\ Deutsche Macht ; -- skdni *»niwt1t«g ««» 6«mtt«j «ctg««» Ull» testet für im, mit Austell»»! in'« H«»» m««a»>q S. —.5'., > xükljii^iig (I. 1.50. h»Ititdrcrs-«d»»g ZlM »»ldtihrt, t *.», gtaiMri« st. «.40. ®i« einöln« «rnrnrn 7 h. 3»inolc na<* I«rif; bti »fttren ©i(Kr(>#l unflrn entfern*«*« Woi*tt »utWttl ikyse» Wnrotc filt unier Vlatt otte »cKnUatcn fctntnm«»iti°uii krt ?». «ni aaflMM an. Kebaction »,,» «Mnliusttatwn 104. ewtdi«iin8f« tc« ,»«>>». mit «-«n->b°»e frr S.rtn- ant am 11-U «»- 8«- mn* «—» U»t - mtcICBOiionfa tortsfwi. — DtMnimW« wirbt» »Ich« |STyi»ti<-btl. - Z»>«n»ui>»kN rtitfct b«rütHI,Mi«rt. Sr. 32. Kilii, Xouiicrftnn den 21. ?l»ril 1887. XII. Jahrgang. Wachktänge. „Er hat den Wahlbezirk durch vierzehn m i t W 8 r b e und mannhafter Ilitrschrockenheit vertreten: er vertrete tbii auch in Zukunft!" so und nicht anders hat fein dem Aufrufe des Wahlcomitvs der deut-idint '^anei geheißen. Der Autor des Aufsatzes, welche» das tainchqeschriebene Pervakenblatt in seiner letzten ÜiMmer der Reichsrathswahl vom 15. dsS. »iömcj. hat jenen Schlußsatz des Aufrufes als Ültono gewählt, aber mit Himveglassung der Lom ..mit Würde und mannhafter Unerschrocken-butL" Tic Unerschrockenheil hätte er allenfalls »och zu Papier bringen können, die Würde aber wllle ihm nicht aus der Feder, denn die Kritik, velche? dieses eine Wort an manchen anderen Swtm übt. ist doch gar zu ätzend, als das; es nicht dimimct werden sollte, und man weiß im jomjch.'it Lager nur gar zu gnt, daß es die wlischen Wähler damit genau nehmen, und daß j ßl ibr Vertrauen niemals einem Manne schenken fernen, bei welchem eine Verlegung der Würde - «»ei durch Denunciativnen oder durch Eut-Uunacn von Thatsachen — de nkbar wäre. lr. Leader des gegnerische» Organs beginnt ch'o mit einer Fälschung, der Fälschung folgt «t vüflc, der Lüge die unvermeidliche Denun-flfliuiii, dann konimt ein überaus conmfes Rechen-und schließlich zieht der Artikelschreiber iit geballte Faust hervor, »in zu drohen. Man war diesmal int Hauptquartier auf fcr slovenischen Seite außerordentlich schlecht imrmitt, denn sonst hätte es wohl nicht Ähelxn können, daß man uns vor der Wahl .Min und Beben" nachsagte, daß man das tiirchdnngen des gegnerischen Kandidaten als nin: von der Handhabung strenger Disciplin im sdornischen Lager abhängig hinstellte, und daß «a» sich thatsächlich der Meinung hingab, mit tn Kandidatur des Gerichtsadjuncten von ?er AtpenKtepper. Von B. Rauchenegger. ?as müßte schon — mit dem Altmünchner iMvchen — ein rechter „ Batzen lippel" sein, Einer sich den Schönheiten unserer Berg-Btlt verschließen könnte oder etwa behaupten rollte, alles, was mit der Borliebe für das Setva im Gebirge zusammenhängt, falle in das fcfbict der Bergfexerei. O nein! Ein Sonnen am oder Untergang von, Gipfel eines Berges ßchtien. ein schönes Gebirgspanorama, der mchche Hochlandswald, Bergstrom und Wasser-fall. Bcrgseen und romantische Schluchten, das Ürtw ans den Alpen und in den Gebirgsdörsern — alles dies kann und wird jeden für das ichiine und Natürliche zugänglichen Menschen bcUcr Freude begeistem und den fortdauernden dtiuch der alpinen Gegenden erklärlich erscheinen Kssm. Wenn Fachmänner oder Freunde der chmcn Wissenschaften Mühe und Gefahren forwiitbcn, um ihre Forschungen und Unter siichmqen zu einem sachdienlichen Resultate ge-;u lasien, so verdient das unsere Bewun-)mmq und Anerkennung. Wenn aber Wichtig-lim'rei, Renommisterei und Nachäfferei die Ur icht» des alpinen Sportes bilden, da ist es w erlaubt, in etwas deutlicher Weise zu kenn- Drachenburg der deutschen Partei ein Bein ge-stellt zu haben. Die Herren bekunde» aber auch jetzt noch eine geradezu rührende Unkenntnis der Sachlage, denn sonst könnten sie ihrer Gefolg-schaft nicht das Märchen ansbinden lassen, daß der Candidat der Deutschen nur ein Berlegen-heitseandidat gewesen sei, sie könnten es nicht versuchen, bezüglich der Znsammenstellung der Wählerlisten in einzelnen Wahlorten die schreck-lichsten Gesetzwidrigkeiten vermuthen zu lassen, während in der That allüberall in einer Weise vorgegangen wurde, die auch der subtilsten Unter suchung standhalten würde. Ja unserem Wahl-bezirk sind nun einmal die Deutschen in der Majorität und sie werden dieses Verhältnis um keinen Preis stören lassen, nicht einmal durch den Antrag Fauderlik. dessen eventnelle Durch-fühning den Gegnern im günstigsten Falle sechs-zig Stimmen zuführen und die dentsche Partei nicht einmal zur Anspannung ihrer äußersten Kräfte zwingen würde. Wie sehr wir übrigens im Rechte waren, als wir vor dem Candidaten der Pervaken mit ! der Begründung warnten, daß er unter allen Umständen nur der Platzhutnr für eine« slav-sch- I-nationalen Nachfolger geworden wäre, gesteht der Artikel der „Südst. Post" ganz offen zu, indem er einräumt, daß au ein Durchdringen eines nationalen «slovenischen) Kandidaten vor-läufig nicht zu denke» war. Wir möchten dieses „Borläufig" unseren Lesern hiemit ganz besonders in das Gedächtniß geprägt haben, damit sie sich bewußt bleiben, daß all die Phrasen von Versöhnung und vou gleichmäßiger Ber tretung beider Parteien, wie wir sie jüngst gehört haben, nichts anderes sind als Heuchelei. Wenn uns aber gedroht wird, daß man den politischen Kamps ans das wirthschaftliche Gebiet spielen werde, so zweifeln wir wohl nicht im Geringsten, daß da ein inniger Herzenswunsch der Deutscheuhasser zum Abdrucke gelangt ist. und es gibt sich unter uns auch Niemand einer Täuschung darüber hin, daß das letzte Streben der Gegner dahin zielt, uns aus den von uns gegründeten Eulturstätten und von unserem Be ytze zu verdränge». Troydent fälst es uns nicht ein. vor dieser Drohung rücklings aus den Boven zu sinken, denn die Volkswirtschaft folgt Gesetzen, welche nicht von einigen Heißspornen gebeugt werden können und um es aus einen ernsten wirthschaftlichen Kampf mit den Deutschen ankommen zu lassen, dazu fehlt es unter den Gegnern nicht allein an Talenten, sondern namentlich an jenen klingenden, rollende» Waffe», die in überreicher Anzahl vorhanden sein müssen, wenn nicht jeder Angriff aus die wirthschaftliche Position des audereu Theiles zu einer vollständig zwecklosen und auch unschädlichen Neckerei herab -sinken soll. Wir legen auch diese Drohung in nnser Archiv und werden sie im geeigneten Augenblicke wieder hervorholen. Allzulange kann es ja doch nicht dauern, daß die Geschichte den ganzen slovenischen Rummel abgethan haben wird, und auch wir rufen mit dem alten Homer: „Es wird kommen der Tag......" zeichnen, was dem „schlechten Witze" mit Recht verfallen ist. Da ist z. B. der Herr Tipsel, welcher sein tägliches Brod in einem Bureau suche« muß und glücklicher Weise dort auch findet, eigentlich ein Mensch, der ganz sicher seinen Benisver-fehlt hat, weil ihm das Schicksal eine Feder statt einer Holzaxt in die Hand gegeben hat. Er weiß zwar mit der Feder ganz gut umzugehen, allein sein Ideal ist der biedere Holz-kuecht, der in den Bergen haust und nichts wein von der dumpfen Luft der Schreibstube, vou der Zwangsjacke des gesellschaftlichen Verkehres, von den Thorheiten der Mode uud von der Ber weichlichung des Stadtlebens. Diesem bewunderungswürdigen Sohne der 'Natur sucht Tipsel so viel als möglich zu gleichen — äußerlich und, soweit es geht, auch von innen heraus. Wenn die Feierstunde geschlagen hat. eilt Tipsel, der Federheld, nach Hause und Tipsel, der Ge^ birgler. erscheint bald daraus unter den Ange-hörigen des degenerirten Geschlechtes der Stadt-leute. Jetzt sieht er aus wie ein Mensch! Er hat sein Liebliugscostüm angezogen: eine graue Tuchhose, eine geblümte Weste, die Lodenjoppe; ein buutes Halstuch ist wie ein zusammenge-drehter Strick unter dem Kragen de« rupsenen Hemdes sichtbar; sein Haupt bedeckt einseitig Korrespondenzen. Drochrnburg, 18. April 1887. (Orig.-Be richt.) sE t'n U e b e r l ä u s e r.j In unserem Orte ist es wieder wie gewöhnlich ländlich still und laugweilig. Die Wahlbewegung hat nur eine . Spur zurückgelasseu. Manche meinen die Heiser 1 keit unseres Predigers, des Herrn Kaplanes, der in Folge allzueifriger Agitation für den politi-scheu Jüngling sich diesen Sonntag wegen rauher Stimme genöthigt sah, eine st i l l e Messe zu lesen. Andere glauben, es bestehe die Spur in dem Eindrucke, den die süße» Worte unsere» lieben Herrn Dechautes zurückließen, der die auf ihn gefallene Wahl als Mitglied der Wahl-commiffion mit den finnigen Worten annahm: «manmüsse der guten >-ache dienen". Doch alles dieses ist schon vergessen, die Worte unseres der verblaßte grüne Hut, der mit einer Blume oder einem Gamsbart geziert ist. Eine massive silberne Uhrkette läuft von der Westentasche bis zum zweiten Knopstoch des Gilets und endigt dort in einem Ballen aus silbergeiaßten Zähnen, Krallen nnd Klauen von allerlei Gethier, so in den Lüften kreist, in den Höhlen wohnt und in der Erde wühlt. Den kleinen Finger der rechten Hand schmückt ein gewichtiger Schlagring mit dem primitiv eingekratzten Bilde deS^hl. Anto nius. Ein ?iatnrstock mit eiserner Spitze und eine gewaltige Tabakspfeife bilden weitere nn entbehrliche Decorationsftücke. Haltung und Gang sind gleichfalls verändert; er trippelt nicht mehr daher, wie ein abgerichteter Pudel, sondern wie ein Mensch, den die Gewohnheit des