K R«S Mittwoch den 1. September 1875. XIV. Jahrgang. Die „Marbnrger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — filr Marburg: ganzjälirig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 sl. 50 kr; siir Zilstellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebNhr 8 kr. pr. Zeile._ ähltrvrrsammlulig and Nügkgerjcht! Marburg, 31. August. In Tttffer hat eine Wählerversatnmlung stattgefunden, welche der Abgeordnete Dr. Nich. Voregger einberufen, lim Rechenschaft abzulegen über seine Thätigkeit im Reichsrathe — um die bekannten wirthschaftlichen Fragen zu besprechen. Gleichzeitig wurde eine Sitzung des politisch-volkswirthschaftlichen VereillS abgehalten, welcher einige NichtWähler zll seinen Mitgliedern zählt und betheiligten sich auch Gäste an dieser Versammlung, Voregger erklärte nun zur Neberraschung Aller, daß er aus diesen Gründen seinen Bericht nicht erstatten und sich niit den Anwesenden über Fragen des Tages nur „unterhalten" wolle. Die Wähler entgegneten aber, daß Voregger in seiner Kalididatenrede diese Rechenschaft versprochen und daß er zu diesem Zwecke auch die Versammlung einberufen. Der Abgeordnete unterzog sich nun seiner Aufgabe, jedoch in so unvollständiger, oberflächlicher Weise, daß ihm sofort zugesetzt wurde — am schärfsten von Lorenz Stein, dem bekannten Lehrer der Volks« und StaatSwirthschaft. — Voregger suchte sich zu decken mit zerbrechlicher Waffe und schwachem Arme — versuchte auch Gegenhiebe auSzutheilen; diese waren aber nur Lusthiebe eines schlechtgerüsteten Kämpfers und war der Angriff noch kläglicher als die Ver-theidigung. Der Abgeordnete von Tüffer hatte die Sache offenbar zu leicht genommen, hatte gemeint: Die guten Leute vou Tüffer werden schon über die Gegenwart und Herablassllng ihres Vertre- ters ganz entzückt sein und sich ulit den Phrasen begnügen, welche aus dem Munde des Neichsrathes fließen. Die Anwesetcheit des ge-wiegtell Fachmannes Stein aber machte diese Hoffnung zu Schanden und es galt, Schein-grüllde anzuführen für die Nichterfüllung so schwerer Pflicht. Ein Abgeordneter von echtem Schrott und Korn hätte sich über die gleichzeitige Sitznng des politifchen Vereins gefreut und seine Befriedigung ausgesprochen über diese Thätigkeit. Eill Abgeordneter von echtem Schrott und Korn hätte die Gäste bewillkommt, hätte sich als Redner Glück gewünscht: je mehr Zuhörer, desto mehr Anregttug, desto mehr Feuer, desto weiter tragend die Wirkung der Worte. Bedarf's einer Abstilnmung, so treten NichtWähler und Gäste zur Seite und wird dadurch jede Jrnlng vermieden. Voregger hat dem Vertrauen seiner Wähler nicht entsprochen. Wir stehen in heißem Kampfe um's tägliche Brod, um das nackte wirthschaftliche Leven und Voregger erblickt in all' diesem Ringen und Rechten nichts als einen Gegenstand der ..Unterhaltung", der Plauderei am Gasthaustisch! Die Nothlage hat unsere Wähler zu Männern gereift, welche ernsten Blickes die Gegenwart betrachten und bekümmerten Angesichts in die Zukunft schauen. Die Haltung der Wähler von Tüffer ihrem Abgeordneten gegenüber bekundet einen Fortschritt, der ttnerläßlich ist, sollen bessere Zustände ge schaffen nzerden. Die Gemüthlichkeit ailf poli-tifch-parlamentarifchem Felde ninlnlt ein Eilde — vie parteigenösifchen Wähler lirtheilen klar ulld rücksichtslos über die Befähigung und Wür- digkeit ihres Vertreters und folgt dem Spruche die vollstreckende That. Die gesetzlich zulässige und politisch gebotene That im vorliegenden Falle aber ist: förinliche uild seierliche Erklärung d^es Mißtrauens — Nichtwieder-Wahl. Zur.geschichte des Tages. Die Menge der Flüchtlinge MlS Bosnien und aus der Herzegowina, welche bereits ans dalmatinisch-kroatischem Gebiete atigekommen, beträgt über zwölftausend. Soll die Unterstiitzung dieser Flüchtlinge eine gemeinsame Angelegenheit sein oder nicht? Einer halbamtlichen Ausführung zufolge witrde die Unterstützungspflicht Oesterreich oder Ungarn treffen, je nachdem das Land, wo diese Flüchtlinge sich aufhalten, zu Oesterreich oder Ungarn gehört. Die hohe Pforte schreckt nicht davor zurück, mit ihren Truppen zur Bekämpfung des Aufstandes allch die Cholera nach Europa zu bringen, die bekanntlich in Syrien wüthet. Der österreichisch-ungarische Botschafter in Konstantinopel hat nun erklärt, daß Truppen aus Syrien an der dalmatinisch-türkischen Küste bei Klek nicht ausgeschifft werden dürfen. Oesterreich-Ungarn muß entschlossen genug fein, nöthigen Falls diese Ausfchiffung mit Gewalt zu hindern. Im D e utsch en Reiche dauert die Verhaftung zeugnißverweigernder Redakteure fort. Dieses Gesetz ist allerdings ein barbarisches und muß fallen; so lange man aber dasselbe ver-fassnngsgemäß nicht aufgehoben, nlu ß es vollstreckt