kaibacher M Zeitung. Nr. «3. PlanZ>. fi. ll, h»!»j «. 55«. ttiil d!« 5, halbi 7 ü,». Freitag, 15. März. Instlll»n»«tl>ül: Für N«in« Insn«»« b»« zu 4 seiln, » ll.. ,r5»n« pr. gell« « ll ; b«< »fteltn «viebtlhoiungtn h» Zelle » lr 1878. Amtlicher Theil. l, Se. t. und t. Apostolische Majestät haben das ° Mde Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu er-"ln geruht: ^.^ieber Fürst AuerSperg! Indem es dem All-.'^Ugen aefallen hat, Meinen geliebten Vater zu sich A.'"!en, bin Ich und Meine Familie von tiefster "°uer erfüllt. »»., Inmitten dieser schmerzvollen Stunden gewährt es H nebst der Ergebung in den Willen der Vorsehung, ^.geringen Trust, von allen Seiten so vielfache H^,Nlblmgen der innigsten Theilnahme, so aufrichtige ltlll, "'" .^ Hinscheiden des der allgemeinen uer so würdigen Verewigten zu erfahren, liebt ? gewohnt, Freude und Leid mit Meinen ge-iibcr ^^^"" vereint zu empfinden, konnte Ich wol . ^ugt sein, keinen anderen Gefühlen zu begegnen; dtu<5 )""" erfüllt Mich der allenthalben zum Ans-its a ^—Ue treue Widerhall Meines tiefen Schmer« "Uch in diesem Augenblicke mit besonderer Nühruug. ^/^ drängt Mich'daher, der gesammten Bcvölkc-heue A " Monarchie für diese' neuerlich bewiesene ^Anhänglichkeit an Mein Haus. für diese innige ^mahnte herzlichst zu danken, und beauftrage Ich m!^ allgemein bekannt zu machen, '""en, ,:;. März 1878. Franz Joseph m. p «lsth^"^ den 1ü. Milrz 1878 wirb da« II. Stück de» Lande». t>oäl «^ ^^ dlls hcrzoqchuul Main ausgegeben und verendet. °>e Kundmachung drrl. l. Landesregierung für »rain vom l" Jänner 1«?8, Z 4.'»0. betreffend die Eidesablegung ^ <» d! ^^"'s'" l Vlluptsicllung der Wehrpflichtigen in Krain für da« >^^er Redaction d««Lande«gesetzblatte». Nichtamtlicher Ml. ^ 60'Vlillioncn«Kredit in den Delegationen. ^ella ^ ^^einigten Sublommissionen der ungarischen bteistii.!°" ^ben in ihrer Sitzung vom 12. d. M. nach ^P?ll ^" Debatte einstimmig die Vorlage über den 'uionen.Kredit ""^ ^em Anttage des Referenten ___________________________ Feuilleton, llle loscanische Htrohstechlerei. c> (Schluh.) ^canes i!^"^en, welchen nicht bekannt ist. wie die K"gen f- zur Strohslechterei nöthigen Halme er» Mnn,^'" das Nachstehende geschrieben. Nicht, wo c ^ aus' kleide und Blumen üppig wachsen, son» Mter d,^^"" ^oben wird der Weizen, welcher ^"'et 's^ohbalmc liefern soll, gesäet. Wenn er ?^el ^ ^"den die feinsten Halme ausqelescn. in ^ann , ^den llnd von allen Körnern gereinigt. s^Uni .„ ""en die Strohbündel in einen' dunklen 'It. ans ^" Mitte ein Becken glühender Kohlen ° ^lend' k«lcl,em fortwährend Schwefel verbrannt. >yen ^" Stroh mit Wasser benetzt wird. Nach 5!?"tn w ^Nt ,uan dasselbe in die Sonne zum ,Mntrn w c" ^ ^l)ck"' 'sl' wirb es von den früher ^lnie zttll, "schmen in 10 bis 12 Eemimcter lange ^ohzöpf'?Uten. Uus diesen Halmen werden die ?'^l den 'Nt, welche gemäß im Jahre 1tt<>4 ^tlich^ " Hmldrlskamluern und den Händlern sc^ ,,/Vles W'lch" Städte abgeschlossenen Ver- ^^ lang sein müssen. Stücke, welche be- ^. Hg^ ' M haben, finden seitdem schwerlich Absah. ^tr, 5 ni"t Etrohslcchterei ^ Fabriken gibl es iu ^,?^psen !^' ^^ "bcr Fabriken, in welchen aus Iih°e fliz^ "wderne Hüte verfertigt wcrdeu, Auf den, lie ^esch« " ^rau Stroh, während sie ihreu haus- M ^ den ^ bal>ei nachgeht. Ihre Arbeit verkauft ^s>^o. . ^trohhuthändl'crn oder dem sogenannten ^^/.5" Hausierer, der die Ware nach der ^hs^ Ets^c N^ und daselbst an den Mann bringt. UlNa»Mlchterei, welche anfangs bloö ln der uroung von Florenz betrieben wurde, ver- breitete sich allmälig über ganz Italien. Indessen hat das sogenannte fiorcntinische Strob bis zur Stunde den Vorrang behalten nicht nur über die inländische, sondern auch über die ausländische Ware; denn wenn Herr Cobbett bei dem im Jahre 1822 stattgehabten Üotuurs für sein Strohprobukt auch prämiiert wurde, so galt dieser Preis doch nur einer Ware, die weit unter dem florcntinischeu Prodult stand, so bah England sich für die Einfuhr des feineren Strohs nach wie vor an Toscana wenden mußte. Der Sttobexport besteht jetzt weit mehr aus geflochtenen, elffachen Zöpfchcn. wie aus rohem Ma< terial. nämlich auS Strohhalmen. Früher war es um-gelebrt. man hat aber im Ausland schließlich ein» gesehen, daß es vortheilhaftcr ist, die fertigen Stroh, zopfe aus Toscana kommen zu lassen, wo doch der Lohn der Arbeit niedriger steht, wie in anderen Ländern, und das Erzeugnis der Menschenhand daher billiger geliefert werden kann als anderswo. Die Franzosen haben mit den italienischen Fabriken noch lauge gewettrifcrt. Im „Dictionuanc de l'Inbustrie Manufäcturi.nc" (8. V.> S. 21V) steht, daß diese Spe-culatwn der theueren Handarbeit wegen fehlschlug. Die französischen Fabriken italienischer Strohhüle gingen allenlhalbeu ein. uud gegenwärtig verfertigen nur noch wenige Arbeiter in Lyon. Alcu<^ou und Mans Hüte nach italienischer Fa<)on. In Toscana ist die Sttohflechterei in stetem Wachsthum. Zu dcrcu Hebung trug auch die Einigung Italiens bei. Jetzt ist die Strohware im ganzen Lande zollfrei, während dieselbe früher jedem «lemstaat einen hohen Zoll zu entrichten hatte. Neapel ließ sich z. B. für jeden Strohhut die lächerliche Summe von 1 Du-cateu l3'/< Mark) zahlen. Der Strohhandel bringt Toscana jährlich 1l).