Nr. 218. Dienstag, 17. September 1907. 126. Jahrgang. Mlmcher Zeitung Prii'mmeiationSprcih: Mit P oslve r n u >,> » n «: ucmzMiiss 3U li, bnldjävrn, 15 li. Im Nuntor: nü»ijäl,lig li2 li, l,albjä!,r!n ti X. Für die Zustellung <><3 Hnu« nanzjähiig 2 X, — IuscrtwnsgebUhr: sfür lleine Inieratc tn« /,u 4 Zeilrn 5,0 K, »röfiere per ^«le 12 l,; bri öjicrei, Wieo?rholu„!is» vl'r Zcilc « d. --------------^------^,------7-1 „, Lir »Lnibllcher Zeitung» frschtiüt täfflich, mir Äl.Sncchme bcr Tonn- und tfeisrlagc. Tir Abminlftratlon btfindel sich ftonssickplatz Nr. 2, dir Ncdaliiou H)a!matingaslc ^lr, 10. Vvrechstundci! der Robaltion vo» » bi^ !0Ul,r »«- mittag«, Unlraüütüe Ällcie werdcn nicht anaenommcn, Vlanujlrivle inchl zurüclgestcNt, Amtlicher Heil. Der Minister- für >iultu5 und llulerricht hat deu provisorischen Hauptlehrer an der Lehrerinilen-bilduugsaustalt in Laibach Dr. Johann Orel zum defiuitiveu Hauptlehrer an dieser Anstalt ernannt. Den 14, September 1907 wurde in der k. t. Hof- und Staats» druckerei das (^. und ('I. Stück des NeichsgesciMattes in deut« scher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 14. September 1907 wnrde in der f. t. Hof. und Staats» druckerei das XI.VI.. I.IV., I^VII!.. 1.IX.. I.XX., I.XXIII., I.XXV., I.XXVI., 1.XXIX., 1.XXX. und I.XXXI. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Den 15. September 199? wurde in der l. k. Hof»- und Staats« druckerei das I^XX, Stück der ruthcnischen, das I.XXXIl. Stück der slovenischcn und das 1.XXXIV. Stück der rumänischen und am 16. September wurde lias XIV. Stück der italienischen und das I.XXXII. Stück der böhmischen Ausgabe des Neichsgeseh» blattes ausgegeben und versendet, Nach dem Amtsl'lattc zur «Wiener Zeitung» vom 14. und 15. September 1907 vom 5. September 1907, Jahrgang III. Nr. 35 .Nk<1ikä.lni I.i8t)-» vom 7. September 1907. Nr. 23 «Kaeil-Lkc NpiZtoi?» vom 12. September 1907. «Voinä IVIMoullg,» 81»v»n8tni list k XIV. 8vs ein Plausibler l^rund zu findeu. Marokko. Die deutsehe Autwort auf das frauzöfifche Promemoria über die marokkanische Polizeifrage hat, wie mau aus Paris meldet, nach der Auf- fassung der dortigeu maßgebenden Ttellen keinen Charakter, der Bedenken oder gar Argwohn her^ vorzurufen vermöchte. Die deutfche Antwort ist allerdings nichl frei von Vorbehalten- diefe bergen jedoch keine Meinuug5verschiedenheiten zwischen den beiden .^abwetten über das Wesen der Au-gelegenheit. Die Pespreehlmgen, die in Sau Sebastian zwischen dem spanischeu Miuisterpräsiden-teu Maura, dem Miuisler des Äußern. Alleude Salazar, de»u spauiseheu Botschafter in Paris, Marquis del Muni, uud deiu französischen Botschafter am Madrider Hofe, Herrn Nevoil, stattfanden, sollen zn eineiu vollständigen Einvernehmen zwischen den beideu Staaten über die gleichartige Einrichtung der Tätigkeit der iu Marokko zu organisiereudeu Polizei uud die Anzahl der uach deu marokkauischeu Häfen für diesen Zweck zn entsendenden ^eute gefi'ihrt habeu. Frankreich uud Spanieu lverden somit gemeiusam au die Proviso-rische Aktion zur Sicherung der öffentlichen Ord-uuug iu den marokkanischen Häfen im Sinne der Mitteilung fchreiteu, welche sie hierüber au die Mächte gerichtet habeu. Bezüglich der Aktiou des Generals Drude gegeu das >i'abyleulager voi^ Taddert wird betont, es lasse sich noch nicht mit Bestimmtheit behaupten, das; dieser Erfolg die Stämme dieser (legend von allen weiteren kriegerische» Versucheu abschrecken werde. Immerhin erscheint aber die Meiuuug als begründet, das; die Zerstörung des genannten Lagers und die von den Marokkanern erlittenen Verluste auf die Führer diefer Stämme fehr eut-mutigeud wirkeu mus;. Weuu somit der Aufruhr iu der Nmgebuug von Easablauca durch deu Sieg des französischen Erpeditiouskorps uoch uicht ganz erstickt ist, so hat man doch keineu Anlas; mehr zu der Befürchtuug, das; der revolutiouäre Braud weiter um fich greifen uud Frankreich iu die Notwendigkeit versehen köuute, neue Verstärkungen nach Marokko zu entsenden. Die Lage erscheint daher hellte weit weniger beunruhigend, als sie es noch vor wenigen Tagen war. Feuilleton. «Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n —>. Von Ac-lvol'n^' ßilHlV'r-Hältfsor. (Fortsetzung.) Der Iuristeuball im eigenen l^esellschafts hause, mit dem gauzeu Aufgebot all Hochgestellleu Persönlichkeiten, schönen uud auch weiliger schöueu Ivraueu, blitzeudeu Ordeu, kostbaren Toiletten und fuukeludem (Geschmeide. Ail des Gatten Arm rauschte tröilleiu voll tau-gläuzeildeu ^loseilkilospeil. Alis der Ferue gesehen sicher eiile schölle Erscheiuuug; aber iu der Nähe verriet doch eiu nlatrouenhafter Zug, der stark mit dein jugendlicheu Aufputz kontrastierte, daß es iu diesem ^-raueulebeu schou längst zu Mittag geläutet. „Ach, Fürst Malchem!" lächelte sie liebeus würdig, als der wohlkouservierte Füufziger sich ,'»mu Handtus; ulcldete. „Also wirklich tout seul von der Weltreise heimgekehrt?" „Ta5 (Gegenteil halten mir meine zwei Mädels höllisch übel genommen," lachte der Fürst; „uud dann, in meinen Jahren ist die Sache mcht mehr so ganz eiufach; ein junges Wesen, das sich noch formen läf;t, sich anpassen lernt, stimml uicht mehr ,>u meiueu Iahreu, uud eiue reife Dame, die im Ulter zu mir passeu würde — ach, neiu, gnädige Mau, man soll sich keine Flitterwochen vorlügen, lvenn das Flattern aufgehört hat, uud man wird doch etwas schwerfälliger in uuferen Iahreu — "h, Pardon, Gnädigste!" Die Iustizrätiu war merklich zusammengezuckt' dann lächelte sie verbindlich: „Durchlaucht, ich fühle mich uicht getroffen uud noch leidlich frifch!" Die herzlichen Begrüßuugeu, welche der lie-beuowürdigeil Frau vou alleu Seiteu zuteil wurden, täuschteu ihr die Zeiteil vor, iu deueu sie uu widersprochen die gefeiertste Dame dieser kreise war, uud mit einem Köruchen Schadenfreude nickte sie dem Gatten zu, der seiue lluruhe allmählich schwiudeu fühlte. Der Ball begauu. Fürst ^l'alcheiu eröffuete ihll niit der ingendschöllen Gattin eines zum zwei tenmal vermählten hohen Instizbeamten; als zlveites Paar traten Frau Hedwig uud Erzelleuz Turu zur Polonaise au, als zweites Paar! Die Iustizrätiu fühlte so etwas wie eineil leichten Schauder, als sie sich aureihte - - au erster Stelle, die so lauge ihr Privilegium geweseu, schritt eiue audere, jüugere. Die Erzelleuz faud die tempera menlvolle Frau plötzlich auffallend einsilbig uud entdeckte zwischen ihren feinen duut'leu Brauen eine nachdenkliche Falte; ein leises lächeln huschte iiber sein strenges Gesicht; er war ein Meuscheukenuer. Allmählich sammelte sich eiu >treis vou Freuu deu lind Bekauuteu um das beliebte, justizrätliche Ehepaar. Vier Jahre hatte eiu hartnäckiges rheuma tisches Leiden den vielbeschäftigten Juristen lind mit ihm seine Gattin von alleil größeren Gesellschaften fern gehalten, uud man freute fich aufrichtig, die ^augvermißten wieder zn haben. Frau Hedwig konnte nicht über Vernachlässigung klagen: aber sonderbar, ihr feines Gefühl empfaud eiuen Unter schied gegen früher. Die llutcrhaltuug litt an eiuer gewisseu Schwere; nichts von heiterem Flirt blitzte dlirch dieselbe, lind Frau Hedwigs Tauzkarte zeigie bücken. Während die Jugend sich im Tanze drehte, saß sie hier wie auf eiuer ftilleu Iusel uud horchte halb auf geistvolle juristische Aliseiiiaiidersetzungeu, halb auf eiue Stimme, die alls ihrem eigenen Innern kam lind sie teils iiumuti'g, teils bestürzr machte. Iliid dann — es wareu alle scholl mehr gesetzte Leute, die um sie herum saßeu uud standen, ältere Jahrgänge; Frau Hedwig konstatierte es mit Befremden. Sie war nicht