Pränumerationspreise: Für Laibllch t^sammt Zustellung in's Haus): Ganzjährig . . fi. 5.— Halbjährig . . „ 2.50 Vierteljährig . „ 1,25 Mit PostVersendung: Ganzjährig . . st. 6.— Halbjährig . . „ 3.— Vierteljährig . „ I.5N Einzelne Nummer» 5 kr. Zeitschrift für vaterländische Interessen. (Erscheint Dinstllg und Fieitllg.) Manusfripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mitiheilungen nicht berücksichtiget. Jahrgang V. Laibach, Dinstag am 18. Jänner 1870. Insertionsgebührrn Für die zweispaltige Peü^^"" zeilc oder deren Rauni/^« einmaliger Einschaltung L tr,,2mal8kr., 3maI M tr Stempel jedesmal 30l< Nedaktion: Hauptvlah"-«-Nr. 3l3, III. Stock. Administration eben­daselbst in Otwtai K l e 11 s Buchhandlung. Nr. 5. Zur Situation. Aller Welt Augen in Oesteireich sind nach Wie» gerichtet, mii Spannung erwartet man die Lösung der Ministertrisis, Die beiden Memoranden der Ministerpartei sind veröffentlicht worden und na-­ menllich das der Ministermajorität hat die Partei der Opposition mit Staunen erfüllt. Da ist jeder Ausgleich, jeder Versuch zu dem­ selben energisch refusirt, es werden geradezu Belagerungszustände für jene Länder verlangt, welche mit der Dezemberverfassung unzufrie­ den sind. Das Memorandum der Minorität ist dagegen ausgleicksfreund­ licher und viel weniger abstoßend, wurde jedoch im Heirenhaus e verworfen. Ueber die Debatten liegen heute ausführlichere Berichte vor. Wi r lassen hier einiges aus den gehaltenen Reden folgen. Der Berichterstatter der Minorität, Fürst Lobtowitz erhebt sich gegen die Adresse der Majorität. I n der Adresse der Majo­ rität sei der Mangel der Versöhnlichkeit zu beklagen. Auch wir stehen auf verfassungsmäßigem Boden, allein um den innern Frieden her­ zustellen, wolle man die Autonomie erweitert sehen, ohne die Zentral­ gewalt zu schwächen; die Gleichförmigkeit in der Gesetzgebung ist nur bedingt nöthig, die Einheit und Kraft des Staates darf aber dar­ unter nicht leiden. Jeder Unbefangene muß zugeben, daß die natio­ nalen Leidenschaften bei uns den höchsten Grad fast erreicht haben. Aber allseitig hat man die nationale Hetze herzlich satt, jeder sehnt sich nach Versöhnung; alle solche Kämpfe endeten mii Kompromissen und die Erreichung dieses Zieles stieben wir an; dazu ist nothwendig, daß nicht nur wir, sondern auch unsere politischen Gegner uns die Hand reichen. Oesteireich ist der Schutz aller Nationalitäten, diese Ucberzeu­gung hat alle durchdrungen, der Wahlspruch: „Oesterrcich über alles" muß maßgebend sein. Das deutsche Element, dieser allgemein hoch­geachtete Kulturfaktor, wird darunter nicht leiden. Er glaube zuver­sichtlich an einen Ausgleich, weil er für alle Theile nothwendig ist. Gesetzt, unsere Ansicht dringe in beiden gesetzgebenden Körperschaften durch, dann werde sie eine große Zahl Schwankender in's Lager der Verfassung hinüberziehen. Unsere politische Lage in Oesteireich ist ganz abnorm; ihm und seinen politischen Freunden diene es zur Genugthuung, daß auch die Krone versöhnlich gestimmt sei. Wir stehen an einem Wendepunkt und die Wege gehen auseinander, unser Ziel, d. h. die Einheit des Reiches und die Verfassung, ist ein gemeinsames; versuchen wir we­nigstens die Versöhnung. (Bravo von der Rechten.) Hofrath Arneth ist für die Adresse der Majorität. Er sucht aus der Geschichte nachzuweisen, daß die Verfassung nicht angegriffen werden dürfe, sonst würden die Deutschen in Böhmen preisgegeben. Geschähe dieß, dann würden sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen, einem andern deutschen Staate angehören zu wollen. Fürst Czartorusk i weist den Redner gebührend zurück, in­dem man heute doch nicht daran denken könne, das absolutistische und despotische Regiment der Maria Theresia wieder einführen zu wollen. Fürst Sanguszto : Der Adreßentwurf der Majorität stellt aber die Sache so, daß von vornherein jede Hoffnung abgeschnitten wird. Die Minorität läßt es dagegen frei, Ausgleichsvorschläge an­zunehmen oder zu verwerfen, nur werden sie nicht gleich zum Ver­stummen gebracht. Pratobever a suchte zu beweisen, daß der Zentralismus im deutsch, und daß gerade Romanen und Slaven demselben zuneigen mußte es aber erleben, daß sein