(M>M)0 Francs ein uud ernährt KX>,»xx» Menschen. Vor hundert Jahren betrugen die jährlichen Einkünfte btos eine halbe Millwn Francs. Man muß annehmen, baß der flornttinische Vo-den irgend eine Eigenschaft hat. um prächtiges Stroh zu liefern, den der der übrigen Provinzen Italiens nicht besitzt. In Fermo z. B. stellt man zur Stroh ftechterei alles genau so an, wie in Toscana, und dennoch erhält man bort eine Arbeit, die weit unter der wscanischen steht, Fermo uud dessen Gemeinden verfertigen AXMX) Hüte. die eine Summe von 30,(XX) Scudi l 107.45,2 Francs) einbringen. Diese Ware geht nach Amerika und Oesterreich. Nach Ume< rila kommen aber insbesondere die casentinischen Stroh-büte. Diese Hüte. die in Soci. Seravalle Bibblienu, Poppi und anderen Ortschaften des Casentino verfer tigt werden, sind aus gemeinem Stroh geflochten, und zwar aus Stroh. das bereits Frucht getragen hat. Jährlich wird von hier aus eine Million Hüte zu 20 bis 25> Francs per Hundert nach Amerika exportiert, wo sie ihrer Villigleit halber sehr gesucht sind. Diese Strohflechterei begmnt im Monat Oktober und hört im Mai auf. Es stechten im üasenlinischen blos die Frauen Stroh, die dadurch dem respective,! Vater. Bruder ober Gatten die Familienlosten tragen helfen. Im Durchschnitt fließen 20l>. Millionen aus drei Gründen: weil die bisherige ruhige und besonnene Haltung des Ministers selbst der Strömung der öffentlichm Meinung gegenüber dafür bürge, daß wir nicht leichtsinnig in kriegerische Unternehmungen verwickelt werden; zweitens findet Redner in der Spe« cificierung unserer Interessen, wie dies Graf Andrassy gethan, die Garantie dafür, daß im Orient keine der« artigen Gestaltungen zu stände kommen werden, welche unsere Interessen gefährden könnten; drittens sei die Form der Vonerung, wie sie der Referent beantragte, eine solche, welche einerseits dem Ansuchen der Regierung entspreche und andererseits die öffentliche Meinung in Ungarn beruhigen könne. Esernatony erachtet den Kongreß für überaus wichtig, und je energischer das Austreten der österreichisch-ungarischen Monarchie auf demselben sein kann, dcstu eher wird derselbe zum Ziele führen, und deshalb votiert er der Regierung die zu einem folchen cuergischcn Auftreten notwendigen Mittel. Die Debatte wurde hiemit geschlossen. Vor der Abstimmung stellte Tesider Szilagyl die Frage, welchen Standpunkt denn die Regierung dem Falt'schen Antrage gegenüber einnehme? Graf Andrassy erklärt hierauf, daß er in der Formulierung dieses Antrages nichts finde, wogegen er eine Einwendung erheben mühte. Nachdem er aber die Resolution der österreichischen Delegation noch nicht kenne, die beiden Resolutionen aber — nachdem sie von Sr. Majestät sanctioniert werden sollen — gleichlautend sein müssen, könne sich die Regierung nicht im vorhinein für den formulierten Antrag engagieren, sondern sie müsse die Möglichkeit aufrecht erhalten, daß, wenn die beiden Resolutionen von einander abweichen, zur Uebereinstimmung der beiden ein Mittelweg gesucht werden könne. Auf die hierauf vom Präsidenten gestellte Frage, ob der Regierung die Ermächtigung bezüglich des W-Millionen-Kredites, und zwar in der Form, wie sie Referent Falk beantrage, votiert werde, beschloß der Ausschuß einstimmig, den Antrag Falls zu acceptieren. Das Rothbuch. III. Auf die Entrevue von Reichstadt beziehen sich die folgenden Telegramme Nr. 539 bis 542: Graf Andrassy an Grafen Kuefstein in Paris, an Grafen Beust in London und an Freiherrn von Gravenegg in Rom. Wien, 9. Juli 1876. Theilen Sie als Ergebnis der Reichstädter Begegnung vertraulich mit. daß wir mit Beseitigung aller neueren Vorschlüge übereingekommen sind, an Nichtintervention unter gegenwärtigen Verhältnissen festzuhalten. Erst wenn die Umstände es erfordern und ein concreter Fall vorliegen wird, soll ein weiteres vertrauliches Einvernehmen zwischen allen christlichen Großmächten eingeleitet werden. . Graf Veust an Grafen Andrassy. London, lOten Juli 1676. Telegramm Eu. Excellenz erhalten. Lord Derby empfing die Mittheilung mit großer Befriedi-gung und sagte: „Jetzt erst kann ich erklären, daß kein allgemeiner Krieg zu befürchten ist, was hier so sehr beunruhigt." Freiherr von Gravenegg an Grafen Andrassy. Rom, 10. Juli 1876. Generalsekretär auswärtigen Amtes, welchem ich in Abwesenheit Ministers der aus« wärtiaen Angelegenheiten Inhalt des Telegrammes Eu. Eicellenz vom 9. d. M. vertraulich kundgegeben, äußerte seine besondere Befriedigung über das Ergebnis der Reichstädter Begegnung und bezeugte seine Danksagung an Eu. Excellenz für die der italieni« fchen Regierung durch diefe Eröffnung erwiesene Aufmerksamkeit. Graf Kuefstein an Grafen Andrassy. Paris, Men Juli. Ich habe vertraulich das Telegramm Eu. Excel' lenz mitgetheilt. Der Herzog Decazes, welcher diesen Morgen mit mir nicht sprechen konnte, sagte mir abends: „Ich habe über Ihre Mittheilungen nachgedacht und finde, daß die Resultate der Entrevue gute sind." Die Piecen 547, 575, 576 und insbesondere 594 betreffen die Schließung des Hafens von