M v» Mittwoch »en 4. August ltt7S. XIV. Jahrgang. Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise in» Hauß monatlich W kr. für Marburg: ganzjährig 6 fi., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für Anstellung mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljahrig 2 fl. InsertionSgebühr 8 kr. pr. Seile. Politik «nd ^odoflrit ch*. Im Streite über „Schutzzoll oder Freihandel" gedenken wir auch der Schädigling, welche der Industrie dl»rch die häufigen und starken Schwenkungen der Politik zugefügt worden. Ohne sicheren Boden kann die Jtldustrie sich nicht entfalten. Der Industrielle muß Vertrauen haben auf die stetige Entwicklung der wirthschastlichen Verhältnifle — Vertrauen auf eine feste Richtschnur der Negierung in der Leitung unserer öffentlichen Angelegenheiten — Vertrailen, daß die gegebene Zusicherung nicht durch endlosen Wechsel der Personen und Systeme ^imlner wieder in Frage gestellt werde — Vertrauen auf das Verstäildniß und die sachliche Tüchtigkeit Aller, die unsere Geschicke lenken sollen, damit nicht mit unserem Wohl und Wehe heute dieser, morgen jener Versltch gemacht werde — Vertrauen, daß dieses Wohl und Wehe keinen Gegenstand des Handels t)il-den dürfe, um dafür politische uud diploinatische Vortheile einzutauschen uud die Gunst eines nichtigen Nachbars zu erkaufen. Dieses Vertrauen ist die Lebenslust der A^dustrie, die erste und nothwendigste Voraussetzung ihrer Fortentwicklung. Dieses Vertrauen ist Faser um Faser aus der Brust des Oesterreichers, namentlich des österreichischen Industriellen herausgerissen worden. Welche Erschütterungeil des wirthschaft lichel» Levens durch die Politik seit 1848! Welche Schwankungen nach aufwärts und abwärts, nach vorwärts und rückwärts, nach rechts und wieder nach links ? Weiß Jemand seit siebenundzwanzig Jahren, ob die heutigen Grundlagen der ZZndustrie morgen noch vorhanden sind — ob das, was heute noch Gewinn verspricht, nicht morgen schon Verderben bringen wird? Zur Geschichte des Tages. Die Drohungen Ungarns mit den Zollschranken an der Leitha n^achen uns nicht bang. Die Personalunion — 1867 noch so gefürchtet in Oesterreich — wird mehr und mehr zum Losungswort, seit Walterskirchen dasselbe in einer Wählerversammlung ausgesprochen. Bleibt einzig noch die Verdächtigung, unser Widerstand werde schließlich zlnn Aufgehen Oesterreichs in Deutschland führen. Zu dieser Verdächtigung hat man sich jenseits des Bako-ltyer Waldes bereits verstiegen! Milan von Serbien ist plötzlich nach Wien gereist. Mit dem Aufstande i,l der Herzegowina hängt diese Fahrt wohl zusammen; ungewiß ist nur, ob Milan der Kriegspartei aus dem Wege gegangen — ob er dem Anstürme nachgeben und losschlagen will ul,d deßlvegen bei deil Diplomaten einen Rückhalt sucht. Die Frage, wer der nächste Papst sein werde, taucht wieder auf - diesnml in England. Von hochkirchlicher Seite wird behauptet, Kar dinal Manning soll nach dem Wunsche Pius IX. zum Nachfolger desselben gewählt werden. Manning als Papst würde sich allerdil»gs uicht scheuen, einen allgemeinen Brand» anzufachen — eineil Brand, wie vielleicht zum finsteren Himlnel des Mittelalters keiller emporgelodert. Vermischte Nachrichten. (Aus der Aktenwelt. Lesbare Unter f ch r i f t e n.) Der franzi^sische Minister des Innern hat in eimln Rutldschreiben die Präsekten scharf getadelt wegen der nachläsiigen Art, wie sie amtliche Schriften unterzeichnen. Die meisteil Unterschriften seien unlesbar, erleichtern die Fälschlltlg und lege diese Manier Zeugniß ab von eben nicht großer Achtung vor dem betreffelldeil Erlasse. Jedes unleserlich unterschriebene Stück soll dem Absender zurück» geschickt lverden. (Industrielle Freibeuter.) Die Firmen: „Halleisen und Sohn" in Stuttgart, die Aktieilgesellschast „Küiligshulder Ltahl- und Elseilwaaren-Fabrik" ill Breslau und noch andere, haben unter ihren Sensenmarken auch solche Protokolliren lasseil, die seit einem Jahr-hulldert von österreichischen Jlldustrielleil geschlagen und von ihnen ersullden wurdell. Nicht nur, daß sie die Zeichen ohne der geringsten Aenderuug nachmachen, so haben sie auch die llnverschämtheit, den Beischlag: das oberöster-reichische Landeswappen und das Jtlnungs-Zeichen (Kirchdorf-ÄINchcldorf) einregi- ftriren zu lassen. Die „Oesterreichische Mo»ltan-Zeitung" bringt die Abbildungeil der nachgeschlagenen österreichischen Marken. (Ernte.) Der Ernteertrag bleibt in den wichtigsten KörnergattUllgen hillter dem vorjährigen weit zurilck. Der Haferschnitt fällt eben so unbefriedigend aus, als der Weizen-, Rog-geil- und Gerstenschllitt. Einige Hoffnung wird noch auf die Mais- ulld Kartoffel-Ernte, die vielversprechend ist, gesetzt. Zu liesonderen Er- I e u i l t e t o n. und Palld»r. , Von Lewin Schiicking. (Kortsr^nng.) „Dalnlt erlveicht lnich der Herr Sohn ilicht — wenn er seine Kaiserin und seille Landes-mlltter anbetet, so bedailk ich lnich sehr dafür, delln er thut's »lur, weil eill sterblicher Mensch etwas anbeten lnuß. ulld einen Gott hat der Trenck dazu nicht ... er glaubt weder an Gott noch Teufel!" „Ulld lvas befiehlt ineine gilädigste Frau Mutter, daß gefchcheil soll?" fragte nach eitler stulnmell Pallse Köllig Joseph. Dtaria Theresia erhob sich. Sie ilahm die Schriften von dem Tabouret, trat dainit an ihren Schreibtisch und schrieb an den Nalld der ersten Selte: „Der von drr Trenck soll aithero zitiret Ulld vor einer von unser»n Hofkriegsrath zu bestellellden Komniissiotl zur Verailtwortung gezogen werden. Maria Theresia." ,,Daü soll geschehen, lvas der Herr Sohn da liest!" sagte sie, indein sie das Heft dein rölllischen Köllig übergab. Joseph machte eine leichte Verbeugung, zuln Zeichell, daß er sich unterwerfe. „Dann erlauben die gnädigste Frau Mutter mir nur, daß ich lnich iil dieser häklichen Angelegenheit als den Vollstrecker Ihres WillellS betrachten darf, weiligsteilS was die schlvierige Seite desselben, das Allherozitireil des Treilck, betrifft. Es muß dabei die gehörige Vorsicht und Klugheit ailgewelldet werden, sonst spielt uns dieser Pandllr einen ärgerlichen Streich, der unftre Würde kompromittirt. Geht die Sache ihreil gelviesenen Weg, durch die Kailz-leien, so lvird sie deln Pailduren vorher ver-rathen . . ." „Da lnag der Herr Sohn Recht haben", fiel die Kaiferill ein; „aber lvie gedenkt Er, sich der Angelegellheit anzltilehinen?" „Ich bitte ltln eine Ordre der Kaiserin an mich als Oberstell meilles Husaren-Regimentes, den von der Trenck nöthigensalls mit Geivalt dahier vor die zu bildellde Komlnission zu ge-sielleu. Von der eigenen Haild der Frau Mlltter. Unterdeß wird es gut seitl, jenes Re skript an dell Hofkriegsrath noch eillige Tage zllrück zu halteil." König Joseph deutete Mlf das Aktenheft. „Das knilll also geschehe»!", versetzte Maria Theresia. Sie nahln eill Blatt Papier und schrieb die gewüllschte Ordre nieder. „Ich lege es in Deine Hand, Joseph", sagte sie dann, indeln sie das Blatt ihreln Sohne übergab. „Thu' da»nit, was Du willst, nur sei behutsaln, daß der tolle Pandur nicht in's Lager ullseres Feilldes übergeht . . . lieber als solch ein Skaildal wäre mir, wenll er offell rebellirte oder gar sich zum König voll Llavonien auswürfe, was feille geheiillen Absichteil sein sollen, wie lnir zuverlüssige Leute scholl lnehr als eill-lllal versichert habeil!" „Ueberlassen Sie jetzt alles lnir, Mutter", antwortete Joseph, illdeln er die Hand der Kaiserin küßte — „Sie haben nlir nichts lnehr zu bttfehlen?" „Geh lnit Gott, lnein Sohil", verfetzte sie nlit eineln freuildlicheil Lächelil und leichtem Neigen des Kopfes . . . „aber bevor Du gehst, schließ lllir das Fenster, der Kauilitz kolUlnt zuln Vortrag, und ich muß sorgell, daß ,nir das Akällnlein nicht erfrirt." Joseph erfüllte ihren Wuilsch uild verließ das Gelnach. Eille Stunde später staild in eiileln andern Wohllgeinache der Wiener Hofburg der rönlifche König Joseph lleben seineln Arbeitstisch, die linke Halld auf die Platte des Tisches stützend, die rechte halb verborgell unter dell rothen Rabatten seiner Uilisorln. Vor ihln, iil strack lnilitärischer Haltung stalld ein Offizier seines Wartungen jedoch berechtigt der gegenwärtige Stand des Weinstockes, der eine überaus reichliche Lese in Aussicht stellt, so daß durch die genannten drei Kulturgewächse der Ausfall in der