Nr.N2. Mittwoch, Iß. Mai 1888. 107. Iahrganss. Ailmcher Zeitung. «»«M?!??)'""^""»«: VM Postvellendim«: gan»jähnst ft, is., hall>l«hr!n sl. 7M. Im «ompt oir! ^in^''^'' ^»lbjähiig lr.. «löhere p» >, dlt Ntdailion Äienerstiahe ^5», Spicchslundcn t>ci M^ac!il>» lnqlich von »üb,«« 12 Uh> vormiOnn»,.....Nnlll»nl>erir«cie,^ »erben nicht annenommcn und Manuscrtple nicht,nillckn> "" Gilbert Grafen Hohenwart tax-Mia ' ^r eisernen Krolle dritter Classe aller- U'l zu verleihen geruht. Nlless^s5 "nd k. Apostolische Majestät haben mit Wene? Entschließung vom 31. Juli v. I. dem No^, °^"en des österreichisch-ungarischen Lloyd in ^^ ^ I°"ni das Ritterkreuz des Franz-"^roruz allergnädigst zu verleihen gernht. ^eM^k' und k. Apostolische Majestät haben mit ^ ^' ^lltschließnng vom 15. April d. I. die des f«"" von Kielmanusegg zur Ehrcudame '" Nr'ilnn " „l'q-wcltlichen Damenstiftes Maria-Schnl --^^^Uergnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des Rcichsrathes. »M " °le sprachliche Behandlung von Gruudbuchs-lvlgt: ^""Grazer Obcrlandesgeri'chts Sprengel, wie !) Oktnl. ^ Sitznng des 'hohen Hauses vom ^sso^ ^ haben die Herren Abgeordneten "eten D?A "nd Genossen, dann die Herren Abgeord-Genoss^ c? urm, Dr. Magg, Ritter von Moro und Men H.„ "prUatiunen an mich gerichtet, welche den-M Obp)? )^"d betreffen, nämlich meinen Erlass an ^chend v^^^richt in Graz vom 21. Juli 1887, ?"wrn i Fachliche Behandlung von Grundbnchs- ^e Mics, ^. ^^^ Obcrlandesgerichts-Sprengcl. Ich ^ ^elkar.'s ^^ ^^"' Intelpe'llationm, über welche 6 Bli^./n,^ gegebcll wurde, schon in der Sitzung ^gen abl, ^'^"lsls vom ^6. Jänner d. I. Eiklä-, Die ,^°el'' uutrr ciuem zu beantworten: !^eni I.^>' den Herrcu Interpellanten bezogenen. ! ^"sti^ ""^ betauuten. in Kaserers Handbuche ^Ulkten ss,"?"^' Want» II. Seite 342-345 ab-i^2. vom ^'^des Il'stizlniuisteriulns von, 15. März >ecken ^"'Oktober 186li und vom 18. April 1882 « . bckwlnu ',7"enischeu Sprache in den von Slove-N^s-S ,o ^"'cht^ezirkru des Grazer Oberlandes-3' h"ben ?? .^lnczang bei Gericht zu verschaffen. 3 ^snalnn L'ch le'ncs Zweiges der Rechtspflege > ^or ",^?"'"' beziehen sich vielmehr nach ^che>, ' ^, "' «leicher Weise auf Straf- und l">3 er^i^' !!""!> und außerstrrilige Rrchlssach.n. 3?^''cl vm/'Z' das« diese Erlässe anch anf die Idling s:^"' Eingaben in Grundbuchssachcn Au-de^" M isi"?'' ^"'l diese sonst hätten ausgenommen z?ll BrsI ^"l deni Jahre 1882 sind mir w,> < ?"> ErM^'" "der die Nichtbeachtung der be-q > ' zullel.^ "'^ dcu einzelnen slovenischcn Landes-3> dM 5'?' und ich habe stets dafür Sorge b>, nach' ^'chn Vcschwerdeu. soferll sie begründet I8»!'chterllckpn V^ der zunehmenden Sprachlenutnls i» kaln^" samten abgeholfen werde. Im Jahre ^lche ap. U'sbesondcre Beschwerden ans Kram bil^" SX" d»e ausschließliche Anwendung der ^i!I "l'd n " ^ ^" der Neuanlsgung der Gr»nd-''^r GX? die Erlrdignng uud EintragllNg slo-^ii.?^ch .!„' , "^eingaben gerichtet waren. H'ch dcrV°Uem Grachten der Gerichte habe ich KiQ Akl>a,,/""cmlegung ^^ Oruu'obücher in Krain. ^' knie 3l ^c"'ll durchwegs in deutscher Sprache ""!"gung zu treffen nicht befunden, da- gegen habe ich darauf hingewilsfN, dass bei Fortführung dieser Grundbücher die Anurdmnigeu d^r den Gebrauch der slovenischen Sprache vor Gericht regelnden, früher erwähntrn Erlässe viinltlich u»d ausnahmslos befolgt und dahrr im Zusammenhalte mit den Vorschriften der Gruudbuchsglichl' die Erledigung der neu einlaufenden Grundbllchsmia.abm sc>wic die auf Grund derselben erfolgende Eintragung in das Gruudbuch iu jeucr der beiden Landetspracken vorgenommen werde, in welcher die Eingabe versasst ist. (Bravo! rechts.) So viel mir bekannt ist, nmrdc in Krain seither immer in diesem Sinne in Grundbuchs-sacheu verfahren, und es sind mir keinerlei Beschwerden mehr vorgekommen, woraus ich wohl schließe» kaun. dass sich die slovmischcn Eintragungen in die Grundbücher anstandslos vollzieh.!,. Am 1. Juni 1887 ist mir eine Beschwerde zugekommen, in welcher misgrführt ! wurde, dass bei dem städtisch-delegierten Bezirksgerichle in Cilli über eine in slovenischer Sprache eingebrachte Grundbuchseingabe die Erledigung zwar in slovülischer Sprache, die Eintragung in das Grundbuch jedoch in deutscher Sprache geschah, (Hört! hört! nchts.) Nach Coustatierung dieser Thatsache ergieng an das Ober-laudesgericht' iu Graz der Erlass. den die Herren Interpellanten zum Gegenstand? ihrer Interpellation genommen haben. Von diesem Erlasse wurden die br-t'resfmden Bezirksgerichte durch das Oberlandesgericht in Graz mittels des in die Interpellation wörtlich auf° genommenen Erlasses vom 10. Aligust 1887 zur Dar« nachachtnug verständigt. Aus dieser Darstellung wird das hohe Haus entnommen haben, dass es sich hei hmau?gabc drs Erlasses um Abstellung gegründeter Beschwerden und Er« zielung eines gleichförmigen geschlichen Vorganges gehandelt hat. Denn wenn nach den bestehenden Normen in den von Slovene», bewohnten Gerichtsbezirken des Grazer Oberlandsgerichts. Sprengels in slovenischer Sprache überreichte'Gruudliuchs Eingaben in derselben Sprache zu erledigen sind, dann folgt weiter aus der Bestimmung des tz W2 d. a. G, V. G. und aus 88 5 uud U der im Ne'ichsgesehblatte (Nr. 5 ^ 1872) kundgemachten Vollziigsve'rordnliug des Justizministeriums zu demselben, dass auch die Eintragungen in das Grundbuch iu dieser Sprache vorzunehmen sind. (Sehr richtig! rechts.) Ein anderes Verfahren wäre imt der Natur des öffeutlicheu Buches uuvercmbar, welche die Cou-gruenz drr Eiutraguug iu das öffentliche Buch uud der Mittheilung an die interessierten Parteien erheischt. Hicmit glaube ich das Wejen der Sache erschöpft zu haben, uud liegt mir nur noch ob. auf einige besondere Äemerkuugen der Herren Interpellanten zu aut-worten. (Hört! Hört! rechts.) Der erhobene Vorwurf, dafs ich durch meine über besondere Beschwerden er« gangenen Erlässe specielle Entscheidungen im administrativen Wege getroffen, somit in die Iodicatur der Ge> richte eingegriffen habe, ist unbegründet. (Sehr richtig! rechts), weil die in den concrete», Fälleu, welche zu den Beschwerden Nulass gegeben, von de» Gerichten getroffenen Verfügungen, beziehimgtzweise vollzogenen gruud. bücherlichen Eintragungen unberührt blieben und die Weisungen nur das Verhalten der Gerichte in lüus. ligen Fällen betrafen. . Was die Bemerknng betrifft, dass die slovenische Sprache der erforderlichen fachtechuischen Ausbildung ermangle, sv gcuügt es darauf hiuzuwcisen dass sowohl das allgemeine Grnndbuchsgeseh als die Laudesgesehe über die Auleguug von Grundbüchern und tue innere Einrichtung dieser Bücher in Steiermark uud Kram uud alle hierauf weiter Bezug mhmcndeu Verorduuugeu uud Nachtragsgesetze im sloveuischeu Texte des 3 elchs-qesehblaltes und der Landesgesetzblätter jener Lander erschienen sind. daher die slovenische Sprache keineswegs der fachtechuischen Ausdrücke entbehrt Zudem wird. wie ich schon erwähnt