Klek, und enthält namentlich letztere Depesche ein historisches Ex« pose über den von altersher anerkannten Eharakter des Kleker Hafens als wars olaugum. Der Regierungswechsel in Konstantinopel, die serbisch-türkischen Kriegsereignisse füllen die nächsten Blätter, bis am 24. August die Friedensmediation beginnt. Unter den hier einschlagenden Actenstücken ist besonders bemerkenswerth Nr. 660, enthaltend Auszeichnungen über eine Unterredung zwischen dem Grafen Andrassy und Herrn von Nowitoff am 6. September 1876, betreffend die Ansichten des Fürsten Gortschakoff über die Nothwendigkeit, einen moöu^ vivsuäi zwischen der Türkei und den Aufständischen herzustellen. Eine Stelle lautet: „Ich theile — so schreibt Graf Andrassy — vollkommen die Ansicht, welche Fürst Gortschatoff dem Baron Langenau gegenüber dahin ausgesprochen, qus la dartä pHlllit. tlöu li6os gZHirs äaus 166 olrcougtÄnaciÄ 2Lwsl!68. Die Klarheit genügt sogar nach meiner Ansicht nicht. Es bedarf der vollständigsten Aufrichtigkeit, es bedarf des festen Willens, sich wechselseitig Rechnung zu tragen, angesichts der Schwierigkeit der Situation und der Strömung der öffentlichen Meinung, gegen welche wir beide zu kämpfen haben. Nur so können wir das Ziel erreichen, welches Se. Majestät Kaiser Alexander ganz neuerlich andeutete, indem er dem Baron Langenau sagte: „Wir müssen jetzt mehr als je zusammenhalten." Das ist auch das Axiom, welches nach der Ueberzeugung meines Kaisers und nach der meinigen der Kompaß unserer wechselseitigen Po» litik bleiben soll." Es folgen zahlreiche Depefchen, bestimmt, ein Einvernehmen sämmtlicher Mächte über den moäuu proceämläi zur Herstellung des Friedens zu erreichen, bis Rußland durch das Ultimatum vom 31. Oktober in die Waffenstillstands-Verhandlungen entscheidend eingreift. (Nr. 8 der hellenischen Christen in der Türkei analoger ^ formen bedürfe, wie diejenigen sind, welche 5"^^. für die slavischen Baltanchrlsten zu erreichen ge ^ Mehrere Mächte erklärten hieraus abermals, d^l ,^ gelcgenheit den Entscheidungen der Konferenz "'AheU zustellen. Ein erster, auf vertraulichem Wegc von « Vz aus gemachter Versuch, die Betheiligung ^^.n B' auf dem Kongresse zu erwirken, wurde mil der ^! Mel rung abgelehnt, daß die Einladung zu dein -^^e» Kongresse uur mit der durch die Sachlage Ü^Mj Berücksichtigung des Pariser Vertrages vom ^"'^M 1656 erfolgen werde. Es könne daher die Bethen ^^ Griechenlands an dem Berliner Kongresse »u Grund eines Kongreßbeschlusses erfolgen. hHll „Die griechische Regierung sah sich infolge ^, genöthigt, ihren Standpunkt nochmals in /ine D cularnote vom 23. v. M. zu betonen und die ^ ^, Zulassung zu dem Kongresse zu formulieren. , ^ilds gicrung sprach in dieser, so viel ich weiß, noch "H,W publiclerten Nute die Bedenken gegen jcncn e^ .^d, Kongreßbeschluß aus, da, wenn auch w^ '^M^ so doch die Pforte gewiß das umfassendste Vew^^ die Zulassung Griechenlands zum Kongresse e ^ dürfte. Die griechische Regierung strebe durchaus ^ ein Protectorat über die Hellenen in der ^" ^sche^ sie appelliere nur an die Gerechtigkeit der eur^^heK' Mächte, welche es sich zur Aufgabe 3"""^,^ i" die Lage der Ehristen auf der Balkan-H^^llc'' verbessern. Auch sei die Herstellung des ""'^l'^ Mächten angestrebten dauerhaften Friedens nnr '^ ^' wenn auch die durch confessiunelle und lwtl0> ^ mcntc begründeten Aspirationen Griechenlands O" wenn auch nur verbal, so doch formell M^-i^B rücksichtigung finden werden. Die griechifche'" ^gB wäre sonst nicht im stände, der nationalen ^^ch^ Herr zu werden, ja sie wäre genöthigt, bei cn I^tztl der Gelegenheit die schon einmal ins ^" jH"^ Maßregel» zu wiederholen, um den uncrtr^l / ^ze ständen dies« und jenseits der eigenen 5!"!'" g sA ein Ende zu machen. Die griechische ^^^hl'" ^ wol das unbedingteste Vertrauen in das ^> M.^, der meisten Pariser Signatarmächte, aber >^,jM,, doch, daß niemand im stände wäre, dle M Griechenlands und der Hellenen des " "^nK' Reiches so vor dem enropäischen Areopag ^'. c<.c ^ wie eben Griechenland selbst. Auf Grund " > . tive stelle die Athener Regiernnq das Anst'^M Signatarmächte ans Zulassung eines VertreM ^ lands zu den, Berliner Kongresse. ^„del^n" „Bekanntlich hat Lord Derby ans b^>>eU suchen die Initiative ergriffen, die Wünsch ^h '^ lands den Mächten unterstützend vorzutragen,^^ ., den hier herrschenden Anschauungen si^ul'u ^lct^., die Bemühungen Earl Derby's vön Erfolg "< ''^'^ werden. Anfänglich trug man auch hier "^ »^ denken gegen eine solche Initiative, da ^ 5,ft Ml konnte, dah die eventuelle Gewährung der Wünsche «nechenlands ähnliche Kundgebungen vonseite Mon-tnegro'z, Rumäniens und Serbiens hervorrufen und Murch dje Thätialeit des Kongresses ungemein er-Meren könnte. Wie ich erfahre, wurde auf diefen ^nwand auf vertraulichem Wege von griechischer Seite "widert, daß Griechenland durchaus nicht mit den Wannten Fürstenthülnern auf der gleichen staatsrecht' Hen Basis stehe. DaS Königreich Griechenland sei m vollkommen unabhängiger Staat, während das Ab-MMtnts-Verhältnis h^ genannten Fürstenthümer i"t Pforte erst durch dcu Berliner Kongreß geregelt ...aufgehoben werden müsse. Zudem habe Ruhland herholt ^flärt, die Iuteressen seiner Alliierten auf lv?s ^"9"sse auf das entschiedenste vertreten zu uen während Griechenland auf seine eigene Kraft "^wiesen sei." ' ' i, ' Mitische Uebersicht. Laibach, 14. März. s« . österreichische Abgeordnetenhaus nahm ? ?olge des Trauerfallcs in der kaiserlichen Familie öu "lo^n gewesenen Sitzungen gestern wieder auf. üb >,. 