LawllchcrWMtung. Nr. 23 Pr!i»IImcVntionllp' ci« : >j. sl. 5.50. >r dic Zuftc»!i»ss i»c« Hni,s l',Ul>j. s,0 N, '.>)>>< ocr P^'st «auzj. ft. !5, halbj. s>, ?.!'>»». Sl'mstag, 2». Immer Insciiionsnelillhr bis l0 Zeilen : imalootr,, »m. «0l,., !l» l». u. s, n>. .lüsciüonsstcmpl:! jedesm. 3«ff, 187«. Mit l. Februar beginnt cm neues Abonnement auf die .Faibacher Zeitung." Der P rünumcr ati ons-Prci s beträgt für die Zeit vom 1. Februar bis Ende März 1870: Im Comptoir offen.......1 si. 84 kr. Im Comptoir imlcr Convert .... 2 „ — Für ^aibach ins Hans zugestellt . ' ' 2 ^ — " Mit Post unter Schleifen'.....2.. 50 '' Aintlicher Tbeil. Der Minister fill Cultus und Unterricht hat dcn emerilirten Instilutsdircctor und Gcmeindcrath Ignaz Bondi in Wien zum provisorischen Bezirlsschuliuspecior für dcn Gezirl Heruals crliauut. Hcutc wird in dcittschriil und zugleich sloveliischclil Trzle ausgegeben und versende!: Bundesgesetzblatt für das Hcrzogthum Kraiu. I. Stück. Jahrgang 18 70. IuhallS-Uebersicht: E'laß bei« t. t. ^audeSprasidelitrn fllr Kraiu vom 21. Juli 1869, womit ein Auszug aus der Iustructiou zur Aussiihnmg des Wchr- gesc^es vom 5. December 18tift lundgemacht wird. Laibach, deu 29. Iäniier I«70, Vom l. t. R.dlicüonslilnmu des LaubeSgeschblattes f>',r zirain. Nichtanülicher Theil, politische Uebersicht. Vaibach, 28. Iäunci. Die Adreßdebaltc soll heute im Abgeordneten-Hanse zu Ende geführt werden. Gestern wurden die Alineas tt. 7 und 8 des Entwurfes über die Reichs« rathscompeteuz und dic Verfassungsrevision nach den Majoritätsanträgeu angenommen. Die nächste Folge der Niederlegung der Mandate durch die sechs tiroler Abgeordneten nltramontancr Richtung dürfte die Auf« lösung des Tiroler Landtags sein. Unsere verchrlichc Collegin „Danica" hat in ihrem Blatte eine, wie sie zu sagen beliebt, von „liberaluchischen" Korrespondenten (was aber erst zu beweisen wäre) er-fundene Geschichte von einem falschen Bischof, der sich ln's Concil cingeschlichcn hätte, sehr geschickt benutzen zu tonnen geglaubt, um alles, was in in dcn Zeitungen über das Concil berichtet wird, als „grobe Vüge" l^r alles beherrschten und lnlschiel'cn, gab man doch sehr wichtiae, schon entworfene Dccrctc wieder auf, fobald sich nur einige Bischöfe dagegen erklärten. Könnte man doch nur diefes fatale Beifpiel der Trientiner Synode beiseite fchaffen! Die Iefuiten sorfchen und grü» beln, aber zum Unglücke hat einer von ihnen, der Pater Matignon, im Jahre 1868, als man noch nicht an die Möglichkeit einer Opposition glaubte, jelver die Thatsache constalirt und dogmalisch gtrechtferiigl, und das wird jetzt benutzt. So bleibt denn nlchls übrig, als unermüdlich an der Bekehrung der Gegner zu arbeiten. Das ckk Ißft N0U0N6« kvoo äu vmlli^r«; und daß Zwangsmittel, Einschüchterungen, Berdachtlyun-grn nickt gerade die psychologisch-wirksamsten Mitt l sind. widerstrebende Bischöfe zu belehren, da« zeigt schon der Ton, der in dcn über dc>S Schema gehaltenen Reden immer wieder nngcschlaqen wird nnd offenbar an Schärfe und Umiinwlmdllltieil gewonnen hat. )lm lOten Jänner äußerte ein durch seine Milde und Feinheit auS» qezeichiielcr, nber an parlamentarische Kämpfe gewöhnter Prälat des Nordens, er habe über den völligen Mangel ai, wahrer Freiheit auf dem Concil in seiner derben vaterländischen Weift reden müssen, da der Uevermuth der Gegenpartei immer unerträglicher werde. Von anderwärts liegen gegenwärtig keine Nach« richten von politischer Bedeutung vor. Am Berliner Ordensfeste sind mehr als MX) Stück Orden und Ehrenzeichen vertheilt worden. In Paris spinnt sich die Vcrhandlnng über die HandelSfragm in ermüdender Breite fort. Die G r <> v c in Creu zot ist unterdrückt. Die Truppen sollen den Arbeitern nicht« weniger als feindselig entgegengestanden sein. Es lamen Verhaftungen von Dinners und Infanteristen vor, die mit sl'llilll'llill. Ueber Kalob i otik." Von Heinrich v. Vittrow (Fortsetzung.) Wenn man bedenkt, daß die Erde auf ihrem Wege UM die Sonne, dcn sie in Einem Jahre beenden und 160 Millionen Meilen zurücklegen muß, sich mit einer laum denkbaren Schnelligkeit bewegt und in Einer Secunde mehr als 4 deutsche Meilen macht, sich wüh-lend dieses Fluges durch dcn Weltraum, der jenen einer "anonenlugel übertrifft, gleichzeitig mit einer bedeutenden Schnelligkeit wie ein Quirl um ihre eigene Achfc dreht und jeder Punkt ihrer Oberfläche in jeder Secunde /lolalion auch 5» deutsche Meilcu zurücklegt; wenn man bedenkt, wie uucmgcnchm unS schon der ^nftzug in einem Waggon der Eisenbahn berührt, wenn wir während der Hahrl dcn Kopf znm Fenster hmausstrcckcn, wo dieser uu Vergleiche zur Schnelligkeit, mit der sich die Erde '" der Ellyptit bewegt, wie eine Schnecke kriecht und in llner Stunde der schnellsten Fahrt nicht so viel Weg zurücklegt, als die Erde in einer Secunde; wenn man d'escn Wirbel von Zuglusl bedenk,, in dem wir »ns vestnden nnd dann noch Minuten lang mit dem Hute m der Hand stehen sollen nnd vielleicht ein Regen mit «ora ans einen Ehrfurcht gebietenden Kahllopf nieder' gepeitscht wird - - wer sollte da das Hutabnehmcn "och a>s emeu lalobiolifcheu Gruß erklären nnd dasin in die '«chranlen treten wollen? * Vgl. Nr. 21 b. Vl. Warum sollten wir also dic Complimente, die sich „ach und nach so unabänderlich in unsere Sitten und Gebräuche eingeschlichen haben, unter deren Joch wir seufzen, nicht auch ein wenig lalobiolifch reformiren. um« somchr, als ihr Einfluß so mächtig geworden ist und sie, obwohl von Menschen geschaffen, sich zu einer Höhe nnd Macht emporgeschwungen haben, von der sie Gesetze dic-tircn uud ihre eigenen Schöpfer mit drohend geschwungener Geißel zum Gehorsam rufen. Wenn wir diese vcrfchicdencn Abarten von Ge-brauchen kosmopolitisch betrachlcn, so fmdcn wir in ihnen das sonderbarste Ocmcnste. so daß sogar Einiges, was hier als Ehrenbezeugung gilt, dort als Beleidigung betrachtet wird. Unser Klatschen mit dcu Händen ist uur im Theater und ähnlichen öffentlichen Productiolien gestaltet, einem Prediger, der seine Aufgabe noch so hlänzcno löst, darf nur das tiefste Slillfchwcigcn, mitunter auch Geschluchzt, häufiges Schneuzen, dcn Beifall bezeichnen, wodurch sich freilich auch gleichzeitig dicjenigcu Sünder verrathen, deren <'orck> X6n«ldd< sein Wort von der Kanzel bc> rührt hat. DaS Pfeifen, das besonders iu Italien so häufig als Zeichen der Mißbilligung angewendet wird, qilt auf allcn".ssricgsschiffcn llls Ehrcnbczcngilnss, und noch groß. artiger nnd nbcrraschcuder ist der Grus; mittelst Kanonen schüssen, die einem hohen Gaste zu Chrcn