^ 178. ckreitllss am 7. ÄuMst l863 Die „Llibachel Zeitung" elschcint, mil Ausnahme in Somi- und Feieltage, tlglich, und lostet sammt d« Vnlagen im Comptoir ganzjährig n fi., halb» jlhrlg L si. 50 lr,, mit Nreuzband im Lomptoir ganzj. 12 si., hllloj. e fi. Fül die Zustellung in'« Hau« sind HMVj. 50 lr. mehr zu entlichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Nonssc '5 fi,, halbj. 7 fi. 50 lr. InstrlwNlgtbühr >ilr etne Garmond - Spaltenzelle «del den Raum derselben, ist fur Imallge Einschal« tnig S ll., für 2m«lige8lr,, fül »malige I0ll. u. >. w. Zu diesen Gebühren ist noch on Insertion« - Stempel pel 30 li, fül eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bi« IN Zeilen losten 1st. 90 li. fül 3 Mal, 1 fi. 40 tr, fül 2 Mal und 90 lr. fül l Vl»l (mit Inbegriff be» Insertioneftempel«). ^laibacher Zeitung. Amtlich« Theil. ^?e. k. k. Apostolische Majestät haben auf der Rück» reise uon Gastcin a» den Landcschef in Salzburg nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben zu erlassen geruht! Lieber Graf Taaffe. Iu der Landeshauptstadt mid den übrigen soebcu uon Mir bereisten Theilen des Ihrer Leitung anvertrauten Kronlaudes hat Mir die gcsammte Bevölkerung vielfach Beweise ihrer altbewährten trenen Anhänglichkeit gegeben. .uh beauftrage Sie. derselben hiefür Meine An-erkcuuuug bekanntzugeben, Salzburg, 4. August 1»!!,"., Frau., Joseph in. p. «ichtmtlichn Theil. Laibach, 7. August. Die «Wiener Ztg," bringt uns folgende wichtige Nachricht: „Sc. kaiscrl, fönial- Apoftolische Majestät yabe» an sämmtliche Souocrainc dcö deutschen Vunbe«, so wie a» die Senate der vier freien Slädte mittelst Allerhöchste» Haudschrcibcns üdu. Wien 31. Juli die Einladung gerichtet, in einer Versammlung, zu wcl» chcr die dculschcn Vcrbüudeten Sr. Majestät sich in Person uneinigen würden, die Frage einer zeitgemäßen Reorganisation dcö Bundes in Erwägung zu ziehen. Se. Majestät haben als Ort einer solchen Vcr> sammlung die Puudcöstadt Frankfurt und als Zeit der Eröffnung den Itt. des laufenden Monats August iü Vorschlag gebracht." Die deutsche Frage geht also ihrer Entscheidung entgegen. Oesterreich ist eö, welches i» klarer Er« kenntniß scincr auf Tradition, Geschichte und Recht beruhenden Stellung in Deutschland, diese Enlschci. dung herbeiführt, Dieselbe wird um so bedcutuugö. voller und durchgreifender sein als stc, unmittelbar ^r. Maj. dcm Kaiser zu verdanken ist. In diplomatischen Kreisen ist man, wie die «Pr." d>> 5, ' ^"d'« überrascht sowohl durch die Form wie xwcif.,^" 2"halt der österreichischen Anträge, und Miedo!,'!!^ b"an, daß sie in ganz Deutschland ^""finden werden. deutsch/, ^^ "aß der größte Widersacher der groß. sciuc sch cfe Z"> d"ß Preußen, veranlaßt durch wenig Hiwen?""«' ^u", leine Isolirlhcit dicßmal die En.^^ legt^ vielleicht, daß werles vorb r i et l>^"' d"« Gelingen des Emigungs-""" hat. -_ Hc>ffe„ ,„il das Vestc! Die 'lebenbiirgischen Magyaren. "an^/"^w°"""a der aus dem siebcnbürgische.. .andtage ausgetretenen magyarischen Mitglieder dran» b nH " "" " «^' '" " im folgenden Artikel Wr"gu^ auf"'' ' """ ^°"'"^ '"' ""^"" eine A^^ des Schriftstückes bezeugt thcilweise nicht 3 "^ Gesinnung, so daß wir der Hoffnung Vedcnke, "' ^"""' ' die vorgeschützte» formelle» sicht Nm ""^" '"'t der Zeit schwinden und der Ei», smnm t '' acl'en. es sei unerläsi!,ch sich den. Ge-ge„ d .i4l"''""''lcl!cn und Ansprüchen zu enlsa. U "' d'c nicht erfüllbar, weil eben mit seiner Ord< »ung uuucrträgüch sind. Wenn das Ziel. wonnch Oesterreich strebt, ein >» sich gerechtfertigtes, wenn die Neichscinbeit kein eingebildetes, sondern ein un» abwcislichcö Vedüriniß ist. wenn die großen unsere Zeit bewegenden Grundsätze der Gleichheit der Natio« »alitäteu. Stände und Konfessionen keine Luftgebilde, sondern unerläßliche Regulatoren des verjüngten öster» rclchischcn Staatslebcns sind, dann wird lein Unbe» ^l'gcncr es tadclnsweith finden. daß Oesterreich den Weg wählte, rer am raschesten und sichersten zum Ziele führte. Nicht unsere Ansicht, nicht die unserer Freunde, die man mit so hohem Unrechte als A»hän> ger einer allzu starren Zentralisaüon bezeichnet, er» scheinen Ausschlag gebend in dieser Angelegenheit! wir dürfen uns vielmehr darauf berufen, daß beinahe das ganze gebildete Europa seinen Schiedsspruch be-reits abgegeben hat, und sind kaum mehr im Stande die Stimmen zu zählen, die aus den verschiedensten Parteilagern in Deutschland. Frankreich. England er» schollen und den Ungarn, somit auch ihren Brüdern in Siebenbürgen, wohlmeinend riclhen. die freund, lich dargereichte Hand Oesterreich« vertrauensvoll zu erfassen. Wie aus dem Dokumente selbst hervorgeht, schei» nen der Inhalt deö Allerhöchsten Ncskriptes und der Propositioneii hauptsächlich eie Zweifel geweckt ;u liabcn, d« z» dcr bck.innten bedauerliche» Sezession fu!>rte„. Die Wal)!ort>,„.