^ »» Krelta« den S. Auglist 1881. XX. Zahrgank. vte ^Marburgek Zettung" erscheint jeden Eonntag, Mitln'vch und Freitag. Preise — sii: Marburg ganzjährig « fl., halbjährig » fl.. vierteljährtg 1 fl. S0 kr.; für Sustellung ins Haus monatlich 10 tr. — mit Postversenduug: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. SnsertionSgebilhr ö fr. per Zeile. Landtagz-^ammkr! Marburg, 4. August. Alljährlich, wenn die Landtage zusammen» lrelen sollen, erneut sich die Klage über die Ungewibheit de« Zeitpunkte«, Über die Kürze der Velsammlung«bauer. Der fteirische Landtag z. B. soll Heuer am 11. September beginnen, jedoch bald wieder geschlossen werden — an« geblich, weil die Regierung den Reich«rath schon auf den 10. Oktober einberuft. Gleichzeitig verhandeln können diefe Körperschaften nicht: die meisten Reich«rathe'Abgeordneten sind zugleich Lande«vertreter und ist e« auch kaum thunllch, diese Stellen fiir unvereinbar zu erklären. Wegen der kurzen Verhandlungizeit hadern wir nicht mit der Negierung. Der Landtag braucht ja nur fleißig Sitzungen zu halten — lange Sitzungen, die Redner müssen nur bei der Sache bleiben und e« fällt dann nicht schwer, alle dringlichen «Seschäste zu erledigen. iOrdnung ist die Seele auch de« parlamentarischen Leben«. Zu diesem Bchufe sollte der Landtag stch jährlich an einem von der Lande«^ Verfassung bestimmten Tage ver sammeln, wa« natürlich voraussetzt, daß in die Staateverfassung die gleiche Bestimmung für den Reicherath ausgenommen worden. Nach eilter solchen Aenderung der Ver-saffung ist e« unmöglich, dab eine reaktionäre Regierung, welche die Verhandlung sreisinniger Landeeverlreter scheut, den Landtag spät ein' berujt und möglichst schnell wieder heimschickt unter dem Borwande: der Reicherath müsse zu-jammenlreten. Entwickelt sich dae Veifussungerecht unserem Borschlage gemäb, dann ersp^itt sich da« Miai-sterium jede Verathung über die Einberufung der Landtage. itie öffentlichen Blütler lassm ihre Beschwerden nicht ewig wtedetkrhren und können ihre Thätigkeii anderen iSegensiä lden widmen. N e u i l l e t o n. Kit fälscht Pri«)tj)iil. Eine Kriminalgeschichte. (Forlsetzung.) ^Aber wenn Eudora e« nicht gethan, wer hat e« gethan?" sragte der Anwalt lr«ssend. „Ja. wer? in der That l J.de Vermuthung geht sehll'' antwortete Malcolm, indem er die Tropfen abwischte, welche ihm die Seelenangst at«s dle Stirn trieb. ,.Jst sonst Jemand dcm Verdacht ausgesetzt?" ..Riemand!" „Hzt die velstorl)ene Familie gemailden tief beteidigt, oder zusällig Jemandem ein Unrecht zugesltgt, oder sich irgend einen Feind zugezogen?- „Rein, nein, nein» sie hat nie ein mensch-liche« Wesen g^ktänkl oder beleidigt, und Halle keinen Feind auf der Welt." ^War Rleinand vorhanden, dtss.n Interessen denen de« rerstorbenen Baron« und seines Hause« zuwiderliefen?" ,,Keiner auf Erden l Lord Leaton und seine Familte standen auf d^m bestmöglichen Fuße mtt allen ihlsn Freut«dtn, bekannten und Unter- Sicherheil bringen wir in Verhältnisse, welche oerstlben nicht entbehren dürfen. E« wird ruhig und reiflich vorbereitet — e« wird emstg und zweckdienlich gearbeitet — e« wird jede parla-inentarifche Pflicht erfüllt, jede berechtigte Forderung der Wählerfchaft befriedigt. Franz Wle«thaler. Zur >geschichle des Tages. Dr. Rapp ist zum Lande«hauptmann von Tirol ernannt worden. Dab die Negierung einen Genossen der (klerikalen) Mehrheit zu dieser Ltelle befördert, ist ganz in der parlamentarischen Ordnung — diese Wendung durch Taaffe'« Fügung zeugt aber auch für den Um» schwung in Tirol und Oesterreich. Rapp ist derselbe, der 1876 schon Lande«hauptmann war, al« die sech«unddreibig Landtag«-Mitglieder uttter seiner Leitung ihre berüchtigte Erklärung abgaben und stürmisch den Saal verlieben — dieselbe Erklärung, welche vom Statthalter al« ^grundlo«, gesetzwidrig und pflichtwidrig" bezeichnet wurde. Der Statthalter von damals ist jetzt Ministerpräsident. Das Ministerium soll die Absicht haben, jene Gemeindevertretungen in Böhmen, w.lche der Erklärung der Abgeordnetenversammlung vom 4. Juli beigestimtnt, zur Verantwortung zu ziehen. Die A issührung einer solchen Maßregel wl!rde aber die deutsch freiheitliche Be« wegung zu mächtig fördern und darum glciuben wir nicht an diese A'.stcht. Die Halbain'.lichen verkünden, bah