r Deutsche Macht (Iirüyer „Mier Zeitung"). __uqni ■» t.n.« fix «Bi aüi ^l1US»g ia« H»», auaatl* » aimtliUrt, ». 1J®, «. I. . mM «. f.-, «I! 11« L tM, waiil*«« L ut. Tu «iRttlu INnwi t h. z.l.nl, u4 t«i|; Wt »ttm* DHcWt^olaagt« ealsplkchta»«« «iMttl «et«wa 9af. ttattattraltaa (mt>|. ». eirr4*i>«>kü»digten Besucht der Laibacher Tur» tut entgegeit. Besonder« aber die Turner sehn-«ni den Tag herbei, an dem es ihnen »ergönnt >«!!> jollie, ihren Laibacher Turn- und v»esin- Sprecht deutsch! 'Sitte und Sprache sind außer der Ab« slaomuvg die Merkmale der Nation; wer diese doden hütet, hütet auch sein VolkSthum. Da» hn ist «wußtsein rein erhält, der hegt damit uch sein VolkSthum; denn die Pflege diese» eiie« mahnt ihn auch und leitet ihn zur Pflege brt zweiten, der deutschen Sitte; und in diesen teiden wurzelt das VolkSbewußtsein, wurzelt kr Nationalstolz, wurzelt die deutsche Kraft. Die Muttersprache treu bewahrt Ist halb gesichert deutsche Art. Wer e» ehrlich und aufrichtig mit seinem Soll« meint, und daS thun wir hoffentlich doch tlli, der muß ja gestehen, daß das Festhalten an echter unverwälschter und unverfälschter cutfchn Spracht und Sitte nicht nur eine frucht- nungSgenosstu die unlängst erwiesene herzliche Gastfreundschaft zu vergelten und ihnen und der Well zu zeige», daß die Einig, tat des DeutschthumS in Ctlli noch einen festen undurchdringlichen Damm gegen den Ansturm der Slaven bildet, gleich den Dünen, welche den brandenden Wogen der Nordsee Trotz biete«; ihnen zu beweisen, daß «S den Deutschen in Cill noch vergönnt sei. bei frohem Feste ihr nationales Fühlen und Denken kund-zugeben. ohne des Schutzes blitzender Ba-jonette und drohender Gewehrläufe gegen die Ueberfälle eine» planmäßig verhetzten slovenischen Mi>bs zu bedürfen. Bei dem herrlichen Feste mußte es aber auch j?dem Theilnehuter klar werden, daß war-nende Beispiele von anderwärts hier von bestem Erfolge gewesen sind. Herzerquickend und erhe» be«d kam durch dasselbe die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß die Einigkeit der Deutschen CilliS ohne Riß und ohne Spaltung sei, daß kein kranker wunder Fleck den giftigen Bakterien der Zersetzung Gelegenheit biete, sich anzusetzen und langsam sä.leiche>,d. anfangs im Verbor-genen wüthend und erst zu spät sich offenbarend das nationale Leben zu untergraben und zu zer-stören. Wir wolle» versuchen, den Verlaus des echtdeutfchen Festes im Nachstehenden zu schil-dern. Vorbrrtitiingkn zu». Feste. Der rastlosen Thätigkeit des vorreitenden Ausschusses gebührt vor Allem Tank und An-erkennung. Mit Takt und rühmenswerther Um-sich' waren die Vorbereitungen getroffen wor-den. und der völlig ungetrübte Verlauf, das schöne Gelingen aller Veranstaltungen kann den Ausschuß mit Stolz und Freude ersüllen. Da die Laibacher Turner selbst bei der Ankündi-gung ihres Besuches die Bitte ausgesprochen los« Schwärmerei, ein rein ideales Streben sei, mti welchem wir nutzlos unsere Kraft versplittern und vergeuden; nein, die Reinigung unserer Sprache von all dem undeutschen Be werk ist ebenso zweckdienlich, wie jede andere Thätigkeit aus nationalem Gebiete. Die Sprache ist des Volkes Seele: und wenn die Seele krank tft, so ergeht eS dem Volke gar nicht anders als dem einzelnen Menschen: eS ist auch krank und krast-loS und thatenschwach. Diese unsere Seele ist krank, sehr gesährlich krank. Haben wir eS doch schon so weit gebracht, daß wir gar nicht mehr deutsch denken und reden können, ohne daß wir uns Zwang anthun; und so sieht unsere deutsche Mutter prache auS, daß ein Franzose höhnend sagen konnte, wir sprechen gar nicht deutsch, sondern eine erbärmlich verpfuschte französische Mundart. Und wir müssen uns diesen entwürdigenden Spott aus dem Munde unseres Todfeindes gefallen lassen; wir können ^ kein Wort des gerechten Zornes äußern : Der Fran-zose hat recht. Wohin wir hotchen, wohin wir schauen, allüberall summt und surrt und schwärmt um schwirrt das Fremdwörtergezücht zu Tausenden herum, Schmeißfliegen gleich, welche mit ihrem Unrath alle» besudeln und entstellen. Gelehrte, Dichter und Schriftsteller in ihren Werken, Beamte in ihren Amtsschriften. Abge- hatten, das Fest völlig im Rahmen eines in-»igen herzlichen Familienfestes zu halten, so war sür den Gemeinderath unserer Stadt kein Anlaß geboten, seinerseits an die Bewohner-schatt mit irgend welchen Aufforderungen her-anzutreten. Der Turnv rein von Cilli wandte sich durch einen Anschlag an die deutschgesinn-ten Bewohner von Cilli, in welchem dieselben ersucht wurden, durch Schmückung der Häuser den Gästen zu zeigen, daß sie freundlichst will-kommen seien. Und obwohl dieser Aufruf erst in den Abendstunden des Vortages an den Stra-ßenecken angeschlagen wurde, so war seine Wir-kung dennoch eine außerordentliche. ES hatte de» Anschein, als ob es dieser Aufforderung gar nicht bedurft hätte. Am Festmorgen prang-ten die meisten Gebäude der Stadt im Blumen-und Flaggenschmuck; neben den heiligen Far-den des um eine Existenz in der Ostmark rin-genden Deutschthums. neben schwarz-roth-gol-denen Fahnen, wehten zahlreiche Fahnen in den Landes- und Stadtsarden und verliehen den Straß n CtUts ein überaus festliches Au»-sehen. Eine zahlreiche Menge durchwogte schon vom srühen Morgen an die geschmückten Stra-ßen und strömte dem Bahnhöfe zu, wo um S/«9 Uhr der Zug erwartet wurde, der unS liebe Gäste aus einer Stadt dringen sollte, deren Wappen sinnbildlich zu deuten so nahe liegt. Ein mächtiger Thuen und ein greulicher Drache! Im Thurme schmachtet daS schnöSge» knechtete, übermüthig majonsirtr Deutschthum und harrt der Stunde, die durch des kühnen Ritters schwertbewehrte Faust dem Lindwurm den Tod, dem Gefangenen die Erlösung dringen »oll ! Empfang ans dem Bahnhöfe. Vor dem Bahnhofe hatten sich lange vor Ankunft des Zuges der Turnverein und Man» ordnete vnd Volksführer auf der Rednerbühne, Prediger auf der Karuel und Lehrer in der Schule, Bürger und Bauern, Handwerker und Taglöhner in HauS und Verkehr und Gesell-schaft, alle sind bewußt ooer unbewußt vom Fremdwöcterteufel besessen, und keiner giebt sich Mühe, den Teufel auSzutreiben. Und „Wie die Alten fungen Zwitscherten die Jungen;" die Kinder machen es „accurat" so wie die Eltern. ES ist wahrlich eine große Schande (ein Scandal müßte ich eigentlich jagen, wenn ich aus Bildung Anspruch erheben wollte), wie arg wir unsere Muttersprache mißhandelt haben, jene in ihrer Reinheit einst so herrliche Sprache, welche unser«»» Walther genügte, den reichen Schatz seiner unerschöpflichen Gedankenwelt zum Ausdrucke zu dringen. Die ärgsten Verbrecher aber, die Meuchel-mörder deutscher