Wßhlstn«d, ?sldll«si ftr Alte." «r tR» Krettag ». Oktober IS«S. K^ii Jahrgang ""d v"' -g. Pieise - für Marburg: ganzilihrig 6 fi.. hlUbjähug 3fl.. viertel,i'hrtg I fl. ö0 kr; für Sustellun, in» Hau« Ä ik saWahrig 8fl., halbiahrig 4fl., vierteliahlig 2 fl. D,e rin Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmallger Einschaltung ___mit 1v, de» zweimaliger mit 16, be» dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu silr jedesmalige Einschaltung 80 kr. Snseraten.Stempelgebühr kommen. Akonnements-Emladung. Bei Beginn des neuen Monates machen wir die freundliche Einladung zur Pränumeration. Prönumerations-Prets. Fiir Marburg monatlia) SV kr., mit Zustellung in s Haus SV kr., mit Postverseuduug vierteljährig 2 fl., halbjährig 4 fl., ganzjährig 8 fl Die Administration der „Marburger Zeitung." Zur ^jjejchichte Tli^es. Der Landtng hat den Antrag des Masburger Abgeordneten wegen Zusammenlegung der Oemeindln nach dem Verlangen deS bktreffenden Ausschusses dem Landesaussä^uß zugeiviesen, der nach dem Wieder-zusammentritt des Landtages die geeignetrn Antrage stellen soll Dem Beschluß des Landtages zufolge littt der Landesausschuß nachstehende Fragen in ErwäguNtl zu ziel»tn: 1. Ist rine zwangsweise Zusammen' ltgüng der Gemeinden nothwendig oder wünschenSivertl). und unter welchen Bedingungtu ist diejelbe zulassig? — 2. Welche Hindcruisse stehen jetzt der freiwilligen Zusammenlegung entgegen, welche Veftimmnngrn de» Eemeindegesstzes sind zu ändern, mit ivelchen Mitteln kann auf das mög-lichste Anftandetommtn freiwilliger Bereinigungen von Gemeinden hmge-wirkt «Verden? 3. Waren nicht einzelne Ziveige der selbslündijzen Wirk-samteit der Gemeinden (g. 24 der Gcmeiudeordnung für die Steler-Mary an die Bezirksvertretnngen. beziehungswnse an die Bezirksaus-jchM zu überlragen und unter welchen Bedingungen? — Nach dem Antrage des Sonderausschusses war rin anderer Beschluß des Landtaj^ks wohl kaum zu erwaiten — uud doch ist Brandstätters Antrag so dringlich. Die Zusammenlegung der Gemeinden, namentlich aber die Bildung von Hauplgemtinden ist. soweit dieselbe vom Landtage abhängt, wenigstens auf ein 3ahr verschoben, sellift wenn die Gemhmigun^l des fraglichen Vesehes nicht verweigert wird und rasch erfolgt. Die geage. «ver anstatt deS Fürsten Aarl Auersperg die Präsidentschaft der Regierung übernehruen werde, beschäftigt aller-dings noch die Blätter, weil es deren Geschäft ist; aber die Maffe der Bevölkerung kümmert sich aar nicht darum — ein trauriges Zeichen, nicht sotvohl sür diese. alS vielmehr für die Regierung und unsere verfassungsmäßigen Znsiande — um so trauriger, als dirse Rrgierun^l eine Macht besitzt, die Regierungen eines Boltsstaates nicht verliehen wird. Diese Glkichgiitiiltrit. woraus ist sie entsprungen? Au« dem ewigen Wechsel der Regicrungssysteme und R'gierungspersonen — aus der Tbatsache. daß auch die neueste „Aera" Hoffnungen geweckt, ohne sie zu erfüllen — aus der Thatsache, daß noch keine einzige Last in merklicher Weise erleichtert, geschweige denn von den Schultern des Volks genommen ivorden — aus der Thatsache. daß den wenigen staatSbürgrrlichen Rechten die entspre-chendcn Gesetze noch nicht gesolgt sind, die erlassenen nicht vom Geiste d.S Grundrechtes getragen sind oder nicht dem Geiste desjelben gemäß vollzogen werden. DieTheilnahmslosigkrit des Voltes ist der gesährlichfte Fe'Nd nicht nur der jetzigen Regierung, sondern Oesterreichs überhaupt. Im Widerspruche mit den Naedrichten aus Paris wird einem Pester Blatt gem ldet. die französische Regierung habe in Wien anfragen lassen, in »vieserne das österreichische Kabmet ge-geneigt sein möchte, für den Fall, daß der Aufstand in Spanien größere Berhültnisse annehmen sollte, sich einem gemunsamen Schritte zur Wiederjerstettung der Ruhe zuzugesellen. W>e versichert »vird, hatte die vorläufige Rückäußerung sich daraus beschränkt, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß es der Madrider Regierung gelingcn werde, der gegen« wartigen Bewegung Herr zu werden und einer künftigen durch ent-jprechende Maßregeln den Grund oder den Borwand zu