„Mihett, Wohlftax», ?Il>>u»g sir Alle." Str. Go««tag, KD. November V. Jahrgang Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntatl. Mittwoch und Kreitafl. Preise — fiir Marburg: ganzjährig k fi., halbjähu^, 8 fl.. vierteljährig 1 ff. 50 kr: f'ir Zustellung iuß Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl.. vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespallet,e (^^„rnwndzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, beizweimaltger mit IS, bei dreimaliger mit 2H kr. berechnet, wozu sttr jedesmalige Einschaltung 80 kr. Jnserateu-Skempelget'üljr kommen. Zur Geschichte des Tages. Ueber die österreichische Heeresreform lvill der„Telegrapll" von verläßlicher Scile folgende Andeutungen erfahren haben: Die allgemeine Wehrpflicht, alS Grundsatz angenommen, beginnt für alle Jünglinge, welche daS einundzwanzigsle Lebensjahr zurückgelegt, und er-streckt sich bis ins dreißigste Lebensjahr. Von diesem Zritraume entfallen blo» vier Jahre auf den bestandigen eigentlichen Militärdienst. Den Rtst dient der Mann als Landwehr in Reserve. Die bkständige Dienst-jeit ist jedoch so aufzufassen, daß durch zeitweilige Beurlaubungen im Frieden ein Heeresstand von 65.090 Mann erhalten bleibt, während der Kriegsstand auf 900,V00 Mann festgesetzt werden joll. Clnc sehr wesentliche Reform soll die Eintheilung der Werbbczirte und die Garnisv' nirung der Truppen in Friedenszeiten erfahren. Nicht nur sollen nach dem neuen Plane die Regimenter in nationaler Beziehung aus möglichst ^eichartigen Elementen zusammengesetzt »Verden. daS heißt im wirklichen Sinne deutsche, ungarische, polnische ze. Regimenter gebildet werden, sondern sollen diese auch in FriedenSzciten in ihrcn Werbbezirten belassen werden und bles abwechselnd behufS höherer taktischer Ausbildung in ein zu bestimmendes ständiges Uebungslager auf kurze Zeit berufen werden. Die BerpflegS- und Kriegs Kommiffariate sollen gänzlich auf« gelassen weedeu. Berichte auS Ungarn veranschaulichen die Schivierigkeiten. welche die gemäßigte Partei in der Ausgleichsfrage zu überwinden hätte, selbst wenn der Widerstand der Regierung beseitigt »väre. Der abwei« chenden Meinung der RegieruNil ist keine so große Bedeutung beizulegen, als in der Regel geschieht. An die Stelle einer Regierung, welche die Borschläge der Gemäßigten verwirft, kann mit einem Federzuge eine andere gcsedt werden, welche jene Vorschläge annimmt: die Beseitigung dieses Hindernisses liegt also in der Hand deS Monarchen allein. Ganz anders verhält sich die Sache, wenn eine große und einflußreiche Partei im Lande selbst den Vermittlunj^^vorschläg<'n Deaks und seiner Gesinnungsgenoffen entschiedenen Widcrst<^ttd enti^egensetzt; das ist ein Hinderniß. welches sich nicht liinwej^dckrttiren laßt.' slind.'rn nur durch eine Berständigung zwischen drn beiden grosten Alitheilungen der freisinnigen Partei zu beseilij^en »väre. Die RegieruNl^slilättcr täuschen sich voUstän-dig. lvenn sle glauben, daß die gemästigte P^ntei in Ungarn einer solchen Oppof-ltion gegenüber in der Bun^^ei'.ienossenschaft der Regierung auch nur den allergerint^sten Zulvachs an Kr^^ft finden könnte. Es ließe fich »veit eher das Gegentheil behaupten, und j>? mehr sich die Regierun;^s-presse an die Partei De.its herandrängt, um dikser im Kampfe gelten die Beschlußpartei Hilfe zu leisten: drsto leichteres Lpiel hat die letztere und desto schlvierigcr wird es für die Gemäßigten, ilire Stellung und ihr Uebergewicht in der öffentlichen Mtinung zu behaupten. Solch eine Einmischung in den häuslichen Streit der beiden Parteien kann immer nur derjenigen schaden, zu deren Gunsten sie versucht wird. 3e mehr Freundlichkeit die Regierungspresse für die Partei Deak zur Sch.m trägt, mit desto größerer Genauigkeit wird diese letztere jedes Fleckchen ihres Rechtsbodens vertheidigen müssen, um sich ja nicht dem Verdachte auszusetzen, als ob sie dem Wolilivollen der Regierung auch nur die geringste, mit den Grnndsätzen der Partei unvenrägliche Konzession gemacht hätte, oder noch zu machen bereit lväre. Was unter anderen Umständen vielleicht ohne besondere BedelUung gewesen wäre, wird sofort verfänglich, wenn tS auch nur den Anschein hätte, als sollte damit eine fremde Hilfe erkauft tverden, um