?o8tnin3 plsLans v Zolovini. Nr. 4. Erlcheint jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Orqau der Gottscheer Gnuerupartei. _ Uezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12-50 Din D.-Oesterreick: ganzjährig 34 Din, halbjährig 17 — Din. Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para Mittwoch, den 25. Jänner 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Berichtigung. Auf meinen Leitartikel in Nr. I unseres neu entstandenen Organes aus dem Genossenschafter und der Gottscheer Zeitung sehe ich mich bedauernd gezwungen, die sich direkt widersprechende Vorrede, welche ohne mein wissen, mithin auch ohne meine Einwilligung erschien, zu demen¬ tieren. Ich bitte alle unsere Leser und besonders die Mitglieder unserer Baueritpartei, diesen Verstoß gütigst zu entschuldigen. Auf die an mich direkt in verschiedenen, von der barschesten bis zur nachsichtigsten Tonart gerichteten Beschuldigungen kann ich zu meiner Rechtfertigung anführen, daß ich in meinem Leitartikel, der aus mir unerklärlichen Gründen erst an dritter Stelle eingereiht wurde, wörtlich brachte: I>a uns nun unser eigenes Hrgan zur Wersügung steht, so ist dadurch, sowie in der Unterfertigung der Zeitung: Kerausgeber und Verleger die Gottscheer Bauern¬ partei, der volle Beweis erbracht, daß unser Hrgan nicht in vergrößerter Gewandung die gewesene Gottscheer Zeitung darstellt, wie es irrtümlich in der Vorrede heißt: Daß sie öleibt, was sie bisher gewesen ist. Der gewaltige Widerspruch ergibt sich auch aus dem wirklichen Gegenteile, daß unser Organ nebstbei der Gottscheer Zeitung als Sprachrohr dient, da bei der Ausschußsitzung am s2. Dezember v. I. die Bauernpartei die Ver¬ antwortung der Zeitung übernahm und für etwaige Ausfälle aufkommen muß. Endlich will ich noch auf den Satz in meinem Leitartikel, daß jeder ohne Anterfchied der Gesinnung auf seine Mechnung kommt, Hinweisen, daß es ferner unsere strengste Aufgabe sein wird, weder auf dieser, noch auf jener Seite Mißhelligkeiten aufkommen zu lassen, um nach Tunlichkeit alle unsere Leser und Abnehmer vollständig befriedigen zu können. Zu diesem Behufe werden wir besonders bestrebt sein, unsere Zeitung ganz farblos erscheinen zu lassen, so daß die Farben in ein gemeinsames Kolorit übergehen, wir wollen unser Blatt auch nicht auf diese Basis stellen, denn diese fördert uns keinenfalls den Zweck, den wir verfolgen, vielmehr wäre sie als uns selbst auferlegter Hemmschuh zu betrachten, der uns in unserem Vorwärtsschreiten nicht nur gewaltig hindert, sondern sogar eine Zersplitterung Hervorrufen kann und uns in dieser kritischen Zeit und argen Bedrängnis tatenlos und ohnmächtig macht. Jeder möge sich unsere Satzungen, die wir in unserer ersten Ausgabe brachten, vor Augen halten, dieselben seinem Gedächtnisse einprägen und derart fördern, daß er mit Rat und Tat zeigt, daß er mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Felsenfest lind treu für die teuere Keimat, aste für einen, einer für aste, wenn wir geschlossen vorgehen, werden wir auf unserem Wege die uns gestellten Hemmnisse auch leicht beseitigen können, denn noch nie trat der Ernst der Zeit so gewaltig an uns heran, wie in diesem Augenblicke, wir wollen ferner in unserer Zeitung die nicht unbedingt zum Vorteile unserer Partei nötigen langen Artikel kürzen und nur mit kurzen Artikeln den Inhalt bereichern, ohne den sehr kostspieligen Raum erweitern zu müssen. Gleichzeitig erlaube ich mir an alle jene Personen, in allen Orten des ganzen Bezirkes die freundliche Bitte zu richten, uns von allen Vorkommnissen, welcher Art sie auch sein mögen, zu unterrichten, damit wir sie ohne Verzug unseren geehrten Lesern und Abnehmern bringen können. Ich will damit nebst unserer engeren Heimat besonders der großen Anzahl unserer im Auslande weilenden Landsleute gedenken, welche den Neuigkeiten in ihrer fernen Heimat ein besonderes Interesse entgegenbringen, wir sind gerne bereit, die hiedurch entstehenden Auslagen den betreffenden Herren zu vergüten. Jakoö KriH, Obmann. Ein Brief aus Sowjetrußland. (Fortsetzung.) Der Produktionsprozeß ruht iu jeder Gesell- schaftsverfassung auf seinen wirtschaftlichen Gesetzen. Auch Sowjetrußland ist ihnen nicht entronnen. Man steht jetzt im Begriff, sie wieder voll anzuer¬ kennen; vor allem iu der Lohnfrage. Der gigan¬ tische Versuch, deu