nehmen, weiter aber hinzuzufügen, daß Oesterreich, so bereit rS sei. AlleS zu unterstützen, was den Frieden zu befesiigrn geneigt erscheine, mit seinen Intereffen speziell ln Spanien zu wenig betheiligt sei. um schon bei der gegen- Almenrausch und Edelweiß. Ion H. Schmid. (13. Fortsetzung.) Räch einer Weile trat rin Mädchen zu ihr hin. faßte sie am Arme und sagte leise: „Komm mit. Cvi . . . es ist Zeit — es ist kein Mensch mehr auf dem Freithos." „Es hat auch kein Mensch mehr Ursach' zum Weinen und Beten, als ich." erwiderte Evi. ohne slch von den Knieen zu erheben. „Dasselbe ist leider tvahr." sagte die Mahnerin. „Wie schlecht Hab' ich's damals aus dem Scharteu-Kasek err^^then. lvie ich Dich mit Deinen drei Schätzen j.eneckt nnd Dir daS Echnaderhitpsel vorj'.esungrn h^b' von den heiligen drei Königen . . ! Der Eine nt todt. der Andere ist aus nnd davon, der Dritte ... ach daß Gott eriiarm! Komm' sort von hier. Evi. und sag', tvohln Du willst?" „Ich lveiß selber nit. Kordel — es ist Alles Eins!" „Ich Hab' niir'S s^edacht und bin deswegen herkommen. Wie lvärs. wenn Du mil mir gingst? Es ist das Beste, wenn Dn den Lenten eine Zeit lang aus dem Gesicht kommst. Ich Habs daheim nit anSgehullen »n der Lcdtlmühl'. lvie'S aber Frühjahr lvorden ist. dn bin ich lvieder „uf den Sleinberg. aus meine Alm und daß ich keine Sor^l' l tib' wessen daheim. Hab' ich mein' guten alten Bater mit hinaus genoniull«. Wie lvtn's. lvenn Du mit mir gingst? Meinem Bauern ist'S recht ... t^rolien sind lvir allein. Evi. mit unserm lieben Herrgott allein und köttneu unsn LeidweslN miteinander klagen und tragen!" Weinend erhob sich l8vl, fiel Kordll um den Hals und verließ mil ihr den Kirchhof. Der Abend brach eln. und der hohe Göll, vom Sonnenuntergang beleuchtet, stand allein Wache bei dem einsamen Künsilerglabe. Bald hatten die Mädchen das Wirth<^ha»»S am Stein und rüstig ausschreitend die Schönau hinter sich; hatten sie doch noch ci'i gutes Stück Weges zulückzulegen. ehe si- tie Ramiau erreichten, um dann drs andern Tages dle Alin in der Nähe des Scharten-KaserS zu b.sleigen. Au der Ecke, ehe der Weg sich in den finstern Tannenwald thalwärls verliert, machten sie einige Augenblicke Rast, lieber den langgestreckten Stangenzaun hin dehnte sich die reizende Hügelstur, die der gesunde Sinn des Bolkes nicht umsonst mit dem Namen der Schönau bezeichnet hat. Wie friedliche grüne Wellen reihten sich die Höhen und Tiefen wiesen-grün und saatgelb aneinander! dazwischen Hütten und Höfe. auS denen der Rauch gastlich über die Giebel und Obstbaum Wipfel emporstieg; dunkelgrüne Schöpfe von Laubbäumen und schwarze Striche von Nadelholz, wie kräftige Schatten in dem lichtvollen Bilde, das breit hingelagert der Untersberg abschloß m»t sciiien rolhen geheimnißvoll schimmernden Marmoiklüsten. Darüber hin schtvebte der ländliche Gesang ferner fröhlicher Menschenstimmen. die Glocken deS WeideviehS bimmelten und klangen, und von BerchteSguden heraus tönten einzelne Schläge verlvehten Abendgeläuts. „Sei tvohlgetrösi." saj^te Kordel, die auf d>m Zaune Platz genommen hatte, zu ihrer Gefährtin, die ihr zu Füßen auf einem alten Baum-stulnps saß und tr^ntrig in die verschwimmende Abendglorie hinaussah. „Nimm Dir ein Beispiel an mir. ich Hab' auch Alles schon verloren gegeben und eS ist mir doch noch besser gegangen, als ich gedacht Hab'! — Der Quasi isl selbigeS Mal mit verdächtig, gewesen und eingesperrt worden. du hat er sich auf mich berufen, er könnt nie dt,bei gewesen sein, er sei in derselben Nttcht und um dieselbe Zeit in meiner Kammer ge-Wesen. Seine KameradtN haben es auch überall ausgesprengt, und Du kannst Dir einizilden. was eS sür mich gewesen ist. wie ich hinein gemüßt Hab' in's Landgericht, zu der Verhör ... ich Hab' aber Alles gesagt, wies die lantcre Wahrlieit ist. zuletzt haben sie's doch geglaubt und das Gered' davon isi auch unter die Leut' kommen. Dem Quasi ist nichts geschehen, aber ich bin doch loS von ihm. denn der Landrichter hat ihm gesagt, ich stl rin ordentliches Mädel und wenn er mich Nicht in Ruh lasse, Hab' er es mit ihtn zu thun. Seitdem