eine Partei zu überwältigen, liiit welcher man trotz angeblicher Spaltung doch durch hundert starte Fäden zusammenhängt. Die preußische „Provinzial.Kc,rrespondenz" hatte neulich. daS Be r-hältnißHolianös zuPreujien und die Beziehungen Luxemburgs zu beiden Staaten besprechend, stch der Wendung bedient, es könnte Holland ergehen lvie Dänemark, wenn eS gleich diesem jdie Bande verkennen wollte, lvelche Lureinburg gleich den Herzogthitmern Caritas. Vo« W. O. von Hör«. (Schluß.) „Nach vierzehn Tagen war der Aegide heil, wie der Doktor gesagt und es kräht kein Hahn mehr nach der Geschichte. Rur die Caritas »var lange krank, und seitdem dürft' ihr der Nazi nicht mehr kommen ; ste haßt ihn aus dem Glund ihrer Seele und der Buab weiß lvohl. wo'S herkommt und härmt stch und quält sich, daß er aussieht, wie ein Schatten. ^Glaubt nur nicht. Herr, daß die Zweie nun ihre Rechnung abge-macht hätten! Der Aegidi sieht im Geist, wie der Nazi um das Dirndl ftlien werde und der Nazi weiß, daß sie den Aegidi lieb hat und alle Beide hassen sich in den Tod nein. „Dazumal grad wurde heillos geschmuggelt nach Innsbruck 'nunter Eigarren über Eiiiarren. und der Aegidi. der auch feine Leut' in Mitten-Walde hat. weiß, daß der Nazi der ist. der den malefizigrn Schmuggel treibt. Sie passen ihm alle auf. Tag und Nacht, aber den Schlaukopf kriegen's nicht. Der iveiß die Schliche, wie ein Jliis. der die Eier stiehlt. Es gilt ihm Geld zu erwerben, lveil er doch die Caritas freien »vill. denn er ist stockblind vor Lieb' zu dem Dirndl. Auch ist ihm der Herr Bater und die Frau Mutter der Caritas geneigt und wollen's zu End' haben, daß nicht ihr Kind an einen Tiroler sollt' kommen, den sie hassen, weil er das Käppi und deS Kaisers Uniform trägt. Aber die Caritas will nicht, weil sie nun weiß, daß sie den Aegidi liebe? hat. als den Nazi. DaS gibt Hader im Haus. Und einmal trinkt der Herr Vater ein Bier in den Zorn, hier in der Post, und wird krank und stirbt und bals draus will's Gott, so stirbt auch die grau Mutter, und die Caritas wohnt mutterseelenallein in dem großen, schönen Haus. Da ist denn deS Nazi Frau Mutter bei dem Göthel alle Tag' gewesen und hat ihm in den Ohren gelegen von wegen der Hrirath mit dem Nazi, da ja ihr Herr Bater und die grau Mutter selig geflucht hätten der Heiratli mit drm Mauthmann. Und die Bettern und Basen kommen und nörgeln alle Tag. sie sollt, wenn das Trauerjahr um ivär'. den Nazi nehmen, da sie ja doch nicht ledig bleiben könnt' in dem großen, leeren HauS - bis das Dirndl endlich Ja sagt, um des Ouälens los und ledig zu tverden. „Nun kommt auch der Nazi mit seiner Mutter, aber tvenn er zu ihr in die Stuiie tritt, so schüitelt sie sich vor ihm. lvie lvenn ein Frost über sie käm' und sie salst: „Gel,' ivasch' Dich! Hast Blut an den Han-den! Hu. mich schuck^rt's vor Dir!" „Könnt' Euch denken, daß d^i der Buab im Zorn fortgeht und sieht, daß aus der Heirath nichts werkten könnte und nicht ivieder kommt; aber todtglühender wird sein Haß gegen den Aegidi und hundertmal ruft er im jähen Grimme: „Cr muß stciben vou meiner Hand!" „Und lvenn er nun sä)muggeln geht, nimmt er den Stutzen mit, weil's ihm zu Muth ist. als mitß't ihtn einmal der Aegidi in den Weg komm«. Und der Aegidi tiägt gleichen Todhaß gegen den Nazi, und sucht Spionaschi in Miitenwald. „Da hört er denn, sein Weg geh' am Rechberg 'nauf, und drauf steig er ins Wiesentl)al 'nunter und am Wurzelstock 'nauf und kleltr' dann utn den Wurzrlstock rnm auf die Malten, wo er ilim den Gams-bock abgejagt. Da leg' er den Buichel mit den Cigarren hin und von da würde, wenn's Nacht worden, der Bündel von Zierlern abgeholt und er bliebe dabei sitzen, bis sie kämen, manchmal einen Viertels tag. ivenn er Nicht weiter gehe auf die Gamseljaad und den Bündel zudecke mit grünen Lerchenäslen. ..Nun lvußt' der Aegidi genug und sagt ziun Leutnant auf der Scharnitz: „Herr Leutnant, i liob den Cigarrlnschmuggler auskundschaft. nnl) lvill ihn song'n!" „Das sollst!" sagt der ^«eutnant. und sollst a n gut Fonqgeld foß'n!" Nun geht der Aegidi drei !a.'