M Laißacher Zeitung, !M ^ ^ ^onabcnd den 18. Jänner '8cx?. ^ ^ Kaiser!. Belohnung 5 französis. Friedensvorschl^e___Gefahr in Mainz und Kassell; Kaiser!. Dekret an dre Würteinb. Stände. — Mertwü'rdiqe ^cde des franv Oefandten ,n Koppenhagen.— Thonans; Muster eines Avertissements für Buchhändler; höchst interessante Gedanken über dle neue Revolution durch Bonaparte aus der Wiener-Zeitung; Zurückberufung der Verbannten ; Einführung der neuen Konstitution. Der Franke wechselt gertt Wle Moden, so den Herrn; Horoskop von Hrankreich. Des Elends ist ,n Frankreich noch zu wenig, Fur «tzt genügt'ein Konsul noch,-Doch wachet der Unterdrückung Joch Nach der Zerrüttung Maaß — dann solgt ein König. Inländische Begebenheiten. Wie«. Se. Mas. haben dcm j njr.iichen Hebcimen Rathe und j ^ Staatsrathe in inlandischen Gescha'f-j tcn, Ludlvig Freyöerrn v. Türtheim, in Ansehung seiner vieljährigen un- , «rmüdetcn Dienstleistung, und dcr vm den Staat erworbenen wesentlichen Verdienste, als ein Mrrkmahl di,r vollkommenen allerhöchsten Zufriedenheit , das Kommandeur-Kreutz des St. Stephans-Ordens zu^ verleihen, und es demselben Mittewoche, den 8. d. M., feucrlich zu ertheilen geruhet. Oestreich, den 29. Dezember. Oeffentliche Berichte melden aus Wien folgendes: Es ist sicher, daß die Konsuln von Frankreich an unserm Hofe neue Friedlusvorschläge gethan haben, und daß Vuonaparte die Depeschen eigenhändig abgefaßt hat. Ob, und wie man flch darein eingelassen-, ist noch ein Geheimniß. Ob man zwar glaubt, daß man mit dcr jetzigen sranzösss. Regierung sicherer unterhandeln könne, als mit dem Direktorio, und daß unser Hof nicht abgeneigt sey, so hat sich die Frie-denshoffnung doch seit einigen Tagcn schr vermindert. Zur Equipirnng der Nnsstn sind aus dem Militär-Magazin zn Krems eine Menge kleiner Monlirungs - Slücko abgegcdcn wvrd'N. — Das Handlungshaus Fries und Compagnie hat d«c Erlaubniß erhalten, aus Ungarn und Kroatien 6000 Stuck Ochsen, und 10,020 Schafe auszuführen. Alle italienische Festungen werden vcrpro-viaunrt. Es werden nach dem ncnen Jahre mchrcre Generals hier erwartet, um die künftigen Operationen mit dem Hofkriegsrath zu verabreden. Auszug eines Schreibens ausPrag, dm i.Ian. Der Befehl, daß die r^ßis'He Armee wieder auf d?m Früh. ling vorrücken soll, Zist am 4. Dez-wirklick vom Kaiser Paul^il» Petersburg unterzeichnet worden. Sie wird ansehnlich verstärkt werden. Vis dahin bleiben "die Regimenter in ihren gegenwärtigen« Ktmtoni-. rnngsquartieren Zliegen. Erst wenn sie bey ihrem Ausmarsck die Gegend von Waldmünchen (in derObcrpfalz,) erreicht hat, wird ihre nähere Bestimmung, oder die Gegend, wo lfie im künftigen Feldzug kämpfen soll, bekanntwerden. Der bayerische Obermarsch-Kom-missarius, Obrist von Riedcl, ein in smicm Fach sehr geschickter Mann, wird hier erwartet« Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Aschasscnburg den 29. Dez. Seitdem der Rhein bey Maynz so zugefroren ist, daß man übcr denselben gehen, und fahren kann-, sind die Franzosen in dieser Festung äusse-st in Sorgen, und auf ihrer Huch, weil sie den Deutschen zutrancu, daß sie auf eine llcberrumplnng denken möchten. Das Fort Castell, dies-seitö der Rheins, ist also eiligst mit Lcbensmitteln, mit einer stärker« Vesayung, und mit mehr Geschütz versehen worden. Nach Mainz aber ftlbst wurden io Bataillons ails der Nachbarschaft beordert, eine Mengs Schildwachen stehen auf dem Rheineist/ und