bei seinem Scheiden von einem Kriegsschiffe nachgcfencrt werden. Dieser donnernde Gruß gehurt zu den Complmientcn der ersten Classe. Die Zahl der Schüsse richtet sich „ach drin Range dcs Gastes aber auch hier können Schmeicheleien mit Kanonen vorkommen und ein paar Schüsse über die GebUhr ud (^wudkm konevoißlitiani gegeben werden. Was sind solche überzahliae schüfse anders, als ein etwas tiefer uls gewöhnlich abgenom» mcner Hut, was dort der Neigungswinkel des Hute« ausdrücken soU, das sageu hier zwei Kanonen. Z» Sillen, Gebräuchen und Komplimenten gehs» ren natürlich nuch die Titel. Abgesehen davon, daß es noch immer Veule yibt, denen es nicht unangenehm ist, mit einer höheren Tilu« lalur angesprochen zu werden, als ihnen gebührt, vo« durch die Etymologic des' Wortes Titcl von „tiMare" das im latcmischm „kitzeln" bedeutet, gerechlfer'igl ist, nnd dieses MMkrl< meistens von einem wohlaefülligen lächeln begleitet ift, so gibt es unter den europäischen Sprachen wchl nirgends mehr solcher Anredetet, als im Deutschen und Italienischen. Engländer und Franzosen haben diesen unnützen Ballast in jüngster Zeit ganz über Bord geworfen, aber der Italiener gefällt sich noch immer m seinen Superlativen: ^nmi^imo, 0i,!snäi!Mllw, 0nor6vc»1i,-8irno, 1ioverenai8»imo, OrlMtiäsimu, tti8tMM1i»!,iinft, II1u8trj38imo. während der Deutsche mit der Art sei' ncr Geburt coquetlirt uud bald wohlcjeboren, hochgebo« ren oder hoch«vohl- und edelgeboren sein will, und sich nicht beleidigt, nicht gekränkt sühn, wenn er uucn aus einem ?lnschlag;eltcl des Hippodromuö Renz die Worte liest - „Der weiß geborte Schimmelhengst Almanzor" ^ weil auch der Deutsche meistens weih geboren wird. Diesen leider angcdorncn Unsinn zu entfernen, braucht cS nur einen Coalitions Beschluß der Pernünf' t'gen.....- Vernünftigen gegenüber, nnd wie ähnliche Titel aus den Telegrammen verschwunden sind, weil sie 154 der Bevölkerung sraleruisirl mid sogar cinen Theil ihrer Munition untcr dic Stritcüdcn vertheilt haben sollen. Von einer Arluceredliction isl in Frm,!rcich inzwischen noch immcr dic Rede. allein die Aussichten darauf wcr-dcn immer schwächer, wenn auch der Finanzministcr Buffet auf derselben besteht. Der Kriegsminister Leboeuf läßt sich, wahrscheinlich in Fo!,'.c dircclcn Befehles des ftlliscrs, nicht abhalten, dic Fclddcrcitschaft sämmtlicher in Frankreich vcrtheillcr ^rmcccorps durch geeignete Maßregeln zu erhöhen. General Trochu soll sich be-mühen, dic Meinungsverschiedenheit zwischen Finanz-und Kriegsminister dadurch nuSzuglcichcn, daß er den Besland der in Fraolrcich stehenden Truppen bcibchält, dagegen jenen der algerischen Anucc vermindert. In der höheren Verwaltung sollen große Pcrsonaloerändcrungen stattfinden. In Spanien ist der Herzog von Mont-pensier als Candidat für dic Kammer zwar bei der Wahl unterlegen, aber cr halte einc bedeutende Minorität, welche eines Tages leicht zur Majorität werden kann. In England wird sich am A. Februar das Parlament wieder versammeln. Es wird sich Haupt» sächlich mit der irischen Land bill zu beschäftigen haben. 13. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 20, Jänner. Nachdem Abg. Roscr uud Genossen dcn Unter-rlchtsminister interpellirt, ob derselbe Kenntniß habe von dem Beschlusse des medizinischen Profcssorei'.-Collcgiulns vom 15, d. M., nach welchen, das Collegicngeld auf das Doppelte erhöht und dic Befrciuug völlig aufgehoben werocu soll, ertheilt dcr Vorsiycndc, Vicepräsi-dent o. Hopfen dem Äerichtersta'ler Baron Tinti das Wort zu nachstehender Nede: Die Frage, welche in der Generaldebatte das Haus beschäftigte, ob wir unsere Verfassung preisgeben wollen, um im Sinne eines Aueglcichs mit einzelnen Völkern ein neues Experiment zu machen, ist eine so wichtige, dnß ich schon um Entschuldigung öitten muß, wenn ich mir erlaube, noch einmal die in der Generaldebatte angebrachten Argumente zu reassumiren und deshalb die Geduld des hohen HauseS etwa« länger in Anspruch uchmc. Redner hebt nuu zunächst h:roor, daß der Rechts« bestand der Verfassung von allen Völkern der cis- und transleithanischen Länder anerkannt worden ist, Auch die beiden Memoranden crkennen den Rechtsboden an, wir sind also über diesen Punkt einig. Das erslc Einwenden, welches die Minorität vorbrachte, war, daß nicht alle Völker durch dic Verfassung befriedigt seieu. Wenn man sagte. Oesterreich muß eine Vcrfassuug haben, die alle Völker befriedigt, so muß der Nachsah lauten: daher lann Oesterreich teiuc Verfassung haben; das ist aber gerade das Schibolcth dcr Reactionüre, damit wollen sie beweisen, daß Oesterreich gar feine Verfassung brauchen tann. Ich will nun versuchen, die einzelnen Wünsche der Völker, welche nicht befriedigt sind, zu beleuchten. Die slavischen Nationalitüten sind im Widerstand gegen die deutsche Nationalitnt. Ich finde das im Hinblick auf die Vergangenheit wohl begreiflich, denn früher un° ler dem Absolutismus wurden die andcren Nationalitäten von der deutschen unterdrückt. Das ist aber heute nicht mehr der Fall, wir gewähren den anderen National!» läten dasselbe, was wir für unS in Anspruch nehmen; woher nun der Widerstand, dcr bis zum Haß ge< steigert ist? In der Verfassung und in dcr Sprache liegt also nicht dcr Grund für dcn Widerstand, der Grund liegt in der eigenthümlichen Richtung, welche die Nationali-täts'Gestrebungen genommen habe»,, man will die Nationalität zum Selbstzweck machen, man will sic zur Grundlage bei Staatcnbildungcn machen. Ich möchte dahcr Sie, meinc Herren, bitten, bei ihren Stammes - Ängc> hörigcn dahin zu wirken, daß sie mehr die Menschen würde als dic Nationalität bckcnncn, sic wcrdcn dann auch leichter Oestcrrcichcr werden. Dic Nalionalitätszwectc sollen uun durch dcn Fö^ dcralismus erreicht werden, und zwar so, daß dco einzelnen Bändern Hohcilsrechlc zugestanden werden sollen, dic sie nie besaßen. Nuu hat man abcr in den einzelnen Ländern zweierlei Anslrcluingen: föderalistische und ccntralistischc, so in Böhmen, Galizicn und Krain. Hier handelt sich's also nicht um Eigeulhümlichkeiten dcr Völker, sondern um Parteizweckc. Vor Zeiten be-standen in dcn einzelnen Bändern Gesetzgebungen, welche den Eigenthümlichlcitcu der Völker Rechnung trugen. Das ist aber eben eiuc Errungenschaft dcr Wissen^ schaft und des Fortschritts, daß an die Stelle dicscr Verschiedenarligkeiteu cine Gleichheit und Einheit trat. Weun man sich aber über EentralismuS beschwert, so thut man sehr Unrecht; ein CentraliSmus. wic er einst bestand, besteht nicht mehv. die Königreiche uud Räuber haben