Nr. 17 7. Dienstag, 4. August 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Mmg PrännmerationspreiS: M!t Postverjenbung: qauzjalirin 30 ll, Halbjahr!,, ib X, Im «onlor: nanzjllhrlg » l^, halbjühr!« il ll. ssür die Zustellung in« Hau« nanMiln L X. — Insertionsyedühr: ssilr llrine I»!rra«c bi« z„ 4 Zeilen KO b, aröhcre per Zeile 12 l>; bei üsteren Wledeiholunge» per Z,ile » b. Die «Ll Zrituliy» erscheint iüsslich, mil «lu«nahme der Lonn- und ^riertagr, lie «lbmlniftllltl«, befinde! sich Milloiwstrahe Nr, i!(>: die Medaltlon Dalmatingasse Nr, 10, Eprechslundri, bei Redaktion von » bi» lU Uhr voimittaa.«. Unfr»niierie Briefe werden nicht angenommen, Manuürivt, nicht znrüllgestelll. Telephon-Nr. der Uedaltwn 52. Amtlicher Teil. Seme k. lind k. Apostolisch.' Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom ^<>. Juli d. I. dcn Miiiisterial-Sekretär Mar von Mi l lenk o-vics zlini Sektionsrat im Ministerinm, fi'lr Cultus nnd Unterricht allergnädigst zu eriiennen und den Ministerial Sekretären in diesem Miiiisterium Tr. Egou Zweig und Dr. Friedrich Eduaild E l tz den Titel nnd Eharakter eiiies Sektionsrates' taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. M a r ch et n,. z». Seilie k. und k. Apostolisch.' Majestät habeir mit Allerhöchster Eutschließung vom 80. Juli d. I. dein Tektioiischef im Eisenbalmministerium Dr. Alfred Freiherrii, von B ll s ch in a n tarfrei dcu Ordeii der Eisernen >ironr zlveiter Klasse allergnädigst zli verleihen geruht. Das Ministerium des Iiinerli hat aus Grund Allerhöchster Ermächtigung im Einvernehmen mit dem Finanznnnistcriuul die zufolge der Befchli'isse der Generalversainmlulig der Aktionäre dcr Aktien^ gcsellschast „Laib ach er Kreditbank" in Laibach voin ll. März 1W7 geänderten Sta-tuten dieser (Gesellschaft genehmigt. Den 1, Ailssüst 19''8 wnrdc in der l. l. Hof» und Staats» brucferei das I>XIX und I.XX. Stück des Neichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausqrflelien und versendet. Dcn I. August l!>08 wurde in dcr l. l. Hof. und Staats» druckcrei das I^X, ^lücl dcr kroatischen und das I^XII, Stück der rnthcnischcn Ausgabe drs Rcichsgesthblattes des Jahr. ganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem NmtSvlatte zur «Wiener Zeitung» vom ii. August 1908 (Nr, 177) wurde die Weiteruerbleitung folgender Preh» erzeugnisse verboten: Nr. 22 .K^eü-nkö Npiztol^, vom 29. Juli 1903. Nr, 42 ««N2l>7 l.iäu. vom ^1. Juli 1908. Nr. 91 «blu,i-o, Stranjc 10 li 4U li, Ccmsenil 16 li, Homec ll) li, Obcrtuchein 10 li, Alpen 8 li 20 li, Vresnch 16 li 80 l,, Feistrih i. d. W. 1-i li 20 k, Asp 20 li. Göljach 20 li, Kronan 7 li, Nropp 10 li, Laufen 25 li, LeeS 22 li, Lcschach 18 li, ztoprwnil 8 li, Mitterdorf 32 li. Mosch, nach 48 li, OvsiZte 10 li, Natschach 15 li, Steinbüchcl « li. Veldcs 14 li 2« d. Noch. Vellach 20 li 60 li, Reifen 13 X, Wcihcnfeis 13 li 14 l>. Dobrava bei ttropp 33 X 10 d. Snmmc 688 li, 96 d. yiezn die Spenden aus dem früheren Verzeichnisse per 348 li 10 i> im ganzen 1067 li 06 li. VichtamMcher Heil. Handelsvertrag zwischen Österreich-Ungarn und Serbien. Im Verichte dcs Finanzausschusses der Ekup-ölina über den (^csetzentwurf, betreffend d.'n zwischen Serbien und Oesterreich Ungarn abgeschlossenen Handelsvertrag, wird, wi? man aus Belgrad schreibt, festgestellt, daß die Abänderung der Ver-tragobasis eine natürliche Folge dcr von Teutsch land inaugurierten Agrarpolitik sei. Weder Oesterreich-Ungarn, noch 3erbl>u waren iu der Lage, sich dieser Tatsache zn entziehen und die Verhaudluugen auf der l>n'undlage der früheren Handelsverträge zu führen. Die Verhandlungen wurden auf folgender Vasi.5 aufgenommen: Minimaltarif für (Getreide, Beschränlnng dei' Vichcinfuhr ohne Vete-rinärkonvention und hohe Zölle für die übrigen, landwirtschaftlichen und Tierprodukte. Terbien stand nur vor der Wahl. diese (Grundlage, welch? die Vertragobasis dcr mitteleuropäischen, Ttaaten geworden war, anzunehmen oder mit allen Tiaa-ten in einem vertragslosen Znsland zu verbleiben und sich in einen Zollkrieg einzulassen. Es ist jedoch für jedermann klar, daß Serbien das handelspolitische Tchichfystcm der europäischen Ttanten nicht stürzen konnte' so blieb denn nur dcr cinc Ausweg übria,, der neuen Verhaudlnngsbasis zuzustimmen und das Hauptaugenmerk darauf zu richten, trotz der geänderten Verhältniffe dic eigenen Interessen zu wahren. Die vielfach geäußerten Vefürc1> tungen, daß die neue l^rundlagc ^ne große (Gefahr für Terbien sei, sind nicht stichhältig. Es ist zwar richlig, daß die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte erschwert wird, aber dies kann noch nicht als ein großes Unglück bezeichnet werden, znmal diese Schwierigkeit auch günstige Folgen nach sich zieht. 3o erhält Terbien statt eines einzigen mehrere M'li-kte. Anderseits wird der serbische Erporteur gezwungen, die Ware nicht im Natnrznstande, sondern in verarbeiteter Form auszuführen; dies ist '>wcifell-os kein Nachteil, sondern vielmehr ein Vorteil. Wciters muß hervorgehoben werden, daß Ter-bien im neuen, Handelsvertrage seine eigene Industrie in erfolgreicher Weise in Tchut) nehmen konnte. Hierauf folgt im Verichie eine eingehende Besprechung des Vertragstertes, der Zolllätze für die Ein- nnd Aussuhrartikel und der Veterinär-bestl'nmnmgen. Am Schlüsse beantragt der Finanz- Feuilleton. Der Patient wieder Willen. Nach dem Englischen des Rudyard Kipling von A. ii,rd war; auf der gaitzcn lan-Nc'n ,1tel^ von Waterloo au^ schlvärnüe er von d.'n ^chonh^ten smner Vaterstadt. Es war sein erster ftöf i^i ^^"^'^'U^nehni überrascht von der w. n.Ä i ^"^""' ^"' "im die Handtasche ms Eonp^ trug, hatt. er ihm einen Schilling Tr n gcld gegeben und nun blickte n etlvas verächtlich zwar, aber doch mit offenkundigern I.üeresse au die friedliche engl.jche Landschaft hinal,.. Es lvar Sonntaq nachmittags. Imnier deutlicher prägte sill) lebhaftes Erftaunen auf seinem Gesichie aus Warunr sind die CouM so klein und so ongl-^ Warlnn ist über jeden zweiten Lastwagcn eine Tlvi> decke gcbrcitct? Wie hoch beläuft sich lvuhl dcr Gchalt eines Ingenieurs? Wo bleibt denn eigentlich die ungeheure Bevölkerung Englands, von dcr er so viel gelesen? Was mochte wohl die soziale Stellung all der Nadfahrer sein, welche aus der-Landstraße zu sel)en waren? Wann kommt unser Zug nach Plymouth? Ich sagte ihm alles, was ich wußte und sehr vieles, das ich nicht wußte. Ein, ^andsmann hatte ihn nach Plymouth berufen, um ihn wegen, ner vöser Veröauuugsschwäche zu konsultieren. Ia^ wohl. er selbst war Arzt, und er konnte nicht be-greifen, wie einer in England ein nervöses Leiden haben könne. Es lag so etwas Beruhendes in der bloßen Atmosphäre! Sogar das Gewühl des Londoner Verkehrs war klösterlich zn ncimen im Vn-ssleichc mit einigen Städten, die cr anführen könnte, und erst das ensslischc Land. das war ja das rein>e Paradies! Auf die Dauer, müsse er gestehen, würde ihn das zwar wahnsinnig machen, für ein paar Monate aber sei es die Prächtigste Ruhetur, die er kenne. „Von nun an komm' ich jedes Jahr herüber!" rief er ganz lentzückt ans, als der Zng zwischen zehn Fuß hohen blühenden Weißdornhecken dahin-fuhr. „Jetzt sehe ich mit eigenen Augen, wovon ich immer gelesen habe. Sie kann das natürlich nicht überraschen. Sie sind vennutlich hier zu Hause? Wie entzückend! In meiner Heimat — hallo, was ist los?" Ter Zug hielt iu Framlynghame Admiral', meines Wissens hatte nicht einmal der Bunnnelzua, Aufenthalt in dieser Station, die nichts weiter auszuweisen hat als das Namensschild, zwei Perrons und eine Brücke darüber — aber am Sonntag ist auf der Eisenbahn alles möglich. Mein Reisegefährte steckte den >topf znm Fenster hinaus und fog begeistert die süße Luft ein. „Wo sind wir jetzt?" fragw er. „In Wiltshire," sagte ick^. „Ach, ill einem solchen Lande sollte man mit der linken Hand Novellen schreiben können! Mir ist, als wär' ich selber mitten in einem Buch dnn-uen! Der Kondukteur hat etwas auf dem .Herzen; was will er nur?" Gemesseneii Schrittes ging der >sondukterraite. blickte er auf cin Telegramm in seiner.