Bcrgstei-gens ganz anders gestaltet hat; er schreitet etwas nach vorne geneigt, mit mächtigem, gleich-mäßig wiegendem Schritte dahin, wobei die eisenbeschlagenen Sohlen der Bergschuhe ver nehmlich klappern. Im Wirthshause angelangt, schiebt er den Hut nach rückwärts, fällt schwer auf seinen Sitz nieder, winkt der Kellnerin mit dem Kopse uud kramt dann Tabaksbeutel und Feuerzeug aus. Die „schwedischen" verachtet er ; wenn er die Pfeife gestopft hat, dann wird mit Stahl und Stein Feuer geschlagen, daß die Fingerspitzen in Fransen gehen; je ländlicher 2 peinlichen Herrn sind verklungen und die Heiser-feit de» pflichteifrigen Herr» K aplaneS bessert sich von Tag zu Tag — es mag dazu auch das Telegramm über da» Mahlresultat aus Cilli, welches wie ein allerdings kaltes Bad wirkte, beigetragen haben. Die Spur, die dauernd zurück-bleibt, ist unser Herr GerichtSadjunct Sokoll. Bisher ein Deutscher, der noch vor wenigen Jahren keine Ahnung hatte, wie wohlthuend aus ihn die wiudischen Laute einmal wirken werden, fand er sich, jedenfalls durch die Versprechungen des ihm im Traume erschienenen, eben die Thür-schwellen des Justizministeriums betretenden Ab-geordneten bewogen, wenn auch nicht als Sieger, so doch als Kämpfer in das feindliche Lager überzutreten. Eifriger als der dnrchgesaUeue Ean-didat selbst, hat e r nach dem Beispiele der hiesi-gen Führer der nationalen Partei für die „gute Sache" gesprochen und gehandelt. Siegesbewußt haben er und der politische Neuling nach dem Bekanntwerden des hiesige» Wahlergebnisses gejubelt, wen» sie dazu auch keine Ursache hatten. Wer die Agitation der Anhänger der beiden natio-nalen College» gesehen, weiß, welchen Werth das durch die 24 respectioe 23 Wähler ausgedrückte Berttauen hat. Zwei geistliche Herren, zwei Gerichtsadjuncten (einer davon der Kandidat selbst), ein gewesener Diurnist und der Eonttolor unserer Steuerbehörde wählten national, hinter ihnen die frommen Schäflein, die Keuschler der Umgebung, welche allerdings mitunter energisch zur Wahlschlacht gedrängt wurden. Die Honora-tioreu des Ortes mit Ausnahme der fünf genann-ten Herren wählten einhellig Dr. Foregger. Mögen die Herren von der andern Seite sich über ihren localen Sieg auch erfreut zeigen, in ihrem Innern wird sie ein gewiß anderes Gefühl beschleichen. Dem Herrn Sokoll aber wünscht man hier all-gemein Glück für seine Lausbahn im fremden Lager und Erfolg durch die Protectiou des erträumten, mit Ministern verkehrenden Reichs-rathsabgeordneten. Schntvereine. sD e r S ch u l v e r e i u f ü r D e u t s ch c] ha« in der Sitzung vom 14. d. M. beschlossen, der deutschen Mädchenschule in Cilli s50 Gulden, der gewerblichen Fortbildungsschnle in Cilli 150 Gulden und dem deutschen Kindergarten 300 Gulden, in Summa 000 Gulden, u. z. behufs Anschaffung von Lehr und Lernmitteln für die beiden erstgenannten Lehranstalten und behufs Erweiterung des deutschen Kindergartens zu spenden! — Der Schulverein für Deutsche dient" mit dieser hochherzigen Spende der deut-schen" Sache im Sinne seiner Statuten, laut welchen die deutsche Erziehung uud der deutsche Unterricht in Oesterreich gefördert werden sollen. Der Verein erstreckt seine Thätigkeit über alle in« ReichSrathe vertretenen Königreiche und der Tabak riecht, desto wohlgefälliger bläst er die gräulichen Wolken seinen Nachbarn u»ter die Nase. Gesprochen wird nur vom Ristseuchtkogel und von der Gamsschneid; von handbreiten Jägersteigen, die neben himmelhohen Abgründen hingehen; vom Abfahren über ein 2000 Fuß langes Schneefeld und von Bergspitzen, die so steil zu besteige» sind, daß man die Finger in die Felsspalten stecken und die Grasbüschel mit den Zähnen fassen muß, um vorwärts zu kommen. Wildschützen und Sennerinnen kennt er insgesammt von der Zugspitze bis zum Watz-mann, sowie er mit sämmtlichen Forst- und JagdgehUfen dieses Rayons befreundet ist. Bricht die Stunde der Gemüthlichkeit an, in welcher die alten Deutschen immer noch eins zu trinken pflegen, dann zieht er die Mundharmonika aus der Tasche und bläst Ländler und „schnacklt" dazn, wie zwei Bauernjüuglingc. Zur AbwechS-lung wird vielleicht noch das „wunderschöne Gamsgebirg", „Tief drunten im Thal" u. s. w. mit obligaten Jodlern gesungen, wenn er nicht vorzieht, selbstgemachte Schuadahüpferln zum Besten zu geben. Vollends glücklich ist er aber erst dann, wenn ihm ein Sonn- oder Feiertag erlaubt, seiner Leidenschaft ganz zu fröhnen. Am Abende vorher schlüpft er in die kurze Wichs und spa- „Deutsche Wacht" Länder mit Ausnahme von Galizien, der Bukowina und Dalmatien, insbesonders aber anfSteier mark, Kirnten und K r a i n. Obmann des Schulvereines für Deutsche ist Herr Moritz Richter in Graz. Obmann der Ortsgruppe Cilli ist Herr Dr. Eduard Glantsch-nigg, Zahlmeister Herr Josef Pallos, welche Bei-trittSerklärungen bereitwilligst entgegennehmen. Der regelmäßige Jahresbeitrag ist ein Gulden. Wie». >4. April.') In der AuSschußsitzung vom 12. April wurden die Berichte über die von den Ortsgruppen in Teschen und HaSlau veranstalteten Feste, sowie über eine Spende der Seetion „Austria" des deutschen und öfter-reichischen Alpenvereines für eine Schule in Süd-Tirol zur Kenntnis genommen und dafür der Dank votirt. Das Ausschußmitglied Dr. Schindler berichtet über die Eröffnung deSKinder-gartens in Neunowitz. Unter Beiziehung von mehreren über Tiroler Verhältnisse aus eigener Erfahrung unterrichteten Personen wurden mehrere Tiroler Angelegenheiten eingehend be-sprochen, welcher Berathung anch Herr Medizinal-rath Dr. Hedinger aus Stuttgart beiwohnte. In Hcnuersdorf wurde die Einrichtung einer Volksbibliothek beschlossen, eine Remuneration für den kath. Religionsunterricht an einer Schule in Mähre« bewilligt und der Schule in F r e s e n (Steiennark) ein Betrag zur Anschaffung von Lehrmitteln zugewendet.— Die Bausubventionen für die Schulen in G u t t e n st e i n (Kämm) und Gestrebitz wurden erhöht und für de» Schulbau in Schlappenz eine Subvention be-willigt, ferner für Unterstützung armer Schul kinder in Holzmühle ein größerer Bettag be-stinimt und schließlich die erforderlichen Mittel für Errichtung und Erhaltung eines Kindergartens im östliche» Böhmen bewilligt. Meine Löronik. (Von den Rauchern^ erzählen die ttv-ckenen ZisscrnauSweise, welche das statistische Depar-tement deS Handelsministeriums soeben veröffent-licht, sehr interessante Dinqe. Sie erzählen nämlich, daß der Geschmack unserer Raucher sich immer mehr verfeinert, und daß zugleich der Consum von Ci garren sich immer steigert. Denn im Jahre 1880 wurden 7o,3f>V.424 st., also um l,.,08.177 st. mehr als im Vorjahre durch den Tabakverkauf erzielt. An dieser stattlichenZiffcr partieipirt Niederösterreich mit 19,203.080 fl., während da» zweimal so großeGalizien nur 8,050.98ü fl. verrauchte. Was dieVerfeinerung de« Geschmackes anbelangt, so zeigt sich diese schon darin, daß der Verbrauch von Schnupftabak um 77.2.',7 Kilo, der Verbrauch des Rauchtabaks um 569.S49 Kilo abgenommen hat. Bei dem Vergleiche der ein-zelnen Cigarrensorten tritt die VerfeinerungStenden, noch deutlicher hervor, denn wäbrend der Verbrauch *) Wegen Raummangel verspätet zien mit nackten Knieen, den gewichtigen Berg stock in der Hand, den fleckengezierten Bergsack am Rücken und die dampfende Pseife im Mund zum Bahnhof, gleichviel, ob die Witterung güu-stig oder ungünstig ist. Er steigt bei strömendem Regen, im Schneegestöber oder durch ein wahres Nebelmeer zur Alm oder Unterkunftshütte hin-auf, um oben feine Kleider ttocknen und Schmarren dazu essen zu könne». Er hütt es für einen Genuß, mit einer alten Sennerin über Dinge zu sprechen, die ihn nichts angehen, weil sie zur Dorfchronik gehören, und findet ein Ver-gnügen daran, eine volle Nacht hindurch auf dem Heulager mit den Zähnen klappern zu können. Gewöhnlich sucht er für den Ausstieg zur Spitze und für den Abstieg einen neuen und noch nie begangenen Weg, wobei eS ihm meistens gelingt, in irgend eine bedenkliche Situation zu gerathen, die seine Rückkunft zur rechten Zeit fraglich erscheinen läßt. Dann setzt er sich aus einen Felsen und zieht sein Stück Speck heraus, nm zu Mahlzeiten und sich seines Elends zu freuen, denn dies ist der Moment, den er er-wartet hat. Zuletzt findet er doch eine Wasser--rinne, durch die er zu Thal gelangt; halb rutschend, halb watend und kriechend. Nun geht's im schärfsten Teuipo die Thalsohle ent-lang; im Schweiß gebadet, vor Nässe triefend, 1887 1 der Britanniea.Cigarren um 363.731 3tü£ .jp I nommen, hat jener der um l'/, kr. theueren IrÄuii' I um (502.5Ö2 Stück zugenommen; ti zeig! sich aflt] daß in jenen bessere» Kreisen, wo die fruraa] bisher die übliche Cigarre war, an deren stell-t« Trabuco traten. Noch deutlicher zeigt sich iitt tei jenen Cigarrensorten, die in den Kürzer- rntt i; I beiterkreisen geraucht werden. Während der Ecn« der sogenannien gemischten Ausländer, d. h. »Äutjt'J um nur 74l.0ly und jener der berühmten lit.R j Cigarren, respective „Lange-, um l,741>.">54 Stuf zugenommen hat, steigerte sich der Consm» ta Vierkreuzercuba um 19,496.2 »2 und jener der B»! torico um 11,41 f>,*29 Stück. Und am deutl-tüo tritt diese Tendenz hervor hei den Cigarretien, 42t» Millionen, also um 81 Millionen mehr a!i I im Vorjahre verraucht wurden. Ob an