harlazeller Magentropfen) find tn rrotben Faltschachteln verpackt und mit dem Bildnisse der heil. Mutter GotteS von Maariazcll (al» Schutzmarke) verseben. Unter der Schutzmarke m»»ß sich die »ebensteh hend« Unterschrist C\/JtaUlj' befinden. Bestandtheile sind angegeben. Tie Magentropfen sind echt zu haben in allen Apotheken. * .Ä&l fe.iL- S7 l' — * F.>c.^i Sf-lH't UeseUlicli geschätzt Zimmer sotort in benutzen. Mau verlange Dar des echten Christoph Lack Ot fiir.'olutit c« (I, .-.leinst»Ulriken. Mltt Metrlbe« envrt Ort rauft in (f>tiu da bet nnanceue lime normen »ad da« Uuizlaqsam« tlrd?iqc Iretfneit. da» tn Orlfarbe und de« Orilail rigc». Termietlea »it». Die »nwendus» »obri iR so rinrtiladi, d,s« jrtri tu ölr-ich-n selbst »otncbintn lau. 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Ballet und Nationaltünze der Damen Directrice EUy Weitzmann, Küthchen Werner, sowie Frl. Minna und Valerie Wldmann-Strolmchiielder. Musikal- und Reprisen-Clowns, die Herren Khermayer, Pfeiffer », August d. Dumme. Productionen auf den römischen Ringen, am Einfach- n. Doppeltrape* nnd am fliegenden Viereck, ausgeführt tod Arthur. Adf, Klsa. Valerie und Minna Wldniann-Strohschneider Directiice Klise Widmami-Strohsehnelder Tanzseilkünstlerin, sowie verwegenste und kühnste Thurmseilkünstleriu der Gegenwart. Jede Vorstellung abwechselndes Programm, als Schluss derselben grossartige Productionen auf dem hochgespannten „liiist-Habcl-Dralitseil". Directrice Fliae Widmann-Strohschneider führt auf dem Thurmseil Productionen »us, welche an da» Unglaubliche grenzen: ihre Prodnctiou als „Feuerkünigin* mit grossem brillanten Feuerwerk ist das ,Non plus Ultra' aller Hochseilkflnste. Ausserdem Besteigung des hoben Seiles durch die beiden jugendlichen .Seilkstnstlcrinnen Frl. Minna und Valerie und den Scilkünstler Herrn Pierre. Täglich abends 8, Sonn- n Feiertags nachm. \L4 n. abends 8 Uhr Grosse Künstler-Vorstellungen. Hanpteigenschaften der Gesellschaft: Elegantes Anftreten, Kxacte Ansfiihrnng, Schöne Coatiime, Wltx nnd Humor. Eigene Acetylengas-Beleuchtung. Während der Vorstellung Concert-Musik. Preise der Plätze: Seaaelaltz 40 kr., I. Bankreihe 30 kr., n. Bankreihe 25 kr., III. Bank rathe 30 kr., ausserhalb der Arena Stehplatz 10 kr., Kinder zahlen ans allen Plätzen die H&lfte. Mit dem Bemerken, auf dem Gebiete der modernen Gymnastik, Äquilibristik Athletik, Akrobatik und Akrobatik, sowie in heiteren Episoden der Clowns und des Dummen August das Beste und Originellste tu bringen, laden zn zahlreichem Besuche höflichst ein Hochachtungsvoll l>ie I^irectioii: 6025 K. Weitzmann und E. Strohschneider. Danksagung. Anlässlich des schweren Verlustes, den wir durch den frühzeitigen Tod unseres un vergesslicht.'n Sohnes, des Herrn Raimund Stuss k. n. k. Feldwebel im 22. Inf.-Reg. erlitten, sind nns so zahlreiche nnd überaus gütige Beweise allgemein, r Theilnahme zugekommen, dass wir uns verpflichtet fühlen, aut diesem Wege allen, dem hochverebrlichen Officierscorps und Untcrofficieiscorps, insbesondere aber jenes Herren Kameraden des 87. Inf.-Reg., welche in der gütigsten Weise tun das Leichenbegängnis besorgt waren, und einen herrliehe» Kranz gespendet haben, unseren tiefgefühlten Dank anzusprechen. 602;, Die tieftrauernden Eltern. neue und gebrauchte in jeder Preislage. Sämmtlich«' Zngehör-Artikel. „CARBID" zur Erzeugung von Ace-tvlengas, auch in Dosen. Grösste u. schönste Radfahrbahn. Preise überraschend billig. Aufmerksame und reelle Bedienung. r.w« iidl's Nachfg. Fahrrad- u. Nähmaschinen-Niederlage | CILLI. drei Simmer mit ZugeHör, gassenseitig, Hochparterre oder 1. Ttod. skr ein kinderloses Ehepaar vom I. Auguit. — Auskunst bei Joses Herjmann. CiUi Hauptplatz S. VOLL Verloren wurde ,-ine golileno l)ttiii pachten. 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