Mcher TaMatt. Nedactivn nub Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. „ _ 6ranumetetion«preiie: rt)v ftft Stir Laibach; Ba»,j. fl. 8 40; •/II« Uw* Auftellung in« Hau« vrtlj. i!Skr. Mit bet Post! Kanzjahr. fl. is. 3nf «ttton »V tt i f e : Sin- Freitag, 26. Marz 1880. — Morgen: Charsamstag. 13. Jahrg. Wahrend der Reichsrathsferien. Nach Ostern werden die Verhanblungen bes Grah« Taaffe mit ben Parteien der Rechten weiter fortMetzt — das ist die toeeig triistliche Meldung, unter deren Eindruck die Reichsbolen ihre dics-jahrigen Ferien antreten. Wir sagen „wenig trostlich," denn wenn das, was sich in ben letzten Wochen vollzog, nur bcr „Anfa»g" fein foil, dann versprechen uns die Verhanblungen bes Ministcr-prasidenten mit dem Executivcomite der Autono-misten mitten in der Osterzeit einen politischen Carneval zu bereiten, welcher alles iibettrifft, was biSher im vsterreichischen Verfassungsstaate in bie-fent Genre geleistet wurde. Denn bass man an leitender Stelle wirflich mit dem Plane umgehen sollte, die Deutschen Oesterreichs der Biajorisierung durch die Slaven und ben von ihnen hoch gehal-tfiiett Fortschrittsgedanken ber clericalen unb feu-dalen Reaction auszuliefern, uni nur jur Noth tint Bubgetvorlage durchzubriiigen, ist faum glaub-lich. Vielmehr erscheint die gauze Sache als tin Maskenscherz, alS einc politische Mnmmerei, bei welcher allerdingS lediglich die Bcvolkernng und das beklagenswerte Geschlecht ber Steuertrager bie Rechiinng zu bezahleu hat. Lange kanu eine solche Politik nicht in Wirksamkeit bleiben, unb IDftin jo wirklich auf bie letzten Wechsel in ben hiichsten VerwaltungSstellcn, auf bie Czechisierung verschiebener Lehranstalten unb auf bie jungsten Ernennungen an ber Prager Universilcit noch wei-tere Zugestaiibnisse an bie national-reactionare Bunbesgenossenschaft erfolgen sollten und der bereits wiederholt gemelbete unb wieberholt bementierte Riicklritt ber verfafsungstreiien Minister bes Cabinets Taaffe zur Wirklichkeit werden sollte: dann ist wohl auch enblich ber Wenbepnnkt gekommen, welcher bie parlamentarische Kriegsberei'tfchast ber Verfaffungspartei gegen bas System Taaffe in offene Fehde verwandelt. Wenn wir nun, um aufrichtig zu fein, ganz unumwunden zugestehen, dafs die Leistnngsfahig-keit ber Volksvertretung weit beffer und frncht-barer zur LSsung ber materiellen Existenzfragen bes Tages unb zur Hebung ber Reichswohlfahrt verwertet werben kLniie, so ist boch Iciber feine Aussicht vorhanben, ans ber gegenwartigen, alle politischen Leibenfchaften unb alle nationalen Be-gehrlichkeiten in nnverzeihlichster Weife wach-rufenben Situation ohne einen hartnackigen Kampf heranszukommen. SllS tin Ministerium bes Frie-bens hat sich bas Cabinet Taaffe angekiinbigt: zn einem Ministerium bes nationalen Habers ist es geworben, unb wenn heute ber Seiter unferer inneren Politik bie Vielstimmigkeit im Urtheit seiner nationalen Freuiide mit bent einstimmigen Verbammungsurtheil vergleicht, das ihm aus ben Reihen der Verfaffungspartei von ber autzersten Linken bes Fortfchrittsclubs bis zu den confer-vativsten Mitgliebern bes ehemaligen Clubs bes linken Centrums entgegenschallt, so kann er wohl kaum in Zweifel fein, auf welcher ©cite ber Sieg im entscheibenben Angenblickefallen toird, fallen muss. Als Graf Taaffe fein System auf officiosem Wege als das Heilmittel fiir alle Gebrechen Oesterreichs an-empfahl, konnte er verlangen, dafs man ihm mit leinem Mifstrauen entgegenkommen solle, da er nur den Versuch mache, alle Nationen Oesterreichs zur gemeiiifanien Mitarbeit zu verbinden. Heute ist diese Phrase hinfallig geworden. Nicht ber osterreichische Staatsgebanke ist es, welcher bie Richtschnur fiir bie Politik ber regierungs* freunblichen Linken abgibt, sonbern einzig unb allein Ileinliche Sonberinteressen unb bie Slug« wiichse bes nationalen Chanvinismus. Werben biese beriicksichtigt, fo kann Graf Taaffe allerbingS auf die Majoritat im gegenwartigen Parlamente rechiien. Aber diefe Majoritat wird hinfallig, fo bald nur in irgenb eiiier Frage ein Bruchtheil der autonomiftifchen Liga sich der Abstimmuna ent-halt. WaS aber dann? Darf Graf Taaffe zum letzten Mittel der Regierung, zur Auflofung der Volksvertretung fchreiten? Wohl, er kann eS wagen. Aber in diefern Augenblicfe ware fein Gefchick befiegelt unb tein officiofer Terrorismus, feine notionale Parteidisciptin ware imstande, bem System Taaffe einen neuen Wahlsieg zu sichern. Denn zwischen ben Wahten des letzten Sommers und dem Augenblicke, in welchem Graf Taaffe zur Rechtfertigung seiner derzeitigen Politik foderalistifcher Zugestandniffe an die Wahler Oesterreichs appellieren wurde, liegt eine Zeit der bittersten Erfahrungen, welche feine officiofe Schlin-farberei auS ber Welt zu fchaffen vermag. Wie ein Wiener Blatt anbeutet, biirften die Verhimmlichuiigen Taaffes in ber deutschen Preste nur zu dent Zwecke in die Welt gefetzt wordtn fein, uni die vffentliche Aufmerkfamkeit von den im Zuge befinblichen Verhanblungen zwischen dem Ministerprasidenten unb bem Executivcomite ber Rechten abzuziehen. Aber dieser Zweck wurde verfehlt. Die Crklarung Schmerlings im Herren-hause, dafs die Zustimmung der verfaffungstreuen Pairs zum verlangten Zwanzig-Millionen-Credit keineswegs als ein Vertrauensvotum hingenom-men werden dnrfe, zeigt klar und deutlich, dafs die