Getreideernte zum großen Theile gedeckt werdeu könnte, wenn nicht schließlich allch hier ungünstige Faktoren eintreten. (Maria Taferl und Th euerung.) Der „Zentralausschuß des Severinusvereins" in Wien macht bekannt, daß am 7. August eine Wallfahrt nach Groß-Maria-Taferl stattfindet. Unter Anderem will nmn eine warme Fürsprache einlegen, daß die Theuerung abgewendet werde, welche ja lebhaft an jene Nijthen erinnert, da „in König Achab's Tagen" die Erde dürre war durch drei und ein halbes Jal)r", so daß selbst Gerechte, wie der Prophet Elias, ohne die Versorgung durch seinen Raben blassen Hungertodes verstorben wären. (Mehreinnähme der Südbahn.) Die Züdbahn (österreichische Linie) hat im ersten Halbjahre 1875 um l^43,8l3 fl. mehr einge-uonnnen, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Zliarburger Berichte. Sitzung des GemeiuderalheS vom ZI. Juli. Ter Viee-Bürgermeister Herr Dr. Ferd. Duchatsch legt die Gemeinderechnung für 1874 l'or und ersucht, zur Prüfung derselben drei Ätttglieder zu wählen. Herr Ä)!ax Baroil Rast beantragt, die Wahl noch in der heutigen Sitzuilg vorzunehmen. Der Herr Vice-Bürgermeister erinnert, daß die (Äenleinderechnung für 1873 von den Herren Albenoberg, Bmdlechner und Dr. Schmie-derer geprüft worden. Diese Herren werde!» neuerdings nlit der fraglichen Prüfung betraut. Die Herren: Max Baron Rast, Anton Fetz, Fial^z Bindlechner, Friedrich Leyrer, Ed. Janschitz, Halbärth, Albensberg, PichS. .Bitterl von Tessenberg, Nagy, Dr. Lorber, Felix Schnnedl, Hartmann, Professor Schaller und ziarl Flucher haben folgenden Dringlichkeitsantrag unterzeichnet: „Der löbliche Gemeittderath wolle die Wahl eines Komite s von fünf Mitgliedern beschließen, welches binnen vier Woche»» Vorschlage an denselben bezüglich der Reform des Polizeiwesens zu erstatten hat. Die Begründung des Antrages erfolgt mündlich-" Der Geschäftsordnung gemäß kommt dieser Husaren-Regimentes, der ei»» zusaminengefaltetes Papier i»» der Hand hielt, u»»d dabei mit einem ganz eigenthünlllchen Blicke freudiger Verlegenheit zu ih»l» niederbliÄte — denn der Off»zier war sast um die Länge eines Kopfes größer als der römische König. „Zlteiil lieber Frohn", sagte der Letztere, „Er draucht »nir in der That »»icht zu danken für das, was Er in den Händen hält. Er hat es sich selber durch seine Dienstsührung verdient, »llld ich da»»ke Ihm, daß er inir die Freude nlacht, einem Offizier meines Regimentes inei»»e volle Zufriedenheit ausspreche»» zu können". „Ulch doch", eiltgegnete der Offizier, werden E»v. Majestät i»»ir glauben, daß »»»ich diese rasche und so unerwartete Besörderung zum Oberst' wacht»»leister beschämt ul»d daß ich nur wünsche. „Aiir weiter durch die That zu be»veisen, welch liichliger Soldat der Herr von Frohn ist", fiel lächelnd der rölnische König ein, .. daran zweifle ich nicht!" „Das wollte ich in der That sage»», Ew. Majestät." „Ul»d er ahnt dabei wohl nicht, fuhr der König fort, „wie nahe Sein Wunsch der Efül» lnng ist! Es wird gerade so etwas dem neuen Oberst»vachtmeister angeso»»nen . . . etwas, wozu ein Äiann wie Er gehört." (Kortsepung folgt.) Gegensta»»d nach Erledigung der Tagesordnung zur Verhandlung. Der Herr Vice-Bürger»neister beantwortet die Jnterpellatio»», ivelche Herr Max Baron Rast am 2. Juli betreffs der hölzernen Hütte vor dem Ha»»se der Frau Hahn in der Grazer-Vorstadt eingebraäst. Die Antwort lautet: „Die fragliche Hiitte ist auf Gru»»d des Kommissionsprotokolls vom 27. April 1675, welches das Zugestäi»dniß fämtntlicher Anrainer und des Straßenärars nachweist, u»»d zwar nur ausnahmsweise in Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse des Gesuchstellers tt»»d daß ähnliche Verkauss Hütten auch in größeren Städten geduldet »verde»», provisorisch auf die Dauer vo»» zwei Jahren nach dem vorgelegten Plane, welcher keine Feuerstelle enthält, vo»n Stadtrathe bewilligt worden." Der Herr Vice-Bürgermeister theilt der Versammlung mit, Seine Majestät habe geruht, für die Beileidsbezeugung, betreffend das Ableben des Kaisers Ferdinand, Jl)ren Da»»k auszusprechen. Der Herr Vice-Bürgermeister verliest folgende Zuschrift der Statthalterei an den Ge« meinderath: „Der Stand des Steuereinganges in der Stadt Marburg ka»ln nichts weniger als befriedigend genannt werden. Aus der Steuergebahrungsüberficht für das zweite Quartal ergibt sich, daß mit Schluß desselben nachstehende Steuerq»»oten rückständig geblieben sind: a) xi'c) prasterito: an Gru»»dsteuer....... 