werden, und wundert uns daher, wie ^ sogar Blätter vom Range der „Deutschen Zei- A e u i r k e t o n. Husar und Paadur. Bon Lewin Schücking. (Yortse^nng.) „Wenn ich niich drein ergebe, wie will er denn den Kahn oben halten?" rief er deshalb ans. „Noch ist das niöglich/' antwortete Frohn gleichmilthig, „deini wir stehen erst bi« an die Knöchel iin Wasser und können den Leck noch stopsen — steigt das Wasser noch um einige Zoll höher, so ist's zn spät!" „Ziini denn, in s Teufels Nanien," sagte Trenck zähneknirschend, „ich ergebe mich drein!" „Der Herr Kamerad gibt hier vor ineinen und seinen Leuten sein Ehrenwort als Soldat in,d Edelniann, daß er jetzt, ohne Ausflüchte und Hinterlist zu suchen, mir ruhig nach Wie» solgt?" „Ich gebe es!" „Und sich spater nicht an nur zu rächen sucht?" „Will er das auch noch?" „Auch das!" „Nun, in'S Henkers Nainen, Alles was Er will . . . uiach' er nur ein Ende uiit der Sache!" rohlt zog jetzt rasch aus seinem Mantel eilten Gegenstand hervor, den er den: erschrockenen und bleich hinter ihm stehendeil Schiffer reichte. Es war ein kleines viereckiges Bret, an den vier Ecken durchbohrt; der Mann kniete damit eilfertig in das de>l Bodeil des Nachens bedeckende Wasser nieder und drückte es auf das Loch in der mittelsten Bohle, welches Frohns Kugel geschlagen hatte. Nägel und Halnmer hatte der Fährmalin in der Tasche seiner Jacke; er war nicht faul sie zu gebrauchen, und nach einigen kräftigen Hammerfchlägcn war der Leck oberflächlich gestopft. Frohn gab nun seinen Htlsaren einen Wink, diese begannen das Wasser mit ilMn Mützen auüzuschöpfeil, die zwei Pan-duren zeigten sich ebenfall nicht lässig, zu helfet!, während oer Gehülfe des Fährmanns sich des Ruders beinächtigt hatte und deil Kahn steuerte, der unter der ganzen Scene eilte weite Strecke stromabwärts geschosseit war. Der FährttMtln ging dazu über, mit Werg uttd Talg das aufgenagelte Holzstück ztl kalfateril. „Wenn der Herr Oberst einen Befehl für Ihr Hauptquartier hinterlassell wollen," hilb Frohn jetzt wieder an, „so wird einer Ihrer Leute ihit dahin briltgeit können; wir wollen so nahe atl's Ufer zu gelangen suchen, daß er l)inüberschwimmen kann." „Sehr gütig," versetzte Trenck bitter iro- nisch, sich atlf der Bank ausstreckend, auf die er sich, in seinen Mantet gewickelt, hingeworfen hatte. Nach einer Pause jedoch wandte er sich an einen seiner Panduren und sagte: „Dtt kannst heim gehen; ich lasse den Oberstlieutenailt de Dolne befehlen, bis aus iveitere Ordre ill seiltent jetzigeil Standquartier zu bleibell. Er soll lnir vier Seressaiter mit ineinen drei besten Pferden, Geld, Kleider und Wäsche itachselldeil, ilitd meine übrigen Sachen in Verwahrling nehinen." Auf Frohn's Befehl belltühete sich der Steuermann, dent rechten Donauufer so nahe zu koin-ulen, als ihin nü^glich war ohne Ruder und bei der fortreißenden Geivalt des Stroms. —^ Endlich war man dein Gestade des Fltlsses atlf eine Entferiluitg von ettva dreißig Schritt ilahe gekommen; auf einen Willk Trelick's tvarf der Paltdur seinett rothen Ä!antel ab, wickelte WamtttS ultd Waffen hitlein tlnd spraiig danli in den Strom, titn, sein Bnitdel tnit der linken Haitd über den Kopf haltend, als geübter Schwinttner dein Ufer zuzustreben, das er glücklich erreichte. „Wie silid Sie denn auf diese däinonische Idee gerathen, tnich iin Schiffe zit tranSporti-reii?" sagte Trenck nach einer Weile Frohn, der sich eben ihni gegenübergesetzt uiid eilte tung" es unbegreiflich finden könllcn, dab die preußischen Behörden mit dieser Maßregelung fortfahren, ungeachtet sich der Deutsche Jour-nalistentag sich dagegen ausgesprochen. Besitzt dieser Fachmänner-Tag gesetzgebende Vollmacht ? Daß dle Behörden in Preußen mit besonderer Vorliebe ihre Pflicht ersttlien, wenn es politische Gegner betrifft, ist zwar eine unbestreitbare Thatsache, ändert jedoch gar nichts am Begriffe der Gesetzvollziehung. Vermischte Nachrichten. (Mittel-Afrika. Eröffnung neuer Hanoelsstraße n.) Auf Befehl des Vicekö-nigs von Egypten sind mehrere Ingenieure damit beschäftigt, von Sudan aus Straßen nach dem neueroberten Königreiche Darfur anzulegen, um so die Einfuhr und Ausfuhr zu ermöglichen. Auf diesen uel»en Straßen werden fchon in der nächsten Zeit Postkouriere verkehren. Der Geschäftswelt wird es alfo möglich werden, bis an die östlichen Greilzen des Königreiches Wadai zll verkehren und Handelsverbindungen mit jenen Gegenden anzuknüpfen, von denen her wir in Europa einen großen Theil unferes Elfenbeines und unferer Straubfedern beziehen und die bis jetzt nur unter Lebensgefahr zu erreichen waren. (GefundheitSpflege. — Uebertra-gung des Scharlachs durch Briefe.) Die ,.Lancet" veröffentlicht drei Zufchriften, die ihr von