kokett; aber es hatte sie stets mit einem fast naiven Frohgefühl erfüllt, wenn eill Anflelichten in Männeraugen ihr den Triumph ihrer Schöuheit verküudete, uud heute begeguete sie wohl vieleil warmen, herzlichen Blik-ken, aber es war die stille Abendröte, nicht mehr die strahlende Sonne staunender Bewunderuug. Eine große Bitterkeit stieg in dem Herzen Frau Hedwigs alls; sie hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Ihre Stimmuug wurde nicht besser, als eiu alter Freuud ihres Hauses, uebeu ihr Plah nehmend, befriedigt ausrief: „Owtt lob, Frau Hedwig, daß wir deu Nummel hinter uus haben; die Inngcn tun eiuem förmlich leid, wie sie im Schweiße ihres Angesichts ihr Vergnügen sich erarbeiten. Nun wollen wir älteren Jahrgänge es uns hier gemütlich machen." Der Justizrat legte mit besorgten, Blick die Haud auf den Arm seiner Gattin; aber sie, deren Nerven zu tanzen aufiugen, achtete nicht daranf, soudern autwortete gereizt: „Herr Oberlandes gerichtSrat, habeu Sie vielleicht gleich eiue Wärmflasche und eiil Paar Filzpantoffeln mitgebracht? Weiiii wir schou zur alteil Garde gehören, ziemen uns auch ihre Attribute." „Na, na!" lachte der joviale Manu. „Sie werdeu doch einem treuen alteu Freunde nichts krnmm nehmen?" (Schluh folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 213. 1980 17. September 1907. Politische Aeberftcht. Laibach, 16. September. Die „Neue Freie Presse" bemerkt zu den Meldungen über die a. ünstigeren A u s gIei ch s -ails sich ten: Nenn diese aufkeimenden Hoffnungen nicht, wie das schon oft geschehen ist, wieder zerstört werden, hat in unserer Monarchie die gesnnde Vernunft einen großen Sieg fast im letzten Augenblicke errungen. Ungarn hat sich überzeugt, daß niemand Lust hat, seiue nationale Selbständigkeit anzutasteil, wenn nur Österreich und die Monarchie dabei bestehen können. Wenn das wirklich vollzogeil wird, was sich vorbereitet, dann wird die sekige Majorität des ungarischen Parlamente den, Beweis ihrer staatsmännischen ))iegienmg.5 fähigkeit gegeben haben nnd der Ausgleich, der auf dein Wege ist, im rettenden Hafen geborgen sein. — Die „Österreichische Volkszeitung" führt aus, daß Österreich einen anderen Ausgleich uicht ab-schließen könne als einen solchen, der die Lasten der Neichsgemeinsamkeit zumindest annähernd gleichmäßig verteilt. >!ann man in Nngarn die Auf-richtigteit ausbringen, diesen selbstverständlichen und uuverrückbareu Standpunkt Österreichs als berechn tigt anzuerteuueu, dann wird der Ausgleich abgeschlossen werden. Der „Pester Lloyd" befaßt sich auf Gruud vou Informationen von maßgebender Stelle mit der E i n b e r u f u n g der Delegati o n e n und sagt unter anderem: Nach der Beendigung der Ausgleichsverhauolungou wird der Allgenblick gekommen sein znr Festsetzling des gemeiusanieil Budgets und um zur Einberufung der Delegationen die nötigen Schritte zu unternehmen. Man nimmt ail, daß keine Schwierigkeiten auftaucheu werden, da das Budget keine besonderen Mehr-ausgabeu eilthaltell Nn'rd. Ob aber die Delegationen heuer uoch ihre normale Tätigkeit entfalten werden, hängt von dem Verlaufe der Ausgleichs-verhandluuqen ab. Von der Absicht, diesmal von den Delegationen nur ein Budgetprovisorium be schließeil zu lasseu, hat man all maßgebender Stelle nur ans Blättern Kenntnis, da zur normalen De-legationssession genügend Zeit vorhandeil seiil wird. Über deil bevorstehenden Besuch des russischen Ministers des Änßern, Herrn Izvolskij, in W i e n erfährt die „Pol. Korr.", daß er >larl5bad nach beendeter Kur am 24. September verlassen nnd am 2.1. d. in Wien eintreffen wird. Am 2(>. d. beabsichtigt Herr Izvolskij sich. einer Einladung des Botschaftern am Pe tersblirger Hofe. l^rafeil Berchtold. entsprecheild. nach dessen ill Mähren gelegellen Vcsibung zll begeben, von wo er am nächsten Tage wieder in Wien eiulreffen soll. Die Audienz den Ministern bei Sr. Majestät dem Baiser dürfte nach den bisherigen Dispositionen am 2tt. d. stattfindeil. Die gegenwärtig ill Tegernsec weilende Gemahlin den Herru Izvolokij lvird mit ihm in Wien zu sammeutreffeu. '.'lllS K o il st a n t i l< o p e l wird berichtet: Von der Petersbnrger Vteldung der „Politischen >t'orrespoudenz", daß.')tlißlalld uild Eilgland beabsichtigeil, auch eigene Delegierte zur Regelung des t ü r t' i s ch - persi s ch e li Grenzkonflit'ten zu eill-senden, ist an hiesigen maßgebenden Stellen nichts bekannt. Die betreffenden diplomatischen Stellen sind zwar überzeugt, daß die Untersuchung durch die gemischte.^onlmission resultailos bleibell werde und das; dann die beiden puissance mediatrices würdeu, intervenieren müssen, aber solange kein negativen Resultat vorliege, sei dies uicht möglich. Interessierte diplomatische >lreise halteil an der Meinung fest, daß die Türkei die gegenwärtige Lage Persiens ausnützen lind dan äußerst fruchtbare und lnilitärifch günstig gelegeile Grenzgebiet bis zum llrmia-See festhalten will im Bewußtsein ihrer militärischen Überlegenheit lind wissend, daß Persien es nicht hindern kann. Nicht uninteressant ist. was nachträglich bekannt geworden ist, nämlich daß der Kommandant des vierten K'orpsbereiches Erzinghian. Marschall Zeki Pascha, vergebens im ?n'Idiz gegen die Besemmg persischen Territoriumn protestierte und daß die jüngst erfolgte Absetzuug des Valis von Wan auf die gleiche Opposition zurückzuführen ist. „Echo de Parin" meldet ann San Sebastian: Wie erklärt wird, läßt sich Spanien bei seiner M a r o t k o p o l i t i k von folgenden Grundsätzen leiten: Vollständige Durchführung der Akte voll Algeciras, Festigung des Ansehens des Sultans Abdul Asin, Vermeiduug von Maßnahmen, die herausfordernd scheinen konnten, ^rganisation von Streitkräften, die bereit waren, nötigenfalls ill 2 l Stunden in Marokko zu landen, Einstellnng der Entsendung von Truppeil für die Dauer der Aufrechterhaltung des gegenwärtigen '^ustanoen in Easablanca, keine Verhaudluugeu weder mit Muleh Hafio noch mit seinen Abgesandteil, nötigenfalls materielle Unterstützung des Sultans. Wie man ans Peternburg schreibt, ist die ji'mgst mehrfach verzeichnete Nachricht über die Erhebung der diplomatischen Vertretuug N u ß land n in Tokio und derjenigen Japans in Petersburg zum Range von Botschaften zutreffend. Dieser Vorgang steht jedoch ill keinem Zusammenhang mit dem letzteil Übereinkommen zwischen den beiden Staateil; der bezügliche Beschluß ist vielmehr kur'.e Zeit, nachdem andere Mächte sich mit Japan über eine derartige Umgestaltung ihrer gegenseitigen diplomatischen Missionen verständigt hatten, gefaßt worden. Die Verzögerung der Durchführung dieser Angelegenheit seitens Nußlands und Japans ist auf sekuildäre Umstäude zurückzuführeu, die jedes politischeil Charakters entbehreil. Tagesneuigleiten. — (Tas Auge der Erde.) In jüngster Zeit hat ein Gelehrter eine eigentümliche Hypothese aufgestellt. Er geht nämlich von der Vorstellung aus, daß die, Erde ein lebendes Wesen ist. Diese' Vorstellung ist allerdings nicht durchaus neu' sie geht ''chc>n dis ills Altertum Zurück und ist in den Tagen der Renaissance von Pico di Miraudola wieder auf» genommen worden. Auch unser moderner Gelehrter sieht also iil der Erde etwas Lebendigem, ein 35icsen-tier, nl5 dessen Vlut er das Meer betrachtet, und ;war aus dein Grunde, weil das Salzwasser, wenn es in die Adern eines Tieres eingespntzt wird, sofort seine Lebenskraft erhöht. Ties Niesentier hat nun, wie jedes andere, nach dieser Hypothese seine Organe, die die mütterliche Natur so gut gegen äußere Gefahren zu schii'uen versucht hat. als nnr möglich. Nun