^e auf die Lauer und allemal umsonst. Aber er wird nicht müd und denkt: „) fong' di doch! Todtoder lebtn-dig. was liegt mir dran!" Denn die Wutli kocht auch ihni alle Tage neu auf. da er hört, ivenn's Trauerjal^r um war', fülirt' der N.izi die Caritas heim, weil eben d' i?'Ut' es anders nicht ivuflren — denn von dem Blut lvubt Niemand und die Cc.ritaö l^iu ivie eine Nonne i^n Kloster und redt Mit Niemand und war schirr so bleich, lvie sie heut ist. und so still und so maßleidig. „Die Matten aber am Wurzelslock tniiß ich Euch g'n.nier beschreiben. Sie ist nicht groß u d rund nin von drei Seiten sieht der Fels wie ein Mantel drum, lvie eine runde Wand und schließt sie ein. und überall ist Von ihr abl ein grausamer Ab.^rund. und zvar rechts und links am Ende. Grad vorncn ist Geröll und Gestrüpp und Lerchenbäume. daß man hinaufklettern kann. Links und rechts aber, wo die Aelsivand umbiegt und niedriger ivird. lialte der Nazi ein n Gang gemacht, daß man auf die Matten konnte ol)ne Gefalir. nur dürft man nicht schivin- mil Deutschland verbinden. Diese Aeußerung der Prov -Korr. soll in den timtlichen Kreisen zu Paris sehr verstimmt h?heiln. fügte der Bericht« rstatler ganz unbefangen hinzu, sei von einem Theil der Einwohner nicht zu verkennen, daß er siä) der preußischen Herrschast zuneige. Diese Worte waren k.^um ans-gesprochen, so wandte sich der König um. ging und ließ den Sprecher gtii>z betroffen stehtn. der auf seine Frage, was er denn versehlt habe, die Antwort erhielt: er hätte daS von den HildeSheimern nicht sagen dülsen. Man kann auS diesem als durchaus genau verbürgten Vorfalle erschen. in welchen Tauschungen der König sich bis auf diesen Tag lvlei',t. aber auch lvie er von seiner limgrbung darin erhalten wird. In wohlunterrichteten Kreisen hält man es filr immer wahrschein-licher, daß der Papst Rom verlassen wird. Ueber de» ^ufluchts' ort. welchen er gewählt, schwanken die Angaben zwischen den Inseln Malta und Majorka. In den Gewässern von Malta waren vier spanische Kriegsschiffe angesagt: neuerlich aber wird gemeldet, daß die spanische Armada fein zu Hause bleiben ivird. Das ist wohl daS Beste, was diese aus dem Sprunge stehende spanische Regierung thun kann. Zur römischen Frage sei noch erwähnt, daß. einem Turiner Blatte zufolge, unmittelbar nach Abzng der Franzosen im Kirchenstaate in aller Ruhe eine Volksabstimmung stattfinden wird, durch welche die Römer erklären, zun» Königreiche Italien unter dem Scepter dcs verfassungstreuen Königs Viktor Cmanuel gehören zu wollen. Die Regierung ««d das Schwurgericht Marburg. 17. November. Gemäßigt Freisinnige können eS nicht verwinden, daß die Regierung sich sträubt, die Schwurgerichte einzuführen. Die entschiedene Bolkspartei ist anderer Meinung. Das Schwurgericht bedeutet ja Tlieilnahme des VtilkeS an der Rechtsprechung in Strafsachen, wie Landrs- und Reichs« Verfassung die Mittvirkung des Volkes bei der Gcse^geliiuig verbriefen. Einer Regierung, tvelche die Verfassung einstweilen außer Kraft gescht. wird nun zugemuthet, das Recht deS Volkes auf die StrasrechtSpflege an-zuerkennen. Das haben wir unter Belcredi nicht verlangt, das fordern wir um so weniger jetzt, wo Freiherr von Beust in daS Ministerium getreten — der nämliche Freiherr von Beust. der alS sächsischer Minister im Jahre 1349. nachdem die Kämpfer für die Reichöverfassung mit preu« ßlscher Hilfe besiegt worden — die Schwurgerichte aufgehoben und nicht wilder eingeführt — nie wieder! deln und nicht fehl treten, sonst giug'S viel Hundert Fuß hinunter, wohin keines Menschen Fuß kann und auch Keiner hin kommen ist, seit die Welt steht. Aber von beiden Seiten war der Pfad gemacht, links von unten aus dem Wiesenthal rauf und rechts auf den Felsgrat 'nauf, lvo man gehen konnte eine iveite Strecke und dann in einen Pfad kam. d^r links nach der MartinStvaud und rechts nach Zierl führt; 'S ist aber ein weiter, weiter Weg, und man muß ihn kennen, um nicht irre zu grhi, in dem Schnee. „Hinter der F.lSwand log der Aeqidi auch am vierten Tag wieder und nicht weit davon zwei andre Mauthner zu seiner Hüls', wcnn'S der SchmuMler mehre wären. „Da ist'S dem Aegivi. alS hört' er Einen daherkraren, und unter seine» Last keuchen und daS Herz pocht ihm und der alte Haß fing an zu gähren und zu brennen im Herzen. „Er hält sich ruhig, bis er hört, wie der drüben seine Last auf die Matten wirft. Da ist'S auS. „Der Nazi war linkS rauf