Spracht, sind die Zeüungs-schreib». Was man da oft zu lesen bekommt, das ist geradezu haarsträubend für Denjenigen, welcher sich ein wachsames Auge für derlei Sprachsünde!' und em warmsühlendes Herz für unsere Mutlersprache bewahrt hat. *D« liegt eine Zeitung vom IS. Juni d. I. vor mir. welche an ihrer Spitze daS Wort „Deutsch" trägt. Sie enHalt^voi^en^AMM 2 uergesangverein mit ihren wehenden Fahnen, sowie der Militär - Veteranenverein und die Feuerwehr eingefunden und, umfluthet von einer festlich g.stimmten Alenge auf dem freien Platze vor dem Bahnhofaebäude Ausstellung genommen. Die Capelle deS CillierMusikveieinS in ihrer schmucken Uniform stand unter Leitung ihres trefflichen Kapellmeisters ebenfalls bereit, und als die Gäste au» dem Gebäude treten und die bänbergeschmückte Fahne des Lcibacher Turnverein« sichtbar wurde, begrüßte ein fröh-licher Marsch und donnernde Gutheilrufe die sehnUchst Erwarteten. Der Sprechwart deS Cillier Turnverein«, Herr Dr. Stepischnegg, gab in kurzen Worten der Freude über den Besuch fo werther Gesinnungsgenossen beredten Ausdruck, woraus nach einer gehaltvollen Er-widerungsrede de« Sprechwart - Stellvertreters des Laibacher Turnverein-s, Herrn Professor Dr. Binder der Zug sich bildete und unter klingende.» Spiele, von lau» jubelnden fröhlichen Schaaren begleitet, durch die geschmückte Stadt nach dem Hole! „zum Elefanten" in Bewegung setzte. Aus allen Fenstern blickten glückstrahlende Gesichter und Willkommruse von rosigen Lippen und duftende Blumensträußchen, welche au« zar-ten Fraucnhänden auf die einrückenden Turner niederregneten, gaben wieder Zeugniß davon, daß den jugendlich.kcäftigen Trägern des na> lionalen Gedankens, den Jüngern ver frisch« iromm - fröhlich - freien Kunst di« Altmeisters Iahn allüberall die Herzen der deutschen Frauen und Midchen freudig entgegenschlagen. Mit Blumen beladen langten die Turnergästc mit ihren kranzgeschmücklen Fahnen im Gasthofe „zum Elefanten" an. wo ihrer im Casinosaale eine neue freudige Ueberra chung harrte. Beim Frühschoppen. Frühschoppen! ein süße« Worl, da» Träume wachruft und sehnsüchtiges Rückerinnern an seuchtfröhlichbeschauliche Seligkeit! Ein Frühschoppen aber, wie ihn die schönen Frauen und Mädchen von Cilli ihren Gästen boten, dürste einzig sein im Frühichoppenregiiter so manches deutschen Manne«, dem gestern kühler Lablrunk von den hold.sten Hebe» kredenzt wurde. Bevor jedoch die liebreizenden Sama-riterinnen gegen des HungerS und deS Durstes semdliche Gewalten den schweren Kamps be-gannen und auS ihrer sichere» Stellung sich her-vorwagten, die sie hinter einer wahren Ber-schanzung der verlockendsten Leckerbissen einge-nommen halten, sollte erst noch durch eine An-spräche unseres Herrn Bürgermeisters Dr. Ne-ckerman» an die in einer Reihe ausgestellten Laibacher Turner ihnen auss deutlichste be-wiesen werden, daß unsere deutsche Gemeinde-vertrelung und ihr verehrtes Oberhaupt mit gungen abgesehen unter ungefähr 13.000 Wörtern 500 Fremdwörter, da« ist 4 6 vom Hun» dert °, und andere treiben eS noch viel ärger, in einer geradezu schamlosen Weise. Ich rede da nur von den durchaus un-nöthigen Fremdwörtern und will keineswegs jenen lächerlichen Sprachsegern beigezählt wer« den. wie sie schon die Sprachgesellschasten des 17. Jahrhundertes und späterer Zeiten z, Tage gefördert haben, und wie deren wohl noch heut-zutag ihr Unwesen treiben mögen. Sollte Käuze, denen „Kerker" und „Krone," „Mauer" und „Matte," „Siegel" und „Silbe" nicht recht sind, weil di»Röm«roare<»r und corona, muru« und matta, sißillum und syllaba sagten : die sollen sich ein volapflk zum eigenen Gebrauch« zu-rechtlegen und nie durch ein Fenster und nie in einen Spiegel schauen, keine Weste tragen und keinen Wein trinken; de:,n fenestra und speculnm, vestis und vinum sind lateinische Wörter. Rein, so ist es nicht gemeint; derlei unsinniger Ueberschwang schadet der Sache und macht die ganze Bestrebung zum Gegenstände wohfeiler Spöttereien. Der Krieg gegen die Fremdwörtern, we'» d,«.t ich im Vereine mit Herman Riegel und den anderen predige, welche den „Allgemeinen deutschen Sprachverein" ins Leben gerufen ha-den, gilt nur jeuen ekelhaften »larkverzehrenden „peutsche Macht." der ganzen Bevölkerung übereinstimmen in der lebhaftesten Antheilnahme an dem Geschicke unserer kämpfenden Brüder in Laidach. Herr De. Neckermann entbot den Gästen herzlichen Gruß und Gut Heil nach alter Turnersittc. Er erwähnte, daß die gestimmte Bevölkerung den Beschluß der Laibacher Turner, unsere schöne Sannstadt zu besuchen, in der deutsche Art und deutsche Wesen zu Hause sind, mit Freude und inniger Genugthuung ausgenommen habe. In der EntrüstungSkundgebnng des Eillier Gcmeinderathe« über das Benehmen des Ge-mein berathe» von Laidach anläßlich der Ein-weihung deS AnastasiuS Gründenkmale« fei daS wärmste Mitgefühl für die Deutschen in Lai-dach und die Anerkennung für die wackere That de« Turnvereine«, den deutschsreiheitlichen Dichter zu ehren, wohl am besten zum AuS» druck gekommen. Wenn den lieben Gästen laher das Antlitz Cillis und seiner Bewohner freudig erttgegendlicke und alle Herzen ihnen entgegen-schlagen, so müßten sie das vem Gefühle der Zusammengehörigkeit imKampf« um deutsche« Recht und deutsche Sitte zuschreiben. Räch nochmaligem freund-lichen Willkommgruß wünschte Redner den Gä-sten die Gunst des Jupiter Pluvius. — Hierauf sprach namens des Laibacher Turnvereins Herr Dr. Binder Worte deS innigsten DankeS. Der Redner gab dem Gefühle der Ueberraschung Ausdruck über den überaus herzlichen Empfang. Leider seien sie von Laibach her nicht gewohnt, daß ein Ruf deS deutschen Turnvereines in der Bevölkeruug ein so gewaltiges Echo finde. Davon hätten sich die Eillier ja jüngst über-zeugt, von welcher ganz merkwürdigen Art das Echo sei, welches in Laibach durch eine Kund-gebung deS Turnverein« hervorgerufen werde. Der schwere Kampf der Deutschen in Laibach um ihr nationale« Leben sei ja un-läßlich der Grünfeier zur Anschauung gebracht worden. RiemalS aber würden die Deutschen Laibachs durch die wüste KampseSweise der slo-venischen Pödelhorden sich von ver entschieden-sten Bethätigung ihres NationaigesühlS ab-schrecken lassen und seien trog der siegesbewußten Fansaren der gegnerischen Hetzpresse immer entschlossen, unentwegt auszuharren. Grün'S Worte: „Deutsche sind wir »nd wir wollen's bleiben !" sei ihr Wahlspruch und ihres Banners Zierde. Dr. Binder spricht ferner das Entzücken der Gaste darüber aus, daß nicht bloß die Turner, sondern alle Bewohner Cilli'S an der freundlichen Bewillkommnung der Laibacher Turner sich