englischen Aerzten zukommen, welche die sonderbare Art der Uebertragung dieser Krankheit beweisen 'und die wir hier wiedergeben. Dr. Calld in Exmouth hatte nicht einen Fall von Scharlach in Behandlung, auch seine Kollegen in der Nachbarschaft hatten keine Scharlachkranken in Pflege. Ein Brief, den Dr. S. von einen, seiner Freunde erhielt, zeigte ihm den Tod eines der Kinder des letzteren, das an Scharlach gestorben war, an. Üngesähr eine Woche darauf zeigten sich an Dr.S. die ersten Symptome dieser Krankheit, die in milder Weise verlief. — Am S. Dezember v. I. wurde Dr. Hyalt zu einem Kinde gerufen, das er in heftigem Scharlachfieber antraf. In der ganzen Umgebung gab es keinen Scharlachkranken. Dr. H. forschte nach der Ursache der Krankheit und entdeckte im Hause des Kranken ein Gratulationsschreiben, welches sich die Engländer zur Zeit der Weihnachtsfeier zuzuschicken pflegen. ungarische Meerschaumpfeife hervorgezogen hatte, die er mit großer Seelenruhe stopfte. „Sie lag nicht weitab," verfetzte Frohn lächelnd, „diese Idee; nach dem was gestern zwischen llns vorgefallen, dachte ich mir, es sei nicht räthlich, die Nacht im Hauptquartier des Herrn Obersten zuzubringen; es schwante mir wohl etwas von Auslegungen, die dem Herrn Kameraden belieben könnten, von dem gegebe« nen Worte zu machen. So suchte ich mir für meine Rachtruhe ein Plätzchen aus, wo ich vor einem Ueberfall sicher mein Haupt niederlegen konnte, und ein guter geräumiger Kahn war dazu die beste Stelle, die sich finden ließ Sobald ich gestern Abend den Herrn Kameraden verlassen, zog ich mich dahin zurück und ließ einen Theil meiller Leute mit den Pferden als Wachtposten am Ufer. Einmal inl Schiffe, kam ich auch leicht auf den Gedanken, in demselben die Rückreise zu machen und den Herrn Obersten zu bitten, nur darin das Vergnltgen seiner Begleitung zu schenken. Es geht rasch wie Sie sehen, und es ist sehr viel bequemer, als vier oder fünf Tage lang auf mttden Pferden im Sattel zu hängen!" „Sollen wir denn ganz bis Wien hinunter in dem Kasten hocken bleiben?" „Wenn's dem Herrn Kameraden so beliebt, ja. . . wir werden uns vom ersten uns be-gegnendell Nachen oder Floß Nuder kaufen; dann können wir beql»em landen, wo wir wollen, und in passend gelegenen Userstädtchen unsere Mahlzeiten nehmen. In Nußdorf werden wir Dieses stammte aus einem Orte, in dem der Scharlach epidemisch herrschte, aus einer Familie, in der ein Mitglied von der Epidemie ergris-sen wurde. — Ein Kind aus der Clientel des Dr. Knight verstarb an Scharlach. Selbes hatte durch einige Stllden mit einem Briefe gespielt, kurz nachdem ihil di-ssen Eltern erkalten hatten. Er kam, so wie obgenannte Schreiben voll einer Familie, in der ein Kind eben an Scharlach verstorben war. — Es wird daher gut sein, Briefe aus inficirten Orten stets zu desillficiren. (W e i ll b a u. F r u ch t l o f e B e kä ln p f u ll g der Reblaus.) Ueber diesen Gegeilstaild schreibt man denl „Journal des Debats" aus Bordeaux: „Die Neblaus, diese räthselhafte und unüberwindliche Plage, scheint jeden Tag an Gebiet zu gewinnen. Fast inöchte lnail gla»lben, daß der Rebstock sich, des langen Joches müde, welche die pflegeilde Hand des Menschen seiner üppigell und wilden Natur auserlegt hat, endlich empört, dahinsiecht und stirbt, wie jelle kräftigeil Barbarenslmnlne, denen die Eivilisa-tion nur Erschlaffung und Tod brillge. Kein Mittel ist dagegen gesunden. Die Ursache der Krankheit sowohl als ihr Aortgang scheiilen sich allen Beobachtungen zu entziehen ulld bleiben unbestimmt. Jetzt hat der schlimmste der Elnpi-rismen, derjenige, welcher an Stelle der fehlenden Theorie nicht einlnal die Ergebnisse einer bewährten Erfahrung setzt, unter uns platzgegriffen und ein neues Uebel eingeführt: die Anpreifullg von Heillnitteln, deren Erfolg sich noch nicht bewährt hat. Jede eitle Hoffnung, die im Laufe eiuer Krisis wie die unserige, welche eille der lebelldigen Quellen unseres Na-tionalreichthums so schrecklich bedroht, eingeflöß wird, ist mehr als eine Uilvorsichtigkeit, mehr als ein Fehler. Der Enttäuschung solgt die Entmuthiguug auf dem Fuße. Die ernsten und methodifchen Forschungen so vieler Männer der Wissenschast, die einzell, oder vereiilt, aber steti mit der größten Hiilgebung ihre Arbeiten fortsetzen Ulld jederzeit bereit siild, auf das erste Zeichen, überall, wo die Krankheit einen nellen Charakter zu bieten fcheint, herbeizueilen, köilnen mißlingen oder ällf Abwege zu geratheil, welln die Forscher an jedem Kreuzlveg andere Auskunft erhalten. Alle Mittel können versucht werden; aber man sollte dabei lncht vergessen, daß es nicht dainit gethan ist, eitlen vollställdi-gen chemischen und physikalischen Apparat auf-marfchiren zu