verfasfungstreue Majoritat des HerrenhaufeS wohl auf der Hut ist. Beherzigt Graf Taaffe diese Warnung, kommt er zur Einsicht, bass der officiofe Kling-Klang durchaus nicht hinreicht, um die liberalen Pairs iiber die Tragweite der Re-gierungsverhandlungen mit Hohenwart und Rie-ger zu taufchen, fo kann das burch Schrnerling Iemsseton. Erika. Novelle von g. d. Stengel. (Fortsetzung.) Echon war die Hiihe erreicht. Er trat ans %tm Gebiisch ins Freie, als eben die Sonne zwischen den Hggeln emporstieg unb einen golbenen Schim-mft fiber ben Platz wars, bie 99aume lenchteten, die Thautropfen funfclten, iiberall lag ein verklci-tenbtr Glanz. Aus ber Moosbank unter der Buche satz Erika, auch oils ihr braunes Haar wars die Sonne einen gliihenben Schimmer; fie hatte den Kopf in die Hanb gestiitzt unb schaute traumend in die Ferne nach dem Flusse und den blauen Hiigelii, der Bi-fchofsstadt weit unten unb nach ben lachenden Fluren. Ihr Auge war umflort und eine fchwere Thrane Hieng an den Wimpern. Walter stand einen Augenblick still, als wolle er das Wild festhalten: bie Erika auf ber BerghShe. Doch die Scheidestunde ist kurz und nichts schiebt fie mehr hinaus. „Erika I" „Walter!" Die zwei Worte sagen alles — in ihnen liegt alles Gliick und alles Leid der beiden jungen Men-schenkinder. ,Walter, lass mich nicht ziehen," schluchzte Erika. Er erfasste sanft ihre Hand: „Erika, du hast dich mir verlobt, ein armtS Mcidchen ans niedrigem Stande, dem, der mit seiner Hand bem Madchen, das er liebte, ein Heim bot, das ihnen beiden ge-niigen konnte. Du bist das einfache Miidchen nicht longer: die GrSfin Waldheim darf nicht an ben FSrster Slerneck gekettet fein, fie mufS frei fiber ihre Zukunft entfcheiden kvnnen. Sei darum frei, Erika, nicht als Brant des FSrsters komrne an den Hof, fondern als freie Tochter deineS alten, fiolzen Houses, burch nichts gebitnden, wenn nicht Liebe bindet. Ziehe hin, meine Liebe geleitet dich, aber fie fesselt dich nicht, fie rust dich nicht zuriick unb ziirnt auch nicht, wenn du andere Bande kntipsst." „Nicht so, Walter! ich kann es nicht HBren, mein Herz bricht vor Weh, lass mich dein bleiben I" „Mein bleibft bit immer! —Aber frei musst du fein, fein Schwur darf dich binden, damit fein Schwur gebrochen werden kann!" Die Sonne stand leuchtend am blauen Himrnel, unb die Erde athmete Sommerwonne und frohes Leben. Walter und Erika auf der BerghShe fchau- ten Hand in Hand in die duftige Ferne: wie ist doch die Erde fo leer unb 5be, wie triibe bie Sonne fiir bas weinenbe Sluge, wenn die bebenbe Lippe ihr „Lebewohl!" ruft! — IV. Ein weitzer Schneemantel bebeckt bas Land unb hiillt die nackte Erde mitleidig ein, starr unb regungslos ftrhen bie Baiime im Schlofsgarten unb ftrcdin bie fahlen Zweige gegen ben grauen Himmel, bie machtigen Tannen beugten bie Slefte unter bee Last bes Schnees und schiitteln die Haupter, ver--geblich Oerfuchenb, die Biirde abzutoerfen. Hung« rige Raben unb Krcihen wagen sich bis in bie Stabt, laffen sich auf ben Sleften nieber, fliegen wohl auch auf die Strahen und betteln um ein paar Brocken, ihr „Rab, Rab" rusend, oft bis un« ter bie Fenster bes Fiirstenschlosses. ©raue Dam-merung liegt schon fiber ber Stabt, obwohl es erft Nachmittag ist, schon werden bie Wohnungen er« leuchtet, unb schneller eilen bie Leute burch bie Gassen. um vor Einbruch bet Rccht bas schfitzenbe Obbach zu erreichcn. Sint Fenster eines alterthiimlichen Hauses in einer engen, buflern Stratze, einer ber alteften bet ©tabt, ftvht ein jitnges Madchen; bie ©time fest an bie ©cheiben gebtuekt, fchout fie auf bie Strahe abgegrbene verhullte Misstrauensvotum der Ver« fassungSpartei wohl einige harte Prufungen er-sparen. Jst aber das, toie fast mit Bestimmtheit vorauSzusagen, nicht der Fall, so toirb bereitS in kiirzester Frist daS CoalitionSsystem nur die Wahl zwischen einem tuhrnlosen Verschwinden von der politischen SchaubLhne oder einem Kampse haben, uber dessen AuSgang Taaffe selbst keineLwegS in Zweifel sein kann. Deutschland. Lasker hat ein Schreiben an Muhler (zweiter Meiningen'scher Wahlkreis) ge-richtet, worin er seinen AuStritt aus der natio-nal-liberalen Fraction motiviert; es ist ein ziern-lich nmfangreicheS Schriftstuck, daS in seinen Er-orterungen aus die zoll- und steuerpolitischen Verhandlungen der vorjahrigen Reichstagssession zuruckgeht. In der Form sehr rricksichtsvoll gegen die bisherigen Fractionsgenossen des Verfassers, lSsSt es dennoch den Gegensatz zu denselben deut-lich hervortreten. Ohne dass eS direct ansgespro-chen roiirde, ergibt sich aus der ganzen Darlegung, dasS Lasker die gegenwartige Politik der national* liberalen Fraction als unvereinbar mit den Grund-satzen erachtet, zu derm Vertretung die Partei vor 13 Jahren begrundet wnrde. Lasker constatiert ausdrucklich, dass seine Lossagung von der na-tional-liberalen Reichstagsfractiou nicht zugleich die von der gleichnamigen Partei im Lande be-beutet: er nimmt silt die nachste Zeit siir sich tine isolicrte Stellung int Reichstage in Aussicht, in welcher er fur den Fall, dass seine Wahler, respective seine politischen Freunde im Lande, ihtn ihr Verlrauen bewahren, zunachst seine Ausfassung vertreten will. Fiir die Zukunft findet sich in bent Schreiben cine Hindeutuug aus die Even-tualitat finer neuen liberalen Parteibildnng; bei den zoll- und steuerpolitischen