niemand kann ohne spezielle Erlaubniß dctz Kommandanten von ^ Mainz «ach Custell, odcr auch zurückkommen. Stutlqard den 2. Jan. Wie be° fannt, haben unscrs Herrn Herzogs Durchlaucht geg«„ h^ Landesvcr-sammlung, welche d:e rcichsständi-sckcn Pfiichton dessen , und die Versb'idlgnng d tausend Mann stark , wieder aus dem Kriegsschauplatz erscheinen wird, der aber weder in Italien, noch in dcr Schwew von ihr aufgeschlagen werden dürfte. Dcr Herzog von WürtcmbcrF wird sein Militär auch ansehnlich verstärken. Aschclffcnburg den ?. Jan. Der französische General Leval, dcr wegen Aufhebung eines Detaschemenls französis. Reuter durch die braven Mainzer Huffaren an die (Ztadt Wezlar ein drohendes Schreib.« er-lassen, hat nun gcmrldet, daß er eineS besser., bolchrt sey, und daß er von seiner Forderung von l OQ,Ooc> Livres abstehe. Die Abholung dieser Summe Geldes von Wezlar würde auch so ihre eigene Schwurigkei-tcn gehabt haben; da gegenwärtig viel deutsches Militär um Wezlar steht Dänemark. Wenn man den körnigten Inhalt, die erhabenen Begriffe von Ehrgefühl, und die bundigen.Versicherungen erwägt, wcche in dcrAbschicds-rede des Franzöfis. Gesandten Gron- velle vorkommen, sö3te man billig , hoffen, da^' die n/ue Ordn'.'^g dr ^ Dinge in Frankreich für das ganze Europa die glückllcksl.n Fol^n haben diirft<: ,, Die Consnlo der Ne- ^ publik (sagte er) sind Sire! von dcr ! Wichtigkeit der Pstichtcn durchdru.i- ! gen, die mit »hren hohcn Funkzionen ^ verbunden sind. Sie sind entschlossen, alle Verpflichtungen, welche is>nen das gcmcinsck aftlichc Reckt der Staaten u. da) besondere aufdicTra?- ^ ten g?gcünd.tt Recht gcgen frcn-.deNa-zonen aliftr'lc-gen, in ihrem gehöri- ! gen Umfange mit völliger Treue zu erfüllcn. Ihre pcrsönliÄe Moralität liebt dicse Grundsäye. If^re Vernunft ficht darinn den walncn Grund der Macht. Die öffclttliche Meinung bindct sie stärker als sc daran. Mit jscsror Hand haben die' Consuln die Sa?idarte dcr össcurli^ chen Tr^uc wicdcr erlwbcn^ Sie stellcn selbige Europa mit noch gräs-ftrm Vergnügen, alo selbst die Trophäen ihres Nubmä d^r. Möck,te Europa dicftm Signal entsprechen!" „Fest in dicscn EtttschlicsslMgcn (fuhr er fort) u«:d üb-'rze-'gt, vaß Redlichkeit nur durch Redlichkeit ererwiedert wcrt»cn kann, entfernen dic Consnln dcr Republik, Sirci gerne n0e Empfilldnng von Vesorgniß und 3'vcifcl üb.rdie Gcsinnungcn der Dänischen Negierung in Rücksicht Frankreichs; und wenn einige Zwi-sckcnoorftllle Niißtrauen^erregt, und das gute Vernehmen zwischen Frank-reich und der Dänischen Regierung gestört haben: so schieben die Con-suln diese Vorfälle auf die vergange- Wn Umrande, bie n»fr zu bionliH wa^-cn / nachfhnliqe Vörl-rMi.l? zn erregen. Sie haben allein^das g^si-se Intt'r?«se vor Au'öM , welches die Erhaltung dcr g?gcnftitigen Vande dieser glücklichen Harmonie em-^ pfichlt. Dieß ist ihr aufrichligcr Wunsch. Ich schätze mich glücklich Ew. Majcstät kicr die förmliche Versicherung davon gcbcn zu können." In Dänemark sind alleKlubS aufgehoben. Auch ift das Theaterstück: Sechs Scbüß eln verbothen worden. Desgleichen soll auf Kö-nigl Vefohl der Professor dcr Philosophie in Kiel, D. Otto Thieß, wcgi'nslner ksyorischenLehrsälzc. von ' dieser ltniversl^ät rn^fornl worden, jedoch ihm eine jährliche Vension von 2QQ Nthl. angewiesen seytl. ! Frankreich. Das Nationalgnt Crosne » das ! die Regierung dem Bürger Sicyes nus Erkcnntlichkclc für snne der Replik