die<«m See sum der Cigaretten der Umstand schuld ist, da?» Damen jetzt sich immer mehr an diesen Sven n wohnen, da« verschweigt de» Statistikers ÜHScrtta. (Fälschung v o n P f a b l ba u - Alterthümern.! ist bekannt, daß eigene Fabrik-, bestehen, um römische und egvptische AlUiMuiiM nachzumachen, die dann als echt in den (uffid gebracht werden. In Thavngen (Csnton Srfwfkim) hat man sich auf die Fabrikation von granim Zeichnungen (Bär und FuchS) auf Knochen at der dortigen Renmbierhöhle verlegt. Die Nummer der „Antiqua" (herausgegeben von ernn Consortium schweizerischer Alterthumsfreund«) metto abermal» Fälschungen. Am Neuenburger See dck, sich Fälscher aus die Fabrikation von durchicdvn Steinbeilen, sowie von steinernen Armbänder» fei der Form der Armbänder aus Bronze, serner m Pferdezebibtheilen aus Hirschhorn, Armsv>in^ Dolchklingen und Rasirmesfern auS Bronze k. je j werfen und dieselben dem Berner Antiquariam pm Kauf angeboten. (Ein n e u e r B e t r » g.) Die Pariser bat eine Frau ausfindig und dingfest gemacht, welche f&j Iahren sebr üppig auf Kosten der Gasthöfe lebte, t>«M indessen nie mit ihrem Besuche beehrte. Sie nabm fach die Reisehandbücher und Fahrvläne zur Hand,na die in denselben angegebenen oder sich selbst ernwefc j lenden Gasthöfe aufzuzeichnen. Einer nach dem aitta» erhielt nun ein Telegramm, durch welches für Frau So und So — hier ein hochklmgeiide Name — bestellt wurden. Am Tage darauf k:-durch die Eisenbahn eine Kiste an dieselbe tone im Gasthofe an. Der Besitzer beeilte sich natüilii, die Frachtkosten zu entrichten, in welchen rezelin^i; eine Nachnahme von hundert Franken iabezMz war. Das Geld lieb sich die Betrügerin eon t« Bahnverwattung oder Versandtanstalt ausheile», während der Gasthcfbesitzer vergeblich a»n die &• fuiift der hohen Frau wartete, welche sich sorruif: voll Wohnung bestellt und ihr Gepäck ecraufzrii* hatte. Letzteres, nämlich die Kiste, war mit 43.it*r und Steinen gefüllt. (Ludwig XIV.) wollte nicht bloß al« der Dichter und Gelehrten glänzen, sonder» MS» starrend von Schmutz und zerschlagen an all™ Gebeinen kommt er bei der Station an. kriech: todmüde in ei« Eoup« uud fährt hochbemÄal uachhause. Je übler es ihm ergangen ist. Sei« gelungener war die Partie, denn nur in Falle gibt es etwas zu erzählen. Am nächsten Morgen sitzt er wieder al» civilifirter Mensch im Bureau — eine raaVf Jammergestalt: er hat das Gefühl, als ob er zwei Füße zu viel hätte, mit denen er rät* anfangen könne und die er beständig zu rtr-wechseln droht, denn noch ist die volle Emost»-dung in die mißbrauchten Spazierhölzer tticfit zurückgekehrt. Mit Mühe und Noth träumt er sich über die Arbeitszeit hinweg; aber Adeadi sitzt er wieder bei seinen Freunden und berichtet über die haarsträubenden Erlebnisse feiner [ftura Bergfahrt. „Aber schneiden» doch n« gar« aus", äußert einer der Zuhörer gutmüthig; .ich war ja auch schon da droben und hab' n:4rt so Besonderes an Schwierigkeiten daran genoi den." Da wird Tipsel rabiat. „Sie? Wa? ot steh'« denn Sie vom Bergsteigen? Da mutta» schon a Mal mit mir geh'n, da kriegen» er» einen Begriff davon, wenns Ihnen a i'üil in verstiegen haben, daß nimmer wissen, ob« in Himmel auffahren oder in die Höll' nuniemna gen foll'n!" »1887 «tzrftern auch ab und zu in« Handwerk. So itnzüd er denn auch einmal dem berühmten Dich-t: Nikolaus Boileau Berit von seiner Komposition tsfc ersuchte ihn um sein Urtheil über selbige. Die Berit waren herzlich schlecht, und so zögerte Boileau, kn »xder der Wahrheit in» Gesicht schlagen, noch ||t Autoreneitelkeit des Monarchen verletzen wollte, ait bei Antwort. Doch Ludwig X I V. bestand darauf, fnne Meinung zu wissen. In diesem Dilemna ver-jid tei Dichter auf einen geschickten Ausweg. Er M nämlich mit Emphase au«: „Ew. Majestät ist Zitli unmöglich! Sie haben schlechte Verse machen Mut, und siebe! selbst die» ist Ihnen gelungen." Mit sauersüßen Lächeln nahm der König die« zwei-hltone Lob hin. [28 i t ein Erbe in Verlegenheit inat be n k a n n,1 davon erzählen Pariser Zei tujtii folgende« Beispiel: In Moijtrouge wurde »r Kurzem da» Testament eine« jüngst verstorbenen fettigen Einwohners eröffnet, das folgende eigen-Hümliche Bestimmung enthielt: „Außer meinem beglichen und unbeweglichen Gute hinterlasse ich «mein Neffen I OU.O0<) FreS. in Gold, welche ich «iinem Orte vergraben habe, der nur mir und «snem Hunde Cäsar bekannt ist. Mein Neste braucht km Hunde nur zu befehlen „Such!* und Cäsar urt ihn an den betreffenden Ort führen." Natür-lit ertheilt« der glückliche Erbe sofort nach 5«sf»unz des Testament« dem Hunde den «rzeschriebenen Besehl; Cäsar aber antwortete mit cirn ?iß in die Wade seine« neuen Herrn. Wäh-::ii der nächsten acht Tag« wiederholte der Erbe rebl zwanzig Mal seinen Versuch stet« mit dem-kik* Erfolge! Der Neffe beginnt nun bereit« zu itaibcii, der Onkel habe sich noch im Sterben (ixn recht schlechten Scherz mit ihm machen wollen. l?in Kloster unter dem Hammers »Wen« kommt in Italien ein geschichtlich denk-»irdizcS Gebäude zur öffentlichen Versteigerung, »imliib das Benedietinerkloster Pontida, zehn Kilo-«in ren Bergamo und ebenso weit von Leeco «ttrat. Dort ward die Lombard«, der bc- lülatt Bund der lombardischen Städte gegen Kaiser Zri-dnib den Rotbbart beschworen. Da« Kloster be neben zahlreichen werthvollen Gemälden einen Iacopo Sansovino erbauten Hof und eine in Attischem Stile erbaute Kirche. fl?om „Donner" erschlagen.) Au« talcn wird berichtet: Bor einigen Tagen wurde k? im Opernbause „Der Freischütz" gegeben. In tu LolfschluchtSsjene wird der Donaer in der Art I wMclll, daß am Schnürboden schwere Kononen-üizeln umbergervllt werden. Unglücklicherweise fiel »: viel Schwierigkeiten. Früher wurde ein Gip«-»ttnick rem Siegel genommen, das Siegel mit «arm beißen Messer abgeschnitten und sodann die ÖKirnnirwig in der beschriebenen Weis« gelöst. Nach Swirung de« Briefe« wurde dann da« Couvert .Deutsche Wacht" mit Hilfe deS Gipsabdrucks wieder versiegelt. Da jedoch mit diesem Verfahren nicht immer deutlich« Siegelabdruckt erzielt werden konnten, verwendet man jttzt tinr ntue Mischung von Blei und Zinn. Jüngst kam eS vor, daß ei» für eine fremde Bot-schaft bestimmter Brief auf diese Weise im „Schwarzen Eabinet" behandelt wurde. Der betreffende Beamte war leider so zerstreut, daß er beim Schließen deS Eouvert« sowohl den Brief als auch die von demselben angefertigte Eopie in da« Couvert gab. Da wußte der Adressat freilich, woran er war. sA n i I i n gegen die Schwindsucht.) In der Moskauer mcdieinischen Gesellschaft erklärte Professor Nistorow nach seiner Erfahrung, daß er für seine Person unter keiner Bedingung sich mehr entschließen könne, diese Heilmethode anzuwenden. Die Versammlung schloß sich seiner Ansicht an nnd sprach nach eingehender Besprechung de« Falle« den Satz aus, daß das Krujanski'sche Heilverfahren nicht nur al« nutzlos, sondern auch al« gefährlich für die Kranken anzusehen sei. sDie Photographie im Dienste der P o l i z e i. 1 E« ist bekannt, daß jede ordentliche Polizeiverwaltung unter ihrem Rüstzeug auch ein Album hat, welches mit Photographien solcher Individuen gefüllt ist, die sich irgendwie die beson-dere Aufmerksamkeit der Polizei zu erwerben ver-standen haben. Diese Photographien werden in den meisten europäischen Ländern in regelrechter „Sitzung" erzeugt, und ihre größere oder geringere Vollkommenheit ist natürlich nicht zum geringsten Theil von der „Haltung" der Objecte abhängig. In Eng-land und Amerika hat man sich, wie der „Figaro" erzählt, allen Ernste« von der freiwilligen Mit-Wirkung der Herrn Verbrecher unabhängig zu machen gewußt. Die treffliche Ausführung der Bilder in wiederholter Aufnahme stellt in England ein günstiges Resultat sicher. In Amerika aber, wo jeder Polizeiagent auch Photograph ist und mit einem wunderbaren Apparat die Züge verdächtiger Personen zu fixiren weiß, ohne daß diese die geringste Ahnung davon haben, ist es den Herrn Spitzbuben schon fast unmöglich gemacht, nicht wenigstens in in den Händen der heiligen Hermandad zu sein. In gewissen Bankhäusern ist eine solche Detektiv-kammer versteckt derart angebracht, daß der C-assirer durch den Druck auf einen Knopf jedes der Indivi-duen, das aus irgend einem Grunde rascher als gewöhnlich ehrliche Menschen sich von der Casse zu entfernen wünscht, sogar mit der Beute in der Hand photograph iren kann — ein unwiderleglicher Beweis! Man stelle sich vor, wie wundersame Szenen solch« Momentphotographrn zum ewigen Ge-dächtnisse festhalten können. Gegen die Wissenschaft deS Verbrechens wird die Wiffenschast der Polizei zu Felde ziehen, und wenn sie e« noch nicht überall thut und da« Geschäft der Spitzbuben noch immer recht gut geht, so ist e« sicherlich nicht die Schuld des Autors jener Mittheilungen, welcher mit seinen Waffen demnächst alle Detektive« um ihre Beschäfti-gung bringen wird. I« i n d I i ch.] „Mama, bleib' bei mir, ich fürchte mich allein'." — „Ich will schnell nur in« Nebenzimmer zum Papa gehen, aber sürchte Dich nicht, bei jedem Kinde wacht ein Engel!" — „Na, dann Mama, schicke doch den Engel zum Papa und bleib' Du dafür hier." ^Sonderbare Gedächtnißhilfe. ] Lehrer (in Sexta): „Mit wem kämpfte Achilles vor Troja?"— Knabe: „Mit Pluto I" — Lehrer : „Mit Pluto?