Verhandlungen der vorigen Reichstagssession, so suhrt Lasker aus, Habe auch er gegen einzelne Tarisveranderungen im Jnteresse specieller Jndustriezweige keine Be beu Cen gehabt, das System der Besteuerung aber, welches damals inauguriert wurde, set nach seiner Auffassung mit den liberalen Principieit unvereinbar, weil es ein ungerechtes fei, die schwerste Last auf die schwachsten Schultern zu laden DieseS System solle notorisch jetzt und kunftig tteitcr fortgefiihrt werden, autzerdem Habe sich ge zeigt, dass die politische Reaction eng mit der wirtschaftlichen zusammenhange. Wahrend der Pe riode der liberalen Resormgesetzgebung Habe auch er nicht angestanden, Opser an politischen Mei-nungen und Forderungen zu bringen; er Habe das fiir richtig gehalten, weil auf diesem Wege grohe nationale und gesetzgeberische Fortschritte, an welche er im einzelnen ermnert, erruugen wur-den, und er bekennt sich nachdrucklich von neuem zur damaligen Politik der national-liberalen Partei ; aber auf liberate Grundanschanungen zu ledig-lich taktischem Zwecke Verzicht zu teisten, dazu tbnnc er sich nicht entschliehen, und umsoweniger, da er der Ueberzeuguug sei, dass dadurch auch fiir die Zukunft fiir den Fall, dass der Liberalismus wieder zu schopfetischet Thatigkeit berufen werde, die Stellung desselben im voraus sich ungiinstiger gestalten werde. England. Vorgestern hat Konigin Victoria das Parlament mit einer Thronrede geschlossen, in welcher fie zunachst den Dank fur die Unter-stiitzung aussprach, welche das Parlament der Vertheidigungs- und Friedenspolitik der Regie-rung angedeihen lief}. „Meine Beziehungen zu den auswartigen Machten — fagt die Konigin weiter — find freundlich und gunstig fiir die Er-haltung der Ruhe in Europa. Jch hegc die sich ere Hoff,mug, dass die in Afghanistan adoptierten Matznahmen zu der raschen Beruhigung jenes Landes beitragen werden. Sehr gente fanctionierte ich die Gesetze zur Abhilfe der Roth in Jrrland und hoffe, jene Matznahmen werden von den Jr-Itindern als Beweis der aufrichtigen Sympathien des Reichsparlamentes fiirJrland anerkannt werden. Jch fehe vertrauensvoll der Wiederherstelluug der Profperitat in Jrland entgegen. Jch freue mich iiber die Anzeicheii des allgemeinen Aufschwunges des Handels und dass die commercielle Depression vorubcrgeht." Die Thronrede schlieht mit der Erklarung, dass die Neuwahleu sofort vorgenommen werden sollen, mit einem Appell an beu Segen des Himmels. Was bie Wahlbewegung anbetangt, so hat diefe inzwischen einen auch in England nicht ge-wohnlichen Charakter ber Erregtheit angcitommen. Alle Rachrichten iiber ben bisherigen SSerlauf und das nmthmafjliche Ende derselben stiininen jedoch darin iiberein, dass die Liberalen keine Aussicht auf einen duvchgreifenden Sieg haben, weil fie mit ber Homeruler-Partei nicht gehen konnen, ohne bieselbe aber zu schrooch find. Obgleich Herr ©labftone sortsahrt, ben Wcih-lern bie von Beaconssielb protegierte beutfch-oster-reichifche Allianz als Schreckgespenst an bie Wanb zu malen , bemerkt mit Recht bie »Rational-Zeitung" zu ben englischen Wahltnauooeni: „Hat man es Glabstone jahrelang zum Vorwurs gemacht, er halte es mit ben Russen, set deren Schilbknappe, Schmeichler, so muss jctzt Beaconssielb ben Vorwurf iiber sich ergehen taffen, er sei eigentlich gar feitt eng* lifcher Minister mehr, vielmehr ber Minister Dentsch-lanbs unb Oesterreichs, welche ben sich klug bunkenben Premier roie ein Kind am Fadchen fiihrten. Man fieht bei den Wahlkampfen zwei ungeheure Po« panze sich gegcneitiander bewegen, ber eine air osterreichisch-bentsche Allianz, ber anbere als bie rnssische Weltherrfchaft grafslich ansgeputzt. Mit biefext Popanzen, bie jebe Partei vor sich her* schiebt, sncht fie Kinber unb Erwachfene auf ber anderen Seite „grufeln“ zu machen." Vermischtes. — SBaron Weber. Aus Triest, 22. Marz, wirb der „8Br. Allg. Ztg." geschrieben: Der Selbst-nwrd eineS beliebten, hoffnungsvolleil Dfficiers, beS Barons Weber, Sohnes des Statthalters von B8H-men, hat in alien Kreisen schmerzliche Sensation heroorgerufen. Man hat — unrichtig — als Ursache ein amerikanisches Duell angeiiommen. Jch bin in der Sage, iiber die ungliickliche That Naheres zu berichten. Die Veranlassnng derselben bilbet tin« gliickliche Siebe. Der junge Mann war feit langerer Zeit i« bie Tvchter des ©tabtratheS ti. H. in Pola oerliebt unb wollte fie heiraten. Der Wibeistand seiner Eltern gegen diese Heirat und bie Hoffnungs-iofigfeit, biefen Wiberstand befiegen zu konnen, hat ben bcbauernswerten jungen Mann zum Selbstmord getrieben. — Eine origin e II e Selbstmord-An-z e i g e. Dem „P. N>>plo" ist vorgestern mit bem Pester Poststenipet bas folgenbe Schreiben zugegan-gen: „Jch Endesgefertigter zeige hiemit betriibten Herzens an. bass Leopolb Frisch fun., gewesener Aichnngsbeamter in Tapoleza, am .. b. butch einen Sprung von ber. Verbinbungsbriicke in die Donau fcinem jammervollen Leben ein Ende gemacht hat. Bereits feit Diet Wochen fuchte der Betreffenbe eine Stelle in Pest, da er jedoch eine folche nicht fani), ist ber kaum 25jahrige junge Mann bent grbjjten Elend ausgesetzt. Friede schwebe iiber ben Wellen seines Grades! Der Selbstmvrber Leopolb Frisch jun." Auf bent Umschlag bes unfrantierten Briefe-war zu lefeit: „Wetm bie Rebaetion den Brief oto nnfrankiert nicht uberuinunt, so ntbge der