„g selbst liat sie nicht oer« anlaßt ll»d konnte sie »icht veranlaßt halx-n va nicht bloß Sachsen und Rumänen, sonder» auch die Wahl. berechtigten magyarischer und szeklcn'scher Nationalität sich mit Veeifcrung dem Wahlgcschäftc unterzogen, Dieß dünkt uns, tin sehr bcmerkenswerthcr Umstand, dessen Konsequenzen nicht übersehen werden dürfen. Wir haben in einem früheren Aufsäße geltend ge> macht, daß. wenn den Koryphäen der magyarischen Partei selbst obgelegen hätte, eine provisorische Wahl. Ordnung zu entwerfen, sie wohl selbst die Grundli« nicn der von der Regierung erlassenen aufgestellt hätten, wofern sie, wie wir nicht bezweifeln, den praktischen Bedürfnissen, den gerechten Ansprüchen der übrigen Nationalitäten und Stände gerecht werden wollten. Unläugbar ist, baß, wenn ihre Partei die Wahlordnung als nicht entsprechend oder gesetzwidrig erkannt und erklärt hätte, die Wahlen in den magya» rischcn und szcklcrischen Bezirken übcibaupt schwerlich zustandegckommen waren. Aber sie fanden Statt, der siebcnbürgischc Landtag lrat zusammen, und wer möchte jetzt in Abrede stellen können, daß dieß auf einer Grundlage gcschab, die Seitens der magyari. schcn und szellcrischen Nationalität thatsächlich aner. kannt wurde. Nachträgliche Bemängelungen können dieser Thatsache nichts von ihrem Gewichte benehmen. Aus allcdcm folgt, daß nicht diejenige Auffassung maßgebend sein kann. welche eine entschiedene Mino. rität kundgibt, sondern die des Landtages selbst. Entscheidet er sich, wie wir hoffen und wünschen, für den Anschluß an den Gcsammtstaat, vorbehaltlich der so großen, dem OrMirstenthume durch das Diplom vom 20. Oktober I860 innerhalb der im Artikel ll desselben festgestellten Grenze» gewährleisteten Autonomie, welche auch in der Vcrfassungsurtunbe vom 2l aufrechterhalte» wurde, — so wird diese Ent» schcibnng uon so cndgiltigcm lind verbindlichem Kha. raltcr sein, daß, selbst wenn die Repräsentation im Schooßc des Landtages vorgetragen worden. und dahcr nicht wesentlich der Ausdruck einer ertraoffiziel-lcn nnd demnach privative» Auffassung wäre. gleich» wohl darauS leine Rechtsfolge abgeleitet werden könnte, Nir können n»r bedauern, daß die Vertreter der beiden Nattonalitäten den Vodcn verließe», den sie doch selbst aufgesucht hatten, und anf dem sie mit Offenheit sich anSsprechen und den reichn, Schatz ih- rer Erfahrung und politischen Bildung nach Gebübc verwerthen konnten. Was sie aber auch zum Nns> lrittc bestimmt haben mag, daran müssen wir fest hallen, daß die Stimme Siebenbürgen« nirgend« anvcrs als in dem Votum seines Landtag«« zu »er nehmen ist, Oesterreich. Wien, 4. August. Der Parlamcntsausschu! zur Vorberathung der Konkursordnung ist vo» seines Obmanne Dr. v. Mühlfeld zu einer Sitzung für de, 10. August cinberufeii, und es sind auch bereits di Einladungen hicz» an alle Mitglieder des Ausschus scS ergangen. Dieser Ausschuß wird nun linuutei brochcn Sitzung halten; es waltet die Meinung ol daß derselbe seine Arbeit in etwa ii0 Sitzungen be endigen werbe. Wenn man die Zeit, welche der Re fcrent für Ausarbeitung des Berichtes benöthigt, u»! welche die Drucklegung erfordert, berücksichtigt, s, tauu die Vorlage im günstigsten Falle nicht vor Mill September an das Haus gelangen, nnd daher irühc slcns um diese Zeit wieder eine Sitzung des Abqi ordnetenhauscs stattfinden. Der Finanzausschuß dürfte in diesem Jahre wi der dieselbe Methode der Berichtcrslattunq befolge, ivllche er bezüglich dcS Budgets für IKli'l beobachl l>u. nämlich die Methode der Erstattung Eine« O, neralberichles durch einen Oeneralrefcrenten währe, bezüglich des Audgcis für I« kumS mitzutheilen, daß zwei Brechruhrfälle seiner an der obern Donaulänbc, der andere am Schullerbera) vorgekommen sind und mit dem Tode geendet haben, baß aber auch beide als rein sporadische hier alljäbr» lich uolkommende Fälle der gewöhnlichen Brechruhr zu betrachten seien, indem an den Leichen alle Ken»' zeichen der asiatischen Vrechruhr ober Cholera fehlten, Graz, 5. Angust. Gestein ist der k, k. Ober» Landesgerichtsrath Vincenz Graf Welscrsheimb nach sehr kurzem Leiden plötzlich gestorben. Graf Wels«r«. hcimb war im Jahre 1«18 in Graz geboren und begann nach dahier absolvirten Rechtsstudicn seine dienstliche Laufbahn im Jahre 1840 beim Fislalamte in Klagenfnrt. Er war vom Jahre 1844 bis IX5><, in Verwendung bei der Staalsrathskanzlei in Nie» wnrde dann Assessor in Klagcnfurt und IK5L. Ober^ Landesgerichtsrath in Preßburg. Graf Welsersheimb war eine in den gesellschaftlichen Kreisen unserer Siadt sehr geachtete Persimlichleit und für sein,« Beruf voll Interesse und Stieben. Erst vor wenige» Tagen hnben wii in der Versammlung der juristisch"' 504 Gesellschaft den Olafen sehr lebhaft an den wissenschaftlichen Debatte» theilnehmcn gesehen, (Gr. Z.) Venedig, 4. August. (Tr. Z.) Heute Nachmittag fand die Verlündung deS Urtheilsspruches in dem Prozesse gegen die Damen Contessa Montalbau und Ealui Statt. Die Verhandlung fand bei geschlos» seuen Thüren Statt und es war bloß den Angeklagen gestaltet worden, sich je fünf Veitrauensoersonc» zu der Sä'lußocrhaublung einzuladen. Das Hauplfaltum. auf welches sich die Anklage basirt, war die Vera»» staltung einer Subskription durch die erwähnten Damen, welche zum Zwecke halte, die Frauen Venedigs zu Geldbeiträgen zu veranlassen, wovon ein Theil zur Anschaffung eines Brautgeschenkes für die Prinzessin Pia von Savouen. nunmehrige Königin von Portu» gal (bestehend iu einem Album mit Bildern, die den «SchmerzcuSschrei Vcnctiens" darstelle»). der andere zu einem Garibaldi von den Frauen Venedigs ge> widmeten Ehrcudcge» verwendet werden sollte, Anßcr> dem laq eine sehr kompromillirende Korrespondenz der beiden Damen vor. so laß die