Geldlohn absterben zu lassen und ihn durch Naturallohn zu ersetzen, ist nicht geglückt. Wir sehen hier von den ungeheuren or¬ ganisatorischen Schwierigkeiten ab, die der Bildung eines staatlichen „Warenfonds" für die Verabrei¬ chung des Naturallohnes iu Form von Lebens¬ mitteln und Gebrauchsartikeln entgegenstanden. Diese nötigen Mengen konnten bei der Zerrüttung der ganzen Volkswirtschaft jedenfalls nicht ausrei¬ chend gesammelt werden. Aber auch wenn man sich vorstellt, daß die Schwierigkeiten der Be¬ schaffung überwunden worden wären, bleibt noch immer das Kernproblem bestehen: das Verhältnis von Arbeitsleistung und Arbeitslohn hat sich durch das Naturalsystem verschlechtert. Das wird offeu zugegeben. Der Anreiz zur Arbeit war unter der kapitalistischen Ordnung der Hunger und die Möglichkeit, mit höherem Verdienst sich erweiterten Lebensgenuß zu verschaffen. Dieser Anreiz war verschwunden, ein neuer nicht da, er mußte erst geschaffen werden. „Der ideologische Anreiz der siegreichen Revolution erwies sich als ungenügend." Man kam dann zu den Naturalprämien, um eine höhere Arbeitsleistung zu erreichen. Neber die ge¬ machten Erfahrungen hat der Allrussische Zentral¬ rat der Gewerkschastsverbände einen Bericht an den Rat der Volkskommissäre erstattet. Darin wird zunächst darauf hingewiesen, daß die Vorräte zur Verteilung der Naturalprämien den Betrieben sel¬ ten zum richtigen Zeitpunkt geliefert wurden. Das Versprechen allein hat die Arbeitsintensität nicht gesteigert, sondern erst die tatsächliche Ausgabe. Daß es sich bei den Prämien um Lebensmittel handelt, die über die allgemeine Ration hinaus gegeben werden, so schließt der Gewerkschaflsrat, daß also die verbesserte Ernährung die Ursache der gesteigerten Leistung wird und keineswegs das Bestreben des Arbeiters, die Naturalprämien zu verdienen. Nun mag eine weitere Quelle des Ver¬ sagens. auch darin zu suchen sein, daß die Prä¬ mien vielfach von der Gesamtleistung der Betriebe abhängig waren, die ein beistimmtes Produktions¬ programm erfüllen mußten. Innerhalb der Betriebe wurden die Prämien kollektiv einzelnen Abteilungen zugewieseu. Die Verwaltung hatte jedoch auch das Recht, die individuelle Arbeitsleistung zu prämiieren. ! Dieses Prinzip sollte vorherrschend werden. Dabei ergab sich eine Reihe von Schwierigkeiten bei der Abstusung der Normen für die mit dem einfachen Lohn zu vergütende Arbeitsleistung und der ent¬ sprechenden Prämienbrmessung für höhere Leistung. Die volle Prämie sollte nur bei,der Steigerung aus das Vierfache der Norm zuerkannt werden. Die Normen waren übrigens in jedem Betriebe verschieden. Sie richteten sich nach dem dem Be¬ triebe auferlegten Produktionsprogramm, So be¬ klagt der Bericht des Gewerkschaftsraies, daß in¬ folgedessen die ausgestellten Leistungsnormen zwi¬ schen 10 und 100 Prozent der Normen der Vor¬ kriegszeit schwankten. Der Uebergang zum reinen Geldlohn, der sich mit der neuen Wirtschaftspolitik mehr und mehr durchsetzt, wird diese naturnotwendig »erkünstelten Systeme überflüssig machen. Im Grunde ist durch diese Experimente also nur die alte Erfahrung bestätigt worden, daß ein gut genährter Arbeiter bessere Leistungen verbürgt als ein unterernährter. Das Problem bleibt also, die allgemeinen wirt¬ schaftlichen Verhältnisse so zu bessern, daß wieder für eine geregelte Ernährung der Arbeiterklasse gesorgt ist. (Fortsetzung folgt.) Seite 14. -j- Papst Benedikt XV. Sonntag früh den 22. Jänner meldeten Tele¬ gramme,' daß Papst Benedikt XV. gestorben sei. Die Nachricht kam unerwartet, da erst Samstag die Zeitungen meldeten, daß die Nunziaturen telegraphisch von der momentanen Erkrankung verständigt wurden. Noch am selben Tage kam die telegraphische Meldung, daß die Erkrankung eine schwere sei und der Papst die Sterbesakra¬ mente empfangen habe. Die Kunde von dem Hinscheiden des Papstes wurde nicht nur von den 300 Millionen Katho¬ liken, sondern in der ganzen Welt mit aufrichtiger Trauer ausgenommen, denn er hat sich schon in den Jahren 1916 bis 1918 besonders um den Frieden bemüht. Während seiner 7 jährigen Re¬ gierung war er besonders bemüht, die Schäden des Krieges tunlichst zu beheben und dem Kriege ein baldiges Ende zu machen. Auch die übrige Welt gab ihm Beweise hoher Achtung und Verehrung wegen seines segens¬ reichen Wirkens, das ohne Rücksicht auf Religion und