Brief-trager so giitig sein, denselben ber Stabthanptmann« schast zu iibergebeit, da er sehr dringenb ist." — M i s s i o n ssritchte. Zu St. Marein in Steiermark haben vor einiger Zeit Rebentptoristen untcc starker Betheiligung ber bauerlichen Bevol-kerung burch elf Tage MiffionSpredigten gehaltep. unb nach bent gegeniiberliegenben Hause, too ein Schuhflicker seinen kleinen Laden hat und beim ©cheine einer diistern Lampe arbeitet, wahrend ein Hauflein Kinber ihnt znsieht, und bie Mutter aus-und eingeht. Es wohueit gar viele Leute in bem House ba briibeti, me ist arnte, die von ber Hand zum Munbe leben, unb das junge Madchen fteht oft am Fenster, bem Treiben znschanenb, bas ihr neu und sremd ist, toie bas Leben, bas fie selbst fiihrt im Hanse ihreS Voters. Unb bcch bietet dieses ihr a lies, was fie nur toiinfchen kann, nnb feinerlei Entbehrung macht ihrc Tage schwer. Aber im Klosterhof ist es boch beffer, unb Comtesse Walb-heim kann ben Klosterhof noch immer nicht ver-fchmerzeii. Die Muitern bes fremben Hanses driicken attf fie, unb bie Ranme sinb ihr leer und Sbe, trotz der fllattzenben Ansstattnng. Sie gebe a lies fiir ben heimifchen Garten unb Walb. — Gar vieleS trat an fie heron in ben letzten Monaten, es fchwirrt vor ihren Angen, toenn fie nur baron benkt. Sie hot Neues gefehen, viel fchSnes auf ber langen Reife unb feitbem fie die Grohinuttcr verlosfen hat. Sie ist jung, die neuen Eindriicke milbetn den Rummer, ihr Voter iiberhauft fie mit Ge-schenteii. ©chon in ber ersten Stabt musste sie ihte einfache Kleibung mit koftbaren Sieifegetoanbern vertaufchen, die ihr fchtoer unb ungetoohnt wareti, ihr diinkte, fie lege mit dem alten Kleibe ouch bie Eriko voin Klosterhof ab; fie verwohrte beu ein-fochen Anzug gonz unten in ihrem Softer, toie ein kostbotes Kleinob. Sie konten in ber Residenzstabt an, unb fie ftauiite iiber alles, was fie fah, aber als ber Reisewogeu vor bem House hielt, fchniirte es ihr bas Herz zusommen, unb in ben oielett Monoten hotte sie noch nicht gelernt, sich hier hcimisch zu siihten. Alles toar so onders roie im Klosterhof. Die frentbe Umgebung, die Dienerschaft, bas Kamntermabchen, bas ihr Voter ihr gegeUen, machte ihr bangc, fie fiihlte sich toie ein Vogel, ben man in ein cergolbetes Bauer gefetzt unb in eine bmifle Ecke gestellt hat, fie entbehrte Snft unb Licht, bie Sorge ber Grohmutter unb Walters Ciebe. Ansangs kamen keine Befuche, befto mehr nahm anberes sie in Anspruch. Ihr Voter fanb bie Er-ziehung ber Tochter unveronttoortlich bernachlaffigt ; gteich in ben ersten Togen brachte er baher cine alte Franzi)fin zu ihr, bie ihre Ausfprache unb ihre Maniereu umwonbeln follte. Ein Tanzmeister musste ihr seine Kunst beibtingen, ein Lchrer lain fiir Mufik unb einer fiir frentbe Sprochen. Die golbene Fteiheit toot boriiber. Vom Voter fah fie toenig in jeueti ersten Wochen, oft nahm fie selbst ihr MittagSmahl einsam ein, unb toenn er kant, so toot er zerstreut unb beachtetc bie Tochter kaum, me hfiite sie ein ziirtliches Wort, toenn ouch nie ein unsreunbliches, ihr kleinster Wunsch rourbe er-fnllt, aber fie hatte felten einen ansznsprechen. ©pater beim Nahen bes Herbstes kamen bsters Be-snche, Herren von vornehmem Aussehen, mit stolz klingenben Namen, sie sagten ihr viel SchSnes, bas sie jeboch toibertoartig beriihrte. Dann befuchte fie mit bem Voter bie crften Fatnilien, ihr fch|oirr|e vot ben Oieleu Namen, ihr Kopf tonrb milbe vost bent Getebe. bos fie nut hold Derftanb. Aber van nuu an war fie wenig mehr allein, fie tourbe bold in ben Kteis bet voruehmcn Frauen unb Mabchc^t gejogett, fie blieb ihuen jeboch ftetub unb toatf tiebec allein. In ben einfamen ©tunben fchrieb fie ban« an die Grohmntter — an Walter durfte fie nut Gtiihe auftrogen, unb manche Thrane floss auf bo's Papier. Im Zimmer buukelte es; bas Kommermabchen ziinbete bie Kerzen an unb sragte, ob bie gnabi^e Comtcffe noch nicht an bie Toilette gehen roolle? Ihr Voter halte ihr befohlen, sich fchbn zn machett fiir ben Abenb zum ersten Hoffeste, too fie bem Fiirsteit unb ber Furstin vorgestellt toerben follte Jetzt fiel ihr ber Gebanke baron fchtoer ouf's Heist unb battgenb folgte fie dem Madchen. (Fortschmig solgt.) Wahrend dieser Zeit kam, wie von dort berichtet jvird, bet einer Bauerin und einem jungen I7jah-rigen Madchen religiSser Wahnsinn znm AuSbruch. — (Sin Polizeimeister geprugelt. Lu Kiew in Russlonb, wo sehr viele Bcrhaftungen Lluf Befehl bes dortigen Polizeimeisters vorgenom-men werden, wnrde dieser jungst beim Berlassen einer Abendgesellschaft in einem fremden Wagen entfilhrt, in ein nnbekanntes Local gebracht, von maSkierten Gestalten tiichtig dnrchgeprngelt unb ge-zwungen, die erhaltenen Schlage schriftlich zn quittieren. — Der Redner in bet Slemme. Bei Gelegcnheit der Festlichkeiten, zn welchen der Ge-bnrtstag des Kaisers Wilhelm Anlass gab, erinnert ein Herr an ein Geschichtchen. das sich untcr der Re-gicvung Friedrich Wilhelm IV. an bessen Gebnrtstag in Hinterpommern zutrmi. Der Parlamentarismus war zu jener Zeit nicht so weit ansgebreitet u»d ansgebildet wie hente; so fiel betm auch bem Biit-geuneifter ber Hanpttheil bcr oratorischen Leistnngen zn. Er erhob sich zn einer begeisterten Rede ans ben Konig nub schloss bieselbe mit ben Worten: „Mbge Gottes Hnlb ihn noch laitge aus nnserem Throne erhalten!" Gleich baraus irhob er sich toieber, ntn auch bem Prinzen, ber bamals als „ber ritterliche Prinz von Preuhen" bekannt war unb bem Throne am nachsten stonb, in einem Toaste den Tribnt ber Ehrerbietung barzubringen. Den warm gesiihlten Ansmf, ber bem Prinzen gait, schloss er: „SJJ3ge er bas Scepter ber Regiernng bald ergreifeti!