Staatsanwaltschaft den Antrag auf dreijährige Gefäugnißstrafe stellte. Die Vertheidigung hatten die beiden berühmtesten Advokaten Venedigs, Dr. Diena für die Conlcssa Montalban nnd Dr. Deodati für Frau Calvi über» nommen. Das hente verkündete Urtheil des Tribn» «als lautete auf fünfmonatliche Arreststrafe für beide Angeklagte, welche die Berufung anmeldclcn. Uebri» gen« wird die Sache wahrscheinlich gar nicht zur obcilanoeögcrichtüchcn Entscheidung kommen^ da, wie allgemein verlautet, der a. H. Gnadenakt einer allge» meinen Amnestie für politische Vergehen dieser Tage bevorsteht, Qlmiitz, 2. August. Bereits vor einigen Wo» chcn haben sich die deutschen Bewohner der Stadt Olmüß dahin geeinigt, den Bestrebungen der czcchisch» nationalen Partei dadurch entgegenzuwirken, um in einem Einschreiten an das h. l. l. Staatsministerinm die Aufrcchthaltuug des deutschen Unterrichtes a» den hiesigen Schulen anzustreben. Eine Deputation wurde nach Wien gesendet, welche diese« Einschreiten Sr. Exzellenz dem k. l. Herr» Staatsminister Ritter v. Schmerling übergeben hat. Anch die Stadlgemeinde soll dem Vernehmen nach mit einer äl»»lichen Bitte auftreten und durch de» Gemcinde»AuSschuß die Bei« behaltung der deutschen Unterrichtssprache an der hie> sigen k. l. Twzesau . Mustcrhauplschule ansuchen. Lemberg, 1. August. Vorgestern fand man vor der Stadt eine» halbocrfaullen Leichnam, der vor Kurzem in das Kornfeld geschafft sein mußte, wo mau beim Mähen auf ihn stieß. Eine Frau soll ihn als ihren Sohn, einen Tischlcrgeselleu, erkannt haben, welcher in dem Verdacht stand, einen Waffeutrans» port verrathen zu haben. DaS wäre also der zweite bekannte politische Mord in Lembcrg. Man vermißt mehrere Personen, allein bei dem beständigen «Wech» sel" über die Grenze weiß Niemand, was aus ihnen eigentlich geworden. Man spricht hier allgemein davon, laß Fürst Ad, Sapieha auf Hochverralh angeklagt sei, so wie mau früher allgemein behauptete, er sei der Chef des hiesigen Nationalcomil»:'S. Krakau, 5. August. Heute Morgens wurde ein Zivilwachmann von jungen Leuten überfallen, mißhandelt und durch Messerstiche verletzt. I» Folge dessen wurden einige Verhaftungen vorgenommen. Ausland. Leipzig, 3. August. Gestern fand in der Fcst< halle ein erstes Festmahl Statt, dcm der Oberbürge» mcisler Dr. Koch präsidirlc. Die Hauptaufmerksam» lcit war besonders auf einen Gast gcrichttl, der von Dresden herübergekommen war, um om'ch scinc Ge» gcnwart das Fest zu verherrlichen, Herrn Staaten,!» »ister Freiherr» v. Neust, Nachdem Bürgermeister Cichorius die Gäste Namens der Stadt Leipzig will> kommen geheißen und cm geistlicher Turner, ein Pfarrer Baur aus Wanlig (?), Veteran der FreiheitS» kriege, den Dank der Anwesenden für die Stadt, das Land und den König ausgesprochen hatte, ergriff Herr uon Beust zu einer dankenden Erwiderung im Na» mcn der königlichen Regierung das Wort. Der säch» fische Premier wurde mit lautem Zuruf begrüßt, a!S er die Bühne bestieg, v, Beust hieß die Fremden im Name» des gastgebcnden LanveS herzlich willkommen nnd nahm die Worte der Anerkennung dankend a», welche der Vorredner über die sächsische Regierung gesprochen hatte. Der edle dcntsche Fürst, der über dieses Land herrscht, saglc er u. A,, ist voll echter deutscher Gesinnung, und darum konnte die Vcran« staltung eineS Festestes von so entschieden nationaler Bedeutung füglich einer Slabt wie Leipzig mit Ver< trauen überlassen werden. Wir haben uns eine Auf» gäbe gestellt und diese ist. Alles fern zu haltt», was störend diesem Feste entgegenwirke» konnte, um so gewisser ist daher aber auch unsere Zuversicht, daß lein Mißtou sich einmische. (Viele Stimmen: Nein, nein!) v. Beusl erkannte an, was ei» solches Fest zu bedeuten habe, was es veranschauliche, die deutsche Kraft, die edle deutsche, selbstbewußte, aber auch sich selbst weise beschränkende Kraft. Manches freie Wort wird uon dieser Tribune herab gesprochen werden, und dadurch wird cS, versicherte er. jedem Festlheil» nchmcr bewußt werde», daß iu Sachse» das freie Wort eine Stätte hat. (Vereinzelter Widerspruch von einer Seite her) Was den Redner selbst betrifft, so möge man von ihm, der so manche Kehrseiten der Dinge kennen gelernt habe, nicht mehr eine frische Begeisterung erwarten, aber ihm auch uicht mit Miß» trauen entgegenkommen. Die sächsische Regierung be« freunde sich aufrichtig mit dem jetzt i» ganz Deutsch' land sich regenden Geiste. Die Zeiten sind vorüber, wo einzelne deutsche Staate» sich uon den ander» trennen und im Auslande einen Halt suche» lonnlc». Im Gegentheil, jetzt set man einig darüber, daß eS in Zeilen der Gefahr lein besseres Miltcl derselbe» zu begegnen gibt, als das feste Znsammeilstehen Al» ler. Mögcn die Wege zu diesem von Deutschland er» sehnten Ziel anscheinend auSeiuandcrgehen, am Ende der Bah» treffen doch alle wieder zusammen, v. Bcnst begrüßt dieß große nationale Fest als ein Fest der Eintracht, und weil solches, als eine» Baustein zum Werke der Emigung. als eine Bürgschaft der Zukunft. Er schließt mit einem «Hoch- auf die Eintracht des großen deutsche» Vaterlandes. Die Versammlung stimmt mit donnerndem Iubelruf ein, und als der Redner die Bühne verläßt, sieht er sich von lauter Turnern umgeben, die ihm unter herzlichen Worten die Hand drücken. — Aus