* — Knabe : „Nein, mit Nero I" — Lehrer : „Mit Nero ?" — Knabe (erleichtert): „Also mit Hektor i" — Lehrer : „Wie kamst Du auf Pluto und Nero?" — Knahe: „Einer von unseren drei Hun-den zu Hau« war eS, und die heißen Pluto, Nero und Hertor." Locates und Arovinciales. - Cilli, 20. April 1887. Hrtsgruppe .Umgebung ßilti' des Deutschen Schvlvereins. Letzte» Sonntag, Nachmittags 4 Uhr, fand im Gasthanse des Herrn Iefsernig in Unter-kotting (Erjaue) eine Vollversammlung der Orts-gruppe „Umgebung Cilli" des Teutschen Schul-verein» statt, welche nicht blos der Zahl nach, sondern insbesouder qualitativ sehr gut besucht war. da sich die intelligentesten und wohl- 3 habendsten Männer aus der Bauernschaft — sozusagen die Crcnte derselben — eingefuuden hatten. Auch auS Cilli waren einige Herren zugegen, darunter der Obmann der Ortsgruppe „Cilli und Umgebung", .Herr Dr. Higersperger, und selbst au Damen fehlte es nicht. Der Obmann, Herr Lutz, stellte nach Cr öffnuug der Versammlung den Regiernngsver treter, Herrn StaMialtereisecretärDr. G stett e n--h o f e r, vor und dankte den Anwesenden kür ihr zahlreiches Crfcheinen, womit der Beweis erbracht sei. daß der Gedanke des Deutschen Schulvereines in der Umgebung Cilli's einen fruchtbaren Boden gefunden habe und daß man dem segensreichen Wirken des Vereines An erkennnng zolle. Redner erstattet sodann den Bericht über das Jahr >886, welchem zu ent nehmen ist, daß die Ortsgruppe de« durch die Mitgliederbeiträge und Spenden aufgebrachte« Betrag von 97 fl. an die Centrale abgeführt habe, und daß sie in diesem Augenblicke 75 Mit-glieder zähle. Hieraus gelangen die Einläuft zur Mittheilung, daruuter eine Zuschrift der Centrale, in welcher angefragt wird, an welchen Punkten der Umgebung unserer Stadt ein Eingreifen des Vereines besonders nothwendig und aussichtsvoll erscheine. Die Ortsgruppe möge im Einvernehmen mit den Ortsgruppen „Cilli" und „Sanuthal" hierüber berichten und ihr Augenmerk besonders auf die bestehenden Schulen in den Orten: Umgebung Cilli, Doberna. Hochenegg, St. Paul bei Pragwald. Pletrowitsch, Sachsenfeld und Tüchern, dann auf die in Aussicht genommenen Schulen in Bifchofdorf und Liboje richten. In Trifail beabsichtige man eine deutsche Schule in's Leben zu rufen, Groß-Pireschitz und Bischofdorf werden aber trotz der Mißerfolge im Auge beHallen. Herr Lutz erblickt in dieser Zuschrift einen Beweis, daß der Verein gerne bereit sei, hilfreiche Hand zu bieten, daß er nicht allein für Böhmen besorgt sei, sondern ebenso für Steiermark und Krain und daß er somit nach allen Seiten hin in gleicher Weise arbeite. Die Antwort auf die Aufrage der Centrale habe dahin gelautet, daß dermalen von einer Neugründung abzusehen sei. daß dagegen bestehende Schulen zu unterstützen wären, jedoch nur mit Zustimmung der betref-senden Ortsschulräthe. — In einer weiteren Zu-schrift der Centrale wird angefragt, ob es wahr sei. daß in Storv die Gründung einer deutschen Schule bevorstehe. Der Obmann bemerkt, daß diese Absicht allerdings bestehe, daß die An» gelegenheit sich jedoch noch im ersten Stadium des Werdens befinde, und daß die Zuschrift in diesem Sinne beantwortet worden sei. — Zum Schlüsse bespricht Herr Lutz den Bericht über die am 14. Juni v. I. in Salzburg abgehaltene Hauptversammlung des Vereines und hebt aus demselben als die sprechendsten Beweise sür daS Wirken des Vereines die wichtigsten Zahlen hervor. Die gesammten Baareingänge beliesen sich im Jahre 1885 auf fl. 279.889-31 gegen fl. 259.025*32 im Jahre 1884, und die Gesammt-einnahme deS Vereines seit seiner Gründung auf fl. 1,287.685-36. Für Schulzwecke wurden im Jahre 1885 ausgegeben fl. 228.531-88 und seit der Gründung bis October 1886 fl. 1,049.847-68. Mit besonderer Genugthuung hebt Herr Lutz den bekannten Ausspruch des Statthalters von Salz-bürg hervor, mit welchen» die Versammlung im Namen der Landesregierung begrüßt worden ist. Mit jenen Worten sei dem Deutschen Schulvereine sozusagen der WohnungSconsens in Oesterreich ertheilt worden. Als ein weiteres, sehr erfreuliches Zeiche» der Anerkennung für daS edle Wirken des Deutschen SchulvereinS sei die Spende der Frau Kronprinzessin Stephanie im Betrage von 366 fl. zu betrachten. Vor Uebergaitg zum zweiten Punkte der Tagesordnung bringt Herr Sima einen Brief ans Wien zur Verlesung, mit welchem zwei Mitglieder der Ortsgruppe, das Ehepaar Ber naczek, ihr Nichterscheinen rechtfertige,! uud der Versammlung freundlichen Gruß entbieten. Hieraus wird die Neuwahl des Vorstandes mittels Stimmzettel vorgenommen und erscheinen die Herren Lutz als Obmann, M a l e als Obmann Stellvertreter, I e s s e r n i g als Schritt sichrer, Tschepel als Schriftführer-Stellver treter, S v e t e l als Cassier, und O k o r n als 4 Cassier - Stellvertreter, allesammt nahezu ein-stimmig, wiedergewählt. Der Obmann flibt Namens der Gewählten die Erklärung ab. daß sie die '.Wahl annehme», und dankt den Versammelten für das Vertraue». Ueber Antrag des Herrn Jesferuigg wurde sodann Herr L u tz de traut, die Ortsgruppe auf der nächste«, bekannt-lich in Wien stattfindenden Hauptversammluug als Delegirter zn vertreten, uud .verr Lutz er-klärt, daß er dies gerne übernehme und das; er. fall>.> er verhindert sein sollt;', sich nach Wien zu begehen, den Centralausschuß ersuchen werde, die Vertretung der Ortsgruppe bei der Haupt-Versammlung zu übernehmen. Zum nächsten Punkte der Tagesordnung „Allfällige Anträge", ergreift Herr Dr. HigerS-p e r g e r das Wort, nicht um eine» Autrag zu stellen, sondern um lediglich seiner Freude Aus-druck zu geben, van die Persammlung so zahl-reichen Besuch gefunden habe: es zeige dies, daß die Leute auf dem L Der Privat-doceut Dr. Rudolf Ritter Jaks ch von W a r-t e n h o r st wurde zum außerordentlichen Pro-feffor der Kinderheilkunde an der Universität in Graz ernannt. — Dem Quartiermeister der Oesterreichisch Alpinen Montan Gesellschuft Joh. M e h r i » g e r in Prävali wurde in Anerken-nuug seiner vieljährige», eineui und demselben Industrie-Unternehmea zugewendeten pflichteifri gen Berufsthätigkeit das silberne Verdienstkreuz verliehen. sDas Leichenbegängnis; des jüngst v e r st o r b e n c n Fregatten- Ca-pitänS Jofef Bertholdj fand letzten Sonntag Nachmittags statt. Die Garnison rückte nnter dem ommando des Herrn Oberstliente-nantS Mienzl als Conduct aus, zahlreiche Bürger unserer Stadt und die hier lebenden pensionirten Ossieiere gaben dein Verstorbenen aus seinem letzten Wege das Geleite. n Bischosdorfj fand gestern die Wahl des Gemeindevorstehers und der Ge-meinderäthe statt. Sümuttliche Gemeindeausschüsse waren eingeladen worden und, bis auf Martin Spieß uud Joses Pillich. auch erschienen. Als Regier» ugsverlreter war Herr Statthaltereiseeretär Dr. G st e t t e u l> o f e r anwesend, welcher zunächst de» älteste» der auweseudeu Ausschüsse, Herrn Franz Lujar. zum Vorsitze einlud und die einschlägigen Paragraphen der Wahlordnung zur Verlesung brachte, woraus die Wahl »ach den Bestimmungen der §§ 34 bi« 39 vorgenommen wurde. Bei der Wahl des Gemeinde-Vorstehers erhielt Herr Franz O k o r n von 22 abgegebenen Stimmen 21, und erscheint so-mit gewählt. Die Zahl der Gemeinderäthe wurde auf sechs festgestellt, die Wahl derselben vorge-nommen und ihre Reihenfolge durch das Äs bestimmt. Die Namen der sechs Herren sind: Franz Speß. Franz CrcpinZek, Martin Speß, Michael Bikosek, Anton Mostnak und Jakob Kosuh. Sämmtliche Gewählte er-klärte«, die Wahl anzunehmen. Der Herr Regie-rungsvertreter nahm hierauf die Augelobung vor und leitete dieselbe mit einer Ansprache in deut-scher und slovenischer Sprache ein. Er betonte, wie nothwendig es sei. in den Gemeinden, welche ja die Gnuidsteine des Staates bilden, geordnete Verhältnisse zu erhalten und die Ber-waltting derselben gesetzmäßig zu führen, und wie wichtig demnach auch das Amt des Bür germeisters uud der Gemeinderäthe sei. Weiters hob er hervor, daß die Gemeinde Bischofdorf bisher sehr gut verwaltet wurde, daß Herr Okoru sein Ehrenamt mit Pflichteifer versehen und gegen die Bezirkshauptmannschaft Anhänglichkeit be-währt habe. Die Behörde verlange von dem ^Deutsche Wacht" Bürgermeister nichts, als daß er genau nach dein Gesetze vorgehe. Hierauf befragt Herr Dr. Gstettenhofer die Gemeinderäthe, ob er die An gelobnngssormel in deutscher oder in slovenischer Sprache verlesen solle und nachbetn sie sich fi»r ersteres entschieden haben, wird ihrem Wunsche willfahrt. Die Gemeiuderäthe leisten annoch den Handschlag und unterfertigen schließlich die Augelobung. Nachdem sich der Regiernngsver tretcr entfernt h:t. »ritt der neue Genie inderath zu feiner ersten Berathung zusammen. — Am Nachmittage fanden sich die Gemeinde-räthe nnd der Bürgermeister im Gasthause des Herrn Jessernigg lErjaue) in Urne fötting zusammen. wohin auch einige Herren ans Cilli gekommen waren, um mit den bäuerlichen Ge sinnungsgenossen den Wahlsieg zu feiern, und unter dem Zeichen der sibirischen Farben ent-wickelte sich denn auch bald eine ungezwungen^ Unterhaltung. weiche sich zu einer solennen, deutschfreundlichen Kundgebung seitens der Bauern gestaltete. Selbstverständlich gab eS da viele kernige Trinksprüche. sowohl iu deutscher als auch in slovenischer Sprache, und aus jeden« derselben klang die Unzufriedenheit und der Ad-scheu vor dein Treibe» der Pervaten und der Hetzer aus der russischen Kanzlei hervor, welche, wie ein Baner bemerkte, „mit Würsteln nnd Brod aus der Bischosdorfer Brücke stehen". Insbesondere erfreute« sich die Trinksprüche der Herreu Koschell. Dr. Glantschnigg und Swetel. des Geuitindcseeretärs Skoftek, der Herren Negri, Okorn. Tschepel, Stiger und Josef Rakusch leb-haften Beifalles. Eine Ansprache des Herrn Lutz wirkte zündend und der Jubel, der derselben folgte, ließ erkennen, welch' außerordentliche Be liebtheit Herr Lutz unter den Bauern genießt. So verfloß der Nachmittag in fröhlicher Unter-Haltung, bei der es sich zeigte, welch' biedere» und gesunden Sinn unsere Bauern trotz aller Verhetzung bewahrt haben und wie wohl sie es einsehen, daß die slovenische Wirthschaft ihnen und dem Vaterlande wenig frommt. Spät am Abende erst trennte sich die Gesellschaft. [Grüß Gott!