“ Als ihn danu seine Nachbarn rechts nnd links, state vor Schrecken, an den Schohen femes Frackes zupsten mid er den Jrrweg be-merfte, aus den er in ber Hitze bes Gesechts ge-rathen, glaubte er sich verbesscrn zu miissen burch ,beu Nachsatz: „WaS Gott Oerhiiteii wolle!" Ein tociteves Verbessern lieh ber geangstigte Biirget-meifter nun fein, bieses sollte bem Schicksalc iiber-lassen bleiben. — Fiir H eiratsln stige. Unseren heitats-luftigen Schbnen, unb Laibach zahlt beren eiite et-klcckliche Zahl, ist urplotzlich eiiie gar gefcihrtiche Concurrenz erstanden. Siitbt ba unten iin semen Orient ein reicher wunberlicher Kauz, Mahmud Be-nayo Pascha genannt, bet es, gleich bem beriihmten Menschikoff, vetstanben, sich vom Pastetenbacket zu einem ber Grohbignitare bes tiirfischen Reiches auf-juschwingen unb bem es in Folge hartnackiger Ver-wechslnngen zwischen ber Staatskasse unb seinem eigenen ©elbbeutel, welche wahrlich nicht zum Schaben bes letztern attsfielen, gelungen, ein be-beutenbes Vermogen znsammenzuscharren. Einen -guten Theil des Mammons hatte der Biedermann Hur Attschciffnng eines ebenso zahlreichen als wohl-assortierten Harems vetwenbet, welcher bie Bewnn-berung aller Kenner erregte; boch bevor ber alte Hert in ben fnctifchen Besitz dieses neu angelegten „Hausstanbes" treten fonnte, iiberraschte ihn Meifter Hein, unb ber Alte musste seine Schcitze im Stiche lassen. Doch trat er bie Reise in bas Parables Muhamebs erst an, na'Dem er burch eine gewifie Clausel bie Freube ber lachenben Erben urn ein fSrhebliches oermittbert hatte. Der Alte Dersugte uamiich, dass ber heiratslustigen Meuschheit bekannt gegeben werbe, bass sammtliche Witwen, ein wohl* gezahltes Huubert, der Nativnalitat nach burchwegs ,Tscherkessinnen unb Geotgietinnen" unb sammtlich Jungftauett, wie bas Amtsblatt wohlgesallig schnmn-zelnb vetsicherte, ptcizise brei Monate nach bent Tode des Erblassers an ntannliche Personen tedigen Etandes, die sich einer gewissen Unbeschottenheit et-freuen, tierheirotet werden fallen, und dass jedem Vhepaate am Hochzeitstage 1700 ttirkische Piaster attszubezahlen, wie auch Mbbeln unb sonstiges Hausgerath aus bem Verlassenschaftsfonde von bem TestamentSexecutot anzuschciffen feien. Local- uttb Provinzial-Angelegeuheilen. — (Gemeindetathswohl.) In ber am Dienstag abgehattenen, sehr zahlteich besuchten Probe* Wahlvetsarnmlung ber liberalen Wahlet wurben bie bisherigcn ©emeinberathsmitglieber C. Desch-mann, Alex. Dteo, P. Lahnik unb Dr. Ab. Schaffer als Canbibaten gewcihlt. — (Die Unterfrainer Eisenbahit unb bie nationalen Reichsrathsabgeord-neten.) Die national-clericalenRnchsrathsabgeord-ncten aus Krain thun sich aus ihren Einflnss im Kteise ber Rechtspattei viel zugiite unb geberben sich auch als eifrige Vetttetet jener Compensations-politik, welche bie Stimmabgabe fur Regietnngs-vorlagen von nationalen Concessionen — Sprachen-zwang, Mahregelung liberalet Beamten u. bgl. — abhangig macht. Bisher war, gottlob! von ben traurigen Folgen bieser Schlanmeierei ber Herren Vodnjak uttb Genossen fiir bas Lanb Krain noch nichts Wesentliches zn versptiren, hanptsachlich wohl barunt, Weil ber Regiernng mit ber Handvoll Slo-tiettett bei Abstiinmnngen nicht viel gebient war. Auch bie Ernennniig bes fianbesprafibenten Winkler kSnnen wir als eincn solchen Ersolg ber nationalen Gcschastigkeit im Reichsraihe nicht ansehen, ba bie Abgeorbneten „Sloveniens," welche sich ttun in bie Freube tiber biese Ernennung hinein rebett, burch bieselbe in Wirklichkeit eine Schlappe erlitten, ittbem sie fiir ben Sanbesprafibentenposten mit aller Ge-walt ihren neueften GSnner GSbl pouffieren wollten, ber thneit ben grojjen Gefallen erwies, bie An-gelobung im Abgeorbnetenhause nach ber glucklich erlernten Formel „obljubim“ zn leiftett. Wir haben abcr noch einen wciteren Beleg fiir bie Bebentungslosigkeit ber slovenischen Abgeorbneten anzufithren. Es ist bies bie Angelegenheit bet unterkrainischen Eisenbahn, welche im Wege meht-facher, nomeittlich von bem Lanbesausschusse unb ber Hanbelskammer eingebrachter Petiticmen an bas Abgeorbnetenhaus gelaitgte unb nun mit ber iiblichen Einbegleitung „zur wohlwollenben Wiirbignng" ber Regiernng abgetreten, respective auf biefem nicht mehr nngewShnlichen Wege zur ctoigen Ruhe be-fiattet sinb. 