betheiligt hatten. Von diesem Feste sei eine ersprießliche Wirkung auf Jahre hinaus zu erhoffen. Slovenische Zeilunge» haben höhnend erklärt, am Tage der Anastasius Grün-Feier sei das Deutschthum von Laibach Schmarotzern, welche sich zu Tausenden und Adertausenden an dem Wunderbaume der deut-schen Sprache festgesetzt haben, seine Blätter fahl und dürr seine Blüten machen. Jene charmant und pikant, a m ü-s a n t und interessant, kujonieren und sekieren, malträtiren und scanda-lisiren, Malheur und Courage. S p e c t a k e l und Mirakel und wie sie alle heißen, in deren Gefolge dann wahre Un-geheuer, lächerlich und entsetzlich zugleich, ein-herschreiten; hier würde ein „wahrhaft Gebil-deter" wieder sagen: factisch« Monstrositäten, absurd und horribel zugleich, wie inittiren undIniliirung, depositiert, tran» siliert, anparlamentiren, Ple » i s-simarenlscheidung. Anticorruptio-n a l i s m u S . . . „Vorüber, ihr Schase. vorüber!" Es ist bei Gott „g e n i e r l i ch"*) für einen Staat-mesangthörigen der größten und gebildetsten Ration deS Erdballs, daß er solch abscheulichen Mischmasch seine Muttersprache nennt. Die einst als Königin stolz einherjchritt, sie humpelt jetzt als Bettlerin aus Krücken im lumpigen Mckengewande. dessen Lappen sie in wälschen Lande» von der Straße aufgelesen und zusam-mengebettelt hat. *) Dr. Jörg in seinen »historisch-politischen Blät lern- gebrauch! dieses reizende Worl. 1886 in'S Grab gelegt worden. Ja fürwahr, i» schließt der Redner seine trefflichen Worte, in Grab ist an diesem Tag« gegraben morde», aber ein Grab für die Halbheit, für die U? entschiedenheit im nationalen Fühlen und Ta< ken. — Frau Dr. Stepischnegg betrat hier« da« Podium und trug mit lauter Summe tu Gedicht vor, in welchem der Antheil der schen Frau am nationalen Streben znin Abdruck kam ; die mit rühmenSw rlhem. d?> »im: Dame gewiß überraschendem Muthe vorzüglich gesprochenen Worte entfesselten einen oluti des Beifall«, der sich noch steigert«, als hu Dr. Stepischnegg daS von den Damen CSilP» gespendete herrlich gestickte Fahneubaad ia in steirischen LandeSfarden an das Banner dii Laibacher Turnvereine« befestigte. Räch ©om des DankeS seitens des Herrn Dr. Binder «j wickelte sich im Saale ein lebhaftes Treib«. Mit holdseligem Lächeln boten die opsernMzn Frauen und Mädchen den Jüngern Jahr« des Gambrinus goldhelle Gabe und den gespeicherten Leckerbissen wurde mit anio-größerer Eßlust zugesprochen, als auch him» gülig« Feen mit Geschick und Grazie o» dienung der entzückten Turner übernom»» hatten. In das fröhliche Gelage und Becherkiize» schollen von oben heitere Klänge, welche tor gesättigten und durslentlasteten Mannen bib zum Tanze lockten. Im Nebensaale d«v dann in aller Eile ein kleines Tanzvergiuzn sich entwickelt un! jedem der frohen Gäste w« dabei Gebegenheil geboten, den gütigen V>p «innen einzeln den Dank zu sagen, der schön vorher wiederholt in lebhaften Giilhck rufen kund gegeben hatte. Festessen im Gasthofe zum „gold. Lövei.- Nach dem Frühschoppen besuchten die L«i-bacher Turner, zu denen mittlerweile noch :« freudig bewillkommten Abgesandte» des Ä!«> durger Turnvereins und der Gonoditzer Tut» Riege gekommen waren, unler Fuvrmig Eillier Turngenosscn den Stadipark, uu> ich hierauf gegen l Uhr zu l em gemeinschattliche» FestschmauS im Garienfaale des Gasthoiki „zum goldenen Löwen" wieder zusammenM» den. Während desselben spielte die Cillier Ä» sikoereinskapelle heitere Weisen auf und kurze Trinksprüche des Herrn Dr. S«epischn??i und des Turnwarlslellverlrelers de» Marburg-? Deulschen Turnvereins Herrn ?)pe» suglei, ilj in die Pausen zwischen den Genügen für inen und Ohr enlsprechenv ei». Auf Aurequ^ des Herrn Dr. Binder, der in kurzen Wo.in darauf hinwies, daß gerade vor einem Z«!,« der Laibacher Deutsche Turnverein am W,e>i-n-fest« ber SchulvereinSortsgruppe 'Neumarkl sich O Schmach, unendliche Schmach! Al. wenn sie arm wäre, unsere Muttersprache, un» sich selbst nicht.zu genügen vermochte: mtt sie belteln und borgen gehen m ü ß l e, um S«: reicher entwickelten Ideenwelt Bilder uad Goni zu leihen! Aber sie ist \a reich, uneudlich reich uirt bildungsfähig, keine andere ist eS mehr. TieiX Zeugniß gibt ihr selbst ein Franzose, Fr. Bu-cey. indem er sagt: „Frankreich kau» eS Durch» au« nicht als eine Shr.ntrk ärung st-seine Sprache betrachten, wenn ein Volk, Seiln Sprachreichthum ein so bedeutender ist, wiem der Deutschen, die französische Sprache soiim-derifch entstellt, wie dies in Deutschland ze-schieht." Wen» wir schon aus SelbsterteiiiltmßirH! umkehren v-ollen. so folgen wir doch dem Fr»> zoseu, den wir ja feit jeher so gern und »tll* uns zum Lehrherrn erkoren haben uav jei>» wir >n der Reinhalmng unserer Sprache j;« Nachäffer, wie wir eS in alle« andere» gerat-fen sind! Der Franzose, rare der Romm» Um Haupt, i>t stolz auf jeiae Sprache, ihrer naii» »alen Bedeutung wohlbewußt; darin sollen «r es ihm nachthun: Das ist euie rühmliche Afferei. Huldigt« wir dem Grundsatz«Jacob Gnimt und bemühen wir uns, k in Fremdwort für ist löHG »»cheiligtha^e, wurde die Absenkung eines Draht-gtuge« au dieselbe beschlossen und ihr ein don-derndes Gut Heil! ausgebracht. In fröhlichen Sprächen vergingen die Stunden und bald wir e» Zeit, zu dem Schauturnen aufzubrechen, mlche» einerseits wegen drohender Gewitter-»ollen, die am Himmel herausgezogen tamen, «d andererseits deshalb. weil die Beschaffen-heil der zur Burgruine sührenden Wege daS Hinausschaffen der Turngeräthe außerordentlich erschwert hätte, nicht in den sagumrauf chten epbfBbefräniten Trümmern der Stammburg »er deutschen Grasen von Cilli. sondern im gro-im Saale des Casino» stattfand. Schauturnen im Cafinosaile. Dort hatte sich mittlerweile eine große Mag« von Schaulustigen eingef inden, darunter «me vedeuteude Anzahl von Damen, welch' ringsiuw daS schöne Bild jugendfrischer Kraft uns. Männlichkeit den entzückendsten Rahmen Meten. Im Freiturnen zeigten die Laibacher Jünger Jahns eine tüchtige Schulung; noch Meren Beifall fanden die Musterleistungen. „eiche beim darauffolgenden Kürturnen an dem r,5ch aufgerichteten Reck die Kraft und Gewandt-h«l der Turner im schönsten Lichte schauen ließen. Beinahe jede ver vorgenommenen Reck> udvngen steigerte das Staunen, und die an-««senden Damen gaben demselben durch Blu-«nisttäußchen Ausdruck, mit denen sie die Tur. im »ach jeder kühnen Leistung überschütteten. Lahrend deS SchaaturnenS hatten die in den ©albern und Thälern hausenden Elementar-znsier eine schon seit drei Wochen fast all-liglich eingeübte und daher auch prächtig ge-lAgende Vorstellung in Form eines starke» Aewiltecs gegeben, das mächtige Regenmassen »z« Himmel herniedergoß. Als sich die Ströme verlausen hatten, zogen die Turner mit Musik lud) dem om Fuße de» SchloßbergeS gelegenen Vierkeller. wo bei fröhlichem Gesang und Spiel die übrigen Stunden deS Nachmittag» ver-^»gen. Ftstcommers im Löwensaalc. Hatte daS Schauturnen am Nachmittag die stisch-fromm-fröhlichfreie Turnkunst gefördert und die Turnvereine zu friedlichem Wettkampfe «nd weiterem tüchtigen Streben gespornt, >o bot ter Abends in dem festlich mit schwarz-roth-0»lDenen Fahnen, der Büste Jahns, den ver-nnigun Siadtwappen von Cilli und Laibach inid dem Wahlspruch der deutschen Turnerschaft geschmückten Festsaale deS Gasthofes „zum gol-denen Löwen" stattfindende FestcommerS Gele-genl^eit. deutsche Worte zu spreche» und sich jejenintiß zu erbc-uen und zu bestärken in opfer-»!