| Wie wir mit Vergnügen eo starken können, hat der Marburger Mtnnergesang verein nunmehr den endgiltigen Beschluß gesaßt, die Psingstseiertage in Cilli zu verbringen. Die Bürgerschaft der Stadt srent sich dieses Besuches, schon seit die erste Nachricht über die Absicht desselben be-kannt wurde. Wir können weiterS mittheilen, daß die Marburger im Vereine mit den Cillier Sängern im Theater ein Concert veranstalten wollen, dessen Reinertrag dem Stadtverschöne^ rungsvereine gewidmet werden dürfte. >Dr. Gregore cj ist, wie mau uns von unterrichteter Seite mittheilt, in seiner Pfarre Neukirchen sehr unbeliebt geworden. Die Psarr-insasfen brauchen ihren Pfarrer zu Haufe uud nicht für den Reichsrath — s> meinen diese. Der Herr Cavlan soll bemüht sein, dem allge-meinen Unwillen entgegenzuarbeiten ; seine Bestre bungen dürste» indeß nicht von Ersolg begleitet sein, da die Bauen, sehr ausgebracht sind. sEin unheimlicher F n n d.J Aus Gonoditz wird nns geschrieben: Am l.">. d. fand L a m n t h , Besitzer in Oberpristova, auf seinem Heuboden eine» vewesten männlichen Leichnam nnd machte hievon dem Gerichte die Anzeige. Die gerichtliche Obdnction ergab, daß an dem Verstorbenen keine Gewaltthat verübt worden war. und vorgeladene Zeugen eonsta-tirten, daß derselbe mit Franz Klinz vulgo Jäger, Keuschenbesitzer in Retschbach, identisch, und daß er seit 25. November lötfb verschollen war. [Aberglaube.] Es ist eine merkwür-dige Thatsache, daß besonders gerne die bäuer-liche Bevölkerung im Deeanate S t. M arein bei Erlach stein abergläubische Märchen ernst nintmt. Es sind noch keine zwei Jahre her, daß unter der bäuerlichen Bevölkerung jenes Kirchspieles die Tisza Eszlaer M Erdgeschichte aus St. Marein angewendet wurde. Die Bauern -weiber waren der festen Ueberzeugung, ein dortiger Kaufmann schlachte junge Mädchen ab und verwerthe dere» Blut für theures Geld und ge-heimnißvolle Zwecke. Als eines Tages ein Baueruiveib vou einem Coinmis in ein Magazin 18*7 1 geführt wnrde. besann sich jene plötzlich St» herrschenden Gerüchtes und stürzte mit iiti'mt Geschrei ain die Straße hinaus. Man kani M denken, wie sehr dieser Vorfall die K.aft 7 Erzählung unterstützte. Tie neueste int volke eursireade Geschichte ist folgend. der Wiseller Gegend" — so erzählt man 1 j „wurde ein Geistlicher aus dem Bersehgang; 'n eine!« Baner angehalten, u. z. mit der Bi n«« kung, daß auch er einen Sterbend.' > W Hause habe, welcher versehen werden wolle, i! wies ans ein Schivein, welches tags darauf »I geschlachtet werden sollen. Im Augenblick -j so erzählen die Bauersleute weiter — .rouli der Baner in ein Schwein verwandelt uns -J man getraue sich nuu nicht, eines der b.ixw Schweine zn schlachten, weil man nicht tnjftj welches der verzauberte Bauer und welches im geborene Schwein sei." Die Geistlichkeit tmlM sich diesen Erzählungen gegenüber passiv. |B randschade it.] Wie uns au4 äl Leonhard, W. B., geschrieben wird. lam «M Abend des >7. d. auf der Besitzung des besitzers Franz W i s i a g iu O b e r - B «»z-I stall Feuer zum Ausbruche, welches, anges-M durch den heftigen Wind, in kürzester HÜ» sämmtliche Gebäude mit einziger Ausnahme N» Schweinestallung einäscherte. Zwei Pferde, (in Knh. die ganzen Porräthe an Nahrungtmian und Futter, sämmtliche Fahrnisse und Eiiiuch-I tungsstücke, endlich auch Baargeld sind ein I der Flammen geworden. Der Schaden IxoijH mindestens 20tM) fl. und ist ftlr den Beiitz» umso empsindlicher, als er nur aus einen do> hältnißmäßig sehr geringen Betrag versich war. Die Unvorsichtigkeit eines Tabakraucher;« soll eS gewesen sein, was das Brandunch^' venirsacht hat. ID r. G e l i n g s h e t ntj soll, wie um aui j Drachen bürg geschrieben wird, plötzlich von c:;«t 1 uiibczähmbare» Sehnsucht nach der Heimlich^ seiner Mutter ersaßt worden sein und eine &r ■ setzung nach Jstrien anstreben. sG a st w i r t h - T a g in G r a z.j ÄMit über 2i)0 Gastwirthe — nicht wie einige iHaittrj zu berichte» wußten 400«)! — trafen ilioataj ■ Abends in Graz ein und hielten Dienstag, doül l9. d., im Redontensaale eine Versammlung ab.! wobei sie vom Bürgermeister. Dr. Portngall. begrüßt wurden. Nach dem Referate des Herrn Kolbeck über die Thätigkeit des Comites wmse die Gründung eines Gaftwinhverbandes bt schlösse» uud em Statutenentwnrs angeuommni. Den Vorsitz der Versammlung fühne Herr W l e n i n g e r ans Wien. Ein weilerer schluß geht dahin, den Besähigungsnachwa» auch beim Gastgewerbe einzuführen. Ter Äi-trag, den Verkauf des Bieres nach Gewitl einznsühren, ivurde dem neuen Bureau zur Berathung u»td zur Berichterstattung beim uächM Gastwirthtag zugewiesen uud zur Abhaltung der selbe» Salzburg bestimmt. Die Berathung der weiteren Programmpunkte wurde aus tai nächsten Tag (Mittwoch) verschoben. sSängerfahrt nach G r a z.j ?«r rühmlichst bekannte, zumeist aus Lehrern des»-hende Wiener Gesangverein „cchubertlnmr unternimmt im Juli dieses Jahre« eine Ätvw sahrt durch Sleiermark und wird bei dieser > legenheit zwei Tage in Graz verweilen. Es itcha somit ein Sängerfest in der LandeshauschM bevor. Für die leiblichen Bedürfnisse der Wien« Gäste hat der „Verein zur Förderung des ?ra< denverkehrs in Steiermark" die Obsorge nommen. sSommerwohnungen in Stetet> m a r k.j Der steierutärkische Fremdenveckcdis-verein in Graz, der bekanntlich in den grciiMi Städten des Continents AiiskunftSftellen ni.-Steiermark etablirt, legt auch Heuer dchuss entgeltlicher Vermittlung ein Verzeichnis aller m . Steiermark noch verfügbaren Somnierwohlluiigm an, von dem jede Auskunftsstell« eine (5omc a-hält. Der Termin für die Anmeldungen läuft : Ende dieses Monates ab. >A u s T ö p l i tz iit llitlcrfrain) tfirt uns unter Anderem geschrieben, daß d« cm Curgast bereits dort eingetroffen, und daß Dt* ein Herr aus Cilli ist. 887 „ventsche Utacht \ 5 >Der kärntische Vanernbundl am 1. Mai in Billach seine Hauptver-knnilimg und gleichzeitig den kärntischen «crltag ab. >Für Touristen.^ Dr. Karl Arnold fiehlt in da, „Mttheilungeu de» T. u. Lest. »Vereins" gegen de» sogenannten Gletscher--d i Hrylhomn exfoliatutn) sowie gegen den tjpolf (Kk/.fii»i iatertricinosum) folgende Ibc: Aoiduni *nlfflk'hty<4ienfo l.U, Lanolin ii. Zur GeruchsVerbesserung kann »och etwas nidaljam zugesetzt werden. Tr. Arnold schreibt r die Wirkung der Salbe Folgendes: „Ich • die Salb.' zwölf SectionSgenosse» zur Probe in die Alpen gegeben und alle sind des &?» voll über de» Erfolg. Herr Fabrikant B. t seil fahren stets bereits nach mehrstün-kr Gl etscherwauderung starke Entzündung der chlshaut, verknüpft mit Anschwellung der Rajt; Herr >ta»nnauu P. S. hatte stets schon eintägiger Wanderung seine Gesichtshaut tvrforcn. ebenso Herr Architekt G. Bei diesen l-> den übrigen Herren sowie bei mir uud «mer Frau waren alle Hantstellen, welche Borgens vor Antritt der Wanderung tüchtig «gmebe i wurden, von entzündlichen Processen ■crsdiout geblieben. Richt genug ist serner die tbfuna de? Salbe bei intertri'iinMum ■ rühmen: schon nach bis I Stunde nach Ww.ndvng der Salbe ist das Uebel beseitigt." ! T r u ck s e h l e r - B e r i ch t i g n u g.| Ja ln Ciillier Eorrefpondenz unserer letzten Rummer hieß es. da» hier H Advocaten für GelmgShein» Cffrinn;;i hätte». Das ist nicht richtig, denn es »umi ihrer nur zwei. » « « [ sAuf dem S ch « b.s Von rcrtrauenswiirdigkr fein wird uns Folgendes mitgetheilt: „Der Schub von .vraßlau hatte am l<>. d. SB. von tn Lchubstation Fravlau den Schübling Martin Kisibkatrutz nach«5illi zu tranSvortiren. Begleiter >«i Lchiibling kamen jedoch in Eacksenfeld so be-:ri»tcn an, daß der Schübling in einen Graben fiel ltt so lange liegen blieb, bis sich die Gemeinde jeaihienfcld seiner erbarmt« und ihn in den Arrest Hitan liefe. Ter Schudbegleiter at l E n t w i s ch t. 1 Der Sträfling Andreas »ogal ifl au» dem Arreste deS Bezirk» Gerichte» jir-kau entivninge». e d t s ch l a fl.] Am 15. d. M. zechten ineh-rtan Burschen im Gasthaus« der Josefa Bresnik in -l. G e o r g e n. ?S entspann sich alsbald zwischen Jtam Grisch« k und Michael L e « i a f «in Stert, welcher in Thätlichkeiten ausartete, wobei Kinchck dem Lesjak mit geballter Faust mehrere clcfet auf die Brust versetzte, so dab letzterer zu Bo ta "ans und den Keift aufgab. cherichtssaat. 