'Unb bas ist alles, was bie Abgeorb* neten bet „Ration" in bieser so hochwichtigen Frage fiir bas Lanb erwirfen konntcn! Ein trauriger Beweis, bass bieselben ihren Einflnss im Reichs-rathe gerabe bei jenem Anlasse, welcher fiir Krain von so hoher Bebentnng ist, nicht in bie Wagschale worsen, — wohl barunt, Weil fie sich butch eine grofje Concession nicht vetschiedene klei-nere Geschastchen vetdetben wollen. — (Btandbericht.) SSorgestern abends kam im Hofgebaube bes Bambetg'schen HauseS aus ber Wienersttahe auf eine bisher noch nicht nahcr aufgeflarte Weise ein Branb zum Ausbtuch. Als bessen Entstehnngsherb wirb die im obereti Stock* werke des Gebaudes untergebrachte Holzlege be-zeichnet, von wo aus sich ber ®;anb mit solchet tasettben Schnelligkeit tierbrcitete, bass bei bessen Entbecknng burch ben Wachtcr auf bent Castell beteits bas ganze Stockwerk fammt beni batin beftnblichen Fruchtmagazin in hellen Flammen ftanb. Die her* bcieilenbe Feuerwehr gieng trotz eines bie rofchc Verbinbnng bcr am Branbplatze stehenben Feuet-spritzen mit bent ntn Saibachfluffe postietten Hh-btophot hettintenben Zwischensalles bent verheeten-ben Elemente fofort mit aller Enetgie an ben Leib, inbem sie vvt allem ben Btanb zu ifolieren unb deffen Uebertragung auf die in unmittelbarfter Nahe beftnblichen Holz- unb Srettertiortaihe zu hinbettt fnchte. Dank bet herrfchenbett Wittbstille, ber Ruhe unb Umsicht, mit welcher bet Fenetwehtcommanbant Hctt Dobetlet seine Besehle gab uitb der muster* hasten Opferwilligkeit, mit welcher die brave LSsch-mannfchaft ihre Aufgabe lLste, ist es dettn auch gelungen, des gefahrbrohcnbeit Branbes Meifter zu werben, ber bei nur einigermagctt ungiinftigeren Verhciltnissen sehr teicht einen ganjett Stabttheit in Asche legett musste. Da bas Feuet sich nur auf ben ersten Stock des lang gebehnten HofgebSubef beschrankte, hat ouch das in ben gewblbten eben* erbigen Localitaten untergebrachte Warenmagazin bes MSbelsabrikanten Herat Mathian keinen Schaben genommcn. Obgleich sowohl bie Baulichkeit ale auch bas in berselben befinbliche vollkommen ein» geascherte Magazin mit Knoppern, Leinsarnen unb anderen Lanbesprobucten affecuriert war, soll boch ber burch bas Feuet angerichtete Schaben ein ziem-lich erheblicher fein. Wahrenb unfere brave Feuerwehr sich bei biefem Anlasse alien Ansptuch auf ben Dank ber gesammten BevSIkerung erwatb, war ber Platz vot ber Btanbstelle burch Scharen von neu-gierigen Gaffetn vollig gefperrt. Wit finben e# zwat begrciflich, wenn bei Ausbtuch eines BtandeS grbfiere Menfchenanfammlnngen entftehen. Daft aber, wie es vorgestern thatsachlich ber Fall war, ein solchet Unglucksfall gerabezu als ein Schauspiel betrachtct wirb, zu welchetn sich Wei ber, Manner unb Kinber plaubernb unb lachend hetbeidrfingen, verralh eine gewisse Gefiihlstoheit unb ware nur zn wiinfchen, bass berartige ganz iiberftitffige, bie Passage hemmenbe unb bie LSschvotbeteilungen et» schwetenbe Massenansammlungen bei ahnlichen Fallen in Zukunst nach Kraften verhindert wiirben. Nicht unerwahnt barf ubrigens bie Untetstiitzung bleiben, welche bas Militat bet Feuerwehr bei Unterbriickung bes Branbes gewahrte. — (Heiteres in ernfter Zeit.) Im fiaufe bieses Monates besuchte ein Kunststeunb bie oberett Raume bes hiejtgen LanbesmuseumS, unb nachbem sich fein Auge burch Idngere Zeit an ben herrlichett Bier Delgemalben bes Iriglou-Panorama8 geweibet hatte, trat er vot bie in Del gemalte Illustration bes ffiobnik’fchen GebichteS „Ilirija ustan“. — Unfer Gewahrsman fiihlt sich nicht be* tufen, tiber ben Kunstwert bieses Bilbes irgenb-welche Aeutzerung abgeben zu wollen, er wibmete bentfelben seine vvllste Ausmerksamkeit lebiglich nu8 bent ©runbe, weit bie Darstellung eben mit bem Geschicke unseres Heimatlanbes im ettgften Zu-sammenhange steht, unb Weil bamit auch eines ber gelungenften ©ebichte bes erften slovenischen DichtetS Valentin Vvbnik vethetrlicht wirb. Als unfer Kunstfteunb noch finnenb vot biefem Bilde stand, traten zwei ben befferen Stanben angehSrige Knaben mit ihrem Erziehet in bas Locale. Im tauten Prebigetton erklarte letzterer bie Merkwiirbigketten bes Museums ben wissbegierigen Kleinen. Albas Kleeblatt in bie 9Z8he unseres GewahrsmanneS kam unb bas oberwahnte Bilb von einem ber Knaben erblickt wurbe, frttg et hastig feinen allwissenben Informator : „Was ist benn bas fiir eine Schlacht?* Der Weise wars nur einen kurjen Slick nach bem Bilbe unb ohne sich lange zu befinnen, fagte et in bem (chon erwahnten Prebigetton mit lauter ©timme: „Das ist Napoleon ber 1. in Jtalien." Wenn bie beiben wissbegierigen Knaben auf alle on ihren Erziehet gestellten Frogen so griinbliche Belehrung erhalten haben, wie bie ebeit erzahlte, unb wenn ihtten bieser fein tiefes Wissen auch aus onberen Fachern in gleichcr Weise zutheil werben lasst, so gratulicren wit ben Eltern zu bieser Acquisition wcthrhaftig nicht. — (Todesfall.) ©eftern, am 25. M3tz, ist zu Graz Frau Marie ©rosin von Auersperg, geb. ©rafin von Attems, Stetnkteuzotdens-Dame und ©eheirntaths-Witwe, die Witwe unferes gefeier* ten Anastasius ©run, nach langett, fchmerjlichett Leiden vetstotben. Die fterbliche Htille ber Berblichenen Wirb Samstag, ben 27. b. M, um 2 Uht nach* mittagS im Ttauerhause zu Graz feierlich eingesegnet, nach bent Stibbohnhose iibetsiihrt unb am 29. b. M. um 4 Uht liachmittags in ber Familiengrust zu Thurnamhart beigesetzt werben. Das seirrlichc Requiem wirb Mittwoch, ben 31. b. M., um 10 Uhr vormittags in bet Hof- unb Domkirche zn Graz unb bie heil. ©eelenmefieit am gleichen Tage um 9 Uhr oormittflgs in ber Pfarrkirche zn Haselbach in Krain und in bet Schlosskapelle zu Doruau in Steiermork gelefen werben. Witterung. Laibach, 26. Miirz. MorgenS starker Reis, dan» heiter, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Uhr — 3 8°, nachmittags 2 Uhr + 13 9° C. (1879 + 3 5°, 1878 + 6 2° C.) Barometer im Fallen, 736 68 Millimeter. Das vorgestrige TageSmittel der Temperatur + 0 9°, das gestrige + 3 9, beziehungsweise um 3 9° und 12° unter bent Normale. Berstorbene. Den 24. Marz. Johann Babnik, Weichenwachtcrs-sohn, 8 I. 10 Mon., Petersstrahe, Tubereulose. — Maximilian Gril, Handelsmannssohn, 4 I., Spitalgasse Nr. 9, Hydrocephalus acutus. I m Li Vi l sp i ta l«: Den 22. Miirz. Johann Schrank, Schuhmacher, 41 I., Tubereulose. Den 23. Mar z. Franz Drinovc, Taglohner, 26 I., Pyiimie. Wiener Biirse vow 24. Marz. Steeli- ©olbrcntc............. Glaat-lose. 1854. . , 1860. . , 1860 zu 100 fi. 1864. . 