171 fl. „ HauSzinSfteuer......4700 „ „ Hausklassensteuer..... lib „ „ Erwerbsteuer ......6165 „ „ Einko»n»ne»»steuer . . . . . 5462 „ Summe 16,613 fl. b) an verfallener laufei»der Gebühr: an Hausz»nsste»ier......11,109 fl. „ Hausklassensteuer.....5,67Ä „ „ Erwerbsteuer ......11,815 „ „ Einko»nmensteuer . . . . . 15,991 „ Su»nme 44,788 st u»»d i»ach Zurech»tung des Nücksta»»des xro pi'kvtvritv . . . . . . 16,613 fl. Zusa»»»»nen 61.401 fl. Da »nit Schluß des ersten Quartals 1875 pro xi^avtorito.......48,839 fl. und xro eurrvnt.i . . . . . . 20,659 „ Zusa»»»ine»» 69,498 fl. rückständig waren, so habe»» sich mit Schluß des zweiten Quartals nur die Rückstände pro xraetsrito uin 32,226 fl. ver»nil»dert, die Rückstände pro czurlevti dagege»» »»m 24,129 fl ver»nehrt, so zwar, daß im Ganzen gege»»über der Rücksta»»dssumn»e aus de»n ersten Quartal nur eine Besserung um 8097 fl. erzielt worden ist. Diese Erscheinung hat außer dem als un^ genügend erkanl»ten Exekutivapparate nach den gepflogenen Erhebungen hauptsächlich darin ihren Grund, daß die la»»desfürftlichen Steuern in der Stadt Marburg in der Regel »»icht i»n Gegenstands« sondern erst i»n nachfolgenden Jahre abgestattet werde»», und daß sich auch namentlich solche Persönlichkeiten der regelmäßigen Steuerabstattung e»»tziehen, bei »vel-chen »»icht angeno»nn»en werden kann, daß Geschäftsstockung oder Zahlungsunfähigkeit hievon Ursache sei. Beweis dessen ist der »»ntfolge»»de Ausweis des k. k. Haupt-Steuera»ntes Marburg, in welchen nur derlei auffallel»de Rückstäitde iildi-viduell verzeichnet wurde»», welche die nainhafte Sulmne von 30,:)00 fl. 7 kr. durstellen, daher beinahe die Hälfte des ganzen Rückstandes per 61,401 fl. erreiche»». UeberdieS lassen die im weiteren Anschlüsse mitfolgenden Ausweise der k. k. Steuerä»nter Frieda»», Pettau. Gonobitz, Lut-tenberg, Wi»»disch-Feistritz, Tüffer, Drachenburg und St. Leonhardt über jene Steuerrückstände, welche bei Parteien a»lShafte»», die in Marburg ihren ordentliche»» Wohnsitz habe»», entnehmen, daß der Stadtrath in Marburg seiner Ver-pflichtui»g z»»r Einbringung dieser Rückstände per 1575 fl. !tt kr. ebenfalls nicht »»achgeko»n-ist, obwohl die Rückstandsausweise zu»n Theile schon i»n vorigen Jahre dahin gelangt sind. Das »nit Zustimmung der beiden Hä»»ser des hohen Reichsrathes zu Sta»»de gekomtt»ene Gesetz vo»n 9. März 1870 fixirt i»n K. 4 klar und deutlich jenen Zeitpunkt, in welchem nicht bezahlte Steuern von der politische»» Behörde zwai»gsweise ei»»zubringen sind. Diese angeführte»» Daten zeige»», daß die Stadtge»neil»de Marburg ungeachtet »mederhol-ter Ermahnungen und At»fforderungen der ihr übertragene Pflicht der Ste»»erneinbringung in höchst u»»zuköm»nlicher Weise nachgeko»nmen ist und ich sehe »nich über Antrag der k. k. Finanz-La»»desdirektion, welche nach den gemachten Wahrneh»nungen ein ernstliches l^in-schreiten des StadtratheS nicht gewärtigt — bemüßigt, von g. 8 » des Gemei»»destat»»tes vom 23. Dez. 1871 Gebrauch zu »nachen, der Stadtgemeinde das Geschäft der Steuereil»brinaung vo>n 1. Sept. a»» bis a»lf Weiteres zu e»»tziehe»» u»»d auf ihre Kosten vom gleichen Zeitp»t»»kte an die k. k. Bezirkshauptlnan»»fchaft dafelbst^/zu übertragc»», welche diese Angelege»»heit vom gedachten Zeitpu»»kte an zu besorgen hat. Von dieser Versügung setze ich de»» Geineinderath »nit Bezug»»ah»ne auf den Bericht des dortigen StadtratheS vom 19. Juni 1875 »nit der Einladung in Ken»»t»»iß, de»» Stadtrath beauftragen zu wollen, allen Weisu»»ge»», welche der Herr k. k. Bezirkshauptma»»n in der fraglichen Angelegenheit ergehen läßt, unbedingt Folge zu leisten u»»d schleul»igst zu vollziehen, mittle».we»le aber auch in Ei»»bringung der Steuerrückstä»»de nicht säumig zusei»». Grazmn 25. Juli 1875." Der Herr Vice-Bürger»neister verwahrt den Stadtrath gegen diese Vorivürse