Nation alle umschloß. Gleich in. seinem ersten Rundschreiben im Jahre 1914 wies er freimütig auf die sozialen Verhältnisse Europas als die eigentliche Ursache des Weltkrieges hin. Im Jahre 1917 trat er an die Regierungen der kriegführenden Mächte zwecks Herbeiführung des Friedens mit konkreten Vorschlägen heran. Die öffentliche Meinung war darüber sehr begeistert, doch fand sie. bei den einzelnen Regierungen taube Ohren und der Krieg mit seinem Elend ging weiter. Trotz Ablehnung seiner Vorschläge zog sich Papst Benedikt nicht gekränkt zurück, sondern suchte auf anderem Gebiete hilfreich einzuschreiten. Er erwirkte es, daß es zum Austausch dauernd invalid gewordener Kriegsgefangener und kriegs¬ untauglicher Zivilpersonen kam, ferner daß schwind¬ suchtkranke Gefangene (Deutsche und Franzosen) aus der Gefangenschaft entlassen wurden und zwecks Heilung in die Schweiz kamen. Die Hilfe, die Papst Benedikt den notleiden¬ den Kindern zuteil werden ließ, braucht nicht erst weiter erörtert zu werden. Es sind ganz gewaltige Summen, die Papst Benedikt aus eigenem gab oder von anderen er¬ bat. Zu diesem Zwecke gelangten gegen 17 Milli¬ onen Lire zur Verteilung. Sein letztes Liebeswerk war der Aufruf an die Welk, den hungernden Kindern Rußlands Hilfe zu bringen. Die diesbezügliche Sammlung eröffnete er. selbst mit einer Spende von einer Million Lire. Möge solch mildtätiges, wa.rhaft väterliches Herz auch dem neuen Oderhaupt der Kirche innewohnen. Heimat, süße Heimat! Aus dem Nachlasse des Schulrates I. Obergföll. Am 22. Jänner jährte sich zum erstenmal der Tag, an dem unser unvergeßlicher Schulrat I. Obergföll zu Grabe getragen wurde. Allzufrüh wurde er, der beste Kenner und größte Forscher unserer Heimat, zu einer Zeit aus unserer Mute gerissen, wo wir sein reiches Wissen und semen wohlwollenden Rat am wenigsten em . a n können. Wehmut und Trauer erfüllt jedes Gvmcheer Herz beim Gedanken an den allzafrühen Heimgang unseres besten Sehers der Heimat. Schulrat Obergföll wird aber in unserem Herzen fortleben, so lange ein treues Gottscheer Herz schlagen wird. Sein Andenken ehren wir dadurch am würdigsten, daß wir unserer Heimat die Treue bewahren und auf der heimatlichen Scholle ausharren trotz aller Unbilden, die wir zu ertragen haben. So hören wir denn, in welch rührender Weise Schulrat I. Obergföll über die Heimat zu uns spricht: Gottscheer Zeitung — Nr. 4. „Hab' keine Heimat mehr," das ist ein lrübes Lied für den Wandersmann im Jndustrierevier. Es gilt dort, wo Bergbau, Hüttenwesen oder Eisengroßindustrie zersprengte Haufen aus aller Herren Ländern ein buntes Gemisch zusammen¬ führt und zusammenpfercht. Diese Leute haben nicht nur keine Heimat mehr, sie haben nicht einmal eine Familie mehr, wenigstens nicht das, was man sich unter trautem Familienleben vor¬ stellt. Der Vater, die Mutter auf der Schicht, die Söhne und die Töchter ebenfalls! Der Zu¬ sammenhang der Familie ist dahin, ist verloren. Und der junge Mann, der alleinstehende? Was macht er? Er geht ins Kosthaus. Das Wort besagt schon genug. Und dann, wenn sich der junge Mann gesättigt hat, dann wird cs ihm kühl ums Herz. In seiner Arbeitcrkolvnie ist er nicht zu Hause. Er hat keine Heimat. Ec geht also in die Kneipe oder in der Großstadt ins Tingel-Tangel und sucht sich dort innere Warme. . Wie glücklich müssen demgegenüber wir uns fühlen, die wir Haus und Heim haben, die wir den Segen und die Wärme der Familie unser Eigen nennen. Mögen uns noch so schwere Schick¬ salsschläge treffen, solange wir ein Heim besitzen und eine Heimat, ist sie der sichere Hort, der schützende, der in allen Stürmen des Lebens un¬ sere Zufluchtstätte bildet. Darum sollen wir den Heimatgedanken stets hochhalten, darum sollen wir das Heimatgesühl und das Heimalbewußisein wärmstens pflegen und betätigen. Aber diese Betätigung darf sich nicht etwa in bloßen Gefühlswallungen oder in leeren, tö¬ nenden Worten erschöpfen. Unsere Heimatliebe soll vielmehr werktätig, tatenfroh sein. Tatenfroh und arbeitsfreudig besonders jetzt, wo es gilt, die mannigfachen Schäden -zu heilen, die der lange Krieg angerichtet hat. Eine neue Zeit beginnt, neue Ansprüche stellt das Leben an uns. Eine regere Tätigkeit, ein rührigeres, emsigeres Wirken und Schaffen er¬ wartet die Heimat von uns. Die Landwirtschaft soll auf eine höhere, ertragreichere Stufe gebracht