^toudukteur. Aus einem der rückwärtigen Eonp^s schrie cin>.'r. er müsse hinaus; dorthin sah ich dcn Newyorkn Doktor rennen, ein volles Glas in der Hand. Der >tondnlteur war bis zur Lokomotive gegangen und brummte: „Ich weiß ganz bestimmt, daß ich in Andover eine Medizinflafche abgeliefert habe." „Frag' lieber noch einmal nach." riet der Lokomotivführer. Nieder ging der Kondilltenr den Zug ab; ich folgte ihm und versuchte seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. „Sogleich — im Augenblick steh' ich zu Diensten, Herr," winkte er mich ab und begann von neuem: „Hat irgend einer der Herren eine Medi-zinflaschc? Es hat jemand irrtümlich Opinm genommen,." „Wo ist dor Mann?" fragte ich atemlos. „In Wokina." Und er hielt mir das Tclegramm hm. „Er muß seine Flasche Opium im Coilp^ ablassen halx-n und hat iri-tümlich eine andere imt' aenommen. Er telegraphiert nun von Wokmg, aber ich glaulie bl-stimmt, daß ich in Andovor cme M?di-zinslasckio abgeliefert habe." ^ >, . De Persönlichkeiten, n>elc1)e mit den Verhältnissen im türkischen deiche näher vertraut sind, betonen, daß sie sich bei aller (Genugtuung über die plötzlich eingetretene fortschrittliche Wendung in der Türkei doch nicht eines gewissen Zweifels hinsichtlich des weiteren Ganges dcr Dinge erwehren können. Sie weisen zunächst auf den llmstaud hin. daß die Wiederherstellung der Verfassung nur unter einem starken Drucke erfolgt ist, welcke Entstehungsart selbstverständlich beiweitem kein solches Vertrauen auf die Zukunft zu wecken vermag, wie es durch eine freie Initiative hervorgerufen worden wäre. Ferner ist zu erwägen, daß bis zur Einberufung des neuen türkischen Parlaments noch mehrere Monate verlaufen werden, während welcher Zwischenzeit das bisher sehr ungestüme Iungtürken-tnm sich in ein geduldiges Warten fügen müßte, nxnn neue Erschütterungen der inneren Lage ver-nn'eden werden sollen. Die schwierigste Frage aber sei die Zusammensetzung der Volksvertretung, welcher, die Aufgabe gestellt sein wird, Elemente, die bisher durch die schärfsten Gegensätze getrennt waren, zu friedlichem Zusammenwirken zu bringen und die dornigsten nationalen Fragen der Lösung zuzuführen. Dazu kommt die Abgrenzung der Ve-fuguisse des Parlaments bezüglich der Verwal-tungsangelegenheiten der höchst verschiedenartigen Provinzen. Man kann sicherlich überall in Europa die Ausgestaltung der jetzigen Uebergangslage ill der Türkei nur mit den besten Wünschen begleiten-anderseits werde aber, wie die erwähnten Persönlichkeiten betonen, kein besonnener Politiker bcstrei-ten können, daß eine Grundlage für ein einigermaßen sicheres Urteil über die uächstc Zukunft der Türkei noch nicht gegeben ist. Politische Uebersicht. Laib ach, 3. August. Das „Deutsche Volksblatt" polemisiert gegen die Auffassung der „Neuen Freieil Presse", wonach den okkupierten Provinz eil bald cine Verfassung gegebeil werden, sollte. Wie die Dinge heute in Bosnien liegen, würde ein bosnischer Landtag eine ausgesprochen serbische Mehrheit besitzen, die fallweise auch auf die Mohammedaner zähleil könnte. Und nun blicke man einmal hinüber über die Grenze nach dem Königreich Serbien und frage sich, ob denn dort das Volk sich zum Genusse konstitutioneller, Fähigkeiten als reif und regierungsfähig erwiesen hat. Die Antwort darauf lautet,: Nein! Vorläufig genüge es, wenn in Bosnien die Organisation der Bezirtsvertretungen durchgeführt werde und die Regierung keine Einmischungen zulasse, die den konfessionelleil Frieden im Lande gefährden und die Mohammedaner topfscheu machen. Der Nat, den okkupierten Provinzen eine Verfassung zu geben, entspreche keineswegs den Interessen der Monarchie. Der kroatische und mohammeoanischeTeil derBevölkerung würde unter der Serben Herrschaft schwer leiden. Vorläufig müfse Ulan zumindest den Beweis für die Arbeits-uud Regierungsfähigkeit des türkischen Parla-ments abwanen. Die „Zeit" bespricht die Auflösung des nie -d e r ö st e r r e i ch i s ch en Landtage s und die Ausschreibung der Neuwahlen für Ende Ottobcr. Die Wahlen finden auf Grund der neuen Wahlordnung statt, die zwar noch nicht dein allgemeinen Wahlrecht gleichkomme, aber doch die Gesinnung der breiten Massen der Vevöltcruug mehr als die bisherige zum Ausdruck kommen lassen werde. Der küuftige niederösterreichische Landtag werde hinter jenen Landtagen, die bereits auf Grund einer reformierten Wahlordnung zusammengesetzt sind, in seiner demokratischen Gliederung nicht mehr zurück-steheu. Diese neue Form bedinge nuu freilich auch eine viel frischere und radikalere Wahlarbeit. Die letzten Rcichsratswahlen boten allen Parteieil, Niederöstcrreichs mehr als eine Vorschule hiefür, und die freiheitlichen, bürgerlichen Parteien, die den geschlossenen Organisationen der Ehristlich-sozialen und der Sozialdemokraten gegenüberstehen, werden gut daran tun, frühzeitig ans Werk zu gehen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeituug" kommt iil ihrer Wochenrundschau auf die Auslassungen des Fürsten T ch önburg iin Herrenhause des österreichischen Reichsrates über die Vundestrene der H^ e11er r e i ry i ^ n) - ll. n g a r l 1, a) e n ^l o n -a r chi e zu Deutschland zurück und sagt: Der lebhafte Beifall, den das Haus dem Redner zollte, beweist, daß seine Darlegungen der Auffassung der ersten österreichischen Kammer treffend Ansdruck gaben. Die gleiche Ueberzeugung über die beider scitige Bundestrcue, die Fürst Schöllburg äußerte, wird in weitesten kreisen Deutschlands gehegt. Von wahrhaft staatsmänniscl>em Geiste getragen sind seine Ausführungen, und die vom Hanse knnd-gegebene Zustimmung ist ein, neues dankenswertes Zeugnis für das tiefe Verständnis, auf welches das vor einein Menschenalter geschlossene Bündnis nach wie vor rechneil kann. Solche Worte, an solcher Stätte gesprochen, wirken ihrerseits wieder im Sinne des Friedens, indem sie vor der Welt die Festigkeit des Bündnisses von neuem offenbaren, das zu jenen Völkergruppierungen gezählt werden darf, die nicht als friedenstörende, sondern als friedcnfördornde Faktoren der Politik einzuschalen sind. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitnng" erwähnt in ihrer Nochenrundschan die Begrüßung des deutschen Vertreters ii, >ionstantinopel von Kiderlen-Wächter durch den Sultan beim Selam-lik, wobei v. Kiderlen-Wächter die Wünsche des deutschen Kaisero ausrichtete, daß der neue, vom Sultan mit soviel Weisheit und so rückhaltlos be-tretene Weg seiner Regierung und seinem Lande zum Glück und ^egen gereichen möge. Das Blatt fährt sodann fort: Durch diese vom Gesandten v. Kiderlen-Nächter im Auftrage des Kaisers ausgesprochenen Wünsche ist die Stellung der dent-schen Politik zum Wandel der DnM i?n türkis ch e n R e i ch e klar gekennzeichnet. Wir wünschen ill der Türkei cin starkes, freies Volk unter einem aufgeklärten Herrscher. Als wichtigstes Erfordernis der neuen Lage erscheint lins. daß die so verheißungsvoll angebahnte lind bis jetzt nicht unterbrochene Fühlung zwischen dem Sultan und den Führern der türkischen Nation durch keine extremen Einflüsse von der eineil oder anderen Seite wieder gestört werde. Der Glaube au die vortrefflicheil, Eigenschaften im Eharakter des türkischeil Volkes hat bisher nicht getrogen, und lvir möchten uns der hoffnungsfreudige!, Stimmung unserer türkischen Freunde gern anschließen. Ans dem bisherigen Verlauf des Ereignisses wollen imr. das Vertrauen schöpfen, daß es dem osmani-schen Reiche gelingen werde, ill guter Eintracht zwischen Herrscher und Volk freie Bahn zu gewin-nen für eine glückliche Zukunft im Sinne freiheitlichen Fortschritts und nationaler Erstarkung. Der Weg zum Leben. Roman von Erich Edenftein. (23. Fortsetzung.) (Nachdruck »erboten.) „Meine Beschäftigung besteht darin, mich an dem Aufblühen meiner teuren Vaterstadt zu freuen und die Schicksale meiner Bekannten zu verfolgen. Mair liebt es, mich ins Vertrauen zu ziehen, meinen Rat in schwierigen Familienangelegenheiten einzubolen ..." Dabei nahm ihr in allen Richtungeil spitzes Gesicht eiuen geheimnisvollen Ausdruck au. Und jetzt endlich spielte sie ihren letzten Trumpf aus. „Sie waren wohl sehr erfreut, Frau Werner hier zufällig wiederzutreffen? Ich erinnere mich ihrer noch so gut als Mädchen. Sie war eine Schönheit. Sagen Sie mir . . ." — Frail von Klapperhorn bog sich vertraulich zu ihm hinüber — „ist cs wahr, daß Sie sich einmal um Hedwig Lukas bewarben? Man sprach davon . . ." Wolfgang empfand ein großes Unbehagen bei diesen Worten. Diese Dame, die das Schicksal ihrer Vekannten verfolgte und in Familieilailgelegenhci-ten Rat sprach, flößte ihm einen gelinden Schauder ein. Dunkel fühlte er, daß sie nicht harmlos uu-bedeutend, wie er anfangs gedacht. Ihre Worte und melir noch ihre Blicke waren wie dip schleichende Arbeit einer bösen Spinne, die langsam aber sicher ihr Netz um die arme Fliege webt. Und diese Fädeil, die so unscheinbar und unfaßbar waren, daß man schließlich darin stecken blieb, ohne es zu merken, reichten sicher weit, vielleicht, bis M. Zorn und Angst befielen ihn. Er hätte dies boshafte, indiskrete Weib hassen mögen und schütteln und fragen: „Was denkst du von mir? Was wagst du zn denken?" Aber damit wäre nichts gebessert. Und auf einmal kam das widrige Gefühl voll heute nachmittag, als Hedwig die Grüße Werners übermittelte, wieder über ihn; nur deutlicher, bewußter. Es war ihm plötzlich klar. daß bei aller Lauterkeit seiner Gefühle er doch nicht frei von Mißdeutuug war in den Augen anderer. Werners freundlicher Gruß war ihm eine Mahnung, eine Bitte . . . Frau von Klapperhorns „zufällig" schwirrte ihm im Ohre. Und er fand die, Kraft, harmlos zu lächeln. „Wer hat Ihnen denn diesen Unsinn gesagt, gnädige Frau? Meine Eltern waren mit der Familie Lukas befreundet, das ist alles. Es wäre auch wahrhaftig kein Grund zu einer Trennung da ge-Wesen, wenn wir uns geliebt hätten." „Das ist wahr", murmelte sie verwirrt, „man spricht eben soviel in M." „Jawohl, leider! Aber Frauen wie Sie sollten, derartigem Tratsch energisch entgegentreten." Dabei sah sie ihn immer noch forschend all. Ganz sicher war sie doch nicht, und es war beschlossene Sache, demnächst Hedwig anzubohren, die sich hoffentlich weniger in der Gewalt hatte, als dieser Doktor. „Natürlich. Das ist auch meine Absicht." Um ihn ganz sicher zu machen, begann sic wieder von ihrem Leben zu erzählen. Ihre Woi> uuugsverhältnisse, jeder Streit mit dem Hausherrn, alte Herzensangelegenheiten der M.er Damen wurden erwähnt. Wolfgang ließ das Gespräch über sich ergehen, ohne zu hören, was sie sagte. Ganz unten an der Tafel saßen zwei ueue Gäste, die seine Aufmerksamkeit erregten. Ein junges Ehepaar, unverkennbar noch in den ersten FlitteNvocheu. Der Mann hatte nur Augen für die junge Frau. Sein Stuhl war so dicht an den ihren gerückt, daß es eine breite Lücke gegen den anderen Nachbarn hin gab, er trank aus einem Glas mit ihr und legte ihr die besteil Bissen vor. Dies alleill halte indes Wolfgang nicht interessiert, aber die junge Fran, ein blasses, zartes Geschöpfchen mit interessanten Zügen, besaß dunkle Augen, welche einen merkwürdigen Eindruck auf Wolfgang machten. Er konnte sich nicht gleich erinnern, wo er dieselben, an schwarze Samtviolen mahnenden Stcmc scholl gesehen. Ebenso tief, ebenso rätselhaft, nur nicht so glückstrahlend, es kam ihm vor, als sei hier etwas voll erblüht, das er anderswo erst in der Knospe gesehen hatte. Und dann fiel ihm ein, daß Martha Turolandt solche Augen gehabt. Die unscheinbare, stille Martha, an die er während dcr letzten Nocheil gar nicht mehr gedacht, die er vergessen hatte, wie die ganze Familie Thomas. Ein heftiger Wunsch stieg iil ihm auf, sie möchte hier sein, statt jener anderen, die ihr in, üln-igen gar nicht glich, bis auf das eine, „die rätselhaften Augen". Nie soilst hatte er Blicke gesehen, die sich so ein gruben in die Seele, so umklammerten . . . Nie war es möglich, wochenlang »licht darall <^i denken? Er wußte nichts mehr von Martha Torolandts Zügen, nicht, ob sie hübsch oder häßlich, blond oder schwarz gewesen, aber ihre Augen sah er vor sich, und sie beschäftigten ihn den ganzen Abend. Noch im Einschlafen dachte er daran, und dann im Traum war ihm, als käme die Klapperhorn geschlicheil und stäche mitten hinein, nnd es flösse Feuer heraus, heißes, wildes Feuer, das immer mehr um sich griff, bis es ihu rettlmg^ los verschlang. Iil Schweiß gebadet, wachte er auf. Eine beklemmende Angst hielt ihn lange wach. Irgendwo plätscherte eintönig ein Brnuneu, ein Hund heulte auf, und alls dem Walde klaug das unheimliche Rauschen des Nachtwindes herüber. Erst gegen Morgen schlief ei' wieder ein. Und als er dann erwachte, war es Tag. Ein grauer Tag, ohne Sonne, mit bindfaden-artigem Regen. Der erste Regentag, seit er hier war. Sein erster Gedanke galt Hedwig. Martha Torolandt mit ihren märchenhaften Augen war gänzlich aus seinem Gedächtnis entschwundeil. (Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 177. 