Taasse mit Tiba in der Banknoten-Frage zu voll kommenem Einverstä.idnib gelangt. Die ungari« ichen Regierungsblätter licllen die Sachs jedoch in anderem Lichte dar. Die Verfügung de« Finanzminist rs Dunoj.wski liege im Bereich seiner V.rantwortlichkeit. Die ungarische Regierung bleibe bei ihrer Anordnung und verweigere den tschechistrten Banknoten die Aufnahme. Ungarn mljsse auch verlangen, dab die Bank gebenen. Sie waren in weiter Ferne ausrichtig belilbt." „Dann läust e« hara^rs hinau«, daß Nie-matid irgetld ein Jnlerrsse an dem Erlöschen dieser ganzen Familie haben würde, al« diese« halb indische Mädchen, welche« ihre Erbin ist, ^ches, wie e« sich z^igt. sie in ihrer Krank-M gepfl gt und die Getränke bereitet und gereicht hat. woran sie starben, und in denen da« Gist entdeckt wurde — da« lSift, merken Sie wohl, der I'al>6r Lauota IZnatia, eine« tödt-lichen Erzeugnisse« de« Morgentande«, in Eng» land kaum bekannt, aber diesem asiatischen Mäo-chen ohne Zweifel ganz geläufig. Herr Mont-rose, der Fall ist sehr klar", sagte der Anwalt tnit bedeutungsvollem Kopsschütteln. „Also denken Sie", sagte der junge Mann mit dem Tone der Seeieliangst, „wenn ste in Untersuchung gezogen wird Seine Stitnlne wurde durch seine steigeitde Angst elstlckt. Er konnte nicht weiter sprechen. „Ich halte e« sür so gewib, als irgetid ein zvlünslige« Ereignih in dieser Ungewissen Welt sein kann, daß Eudora Leaton für die Vergislung der Familie ihre« Oheim« verur-theilt und hingerichtet werden wird. Herr Mont-rosc! Guter Golt, Sie sind fchr krank! Sie — Sie haben doch nicht etwa iit diesem dreimal verwünschten Hause etwa« Andere» zu sich gß« die Kosten der Ersetzung bekleckster Noten durch neue als eine Forderung an die österreichische Regierung verbuche und im Fall ernster Verwirrung de« Verkehr« werde Ungarn amtlich und entschieden sür die Ausrechterhaltung der gemeinsamen Geldzeichen einschreiten. Der dicke Napoleon tritt in die Fuß. stapfen feine« gottseligen Vetter«, Napoleon III. Da« Volt soll sein Oberhaupt ernennen — verlangt der edle Korsenspröhling. Jawohl! Und diese« Otierhaupl soll der Prinz-Präsident sein, der verfassungegemäb den Oberdesehl über da« Heer und die Kriegsflotte sührt, dann mit Hilse der bethörten, bestochenen und besoffengemachten Truppen den Staatestreich vollbringt, und darüber da« „sollvetäne Volk", welche« ihn ge« wählt, unterm Schutz der Bajonnette abstimmen läßt. Vermijchle Nachrichten. (Äesrorne« Fletsch von Australien.) Nachrichten au« Sydney zufolge geht man dl»ran, den bereit« feit längerer Zeit gehegten Gedanken, gefrorene« Fleisch massenhaft von Australien »lach Europa zu überflihren, in Ausführung zu bringen. In der Stadt Oranre, zirka 280 Icw von Sydney und l()0l) w über dem Meeresspiegel, im Mittelpunkte eine« auber-ordentlich fruchtbaren Lande« gelegen, hat stch eine Gesellschaft etablirt, welche ein riest.,e« Schlachthau« und Gesrterkammer, die durch künstliche« Ei« gekühlt werden, angelegt hat. Die b sherigen Expsrim.nte waren so befriedigend, dab die Gesellschaft unter Anwendung grober Geldinittel Maschinerien bestellt hat, so dab ste bereit« in wenigen Monaten in der. Lage sein wird, ihre Thäligkeit zu beginnen. Da« Unternehmen iil in so grobem Style eingerichtet, dab jährlich da« gesrorene Fltijch von einer halben Million Schasen oder von 50.000 Rindern per Dampser nach Europa wird gebracht werden köst^en. nommen, al« worans Sie sich verlassen können?" rief der Anwalt, erschreckt ausspringend und an die Seite de« jungen Manne« eilend, welcher in seinen Stuhl zurückgesuukeu war, während seine Gtstalt zuckle, seine bleichen Züge sich ver« zerrten und die Schweibtropsen, durch die Seelenangst erpreßt, die er vergeben« zu unterdrücken und zu beherrschen suchte, aus seiner eisigen Stirn perlten. „Herr Montrose — lassen Sie mich einen —" ^Nein, nein", unterbrach ihn Malcolm, indem er seine Hand mit einer beschwörenden Bewegung in die Höhe hielt und seine Selbstbeherrschung wieder zu gewinnen sjrebte, denn der Mattn erträgt es schwer, stch unter der Macht de« Leiden« zu beugen. „Nein, e« ist der Schlag l" „Dann, Malcolm, tragen Sie e« rrie ein Mann! " sa^^te der Anwatt, welcher nun wohl merkte, dab es ein geistiger und kein körperlicher Schtnerz war, der die starke Gestalt