Leipzig, 3. August, wirb dcr «G>C." geschrieben: WaS ich Ihnen heute Früh vor dem großen Fcstzngc des dritten deutschen Turnfestes ge< schrieben, hat sich hente Mitlag bei diesem Zuge auf's Herrlichste bewahrheitet. Die Oesterreich er habe» a»f der ganze» Li»ic diescs überaus gemischte», an trefflich»» Männergcstaltcn ans allen Stämme» Deutschlands außerordentlich reichen Zuges gesiegt, will sage», haben die reichsten Blumen» spenden ans den Händen nnscrcr Damenwelt auS de» Fenster» necrnlet. haben den begeisterten Zurnf i» de» Straße» »nscrer Stadt, das herzlichste, durch die Luflc brausende Willkommen, ein „Gut Heil Ocster< reich!", das sich nie vergißt, wen» man selber mit rcm Herzen zn Oesterreich gehört, davongetragen! Wie ich Ihnen schon geschrieben, die kräftige, schmucke Gesammthaltung dcr Oesterreicher machte allgemeines Aufsehen, nicht »nr bei nnscren Damen, die ganz un< tröstlich sind, baß so wenig deutsche Landslente aus de» Kaiserstaatc» herübergekommen sind, sondern über> Haupt bei unserm Publikum, Noch muß ich Ihnen melden, daß der Fcstzug der 1(! Turnkrcise einen Zeitraum von drillhalb Stunde» brauchte, um unsere innere Stadt zi durchziehen. Daraus können Sie sich eine Vorstel« lung von dcr Länge des ZugcS machen. Daß die Oesterreichcr — die BUdwciscr mit unter den Ersten, da die Reihenfolge alphabetisch war — nnf dem KönigSplatze, da, wo der Zng die innere Saot ver< ließ und in die Promenade» einbog, vor den Fcn» stern des k. k, Generalkonsulats, welches letztere. w!c gemeldet, neben der schwarzgclben Fahne eine schwarz» roll'goldcne und welßrothe Flagge aufgehißt hatte, unter 0onntl»dem Iubelruf die glänzende» S»a»dai> !en schwenkten. muß um so mehr erwähnt werden als auf dem Balkon des Konsulats ei» auscrwähltei Kreis vo» Sommiläten Zeuge dieser Huldigung war ein Theil des hiesigen diplomatischen Korps. namc»< lüch der sehr intelligente englische Oencralkonsnl Mr Crowe »ebst Gcmalin. sodann Fürst Schö»burg> Waldenburg mit seiner reizenden Gattin. — Die lang! Reihe dcr österreichischen Tnrncrgäste machte cincü sehr gute» Eindruck, besonder« zeichneten sich die ge< schmackoollen nnd reichen Ttandartcn und Fahne» del Wiener, Präger, Brüuncr. Budweiser, Warnsdorfe« u. s. w, anS. — Es hatte den Anschein, baß Murawieff i»' Fache dcr Repression bereits das Höchste geleistet hat Doch Murawieff ist ein erfinderischer Kopf mio de> «Wilnacr Courier« vom 2«, Juli drina,! den Anszus cincs ncucn uom 25». Juli dalirlcn Ru»dschrcil'cn< an die Plouinz.Gouuclncurc, bcs Inhaüc«: „Da ich ans dc» einlaufenden Belichten ersehe, daß uiclc Ws' ständische freiwillig zurückkehre», zu dc» Vchöl0«> sich stelle» und um Gnade bitten, während sich »ock in den Wäldern hartnäckige Rebellen herumtreiben deren Lebensweise zur Bestialität ausartet, solche Mis sethätcr aber keine Verzeihung verdienen, so cmpfepl« ich E. E. die Rebellen, besonders wenn sie dem M' oder der Geistlichkeit angehören, nach ihrer Ergreif«^ unverzüglich dcn Standgerichten zn übcrqcbc» »>^ an ihnen binnen 24 Stunden die Todesstrafe uoll< ziehe» zu lasse»." — In Konstantinopel w!rb eine Dcpntalic'! ans dcr Herzegowina unter Führung des türkische! Konsuls Pcrsich von Nagusa erwartet. Die Depu> taliou. bei welcher sich, was sehr bezeichnend ist. Luko Vulalovich bcsindet. reist auf Koste» der Pforte. Feuilleton. Pariser Plaudereien. Eines sehr frische» nnd regen Lebens erfrent sich die Pariser Journalistik. Nach dem neueste» stalisti» scheu Ausweise erscheinen in Paris jetzt trotz der streu, gen Ueberwachnng dcr Presse nnd der Schwierigkeit, eine Konzession zu erlangen, nicht weniger als sechs» hundclt und neun periodische Blätter jedes Alters, jedes Formats »nd jeder Gattung. An Einkünften sind sie wohl am verschiedensten nnter einander. Einige segeln stol; anf den Millionen, die sie repräsentiren, andere zählen ängstlich am ersten jedes Monats ibre lieben — Abonnenten und fllblcn aufrichtigen Kum> mer. wcnn ihnen ei» theures Haupt fehlt. Im Gymnase - Theater macht der „Spielteufel" großes Aufsehen, Uns wundert, daß noch keiner rer hiesigen Lustspieldichter auf den Gedanken gekommen, den Vabetcufel in fünf Akte zu bringen. Der Bade. teufel ist dcr ärgste Feind deS Familienlebens und d«r ehelichen Treue in Paris. Kaum ist der Som° mer gekommen und die Sonuenstrahle» fallen unter einem weniger spitzen Winkel auf das Pflaster, so fährt in alle Flauen, welche der «Gesellschaft" ange» holen, der Nabelcnfcl, Sie bekommen Nerven zufalle, Krämpfe, AtbmunMeschwerde»; der Arzt wird geru. feu und verordnet «!