habe, in Kram seit lauge auch in Grl'.ndbnchssachen anstandslos slovemsch amtier. und was sich in Krain als anbfühlbar erwiesen hat. kaun il> sprachlicher Richtung auch '" dcn slouemschen Landestheilen in Stciermarl uud Kärnten kelueu tzcl)w,e-rigkeittn begegnen. (Sehr richtig! rechts,) E6 wuroe endlich anch der volkswirtschaftliche Standpunkt von oen Herren Inlcrpellante», betont. Es'rinde zu wett Mreu. im Rahmen einer Interpellations-Bcanlwortuug diefe Seite der Frage zu erörtern; ich begnüge mich, darauf hinzuweisen, dass auch in anderen Ländern öffentliche Bücher in mehreren Sprachen geführt werden, ohne dass der Realcredit aus diesem Grunde geschädigt wor-deu wäre. (Hört! Hört! Schr richtig rechts.) Es wurde endlich von den Herren Interpellanten augeführt, dass ich diesen Erlass nicht durch das Ver« ordnuugsblatt des Justizministeriums verlautbaren ließ, dass ich dessen Mittheilung an die Landesausschüsse vou Steiermark und Kärnten und audere autonome Körperschaften nicht gestaltete, dagegen zulieh, dass derselbe dem Beschwerdeführer wörtlich mitgetheilt wurde. Die letzte Bemerkung beruht auf einem Irrthume, indem dem Oberlandesgerichte aufgetragen wurde, die Beschwerde dem Einschreiler mit dem Bedeuten zurück« zustellen, dass hierüber das Geeignete verfügt worden sei. Eine vollinhaltliche Mittheilung dieses an die Ge» richte zur Danachachtung mitgetheilten Erlasses an den Beschwerdeführer tonnte daher nicht erfolgt sein. Eine Publication des Erlasfes im Verordnungiblatte des Justizministeriums erfolgte deshalb nicht, weil derselbe aus Anlass eines concreteu Falles die Befolgung be-steheuder Normen und die Beseitigung in der Praxis hervorgckommener Missbräuche in dem Sprengel nur eines Oberlandesgerichtes zum Zwecke hatte. (Bravo! Bravo! rechts.) Aus demselben Grunde habe ich mich anch nicht veranlasst gesehen, die amtliche Mittheilung dieses Erlasses an die genannten Landesausschüsse und andere Körperschaften zu gestatten. (Lebhafter Beifall rechts.) Hierauf setzte das Haus die Budgetdebatte beim Titel «Lotto» fort. Abg. Roser sagte: Ein Vierteljahrhundert führe ich den Kampf gegen das unwürdige Spiel, Lotto genannt. Das vergebliche Ausharren durch ein Vicrteljahrhimdert auf demselben Kampfplatz sollte mich eigentlich bewegen, von einem weiteren Kampfe abzusehen (Rufe: Nein!), allein die vielen neuen Opfer des Lottos von 1888 bestimmen mich. den Kampf fortzusetzen. Der Redner zählte dann eine Reihe Fälle auf, darunter die Schwestern Julie und Anua Baier, welche sich als Opfer des Lottos ertränkten. Der Finanzminister stellt die Finanzen Oesterreichs als günstig dar. Wäre jetzt nicht eine günstige Gelegenheit, das Lotto abzuschaffcu? Der Redner rief die Regierung an, den Zeitpunkt des Regierungs-Iubiläums des Kaisers zur Aufhebung des Lottos zu benutzen. Er beantragte schließlich eine Resolution wegen Vorlage eines Gesetzentwurfes, betreffeud die Aufhebung des Lottos. (Beifall.) Abg. Bienerth besprach das Laster der blauen Lotterie in Nordböhmen. Sodann wurde Titel «Lotto» mit 109 gegen 79 Stimmen angenommen. Die Resolution des Ausschusses, betref» send die Aufhebung, beziehungsweise Einschränkung des Lottos wurde genehmigt, der Antrag Roser dem Budgetausschusse zugewiesen. Beim Titel «Mauten» trat Dr. H e r b st für eine Reform des Mautwefcns ein. Ministerialrath Schuck erklärte, die Regierung ziehe die Reform des Maut« wcscns in Erwägung. Die Regierung sei auch zur Auf» Hebung der Brückeumauteu gegen Erhöhung der Weg» mauteu bereit. Die Abgeordneten Garn ha ft nnd Eduard Sueß sprachen im gleichen Siune wie Dr. Herbst. Sodanu wurde der Titel «Mauten» angeuom» meu. Beim Titel «Hof« und Staatsdruckerei» bemerkte Dr. Heilsberg, dass wieder Rückfälle iu die Cou-curreuz gegenüber der Privatindüstrie seiteus der Staats-druckerei bemerkbar seien. — Nach Erledigung des Vor» auschlages des Finanzministeriums folgte zunächst der Titel «Eentralleituug deö Handelsministeriums-. Ab« geordneter Vohaty besprach die mangelhafte Durch« führung der Gewerbe Ordnung und verlangte eine ent' sprechende Organisation der Gelwssetlschaften und die Vermehrung der gewerblichen Schuleu. Er kritisierte die Langsamkeit und Kostspieligkeit des gerichtlichen Verfahrens in Oewerbe-Allgelegenheilen. Der Redner urgierte ferner die Erledigung deö Hausielgesetzes und verlangte die Reform der Erwerb- uud Einkommensteuer. Haudclsminister Marquis von Vacquehem: Im Laufe der Budgetdebatte hatten rinize sehr ver» Laibachcr Zeitung Nr. 112. 942 IK.MiiM. ehrte Herren Rrdner die Güte, die handelspolitische Seite der Thätigkeit der Regierung in den Kreis ihrer Betrachtungen zn ziehen. Die Frage der Vertrags-Ver-handlnngen mit Rumänien ist diesmal, im Gegensatze zur vorjährigen Berathung des Staatsvoranschlaqes. bei welcher ein Herr Abgeordneter von der linken Seite des h^hen Hauses znnächst vom Standpunkte der agrarischen Interessen Warnungen nnd Besorgnissen Ausdruck verlieh, von einem Herrn Abgeordneten ans der Bukowina, nnd zwar in einer dem Zustand, kommen eines solche, Vertrages günstigen Sinne zur Sprache gebracht worden. Der Herr Abgeordnete hat jedoch sofort selbst beigefügt, dass das Zustandekommen ciufZ Vertrages mit Rumänien wohl davon alchängig gemacht werden müsse, dass die legitimen wirtschaftlichen Interessen der Monarchie dabei volle Berücksichtigung fänden. Ich bitte, sich versichert zu halten, dass die Regierung dieser Angelegenheil dasselbe Interesse und denselben guten Willen entgegenbringt, der anf unserer Seite vom erstm Augenblicke an, als die rumänische Vertragsfrage anf der handelspolitischen Bildfläche erschien, niemals gefehlt hat. Ich muss jedoch beifügen, dass, seitdem ich das lrhtemal die Ehre hatte, diese Angelegenheit im hohen Hanse zu berühren, ein wesentlicher greifbarer Fortschritt darin nicht zu verzeichnen ist. Es sind vielleicht Anhaltepunkte vorhanden, welche zu der Auuahme berechtigen, dass es unter gewissen Voraussetzungen möglich sein wird, das Verhandlnngs-terrain zn vereinfachen uud dadurch den Schlüssel zu einem mu6u8 vivenäi zu finden. Weiter sind aber die Sachen zur Stunde nicht gediehen, und ich bitte dabei berücksichtigen zu wollen, dass sich in Rumänien jüngst ein Cabinetswechsel vollzogen hat und dass bei Eintritt eines solchen Ereignisses immer erst die Continuität der handelspolitischen Anschauungen und Zielpunkte wieder hergestellt werden muss. Bei uns hat sich die Continuität der haudelspolitischen Anschauuugen erhal-ten, denn wir können eben nicht wünschen, dass in der Richtung, in der unser großer Strom fließt, unser Handel eine Barriere vorfinde. Gleichwohl fehlt es nicht an Stimmen, die dahin lauten, dass. je länger der vertragslose Zustand mit Rumänien andauere, desto geringer unser wirtschaftliches Interesse an dem Zustandekommen eines solchen Vertrages werde, dass dieses Interesse sozusagen versickere, dass der vertragslose Zustand, der