Nachfolger im Worte, Hofrath Dr. Neumann , offen den Zentralismus für das Schiboleth der Majorität erklärte, da es seiner Meinung nach nur Zenlralisten und Föderalisten gibt. Mitrowst y meinte, wenn man den Versuch eiues Ausgleiches mit der Opposition mache, ristire man ja am Ende nicht so diel, denn schlechter als bis jetzt könne es doch nicht weiden. — Prof. Ungcr gefällt sich meist in Wortspielen und Verdächtigungen. Sei­ner Darstellung über die Elemente, aus denen die Oppositionspartei zusammengesetzt, hätte ein schlagfertiger Redner von der Gegenseite eine Darstellung der Elemente entgegensetzen können, aus welchen sich die jetzige „verfassungstreue" Partei retrutiit, in welcher an einen liberalen Kern die alte Bureaukralie, die Vach'fche Tradition, die Schmerling'fche Routine, das Interesse der hohen Finanz, der starre Konservatismus sich angesetzt haben und zu der nur aus dem einen Grunde, weil die Nichtdeuischen gegen diese Verfassung sind, die an dem Nationlllitätenprinzip unbedingt festhaltenden Deutschen gestoßen sind, die, wenn Böhmen, Polen, Slovenen :c. sich einmal in der Dezemberverfassung einigen sollten, gewiß ihre entschiedensten Gegner werden würden. Durch seinen Ausspruch: „Mi t kleinen Konzessionen versöhnen wir nicht, mit großen sprengen wir die Verfassung," be­weist er, daß er selbst auf Kosten der Völkerschaften die Verfassung zu ietten bereit wäre, die ihm über alles zu gehen scheint. Fürst Czartorysk i ergreift nochmals das Wort zunächst um entschiedenen Protest gegen die Aeußerung des Hofrathes Neumann einzulegen, die Minorität betreibe bewußt oder unbewußt die Ge­schäfte Preußens und Rußlands oder die der Reaktion. Die Völker wollten gut österreichisch sein, aber man müsse nicht verlangen daß sie nebenbei auch gutdeutsch seien. — Mi t der Gewalt der Bajonette, meinte Fürst Iablanowsti , sind wohl schon Parlamente ausein­ander getrieben worden, zusammengehalten hat man sie aber damit noch nie. — Das Schlußwort des Referenten Grafen Auersper g in der Generaldebatte trug nichts dazu bei, von der ganzen langen Debatte einen Eindruck zurückzulassen. Es fehlte jene Wärme des Tones, wie sie ein für seine Sache begeisterter Redner stets einzu­flößen weiß. Uebrigens nahm Auersperg nicht Anstand, neben der Verdammung der Ausgleichsversuche über die Köpfe der Minister hinweg auch der abgelaufenen Regierungsperiode sein Tadclsvotum auszusprechen. Die „Zukunft" widmet dem Berichte über die Debatte noch folgende Schlußbemerkungen: Wie dem nun auch sei, nach der ganzen Stimmung des Hauses, wie sie sich kundgab, ist an der Annahme des Majoritätsvotums nicht mehr zu zweifeln, trotzdem die Majoritätsanhänger auf die Verföhnungsvcrsuche der Minorität keine andere Entgegnung hatten als, daß von der Erfüllung der Oppositionsforderungen leine Rede sein könne, weil sie zum Zerfalle des Reiches führen müssen. Sie geberdeten sich als die vorzüglichen Protektoren der Verfassung, wäh­rend die Opposition die Zenlralisten mit ihrem Systeme zurückwies, da dieses, wie die Geschichte aller Zeiten lehrt, zum Despotismus führt. — Da das Majoritätsvotum vom Herrenhause angenommen wurde, so ist demnächst die Nachricht von der Entlassung der Minoritä t (Graf Taaffe, Graf Potocki und Berger) zu erwarten. I n diesem Augenblicke dürfte die Demission schon eine vollendete Thatsacue sein. Im offiziellen „P. L." erfahrt das Memorandum der Min i st er masorität nachfolgende Beurlheilung: „Noch nie wurde die Trostlosigkeit der politischen Situation Zisleithaniens mit solch' rücksichtsloser ^Offenheit dargelegt, wie dieß im Memorandum der Kabinetsmajorität geschieht. Dieses Memorandum klingt wie eine Grabrede auf jene Hoffnungen, welche noch immer einen Aus­gleich der Gegensätze zwischen Slavismus und Deutschthum im zis­leithanischen Oesterreich für möglich hielten. Die Kabinetsmajorität faßt nur die politische Situation als einen Kampf um die Macht auf. Sind die Deutschen oben, dann müssen die Slaven unten sein. Werben die Slaven zufriedengestellt, so müssen die Deutschen un­zufrieden weiden. Leiter ist dieß im ganzen genommen — wahr." Bescheidene Anfrage an die Herren des Ober­landesgerichtes in Graz. Von der