jetzt eine größere Autonomie als dic Cantonc in der Schweiz. Heute gibt cs in dicscm Hause uur Dualislen oder Föderalisten. Eentralisten gibt cS nach unserer Vcrfas« sung in diesem Hause nicht. Unsere Adresse und die Versprechungen darin sind leine Ironic, wic Baron Petrlno sagte, nein sie sind Ernst; was wir versprechen, wollen wir halten. Wir wehren unS nur gcgen dcn Föderalismus uud das ist eine Nothwehr, zu dcr wir gezwungen sind. Betrachten Sie die Forderungen der Declaration und selbst die der Resolution, dann geht die Rcichsoerttctung in eine Nulle auf. Ungarn selbst würde den Bund lösen, sobald es lcin Reich, sondern nur cin Bündel Staaten zum Partner hat. Wir haben im Adreßculwurfc uns jede durch die Verhältnisse gebotene Reserve auferlegt nnd wir haben uuS begnügt, bei der Wahlrcform nur das Ziel in allgemeinen Ausdrücken anzudeuten. Auch audere Parteien gehören zu den Feinden der Verfassung, die Llericalen und ihre Spielart, die Feudalen. Wir haben die Incarnation dieser Partei in den Personen der Herren Abgeordneten Greuter, Jäger nnd Giouauclli . . . Greuter ruft: Ich danke! Tinti: Lesen Sie dic Verhandlungen des tiroler Landtags und Sie werden sich einen Begriff machen von dem grenzenlosen Hochmuth bicscr Partei, wenn sie irgendwo dic Herrschaft erlangt. Redner citirt dic Iäger'sche Rede ai:S Anlaß dcr Dcliatlc üiicr dcn Dietrich'schcn Antrag im tiroler Landtage, in welchem derselbe die Verfassung mit dem tiroler Landrechte als unvereinbar' lich erkennt und die Forderung aufstellt, der Landtag müsse über Ehe und Schule solche Gesetze geben, welche mit der katholischen Kirche nicht im Widersprüche stehen. (Hört, hört!) Das ist des Pudels Kern. (Heiterkeit.) Und der Herr Dr. Jäger findet cs trotz alledem mit seinem Gewissen verträglich, seinen Platz in diesem Hause einzunehmen. (Hört!) Der Herr Alig. Greuler sagte in seiner Rede. er verlange für den Kaiser die Freiheit, seine Königreiche und Länder frei zu regieren. Wenn man diesen Satz recht ermißt, wird man sich wundern, wie cs dieser Abgeordnete noch mit seinem Gewissen vcrein< barlich findet, hier im Hause zu sitzen. (Bravo! links.) Dcr dritte Herr Abgeordnete dieser Partei, der Geld tosten, so werden sie auch aus dcn Briefen ver> schwinden und Jedermann, dem lein Adels» oder Wür-deN'Titel gebührt, wird zufrieden sein, wenn man ihn mit „Herr" anspricht, wenn wir auch dc>^ ,,gnädige Frau" beibehalten wollen, da Madame mcht rc, i ' und Frau allein zu einsilbig ist und Madame nur mit „meine Dame" übersetzt werden könnte, was doch endlich nur für die „Herzdame" paßt. — Ist doch auch das hvchste Wesen, der Allmächtige mit dem einfachen Anredclitel „Herr" zufrieden, und ist „Herr Gott" doch auch ohne weitern Zusatz das Erhabenste in unseren Ausdrücken. Das dritte Hinderniß ist die Mode — wir wol« len diese Barrikade, die sich den lalobiotischen Genüssen nicht selten hinderlich in den Weg stellt, nicht eingehend behandeln — eS betrifft die Damen größtenteils -und wenn wir bei eincr Bergbesteigung an die Stöckelschuhe, an die Crinoline, an 5ic Corsets, an den Mangel an Kopfbedeckung :c. erinnern, so können wir wohl gleich abschließen und saaen: ^apionli ^i^. Also auch das Capitel dcr Sitten. Gebräuche. Eom-plimente uud Titulaturen kann vom kalobiotischen Stand« Punkte aus betrachtet und einigen Reformen unterzogen wnden. Die äußersten Marken aller Kalobiotik und Poesie auf Erden sind wohl die Ansichten über Unsterblichkeit. Höher tann sie sich nämlich nicht schwingen als zu solchen Ansichten. Ader seldst bci dcr Religion, dem Höchsten was Geistes- und Herzensbedürfniß des Menschen erreichen — selbst schaffend erreichen tann. wird auf Schönheit Bedacht genommen, d. h. auf seine höhere Sinnlichkeit. Darum sagt z. B. Lessing: Nur die nicht verstandene Religion kann uns von dem Schönen entfernen. nnd es ist ein Beweis für die wahre, für die richtig verstandene Religion, wenn sie uns überall auf das Schöne zurückbringt. Dies trifft bei allen Religionen cin. Von der christlichen bis zur indischen, von der mosaischen bis znm Islam, vom Brahma, dem Schöpfer, über Visnu, den Erhalter, bis zu Siva, dcn Zerstörer, von dcr Trimurti. der Dreieinigkeit der spätern Indier. hat Alles auf das sittliche Leben Bezug, und durch alle uns bekannten Religionen schlingt sich die Liebe und das Schöne wic ein goldner Faden. — Krummachcr sagt: Es gibt auch nur eine Religion, die allen anderen zu Grunde liegt, und diese entspringt aus dem Bedürfnisse des Herzens nach Andacht uud höherer Liebe, und Jean Paul behauptet mit Recht: die Religion ist die goldene Kette, welche den Erdball am Throne des Ewigen festhält. Durch Personification göttlicher Eigenschaften und moralischer Begriffe, durch Vergötterung von weisen, edlen oder tapfern Menschen, durch Verkörperung von Elemcntar-Kräften sind schon im Alterthume die VollSgolthciten, Halbgötter und in der neueren Zeit die Seligen und Heiligen entstanden. — Die Glaubensfreiheit erhöht uur den kalobiotischen Werth jeder Religion, weil sie dem Hauptmotor, dem Glauben, der endlich aus dem Herzen kommt, da der Verstand zu wissen verlangt, wo das Herz glaubt, vollkommen poetische Licenz und freie Wahl zugesteht. (Schluß folgt.) Herr Abg. Giovanclli, sagte im Landtag, daß der Rcichsrath Gesetze gegeben, ohuc dazu ein Mandat zu besitze.,, cr nannlc den ReictMath cine Versammlung von Secliunslüthen uut, Beamtcn. ^haraltervolle Männer, wie cr es ist, gebe cs darin nur sehr wenige. Das ganze Haus sei corrumpirt. Derselbe Mann, dcr dcn Rcichsrath so beschimpft, findet cS aber doch mit scil,cm Gcwisseu vcreinbarlich, in dieser beschimpften Rcichsvcrlrcluug zu sitzen. (Hört?) Meine Herren, (zu Grcutcr und ^ägcr gewendet) Sie sind teinc Deutsche, Ihre Sprache ist auch nicht deutsch; Sie sind auch keine Ocslcrrcichcr, Sic sind Römer und Ihr Kaiser is« dcr Papst. Grci'tcr: Nein, da tonnen wir nicht länger bleiben. Grcutcr und Jäger nehmen ihre Schriften und vcrlnsscu dcn Saal, dic beiden anderen Tiroler Priester, dic sic zum Weggehen bewegen wollen, bleiben im Hause. Tiuti , Stande. Dic Juattivität nimmt aber den einzelne»', Mcnwältiss in, Anilc bcfindliä-eu Miluslcin nicht das Recht, als Abgeordnete ilj,e Stinimcn abzu» gebeti, nnd so wcvdei' sic dcim - und ich ntläic es im ^iamcn dciseldcn in Verhinderung dc? abw:sc>ldcn provisorischen Ptäsldcnlcü dc^ Minislcrralhcs fiir die Adresse stimmen, nichl dnruin, weil sic es nicht blos als ihre Aufgabe bclrachtcu, ihr nicht cntgcgcnzulrctcn, und auch nichl wegen verschiedener einzelner