nun zu meinem Bedauern durch fast zwei Jahre währt, nicht mehr in dem Maße unsere Handels» politische Situativ» beherrsche, wie dies vor zwei Jahren vielleicht der Fall war. Ich weiß ganz wohl, dass in dem Lande, dessen Verhältnisse sich der Abgeordnete für die Czernowitzer Landgemeinden bei seinen Ausführungen zunächst vor Augen gehalten haben mag, die Dinge etwas anders liegen. Allein wenn man sich ein Gcsammtbild der Situation im gegenwärtigen ^'.'o> menle constrnieren will, darf man auch vor den Dingen die Augen nicht schließen, die ich mir eben kurz anzudeuten erlaubt habe. Auch der Herr Abgeordnete für die Rauduitzer Landgemeinden hat die rumänische Vertragsfrage ge streift, allerdings nur flüchtig, indem er sich darauf beschränkte, die Regierung für den Abbruch der Verhandlungen verantwortlich zu machen, ohne jedoch Gründe für diese Behauptung anzuführen. Es ist mir deshalb sehr schwer, auf dieseu Vorwurf zu antworten, umsomehr, als ich der Darstellung, welche vor zwei Jahren vou berufener Stelle über den Abbruch der Verhandlungen in diesem hohen Hause gegeben wurde und welche, wie ich vermeiue, das Grundlose cincs solchen Vorwurfes nachwies, aus eigeuer Wissenschaft nichts beizufügen vermöchte. Der Herr Abgeordnete für die Nauduitzer Landgemeinden ist aber auch mit den Resultaten unserer Handelspolitik überhaupt höchlich unzufriedcu, und namentlich das wirtschaftliche Verhältnis zn Deutschland und der italienische Handelsvertrag geben ihm zu Klagen Anlass. Bezüglich des italienischen Handelsvertrages hat der Herr Abgeordnete bemerkt, dass derselbe in diesem hohen Hause einer scharfen und abfälligen Kritik unterzogen worden. Ich kauu mich unmöglich jetzt in eine nochmalige Vertheidigung des italienischen Handelsvertrages einlassen; ich kann mich gegenüber dem Herrn Abgeordneten, welcher sich auf die Kritik berief, die der Vertrag im hohen Hause gefunden habe. meinerseits anf die Thatsache berufen, dass dieser Vertrag mit einer überwältigenden, an Einstimmigkeit grenzenden Majorität vom hohen Hanse angenommen wurde. Dass daneben auch kritisiert wurde, ist selbstuerständlich, nnd ich habe es a»ch nie anders erwarten können. Selbst einfache Meistbegul'stiqungs-V'ltsäge. die ja doch s.hr weuige Vestimnninq.u enthalten, geben zur Kritik Anlass. allerdings weniger wegen der Dinge, die in denselben stehen, als wegen der Dinge, die in den Verträgen nickt stehen, die Conventional Tarife; um wie viel mehr fordert ein umfassender Tarifvertrag zur Kritik heraus. Man kmm bei ein^m umfassenden Tarifverlrage doch unmöglich erwarten, dass sämnnliche Bestimmungen de^elbrn in allen ihren Th'ilcn auch vom Standpunkte der zum Theile einander widerstrebenden indnstriellen, agrarischen uud sonstigen localen Interessen sich der ausnahmslosen gleichen Billignng erfreuen. Tarifverträge sind Compromisse, uud im Wesen des Cmnpromisses liegt es, dass nicht alle Vortheile auf der ciuen, alle Nachtheile auf der auderen Seite liegen. Einen Vertrag, der unr Vortheile und gar keine Opfer bringt, würde man in unserer heutigen praktischen, poesielosen Zeit wohl kanm mit wilden oder s,hr naiven Völkerichaften zustande briugeu. Ich habe also meinen da--maligen Autführnngen über deu italienischen Handelsvertrag vielleicht nur beizufügen, dass eine Frage, die zur Zeit der Berathung des Vertrages im hohen Hause noch offen war, die Frage der Optio» zwischen Leinen und Seide, seither, und zwar in emcr für nnsere Leinen-Industrie günstigen Weise gelost wurde, welcher Industrie dadurch der italienische Markt für die Dauer des Vertrages erhalten bleibt, nnd ich möchte daher dem Abgeordneten für die Naudnitzer Landgemeinden besonders zu bedenken geben, ob es namentlich vom Standpunkte der Industrie in Böhmen gerechtfertigt ist, den italienischen Handelsvertrag zu vcrurtheilen. Der Abgeoidncte der Naudnitzer Landgemeinden ist aber auch mit unserem wirtschaftlichen Verhältnisse zn Deutschland nicht zufricdeu. Er hat bemerkt, die Regierung hätte eiue Besserung der zollftolitischen Verhältnisse zu Deutschland versprochen, und das Resultat sei schließlich ein«' Erhöhung der Grtreidezölle in Deutschland gewesen. Ich bin gewiss der letzte, der in einer provisorischen Verlängerung des mit Deutschlaud be-stehenden einfachen Meistbegünstigung«-Vertrages das Ideal unseres wirtschaftlichen Verhältnisses zum Deutschen Reiche erblickt. Ich habe aus dieser Auschauuug uie ein Hehl gemacht und habe sie gelegentlich der Berathung des Abkommens vom 8. Dezember v. I. im hohen Hause ausdrücklich eiubekannt. Ich brauche also in dieser Beziehung nicht erst bekehrt zu werden; aber ich glaube, dass es doch die Verhältnisse einigermaßen verkennen und die Machtfülle der Regieruug überschätze» heißt, wenn man uns allein für den gegenwärtigen Zustand der Dinge verantwortlich macheu wollte. Ich glaube aber den Worten des Abgeordneten für die Raudnitzer Landgemeinden, die er mit Bezug auf unser wirtschaftliches Verhältnis zu Deutschland sprach, und zwar zu meiuer Freude, dahiu deuten zu können, dass, wenn es der Regierung gelingt, auch das wirtschaftliche Verhältuis zu Deutschland inniger zu gestalten, wenn es ihr gelingt — u»d sie hat dieses Ziel nie aufgegeben — die handelspolitischen Beziehungen zum Deutschen Reiche auf eine breite Gruudlage der Entwickluug zu stellen, die Regierung sich in diesem Falle der Zustimmung und Untcrstütz,,ng des Abgeord« ncten für die Raudnitzer Landgemeinden versichert Hal« ten darf. Die Einfuhr der ungarischen Mahlproducte in die diesseitige Reichshälfte mH die zugunsten derselben seitens der ungarischen Bahnen gewährten Fracht-crmäßigungen haben den Herrn Abgeordneten für die Stadt Leitomisckl zu eiuigen Bemerkungen veranlasst, und hatte der Herr Abgeordnete die Güte, noch eine ausführlichere Erörterung des Gegenstandes durch den Herrn Abgeordneten für die Chrudimcr Landgemeinden in Aussicht zu stellen, der, wenn ich nicht irre, nach mir das Wort ergreifen soll. Das Handelsministerium hat niemals unterlassen, diesen Thatsachen die ernsteste Beachtung zuzuwenden. Wie ich mir jedoch gelegentlich einer Interpellationsbeantwortung im hohen Hause auszuführen erlaubte, ist es bei der großen Divergeuz der Interessen der österreichischen Mühleu fraglich, ob allgemeine tarifarische Maßnahmen geeignet sind, die Adsatzfähigkeit nnserer Mahlprodncte gegenüber der nnqarischen Coucinrcnz in wirksamer Weise zu unter» stützen. Solche allgemeine tarifarische Maßnahmen würden wohl immer einem Theile der Interessenten zugutekommen, einem anderen Theile aber vielleicht eine weitere Schädigung zufügen. Der Einführung einheitlicher Kilometertarife, wie sie vou einigen Interesseuten gewünscht wird, welche Tarife gegenüber den Staffeltarifen allerdings den Vortheil einer größereu Gleichheit in der Behandlung der Interessenten bieten, stehen jedoch sehr gewichtige Bedenken entgegen, nnd die Studien über diese Frage