18. April. [Schwere körperliche Beschädigung^ Martin S ch o st e-riisch ist angeklagt, den Franz M a r i a ich i tz knch einen Schuß ans einen» Doppelgewehre, pur nicht in der Absicht zu tödten, jedoch in «derer feindseliger Absicht eine schwere Per-teil ain linken Oberschenkel beigebracht zu boben, welche Verletzung immerwährendes Sieche fiatm zur Folge habeil wird. Die Geschworenen «Hätten ihn daher des Perbrechens der schweren ör?rrl'chen Beschädigung für schuldig und der fttriliK-tiiiT verhängte über M. Schosteritsch eine sdnwre Kerkerstrafe iu der Dauer von vier Jahren. ITiebsta h l.j Martin J el l an ist an-pklloql, den Herrn Rupert A n e r aus Wind.-Mvitz aus dem Heiniwege aus einem Gast-dalli.' der llmgebung von Windisch-Feistritz aus , jnrnrai Felde unversehens überfallen, zu Boden !>n?orf»it Gersak im Stallc bei einer heimliche« Zusammenkunft antraf, verbot er den» Gersak sür immer das Hans. Richtsdestoiveuiger unterhielt das pflichtvergessene Weib noch immer das Liebesverhältnis mit dein jnngen Burschen. , wenngleich sich die Besuch? deS Letzteren auf jene Gelegenheiten beschränkten, da Mallus nicht zu Hanse war. Der Gatte der vou der Fort setzung des sträflichen Verhältnisses genaue ftcnntuiß hatte, überhäufte nicht nur das noch immer geliebte Weib mit Vorwürfen, sondern er suchte auch in übermäßigem Gci»»ße geistiger Geträitke Trost uud verlor alle Freude an seiner Wirthschaft. Trotz alledem war er noch immer geneigt, dem Weibe zu verzeihe» und sich mit ihr auszusöhnen. Doch auch diese Fesseln ivare» der Theresia Mallus zu schwer, uild sie beschloß, ihren Geliebten zur Beseitigung des Ehegatten zu bewegen. Ungefähr zioci Monate vor dem 27. Oktober 1880 klagte sie bei einer geheime» Zusammenkunft ihrem Geliebte», daß sie es mit ihrem Manne länger nicht aushalten und daß sie sich das Leben nehmen werde, oder — fuhr sie sort — möge er (Gersak) ihren Mann erschlagen, mit einem Prügel oder sonst Etwas, daß er nur todt sein iverde, damit sie dann miteinander wirthschaften könnten. Am 27. Oktober 18*0 hatte das Liebespaar eine Zusammenkunft im Keller des Mallus und abermals begann Theresia zu klagen, u»»d Ger-5ak entschloß sich »nn zu ihrer nicht geringen Besriediguug, den Ehegatten in der kommenden Rächt zu tödten. zu welche»», Behufe das Weib versprach, Haus und Zimmerthüre offen zu lassen. Theresia Mallus, in ihrem furchtbaren Entschlüsse einen Augenblick wankend geworden, sperrte nach beendetem TageSgeschäste die Haus-thüre zuerst ab; bald aber siegte der böse Dämon, sie ging nochmals aus dem Zimmer, öffnete die Hausthüre, ließ auch die Zimmer--thüre unversperrt und legte sich dann nicht, wie gewöhnlich, zu ihremjGatten, sondern suchte ihr Rachtlager auf dem Ofen. Bald »ach eilf Uhr kam Gersak, mit einer Handhacke beivaffnet, leisen Schrittes in das Zimmer und ging ge-radewegs zum Bette des Mallus. Zwei »vuch-tige Schläge mit der Art gegen den Hals des Schlafenden und die Mordthat war vollbracht. Dies Alles geschah so schnell und geräuschlos, daß nicht einmal die Kinder erwachten. Theresia Mallus selbst war erst durch das Geräusch der Axthiebe aufgeweckt »vorden, sie stieg dann vom Ösen herab und näherte sich deni Bette des Gatte», der, ohne einen Laut von sich gegeben zu haben, aus dem Leben geschieden war. Der Geliebte blieb dann noch bis zwei Uhr bei ihr. Um die Leiche fortzuschaffen, schaffte das Weib am nächsten Tage eine Kiste herbei und Gersak nahm die Verpackung des Leichnams vor, wobei er de»» Letztere»» durch Abhacken der Füße zer- stückeln mußte. Am Rachn»iNage sichren die Beiden mit der Kiste nach Agram, dort gaben sie die zerstückelte Leiche in einen größeren, die mitgenommene blutige Bettwäsche iu einen kleineren Sack und es gelang ihnen, die beiden Säcke unbemerkt aus der Stadt fortzubringen,' sie trugen dieselben nach der vier Kilometer ent-stritten Save und warfen sie in den Strom. — Bei der Verhandlung führte Herr Hofrath H e i n r i ch e r bei» Vorsitz : als Beisitzer' fttn-girten die Herren: Landesgerichtsratb Ulear und Gerichts Adjunet S ch w e n t n e r, als Schriftführer Herr Auseultant M a r k h l; Herr Staatsanwalt Dr. »Gert scher war öffentlicher Ankläger, Herr Tr. H i g e r s p e r g e r Vertheidiger. Die Anklage lautet aitt bestellten Meuchelmord n. z. bezüglich GerZafs als un-mittelbaren Thäter, bezüglich der Theresia Mallus als Mitschuldige. Die Perhandlung, welche zu-meist in slovenischer Sprache geführt ivnrde, för-derte kein wesentlich neues Mo»nent z»» Tage, da beide Angeklagte umfassend geständig sind. Die Geschwornen bejahten einstimmig die Schuldsragen und wurden hierauf beide Angeklagte zum Todedlirchden Strang oerllrtbeilt. Aöeater. Kunst. -Literatur. * Wir werden ersucht, unsere Leser aus--merksain zu machen, daß die Vorlesung des Recitators Herrn Professors Stra-tusch bestimmt Sonntag den 24. April, Abends 8 llhr, im Stadttheater stattfindet. Die Karten sind in Th. D r t jr e l s Buchhandlung (Fritz Rasch), Postgafse, zu haben. * Letzten Samstag hat das Gastspiel des Fräuleins Louise Dumont am Wiener Burg-theater stattgesuitden. Die Künstlerin spielte die Deborah und zwar mit glänzendem Ersolg. Die Kritik der „R. Fr. Pr." geht dahin, daß Fräulein Dumont sich mehr sür das fahrende Pirtnosenthnm eignen dürfte, als zur Ereirung neuer Rollen, ein Urtheil, das nn» nach einem ersten Auftreten einer fremden Schanfpielerin ge-wagt erscheint. » * ♦ * „Cilli und Umgebung," Hand-buch für Fremde von Dr. Eduard G l a n t s ch -n i g g. Jüngst ist im Perlage von Fritz R a s ch (Th. Drerel's Buchhandlung in Cilli) ein Buch-lein erschienen, das namentlich von den unsere Stadt bestlcheuden Fre»nden freundlichst bewill-kommt werden wird .- ein Führer in der reizenden Umgebung Cilli's mit Einschluß der Sanitthaler Alpen, welchen der Perfasser besondere Sorgsalt angedeihen läßt und über welche man hier manches erfährt, das selbst in dem trefflichen Bliche . es Dr. Frischauf nicht u> finden ist. Räch dem bewährte»» Systeme der neuesten Touristenbücher angeordnet, muß dem Büchlein llebersichtlichkeit. Kürze und Klarheft nachgerühmt werden; der Persasser »veiß es genau, ivas der Fremde, was namentlich der Tourist zu wissen nöthig hat. Pon weiteren Ausflügen sind jene nach dem Kumberg, dem Donatiberg und dem Grimonc seizzirt und endlich auch Perkehrs-Notizen vorhanden, »velche den praktischen Werth des Buches noch erhöhen. Ein von dem Berg-ingenieur Fritz Wehrhan sehr hübsch gezeich-neter Plan von Cilli nnd seiner nächsten Um gebung, welcher den, Werkcheil beigesügt ist, ivird den Fremden sich unter uns rasch zurecht-finden lassen. Die typographische Ausstattung ist tadellos, sie gereicht der Druckerei des Herrn Johann R a k u s ch zur Ehre, und verdient in dieser Beziehung namentlich die geschmackvolle und geschickte Anordnung des Jnseratentheiles hervorgehoben zu werden. Wir sind überzeugt, daß sich die Rachfrage um den neuen Fremden-sührer sehr lebhaft gestalten wird, auch von Seite des emheimischen Publicums, und zwar nicht blos aus localpatriotischen Gründen, sondern nameMlich deshalb, weil die Rathschläge eines so genauen Kenners nnserer Gegend, wie es Herr Dr. Glany'chnigg ist, am Beginne der schönen Jahreszeit von Jedermann gerne gehört iverden dürften. ..Deutsche Wacht" sich bei AnlehnSabschlüssen auch ergiebige Eisen-bahnconcefiionen und andere Vortheile zu er-wirken weist! Nun wird die Hausse beginnen, die Zeit ist günstig, da« Kapital ist frei und sucht nach Anlage. Man will allmählich und zu besseren Preisen verkaufen nnd rechnet dabei auch auf den deutschen, besonders süddeutschen Markt und mit Grund, denn Rothschild hat auch in Teutschland viele Helfershelfer. Wer in Deutschland österreichische, besonders aber ungarische Staatspapiere besitzt oder ankauft, möge ijch gewärtig halten, das; er die höheren Zinsen mit erheblich geringerer Sicherheit bezieht. 6 MolksivirMchatttiches Michenschtlsten der Pothschisd betitelt sich ein interessanter Artikel, den Paul Dehn in der .A'cipz.» Ztg." veröffentlicht: „Wer deutschen Freisinn nicht nur vor den Thronen der Könige, sondern auch vor den Sesseln der Börfenfiirften bewahrt, wird angesichts der neuesten Thätigkeit der Rothschild in Wien bestätigt finden, daß das sogenannte Welthaus in seinen Mitteln so wenig wählerisch uud von allen Grundsätzen so frei iit, wie ein beliebiger mittlerer oder kleinerer Wucherer und Jobber an der Börse. Wie die Rothschild Oesterreich und mehr noch Ungarn bewuchert, wie sie die Unkenntnis, den Leichtsinn nnd die Nothlage namentlich der ungarischen Staatsverwaltung ausgebeutet haben, um sich mit Hilfe unerlaubter Uebervortheiluugen übergroße Gewinne zu ver^ schaffe», das dürste mit alleu Einzelheiten wohl erst dann zur europäischen Kenntnis gelange», wenn die Gesammtauffaffung des ungarischen Volkes, so zu safte» das ungarische Ethos, sich darüber klar geworden sein wird, daß die über-uommenen finanzielle» Verpflichtungen aus-gezwungene, ungerechte, »»erträgliche find, daß sie »ichl länger erfüllt werden können, daß sie nicht länger erfüllt werden dürfen. Rur Kurzsichtige erblicken diesen Zeitpunkt in noch nicht absehbarer Ferne. In einem Zeitraum von 20 Jahren hat es der junge Staat zu einer Schuld von mehr als einer Milliarde Gulden, mit einer jährlichen Verpflichtung von 60 Mil-lionen Gulden an Zinsen und von 52 Millionen Gulden