und na-me»»tlich, daß der größte Theil der Rückstä»tde den Erwerb ul»d das Ei»lkom»nen betreffe, und daß der Bürger »»ur zahle,» könne, wenn er sich etwas er»vorbe»» und we»»n er ein Ein» ko»»»men gehallt. Der Redner bea»»tragt, diese Verfügung zur Kenntniß zn l»ehl»»en. Herr Max Baroi» Rast spricht über die Lchwierigkeit der Aufgabe, »ven»» Männer, welche durchs Vertra»len der Mitbürger zur Führung des Ge»nei»»wese»»s berufen »vorde»», die Steuern rücksichtlos ei»»treibe»» solle»». Ain Staate scheinen die Ereignisse seit de»n Jahre 1873 spttrlos vorüber gega»»gen zu sein und sollte »nan nicht Jede»», der seine Steuer nicht i»n Voraus zahlen ka»»»», als Renitel»ten a»t-sehen. Ei»» sehr trauriges Zeiche»» der Zeit sei es, daß die Erwerbsteuer »»nd die Eil»ko»»»»nen-steuer solche Rückstäi»de auf»veisen. In Oesterreich sei es Brauch ge»vese»», die Steuern nicht iln Vorhil»ein zu zahle»», so»»derl» »»achhineii». FürderhL»» sei die Gen»einde ihrer Verpfltchtuug entbui»den, rücksichtslos die Stellerschraube an^ zuziehen u»td deßhalb jollte »na»» die Verfüg»lng der Statthalterei »nit Dank zur Kennti»»b neh-»nen. Hier sei »»icht der Ort, über diese»» Gegenstand lä»»ger zu spreche»», es »verde sich aber eine andere Stelle finde»», »vo die Rücksichtslosigkeit des Staates gezeichllet werde»» soll, »vie sie es verdie»»t. De»n Antrag, betreffel»d Kel»l»tl»ibnahlne jrd einhellig beigestimmt. (Schluß folgt.) (Verschollen.) Rtisa Pixhe»n, die 22-jährige Tochter des Geiverksbeainten A»»dreaS Pixheln in Trifail hat in» Jahre 1v71 »»ach Ägram sich begeben, wo sie durch ul»gesähr drei Vierteljahre bei »»ehrere»» Parteien ilN Dienste sta!»d und dal»n vier stunde»» von Agra»n e»»t-fer»»t bei eil»ein Post»»teister u>»d Wirthshaus-besitzer als Kelll»erin eintrat. Räch ul»gesähr zwei Mo»»aten verließ sie diesen Dienst u>»d ging »nuthmaßlich mit eineln Major »»ach Ka»»iSza ui»d von dort nach ei»iigen Monaten »nit einer Frau nach Oedenburg, wo sie erkrankte und im Spitale zur Heiluna sich befand. Nach ihrer Genesung hat sich dieselbe ans Oedenburg, unbekannt wohin, entfernt und ließ seitdem nichts mehr von sich hören. lGe werbe.) Im versloffenen Monat wurden bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg folgende Gewerbe angemeldet: Seilttbersuhr, Jelovetz, Kunigunde Lorber — Schuhmacherei, Ober-Täubling, Franz Pulko — Bäckerei, Windisch-Feistritz, Franz Erze— Kleinschlächterei, Ober-Burgstall, Anton Vogrin — Kramerei. Heil. Kreuz, Josepha Motz. Die Bewilligung zum Betriebe des WirthshauSMeschästes erhielten : in Jelovetz, Kunigunde Lorber — Tainach, Franz Kopp, — Triebein, Karl Schisko — Nußdors, Valentin Groschel — Kanischa, Joseph Lorber — ÄranichSfeld, Joseph Poscheger. In Jahring wurde ein Kaffeeschank eröffnet (Amalie Spritzet.) (Blitz.) In Elabotinzen bei Luttenberg ist das Wohnhaus des Grundbesitzers Johann Cormann, durch einen Blitzstrahl entzttndet, sammt allen Vorräthen abgebrannt. Der Beschädigte war nicht versichert. (Brandlegung.) Beim Grundbesitzer Anton Lukanz in Arndorf, Gerichtsbezirk Älli, wurde zur Nachtzeit Feuer gelegt und brannte das Wirthschastsgebäude sammt Futter und Ge-räthen ab. Lukanz ist versichert. (Aus der Säge zu St. Katharina.) Blasius Steberlmk, Sägemeister in St. Katha-rina (Oplotnitz), ist beim Schmieren des Kammrades von diesem erfaßt und in die Säge gezogen worden; der Tod erfolgte augenblicklich und in schrecklicher Weise. ^Ernennung.) Herr Dr. Arthur Stein-weltter, Lehrer am hiesigen Gymnasium ist zun» Lehrer an» ersten StaatSgynlnasiunl in Graz ernannt worden. (Lehrerschule.) Herrn Lukas Lautar, Hauptlehrer in Görz, ist die Stelle eines Hauptlehrer» an der hiesigen Lehrerbildungsanstalt verliehen worden. (Landes-Siechenhaus in Pettau.) Diese Anstalt soll in» Herbste eröffnet werden und wiro die Stelle des Verwalters provisorisch besetzt. Der Jahresgehalt beträgt 800 fl. und sind damit einige Nebenbezüge verbunden. Gesuche können bis 15. August beim Landesaus-schuß eingereicht werden; Bewerber müssen nebst der deutschen Sprache auch der slovenischen kundig sein und sich über entsprechende Kenntnisse ul der Hauswirthfchast und im RechnungS fache ausweisen. (Sturz vom Gerüste.) Am Montag halb 10 Uhr Vormittag stürzte beim Neubaue des Herrn Martinz in der Webergasie ein Theil des hohen Gerüstes zusammen und wurden F. Pachole, ein Knabe von 16 Jahren und die 40 Jahre alte Ziegelträgerin Elisabeth Kraner verletzt. Zuln Glücke fiele!; Beide auf das Ziachbardach des Pirchan'schen Hauses, sonst wären sie wohl schwerlich nnt dem Lelie»: davongekomnlen. Post. Die HandclSkammer weist in einer Eingabe an di- Steglerung auf vie ilbermäßtge Tteuervellistuttg auch solcher Bänke« hin, welch? Humanitären Zweck,?