steirisch-krainischen Grenze bringt die „Zukunft" das nachfolgende offene Schreiben, welches uns zu interessant und wichtig zu sein scheint, als daß wir es unseren Lesern vorenthalten könnten. Es lautet: Meine Herren! Als Juristen von Erfahrung und tüchtiger Fachkenntnis^ (renn fönst hätte Sie das k. k. Justizministerium nicht auf Ihren heutigen Posten gestellt und Sie gewiß nicht den Cha­rakter gehabt, ein solches Amt zu übernehmen, wenn Sie sich für dasselbe nicht befähigt wüßten) werden Sie uns gewiß beipflichten, wenn wir die Ueberzeugung aussprechen, daß bei den heutigen An­sprüchen an die Justiz und namentlich bei unserm neueren Straf­verfahren dem Präsidenten des Gerichtshofes wie den Beisitzern des­selben die Kenntniß der Sprache der Klageparteien, namentlich aber die der strafrechtlich Angeklagten unbedingt nothwendig ist. Nur in­dem auch der Oberrichter aus den eigenen Worten, Redewendungen, geschickten oder plumpen Verdrehungen der Wahrheit im Stande ist, den wahren Umfang der Schuld oder Unschuld zu ermessen, vermag cr ein ehrlicher und gerechter Nichter im Geiste unseres Jahrhun­derts und nach den Vorschriften und im Sinne unserer in vielen Punkten ohnehin noch allzu harten Strafgesetze zu sein. Ohne eine solche Kenntniß der Sprache des Angeklagten kann nach unseren modernen Begriffen kein Nichter auf Erden mit beruhigtem Gewissen ein Unheil über einen Schuldigen aussprechen. Dem Oberlandesgerichte von Graz untersteht nun in den Län­dern Steiermark, Krain und Kärnten eine Bevölkerung von 1,800,000 Seelen und unter diesen nicht weniger als 1 Million Slovenen, welche insgesammt nur in ihrer slovenischen Muttersprache präzis und bestimmt ihre Ueberzeugung auszudrücken verstehen, welche dem­nach seit Einführung des §.1 9 der Staatsgrundgesetze und durch die kaiserliche Sanktion derselben das bedingungslose Recht erlangt haben, bei der Beschützung und Sicherung ihres Vermögens, bei der Vertheidigung ihrer Freiheit und ihres Lebens sich der ihnen geläu­figsten und zugänglichsten Sprache jederzeit und vor jedem Gerichte bedienen zu dürfen. Den Gerichtsbehörden, somit auch dem Ober» landesgerichtc zu Graz seinerseits erwächst durch dieses grundgesetzlich gegebene Recht unbeschränkt und unbedingt die Pflicht, nach jenem Gesetze vom 21. Dezember 1867 das slovenische Volk in diesem seinem Reckte zu schützen, resp. darüber zu wachen, daß jedem slo­ venischen Angeklagten jenes Rechtsmittel zu seiner möglichst voll­ kommenen Vertheidigung gewahrt werde. Wir fragen nun die beiden Herren Präsidenten und die fünf­ zehn Räthe des Grazer Oberlandesgerichles: ob Sie sich tatsächlich für fähig halten, dieser ihrer unbestreitbaren Pflicht zu genügen? speziell, ob Sie sich fähig fühlen, die von den Untergerichten an sie gelangenden Aktenstücke, welche gesetzlich mit slovenischen Parteien slovenisch verhandelt und niedergeschrieben werden müssen, so gründlich zu verstehen, daß sie mit demselben ruhigen Gewissen nach den pro­tokollarischen Einvernehmungen und Aussagen über das Recht oder Unrecht über die Schuld oder Unschuld slovenischer Parteien abur­theilen können, mit welchem sie ihre Ueberzeugung aus deutschge­führten Protokollen schöpfen und definiren? Und zwar fragen wir zunächst Sie, die Herren Präsidenten Lattermann und Wenisch: mit welcher Gewissensruhe vermögen Sie Woche für Woche den Prozeß­verhandlungen zu präsidiren, bei welchen die Protokolle in der Ihnen vollkommen unverständlichen slovenischen Sprache die Grundlage der Urtheilsfällung bilden? Oder glauben Sie vielleicht, daß irgend einer ihrer Herren Räthe im Stande sei, ihnen die Eigenthümlichkeiten und den Geist slovenischer Sprachwendungen eines Inquisiten in einer etwaigen Übersetzung so vollkommen wieder zu geben, daß diese letztere auf Sie als Deutsche genau denselben Eindruck machen, wie das slovenische Protokoll auf einen der slovenischen Landessprache vollkommen in Wort und Schrift mächtigen Präsidenten gemacht haben würde? Oder glauben Sie nicht, daß in einzelnen Fällen Eigenthum, Ehre und Leben des Staatsbürgers gerade von diesem Eindruck abhängt? Etwa wie das Geschwornengericht gerade nur nach diesem Eindruck seinen Wahrspruch