befinden sich bekanntlich beiderseits an den Polen der Erde Eisgebirgc und bewegliche Eishügel. Nach der Auffnssuug des Gelehrten, von dem diese Hypo-these ausgeht, iniiß man in diesen Eislagern natürlich? ,nächtige Verteidigungomittel erblicken, deren Bestimmung nach den allgemeinen Gewohnheiten der Natur nur die sein kann, ein besondern empfind» liches Organ zu schützen. Das empfindlichste aller Organe aber ist das Auge und so gelangt dieser liihne Phantast Zu dem Schlüsse, daß die Polo die Augen des Erdticres seieil. Leider besteht selbst dann. wenn endlich einmal ein Sterblicher die Pole erreicht, keine Hoffnung, daß die Berechtigung dieser Annahme sich wird 'entscheiden lassen. - (T as Ende einer Hochzeitsrcis e,) Tas tragische Ende einer HochZeitreise wird ann Leeds gemeldet. Der dortige Arzt Dr. Walter C. Hirst, eiu iuuger Mann von V Jahren, der erst vor einigen Wochen geheiratet hatte und ain Freitag abends nach Leedo zurückgekehrt war, um seine bereits bedeutende Praris wieder aufzunehmen, wurde am Samstag um i"> Uhr morgens durch die Nachtglocke aus seiner Nuhc gestört. Er begab sich selbst zur Hauotür, um diese zu öffnen, da ihm gesagt wurde, en handle sich um eiuen dringenden Fall. Seine wach-gewordene Frau hörte, wie er die Tür öffnete, und gleich darauf erschallten drei Schüsse. Erschreckt sprang sie aus dein Nette und eilte die Treppe hinunter, wo sie zll ihrem Entsetzen ihren Gatten nnd einen ihr unbekannten Herrn anscheinend tot auf dem Boden liegen fand. Auf ihren Hilferuf kamen die Dienstboten nnd auch ein Nachbar herbeigeeilt und Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dskar Höcker. (69. Fortsetzung.) (Nachdruck ucrbotru.) „Was verstehe ich davon, was Sie da voll mir wollen?" sagte der Arbeiter uoch immer trotzig. ..Ich habe keine Kollegen- ich stehe beim Maestro allein im Dim st." „So? Und sagte der Concierge nicht soeben..," Eckhardt erblickte den Ulten über sich am Treppengeländer und rief sein Zeugnis an. „Das Pnlt, sagten Sie, brachte gestern ein anderer hierher ins Hans?" „Ja doch, ja doch! Fange,: Sie mir aber nur ja keine solche Szene an wie gestern! Der Herr Dr. Marthien war außer sich, als er davon hörte!" Martha verstand den Zusammenhang nicht gleich: ihre Blicke waren aber voll Groll ans den Staats-anwaltsstellvertretcr gerichtet. „Pfeiffer," redete Eckhardt den ziemlich verwirrt gewordenen Vnrschen »loch dringlicher an, „Sie kennen den Johannes Brake, also nicht?" „Per Baccho! Lassen Sie mich meiner Wege gehen!" In diesem Augenblicke ließ sich voll dem unteren kleinen Salon die Stimme des Anstaltsleiters gedämpft vernehmeni „He. Concierge! Was gibt's da oben?" Eckhardt ließ von dem Burschen ab und wandte sich um. „Dr. Mathicu!" stellte sich der Arzt kurz ange' lmnden vor, als er den Fremden gewahrte. Der Freiherr lüftete den Hut lind trat ein Paar Schritte auf ihn zn, um gleichfalls seinen Namen Zu miiucn. Diesen Moment benutzte der Arbeiter, um vollends hinauf zu steigen. Der Concierge, wies ihn kurzerhand au Fräulom Sveuer. die in der Tür dc« Zimmero stand, wie es schien, in größter Spannung. Dann begab er sich, dem Nnf de5 Chef» folgend, in5 Vorhaus hinab. Während Eckhardt den AnstaltsarZt in höflicher Weife nm Entfchnldigung wegen seines Vorgeheus ersuchte, und ihm in knrzen Worten den ganzen Zweck seinem Hierseins auseinandersetzte, entspann sich droben zwischen Martha nnd dein jungen Italiener ein hastig lind erregt geführter Dialog. Martha hatte den Arbeiter durch das Zimmer ihre<' Brnkei'5 in das benachbarte ihrige geführt. Instii5 lag regungslos da. Als er die Schritte des Fremden hörte, stöhnte er matt auf, sagte aber kein Wort. schlug anch nicht einmal die Augen anf. Hastig, aber geränschlo5 schloß Martha die Verbindnngstiir. „Sie kennen Brake? Sie wissen, wo er ist?" Der Arbeiter preßte trotzig die Lippen zusammen. Martha rang mit sich. Sie erhob flehend die Hände. „Sagen Sie mir's — ich bitte Sie, sageil Sie mir'5!" ^ „Ich — weiß nichts!" „Man wird in Sie dringen . . . man verfolgt ihn . . . Der Sie ansprach, ist der Staatsanwalt." Es blitzte in den Angen des inngcn Burschen auf. „Ah — der Prokurator!" stich er in einer Art leichten Grimmes aus. „Ja, der Staats-Ankläger! Brake wird verfolgt aber er ist unschuldig! Ich flehe Sie an, sagen Sie mir: Sie kennen ihn, haben ihn geseheil?" Pfeiffer sah sich ganz verwirrt um. Diese Be-gegnnngen kamen ihm so unvermutet, daß er all seine Fassung verloren hatte. „Was geht mich der Prokurator da an! Ich — weiß nichts! Nein, ich weiß nichts!" Schritte erklangen auf dor Treppe. In einer plötzlichen stürmischen Aufwallung ergriff Martha die hm-te, zernrbeitete Hand des iunaen Menschen, „Also — verraten Sie ihn nicht! Gegen niemanden - von denen da draußen! Aber mir können Sie - mit einem Wort — einem einzigen Wort..." Die Tür zn Justus Zimmer ward geöffnet. Die Schritte näherten sich der Nachbarstnbe. „Verraten — Sie ihn — nicht!" preßte Martha ans gequälter Brust heraus. Da trat Mathieu ein. Er war bleich. Was ihm der Staatsanwaltlx'rlreter gesagt hatte, schien ihn selbst nicht wenig erschreckt zu haben. „Fräulein Spener — Sie wissen, wer unten ist, Hat der Concierge . . . Oh, da ist der Arbeiter ..." Martha hatte all ihre Selbstbeherrschuilg zusammengerafft, um sich iil dieser Seknnde nicht zu verraten: der Arzt konnte nicht wissen, daß sie die Unterredung zwischen Eckhardt lind dem Fremden gehört hatte er sollte es auch nicht erfahren, ebensowenig als wie der Staatsanwaltsstellvertreter. „Der Mann ist endlich gekommen, um das Pult festzumachen. Justus ist aber recht ungnädig." Den Doktor täuschte ihr anscheiuend ungezwungener Ton. „Ach, nun — wir lvcrden sehen." Zögernd setzte er hinzu: „Uud unten wartet - ein Herr aus Harlsrnhe." Martha seufzte auf. „So. Ja, er sagte gestern , , . das heißt ich wollte ihn eigentlich nicht . . . Nun. später — erst zu Instus." Sie trat ins Krankenzimmer ein und näherte sich dem Bruder, um ihn um seine Einwilligung zu bitten, daß die Arbeit vorgenommen werde. Instns klagte über Kopfschmerzen. Es sei so geräuschvoll im Hause. Warnm man ihn hierher geschleppt habe? Man martere ihn mit all den Fragen. Und jeder Schritt tue ihm weh — im Ohr, im Gehirn, in allen Nerveil. Der Arzt sprach ihm lange zu. Ver« ge liens. (Fortsetzung folgt.) ^Laibacher Zeitung Nr. 213. 1981 17. September 1907. ^5 stellte sich herans, daß Totter Hirst bereits tot war, während sein Angreifer, dor noch den Revolver ln der Hand hielt, in den letzten Zügen lag und auch gleich darauf verschied. Er hatte sich eine Kugel durch den Kopf geschossen, nachdein er zwei Schüsse auf deu unglücklichen Arzt abgegeben hatte, die diesen, in die Vrust eingedrungen wareil. Wie es sich herausstellte, war der Mörder ein wegen seiner Erzcntrizität bekannter Mann, der zu den Patienten des jungen Arztes zählte und der in einem hinterlassenen Schreiben erklärte, der Doktor hätte ihn dnrch zwei Schläge auf seine Knie epileptisch geinacht uud sei dadurch zu seinem Mörder geworden; er vollziehe an ihm nur die verdiente Todesstrafe. "' (Tic wirkfa m st e Rekl a in e.) Welches ist die wirksamste Art der Reklame? Ist die Ver-Wendung von öffentlichen Allschlägen oder sind Annoncen in den Zeitungen wirksamer? Das ist eine 3rage, die bei der ungeheueren Bedeutung, die die Reklame für das moderne Geschäftsleben gewonnen hat, für jeden Handel- und Gewerbetreibenden ei>, schr praktisches Interesse hat. Tiefe Frage hat nnn Wie kanadische Zeitnug in neuerer Zeit Praktisch studiert. Tie Gelegenheit dazu bot großer Anstand