1649 4. August 1908. Tligesneuigleiten. — (Ein Blitzschlag, der Fische tötet.) Während eines schweren Gewitters schlug in der Nähe der Stadt Orsoy am Niederrhein ein Blitz in eine Pappel am Ufer des fischreichen Kuhtciches. Zu der Zeit war das Wasser über seine Ufer getreten und umspülte auch den Pappelbaum. Da für einige Fischarten Laichzeit war, konnte man in dem seichten Gewässer in der Umgebung der Pappel immer zahlreiche Fische bemerken. Der Blitzschlag tütete mm Hechte, Zander und Brassen im Gesamtgewichte von 20 Pfund. Ein Mediziner untersuchte die Fische und fand, daß ihnen die Schwimmblase geplatzt war. Der Blitz hatte also im großen etwa in ähnlicher Weise gewirkt wie eine Vüchscnlugel, die dem einzelnen Fisch gilt. — (Ein v e r l o ck e n de s Angebot.) „Baltimore sclfcn und sterben" kann man jetzt das bekannte Wort variieren. Denn »irgendwo in Amerika wird einem das Scheiben aus dieser Welt so billig gemacht wie in der genannten Stadt. Dort ist jetzt ein heftiger Konkurrenzkampf zwischen Leichenbestattern oder „Vegräbnisdircltoren". wie sie sich selbst nennen, ausgcbrochen. Durch Zeitung^ annoncen und Riesenplalatc wirb, wie man der „Franks. Ztg." aus Newyorl schreibt, das P. T. Publikum informiert, baß es sich jetzt zu wahren Schleuderpreisen begraben lassen kann. Einer der erwähnten Menschenfreunde hat folgende Anzeige in den Zeitungen stehen: Nur 75 Dollars! Ein Grab in dem fashionabelstcn Friedhof in Baltimore, ein wundervoller Sarg aus Kastanicnholz, je nach Wahl oval ober viereckig, mit weißem Satin ausgeschlagcn, mit silberplattierten Griffen, in einem Dutzend verschiedener Muster stets zur Auswahl vorrätig, ferner für den Leichcn-londult fünf Wagen mit Gummirädern, ein hochfashionablcr Leichenwagen, außerdem ein elegantes Totengewand, dann ein seidener Türslor. Handschuhe, Kandelaber, Kerzen, Draperien, überhaupt alles, was zu cincm erstklassigen Leichenbegängnis gehört — Wert 150 Dollars — für nur 75 Dollars! — Wahrlich, der Mann, der diese ihm von einem edelmütigen Menschenfreund gebotene GelegcnlM nicht ersaht und sich nicht sofort hinlegt und stirbt, der verdient nicht, in Baltimore zu leben. — (Die Rache der Amazonen,) Eine eigenartige und erheiternde Lynchjustiz wurde an einem Einbrecher in Williamsburg in Nordamerika vollzogen, den man auf frischer Tat ertappte. Was kann es auch fü'i einen überraschten Dieb Schrecklicheres geben, als von empörten Franen überwunden und windelweich geprügelt zu werden? Dies Geschick ereilte diescrtagc den der Williamsburgcr Polizei als Hans in allen Gassen bekannten Bernard Ta-many. Er versuchte im zweiten Stock einabcn. wenn nicht der geschundene Einbrecher jetzt selbst kläglich um Hilfe gerufen hätte. Auf sein Geschrei kam ein Schutzmann hinzu, und bald war das Haus von einer neugierigen Menschenmenge erfüllt. Flehentlich bat der Dieb den Policeman, ihn aus den Händen der Amazonen zu befreien und ihn so schnell wie möglich zu arretieren. Nicht nur im Gesicht, sondern auch auf der Brust und dcn Schultern wies Tamany tiefe Kratzwunden auf und der Konstabler konnte sich kaum eines Lächelns erwehren, als er den sonst gcfürchteicn Verbrecher in dieser seltsamen Verfassung sah. Da der Dieb kaum noch die nötigsten Kleidungsstücke auf dem Leibe hatte, wurde er in eine Woll-brcke gehüllt und, einem Indianer ähnlicher als einem Amerikaner, auf die Polizeiwache geschleppt. Erst durch die Gefälligkeit eines Schutzmannes wurde der verprügelte Dieb wieder so weit instand gesetzt, daß er vor dem Polizeigericht, vor dem er sich lvegen versuchten Einbruchs zu verantworten hatte, in einem neuen Anzug und mit einem Dutzend Pflästerchen im Gesicht erscheinen konnte. Lolal- und Piovinzial-Nachrichten. Aus meinen Wanderungen durch Krain. V. Groß - Laschitz und sein unterirdischer See. (Fortsetzung.) Da tritt der uns schon bekannte, stets zur Opposition geneigte Herr Niczufrieden wie gewöhnlich dicht an mich heran und ruft in abwehrendem Tone: „Gott bewahre uns vor allen Versuchungen, in erster Linie aber vor Ihren Versuchen, unö von der Richtigkeit deö über die ersten Ansiedler von Groß.Laschitz Gesagten durch neue Beweise überzeugen zu wollen! Es wirb Ihnen ohnehin alles geglaubt, bis auf den unterirdischen See in Groß-Laschitz! Nichtsdestoweniger gestatten wir Ihnen, wenn Sie uns wenigstens die Wahrscheinlichkeit eines solchen darlegen können, mit den Beweisen dafür loszuschießen —^allerdings nur insolange, als wir Sie anhören wollen." Einen schwerwiegenden Beweis, mein Herr, treffen Sie schon in der Predvratnica-Höhle, und zwar einen Beweis nicht nur zugunsten der Wahrscheinlichkeit, sondern schon zugunsten der Tatsache selbst. Außer diesem einen gibt es noch mehrere,- ich will sie hier der Reihe nach anführen: was uns jedoch nicht abhalte,, soll, unseren Nrci bid Groh-Laschitz langsam fortzusetzen. Also da haben wir zunächst die unnc un^ liegende, nahezu schon zu einer Talschlucht entwickelte Mulde „Sta-dulcc"; wir werde» zu ihr noch zurückkehren. Indessen blicken Sie dorthin, gegenüber der „.^ita"," wo eben zwei Mädchen das am obersten Rande der Ortschaft entspringende Quellwasser (Podtrn-Quclle) schöpfen. Woher könnte diese so hochlicgenbe Quelle bei der heurigen Dürre, welche die meisten, sogar tiefer liegenden Quellen versiebn machte, hervorkommen als aus dem unterirdischen Wasser, das in einzelnen unterhalb Groß-Laschitz aneinandergereihten Reservoirs aufgespeichert ist und der auch die Bezeichnung „Unterirdischer See" beigelegt wird? Verfolgen wir den Laus seinem vermeintlichen Ursprünge zu, so läßt uns, nachdem wir die Qucrlinie der obersten Abdachung zurückgelegt haben, die Spur in der Nähe des Friedhofes, also jenseits der Abdachung stehen bleiben. Der Name der Parzelle „Iel^c" ^.- Grlcn besagt, daß der Hang hier dereinst mit Erlen bewachsen war, wozu sich der Boden noch heute vortrefflich eignen dürfte. Zur Regenzeit entspringt auch hier eine stärkere, jetzt allerdings nur unansehnliche Quelle, die mit jener am östlichen Hange (Podtrn) kommunizieren soll. Und kaum eine Schußweite darunter, am „Dolwev Dol","" entspringt wieder eine Quelle, die ihrem seltsamen Charakter nach jenen vielbcwunderten Quellen am Vran«icaberge in Obcrlrain gleicht, die unter dem Namen „Mobile" (eine sonst für nässehaltigen Grund übliche Bezeichnung) die Eigenschaft besitzen, die Schneedecke ihrer Umgebung sofort schmelzen und inmitten des Winters einen üppigen Graswuchs emporschießen zu lassen. Eine ähnlich« Erscheinung w',rd. wie mir der Eigentümer der bezeichneten Parzellen versicherte, auch hier beobachtet; ja, man vermutet sogar, daß die Quelle mit einer wärmeren, aus tieferen Erdschichten hervorsprudelnden gemengt sei. Gegenüber dem „Dolu-ev Dol", nur etwas tiefer nach Nordwest, liegt die uns schon seit dem ersten Besuche bekannte Wasserschlucht Kumnil, ein mit der Predvratnica in Verbindung stellender Krön zeuge für unsere Beweisführung. Gleich barunter, östlich, liegt die Mulde Smrc^nil sowie die fünf Minuten nordwestlich in Busch und Baum verborgene, romantische Felsenschlucht Pu.