« dienen. In Stroatten fiud Vi- bisher vorgenom menen Wahlen fi»r den Laivtag national ausgefaUen. In der Herzegowina greift der Auf ' stand um stck»; aas Dalmarien kommen Frei willige. Eingesandt. Schulwesen. Windis^-Feistritz, 1. August. — Es di'lrfte lncht ohne Zlutzen sein, wenil wir hin und wider auch in unserem Bezirke die Verhältnisse des SchulwesellS öffentlich besprechen. Gewiß gibt es immer etwas zu loben, zu rathen, aber wenn nöthig auch zu tadelil. — Daß unser Bezirk wie im politischen Leben, so auch auf dem Felde der Schule auf guter Fundirung steht, dürfte nicht bezweifelt werden. Soeben werden allent- halben die Neuwahlen der verschiedenen Schul-räthe vorgenommen und geben somit Anlaß, Betrachtungen anzuknüpfen. Bei der vortrefflichen Leitung des Bezirks-schulrathes dllrch dessen Präsidenten und des ihn kräftig unterstlitzenden Herrn Bezirksschulinspek^ tors, sowie des wackern Mitwirkens der Übrigen Mitglieder des bisherigen Bezirksschulrathes blühte das Schulwesen im ganzen Bezirke trefflich empor. Es wurden fast alle Schulen erweitert; aus ärmlichen, kaiymerähittichen Zim-niern einklassiger Schulen wurden durch die Thätigkeit der durch den Bezirksschulrath ange-eiferten Ortsschulräthe stattliche Schulhäuser mit 2, 3—4 Lehrzimmern aufgeführt und blieben durch die fürsorglichen Bemühungen des Herrn Bezirksschulinspektors die Stellen selten »lnbesetzt, damit der Unterricht in ungestörtem Flusse sich erhalte. Am 15. Juli d. I. fand die Wahl der Mitglieder des hiesigen Bezirksschulrathes aus der Bezirksvertretung statt, und wurde», die bisherigen Mitglieder sä»nmtlich wiedergewählt, ein Beweis, daß dieselben ihre Aufgabe in der ersten Periode ihrer Wirksamkeit bestens erfüllt haben. Am 4. d. M soll noch die Wahl des Fachmannes von den Lehrern dieses Bezirkes vorge-nom»»ien werden. Wir würden nur wünschen, daß sich die Herren Lehrer den Artikel über die „Wahl der Fachmänner" — in Nr. 14 der pädag. Zeitschrist — wohl vor Augen halten; sie brauchen einen guten Vertreter. Da der gesammte Bezirkssch»llrath aus vorzüglichen Fortschritts- und Schulfreunden besteht, so eriibrigt den Herren Lehrern »»ichts. wenn ihnen der bisherige Fachmann ob seiner mi»»deren Beredsa»nkeit nicht mehr konvenirt, als daß sie eine jüngere, n»it Kenntnissen und Erfahrungen bereicherte Kraft, welche von praktischen Grundsätzen geleitet, die Interessen des Lehrerstandes und die inneren Angelegel»heiten des Sch»ll»ve-sens nnt richtiger und klarer Beredsamkeit darzustellen sähig, wählen. Ein aufrichtiger Kollege, ein offener Charakter und ein thätiger Mann ist zz» wählen, der die nöthige Bescheidenheit besitzt. da»nit derselbe durch gehaltlose und u»»kluge Rechthaberei den Mitgliedern des Bezirksschulrathes nicht Anlaß gibt, die bewährte Gewohnheit dem Lehrpersonale gege»»über abzuschwächen. Niögen sie sich Hilten einen zu wählen, der schoi» durch sein unüberlegtes Allbekriteln die vorzüglichsten liberalen Persönlichkeiten sich längst zu Gegnern gemacht. Und so dürste das Schulwesen auch künftig in unserem liberalen Bezirke beste»»s sortschreiten. Vingesl^ndt. Der Durchfall der Säuglinge, auch Abweichen, Darinkatarrh ge»»annt, verlaust meistens übel und verursacht, daß in den ersten Lebens-n»onaten sast die Hälfte der Säuglinge stirbt. Gruild genug zum Nachdenken über die Ursache dieses konstant ungünstigen Heilerfolges. Meine Erfahrungen darüber bringe ich hier alle»» praktischen Aerzten und Kindersreunden zur Keilntniß. Die anerkannt besten innerei» Heiln»ittel bleiben oft ohne Wirkung und die Thätigkeit des