ln der Stadt Bntta in Montana, der mehrere Wochen dauerte. Während dieser Zeit konnten keine Zeitungen gedruckt werden und die kaufmännische Welt mußte auf das System der öffentlichen An^ schlage zurückgreifen. Das Ergebnis war ein Nück-Mng des Geschäftsunisatzes n:n etwa 50 vom Hundert und die Kaufleute schrieben dieses Ergebnis cinstim-ung der Tatsache zu, daß sie des hauptsächlichsten Werkzeuges der Reklame, nämlich der Zeitungen, beraubt waren. Tie Theater, die sich doch reichlich und regelmäßig der Anschläge bedienen, litten unter öcm Ausbleiben der Zeitungen merkwürdigerweise uicht weniger als die Geschäftswelt. Es ist daher nach diesen Erfahrnugen doch wohl als wahrscheinlich aN' wuschen, daß Zeitungsanzeigen wirksamer sind, als öffentliche Anschläge. - (E i n e m ännlichc S ch önheit 5 scha u.) Ter englische Badeort Folkestone hatte zur Unterhaltung seiner Besucher eine männliche Schönheits-schau veranstaltet. Das Publikum sollte entscheiden, wein die Preise für Schönheit zuzuerkeuneu seien, Uud eine jnnge Dame hatte als Ertrapreis für dcn wit dem ersten Preis gekrönten schönen Mann fich falbst 5,ls Fran ausgesetzt. Sie erhielt dafür bei der Schau in der vordersten Sitzreihe einen Platz. Etwa fünfzig Adonisse hatten sich auf einer Bühne ve» sammelt, in deren Fvont ein goldener, plüschverhäng-^r Nahmen stand, durch den die Bewerber anf Vefebl ^hrcn Kopf durchstecken innßtcn, nm sich cu si^c und ^n pi'olil bewundern zn lassen. Als sich der Vorhang hub, stieß znr allgemeinen Heiterkeit des Hauses ein Hund ein jämmerliches Geheul aus. Die Schönheits-Nttcr erregten stürmische Heiterkeit, Tie Haare glänz. u^n von Öl, Tie Kraluatteil strahlten in den unglanb-uchsten Farben, nnd die meisten der Bewerber sahen ^ unglücklich aus, daß man ihnen den Wnnsch vom Besicht ablesen konnte, irgendwo anders zu sein als "uf der Bühne. Tie Zurufe, die den in dem Bilder-Zahmen erscheinenden Köpfen galten, waren nicht "Ulner schmeichelhaft. Dem ersten, der den Kopf zu ^gen hatte, wnrde ein unbefchreiblicher Lacherfolg äuteil. Er machte ein unglaublich dummes Gesicht ""d zog den Kopf blitzschnell zurück, als ihm zu-prüfen wurdei „Percy, du haft deine Schönheit zu Hause gelassen." Die Zeitungen stimmen darin über-^lu, daß sich die meisten der schönen jnng'en Herren ''^clhaft benahmen". Eine Dame äußerte etwas ^ut: „Sie sehen ans wie Schafe". Ans dem Norden Englands war fogar ein „Zigeunerkönig" erfchienen, ^r aber keinen Preis bekam. Auch ein kleiner Ja-paner. der sein gelbes Gesicht grinsend Imrch den ^llderrahmen steckte, ging preislos aus, obgleich er ^'Ui Publikum viel Spaß machte. Unter den Schön-^ttsholden befanden fich ferner: ein Schlveizer, dem '^n zurief, er sehe aus wie abgerahmte Milch, ein ^rnnzose, ein Teutscher, ein Ungar lind ein Italiener. . ^u ersten Preis erhielt ein jnnger Sergeant von ys'" '^' Husaren, der nnhöflich genng war, dnrch den ^ ^^n,g<>nr j)^. Schönheitsschan bekanntgeben zu ^!en, daß er auf die Haud der heiratslustigen inngen T-am^ „^rzichten müsse, da er schon einen Schatz ynbe!" S^ ^ ^ bb' scn Fre in d wört e r.) In einer . Mle sind zu wissenschaftliche,, Zacken die Angen >mntllch<>r Schüler dnrch Augenärzte untersucht wor-.^'^ Ten, Schiller Fritz gibt der Direktor der An ' au folgenden Brief an seinen Vater mit: „Werter 'vcrr! Die heule angestellte Untersuchung hat leider ^N'ben, daß Ihr Fritz stark zu Myopie neigt. Sie '"'Men etwas in dieser Sache tun." Am anderen ^'"rgen brachte Fritz dem Direktor folgenden Ant Wortsbrief des Vaters: „Wetter Herr Direktor! Besten Dank fiir Ihre Nachricht. Ich habe meinem Sohn eine gehörige Tracht Prügel zuteil werden lassen nnd ich hoffe, er wird es nicht wieder tun. Sollte er dennoch sich wieder etwas znschnlden kommen lassen, so bitte ich nm gefällige Mitteilung." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Bericht des k. k. Gcwerbeinspektors fiir den Aufsichtsbezirk Kram. (Schluß.) III. Verweudung der Arbeiter. In den inspizierten gewerblichen Betrieben standen 15.7iA) Arbeiter in Verwendung, wovon 10.0lI5 (04'IL?) Männer, 48^7 (:il'1<7o) Franen, 5>i7 (3-4^) jugendliche Hilfsarbeiter männlichen und 211 (1'4^) weiblichen Geschlechtes waren. Gesetzwidrig standen in fabriksmäßig betriebenen Unternehmungen in Venveudung: In einer Tors-mnllfadrik 1 Knade, ill :l Ziegeleien ^) Knaben nnd l Mädcheil, in einer Glasfabrik 1 Knabe, ill einer Banmwollspiuuerei uud einer Schuhfabrik je 1 Mäd° chen linter ll Jahren. Auf Bauten mit mehr als 20 Arbeitern fanden wir :5 Knaben unter 11 Iahrell. Zli fchweren, bezlu. uilangemessencn Arbeiteu wurden in 2 Maschinenziegeleien 5 Knaben und '2 Mädchen nnter IN Jahren sowie 3 Mädchen über 1(> Jahren herangezogen, wogegen in einer Banlischlerei die Bedienung von Kreissägen durch 2 Frauen beanständet werden mußte. Länger als dnrch 8 Stundeu im Tage beschäftigt fanden wir im Kleingewerbe an jugendlichen, im Alter nnter ll Jahren stehenden Hilfsarbeitern: 9 Knaben lind 3 Mädchen ill 10 Ziegeleien, 1 Knaben in einer Kettenschmiede, 4 Knaben in einer Faßbinderei, 2 Brettsägen nnd einer Tischlerei, 2 Mädchen ill einer Dampfsäge, 1 Knaben in einer Bürstenbinderei nnd 2 Knaben in einer Kartoilage erzeugung. Ill einer Ziegelei stand sogar 1 Mädchen nnter l2 Jahren ill Verwendung. In einer Sesscl-fabrik fowie in 4 Papierfabriken nnd einer Pappefabrik wurdeu insgesaint 40 Frauen in gesetzwidriger Weise zur Nachtarbeit herangezogen, wogegen in einer kleinen Ziegelei :l Knaben nnd bei einem Schuh-macher 1 Knabe auch während der in die Nachtzeit fallenden Stunden arbeiten mußteil. In 8 Bäckereien, die nur einmal innerhalb 24 Stunden Weißgeoäct erzeugen, standen l) jugendliche Lehrlinge durch mehr als l Stunden zur Nachtzeit in Verwendung, Sowohl ill den großen als anch in den kleineren Buchdrnckercien wurde die bisher bestandene Ostüildige Arbeitszeit auf 8^ Stunden herabgesetzt. In einer Baumwollspinnerei und Weberei hatte der gegen Ende des Vorjahres eingeführte Zehnstundeutag au-geblich feinen nennenswerten Ausfall au der Produktion zur Folge. Überschreitungen der marimalen 1 lstiindigen Arbeitszeit wurden in 3 fabriksmäßigen Betrieben, uud zwar in l Dampfziegelei, l Sessel-fabrit und in 1 Strohhutfabrik wahrgenommen. Über Verlangen der Hilfsarbeiter wurde im Stadtgebiete Laibach beim Maler-, Lackierer- und Anstreicher gewerbe die ! Wohnungen. Von dem Streben geleitet, sich einen Ar» beiterstand zu sichern, vermehrte ein Eisenwerk die lx'stehenden Arbeiterwolinnngm um 3 neue Arbeiter-Wohnhäuser, eine andere Vaumwolllpinnerei und Webel-ei aber durch ein Ledigenheim fiir .".<> Männer und ein solches fiir 50 Mädchen, welche Unterkünfte den Arbeitern unentgeltlich znr Benützung überlassen werden. Erwähnung verdient die Errichtung einer aus zwei großen Lokalen besteheirdeu uud fiir 400 Arbeiter bestimmten, sehr gnt eingerichteten Speifehalle in einer Banmwollspinnerei nnd Weberei, woselbst anch den Arbeitern durch kostenlose Vcistcllnna. von Instrumenten und die Engagierung eines Kapell Meisters die Errichtnng einer Musikkapelle ermöglicht wurde. In einer Gasanstalt wurdeu den Arbeitern am Ende des Jahres je nach der zugebrachten Dienst- Laibacher Zeitung Nr. 213. 