3mne der Sitzung berichtete der Präsident kl die Audienz, welche er bei Sr. Majestät dem ?u hatte, um demselben das Beileid des Abgeord '^Hauses über das Ableben des Erzherzogs Franz M auszudrücken. — Abgeordneter Aaron Walters-Na? ^^^ ^'^ Nicderlcgung seiucs Dclegations-Hates an, die erforderliche Neuwahl wird' in der bra?> Slhnug ourgenonnnen werden. Der Minister» ^n? beantwortete in Vertretung des Ministers des kl« ü b" Interpellation des Aba. Proökowctz, be-Hend d'e Beschränkung der Viehausfuhr nach Deutsch, ban ?^a.e der Rinderpest. Das Haus beendete so-^". dle Generaldebatte über das Budget uud beschloß ,^ Mr großer Majorität, in die Spczialdebatte ein-niillt < ^^^" ^'" Bndgettapitel wurden gench-^' ^as Haus wählte schließlich einen Achtzehner' !M bctrcfss der Ersparungcn im Staatshaushalte, lion ^ ^ublotuluisslon der ungarische n DclcgN' Ms militärische Angelegenheiten votierte in ihrer ^ngcn Sitzung das Extra Ordinariuni des Budgets lvcit ^^^umrn Kriegsministcriums ilnd genehmigte ^n/' ^^ Glund der mündlichen Unlerbreltnng des cd^^nisters für „vorläufige Verfügungen, betrefscnd 6ü?l?lle Vcrpflegungsbedürsnisse", die Summe von '^" Gulden. ^ ^er deutsche Reichstag befaßte sich am 12. d. lprnll, Marine-Etat. Der Admlralitätschcf Stosch tv^ namentlich für den Bau neuer Kriegsschiffe und tzegeiM^ wie nothwendig cs fei, die Panzerschiffe "ack^ Torpedos widerstandsfähiger zu machen, üt'ber.. "Nurdd. Allg. Ztg." ist von Personaler« s» ic,""3en im Ministerium überhaupt nicht die Rede, ^Nrel "^ ^'^ Reichstagsvorlagen über das Stell-litid is Gesetz. Errichtung eines Reichsfinanzamtes DlM.l? ?'k Tabaksteuer zum Abschlüsse gelangt sind. '?e sagt auch die ..Nat.-Ztg." ^ ^ ^"lienischen MlNlsierlrisc verlautet, daß ^bian«. "belli und Farini auch Dcsanctis und ^ttal ^" ^as Kabinett eintreten werden. Wenn ^lUln k "l°"bo auf seiner Weigerung, das Mini» ^hrickp' , ^eußcrn zu übernehmen, beharrt, so dürfte ^inis^"'ch Bardessono, Präfcct von Mailand, zum Nichte si„^ ^leußern ernannt werden. Alle diese Ge-Nllt n,^ Much, wie die „Agenzia Stefam" bemerkt, ^ besti aufzunehmen, weil noch nichts Defmi» ^ luinmt ist. >de d,. ^' glische Geschwader im Golfe von Ismid ^ltd v.^.l.H ein weiteres Panzerschiff verstärkt. Es °tr EinfnV"^ die Engländer sollen auf Tencdos ibei ?U'Ntio,, '" bie Dardanellen) ein Depot von Waffen, lH?„ "nd Lebensmitteln für ihre Truppen er« ^'echen,""^ ^t den Vorschlag angenommen, baß Kl dtt N?d am Kongresse theilnehme. — Nach ^ . l)eilli,','« . ^"" " a"^ St. Petersburg zugehenden »a yZ treffen General Graf Ianatieff und Rcuf w. "Nient Q ''' "l)'u Sultan ratificierten Friedens« «ar ^"uiabkild den Ili. März dort ein. Un-be« ^'lunn > ^ ""lb den Kabinetten der Großmächte ^ez c>p„ " bem Inhalte des FriedenHpräliminar-s,. In ^"'"cht werden. ^^sr'un'änischeu offiziösen uud unabhän- N>!s? der ^ " stch eine äußerst gereizte Stimmung syZu,^^"'na!!ien betreffenden Pnnctationen des M. ^lßla,?" ^licdensvertragcs knnd. Insgesammt ^ ^nnu „ "id der Tilllei' das Recht bestritten. ^te^bien , bcu Uustansch der Dobrndscha gegen jch/ obgH I"p"liercn. Ebenso wird Rußland das ^"'ppen ?"'' del, zweijährigen Dnrchzng für ^y,,"'e Pf.."ch Rumäuien zu beanspruchen. ^ ' brsch?^ e hat, einer Meldung der „Times" ^di5 sH?en. in Kürze zwei Arnieecorps nach " ^ede.,.' '"" den Ailfstand in Thessalien voll- werfen. Mgesneuiglmten. — (Mordversuch an einem Offizier.) Aus Oebenburg berichtet die dortige Zeitung: „Der den hiesigen Equitationslurs frequentierende Hußarenlieutenant v. Szlula erwachte am letzten Freitag morgens vermöge eiucö lebhaften Schinerzcs am Halse; als er die Augen aufschlug, sah er seinen eigenen Diener über sich gebeugt und im Begriffe, ihm mit einem Rasiermesser, dessen Klinge mittels Spagat derart an das Heft befestigt war. damit das Messer nicht zuklappen könne, den Hals abzuschneiden. Per Lieutenant, obgleich verletzt und heftig blutend, sprang aus dem Bette, griff nach dem Mord» Werkzeuge, wobei er sich noch überdies die Hand zer» schnitt, und suchte seinen Burschen zu überwältigen; da ihm dies nicht sofort gelang, so stürzte er nach seinem, in einer Ecke des Zimmers lehnenden Säbel, uin mit demselben den Attentäter abzuwehren. Inzwischen aber hatte der Diener — ein noch ganz junger Soldat — sich selbst in den Hals geschnitten, und sein Blut stoß in Strömen aus der Wunde. Es gelang nun leicht, sich des Soldaten zu bemächtigen, und wurde derselbe vorläufig in das Spital abgeführt, nachdem auch dem Lieutenant die erforderliche Pflege zutheil geworden war. Weder Herr noch Diener sind lebensgefährlich verletzt, uud die Untersuchung wird nun herausstellen, welche Motive den Offiziersdiener geleitet haben, um das Attentat gegen seinen Herrn zu unternehmen. Der Name des Verbrechers