werden, auch das Gewerbe erheischt Fortschritte und Schritthalten mit den Bedürfnissen der Zett; neue Industrien sollen eingeführt werden. Das sind alles Heimataufgaben, die wir zu erfüllen haben. In unserem Volke sind zweierlei Gefühle und Strebungen vereinigt, die sich scheinbar wider¬ sprechen: einerseits die warme, große Liebe zur Heimat, anderseits der jahrhunderte alte Wander¬ trieb, der aus der Heimat hinauslockr und in den letztvcrgangenen Jahrzehnten Tausende und Tau¬ sende nach Amerika geführt hat. Gegen diesen Wandertrieb, der bei uns sozusagen im Blute steckt, ist es schwer aufzukommen und ein wirk¬ sames Gegenmittel zu finden. Das Treibende dabei sind die wirtschaftlichen Verhältnisse. Eines oder das andere sollte aber immerhin doch ver¬ sucht werden, um unsere Landsleute, insbesondere die auf dem flachen Lande, mehr an die Scholle zu fesseln. Könnten wir nicht den Versuch machen, das Dasein und Leben auf dem Lande etwas weniger eintönig und langweilig zu gestalten? Warum gehen die Leute in die Stadt und übers weite Meer? Sie wollen vor allem Geld verdienen. Aber das ist es nicht allein; sie wollen sich auch besser unterhalten, sie wollen mehr Ver¬ gnügen, mehr Genüsse haben. Es ist ihnen zu Hause zu eintönig und langweilig, zu^öde, zu wenig anregend. In den großen Städten gibt es mehr Unterhaltungen und Zerstreuungen. Gegen¬ über dem, was die Großstadt bietet, kann nun freilich das bescheidene, kleine Dörflein nicht auf¬ kommen, aber wie schön wäre es, wenn unsere Sonn- und Feiertage, wenn so manche lange Winterabende auch auf dem Lande in recht volks¬ tümlicher Weise froher belebt würden und so den Leuten das Leben auf dem Lande anheimelnder, Jahrgang lV. zufriedenstellender, froher und freudiger gemacht würde. Alio: Pflege edler Geselligkeit ohne über¬ mäßigen Älkoholgenuß, keine bloße Wirtshaus- geselligkeit! Familien- und Volksabende, Pflege und Belebung des Volksgesauges, ab und zu im Jahre auch einmal ein Volksfest mit gehaltvollem, gediegenem Inhalt und Volksbelustigungen. Mit einein Worte: es soll mehr sinnige Fröhlichkeit in unsere in geselliger Beziehung vielfach so ver¬ armte Dörfer einkehren! Das würde viel zur Weckung und Stärkung des Heimatgesühles und der Zufriedenheit beitragen und so vielleicht auch der übermäßigen Landflucht einigermaßen entge¬ genarbeiten. Vielleicht fällt die heutige Anregung da und dort auf fruchtbaren Boden. Das Leben in der Heimat und die Anhänglichkeit an sie würden dadurch nur gewinnen. Man mache also dort, wo die Verhältnisse dafür günstig liegen, einen Anfang, einen Versuch. Das gute Beispiel würde dann gewiß auch anderseits zur Nachnhnung reizen. Unsere Lehrerschaft zumal hätte ein dankbares Feld, wenn sie auch außerhalb der Schule geneigt wäre, mit der sangesfrohen schulentlassenen Ju¬ gend unsere schönsten deutschen Heimats- und Volkslieder einzuüben. Politische Uimdlchau. Inland. Keine Neuwahlen. Der „Slovence" läßt sich aus Belgrad mel¬ den, daß die Negierung ihre Absicht, baldigst Parlamentswahlen durchzuführen, fallen gelassen habe. Da die Wahlen unliebsame Überraschungen bringen könnten, solche aber in der Zeit der Vor¬ bereitung auf die Königstrauung vermieden werden müssen, wird einstweilen über die Neuwahlen nicht mehr verhandelt. I>ie Ausfuhr der Valuta verboten. Das Finanzministerium hat entgegen den bisher geltenden Bestimmungen, welche eine teilweise Aus¬ fuhr zuließen, jedwede Ausfuhr von Valuten ver¬ boten. I>ie Liquidierung der zwischen Jugoslawien und Italien schwebenden Iragen. Aus Belgrad wird gemeldet: Die politischen Kreise erörtern in letzter Zeit lebhaft die Aktion, die zur Liquidierung der schwebenden Streitfragen zwischen Jugoslawien und Italien führen könnte. Mit besonderem Nachdruck wird dabei festgestellt, daß unser Staat bisher alle Bestimmungen des Vertrages von Rapallo loyal und genau durch¬ geführt habe, während Italien seinen Verpflich¬ tungen unter nichtigen Vorwänden.ausgewichen sei. In diplomatischen Kreisen erwartet man, daß die Regierung dem Völkerbünde eine umfangreiche Note vorlegen wird, in der auf diesen Umstand hingewiesen und verlangt wird, daß gleich nach der Registrierung des Vertrages von Rapallo beim Völkerbunde die Lösung aller Streitfragen in An¬ griff genommen werden soll. Ausland. Aie Iorderuugen des jugoslawischen Klubs. Abg. Dr. Hohnjcc