geleistete Dienste qrschcnkt hat, l trägt jährlich 15,000 Ltvrcs. Man vclsiclicrt, Sieycs wcrde, schon mit dcr Ehre zufrieden, das Geld nickt annehmen. Dieß sieht ihm ganz gleick. Die Nachrichten von den Chouans in westlichen Frankreich werden tag« lich ernsthafter, und scheinen nichts weniger als übertrieben zu seyn. ! Man hat ibnen zu lange Zeit gclaft scn, nm sich zu vrganisiren. Geld, das unserer Regierung fehlt, liefert ihnen Hr. Pitt, so auch die Waffen. Im Endlichen Fraü?rcl5 sollen z d,e Ia7eb,ner untcr dcr Hand fthr tbätig fty» , um i^rcn dnrck die neue Ncvol'ltion bewirkten Sturz zu ra-cen. — Die Konsuln sollcn di.n ^'!an haben, d n Chol'aus zuvvr-z>.rst u..ter dcr Bedingung, das; sie die Waffcn nicdrrlcgcn , und sich unterwerfen, allgcmclne Verzeihung anzubiettn. Nehmen sie dieselbe nicht an, so wird man alle Franzosen auffordern , die Waffen gegen sie zn ergreift". Wer dieß thut, erhalt ftt^en bestimmten Antheil an dcr aa-'zen Beute, an den Ländereyen, Häusern ;c. die den Chouans adgc-nomm.n werden: und er kann fich , auck dort nkdcrlasscn. ^ Bekanntlich muß ganz 5rankrc.cn zum D'cnst dcr A.mecn ^0,^00 Pferde llcftrn; dazu stellt mm Pa- ' ZIlles endigt sick' in Paris mit wc^ngcn, sc,.itc schon Figaro. Vc.in cr Neckt hat, so ,st d«e Nrvol.mon als geendigt anzllftdcn. Denn man singt hier jezt mehr als jemals. Selbst dle neue Konstitmion ist bereits in Gasftniicdcr eingekleidet. Dieser Tagcn las man an einem hiesigen Vuchladen cin gereimtes A-vertiffement, das schon auf den Strassen gesungen wird; und ohp-gefahr also lautet: Die neue Konstitution Die schönste, ob die lezte schon? Dahier in meinem Ladcn Kauft, kauft Aristokraten! Doch Freunde eilt, das bitt ick euch, Sle möchte sonst den andern gleich, s Eü' ihr sie M, vcrg.'hcn O tilt sie zu ersichon. Die gegenwärtige Regierl,ngcvcr^ ä'.ldcrm'Z in Frankreich gicb^ d:m vcrnünfigcn Weltbürger wlrkllch mchr ?ll?laß zu reifc« Beobocht!,«-gcn, als Stoss zmn voreiligen Tadel. Die Menschheit kann doch immer froh seyn, daß d,e Stifter dcr Ne. volnzion selbst die Thorheiten derse-bcn eingesehen und sich Vermahlen ^ eine Verfassung gewählt haben, dle, wenn sie nicht schon selbst eine Satire auf die vorhergehenden 3 How-stituzioncn ist, dock als eine wahre Seldstzurechtweisung kanu betrachtet werden, und die auch das einzige Mittel ist, was grosse und ehrsüchtige Staaten aus den Vcrirrungen. einer Ncvolution in das Glc,s der Ordnung und dcs Ruhestands zurückführen kaun. Dcr Vcrnunf iqe Denker ssaqt ein deutsches politlschcs Blatt) wünscht nichts mchr, als daß das repräsentative System i:, Frankreich vernichtet werd?; die damahlige Regierung vorsichert zwar d.m Volke ganz lakonisch , daß die neue Konstituzion auf die wahren Gruudsaye des repräsentativen Systems gcba lt worden, die Ncgicrung lieferte ab.r ,'iber diesen Say aus Behutsamkeit feinen erklärenden Kommentar, was sie unter den wahren Grundsäycn d-S repräsentativen Systems (dcnn irdeNegicrung rcpräsentirt im Grund die Na;ion) wirklich verst he. Es scheint klug zu ftin, das Volk nach und nach von der ihm so großmü- thiq, zwar nnr mit 'Worten mitgetheilten Souvcränitätsides abzubrm- Es wird daher die sehr richtige Bemerkung über die Vormahlige Französische Negiernngs - Revvlu-zion gcmacht, daß die lelz^^rn Vorfälle in Paris imd St. Clo^d üb r-ha'wt die stärksten Beweise licfern, wie wenig Einfluß alle politischen Theorien ans die Urtheile des Volts