fällt und doch in der ganzen zivilisirten Welt gerade deßhalb als die vollkommenste Iustizinstitu­tion gilt! Das Volk ist ohnehin in der unglücklichen Lage, ohne alle Kenntniß juristischer Formen und technischer Ausdrücke sich mehr nach den Eingebungen seines Gefühls, sozusagen unter instinktiver Ahnung seines Rechtes sich verlheidigen zu müssen. Welch' eine Hartherzig­keit also, ihm den letzten Weg abzuschneiden, auf welchem es noch sozusagen unmittelbar mit seinen Richtern reden kann! Wir fragen ferner Sie, die Herren Oberlandesgerichtsräthe Scheuchenstue!, del Negro, Kromer, Rulich, Linninger und Brolich, ob Sie, die Sie des Slovenischen kundig zu sein vorgeben, die ge­bildete slovenische Sprache wirklich in dem Umfange kennen, um di« von flovenischen Advokaten in slovenischer Svrache abgefaßten Satz­schriften vollkommen würdigen zu können, bei öffentlichen Strafver­handlungen die gleichfalls im gebildeten Slovenisch gehaltenen und in solcher zu protokollirenden Verteidigungsreden slovenischer Advo­katen allseits gründlich zu verstehen und darnach das Recht der Klienten derselben zu bemessen wissen? Oder ob Ihre Sprachkenntniß sich nicht lediglich auf die ordinäre Umgangssprache des Marktes oder der Küche beschränkt, wie Sie solche etwa noch aus Ihrer Kindheit im Gedächlniß haben oder durch den praktischen Umgang während Ihrer Studienzeit sich erworben haben? Wir fragen namentlich Sie, Herr Oberlandesgerichtsrath Karnitschnigg, ob Sie in der That dos Slovenisch auch nur korrekt lesen können, indem wir Sie von der Zumuthung, es korrekt zu schreiben, freiwillig dispensiren. Bei den glücklichen Aussichten, welche Ihnen die freundliche Gewogenheit der Herren Waser und Stremeher gerade auf Grundlage Ihrer bchaup. teten Kenntniß der slovenischen Sprache darbietet, wäre die Beant­wortung dieser Frage jetzt nicht ohne Werth. Während wir uns dessen noch sehr wohl erinnern, daß nach den Angaben der „Novice" Sie seinerzeit in Cilli den Notaren verboten haben sollen, sloveni­schen Parteien in ihrer Muttersprache abgefaßte Urkunden zu legall» siren, geben wir Ihnen im voraus die Versicherung, daß, wenn Ihnen das Glück in der Person der beiden genannten Abgeordneten günstig sein sollte, wir es ebenso wenig vergessen werden, Sie bei jeder Gelegenheit daran zu erinnern, daß Sie neben Ihrer Kenntniß der „IlranjsllÄ Lpi-aKa" auch mit einer ordentlichen Grammatik sich zu beschäftigen es gründlich nöthig haben. Endlich wenden wir uns auch noch an Sie, Herr Staatsan­walt Gabriel, welcher Sie so urplötzlich und zum allgemeinen Er­staunen sämmtlicher Staatsanwaltschaften und Gerichtsbehörden des Grazer Sprengel« in die Stelle des wegen seines allzugrußen „Li­beralismus" entfernten Herrn von Waser einrückten, und stellen auch an Sie die Frage: ob Sie trotz Ihrer vollkommenen Unkennt­niß unserer Landessprache es dennoch mit der Würde eines gewissen­haften Beamten vereinbarlich finden, das so wichtige Institut der Staatsanwaltschaft bei uns zu leiten? Oder ob Sie es nicht Ihren Kenntnissen und somit Ihrer Befähigung für angemessener halten würden, Ihre Dienste Ihrem engeren Vaterlande, dem deutschen Theil von Mähren zu weihen? Wir Slovenen haben nun einmal die krankhafte Marotte zu glauben, daß die Verhältnisse unseres Volkes und unseres Landes von denen in Mähren himmelweit ver° schieden sind und daß gerade in dem Ihrer Obhut anvertrauten Wirkungskreise nur ein mit unseren einheimischen Verhältnissen, un­seren Sitten, Charakter-Eigenthümlichkeiten und Kulturzuständen innig vertrauter Mann allein befähigt ist, die hochwichtigen, für das Wohl des Landes ganz wesentlichen Pflichten zu erfüllen, welche Sie auf Ihre Schultern geladen haben. Die übrigen acht Landesgcrichtsräthe, welche in Graz die Justiz verwalten, sind Deutsche, gelten als solche und geben sich selbst auch nur als solche; sie haben deßhalb unsere volle Achtung, infoweit sie die Gerichtsangelegenheiten deS deutschen Volles des Grazer Spren­gel« führen. Solange sie bei Prozessen, in welchen slovenische Par­teien oder Protokolle vorkommen, ihre Mitwirkung verweigern, han­deln sie als vollkommen gewissenhafte Ehrenmänner, welche ihre Amtswirlsamteit ihren Kenntnissen und ihrer Befähigung anpassen. Und so schließen wir denn mit der ganz ergebenen Bitte an die beiden Herren Präsidenten sowie an die genannten sieben Herren Oberlandcsgerichtsräthe und den Herrn Oberstaatsanwalt von Graz: Die Herren möchten einmal recht gründlich mit ihrem Gewissen zu Rathe gehen und sich die Frage vorlegen: ob sie nach dem heutigen Standpunkte der Justiz, nach den bestehenden Vorschriften der Straf­prozeßordnung und angesichts der durch §. 