de« jungen Mannes erschüttette. „Ader sie, Eudora, so jung und schön, so unschuldig und so beliebt, in ein so entsetzliche« Verderben geschleudert zu werden! " brach e« in stöhneitder Seelenangst aus der keuchenden Brust Malcolm'« hervor. Sr ließ Kopf und Arme «us dm Tisch (Ein Hund im Dienste der Nihi« listen.) Aug der sttdritssischen Stadt Novo-ljcherkast wird der Ct^altower Zeituug folgende lSeschichte milgetheilt, die beweist, zu welchen Mitteln russische Nihilisten ihre Zuflucht nehmen, um ihre Zwecke zu erreichen: Der dortige reiche Kaufmann Sch. erhielt nämlich durch die Stadtpost einen anonymen Brief, in welchem von ihm unter Androhung des Tode« 3000 Rubel gefordert werden. Da» Geld sollte in einem Kouvert auf einer beilimmten Stelle des Orts-sriedhofes hinterlegt werden. Der Kaufmann verständigte hievon den Polizeimeister, welcher ihm den Nath ertheilte, anstatt Geld Zeitungs, papier ins Kouvert zu legen. Die Behörde werde dafür Sorge tragen, vab in der Nähe des griedhoftS zwanzig Kosaken sich verbergen nnd denjenigen, welcher das Kouoert abholen soll, festnehmen werden. Der Kaufmann ging auf den Vorschlag ein; der Friedhof wurde strengstens bewacht; im Hinterhalte lauerten die Kosaken, Niemand zeigte sich jedoch, und trohdem war das Kouoert den nächsten Morgen nicht mehr an seinem Platze, ohne dab dessen Ver-schwwden sich erkiältn ließe, da eben Niemand aus dem Friedhofe gesehen wurde. Den nächsten Tag erhielt der Kaufmann einen viel schärferen Drohbrief, in welchem die Abfender gegen den Betrug protestirten, und diesmal deponirte er in der That die geforderten 3000 Nudel in einem Kouvert auf der bezeichneten Stelle des Ortsfriedhofes. Von der Polizei wurden auch diesmal Vorsichtsmaßregeln ergriffen, und trotzdem war auch das zweite Kouvelt am nächsten Morgen verfchwunden. Durch den Todtengrüber wurde endlich das Näthfel gelöst. Derselbe erzählte nämlich, gesehen zu haben, daß zwei junge Leute vor mehreren Wochen einen schwarzen Hund dazu abrichteten, von einem Grabeshltgel ein Paket abzuholen. In den letzten zwei Nächten hatte der Mann auch, wie er sich j tzt erinnere, «esehen, wie ein Hund, in der Schnauze ein Paket tragend, an feiner Hlltte vorbeigelaufen sU. Jetzt fehlt nur noch, daß man die viersilbigen Nihilisten mit Dynamit lade, um sie unwiderstehlich zu machen. (Pabwefen inRubland.) Ein Peters« burger Berichterstatter der „Kölnischen Zeitung" schildert das Pahwesen in der Hauptstadt des russischen Reiche»: „In Nußlano braucht der wohlanständige Mensch, um zu reifen, in erster Linie einen Pab; ohne Pah kein Neisevergnügen und schnitte man auch im Jahre drei Scheeren an Kouponbogen stumpf und säße Einem auch zehnmal der,»Geheime" und die „zweite Klasse" am Halse. Ich that demnach am Dienstag die nüthigen Schritte, um erstens von der Polizei ein Zeugniß zu bekommen, daß ich ein unbescholtener, ehrlicher Mensch sei, und zweitens vom ausländischen Paß-Bureau einen wohl-l fallen, während ein krampfhaftes Schluchzen seine mächtige Brust erfchiltterte. ^Aber ich will sie retten", fagte er zu sich selbst. ^Trotz alles dessen will ich ste retten. Ich habe Leben, meine Seele und meine Ehre aus ihre Unfchuld gefttzt, und nun will ich dasfelbe Leben, dieselbe «L^eele und Ehre für ihre Ve» sreiung wagen!" Dieser innerliche Entschluß verlieh ihm große Stärke; er ging den langen Korridor hinunter, welcher zu der mittleren Vorhalle und der groben Treppe flihrt?. Als er in die Halle trat, fah er den Konstadler vor der Zimmrr-thlir des gefangenen Mädchens auf Wache stehen. Der Mann war vollkommen wach und munter und berlihrte seinen Hut, als Malcolm vorbei» gwg. Malcoln» ging die große Treppe hinunter, durch die verödete, untere Vorhalle aus die Haupteingangsthlir zu, wo er die Thliren aufriegelte, öffnete und sich hinausbegat». Er schlug sogleich den Weg nach den Stallungen ein, führte ein schnelles Pferd heraus und jagte durch das nördliche Thor nach einem dicht bewaldeten Theile des Parks, bis er die Ruinen eines alten Nonnenklosters erreichte. Dann sprang er hinunter, band sein Pferd an einen Baum und suchte die Keller der Ruine. visirten russischen Reisepab zu erhallen. Am Mittwoch wanderte ich srllh schon (nach Peters« burger Begriffen nämlich, es war ein Viertel nach 10 Uhr Vormittag«, früher