kommen und stand an der Ecke, wo er das Pfädlein über den Abgrund mit Steinen gebaut hat. ES ist noch srüli am Tage, und er meint, er könnt noch ein Gamsel beschleichen. Daher nimmt er den Stutzen vom Rücken und thut Pulver auf die Pfannen und macht sich fertig. Als er eben die Pfannen zuknappt. tritt t^er Äegidi, den Stutzen in der Hand, den Hahn gespannt, rechtS um die Felswand hervor und ruft mit gluthsprühenden. toddrohenden Bli^fen: „Hab' ich Dich, Meuchelmörder und Schmuggler?!" — Nazi erschrickt und blickt auf. und alS er den Aegidi sieht, spannt er seinen Hahn und ruft: „Noch nicht, dalketer Kostbeutel! „Kostbeutel schimpfeu tie Baiern die Oesterreicher, weil sie einen leinknen Sack auf dem Marsche anhängen haben, darin sie Brot. Pfeifen und allerlei Geschirr trag'n und den sie Kostbeutel beißen. „Da schießt daS Blut dem Aegidi in den Kopf. „Leg den Stutzen ab!" ruft er. ..Meinst, Du hättest einen Narren vor?" ruft der Nazi. „Eher nicht, als bis Dir die Kugel im Herzen fitzt!" ..Und in demselben Augenblick fahren sie Beide tvie der Blitz mit den Stutzen an den Kopf und eS kracht hüben und drüben fast zugleich auf zehn bis zwölf Schritt — und Nazi schlügt hinterrücks über und stürzt hinunter in die greuliche Tiese und Aegidi thut einen Schrei, spuugt in die Höhe und stürzt drüben hinab, von FelS zu Fels, von Zacken zu Zacken, bis er hängen bleibt an einem FelSzacken. ein blutiger, zerschmet- Läßt sich die Regierung in einer Anwandlung von guter Laune oder Schwäche beivegen. den Bitten der gemäßigt Freisinnigen zu willfahren und setzt sie an die Stelle der von ihr abl)ängigen Beamten Geschworne — dann gibt sie selbst ihren Gegnern das Messer in die Hand zu immer kühnerem Angriffe mit Wort und Schrift, der nur mit der Niederlage deS Ministeriums enden kann. Jetzt dürfen wir auS Elirfurcht vor gewissen Bestimmungen des Bach'schen Strafgesetzes nicht die voll.: Wahrheit sagen, müssen unser hellstes Licht unterm Scheffel verborgen halten und bescheiden, mit iveichem Kiele schreiben — urtheilen Geschivorne über die Schuld, so tauchen wir die schärfsten Stahlfedern in ätzendes Schwarz. Erhebt die Regierung dann eine Anklage wegen Preßvergehen und »Verden sechs und dreißig Männer auS dein Volke berufen, von deren Liste der Staatsanwalt z»völf und eben so viele der Angeklagte streichen darf — dann möchte ich z. B. die z»völf Marburger sehen, die inich verurtheilen. ivenn ich der Anklage geginüber bewiesen, daß ich nur die Wahrheit dargestellt nackt unt« grell, wie sie sich mir gezeigt. — Zum Schlüsse dürfen »vir unsere verfassungsmäßigen Bedenken »vider die Einführung der Schivurgerichte nicht verschweigen. Käm' ein Engel vom Himmel geflogen und brächte uns die ganze Freiheit —wir müßten sie zurückweisen: wir brauchen kein Geschenk, wir verlangen nur unser Recht und die gesetzliche Ordnung desselben. Selbst ist der Mann und wir wollen Männer sein. Jetzt könnte die Regierung die Schivurgerichte gesetzlich gar nicht einführen. — Ein Gesetz kommt in Oesterreich verfassungsmäßig nur durch die Mitwirkung deS ReichSeatheS zu Stande: unsere Vertreter können erst tagen, wenn die ReichSverfassung wieder in Kraft ist. — Von keiner Regierung fordern »vir mehr, als daß sie die Gesetze vollziehe — von unserer Regierung verlangen wir nichts. alS da» Eine: daß sie die Verfassung wieder herstelle. Ist dicö geschehen, dann »Verden »vir kein gesetzliches Mittel unver-sucht lassen, um das VolkSrecht in dieser Frage zur vollsten Geltung zu bringen. Mit Gerichten, bei welchen freigewählte Männer auS dem Volte nur über die Schuld. rechtSgelehrte, von der Regierung ernannte Richter jedoch über die Strafe urtheilen — mit Schinurgerichten also werden »vir uns nicht begnügen. Wir werden darauf bestehen, daß auch über die Strafe nur die von unS gewählten Richter entscheiden daß das VolkSgericht eine Wahrheit werde. Gege« die Jefutte« Der Wiener Gemeinderath hat beschlossen, in der Jesuitenfrage eine Denkschrift an das StaatSministerium zu richten: alle Mitglieder, autgenommen Pater Gatscher, stimmten für den Entwurf, der folgendermaßen lautet: „Hohes k. k. StaatSministerium! Nachdem in Folge deS jüngsten Friedensschlusses Benezien definitiv mit dem Königreiche Italien verbunden