19 der Staatsgrundgesetze dem slovenischen Volke gewährten Rechte auf eine Justizverwaltung in seiner Muttersprache, wirklich befähigt sind ihre Pflichten im slo­venischen Lande zu erfüllen und ob es Ihre moralische Würde und Ihre amtliche Ehre zuläßt, die bisherigen Funktionen noch weiter fortzuführen? Tagesneuigkeiten. — I n der letzten Versammlung des politischen Vereines „l^äu^va" in Klagenfurt wurden Resolutionen angenommen auf Einführung der slovenischen Sprache in Schule und Amt, auf Beseitigung deutscher Inspektoren in slovenischen Schulbezirken und auf Errichtung einer slovenischen Bibliothek am dortigen Staats­gymnasium. Für Pfingstmontag wurde die Abhaltung eines Tabors zu Fei st ritz im Iaunthal beschlossen. — Bei der am 6. d. M. abgehaltenen Volksversammlung zu Völkermark t wurde der Be­schluß gefaßt, die Gemeindevertretung aufzufordern, dieselbe möge die Hüttenberger-Eisenwerts-Union einladen, gemeinschaftlich bei der Re­gierung die Konzession zum Baue einer Lolomotiveisenbahn von St . Johann am Brückt über Völkermartt nach Kühnsdorf zu erwirken. — Zwischen zwei Vergwertsbesitzern bei Tüffer in Steiermark (Michael und Max Raufer) und dem kais. französischen Ackerbau-Ministerium ist eine Fehde entbrannt. Die wackeren Steirer behaup­ten nämlich, daß der Senat von Frankreich im Jahre 1865 durch die genannte hohe Stelle einen Preis von 500.000 Francs für die Entdeckung eines wirksamen Mittels gegen die damals herrschende Krankheit der Seidenwürmer ausgeschrieben habe, für welchen Preis sie in Konkurrenz traten und der ihnen bei Gelegenheit der Welt» ausstellung in Paris im Jahre 1867 auch förmlich zuerkannt wurde. I n den hierüber zwischen den beiden Konkurrenten und dem tais. französischen Ackerbau-Ministerium geführten Verhandlungen soll sich der Minister noch eine Wartezeit von zwei Jahren bedungen haben, um auch den Erfolg des Mittels lonstatiren zu können. Nachdem aber und seitdem die von den Steirern vorgeschlagene Behandlungs­art der Seidenwürmer in Frankreich in Anwendung gekommen und die Seuche unter denselben ganz erloschen ist, so sprechen die beiden Steirer die Allsbezahlung des ihnen bereits zuerkannten Preises an und sie haben sich deßhalb durch das Ministerium des Neußern an die l. und k. österr. Botschaft in Paris gewendet. Das französische Ackerbauministerium dagegen behauptet, nie einen Konkurs in obiger Sacke ausgeschrieben zu haben. Die beiden Konkurrenteu wollen indeß die Sache bis zur Grenze der Möglichkeit ausfechten. — Das nachfolgende Ereigniß erhält ganz Pari s in einer furchtbaren Aufregung: Ein kaiserlicher Prinz, ein Mitglied der regie­renden Dynastie, hat einen republikanischen Journalisten getödtet, nach Umständen ermordet. Ulrich de Fonviellc und Viktor Noir , Redakteure der „Marseillaise", waren am 10. d. M . in der Wohnung des Prinzen Pierre Napoleon erschienen, um im Namen ihres Kol­legen Pascal Grousset zu fordern; ein Wortwechsel entspann sich und in einer Minute stürzte Viktor Noir, vom Prinzen durch die Brust geschossen todt in der Hausflur nieder. — Die Version, welche Fonviclle über den Vorfall gibt, lautet, wie folgt: „Am 10. Jänner 1870, Mittags um 1 Uhr, begaben wir, Viktor Noir und ich, uns zu dem Prinzen Peter Vonaparte, 59 Rue b'Auteuil; wir waren an ihn vom Herrn Pascal Grousset abgesandt, um von dem Prin­zen Peter Bonaparte Erklärung wegen für Herrn Pascal Grousset beleidigender, in dem „Avenir de la Corse" veröffentlichter Artikel zu verlangen. Wir übergaben zwei Bedienten, die an den Thüren standen, unsere Karten und man ließ uns zur ebenen Erde rechts in ein kleines Vorzimmer eintreten. Nach einigen Minuten ließ man uns auf den ersten Stock hinaufsteigen, wo wir einen