sind zur Zeit nicht abgeschlossen. Es erübrigt daher meines Erachten« nur, dass die Bahnen, welche an der Prosperität der an ihren Linien gelegenen Mühlen selbst das größte Interesse haben, fallweise durch besoudere Frachtbegünsti. guugen einer weiteren Schädigung entgegenzuwirken bestrebt find. Der Herr Abgeordnete für die Reichenberger Handelskammer hat die Erlassmig eines Hausiergesetzes besprochen. Wie dem hohen hause aus frühereu Mittheilungen der Regierung bereits bekannt ist, wurde der iln Handelsministerium ausgearbeitete Entwurf eiues Hausiergesetzrs deu Handelilamm.ru nud deu politischen Behörden zur Begutachtung überwiesen. Diese Berichte nud Gutachten sind eingelangt, nnd das chnen beiliegende Material ist ein so'reichhaltiges und beachtenswertes, dass dessen Sichtung nnd Be« arbeitnng einige Zeit erfordern wird. Daim muffen bezüglich dieses Gesetzentwurfes Verhandlungen mit den i betheiligten diesseitigen Ministerien, mit deu gemeiu- samen Ministerien und mit der ungarischen ^'^ eingeleitet werden. Die uugarische Negie He" c ans' dem Gesagten entnehmen, dass dieser Oejeyeiu. ^ noch mehrere Stadien zn durchlaufen hat, eye da» hohe Haus gelangen kann. . f^ Was die Anreguuq des Herrn Abgeordnet" ^ die Rrichenderger Handelskammer betrifft, ocno Gewerbe-Inspectors ihre Aufmerksamkeit cmy Verhältnissen beim Kleingewerbe zuweudeu mog ' ^ bemerk ich, dass das Inspectoreugesetz d'rse " U ^ thatsächlich ins Auge gefasst hat. da es, a^'"^,, von dem Vorgauge in anderen Staaten, n 1 Fabriksinspectorat,' sondern ein Gewerbe-^>M'^ schuf. Die Grwerlie.Inspertorrn beschränken >W ^ gens bei ihren Amtshandlungen durchaus mai den großen Betrieb. Sie wenden ihre 3"^^ ,„, Möglichkeit und uach Zulass der Zeit «nch 0", ^c ^ betriebe zn. Von einer den vielfachen MMM ^ sprechenden Vermehrung der Gewerbe-IlM""" ^ die Bedachtuahme auf die geboteue Sch""'"^^ Staalsfinanzen bisher abgehalten; da aber """ ^a >' H, Handelskammer hat die Verhältnisse der ^ .^„ statistit besprochen. Das Handelsministerium l)« '^^ seit Jahren der Herstellung einer IndustrieM'!^' ,^ besoudere Aufmerksamkeit zugewendet, "" / ,,.^„ fill Zusammenhange mit den von den Handelslam' .^ das Jahr 1885 erstatteten Quinquennalbencyi ^ solche Statistik im Handelsministerium loe""' " > A uud dürfte dieselbe bald zur Publication g" ^ I» dieser Statistik wird man jedoch nur Al'ga^ ^ch die Anzahl der selbständigen Gewerbetrelbenor. ^ den einzelnen Indnstriebranchen sowie d,e " ^, Beschreibung der größereu Betriebe finden. ^. ^i, sammtzahl der Hilfsarbeiter, einschließlich l" h.Mlig Kleingewerben, zu erfassen, ist wohl nur m" .^ch mit der Volkszähluug möglich; ich v"tt"'" ^ durchaus nicht die Wichtigkeit einer genauen " ^tt stalistik nach politischen Bezirken, wie '" " ^A Abgeordnete der Reichenberger Handclikaniiner ^ verbunden mit den Angaben über Standmc " ^ der Arbeiter. Ich werde daher nicht versey ^ ^ Schritte zu erwägen, wclche nothwendig stno, ^ ^., solche Statistik auf Grund der nächsten, "w ' M-zeinber 18W stattfindenden Volkszählung 5 ^) lichen. (Schlu^^ Aus der Handelskammer. X. aart»el Vlll. Herr Kammerrath Johann Va"'"« ^r-belichtete über das Gesuch der Gewerkscya i .„ pro Als die Südbahugesellschaft die Kohle"!" "" « ^ 1888 abschloss, saheu die Gewerk^aftt' s^schH ströme zu ihrem Bedauern, das; die Südb" '^^.M für ihreu Negiebedarf die Lieferung von " ^ä) >' Tonnen Ostrauer Kohle vereinbart h". ..^ech"', genöthigt sein wird, eine diesem Quantum ^ ^j^iM' Menge weniger von den krainischen nn ^^^ "" Kohlengewerkschaften zu beziehen, was >" ungeheuerem Schadeu ist. ^t ba"'^ / Die Gewerkschaft am Savestrome y ^cH > wohl versucht, den Absatz nach Ital'en ^ ^M doch gelang ihr dies nicht, weil °oN , ^„ o Kohle den Markt beherrscht. Ueber E" '^ Me^ geschädigten Kohlengewerlschaflen '""^hilfe geli^ netenhause die hohe Regiernnc, nm ^'" ^.r V' und hat sich infolge dessen Se. ^ .^ jh>n 6 Handelsminister ills Mittel gelegt. 6s jHliU lungen, von dem Liefernngsquantmn ^^e» "^ Reviere 25.000 Tonnen zngunsteu d" ^.^r qel«^ werkschaften abzuringen, doch musste n,a^^ ^o"' ^ werden dass das Arqnivalent dies" „,„-de" , c,.,, d. i. circa 40.000 Tonnen Brmlutoyic, M>"' ^ lacher Kohleugewerkschafteu zur wurde »ud dass die Gewerkschaft am ^ Hass. ^ leer ausgeh.'. Es ist also anzunch'"" ^ ,M ^,„ Se. Excellenz der Herr Handelöu"'" tt ' ^ „>,u «, Sagorer uud Trifailer Kohleugewerl^)"^ ^"' würde, sicherlich auch dieseu ein wem ^ quantum gewouueu wäre. .. ^ O^„.M''s In dem vorliegenden Gesuche 0l ^hlc"^ s^ ist die traurige Folge des vermindert" ,n^ „cli ausführlich geschildert. Bei 2M A^ ^,, b>> bereits entlassen und weitere 150 I)lS ^ ^bnchcr Zeitung Nr. Nii. 94Z Ul. Mai 1888. Moiwtzftist noch entlassen werden. Soll dem vor-»rwW werden, so muss bald Abhilfe kommen. Ans sVs'"° des Gesagten beantragt der Berichterstatter Nach-,lM!wes: Die verehrte Kammer wolle beschließen, dass ""-nrtreter im Reichsrathe ersucht werde, dahin lnüa ^' ^'"^knz der HerrHandelsminister geruhen ^ z>l erwirken, dass ein Theil der Lieferung der w, k' '^^ ^'^ Oftraner Werke übcruommen haben, nm Q^ . k' p"v. Siidbahngesellschaft der Gewerkschaft ^"estrome überlassen werde, und Iin l. ' 5 ^ huchderselbe die Südbahngesellschaft da-^',; "U'l"sse. dass sie fiir den Kohleut'ranspurt nach sond ' 3^."^. auf ihrem internen Verkehr ganz be-N°. ^^ufbegilnstigungen cinränme, damit besagte kl s, '« ^ ^'^ "'^ veranlasst sehe, so viele Arbeiter w/, I )'"' °ber qar den Getrieb der Saqorer Ge-""ksch^ft einzustellen. uii^ l ^ ^"traq wurde stimmeinhellia angenommen ^lodmn^Schung^ politische Ueverlicht. Unt^?'^ ^Vte Krise und die Slovene,,.) lch^f du'sem Titel veröffentlicht die «Politik» die Zuber N "/^ Abgeordneten, worin mitgetheilt wird. dass t>az "'7!"ung in der Stimmnng der Slovenen durch wiut,, ^'?" ^'sllltat jener Unterhandlungen bewirkt chMi' '" ^^ ^"s Huhenwart und Ritter von Gro-»enill^'" ^^ Negiernng führteu. Die den Slovenen lnnnn ^'" ^"^städuisse laufen nach dem Gcwährs-sloveuil^ ^cchenclubs darauf hinaus, «den auf dem weni. < "' Stainme außerhalb Krains lastenden Druck "'fmz theilweise zu beheben.. Collie 5 ^ ^°'" entarisches.) Den «Narodni Listy» auf df», /, ^ vorläufig der Beginn der Delegationen EllNM« ^""i festgesetzt wurde.' die Reichsrathssession beham " ^' Juni geschlossen werden. Graf Taaffe tag Hz m"? "'^ biesem Termin. Man hofft Donners-^ da«ii ^°Me zu beendigen, Freitag und Sams-Massp "^"einkommen mit dem Lloyd nnd nach sihun' ,' "°^'^"falls mit Zuhilfenahme von Abend-den ^H " Spiritussteuer.Vorlage zn erledigen. In ten h^ ? ." parlamentarischen Commission der Rech-^llet'inl s '" ?^"N auf die Chancen der Spiritus-^chtet d ?