Üiger Thätigkeit für die heilige deutschnatio-mit Sache. Der Saal war bis zum letzten Wtzchen von Turnern, Cillier Bürgern und Mnichen Damen gefüllt und.viele derjenigen. gebrauchen. waS sich deutsch gut ausdrücken W! Ei ist anfangs schwer, das läßt sich nicht »»kennen: aber es geht schon, wenn man nur will. Aber ernst und zäh muß dieser Wille sein, inb durch keine Schwierigkeit darf er sich ab-schrecken und lahmen lassen. Wenn wir unS mit diesem Willen rüsten, so können wir in kurzer Zeit gar viel wirken, »dem wir uns selbst beaufsichtigen und verbes-sern in Gebe und Schrift und die, welche mit »Nr in Verkehr treten, zu gleichem Thun ver-«lasst». Eo laßt uns denn unverdrossen und ge-visienhast zusammenwirken zum Heile und zum Ruhme unserer deutschen Sprache, auf das sie nicht länger mehr schamroth werden müsse, wenn sie der Well vor Augen tritt, sondern daß sie wieder sei, waS si< vordem war, die „Muttersprache schön und rein!" La» wir der Muttersprach, thun, daS thun »ir uns und unserem Völkt, im Guten wie im Kosen. Horn, am 23. deS BrachmonateS 1386. AureliuS Polzer, Mzlicd des Ausschusses zur Bildung d«S „Allgemeinen Sviackvcrcinks." 0evt/che ^Sacht." die im Saale selbst keinen Platz gefunden hatte», hielten trotz zeitweilig niederträufelnden Regens die Plätze im Vorgarten besetzt. Während der FestcommerS. den der Obmann deS Cillier Turn-Vereines Herr Dr. Stepischnegg nach herzlicher Begrüßung der Gäste und aller anwtienden Vereine für eröffnet erklärte, spielt« die Capelle de» Cillier MusikvereineS unter ihrem bewähr-ten Kapellmeister Htrrn Meyer, die an diese»» Tage eine Prob« ihrer Tüchtigkeit und unermüd-lichen Leistungsfähigkeit glänzend bestand. Den Reigen der vielen Trinksprüche, die all« wört-lich anzuführen uns die Beschränktheit des Rau-mes verhindert, eröffnete >er Sprechwart des Laibacher deutsch«» Turnvereines, Herr Prof. Mahr. Während die Laibacher Turner beiin Grünfeste ihre Gäste nur mit Hilf« deS-jenigen Gottes, der daS Eisen wachst» ließ, vor sloventscher Pöbelhaftigkeit hätten schütze» können, sei hier der Empfang und t>aS Beisammensein Dank dem deutschbewahrten Cha-rakter der Stadt ungestört und gemüthlich. Er bringt den gastfreundlichen Bewohnern Cilli'S und der Gemeindevertretung ein Gut Heil. — Herr Professor Gubo bracht« namens des Cillier Männergesangvereines dem Laibacher Turnverein. der dem edlen deutschen Dichter und Frei-heitssänger, dem Vaterlandsfreunde Anastasius Grün in seiner Vaterstadt ein Denkmal gesetzt, ein begeistertes Grüß Gott! — Herr Rüting aus Laibach, ein Mann, der seiner deutschen Ueberzeugung schon so manches Opfer bringen mußte, nennt sich mit berechtigtem Stolze den Vater seines Turnvereines. Einen Hochgenuß, wie den. einmal in einer rein deutschen Stadt unter deutschen Gesinnungsgenossen zu weile», hätten di« Laibacher lang« entbehre» müsse». Redner versichert, daß der hruiige Tag für die deutschen Laibacher eine kräftige Aufmunterung sei und schließt unter stüruiischem Beifall mit dem Wunsche, daß die lieb« Stadt Cilli in alle Hii.kunft deutsch sein und bleiben möge. — Herr Bürgermeister Dr. Neckermann bekräftigt nochmals die Einmüthigkeit der gesammte» Be-völkerung Cilli» in der Werthichätzung ihrer lieben Gäste. Er sähet fort: „Eine» ist an Cilli unbedingt zu loben, daß es deutsch ist. Deutsche An und deutsches Wesen ist das Höchste, das unsere Herzen begeistert. In dem treudeutschen Bewußtsein stehen wir fest beisammen und werden von unseren Frauen und Mädchen unterstützt (ivacker!) Bei solcher Einigkeit ist es nicht schwer, fest wie ein Fels im Meere dazustehen. Die Laibach«r Turner haben 0aS am besten bewiesen; es gehört ein großer Muth dazu, an der äußersten Grenze des Deutschthums unter verhetztem Mob sein Deutschthum zu bewahren und kräftig zu bethätigen (Wacker!!) Redner bringt sein Glas aus die deutsche Einigkeit. — Hieraus wurden die Drahtgrüße zur Verlesung gebracht, dar-unter die von ber Ortsgruppe Neuinarkt, vom Laibacher Schnadererclub, von den Turnver-einen in Graz, Windisch-Feistritz, Pettau ic. :c. und mit stürmischem Jubel begrüßt. H«rr Schul-vereinslehrer Uhl auS Laibach sprach in sorn»-vollendeter Weis« auf die deutschen Frauen und Mädchen Cilli», denen ein großes Beroienst an dem Gelingen des schönen Festes gebührt. Schwarz-roth-gold seien bie Bannersarben des Laibacher Turnvereines, der roth« Streif in der Mitte versinnbildliche den Strom deutschen Blutes, der ans dem Marchfeld zur Gründung Oesterreichs geflossen und eS bis heut? zusammengehalten habe. Di« weiß-grüne Hard« der von d«n Damen gespendeten FahncnbandeS solle die Lauterkeit und Reinheit der deutschen Gesinnung und di: Hoffnung auf den endlichen Sieg bezeichnen. Sein den Dame» gewidmetes Gut Heil! fand lebhaften Widerhall. Vortrüge deS Cillier Männ«rg«fangsvereinS und Vierge-sänge Laibacher Turner trugen inzwischen nicht wenig zur Steigerung der fröhlichen Stimmung bei. Leider können wir die nachfolgenden Trinl-spräche nur kurz erwähnen; es sprach namens der Gonobitzer Turnriege Herr Ad. Walland, Herr Drelse vom Laibacher Turnverein, Herr Professor Tisch auf die Ersprießlichkeit gemein-samer Turnthätigkeit, wobei er an das herrliche Turnfest zu Dresden erinnert. :c. jc. 3 Herr Manisch aus Laibach sprach «inen Trinkspruch auf die Presst, den d«r R«dacieur der „Deutschen Wacht" mit einem Hoch aus Alldeutschland erwiderte. Der Odmann bes Cillier Veteranenvereines gab zum Schluß« seiner Befriedigung über da» Gelingen des schönen Feste» beredten Ausdruck. Nachdem der officielle Theil des Commerse» sein Ende er-reicht hatte, vereinißt« ein Hospiz beinah« die gesammte Gesellschaft noch bis nach Mitter-nacht. Heiter« Borträge wechselt«» mit ernsten deutsch«» Worten; von de» Trinksprühen seien nur noch