hat bei der Beratung über den Staatsvoranschlag die Forderungen der Be¬ völkerung dahin zusammengefaßt, daß ein gerechtes, gleichmäßiges Besoldungssyüem für alle Beamten, Angestellte, Geistliche und Arbeiter in den Staats¬ betrieben eingesührt werde und die durch nichts gerechtfertigte Bevorzugung der in Altserbien An¬ gestellten schwinde. Im weiteren wird verlangt, daß mit 1. März auch bei allen Steuern dieser Grundsatz gleicher Behandlung eingesührt werde. Im Interesse des Staates nach innen und außen liegt es ferner, daß der Finanzminister die seinerzeitigen 20 prozentigen Abzüge zur endlichen Jahrgang IV. Zurückzahlung bringe, und Übernahme der Kriegs¬ anleihen sowie die Anerkennung der Vorkriegsobli¬ gationen ausspreche. Der Mel abgeschafft. Zwar redet davon schon die neue Verfassung, aber die Regierung hat es für notwendig gefunden, den Ämtern neuerdings einzuschärfen, daß kein amt¬ liches Schriftstück mehr Adclsbenennungen enthal¬ ten dürfe, widrigenfalls mit Strafe vorgegangen wird. Das erzürnte Italien. In Italien, das in der Oedenburger Abstim¬ mung den Ungarn wertvolle Dienste geleistet hat, macht sich eine beträchtliche Erbitterung über den Abschluß des tschechisch-deulschvsterreichischen Ab¬ kommens bemerkbar. Der Triester Piccolo schreibt: Die tschechoslowakische Politik hat sich zwei Ziele gesteckt: die slawischen Volker unter einen Hut zu bringen und zu einem freundschaftlichen Einver¬ nehmen, wenn nicht zu einem engen Bündnis mir dem deutschen Volke zu gelangen. Die erzielten Abkommen zwischen Prag nnd Warschau, Prag und Beograd, dann die beabsichtigten zwischen Prag und Sofia, Prag und Moskau verwirklichen den Entwurf der slawischen Politik, den flämischen Völkerbund; die Zusammenkunft zwischen Heinisch und Masanfl aber ist dazu bestimmt, der erste Schritt auf dem Wege zum großen slawisch-deutschen Bündnis zu sein. Ueber Wien könnte die tschecho¬ slowakische Politik dieses Ziel erreichen. Was Italien durch das Venediger Protokoll erreicht hat, hat es durch den österreichisch-tschechischen Ver¬ trag ohne Zweifel verloren. Der Piccolo kennt für die verfahrene italienische Außenpolitik nur noch folgende Heilmittel: Italien biete unverzüglich Oesterreich die erforderliche Geldhilfe an, unter¬ stütze Deutschland gegen Polen und — das wäre seiner Ansicht nach die Hauptsache — bilde aus allen Staaten, die gegeuslawische Interessen hätten, einen mächtigen Block. Der Sknrz Briands. Der Verlauf der Konferenzverhandlungen in Cannes, die eine Herabsetzung der deutschen Nepa- rationsschuld für das Jahr 1922, ferner den Bündnisvertrag zwischen England, Frankreich, Italien und Belgien, die Einberufung der Welt- wirtschaftskonserenz in Genua und die Beiziehung Rußlands durch die Einladung Lenins erzielt zu haben schienen, hat durch die plötzliche Abreise des französischen Ministerpräsidenten Briand nach Paris eine Unterbrechung erfahren. Wie aus Paris gemeldet wird, Hal sich Briand sofort nach seiner Ankunft zum Präsidenten der Republik be¬ geben und die Demission seines Kabineltes einge- reichl. Die Ursache seines Rücktrittes liegt in der während seiner Abwesenheit im französischen Par¬ lament ausgesprochenen Mißbilligung seines Vor¬ gehens in Cannes. Die Anhänger Briands und einer gemäßigten Politik gegenüber Deutschland versuchten vergebens in dem Sturm chauvinistischer Reden ihre Stimme für Cannes zu erheben. Der Ausschuß für Aeußeres im Senate faßte den Be¬ schluß, auf keine Erleichterung der demschen Re¬ parationszahlungen einzugehcn und für bedin¬ gungslose Anerkennung aller Rechte zu fordern, die Frankreich im Vertrage von Versailles zugesichert wurden. Der Nachfolger Briands ist der al« Deutschenhasser bekannte Poineare. Man kann gespannt sein, was aus dem Widerstande Frank¬ reichs gegen den Heilungswillen der ganzen Welt und vor allem Englands entstehen wird. Der Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland aus der Konserenz in Kannes. Einer Berliner Meldung zufolge ist die Frage des Anschlusses von Deutschösterreich an Deutsch¬ land auf der Konferenz in Cannes beraten worden. England scheint dieser Lösung des österreichischen Problems befürwortend gegenüber zu stehen, wäh¬ rend Frankreich seine alten Einwendungen macht. Gottscheer Zeitung — Nr. 4. Italien, dem eine Vergrößerung Deutschlands und die unmittelbare Angrenzung an