^ ^""-' zuversichtliche Stimmung. Mau be-Herrn vu 3"^' ^"^ ^ lcbchm zwifchen Tisza nnd »nit a«.; ^ Dunajewsli vereinbart worden, wenn auch Vw? Majorität, fiir gesichert. Der Ceutrums-der ^" vcschlusse^ für das Spiritnssteuergesetz »ach s«"rull(Murlage zu stimmen. d°s ^°lmal arbeitst a g.) Am 21. Juni geht zelnei, ^^'s^ Provisorium zu Eude. welches bei ein- U^enilb^V'^"'' namentlich sür die Spinnereien. Normalzeit noch die zwölf. Nenen ^f fbeitszeit zuließ. Die inzwischen gewon-'c!!,ge^,"lahri!ngen fprechen für keine weitere Ver-beso»^'"bes Provisoriums, auch scheint es. dass ins-eilfstii^- y,lneistrn Spinnereien sich bereits auf die ,w^ "rbeit eingerichtet haben, ^in l^l? ^'echtenstein'schen Schulantrag.) ticht. da^.e.l Zeit in den Blättern aufgetauchte Nach-°^°M j ^ Anhänger dcs Liechtensteiu'schen Schnl-kche '^i„ ' writrreu Versuch aufgegeben haben, die ^ Mchnit ' ? ^^ Antrages noch in diefcm Sessions-?ie nämsi^H"lchen, scheint sich zu bewahrheiten, ^runiz'/^ ^ Wiener Blätter berichten, hat drr > Bern/s! Samstag während der Plenarsitzung M,ze„ ?^ gehalten, in welcher auf Vorschlag des «,'d'Vi "^enstein. welcher am Mittwoch, den Minn'°°" Sr. Majestät dem Kaiser in besonderer M lvur^'^llen wurden war, die Zustimmung er. Mich h„^' oafs die erste Lesung des Antrages be-schnitte,,-?!'srssionellen Schule in diesem Sessions-.. (Et«?4 '"^ "fulgen soll. ^"'nister k ^,' senbahnrath) Der Herr Han-?i". Frübi^^ ^^" Staatseisenbahnrath zur diesjähri-°'<,f^W-Session für Montag den 28. d. M. s^ll de/^") Das Ministerium hat für die Her- . 'Uwl ^ 3'"'^ bl> heurige Neberschwcmmiiug be- >>^,,,, uche lul Weichsel- und Saugebiete W.Ml)fl. l> ^zhch^v'! d'rsen Arbeiten wird insbesondere die "^zoa/n' '^ Bevölkerung des Innndationsgcbict.s ^^" werden. ö"i,cl)^"ati ,) ^ ^^ umgestrigen,Sitznng des c.ssordnet„, .< ages übernahmen die neugewählten ^ die m,'? Mandate. Iu der nächsten Sitzung ^>ger'«/°ud.) Der «Nord» wird von der Pe-scl, c^"ch U>, ^ '"^"' des phantastischen Gerüchtes, sll l ">'qear tt"" beabsichtige Rumänien zu auuectieren. "i^"lach > , '!' D" Eveutualität. erklären die Blätter, d? ^ult ,?'H^'^; weder Russland noch das rnmä-/"ch,n"°'t würde jemals die Annexion durch l^Aon ?"' hebelt. lä>,? sein i'^/r) huit in Üille bei dem Bankett, ""e TisH ""Hanger ihm zn Ehren gaben, eine '^"oe. wel.^ von den heftigsten Angriffen gegen die Kammer und insbesondere gegen die Anhänger der Politik Ferry's strotzt. Die scharfe Tonart, welche der General angeschlagen, erinnert lebhast an die Art und Weise, wie Louise Michel über das Parlament zn sprechen pflegt. — Wie alles, was mit dem Bonlangismus zufammenhängt, auf irgmd einem frecheu Schwindel beruht, so ist auch Boulaugcrs Autorschaft des Buches «I'lnvasinn /^!«mnnsw» ein Schwindel; die Schrift ist nicht sein Werk. Die Buchhändler-Firma Rmlff. welche sich riucn erklecklichen Nutzen von diesem Buche versprach, wenn es die Unterschrift des Helden des Tages trüge, bot ihm 100.000 Francs dafür au. dass er das Werk eines anderen zeichne. Der in seinen freieu Stunden auch Handel treibende General willigte darein. Das genannte Werk hat znm Verfasser den Militär,Schriftsteller H. Bathelcmy. den bekannten Ver< fasser von «^vanl, I:i Imimlw». (Die ostafri kanische Debatte in der italienischen Kammer) endete, wie voraus-zusehen war, mit einer solennen Auerteunnng für die Oecupationstruppcn und einem Vertrauensvotum für das Ministerium, nachdem Crispi nntcr Beifall der überwiegendsten Majorität erklärt hatte, von einem Rückzüge aus Massauah und selbst aus Saati könne absolut nicht die Rede sein; er hoffe übrigens auf das Zustaudekommen eines annehmbaren Friedens mit dem Negus. (Ausstellung in Barcelona.) Die Königin Regentin Christine ist vorgestern früh in Beglei-tung Sagasta's und des Kriegsministers nach Bar« celona abgereist. Die Osficiere der österreichischunga« rischeu Escadre sowie der russischen Escadre machten den Behörden von Barcelona Besuche nnd werden deren Gegenbesuche empfaugen. Der Civilgouvernrur hat die Ofsiciere eingeladen, dem Pferderennen beizuwohnen. (Rumänie n.) In höheren Bukarrster OsficierK. kreisen wird die Bildung einer patriotischen Officiers-Liga zur Wahrung der nationalen und dynastischen Gesinnung nnd zur Bekämpfung aller dagegen gerich. teten Agitationen angeregt. ____ Tagesneuiglelten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das un-garische Amtsblatt meldet, für den Verein «Heiliger Vinccnz von Paula» 100 fl. zn spenden geruht. — (Gewerbe.Ausstellung in Wien.) Aus Wien berichtet man uns unterm Vorgestrigen: Se, Majestät der Kaiser eröffnete heute die zur sscier des vierzig jährigen Negicrungs-Iubiläums veranstaltete Gewerbe-Ausstellung in Anwesenheit der Herren Erzherzoge, der Hosuiürdeuträgcr, der gemeinsamen sowie der österreichischen nnd der hier anwesenden ungarischen Minister, der Botschafter Frankreichs uud Italiens, der höheren Staatsbeamten und zahlreicher Mitglieder des Parlamentes und des Gemeinderathes. Der Präsident der Ausstellung^ Commission, Dr. Ban Hans, richtete an Se. Majestät den Kaiser, der mit begeisterten Hochrufen empfangen wurde, eine Huldigungs-Änsprache, worauf Merhöchstdcr-felbe in huldvollen Worten erwiderte. In der Antwort des Kaisers wurde insbesondere die Stelle über Förderung des fachlichen Bildungswcsens und das harmonische Zusammenwirken von Kunstindustrie, Großindustrie und Kleingewerbe lebhaft acclamiert. Vom Rundgang durch die Ausstellung, welche ungcmein reichhaltig und lehrreich erscheint, war der Kaiser außerordentlich befriedigt. — (Verhaftung eines Kaufmannes.) Aus Trieft wird uns gemeldet: Der hier weilende Holzhändler Cirino Fichera-Sodoro aus Catania wurde auf Betreiben ei„.>s hiesigen Hauses wegen Ve-, trugcs verhastet. Fichera hat sich vor kurzen, insolvent erklärt, wodurch mehrere hiesige Firmen bedeutende Ver» lüfte erleiden. ' . ^ .' — (Das Parfüm des Maiglöckchens.) Zu den Blumen, welche uns durch ihren angenehmen Geruch erfreuen, gehört iu erster Reihe unstreitig das Maiglöckchen. Um den lieblichen Geruch dieser Pflanze sür den Toilettentisch zu bekommen, wende man dasselbe Versahren an, welches zum Ausziehen der wohlriechenden Stoffe aus anderen Blüten znr Anwendung gelangt. Man fülle eine reine Flasche mit zerschnittenen Maiblumen, gieße zwei Theile starken Spiritus und einen Theil Glyeerin darauf, verschließe sie luftdicht und setze sie 2 bis 3 Wocheu lang der Sonne aus, z. N. hiutcr ciuem Fettster. — (Hohes Alter.) Iu Krems starb vorgestern Frau Auna Wisgrill, ehemalige Besitzerin der Papiermühle in Nehberg. Dieselbe war am 1- Iull 17«2 zu Wiener-Nenstadt geboren und erreichte demnach em Altsr von 105 Jahren, 10 Monaten nnd 11 Tagen. Die Verblichene erfreute sich stets einer besonderen Rüstigkeit und war noch bis znm i)0. Lebensjahre in der ^age, alle Arbeiten im Hause selbst zu versehen. — (Falsch verstanden.) Nnteroff.c.cr: Weshalb soll ein ordentlicher Soldat nicht Karten spielen <> — Soldat: Natürlich, weshalb nicht? Local- und Prom'llzial-Nachrichtcn. Dailmcher Gsmlindcrath. In der gestrigen Sitzung des Laibacher Gemeinde rathes begrüßte nach Mittheilung des Einlauscs