1982 17. September 1907. Ml Remunerationen in dor Höbe vox 20, 5!) bis ^00 lv ausgefolgt. Tie zur Kenntnis gelallgten 8 Arbeitseinstelluu->,e,i betrafel, 1 Tischlerei, das geiaiute Schneider-^c?werbe in Laibach, l Bäckerei, znieiinal eine große Brauerei, 1 Bauulilernehninng sowie 2 Anch-oruckereieil uud hattell ihre Ursachen meistells in der Unzufriedenheit mil don Löbnen und der Dauer der Arbeitszeit. Im Maler- und Anstreichergewerbe wurde ein Arbeitskonflikt noch oor Ausbruch eines Streiks .,ütlich beigelegt. Ändcrunsseu im internatioualc« Postvertehr. Der l. Oktober 1W7 be,zeui,net einen loichtigen Hbschililt in der Geschichte der Post! zum erstenmal ^it Grüi^dung des Weltpostvereines loird die inter-,iatio>tale Briefgebübr eruläßigt und ein illteriiatio nales Postwertzeichen, der Aütivortschein, in Verkehr gesetzt. Der Postkongreß in Rom l>at die Briefgebühr -n zweifacher Art ermäßigt! die Gewichts<'inheit fiir ,)ie Veiliessuug der Briefgebühr wurde von 15 auf -A> Gramm erhöht: der Gedühreufatz, der bisher 25 ^entiines für je 15 Gramm betrug, beträgt künftig-)in 25 Eelltimes nur für die ersten 20 Gramm, für -ede folgende Gewichtseinheit von 20 Gramm aber anr 15 Eentimes. Der Kongreß hat jedein Lande -reigestellt, vorläufig für die ans seinem Gebiete her-rührenden Briefe die alten Gebührensätze einznheben oder die Durchführung der einen von beiden Er-mäßiglingen! der Erhöhung der Gewichtseinheit oder 5er Ermäßigung der Gebühr für die höheren Gc michtseinhciten aufzusckiebeu. Von dieser Ermäch-rignng machen nicht nur viele überseeische Länder, oenen die Aufrechterhaltung eines modernen Post Dienstes große finanzielle Opfer kostet, sondern anch einige europäische Staaten, wie Rnßlnnd und Ita-l,ieit, Gobrauch. Um so erfreulicher ist es, das; die maßgebenden Faktoren Österreichs sich enlfchlossen cia^en. die Eriliäßigling der internationalen Brief gebühr sofort vollständig durchzuführen: vom l, Ok tober au beträgt die Flankierungsgebühr fiir Briefe aus Österreich nach allen Ländern, im Verkehre mit tieneu nicht weitergehende Ermäßigungen bestehen, ^5 Heller für die ersten 2!» Gramm und l5 Heller für weitere 20 Gramm oder einen überschüssigen lhewichtsteil. Dnrck die Einführung der A»two>'lschei»e wird dem Absender eines Briefes die Möglichkeit gewährt, di? Antwort vorauszufraukieren. indem er einen solchen Schein in den Brief einschließt. Der Empfänger kann diesen Schein bei einem Postamtc gegen Frankomarken in, Werte non 25 Centimes umtauschen mio diese Marken zur Frankierung der Antlvort verwenden, Infolge der Beschlüsse des Postkongresses tritt auch eine namhafte Ermäßignng der internationalen Postanweisnngsgeimhr ein. Bisher nmrde fiir die ersten 1ür die versaue d.'nen Gattungen von Postsendungen werden in vieler Neziehnng vereinfacht nnd erleichtert. Die 5lorrespon denzkarten mit schriftlichen Mitteilungen nnd Anf klebuugen auf der linken Hälfte der Adreßseite fiud allgeuiein zngelassen. Für die vou der Privatindustrie hergestellten Korrespondenzkarten ist keine Titelüber schrift erforderlich. Zum Warenprobentarif können einzelne Schlüssel, frische Nluiuen. Tuben mit Serum und pathologische Gegenstände, die durch die Art ihrer Znbereitung nnfchädlich gemacht sind, versendet werdet^. Postanweisungen, sowohl gewöhnliche als tele graphische, konuteu bisher dem Empfänger uur auf dem Postivege nachgesendet werden: dem Publikum wird es in vielen Fällen erwünscht sein. von der nnn mehr gebotenen Möglichkeil Gebrauch zu machen nnd die telegraphische Nachsendung, fei es einer gewöhnlichen, sei es einer telegraphischen Postanweisung, zn verlangen. Für die Postpakete N'erden Erleichteruugen der Verpackungsvorschriflei! nnd hinsichtlich der Di-»uonsionen der Sperrgiiter eingeführt. Ten Absendern von Postausträge», ist die nachträgliche Rücknahme und ?ldrcs'.aud<'nma sowie die Berichtigung von Irr-tniuorn n,! Post^ustl-a^v l".'stattri, Im Porl'elnv >n'N vielen Ländern wird der Höchstbctrag der Post-anweisungen nnd der Nachuahlnen von 500 auf 1000 Kronen erhöht. Die vom Poftkougrefse in Rom beschlossenen Äu dcrungcu finden, soloeit sie neue Erleichterungeu für das Publikum herbeiführen, auch im inländischen Verkehr, im Verkehr mit Ungarn und dem Okkupationsgebiete Anwendung. Anch für den Verkehr mit Dentfchland sind die Versenduugsvorschriften, soweit erforderlich, den neuen Vorschriften des Weltpoft Vereines angepaßt worden. Gleichzeitig mit der Durchführung der Beschlüsse des Postkongresses von Nom tritt das am 4. März I, ^,, in Budapest abgeschlossene neue Postübereinkom nieu mit Serbien in Wirksamkeit, dnrch das die Briefgebühr, die bisher im österreichisch serbischen Verkehr 15 Heller für je 15 Gramm betrug, auf 10 Heller für je 20 Gramm ermäßigt wird. Di.' Gebühr für Korrespondenzkarten im Verkehr mit Serbien wird von M auf 5 Heller ermäßigt. Anch die zwifchen der PostVerwaltung und dem österreichischen Llovd ans Anlaß der Verhandlungen über den Abfchlnß eines nenen PostübereinkomlM'ns veieinliarlen Erleichterungen treten am 1. Oktober in Kraft. Die Seebeförderungsgebühren werden entsprechend den ueuen Gebührensätzen des Weltpost-Vereines für die weiteren Entfernungeu ennäßigt. Nachnahmen, die bisher nnr im Verkehr mit einigen Lloyd Agentien bis znm Betrage von 509 Kronen znläfsig waren, werden künftighin im Verkehr mit sämtlichen Llolid-Agentien im Anslande bis znm Betrage von 1000 Kronen zugelassen sein. ' (Ans dein Mittel schul die nste.) Die Direktion der Ttaatsoberrealschule in Laibach hat mit Genehmigung des l, t. Lande-sschulrates für 5lrain den Snpplenten am Staatsgvmnasium in Marburg Herrn Vinzenz Marabou und jenen am Staatsgymnasium in Neichenberg Herrn Ernst Nitsche, zn Snpplenten an der k, k. Staatsober-realschnle in Laibach für das Schuljahr 1!>07/ll10^ bestellt. —r. lGeIds e n d n il g e n d e r A ll, s N) a n -derer.) Die Geldbeträge, welche nnsere Auswan derer jahraus jahreii, zur Aufbewahrung für eigene Nechnnng oder zur Unterstützung ihrer zurück gebliebeneu Augehörigen iu die Heimat senden, sind bekanntlich für nnsere Währungsverhättnisse uud die Gestaltung nnserer Zahlungsbilanz von nicht zu unterschätzender Bedeutung, Die berufenen Kreife balx'n daher diefer Geldben'egung schon seit längerer Zeit ihre Anfmerkfamkeit zugelvendet, lind es wurde wiederholt der Versuch gemacht, den Umfang der fraglichen Sendungen statistisch zu erfassen. In erster Linie kommen hier jene Geldsendungen in Betracht, welche dnrch Vermittlnng der Banken ans Amerika überwiesen N'erden, Welch nngeaihnten Umfang, dieselben angenommen haben, ergibt sich aus dor Tatsache, daß die Auswanderergelder, welche z. B. im ^ahre !!><>< fiir Österreich Ungarn zusammen den Betrag von nahezu 170 Millioueu Kronen erreichten, in den Jahren l905 und l!)06 auf über 184, bezw. 25!