odcr anderer „DarumS," sondern ans dem einen Grunde, weil sie vollinhaltlich nnd im vollen Umfange derselben bei' treten. (Bravo! links.) Dieselbe Position legte den Ministern eine gewisse Reserve gegenüber der ganzen Adrcßverhandlnng auch in diesem hohen Hanse cbcnso auf, wie bei der Zu-standebringuug dcr Aoreßcntwürfc und den Vorverhandlungen, und so reich die Anlässe geboten waren während dcr siclMägigcu, nicht blos durch den Umfang, sondern auch durch ihren Inhalt gewiß in der parlamentarischen Geschichte von Oesterreich merkwürdigen Adreßverhandlung, reich an Ausflüssen wahren Patriotismus, und wmn auch manchmal heftig in den gegen einander stoßenden Kräften, doch in allen Aeußerungen den Gedanken tragend und in allen Auslassungen von dem einen Gefühle beseelt, daß es hier sich um die Interessen des ganzen Reiches handelt, - ich sage. trotz der vielen Anlässe würde dic Regierung aus ihrer Reserve kaum hervorgetreten sein, sofern diese Ausführungen in dcr Adrcßvcrhandlung nur daS System dcr Verfassung angegriffen, sofern die Auslassungen einzelner Redner im Einzelnen die Art dcr Durchführung derselben oder die Verwaltung betroffen haben. Sofernc nämlich diese Angriffe das Lystcm dcr Verfassung selbst zum Gegenstände haben, gehen diese nicht gegen die Minister, sie gehen gegen die Veifassnng selbst, und es wäre umgekehrt bei dcr Identität dieser Objecte natürlicher, die Minister dann anznllagen oder ihnen Vorwürfe zu machen, wenn sie nicht auf dem Standpunkte gestanden wären, auf dem die anwesenden Minister wirklich bisher gestanden sind' denn sie sind auf Grundlage der Verfassung ins Amt getreten, sie haben eidlich gelobt, die Verfassung zu erhallen, und von teiuem Ehrenmanne kann man erwarten, daß er seinem Eide untreu werde. (Bravo! links.) Ist es doch überdies nicht Sache provisorischer Minister, cin System zu vertreten, das möglicherweise in seiner Durchführung nächstens anderen Händen anvertraut ist; es wird Sache der neugebildetcn Regierung sein, dieSfalls dem hohen Hause ihre Anschauungen ans-zusprechen, und ich glaubte, dic Männer der gegenwärtigen Regierung lünnm sich auch auS dem Grunde für enthoben erachten, ans dcr Reserve nicht herauszutreten, weil das, was gegen das System der Verfassung gesagt worden ist, von den Freunden, von den Trägern, von den Miturhebern, von den Vertheidigern derselben hier im Hause ausführlich und gründlich widerlegt worden ist, weil es endlich für proviforifchc Minister mißlich wäre, auf diesem Boden in den Streit einzutreten, indem, wie ein Beispiel vor wenigen Tagen gelehrt hat, selbst einem der begabtesten, der erfahrensten und gewandtesten Mit-glieder dieses Hauses die Sonderung dcr Stellung des Abgeordneten von einer andern ihm noch zukommenden Stellung kaum durchzuführen möglich war und er im Ineinanderfließen der beiden Stellungen Manches vor» gebracht hat, was von einem bloßen Abgeordneten nicht hätte gesprochen werden können. Bei dcr Abstimmung, da tritt der Abgeordnete, anch wenn er Minister ist, völlig frei heraus, in dcr Debatte kann cr diese Unterscheidung schwer machen, und darum wird daS hohe "bgeordnctenhauS es gerechtfertigt finden, daß die Männer der Regicruug iu dieser Beziehung nicht ans dcr nservirten Stellung herausgetreten sind. . . Die Vorwürfe, die über die Durchführung der Vcr> laMmg gegen die Regierung gemacht worden sind, wur-den diese auch noch laum bestimmt haben, im gegen-bärtigen Momente das Wort zn nehmen, denn was in b'cser Beziehung von NalionalitntSbcdrückung, von Ger-manisirungsleiilenzen dcr Regierung gesagt wurde, bc^ schtimktc sich immer nur auf die allgemeine Wiederholung dieser Ausdrücke. Thatsachen zur Begründung, meine Hcrrcn, lonnlen in dieser Vcrsommlung so wenig vorgebracht werden, als sonst, wenn dieses Schlagwort NMifcn wird im Kampfe für dic Iutcrcssm dcr Partei, sür die Sondcrinleresscu einzelner Nationalitäten — thatsächliche Beschwerden über cinc nationale Bcornckuug, thatsächliche Vcschwcrdcn übcr Gcrmanisirnng seit dem Il'Slebenlreten dcr Verfassung tonnten, ich betone cS wiederholt, begründet in diesen, Hansc nichl vorgebracht wcrdcn, und sie bcslchcn auch nicht. WaS von Nalio« nalitätcndrnck hcntc gchöil wild, daS hat andere Mo lwc, nämlich das Streben nach politischer Sclbststäix digteil odcr Herrschaft in ciuzclncu Ländcni, wozu das "alioualc Gewand zn dicncn ha». (Rufc lints: Schr gut!) Haben doch auch die Ansfnhruugc» cinzclucr Red» ner aus Ländern mit gemischter Vtvöltcruug, wenn wirk-l^ch noch cm Zweifel darüber bestanden halle, iu dicslm Hause hinlänglich Licht verbreite), nnd ich will eS nur als eine Amplification znr Aufttäinng dcr öffentlichen "leinung nach außen hin betrachtet wissen, wenn ich "och in lurzem clnigcS unsichre, waö dic allgemeine Anschuldigung gegen die Ncginnng in dieser Beziehung zu entkräften geeignet ist. Nicnumd tllisit thatsächlich mchl, mein« Hctltn! und das werden dicFlcnnde aus dem Königreiche Äöh-incn bestäligen - dort über nationale Bedrückung dcr Czcchm m Schnlr, Amt und Kirche; Niemand llagt nnch ix Mahlen darüber, nnd ich führe beispielsweise ans dicscn beiden j>tlonländc,n, mit dcnen ich auS früherer Erfahrung nnd durch das Lebm in einem derselben näher bekannt bin, an, daß m einem dieser Bänder die Zahl der auf StaalStostcu erhaltene» czcchischen Gymnasien und mit Rccht größer als die dcr deutschen ist, daß, sich die Regicrnng in Mähren beeilt hat. dem Bedürfnisse nach slavischen Olingyimiasien ungesäumt Rechnung zu tragen, daß die kaiserliche Regierung zum Beispiel in Dalmaticn in dcr Sprachcnfragc Verfügun-gen gclroffcn hat, welche alle Erwartungen dcr nalio< nalen Partei bei Weitem übertreffen, zum Bcispicl die Verfügung, daß - so schwer es scin wird, weil die Mittel dafür fehlen, und außerordentliche Austrcngunge» cö ten bltreffenden Personen tosten wird, um derselben Genüge zu thun — bis zu einem nicht fernen Zeitpunkte iu allen Aemtern anch in der croalisch - illirischiu Sprache amtirt werden must, widrigcuflills dcr belrrf-fcüdc Äcamlc, als scinc Anfgabc nicht erfüllen könnend, i» Gefahr stchl, vom Amtc entfernt zu werden, daß amlirt wcrdcn muß in dcmscllic» Umfangs, als cs das Bedürfniß dcr Bewohner in Auspiuch ninnnt, als das Verlangen hiernach gestellt wird. Ich fuge bei, daß in dem wegen angeblicher Vernachlässigung der geistigen u»d materiellen Interessen iu jüngster Zeit so oft genannten ilöingrciche Dalmaticn, wenn ich nichl irrc, dcr Staat so viele Gymnasien anf Staatskosten erhält, wic in dem großen Königreiche Böhmen; cS bcslchen