>, Bad. natürlich ein fashionables, in dem man sich gut unterhalten kann. ?)ci Ehe« mann, der auS Erfahrung weiß, daß Vorstellungen seinerseits nicht die mindeste Wirkung hätten, ergibt sich in sein Schicksal; ein Dutzend Koffer uud Schach» lein werben gepackt und die «Kranke- reist iu's Bad, Die Tagesordnung bort ist ganz geeignet, dcn Ehe» manu zur Verzweiflung zu bringen. Morgens holt ein Hausfreund die Gattin zum Spazierritte ab. Nachmittags ein Zweiter zur Promenade. Abends tanzt sie am Arme des Dritten. Dabei hat sie Nichts, gar Nichts zu thun — uud «Müßigaug ist aller La» ster Anfang«. sagt schoi'. das alte deutsche Spruch» wort. Zu Hanse muß die Fran doch für Etwas sor» gen. sich um Etwas bekümmern, sie hat wenigstens Besuche zu machen und zu empfangen, aber in dcn Bädern ist sie gcm; dem süßen Nichtsthun und «>'<>» intime» überlassen. Darum sollte kein uernünfliger Manu seine hübsche junge Frau in's Bad führen, wenn sie nicht wirklich krank ist; denn Viele bleiben nur darum tugendhaft, well ihuen die Zeit zu Fehltritten man» gelt. Gcbt dcn Frauen daher keine Zeit! Hat es schon einmal einen Prozeß gegeben, dessen Objekt ei» Paar Mädcheubeinc waren? Wir glau» be» nicht »ud messe» dem Falle, der nächstens hier gerichtlich entschieden werde» wird. einiges Interesse bei. Vor einige» Monaten hatte der Direktor eines wohlbekannten Boulevard «Theaters, das sich zumeist mit den großen Ausstattungsstücken, dcn l^i-i^ be< schäftigt. ein junges Mädchen für die stumme, aber höchst wichtige Rolle eines durch die Luft schiueben» den Genius cngagirt, Das betreffende Stück ward jedoch damals aus irgend einem Grunde zurückgelegt und erst jetz» wieder l» Vorbereitung genommen. Na» türlich stellt sich zn den Proben auch die «schwebend Jungfrau« ein. Der Direktor sieht sie an imr cl' klärt der Knnstnouize sehr kalegerisch, cr könne ^ nicht mehr brauchen, weil ihre Waden unterdessen i" dick geworden wäre» und die nöthige ätherische W' gerkeit nicht mebr besäße», DaS Mädchen will l!» nicht abweisen lassen und erklärt nicht ol'ne jnrionchl" Scharfblick, da in Betreff des Umfanges ihrer Vcl>^ keine besonderen Stipnlationen festgesetzt worden n^' rcn. sei dcr Direktor verpflichtet, sie „schweben" l" lassen oder eine Entschädigung zu bezahlen. Dcr D>' rcktor weigert sich und daS Mädchen ruft die H>'' der Justiz an. Es wird »nn dnrch Sachverstands untersucht werde» , ob die betreffenden Beine f^/,, Repräsentation cincS Genius zn dick sclc» odcr mch'^ i» der That ei» Fall. der selbst dc» ernsten Z"^ der Themis wohl ei» Lächeln ablocke» dürfte. , Noch muß ich Ibnc» cin Beispiel vo» "">'"' ger Verschwendung erzählen, das nicht alle Tage " kommt. In cincm der wohlbekannte» Kabinelc c> berübmlc» Restauration gab letzte Woche ei» i>"'^ Kavalier zweien seiner Geliebten ein kostbare« T>> ' dessen Schlnß eine Omelctlc bildclc, W"s '«c^ Sie. womil diese Omelette bcstrcnt war? M» ,^ Staube zerstoßener echter Perle»!! Klcov"" ^ iwerlroffe«; we»» übrigens der Rcstaura>c>>l ^, clnigcrmaßcn pfiffig war. bat cr bic ech^u -^^ für sich behalten »nd den Narren Glasperlc'' ' ^ lassen, die auch nicht schwerer zn verdaue» ' Wohl bekomm'«! 505 Tagesbericht. Wien, 5). August, Zum Versammlungsort für den Kongreß im fol« «enden Iahn i,,n dcr Eisendahnlongrcß i„ Salzburg Hannover bestimmt. -- Der Echlachtcnmalcr Fritz L'Allemanb ist eben mit der Ausführung eines größeren Gemäldes für °ci! Festsaal des laiscrlichen Schlosses Schönbrunn beschäftigt, dazu bestimmt, das glänzende Fest dar« - zustellen, welches im Juni I«57 zur Feier der hu«, dertjährigen Gründung deS Maria TheresieN'Orbens abgehalten wurde. Das Vild stellt de„ Moment dar, in welchem der Kaiser, begleitet von den The« resien-Ordensrittern. auf das Plateau des Gartens über die Treppe herabgeht, um die Reihe» der Ne. praentanten der Armee, welche bekanntlich a„ Fest. Mein im Garten versammelt waien, zu durchschreiten, ^n dem Atelier desselben Künstlers findet sich ein 1NM gezeichneter und lebendig komponirter Karton, vorstellend den Angriff des Fürsten Karl Schwarzen» Vera. m der Schlacht bei Landrecy am 2«. April 1794 ei dieser Gelegenheit den Thcrcsicn»Olden. Der Kar> lon. tm grußcren Maßstabe ausgeführt, würde ganz geeignet sein. eine dcr hervorragendsten Heldenthaten des nachmaligen Heerführers im Befreiungskriege würdig zu verherrlichen. .. -— I» den Druckerei, und Expeditions. Lokali» '"""des «Wanderer" fand gestern (5. o.) um zwei Uhr Nachmittags eine Hausdurchsuchung Statt; Ge. gcnstand derselben war die Nufffindung deö Manuskripts einer dcr Vcrliner »National. Zeltung» cnt' lehnten Warschauer Korrespondenz. Die noch uorrä» thigcn Exemplare des Morgenblattcs des „Wanderer« vom 5. d. wurden mit Beschlag belegt. , -- Im RebaktiouS» und Expeditionslokale, so« wie in der Druckerei der «Konstitutionellen Vorstadt. Zeitung« fand gestern eine polizeiliche Durchsuchung u»o ciuc Veschlagnahme der vorhandenen Ezcmplarc ler gestrigen Nummer Statt; > acfallcn. Die Unio-nisten nahmen Wythcvillc und schnitten die Eisenbahn-Verbindung zwischen Virginicn und Tennessee ab. Die Konföderirten wurden ans ManasseSgap vcr» trieben. Neueste AeüerlantWst. Dieselbe bringt Nachrichten aus Calcutta 22,. Singapore 20,. Hongkong 13. Juli. Die bis zum 27. Mai gehenden Nachrichten aus Japan lauten unbestimmt. Nachdem die zwciic Frist zur Beantwortung des Ultimatums am 21. abgelau« fen war, sei elne dritte bewilligt worden. Andc» rerseits heißt es, die japanesische Regierung habe eine Geldentschäoigung bewilligt, die Auslieferung der Mör» dcr aber verweigert, weil sie über den Fürsten von Satsuma keine Macht habe. In Mangasaki werde» neue Batterien errichtet und sollen in der Umgegend 60.000 Mann stehen. Es heißt, die Parteien in der Hauptstadt Mialo seien gespalten, der Mikado sei für die Vertreibung der Fremden, der Taikun gegen den Krieg. Nachrichten aus Bombay 5. Juli zufolge steht ein Betrüger, der sich Tanlia Topie nennt, mit 5000 Mann bengali» scher Sepoys in Salumba. AuS Neustadt! ist uns folgendes „Eingesendet" zugekommen: Ilovomvlto, 5. August, r. L. V. In Ihrem Blatte vom 3. August Nr. 174 findet sich eine wahre Tirade gegen die Gymna. sial. Direktion, weil sie sich unlerstanoen hatte, auf das Titelblatt des Programm« «ovome«lu (Neustadt!) zu setzen. Herr ä. N. f^gt. ob das neue Sprach, lheorie. ob es moderne nationale Gleichberechtigung«, sucht, ob das einfach Unsinn sei. ober ob es absicht. lich Sinn habe, Diese zu enträthscln ist nach seiner Ansicht schwer, nach unserer aber sehr leicht. Wir sagen es ihm: Es ist feststehender Grundsatz: die eigenen Namcn, seien sie Per son e». oder Orts».,.»