der de« Herrn Rüting auf den deut-scheu Schulverein. der de» Herrn Dr. Stepisch-negg auf die beiden wackeren Vorstände des Laibacher Turnvereins und der des Herrn Prof. Mahr auf d«u bewahrten Obmann de» Cillier Turnvereins erwähnt. Der Zug. der kurz nach Schluß des Commerses uns die we> theil Gäste entführte, verließ unter donnern-den Gutheilrufe» *?» Bahnhof. Möge der un» ter den Deutschen Cilli'» verbrachte Tag den Laibacher Turnern in freundlicher Erinnerung bleiben; möge auch manche» der kerndeutschen Worte aus guten, fruchtbaren Boden gefallen sein. Für unsere deutsche Heimatstadt war der Peter und Paultag de» Jahre» 1336 ein Ehrentag. Aotitische Bundschau. Inland. Die „Wiener Zeitung" vom 27. Juni 1336 veröffentlichte das kaiserliche Handschreiben, nach welchem der bisherige Landespräsident von Schlesien. Olivier Marquis von Bac-q u e h e m zuni Handtlsminister ernannt wuroe. Gleichzeitig wurde dem nach Pino» Entlassung mit der einstweiligen Leitung deS HandelSmini-sttriums betrauten SectionSchef v. Pußwald die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand unter Anerkennung seiner Verdienste gewährt. Auch jenseits des Oceans beginnen die Deuischen bereits dem Kamps« de» in seinem Bestände bedrohten deutschen VolksthumS in Oesterreich die lebhaftestt Aufmerksamkeit zu schenken. Am 27. Juni fand in Newyork eine zahlreich besuchte Versammlung Deutscher au» dem Reiche und auS Oesterreich statt, bei wel-cher dit Gründung tine» über alle Staaten der Union sich ausbreitende» Vereine» zum Schutze der deutschen Cultur, besondersinOester-reich, beschloßen wurde. Unter den Wackere», die daS edle Werk angeregt, nennt das Kabel-telegraulm der „Deutschen Zeitung" zwei Deuttch-österreicher, unseren treuen Freuud H a n S Kudlich und den Besitzer der „New-Iorker StaatSzeitung" O l t e n d o r f e r, und eitkti Reichsdeutschen aus den Rheinland?», Carl Schurz, den Retter Otto Kinkels. Die Wiener Reise deS Fürsten von Montenegro macht einigen russischen Blättern große Sorgen. Wie j«d«rzeit, wenn einer von den Fürsten der Balkanstaaten sich erlaubt, irgend eine selbstständige Handlung auszuführen, ohne vorher das „Väterchen" an der Moskwa ge-ziemend um die gütige Erlaubniß gefragt zu haben, geräth die russische Presse in grimm« Wuth und Angst, es könnte eine andere Macht bei dieser Selbstständigkeit die Hand im Spiele haben. So fabelt jetzt der „Swet", Oesterreich gehe aus nichts Geringeres auS, als den Occu-patio»»gelüsten neuerdings zu sröhnen und sich zu seine» boSnisch-herzegowinischen Herrlichkeilen noch einen weiteren Ablagerungsplatz für überflüssig« Millionen in d«n schwarzen Bergen zu suchen! — Das könnte un» gerade noch fehlen! wir glauben, der interessanten Völkerstämme in unserer ethnologischen Sammlung nachgerade gknug zu besitzen! Anstand. Der GrafvonPariS erließ «in Main» fest, worin er im Namen dts Rechtes gegen die verübte Gewaltthätigkeit protestirt und auf seine Liebe zum Vaterlande hinweist, dessen Ge-setze er nie verletzt habe und dessen man ihn in einem Angendlicke beraube, da er ein neues Band zwischen Frankreich und einer befreunde-I ten Nation (durch die Heirath seiner Tochter 4 mit dem Thronfolger von Portugal) hergestellt. Die Ausweisung sei die Rache für die 3'/, Mil-lione» Stimmen »om 4. Oktober; man wolle Frantreich von dem Haupte der Familie tren-neu, welche die nationale Einheit bildete. Frankreich werde sich weder üler die Ursache noch über die Urheber der Schaden täusche», unter welchen es leide. Nur die traditionelle Monarchie vermöge die politiiche und religiöse Freiheit zu sichern, die öffentliche Wohlfahrt herzustellen unv der demokratischen Gesellschaft eine starke. Allen zugängliche und über allen Parteien stehende Regierung zu bieten, deren Beständigkeit für Europa die Bürgschast eines dauerhaften Friedens sein werde. Mit Gottes Hilfe und unter dem Beistände seiner Freunde werde er seine Aufgabe erfüllen. Er vertraue auf Frankreich und werde zur entscheidenden Stunde o, reit sein. — Hoffen wir. baß d-r geborene Femd der Republik auf diese entscheidende Stund.' vergeb-lich warte! Die Session de» englischen Parlamentes wurde am 25. Juni durch eine Thronrebe ge-schlössen. In dieser heißt es: Die Königin habe den Entschluß gefaßt, das Unterhaus auf-z u l ö s e n. um die Meinung des Volke» über die Frage der Errichtung einer Legislatur in Irland für die Leitung der irischen An-gelegenheiten kennen zu lernen. Die ouSwärli-yen Beziehungen feien die freundschaftlichsten. Du Thronrede weist mit Genugthuung auf das Aufhören des serdo-bulgarischen Krieges, dink den weisen Rathschlägen der Mächte und der Langmuth des Sultans hin. erwähnt ferner die Annahme der friedliche» Rathschläge seitens Grie-chenlandS und die Entwaffnung, welche das-selve seht bewerkstellige, indem es auf diese Weise eine schwere Bedrohung deS Friedens im Osten Europas beseitige. Die gebesserte Lage Egyptens gestatte die englischen Streitkcäst« zu retuciren und dieselben in tie Grenze des eigent-lichtn Egqptens zurückzuführen. Die Thronrede schließt mit dem Wunsche. daS neue Parlament möge den Frieden und die Zufriedenheit des Volkes, sowie die Stärke und Eintracht deS Reiches sichern. Korrespondenzen. Bon der Trau. (O.«5.) sLehrerver-einsangelegenheiten.Z Der hohe k. k. Landeischulrath hat in seiner Sitzun > am 13. Mai 1. I. das Ansuchen eine» Lehrervereines um Be-willigung, den Unterricht an Zagen der Per-einSversammlungen suspendiren zu dürfen, abge-wiesen. Wie kommt es aber, daß einzelne Vereine Untersteieruiarks. wie z. B. die Lehrervereine der Umgebung Marburg und Petlau dies nicht beachten und trotzdem die Einladungen im Po-polint*) vom 25. Juni zu Vereinsversammlun-gen am 1. Juli einrücken lassen, obzwar schon der Erlaß des hohen k. k. Landesschulraihes vom 27. März 1879 Z. 1744 anordnet, daß der D o n n n e r st a g einer Woche, in welcher ein Fcst» oder Feiertag (diesmal Peter und Paulus) sällt. als S ch u l t a g zu betrachten ist. Dte Willkürlichkeit dieser beiden Vereine fällt umsomehr auf, als ber Cilli-Sannthaler Lehrerverein seine Versammlung zu gleicher Zeit und in demselben Blatte den gesetzlichen Bestim-mungen gemäß im Popotnik für den 8. Juli ausschreibt. Sollte rie Ver-insleitung für Um-gebiing Pettau, nachdem die Zastava der Ge-neräle Rajc - Grogoriö und der Adjutaiten Romic llrbanic morsch geworden ist nicht klüger werden! Am 29. Juli findet die Beziikslehrer-conserenz für den Schi lbezirk Pettau statt, bei welcher nachstehende Themen zur Verhandlung kommen: I. „Wie läßt sich durch di« Schule die Erkenntnis auf landwirthjchastlichem Gebieie am niiksamsten fördern?