ivorden »var und sonach aufgehört hatte, die Zufluchtsstätte der durch die Aufhebung der Klöster betroffenen italienischen Regulär Korporazionen zu sein, wurde allenthalben die Be-sorgniß rege, daß insbesondere die auS Italien vertriebenen Jesuitenkon-gregationen nunmehr ihren Wohnsitz vorzugsweise in den verschiedenen Ländern deS östereeichischen KaiserstaateS ausschlagen werden. War die terter Leichnam. — Nazi hatte keinen To« mehr von sich gegeben, ihm saß die Kugel im Herzen. „Als die Mauthner die Schüsse hören, die schier Einer waren, da eilen sie herbei und stehen »vie versteinert, denn da liegt ein Bündel und eS ist kein Mensch zu sehen. Eridlich blicken sie hinab auf ihrer Seite in den Abgrund und sthen den Aegidi hängen, wie er im Todeskampf noch seinen Stutzen hält mit der einen Hand, ivährend die andre schlaff hinab hängt. Einer geht auf die andere Seite. Da liegt deS Nazi Hüt'l. Von ihm aber ist nichts auSzuschaun. „Keiner redet vor Schrecken und Trauer ein Wort; aber Ei» Ge-suhl durchdringt sie: so darf der Aegidi nicht hängen bleiben. Er muß ein christlich Grab haben und auch der Nazi, ivenn man ihn kriegen kann. Einer bleibt da. Der Andere läuft nach der Scharnitz. Hülfe. Laterne und Seile zu holen. Aber ivie so der Mauthner dasitzt in stummer Trauer und Schrecken, da hört er einen Fall. Er springt auf und schaut nach dem Aegidi. „Die Spannung seiner MuSkeln hatte nachgelasseu. Der Stutzen war in die Tiefe gefallen, und der Leichnam deS armen Aegidi hat da» durch das Gleichgewicht verloren, und grade, wie sich der Mauthner vor» beugt, siebt er, wie er rutscht, nnd dann hinabfällt, wohin kein Sonnen-blick kommt und wohin kein Seil hinabreicht. „Da sträuben sich seine Haare und Schrecken deS TodeS ergreist ihn. daß er von dannen läuft, und erst zurückkehrt, als die Andern kommen und nun selber sehen, daß da kein Auffahren ist. „Sie stehe» eine Weile stumm da; dann sinken sie auf ihre Kniee. beten ein Paternoster, nehmen den Cigarrenbündel und eile» weg von der greulichen Matten, die seitdem die Mordmatten heißt." Mein Alter schtvieg und that einen Zug aut seinem Seidel, und mir war die Brust »vie zugeschnürt. Der Posthalter trat zu unS und sah bewegt aus. „Habt Jhr'S schon gehört." fragte er. „ivaS drüben passirt ist?" „Nein!" rief der Alte; „ivaS denn?" „Nun. die Caritas hat um zehn Uhr einen Blutsturz kriegt, und so schnell auch der Doktor kam. gleich einen ziveitcu, nnd eben ist sie ge-storben!" „Wunderbar!" rief der Alte: „Gestern war'S jährig, daß der Nazi den Aegidi gestochen hat." Er nahm seine Mütze ab und ivir thaten dergleichen und lvir beteten alle Dreie. sür alle Drcie. um Gna^e und Fritden. Btsorgniß einerseits durch den Umstand wlichgerufen. daß außerösterrei-chische Stimmen die fragliche Ansiedlunst der Jesuiten unter Hinweisung auf die thatsächlichen konfessioncllcu RcchtSzustandc und insbesondere aus die Foitdauer des Konkordates in Oesterrcich in Aussicht stellten, so er« schien dieselbe durch die seither erfolgten Niederlassungen italienischer Je suitcn in Oesterrcich gerechtfertigt. Unter solchen Umständen hielt eS der crgebenst gefertigte Gemeinde-rath der Reichshauptstadt Wien für seine Pflicht, die Frage in Erwäi^ung zu ziehen, ob und inwiefern die Ansiedlung der Jesuilenkongregazion in Wien und dessen Umgebung mit dem staatSl)ürgerischen Juteresse und der Wohlsalirt der Bewohner vereinbart werden könne, eine Frage, welche derselbe in Uebereinstimmung mit der öffknlichen Meinung in ganz Oesterreich und Europa auf daS Entschiedendste nur verneinend zu beantworten in dcr Lage ist. Der Gemeinderath muß jedoch vor allem Andern betonen, daß er hiebki keineswegs von konfessionellen Rücksichten, sondern ausschließend von seinem patriotischen Gkfiihle. seiner Loyalität und seiner Fürsorge für die Wohlfahrt der Bewohner WienS geleitet war. Mit der Religion und der katholischen Kirche hat der Bestand der Jesuitenkollegien überhaupt nichts gemein. Die mit der Bulle des PapsteS Klemens XIV. „Dominus so Ks-ävoaptor vostor" („Unser Herr und Heiland") am 21. Juli 1773 erfolgte Aufhebung der Jesuilenkongregazion und der wiederholten Abschaffung aus den bestkatholischen Ländern Europas beweist zur Genüge, daß der Katholizismus