«», nicht z>, übersehe». Die» tan» n,a„ le.cht mit französische», englische., i,<,!ie„i. sch',. ,c„ historischen Werte» ..nd mit >edei Nummer eineS jeden deutschen Zeitung«.' blatte« beweisen; nur die Germanisirungssucht cincr unglücklichen vergangenen Epoche hatte in Oesterreich eine Ausnahme gemacht. Diese Zeit ist vorüber, der unseren liegt es ob. die Fehler gut zu macheu. Wer sich diesem widersetzt, zeigt, ungeachtet aller Phrasen nnb Floskeln, wessen Geistes Kind er ist. Wenn Herr ^. lt. an dem offiziellen Namen Neustadt! so hängt, so fragen wir ihn, kau» der Name Mvoln^lo nicht offiziell werde»? wie es der Name Neustadt! unter Kaiser Josef ll. geworden ist; und dann scheint Herr ^ K. ganz vergessen zu haben, wie man vor nicht langer Zeit in einem mit zabl» reichen Unterschriften belegte» Gesuche bei Sr. Maj. dem Kaiser um die Abschaffung diese« offiziellen Na» mcns petitionirt hat. Ganz richtig behauptet er, daß uuser Neustadll schon genug unbekannt ist, das wissen wir recht gnt. Man hat es zu unserem Schaben in Böhmen, Mähren, Ungarn, Siebenbürgen gesucht, was von Huvo»!««!«, nicht behauptet werden kann. Das Herausfordern der vorgesetzten Unterrichts' bchördc, der Gymnasial-Direktion in ^ovomr,»!«» diese sprachlichen Gelüste ein für alle Mal gründlich abzu< gewöhnen:c. war wohl überflüssig, denn die hochlöbl, '. k, Landesregisliing bat mit Verordnung vom 1»'>, April l. I.. Z. 4488 und vom 2«. Mai. Z. 5>4!N. den Gebrauch der Ortsnamen geregelt, und die Direl. tion hat sie durch 5lnvnmo »lo nicht .„, die Tnmultuante» zu sprengen. Es " « 5 "' «"." 6"° von Bürger» u»ter Leitnng vo» ein N^?^a zurückgekehrte» Freiwilligc»»Offizieren mä„?an '^ "aanisirt '"erden. Der Militärkom. mandant General Wool, früher ein tüchtiger S°!< derlick a>6 «' l".'blschcr Greis, war dabei eher hin. ' Se' ^ u"d räumte dem Staatsgouver» ü rern mf ,'.r ' "'" Sympathien ,nit den Auf. v d lich st.n.'° "°""che W°is° kundgab, einen ta s 4 lm ?.? ""' 6" im Lanfe des Dins-rZf.i// ",.^ l"" ""<""' Stellen dcr Stadt "° ""^Wr gemacht werden. S^," « ? / ""b" ">it ihren keulenartigen 5« L <"'« eisenhartem Pockholz vortrefflich, und D. ^ '"""^" ^a°" irischer Bestie, Einige D. chemcnts Linien-Militär streckten durch wohlg?! Nie ,.^'«l» em Paar Dutzcud Aufrührer nieder, "'« .„"°" '""st"' Fallen dieser Art wurde» dabei V"be>, v'?.° Frauenzimmer (diese und die unreifen Gräucis-»,' ^" bis fünfzehn Jahren waren bei allen » '"" ">e schlimmsten) und Knaben gctödtel. So kam cS im Laufe des gestrigen Tages zu einl. gen Straßengefrchlen. in denen von dem Bürger, korps und dem Militär mit Kartätschen und Shrap« nells unter die Aufrührer geschossen wurde. Es möge» dabei einige 40 oder 50 derselben geblieben sein lanm mehr als die Zahl der von ihnen Erschlagenen und Erwürgten beträgt. Im Laufe des Nachmiltaas kam eines der Vürgcrwchr. Regimenter (etwa 700 Mann) vom Kriegsschauplatz zurück, und heute wer» den noch zwei oder orci erwartet. Das wird den Kampf gegen die Aufrührer, die nach Zehntausenden zu zählen sind, wenigstens einigermaßen gleich machen 17. Juli Abends, Am gestrigen Tage wurdcn in dem nordöstlichen Theile dcr Stadt die Gräuel» thaten dcr irischen Sipahis fortgesetzt. Ei»e Anzahl Neger wurden unter Umstanden ermordet die das Blut in dc» Ader» erstarren machen. So 'ward ei» Kärrner. der sich nach einer Fähre zu flüchten suchte, von einem Haufen gesteinigt, mit Knüppeln geschla« gen und dann in's Wasser geworfen. Da er noch Bewußtsein batte und als ein gutcr Schwimmer den Kopf über Wasser zu baltcn s»chie, warfen die Scheu» sale so lange mit Pflastersteinen nach ihm. biö sie ihm den Kopf zerschmetterten „„d er versank. Einem anderen Neger schuitt man den Hals ab und warf ihn dann in'S Wasser. Matrosen der im Hafen lie» gcnben Schiffe versichern. baß eine Menge Neger auf den Werften massakrirt und in's Wasser geworfen wordcu seien, ohne daß die Polizei, die natürlich nicht allgegenwärtig sein konnte, etwas davon ersah» rcn habe. Daß eine Menge derartiger Gräucl statt» gefunden haben, übcr welche Genaueres vielleicht »ie bekannt werten wird, ist gcwiß. Ich seihst ward am 14.. durch die Zerstörung der Eisendahnen genöthigt, zu Fuß durch einen entlegene», im Besitz der Mord» bände» befindlichen Stadttheil z« wandern, Augen» zeuge einer solchen Scheußlichkeit. Vier Leute wur. den von einer Rotte verfolgt, flüchteten sich in ein Nuderboot, die Verfolger sehten ihnen nach, holten sie in einiger Entfernung vom Ufer ei», und ich sah, wie zwei der Unglückliche» mit Keulen zu Boden geschlagen wurden, während die anderen beiden, in« Wasser springend, sich ans Ufer zurückflüchteten, und — vo» den