hat er keinen Fuß mehr in die Leder-Mühl' gesetzt, utld ist solt und vagirt draußen im Land herum. alsHafcn-blnk'er. wie ich gehört Hab', und soll immerfort betrunken sein von Branntivein. Nur manchmal kommt er in die Ramsau herein und stellt sich mir unverhofft in den Weg nnd erschreckt mich — aber er traut sich nit. Mich anzureden. So kann's bei Dir auch gehn und so tvird s gehn — sie werden auch dahinter kommen, daß Du nit dieselbige bist, die sie in Lenggries suchen ..." wärtlgeu Sachlage die Ueberuahme einer werktiätigen Einmischung oder gar die Art delselben zusagen zu können. Bestätigt sich diese Nachricht, so muß Napoleon alle Besinnung verloren haben — unsere Ret,ierung aber würde die Sachlage gonz und gar verkennen, »Venn sie jep glaubte, Isabella aus Spanien könnte noch einmal Isabella von und in Spanien sein. Die Warschauer Polizei scheint zu bksürchten. dat die Anwesenheit dt< Kaisers zu irgend welcher „Unthat" von revolutionärer Seite benützt werden könnte, und trifft aUtrhand Vorsichtsmaßregeln. Unter Ander« find die HavSeigenthümer angewiesen, die Kellerlöcher, die nach den Straßen offen sind, zuzustopsen und die Böden geschloffen zu halten.; letztere wohl um zu Verhüten, daß irgend ein Mensch mit schlechten Absichten in den menschenleeren Räumen sich vcrftelken sollte; ersteeeS. «m keine Möglichkeit zu geben, eine versteckte Waffe unvermerkt etwa von sich zu werfen. Auch kommen jetzt Gerh^^stungen vor. beson-ders von jungeu Leuten. Die Besitzer von Kaufläden in den Straßen ersten RangrS sind von d«r Polizei ausgefordert worden, während der Anwesenheit drr Majestäten in den Mauern Warschaus ihre Geschäfte bis 11 Uhr Abends offen und hell beleuchtet zu laffen. waS natürlich dazu beitragen wird, den Straßen Warschaus einen seiundlichen Anblick zu geben. Die Dinge in Bulgarien werden immer ernster. Alle Hauptstraßen find ganz und gar unfahrbar geworden, selbst die Wege nach Rodosto. VallipoliS. EnoS. Tujumorgina le bieten keine Sicherheit mehr, da nicht nur H<,jduken unter dem Namen „Ansständische" sich d», überall mit großer Kühnheit ihrem Geschäfte widmen, sondern selbst die kleinen fliegenden Kolonnen der türkischen Soldaten ganz tüchtig darauf loSplündern. Darum stockt auch der Handel und Berkehr im ganzen Lande. Die Kaiserlichen haben natürlich keine Zeit, die Ordnung herzu» stellen, fie rüsten fich zu etwaS Gewaltigerem. Erst vor einigen Tagen find aus Konftantinopel nach Nustschuk (über Barna) hundert MunitionS-wagen abgegangen; der Artillericpark besteht auS zweiundfiebzig Kanonen großen Kalibers und alleS wird so in Stand gesetzt, daß man den Ueber-tritt über die Donau täglich erwarten kann. Kardinal Anton elli soll an die Blschöfe der bedeutendsten Diözesen Spaniens Briefe gerichtet und diesell>tn ermahnt haben, daß fie allen ihren Elnftuß aufbieten möchten, um dem Fortschritt der Revolution Einholt zu tl)un. Wir begreifen, tvie viel dem Heiligen Stuhl an der Erhaltung einer Dynastie gelegen sein muß. welche stetS so verständnißinnig den Forderungen und Wünschen Rom nachgekommen, die Freiheit unterdrückt und daS Volk in Unwissenheit erhalten. Allerdings hat der Heilige Stuhl jetzt den mächtigen Schutz Frankreichs für sich, aber man fühlt recht wohl, daß dieser Schutz nur auf politischen Intereffen beruht, die sich jedem Augenblick anders gestalten können; mit der Re« gierung Zsabella's lvürde die letzte fallen, welche den NeukatholiziSmuS aus Grunlisatz verlheidigte. Graf Armand und General Dumont dringen mit aller Enlschiedenheit daraus, daß der Papst 1V.VW Mann vollständig bereit Halle, als ob eS sich darum handle, sofort iu daS Feld zu ziehen und wi der an der Seite der Franzosen zu kämpfen. Hierauf geht man im Vatikan mit großem Vergnügen ein und gleichzeitig iverden von legi-timiftijcher Seite wieder die geheimen Werbungen begonnen. Gegen welchen Feind olle diese Rüstungen gerichtet seien, ist sür den Augenblick nicht abzusehen; daS hindert die Zuaven nicht, fortwährend von der Wiedereroberung der Marken und llmbrienS zu reden und zu prahlen. D i e fr a nzöfi fche Demokratie betrachtet