arbeiten die Beamten nicht) nach befagtem Bureau, aber — o weh! — eine neue Bestimmung, von der Niemand nichts weiß, ist getroffen worden: die Pässe der ins Ausland Reisenden ein paar Tage festzuhalten, damit kein Nihilist entwische. Umsonst ist mein Bitten, umsonst mein Gang nach dem deutschen Konsulat, umsonst das Vorzeigen aller Papiere, der Vorschlag, mich auf der Botschaft rekognosziren zu lassen, umfonst endlich, baß mich die Beamten auf jenem Bureau zum größten Theile wenigstens dem Anfehen nach kennen — mein dritter Sturm auf den gold-befrackten und ordensgezierten Herrn Direktor wurde mit dem hösttchen Bedauern abgeschlagen: ^Es thut tnir leid, aber es ist eine physische Unmöglichkeit, die Pässe so schnell auszuschreiben, es li'kgen hier zu viele; kommen Sie am dritten Tage wieder!" Da stand ich nun mit meinem deutschen Reisepaß, der nur im Vaterlands, mit dem ruffischen Adreb'Billet, da« nur in Peters« bürg gilt, trotz Reisegeld und aller schönen Pläne! Aoleu, ihr Lappen und Samojeden, fahre wohl, du Berg Aoasaksa ohne einen kaiserlich russischen Reichspaß reicht ihr mir keinen Becher eure« fettäugigen Seehunds-ThraneS, fährt mich kein finnifch Fahrzeug hin. über über die schwedische Grenze! — Ich wanderte niedergeschlagen von bannen und hinab an den Newa-Strand zur ^^Uleaborg." Doch hier erfuhr ich, was mich mit Freude erfüllte, nämlich: dab man in Finnland keinen Paß braucht, daß man nach folchen Instrumenten gar nicht gefragt wird und man nach Zahlung des nöthigen Reifegeldes selbst ohne allerhöchste Sanktionirung der ruffischen Staatspolizei nach Schweden übergesetzt werden kann. Ja, ja, nun siel e« mir auch wieder ein: Vera Saffulitsch ist ja auf demselben Wege in da« Ausland entkommen, nach Wiborg mit der Bahn gefahren und von da zu Schiffe nach Stockholm! Und die Saffulitsch hatte wahrscheinlich gar keinen Paß, denn damals fälschten die Nihilisten die Staatsstegel noch nicht so meisterlich -- aber heute!? Als man Semeljanoff, den Psalmensänger, festnahm, da fragte ihn der Pristaw, zu dem er zuerst gebracht wurde, wie er heiße, und Semeljanoff griff in seine Tasche, zog !1, sage und schreibe: elf vollständig ausgefüllte, auf elf verfchiedene Namen lautende Päffe hervor und fagte: „Bitte, wählen Sie, welcher Ihnen am besten gefällt, so Heike ich!" Man ist also als Nihilist um einen Paß niemals verlegen, wohl aber als harmloser reiselustiger Mensch." (Ein russischer Friedensrichter.) Am 13. Juli fand vor dem Petersburger Kreis- Sechstes Kapitel. Das Zimmer, in welchem Laly Leaton gestorben nnd wo Eudora jetzt eingeschloffen war, war in alten Zeiten das Gemach des Abtes gewesen. Es war ein geräumiges, dunkles, trau« rtge« Zimmer, jetzt trübe von einer Lampe erhellt, welche auf dem Kaminsimse stand. Lange nachdem Malcolm Montrose, Doktor Waikin« und die Konstabler das Zimmer ver« laffen hatten, blieb Eudora, in die Tiefe ihres großen Stuhles gedrückt und den Kopf aus die Brust gesenkt, sitzen, während ihre schwarzen Locken herabfielen und ihr schönes, dunkles Gesicht halb verschleierten; ihre linke Hand siel schlaff an ihrer Seite nieder, und die rechte klammerte sich noch immer in die Tabitha's, welche neben ihr stand. So saßen sie eine Zeit lang, die trägen Minuten schienen sich zu oer Länge von Stun» den auszudehnen. Das Han« war still wie der Tod Lnd die Kaminuhr zeigte die elsle Stunde, als Tabitha's scharfes Ohr einen leifen, vor-stchtigen, knirschenden Ton in der getäfelten Wand zur linken Seite des Kamins vernahm. Sie erhob den Kopf und wandte ihre Augen fchnell nach der Richtung des Tones, uud mit einem halb unterdrückten Schrei und klopfendem Herzen sah ste eines der eichenen Felder gerichle mit Ausschlvß der Geschwornen eine charakteristische Schlubverhandlung statt, in welcher der Gdow'sche Gutsbesitzer Ostenheim, ein Deutscher, als Angeklagter fungirte. Herr Ostenheim appellirte nämlich gegen das Urtheil des Gdow'schen FriedenSrichter^Kollegium«, da« ihn am 23. Februar v. I. zur Zahlung von 2l9 Rubeln an den ruffifchen Bauer Jwanoff verurtheilt hatte, und flthrte in seiner Appct-latlon unter Anderm Folgende« an: .,Dsr Gdow'sche Friedensrichter, Herr Ssemewsk'j, ist mein Todfeind, weil er mich als politifchen Verbrecher denunzirte und an den Galgen bringen