mit dem Jesuitismus nicht identifizirt werden dürfe. Ja. die lustitutio govietatis(Gesetz der Gesellschaft Jesu), sowie die Ansichten und ethischen Grundsatze der hervorragendsten Mitglieder der Gesellschast seit ihrer Begründung stehen mit den Moralprin-zipien der katholischen Kirche in so offenbarem Widerspruche, daß nicht nur die erwähnte Aufhebung und Abschaffung der Kongregazion selbst vom spezifisch katholische» Standpukte. sondern auch die Thasache begrün det erscheint, daß die moderne Bildung, die Wiffenschast. insbesondere der auf politischer und bürgerlicher Freiheit basirte KonstituzionaliSmuS gegen den Bestand und die Grundsätze deS JesuitiSmuS feierlichst Ber« Wahrung einlegt Was jedoch in dieser Beziehung im Allgemeinen gilt, erscheint in weit höherem Grade begründet mit RückfichtSnahme auf die gegenwärtigen Zustände unseres Baterlandes. Es würde dem gefertigten Gemeinderathe nicht schwer fallen, den Nachweis zu führen, mit welchem Erfolge die Feinde Oesterreichs die Fortdauer deS Konkordat» zum Nachtheile deS Reiches ausgebeutet, wie fie dessen bisherige Politik als eine spezifisch ultramontane und freiheitS' feindliche darjustellen verstanden und wie wesentlich dieser Ruf zu der allmäligen Jsolirung Oesterreichs beitragen hat; eS wäre ein Leichtes nachzuweisen, wie mit der Ausnahme der allerortS vertriebenen Jesuiten dieser Ruf nur seine Bestätigung erhalten und gewissermaffen ein politi-scheS Prinzlp seinen Einzug halten würde, welches, weil allenthalben Verurthellt, jeden Patrioten an der endlichen Regenerazion Oesterreichs verzweifeln lassen müßte. Ritter Tegetthoff. Ahslhitdigruß I« den Htldm »«» Lissa, bei desse« Abrtisr »ach Zehntausend Heldenleiber find erschlagen, In Blut gebadet ist der Doppelaar, Zersprengt in sieben unheilvollen Tagen Ein siegeSmuth'grS tapf'reS Heer — eS war! Entsetzt vernahmen wir die SchreckenSkunde. Dann in die bleichen Wangen stieg die Scham Und jedes Wort auS neuer Boten Munde Erfüllte unser Herz mit neuem Gram. Die Rache sprach vom Kampfe bis auf's Messer. Sturmläuten sollte gehn von Land zu Land. Wer dachte Dein im fernen Seegewässer. Der Flotte, kaum gerüstet und bemannt. ES liegt, ein ries'geS Silberblatt am Morgen. Die See und dunkle Wolken ziehn herauf; Du schreibst, noch eh' die Sonne sich geborgen, Mit rother Keilschrift Deinen Namen drauf. Wer dachte Dein? daß Du die Waffenehre. Die tief verdunkelt und versunken war. Und läge fie am tiefsten Grund im Meere, ' Emporziehn wirst beim aufgelösten Haar. Italiens Flotte kommt herangezogen. Es sinkt das Meer ein unter ihrer Last. Gespannt zum ungeheuer» TodeSbogen. Mit Erz gepanzert Kiel und Thurm und Mast. Auch Du fährst auS tnit deiner kleinen Flotte, Geformt zum Dreikeil in der W0jte tief. Gleich mit dem Dreizack' dem antiken Gotte. Der in die Fluth: Dich will ich bänd'gen! .rief. Und rasch mit deinem ersten Sturmsignale Rennst du den „König von Italien" an Und tausend Blitze sprüh'n mit einemmale Und lausend Donner künden Deine Bahn. Wie Dampf und Rauch sich lieben in die Lüfte. Sieht schwankend man den „Köniq" untergehn Mit Mast und Flaggen in deS MeereS Grüfte. — Um Schiff und tausend Krieger istS geschehn! Kein Jubel schallt, mit Graun in den Geberden Sehn beide Flotten zn dem Untergang. Dann r»fst Du auS: „Muß Sieg von Lissa werden!-Und die Geschütze geben Blitz und Klang. So berechtigt und nahegelegen derlei Erwägungen an und für sich sein mögen, so mußte der gefertigte Gemeind^'ratlj gleichwohl zunächst nur das spezifische Interesse der Bewohner Wiens ins Ange fassen und von diesem besonderen Standpunkte aus könnlc er die Zulassung der Jesuitenkollegien in Wien und dessen Umgebung nur anfS Lebhafteste bedauern. Das heiligste und wesentlichste Interesse des GemeinderatheS beruht in der Erziehung der Jugend und alle seine Anstrengungen sind auf die Hebung und Verbesserung des Schulunterrichtes gerichtet; denn die größt-möglichste Berbreitnng echter sittlicher Grundsäj)e. allgcineine und sachwissenschaftliche Bildung der Jugend und die Heraubildung selbständiger und geslnnungStüchtigcr Charaktere sind fortan die un.chtveiSliche Bedin« gnng einer Verbesserung unserer politischen und sozialen Zustände. Diese Unterrichtsjwecke stehen jedoch