5in. iibbahn A 3 Perz. »5 . . Prioalfoft. Crebitlofe.......... VtubolfMofe .... Vonbon .... ®«ld|erlen. Ducalen........... 20 KrancS .... 100 d. Reichsmark Silver............ Geld 168 — 158 50 278 — 87 30 146*25 118 75 101 50 102 85 101.75 98 50 106-60 99-75 106 — 101-75 84 25 126-20 111-50 180 25 19 76 H8-70 Ware 169 — 15L — 278 25 87-50 146 75 119 — IIS-103'— 102— 98 75 107 — 100*— 106 50 101 — 84*50 175 50 126-40 111*75 180 75 20-25 118 80 5 57 5-68 9-48 9 48'/, 58 40 58 60 Zum Betrieb einer Priiparation in Brauche Sasran, Gewiitz und Farbwurzeln in __ Triest, wird von einem Techniker, gegen- wartig noch in Deutschland in Stellung, ein kausmannisch flcbilbctcr Mann gcsucht, welcher sich an bent Unternehmen, dessen hohe Luerativitiit nachgewicscu rocrbcn farm, mil einem Kapital von 6—8000 fl. L. 28. betheiligcn luiirbe. Gcsiillige Offerte beliebe man an bie Abministration bieses Blattes zu richten. (116) 2—1 ^aSaSESBSBSHSHSBnsaSHSHSBSHSBn G Ig. u. Kleinmayr & Fell. Kamberg }C in Laibach. Soeben erschien in nnserem Berlnge unb ist burch unsere Buchhanblung, Congressplatz 2, zu beziehen: V e S II BE von Edward Samhaber. 8°, elegant ausgestattet. Preis 1 fl. Die Presirenklange enthalten eine ausfiihr-liche Biographic PreZirens, welcher dessen schonstc Lieder in soinivollenbcter deutscher Uebertragung eingestreut sind. Mit bcr epischen Dichtung „4rtomir," bet PreKjrens „Tause an der Savica" (tie Qucllc gcdicut, schliebt bas Buch, bas wir jebermann auf bas warmste empfchlcn. Laibach im Marz 1880. Ig. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. (114) 5-1 asasasasHSBSHStia 2 fl. 2 n 5 „ 6 „ 6 * 5 . 3 „ 5 * 3 » 2 „ 5 „ 5 . 2 , 10 5 .. 5 * 2 „ 5 . 2 „ 5 * 2 „ 5 „ 5 » 5 2 „ 2 » 5 » 2 „ 3 * 5 „ 2 „ 2 „ 3 „ 5 » 2 „ 5 „ 5 * 5 * 1 „ 2 „ 5 n 5 „ 5 „ 3 3 „ 10 „ 10 „ 1 „ 2 H 10 , 5 » 5 H 1 » 2 2 „ 2 » 5 , 2 * 5 „ 5 * 5 , 5 , 2 „ 5 „ 5 ,, 5 , 5 . 2fl_ 5 „ Fur das Elisabeth-Kinderspital sind an Jahresbeitriigen pro 1880 von nachstehenden Wohlthatern an der Kasse entrichtet worden: Frau Adams Mathilde.............................. „ Altenburger Aloisia.......................... Apfaltrorn Sylvino, Freiin v............... „ Auer Anna.................................... „ Auersperg Sofie, Griifin v................... „ Bamberg Eugenie ............................ H Baumgartner Sofie............................ „ Baumgartner Emilie........................... „ Beyschlag Amalie............................. „ Blciweiss Caroline........................... „ Burger Friederiko............................ „ Caffou Anna.................................. „ Chorinsky Madelaine, Griifin v............... „ Christ Wilhelmine............................ „ Codelli Antonia, Freiin v.................... „ Codelli Julie, Freiin v...................... * Codelli Rosalia, Freiin v.................... „ Doberlet Leopoldine.......................... „ Ebenspanger Therese.......................... „ Eisl Hedwig.................................. „ Fabian Amaiio................................ „ Fladung Julie v.............................. Frauenveroin, evangelisckor...................... Frau Gariboldi Katharina ....................... ft Galle Francisca............................. „ Galič Maria ................................. n Gerliczy Sidoniev............................ „ 6ley Friederike...........................• „ Gnesda Josefine.............................. „ Gressl Marie................................. „ Giinzlor Magdalena........................... „ Giinzler Sofie............................... „ Hartmann Anna................................ „ Hauffen Amalia............................... „ Holzer Jeanette.............................. „ Hozhewar Thereso............................. „ Hrowath Ottilie.............................. „ Kaltenegger Paulino ........................ Herr Karun, Pfarrer.............................. Fraulein Kellner Thereso......................... Frau Khern Anna.................................. „ Klementschitsch Ursula....................... n Krisper Engelhilde........................... „ Kordin Wilhelmine............................ „ Kollmann Virginia............................ „ Rosier Antonia..............................• „ Kosler Mario................................. Herr Kottek Eduard............................... Frau Kuschar Bertha.............................. Herr Laschan Anton ............................. Frau Laschan Marie v. Solstein................... Herr Lonard Anton .............................. Frau Lentsche Elisabeth.......................... „ Lazzariui Anna, Freiin v..................... n Lazzarini Egeline, Freiin v.................. „ Lazzarini Pliilomena, Freiin v............... „ Lichtenborg-Apfaltrorn, Freiin v............. „ Leskovic Marie............................... „ Lorenzi Mario................................ „ Luckmunn Luiso............................... „ Luckmann Melanie............................. „ Mac-Noven, Freiin v.......................... „ Menetillo Marie, Freiin v., geborne Codelli „ Mallitsch Marie.............................. „ Mallnor Mario................................ „ Mayr Anna.................................... „ Mayer Fanni.................................. Frau Mattersdorfer Katharina......................... „ Mader Barbara.................................... „ Mahr Ida......................................... „ Matterne Julie................................... „ Mally Fanni...................................... „ Maurer Therese................................... „ Miihleisen Marie................................. „ Mikusch Jetti.................................... „ Millitz Ludmilla................................ . „ Murnik Mario................................ „ Moschfe Thoreaine................................ „ Naglas Amalia.................................... „ Neuwirth Anna.................................... w Nojedly Wilhelmine............................... „ Nolli Anna.................................. „ Perdan M......................................... 8 Pirker Marie..................................... „ Pirker Sofie..................................... Fraulein Pleschko J.................................. Frau Pascotini Bosa, Freiin v........................ „ Hilleprandt de Prandau Paula, Freiin v. Herr Podkraischek Anton.............................. Frau Pfofferer Mario................................. Fraulein Raab Josefine v............................. Frau Račič Ernestine................................. „ Recher Jeanette................................. • „ Rezori Anna v.................................... Herr Rosmann Johann.................................. Fraulein Roth v. Rothonhorst Wilh.................... Frau Sajiz Marie..................................... „ Samasga Anna..................................... „ Sajovic Serafine................................. „ Schack Camilla................................... Fraulein Schwan Mario................................ Frau Schrey Antonio v................................ „ Schmitt Francisca................................ „ Schonta Josefine................................. „ Svoboda Wilhelmine............................... „ Supan Jakobine................................... „ Suppan Anna ..................................... „ Schmitt Anna..................................... „ Schrey Elisabeth ............................... „ Souvan Rosa...................................... „ Souvan Ursula.................................... „ Taučar Johanna .................................. „ Tambornino Anna.................................. „ Terpinz Josefine................................. „ Till Rosa........................................ „ Tonnies Amaiio................................... „ Tormin Flora..................................... „ Vacano Betty..................................... „ Valenta Leopoldine............................... „ Vessel Wilhelmine................................ „ Vilhar Amalie.................................... „ Waldherr Auguste................................. „ Wolkensporg Albino, Freiin ..................... „ Wolff Katharina v................................ „ Wurmbrand Therese, Griifin v.....................• n Wurzbach Marie, Freiin v......................... „ Zescliko Serafine................................ „ Ziakovsky Josefine .............................. (Wird fortgesetzt). Ferner habon aus Anlass des Christbaum-festos noch naclitriiglich gespendet: Frau Kosler Antonia.....................................10 fl. Eine Ungenannte......................................... 6 , 2 , 5 * 5 5 „ 2 „ 5 » 5 3 „ 2 „ 2 » 5 „ 5 „ 1 » 2 » 5 . 3 „ 1 » 4 . 5 , 1 , 5 » 1 » 3 - 10 „ 3 . 3 » 5 5 „ 5 , 3 , 2 , 2 » 5 » 1 » 2 „ 5 „ 5 „ 5 . 3 , 2 5 » 5 „■ 5 „ 3 , 10 . 2 , 5 * 2 » 2 , 3 » 2 , 5 „ 3 2 . . 5 „ 5 , 5 . 5 » 3 . Angekommene Fremde am 25. Marz. Hotrl Stadt Wien. Asoli, k. k. Bczirksgerichtskanzlist, Flitsch — Henn, Ksm., Marburg. — Pollak Mathilbe, Rubolsswert. — Erker, Hblsm., Gottschee. — Miillcr, Sfm., Budapest. — Furad, Wien. Hotel Elephant. Zupanz, k. k. Bezirksvorsteher, Rad-manneborf. — Sancin, Kausmannsgattin, Triest. — Schak, Oberlehrer, Sagor. — Jrkik, Gutenseld. Lebensmittel-Preise in Laibach am 24. Marz. Weizen 10 fl. 72 kr., Korn 6 fl. 99 kr., Gerste 5 fl. 51 kr., Haser 3 fl. 57 kr., Buchweizen 5 fl. 39 kr., Hirse 5 fl. 39 kr., ftHfuruz 7 fl. — kr. per Hektoliter; Erdiipsel 3 fl. 93 kr. per 100 Kilogramm ; Fisolen 9 fl. — kr. per Hektoliter; Rindsdimalz 80 kr., Schweinsett 70 kr.. Speck, Fischer 54 kr., gcselchter 60 kr., Butter 70 kr. per Kilo- flramm; Eier Is/, kr. per Stiick; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., .fialbflcisd) 52 kr., Schweinfleisch 62 ft., Schopscnflcisch 36 kr. pcr Kilogramm; Hcu 1 fl. 87 kr., Stroh 1 fl. 69 kr. pcr 100 Kilogramm; harics Holz 7 fl. 50 kr., wcichcs Holz 5 fl. — kr. pcr vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., wcivcr 16 fl. per 100 Liter. Masllie zum Kugetn unit Dafdien wird angcnommcn; auch wird KlanzbQgeln gclehrt in unb auher bem House: Petersstrahe Nr. 32, 1. Stock. (112) 8-4 jiscir fiir Magenkranke In never siinstcr unb vermehrter Anflage erschien bei Hans Feller in Karlsbad: Tl , von 2v