Magens uild Darms wird darauf sogar schwächer, wobei das Leiden fortdauert. Die fortgesetzte und wechselnde Medikation in solche!» Fälle»» »virkt ilnmer nachtheilig; denn die Bewältigung des Krankheitsprozesses kann man am »venigsten vo»n kranken Organe selbst erwarten, sondern nur allein von der Lebens-thätigkeit des übrigen gesu,»den Organis,nus. In solchen Füllen zeigt der Appetitniangel deutlich, daß der Magen nicht »nißhandelt wer-den will, »veder durch Nahr- noch durch Heilstoffe, sondern Nuhe verlangt, und die Hebung seiner und des Darmleidens nur von der Äebensenertsie des übrigen gesunden Organisinus er,vartet. Zu diesen» Z,veck kaun n»lr eine perifere Ei»»w»rkung von Heilstoffen führen, welchen man sicher erreicht durch täglich zlveimalige schnelle Waschui»gen des ganzen Körpers mit abgestandenem (»veinichten) Wasser (ein Eßlöffel voll Wein aus eine halbe Maß Wasser), wornach böhnel^roß vo,n Muskatnußöl in de,» Bauch eingerieben und darauf ein gewärmtes Tuch gelegt wird. So wird das Kind in trockene reine Linnen gewickelt nnd in Ruhe gelassen. Die günstige Wirkung dieser Behandlung ist bald merkbar und zugleich wunderbar, »vie so bald ein dem Sterben nahes Kind wieder zum Leben kommt. So einfach die Natur in ihrer Thätigkeit ist, so einsach will sie auch behandelt werden. Dieß allen Kinderfreunden zur bestmöglichsten Verbreitung. Graz, 30. Juli 1875. Dr. Senior, städt. BkzirkScirzt in Graz. Allen Kranley Kraft und Gesundheit ohne Ätdilill und ohne Äosten durch die Heiluahrung: Seit Jahren hat keine Krankheit die'ser angenehmen Gesundheitsspeise widerstanden und bewährt fich dieselbe be» Erwachsenen und Kindern ohne Medictn und Kosten bei allen Magen-, Nerven-, Ärust'. Lungen-, Leber-, Drüsen-. Schleimhaut-, Athem-, Blasen- imd Nierenleiden, Tulierkulose. Schwindsucht, Asthma. Husten. Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflofigkeit. Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Vlutaussteigeu, Ohr^nbrausen, Nebclkeit und Erbrechen selbst wahrend der Schwangerschaft, Diabetes. Melancholie, Abmagerung, RheumatiSmn», Gicht. Bleich-sucht; auch ist sie al» Nahrung für Säuglinge selbst der Ammenmilch vorzuziehtn. ^ E,n Au«iua au» 80,000 Tertificaten i^der ^enef,ingen. die aller Äedicin widerstanden, worunter Certificate vom Professor Or. Wurzer. Herrn K. W. B.neke. ordentlicher Professor der Medicin an der Universität Marburg, Medicinalrath I)r. Ange.stei», vr. Shorelaud, vi'. Campbell, Professor 0r. Dsds, Or. Ure, Gräfin Castlestuart, Marquise de Brehan u. v. a. hochgestellten'Personen, wird franco auf Verlange» eingesandt. Adgtkiytkr A>iS)»g a»i 80.0UU Crrtificatei. Eertificat de» MediemalratheS Or. Wurzer. Bonn, l0. Juli 1852. ksvalsseiöl'v Ou erseht in vielen Källeu alle Arzeneien. Sie wird mit de,n größten Nnhen angewandt bei allen Durchfällen und Ruhreu, in Krankheiten der »lrinwege, Nierenkrankheuen bei Steiii-beschwerdeu, entzündlichen oder krankhaften Reizungen der Harnröhre, Verstoptungeu, bei lraukhajtem Zusammeazielien i« den Nieren nnd in der Blase, Blaseu Hämorrhoiden ,c. — Mit dem ausgezeichnetsten Erfolge bedien, mau sich diese» wirttich unschätzbaren Mittel» nicht bloS bei Hal«-und Brustkrankheiten, sondern auch bei der Lungen- und Luftröhrenschwmdsncht. Rud.Wurzer, Medicinal- rath uud mehrerer gelehrten Geseltschafreu Mitglied. Winchester, England, S. Dezember 1842 Ihre treffliche kovalsgoiers hat langauhalteude und ernste Symptome von llnlerleibsbeschwerdcn, Berstopfunge»l. Nerveuletdeu und Wassersucht beseitigt. Al« Augenzeuge der besten Wirkung JijreS Heilmittels, kann ich sie >uit ganzem Herzen empfehlen. James Shorellind, Thirurg, 96. Regint. Erfahrung deS gel»eilnen Sanitats RatheS Herrn Or. Angelstein. Berlin, L. Mai I6S6. Ich kann erlieut Dii 1!ovalv80löro nur ein, in jeder Beziehuug giiustige» Resultat ihrer Wirksamkeit ausspreche». Ur. Angelstein. geheim. SanitätS Rath. Certifieat Nr. 76.921. Obergimpern (Baden), 22. April 1672. Mein Patient, der seit 6 Wochen au einer chronischen Lebereiitzilnduiig entsetzliche Schmerlen aushielt, auch nicht das Ger»n^>ste voi» Speisen zu slch nehinen koniite, ist durch den Gebrauch voii Ihrer l^vsIsLviöi'o »iunmel>r vollkommen hergestellt. W»lt» el »n Burkart, Wnndtnzt. Die liLVkIeveiörv ist vier Mal so uahrhaft al» tzleijch itnd erspart bei Grivachseneu und Kindern 50 Male lyren Preis in anderen Mitteln und Speisen In Blechbüchsen von Pfund fl. 1.50, 1 Pfund fl. 2.