an Amortisation gebracht und zwar in vollem Frieden. Die Steuerkraft des Landes hat sich erschöpft, das Deficit ist größer als je. Ein Krieg — und die angekündigte neue Gesaulmtanffafsung des ungarischen Volkes über feiste Finanzen tritt ein. — Rotyschild's Geschäfts Praktiken sind auch bei den neuesten Anlehens-geschäften in Wien und Budapest wieder nackt zu Tage getreten. Die Rothschild selbst halten sich stets im Hintergrunde, sie schieben in Wien die „Oesterreichische Kreditanstalt" und in Buda pest die „Ungarische Kreditbank" vor, sie lassen nur ihre zahlreichen Verwaltungsrätde und Bankdirectoren unmittelbar arbeiten, sie sind und bleiben^ aber nichtsdestoweniger die verantwort-lichen Führer. Es ist ein bekannter Kunstgriff der Rothschild, vor Abschluß neuer Anleihen die Course der älteren möglichst zu drücken, um hierdurch einen niedrigen Uebernahmscours zu erlangen. So haben auch jetzt wieder die Rothschild durch ihre Genossen in Budapest und in Wien große Mengen — in Budapest an einem Tage für 2 Millionen Gulden — ungarischer und österreichischer Papierrente auf den Markt ge-worfen und hierdurch in der That die Course zum Sinken gebracht. In Budapest wurde dieser Kniff ani 28. März, also vor dem Be-kanntwerden des Anlehensabschlusses, verübt, so daß anzunehmen ist, der Uebernahmstours des ungarischen Anlehens sei nach dem TageseourS des 28. März festgestellt worden. Der nämliche Kniff wurde von den Rothschild's in Wien ausgeführt, wo sie langsam die österreichische Papierrente zum Sinken brachten, besonders auffallend am 5. April, in dem Augenblick, als die amtliche» Schlußcourse festgestellt wurden. Im März hatte die österreichische Papierrente bereits wieder einen Cours von 97,80 erreicht, sie würde und wird bald ihre vorjährige Höhe von 101 erreicht haben, sie wurde indessen durch das Massenangebot der Agenten Rothschild's auf 96,45, am 5. April noch um ein halbes Procent gedrückt, und es ist »ach diesen, Tagescours denn a»ch der UebernahmscourS mit '.»6 fest-gesetzt worden. Abgesehen von ihrer legitimen Provision von drei Viertel Procent haben dem-nach die Rothschild durch ihren alten Kniff mit dem gedrück.en Uebernahmscours gegenüber dem Märzcourse (97,80) einen Nebenverdienst von 400.000 fl. gegenüber dem vorjährigen Uebernalimscourse hält insbesondere Lehrpläne zur Reform deS landwirthschaftlichen Unterrichtes an den Acker bauschulen. Als Zweck der Letzteren wird be-zeichnet, solche Schüler auszubilden, welche selbst-ständig einen bäuerlichen Grundbesitz richtig bewirthschaften können. Als das Beste wird eine zweijährige llnterrichtSdaner erklärt. Anßerdem sind landwirthschaftliche Winterschnlen zulässig. Das Alter der Schüler soll zwischen 15» bis 20 ^ahrcn sein. Die im Lehrplane angeführten Fächer sollen nicht theoretisch, sondern nur praktisch gelehrt werden. sWie man an Schuhen und Stie-feln sparen kann.] Werden die Sohlen neuer oder neu besohlter Schuhe und Stiefel mit warmem Leinöl getränkt und an einen warmen Ort oder in den Sonnenschein gelegt, damit daS Leinöl in die Sohle eindringt und dieses Verfahren wiederholt, so wird das Sohlenleder äuherst zäh und biegsam und hält viermal länger als sonst. sGurken am Spalier.] Wenig, ja fast gar nicht wird beobachtet, daß die Gurke eine rankende Pflanze ist und bei der üblichen Gurkencultur wird darauf keine Rücksicht genommen. Auch ist der Ertrag viel reichlicher, wenn man Gurken an einem Spalier von leichten Pfählen oder an sreihstebenden Bohnenstangen zieht. Man achte darauf, die Ranke stets von rechts nach links um die Pfähle oder Stan-gen zu winden und sie mit Bast leicht anzubinden. Auch Mauern, namentlich die nach Ost und Südost gelegenen, eignen sich ganz vorzüglich, um an den-selben Spaliere mit Gurken zu bepflanzen. Man wähle aber nur solche Mauerseiten, wo Luft und Sonne freien Zutritt haben, denn >venn die Pflan-zen zu sehr geschützt stehen, entwickelt sich gern die rothe Spinne. fLeder an Eisen anleimen.] Man streiche das Eisen erst mit einer Bleifarbe oder Lampenrub an. Ist dieser Anstrich trocken geworden, so bedeckt man ibn mit folgender Mischung; Man nimmt den besten Leim, legt ihn in kaltes Wasser, bis er »veich geworden; dann löst man ihn in Essig bei mäßiger Hitze auf und gibt ein Drittel seiner Masse weißes Terpentinöl hinzu, mischt eS gründ-lich zu einer geeigneten Dichtheit und trägt den noch warmen Cement mit einem Pinsel auf. Das Leder wird dann ausgezogen und schnell an die betreffende Stelle angepreßt. Korrespondenz der Redaction. Licktenwaid. Korrespondenz kommt nächstens. Eingesendet. 'Wichtig für dasinserircnde Publikum ist ein zweckmäßiger verläßlicher Zeitnngskatalog. Im Verlage der im Jahre 1855 gegründete» Annoncen-Expeditio» „Haasen-stein & Vogler" (Otto Maaß)" in Wien, Stadt. Wallfischgasse Nr. 10, und deren Agenturen in allen größeren Städten Europas erschien soeben ein neuer, sehr reichhaltig illustrirter Zeitungs-katalog, der schon durch seine äußere Ausstattung die Aufmerksamkeit des inserirende» Publikums fesseln wird. Derselbe ist ein Meisterwerk der Buchdruckertuiist, sowie der Reclame, und illnstrirt in sarbenprächtiger Weise das Motto der Firma: „Verständiges Annonciren sichert den Erfolg." Dieser Zeitungskatalog wird gratis und franco 1887 an Jedermann versendet, der sich dieserhald die genannte Firma wendet. Ueber Verdauungsstörungen. Organe, durch welche dem menschlichen Körper rti Stoffe zu feiner Ernährung aufnahmefähig gcnuj, werde», sind für die Gesundheit natürlich von äußer ster Wichtigkeit, jede Störung in den Functiii«» dieser Organe, jede Minderung, Alteration ua Hemmung ihrer Leistungsfähigkeit erzeugt krankkn Zustände mehr oder weniger schtverer Art. Tuch die schlechte Perdauung wird auch die Darmparl»? des Unterleibes in Mitleidenschaft gezogen. Inii nicht an der rechten Stelle richtige Heilpflege tir. so treten die mannigfachsten KrankheitSerscheiiuliyn anf als: Blutarmuth, Bleichsucht, Trägheit m Glieder, Appetillosigkeit, saures Ausstossen, 34>ma zen im Magen, den Därmen, überhaupt im llaw leib, Verstopfung, Diarrhöe, Blähungen, rung, Leber- und Gallenleiden. In diesen Ml» iverden die Apotheker R. Brandt'S Schweizers»' (erhältlich h Schachtel 70 kr. in den Avochtkai von viele» Aerzten alS daS beste Mittel be>eichiin,' weil es angenehm, sicher und absolut' unschädlich imti Aufruf! In der Charfreitags-Nacht hat ein bei w tigem Sturm ausgcbrochenes Feuer 26 Gebär« in dem Dorfe Ünter-Rodein nächst Rohiris Sauerbruun bis auf den Grund eingeäschnt. Bei der Schnelligkeit, mit welcher das Jvsliß um sich griff, vermochten die ohnehin schon ieiir armen Bewohner nichts als ihr nacktes Let»! zu retten und haben somit den Verlust strrrr ganzen Habseligkeiten und des größten Theile« ihres Viehstandes zu beklagen. Von den vo» Unglücke betroffenen 13 Grundbesitzern sind ran zwei uud auch diese nur mit einem verschwin-dend kleinen Betrage versichert. Das Elend da Leute ist daher grenzenlos. WohnniigsloS und ohne schützende Kleiduq, zu Bettlern geworden, sehen sie der trauriHn Zukunft entgegen, wenn ihnen nicht von mild-thätigen Menschen geholfen wird. Die Unterzeichneten erlauben sich in die« großen Roth an den so oft bewährten Wolil-thätigkeitssinn der geehrte» Bewohner von Ci!It zu appelliren. insbesondere jener, welch« m ihrem Aufenthalte in dem Curorte RohinÄ Sauerbrunn sich des reizend gelegenen Äiu-flugspunktes Rodein gewiß noch erinnern iwr&n. Milde Gaben werden von der ReSam.n der „Deutschen Wacht" oder von der Direktion t« Curanstalt Rohitsch-Sauerbruun dankbar :a gegengenomme» und gewissenhaft ihrem zugeführt werden. Des innigsten Dankes der armen Unglücklichen wollen die edlen Geber tr, VoranS versichert sein. Rohitfch-Sauerbrunn. den 4. Avril l 5?'. Ernst Geutebrück, kaiserlich?r Rath und CuranstallZ-Tirector, R. Miglitsch, Ingenieur. (Markt Durchlchui'tspreiie ) Im Mcn-it März 1887 kostete der Hektoliter Weizen aufhieben Platze durchschnittlich fl. 8. — , Korn fl. 6.—, «Hmli fl. 5.40, Hafer fl. L.^0, Kukuruz fl. 5.—, Hirsi fl. 4.90, Heiden fl. 4.70, Erdäpfel fl. 3.—. da Meter Zentner Heu kostete fl. 2.50, Srrilknt > fl. 2.40 Weizenstroh fl. 2.20, Streustroh fl. Haferstroh fl. —.—. Im Monate April 18*7: per Kilogramm Rindfleisch (ohne Zuivage) kr. bis 50 und 52, Kalbfleisch kr. 52, 56 u«d rtO, j Schweinfleisch kr. 52, 56 und 60, Schcp'cn^ij Course ber Wiener Dorfe vom 20. April 1887. Einheitliche Staatsschuld in Roten . . 81.50 „ „in Silber . . 82.65 Oesterr. Goldrente...... Märzrente 5°/0....... . . 98.— London . . . wista...... . . 126.80 Rapoleond'or........ . . 10.03'/, K. k. Münzducaten...... . . 5,56 100 Reichsmark....... . . 62.30 ..Deutsche Wacht" 7 Rohseidene Bastlleiöer (ganz Seide) fl. 9.80 ■pm nnnirl Dfibp »wie schwerere Qualitäten ver-,C. LiUlllyi. nUUw) m>tn)pt b. Abnahme Von mindestens i»ei K*ii>> n zollfrei in's Hau» das SeidenfAbrik-F'qmt G llrnndirre (k. o. k Hoflieferant),Zürich. Monte! un>s»I»>n '. Briefe kosten I>> kr Porto Ir. meiner Papier und Schreibmnterialien-lUnillunp findet ein Lehrjunge oder Practicant ML'l'ich Aufnahme. Selber ums« sau guter Familie »«k>. arek in Fnlnek. Mahren. Ein geräumiges grosses wird gegen gute Bezahlung zu miethen gesucht. Anträge an die Exp. fotli g rlucherten, liefert ö Kilu cegen Nachnahm« ohr »eitere Spesen um fl. 3 50 II. jvuaiicrek in Fnlnek, Mähren. >0080888 ---->ODO------- Wirdrrverkäufrr erhallen Kabalt. OO -«den erschien, in jeder Buchbandlung 99 vorrüihig: OO jKaiserJof-fH.S | und das X lGehtilnmßdesFmhauseso Historischer Roman Q 1 — ro" A Carl T»1. Fockt. U I Hüt vielen Illustrationen. — Preis jeder O ^Liejerung Q 0 kr. IO kr. 0 ^»«stritte Prospekte gratis und fvanco "(liiHert Auscr, ll ion VII. Eiebensterngasie 32. 