- Reierenten: Robic St. Veit. Sicher. Wurmberg und V. Kotzmuth, Haitiin. 2. „Der Gesang in der Volksschule mit die Redaction desPopoinil nichl, dap ucqen Ta. iderhandelnde die Bestimmung de» Landesschul-rathe» v. 4. Hebr. 1&70 Abschnitt III §40. in Anwendung treten sönnen? Berord. v. 3. August 1876. Diese» Blatt wolle sich nebst Naironalisirung der untersteiriichcn Lehrerschaft auch zur Ausgabe stellen, dieselben bei Aus-schreilungcn auf die gesetzlichen Bestimmungen ausmert-sam zu machen. „K-»tsch-^ Macht." Rücksicht aus das patriotische, Volks- und Kir» chenlied." Referenten: Sereinit. Neustift. Fert und Romich, Pettau. 3. „Lehrgang bei BeHand-lung deS deutschen Sprachfaches an Volksschulen mit slovenifcher Unterrichtssprache." Referenten: Vidvvic, Zirtovitz; Zadravec, St. Andrä; Hren, St. Johann. Wird daS letzt« Thema wohl leidenschaftsloser zur Entwicklung gelangen. alS dies am <5. Juli 1882 d'r Fall war. wo auf die Frage „in welchem Schuljahre der Unterricht tn der deutschen Sprache zu be-ginnen hätte." da» von einem Professor gelei-tete Sprachrnburrau Romiv-Arnhard antwortete: „Der deutsche Sprachunterricht dürse in gar keinem Schuljahre an slovenischen Volksschulen beginnen, er kann der fiaumenbärtig n flavo-zarten Bozidarci wegen höchstens in ungebrann-ten Blumentöpfen am äußersten Rande der Fen-ster während derj Hauptferien gezogen und fleißig begossen werden. Es steht zu erwarten, daß diesmal d r fortschrittsfreundliche, allgemein ge-artete hohe BezirtSschnlinfpector die verwaisten Landstürmer bei diesem Thema nicht über den Rahmen deS eigentlichen Themas wird hinaus-gehen lassen nnd daß sich dieselben noch der Worte deS Herrn Statthalters, *ie derselbe im vorjährigen Landtage über eine Bezirkslehrer« conserenz in Pettau gesprochen hat, vor Augen halten werde. Kleine Hhronik. >K a i f t x - Z u f a ni in e n k u n f t.] In polnischen Blättern wurde wiederholt die Mög-lichkeit einer Kaiser-Zusammenkunft erörtert, indem sie anläßlich einer angeblich für den Herbst bevorstehenden Anwesenheit deS Kaisers von Rußland in Warschau eine Begegnung desselben mit Sr. Majestät dem Kaiser nnd König Franz Joseph in Aussicht stellten. Wie nun das „Fremdendlatt" auf Grund eingezogener Informationen erklärt, ist hievon in compi-tenten Kreisen nichts bekannt. jDie beiden Riesen g es ch ü tz e,] welche im Krupp schen Etablissement für das See-Arsenal in Pola ausgeführt wurden, sind dieser Tag: in einem Sonberzuge von Berge-Borbek abge-gangen, um über Gießen, Hai,au. Aschaffenburg, Kusstein, Brenner. Villach, Leibach, Divacca nach Po a geführt zu werden. Jedes der beiden Geichütze wurde auf einen eigens zu dem Zweck erbauten Plateauwagen mit acht Achsen geladen, dessen Länge 10.30 Meter unt dessen Seldstge-wicht 39.000 Kilogramm betrug, bei einer Tragfähigkeit von 75 TonS. Den beiden TranS-portwagen waren noch fünf Schutz- und Pack-wagen beigegebe». Die Länge jedes dieser Riesengeschütze beträgt 10.4V Meter, der Durch-mefser am Bodenstück 1.45. an der Mündung 0.60 Meter. Die Fracht sür die ganze Strecke beträgt das hübsche Sümmchen von annaherni 5800 Mark. sN a ch a h m e n l w e x t.] Einen wohlthuenden Eindruck macht die Erklärung der Hei-delberger Gastivirthe. dasür zu sorgen, daß die Gäste welch« anläßlich der Jude feier der Hei-delderger Universität zu Anfang August voraus-sichtlich aus ganz Deutschland in der herrlichen Neckarstavt zusammenströmen werden, nicht „ge-ichnitten" werden. Es sollen die Preise sämmt-licher Speisen unv Getränke genau bekannt ge-macht werden, damit jeder Gast von vorherein weiß, waS feine Bedürfnisse koste». Von etwa 147 Wirthen Heidelbergs und der nächsten Um-gebung haben 132 diese Erklärung unterzeichnet. Auch solle i die Namen der Wirthe veröffentlicht werden, welche etwa eine Ueberforderung der Gaste sich schuldig machen. sDer Baiernkönig im Wiener allgemeinen K r a n k e n h a u s e.j Vor einigen Tagen fuhr in Begleitung eineS Wachmannes ein circa 40jähriger. in schwarzen Sa-lonanzug gekleideter Mann, die Brust reich mit Orden (allerdings papierenen) geschmückt, in einem Fiaker bei ver AnsnahmSkanzlti des Wiener allgemeinen Krankenhauses vor. Der Mann gab an, König Ludwig von Baiern zu sein, und er war in nicht geringer Ausregung darüber, daß man es wagen konnte, ihn (den könip) der Ermordung eines der hervorragend- 1881 sten Irrenärzte anzuklagen und in alle Zeitung dlätter zu schreiben, daß er todt sei. — »s* sehen." lagte der Mann in der Ausnahmtkij-lei, „daß ich noch lebe, ich lasse mich hierum Krankenhause) seziren. damit man rieht, oq — ich noch lebe, und bei dieser Obduct« werden Sie auch finden, daß ich den Dr. $«ü> den nicht umgebracht habe." Der beOautrnS-werthe Irrsinnige ist ver 38jährige ^chneida-meister von Stammersdorf Johann Haa». sEinneuerDoctorTanoer.j Ä« ichreibt aus Bologna: „Der bekannte italienische Afrika - Reisende Giovani Succi. der derzeit in Forli, seiner Vaterstadt, weilt, behauptet. «* schon berichtet, in Afrika einen aus verschieseiie, Kräutern gebrauten Liqueur entdeckt zu liant, der die Eigenschaft besitzt den menschlichen Lorm innerlich zu mumifizire» unv dadurch gegen >u Bedürfnisse von Speif« und Trank unabdä^ zu machen. Um feine Behauptung n zu eraarte^ stellte sich Succi, nachdem er mehrere 6Un seine? Liqueur» getrunken hatte, unier die ficht eines au» Aerzten und angesehenen Bürgin bestehenden ^omit^S und ist feit jener Zeit, zehi Tage ohne jegliche Nahrung geblieben. l\t Aerzte erklärien während dieser ganzen ^nt den Puls für vollkommen normal, die Heq-und MuSkelthätigkeit für eine eher gesteigerte. Um zu beweisen, daß er int Vollbesitze sei« Kräfte fei, gieng er eine Wette ein, im $aUui, welcher er den sieden Kilometer benagen:» I W.g zwischen Forli und Forlimpopolt m i' Minuten zurücklegte. Hirauf unterbrach er se« Fasten unv begab sich »ach Bologna, wo jr> theile» toin»t die höchste Zahl, 20.000, aif Europa; von den europäischen Großmächien weist Deutschland die höchste, Rußland Ote nie«-rigste ^sthl auf. In Deutfchland erscheinen ctioo« mehr als 5500 Zeitungen, darunter 80o J|. gesblätter. Den zweiten Rang nimmt irnglanj mit 4000, darunter ebenfalls 80« täglich erscheinenden Blättern, ei». Fast dte gleich« Zu. hat Frankreich aufzuweiten. Es erscheinen litW Blätter in Paris. 