sich in den spa-nischen Ereigniffen wie in einem Spiegel und möchte diesem Lande die Fehler und Erfahrungen ersparen, durch welche Frankreich in seine gegen- „Mir ist'S nit so gut ivorden." entgegnete Evi. „mir haben sie nit so leicht geglaubt; der Schreiber hat mich angefahren, daS könnt' eine Jede sagen, und daS Leugnen wär' waS Gewöhnliches bei den — bei denen, wie ich eine wär! Mit Müh' und Noth Hab ich's erbettelt, daß fie mich nit gleich mit Gewalt hinausgesührt haben nach Lenggries... Du weißt schon, wie ... die schrecklichen Wörter bring' ich nit über die Zung'. — Sie haben zuerst hiriauSgeschrieben und hal»en meine Angab' nach Tölz hinaus geschickt, aber es ist keine Antwort zurück kommen, und wenn sie da ist. liegt sie am Land^iericht und kein Mensch crsahrtS und ich bring'S meiner Lebtag nimmer an. daß ich .. „Du mußt eS haben, armer Narr, Du Haft Dir'S ja selber ange-than. Aber eS kommt schon noch auf. warum Du's gethan hast, nnd wenn der Bühelbauer auch noch so viel herumgeschrieen hat, und hat den Leuten erzählt, warum er Dich Knall und Fall sortgejagt hat . . . die Leut' Mlinen doch in der Slill'. es könnt wohl ein biffel anders gewesen sein. Das konlmt mir vor. alS wenn Du waS verlieren thätst in der Ramsau. und der Winter kommt und der Schnee liegt hauStief. daß man meint, er wollt' nie wieder weggehn ... es wär' umsonst, tvenn Du Dich plagen wolltest rnit Graben und Schaufeln im Schnee und wolltest das Verlorene suchen, aber wenn der AuferstehungStag vorbei ist. da geht er von selbst und schmilzt und verschwind't alS wenn er nie dagewesen war', und was verloren gewesen ist, daS liegt offen und frei da im GraS und zwischen den Blümcln..." Es tvar eine dunkle Nacht, als die Mädchen die Brücke der tosenden Ach überschritten und an den sausenden Wofferwerken von Jllang vor-über der Schmiede zueilten, dcren rothe Effe von ferne durch Nacht und Bäume schien. Bald war sie erreicht, und Evi hielt an dem Brünnlein daneben, um zu trinken und etwaS an ihren Schul)en zu richten, ivährend Kordel einen Blick in daS weite seuerbeschienene Rußgewölbe warf, in welchem schwarze Gestalten zwischen Rauch. Ruß und Funken unter dem Brausen der Bälge, dem Schlage der Hümmer und dem Zischen der Feilen abenteuerlich wie Höllengeister durcheinander hantirten und einen wilden lärmenden Gesang ausführten. Sie schauderte im Weiterschreiten. und eS war wohl begreiflich, daß sie erschrak. alS in der verstärkten Dun- «värtigen Verlegenheiten gestürzt worden. AuS den Rathschlägen. Ivelche von der Seine an den Gbro gehen, laffen sich die Gedanken und Vorsätze errathen. ivelche den französischen Demokraten sür den Fall vorschivebe». daß fie wieder einmal berufen werden. Weltgeschichte zu machen. Girar-din hat zuerst den Spaniern den „Grovy'schen Antrag" empfohlen. Alle Blätter der Demokratie iviederholen und verschärsen diese Empse!^-lung und fügen reumüthig hinju. die Annahme jenes Antrages hätte Frankreich den S. Dezember erspart. Grvvy beantragte nämlich seiner Zeit: an die Spitze der vollziehenden Gewalt bloS einen von der Natio-nal'Beriammlung aus unbestimmte Seit zu ernennenden und stündlich absetzbaren Präfidenten deS Ministerraths »u stellen. Manche Blätter der franzöfischen Demokratie beschwören die Spanier, die Feffeln der Zentralisation zu zerbrechen, hingegen die Freiheit, die Sicherheit nnd den Bestand in der Selbständigkeit der Provinzen zu snchen. Die Dezentra-lisation ist ebensosehr ein Schlagwort, ein Glaubenssatz, ein Ideal der französischen Revolntions-Propagandn geworden, alS die Einheit und die Zentralisation Schlagwörter der Jakobiner waren. Würde ein 24. Februar in Frankreich wiederkommen, so würden wir »S gewiß erleben, daß Frankreich eine neue GebietSeintheilung erhielte, wobei die General-räthe der Departements fich bis zu selbständigen und Verbündeten Land-tagen umgestalten würden. ES wäre der französischen Demokratie seljr lieb, den Versuch vorläufig an Spanien machen zu können. Die Kaiserin Eugenie empsängt sehr hänfig den spanischen Gesandte». Dieser erklärt, daß eS nur dann möglich wäre, der Königin