mit d^r BildungSmethode dcr Jesuitinkol-legien im schroffen Gegensatze, denn der leere Formalismus, ivissenschaft' liche Obtlslachlichkeit und eine höchst zweifelhafte Etliit waren bisher die historischen Wahrzeichen der jesuitischen Lehranstalten. Unter solchen Umständen muß der Jesuitismus als eine Gefahr fjzr die gedeihliche Entlvicklung des individuellen sowie des VolkseharakterS iusolange angesehen werdet^, als eine durchgreifende, allgemeine Bolksbil-dung und thätige konstituzionelle Freiheit diese Gesetze paralysirt. Vor bedingungen. ivelche in unserem Valerlande derzeit leider noch nicht vorhanden sind. Wenn daher der Gemeinderath in einem Augenblicke, in welchem die hohe Regierung Anstand nahm, demftlben die selbständige Einrichtnng und Leitung einer Privatfortbilvungsaiistalt für Lehrer anzu-vertrauen, ivährend den Jesuitenkollegien gleichzeitig die »veitgehendsten Privilegien in Bezug aus die Errichtung und Leitung der ivichtigsten Lrhranstalten mit dein Rechte der Oeffentliciikeit zugestanden erscheinen, gegen die Aufnalzme der JesuiteitkoUegien in Wien und dessen Weichbilde Verwahrung einlegte, so glaubte er nur eine patriotische Pflicht zu er-füllen und im wohlverstandenen Interesse seiner Mitbürger gehandelt zu haben. Derselbe faßte sonach den Beschluß, „dc^ß er nicht sowohl vom konfessionellen als vom allgemeinen politischen und spezitll österreichischen Sttnidpunkte die Altsiedlung der Kongregazion der Seiuiten in Wien und dessen Umgebung nicht »vünsche. In der zuversichtlichen Voraussetzung, daß die Wünsche der ersten Gemeinde des Kmserstaates von Seite der hohen Regierung die verdiente Berücksichtigung finden werden, beehrt sich der gesertigte Gemeinderath seinen obigen Beschluß diesem k. k. Staats-Ministerium zur Kenntniß zn bringen." Marburger Berichte. (W e i n b a u s ch u l e.) In der letzten Sitzung der landtvirthschast-lichen Filiale »vard vom Herrn Dr. Mulle i'tber die Grüudung der Wein-bauschule Bericht erstattet und fanden seine Anträge die Zustimmung aller Mitglieder. Die Schule soll auf den» Ratzerhofe errichtet iverden und zlvei Jahr^^äiige umfassen, llitterricht »vird cnheilt in: Weinbau, Kellerwirthschaft. Obstbau. Gartenbau, Bienettzucht und Seidenzucht. Wer Und neu ertvacht der Kampf, ein tvildcS Stürmen. Es ziehen, gothisch kühnen Domen gleich. Die Panzerschiffe mit den Cisenthürmen. Drin der Kanonen Riesenglockenstreich. Und in einander keilen sich die Flotten. Hier bäumen einzelne Schiffe sich empor. Die Ungeheuer ringen dort in Rotten Und Trümmer, Leichen wälzt die See hervor. Sturmglocken. Hörner. Schreie. todcSivilde. Unsichtbl'r rast der Kampf in Riuch und Rächt: Wie die Erschlc^g'nen über m ^ampfgefilde In Wolken weiter käinpfen noch die Schleicht. Ein Wlnvftoß h0er Stnats-Anlehen . . . 80.85 ^ Silber.........12K.2K Ballkaktien.......716.— j K. K. Mttnz-Dukaten .... 6.07 Geschäftsberichte. Marb nrg. 17. November. (Woch en markt Sbericht.) Weizen si. 5.40, Korn fl. 4.W. Gerste fl. 0.^, Hafer fl. 1.50. Knkurich fl. 3.05. Heide» fl. 2.30. Hirsebrei« fl. 2.50, Erdäpfel fl. 1.25 pr. Metzen. Rindfleisch 21 kr.. Kalbfleisch 26 kr., Schwel«, fleisch lung 24 kr. pr. Pfund. Holz 18" fl. 4.40. detto weich fl. 3.— pr. Klafter. Holz-kol)len hart fl. 0.56, weich fl. 0.40 pr. NteKen. Heu alt fl. 1.50. »e» fl. 0.—, Stroti, Lt'ger. fl. 1.20, Streu- fi. 0.90 pr. Centner. Angekommene in Marburg. Vom 11. bi» 16. November. „Vrzherz. Johann." Die Herren: Se. Lxz. v. Ruprecht, kk. AML., Graz. Baron Vondela, kk. Marine-Oberlieut.. Venedig. Reußer. Ingen., Gra». Wietler, Privat, Eteittbrück. Hoppe!, kk. Lieut., Loka. Tora. Kfm.. Olmiitz. Steiner: Milliu»; Metter u. Ohrmachler, Kauft., Wien. Prenner, Kfm., Cilli. Zahn. Kfm., Traz. Govenz, Kfm., Vilidolfswerth. Satz. Privat, Hannau. Gotthard, HauSbef., Graz. Haring. Seifenfieder, St. Florian. Inmrovih u. Gntmann, Agenten, Wien. Molnar, Kammerdiener, Graz. „Stadt Wien." Die Herren: Hoffmann. kk. Mmist. Sekr., Wien. Koch, Tdl. v Langentren. kk. Haaptm., Graz. Pastner. FabrikSbestt»er, Graz. v. Toi da, kk. Lient., Wil!N. Heidcndorfer, Straßenmeister, Gmiind. Sebastian, Holzliändler, Waratdin. Micha!, kk. Aerpflegsakzess., Trient. Jakob; Plan