daselbst vier slavische gegenüber vier italienischen Gymnasien, imo zwar ins Leben gerufen durch dic gegenwärtige, dicsfalls ange-griffcuc Negierung. Und Sic, meine Herren, nuü> dem östlichen Kö»!g° reiche des Rciches (zu den Polen gewendet). Sic wisseu, wie die kaiserliche Regierung den nationalen Bcstrlbu»' gen, sofern es sich um die Entwicklung der Nalioualilat aus dem Gebiete deS AmtcS, der Schule und der Kirche handelt, nie entgegengetreten ist. S>c wisse», wie dic cinc Universität deS Landes vollständig polonisirt, wir bezüglich dcr zweiten Univeisilät dcs Landes dic volle Vcrcchlignug gcgedcn ist für alle Jene, welctie in pol° nischcr Spruche lcscu wollen, dic Habilitilung an dcr Universität zn erlangen, und mcmc Hcrrcn, Sie haben dm Angstruf cincs ManucS auS jeuem Lande vor wenigen Tligcn gehört, cincu Angstrnf wegen der Vcrfü> gulig dcr Rcgicruug, wor„ach dic Vcrwalluog. dic ganze mucrc Verwullung dcr ?lc„ltil in dcr cilicu lwtioimtcu Splachc z>, führci, >st; cilnn Al^stsuf, de>, vielleicht auf einem Mißvclstandnissc beruhend, alier s>ew!ß uie uugchürt vc>hallen wird fill Irden, dcr späte, die Nc gicrnng führen soll, nie ungchörl vclhallcn dais, wcun cs in der That dcaründet ist, daß dort eine Naiionalmt bedrückt wird. Ich würde auch bezüglich dcr Angriffe, die auf die Verwaltung, so weil gehend, daß den gegenwärtigen Mämmn dcr Regierung dic volle Unfähigkeit für ihr Amt vorgeworfen worden ist, nicht antworten. In derlei Dinge» richlcn dic Thatsachen, Mld rS wird nicht als cine Ucbcrhcbuug dcr Regierung angesehen nmdcu köm ucn, lMlm sic sich erlaubt, darauf hinzniveiscu, wic dic Dinge h>'ulc stehen gcgcuüb.r damals, als sic ihr Amt übernommen hat. Eine Rcihc günstiger Umstände kam dcm Gedeihen des Slaatslcbens zu stallen, Wer löinile das ohne UrbclHebung leugnen? Abn gcwiß mcinc Hcrrcn, verkenne!« u»bcf«ngc»c, ich will nicht einmal sagen ostcrrcichfrcur-.dlichc Mä»ucr, dic ans ciucm ferne, rcn, objectiven Standpunkte, sttde», nicht, daß Oesler« reich uutcr dieser „unfähigen zweijährigen Regierung" ganz wo anders ist, als cS vor z^.'ci Jahren gestände». Vlickcn Sic um sich auf ric Ait n»d Wcifc, wie die politischen Rcchlc in Ocstcrrcich zur Auöübm,g gc. bracht werden; mau sehe, wic auf dcm Gebiete dcr Schule das Saalloin hundert- und lauseudsällig gc» streut wird, um überreiche Früchlc cNvarlen zu lassen; weiß man doch, meine Herren, wic dic Klage übcr den GcwisscliSdruck iu neuerer Zeit cinc uobcrcchtigte geworden, und daS Aufblühen der wirthschafllichcu, dic Ordnung dcr finanziellen Vc>hältnisfc unter dicfcr Regierung sind cs gcwiß auch, welche cs dcm erleuchtete» SlaalS-manuc, dcm, wic cr sagtc, manchmal dic Fiihrung sei-ncs AmtcS von Scilc dcr dic5sc!tigcn Rcgiernng nichl so leicht gemacht woidcn ist, als cl gewünscht, auch möglich gemacht habcn, Oesterreich anch nach außen dahin zu bringen, daß eS als eine vielumworbeue Braut da. slcht, dic zu gewinnen, heule cin Gegenstand dcr Groß. mächte von Europa wicdcr geworden ist. (Bravo! Bravo! linls.) Was mich cigeutlich nölhi^lc, im Auftrage mcincr College,, iu dcr Rcgicrung das Wort zu crgrcifcn, daS war ci»c umichligc A.ffassung dcr bclauulcn Schlifl. stücke, die unter dcm Namen dcr Memoranden gcgc» ihren Zwcck iu dic Ocffcntlichtcil gcsonnnen sind, und dic dadurch angeblich gclcunzcichnclc Partcistcllulig in dcr Ncgiclung srlbs«. Ich werde i» kmzcr Da'stcllulig hier-über alles vcrmcideu, wa« anch n»r de» Schein cincr Gereiztheit, cincr Auflage, cincr Verdächtigung nach irgend cincc Seile hiu haben tonnte; — jede Absicht zu verletzen, mit Abwesende, in Streit einzutreten, lleyt mir ganz fciüc ^, mid mich darauf beschränken, zu lonslaliren, dc,ß zwci diesen Ml!»vto"dln stitiwmimnc Auffassungri', dic hitl in, Hausc Ausdruck gcfunden habcn, nicht richtig sind: Die ci»c Auffclssuna, baß ein Theil der kaiserlich«,!, R'gicluug, dcr noch gegeuwärlig im Amtc ist, die Thronicdc iin St'chc ^elasscl,, rin Bor» Wurf, der schwer wiege» winde für einen Ma»n von Ehre, der schwer wiege» würdc für cineu Mami, der in dcr Regierung das Verträum des Monarchen go nosscn. Es ist abcr dicsc Auffassnng cin bloßer Vorwurf geblieben; drun nachzuwcise» vermochte Keiner und wird es auch Keiner, daß dic Thronrede von den aegcn» wattigen Münncrn der Regierung irgendwie im Stiche gelassen worden ist. Sie hadeu, meine Hcrren, in dcr von uns abge» gebenen Eltlinling bezüglich unseres Votums uls Ab' geordnete unsere persönliche Zustimmung zu de» AuS» sprüchm dcr Adresse gehört! Ist clwc> die Adresse mit der Thronrede im Widerspruch''? Oder ist irgendwo uo» Seilc der Mimstcibaul clwas geschehen, was die Thronrede eincS IrNhumeS gezichcu, was eiinn Wider» spruch in derselben au?linanbergcleat, oder ist von ihrer Scile irgend elwaS gcschchcn, wl>du,ch die Bedeulung und daS Gewicht derstldc» abgeschwächt worde», over auch ist zwischen dem Memorandum jmc« Tb'ilrS der Reg!e,ung, dcr »och in, Amte ist, und der Thronrede irgend cin sachlichcr Widerspruch? (Rufe recdls: I^ l) Ist ciuc innrrlichc Nichlüblrcinstlmmung? O, nnine Herren, wer „Ja" sa^t, der lese beide Schriftstücke genau, ruhig u„d unbefangen, und kein W'deijpruch wird darin gefunden werden, so wmig gear» Dirjcui^cn cin Widcrfpiuch würde behauptet weide» könne», wclcke da« Minoritäts-Memorandulu ve,faßl h^brn. Das ist cinc Eigcnlhumlichllit, aus den nur ^u set), zu beklagen« den Velhülliusscl, hcrvorargll"flcn, dc>ß d>e Thro»stde so gefaßt wcrdm m»hlc, dah sowohl die Majorität als die Mlliorital der Mm'ster die Mö^l chlcii halt^, d'e Thron» rcee g.'gen jcdlN Äug»,ff zu v.rlhidigen, wcnn ei» sol» chcr getomllicn wä'e. Over wo >sl ei» Angriff auf dle» selbe uehlirt wvlde»? (Rufe: Seb,r wahrl) Noch mcyr aber nüth'at mich Namens der Niale> nmg d,e uniichlige ?luffassu,'g über dic ParleistcUung im Miu'slcr'um, die durch den Mll»d einer hervor» r^igel'dlN Stimme in dirsem Hausc hervorgekommen ^st> zur E'wideruug — die unrichtige Auft>sslinl< der Pll'lei» stcUuilg, die mit dcn Schlagworlen: „Berjtlhuung" und Abwehr" bezeichnet wurde. Dirsc Auffassung ist sachlich unrichtig, und ich kann sagen, daß u»lcr den neümwürligen T'ägern der Regie» gierui'g auch »ichl E>n Mitglied isl, welches »ncht von Äufan« her dcr Auffassung Raum geaeden hällc, baß uuscrc Vc,f^ssuna, w,e sie im Jahre 1867 zu Slande nclollimen, lcin Zwvlf Tafcl Grsrtz ,sl, sonoeln, d«ß sie llls ciu Mcuschenwcik und ein rasch zu Tlande gebrachtes Me»schemvclt dcr Vervolllommimug, Ausbildung und Forlentwicklung fähig, u»t> daß dieselbe für sie auch in vielen