233-6 wirderorrkauser rrliallrn Rabatt OOOI l Kasparek in Fuinek, Mähren liefert gegen Nachnahme » Kilo kaflsec: M«».»?-, elegirt. hochfeinst i m. hoehedelst, Ila. , kit». la. , .hner rco.hoehedelst, Ila. , MjMeco, , la. . [Jtfl, (?'Ideell. I.i. , Mtlii, Iu. , Ion. Ila. , Inkin, U. , (,v' . . . a. (!.-6.25 6.50 . • . ., 0.25 •» CM «.75 • • .» 7.50 7.— . . . ♦» 7.50 Rbl. 4.50, Xr. 4, fl. 5.—, Nr. 5, fl. 5.b0, Nr. 6. -' — D r Bi-'.eller hat aleo keinen Zoll, keine und km« Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Hangen. Der Gesammtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect des bekannten Bankhauses Wehliny & Camp, in Hamburg bei, worauf wir unsere verehriiehen Leser ] besonders aufmerksam machen. Damen-Phaeton viersitzig, ganz neu. hoch elegant. Wiener Fabricat, ist billig zu verkaufen. Anzufragen bei 187— Anton Kiipla, Sattlernieistcr, Cilli. frische. beste Marko, liefert das 5 Kilo - Fassl gegen Naehnalime ohne weitere Spesen um 2 fl 25 kr. H. Kaspare» in Fulnek. Mähren. Heilung der Lungen leiden Tuberkulose (Schwindsucht, Auszehrung) Asthma (Athemnoth), chronischen Bronehial-cutarrhe etc. durch tias-Exhalation (mittelst Reotal-Injeetion). Das Unglaublichste, da» scheinbar unereichbare Ideal der Aerzte, es ist mit dieser Heilmethode ganz und Toll erreicht! Ueber die Oberraschenden, unfehlbaren Heilerfolge sprechen am überzeugendsten folgende in Kürze, aber möglichst im Wortlaute zusammengefaßte Atteste von Professoren von Weltruf, welche auch von den medicinisfhen Zeitschriften des In- und Auslandes voll bestätigt wurden. Oft schon nach dreitägiger Gas-F.xhalation mittelst Rcctal - Injection schwinden Husten, Auswurf. Fieber, Schweis* un.l Rasselgeräuach. Da» Körpergewicht nimmt wöchentlich '/«— l Kilo zu. Der Patient wird geheilt und kann die anstreng-ndste Lebensweise wieder aufnehmen. Bei Asthma »teilt sich eine halbe Stunde nach der Gas-Exhalation ein Nachlas* der Athemnoth ein. Bei Fortsetzung der Cur kehren die Anfalle nirht wieder. Selbst bei tuberkulös zerstörten Stimmbändern, wo auch die Hälfte der Lunge zerstört wurde, trat Heilung ein. Von 30 Patienten im letzten Stadium der Tuberkulose wurden mittelst Gas-Injection alle gründlich geheilt Wie in den grössten Hospitälern der Welt, so findet auch im k. k Wiener allgem Kranken-hause der Gas-Eihalations-Apparat beste Anwendung. Atteste Geheilter liegen vor. 217 T>0 Der k. k. a. p. Gas-Exhalations-Apparat (KeUal-Injection) ist eomplet mit Zugehör zur Gaserzeugung »ammt Gebrauchsanweisung für Aerzte und zum Selbstgebrauch für Kranke durch 3Z)r. Carl WIEN, VII. Mariahilferstrasso 80 tttr 8 fl. und 30 kr. für Packung, gegen baar oder Postnachnahme zu beziehen. — Die Cur selbst ist weder belästigend noch störend. Ein Ciavier i»t billig *u verkaufen. Auskunft Exp Znaimci1 (xurli<>ii von bester Qualität liefert da* 5 Kilo - Fasst gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um fl. 1.80 II. Kasparek in Fulnek. Mähren. P"" pr im DeA tarier \l welche» der vielen, in den Zeitungen angepriesenen Heilmittel er gegen sein Leiden in Gebrauch »edinen soll, der schreibe gefälligst eine Correspondemkarte an Richters Verlags-Anstalt in Leipzig und ver-lange die illustrierte Broschüre „Krault»« freund". In diesem Küchelchen ist nicht nur eine Anzahl der beste» «ud bewlidrtrstea Haus-mittcl ausführlich beschrieben, sondern es sind auch erläuternde Ära„ltent»eriri,te beigedruckt worden. Diese Berichte beweisen, duft sehr oft ein einfaches Hausmittel genügt, um selbst eine scheinbar unheilbare «raulhtit noch glücklich geheilt zu sehen. Wenn dem kranken nur daS richtige Mittel zu Gebote sieht, dann ist sogar bei schwerein Leiden noch Heilung zu erwarten und darum sollte sein Kranker versäumen, fich den „Krankensreund" kommen zu lassen. An Hand diesrs lesenswerten BucheS wird er viel leichter eine richtige Wahl treffen können. Turcb die Zusendung erwachsen dem Besteller lrincrlei «ostcu. ~>JO> Das tob der L ü, Staltüalterei conce&sionirlß liealitäten-VerMrs-Bureaii JULIUS HERZL GRAZ Hauptplatz 15, Eing. Pomeranzeng. empfiehlt zum Ankaufe, hezw. Tausch, die in grösster Auswahl in Vormerkung befindlichen Land - Realitäten, Weingärten, landtiifl. Güter, Wald-Complexe, Fabriken, Mühlen, Villen, Familien-, Zins- und Geschäftshäuser etc. ete. Objecte jeder Art in Verkaufs-Commission übernommen. Beantwortung brieflicher Anfragen, sowie die Vermittlung für die p. t. Käufer geschieht unentgeltlich. 21? |- „THE tiftESHAM« Lebens- Ver sicher ungs- Gesellschaft in London. Filiale filr Oesterreich, Wien, Giaelastraüse 1, Im Hause der Gesellschaft. IleeheiiNoliiifts- Boi-iclit vom 1. Juli IM« IiIm lad. 30. Juni 1NS5. Activa . • .................................. fr. 91,064.543*54 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen..................... 17,026.068-77 Auszahlungen für Versicherung»- und Rentenvertrfige, Rückkäufe etc, seit 1848 . . . . » 164.776.000 — Iu der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperiode und bei der Gesellschaft für...... 66,303 200'— neue Anträge eingereicht, wodu-ch der Gesamintbetrag der eingereichten Anträge sich auf , 1.391,163^2^— stellt. Vom 1. Juli 1**5 hl« Ind. 30. Juni IHN«. Activa....................................fr. 91,40.3,165'62 Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen » . » • . • ............. « 18,*>58.201*15 Auszahlungen für Vorsichernngs- und Renteiiverträge Rückkäufe etc. seit 1848 ...... 177,916 462*50 Iu der letzten zwölfmonatliche» Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für ... „ 61 584.!»75*— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbctrug der seit Bestehen der Gesellschult eingereichten Anträge «ich auf...................„1.452.748.304*53 Die Gesellschaft Übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oderanch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes und auf verbundene Lehen; schliesst Renten- und Ausstattungs-Vcrtrfige ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den R>'iekk.iu! für Polizen auf Todesfall oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen !aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Prospecto und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von demj Gnnerul-Affciitcii tTir* Iti-iiiu nner #rgcbudlt wild. Hochachtungsvoll«! ./«««•/ .teiiii'iti»«'»'. Anzeige. Zur Uebernahme aller mm Maurergewer' gehörigen Arbeiten, »nr Anfertiffiinjr von Bliinen und Kostenvoran*ehla»ren. Lieferung von Ban-Materialien und Cement-Arbeiten. «n>> I> ergebenst 257 2 Wilhelm Higrrspcrgrr rnNmitoN^'frr tf«™rriMiW»frr Cilli. Grazergtssf 86. SaatknrtofTel sehr gute, ertragreich«, m huben toi 258 3 ifauz tiuhr. € itti. Freiw. Wein-Licitation im ehemals Vinz. SteniberRer'schen Weinkeller zu Oberfeistritz, eine halbe Stunde von der Eisenbahnstation W.-Fcistiita entfernt, am Montag den 55. April 1887, um 10 Uhr Vormittags angefangen woselbst circa 250 ttsterr. Eimer oder 141 Hektoliter Giewskübler-Weine aus den Jahren 18^4 bis l^öti ohne Oebinde licitando verkauft werden. Zahlungsbedingnissc nach Vereinbarung. Wiudisch-Feistritz, I'. April I > 7. 24!»—:t Ver« ron iielt mer. zu billigsten Preisen: 252 „Chrouik der Zeit", Jahrgang >87!' L:. 18H5, elcg, gcl>., „Ueber Land und Meer1', gani nun. Ix! J. Zverenz in Cilli. Gestüttpferde 2 fehler-freie engl. Halbblut, 15 Fau*t hoch, vertraut, -ehr gut.! Geher, sowie auch Mehrere 25-J Wägen und Geschirre werden wegen Uebcraiedlung verkauft. Auskunft bei (»roi-g Skoberne. <1111. •• Ursula Lang em]i(Milt ihren Verkauf Herrengasse 128 einem gütigen Zojjiruthf. \ni L»?e brf.ndcn hieb at t. iu ^r,»!»ei Auswahl . I' <1..;Möbel nnd Bett-Fourniiiireu. 22«! t! Sowohl Weisgen fraiigösisetien IRIsper^ als auch schwarzen schweren <3-e"bixgrs±a.a,fex .um säen unl Futterhafcr vemuil«* L.!3 jede* Qmu-tum U Xamolo in l'rauheiiH Stutton KranieliHf«'ld. Z!it Hau mit Gasthaus Lonceffion u. 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Pregatten-C.ipitrin im Itiihi-sland, Besitzer der k k. Kriegsmeduill^ des Offlelcrs-Dienstxeiclieas II. Clas*o, des tunesischen Xiseian-lstikar- Ordens II Classe sage ich allen Herren des Civil-, Militär- und Beamtenstandes meinen tiefgefühltesten Dank. CILLI, 17. April 1887. Heinrich Berthold k. k. Linienschiffs - Capltän. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 empfiehlt Ihr ■i eh»e KinMrphttea, Leger Na, ~ aller prempt ud biUigst 3W vln-ti-vl* dem Landestheiifer. •elete« Rehur- ud Hprlaeilmmer-Gaririluren an« Xnse- nnd F.ichenholx. Salon Kisten. Credensea »4t ffanlneifn Reiche Anwwahi vou 8elon-Oaraitareii von 90 fl. ufwtrti, Schlaf-Dlvuu. Ottomanen nnd IU.» aigrnrw Knei|nf Ullifft Ausstattungen ud Möblirnngen von Land- nnd BadehJtnsers wenn Hochachtungsvoll in füll!. Verantwortlicher Redacteur A. Ehrlich.