Mördern verfolgt — in einem naben Wäldchen verschwanden. Straßcnraubercien mid Aus« Plünderung von Wohnhäusern und Geschäftslolalen wurden gestern Vormittag noch in Menge verübt. Am Nachmittag endlich erhielten in der zweiten Avenue die Bürgertruppen und das Militär die Ober» Hand übcr die Räuber, die dort eine Anzahl Wichn» Häuser in Besitz genommen hatten, und von Dächer» und Fenstern aus ein mörderisches Feuer unterhieücn. Mehrere der Häuser wurden erstürmt, uno dic darin gefundenen Räuber größtentheils niedergemacht. Es wird keiner Erklärung, geschweige denn einer Rechtfertigung bedürfen, daß man sich nicht sehr damit be> faßte, Gefangene zu machen. Gräucl, wie die hier verübten, erheischen augenblickliche und summarische Züchtigung. Die Zahl der in den gestrige» Straßen» kämpfen erlegte» Banditen wird auf 30 bis 50 an. gegeben. Seitdem sind nun noch mehrere Regimenter vom Kriegsschauplatz angekommen und bis heute Mittag hatte kein Kampf weiter stattgefunden. Im unteren Stadttbeil war Alles ruhig uno der Geschäftsverkehr so vollständig in sein alte« Geleise zurückgekehrt, daß nur die vor den Zeitung« - Elpebitionen, dem Zollhau«, dem Unlcrschahamtsgebäube «. aufgepflanzten Kanonen die EMcnz einer Insurrektion verriethen. Man schmeichelt sich mit der Hoffnung, baß die Sache vorbei, allein es ist sehr möglich, daß man sich darin täuscht. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. «leinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr «l Fedor V^^e^w^bäch^ Anhang zur Vaibacher Ieitung. ?^«»«'l«»nllc die gestrigen Pojltioiie» ganz, l'dlr I'i« aui einen unbedeutende!! Bruchtheil behauvteten, Wechsel ans fremde Plätze wcni,, und u,n '/,, bi« '/,»"/» Üieincr nm>,,sctzt W°>d üfferirt. Weid schr Nusssg. vefteiltliche Hchulo. ä »e, Swiüe« (für IN<» ft» Geld Wo" In üsterr, Währung . zu 5"/„ 72,4») 72 ',<) 5»V„ Anlch, v, I,^l ,»it Nückz, !»>;, !'6,5>0 detto ohne Abschnitt 1«'!^ , !»iV25, 9'.,üy National-Änlchen mil Jänner-Coupon« . „ 5V„ ^>-^) 8l A» National-Anlchcn niil April-ssoupon« . . „5„ «210 >>,.'^,» Mctalique« . . . , „ 5 „ 7»!,- ?Ü 10 > detto.....„ 4>„ «8,5l) 6«75 mit Verl°sl»,q V. Jahre 188!^ 15»?,- 157,'.^ ' „ ,. 1tz54 !>5,'.', :,5 7,'< „ ., I^Ozu 5Nasl, , l0l 15 l0!25> ., z» KX)fl, 10! ^!0 10! ^) Voinc'Reütensch. ,u4^ I..l,u»tr. 17.— 17,^0 >l, »er Arsnlänier (für INN ft.) Oni»d>ntlastung«»Obligationen. Nitl'er-O.Ne'.'nich , , ,» 5,"/, «775, 84 25 l»e>d Ware Ob.-Oeft. und Salzb, zu 57„ 85,- ^5>, Böhmen .....5 „ M— !'! Stciermnil.....5» „ ^»! - «>! -- Kärnt,, Krain u Küst 5> „ ^i,- ^5>>> Mähren u. Schllsu» 5 ., «?.— ^ llngarn......5 „ 7»>s>0 7'üX» Te„>, Ban , Kro, », Slav, 5 » ?^>,— 7l>„',«> («alizien.....5 „ ?4.^> 74 ,^,! Siebenb. u, Vukow. . , 5 „ 7^l,?5^ ?D,7> Venetianische« Anl. 1859 5 „ !»2,5><> —. - Aktien (vr, Tl>l!<>, Nationalbanl..... 7,,,'l ?!»,'>- Kr>dit,'A,!,1a!t ,u 200 fl, i>. W. l!5, -1717,— ^l^,!«-(iis,- Süd, Staats?, lomb.ven, n. centr. ital. <^is, 200fl, ö. W, 500^r, mit «inzalilunq.....24»i — 248, Ucl° War.' W,ili,,sl.nI-i!„i-:>' -V.!h„,.2NNst. «M, mit ^i»,^!,,i,„q, , , 200,— N,0 OeN. Dl'»..Da„»,sch'^>s, ^^ 446- -N0,— Ocsscric,ch, i!ll»)0 i„ Tri,ft 3 " 24!!, - 2,',I,— WienerDam>',,„,'.'!lt,st!ts,^.,^ :l:!^,— 4«, j Messer K>t!.»l'>ucke , , , . .'«',', >!»«, Äül>m. Wesl!'>,I», z» 200 fl, , KI^,', lii2 ,'>, M, ,!,,^0 fl. (707«) Einzahlung. N?.— —,-Pfandbriefe (für 100 fl,> b"'^"' uerlM'an 5.." !»2, . !,,,,, Mli.ma,>'."Ul'-W re>l° ^, «ose l»»r Stl,ck.) Krcd,-Anstalt sür Handel >>, Oew, z» 100 fl. oil. W, , , , I,"!!,10 17,,,^,» D°n,-Da»w!s,-<Ä. zu !00 fl, tiM, i»^,— Ü2,f>0 Stadtgeni. Ofen „ 40 „ ö, W. 34.— 84,2l, «slcrh'azy „ 10 „ „ !»,!.— Ut,. Salm__________.. 4« fl, ölt, W, ^»l — :«I 25, <»,,!' W«e ^alffy zu40fl, «W, . 8'! 75> 87.25 <'l"u „4t,.....^l,^ 34- St, l»t!,oi« „ 40 „ „ , :!.', 5,0 3«-Windischgräh „20.. .. , 21,2-') 2!,7<' Walds!.,,, „ 20 „ „ . 20— 2".''" Keglevich „ 10 ,. „ , 15,-. I^^< Wechsel. ,'! Monate. «eld Vrlef Augsburq ,,,r IM st. sndd. W. !!5> 20 !,5^!<> ^>m,'s„l! a. M. detto !,5< ^', !»5>.4«> Hcnnl'uig slir 100 Marf Aankl! ,^! ll» ^> ,!« Vondo» ,iir 10 Pf, Ste,l^>>, . II2,.',5> 1!^'^ Pari« f,,r 100 ^ranl« , , . 4 !.',<) 1 > i!>) <^olir« der («eldsorten. Weid War, ,ss! Mi,»z' Dulal,n 5 fl, .V> sr. 5 st !!on,!i . . , ,,', „ 7.5 „ ,5> „ 4!» .. Na>wlem,6d'or . . « „ '.»? .. tt „ '.,« „ R>l,s, Im,>eria!« , !» „ 20 „ !! „ 2! „ «erein«thalcr . . I „ 67 „ 1 „ ,!?> „ Till'er-A,ii° , ,111 „ — „ !!! .. 25> » Effekten und Wechsel-Rnrje an der k. k. öffentlichen Vörse in Wien. Den 0. August 1863. Effekte». Wechsel. 5°' Metalliaue« 7« 50 Silber.....Ill - b°/. Slat -Anl. 82,15 Louden..... 112,><0 NankaktilN. . . . 7'.»7 K.k. Dukaten. . . 5 34 Kreditaktln . . . 191.70 l 1860er Losc . , 10l 70 ^ re,ude u A «zeige. Den 5. August 1863. hl, Schaffcr, Gutsdesiyer, uo» Uoterkrai». — Hr. Marani. Aduokat. von Görz. — Dic Herren^ Vr. Scholler, l. k. Obclarzt, — Schaffarik. Kauf« man», »»o " Pahiügcr, Priuatill, uo» Wie». — Hr. Kou.izl), Lcchaut. vo» Ioria. — Hr. Kuschcl. .ssaufmanu, uo» Graz. — Hr. Laznr. Gymnasln!« Professor, von Warasdi». — Hr. Klcemann, Kauf» mann. vo» Schwcinfurt. — Hr. Neiß, uon Sissek. — Die HrrrtN - Pauhich, Waffcnschmiol, u»o Miller» wurzcr, vo» Fixme. — Hr. Kchel. Handclsman». uon Slein. — ssra» Oräst» Vallestrcm, von Radau. — Flau Schlecht, uo» Wir». Einladung zur Theilnahme an der landlvirthschaftlichen Ausstellunss in iiaibach. Die vielen Obst - Mißjahre haben den im Iahrc lN.'