> Millionen kronen gestiegen sind. Diese gewaltigen Summen, vou denen ungefähr vier Fünftel auf die durch die österreichischen Banken vermittetten Transattionen entfallen, bilde» wie gesagt — uur einen Bruchteil der gesamten Auslandssendungcn, sie lassen aber schon an sich erkennen, welch bedentender Einfluß ihnen auf unfere Geldzirknlation beigemessen werden muß. ' (Aus dem Vol t sschu ldienst, e,) Der k, k, Bezirksschulrat iu Nudolfswert hat den,absolvierten Lehramtskandidateu Herru Rudolf Kuez ;nm plovisorischen Lehrer alt der ,Unavel,vottsschule in St. Michael bei Rudolfswert ernannt. ^l>. (T a s e igen e K i it d zn Tode ge -tröffe,t.) Ant N. d. M. gegen <> Uhr abends machte der Besitzer Johann Iex in Dobrai-eva, Gerichts-bezirl Idria, infolge einer geringen Feldarbeit feiner Ebefran Marianna vor den, Hause scherzweise Vorwürfe. Die Ehefran geriet in Zorn und warf ihm einen Henrechen an die Oberschenkel. Beim zweiten Wurfe erfaßte Johann Je/, den Rechen und wollte, ihn gegen seine Fran zn rückWerfen, traf aber seinen 2>/, jährigen Sohn, der, von ihn, unbemerkt, hinter der Mntter stand, derart unglücklich anf den Kops ob-.'r» halb der rechten Schläfe, daß das Kind blntnber' strömt zu Boden stürzte nnd am zweitfolgenden Tage starb. i, «Preiserhöhung der Druckartikel.) Der Verein der Banmwolldrncker, Bleicher, Färber uud Appreteure Österreichs versendet folgende Mitteilung: Die österreichischen nnd nnam-ischen Drnckfirmen haben in der heutigen Ver» sammlung beschlösse!,, fiir die bevorstehende Früh jahrssaisou 1007/1905, eine Preiserhöhung der Drnckartitel eintreten zu lassen. Die Steigerung beträgt gegenüber den vorjährigen Oktoberpreisen: u) bei den leichtesten Artikeln in ,Uotton, Mollinos lind 5töper mindestens (> Heller: l,) bei den besseren Einstellnngen in Kotton und den übrigen Sorten 7 Heller: <') bei den 5 Viertel Mollinos ^ Heller: i a n i nch e n z uch tve re i n.) Die zu-nehmende Fleischtenernng veranlaßt natnrgeniüß die Bevölternng auf Mittel und Wege zu sinnen, wie man ihr wirksam begegnen könnte. Das Hanptinter-esse wendet sich hiebei dem anspruchslosen Kaninchen zn, das infolge seiner reichen Frnchtbarteit sowie des schnellen Wachstums bei den bescheidensten Lebens-bedingnngen berufeu ist hier helfend als „Netter in der Not" einzugreifen. Frankreich, Belgien nnd Holland verdanken znm größten Teil den Volkswohlstand der Kaninchenzucht, welche den eigenen Tisch mit uahrhaftem, wohlschmeckendem Fleifch verforgt, prächtige Felle und hübfchen Erlös gibt. Erfrenlicher-weise findet die Tätigkeit der Verschiedellen Kaninchen' znchtvereine eine dankbare Anfnahme nnd täglich wird der Orel's der Interessenten größer, was aus den zahlreichen Inschriften unleugbar hervorgeht. Die nnlen bezeichnete Vereinsleitnng ist jederzeit mit Vergnügen bereit, in allen einschlägigen Fragen mit Rat nnd Tat vollständig kostenlos zur Seite zu stehen. Die vom Vereine herausgegebene Zucht-anleitnng, welche alles Wissenswerte über Kaninchen nnd deren Vehandlnng, Verwertung ?c. behandelt, wird an Interessenten zum Selbstkostenpreise abgegeben. Zuschriften mit Retonrmarke in Zuchtange-legenheiten wollen an die Sektion Graz des Öfter reichischen Kaninchenzuchtvereines, Graz, Tchönau-gasse 70, I., geleitet werden. sBernfstrankheiten der Eisenbahner.) Den Verhandlungen des Ende dieses Monats in Berlin unter dem Protektorat der dent-schen Kaiserin tagenden Hngienekongresses wird na mentlich seitens der in- und ansländischen Eisen-bahnverwaltungen große Bedentnng beigelegt. Das Referat des Abgeordneten Alfred v. Lindheim über Berxfsmorbilität nnd Nernfsmortalität stellt nämlich, unterstützt von den deutschen nnd französischen Delegierten, die geradezu überraschende Morbilitäts-resnltate innechalb der schweren Nervenertranknngen bei den aktiven Eisenbaimbcdiensteten fest. Ganz besonders groß ist die Znnahme der schweren Neurasthenie. Es ist wahrscheinlich, daß hiernach, unterstützt voit der Vereinigniif, der dentschen Bahnärzte, dnrch internationale Vereinbarung spezielle Grundsätze festgelegt werden, nach welchen bei der Ver-wendnng ill! Eiscnbahllbetriebsdienste nicht nur die, körperliche, sondern auch die vollkommene psychische Tauglichkeit nachzuweisen ist. Laibacher Zeitung Nr. 213. 1983 17. September 1907. ^ (Auszeichnung.) Wie uns aus Wicu gemeldet wird, hat Seme Majestät der ilaiser t>em Tirettionsfetretär der Kraiuischeii Tparkasse, Herrn Namiund 3 ch i s ch t a r, das Goldene Verdienstt'rcuz lnit der ^iroire verlieben. (Belobende A n e ,r t e n >i u na..) Das k. u. k. :i. Korpskoumiando hat deni Oberleutiiant Hugo Lest'owitz nnd de,ii ^eiu'rioerter Albert , Kudcl^a des Didisionsartilleriere^iinentS Nr. I, die gelegentlich eiiles Schadenfeiiers am, 25. Inni I. I. in Drnovo dnrch ihr nnisichtilies und energisches Eingreifen dessen Lokalisierung herbeiführten, für das opferbetx'ite Verhalten die belobende Anerkennung ausgesprochen. ^ (Ein al l sl ove n i sch e r Handels» iag iu Laibach,) Der slovenische kaufiuäunische Verein „Merkur" in Laibach hat beschlossen, Tonn-lag den ^0. Oktober in Laibach einen allslovenischen HandelZtag zu veranstalten, der sich, wie der „Slov. Trg. Vcstnit" betont, zu einer imposanten Manifestation der slou. Kaufmannschaft gestalten soll. — (Eine ne u e K ategorie der k, k, Gesang e nanfse h e r.) Teit dem gestrigen Tage verseheli die zwei ersten leiblichen Aushilfsaufseher ihren verautwortllligsuolleu Dienst iu der Frauenabteilung des hiesigen k. k. Gefallgenhauses. Iu ihrer lctzigeu provisorischen Ailstellliug beziehen die neu-ernaunteil Auffeherinlien ein Taggeld von 2 I< 10 !> nebst freier Wohnung sind demnach ihren männlichen Vcrusskollegeu vollkommen gleichAi'tellt. Nach nnem zur Zllfricdenbeit zurückgelegten Probejahre können sie jedoch definitiv allgestellt werden. — Tie Fraueuemanzipation hat somit wieder eine Errungenschaft mehr zu verzeichnen. k<> . — (Erhöhung der Offizier s g a g e u.) In cine:- Betrachtung über die Erhöhung der Offi-ziersgageu, welche die Kriegsverwaltnng in dem öfter-l'eichisch nngarifchen Heeresbudget für 1W8 be-Mlsprucheu wird, führt bas „Fremdeublatt" auÄ, daß das gesanlte Mehrerfor-dernis für diese Post nicht ganz nenn Millionen Krollen ausmachen dürfte, von welchem Betrage im ersten Jahre ein Drittel an Taren dem Staatssäckel wieder zufliegt, so daß für das erste Jahr der effektive Bedarf gegen sechs Mil-lionen Kronen betragen würde. Das Prinzip des neuen Gehaltosystems besteht darin, das; für jede Charge mehrere Gehaltsstufe», c-,esche Vorläuferwelleu des zweiten, schwächereu Bebens über. das um 8 Uhr 50 Minuten W Seknnden das Mariuniin init dein Hauptausschlag von 3 Milli» Nietern erreichte. Ende der sichtbaren Aufzeichnnng ^aen <» Uhr 15 Mitruten. Die Herddistanz wurde ans ('.(XX) bis 7000 Kilometer geschätzt. li. "-- (Vürgernieist e rwahl i n K rain-burg.) In Kraillburg wurde am vergangenen Frei-^lg die Wahl de-> Viirgermeisters vorgenommen. Znni ^urgenneister wurde neuerlich Herr kais. Nat Karl ^ " v^n i k gewählt, welcher bereits seit ^3 Jahren a,l der Spitze ^^ Stadkgemeinde 5irainburg steht, Iu ^meinderäteu wurden gewählt die Herren Franz Krenner, Ninlo Majdi<', Ferdinand Polak nnd Dr. Valentin ktempihar. (V cre r n swe se n.) Das l. t. Landes^ präsidiuln für Krain hat die Bildung des Vereines „I'i'l>«!ov<)I^il<> zrnsilli« v ^'il5:lll" mit dem Sive iu Watsch, Bezirk ^ittai, nach Illhali der vorgelegten Statuten, im Eiiine de^ Vereiusgesetzes zlir Kenntnis genommen. —<^. * (Besi hwechse l.) Der am Auerspergplcche befindliche gewesene „Katoli«ki Dom" wurde vorgestern von dessen Erbauer, Herrn Baumeister Tu° pam-i'5-, im Lizitation5wege nm den Netrag von 105.700 X erstaudeu. " (Wegen Desertion verhaftet.) Gestern nachmittags wurde der Dragoner Vinzenz Doling, der von seinen, in Wiener-Neustadt garni-sanierenden 5. Dragonerregi'ment desertiert war, über telegraphische Reauisitiou durch die Polizei verhaftet und öer Militärbehörde übergeben. - (V o m Schlage ge r ii h r t.) Wir werden ersucht, diese gestrige Notiz insoferne richtigzustellen, als Herr Eisenbahnbeamter Piöman nicht vom Schlage gerührt, sondern nur voll Schwäche befalleil wurde. Theater, Kunst und Literatur. -^ („D er Stam m h alte r.") Morgen findet ill Agram die Uranfführung der Operette „Lukavi slu/.ilit" („Der Etaimnhalter") von Viktor P a r n> a statt. ^ (E r n st Wichert : „Der Wilddle b.") Volksbücher, Heft 13. Verlag der Deutschen Tichter-Gedächtnisstiftllng in Hanlburg-Großboi-stcl. 1^4 Seiten. Mit einem Bilde des Verfassers. Preis geheftet 30 Pfennig, gebunden 60 Pfennig. - Ernst Wichert. gestorben l^)2 iu Berlin, war als Nichter