das Deutsche Reich nicht willkommen ist, äußert Bedenken, wenn auch nicht in auffälliger Form, da in Italien Strömungen vorhanden sind, die im Gegensatz zum Kabinett Bonomi den Anschluß nicht anfeinden. Ob das Aufwerfen der Anschlußfrage seitens Englands lediglich deshalb geschah, um von Frankreich irgend¬ welche Konzessionen bezüglich des Bündnisses zu erlangen, ist leicht möglich. Nichtsdestoweniger ist es eine Aeußerung der Verlegenheit über diese ihre lebensunfähige Schöpfung, wenn die Großmächte zwei Jahre nach dem Friedensschluß den Anschluß in einer amtlichen Beratung ihrer Vertreter über¬ haupt in Erwägung ziehen. Wir legen der heutigen Nummer Erlagscheine bei, damit diejenigen, welche die SeMgsgebiihren noch nicht entrichtet haben, hiepi den Erlagschein benützen können. Aus Stadt und Land. Kočevje. (Bienenzucht ve re in.) Die dies¬ jährige Hauptversammlung des hiesigen Bienen¬ zuchtvereines findet Donnerstag den 2. Februar d. I. um 10 Uhr vormittägs im Volksschulgebäude statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Obmannes. 2. Bericht des Kassiers u. Schriftführers. 3. Wahl des neuen Ausschusses. 4. Verteilung des Bienen- zuckcrs. 5. Allfälliges. Der Ausschuß. — (Markt.) Der Markt am 20. d. M. war sehr schwach besucht und beschickt, welcher Umstand nicht wenig dem hohen Schneefall der letzten Woche zuzuschreiben ist. Besonders schwach war der Vieh¬ auftrieb, somit auch der Handel sehr flau. Die Viehpreise haben am Markttage einen gewaltigen Ruck nach oben erfahren. Preise siehe Marktbericht. — (Meldung d e r M i l it är p s l i chti g e n.) Im Laufe des Monates Jänner haben alle Mi¬ litärpflichtigen bis zum vollendeten 45. Lebens¬ jahre beim Gemeindeamte sich mündlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls sie der Bestra¬ fung verfallen. — (Tarif für Postpakete.) Der Post¬ minister hat für den Postpaketverkehr mit dem Auslande die Portosumme im Verhältnis zum Franken mit 1:10 festgesetzt. Für die Pakete sind daher nach dem amtlichen Tarif für jeden Franken 10 Dinar zu zahlen. — (Gedämpftes Einwanderungs¬ fieber.) Bis Ende Juni ist die Einwanderung in die Vereinigten Staaten Nordamerikas allen in Jugoslawien geborenen Personen unmöglich gemacht. Daran haben schon mehrere unserer Landsleute glauben müssen, die trotz Abredens sich auf die Reise begaben und wieder zurück mußten. Die Amerikaner wollen ihr Land j-tzt noch mehr abschließen und gleich auf drei Jahre jede Einwanderung verbieten. — (Verbotene Blätter.) Der Minister des Innern hat dem in Paris erscheinenden „Bulletin Communiste", den in Wien erscheinen¬ den „Wiener Bildern" nnd dem in Triest er¬ scheinenden kommunistischen Blatte „Delo" das Postdebut für unseren Staat entzogen. — (Frankierung von Militärpost- sendungen.) Wir haben seinerzeit Oe MO, düng gebracht, daß nach der Verordn mg des Post- und Telegraphenministeriums vom 10. No¬ vember 1921 alle Militärpflichtigen das Recht auf freie Zusendung von Postpaketen zugestanden bekamen. Inzwischen ist diese Verordnung des Postministeriums außer Geltung gesetzt worden. Es müssen danach alle Militärpostsendnngen fran¬ kiert werden. Für nicht oder nur teilweise fran¬ kierte Postsendungen wird vom Adressaten die doppelte Taxe eingehoben. — (Bk i t der Einziehung d e r 5 - D i n a r- banknoten) hat die Nationalbank bereits be- Leite 15. gomren. Die in Amerika hergestellcen Banknoten werden dem Verkehre übergeben werden, sobald die ganze Bestellung angekommen ist. Die alten serbischen Noten ebenso wie die Staatsbanknoten zu 10 Dinar werden bei dieser Gelegenheit eben¬ falls eingezogen werden. — (Umsatzsteuer.) Wie wir aus zuver¬ lässiger Quelle in Erfahrung gebracht haben, ist die Frage der Entrichtung der Umsatzsteuer noch nicht endgültig geregelt, da die Regierungsvorlage erst durch das Parlament durchberaten und be¬ schlossen werden muß. Gegen die derzeitige Vor¬ lage des Umsatzsteuerentwurfes haben alle wirt¬ schaftlichen und Handelsverbände Stellung ge¬ nommen und dürfte die Vorlage in einigen wich¬ tigen Punkten abgeändert werden. Wer die Um¬ satzsteuer noch nicht entrichtet hat, kann mit der Zahlung derselben solange zuwarten, bis die Re¬ gelung des Entwurfes durch das Parlament er¬ folgt ist. Stara cerkev. (Der Feuerwehr ball) fand hier am 15. Jänner beim gewesenen Wehr¬ hauptmann M. Siegmund statt. Obwohl das