Punkten erwünscht wäre. Es ist sachlich unrichtig, anzunehmen, daß irgend ein Mitglied der gegenwärtigen Regierung jemals sich gegen die Verständigung, sich je. mals gegen die Versöhnung mit den abseits stehenden Nationalitäten ausgesprochen, welcher österreichische Mi< nister könnte auch bei der Eigenthümlichkeit der österreichischen Verhältnisse einer Nerstäudigung oder «incr Versöhnung der abseits Stehenden entgegen sein? Ich wage zu behaupten, daß lein nationaler Parteiminifter in Oesterreich, viel weniger cin „österreichischer" Minister ohne die schwerste Pflichtverletzung sich abhold zeigen oder gar abwehren wollte eine Versöhnung oder Ver» ständigung mit den abseits stehenden Nationalitäten und mit den oppositionellen Parteien. Und wahrlich, dic Regierung hat es auch factisch gezeigt, daß sie nichts weniger als aus dem Standpunkte flehe, daß ihr „Abwehr" unterschoben werden könnte. Ich fordere lüh» Jeden zur Anklage heraus, ob die Verwaltung der kaiserlichen Regierung während der zwei Jahre sich irgend eine Ungerechtigkeit oder Parteilichkeit für irgend eine Nationalität, irgend eine Ungerechtigkeit odcr Parteilichkeit gegen eine Nationalität in ihren Entscheidungen zu Schulden kommen lieh. Ich fordere liihi, Jeden znr Anklage heraus, er möge sagen, ob die gegenwärtige Regierung in ihren Aclen jemals, ich wiederhole, jemals die Tendmz an den Tag acleat hat, irgend cinc Nationalität zu drücken, irgend eine Nal,o< nalität von dcr Verständigung zurückzuweisen, llgeno eine Verständigung unmöglich zu machen. Meine Herren, billige Erwägung dessen, wic sich d,e la.scrllchc Regie< rung in ihren Räthen gegenüber dcr Krone bei Vorlage der Landlagsbcschlilssc verhalten hat, nnrd Mm solchen Vorwürfe von vornherein gegenüberstehen, und gerade Sie meine Herren (zur Rechten gewendet), auS dem östlichen Kömgrcichc wissen z, B. aus der allerletzten LaudtagSftcriodc, wic die Regierung, von der nichte zu erwarten, nichts zu hoffen, die mit „allen Mitteln zu bekämpfen und zum Sturze zu bringen ist," Ihnen mit Ucbcrhafi und Eilc einen bekannten LandtagSbeschluß zur a. h. Sanction gebracht und dadurch die Möglichkeit a.e< bolcu hat, voraussichtlich einen entschiedenen Gegner der Regierung in den Landtag und in den Reichsrath zu bringen. (Bravo! Bravo! linls.) Und. meine Herren, dieselbe Regierung, deren Geneigtheit zur Versvhnung in Z5rage gestellt wurde, hat 156 jene Acte gesetzt, für deren Sctzcn jungst der schon erwähnte ausgezeichnete Staatsmann die Mitverantwor^ tung ausdrücklich adgclcynl hat. nämlich die Einführung der Gcschworliengerichtc für Preßsachen in Äiihmen und die Aufhellung dcs Ansnahms^ustandes in Böhmen. Die Regierung hat über ihre Verpflichtung hinaus außerhalb der allgemeinen Strafprozeßordnung, welche seit dem Jahre 1867 in den Händen dcs Hauses ist. flüher und mit dem Bewußtsein dic Schwurgerichte eingeführt, daß aus dcr Einführung derselben manche Kalamitäten, schwere Angriffe und herbe Verlegenheiten für die Regierung selbst entstehen werden; sie hat in ihrer Pflicht, der Freiheit eine Gasse zu halten und wahre Preßfreiheil möglichst rasch durchzuführen, diese Einrichtung auch den Nationalitäten gewährt und bis zur Stunde unverkürzt bewahrt, die ihr offen feindlich gegenüberstehen. (Beifall links.) Dieselbe Regierung, bei welcher man die Versöhn» lichkeit in Frage stellte, hat den Ausnahmszustand in Prag ehethunlichst aufgehoben, der — ich behauptete es bestimmt — niemals als eine politische, sondern lediglich als eine polizeiliche Maßregel eingeführt wurde; die Regierung hat ihn aufgehoben selbst gegen den Rath der unleren Behörden, um jeden Schein der Bedrückung oder Vergewaltigung irgend ciner Nationalität ferne zu halten, und sie that es mit dem Bewußtsein, daß die Aufhe> bung diefes Ausnahmezustandes der Regierung neue und schwere Verlegenheiten bereiten würde. (Rufe links: Sehr wahr!) Der Oegensatz. meine Herren, liegt in etwas ganz anderem als in der „Versöhnung" und in der „Abwehr." Der Gegensatz lag darin, daß jene Majorität dcs Mi^ nistcriums die Gefahr nicht haben wollte, auf r>erfas< sungölnaßigem Wege den Geist und das Wesen der gegenwärtigen Verfassung in Frage zu lassen. (Beifall links); daß die Majorität der gegenwärtigen Regierung nicht liu Experimentiren ohne klares Ziel für zulässig erachtete, daß sie nicht ohne die Garantie, daß die Ver-ständigung wirklich erfolgen und zu einer dauernden Versöhnung führen würde, den kostbaren, den festen Vodcn der Verfassung aufgeben wollte; daß die Majorität der Regierung nicht mtt einer Politik des tilo^ti: Hinweg/ lommens über augenblickliche Schwicrigkritcn und Verlegenheiten, das blos augenblickliche Beschwüren dcrfclbcn wollte; daß sie zur bloßen Beseitigung eines Zustandes des politischen Unbehagens, großer Unbequemlichkeiten und einer bedauerlichen Eonstellalion der Verhältnisse nicht neue freie Bahnen eröffnen lassen wollte auf unbe-lärmte, auf ungewisse Ziele hin; daß die Majorität der Regierung die stetige, dcm wirtlichen Bedürfnisse der Staatsgcmemsamkeit entsprechende Fortbildung der Vcr« fassung auf dem Boden und im Geiste derselben gewollt. Das vorausgeschickt, kann ich sagen, daß der Gegensatz von „Versöhnung" und „Abwehr" nicht bestand, nicht richtig bezeichnet wurde. Versöhnung und Abwehr zu» sammengenommen will sie sich gerne zum Vorwurfe machen lassen, und letzteres glaube ich mit gutem Grunde, nach dem was ich bereits gesagt habe, und nach dem, was ich über die Abwehr nach sagen will. Ja, wir waren für die Abwehr aller verfassungswidrigen Bestrebungen; wir kennen keine Peih^ndlung mit Jemand, der lediglich, und so lange er nur auf dem Boden der böhmischen Declaration fleht (Bravo! links), mit Männern, die allen Rcchlsbestand der Verfassung grundsatzlich negireu, die Grundfesten des bestehenden Staates in Frage stellen, dic cs verschmähen, mit einer Regierung, blos weil sie auf dem Boden der Verfassung steht, in irgend eine Vcvhandlung einzutreten und solche im vorhinein abzulehnen erklärt habcn. (Bravo! links.) ^ Abwchrci' wollten wir Insinuationen an dic Rc« gieruug. selbst wenn sie auf velfassungSmäszigem Boom gemacht würden, dahin gehend, daß das Wesen und der Geist der österreichischen Verfassung verloren gehl, daß die wesentlichen Bestimmungen, ohne welche eine kräftige und starke Regierung nicht möglich ist, der Verfassung entschwinden, und abwehren wolllcu wir - ich wieder« hole es nochmals — jenes ziellose Prcisgcbcn cincS kostbaren und werlhuollcn, mit den schwersten Opfern errungenen Besitzes wegen der schimmernden Hoffnung eines vielleicht größeren, vielleicht auch gar nicht zn cr-langenden Reichthum»?. (Bravo! links.) Es ist Sache dcs individuellen Geschmackes, »ach der einen oder anderen Richtung Poltci zu nehmen und sich selbst in dm staalömännischen Acten von seme», individuellen Neigung maßgebend lcitcn zu lassen. Das eine aber kann ich Sie versichern, mcinc Herrcu. daß die Männer, welche „och gegenwärtig dic Negicrnngs geschäfte führen, auch ohnc jemals ciner, wein, auch wohlgemeinten „Mahnung" bedurft zu haben, sich im. mer nur von dcm einci, Oisichtspunktc leite», ließen, „ach allen ihren Kräften die Interessen des Reiches und der Krone zu wahren, dic Interessen der Gesammtheit zu schützen und die Macht und die Ehrc dcs einen ge mlinsamen großen Valerlaudls al« ihr hohco Zicl an-zustrebt«'. (Lebhafter Beifall.) (Schluß folgt.) locales. ^ ,n -^ ??