2506 in der Provinz, sie Zahl der täglich erscheinenden ist 360. Italien folgt mit 1400, von denen 160 täglich erschei-neu, auf Rom kommen 200. Mailand Un, Neapel 120, Turin 94. Florenz 79 Blätter Oesterreich ist mit 1200, darunter 150 Tageblätter. vertreten. Spanien zählt etwa 650, »in denen etwa ei» Drittel täglich erfcheiat. Ausland hat nur 800 Zeitungen auizuweise«: u Petersburg erscheinen 200, in Moskau 7j. Du Schweiz zählt 430 Zeitungen. Belgien u) ' Holland etwa je 300. Asien hat un tfanjea ' ungefähr 3O00 regelmäßig erscheinende Zotu,-gen auszuweisen. Verhä tutßmäßig wenige t«r erscheinen in China. Das amtliche Regi»> I rungsblatt .King-Kao" in Peking erscheint taa-lich in drei Ausgaben, jede derselben aus Pavier von besonderer Farbe. Einen riesigen Ausschwu^ nimnit die Tapespresse m Japan, das Zeitungen ausweist. Die drei bedeutendste»'Ä-ren die Namen „Hotschtschimbam," schimbum" und „Mainischischimdum." Sein»-schistan uno Afghanistan haben bis jetzt kn« Zeltangen ansjuweisenin Pcrsien erichema im Ganzen sechs. Sehr wenige kommen «s den Ervtheil Asrika, unv zwar kaum 300; tu- i von 30 auf Egypten. Bis Mai 1885 erspielten, nach dem „American NewSpaper Directon,' in den Vereinigten Staaten und Canada 14.147 Zeitungen. Ordnet man sämmtliche au' :n 1886 frbe ersch inenden Zeitungen nach den Spra-so muß der englischen Sprach« der Lö-vuantheil zuerkannt werden, hieraus folgt die t>cksichtigung der Heimreise. [Der deutsch« Turnverein in ^aidach.j wollte durch «in«n Drahtgruß an ersten Wiener Turnverein feine Ueberzeu-zung von der Zusammengehörigkeit aller für in Teulschthum unb eine «ntschirbknst« Bestä-lizung begeisterten Herzen Ausdruck verleihen; iit herzliche» Worte, die er der Telegraphen-rtiuioB zur Ueber,nittlung an die Wiener Ge-»ossea übergab, wucden jedoch behördlich been-üandet und dem Turnverein mit der Unter» 'ihrin des LandeSpräsidkuten Winkler zurückge-smdei. Wenn wir nachstehend den Wortlaut de« TrahtgrußeS unseren Lesern zur Kenntniß brin» ge», so thun wir eS einerseits, um die stramm-national« Haltung des Laibacher Turnvereines auf« neue z>» preisen, und anderseits, um den Scharfsinn unserer Leser auf eine schwere Probe pi jttflin: denn unendlich schwer scheint es unS aus den herzliche» Wone» etwas herauszulesen na» als hochverrätherisch oder die öffentliche »acht." Ruhe gefährdend Anliß zur Unterdrückung deS Drahtgrußes bieten mochte, den «ine Körper-schaft der anderen aus Arlaß ihres 25jährigen Jubelfestes senden wollte. Der Gruß lautete: „Der Laibacher deutsch« Turnverein begrüßt und beglückwünscht den älteren Bruderv«r«in zu seinem heutigen Ehrentage. Ihr habt zuerst das schwarz-roth-goldne Banner aufgerollt und unvergänglichen Ruhm dadurch «rworben. Allein vergebens harren wir und lauscheu auf dieses Banners kräftig Rauschen. Wiederholt sahen wir mit Befremde» aus Euch. O. daß der Inbelruf deS heutigen Festes die Schlummernden erwecken und eines neuen Leben junger T,ig Halbheit und Unklarheit für immer bannen möchte! Den Rücken g'rav, den Nacken ungebeugt. So fei von Euch durch Wort und That bezeugt. Daß in den keaftgestähllen Körper zweif lSohne Auch «in« krästg»d«utsche S«tl« wohne! Dieser Wunsch ist es. der uns für Euch begei-stat, er kommt aus treuen, deutschen, kampser-probten Herzen!" Nach der allen bürgerlichen Freiheit hohnsprechenden Beschlagnahme dieses DrathdriefeS sah sich der Laibacher Turnverein veranlaßt, a.i Stelle deS behördlich unterdrück-ten Grußes den Folgenden abzusenden: „Unsere Beglückwünschtelegramme bat der LandeSpräsi-deni unterdrückt. Empfanget unsern treu deut-schen Gruß auS unentwegten Herzen. Mehr zu spreche» ist nicht nöthig!" — Wir setzen hinzu : Mehr zu schreiben ist nicht nöthig! Das sind ja russische Censurzustände. [DaS Supplentenwefen.j Hier» üder wird uns geschrieben: „Endlich hat die ernsthafte Regelung des SnppleutcnwesenS an den Gymnasien, Realschulen und Lehrerbildung«-anstalten, die vom Staate erhalten werden, an-gefangen. Ein großer Theil der schon lange gefühlten Uebelstände scheint hiemit beendet zu sein. Das größte Uebel der früheren Einrichtung bestand darin, daß selbst solche Lehrkräfte, w'lche schon jahrelang als Supplenteu in Ver-wendung gestanden hatten, wenn ihre bisherig« Thätigleit uuvermuthet ohn« ihr Verschuld«« aufhörte, in eine sehr schlimme Lage versetzt waren. Die Supplentenstellen wurden nämlich selten durch die Zeitung oder durch Anschlag bekannt gemacht, die Unterrichtsanstalt konnte über alle im Laffd« verfügbare» Supplenten f«in« Uebersicht erhalten und der Zufall spielte eine große Rolle. Oft mußte ein D>r«ctor einen älteren tüchtigeren Supplenten abiveisen, weil di« Stelle schon von einem früher gemeldeten, jüngere«, vergebe« war. Bedenklich bleibt eS immer noch, daß blos für einen Semester der Supplent gesichert erscheint; doch ist anzunehmen, daß eine Unterbrechung der Supplen» ten - Dienstleistung nicht so häufig vorkommen wird, weil ja in jedem Falle die Zeitdauer seit der Erwerbung der Lehrbefähignng maßgebend ist, sowohl bei der Ertheilung einer Supplottur an «inen Anfänger, als auch bei der Besetzung einer solche» Stelle durch einen Supplenten, der schon in dieser Eigenschaft Dienste geleistet hat. Schwerer wird eS dem Neuling werden, eine» Anfang seiner Supplententhätigkeit zu siiideu, aber leichter sie fortzusetzen. Der Neu-ling ist übrigens viel besser daran als der. welcher schon snpplirt hat. Er steht in innigerer Verbindung zu dem Orte, wo er seine Studien gemacht hat. er hat kein« kostspieligen Ueber-siedlungen zu bestreite». Der ehemalige Supplent jedoch ist plötzlich in eine ungewisse, sor-genvolle Lage gebracht und muß überdies meist nach einem anderen Orte übersiedeln, um dort durch unsichere Privatstunde» sein Leben zu fristen, oder eine Hofmeisterst lle annehmen, welche die Gelegenheit einer Bewerbung um seinen Eupplentenposten meist gänzlich ausschließt. (Stiftungsfest). Der Miliiär - Vete-ranenverein Cilli und Umgebnng feiert nächsten Sonntag das Fest seines füusjährigen Bestandes. Der Verein wird an diesem Tage früh »m 8 Uhr mit Fahn« und Muiit zur Pfarrkirche marjchiren. Nachmittag? um 3 Uhr findet bei günstiger Witterung ein Ausflug vom VereinSlocal« im Strauß'schen Gasthofe nach St. Margarethen zum Walland'schen Gasthaiise statt, woselbst die S Cillier Musikcapelle spielen wird. (Eintritt 15 kr., Kinder frei.) [Alpine».) Di« Häupter der julischen Alpen sind mit Schnee bedeckt, auch in d-n Ka-rawanken hat es tüchtig geschneit, während in den Thälern Bäche unv Flüsse in Folge deS anhaltenden Regens bedrohlich angeschwollen sind. DaS Laibacher Moor, «ine mehr als zwei Kilometkr breite Fläche, ist vollstänbig über» schwemm« und alle Ansaaten vernichtet. Sämmt» liche Moorbewohner sind ohne Ernte, das Elend groß. [S t r a ß e n e l e n t>.] Der Zustand der nach Unterkötting führenden Straße bildet seit langer Zeit