ist Lalatos." — (Advokaten. Strike.) In Lyon ist die zweite Kammer deS Uppellhofes für vierzehn Tage suspendiert, weil sämmtliche Aduolaten, erbittert über die schroffen Zurechtweisungen des Präsidenten des Gerichts» Hofes, aus Verabredung nicht mehr an den Schranken erschienen und ihn so zwangen, alle Geschäfte zu vertagen, — Ein neuer Torpedo. De». englischen Admiralität liegt eine neue Torpedo-Constrmtioil zur Prü« sung vor. welche merkwürdigerweise einen Geistlichen. Herrn Ramus. zum Urheber hat. Während der Whiter head'sche fischgestaltetc Torpedo erwiesenermaßen unter der Wasseroberfläche bereits eine Schuelligleit von vier deutsche» Meilen in dcr Stunde hat, soll der neue Torpedo eine zehnmal größere Schnelligkeit erreichen auf eine Entfernung von anderthalb Meilen, Er wird nä,n< llch mit einer Raiete vorwärts bewegt, und in seinem K'opfc ist so viel Schießbaumwolle untergebracht, daß auch das stärkste Panzerschiff damit iu die Luft gesprengt werden tann. Wenn die Proben der englischen Admiralität günstig ausfallen, so wären bereits auch die Tage der Panzerschiffe gezählt. - (Aus Konstantinopel,) Der «Köln. Ztg." schreibt man ans der türkischen Hauptstadt: Der Auf» enthalt in der Siebetchügelstadt am Bosporus lohnt sich gegenwärtig kaum mehr der Mühe, falls man nicht Engländer oder Russe ist; so ausschließlich concentriert sich daS Interesse der Leute anf die Vertreter dieser beiden Nationen. Ganz Stambul scheint auf der Völlerwcmde rung nach den Prinzen-Inseln oder nach San Stefano begriffen. Zu Schiff und zu Wagen, zu Pferde und zu Fuß strömen tagtäglich unabsehbare Scharen aus der Stadt hinaus. Zahlreiche Barken fahren alltäglich zum Ankerplätze der Flotte, mit Eßwaren, Früchten, Zigarren. BelleidungSgegenständen und vor allem mit Branntwein beladen; ganze Karawanen von Lastpferden und Wagen sind beständig unterwegs, um den Russen in San Stefano mit allem Nöthigen, Nützlichen und Angenehmen unter die Arme zu greifen. Die spanischen Juden, welche früher als Hausierer und Tabuletträmer in Galata und Pera umherzogen, haben sämmtlich den Schauplatz ihrer betriebsamen Gewerbkthätigleit nach San Stefano verlegt; die Milchleute. Brodhändler. Obftverläufer, Stiefelputzer und Kuppler sind ihnen schleunigst gefolgt, San Stefano ist das Eldorado aller Kaufleute. Krämer und Schwindler geworden: die Leute in Konstantinopel mögen zusehen, wie sie fertig werden; niemand hat mehr Lust und Zeit, sich noch um sie zu kümmern. Wer möchte auch jetzt in Pera und Galata noch darauf warten, nn im a.imstia.sten Falle doch nur mäßigen Gewinn abwerfendes Geschäft zu macheu, wenn man in Sal» Stefano im Lause weniger Tage das Zehnfache verdienen kann! Dort wird nichts bekrittelt, nichts bemängelt, alles mit Freuden angenom men. die schlechteste Ware mil dein dreifachen Preise der besten bezahlt. Nur der Osmane, jeglichen HaudelS-siimes bar, ist nicht im stände, sich an den bösen MoslowS jeht wenigstens dadurch zu rächen, baß er ihnen die Taschen ausleert; erzieht lediglich als friedlicher Spaziergänger und Zuschauer ins Lager des Erbfeindes und begnügt sich mit dem ueussierigen Angaffen der unwilllommenen Gäste, In Kmistantmopel nimmt die wirthschnftüche Nothlage „achgerade höchst bedenllicheu Umfang an. Einerseits werden die Preise aller Lebensbedürfnisse infolge der großen Nachfrage uud der günstigen Gelegenheit, an Russen und Engländer zu maßlosen Preisen zu verlaufen, bis zur unerträglichen Höhe hinaufgeschraubt, andererseits scheint das Kaime, das Zahlungsmittel für den größten Theil der Bevölkerung, allmälig am Ende feiner Laufbahn angekommen zu sein. Ein nicht geringer Theil der Bevölkerung ist infolge der augenblicklichen Geldverhältnisse nicht mehr im stände, auf ehrliche Weise den Lebensunterhalt zu verdienen, in einer Zeit. wo ein Taglöhner täglich ungefähr 2(1 Piaster verdient, die gewöhnlichen. 2 Oka schweren Brode 11'/, Piaster losten und die Oka (1280 Gr.) Fleisch mit 20 Piaster bezahlt werden muß Der Lohn reicht nicht einmal hin. um eine aus mehreren Köpfen bestehende Familie nothdürftig am Leben zu halten, von Miethe. Kleidung u. s w. ganz abgesehen. Dazu ist die öffentliche Wohlthätigkeit durch die Flüchtlinge so sehr in Anspruch genommen, daß selbst beim besten Willen nichts mehr übrig bleibt, Das sind traurige Verhältnisse, und die herrliche Frühjahresonne, die augenblicklich uns lächelt, bescheint zum grbhten Theile unglückliche, darbende, nothleibrnde Menschen. fokales. — (Krainisches Landesgesehblntt.) Heute wird das II. Stück des LandeSgesehblattes für das Herzog- ' thum Kram ausgegeben und verfendet. — (Ehrendeleidigung3klage.) Die wegen des Vergehens der Ehrenbeleidigung auf den II, d, M anberaumt gewesene Schwurgerichtsverhandlung gegen den verantwortlichen Redacteur der slovenischen Zeitschrift „Edinost" in Trieft entfiel, da die beiden Privatkläger: der pensionierte Bezirlshauptmann Herr Anton Ogrinz und der Pfarrer von Loitsch. Herr Matthäus Älarlii. die Anklage vor der Verhandlung zurückgezogen hatten. (Die Strafverhaudlung gegeuHerln Laöla.) Vor dem Erlenntnisseuate oes hiesigen l l. Landesgerichtes, uuter dem Vorsitze des LGR. Kotevar, den Volanteu LGR. Dr. Vidic. LGS. Boschih und Adjunet Tomschitz, dein Schriftführer Auscultant Hchwent-ner ulld dem Vertreter der Staatsbehörde, Staatb» anwaltssubstitut Geroeschitz. hatte sich gestern nachmittags der Schauspieler und Homiler des hiesigen deutschen Theaters. Herr Julius Lasla. wegen Vergehens gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach H 3^»3 St. G. zu verantworten. Den der Anklage zugrunde liegenden Thatbestand bildete, wie unsere Leser wissen, das be-lamlte Extempore über den Papst, das sich Herr Labka am !