.tt czefaßtcn Beschluß der i!andwitth-schaflgcscllschaft, Ausstellungen von Obst- und andern landwirthschaftlichen Produkten hicrlands zu veranstalte», bisher alljährlich vereitelt. Da das heurige Jahr einige Aussicht auf einen guten Erfolg einer solchen Exposition bietet, so wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß im heurigen Herbste eine solche Ausstellung auf dem gesellschaftlichen Versuchs Hofe auf der Polana in Laibach stattfinden werde. Die Gegenstände der Ausstellung zerfallen in folgende Abtheilungen: i, Obstsorten aller Art, und zwar im frischen, gedörrten und eingemachten Zustande. Vom frischen Obste sind mindestens » Stück mit dem Blatte, und mit den ortsüblichen und wo möglich mit den slovenischen ,,nd deutschen systematischen Namen einzusenden, und die Fruchtbarkeit und Verbreitung in den einzelnen Gegenden anzugeben. — Von gedörrten und andern Obstsorten muß wenigstens eine zur Beurtheilung hinreichende Quantität eingesendet werden. ll. Weintrauben. Auch hier sind, wie bei l. die ortsüblichen Benennungen anzuführen und wenigstens 3 Blätter des Rcbstockes bei-zuschließen. Ganze Sortimente von Weintrauben würden besonders willkommen sein. tll. Feld- und nutzbare Gartengewächse aller Art, als: Gctrcidearten, Futterkra'ltter, Wurzel- und Knollengewächse, W,müse, Kürbisse u. dgl. Die einzusendende Menge der Produkte dieser Rubrik, welche auch mit der Benennung versehen sein müssen, wird den Erponenten überlassen; doch werden von Getreide- und andern Sämereien 4 Maß in kleinen Säckchen gewünscht. lV. Ecide, Cocons, Seidenraupe n e i e r. V. Erzeugnisse der B iene nzucht: Waben und Fladen aller Art, Honig, Wachs. Auch können neue oder weniger bekannte und praktisch bewährte Maschinen, Werkzeuge und Geräthe, welche auf den einen oder andern Kulturzweig Bezug haben, zur Ausstellung kommen. Ob mit dieser Ausstellung auch eine Thie r.-ausstellung verbunden sein wird, wird nachträglich bekannt gemacht werden. Die Ausstellung wird am 4. Oktober eröffnet und dauert bis l'». Oktober d. I. Die Einsendung der zur Ausstellung bestimmten Gegenstände hat längstens in der letzten Septembcrwoche zu geschehen. Dieselben sind entweder unmittelbar an das Zentrale der k. k. Landwirthschaftgesellschaft in Laidach einzusenden, oder aber zur Erleichterung der einzelnen Aussteller an die Filialen deö Bezirkes abzugeben, welche ersucht werde», die sämmtliche Kollektion dann an das Zentrale auf Kosten der Landwirthschaftgesellschaft rechtzeitig einzuschicken. Die Exposition bleibt Eigenthum des Einsenders und hat derselbe ausdrücklich die Verfügung mit derselben der Kommission mitzutheilen, welche die 'Ausstellung leitet. Besonders preiswürdigc Expositionen in Obst- und Seidenzucht werden mit der silber, nen Gesellschaflsmedaille, in andern landwirthschafclichcn Zweigen aber mit Anerkennungsdiplomen ausgezeichnet, welche letztere auch vorzüglichen Obst. und Maulbccr« baumzüchtern verliehen werden. Um unliebsame Besucher von der Ausstel» lung abzuhalten, findet dcr Besuch der Aus« stellung nur gegen Eintrittskarten n »U kr. öst. W. Statt; die Aussteller erhalten für ihre Person Freikarten. Vom Zentrale der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft in Kraiü. Laibach am l!1, Juli l« st. ö. W. jährlichen Gehalts. Die Gesuche sind bis längstens l. September l. I. einzusenden. Nachgewiesene Befähigung zum Unterrichte in musikalischen Instrumenten, würde den Vorzug geben. Ueber nähere Bedingungen gibt Aufschluß die Direktion dcr philharmonische» Gesellschaft in Laibach. Z. 15'", Beim Endesgefertigten wird dcr vom Brande übrig gebliebene, fast ganz unbe- " Heiden, zu Hühner oder Schweinefutter geeignet, mit 7.5 kr. der Merlmq verkauft. tliithhis Gregwizkl 3. 35,7. l> (3) Samstag den 8, d, M. Vormittags l!» Uhr werden am hiesigen Iahnnarktplatze mehrere defcktuose 'k. k. Dicnstpfcrdc lizitando »erkauft, wovon die Verlautbarung geschieht. Laidach am 4, August lttlüt. Vom k. k. Fuhrwesens-Standes-Depot Nr. 6. 3- 1074. («.)) l)<>r l>« riilnii*«' tr Siegel des Erzeugers verschlossen, weicht* den Käufer vor Fälschungen schützen sofl> Kim- Flasche I ff. ii. W. SfoiicMoit's nargenettxlr,genannt )/'"' sehenfreund, zur Stärkung des Magens, s*" Beförderung und Wiederherstellung At* Verdauung und de» Appetit» ete. Ei"1' Flusche no kr. ». W. Potsdamer lialHnm (Parfüme aromftf"/"1 balsamique). Gegen Zahnschmerz, fl/"'"-mativnut, Qicht, Nervenschwäche, Frost* schallen. Aiigeiixc/tirachc. Waden -Muskt*' krampst rlc. I Flasche l /!. M'r Arlikd für die österreichischen Staaten bjcfind* sich in Prä«- in <1">1. (2) Anzeige. Zu eincm Ach. iksstcschäftc i" Kram, welches keiner KonM rcnz ausgesetzt ist und deren (M ^lisstlnent unfern dcr EisenblM lieqt, wird ein Gesellschafter mu einer Bareinlage von 10 bls 13000 fl. nnd persönlicher Mitwirkung gesucht. Gcuaue Ansknnft hicrilw ertheilt ans Gefälligkeit der Advokat und Sekretär der Handels' kammerDr.U r a n i tschinLaiba«D- ). LS86. (5) Mineral-Wässer aller Vnttungcu Nnd in l.cr ^l»«"'^''^," l,,«^ dec. 'Unterzeichneten' vo» henriger « >'"N HU haben. ^. ^^«1<. Peter Las»»"