^".5NU"^ Se. t. und l. Apostolische Majestät haben unt Allerhöchstem Cabmetsschreiben vom 82. November v, I. den, bei dem Suez - Eanalbaue als' Ingenieur in Verwendung stehenden l. t. Unterthan Johann Iunkar das Ritterkreuz des Frauz-Iosephs-Ordens allcr gnädigst zu verleihen geruht. '-. (Ter Verwaltungsrath des allgcmci-neu Veaml en Vereines) hat durch sein Mitglied Mi-msterialrath Dr. Klu n dem Abgeordnetenhause deö Aeichs-ratheS eine Petition überreicht, in welcher unter ausfuhrli-cher Darlegung der bestehenden Verhältnisse und der in den letzten Decennien stattgefundenen allgemeinen Preiserhöhung die Bitte gestellt wird, daß in das Audget pro 1870 ein angemessener Vetrag für Thcuerungszuschüsse aufgenommen und dic Gehalte der Staatsbeamten überhaupt so wie die Versorgung der Witwen und Waisen einer Regelung un^ terzogen werden. — (Das zweite Biirgerträ'nzchen ) findet morgen am 30. d. Vl. statt. Nach dem günstigen Erfolge des ersten Abends zu urlheilen, dürfte die Betheiligung morgen eine sehr lebhafte sein, um fo mehr, da an diesem Abende die einzige projectirte Tombola abgehalten wird. Wir wiederholen, daß der Perkauf der Abonnementslarten nicht geschlossen, sondern das solche zu den ursprünglichen Preisen in den Handlungen der Herren C. Leslovic und Zeschlo A Till behoben werden können. Zugleich erwähnen wir, daß die Restauration an diesen Unterhaltungs» Abenden den bewährten Händen des Herrn Schunti anvertraut wurde, somit für vorzügliche Speisen und Getränke gesorgt ist. — (Der nächste Vereinsabend des Gartenbau Vereins) ist am künftigen Dienstag den I.Februar nach 7 Uhr im Clubbzimmer der Ehrfeld'schen Restauration. Handelsgarlner Metz wird hiebei einen Vor^ trag über das Beschneiden der Zwcrgbä'mne halten und zu^ gleich den Schnitt an einigen mitgebrachten Exemplaren praktisch demonstriren. Diese Zusammenkünfte sind nicht blos für Vereinsmitglieder bestimmt, auch sonstige Freunde des Gartenbaues und insbcsonders die Gärtner sind der Gesellschaft jederzeit willkommen, — (Frau Karoline Dorwill) aus Graz wird mit ihren 22 Tanzeleven vier Vorstellungen hier veranstalten. Die Abende vom 23. bis 26. Februar, während welcher die Vorstellungen statthaben, werden für Jedermann gewiß zu den genußreichsten zählen. Zur Darstellung gelangen: „Die Esels'haut," „Prinzessin Hirschkuh." „Schneewittchen," „Schafharl." — (Eissport.) Heute Nachmittag um :: Uhr findet Plahmusik an der Eisbahn bei der Tirnaue, Kirche statt. - (LebenSrettung.. Gestern Nachmittag fuhr ein beladenes, ziemlich großes Holzschiff, von einem Bauern und dessen Tochter geführt, durch die Stadt die Laibach hinunter. Kaum hatte das Schiff die Franzenöbriicte passlrt, als es, durch welchen Umstand herbeigeführt, ist noch unaufgeklärt, reißend schnell zu sinken begann. Die Tochter des Echifführers suchte sich, als das Fahrzeug längs der Waschflöße der Lederer dahin fuhr, durch einen kühnen Sprung auf ein Floß zu retten und stürzte hiebei zwar ins Wasser, wurde jedoch durch eine schnell hinzueilende Wäscherin, welche ihr die Hand reichte, gerettet. Der Vauer wollte aber trotz aller Zurufe der am Ufer Stehenden das Schiff, ungeachtet er bereits tief im Wasser stand, nicht verlassen, wahrscheinlich von der thörichten Hoffnung erfüllt, die Ladung noch irgendwie bergen zu können. So trieb er, immer tiefer sinkend und hilferufend, der Fleischhacker-brücke zu, als kühn entschlossen ein städtischer Nachmann ins Wasser ging, dem Verzweifelnden Hilfe zu bieten. Da sprang der Bauer, die Hilfe vor Augen, ins Wasser und wurde durch die Anstrengung des wackeren Wachmannes und anderer Hilfeleistenden ebenfalls glücklich gerettet. In demselben Moment, als der Führer vom Schiffe sprang, wendete dasselbe, verursacht wahrscheinlich durch die Gewalt des Stoßes, sich gänzlich um. Zwar wurde es später mit Haken a„S User gezogen, die ganze Ladung aber war vcr. loren, sic schwamm auf den Fluchen der Laibach lustig davon. Uligcachttl drr Anfrchtuua/ii von Feinde» eincr lasche» und sichere» 'Selbsthilfe, »»pichlet dcr zahlluö auslanchenden ähnlichen Hanömülcl. stehen dic nach Borschnst des Professors der Medici» Dr. Harlcft gewissenhaft brreittlcu Ttollwerck'sche» Brust' boilbon« !>!«' heule volltommcn unerreicht da! Der .'jWhuge stets wachsende Consum ist da? beste Zeugnis; sin die Giltc dcs Fabrikat«, welche« alle» VrnsMldendeu warm empfohlen ;n werden verdient. Aufruf! Heil ^, Juni l^7 befiehl au der lMlMia.cn l. t. Ober-Realschule ein Verein ,'>ur Uulerstichung dürftiges aber gesitteter und fleißiger Schüler. Dic lwlerstliimna/li, welche in den uer-flossenen zwei Ialiren den Helmlern zu Theil geworben, sind wahrhaft, bedeutend, da in dieser Heil an dieselben theils zur Anschaffung von Kleidungsstücken und Schulrequisilcn, theils all Äranlheitsanshilfen. theils anch z»r Bestreitung dcs Schulgeldes der gewiß namhafte Betrag von ll<8 fl. verabfolgt wurde. Ueber dies wurden aus der Äeremsoibliothel, welche 225 Schulbücher enthält, die'e an dürftige Schüler zur Benützung wahrend dee Schuljahres vertheilt, ^ lind nur durch ^diese ausgiebigen Unterstützungen war e-5 manchem talentirten Schiller ermössllchet, die Schule weiter zu besuchen, ohne welcbe ev auf die Wohlthat des Unterrichtes hiitte verzichten müssen. Um aber da6 segensreiche Airte» des Vereins lrastigst zu fördern, um einc immer ausgiebigere Betheiligung an würdige Schüler zu erzielen und dadurch auch Kinder armer Eltern zum Besuche der Tberrealschule heranzuziehen, «endet sich der Oefer-tigte mit vollster Zuversicht an alle Freunde und Gönner der studireuden Jugend mit der herzlichste» Bitte, die Einladung zum Veitritte in diesen Verein im