^lc Pc<'i. Unter dieser verläßt der Kumnil-Bach seinen kurzen unterirdischen Lauf, verbindet sich gleich unterhalb an der Wiese mit den die Podvolalc-Talschlucht herunterkommenden Quellen und ergießt sich ungefähr an der Taufstellt der Robarla zu Ra^ica in diese. All diese Schluch. ten und Quellcnläufe wollen wir vorläufig nur als Nebenzeugen anführen. Weil wir schon die diagonal zu Pu5le Pci'i lausende Talschlucht Podvolale erwähnen, sei noch bemerkt, daß fünf Minuten westlich der Schlucht entlang, links am Fuße dee Nerghanges, eine vorzügliche nieder, siegende Quelle (..Puäti Studenec") entspringt; sie soll. nach den bisherigen Forschungen zu urteilen, vom südlich gelegenen, gegenüber der Predvratnica befindlichen Wald-l'egcl „Grivla" herkommen und passiert sogar die Pred vratnica-Höhlt, wo sie etwa in der Mitte den Kumnil durchquert und sich zu ihrem unterirdischen Laufe bis zur Talschlucht Podvolale ihres eigenen, tiefgehenden Hohlganges bedient. So ungefähr wäre das für unsere Zwecke zu verwer t":d< Bild über die Groh.Laschitzer Wasserverhältnisse in schlichten, mag sein, auch in schlechten Umrissen skizziert. Dicsc Umrisse jedoch sollen behufs Vervollständigung des tanzen noch mit einer interessanten Erscheinung ergänzt werden. Man wolle mich nicht für allzu geschwätzig halten, wenn ich die Umrisse dies« Erscheinung etwas auch den Hydrographen und dcn Hydrologen zuliebe — vielleicht auch zu ihrem A. Das Konzert, das aus lauter ausgewählten Gesangs- und Musilnummern besteht, beginnt um 8 Uhr abends in der Arena des „Narodni Dom". Das Konzertprogramm wird noch rechtzeitig bekanntgegeben werden. — Da die Unterhaltung zugunsten der Abbrändler in Vcldes veranstaltet wird und jedermann gegen Entrichtung einer kleinen Eintrittsgebühr nicht nur ein paar angenehme Stunden verleben, sondern auch den bedauernswerten Abbrändlern helfen wird, steht ein großer Besuch zu erwarten. Besondere Ginladungen werden nicht versendet. — (G r a t i s - Z i g a re t t e n p a p i e r für Militär p e r s o ne n.) Der Generaldirektor der Papierwerle Labin in Wien beabsichtigt am 18. August als am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers jeden Angehörigen des Mannschaftsstandes im 3. .Korps- und Landwehrlom-mandobereiche mit einer Schachtel, enthaltend drei Vüchcl Zigarettenpapier, gratis zu beteilen. Die Schachteln sind, der Gelegenheit entsprechend, schwarz-gelb ausgestattet und mit dem Bildnisse Seiner Majestät geschmückt. Die Ab-sendung der Warenportion in die einzelnen Stationen erfolgt zwischen dem 10. und 18. August. — (Der verschmähte Bräutigam.) Am Samstag erschien ein aus dem grünen Nachbarlande gekommener junger Mann in der Laibacher Wohnung seiner geioesenen Liebe mit der Aufforderung, ihm unverzüglich zum Traualtar zu folgen; alle nötigen Dokumente sowie den Trauzeugen in der Person eines Freundes habe er bereits mitgebracht. Das Mädchen zeigte jedoch merkwürdigerweise leine besondere Freude zu der so unverhofft gekommenen Vermählung und sagte dies auch dem „Bräutigam" unumwunden ins Gesicht. Der Bräutigam erklärte jedoch, nicht eher von der Stelle weichen zu wollen, als bis sein Wunsch erfüllt würde. Dem Mädchen blieb nichts anderes übrig, als den unliebsamen Bräutigam samt Trauzeugen allein in ihrer Wohnung zu lassen. Des Wartens satt, zog der enttäuschte Steirer schließlich grollenden Herzens von dannen und die Braut konnte erleichtert aufatmen, ke—. — (Todesfall.) Am 2. d. M, nachmittags starb in Littai die Ehegattin des t. l. Bezirtshauptmannes i. R. Herrn Matthias Grill im 88. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis der Verblichenen findet heute nachmittags statt. —ik. * (Stand der Infektionskrankheiten, in Krain im Monate Juli.) Mit den aus der Vorperiode übernommenen 203 Erkrankungen wurden insgesamt 460 Fälle von Infektionskrankheiten in Evidenz geführt (um 10 weniger als in der Vorperiode). — Von den ausgewiesenen Kranken sind 38^8-2^ gestorben. Von 100.000 Personen waren 90 infektiös erkrankt und 7 Personen sind an Infektionskrankheiten gestorben. — Der Typhus kam in 7 Bezirken in zirka 13 Gemeinden in 21 Fällen, darunter 10 aus der Vorperiode zur Beobachtung. Gestorben ist lein Kranker, in weiterer Beobachtung bleiben noch 10 Kranke. — Scharlach. Mit den 46 aus der Vorperiode übernommenen Fällen standen 128 Scharlach-kranke in Behandlung, welche sich auf 7 Nezirle (15 Gemeinden) verteilten. Größere Ausbreitung erlangte diese Krankheit in den Gemeinden der politischen Bezirke Gurlfeld und Tschernembl. — Von der Diphtheritis wurden in 7 Bezirken, resp. 13 Gemeinden 22 Fälle ausgewiesen, von denen 6^27-2^ letal endeten. Von den 9 mit Antitoxin behandelten Kranken starb 1 —11'I A. — Die T r a ch o m l r a n l he i t hat einen Abfall von 5 und einen Zuwachs von 3 Fällen zu verzeichnen. — Masern wurden aus 4 Bezirken, 83 Fälle gemeldet, von denen 1 Fall tödlich endete und 7 Falle in weiterer Beobachtung blieben. — In 5 Bezirken herrschte der Keuchhusten, von welcher Krankheit insgesamt 70 Fälle gemeldet wurden. 21 Kranke sind genesen, 2 gestorben und 47 werden Nxiter behandelt. — Der Rotlauf wurde in der Stadt Laibach in 7, im Bezirke Littai in 1 Falle beobachtet. Todesfall war keiner zu verzeichnen. — Genickstarre, Ruhr. Ki n db e t t fi e b e r und Cholera no st ras wurden nur vereinzelt beobachtet. — Von den 18 an Miliaria Erkrankten (darunter 17 aus der Vorperiode) sind 13 genesen und 5 werden weiter behandelt. — Im Bezirke Tschernembl wurde ein Mann von einem Hunde gebissen; die Sektion des Tieres ergab nur wenig Verdachtsmomente auf Lyssa. —r. — (S a n i tät s-Wochenbericht.) In der Zeit vom 19. bis 25. Juli l. I. kamen in Laibach 20 Kinder zur Welt (26 pro Mille), darunter befanden sich 3 Totgeburten; dagegen starben 21 Personen (27-30 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 4 (2 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 1 und an sonstigen Krankheiten 16. Unter den Verstorbenen befanden sich 11 Ortsfremde (52-28-^) und 15 Personen aus Anstalten (71'42^). Infeltionserlran' lungen wurden gemeldet: Masern 3. Typhus 1 (befindet sich im Garnisonsspital Nr. 8), Diphtheritis 2. " (Genossenschaftswesen.) Die l, l. Landesregierung für Krain hat die abgeänderten Statuten der Genossenschaft der Kleidermacher, Hutmacher, Handschuhmacher und Kürschner in Laibach genehmigt. —r. — (Kaiser-Jubiläumsfeier der freiwilligen Feuerwehr in St. Martin bei L i t t a i.) Am Sonntag fand in St. Martin bei Littai eine Kaiser-Jubiläums- und Huldigungsfeier in größerem Stile statt, die von der dortigen freiwilligen Feuerwehr anläßlich der Feier des 60jährigen Regierungsjubiläums Seiner Mas«, stät des Kaisers veranstaltet wurde. An der Huldi-gungsfeier beteiligte sich zahlreich die heimische Bevölkerung und auch die aus den umliegenden Ortschaften; ebenso war dazu die freiwillige Feuerwehr aus Littai korporativ erschienen. Vormittags zelebrierte der Pfarrdechant .Herr Matthäus Nihar eine Festmcsse, der außer den genannten Vereinen ein zahlreiches Publikum anwohnte. Nach