>'s>. November v, I. auf der Laibacher Bühne in der Räthselszene der „Schönen Helena" erlaubte. Die Staatsanwaltschaft erhub auf Grund desselben gegen Herrn Lasla die Anklage auf das Vergehen gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung, strafbar nach 8 3^3 St. G., indem sie bei der gestrigen Verhandlung zur Begrün-dung derselben im wesentlichen folgendes vorbrachte: Da nach den dogmatischen Lehren der katholischen Kirche der Papst deren sichtbares Oberhaupt und der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden ist. erscheint die incrimiuicrt«, auf der Bühne gesprochene Aeußerung vollkommen geeignet, die Lehren und Einrichtungen der katholischen Kirche, betreffend das Oberhaupt dcrfclben, zu verspotten und herabzuwürdigen und das Oberhaupt der katholischen Kirche dem öffentlichen Spotte preiszugeben. Die Anklage bezeichnete daher den objektiven Thatbestand des Vergehens als begründet. — Herr LaSla gab in seiner Verantwortung zu, die erwähnte Aeußerung gethan zu haben, leugnete jrdoch entschieden jede böse Vlbsicht, Die Sucht, etwas neues i» den Räthseln zu bringen, habe ihn bewogen, diese Aeußerung zu thun. die übrigens nicht sein Produkt sei, indem er sie bereits am Linzer Theater gehört habe, woselbst sie völlig unbeanstandet blieb. Der Angeklagte brachte weiter zu seiner Vertheidigung vor. daß das Papstthum in den Wiener Journalen viel schärfer angegriffen werde, desgleichen auch in den sogenannten Tendenzftücken. ohne daß dagegen eingeschritten würde. — Die einvernommenen Zeugen, Herr Adolf Mallner, l. k, RegierungSoffizial. und Herr Ritter v, Lewmski (Schauspieler Leuthold), bestätigten im allgemeinen den Thatbestand, — Der StaatSanwalt hielt die NnNage vollkommen aufrecht Das Oberhaupt einer in Oesterreich gesetzlich anerlannten NeligionSgenossenschaft sei kein passendes Objekt, um sich dasselbe zu sogenannten Schla» gern und Witzen auSzuleihen, am allerwenigsten in einer Stadt, wie Laibach, deren Einwohnerschaft überwiegend katholisch sei: er plaidiere daher für die Schuldigsp«< chilng deS Angeklagten, beantrage jedoch unter einem, bei Bestimmung der Straft- imter das gesetzliche Ausmaß herabzugehen. Der C» i sprach den Angeklagten deS Vergehens nach i....... -l G schuldig und der- urtheilte ihn unter Anwendung der ß§ 2tt<» und 266 St, G zu vierundzwanzigftllndigem. mit Fasten verschärftem Arreste. — (Walobranb in der Woche, n,) Eine der krainischen Industriegesellschaft gehörige, unweit der Ortschaft Neuming in der Nochein gelegene, mit jungen Eschen und Buchen bestockte Waldvarzelle gerieth am << d. M. gegeu 7 Uhr abends «us bisher nicht eruierter Ursache in Brand Den vereinten Bemühungen der unter der Leitung deS Fürsters und Forstüdjuuctcn der Indnstriegesellschaft und Assistenz des Feistrizer Gen. darmeriepostens von den Insassen von Neuming sogleich geleisteten Löscharbeiten gelang es. den Grand um einhalb :; Uhr morgens zu bewältigen, nachdem eine Wlllb-ftäche von « Hektaren abgebrannt war. Der durch den Brand angerichtete Schade belauft sich auf eirca 200 st — (Schabenfeuer in M ichclftetten) Inder der Realitätenbesitzerin Maria Rebernil in Michelstctten bei Krainburg gehörigen Dreschtenne kam am 7. d M um 4 Uhr morgens ein Schabenfeuer zum «lusbruche. da« sich rasch weiter verbreitete und nußer den Wirth' schaftSgebäuden der genannten Vesiherin a,,ch noch dn» 520 Wohnhaus des Grundbesitzers Audreas Kropar sowie die Wohn- und Wirthschaftsgebäude des Besitzers Peter Loger, zum größten Theile sammt den darin aufbewahrt gewesenen Geräthschaften, vernichtete. Der hiedurch zugefügte Schade ist ein ziemlich nennenswerther und trifft die Maria Nebernik mit 900 si., den Peter Loger mit 2350 fl. und den Andreas Kroftar mit 400 fl. Von den Beschädigten war die Erstgenannte blos mit 200 fi.. Peter Loger mit 800 si. und Andreas Kropar gar nicht fcucrversichert. Die Entstehungsursache des Feuers wurde nicht festgestellt, doch besteht bei der Bevölkerung, wie uns mitgetheilt wird, die Vermuthung, dah es in böswilliger Weise gelegt wurde. — (Gekränkte Liebe.) Die aus Planina gebürtige 37jährige Dienstmagd Agnes Obrovnil, welche, . gekränkt darüber, daß ihr Dienstgedcr Anton Iovornil, lnit welchem sie ein intimes Liebesverhältnis unterhielt, sie nicht ehelichen wollte, dessen Schweinstall in Brand gesteckt hatte, wurde diesertage vom Schwurgerichtshofe in Cilli, nachdem die Geschwornen die Schuldfrage einstimmig bejaht hatten, vom Gerichtshofe zu dreijährigem schweren Kerker verurtheilt. — (Iagdverftachtungen.) Die Jagdgerecht-samen der im Bereiche der