Jsabella den Thron zu erhalten, wenn die Landbevölkerung ihr treu bliebe und sür fie Partei ergriffe. In Folge desien hat fich nun die Kaiserin an verschiedene geistliche Gesellschaften gewandt, damit diese MiffionSre nach Spanien sthicken. welche daS Landvolk zu Gunsten ZsabellaS bear-beiten sollen. Die Pariser MiffionSanstalt hat dem hohen Verlangen bereits entsprochen. So hat sie nun daS Land Verlaffen, wo fie geliebt so lange Zeit — di < fromme Isabella. Die vertriebene Königin von Spanien kommt heute in Bajonne an. Die Bajonnette. tvelche von dieser Stadt ihren Namen haben und welche so oft zur Unterdrückung des Volkes ge-dient — die Bajonnelte hoben diesmal ein geknechtetes Volk befreit. Der Aufstand ist Herr von ganz Spanien. Die provisorische Regierung verkündet den Sturz deS Hauses Bourbon und die Einberufung einer verfaffunggebenden Landesversammlung auf Grundlage deS allgemeinen Stimmrechtes. Die Nachricht von einer Meinungsverschiedenheit zwischen Prim und den Generalen, ivelche von den kanarischen Inseln zurückgekehrt sind, entbehrt jeder Begründung und besteht zwischen diesen Führern die vollste Uebereiustimmung Beweis deffen. der Aufruf, den Prim und die anderen Generale deS AufstandeS in Sevilla erlassen. Bodenkredtt »«d U«dlich-r G»««dbo zeig S! Thu' gutl Geh' in eiiren ordentlichen Dienst arbeit' wie ein redlicher Bauernknecht ... laß den Branntwein sein. Quasi, und mach', daß ich Dich jeden Sonntag richtig in der Kirch' seh', tn Amt und Predigt ... dann komm' uach Jahr und Tag ivieder ... und ich veriprech' Dir und Du weißt, daß ich Wort halt' ... ich will mein Herz zwingen und ivill Dich nit von mir weisen... „Nicht noch länger?" lachte der Verwilderte uud sprang iii'S Ge-büsch, denn der nachulenden Evi Schritt kam näher. „Ich will mir'S überlegen. Du hoffärtige Bauernpriiizeffin l" Erschreckt flogen die Mädchen den dunklen Waldweg zum Kniebis hinan; hinter ihnen hallte Quast'S Hohngelächter, nnd ein schwerer Stein, ihnen nachgrschlendert. praffelte auf l)ie Straße. Aengftlich es i« Er^rb von Erund und Voden fsstgelegt wird, wo e< kch al» Kapital in der Hand desstlbtn Besitzers niemalt reproduzirt. sondern nur Renten trag,n kann. Man hat zu wenig beachtet, daß die Eintra-gung Vau Hypotheken als Kapilalsummen — z. B. bei Resttausgeldern oder bei ikrbtheilungtn — mil der Btsugniß beliebiger Kündigung von Seiten des zum Smpfang deS Kapitals Brrrchtigten nur so lange nicht wie eine bloße Aittion erschein», al» Kapitalisten überhciupt sich leicht be-reitwillig finden lasten, ihre Kapitalien zu solcher Anlag« lzerzugeben. wäbrend. sobald die» anS irg,nd welchen Ursachen nicht der Fall, die Erfüllung des Bertrages dem Zahlungspstichtigen der Natur der Sache nach unmütilich ist. vlelmkhr nur durch Berüms seineS Besitzes möglich wird, iveil tbeu eine Reprodutlion deS Kapitals an sich nicht stattfindet und nicht siattfinden kann. Der durch die Kündbarkeit der Hypotheken nur zu oft bewirkte Be-fitzwechsel ist kein sreiwilllgtr. sondern ein durch die Lage derGtsetz.ebung «ehr oder weniger erzwunMer — darum aber auch kein t»eilsl,mer. — Statt deu Ertraltswerth des Bodens, als den einzig naturgkMÜßen. zum alleinigen Ausgangspunkte zu nehmen »»nd dadurch — was das Kreditbedürsniß innerhalb dikser Grenze betrifft solgerichtiger Weise zum Nentenprinzip. zur Ausstellung von Renten-Obligationen zu kommen, hat mau durch Anwendung des Kapitalisirungs Prinzips auch auf Grund und Boden diestn zum Gegenstand der ganz gewöhnlichen Spekulation herabgezogen und ihn — zum Verderben der zeitigen Besitzer — den Schwankungen des Zinsfußes für das bewegliche Kapital, mtt denen doch sein Ertragswerth an sich gar nichts zu ihun hat, widerstandslos preis-gegeben. Hier ist eine Reform am dringendsten gelioten. Anders verhält rs fich mit den Kapitalsnmmen. welche in den land-wirthschaftlichen Eeschästsunternehmungen thütig sind. Hier ist nicht nur gi»s und Unternehmergewinn nach dem Durchschnitt des in andern Ge-schüften üblichen Moßstab«s zu berechnen, sondern das zur Verwendung kommende Kapital ersrtzt sich auch, reproduzirt