der Messe begaben sich die Vereine unter Vorantritt der Sagorer Werlslapelle in die Ortschaft Schwarzenbach, wo ein gemeinsames Frühstück eingenommen wurde. Um 1 Uhr nachmittags fand im Gasthause des Herrn Johann Robavs in St. Martin ein Festbankett und im Anschlüsse daran im festlich dekorierten Garten des erwähnten Gasthauses ein Konzert mit Volksbelustigungen statt. Die Frier schloß abends mit einem prächtigen Feuerwerke, der Kaiserhul-digung und mit einem Tanzlränzchen, —ik. — (Ausweisung von Zigeuner n.) Aus Litta! wird uns unter dein gestrigen geschrieben: Heute vormittag bewegte sich durch unseren Markt ein srllsamer Zug. Es war eine Truppe von etwa 40 Zigeunern (Männer. Weiber und Kinder), die von der hiesigen Gendarmerie zum Amtsgebäude der k. l. Nezirlshauptmannschaft geführt wurden. Die Zigeuner, die zum Tcile bei der Umlegung der Bezirks-straße in der Teilstrecke Litiai —St. Martin als Arbeiter uerivendet worden waren, hatten tags vorher Lohnauszahlung. Die meisten tranken sich in den umliegenden Wirtshäusern einen Rausch an und provozierten in ihrem Nachtlager Elandalszenen. Da ihre Zudringlichkeit im Betteln, wobei hie und da auch etwas mitverschwand, der Vevöl-lerung immer lästiger fiel, so wurde behördlich die Ausweisung der Zigeunertruppe verfügt, und es zog heute die seltsame Schar, Zigeunerlieder singend und von einer Gen-darmeriepatrouille sowie von zwei Schubführcrn begleitet, ihrer Heimatszuständigleits-Gemeinde Treffen zu. —N<. — (I mlerversammlu n g.) Die Filiale der Bienenzüchter in Töplih in Unterlrain hält am 9. d. M. um 3 Uhr nachmittags im dortigen Schulhausc ihre ordentliche Hauptversammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. Hiebei wird Herr Oberlehrer Lilozar als Vertreter des Zentralvereines einen Vortrag halten. * (Ein roher G a st.) Sonntag morgen befand sich in einein Kaffeehause in d» Stadt ein benebelter Eisengießer, dessen Freude darin bestand, die Gäste zu beschimpfen. Als ihn die Nesitzersgattin aufforderte, die Zeche zu bezahlen und das Lokal zu verlassen, ergriff er sie. drängte sie gegen einen Ofen und warf sie zu Boden, wobei die Frau mehrere leichte Kratzwunden erlitt. Während man einen Sicherheitswachmann holen ging, zertrümmerte er noch einige Trinkgläser und bemächtigte sich schließlich einer Wanbdeloration. Er wurde verhaftet und in den Koter gesteckt. Laibacher Zeitung Nr. 177. 1651 4. August 1908 — (Ein großer Fremdenverkehr) ist gegenwärtig in Laibach zu bemerken. Gestern war der Andrang der Fremden so groß, das; beispielsweise das Hotel „Union" bis aufs letzte Zimmer besetzt war. " (Angeschossen.) Als vorgestern vormittag der 16jährige Philipp Ker«i6 am Karolinengrunde mit einer ^laubertpistole spielte, lam sein 14jähriaer Cousin zu ihm. Ker^i5 zielte im Scherze auf ihn. ohne zu wissen, das; die Pistole geladen war, und traf ihn einige Zentimeter unter bem rechten, Auge. Der glücklicherweise nur leicht verletzte Knabe wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt. " (Ein barfüßiger Tänzer.) Sonntag abends lehrte der 29jährige Iiegelarbeiter Josef Mrvw aus Ozeljan, Vezirl Göiz. in ein Gasthaus in der Tirnauer Vorstadt ein und beteiligte sich barfüßig und ohne Rock an «iner dortigen Tanzuntcrhaltung. Dann ging er in ein anderes Gasthaus und schlief, da er sehr viel Allohol hinter die Binde gegossen hatte, bei einem Tische ein. Um Mitternacht weckte ihn der Wirt auf und verlangte die Begleichung der Zeche, Er lam übel dran, denn der Gast Packte ihn stracks an der Kehle und am linlcn Arme und versuchte ihm mit einem Stuhl einen Schlag über den Kopf zu versetzen. Es entstand ein Ringen, wobei der dicke Wirt die Oberhand gewann und den Angreifer aus dem Garten entfernte. Mrvi'5 begab sich wieder in das Nachbargasthaus, wo er einige Stühle zertrümmerte. Ein herbeigekommen« Sicherhcitswachmann versuchte ihn zu beruhigen und ihn zum Zahlen der Zeche zu veranlassen, mdes blieben seine Bemühungen fruchtlos. Endlich schritt der Sicherheitswachmann zur Verhaftung und legte dem Trunkenbolde, freilich nur mit Hilfe des Wirtes und eines Dragoner-lorporals die Schlicßlctten an. Da sich der Ziegelarbcitcr gegen das Sicherheitsorgan tätlich vergriff, so wurde er wegen öffentlicher Gewalttätigkeit dem Landesgerichte eingeliefert. — Bei der sonderlichen Unterhaltung war dem Wirte das Gesicht zerkratzt worden. — (Erhängt aufgefunden.) Am 1. d. M. abends wurde in seiner Wohnung in Grazdorf bei Littai der verehelichte Magazinsarbeiter Adolf Vladila erhängt aufgefunden. Der Selbstmörder, der stark dem Vranntwein-genusse frönte, dürfte den Selbstmord in übn'mäßiger Trunkenheit begangen haben. —ik. — (Eine slovenische Volksschule in A le x an d r i e n.) Wie unseren Lesern bereits bekannt, wurde in Alcrandrien im heurigen Jahre eine slovenische Volksschule ins Leben gerufen. Die neue Schule zählte im ersten Jahre ihres Bestandes 23 Schüler und Schülerinnen. Von der österreichischen Regierung erhielt die Schule einen Gründungsbcitrag von 1250 Iv sowie eine Iahressubvention von 250 X. Im kommenden Schuljahre, welches am 1. September beginnt, wird die Leitung der Schule den Schulschwestern übertragen werden. — (Die Laibachcr V c r c i n s l a p e l l e) konzertiert heute bei der Abendvorstellung des „Tl)e Elite-Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Wien". Anfang um 8 Uhr abends. — (Kurliste.) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit vom 15, bis 25. Juli 391 Personen znm Kurgebrauche eingetroffen, Theatrr, Kunst und Literatur. ^ („P romet in g o st i l n a" — „V e r l e h r und Hasthau s".) das offizielle Organ des hiesigen Landesverbandes für Fremdenverkehr, gelangt soeben in seiner dritten Nummer (pro Juni 1908) zur Ausgabe. Die infolge Erscke^ eingetretene Verzögerung iin ^ ^' aus^ m, l°" ^du'ck) ausgeglichen .verden. daß ^ N .'" . .°"°^ '""''"al "seinen wird. Auch V,- m Rede stehende dritte Nummer stellt sich uns in ibrem Etlichen wie illustrativen Iuhalte als bandar was' Blatt seinem Leserkreise sein will: ein Mentor uud Förderer von Verkehr und Gewerbe, und insbesondere unseres Gastwirtschaftswcsens. Eben dieses richtige Verstnndnis für unsere heimischen Bedürfnisse öffnet dem Blatte jenen lveit-ausgedchnten vollsluirtschaftlich-erziehlichen Wirkungskreis auf dessen Gebiete sich gerade in unseren Landen noch soviel ungejäteteö Ackerland vorfindet, prägt ihm aber zugleich nicht nur den Stempel der Existenzberechtigung, sondern den der Eristeuznotwendiglril für die fernste Zukunft anf. Wird das Blatt sein Programm als ssachrevue auch fernerhin in der bisher gewahrten Form fortentwickeln, so muß es naturgemäß die materiellen Schwierigkeiten, mit denen jede ^nischöpfnng zu ringen hat, siegreich überwinden und in allen Intereffeütcülrciscn die Ueberzeugung seiner Daseins-notwendiglei't zu einein Axiom erhärten. Zu den Interessentenkreisen gehören insbesondere auch die Geldinstitute; denn die Förderung von Verkehr und Gewerbe bedingt das Etei-Nc Regierung ein Instrument der russischen