lassen, um eiilen winzigen Neu- Extrapost nehlnen, u»n nicht zu Fuße ill die Kaiferstadt einziehen zu müssen, und ich werde danll die Ehre habe»l, den Herrn Obersten an dem Gasthofe abzufetzeil, den er lnir zu bezeichnen die Güte haben wird!" „Wahrhaftig." sagte Trenck mürrisch nach einer Pause. Er ist eiil durchtriebener Patron, wenn er auch mein Feind ist. Es thut mir Leid, daß ich den Oberstwachtlneister voll Frohn nicht ullter meiileln Korps habe. Er wäre der Mann gewesen, den ich hätte brauchen können. Der Herr Kamerad hat wohl keine Tabakspfeife mehr bei feineil Sachen?" „Leider llein . . . aber der Wachtmeister hat eitle; lventl Sie die llicht verfchlnähen — mit guteln Latakia steh' ich zu Befehl!" Franzl, der Wachtlneister, zog eine fatlbere kleine Meerfchaulnpfeife aus der Tafche hervor, und der Oberst nahm sie, ohne sie einer wei-tern Besichtigullg zu unterwerfen. Frohn reichte den Tabaksbeutel dar, und Franzl schlug Feuer — llach einer Viertelstunde ^ßen sich die beideil KriegSlnänner sriedlich gegettiiber und uilter-hielten sich von ihren Abeilteuerit ultd Erlebtlissen Der Nachell schwalnin ullterdeß lustig stromabwärts, die Husaren Frohn's, die mit den Pferden auf detn Leinpfad nachgeritten waren, waren längst iticht mehr sichtbar; doch hatten Trenck's Panduren ihretn Abzüge nichts in deil Weg gelegt, als sie gesehen, daß ihr Oberst selber lnit dem Husaren-Ofsicier Frieden gefchlos-sen hatte uttd mit ihtn davon zog. (Schluß folgt.) angekolnmellen in der Welt der Unetldlichkleinetl vernichten. Es fragt sich überhaupt noch, ob ^ Hauptaugenlnerk auf die Verfolgmlg eines Infektes gerichtet werdeil muß, daS sich mit rasender Schllelligkeit fortpflanzt und seine Wanderungell zu Hunderteil voll Millarden vollzieht. Man darf sogar, ohne verwegen zu sein, in dem Dullkel, das über lllanche Punkte herrscht, glauben, daß das Insekt ein Erzeugniß der Krailkheit ist und al» der Wllrzel des krallken Weiilstockes entsteht, wie das Ungeziefer allf deln Körper siecher, ausgemergelter Menschen. Die Erfahrung kann detn bescheidensten Weinbauer, die Wissenschast delil gelehrtesten Akademiker das richtige Mittel in die Hand geben; aber iildessen habell weder der Eine noch der Andere das Recht, aus eillem Erfolge viel Auf-hebellS zu lnachen oder lnachen zl» lassen, der sich noch nicht durch verbürgte, allgemein zu erlangende Ergebllisse bewährt hat An deln einell Orte hat sich die Unterwasserfetzullg als durchaus lvirksaln erwiesen, all einem anderil Orte gar nicht, ulld in manchen Gegenden, wo der Boden sich nur für den Weinbau eigllet, ist sie unausführbar. Der Eine räth, französische Reiser auf alnerikanifche Rebstöcke zu pfropfen, ein Anderer behauptet, daß gerade die alnerikallifchen Rebstöcke die Krankheit bei uns eingeführt haben. Hier lvill man beobachtet haben, daß die Reben nach und nach verdarbe»:, und die Reblaus sich erst auf ihllen einistete als sie schon gallz abgestorben waren, dort, daß das Insekt lnit den ersten Symptomen ^r Krankheit an den Wurzeln erschien. Ein Weinbauer reißt aus Vorsicht die ersten angesteckten Weillstöcke aus — eitle Mühe; die Rostflecken tretell am entgege»lgesetzten Ende seines Rebberges an bisher ganz gesunden Pslanzen hervor. Man hat Alles versucht: Ersetzung der alten Reben durch ileue, Lockerung des Erd-bodellS rillgs u»n die Wurzel, ungewöhnlich starke Düngullg; aber was an der einen Stelle zu gelillgen schien, lnißlang an eiller anderen, die Plage ist stets im Wachsen begriffen, und wir sehen nur Trümlner und das Unbekannte vor uns. Die Krankheit, die sich vor fünf oder sechs Jahrell zuerst a»n Fuße der von der Ga-ronne allssteigenden Allhöhen oberhalb der Brticke von Bordeaux llnd in unmittelbarer Nähe der Stadt zeigte, hat sich seitdein Über die gallze zwischen den beiden Flüssen liegende Gegend ausgedehnt; die niedrigen Medoe-Reben sind diesen Somlner von ihr ergriffen worden, und jetzt bedroht sie auch die hoheil Gelvächse dieser Gegend. (Getreidehandel. Wien und Pest.) Die „Berliner Börsellzeitung", ein sonst lnagya-rellsreundliches Blatt, vergleicht die beideil llln den österreichisch-ungarischen Getreidehalldel koil-kurrirendeil Hauptstädte und sagt zuln Schluße: „Freilich entbehrt auch noch Wien jener Bedill-gungell, lvelche sür eine prosperirende Entwicklung des Getreidegeschäftes nothweildig silld; es fehlen auch da noch Lagerhäuser, auch da ist die Durchfuhr des Getreides auf den Bahn« Höfen mit großell Schlvierigkeiten verknüpft; aber es ist seiner Lage utld seinein gallzen Charakter llach für den Celltralpunkt des österrei-chifch-ungarifchen Getreidehaildels weit mehr geeignet al« Pest. In Wien kreuzen sich nämlich die Hauptlinien des österreichisch-uilgarischen