Bezirlshauptmannschaft Adels-berg liegenden Katastralgemeinden werden für die Zeit vom 1, Mai 1878 bis 1. Mai 1883 an folgenden Tagen und Orten, stets um 9 Uhr früh, versteigerungsweise in Pacht gegeben werden, und zwar: Am 3. Llpril zu Wiftpach der Gemeinden: Nudanje, Erzel. Goce, Grize, Kovl, Kreuzberg, Lozice, Nanos, Oberfeld, Planina, Podkraj, Podraga, Polje, Sanabor, Slap, Sturja, Ustja, St. Veit. Visnje, Vodicc, Wippach, Zoll, dann der Alpe Verlouöe und die Planoten am Nanosberge. — Am 6. April zu Adelsberg der Gemeinden: Adelsberg, Altendorf. Dirnbach, Dom, Grohotok. Hras> Kal, Kalten-fcld, Klenik, Kosana, Mautersdorf. Nadanjeselo, Narein, Nußdorf, Ostroznoberdo. Palcje. Pcteline, Ralitnik. Slavina, Selcc, Stermica, Suhorje, Vovce, Zalog. dann Acquivalentswaldungen von St. Peter, Paltcje, Rodokcn-dorf. Klenit. — Am 8. April zu Senosetsch der Gemeinden: Britof, Bründl, Bukuje, Famlje, Gaberce, Groh-berdo, Hrcnowiz. Landol, Laze, Lozc, St. Michael, Niederdorf, Potoce, Präwald. Senosetsch, Sinadole, Sla-vinje. Strane. Oberurem. — Am 10. April zu Feistriz der Gemeinden: Vace, Berce, Ccle, Dobropolje, Dornegg, Feistriz, Großbukowiz, Grafenbrunn, Harije, Iablaniz. Ianezovoberdo, Iasen, Iurßik, Kleinbukowiz, Koseze, Ko-ritcncc. Kühlenberg, Merece, Parjc, Postenje, Prem, Ro-tez»voberdo, Obersemun, Unterscmon, Sanlbije, Smerje, Terpcane, Tominje, Topolo, Vcrbovo, Zagorje, Zarecica, Zarccje, dann die Aequivalentswälder von Zagorje. Bace, Grafcnbrunn, Koritence und Sambije m der Steuer-gemeinde Danje. — (Bontoux.) Der Generaldirektor der Südbahngesellschaft, Herr E. Bontoux, ist vorgestern aus Wien mit dem Eilpostzuge in Trieft eingetroffen, um den Fortschritt der dortigen Hafen- und Bahnhofbauten einer genauen Besichtigung zu unterziehen. — (Oesterrcichis.cher Speziall atalog für die Weltausstellung 1878 in Paris.) Das Manuscript des österreichischen Spezialtataloges ist in, Satze der Beendigung nahe, und wird die Aufnahme von Einschaltungen und Nachträgen nur mehr bis 2^). d.M. müglich sein, da an diesem Tage mit dem Drucke begonnen wird. Bei der großen Wichtigkeit der Katalogs-angadcn für die Jury und Berichterstattung erscheint es im Interesse der Aussteller höchst wünschcnswerth, daß seitens derselben mit der Einsendung solcher Daten nicht mehr gezögert werde. — (Neue deutscheVolksbibliothel.) Unter diesem erscheint eine Sammlung der hervorragend» sten Werke unserer bedeutendsten modernen Autoren. Das Unternehmen ist auf 180 wöchentlich erscheinende Lieferungen berechnet und soll theils die sämmtlichen, theils die ausgewählten Werke nachstehender Autoren enthalten: Dtuste-Hülshoff, Ebner-Eschenbach. Frciligrath. Geibel. Grillparzer, Hartmann, Heyse, Höfer, Hölderlin, Immermann. Kerner, Kinkel, Klinger, Kurz, Redtwih. Riehl, Noquette, Uhland und Varnhagen. Die Ausstattung ist sehr gut und der Preis billig, nämlich 25 Kreuzer pro Heft. Bestellungen werden von der Buchhandlung Ign. v. Kleinmayr und Fed. Bamberg in Laibach besorgt. — (Brockhaus' kleines Conversations-Lexikon.) Dieses vor kurzem in 3. Auflage begonnene, durch feine Reichhaltigkeit, praktische Einrichtung und niedrigen Preis mit Recht sehr beliebte Unternehmen ist neuerdings um zwei Hefte, das vierte und fünfte, fortgeschritten und damit bis zum Artikel „Nathory" gelangt. Die beiden Hefte enthalten über 3200 Artikel, An artistischen Beigaben bringen sie: Die Götter und Heroen der griechischen Mythologie (Doppelblatt); zwei Tafeln Eisenbahn- und Straßenlocomotiven verschiedener Construction; eine Karte von Italien in Farbendruck (Doppelblatt); und auf zwei Tafeln die hauptsächlichsten Pferderassen. Dem Werke fernern gedeihlichen Fortgang wünschend, wiederholen wir, daß es verdient, sich in jedermanns Händen zu befinden; der Preis von 30 Pfennig für das Heft ist ein staunenswerth billiger. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wieu, 14. März. Der Vudgetausschuß der österreichischen Delegation berieth über den ttO-Millionen-Kredit. Ueber Anfrage Giskra's antwortet Reichs-finanzminister Hoffmann, daß die Centralactiven in Anspruch genommen werden sollen, jedoch noch nichts näheres darüber vereinbart fei, ebensowenig über ein eventuelles gemeinschaftliches Anlehen. Fmanzmimster Pretis, über die Finanzlage interpelliert, verweist auf die Budgetverhandlungen. Ein Einfluß des t>0-Mil-lionen-Kredits auf den Geldmarkt sei nicht voraussehbar, jedoch dürfte die Stimmung, so lange es sich nur um 60 Millionen handelt, keine schlechte sein. Auf Anfrage Herbsts antwortet der Neichsfinanzmimster, der Regierung liege jede Zweideutigkeit fern; der Ausschuß möge formell jede Aenderung vornehmen, die er zur Sicherung der verfassungsmäßigen Behandlung nöthig halte. Graf Andrassy verwahrt sich dagegen, daß man dem Ausdrucke „bis zur Höhe von 60 Millionen" die Deutung unterlege, es sei damit gemeint: ..wenigstens 60 Millionen." Der Ausdruck bedeute nur das Maximum, innerhalb dessen vielleicht viel weniger, vielleicht gar nichts, vielleicht die ganze Summe in Anspruch genommen werden könne. Die Regierung wünscht überhaupt nur die Ermächtigung zum Kredite, um so das Selbstbestimmungsrecht