wollte; Sjemewskij ist kein selbständiger Mensch, weil er weder Haus, noch Grund und Boden, noch Geld besitzt und nur Schulden und eine Leidenschaft für das Schnapstrinken hat; Sse-mewsktj bestahl eine ihm anvertraute Walv-B'lla und trinkt zusammen mit dem Bauer in den Schänken Schnaps; Ssemewsk»! fällte zwei parteiifche Urtheile und Nbt durch feine Hand« lungsweise aus die Bauern den demoralisirenbsten Einfluß; nach deutschen Begriffen kann Sse-mewsklj kein F.ieoensrichter sein, weil wir Deutsche Jeden einen Dieb heißen, der da« ihni anvertraute Gut stiehlt, und ein solcher Mensch kann nicht unparteiisch richten. Ssemewsktj wollte mich auf moderne Weise zu Grunde richten, indem er das Gerücht verbreitete, daß ich ein Staatsoerbrecher sei. — In Folge dieser Denunziation wurde bei Ostenheim durch den Polizei-Richter Stesanowitsch eine Hausdurchsuchung vorgenommen, dieselbe ergab aber nichts Verdächtiges gegen Ostenheim. Letzterer beschwerte stch hierauf diesbezüglich bei dem General Dren-telen, dem Kaffations-Departement de« Petersburger Regierungs-Senats u. s. w, wurde aber überall abgewiesen. Dasselbe Schicksal widerfuhr nun Ostenheim auch von Seite des Peteraburger Kceisgerichte«, welche«, anstatt die Beschwerde zu prüfen und da« von dem erwähnten Frieden«-richter erlaffene Urtheil zu kaffiren, den Kläger Ossenheim „wegen Beleidigung kaiserlicher Beamter" zu drei Monaten strengen Kerker« vcr-urtheilte. (Der neueste Komet.) Während der Ende Juni sichtbar gewordene Komet sich immer mehr von UN« entfernt, ist fchon wieder von Amerika au« da« Herannahen eine« neuen Kometen angekündigt worden. Wie der Aug«b. Allg. Ztg. au« Bern geschrieben wird, hat Dr. M. W. Meyer, Adjunkt am Observatorium in Genf, den neuen Kometen bereit« beobachtet. Dieser theitt der „Tribime de Geuvoe^' mit, dab der Komet schon jetzt, wenn auch schwer, mit nacktem Auge stchtbar ist. Sein Morsch ist langsam auf un« zu gerichtet, so daß sein Glanz immer mehr zunehmen wird; da« Maximum seiner Licht-Jnlensttät wird er aber erst Ende September erreichen, zu welcher Zeit er vier- hinweggleiten und ein ängstliche« Gesicht und eine warnende Hand in der Otffiung erscheinen. Der erstickte Schrei ihre« Mädchens hatte Eudora's Aufmerksamkeit erweckt; und mit der Gleichmllthigkeit eines Menschen, der so tief in« Elend gestürzt ist, daß er kein sernere« Unheil fürchtet, folgte das unglückliche Mädchen mit ihrem gleichgiltigen Blicke dem erschrockenen ihrer Dienerin. In diesem Augenblick wurde die Hand an der Oeffnung mit einer ermuthigenden Geberde ausgestreckt, und eine vertraute Stimme murmelte schnell und leise: ,.St—st, Tabitha! Fürchte Dich nicht! Ich bin'«." Im nächsten Augenblick kanl der Mann durch die Oeffnung und Malcolm Montrofe stand im Zimmer. Er streckte die Hand warnend aus, indem er naher trat und sagte: „St—st! um des Himmels willen beherrscht Euch! Seid ruhig, und Alles wird gut werden!^ Jetzt stand er vor der Herrin und der ' Dienerin, welche ihn zn?ar mit Erstaunen, aber nicht mit Angst anblickten. „Laß uns leise sprechen, dann werden wir, Dank der Dicke dieser Mauer und Thür, von den wachthabenden Polizeileuten nicht gehört werden. Horcht auf — es sind Riegel aus dieser bi« sllnfmal glänzend-r, somit sehr gut ohne Gläser zu sehen sein wird. Er nähert sich auch dem Pol, aber nicht in so hohem Grade wie der Komet, welcher i^ch jetzt von un« enlsernt. Slklem Anscheine nach wird er nicht weniger schön als dieser sein. Auf alle Fülle ist da» neue Gestirn selbst viel größer, als der Körper des alten Kometen, nur besindet er sich noch in einer sehr groben Entfernung von uns, welche die der Sonne LV«mal übersteigt. Immerhin ist die Thatsache, zwei grobe Kometen zugleich am Himmel glänzen zu sehen, eine außerordentlich bemertenSwerthe. Der neue Komet wird auch viel länger sichtbar sein, als der andere. Sein Perlhelium (Sonnennähe) passtrt er erst am li. Ottober, und auch zu dieser Zeit wird er immer über der Erdbahn bleiben. (Au» dem andern Lager.) In Teschen hat eine Volksversammlung staltgefunden, über welche die „Stlesta" folgendes berichtet: ..Jeder Theilnehmer erhielt vom Komile eine Wurst, schlechtes Bier und Freifahrt, wenn er mit der Bahn reisen mußte. Zuerst hielt Herr Klenkiala eine lange Rede über die Benachtheiligung