Eisenbahnlletzes, lvährend jeile Eisenbahnliilien, lvelche den Getreide-Export aus Ungarn zu besorgen haben, größtelltheils die ltngarische Hauptstadt ulngehen. Zudeln schreitet Wien in der Errichtullg von Anlagen, welche die Elltlvicklung des Getreidehandels begünstigen werdeil, sehr rasch vorwärts. At^geseheil voll den großell Er-lveiterungsbauten der dortigen Bahnhöfe, weisen wir nur auf die vor Knrzetn stattgefundene Eröffnung des neuen Donau-Durchstiches hin, welcher für die komlnerzielle Entwicklung des Wiener Platzes, naineiltlich auch für den Cerealien-verkehr, von unabsehbarer Tragweite erscheint. Es ist hienach ztt hoffen, daß auch schon in die-seln Jahre der Wieller Saatenmarkt ein zielnlich lebhafter sein wird, trotz der Reserve, welche die stattgesundene Erhöhung der Getreidepreise der Spekulation jetzt auferlegt. A»tch scheinen die Ernte-Ergeblttsse in den cisleithanischen Provin» »en relativ günsiige zu sein, so daß auch in dieser Beziehung ein Ueberwiegen des Wiener Platze» über den Pester gerechtfertigt erscheint. (Heerwesen. — Untersuchung von Wehrpflichtigen.) Die Befunde der Militärärzte bei der Untersuchung Wehrpflichtigrr entbehren nicht selten der Gründlichkeit ul»d bündigen Fassung, wodllrch einerseits Wekr-Pflichtige in ungerechtfertigter Weise der Wehrpflicht entzogen werdeil, andererseis wieder abweichende Besunde und Klassisikationen seitens der UeberprttfungS-Konlmission vorkommen. — Deßwegen hat das Reichs-Kriegsministerium einen Befehl an die Militärärzte erlassen, welcher unter anderm besagt: „Da durch derlei öfter sich wiederholende Fälle das Ansehen des militärärztlichen OsfizierökorpS geschädigt wird, ja, solche sogar zu Verdächtwungen die Hand bieten, so findet sich das Reichs Kriegsmini-fterium veranlaßt, den jeweilig mit den Untersuchungen der Wehrpflichtigen betrauten Militärärzten nachdrücklichst einzuschärfen, sich genauer und fachmännischer Diagnosen zu befleißen und strenge darauf zu achten, dah die abgegebenen Befunde ganz genau eingetragen werden, widrigenfalls die Betreffenden zur strengsten Verantwortung gezogen würden." (Verbotene Mission.) Die Lazaristen auf dem Josefiberge bei Eilli hatten die Absicht, am 3. September in Maria Scheuern eiil Mis< sion zu feiern. In jener Gegend, besonders aber im Nachbarlande Krain herrschen ansteckende Krankheiten, deren Verschleppung durchs Zusammenströmen der Bevölkerung zu befürchten ist und hat deßwegen die Bezirkshallptlnann-schaft die Abhaltung von Missionen nicht blos in der genannten Pfarre, fonderil auch für den ganzen Gerichtsbezirk Tllffer untersagt. V-tzt- Post. Ungarisch? Netzi-rungSblätter hezeich-ne« den AdreAkntwurf des kroatischen Land-tages als eine unerhörte Ausschreitung. Gämmtltche Mitglieder der serbisch,« LaudeSvertretung haben ftch privatim für de« Krieg erklärt. Der türkischen Truppen ist Befehl er-theilt worden, im Gebiet der A«fstiindisch-n die WSlder auzuzüude«. England soll entschlossen sei«, den Kampf der Vforte gegen die Anfstilndischen stch selbst zu überlassen. ZNarbilr^er Renchte. (Gegen die Unsicherheit auf dem Lande.) In St. Marein bei Erlachstein ist wegen zunehmender Ul^sicherheit der Gensdar-merieposten um vier Mann verstärkt worden. (Eillier Gasanstalt.) Die städtifche Sparkasse in Cilli hat die dortige Gasanstalt um 36,000 fl. augekauft — um 84,000 fl. wohlfeiler, als der game Bau gekostet. Der Verwaltungsausschub desteht allS dell Herreu Dr. Neckermann, Kreuzberger und Friedrich Mathes und ist nach dem Beschlusie desselben der Preis für den Kubikmeter Gas von 19 kr. auf 15 herabgesetzt worden. (Gegen den Mißbrauch der Korrespondenzkarten.) Wir werden von Seite des hiesigen k. k. Postamtes ersucht, „das Publikum aufmerksam zu machen, daß nach den bestehenden Vorschriften die Korrespondenzkarten von der Beförderung beziehungsweise Zlistel-lung dann ausgeschlossen sind, wenn nlittelst selben Unanständigkeiten, Ehrenbeleidig»mgen oder sonst strafbare Handlungen beabsichtiget werden." (Briefkästen.) Die Mittheiluna des hiesigen Postamtes, betreffend die Briefkästen haben wir (Nr. 104 der „Marburger Zeitung") des beschrällkten Raumes wegen nur in aller Kürze wiedergegeben: dieselbe lautet wörtlich folgendermaßen: „Die iil sämnltlichen t. k. Briefkästen der Stadt Marburg eingelegten Briefe wurden bisher vierinal des Tages, und zwar : um 11 Uhr Vormittag, um t Uhr Nachmittag, um 5 und 7 Uhr Nachmittag auSge. hoben und weiter befördert. Gegenwärtig findet noch eine fünfte Absammlung fänlmtlicher Korrespondenzen und zwar um 7 Uhr Früh statt." (Weinbauschule.) Herr Heinrich Kalmann, Adjunkt der hiesigen Obst-und Weiubau-schule, ist zunl Wanderlehrer und Fachlehrer dieser Anstalt ernannt worden. (Giftige Farben.) Karl Greisdorfer, Realschüler in Pettau, erkrankte neulich unter Zeichen einer Vergistung: er hatte gemalt, den Pinsel inl Munde angefeuchtet und zufällig ein kleines Stück grüner Farbe verschluckt. Die ärztliche Untersuchung bestätigte den Arsenge halt dieser Farbe. Der Knabe schwebt bereits außer Gefahr. (ErneInnung.) Herr Johann Delpin, Adjunkt des Cillier Kreisgerichtes ist zum Be^ zirksrichter in Littai ernannt worden. Vom Wüchertisch. Grundzüge eines Systems der Nationalökonomie oder Volkswirthschaftslehre. Von Dr. Hermann Bischof, Professor an der Akademie für Handel u. Industrie in Graz. (Graz, Verlag von Leykam-JosefSchal. 