haben. Der 18. Vrlimaire hat alle Prinzipien dcs repräsentativen Systems auf eine beyspiellose Art z ganz und gar übcr dcn Haufen ge- s worfen. Ein glücklicher Krieger ^ kömmt mit einer Handvoll Grena- ^ diere, umgicbt dcn Saal der vom ^ Volk gewählten Repräsenlauten, er- , klärt, es seyen Menschen unter ih- Z nen, die ihre Stellen nicht verdie- j ueu, seyt sie ab, läßt sich und noch ! zwey seiner Vertrauten zum Regen- ^ tcu ausrufen, befiehlt, weil es die i öffentliche Sicherheit gebiethet, ei- ^ ne Menge von den abgefegten Repräsentanten aus dem Lande zu schaffen; und — das Volk, dessen Sache es doch eigentlich hätte seyn z müssen, sich der rerstossenm thätig ! anzunehmen, weii nach der Theorie s?in Ansehen durch dle Behandlung sein.r Stcllvcrtreter so ganz vernichtet war , macht nicht allein l'icht die mindeste Bewegung zu ihreu Gun-. ft5y, sondern klatscht dem neuen i sW^chchaber einen ganz ungeteilten ^ Beyfall zu, huldigt ihm als Con- " ft:!, erwartet mit aller Resignation, ^ .iach wslcher Form cs in der Folge Z regiert werden soll/ zum voraus » ^ ganz entfchicden all:s g"t zu heissen und zu bew"nd?rn, was der neue aufgetretene Liibling zu bestimmen für gut findet. Das Wohl und Weh von ganz Fränkreick wird zwar auch nach di.-ser Katastrophe einzig von dcn individuellen Eigenschaften ftincr Machthaber abhängen, wie immer; allein wer nach all^n diesem noch an repräsentative Republiken, an republikanische Tugendm / an Volks-Eouverainität, an politische Frcy-! heit, und an die Möglichkeit glaub-^5 z mag, einen Staat nach mttaphisi-^ schcn Grundsäycn zu beherrschen, ! od?r die Mcng? dcs Volks für die z Spckula^'ou^: der Metapolttik c,i>-pfanglich zu machcn , der ist freylich unheilbar; dcm bleibt nichts übrig, als zu verzweifeln, wenn er sich mit jcdcm Tag mchr überzeugt, daß al5e die schönen Träume und Wünsche ils der Wirklichkeit blos auf Kabalen, Fakzioncn, Intrlgen und militärische Gewalt hinauslanffen. Vielleicht wird er aber, wenn ihm änderst die Menschheit theurer als sein System ist, darin einen Trost sin. den, daß es ml Grunde gar nicht darauf ankomme: ob ein dermahli-ger Consul von den ehr-uud achtbaren Meistern aus verschiedenen Hanglv?rkcrli cin^r Stadt, oder von den Ackcrslcuten eines Dorfes zu dieser Magistratur erwählt worden; son-dcrn ob er die Gewalt, die das Zi!« fammentrrffl'N der Umstände, und die Gewandtheit, womit er dieses zu be-nUtzen wußte, nun einmahl in seine Hand gegeben, gut anzuwenden / die Einsicht, die Kraft und den Willen habe; das; cs nicht aufdK'Art, -vis er zu ftincr Stelle^ gelangt, sondern lediglich auf die Art, wie er sie be-kk'idet, jfür die Zukunft ankömmt, d,ß ein eingedrungencr PeriklcZ je-dcm anderen ,n der besten Form gewählten Thersitcs weit vorzugehen ist. Jen Parisern, und überhaupt den Franzosen, welche seit io Jahren nur an lärmvolle Auftritte gewohnt sinh, scheint nun die dermabligc ru-l)igc Veränderung der NcgicrungZ-forln nicht behagen.zu wollcu. Allein auch hicr zeigr sich eben für den stillen Denker eine interessante Bemerkung über dem Zusammentrefft« der politischen Extremen. Im Iadr 1791 ^ wurde der Thron durch eine Catastrophe, welche ganz Europa in Erstaunen ftote und Abscheu verursachte, cingcftürzt, nnd im Jahre 1799. ward dem Volk die (Zouvcraimtats - Idee durch die ganz einfache Manipulazlon weniger Individuen in dcr größten Ruhe nnd mit einer Art von Zufriedenheit nnd Beyfall genommen. DieGrund-ursache, daß die Extremen bcy derselben Nazion bald durch Blutgerüste , bald durch 'die sanftesten Mittel ausgcführt werden, liegt immer jn de.