Herr Bürgermeister Grasselli die nengewählten Gemeinde-räthc und gab dann seinem Bedauern darüber Ausdruck, dass zwei Mitglieder aus dem Gemeinderathe geschieden sind. Der Bürgermeister beantragte, den scheidenden Gemeinderäthen, besonders Herrn Vanrath Potol' nil, den Dank des Gemeinderathes auszusprcchen. lijustimmung.) Gcmeinderath Dr. Tavear stellte den Dringlichteits-anlrag, es sei ein Ausschnss von fünf Mitgliedern zu wäblen, welcher dem Plenum darüber Vericht zu erstatten hätte, in welcher Weise die Landeshauptstadt Laibach das vierzigjährige Negicrnngs Jubiläum Sr. Majestät begehen soll. Bürgermeister Grasselli erklärte, die Frage der Dringlichkeit sei in diesem Falle nicht zn ventilieren, sie sei selbstverständlich, nnd ertheilte dem Gemeinderathe Dr. Tavcar das Wort zur Begründung seines Antrages, Gemeinderath Dr. Tavcar betonte zunächst, er brauche wohl nicht eingehend seinen Antrag zu begründen. Wenn irgend ein Vollsstamm Sr, Majestät dem regierenden Kaiser zu Dante verpflichtet ist, so sind cs die Slovenen überhaupt, insbesondere noch die Slovcnen Krains und ihre Landeshauptstadt, denn der Gnade und Milde Sr. Majestät des Kaisers Franz Joses I. haben die Slovenen alles zu verdanken: die Entwicklung ihrer Literatur und ihres politischen Lebens. Es sei daher Pflicht der Stadtgemeinde Laibach, das vierzigjährige Jubiläum des Kaisers in würdiger Weise zu begehen. Redner empfahl seinen Antrag zur Annahme. — Der ! Antrag wurde einstimmig und unter stürmischem Beifnll angenommen. Der Herr Bürgermeister wird die Wahl des Ausschusses vor Schluss der Sitzung vornehmen lassen. Gemeinderath Ivan Hribar sprach dem scheiden» den Gemeinderathe Herrn Vaurath Potocnik namens des gesammten Gemeinderathes. insbesondere aber als Obmann der Wasserleitungseommission, seinen herzlichsten Danl aus. Besonders sür die Angelegenheit der Wasserleitung habe Baurath Potocnil stets reges Interesse bekundet und niemals eine Verhandlung versäumt, weshalb Redner bittet, dies im Danlschreiben besonders betonen zu wollen, Gemeinderath Dr. Mosche referierte namens der Personal- und Rechtssection über das Resultat der am 23., 25. und 27. April d, I. vorgenommenen Ergän-zungswahlcn für den Gcmcinderath und beantragte die Genehmigung derselben, welcher Antrag ohne Debatte angenommen wurde. - Gemeinderath Dr. Ritter von Vleiweis-Trsteniski referierte namens der Po-lizeisection über die Apothelerrechnung für die Armen Laibachs pro 1«87. Die Kosten für Medicamente betrugen im gesammten 758 fl., und seien, wie Referent bemerkte, die Aerzte nun endlich den Aufträgen des Gemeinderathes nachgekommen, die Medicamente für Arme in entsprechender Form zu verschreiben, wodurch ein bedeutendes Ersparnis erzielt wurde. Referent beantragte, die Apothelcrrechnung für die Armen zu liquidieren, den Sladlmagistrat aber unter einem zu beauftragen, die Kosten für die Medicamente von Armen, die nicht nach Üaibach zuständig sind, von den betreffenden Gemeinden einzutreiben. Beide Anträge wurden angenommen. Gemeinderath Ravnihar referierte namens der Stadtuerschünerungs'Scction über die bereits besprochene Versetzung der Statue in der Petersstraße. Der Referent stellte nach einer eingehenden Darlegung der Nothwendigkeit der Versetzung dieser Statue den Antrag, es möge dieselbe in der Petersstraße abgetragen und in der Vildgasse auf« gestellt werden, und zwar nach der Skizze des städtischen Ingenieurs Duffc, zu welchem Zwecke die Stadtgemeinde einen Betrag von 50U fl. votiert. Die an der jetzt stehenden Statue befindlichen vier Bilder des verstorbenen Künstlers Wolf seien entweder vom Stadtmagistrate aufzubewahren oder dem Landesmuseum «Rudolfinum» zu übergeben. Gemeinderath Dr. Tavcar beantragt, die Statue sei aus Verkehrs» und Sittlichkeitsrücksichten sofort abzutragen, jedoch der Stadlverschönerungs-Srction die Frage der Neunufftellung der Statue behufs Berichterstattung im Gemeindcrathe nochmals vorzulegen; zugleich seien aber auch die Besitzer in Kuhlhal, welche sich für die Aufstellung dieser Statue interessieren, zu befragen, welchen Beitrag sie für die Neuaufrichtung der Statue leisten wollen. Bei der Abstimmung wurden, nachdem Herr Bürgermeister Grasselli erklär, hatte, die Bilder seien in erster Linie der Kirchenbehörde zn übergeben, welche sodann das weitere zu verfügen habe. die Anträge des Gemeinderathes Dr. Tavcar angenommen. — Der Bericht über die Anlegung eines neuen Stadtplanes wurde, da der Referent Gemeioderath Hrasky verhindert war, der Sitzung anzuwohnen, von der Tagesordnung abgesetzt. (Schlu's folgt.) — (Aus dem Reichsrathr.) Aus Wien telegraphiert man uns unterm Gestrigen: In der heutigen Kiilmchcr Zeitung Nr. 112. 944 IN. Mai IM. Sitzung des Abgeordnetenhauses legte die Regierung ein Gesetz vor, betreffend die Gewährung einer Unterstützung aus Staatsmitteln bis zu 49.000 Gulden zur Instandhaltung der im heurigen Frühjahre beschädigten Dämme an der Weichsel und San. Die Gesehentwürfe, betreffend die Verlängerung des Gesetzes über Stempel- und Ge« bürenfreiheit bei Arrondierung von Grundstücken, ferner des Gesetzes über Gebüren-Erleichterungen anlässlich der Convertierung der Eisenbahnprioritäten, und schließlich betreffs der pupillarfä'higen Anlage der Obligationen des Landesanlehens von Görz-Gradisla, wurden ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. Es folgte sodann die Fortsetzung der Debatte über das Vud-get des Handelsministeriums. Im ganzen gelangten drei Titel dieses Etats zur Erledigung. Am Schlüsse der heutigen Sitzung beantragte Abg. Dr, Magg, es fei die gestern erfolgte Interpellations-Beantwortung des Leiters des Justizministeriums, betreffend die sprachliche Behandlung von Grundbuchseingaben im Grazer Ober-landesgerichts-Sprengel, zum Gegenstande einer Debatte seitens des Hauses zu machen. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. — Morgen findet wieder eine Sitzung des Hauses statt. — (Installation.) Vorgestern fand die Installation des neuernannten Pfarrers zu Zavrac ob Idria, des hochw. Herrn Ialob Ferjancic, statt. Die stattliche Reihe von Gästen — so schreibt man uns aus Loitsch — unter welchen der Herr Bezirlshauptmann Dr. Karl Ruß aus Luitsch, der hochw. Herr Decan aus Idria und Vertreter aller Berufstreise des Bezirkes bemerkt wurden, gibt Zeugnis von der Beliebtheit dieses tresslichen und würdigen Priesters, der auch als warmer Schulfreund allgemein bekannt ist. — (Levstil und Raic.) Auf den, Friedhofe zu St. Christoph in Laibach wurden gestern die irdischen Uebcrrcstc der verstorbenen Patrioten Levstit und Raic in eine gemeinsame Gruft übertragen, allwo ihnen seitens des hiesigen Schriftstellervereines ein würdiges Denkmal geseht werden soll. Die gemeinsame Gruft befindet sich auf dem neuen Friedhofe rechts vom Eingänge. — (Saa tenstand.) Der letzte officielle Bericht des k. k, Ackerbauministeriums über den Saatenstand hebt hervor, dafs