sich als solches; daß dieie Reproduktion, gemäß der Natur drs landwirthschastlichen Betriebes, in den überwiegend meisten gäUen allmäliger und langsamer stattfindet, als in vulen anderen Geschäften, ist kein Unterscheidungszeichen dem Wesen, sondern nur dem Trade nach — wohl aber wäre hieraus Rücksicht zu nehmen bei Errichtunjh und Einrichtung jenrr Anstalten, welche diesem Kreditbedürsniß wirksam zu Hilfe kommen sollen. Vermischte Rachrichte«. (Ar b e it e rv er kiche rnn g »k a sse n.) Nach den Satzungen der Arbeiterverficherungskajsen in Frankreich, deren Gründung wir bereits mitgetheilt. loerden Berficherungcn für den Todesfall bis zum Belaufe von 3900 Franken nur für Arbeiter übe.r 16 und unler 6V Jahren über «ommen. Für das lS. L bensjalir beträgt die Prämie 0.„ Pereent. für das 20. Jahr 0.^ Peieent (gegen Pereent bei deutschen Ge sellschaften), für da» 30 Jahr l.^ Pereent (gegen 2.^ Pereeiit bei deutschen Gesellschaften). Der Staat besorgt die Berwaltung unentgeltlich. Die Berfichernngen gegen Unsälle werden immer' nur auf 1 Jalir ge-schloffen. Der Berficherte zahlt je nach Belieben 8. ü oder 3 Franken jährlich und erhält dafür Pension n von ein/. Million Rubel repräsentiren. Der Anbau der Sonnenblumen, welche früher von den Bauern nur an den Grabenrändern angepftanzt ivurden, gewinnt immer größere Ans« vehnnng. Die Stengel werde» dort zu Pottasche verbrauut und die Ausfuhr dieses Artikels hat in Folge davon ebenfalls zugenommen. Auch bei uns würde der Anbau der Sonnenblnmmen wohl l^ie Beachtung der Landtvirthe verdienen. Die Pstanze «vächst hier tvild und wird alst geiviß das Kitma ihrem Gedeihen als Kulturpstanze kein Hinderniß bereiten. Da» Oel ist als Speiseöl zu verwerthen und wird höher als RnbSl be« zahlt. Zn einem Bersuchsanbau ist jedoch der Bezug von Samen ans Rußland zn empf'hlen, Ivo durch langjährige Kultur die Pfianze zu ttaer größeren Entwicktung gelangt ist als die bei uns wildwachsende. Bon einer Berwerthung der Stengel zu Pottasche würden unsere Laub, wirtlie aber wohl absehen, um dem Voden nicht die Düngstoffe zu entziehen, welche ihm durch den Anbau der Pflanze genommen werden. (B a i er n.) Prinz Adalbert hat das Schloß Hohenburg, Eigen-thum des bairischen Kammerherrn Baron Sichthal, für die Königin Isabella angekauft. Bielleicht wird die Ueberfiedlnng der fromme« Königin nach Baiern auch die Jesuiten ins Land bringen! „Ich Hab' nur umkeliren wollen." sagte Svi nähertretend, „weil ich gemeint Hab', es könnt' Dir zuwider sein, »venn Du mich fiehst zu scheuen Hab' ich mich vor Niemand am Bühelhos! — Wie geht's Vir. Bäuerin?" setzte sie theilnehmend hinzu. „Kannst immer noch nicht genng Athem schöpfen?" „Schlecht geht'S mir. Evi — schlecht ... Du kauust Dir denken, warum!" „ —E» wild wohl btffer melden...." „Mit mir nimmer, ich spür's; der Herbst nimmt mich mit und das sallcnde Laub' ... ich Hab' einmal zu viel ausgestanden l — Du bist ein gutes Leut. Svi. Du trägst «s uns getviß nit nach, was wir Dir zu Leid gethan haben... Du nimmst gewiß Antheil an dem. was eine arme Mutter auestehen muß! Wie sie mir den Buben sortgeführt haben ans dem Haus, das ist der Todesstoß gewesen ... und lvie es gar geheißeu hat. daß sie ihn verartheilt haden und haben ihn hineingesahren in Ketten und Banden nach München in s ... ich kann s nit sagen, wohin ... das war daS Allerletzte, und ich kann's nit begreifen, daß ich noch leb'l Und do.tz. ich spür » — wenn ich anch keine Kraft mehr Hab' znm Leben, ich k.'nn doch auch nit sterben! Ich ivär' gern zu ihm hinein, eh' sie ihn sorthabrn — aber der B uer hat's nit erl»'nbt ... und ich kann die Augen nit zumalhen. ohne daß ich ihn noch einmal gesehen, ohne daß ich wenigsten» gehört Hab' von ihm.. .. Und zu all' dem muß ich's hinunter drucken in mich und darf nichts sagen ... ich Hab' ketne Seet'. der ich's sagen könnt', »vie mir um s Herz ist... „Wenn da» Dein Kummer ist, Bäuerin." erwiderte Evi herzlich, „da kann ich Dir ja vielleicht helfen.. „Ja tlzu' das. Dil gute Evi." sagte die Bäuerin eifrig, „führ' mich in die Stuiie hinein, dort können wir besser reden mit einander... von meinem Buben, meinem armen Mentel — dort steht auch keine Seele, und vor einer Stund' kommt noch Kein» vom Feld heim ... O ich Hab' so viel, so Schwere» ans dem Herzen ... ich will Deine Hand segnen. Etii. wenn Dtt mir» leichter machst.. Mit liebevoller Sorj^salt geleitete sie die Bäuerin hinein; es war schon Abend, als sie hastig aus dem Hause schlüpfte und den Vergweg l^inabeiite. (Fortsetzung folgt.) Marburger Berichte. (Schüblinge.) 