einen Gegenstand der Klage für das zu Fuß« gehende Public«». Die Bankette zu beiden Seiten der Straße erfordern von dem Fußgänger turnerische Kraftleistungen. da derselbe gezwungen ist, über Mulden und Wasser-tümpel im kühnen Schwünge |ich hinwegzusetzen. Wir machen das Bauamt auf diesen Uebel-stand ausmerkfam und bitten zugleich auch den Zustand der bei dem GaSwerk gegen di« Losch« nitzbrnck« führenden Straße, welch? stellenweise eh«r einem von Pflügen durchfurcht:,, Feldwege gleicht, zu beachten. Auch auf dieser Straße sind Vertiefung««, in denen d.'S Wasser sich sammelt und durch welche der Verkehr der Fußgänger gehindert wird. jB ü b e r e i.1 Von den Mauerauschlä^en durch welche der Turnverein die Bevölkerung unserer Stadt zur Theilnahme an dem schönen deutschen F'ste aus Anlaß der Besucher, der lieben Laibacher Turngäste einlud, wurden einige in der Nacht von Montag aus Dienstag mit Tinte beschmutzt und herabgerissen. Es ist nicht schwer zu errathen, welcher „Cultur« ation" die bübischen Thäter angehöre». [Gasbeleuchtung.) Einen höchst un-angenehmen Eindruck mußte es auf unsere Gäste mache», daß in der Nacht deS F«stcommerses eine egyptische Finsterniß in den meisten Stra-ßen von Cilli herrschte. Besonders der W.'g vom Orte des CommerseS » ch dem Bahnhofe wies einen derartige» Mangel an GaSlaternen auf, daß mit der Oertlichkeit nicht Vertrauten d>« Auffindung deS rechten W geS Schwierigkeiten machen mußte. Bezeichnend für die Stärke der Beleuchtung ist wohl, daß man einige Iohan-niswürmche», die auf de» Topfpflanzen «ineS Balkon« am Ende der Grazergasse flimmerten, schon vom Elephanten aas leuchten fah. Stand vielleicht Mondschein im Kalender? [Schwere Verleyung.s Der Krämer Iofch Hrenko in Saurisch hat kürzlich nach einem Wortwechsel den Wenzl Pipek mit einem Stocke ans das linke Schlüsselbein geschlagen; der Schlag war ein so heftiger, daß daS Schlüssel» dein brach. [Das vierte Gebot.j Gestern, den 27. d. M. hat der Sohn des Besitzer« Kleinen in Polulle während des MittagSessen« seinen Vater mit einer Schüssel einen Schlag auf den Kopf versetzt, so daß der alte Mann bewußtlos zusammensank. [Bissiger H u» b.] Aus Steinbrück wird un« geschrieben: Als Herr G. K. am 26. d. M. aus der Straße von Steinbrück nach Laak ging, wurde er plötzlich von dem ein Fuhrwerk begleitenden Hunde des iu Krain begüterten Ex. Baron Gutmannsthal angefallen. Die Bestie sprang an seiner seit« auf und biß ihn iu die Hüftengegend so. daß Rock und Hose an dieser Stelle ganz zerfetzt wurden und die Eindrücke der Zähne am ttorper deutlich ficht-bar waren. Mit Rücksicht darauf, daß diese Straße auch häufig von Kind 'ti, begangen wird, uns bissige Hunde in letzerer Zeit ,n hiesige? Umgebung ohnedies schon mehrere Verletz»»-gen verursachten, ist eS wohl nicht überflüssig di« solche Unfälle ermöglichende Vernachläßt^ung i« der Beaufsichtigung derartiger Thiere offent-lich zu brandmarken. JtJL. JOHANNSEN, KaatBchak-SUrnpiglieii'Erzengung 4 Orftvieranstalt Graz, Jungferngasse Nr. 2. All« Neuheiten. — Lieferzeit 1 bis 2 Tage, — Agentur t'Or Cilli: C- -AJ.'aaesleelus.cr. 427—52 6 ..Deutsch, Wacht" Johann Rakusch Cilli, empfiehlt sich zur Uebernahme Ton I3«eli0 Gramm Dr. Koch»' Fleisch - Pepton per Tag hält den menschlichen Organismus bei gestörter Verdauung oder Verdau-ungs-Unfähigkeit bei Kraft. Gleich werthvoll nuter Kocbsalixusat/. zur Verbesserung dos Geschmacks und des Nährwerthes der Speisen, da 1 Kilo Dr. Kochs' Fleisch-Pepton den werthvollsten Nährstoff ans 10 Kilo Fleisch enthält und dcsshalb auch nequem zur schnellen Herstellung von wirklich bahrhalten Suppen. Weltausstellung Antwerpen 1885: EHreii-VIplona. höchste Auszeichnung, nur diesem Pepton zuerkunnt, ..weil roricUglich. haltbar und geeignet, Europa unschätzbare Dienste zu leisten". Abhandlungen über Dr. Kochs' Fleisch-Pepton mit Analysen und Resultaten der Nährversuefie am pharniakoloKlscheii Institut in Bonn au! Verlangen zu L'iensten. «heuerak Vertreter der Compagnie Kochs ftlr Oesterreich - Ungarn, Rumänien, Serbien, Bosnien und die Herzegowina : Josef Volgt & Co.. Wien, Hoher Markt. 807- II a Zahnarzt Paichel IiATRACH ordinirt von nun an Jeden Monat«« von Uhr in Cilli HAtel l£o»olier. 34» Ursula Lang empfiehlt ihren c Möbel-Verkauf 3 In der Herrengaeae 135 einem gütigen Zuspräche, da in demselben eine vollkommene altdeutsche Eicben-Speisezimmer-Garnitur nnd eine vollständige altdeutsche Schlafzimmer-Einrichtung elegantester Fa^on, nebst allen anderen Gattungen von M'ibeln modernster Form vorrilthig zu haben ■ind. 410-3 Werthen Gönnern. 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Znm zahlreichen Besuche ladet ergeben»t ein flarkus Lokouaeh, Wirthspichter und Fahnenfiihrer-Stellvertreter des ob- genannten Vereines. 411-2 «?. Mrltmldl, Obmann. Bonntag: den 4. Juli 1. J., 4 Uhr Nachmittags. findet in >t. Margarethen in Walland's Gasthaus-Garten, anläßlich des Ausfluges, welchen der Cillier Militär-Veteranen-Verein gelegentlich seines 5jährigen Gründungsfestes unternehmen wird. sind zu vermiethen oder zu verkaufen. Auskunft Exp. <( Vj< In Hiio If. Hlttelimnnn'i JournalrerUf In Wien. I. nomlnlkannrbuntPl 5. etiAfUini ant so tuen atgti >Z,o1eutz»ng de« tragt« i&nr$ »\t flojfyaicaff« m Zielst fofaittpnhmgi prtnsm'rat »erde, 7 Wiener Landuiirtlischaftliche Heilung. Grölile nfliciHcIneiQuftrlrtt;icitunn lur Sie gtlatnnit Sun»uiietfafAaft. Redl.IlUl«! II»»» fl. II!C6ohmmin. — I>r. -loiM-f Kkkrrt. «i» ox>, I )n»i-.»rt«i«c»ili4t ^-ilmiz £tflei>->> (L. I M). Otstcrrcichische ^orst-Aeitnnq. xlUgcnut nc tlinfirlrs« 4i«t»nua für Z-isiwlrldschafl und Holjdaad«!. Ja.id snd Ailiueret. SRrtoctrar: Prof. Krnst Gustav Hempcl. oaaltnrtr« flmtrolbLitt (Ur ft-i». r°» Z-gdwrsr-l. lorMiche« »Vrarnt'^ti. S»l>rw>dri »SSZ. ^rs»»nt j-d-a KreUag >» •cvBoUs. »ifitn;. ft. a. ^lllncmcinc Wnn-Zeitnnst. Aauftrirle Zeliun« f»r 30tintiau im» Welritereiia»«. ^aternatloallft »V»inl»an»el?dla,l. ?o»r»nl tiir tV«inepitfnnieaua. H»,el. un» t»«fit!Df-3rtmaa. Sltktliitt: Pror. Dr. .loses Ilrrsoh. •ritt' Aeil«»« tflr Om »an »nd fl D ,»>«»,».,», » icouitd nn« weiseoswmttsa. Gegrunvet ISS4. ttricheiRt j d-ii ronarest.ZA in tvr.'tzoil». Skttdi P. 8. Pr»»»»»" >,>er» n»n ml* »»> tranc»._ Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und2 af Tto-Ä-rU dt>m La«d«tthealer, ~WG emnflehlt Ihr «re«. l^er ren «»pleten —fcU»r: mmi »d ohne MarmorpUtten, yegelm. Kaxniee.en. Reiche jren^8eIon-6a«ütiire_ MöbUrnnge. von Land- nnd Bedehinee» wert« Wetten. Uebernahme aller Taperfer-Affcelte» eigeMr ■**■!■< »im«si, ausbwuunjcü " HoehaahtungsvoU prompt and billig* ~* -