Wetter ein miserables war, indem es um die Wette schneite und Weg gebrochen werden mußte, kam man von allen Seiten der Feuerwehr zuliebe zusammen und ermöglichte so dem Vereine eine Reineinnahme von 3510 X, wofür allen Besuchern höfllch gedankt wird. Werdreng. (F e u e r w e h r.) Sonntag den 22. d. M. fand hier die diesjährige Hauptversamm¬ lung der sreiw. Feuerwehr statt, bei welcher die Neuwahl des gesamten Ausschusses vorgenommen wurde. Gewählt wurden folgende Herren: Franz Hiris (Wehrhauptmann), Johann Högler, Karl Schuster, R. MeLan, Michael Lackner, Johann Staudacher, Ludwig Schemitsch, Jakob Janesch, Johann Herbst, Franz Weiß, Franz Verderber F. Skok, Joh. Lackner, Leop. Schemitsch, Johann Perz, I. Jonke, M. Jonke, Hans Staudacher, A. Jaklitsch, F. Schemitsch, I. Gregoritsch, M. Petsche, Paul Jonke, F. Ruppe, I. Herbst, G. Wittine. Der ^Verein zählt zurzeit 2 Ehrenmit¬ glieder (Josef Lackner und Karl Schuster) und 28 ausübende Mitglieder. Herr Hauptmann¬ stellvertreter Johann Högler spendete der Feuer¬ wehr ein Stammglas mit dem eingravierten Feuerwehrwappen und dem Spruch „Golt zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr'I". — Wie all¬ jährlich findet auch. Heuer ein Feuerwehrkränzchen und zwar am 12. Februar statt, wozu wir alle Feuerwehrfreunde höflichst einladen. KoLevska Meka. (Volksbewegung.) Im Jahre 1921 gab es in der Pfarre Rieg 10 Trau¬ ungen, 32 Geburten und 36 Stcrbefälle. Getraut wurden folgende Paare: Anton Marinzel und Antonia Kowatsch, Friedrich Fritz und Josefa Schneider, Josef Wolf und Gertrud Schneider, Anton Spielelitsch und Johanna Kump, Anton Petsche und Anna Kowcusch, Alois Wolf und Franziska Janesch, Franz Springer und Pauline Springer, Josef Dcjak und Theresia Michitsch, Franz Schneider und Magdalena Hönigmann, Friedrich Tscherne und Josefa Schaffer. — (Bahnbau). Aus der Ricken wird uns geschrieben: Wo soll die Bahn gebaut werden? Das ist die erste Frage, wenn verschiedene Pro¬ jekte vorliegen. Niemals aber kann sie dort ge¬ baut werden, wo nur reiner Personenverkehr bezw. beschränkter oder gar kein Frachtenverkehr statt- findet, denn wie zur Genüge bekannt, sind derar¬ tige Strecken niemals rentabel gewesen und weisen stets ein größeres oder kleineres Defizit zum Nach¬ teil des Staates auf. Rentable Strecken sind nur diejenigen, wo ein reger Frachtenverkehr stattfin¬ det, eine solche wäre eben die austrassierte Strecke Koöevje— Stalrerje— Kulpa Brod. Aus den großen Waldungen, selbst noch Urwald, dieser Ge¬ genden könnten jährlich tausende Waggons Klötzer verschiedener Dimensionen zum Versand kommen. Seite 16. Gottscdeer Zeitung — Nr. 4. Jahrgang IV. Nicht zu vergessen sind die Erdschätze, die diese Ge¬ genden bergen. Z. B. Glanzkohle, Eisenerz, Schie¬ fer, Granit sowie vorzüglicher Töpfer- und Ziegel¬ lehm. Es sei nun auch noch bemerkt, daß diese Strecke die kürzeste ist und auch die Herstellungs¬ kosten niedriger zu stehen kommen als die der an¬ deren Projekte. Diese hier angeführten, für den Ausbau der Strecke günstig sprechenden Punkte sind auch, der Regierung zur Genüge bekannt, weshalb auch am sichern Ausbau dieser Strecke gar nicht gezweifelt werden kann. (Anmerkung der Schriftleitung: Wir bringen diesen Artikel in unserem Blatte mit dem Bemerken, daß wir den einzelnen Bahnprojekten gegenüber keine parteilichen Standpunkt einnehmen.) Koprivnik. (Volksbewegung.) Im Jahre 1921 gab es in unserer Pfarre 31 Geburten (19 Knaben und 12 Mädchen), 6 Trauungen und 22 Slerbefälle (11 männlich und 11 weiblich). Die Zahl der Geburten war die höchste seil dem Jahre 1911. Getraut wurden: Martin Bambič und Josefa Rabuse, Johann Tschinkel und Rosalia Sterbenz, Johann Breser und Maria Kump, Johann Meditz und Agnes Agnitsch, Matthias Gramer und Anna König, Valentin Pompe und Anna Staudacher. Gestorben sind: Johann Nom, Leonhard Meditz, Magdalena Krater, Maria Me¬ ditz, Alois Agnitsch, Andreas Meditz, Johann Stalzer, Ernest Stalzer, Johann Agnilsch, Maria Putre, Maria Kump, Maria Agnitsch, Maria Meditz, Maria Meditz, Maria Kump, Johanna Oswald, Johann Kump, Johann König, Maria Kraker, Johann Kraker und Maria Meisel. Landwirtschaft. Achtung Pferdebesitzeri Um den vielen an mich gestellten Anfragen wegen der Pferdeversicherung Rechnung zu tragen, lade ich alle Pferdebesitzer unseres Bezirkes höf¬ lichst ein, sich in ihren