der Landbevölkerung im Vergleich mit den Städtern. Ein Heft mit Reden lag auf dem Tische und die nachfolgenden Redner lasen ihre Reden aus demselben rundweg her-aus. Es war also die ganze Reden-Kollektion vom Herrn Klenkiala ausgearbeitet worden. Das versammelte «.Volk" hatte aber für die Gratis-Wurst die Pflicht, auf ein gegebenes Zeichen Beifall zu klatschen und die Hände auszuheben. So sind die verschiedenen Resolutionen dieser merkwürdigen Versammlung zu Stande gekommen. (Strafhaus-Arbeit.) In der Strafanstalt Krems-Stein befinden sich I1ö5 Männer; darunter lind nach ihrer Beschäftigung: U8 Schufter, 28 Holzschnitzer, 77 Weiftnäher, 24 Tischler, 30 Perltettenschläger, IS Silberarbeiter, 27 Weber, 137 Papier-Konfektionäre, 30 Seiden-weder, 97 Schneider, 16 Etuimacher, 181 Ma-schinenftricker. Andere sind als Köche und HauS-arbeiter beschäftigt. (Besteuerung der Losgesellschaf-ten.) Die Finanzbehörden in Wien haben den dorltgen Losgeselljchaften bedeutende Einkommen-steuern vorgeschrieben, ihnen die Stempelung ihrer „Bücher" aufgetragen und hohe Geld^ strafen für die bisherige Richtentrichtung dieser Steuern und Stempelgebühren auferlegt. Lrigittal-Ztorrespoiideiiz. Prag, 31. Juli. Täglich laufen noch imkner zahlreiche Kundgebungen anläßlich der Prager Ereignisse hier ein; von Nah und Fern wird noch immer den deutschen Studenten Prags in der verschitdensten Seite der Zimmerlhltr angebracht. Sind sie zu geschoben?- ^Reln, mein Herr", erwiderte Tabitha, mit unterdrückter Stimme. Mit einem Wink, daß sie siill und bewegungslos sitzen bleiben sollten, schlich Malcolm auf den Zehen erst an die eine Thür und dann an die andere, ließ vorsichtig die Niegel in ihre Zapfen gleiten und machte sie beide fo fest auf der innern Seite, als sie von außen waren. Dann kehrte er zu Eudora zurück, horchte einen Augenttlck gespannt auf und murmelte dann, augenscheinlich überzeugt, daß Alles luhig sei k „Friede sei mit dem würdigen König oder Nischos, welcher diese Mauer so fest gebaut hat l Die Wachen draußen haben nichts gehört." Darauf wandle er sich zu dem neugierigen, ängstlichen und erwartungsvollen Kammermädchen und flüsterte: „Tabitha, mein gutes Mädchen, ich kann lnich anf Dich Verlasien, daß Du mir hilfst, Deine junge Herrin zu befreien?" „Auf mich verlossm? O mein Herr, wissen Tie denn nicht und weiß sie es nicht, daß ich nich zwischen sie und Alles, was sie bedroht, verfen und es statt ihrer ertragen wollte, wenn ch nur könnte?" sagte das tapfere und treue V!ä)chen mit nachdrücklichem Geflafler. Welse ihr Bedauern über die schamlosen, ge-melnen Angriffe seitens der Tschechen ausge^ sprachen. Dies ist aber den Herrn Tschechen gar nicht recht. Besonders die Kundgebungen aus dem Deutschen Reich, wo die Deutschenhetze und das „große" Wort des „großen" Nieger, das Tschechenthum sei ein Psahl im Fleische Germaniens, eine mächtige Bewegung hervorgerufen, versetzen die Tschechen in Wuth. Wie gewöhnlich wüthet die „Politik" gegen die hochoerrätherischen SchmerzenSschreie der Deutschen in Böhmen an das Ausland. Die löbliche „Politik" scheint dabei in ihrem Denunzianteneifer die Moskaufahrt und das Memorandum an den Prinzen Napoleon ganz verschwitzt zu haben. Sie versteigt sich ferner zu der lacherlichen Behauptung, im Abgeordnelenhause bestehe eine deutfche Majorität, indem sie die deutsch sprechenden Nömltnge aus Tirol und andern „frommen" Ländern mit den Dentschliberalen zusammenzählt. Als ob die Hsrren Greuter und Konsorten durch ihr Büudnlß mit den Feinden des Deutschthums und der Freiheit nicht schon längst jeden Anspruch auf die Ehre verloren hätten, zu dem groben deutschen Volk gezählt zu werden! Der Prager Stadtrath will „Maßregeln" ergreisen gegen das sich stets mehrende Uebertreten tschechischer Kinder an deutsche Schulen. Nächstens wird vielleicht sür jedes Kind, das die tschechische Schule besucht, eine Prämie gezahlt werden. O Du verwünschte deusche Kultur! Trotz aller Hetze bleibst Du doch mächtig! I'. Zllarburger Berichte. (Spende.) Der Kaiser hat der Gemeinde St. Peter im Bärenthal, Bezirk Cilli, zur Herstellung de» Hochaltars in der Pfarrkirche 100 st. gespendet. (Sparkasse-Ausweis.) Im Monate Juli wurden von 622 Parteien fl. 193.375 78 eingelegt, und von 972 Parteien sl. 146.547 03 