1.—3. Lieferung.) Hans von Scheel, einer der scharfsinnigsten und verdientesten Lehrer der Volkswirthschast, hat in einer kritischen Uebersicht, betreffend die Lehrbücher seines Faches die Frage ausgeworfen: „ob es folchen Erscheinungen gegenüber wohl jeitgemäß ftin möchte, Lehrbücher der Volks vitthschastslehre auf dem Wege der „Gründung" hervorzurufen?" — „Eine Aktiengesellschaft für volkswirthfchaftliche i.^ehrbttcher könnte" — so beantwortete Scheel selbst die eigene Frage — „bei gewiß billigen Produktionskosten und geschickter Handhabung der Reklame vielleicht leidliche Dividenden erzielen. Man hätte kaum zu besorgen, daß auf diese Weise lioch schlechtere Lehrbücher erzeugt werden würden, als unsere Wissenschaft fchon jetzt aufzuweisen hat." Angesichts dieser Aeußerung könnte es daher an jlch wie eine Art von Widerspruch befremden, weull der gleiche ebenso unparteiische wie schonungslose Beurtheiler in einer unlängst erschienenen Kritik ein neuerdiilgs vor die Oeffentlichkeit getretenes Kompendium der Nationalökonomik, nämlich Bischoss Grundzüge eines Systems der Volkswirthfchaftslehre, als ein zeitgenläßes Werk und als einen wirklichem Vedürfniß Rechnung tragellde wissenschaftliche Leistung freundlichst willkomlnen heißt. Bei näherer Prüfung der Anlage und Aussülhrung des Bischos'schen Buches ergibt sich jedoch sofort, daß von einem Scheel'schen Widerspruche im gegebenen Falle .al»s dem Grruide die Rede nicht sein kann, weil i»; Bischofs „Grundzügen eines Systems" in der That ein Werk vorliegt, welches nicht nur in elegaiUer Form geschrieben ist, sondern auch auf der Höhe der modernen Wiffenschaft steht. Einen besonderen Vorzug erblicken wlr jedoch außerdem noch in dem gänzlichen Bruche derselben mit der traditionelleil Eintheilung der Nationalökonomik in die Lehren von der Produktion, dem Güterumlauf, der Güterverthei lung und der Konsumtion mit dem Anhängsel der Bevölkerungslehre. An die Stelle dieses alten unhaltbaren Lehrbuch^SchemaS tritt nämlich in den „Grundziigen" die Konstruktion eines Systems, in welchem die einzelnen Ge stattnngen sich als die nothwendigen Entwicke ungen eines einheitlichen Grundgedankens darzustellen. Entfernen wir uns in dieser Beziehung einigermaßen von der einfchlagenden Ansicht H. v. Scheels, so erfreuen wir uns der zustimmenden Aeußerung Roschers, welcher gerade iu dei» auf eine zeitgemäße Reforin der nationalökonomischen Systenmtik gerichteten Vorschlägen der „Grundzüge" die hauptsächliche wissenschaftliche Bedeutung derselben anerkennt. Sind daher neben den bisher gekennzeich« neten Vorzügen des Bischof'schen Buches auch manche Unvollkommenheiten und gewisie Un-vollständigkeiten in »uitergeordneten Punkten nicht zu übersehen, so nehmen wir doch keinen Anstand, die „Gruildzüge" vor jeder ähnlichen Leistullg deu Kreiseil der Studirenden und besonders jenen Trägern der allgemeinen Bil-dllng zu enlpfehlen, welche dem Studium eines umfaffenden Systenis oder eines mehrbändigen „Hand- und Lesebuches" — z. B. von Rau, Roscher und Schäffle — sich nicht unterziehen wollen oder können. Die äußere Ausstattung des Werkes ist eine höchst elegante. Indem wir dem demnächstigen Erscheinen der Schlußlieferltng mit Spannung entgegensehen, wünschen wir z»lgleich, daß deu „Grund-)ügen eines Systems der Natioilalökonomik" vie weiteren „Grundzüge" eines Systems der „Volkswirthschastspolitik" und eines Systems der „Finanzwissenschaft" als Nachsolgeschaften aus der gleichen Feder sich anschließen mögen! Jllustrirte Frauenzeitung. (Berlin, Franz Lipperheide. Preis: viertelj. 1 fl. b0 kr.) Die neueste Nummer (16) dieser Zeitung euthält l. Das Moden-Blatt: Haus- und Morgen - Toiletten, Sommer - Anzüge, Gesellschafts-Toiletten, Braut-Toiletten, hohe Schooß-taillen, Hütt, Fichüs, Anzüge für Kinder, Kragen für Kinder, Sommer-Kapote, Deckelplatte (Glasmalerei), Decken auf Java-Canevas, Zei-tungsmappen, Geldbörse, Wagenkorb, gehäkelte pitzen. gehäkelte Kinderjacke mit Kapuchon, Federblumen, Wollblumen 2c. mit 64 Abbildungen und einem großen, kolorirten Modenkupfer. II. Das Unterhaltungs-Blatt: „Now, Tommy! ' 9tovelle von Holger Drach-nmnn. Nach dem Dänischen bearbeitet von Ad. Strodtlnann. — Cammin in Polnmern. Mit zwei Abbildungen nach Skizzen von B. Plockhorst. — Herbst. Gedicht von Joh. Trojan. Mit einem Bilde von Miß M. E.Edwards.