-praktischen Ueberzeugung, daß, weil b:y jedem Volk der allergrößte Theil der Individuen aus Menschen besteht, die nichts zn verlieren haben/ jede Ncvoluzion zum Guten oder Bösen gar lenbt zu leiten ist, sobald derjenige Thell dcr Nazion, der etwaS zu verlieren hat, sich nicht alle Aufopferungen ges ..v< läsit, um die Gsiat^machr i«><5,' dcm grossen Haufen, der nichts zu verlieren hat, und bey /cder Veränderung zu gewinnen host, unvole sichtlg iu dir Hände zu stell.»?. Hierdurch klärt sich auch selbst die Dauer einer Revolution auf, indem aus dcm grossen Schwärm derjenigen , die nichts zU verlieren haben , auch eine zahllose Menge von Volkslciter und Verführer hervor-treten, und es sehr schwer hält, bis ein Kromwcll, oder Vonaparte , oder ein ähnlicher Kopf zu finden ist, der sich Macht und Credit gcnug vcrschaft, die Sache we-^ nigften auf den wahrscheinlichsten Punt der Ordnung wieder zurückzubringen. Es scheint daher eine kluge Vorsicht zu sein. daß die neue Consu-lalsrtgicruttg nicht das geringste von ihren Arbeiten bekannt macht, und alles dcn Mutf)mafsu„gc,l g.,,,^ ialt-blütig überläßt, (settdrm die ^on-stitulion unterzeichnet ist, haben die Konsuln nnd alle die , wclche die Negierung ausmachen, sich in ein undurchdringliches Dunkel gehüllt. Buonaparte läßt nur Minister und Generale vor sich, odor übcrhaupt Personen wclche wegcn Geschäfte ihm sprechen müssen. Scibst die Mitglieder derKommißiouen, die bis.^e den großccn Einfluß zu hab andere dürften also wohl bald nach i Frankreich zurückkehren. ! Alle Feste, die jede siegende Parthey bisher eingeführt hats sollen nun wieder abgeschaft« werden. Auch will man nicht ferner auf dcn Gräbern tanzen. Nach Berichten aus Genua sind dic Gefängnisse mit Gefangenen, und die Spitäler daselbst mit Kran-'lken angefüllt. Dic Räuber, welche kürzlich dcn * Postwagen von Vourdeaux nach Paris ausgeraubt, und 61,408 Livres .ans demselben entwendet haben, waren sehr galante Räuber. Sie legten 26,002 LivM davon wieder in den Opfcrftock d?r' Findelkinder' zn Poitiers, uno rrsuchtcn die dortige Administration schriftlich, die-scs Gclo zum Besten zon^r ^indlin!-ge zu verordnen, die von der Rcgie rung gewissenloscr Weise ohne Hilfe und Unterstützung gelassen niürden. Die Mitglieder des Tribuna.ö, und anderer neuen Würden u. Aw'-' ' tcr sind bereits cruaunt: auch die Kleidungen sind bestimmt. DieKsn- ! stlln tragen einen Habit von blauM ! Sammt mit goldener Stickercy, die' ! Minister cincu gleichen mit silbern?" (Ztickercy; die Staatsräthe , dtt Mitglieder vom Gcsclzgcb-mgskorpo. vom Tribu:lat :c. tragen Kleids von schlva^cn, Sammt mit Verschiß dcnen Zirathen. Das Palaiä von Luxemburg ist für den Erhaltungssenat, das Palais der Tuilcrien für die Konsuln, das , Palais Egalite für das Tribunat, und für das Gesezgcbungskorps bestimmt. Paris den 27. Dez. Am 25.dieß wurde die neue Konstitution in Thätigkeit gesetzt, und die Konsuln traten ihre Stellen an. Dabey erließ der Großkonsul Buonaparte eine Proklamation an die französische Nation, worinn er sagt: Die Republik den Bürgern liebenswerth' den Ansländern ehrwürdig, Vetsssein-den furchlbar zu machen, dlcß sind die Verbindlichkeiten, welche wir übernommen haben. Lucian Buonaparte ist Minist^ der innern Angelegenheiten gcn?oc^ den.