der Stand der Wintersaaten sich zwar etwas minder hoffnungsreich gestaltet hat, im ganzen aber immer noch als ein guter bezeichnet werden kann. Der Anbau der Gerste und des Hafers wurde in den Getreidelagen Ende April oder bald danach beendet, jener der Hülsen-srüchte, Kartoffeln, Rüben und des Mais war noch im Zuge. Die Klecsaaten wurden zwar in der Entwicklung größtcntheils zurückgehalten, versprechen aber im allgemeinen bei dichtem Stande einen recht ausgiebigen Schnitt. Äc» sonders erfreulich ist der dichte Graswuchs der Wiesen. Der Weinstock hat, mit Ausnahme einiger Gegenden Dal-maliens, einen versprechenden Ansatz und Antrieb. Erfrorene Reben kamen in Stciermark in nicht unbeträchtlicher Menge vor. In der mittleren Zone blühten bereits Birnen und Zwetschken und in der südlichen die Aepfel. Frostschäden betrafen bisher nur die Kirschen. Raupen und Maikäfer machen in vielen Gegenden erheblichen Schaden. — (Das Bürgerrecht in Laibach) wurde in der gestrigen vertraulichen Sitzung des Gemeinderathes verliehen den Herren: Ialob Kapsch, Johann Ces-novar, Josef Keber, Andreas Vesel, Ignaz Va-lentincic und Johann Großmann. — (Subvention.) Das k. l. Ackerbauministerium hat über Antrag der Bezirkshauptmannschaft Loitsch der Ortschaft Maunitz nächst Ratek sür die Anlage eines Brunnens zum Zwecke der Versorgung der Ortschaft mit Trinkwasser dc» Betrag von 700 Gulden zur Verfügung gestellt. — (Dr. Holub in Eilli.) Heute abends hält Herr Dr. Emil Holub im Casino in Cilli einen Vortrag über seine Asrikareiseu. — (Raub.) Aus Krainburg schreibt man uns: Die Grundbesitzer Andreas Stirn und Franz Zevnik aus St. Georgen bei Krainburg spielten am vergangenen Freitag nachts im Gasthause Kokalj in Krainburg, und verlor hiebei Franz Zevnik einen Betrag von 25 fl. Um circa 12 Uhr nachts kehrten diefelben heim, jeder mit seinem Wagen; Franz gevnil war etwas vorgefahren, stieg vor der Ortschaft St. Georgen vom Wage», ließ das Pferd mit dem Wagen allein weitergehen und erwartete hinter einem Gebüfche den ihm nachkommenden Andreas Stirn, überfiel und befchädigte ihn derart, dass Schl,lss des 4len Verzeichnisses,) Durch die l. l. Vezirlshauptmannschaft Stein: Herr Gottfried Friedrich, l. l. Regierungssecrelär. ii st.; Herr Oscar Ritter von Kaltenegger, l. l. Vrzirlscommissär, 1 st.; Herr Dr. Anton Binter. k. l. Bezirlsarzt, 1 st.; Herr Ialob Draller, t. k. Regierungslanzlist, 1 fl.; Herr Johann Oblal, Pfarrdechant in Stein. 2 st. 50 lr.; Pfarramt Stein 9 st. 50 lr.. Pfarramt Theinip 3 fl. 66 lr., Pfarramt Sela bei Stein 3 st. 72 kr., Pfarramt Mdltnil A st., Pfarramt St. Gotthart, 6 st., Pfarramt St. Helena ü st., Pfarramt Ober^ dass der Zwischenfall geeignet sei, ihn als ^unar « Demission zu zwingen. Salisbury sprach s"ne "'^ lose Anerkennung über die Aeufterllnqen des ">'"' Wolseley aus, dessen Rücktritt ein blutender V°)" für die englische Heeresverwaltung wäre. Dle " u rung werde die größte Aufmerksamkeit bewahre,'. ^ und Flotte seien in besserem Zustande als l^ ^ Moskau, 15. Mai. A„f der Linie Mf" ^ hat am Sonntag ein Eisenbahnunfall sw"Ml " ' 2!1 Waqguns des gegen Moskau fahrenden """' ^ zuges lösten sich los nnd stießen an eine.. ^« an. wodurch 11 Perfonen getödtet nnd 2? verivu wnrden. ^ WlkswiltftMiches, iliudolfswert, 14. Mai. Die Durchschnilts'Prcisc stellten auf dem helitia.cn Marltc »vie folgt: ------------------------------—' ^v Weizen per Hektoliter <> «2 Vlltler pr. Kilo . - - ^ >z Korn . 4 8» Eier pr. Stuck - - ' ^. ft Gerste » 5 4 Milch pr. Liter . - ' ^. 4>l Hafer . 2 44 Rindfleisch pr. K"" - ^ ^ Halbfrucht » b 4 Kalbfleisch ' ' ^, 46 Heiden » 4 54 Schweinefleisch » ' ^ gl> Hirse . 4 88 Hähudel pr. Stucl - - ^. ,8 Kukuruz » 4 70 Tauben ^,', ' ' 1 ^ Erdäpfel pr,Meter-Ctr. I 95 Heu pr, 100 tt'lo - ^, ^ Linsen pr, 1lX) Kilogr.--------- Stroh l00 ' - ' Erbsen . --------- Holz, hartes, pr.C"b'l< ^ ^ ssisulen » - — Meter. - - - ' Rindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr^'w" ^ ^. Schweineschmalz » — 80 Meter. - ' ' ' iZ "" Spect, frisch, . — 60 Wein, roth., prEuner ^ Speck, geräuchert, » — 80 Wein. weißer, '___— Allnetoilllucne Fremde. Äm 14. Mai. ^ , crabrikanl! Hottl Stadt Wien. Meißner. Reisender; Benedel, 5° „«, Keiser; Huschnig nnd Groag, Kaustentc. Wlrtt. Disponent, Graz. - - DeperiS, Mm., Ess>M> <>ieutel'a'^ Hotel (Ncfllut. Henlel, Kauf»,., Wien. - N"""' ^ Kohl's' Lemberg. - Tommasi. Trieft. ^ Ritter uon N'«!! c^,^l-dorf, Graz. - Pfann, Wien. - Schem, P""" H,,e, ^ feld. - Baron Gatt, t. I. Oberst, Böhme». -^ f" ., ^rch< sender. Schiwlinde. — Mauri, Steucreiimehmers^"^ ^„^, heim. - Pauliza, l. l. Oberlicittenant. Klassei')'!".^ ^^„l, Fellhändler, Licnz. — Kaiser und Siebrr, W>en. ^ ^cc, Holzaaent, Trieft. - Culjati. Ksm, St. Gotthar^ ^M. Pfarrer. St. Lambert. - — Pcritlirkcilc. csMduc"", Den 14, Mai. ssranz Iernc, Eisenbahn ^ li? I., Rümerslrahe 4. Tubercnlose . ^ c> «M Den I 5. M a i. Maria Hribar, Magd, "" " Marlt 1l!, Caries und Tuberculose, Im Tpüalc: . 75 I-, Den I-!. Mai. Ursula Suhadolc, Inwohn"'.____ Hydrops.______________________ —l------------------------^------------------------------ 3<6^ Z Z^ ^ ßZ Wind be« Hi"""" H^ '- ? u.Mg. 732-8 1« 4 ^ NschwaH ^HHt "'"> 15, 2 . N. 7N -« 188 SSW. mäß. ^, ^r 9 . Ab. 734'4 14 2 TW. schwach h^? " Vormittags heiter, nachmittags wecWlnoe ^ ^ Tc"'p dig. Abcildroth. ziemlich heiter. Das TaaM"" ^^, ratur 16 5". um 2 5° über dem Normale^^^^---^^' Verantwortlicher m.^»."-- 5l. Nassl^^^ Danksagung- >, Äcla'l'l'c"' Allen Verwandten, Freunden uno " ,„„j^st-lvelche ,nir anläßlich des Todes meim" geliebten, »nvergesslichen (Yatten, des Vl» Josef Iclovsel: Obcrconducteurs ^^.„^ ihre Theilnahme so herzlich bezeisste". ^^.'^..stallc welche den Dahiilciefchiedeneu z»r '^u'' , ^^mt"' begleiteten, insbesondere den H"re» ^«ett Da"' und feinen College», sa,;e ich '»eine» Y"zl'^, Laibach am 16. Mai 1868. ^ KlithlMlil, I"o ^^ Depot der k. k. Generalstabskarten- Maßstab 1 :75000. Preis per Blatt 50 "-, t.uf Leinwand gespannt «" ^slsslllll'l"" 945 16. Mai 1888. Course an der Wiener Börse vom 15. Mai 1888. Nach dem offinellen Coursblatic. «>. ^ Gelb Ware '.,,3'"'"'«. «Utl 5°° ^WMose Wo fi. >8,.5„ ,82 i!Ii "!°,tc ""«lose . ,00 „ ,» .n l09 «st ""ttnnntt, ftcnerftci »«05. ft.< 2s. ' ^p'm"tt/'^ - - . n.!-?0 !.s....n i./ «"'^li!, ....."'"'s." -'- ^"4... ,O4'7<1 Geld Ware 5°/n Temeser Vana! .... ,o<,5« 101,-2^ d"/o «ngarische...... l'>« 70 i< 0« Andcrc öffeutl. Anlchcu. Douau-Ncst.-Volc 5"/« ioc> sl. . ll8-s»o lll» - Anlchln d. Stablsstüicinbc Wic» i«4-s>0 1U4-«» Aülchen d, Slabtgemcinde Wien (Silber und «old» ,...—-- — Ptn,»ic!!Änl,b.Stab «,) Botcncr, allss. öfiürr,-»"/« Gold . >«?-«« „ „ <>/:"/« 'ni — >',! ^» l^<>,'. in s») „ „ <"/« . WA« !»u k!> blo. Prämieu Echüldvelschr.»"/,, n<2's,0 n,,'!'— Ors!,H>ipi,ll)>:ll'!!l',i»l N>j, s>>/,"/l, ><" — 101 "?l, Ocst -nnss, « a»s »crl. 4>/i"/„ ^ ^ 101 2<» u»i ^, blo, « 4"/„ , . 1UU 10 10U'N!