herausgenommen. (Doller Glocken.) Die Pfarrgemeinde Doli bei Hrastnik hat vier neue Glocken im Betrage von 4700 fl. angeschafft. („Fortschritt" in Tüfser.) Der poli-t'sch,volkswirthschastliche Verein „Fortschritt" zu Tüffer hat sich in der letzten Sitzung sür die achtjährige Schulpflicht erklärt, hat seine Entrüstung über die Prager Ereignisse ausgesprochen und verlangt, daß die deutsche Sprache soweit als möglich in den untersteirischen Goiksschuleu als Unterrichtssprache, jedensalls aber als aU-gemeiner Lehrgegenftand eingeführt werde. (Todtschlag.) In Trebitsch bei Windisch. Landsberg hat der Schuhmacher M. Pregrad sein zanksüchtiges Weib mit einem Leist er-schlagen. E» wird in der That kaum weniger sein, was von Dir verlangt werden wird, meine gute Tabitha." „Zweifeln Sie nicht an mir, mein Herr, sondern prüfen Sie mich!" sagte das junge Mädchen herzhaft. „Nun denn, Tabitha, Du wirst zuerst Deine junge Herrin flir eine schnelle Reise bereiten müssen — Dank dein geheimen Gang, welcher au» den Gemächern des Abtes nach den Ruinen des ra^en Nonnenklosters sühr.t, — von welchem die Lästerung behauptet, daß er einst zu einem weniger würdigen Zweck benutzt worden sei. Ich habe mir die Mittel für ihre Flucht zu verschaffen gewußt. Aber Du wirst hier bleiben müssen, um ihren Nlickzug zu decken, Denen gegenüberzutreten, welche sie morgen früh suchen werden, und alle Fragen auszuhalten, wie oder mit wem sie ihr Gesängniß verlassen hat. Biil Du stark genug für diese Aufgabe, Tabitha?" „Mögen sie mich verhören, das ist Alles, Herr; und wenn sie nicht fiiden, daß ich ihnen gewachsen bin, so bin ich keine Frau, sondern ein Klotz. Sie mögen mich ins Gesängniß schicken, oder mich hängen, wenn sie Lust haben. Aber ich möchte Den sehen, der mich zum Sprechen zwingen will, wenn ich nicht sprechen will!" ^Sie können Dir kein wirkltzhes Lsid zu- (Ertrunken.) In Steinbach bei Fresen wollte die alte, schwachsinnige Grundbesitzerln M. ivtschar von Remschnik mit der hohlen Hand Wasser aus der Drau schöpfen, stürzte jedoch kopfüber in den Strom und starb, obgleich man sie noch lebend ans Nfer gezogen. (Marktgauuer.) Am letzten Samstag halte auf dem hi.sigen Marktplatz ein Unbekannter von mehreren Bauern Getreide gekauft und denselben eine geringe Dranzahlnng geleistet mit der Weisung, die Waars zum Produktenhändler Herrn Spatzek in der Kärntner-straße, dessen Agent er sei, zu bri«igen; dort würden sie den rückständigen Betrag erhallen. Der..Agent" eilte zu Herrn Spatzek und zeigte Muster „seines" Getreides vor, welches äugen-blicklich nachfolge. Letzteres geschah; der Handel wurde abgeschlossen und der ganze Kaufpreis gezahlt. Während aber der Produktenhändler und die Banern mit dem Abmessen des Getreide» beschästigt waren, vsrduftele der Gauner sammt dem Gelde. (Ehrenbürger.) Der Gemeindeausschub von Peltau hat den Gymnasialdirektor Herrn Fichna zum Ehrenbürger ernannt. Herr Fichna übernimmt die Direktion des Gymnasiums in Leoben. (Sommerliedertafel.) Sonntag de-l 7. August gibt die 'Südbahn Liedertafel unter Mitwirkung der Werkstätten-Musiktapelle eine Sommerliedertafel im Garten der Gambrinus-Halle. (Landtags - Wahl.) Die Landtags-Wahl für die Gemeinde Marburg wird am 9. September stattfinden. (Berichtigung zum „Eingesandt", betreffend die Schlußfeier der Volks- und Bürgerschule sür Mädchen in Marburg.) Bei der Aufführung der „Jahreszeiten" von 3. Petz wirkten außer den Mävchen der 3 obersten Klassen auch jene der 4. und 5. Klasse mit. lketzte Pyft. ^ Im September soll ein namhafter Herren-schub stattfinden. Zu Beginn der Rcichsraths.Session wird die Regierung einen Gesetzentwurf über Post-Sparkassen einbringen. Im KciegSminisierium werden die Beamten vermehrt und betragen die Mehrkosten jährlich hunderttausend Guloen. Dem ungarischen Reichstag soll ein Gesetzentwurf über die Verlängerung der Wahldauer der Abgeordneten auf fünf Jahre vorgelegt werden. Der Zusammenhang zwischen den Feniern und der Lanbliga der englischen Regierung Besorgniß ein. sügen, mein Mädchen, dessen kannst Du gewib sein. Sie würden Dir nur drohen und Dich höchstens schrecken." „Mich schrecken? O Herr, Sie kennen mich nicht; ich bin nicht von schreckbarem Stoff gemacht. Aber, Herr, wie wir schwatzen, würden sie nicht gleich wissen, daß meine Herrin