Waffensaal durchschritten und dann in einen Salon eintraten. Es öffnete sich eine Thllr und Herr Peter Bonaparte trat ein. Wir gingen auf ihlt zu und es wurden Worte zwischen uns gewechselt. Ich übergab ihm einen Brief von Rochefort, darauf schritt der Prinz Bonaparte plötz­lich einen Schritt weit vor, und gab ohne Provokation von unserer Seite mit der linken Hand Viktor Noir eine Ohrfeige, zog zu glei­cher Zeit einen Revolver von zehn Läufen, den er versteckt gehalten hatte, mit gespanntem Hahn aus der Tasche und feierte ihn auf Noir ab. Noir zuckte zusammen, preßte beide Hände auf die Brust und sank an der Thür, durch welche wir eingetreten waren, nieder. Darauf stürzte der feige Mörder auf mich zu und feuerte auf mich in nächster Nähe. Darauf ergriff ich eine Pistole, welche ich in der Tasche hatte, und während ich mich bemühte, sie aus ihrem Futteral zu nehmen, warf sich der Elende über mich her; als er aber sah, daß ich bewaffnet war, wich er zurück, stellte sich an die Thür und zielte nach mir. Da begriff ich den Hinterhalt, in den wir gefallen waren, überlegte, daß, wenn ich schösse, man nicht verfehlen würde zu sagen, wir wären die Angreifer gewesen, und öffnete eine Thür, die ich hinter mir, fand, und rief hinausstürzend: „Mord ! Mord! " I n dem Augenblicke, wo ich hinausging, fiel ein zweiter Schuß und durchbohrte von neuem meinen Paletot. Auf der Straße traf ich Noir, der Kraft genug gehabt hatte, die Treppe hinabzusteigen — dann aber ver>chied." Die Version, welche der Prinz Peter über diesen traurigen Vorfall mittheilt, lautet nach einem Redakteur des Figaro, der den Prinzen gleich nach der Thal aufsuchte, wie folgt: „Nachdem ich den Brief gelesen, hatte ich die rechte Hand in meiner Hosentasche auf meinem kleinen fünfläufigen Revolver; mein linker Arm war halb gehoben in einer energischen Haltung, als der Grö­ßere mich heftig in's Gesicht schlug. Der Kleinere (Herr Ulrich u. Fonvielle) zog aus seiner Tasche einen sechsläusigen Revolver; ich trat zwei Schritt zurück und feuerte auf denjenigen, der nach mir geschlagen hatte. Der andere hatte sich hinler meinen Sessel versteckt und suchte zu schießen; aber er kam nicht dazu, den Hahn zu span­nen. Ich ging zwei Schritt auf ihn zu und feuerte einen Schuß auf ihn ab, der ihn aber nicht getroffen haben muß; dann hat er sich aus dem Staube gemacht und ist durch die Thür entkommen. I m Nebenzimmer hielt er an und schlug auf mich an; ich habe noch einmal abgedrückt und endlich war er verschwunden." So die beiden Versionen. Uebrigens stellte sich der Prinz nach begangener Thal selbst der Polizei zur Verfügung und befindet sich in Gewahrfam. Rochefort feiert die größten Triumfe. Original-Korrespondenz. PlllNMll, 15. Jänner 1870. Der schleppende Gang in der Abwicklung der Servitutenange­ legenheit gegen die Herrschaft Haasber g läßt nachgerade schon den Verdacht aufsteigen, als wäre die Langsamkeit nicht die Folge der bureautratischen Umständlichkeit und Langsamheit in Ocsterreich, sondern als waren die Ursachen dieser Erscheinung anderswo zu suchen. Obschon nämlich eine Deputation der interessirten und durch die in peinlicher Schwebe befindlichen Verhandlungen empfindlich ge­ schädigten Gemeinden in einer Audienz bei Sr . Majestät die Huld» vollste Aufnahme fand und auch das Ministerium die schleunigste Erledigung der Sache in Aussicht stellte, so hat bis heute noch nicht den geringsten Anschein, als ob die Versprechungen in Erfüllung gingen, da im Returse an das Ministerium die Entscheidung noch nicht herabgelangt ist. Wir wissen eben keinen Weg mehr, auf den» wir bezüglich der Entscheidung urgiren könnten. Diese — wir könnten beinahe annehmen — absichtlich« Verzögerung im Interesse der Herrschaft Haasberg macht auf die waldberechtigten Gemeinden den ungünstigsten Eindruck, da während des Provisoriums die Herrschaft die Waldungen durch Absteckungen förmlich devastirt und die Holzbezugsberechtigten mit gutem Grund fürchten, daß nach der endgiltigen Entscheidung ihnen nur Wüsteneien zufallen würden. I n ihrer Verzweiflung griffen sie zur Selbsthilfe und verjagten die herrschaftlichen Frachter aus den Waldungen. Die Folgen davon waren 3 