3m verflossentn Monat wurden 45 Schüblinge von hier weiter gksührt. darunter 12 weiblichen Geschlechts und 1 Kind. (Freie Gewerbe.) Im September wurden beim liiefigen Stadtamt folgende Gewerbe angemeldrt: H^mdel mit Manufakturen, Stadt. Herrengaffe (Ioliann Grubitsch und Karl Hartnagel). Ringel« und Kettenschmiede. Kärntner-Borstadt (3,^naz Frantl). Koftanienvertauf, Sophienplatz (Jakob Sailsch). Brodverschleiß nnd KaffeeauSschavt. Stndt. Allerheiligen-Gaffe (Franz Maieranibcrg). (Bo m S ch i e b st a n d e.) Am Endschießen der hicsigcn Schößen-gesellschast. das am Sonntag und Montag gefeiert wurde, nahmen 22 Mitglieder und 6 Gäste Theil. Die Zahl dlr Schüsse belirf sich aus 1096. darunter 28 Licrer. Die Gesellschaft hatte 18 Beste gewidmet; 9 wurden gewonnen, und zw.ir von den Herren: Johann Erhärdt. Franz Perto. Dr. Halter saus WaraSdin). Alois Quandest. Roman Pachner d. j.. Eduard Blvat. Joseph Löschnigg. Ludwig AlbenSberg. Simon Wolf. Das Frcmdenbest gewann Herr Karl Reuter. Da 4 Beste übrig geblieben, faßte die Gesellschaft den Beschluß. daS Endschießen am nächsten Sonntag sortzusetzkn und die Zahl der Beste um zwei — ein Fremden« best und ein Best für Mitglieder — zu Vermehre«. (Besatzung.) Die zwei Schwadronen Hußaren, welche Anfangs Juli d. I. hitlier verlegt worden, sind nach Graz gezogen nnd sind gestern zwei Schwadronen Hußaren von Graz als iZrsotz hirr eingerückt. Wir möchten gerne wiffen. welche militärischen und staatSwirthschaftlichen Gründe unsere maßgebenden Kreise zu dieser Verlegung bestimmt haben. (Ehrenmitgliedschaft.) Der Männergesangverein hat den Obmann deS steiermärkischen Sängerbundes. Herrn Kammerlander in Graz, zum Ehrenmitgliede ernannt. (Auszeichnung.) Dem hiesigen Schulilvaaren Aabritanten Herrn A. K. Kleinschnster ist vom Ausschuß der Triesler Industrieausstellung die silberne Denkmünze zu..rkannt worden — die sünste Auszeichnung dieser Art. (Schaubühne.) DaS hiesige Tbeater wird morgen unter der Leitung des Herrn von Bertalan eröffnet und kommt daS vierakligc Lustspiel: „Das Lügen" von Roderich Benedix zur Darstellung. (Berein „g o r t s ch r i t l ") Der politisch-volkswirthschasillche Verein hält am nächsten Sonntag Vormittag 11 Ulir eine Sitzung im Kartin'schen Saale; Ges^ensttUid der Verlzaudlung ist k'er Antrag der Bereinsleitung aus Erlaß einer Zustimmungsadresse an den LandtagSab-geordneten Herrn Friedrich Brandstätter. ^ rucksehler^ Im Marburgrr Berichte dieseS BlatteS vom 30. September, betreffend die Einnahmen deS Festausschusses soll eS statt: 3405 fl. 65 kr. heißen: 3S05 fl. 65 kr. Letzte Post. Der ftetermSrktsch« Landtag erklArt, daß der Widerstand des Kler«s a« fichersten durch gänzliche Aufhebung des Koukprdats gebrochen Vitrde. Dt» pr»««s»ris»» i« b»ft»ht »»« ,»»lf Mitglk^riit »t»r g»h»r»« «,r »»«tschrltttpart»« — »i»r »»r ib»« ris»«» Vartft, «»lch« »t« !0»r»s««g««g V»rt»g«l« «lt manscht — »i«r st»» Demokrat»». Dtt (vag Mtcrricht im Mihmdzeichilen, als: Figuren. Köpfe, Landschaften, Blumen und Ornamente, beginnt mit 1. Oktober im Hause deS Gefertigten, Domplatz Nr. 132 vis-a»vi8 dem Hauptschulgebäude. Für Aquarellmaleu und Karbenstiftzeichnen find eigene Unterrichts-stunden. Das Nähere beim Gefertigten. Josef N-itter, Prtvat-Zeichnenlehrer. > vis ullterzisioduvtvll tivk^sdeuxtsu keltern idrsr am > 28. ä. Iii. verswrdvnvu loMer äanken muixst allen » ^vusv, äie so üakirvied siu ävrsu sieli I vwget^uäon Iiadvll, lur ikrv äaäured au äen lax sslvxts > freullälieke Leilviäsbvzsvizuug. > Alardurz am 1. Ovtoder 1868. X»r1 IpavLt». > 577) IpkvLt». Gtngesandt. d'/g ^/«ige. in 10 Jahren al pari rückzahlbare 5Z? Pfandbriefe