Regierung in den Intrigen sei. Die Türlei müsse gegenüber diesen Intrigen wachsam sein, denn von dort komme die Gefahr. K o n st a n t i n op e l, 3. August. Gegen f> Uhr abendü huben die lärmenden Straßendcmonstrationen, danl der Disziplin der Iungtürlen und der Offiziere, größtenteils aufgehört. Indessen herrscht in den Straßen bewegtes Leben, Nach greifbaren Symptomen haben sich die jungtürtischcn Anschauungen verallgemeinert und selbst einen großen Teil der Alttürlen erfaßt. Nach bis Sonntag früh vorliegenden Depeschen scheinen die jungtürlischen Offiziere in den Vila-jcts Monastir und Saloniki Herren der Situation zu sein. desgleichen in einem großen Teile des Vilajets Adrianopel. — Die über die Situation im Iildiz umlaufenden Gerüchte, namentlich die. daß die Iildizgarde nicht verläßlich sei, scheine,' unbegründet zu sein. Iildizfunltionäre versichern lx-stimmtest, daß man Herr der Situation sei. — Die Eidesleistung der Truppen von Konstantinopel auf die Konstitution wurde l>ute in den einzelnen Kasernen fortgesetzt. Es vcrlaulct. daß die Gardctruppen im Iildiz morgen den Eid leisten weiden. Gcrüchtsioeise verlautet, in Adrianopel sei der Belagerungszustand proklamiert worden. Ein Ricscnbrnnd. Ncwyorl, 3. August. Die Stadt Ferine in Britisch-Kolumbia ist infolge eines Waldbrandes fast ganz eingeäschert worden. Nur siebzehn Häuser sind unversehrt geblieben. 5000 Menschen sind obdachlos und Hunderte verletzt, Der Schaben beträgt 2.500,000 Dollar. Der Waldbrand, der nach cillen Richtungen um sich greift, bedroht auch noch andere Städte. Newyorl, I!. August. Der Waldbrand in Seinic wütet mit unverminderter Heftigkeit fort. Bisher sind sechs Städte niedergebrannt, huudertfünfzig Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Einige tausend sind obdachlos. Der dem Privateigentum zugefügt« Schaden beträgt über 5 Millionen Dollar. Verantwortlicher Redakteur. Anton Funtel. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union Am :;0. Juli. Neumann. Politzcr, Rossi. Me. I Vrumlcr, Graz. — ssichmar, Schwarz, Lüwl), Naucheiibichlcr, Schulhof. Varoch. mit ssiau, Posilee. mit ssra,,, Fischer, Nciß, Maier, ttflte.; Lodyuali, Privatier; Dr. Keil, Arzt, mit Frau; Ebers. Privat, mit Familie; Nistor. Ing.. Wien, — Wank, Major, mit Familie. Laibach, — Loser, Perlmutter, Schwarz, mit Fran, Kflte.; Dr. Quarantotlo, Advokat. Trieft. — Sipus, mit Frau, Sisset. — Reich, Apotheker. Lussinpiccolo. -- Nezel, Priester. Michigan. — Iarc, Professor, Krainburg. — Dietrich, ttsm., mit Frau, Dresden, — Stazinsli, Pfarrer, Trboje. Am AI. Juli. Landesbern, Ina., mit Frau, Wien. — Tulnar, Kfm.. Mailand. — Sheeran, Student, New. York. — Rascu«, Lengenjeld. — Balloni, Budapest. — Sonnenschein, Kfm.; Strancl, Koutrollor, Prag. - Sas. Beamter; Slvcovich, Ina,., Fiume, — Thurmer. Prokurist, mit Frau, Liegnitz, — hocevri; Amler, Slabsarzteusnattiu; Nesselt,. Lehrerin ; Smeilal, Oberstleutnant; Ausfarit,. Pctermann, Nliimel, Hauptleute; Scholz, v. Aerka. Gobiet, Oberleutnants; Weingraber. v. Vhizzola. Salomon, v. Rieoliuger, v Rzemenowsky, Leutnants; Pfeiffer, Weingrabei, Kleeoorfer, Kadett.Osfiziersstellvertreter, Graz. Am 1. Auaust, Pollanz, Ing,. Villach. - Flamm, Hendl, Ri,ldl, Kflte.. Wien, Aal. Kfm.. Nürnberg. — Hosnl. Fiume. — Liebermauu, Kfm,, Prag. - Rcbre. Pfarrer, Schwarzenberg. — Kremz, Direktor; v. Natlovic. Generalmajor; Dr. Audrässu, Agram. — Pernetti; Stam«, mit ssrau. Trieft. — Kalmeruch, Ncalschullehrer. Laibach. — Gusti", Werldircltor, Slrad. — Feigl, Leutnant. Canale. — v, Raics, Hauptmann, Budapest. — Reiner, mit Frau und Tochter, Pisel. — Bar» beer, mit ssrau; Gai, mil Sohn, Idriu, - Kuciua. Stryj, Verstorbene. Am I. August. Martha Gorjauc. Postamtsbieners' tochter. 4 Tage, Kongrrhplntz 2, Fraisen. Am X, Auaust, Iosefa Pokal, Arbeiterstochter.7'/, M.. Meteorologische Beobachtungen in Latbach. Seehöhe' ^.06 2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ il U. N. 738 8 ^2 «! SO. mäßig > teilw. dew. " 9 N A', 739 4 16 lj^ NW. schwack ! heiter 4> ? >1, .-. ,7'j9 9< N 7^ S, mäßig ^ . 00 Das Tagesinittel der gestrigen Temperatur 17 ll°, Nor» male 19 6°. <"r l> ri i> urn«» ill^e sur oen », «uguili ffur Viner» marl und Kärntcn: Größtenteils bewölkt, mäßiae Winde, wenig verändert, veränderlich, allmählich besser, unbrständisses Wetter; für Krain ui'.o Trieft: schönes Wettei, ,näs;ige Wiude, ivarm, Neigmiq zur Gewittcrbilbmig, herrschender Witterungscharalter anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der s. I. Slaats-Oberrmlschulr.) Uage: v/^ldl, Breite 4«««^/; Östl. Länge vou Gireuwich !4°3!'. Bebe „berichte: 1, August ziemlich starte Erschütterung in Cacinci (Kroatien). I Vorzügliches diätetisches Tischgetränk. Man befrage über die Wertigkeit des Biliners deu Hausarzt. (2798) 29-10 Erhältlich bei Mlohael Kastner, Laibaoh. Wischer ~f?t^f\ 'im>i\ mn__nlflIlf.i1.!( fordert die VerflaouDg and „IBIPPIPIID regeit dep Stoffwechsel. Kalserlioher Dank und Anerkennung. Herr KommerzialratWilhelm Müller, luhaber der Firma It.Lechuer (WiJh. Müller) in Wien, welcher noch während des Fest-zuges einen Teil und Rpäter zirka 800 auf dem Festplatze aufgenommene Photographien dein Kaiser überreicht hatte, erhielt vom Herrn Kabinettsdirektor des Kaisers folgende Zuschrift: «Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät haben die von Ihnen in Audienz überreichten Albums mit den photographischen Aufnahmen des Jubiläumg-Festzuges allcrgnädigst anzunehmen geruht und mich beauftragt, Kucr Hochwohlgeboren für diese interessante Widmung den Allerhöchsten Dank aufzusprechen. Ich darf auch hinzufügen, daß Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät die Fertigstellung uud Überreichung der ersten Bilder noch während der l)auer des Festzuges alt eine ganz ungewöhnliche Leistung anerkennen>. (3151) Prol. Dr. 11 Mm yerreist k l Septemfier. gHP^ Moderne, sonnseitige **¦* Wohnung ^^^* bestehend aus drei Zimmern nebst Zugehör, tffllp^ ist yAnn Noveinberterruin zu vermieten. Aus-P^V künfteSlomiekgag»e7,1.Stock. (3109)3-1 Laibacher Zeitung Nr. 177. 1652 4. August 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 3. August 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung Di. Notierung sänülicher Altien und der ,,Diversen Lose" versteht sich per StNcl »eld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitlich« Rente: 4». lonver. steuerfrei, "ronen (Mai-Nov.) per Ku,se . . 8S 60 9K 80 detto (IHnn.-Iuli) per Kasse 96 t>5 96 75 » 2°/„ ö. W. «oten (Febr. «u«. prr Kasse......99 25 99 4l 4 2«/« ö. W, Silber (April Okt.) per Kasse......s9 20 99 4< I8S0er Etaatslose 500 st. 4"/<>1b« 5« 152 b« »8«0er ,, 28» 4( Vtaatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. <5sterr, Goldrrnte struersr.,Eold per Kasse .... 4°/„>15 90116 ll i^sterr. Rente in Kronen», stfr., per Kasse.....4"/« »« 6b 9«-«! detto per Ultimo , . 4°/,, 9« 65 9«'8< Lst Investition«-Rente, ftfr. Kr. per Nasse . , 3>/,"/>, 87 4«' 87 6, l»senb»hn>3»«»t»schnl». »»lschltibunglu. «Iisabeth«ahn i. G.. steuerfr.. zu iu.u<>« fl.....4"/„ ^-'^ —'- Franz Ioseph-Aalm in Silber «div. St.) . . . . ü'/.