strafgerichtliche Untersuchungen. Der Landesgerichtsrath Heinricher, in dieser Angelegenheit nach Planina eigens abgeordnet, ließ mehrerer der „Exzedenten" einziehen und setzte sie erst gegen Kaution auf freien Fuß; die dießbezügliche Untersuchung wird übrigens noch mit allem Eifer fortgesetzt. I n Dberplanina sind nicht weniger als 23 Personen wegen öffentlicher Gewaltlhätigtett angellagt. Bei der Einvernehmung der Zeugen und Beschuldigten ereig­nete sich ein origineller Fall. Eilf Angeklagte von Oberplanina sollen ausgesagt haben, daß sie aus dem Munde des Untersuchungs­richters gehört, die Bevollmächtigten der Gemeinden hätten der Herr­schaft die Abstockung der außerhalb des Provisoriums befindlichen Waldungen zugestanden. Darauf von den Vollmachtgebern darüber zur Rede gestellt, verfügten sich die Bevollmächtigten zu dem Unter­suchungsrichter, welcher indcß diese Aeußerung seinerseits entschieden in Abrede stellte. Wer hat hier Recht, wer spricht die Wahrheit, der Untersuchungsrichter oder die Verhörten, denen sich sogar die beiden Gerichlszeugen mit ihrer Aussage anschlössen? Es herrscht hier vielfach die Ansicht, daß die Untersuchung der Herrschaft an die Hand gehe und die Vollmachtgeber gegen ihre Bevollmächtigten aufreize. Wir tonnen diese Ansicht zwar durchaus nicht als berechtigt anerkennen, ganz sicher aber weiden durch die unbegreifliche Verzögerung der Erledigung manche Gemeindeinsassen zu ungesetzlichen Handlungen verleitet. Man erwartet die baldigste Entscheidung seitens des Ministeriums, damit der Herrschaft nicht Zeit bleibt, den Wald gänzlich zu devastiren. Welchen Vortheil, welche Summen der Fürst Windifchgrätz aus seinen Besitzungen schon gezogen hat und noch immer zieht, zeigen am besten die folgenden Ziffern: Der Fürst kaufte die Herr­schaften Haasterg, Loilfch und Luegg um 650.000 st.; dafür erhielt «r an Giundlllstenablösuug 480.000 fi., an Eisenbahnentfchadigung 80.000 fl., daher 90.000 fi. mehr als die Kaufsumme der drei Herrschaften beträgt, welcbe ihm übrigens noch bleiben. I n Luegg blieben ihm überdies; nach der Ablösung an 4.000 Joch, im Werthe von mindestens 1 Million. Die Nutznießung in den Wäldern seit dem Jahre 1846 erreicht mindestens die Summe von 1 ^ Millio­nen, welche zum großen Theilc den Bauern, denen das Recht des Bezugs des Merkantilholzcs seit 25 Jahren verkürzt wurde, entzogen wurden, da diese in dem genannten Zeiträume gar nichts erhielten, dagegen aber der Fürs! sich beeilte, aus dem Verkaufe des Holzes den größten Nutzen zu ziehen. Mit Rücksicht auf alle diese Thatsachen erwarten die in der Herrschaft Haasberg eingeforsteten Gemeinden mit Zuversicht die baldige endgiltige Erledigung ihres Rekurses an das Ministe­rium, damit bis dahin die ihnen entfallenden Waldantheile durch die devaslirende Thäihigkeit seitens der Herrschaft nicht förmliche Wüsten weiden. Lokales. Lllibllch, 18. Jänner. — (Kandidatur.) Für den durch den Rücktritt des Landtags­abgeordneten der Stall Idri a erledigten Landtagssitz gedenkt die konstitutionelle Klique ihren durch eine zweimalige Niederlage noch immer nicht abgeschreckten Marschall Dr. Suppan, konst. Bürger­meister der Stadt Laibach, vorzuschlagen. Diese „Liberalen" sind in ihrer Aufdringlichkeit geradezu unausstehlich; sie wissen doch aus viel­facher Erfahrung, daß Land und Volk weder ihre Lehren, noch ihre Kandidaten mag, und drängen sich doch überall in den Vordergrund! So sehen wir denn abermals einer großartigen Blamage entgegen, zumal da der Lügenmoniteur von Laibach dem scheidenden Bürger­meister von Idria Höchtl eine schmerzliche Thräne nachweint. — (Bllll) Der erste dießjährige Ball in der öitalnica war, vielleicht infolge der Abneigung vor dem Besuche der eisten Tanz­unterhaltung, nur wenig besucht, aber trotzdem sehr animirt, die Tanzlust ungetrübt, der Damenzirtel glänzend, alles sehr elegant. Dem Ballausschuß gebührt die vollste Anerkennung für das zweck­mäßige Arrangement, wodurch die Restauration«- und sonstigen Lo­kalitäten mit dem Tanzsaale in unmittelbare Verbindung gesetzt waren. Hoffentlich wird der zweite Ball von der tanzlustigen Jugend mehr besucht und daher nach jeder Richtung hin glänzend