— Die Person des Bösen. Eine satanische Betrach-trachtung. Von Albert Lindner. — Ein Genie des Geschmackes. Kulinarische Plauderei von H. Ächeube. — Die Frau als Handelsfrau. Von Julius Weil. — Verschiedenes: Futterplatz in St. Petersburg. Mit einem Bilde von A. Wein-berger zc. — Wirthschaftliches: Speisezettel für Septenlber. — Briefmappe. An dtll löbtichrn Wriobau-Vertin S Marbarg. Su Ehre» de» im nächsten Monate zu Graz t(,genden Ratnrforjcher.Kmlgress S veranstaltet der hiezu bernscne Festausschuß ein Gartenfest nni Schloßderg. wrlcheS den Charakter eines von der LandeShanptstadt den fremden Gästen gegebenen KeiieS erlzalteil soll. Bei dieser Telegenheit soll die A'ficht, den an» allen Ländern de« Kontinents versammelten Mäiniern der Wls. senschast, unter welchen sich nicht minder die l^ert orragend. sten Vorkämpfer aus dem Get'iete der Landwirtt)schaft be-finden werden, ein möglichst treues V>ld von den in unserer fchönen Steiermark produzirten Weinen zu liefern, verwirklicht weroen ', zn weli^em Ende die ^>erren Wein-produzenten de» Landes in liöflichster Weise eui^nladen sind, dieses Fest mit ihren Kesten Tisch- und Boiiteillen. Weinen um so melir zn beschicken, als etien nur direkt von Produzenten bezogene Weine kredenzt werden sollen. Vom Kestausschufse hiezu ermächtigt, bin ich nun fest i1t>erzeugt, diesen nur »m Interesse deS ol)neh>n in lepter Zeit geschädigten Weinhandels nnsereS Landes gelegenen Gedanken nicht besser znr Durchsiil^rling bringen zil kon en, als wenn ich mich mit Riickstcht a>»f die Z^iirze der Zeit an die geeli^ten Weinbauvereine mit der Bitte weude, mich bei der Lösnng dieser Aufgabe in der Weise zu nn» terstilhen, daß sie die Einladungen an die einzelnen Herren Weinproduzenten ergehen lassen und die so gesammelten Weine gemeinschaftlich an den Stadtratli in Graz in Versandt bringen. Hiekiei glaulie ich bemerken zu sollen, daß die zu diesem Zwecke disponiblen Mittel allerdings in den engsten Grenzen sich bewegen, daß aber der Kestansschuß gerne bereit ist, die gesendeten Weine eventuell auch zu vergüten. In Vorstehendem möge auch die Entschnldigung begründet erscheinen, daß von der separaten Einladung der einzelnen Herren Weinproduzenten abgesehen werden mußte. Zu diesem Ende mnß ich angesichts der so knapp bemessenen Zeit nachdrücklichst bitten, nachstehende Fragen längstens bis 1. k. M. beantwortet an mich einsenden zu wollen: 1. Wer ist willen» Weine zu senden? 2. Welche Gattungen (Tisch- oder Bouteillen-Weine) und in welcher Menge beabsichtigt jeder Einzelne zu senden? und 3. Erfolgt die Sendung gratis oder siegen Entgelt? und in diesem Kalle Angabe deS Betrage«. Zur weiteren Orientirnng sei bemerkt, daß im Ganzen 20V9 bis 3VVV Bouteillen u. zw. biS spätestens 12. d.M. benöthiget werden, und daß die Alaschen so etiquettirt sein sollen, daß der Name des Produzenten und deS Weines, sowie der Jahrgang ersichtlich sei. Ueberzeugt, auf die ausgiebigste Unterstüjzung de» geehrten BereineS zählen und der regsten Betheiligung von Seite der Herren Prodnzente:: entgegensehen zu köunen: bitte ich um rechtzeitige Be.intwortung obiger Kragen, um aus deren Grundlage alles Weitere vereinbaren zu können. Alle Zuschriften bitte ich an mich zu senden. Kür diese Unterstützang im Borau» verbindlichst dan kend, zeichne ich mit vollster Hochachtung ergebeuer F. Müller, Sekretär. Graz am 28. August 167ö. Aus Anlaß dieser Zuschrift ergeht an die ?. 1'. Herren Weinproduzenten der Stadt und des Bezirkes Marburg die höfliche Einladung, sich am Mittwoch de« 1. September Abends um halb 8 Uhr in dem Speisesaale des Cafino behufs einer Verathun» und Wahl eines Exekutiv-ComitsS zohlreich einfinden zu wollen. Weinbauverein Marburg, 30. August 1875. Dr. Mulls, Obmann. 9S7) ?!>. Vsri, voetor lier He^ieiii äl Lliiriirxie, Hkzister «ler Kediirlsliilse, kper»teur, emvritirtvr 8voullü»r»rrt äs3 ^ivusr »Uxem. XrkukvQdsusei u. ItljQiiok-odirurx. oräiuirt iQnerliok uuä äu8serlitttjiiiv-ko8tAUi'atioo. Donnerstag den 2. September 1875 von der Südbahnwerkstätten-ZNuMkapelle unter persönlicher Leitung ihre» Kapellmeister» Herrn 1086) Ioh. Handl Anfang Vs8 llhr. — Cntree 20 kr. Uvinvn voroki'tvn ?. I. Patienten: lell Zelle liieiuit delcaunt, 6».83 ieli am 8. Lvptembsr 1. aut einiZs verreiZL. tl0elig.cIidur»K8V0U 1030) n. Z. 102ö4. (l0SS Kundmachung. Wegen Vermiethunq der im ärarischen Bezirks-gerichtSgebäude in Marburg befindlichen zwei Keller vom 1. Februar 1876 angefangen auf die Dauer von 9 Jahren gegen halbjährige Klindlgung tvird mit Zugrundelegung deS AnS-rufspreises von 36V fl. bei der ?. k. Finanz^ Bezirks-Dircktion in Marburg am IS. September 1875 um 10 Uhr Vormittags eine öffentliche mündliche Versteigerung abgehalten werden. Als Vadium hat jeder Lizitant 10°/« deS AusrufspreiseS d. i. 36 fl. zu erlegen. Die übrigen Bedingungen können beim Expedite der k. k. Finanz-Brzilks-Direktion eingesehen werden. K. k. Finanz-Bezirks-Direktion Marburg am 29. August 1875._ OefertiKter erlaubt sied eivem ver-edrten ?ubljl!uw sm k'usse (Zie3 6ie kreise seiner im ^usLvIisulce kabenckea (betränke bekannt 2U xeben unä uw KÜtixen ^uspruek siu bitten. 