> d!c>, „ 'l'Vu . , ><»U''N '«!> N^> Iln«, «Nss, Bodc»i?,cdi<'Act!c»ne!. in Pest im I. >«!!<< Uerl, 5'/,"/,, — — —'— Pliolitiits Olilissationen (silr >c>u jl,) «llisndclh Wcstl'ah» ,. Emission - - - - ^c>diual>d»-Noldbnl>n in Silb« »»'1« »» «» stran,'Ioses°il'abn..... —'— -.- GaUzischc Kill- ^»^>viq »Vahn <ä>l>, !««! .'!<,<'/,"/» - »«X<» "!''2'^ Ocstcll, Nordwcsll'nhn , . . I0ß'00 >0? — Siebcnbllrg« ...... —— — — Geld Wall S Diverse Lose lilcily i'osc «1 f>, , , 55 4K 5«'— <>/., Dl'nan-Dampssch, ioo j>, 118,— II» - ^'nibnckc, Plamicn-Anleh.20fl. 24ü« 25'— Osencr i>osü ^n '— PalssN i'osc 40 fl..... 51! 2<> 54- Molhcnttlcuz, ösl. Grs, v n»sl, 17'«« ^'<25, «r?5> Eli!,» Vosc 4U sl, . , ««>2s> s/, ?s> Sl.'Gcnoii'.Ll'sc il^s!^!i!'^c'sc 2N sl, , , , ?»'5!! l>^ Vlml-Ylctiru lv« Cüick», Ansslo-lDrsltlr, V>,nl 2c»0 sl, , ,n«'5« I<^>— Nanlvcrci», Wicnrr, ion sl, . ^«^. «8 2/, Vd>,cr.-«!nss,,öst,«>Ns<,S,<(»"/,, 2»«'7s> «,'»«'"> 7< ^ li^comptc G,, Ni<.dcrös<,5><,—s'il>— Hvpi'thrll'nb,. öf!,2nc>fl,2s>"/„(i, 105.'— l!»^" Vnnd»!rb., ös!,2«l>sl, G.5()"/„,stcil..unn. Banl . . , . g?,-- «?! - Nnionbanl 20» sl..... i»8'2s> !l«» ^',> Äerlebisbanl. M^,, i4» ?b Geld Wnie Actirn von Transport-Untcrnchnlungen. (pcr Stitcf). Älbrcchl°Äl,bn 2U<> sl, Silber . —'— 00b0 ÄlIöId-^i!li»,V^hn 2l»<» sl, Sllb , 175-25 17«-2ü «njs!N«Tcpl, iiiscnl. ü<»0sl. »öM.-------—'— Vöhm, ^ordbahn I5N fl, . . , —-— — — „ Wcstbahn 2N« sl, , , . .W4'50 ü»ü'— Vuschlichraber «iisb. 5U0 sl, LVt, «,5— «iü — „ süt, II) 2 U sl. . 255-50 25«.— Donau - Dampsschiffahr«» ° Ges, Ocsw'i, 500 sl. ,-Z,>li0«sl,S. 170 — 171-— Duf-^odcnlxicheril °Ä,2Ul>sl,S, —— —— «ilisllbcllMab» 20« fl, sl.S. —>- —-- ^crdiniind.^N^dl', i«,w sl, (5M, 24»? 25l>2 Fran, ^i'jcs Vahn ÜU0 sl, Silbcr —-— —- i>it!!ss,rchcn-»r!,i-Ä,5!l><>sl,!iM, 2„<'— 204,KN («r,i, Klil'Ic»I'('>q >tijc!,!'al)n 100 sl, . —— —- zlnschnn-Od^rbloislnb^U«, s!,S, — — —' -i^mk'crss'^ierni'wih'Kasfy-lkilcN' l'al!»-O 2<»o sl, Silber . i«!< — l^>25 Prass.Dufcr «tisenb, ,s.»fl, Silb, 1?—- >U — Mn^i'll-Äahn 20» fl, Silber , >«3 — 188.25 Sicbcnbürsscr iiifenb, 20« «, . —-— —- — Staatscisenbahn 200 fl, ö. W. . «»«50 2337U Gc'b, W»r« SUbbahn 200 fl. Silber . , . 7« ^! 7« ?<; Süd.«ordb,-!l— ..-- Devisen. Deulsche Plätze...... «2-1?.. «235, London......... 1l6,»k 12?-»!» Pori«......... s,o-i«, !>»?<) Vlllnte«. Ducatc»........ b-v» 5»? 2«-Fr<,nc«-V!ücl<..... lo-oe^ w«? Silber......... —— — — Deutsche M»-ich«banl»otcn . . «2 17^ «2-20 Italienische Äa»lno»,en (looLile) 4ü-?s. 4»-»5 Papier-stabil per Sliicl . , . IU4^, i-ui. Restauration und Cafe Schweizerhaus. Bta.1 l !^'e')enst Gefertigter erlaubt sich, hiemit anzuzeigen, dass vom 17ten 4 *¦ J. ab aucli die 6röKüche für warme Speisen (jno n®* ^ird. Ileberdies werden, wie bisher, zu allen Tageszeiten Kaffee, aus ei?' Thee» frisohes Ober«, friaohe Kuh- und Ziegenmilch "ohink"';I Mli(-roi- Tafelbutter, Käse, Salami, geräucherter Haus-m,(| Ti 6li' Kosler Kaiser-Bier, gute Unterkrainer, Oesterreicher jipiy;,r,ro r Weine serviert. Für prompte Bedienung wird beste Sorge ' ° n Wer()on. Zum freundlichen zahlreichen Besuche ladet höfllichst ein achtungsvollst -^iff) HailS Kder, Restaurateur. i\js»\^- ^--------------------_________________________ Actien - Gesellschaft für Gasüeleuchtuno. Die diesjährige 25. ordenfl. Generalversammlung jv. findet e^stag den 19. Juni, vormittags 10 Uhr, im iT.nupi- Jili''oau dor Fabrik hui Herrn L. C. Luckmann slall. Tctgresorca.rL-u.ngr: }•) Vorti-ag des Abschlusses 1H87/88. f-> Beschluss über die Verlhcilung des Reingewinnes. '}•) Neuwahl nach § 21 der Statuten für den Verwaltungsrath. *0 Allenfalls nach § 19 der Statuten angemeldete Anträge. Laib ach, den 15. Mai 1888. <^) Der Verwaltungsrath. Apotheker Rich. Brandt's r ScliiareiÄerpillen Haue n nhv lliuUw». muicncfimcö, \\ditvt* wxt lmldiAMutic» iJ*J*T u- Heilmittel anöeiuanW M. Jtmvfoliltn. <&vpv»ht town: * m- Dr. R. Virchow. _^^^^ Prof. Dr. v Frerichs, s »V-Nusšbaum. O^P!ps,/*aw!^ t> » Zdekauer! München ELl ^'Jw»*»?) MSm 8t. Petersburg, 13 » Hertz, ' mL^ H^^Mv " " Soederstädt» Klausenburg, ^^^^^^^^ Birmingham, oei Störungen in den Unterleibsorganen, '"«Ilrr5N:I?"M'rrln'idaIl'eschwerde^ °"°>N'N°, 1 ^,",ch. l)ra»dl> HnMli n,i Ie ' s.> d w a'n i!,»r .nildt» Mr!».»!, «°n ^nnm. s,or>. ^^" scharf n'lr!.e"dt?Acn!^llorwiisscr. Mr°l,s.n. M.rturen .lc. «olz.y.clic.,. I? n°ch ^^ Zum Hchnlzr drs lmnfondon Publikums ^«l "".„n,,!. daft s.c» Hchwchm'Ultn ml tänschcnd ahn- N'. "er .,.""'>,'"Z i" Vor»r, r I'es d ,. M"» iwrrMa, suli stel°de!m H»,>anf durch H^!.. !^i «^""a. " ^',^chln,,!sl g,.,i,,,l!m 0r,'auch«.Hnwris>,n<,. dass d.e Nlninett. d.° odr>.st.^ndr ^!"""tt»> "^ ^l'ollirlte vrliliiliili, N"d. Vic «r!>,».dt!,cllc s,„d ansir» ans jtdcr K'chachlcl n„^»t>,cn. L. Lujers Touristen-Master. «sicher und schnell wirleiides Mittel gegen Hühneraugen, Schwiele«, so-ciciiamltt' harte Hant an den ssußsohllül und Frrscn, gegen Warzen und alle übrMu harten Hantwucherungen. Wirlnng garantiert. Dl^^ Preis einer «schachtet ftv lr. V. 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(!nrlK'helfh«nstation, täglich zweimalige Postverbindung mit i. 238 und 328 der Catastrala/memde Laknil) betreffenden Realfeilbietunqs-bescheide vom 9. März 1888, Z. 2124, dem bestellten Cnrator Josef Wcibl von Naffenfliß behändigt worden sind. K k. Bezirksgericht Nafsenfnß, am 2. Mai 1888. (2183-2) St. 2385. Razglag. Ne^nano kje n;i Hrova.skern na-hnjajoèemu se Antonu Pel.erlinu i/ Velikega Osolnika st. 22 se je postavil na ložbo, vložcno Hne 25. aprila 1888, st, 2^85, od tožitelja Antona Steblaja \a V(!lil<^K!l Osolnika štev. 6 zaradi dolžnih 40 Kolrl. 31 kr. gospod Niko Lonèek. «¦ kr. nolar v Vclikih Lašièah, za kuraloija ad adum ler se mu vroèil tožbin odlok, po katerem se je i-oèišèe k malotnemu po.slopku doloèilo nit dan 2 9. maja 18 88 dopoludne ob 8. uri. G. kr. okrajno sodisee v Velikin LjiAièuh dne 26. aprila 1888. (2177—2) Nr. 3999. Curatorsbestellung. Dem verstorbenen Johann Ncadoiaj von Reitovo. respective desfen unbekannten Erben nnd Rechtsnachfolgern, wird Herr Franz Otajer, k. k. Notar in Mottling, zmn Curator ^6 aclum bestellt nnd demselben der Feilbietungsbescheid Nr. 3273 zugestellt. K. k. Bezirksgericht Mottling, am 5. Mai 1888. (2119—2) Nr. 3194. Erinneruuss. Vom dein k. k. Bezirksgerichte Loitfch wird dem Johann Rozanc von Orahovo, respective dessen unbekannten Rechtsnachfolgern, hiemit erinnert: Es habe wider fie bei diesem Gerichte Georg Pnntar von Martinsbach auf Anerkennung der Ersihung der Realität Waldparcelle 1704 die Klage iu6«. 7. April 1888, Z. 3194, eingebracht, worüber die Tagsahlmg zur mündlichen Äagatellverhandlung auf den 28. Mai 1888, vormittags 10 Uhr, hicrgerichts bestimmt und Herr Earl P,lppis voil Loitsch unter gleichzeitiger Behändigung der Klage als Curator a(j acium bestellt worden ist. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 8ten April 1888.