werden. — („Sokol".) Der Verein hatte vergangenen Samstag in der öitlllnica-Restauilltion feine zweite Winterunterhaltung. Das Pro­gramm, von Herrn Drachslei als Leiter recht anziehend zufam. nicngestellt, wurde ebenso gut durchgeführt; namentlich gefiel Herrn Ravnital' s humoiistischei „srMri " und die komischen Duette, sowie die Soloszene des Herrn HusterZiö , dessen Komik auf das Zwerchfell der Zuhörer wirkte. Die Diskussion über die am Fa­ schingsdinstag zu veranstaltende Unterhaltung war eine sehr ein­gehende; schließlich einigte man sich darüber, daß eine Masken­redoute, wobei die slavischen Kostüme nach Möglichkeit ver­treten erscheinen, veranstaltet werden foll. — Auf mehrfache Anre­gung wurde beschlossen, um auch die Damenwelt zu den Sotolabenden herbeizuziehen, sich mit dem Ausschuß der <3ilalnica wegen Ueber­lassung des Saales zu diesem Zwecke in's Einvernehmen zu setzen. — Der nächste Abend, verbunden mit einem Tanzkränzchen, soll daher im Saale der öitalnica stattfinden. — (Fluid.) Der Oberamtsdireklor Dr. Heinrich Costa hat das in einer öffentlichen Auktion erstandene und vor der Ver­nichtung gerettete handschriftliche Programm des Fürst-Erzbifchofs Sigmund Anton Grafen von Hohenwart über den historischen Un­terricht, denn derselbe im Auftrage weiland Ihrer Majestät der Kai­serin Maria Theresia den Söhnen des Großherzogs und nochmaligen Kaisers Leopold ertheilt hat, an die a. h. t. k. Familienbibliothck unentgeltlich abgegeben, und ist demselben durch den Vorstand der a. h. k. k. Familien- und Privatbibliothet über a. h. Auftrag der allerhöchste Dank dafür ausgesprochen worden. Korrespondenz der Redaktion. Hell» ^ ^. «l. in 8tein. Für Aufsätze dieses Genres haben wir keine Rubrik, auch eignen sie sich für die Oeffentlichkeit nicht. Was den fraglichen Verein in Wien anbelangt, so ist uns bis jetzt darüber nichts näheres bekannt, wenn es nicht der Schriflstelleluerci» „Eoncordia" wäre; ebensowenig ist uns bekannt, ob derselbe jene Zwecke verfolgt, auf welche Sie Ihre Hoffnungen setzen. Wenden Sie sich an den genannten Verein um Auskunft, doch zweifeln wir, daß dieselbe »ach Ihrem Wunsche lautet. l.«bl. Nea»llti»u 6«5 „8Iov. Xnlos". Wir haben Ihr Inserat »ei-öffentlicht »no ersuchen, ei» ähnlich gefaßtes für den „Triglav" in Ihr geschätztes Blatt einrücken lassen zu wollen. Marktpreise in Lllibllch, am 15. Jänner 1870 fl. > kr. fi. kr. — Korn 3 10 Fisolen „ ,. . 5 — Gerste 3 — Rindfleisch pr. Pfd. . — 22 Hafer t 80 Kaldfleifch „ — 24 Halbfrucht — — Schweinefleisch „ — 22 Heiden „ ,, 2 8« Schcpseiifieisch „ — t5 Hirse 3 — Heu pr. Zentner . . 1 — Weizen pr. Mttzen . . 4 80 Erbsen pr. Metzen . . 3 „ Kukurutz — — Stroh „ . . — 75 „ . . Erdäpfel l 80 Holz, hartes, PI. Kift. , 7 40 „ . . Linsen . -4 80 — weiches, 22" „ . 5 20 Marktpreise in Krainburg, am 17, Jänner 1870. fi. tr. fi. ! tr. Weizen pr. Metzen . , 5 54 Hirse pr. Metzen . . 3 20 Korn „ . . 3 75 Kukurntz „ . . 3 40 Gerste „ . . — — > Erdäpfel „ . , 1 tl0 Hafer „ . . 2 25 Linsen „ . . — — Halbfrucht „ . . — — Erbsen „ . . — — Heiden ,, . . 3 ^ Fisolen „ . . 3 52 Oeffeutlicher Dank. I m Monate September 1869 fiel unser Sohn Andreas aus be­deutender Höhe auf das Pflaster, und hatte das Unglück, sich hiebet beide Arme, den rechten sogar zweimal, zu brechen. Der sogleich herbeigeholte Primararzt des allgem. Krankenhauses Herr Dr. Für, bot die ihm zu Gebote stehenden energischesten Mittel auf, lichtete die Armbrüche und Verstauchungen ein, und leitete die Heilung unter Mitwirkung dreier Herren Spitals - Sekundarien sachverstän­dig ein, welche Bestrebungen mit dem besten Erfolge gekrönt wurden, da der kleine Beschädigte bereits in acht Wochen ganz geheilt, mit gesunden Gliedern seines Lebens wieder froh wurde. Wir sehen es als unfcre angenehme Pflicht an, für diese so schnelle als sichere kunstgerechte Heilung unseres Sohnes dem Herrn Operateur Dr. Für, sowie den Herren Assistenten Dr. Ambro2iö, Erie n und Pauli ö unseren tiefgefühlten Dank hiemit öffentlich auszusprechen. Laibach, am 13. Jänner 1870. 3-2 . HuälbÄ8 unil Mria Di'Moviö. Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: ^all. Hläzovc.'. — Druck von ^«5ek Lllisnil: in Laibach.