°/^116 95 l19'9, Valiz. Karl Ludwig-Gahn (diu. Etüctc) Kruncn . . , 4",„ 96 :o 97 ^ Rudolf-Vahn i„ Kroncnwähr. steuerfr. (biu. Et.) . . 4"/„ 96 3b 9? 3! Vorarlbergcr Bahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . , 4",„ 96 !b 97 1> jn 5tll»t»schull!»erschllll!nnaln «bgtstempelle ^islnbllhN'AKNtn llisabeth-V. 20« fl. KM. b'/4°/n von 400 Kr......460- 464- detio Linz-Vudweis 200 fl. ö, W. L. 5>//>/„ . . . . 432 —43Ü-dctto Salzburg lirol 200 sl. «, W. L. b"/„ . . . .420- 422'-KremstalBahn 2<1<> u. 2<«>o Kr. <"/«.........l9< ^ l!!5- «eld Ware Do« Zlaa!« zur Zahlung über» n«««enl «istniahn.Plioritäl« GbligaUouen. Vöhm. Westbahn. 16 - Elisabeth Äühn 400 u. 2 cdiv. St.) Tilb. 4"/n . . .96,0971 Ung.-ssaliz, Vahn 20« sl, E. ü"/n^1«3 25 104'ü oettl, 400 u. 5000 Kr. 3'/i"/n^ «5 8« «6 8 Vorarlberger «ahn Gm. 1884 (biv, St.) Silb. 4"/„ . . N6 lk 97 1 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Goldrcnte per Kasse . N0'8O111'-4"/„ detto per Ultimo 110 80111- 4"/n unqar. Rente in Kronen- währ, s!sr. per Nasse . . 9^'«l, 93'0 4"/„ dcito per Ultimo 92-55 93« 5>/,"/n detto per Kasse »2-6K «2 8 Ungar. Vrämien.Anl. il 100 fl. ,84 - !88' dctto il «) fl «84- «88 Theiß Ncg. Lose 4"/„ . . . . 142 8' »46 « 4"/„ uügar. Grunde! ll.-Oblig. 93'2d 94'.i 4"/„ lroat. u, flav. Grbentl.-Olil, 93 bl> 94 l Andere öffentliche Nnlehen. B°«n, Landc«-Anl. (biv.) 4«/„ 90'9b 91 ü Bosu.-Hcrceg, Eisenb. -Landes- «»lehcn (div.> 4>/,"/s, . . 98 bb 99l 5"/„ Donau Reg.-Nnlelhe 1878 10b- -- Wiener Berlrhrs-Änl. . . 4«/„ SS'i« 97 1 dettll 1900 4"/» 96 25 97 2 Nnlehen der Stadt Wien . . 101 b, 102 e detto (O. ober G) »874 I2>)'2c«2i « betto (1894).....93 70 94? betto sGas^ v. I. 1898 . «ü'8> 96 »< detto iEIeltr.) v. I. 1!«X) 95-^5 W^ detto sI«0..«.)v IiWL 9b?5 9«^7 Äörsebau-Nnlchen vcrlusb. 4"/„ 96 15 !»7 1 Russische Staattanl. v. I. 19U6 f. 10« Kr. p. ik. . . 5"/„ sb-4« 85 n dclto per Ultimo . . 5"/„ 9530 9ü 8 Vulg. Ttaai« - Hypothekar Ä nl. 1892......6"/n 12! 10 I2!i 1 Veld ware Nulg. Tlllllt« - Golbanlcihe 1907 f. 100 Kr. . . 4>/i"/n 87 3l> 88'35 Pfandbriefe usw. P°be»ti.,alla,.öst.!.50I.vl,4"/n 95'3l 96-3« Vöhm. Hypothelenb. Verl. 4"/« 97 7b 9^-?l Zentral «od. Kred.-Vl., »sterr.. 4K I. vcrl.....4>/,",„ ,o«-- — - detto «5 I. verl. . . . 4''/<> 97 2b 98-2l Krcd. Inst,,östrrr.,l.Vcrl.-Ui!t. u. öffentl. Arb. Kat. ^. 4">> »«2b 97-21 Lanbesb, d. Kön, Galizien und Ludom. 57'/, I. rüclz. 4°/„ 94 9b'- Mähr. Hypoihelenb, vcrl, 4"/„ 96 6c 9? bl N.-üsterr, Lande« HUP.-Nnst. 4"/« 97'- 98'- betlo inll. 2"/„ Pr. verl. 3>///< 89'- -- dct!° K.-Echuldsch. berl.3'/,"/° 89- 90-- dctti, uerl......4"/° 96-75 97-71 Ostcrr.-ungar. Van! 5« Jahre verl. 4"/n S. W..... 98'1b 99-1 > detto 4"/n Kr...... »^ 70 9ü ?l Spar!.. Erste öst., 6«I.verl. 4",i 98-^b 99 6, Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. Asterr. Nordtveftb. 200 fl. E. , 103 50 1«4-b Ltaatsbahn !«0 ssr..... 403 - 4»b'- Sübbahn ^ 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr, spcr St.) . . . 276-9« 2789 Vüdbahn il !>"/„ ^00 sl, S. °. V i!isse ... —»- —'- detto per Medio . . . 184'Lb 18b'2 Velb Ware Wiener Komm.Lose v. I. 1874 490- 500'— Ncw.Sck. d. 3"/„ Präm.-Echuld d. Bodentr. »nst. «km. 1»«9 ?2>— ?«-— Nltien. V»»n«p»rl>ZlnlktNt!i«nngen. Aussin Tepliyer Eisenb. b00 fl. 241N-- 2422'- Äöbmiiche Nordbahn 15« fl. 404-— 406'— «nschtiehrnder Vilb, 500 sl. KM 28«8 — L878'— delto (lit, II! 200 sl. per Ult, !0b8 ^ 1062'— Donau - DampfschifsalM« - Ves,, 1.. l, l. priv., 50« fl, KM ,0 »'— 1NN5-— DuxBodcnbllchrr E. V. ^00 «1:. 553-— K5b'— sserdinands-Nordb. ittNU sl.KM. bu8»>. bin«'— Nascha» - Oderbernrr Eisenbahn 20» sl. S.......»59 — »«,-- Lcmb. - llzern,- Iassh Visenbah»- wescNschaft, 200«. V. . . K60— b«i' >'lo»,d. öst„ Trieft, ü«'« sl,. KM. 401- 402- - Ostcrr, Norbwestbalm 2<>o sl, S. 454- 45,5-- detto (lit. ll) 200 sl. S. P Ult, 452-25 454 2l> Praa-Dnxei Eisenh, 1»<>sl,abnst, 225'- 225'8« Liaatseisenb, !iN« fl. L, per Ull, «93 — s!»4' Lüdbahn «un fl. Silber per Ul», K2'e>0 113 80 Südnorddeutsche Verbindungsb. 200sl. KM......4«l-— 404- Transport «es., intern., N.-V 200 Kr........—- 120 — Ungar. Wcftbah» (Raab-Vraz) 2<»0 fl. L.......405'— 4!N- Wr. Lolalb.-Allie» Ges. 2<)0 !!. 2!i« - 23«-— Vanlen. Anglo - Östcrr. «ant, 12« fl. . 294— 29b- Vanlverciü, Wiener vei Kasse -'- —-— dettll per Ullimo 51!» 25 520 25 Bobenll.Änst. üst.. 300 Kr. . 1N53'- ,057'- ^enir. Vod. Krcdbl. öst, 200 sl. 530'— b34'-Äreditanstaü siir Haxdel und Geweibe, 1N0 j!.. per Kasse —-— —>— bctlo per Ultinw «25'7l> 62ü'7b KrcbÜbanl, una. allg., Ü0<> fl. 789' - 740'— Lepositenban!, alla.. !i00 sl. , 4bb' - 4b6'- E«lumptc - Gesellschaft, uicder- üstcrr.. 400 Kr.....b?6'— 57!,-- Giro- u. Kassenverci», Wiener, 200 sl........4bb'— 457'- Hnpottielcnbanl, üst. 200Kr. b"/„ 287'— L89'-Läüberbanl, ostcrr., 200 fl.. per Kasse.......- -- --- detto per Ultimo 43bb0 436'ü« ,,Mcrl»r". Wechlelstub-Ultien- wesellschnft, 2l>« fl. . . . t>94'- 596'- ^sterr.-unssnr, Nanl I4nn Kr. 1?»5'— 1745'- Velo Ware Inionbanl 200 fl...... b38b0 53!)' — ^niunbanl, böhmische 100 fl. . L45- 24«-— «erlehrsbanl. allg 140 fl.. . 833'— »34'— Induslrlt'Zn!mnnl»n. Nauacselüch,. allg. öst., ,00 fl, 133- i»9> — lUülc-rKuhIcnbergb. Wcs Kiasl. 709- 714'— tiscnbah!!uerl!'hr«.?lnstalt, öst., 100 sl........ 39b - 39« — iisenbahnw-Leihg., erst«, 100 fl. 20l'- 203'— ,«lbemlll,I", Papiers, u. V -V 100 sl....... 191 b0 193 — tlcllr. «es. allg. österr., 20N fl. 393— »9«-— ltle!tr.-<«e!clllch., intern. 200 fl, b66'- bü6 5O zlcltl.'MescUsch., Wr, i» Liqu. 2!?— 219 bO Hirtenbcrger Patl-, Zündh. u, Met.-ssabril 4NN Kr. . . 939'- 941-— ^iesinsser Brauerei 100 fl, . , 248'— 2b1-— Monian-Ges,, «st. alpine 10« sl. «ß8 10 ««s'10 „Poldi'Hüttc ", Tiegelgnsistahl- ss-N.-W. 200 fl..... 417— 421 — PiagerEileü-Industric-Gcsrllsch. 200 sl........ '^676 - .68« — Nima- Murany - Salgo-Tarjaner Gisrnw. 100 fl. ... 5>">6'b>1 5ü?'bO Salgo-Tarj. Steinloblen 100 fl. b?0'— b?4 — ,,EchIüglmüh>", Pap,erf.,2«nsl. »0»'- 304'-,,Schod»iea". «.«, f. Petrol,- Industrie, 5,00 Kr, . . . 463'— 473'— ,,S- Wr. Vaugesellschllft, in« fl. . . 140— 14s' — Wienerbcrge jjiegcll.-Mt.-Ge!. 713 - 718 üO Devisen. gul)e zichten und Scheck». Amsterdam....... 198-3?' 198 67» D»u35 95 50 London........ 23935 2A3'«b Pari«......... 9525 »b-« Nt. Petersburg...... 251-25 2517b Zurich i,»d Basel..... 95-3?» 9b'bO Valuten. Dnlate»........ 11-36 il-40 20ssra,!ten-3tücle..... 19 04 190? 2'» Marl-Stücle...... 2349 23 bl Veuische Neichibanlnoten . . 117'Ab 117 bb Italienilchl' Vanlüulen . . . 9b 3« 9b'4b Rnbel-Nuten....... »k>l'^ 2-52« von B«.«.:p!Sidwä^"St5tu«i Aktien, ,1 •*• CV JABsmy«^*" | Privat-Depota (Safe-Depoaite) I Limen etc., I>evlN«n unil Vnlnton. | Bank- "U.Äl<ä. "Wech.3lergiescll.äLft -u.aa.tAX oler»n.»m Varoclilu«« d.«x P«.rt»l. ¦ ____________________Los-Versicherung.________________C3-*» ____________________l,»»»««h, HtrttnrKnMUf. VerzinionQ ven Bareinlagen lm~i(onta-KorrBnt iin< auf Giro-Konto. I