durch den geheimen Gang davongekommen ist, von welchcm Sie sprechen?" „Nein; denn sogar die Existenz desselben ist unbekannt oder vergessen. Nur ein Zufall entdeckte ihn mir vor einigen Jahren, als ich unter den Ruinen des Klosters umherstöberte und in einem der Keller den andern Ausgang desselben fand. Ich ging hinein, um feine Irr« gänge zu verfolgen; ich wäre erstickt ohne die vieien krummen Spalten in dem felsigen Dache, welche die Lust hereinlassen. Ich fand, daß er zu einer steilen, schmalen Truppe sührle; ich stieg sie hinan und befand mich vor einem Getäfel, dessen Beschaffenheit ich vermittelst der schmalen Lichtstreifen um den alten und ver-witterten Rahmei» desselben sehen konnte, ein Llcht, das offenbar von der entgegengesetzten Seite kam. lAortsehung folgt.) /^bsvkivli. «/»serent t««.? ?'? ^//sn ?,,«n, 25 ^aisersSerger 1679 20 :^o »0 »0 so 4 4 Tette«he»gster ZSewIerßer 1880 1879 1630 1880 1S79 t8ß8 zse« Stettin 40! Aerusakemer so 70 26 2» 24 25 Sl) Steintuger Zahr,«n, 1376 1879 1880 1873 1879 1879 1879 1880 Jsde Anfrage unter Einsendung einer 5 kr. Malke beanlwortkt gratis die „^omaxeQtar ?ttsäau-. keckliez^ks. Dem geehrten ?. 7'. Publikum mache die ergebenste Anzeige, daß ich dieses Kaffeehaus abernommeu habe. Ich bitte um gütigen zahlreichen Zuspruch und werde durch reelle Bedienung die werthea Güfte bestens zu befriedigen bemüht sei«. 837) HochüchtungövoUP Zlsrlv ^ITllvr. Folgende Zeitungen find daselbst zu vergeben: Ltipziger Jllustrirte — Klie Humor. Blätter --Kikeriki — Deutsche Zeitung Politik — Slovenski Narod — Marburger Zeitung. Z. SöSo. Edikt. (84S In Folge Bewilligung des k. k. Bezirksge» richtes St.L«oi>hard ddo. 21. Juni 1v8l Z.344S, als Pormundschastsbehörde, wird zur Bornahme der freiwilligen Lizitation der der mj. Aloisia Mesarle gehörigen, in Klekuschek d-findlichen 11 Starlin Weine der 187gtr, 1v79lr und 1880er Fcchsung die Tagsatzung auf den Iv. Auguft RSS» Vormittags 10—12 Uhr an Ort und Stelle dtk Aloisia Mtsar«c'schen Btsitzuug m gleku-schet mit dem Belsügen angeordnet, daß die Weine unmittelbar vor dem Äuerufe durch einen beeideten Schätzmann geschätzt und nur um oder über den Schatzw.rth gegen svg'tiche Baarzah. lung hintangeben wtldtn würden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 20. Juli 1881. Der k. k. BrzirkSrichter: Gertscher. vor6vo bei altoa uuä )U!ixell läsoverv äsuoroä uulvr (Zklrautis xetieilt «lurot» cl>s ^b» tiAllüiuujx disrültsr xogov Liuivodung^ voo 40jcr. in Vnstmarl^er» «lisorst ut»ell Garien-GeMe^a^t FrllN^I^ur! a- R. Ziehung Ende September I8SI. Höchster Gewinll Werth 6000 Mk. bis zu 25 Mk.; über 500 Gewinne im Gesammtwerthe von 60.000 Mk. Ich versende ein Original-Loos zu 4 Mk. 7 Loose zu 25 Mk. Piltell!- unä Mli^ersekluß-Au8^ekkung8-Lotiene Fran^^iirt a. M. Ziehung Ende September I88t. Hauptgeminn 30.000 A!k. 1 Gewinn zu 15.000 Mk., 3 Gewinne zu 5000 Mk. zc. 3500 Gewinne im Gesammtwerthe von 160.000 Mk. Dazu versende ich ein Original-Looü zu Mk. 1.50, 10 Loose zu 13 Mk. gegen Einsendung des Betrages oder per Postnachnat)me. Da die Abnahme der Loose rasch von sich gehen niird, so sieht baldmöglichster Bestellung L. A. Webitz. 747) Hrofse Hfchenheimerstrasse Nr. K«, Arankfnrt a. M. Größere Gewinne werden telegraphisch gemeldet. Ziehungslisten sranco gesendet. 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Ankunft 2 U. 88 Min. «bfahrt 2 U. 4^ M. Nachmittag. Wien-Triest: Ankunft 1 U. bS Min. «bfahrt 1 N. b6 M. Rächt». Ankunft 2 U. 12 Min. Abfahrt 2 U. Ib M. Stachmittag. Postzagk. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 5 U. bS M. Krüh und S U. 47 M. Abend», »bjahrt 6 U. 8 M. Krüh und 7 U. 1b Vt. Abend». Aon Wien nach Trieft: Ankunft 3 U. »y M. Krüh und V U. 80 M. Abend«. Abfahrt 8 U. b4 M. Krüh und v U. 39 M. Abend». Personenzüge. P ragerhof-Vraz: Ankunft 8 U. be M. Abfahrt 9 U. 1 M. grüh. URIii' «tM l.kvW!.>«8M-e»«eUWK L NWI.. ^ »US tler von L k. II«riies., Nkv!» >^N88prueIl erster meö!(:inisel»er ^utolitäten für AN jüeltVüClter Ver-vältrt sielt «>8 stSrkenlIe unll leiekt lertiAlllilke 8uj)pe in vorsteltencl ß^entUttlten I'^üllen el)enfn!!s nl8 AU88e'^elelmele8 ^Altflliiltel, sovvie als vortrek-lielw ItinilerllAtu'lillx von 6em ersten I^el)ensj»!»re »n. 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