1033) HoebaebtuvAgvoll lotiann Verarvitef, RogtÄurateur 1874sr Lo1Io8vr ... . . . pr. VIsLs 32 Icr. 1ö73sl' kotkvvin von (Zovodit? „ « 40 « I872sr ^odkllllssdsrxsr ... ^ 1868or Ltaätbsrxssr .... ^ 66 80 Vro»,« > lilsln» I'IaAodvQVHivv. VSISS ?iolcsrsr' L grsokdavlior ^ vrusalömor Kaäisvll vr I»lULlck»ts1Ivr HovdiedmittLbörß^oi' „ . . öooligtsrm er „ . . Rivslivxvr ^ . . kvrlv Ltslsrmarics „ . . Okvör ^ävlsborxsr soovar-- . ^oosvvdor ^usbrued „ Kustsr . Kolllskrbix ^uslcat <» n kr. KV 70 70 75 7S 80 30 80 100 70 90 ^r. SS 3? 37 89 89 42 42 42 »7 47 47 b? „ » . 110 __Vis k'lkvodevvoin-l'rvisv vörstedsv siok üdor äio Vsses «amwt so «itsvüäs (Zästv »bvr olinv DIoseUe. vSti'svIie» Alttrrendivr, xut »dxslsxon.......pr. lilass 28 Icr. Die Gastwirthi« „zur Mauth" in der KSrntner-Borftadt sucht bis Rv. September oder t. Oktober ei« kleines Gasthaus zu pachten Die GasthnuS-Konjrssiou besitzt sie selbst. (10S2 Eine kleine Realität in einer Vorstadt von Marburg, bkstehend auS einem ebenerdigen Hause, guter GeschästSposten. mit Gerten uud Grastteländc nebst 2 schönen BauplälKen, ist wrgen Domicilveränderung billig zu verkaufen. (1039 Nähere Auskunft bei Z. Kadlik in Marburg. Köchst wichtig für Wein-Produzenten und Landwirtye! Die ?. r. priv. Traubenquetschmaschillen deren Walzen mit stark verzinntem Visenblech bekleidet stnd von 972 ^«8. Manila in pvttsu. Die Traubenquetschmafchinen werden nach Wunsch auf Füßen oder mit einfachen Tragern geliefert. Diefe. sich schon im Vorjahre glänzend bewahrten Traubenmühlen werden von mir auch Heuer mit wesentlichen Berbeffernngen ne« fabrieirt. Besonders empfehlenswerth sind die gleichfalls von mir neu erfundenen RVV»equ«t»v>>i»,«»vI»Invn mit Blech und Eisenwalzen. Diese Maschinen, unentbehrlieh für jeden Obftzttehter, zerquetschen in SV Minuten fünf Metzen Aepfel mit Leichtigkeit. Sowohl durch die Trauben-, al» auch Obstquetsch-Maschinen wird bedeutende Arl»eitSkraft erspart und die größte Reinlichkeit gewahrt. pktiilifttii i»s Vnlliiigti gratii «ud sta«c«. Uemli- L iiiiiiler Kelieil!!, Äarburfi^. livuv Smtlivll zimontirte metrisvko Ülüüm mil Keviclile. gsstattsto (665 IsLvl-, Ventimal-Krüelte»-» 8pivl- untl smpfoblöll biIIi88teQ I'abrilcZprviZsu^ Itoi»»« «le ALI»««» lisobler, Inftralnkiittnmiichrr, zeigt dem ?. Publikum rrgebcnst an, daß er mit 1. September d. I. dnS Gewölbe in der Scbulgasse, Prosch'scheS Haus Nr. 12V, bezietit. (1028 Studierende der hiesit^en Mittelschulen, besseren Häusern an-gehörig, werden in Kost und Obsorge genommen. Näheres im Hause Nr. 167, Schillerstraße, 1. Slock, Thiire rechlS. (1034 Ein Tischlerlehrjllnge lvird aufgkiwmmtn. NähnkS im Complo>r d> Bialle?. (1030 Ein Schimmel saniuit neuem Kaleschwagen ist wegen Veränderungen zu verkaufen. Näheres im Comptoir d. B. ' (1038 Dmnps-u.Wa>lile»bad in drr Kärntorr-Vorfladt täglich vo» 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Alsis Schmiederer. Gin Tch affer ° ivird aufgenommen in Thomas Götz' Bierbrauerei. Derselbe muß in gleiche? Elgenschaft bedienstct gtlvesen sein, und sich mit guten Zeugnissen ouSlveisen können. Verantwortliche Äednktiou. Druck unk Berlaa von Eduard Ianschitz in Marbnro. S.>t.StG. Ein Lelirjnllg od. Prllktil^lttlt wird für ein Manufakturivaaren-Geschäft sogleich aufzunehmen gesucht. Anzufrgen im Comptoir d. B. (1022 Wir» 1873 Lilsabo» 1878 Mrsciitt 1874^ Anert.'Diplom. bronzeueMedaille. silberne Medaille. ^ ^.llsfnvr'ij^aliopulvei' Oäontoswö^a, frei von mechanisch abreibenden Stoffen nnd che-inischen Aej^mitteln (584 LS hat die Eigenschaft, die freien Sauren, die Hnnptilrsache - der CarieS, zu neutralistreni durch den Gehalt von ätherischen Oelen wirft es auf die Schleimhaut der Mundhöhle belebend und^ erfrischend. Z» beziehen beim Erzeuger I. Hafner, Zahnarzt in Agram. Zeder Schnchtel liegt eine Schnpmarke bei. Z Depots in Steiermark: Marburg: Daucalari'g Apotheke. Cilli: Banmbach'S Apotheke. Graz: I. Purgleitner. Apotheker. Leo den: Ioh. Müller, Apotheker. Rann: Schniderfchitsch' Apotheke. Lichtenwald: Dr. Medie.