der k. k. priv. ökttr. Hypothekra-Daak i« Wie« können laut Gesetz vom 2. Juli l868 zur Anlage von Pupillae-, Fideikommiß- und Depositengeldern, sowie zur Anlage von Kapitalien der Stiftungen und endlich zu Dienst- und GeschäftSkautionen verwendet werden. — Die absolute Sicherheit und die hohe Verwendbarkeit eignen dieses Effekt ganz besonders zur KapitalSanlage. Der Konpsn wird halbjährig und zwar am 30. Juni nnd ZI. Dezember j. I. ohne jedweden Abzug ausbezahle. Diese Pfandbriefe können zu dem jeweiligen Börsekourse durch die ?. ?. prtv. ofterr. Hvpotheken-Ban? (Wien. Wipplingerstraße Nr. 30) und durch die Anglo-Afterr. Ban? bezogen werden. Eine Loge im ersten Stock ist für jeden ztveiten Abend zn vergeben. Anzufragen im Eomptoir dieses Blattes. (57g Ew Lehrjunge, der slovenischen Sprache mächtig, findet Ausnal)me in einer gemischten Waarenhandlung in der Umgebung Marburgs. Näheres im Comptoir dieses Blattes. A« Tophtevplatz z« Marb»«g ist zur Schau gtsttllt: (5ao «r«»»« III«aaU«rtv, enthaltend eine Auswahl reisender Mere auS Mn Theilen der Welt. Bändigung und HauptfStterung der Löwe«, Panther. Tiger, Leoparden, Hyänen, Willst, Väreu ze. u. findet jeden Nachmittag 4 Uhr und Abends 7 Uhr statt, wobei Frau Henkel in den Käfig geht nnd die schwierigsten ZahmheitSprodnktionen mit den Raubthiereu ausführen «vird. Auch befindet sich in der Menagerie: Mv» plu» «It?» das englische Riesenschwein, 1140 Pfund schwer. Preise der Plätze: Erster Platz 3V kr. Zweiter Platz IS kr. Kinder 10 kr. Geöffnet von Morgens 9 bis Abends 8 Uhr. Ergebenst ladet ein I. Henkel, Menageriebesitzer. Es werden auch zwei unbrauchbare Pferde in der Menagerie getauft. Rundmachung. Die Distrikts Kommiffion der k. k. priv. inneröfterr. Wechsels. Brand-schadeN'BerficherungS Anstalt zeigt an. daß sich die Kanzlei dieser Anstalt vom 1. Oetobcr d. I. angefangen in der Grazervorpadt, im Girstmayr*-sche« neuen Hause. 1. Stock, befindet. (574 Marburg am 1. Oktober 1868. Eingesandt. Vorgestern Rachmittag besuchten wir die auf dem Sophienplatz ge-legene Menagerie und kamen gerade zur Fütterungszeit an. — Wir fanden uns wirklich überrascht durch die Schönheit der darin befindlichen stattlichen Exemplare. Hervorzuheben ist die Dressur der Madame Henkel, die mit größter Kaltblütig^keit zu den Raubthieren in den Käfig geht und die erstaunlich' Pen Produktionen mit denselben ausführt. Nachher fand die Fütterung statt; Werth ist eS. zu sehen» mit welcher Gier und Blutdurst die Bestien das Fleisch zerreißen und vermehren. Auch daS große englische Riesenschwein dürfte einen Besuch lohnend sein. Wir theilen dieses mit. weil wir auch Andern gern die Freude gönnen, welche wir genossen haben. 575) Mehrere Naturfreunde. HV«l»-WKss«r ^ find zu haben bei ?. XoUstiktU in »»rdurU. MQ««« kauft ju mSglichst besten Preisen F. K»Uet«lg» Trazervorstadt Rr> 10 in Marburg. Eil Lthrjiigt «kr PnillülM wird in eine Spezerei» und Manufakturwaaren Handlung vom 1. Oktober an aufgenommen. DaS Nähere im Comptoir dieses BlatteS. (528 D V»nvn»üv LMo ssexsll »exnvilo SodNäokv! ^ ^ vis Oriein»!au8xal)v äos in gl). «rsodivvollov» tur^ nüt^uoköu Luv!»»: M Wvvr p«f8SnIiellv SeliutZi j vsack vou 282 Kvitvv mit 60 kQ»t. ^dbiläuvßsvn. In W vsriivz^olt. I^roii I'KIr. 110 kLsr. --- ü. 2 36 xr., ist äurol» »1! v Luod- M M k»vÄ1uuxvQ, ia HVlen von Vvrol«! äl Stotanspl»t«, M W bsüisdoa. 2^^ 30 ^iiA«Uenl Oisso kok« ^iKsr ^vprvivuuxW M AA?üdvrLü«»ix. Lxomviar 6sr 0rieinkIkU8^abs von ^ M ^I^»urovtiu8 muismit ooixs6ruvlrtow otvmpol vors»vzxvlt Der (572 Gasthof „zur Stadt Meran" in der Tegetthoffstraße zu Marburg wird unter den billigsten ZahlungS« bedingnissen aus freier Hand verkauft. Die Kaufs' und Zahlungsbedingnisle können in der Kanzlei deS Advokaten Herrn Dr. I. Kotzmuth eingesehen werden. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 6 Uhr 2S Min Krüh. Abfahrt: 8 Uhr 14 Min. Früh. 7 Uhr V Min Abends. 3 Uhr 48 Min. Abends. Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Frllh. Verantwortlicher Redakteur: Kranz Wie »thaler. H. Vt. St. G. Druck und Verlag von Eduard Ianschttz in Marburg.