Gemeinden zu besprechen, wieviel Pferde sie versichern lassen wollen und mich hievon mit einer Postkarte zu verständigen, um berechnen zu können, ob es möglich wäre, eine gegenseitige Versicherung, wie die Viehver¬ sicherung durchzuführen, nämlich daß^ sich die ver¬ sicherten Pfetdebesitzer verpflichten, für den ent¬ standenen Schaden bei Unglücksfällen aufzukommen. Eine bestiminte jährliche Prämie wäre unmöglich aufzustellen, weil, wenn dieselbe bereits aufgezehrt, bei mehreren Unglücksfällen die letzten leer aus¬ gehen müßten und nicht mehr ersetzt werden könnten. Geschieht jedoch kein Unglück, hätten die Versicherten auch nichts zu zahlen. Nur eine größere Anzahl Pferde wäre maßgebend, den zu ersetzenden Schaden in bescheidenen Grenzen zu halten, da sich derselbe weit höher stellt, als beim Rindvieh, wo außer der Haut auch größten¬ teils das Fleisch verkauf! werden kann. Z. B. wenn von 100 versicherten Pferden bei einem Unglückssalle 20.000 K ersetzt werden müßten, so käme durchschnittlich gerechnet auf ein Pferd schon 200 K, während bei 300 Rindern kaum 70 K auf ein Stück entfallen würde. Ein Vorteil wäre aber darin zu erblicken, weil die Versicherten überhaupt nichts zu zahlen hätten, wenn kein Unglück geschieht und trotzdem auf ihre Pferde versichert wären. Jakob Fritz, Dolgavas. Merschiedmes. Deutsche Weltrekorde. Bekanntlich wurde Deutschland durch den Friedensvertrag der Bau von Motorflugzeugen verboten. Ilm in der Aero¬ dynamik nicht stehen zu bleiben, waren sie ge¬ zwungen, die Versuche mit motorlosen Gleitflug¬ zeugen fortzusetzen. Die Erfolge sind wunderbar zu nennen und die Welt staunt. Klemperer flog am 30. August v. I. 13 V2 Minuten über Land und stellte mit dieser Leistung einen Weltrekord auf. Martens schlug ihn am 5. September mit einem Ueberlandflug von 7 Vs km Länge und 18 Vi Minuten Dauer. Am 13. September ver¬ besserte Harth die Welthöchstleistung durch einen Flug vou 21 Minuten und 37 Sekunden und landete an der Abflugsstelle. Die Erfolge lassen erkennen, daß die deutsche Flugzeugindustrie, trotz¬ dem sie geknebelt am Boden liegt, nicht erlahmt, sondern vorwärts schreitet. Der Mensch kann, was er will, wenn er weiß, was er soll. Interessant ist die Konstatierung der Tatsache, baß unser heimischer Flieger H. Ramor vor etwa zehn Jahren nach demselben Grundsätze einen Gleiiflieger baute, der, was Form und Ausfüh¬ rung anbelangt, den deutschen Rekordgleiteru ähnlich war. Wegen seiner Maschine und wegen der von ihm aufgestellten Behauptung, daß es möglich sei ohne Motor, nach dem Grundsätze des Vogelfluges zu fliegen, wurde er seinerzeit genügend verlacht. Valuten- und Marktbericht. Valuten: Zagreb 23. Jänner. Lire 12 80, Dollar 298 50, Deutsche Mark 155, Ungarische Krone 45'—. Mastvieh 25 — 28, Halbmastvieh 18—22, Jungvieh 17—20. — Heu 6—7. Verantwortlicher Schrittleiter C. Erker — Herausgeber und Verleger „G-ttscheer Bauernvartci" Buchdruckerei Joief Pavlicek m Goktfchee 12 Kichenüöcke zwei Meter lang, für Jänner geeignet, werden gegen Brennholz umgetauscht. Adortclünger gegen Verabre¬ dung. Auskunft erteilt Herr Robert Braune. 5-3 ' - DD ^8be8t8cineker, da8 be8te Nittel kür veekung der Häcker W und Nauern. - kabrik in Karlovae (Kroatien). W ttauptvertretunx kür Slowenien: M ttoosvsi*, Ililosle, p. Lii-ovnivs, Lioi»enzsko. W Laumoistor, llnternsllmor, vaolläookor unä allo, clie ein ^ut goctsoktss Duell traben wollen, gestöbert gegen Legen, Hagel, 8obnse, Lranä unä Sturmwtnä, verlangt O Kerte. Wenn Sie zal u. billiZ killksalöll wollen, dann bitte, bemühen Sie sich freundlichst in mein Geschäft. Sie finden bei mir: Kerren- s— 11. Damenkleiüerstoffe, Bar¬ chente, Kottone, Blaudrucke, Hrforte, Leinwand, Bett- zeuge, Käte, Schuhe, Ha- lanterie-, Kurz- und Wirk¬ waren jeder Art und in bester chuatität, sowie sämtliche Spczcreiartikel, Maismehl, Weizenmehl, Wolenta, Kleie, Reis, Zucker, Kaffee, Hee usw. Sämtliche Zugehöre für Schneider und Näherinnen. Wiederverkäufe!: verlangt von mir Wrcise! Für beste und reellste Bedienung wird garantiert! -Holz strebe Semisclttwareliftalttillmg in Kočevje. 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Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 3 Vs 0/0. Zinsfuß für Hypotheken 4Vs°/o. Das Nmtslokal der Sparkasse der Stadt Koeevje be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.