lauge Jahre im Litauischen tätig gewesen. In seinen „Litauischen Geschichten" hat er Bilder von Psychologischer Kraft uud Stärke aus seiuer genauen Kenntnis dieses langsam verschwindende Volkstums gezeichnet. Die Erzählung „Der Wilddieb" ist aus ihnen enlnommeu. Der Held, der Bauer Laurouat, ist ein typischer Vertreter seines Volkes. Dessen Urwüchsig-teit und Natürlichkeit, zugleich aber auch sein wohl naives, aber mit unserem Nechtsbewußtsei'n durchaus nicht hanuouiereudes Gefühl für Necht uud Billigkeit sind die Triebfedern feines Handelns, die ihn zum Zerfall mit der Gefellschaft und endlich zum Selbstmorde führen. Das Schicksal, einem unter drückten uud an Kulturfähigkeit unterlegenen Volke anzugehören, drückt seinem Tun uud Lassen den Stempel des verzagten TichgehenlassenS alls, oas dem starken Manne von Natur aus »licht eigen ist. Erlist Wichert hat dies für eine dramatische Gestaltung geeignete Schicksal in seiner Erzählung mit drama^ tischer Straffheit zu schildern verstanden. Dieser Umstand, vereint mit der Nomantik des Stoffes, wacht das Büchlein zu einer sehr spannenden Lektüre. - („Das häusliche Glü ck") betitelt sich das nunmehr in Ii'.ng Georg Szelinst'i in Wien (I., Tuchlanbeu ^l) erschienene, reichhaltige Ratgeber für Haushalt und Küche zerfällt in drei Abteilungen über „Besorgung der Wohnung, Ernährung, Kleidung und Wäfche". Der etwa 300 Seiten umfasseude Band ...... ein unentbehrliches Handbnch für Haushaltungs- und Kochschuleu ist gut gebunden »nd für 70 1, vom Verlage franko zu beziehen. Telegramme les l. l. 5eleMeN'3mefMienz'3nttns. Ziehungen. Wien, lt!. September. Palffylofe vom Jahre ltt55: Der Haupttreffer mit 84.000 Kronen fiel auf Nr. 20.597. 840!) .Moneu gewinnt Nr. 90.398 und 4200 Kronen gewinnt Nr. 20.814. Wien, 16. September. Bei der Ziehung der serbischen Obligationen vorn Jahre 1881 entfiel der Hanpttresfer mit 80.000 Franken auf Serie 4«l Nr. 49, 8000 Fransen gewinnt Serie 3C>47 Nr. 50 und 4500 Franken Serie 3575 Nr. 14. Die Enzyklika gegen den Modernismus N o m . 16. September. Die Enzyklika über den Modernismus, die heute abends vom „Osservatore Nomano" veröffentlicht lverden wird, konstatiert, daß der Modernismus für die Kirche zn einer sehr ernsten Gefahr geworden sei, der entgegenzutreten öie oberste Pflicht deo Papstes sei. Die Enzyklika erörtert in gedrängter, aber <»rscl)ö Pf ender Form die verfchiede-nen Nichtungen des Modernismus. Der Papst erinnert dann an die Maßnahmen, die Papst Leo XIII. getroffen, um solche Verirrungen zu bekämpfen, und verfügt in Fortsetzung dieses Werkes folgendes: 1.) Der Unterricht in der fcholastifchen Philosophie und Theologie hat mit dem Studium der positiven Theologie nnd den anderen vorgeschriebenen Studien iu allen Seminaren uud katholischeu Uuiversitäten iu echt katholischem Geiste zu erfolgen. 2.) Modernisier, sollen von der Leitung und der Lehrtätigkeit in dcn Seminaren und katholischen Universitäten entfernt '.verden 3.) Die Bischöfe sollen als Vertreter des Heiligen Stuhles ihre Sorgfalt daranf richteu, den Klerus uud die Gläubigen von der modernistischen Presse fernzuhalten. 4.) In jeder Diözesankurie foll eili Zensorenkollegium zur Prüfung der katholifchen Veröffentlichungen eingesetzt werden. Das von Papst Leo XIII. erlassene Verbot für Kleriker, ohne Er-laubnis ihres Bischofs periodisch Druckschnften zu leiben, bleibt aufrecht. Die an Zeitschriften mitarbeitenden Geistlichen sind zn überwachen. 5.) Priester kongresse sind untersagt, abgesehen von sehr seltenen Ausnahmen, sofern uämlich keine Gefahr von feiten des Modernismus, des Presbyterianismus oder deZ Loizismus droht. In jeder Diözese soll eili Aufsichtsrat gegen die modernen Irrtümer eingehetzt werden nnd der Bischof hat darüber dem Heiligen Stuhle Bericht zu erstatten. Die Cholera in Rußland Trie st, Kl. September. Ein Zirkular der See» behörde teilt mit, daß, nachdem in verschiedenen Orten öes südlichen Nußlaud Cholcraerkranknngen offiziell festgestellt wurden, die Provenienzen ans den Häfen des Schwarzen Meeren nach den diesbezüglich geltenden Vorfchriften behandelt werden müssen. Petersburg, 16. September. Der Stadt-arzt von Schlüsselburg meldet zwei choleraverdächtige Fälle. Die Maßregeln gegen die Epidemie wurden verschärft. Unruhen in China. Hongkong, 16. September. Ein hartnäckiges Gefecht von 12 Stunden Dauer hat bei der Stadt Liug-Schan in der Provinz Kvaug-Tuug stattgefunden. Die kaiserliä>cn Verstärkuiigen entsetzten schließlich die Stadt. Es heißt, öie Aufrührer seien Aus^ Wanderer, die auo deu Straits-SettlementS und aus Anam znrücklehrten, vou wo sie ihre militärische Ausrüstung mitbrachten. Kanonenboote patrouilliern die Küste ab. Wien, l(). September. Heute wurde, ein neuer Blatternfall, und zwar aus dem 5. Bezirke gemeldet. Berlin, 16. September. Nach einer Mitteilung des Staatsanwaltes in Arnheim (Holland) ist der Direktor des Bankhauses Pliester nnd Komp., Konrad Konstantin Lincker alias Schmit. nach Unt Venner, Leistungsfähigkeit und Nahrung, ü — 60. — A. Henkel und A.Witte, Wie frisiicre, pflege und erhalte ich mein Haar? X 1 44. — Dr. Bärwintel, moderne Theologie uud moderne Weltanschauung, X — 72. — Dr. Närwintel, Das Christusbilb in Roseggers mein Himmelreich und das in Frenssens Hilligenlei im Lichte der heiligen Schrift, X —'60. — M. Büschel, Dr. Zamenhofs Esperante»Sprache, X —-96. — O. Lae mm erHirt, Die wichtisten Obstbauschädlinge und die Mittel zu ihrer Vertilgung, X -'72. — Eug. Zurek, Praktische Winke in Stenersachen für Industrielle, Kaufleute und Gewerbetreibende, X 2 50.__ OkalurcKaluzc, Moderne Probleme der Malerei, X — 96. — (^uu v» 5 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 5', Nor. male 14-8°. Wettervoraussage für den 17. September für Steiermart und Kärnten: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, Temperatur wenig verändert, gleichmäßig anhaltend; für Krain: Meist heiter, schwache Winde, warm, gleichmähig anhaltend; für Trieft: Abnehmende AcwMtung, mäßige Winde, zunehmende Temperatur, später Ausheiterung. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtck. Kinderwagen für Sitz- uud Liegestellung, mit Gummirädern, ist billig zu verkaufen. (3737)3-2 Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. Kutsche Pckat-PolWck des iaibacher ^chulkuratoriums in Unterjchischta. Die Einschreibungen für das Schuljahr ^o?/o8 werden am i.?., ^8. und 1.9. 3eptemder ^0? von 9 bis ^2 Ulzr vormittags im öchulgebäude vor-, genommen. Aufgenommen werden Anaden und Nlädchen, welche die i.. nnd 2. Klasse besuchen. Neueintretende Kinder haben den Tauf- oder Geburtsschein und ^ das Impfieugnis mitzubringen. Alle Rinder leaden in Begleitung der Eltern zn erscheine». Der öchnlbeginii wird bei der Einschreibung bekanntgegeben. 2-2 vie sckulleitung. lunger Herpschaftsdienep iii allen Arbeiten gut versiert, bittet um Stelle als erster oder zweiter Diener. Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. (3772) ll^ül lles !i. ll. !l. Lenes«l8t3li8llzsten. Vc'aßstab 1- 75.000. Preis per Blau 1 K in Taschenformat auf Leinwand gespannt 1 l( 80 l>. Hz. l». AeiMghl t zell. Ancklzs Vlllhhllnllllly» Verlässliche 0"") *-» Kindergärtnerin iu Pflege, Erziehung und Sehulnachhilfe tüchtig, wird zu drei Kindern von 4 bis 10 Jahren gesucht. Klavier oder Französisch erwünscht. Offerte mit Gehaltsansprüchen unter „T. ?. M." an die Administration dieser Zeitung. ist vielen lediglich infolge von Appetit» und Verdauungsschwäche versagt. In solchen Fällen tut Rohitscher «Tempel» quelle» (ledig oder mit Wein, Kognal, Milch, F,uchtsäften) unzweifelhaft die besten Dienste. (3481) 4—A aus besserer Familie wird Petersstraße Nr. 44, I. Stock in gute Kost und Wohnung genommen. Anzufr. dortselbst. (3744) 2—2 ^u beziehen clurck lg. V. lkleinmapl s 5 g'ell. Vambesgs Vuch« lianlllung in Nalback. I Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^sd&^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach I W w a. mm k - JT o m «5 JT- "^^^H^^" «* * ¦• » m m «s 1W»-- ». I Aktlenkapital K. 130,000.000- ti&F** Keservoioncl I-C (1.1,000.000 fi7tS) I Kontokorrente. Kanf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — •Wechselstube. ' —______^-------- I Kurse an Äer Wiener Börse (nach dem offiziellen KursblaUej vom ltt. September 1907. Die notlfrts» »ur>e derstehen sick in KronenwHl,r,m<,. Die Notierung sämtütter Altien u»b der „Dioerstn lio!<>" verlieb» fich per Stück. Geld ülare Ullgemeine Staatsschuld Einheitliche Nente: lonu, stklirrlrei, Kro»«» (Mai-Nov,) per Kasse. , »«'-tt W 6.^ detto (Iän.-Iüli) per K«f>e »«4b 9« 6b t 2«/„ «. W. Noten Febr.-Auß) per Kasse......W!0 »« «o 4 ü»/„ 0. W, Silber (slpril>Olt.) per Kasse......»8 li «t, »c »860 er Staatslole b00 fl. 4°/„i,^» 7!> I2i>?s L««0er „ ll)N sl. 4°/<,l89'i>! s>)»'.',l i»«4«l ,, »o« 6 4, 9« eo oetto per Ultinio . . 4"/« W!» 9ü'7( Öft, Invlstilion«.-Rente, stfr., »r. per Kasse . »'/,"/<> ßs ld 8s'8i Gls,nbl,!>n.Zll!al,lchvld' »«lchltltnngtn. «ll labclhbahn <» G., steuerfrei, zu 10,0U0 fl. . . . 4°/„ — - — -Franz Iofef-Bahn in Silber (biv. Nt,) , , . 5>/<."/c.'2<>'- »z>0'9r Gal. Karl Ludwig Älll,n vc> 50 «ü 50 «t»«ftt«p«lle Ais»b«!,».All«ln» »lisabeth-B. Ltil, sl. KM. i>' //, von 400 Kronen . . . .«« - 4«7-dettu Linz-Budwtis L00 fl. 0. W. S. 5'/<"/«. . . . ^?--4«»--dett« Salzburg Tirol »00 2. W. V- b°/„ . . . 420 5, 42^ - «elb Ware P°» ztanl» zur Zoylnng übn» no»»»u« lilenbllhu. VliorttLl«. Vödm. Westbal,,,, ,4 2b siliabetbbahn 400 und 200« M. 4«/,.........l13-?!>N4?i ssrauz Iu!ef-Bahn b?b< Galizifche Karl Ludwig-Bad» idiv. Et,) Vilb, 4°/„ , . SL4< »7 4< Ung.-galiz. Bahn 2ou fl, S. b°/„ io«- l<>9--Uorarlbergei Valin Em, 18»4 sdiv. Nt,> Silb, 4"/. . , 9:> 7> >.«i ^9 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/u ung, Goldrrntc per Nasie ll« 7C llU'9< 4°/« detto per Mnmo ll« ',» ni> Ub 4°/o ung, Men»? >» Kri.:icn. währ. stfrci per »a^e , . 9» i>0 93 .0 4"/„ dclto P« Ultimo 92 «0 e« b! 3'/,«/^ detto per Kasse. 81«( »>2-Ung. Prämien Nnl, k 100 fl, . l«? b« 1«, t,c detto i^ bO fl, , 187 bc <9l b< Iheih'«eg,-Lofe 4°/« , , , l4L 5U l4l> ft« 4°/» ungar, Vrunbeittl.-Oblig 93 1ü l?4 1b 4"/u lroat. u, flav. Vrundentl. Ot»ig. , . 92 7b SU 7b Andere öffentliche Anlehen. «o«n. Laudee.Anl, (biu.) 4"/o , SÄ - S3 — Bosn. - herceg, Viicnb. ^ Landes» «lnlehcn (div.) 4'/,°/n . , 9»^ 99 bb 5>>/„ Nonau^Reg.'Nnlelhe 1878 il>3 ,04— Wiener Verlel>r«-?lnleil,e 4«/, 96 .^°> «7».' detlo 1900 4°/« 9« 3b u?üö «nlchen der Stadt Wien . . i«l 7ö><2?2 detti) (G, od. V.) . . . 119 ?i> !^^?ü de!N> (1894) , , . . S4',U 95 10 detto (189«) , , . , «<,-25 97ül> dett« (1!)U0) ... »56» 9ü-6i> dktto Illv.'«.) 190» . 96 7< «7'5b «örfebauAnleben b«ilo«b. b°/u 9 119-4V >20 4^> Bulg. Staat«. Hypothekar «lnl. 189».....«°/, ,21 ?, «2^ ?n i«eld Waie Pfandbriefe «. ^»^»li.allg.üsl^nboI.Vl^'/u üb/." ü»i-b< B«!>m, H»votl,elrl!l,anl Verl. 4°/<> i»?- - «ü-->llliiraI->irlli,-Bl., nslerr., 4,'> ^!, veil. 4'," v , . . 101-51! lOzt b, Aciural Boo,.«-red. Vl.. österi., L« I. Verl. 4°/i, . , . . 97'üt 9l,-!i2 Krsd..I»sl.,österr,,f.«erf..U»t, u. «ffcntl,Ulb,Kal,X vl.4°/<> 9ü- 97 — Lanbesb. b. Kön, Valizie» und Lodom. b?>/, I. ruckz. 4«/« <^>, - » Mähr, Hhpothelrnb. verl, 4°/» 9i, ^5 ^6 /,°/° «?'- «8- dello K.>Echuldich, veil, 3'/,°/<> ««'75 ^7-75 dettü veil, 4»/<> 9s'4!> h? 40 Osterr..ungar. Äanl 5» iühr. verl, 4°/« d. W..... «7 1U 9« ll delto 4°/„Kr..... 982° 99 <« Spart. l. öst.. «N I. verl, 4°/» 98- 1— — - detto 2'8K 102-85 Ltaatsbahn boo Fr..... 40l> - — - Lüdbahn i^ 3°/o Jänner. Juli bu« Fr, (per St.) , . . 29t. ü<> 297-5»' Lüdbahn k b°/«..... 1«1 70 12L?l Diverse Lose (per Vtücl), Dtliw»ltchl zost. 8'/« «odenlredit.Lole 2?Z-öc dett« Gm. »88t» 2Regulieru!lgt!-Ll)!e 100 fl. ö. W..... 2b» - 2b9 — Serb. Präm,»«nl. v. 10o Fr,2°/c, »»- 103-- zl»»r»zw,llch, L»>-40 22 42 ltteditlofe l00 fl...... 4»z> - 44>!?b «llary.Lole 40 fl, «, Vl, , . 140 - 146 - Ofeuer Lose 40 fl..... 2l^- z!2l - Palffu.Lose 40 fl, «. M. . . -- —— !«utcn Kreuz, öst. «es, v., 10 fl. 4nbc 47 K0 Nuten Kreuz, un». Vej, v., ü fl. i« l!0 23 9« Nudolf.Lofe 1« fl...... «l»-— 6?-.. Ealm.Uole 4« fl. ». M, , . 2N> - H»'."- a«ld slare Türl. -2 «< Wiener Komm,»Lose v. 1.1874 44»'— 4z<» >»< Vew,.ßch,d. 3"/«Präm,>3chuldv. >. V°benlr..Nns<, Gu>, 188» St»' - 73' «Men. Gl»n»p»lt'zlnt«ne!i«nugtn. «ujsig.Iepl, ltijenb. 5oa !l, 397 - ,40? iDhm. Äort'l'llhn >50 fl. . . Z4U- »44 .'> iw!chtiehralvr Eifb,5l>« fl. KVi, i^b^— 2<»<»!. belto (lit ».) 2«o fl. per Ult. lu«0 — ,»ük -üonau . Dampffchissahrt« > Ges., 1., l. l. priu., 500 fl. «M il'0S — ,!>lü-- Dul'Vodenbacher Eisb. 400Kr, 560'— 5»iü'- .'ferbinands.Norbb.iooo fl. KM. bled — 5^?o -llemb,.Czeri>.'Iassu. Eifenbahn. Grfellfchaft, 20« fl. S , b5s'. 5«i — Lloud.öslerr,.Trieft..buofl.KÄi, 4»?- 4U,— Österr. Norbwestbadn 20» fl. V. 4.19 - 442- - detto (lit, «,) 200 fl.G.P. Ult. 42« 5l! 4»,c>> Prag.Duxet0 ZtaatKeifb. 200 sl,E, per Ultimo 6«i»o ««Ä 9, Tüdb. 200 fl, Silber per Ultimo ,i>2 üb l«3 2» Züdnorbdelltfche Verbindunnlb. 200 fl, KM...... 39lj- 400 - tramwllU'Oe!.. neue Wiener, Prlorltät«.Nftie,i l0U fl. . - - - '-Ungar. Westbahn (Raab«Kr»z) 200 fl, S....... 405— 4«j>- Wr, Lolalb.Nltien.Vel, 20« fl. 2<0 - 240- V«nlen. «lnglo.dsterr. Vanl, 120 fl. . ZOO bü 30l 5c «antveretn, Wiener, per ttasfe — — -------- detto per Ultimo . . . bill-25 b»3 2d Vodenlr..Nnst. Usterr.,3N0fc.S 1015— wlb - ^entt..Vod..Kredb, «st., 200 fl. »«4- 527-Kredltaustall für Handel und Gewerbe, l6„ fl., per Kasse —'— - '— dett« per Ultimo ü43 50 644 5» Kreditbank allg. «ng., 200 fl, , 756'.°>0 ?,',? b» Depositenbanl, allg., iin» fl, . 46« 50 4>>2 ü» Tslompte. Gesellschaft, nieder» osterr,, 4<»U Kronen . , , b«» — 5SS -lslro. und Kassenverein, Wiener, 20N fl. . ..... 453- 4bu — Hypothelenbanl, ssteireichlfch«, 200 fl, 3«°/„ 7U5' - ,8»5 - 'lN!0»banl 200 fl..... ^z^h^ zgi.za «erlehrsbanl. allg.. 140 »I, »«»- . z^» _ 1u>»ftll».zlnl»ru,>i«n!lg,n. A"^' i/5°' 3^" > '"" " 'l!2 b« ,2» - ÄrulerKohlenbergb'Gel.loafl, ?»b _ 73^ 5^ Hiscnbahnw,.Leihg,.«sle.i0!>fi. 204- ^«-- „Elbemühl", Papiers. u,«,.G, i»,.. <».. Nettr,.lHl>!,. llllg.0sl«r,,2l>ufI. 4»0-— ,2»-- detto internal,. 200 fl. -»»?_ >i9>v -^>i«euber«rr Vatr.., Ziindl,. u Met .ifllbrit 4«o «r. , , 10»'> —,.«,.E, !i<»0 fl, . 4><3 .. 42/— Arager Vsen.Inb.V, ?a fl. . ^6:< - L«»«ü lull. labalregie.Vel, 2a0 ssr. per «aise . --— —-- dett, per Ultimo 420- <2l'-Waffenf,.Oes,, österr,. lu Wien. 1«ofl........ 460- 4«3- Wagaon.Ltihanstalt. allg«m,. in Pest, 4«u »1..... __-^____ Wr. AaugeseNschllft loa fl. . . ,49- ,59- — Menerberger giegelf,.M..G,,. 7,,4 ,. ?1^- Devisen. »Ul,« zichltn unl! zchtllu. Amsterdam , <»«' , , , . ^ . t3iz t^;,^ ^'7°'' '....... 24C25 24U'6^ Itallt..i!chf Ällnll>lähe , , , 35 6b 95 80 Mi« u„h «a1? »2' italienische Äanlnoten , . . »b 58' 9b?:» Nnb.'!.«nten , , s-h^o ii^« Elzx- -o.xj.ia. "V"»rlc8L-u.f vom ttvut«u, K-lHixlbrieiVu, Prl«tritttlen, Aktien, ¦.o*eu «tc, l»«vt>«<»u nud Valnton. ___(t) Los-Veralcherung. JBatrLlc- -a.33.cL T77"eclxslexgrescii.aft I-Blbach, NlriturKnisN«'. Privat - Depots (Safe - Deposits) yarzlmung »oh Baralnlapen Im Kiito-Korrent tat iuf Sln-Xioti,