ganzen Lande recht'wohlge' fällig aufzunehmen. Möge der vielbewährte Wuhllhätigleitasiun der Bewohner Krams und insbesondere der Landeshauptstadt Vaibach sich auch bei diesem gemeinnützigen Institute bethätigen und in reger Theilnahme an dem Geschicke armer Studirrnocr ^inen Fond bc ssründln helfen, deren reichliche, wenn auch einöln ma'süa/ Zu ftiisss dic Mittel darbieten werden, daö bessere Fortlommcn wahr l>aft bedürftiger mid zugleich strebsamer Jünglinge dnrcl» Zuthei lung uon Subventionen in immer steigendem Mafze zu fördern! Sicherlich werden die der Armuth nnd dem Fleislc gebrachten Opfer die herrlichsten Früchte bringen. Nach den Statuten des Vrrc'in6 wird jeder als Mitglied aufgenommen, der jährlich dcn Betrag von 1 fl. leistet, oder ein für allemal 15» fl. erlegt, oder einen öder zwei Tage in der Woche einen Freitisch gewährt. Bcitrittserllarungcn finden beim Obmanue des Vcrcins oder bei einem der Herren Ansschufttuitglicdrr (Prof. Opl, Director Schrey. Handelsmann Terpin, Aer'grath Trinker, Prof. Wastlei. Prof. Ziatovsti) mündlich oder schriftlich statt. Jedem Mitglied wird ein Exemplar der Staluien zugestelu. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte die Aufmerlsamleit der Wohlthäler nnd Gönner der studirenden Jugend besonders darauf zu lenken, daß auch Kleidungsstücke, Leibwäsche und brauchbare Schulbücher dantbarst mit der Versicherung angenommen weroen, daß von den gespendeten Gaben der Vereinsausschuß den gewisscli-haftesten Gebrauch zn machen bestrebt sein wird. 5.'aibach, am 27, Jänner 1«70. Professor Naimund Plcle;. Obmann des Vereins. Uruelle Post. (Drittinal-Telea.raulm der „Laibacher Zeitung." j Wien, H». Jänner. Die Vleichsraths. Korrespondenz meldet: In der TamStagSsitzung des Unterhauses werden Rechbauer und Genossen eiuen Antrag einbringen auf Wieder« aufuah'ne vcrfassungsmäfiiger Behandlung des vom eoufessionellen AnSschusse im Vorjahre vorgelegten Entwurfes bezüglich Vtegelunft der confessiouellen Verhaltnisse und des Givil. eliegrsetzeö, und weiters Beauftragung des Ausschusses mit Vorlage eines Gesetzentwurfes über Aufhebung des (^oncordates. Se. l. und t. Apostolische Majestät sind gestern, den 'perc. Mtalliques «0.5». — 5pcrc. MctalliancS mit Mai» und November-Zinsen <»0.35 - 5perc. National-Änllhen 7<)M. l8'. GcschafM', »sender, uon Brunn. - .ssctlc. Besitzer, von ^bcrlalbllch. - Varon Tanfsrer, uon Weirrlburg. - - Hoffmann, 'VcmdclS-Neisender. vou Wien. ^sl'll'ln^su^ischl: Al!lwl!chill!!n<'i> m l'mlmch. " ! ^ .n 8 " , " ""« «! ll Mss. 3ii7.„? - l^ « wi!,osiill Höhcndnuft >« 2 .. ^i. .'l28.^ - ?.? ^iW. mähiss lieitcr 0.^ l<) , Ad. o28>»l -lii l« wiildstill «cruenhc« ! Heiterer Tag, Kciltc im Znnehnnn, Abcndrotl). Da« Tages« mittel der Wärme 110, Nordbahn zwischen 2105 nnd A1^'',. Uni dic Mille der Vürsezcit nolirtc man Rente 60,25. Sübcrrcntc 70.35., 1860er Lose 98, 1864er 118 25. Anglo 309, Franco 104,75, Eredlt 26l.ii0, Gencralbanl 41.75, Bantoerein :67, ungarische Credit K1.50, Staatsbahn 383, Nordbahn 2U>0, Lombarden 241.10, Nordwestbahn 202.50, Karl-Ludwig 234.7.',, Tramway I44.50, Omnibus 150, Napoleon« !» ft. K.'i lr, Vci Abgang dcs Berichte? notirtc m^»,, wic folgt: ^K. Allgemeine Htaat^schuld. Filr 100 ft. Oelt Wiiülr Einheitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: in Noten verzinst. Mai-November 60,25 60,35 .. ,, ,. Februar-August 60.20 60.30 „ Silber „ Iiluuer-Iuli , 70.25 70.35 „ „ „ Apnl-Octobcr 70.30 7040 Steileranlehen rllclzahlbnr (?) . 98.75 9tt.-. „ (j) . 97.50 99." Lose v,1.1U39 , . . 221." 222.-,. „ 1854 (4 «.„) zu 250 fl. 89. ^ 89.50 „ „ 1860 zu 500 fl. . . 98.— 98 20 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 105.25 105.75 „ „ 1864 zu 100 ft. . , 118 25 118,75 Elaate-Domtiueu-Pfandbrlrfe zu 120 fl. ü,W. in Silber . . 124. - 124 25 ». tHrundentlastunas'vbligationen. fti!r 100 st. Gelb Waare Vilhmeu ., , , M5Mf —.— ... 3°l'z'«l . ,. f. „ 73,50 74.25 N,eder-Oesterre,ch. , .. 5 ,. 94.75 95 59 Ober-Oesterreich , , „ 5 .. 95.59 ^150 Kiebenblirgen , „ 5 „ ?5 20 75.70 Steiermatt ... ., 5 „ <<850 9359 Ungarn .... „5„ 7« 5« 79 - l C'. Actien von Banfinstituten. ! Gelb Waare Auglo-Uslerr. Ban! abgrst. . . 309 — 309.50 Anglo-uugar. Bant .... 94.50 95.^ VodcN'Creditanstalt . . , . 305 — 306. -Ereditanstalt f. Handel u. Gew. . 260.70 260.90 ssredilauslall, allgem. ungar. . . 81 50 82 50 Escompte-Vesellschaft, n. ü. . . 916. 918.— Franco-öfterr. Vanl ... 104.50 105. Gcncralbanl......41.— 43,— Nationalbanl..... 721.-722- Niederländische «anl , . , 87.50 88.— Vereinsbaut.......89,— 90.- Pertchrsbaul......116- 116.50 Wiener Banl .......67— 68.— «. Actien von TranSportu»terneh, «lunge». Geld Waare AlM-Fiumaner Bahn . ,170.- I7l,.5O Nöhm, Westbahn.....216.- 217 — Carl-Ludwig-Vahn ... . 234.— 234.50 Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 580.— b8L — Elisabelh-Westbahn . , . 183. 183 50 FerdinandO-Nordbahu . . . 2095-2100.-Fiinfllrchcu-Varcscr-Vahu . 177.- 178.-Frauz^Iosephs.Vahn . . , . 183.- 183,50 Lrmbcrll'Lz!rn.°Illssycr-Bahu . 203 50 204.50 > Oclb Wann Lloyb. üfterr........335- 338- Omuil'us .......150." 153 ~ Rndols«-Vahn......162.50 165.— Sicocnbürqer Nahn . I64f>0 165 — StaalSbahu......382.— 383,— Sltdliahu . ......241.60 241.80 Sltd nordd Verbind. Vahn . 162 — 162.50 Theiß-Nah»...... 242 50 243.- Tramway........148.50 149 - «. Pfandbriefe (fllr 100 fl) Nllg. iift, Bodm-Ccedit-?lnftlllt Geld Waare verlosbar ,u 5 pCt. in Silber 107 30 107 60 dto.in33I.rückz.zu5p2t.inü.W, 88.75 89 25 Natwuulb. nuf ö. W. nerloSli. zn5pLt........93.- 93 2b Oest. Hypb. zu 5'/, p<3t. ritckz. 1878 98.- 99.— Ung. Vod.-ilrcb.-Nust. zu 5'/, pCt. 90.80 91.20 r. «prioritätsobliaationen. z. 103 fi. 0. W, Geld Waare Eli^..Ueftb lii V. verz. (I. Emiss.) 91 75 92 25 Ferdinand^Norbb. in Silb, verz. 105.— 105 7.'. Franz-IoscPhs'Bahn . . . . 93.— 9^50 G.Earl-LudwV.i S.vür,.l,Vm. 100 25 100 75 »eli> Waare Oesterr. Norbwestbllhn ... 93— 93.25, Siebend. Vahn in Silber verz. . 89.75 90,-Staatsb. G. 3°/. ä 5.00Fr. «l. Em. I4<».^0 141-Tlldb.G. 3'/. 5 500Fr<.-. „ . . 1«1. - ^2150 Sl!db.-Vons 6°/.. (187C 74) -< 500 Frc«......24/,.50 24S. «l. «privatlose (per Glllck.) Ereditanstalt f. Handel u.Vew. Geld Waare zu 100 ft. i! W......157.75 IÜ6 i5 Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . lü.ü« Itt.— Wecksel (3Vlou.) Geld U»are Augsburg sllr 100 fl lübd. W. 102.60 103 — FrllulfuNllM.100 sl. bctlo 102>0 103.W Hamburg. sUr 10» Marl Vance 91 10 9l 80 London, für 10 Pfund Sterling 123 25 ltzll lO Paris, silr 100 Francs . . . 49.— 49 05