der Monarchie nach allen Richtungen wahren zu können. Sturm glaubt, mit Rücksicht auf die vom Reichs-finanzministerium angeregte Verpfändung der Reichs-activen werde unsere Hälfte nur 4»l" 953. — 100 Reichsmart 58 70. _____, Handel und MkswirthschastlM Wochenauöweis der l. t. pnv. üsterr. Nationalbant- ^ selbe weist im Verhältnisse zu dem der Vorwoche folgere ^ änderungen auf: Äantnotcnumlauf fl. 258.984.660, «"^! fl. 720.070- Giro-Einlagen fl, 966.405. Zunahinc fl. »^H^ einzulösende Bankanweisungen und andere lalliac -p^g, fl.ii.896.167. Zunahme fl.909.002; Mctallschah st, ^7.4"," g, in Metall zahlbare Wechsel fl. 11.418.907. Zunahme ft- °",e Staatünotcn sl 4.625,699, Abnahme fl. 132.037; lA?'H st. 90.938.130. Zunahme st. 814.181; Darlehen fl. 25,0",' Abnahme si. 57.900. _______^^- Angekomluene Fremde. «m 13. März, ,„,. Hotel Stadt Wien. Aal, Kaufm., und .hosbauer. N"s>, /^ — Adler. Ingenieur, Kraindnrss — Mat.rna, Oberlicum' Vinlovcc. — Pctraschnigg, Fabrikant, Ma^rnfurt. ^^ia", Hotel Elefant. Waizmanu, Vertreter der Dampsmühlc,,«"V Marburg. Ärmme. Kaufm., Wien. — Graf "A"^ ^ Untcrtrain. — Nonitsch Äettl nnd Konitsch Helena, ttra ^. Bcndiener, Graz, - Ultschur. Pfarrer, Michclstcttei'. ^ dolf. Stein, Pattai. l. l. Postmeister, Pinno. ^«z, Kaiser v«n Oesterreich. Pisch. St. Peter. — Trautmann, «" — Snoj. Trieft. ________-^ Ilottozieyuug vom 13. März: Prag: 46 72 74 07 00. Theater. .„ Heute (gerader Tag) bei aufgehobenem Abonnement ö^^nt' male: Hasemanns Töchter, oder: Pikante ^ hüllungen. Originalstück mit Gesang in 4 Acten vo" LArronge. Musit von Millöcker. Meteorologische ^ 7 ÜIMg' '733 96^ - 3 0 'Ö. schwach heittr' ^.^ 14. 2 „ N. 734 26 -l- 50 O. heftig bewölkt 9 „ Ab. 736 89 — 10 NO. schwach heiter ^ Herrlicher Morgen, dann wechselnde Vcwöltung, ^^' Sinlen der Temperatur, windig; llare Mondnacht. ^., mittcl der Wärme > 03°. um 2 5« unter denl^orM5^ Verantwortlicher Redacteur: «Ottomar B"mbe^ l'<-s» die <« Nur gegen die wirklich guten Artikel macht !^ «se>^' currenz geltend. Die wuyot'schen Theerla^ welche von so ausgezeichneter Wirksamkeit in lirlal '"^ds^ bei Katarrhen sowie gegen Bronchitis und ^nacn!°'' M^ sind, haben zahlreiche Nachahmungen hervorgerufen- v n,e>" kann nur für diejenigen Flacons cine Garantie l"'te'^h, mit seiner Unterschrift in dreifarbigem Drucke versc^" Depot in i.' aibach bei G. Piccoli, Apo50 120- . 1864 ........ 135 75 136 — Ung. Prämien.Anl..... 76 75 77 — Kredit L.......... 16225 16275 Rudolfs-L......... 13 50 14 — Prämienanl. der Stadt Wien 92 10 92 50 Donau-Negutterungs'Lose . . 103 50 104' - Domänen. Pfandbriefe . . . 141— !42'— Oesterreichische Schahschcine . 100' - 100 20 Ung. 6perz. Goldrente . . . 39 40 89 50 Ung. Eisenbahn-Anl..... 08 75 »g — Ung. Schakbons vom I. 1874 111— 111 25 Unlchcn der Etadtgnneind« Wien in V. V...... 8650 ^575 Grundentl«ftun«K.vbligatl«nen. Vöhmen.........102 — 103 50 «icderösterreich......103 50 104 50 V«Id Wa« Galizicn.........84 50 85-- Siebenbürgen.......7525 7575 Temeser Nanat......77 50 78 — Ungarn..........78 50 79 — Nctien v«n Vanlen. G«lb War« Anglo.österr. Vant..... 101 - 101 50 Kreditanstalt....... 23075 231 Depositenbank.......— — -.- Kreditanstalt, ungar..... 221 — 221 50 Nationalbanl....... 798 — 801 — Unionbant ........6250 63 — Vertehrsbanl.......99— 99 50 Wiener Bankverein.....74 — 74 50 «ctien von transhsrt Unterneh mungen. V«ld War« Alföld.Vahn .......N3 50 114 - Donau.Damfpschiff „Gesellschaft 376 — 378 - Elisabeth'Westbahn.....16950 170 Ferdinands'Nordbahn . . 1992-1397 — Franz'Ioseph'öahn .... 1ü0 - 13050 Gelb W«e Galizischc Karl. lludwlg - Vahn 243 50 244- KaschaU'Oderbergcr Nahn . . 104 - 10450 Lemberg-Czernowitzer Vahn . 121 75 122 — Lloyd.Gcsellschaft......393-395- Oesterr. Nordwestbahn . . . 109 50 109 75 Rudolfs'Vahn.......116 25 11675 Staatsbahn........255 75 2.°»6 — Südbahn.........74 _ 74 .v> Theik-Vahtt........177— 178 Ungar,'galil Verbindungsbahn »3 50 94^- Ungarische Nordoftbahn . . . III 5,0 112 — Wiener Tramway'Gesellsch. . 135 50 136 - Pfandbriefe. Allg.ijst.Vodeniieditanstli.Od.) 106 50 107 - „ « .. (i.V.'V.) 89 85 90 — Nationalbanl.......9379 93-80 Ung. Bodcnkrcdit-Inst. (V.«V.) 04 75 »5 — Prlorltitts.Vbllzationen. Elisabeth-B, 1. Lm..... 9275 93 - Ferd'Nordb. in Silber . . . 106 90 107 20 Franz Joseph-Bahn .... 8910 8930 Val. Karl'Ludwig.H., 1. Em. 10150 102 — Ocsterr. Nordwcst Vahn . - ^5 Ä Siebenbürger Bahn .... ,^.^l?^ Ttaatsbahn 1. Vm. .... l'/^ l^ Südbahn il 3«/,.....- 1^,go ^ ^ 5'/ . ^ ^ Südbahn, BonS.....- Devisen. 55z Auf deutsche Platze ..... < ,9 ^ ^ London, kurze Sicht .... "^ l»^ London, lange Sicht ... - !?35 Paris.........- * «eldsorten. ^ Dukaten .... 5 fl. 60 lr-^ ßü Napoleonsd'or . 9 „ 50 ,- .g / Deulsche Reichs. 58-^ banlnotcn. . . 58 ,. 60 " ,<)K ^ Tilbergulden . . 105 „ 50 ., ________, ^<"<' Krainische Grundentlaslungs^Hglt <,^ Privatnotierung: weld 90'^-. ^his^ bit 230 75 bi« 231- -. Anglo 10^ '^ ^ ««chtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 62 65 bis S2 75. «ilberrente 66 65 bis «6 75. Vsldrente 74 35 bi« 74 45. K« »«nb«n 119— di« 11s 15. Napoleon« 351 ii« i>5i. «ilber 10550 bis 1