n. Schlesinger, Kaufl., Wien. Nagele. Kfm.. Villach. Gerber, Kfm., München. Friedrich. Kommt», Klagenfnrt. Samroviß u. Winter, Ajjenten, Wien. „Traube." Die Herren: Rapek, Privat, Luttenberg. Schober, Hautbes., Graz. Krischan. Realitätenbes., Stiinzthal. Hofer. Rltbes, Jrdnina. Steiner, Rllb. Donawip. Korp, Wirth. Donawitz. Pfundner, Wirth, Wolfsberg. Scheboth, Schmied, Leibnitz. Baumgartner, Veno., Grafenhof. Oitzinger, HandclSreif., Laibach. „Fischer'» Tasthau»." Die Herren: Zechner. Kfm., Wie». Wasserbacher, Priva., Wolföberg. «ogler, Fabrikant, Pari». Sebastian, Hau»bes.. Graz._ Gin Weinteller (448 ist im Gastciger'schen Hause, Pfarrhofgafse Nr. 189. mlt 1. Jänner zu vermiethen. vvledv unser eiv-ixsZ Üinä, unsers ^öliedto 'loodtsr letzte» Lukvstätte soviv ung ükerkaupt dsi lisrvm ^vlls »o vieltaotis Lsvviss l'deilnadmo dklieu, vir uusereu tiskxelükItsZtev, vsrmsteo Dsnic. I^krburx, 16. Xovsmdsr 1866. 44^) V»iik«»sunx. k'ür ladlrsiodo lt«m Lsxrkt^ni«» meiosr inlliest^elisbtev, unvvrxe»«Iil:1tvn l'ocllter iprvelis disnlit iin «isr xavrvn tsmiliv »IIsn 1'ksilnokmerv 6en Olinir VU8. I^»rburzs, 17. t^ovsmdsr 1866. 454) Hol/.kkmälsr. Et«- ««d z«eiih»S««tge Fahrgelegenheiten sind täjllich bei Leopold Wobnig im v. Kriehuberschen Hause in der Pos^asse zu haben. (4ö0 Abends in oder auS dem Theater odel^ Casino per Person MßR tr. Z. 14058. (4SI Vom k. f. BezirtS-Gerichte Marburg ivird bekannt gegeben: ES sei zur Vornahme der betvilligten lizitationstveisen Verpachtung der zum Verlasse nach Theresia Laurentschitsch gehörigen Mühlrealität Urb.-Nr. ü2 und Dom. Nr. 115 uä Kranichsfeld, bestehend anS dem Wohnhause HauS Nr. 7 mit 2 Zimmern. 1 Stube, gewölbter Küche und VorhauS. Z Kuhstallun« gen. 2 gewölbten Kellern. dre, im AuSrufSpachtzinse jährlicher 60 fl. und gegen sogleichen Erlag einer Kaution von L5 fl. und deS halbjähri-gen Pachtzinses von Seite deS Erstellers. dann der geilbietung sämmt-licher zu dem besagt n Verlasse gehörigen gahrnisse, als: 13^/, Eimer neuen Weines sammt Geschirren, 7 Stück Schweine, dann verschiedene HauS'. WirthschastS' und MiihleinrichtungSstücke gegen gleich bare Bezah-lung nnd Wcgschaffung. die Tagsatzung auf den tS ?e»vember RSVV Vormittags 9 Uhr in loeo KranichSfelo HauS Nr. 7 anberaumt, wozu Pacht, und Kauflustige mit dem eingeladen werden, daß die näheren Pacht« bedingnisse bezüglich der obbesagten Miihlrealität hier bei Gericht einzusehen oder in Äbschrift behoben werden können. K. k. Bezirks Gericht Marburg am 15. November 1866. Nr. 13812. Edikt. (4KS Programm der Unterhaltungen im setzten ünartat 1866: 19. November: Tanzkränzcht«. 3. u. 17. Dezember: /amittt»-Abcuö, 31. Dezember: Sqlvtfter-Feier. Anfang 8, Ende 12 Uhr. (437 Bei erfolgloser, zu Folge Ediktes vom 27. September l. I., g. 10072, am 7. November l. I. stattqefundenen ersten exekutiven AeilbietungStag-satzuug der dem Sebastian Bogatitsch gehörigen Fahrnisse wird am 21. November l. I. Vormittags von 10 bis 11 Uhr in KranichSfelv HauS-Nr. 46 die zweite FeilbietnngStagsatzung abgehalten und hiebet die ju veräußernden Fahrnisse auch unter dem SchäKungSwerthe hlntangegc-den werden. K. k. Bezirks Gericht Marburg am 9. November 1866. Nr. 13811. Edikt. (462 KircheWeill-Lizitation. Am 21. November d. I. werden 25 Startin Kirchenweine. bester Pickerer, heuriger später Lese, um 10 Uhr Vormittags bei der kirchlichen Winzkrei in Nußbach. Pfarre Lembach bei Marburg, lizitando hintan-gegeben werden. (443 Pfarramt St. Jakob in Lembach am 13. Novembrr 1866. Bei erfolgloser, zu Folge Ediktes vom 27. September l. J.,Z. 10071 am 7. November l. 3. abgehaltenen ersten exekutiven FeilbietungStagsatzung ob der dem Lorenz Adelstein gehörigen Fahrnisse, wird am 21. Novem-ber l. I. Vormittags von 10 bis 12 Uhr in KranichSfcld HauS Nr. 19 die zweite FeilbietungStagsatzung stattfinden, irobei ldie zu veräußernden Fahrnisse auch unter dem Lchätzunl^»werthe hintangegeben werden. K. k. Bezirks-Gericht Marburg am 9 November 1866. Eisenbahn - Fahrordnung fiir Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 6 Uhr 25 «in. Krüh. »lf«hft: » Uh? 14 «in. FrSH. 7 Utzr S «i». Abend«. 8 Uhr 48 «i». Wbod». Nach Bill ach: Abfahrt: S Uhr Krüh. 'SeranNvortlichei Redakteur: Franz Vie»thale?. Dritif »»d OerlRß »s« Ed»»?» IaNschitz i« Marb«rß.