Ü0, -i Pfnud fl.4.ö0, b Pfnnd fi. 10.—. 12 Pfund fl. 20.—, 24 Pfnnd fl. 86.—. livvklssoivrs.ljisoultvu iu Büchsen a fl. 2.ü0 und fl. 4.50. — Ksvals-tviers-()1ic»e0l»t.eö iu Pulver und iu T^,bletten für 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen fi.2.50. 48 Tassen st. 4.50, in Pulver für l20 Tassen fl. 10.—, für 266 T.issen fl. 20.—, für 576 Tassen fl. — Zu beziehen durch Ou Barry Kt Comp. I» '2Äien, W.»Uftsct,qliss Nc. ln '.Nardurg bei I. Bancalar«, in Graz bei Brüder Oberanzmeyer, in Laibach bei Ed.Mahr. in Kla Aenfurt bei Birnbach er, soivie in allen Städten bei ßuten Apothekei'N und Epezereihändlern', auch verseiidet ßaS Wiener HauS nach allen Gegenden gegen Postgu» »nsuug oder X«chnahmen. ! Der /merkönig gibt heute die letzte Vorstellung von 6—9 Uhr am Sofienplatz. (933 (S34 vom 1. ^uzust llilafburg, Alloi'iioiligvngagso Iii'. L8. Verloren: Eine Brieftasche am See, Sonntag? Nachmittag zwischen 3 und 5 Uhr. Grgen eine B?» lohnung von 3 fl. im Komptoir dicseS Blattes abzugeben. ^931 Gesucht werden 2 Zimmer oder 1 Zimmer und Kt'binet sammt zMcde, möblirt. ohne Bettzeug. Auskunft im Comptoir oieseS Bllittes. (932 Realitäten-Verkauf. 3n der Nähe der Stadt Radkersburg sind 3 schöne Weingart^Realitäten einzeln unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Diejelbrn eignen sich besonders zum Som-mcroufenthaite für Familien. Nähere Auskünfte eriheilt der Gefertigte. Hermann Puff, 936) k. k. Notar in OberradkerSburg. s Stück große Ämil^r sitd zu verkaufen. Näheres >m Cvmptoir d. Vl. (930 Ein ebenerdiges Haus in Marburg mit geräumigem Hof. Stallungen und Garikn, im guten Bauzustaude und zineeritagltch, ist unter voriheilhasten Bedingnissen v kl käuflich. i939 Näheres bei I. Kadlik in M^»rburg. 927) ?». Veri, Vvelvr «jer UeÄivi» ^ l^iiirurzjo, Hazisler äer tieiiurlsliille, Vpernleur, eworitirter Leounüs^lzrst äs« ^isuvr »Ußxvm. Xiavicvvdauiv» u. I^1iQi«od-vdjrurzk. 0 räillirt iniierliot» uvä äusssrliod Lrsnliso, bv80Q6sr« auol» Otii'sn», üsdllloxt» uucl IjsatlcrslllcSQ vvu 8—9 Vormitttt-xs UQä Eine Kelierlvohnnng ist sogleich Holz er. zu vtrgebtN bel Herrn Josef (940 Kit Mkhl-Agtlltllr d«s ^38 e. Ililurma/i', empfiehlt als besonders wichtig für Hausfrauen, die trockenes uno kräftiges »iiteht biUw zu tuu. sen lvuttschen, ihr Lagcr aUe» Sorten Dampf. Mehle be» Abnahme von 10 Psund zu nachstehenden Prellen: Nr. 0 1 2 3 4 5 6 13 12 Vg 11 Vg 10 V. 9 6 7 kr Unter 10 Psund erhöben sich die Preise um '/»kr Ein Kräftiger Lchrjlunge oitS guiem Hause ivird lüNttsleiiS bis Mitte SlpltMber d. I. ln der Mtinufaktur« unk^ Sp -ztreiw". rei-H andlung des ttugo ^vgsokailivt' in ?vttau aulgrn,.mm»n.____^913 M« Irst« ?lls«ilor ^vUeil»Sr»i>«rÄ 626) smxüelilt ilir liepitl sllr Äeierwssli. ItSrnieii. ItMieii «. Itssi» IQ Ki'aioi'voi'staät Kr. SZ. Rr. 2ö7S. Lizitatioil (935 des Hauses aus dem I. F. Konyarischen Aonlurse in W.-Feistritz. Von dem k. k. Bezirksgerichte W.-Feistritz wird hiemit bekannt aemachi: E» sei iiber Einschreiten de« Herrn Dr. Detiischeg alS I. g. «onyarischen Ko»tur»massuverw.,iters äs pravs. d. Juli 187S Z. 2575 in die öffentliche Veräußerung dr» zur gedachten KonkurSmassa gehörigen Hauses Lub Urb.-Nr. 43/45 mit Dom. Nr. 136 aä Magistrat W.-FeistriK sammt dazu gehörigen Grundstücken im Katasti^al'Flächenmaßc von 3 Joch 936.,? 5l.-Klft. geivilligt und tverden hiezu zwei FeilbietungS-Tagsatzungen auf den HS. August und SS. September 1875 jedesmal Vormittags von 10—12 Uhr in hlesi ger GerichtSkanzlei mit dem Anhange angeordnet. daß diese HciuSeealttät, lvenn sie bei der ersten FeilbietungS-Tagstitzung nicht um oder über Kaufs- und rücksichtlich AuSrusSpreis pr. 7000 fl. an Mann gebracht werden sollte, bei der zweiten FeilbietungS-Tagsatzung auch Uiiter demselben hmtangegeben iverden würde. DaS gemauerte Mit Ziegel gedeckte, einen Stock hohe Haus in der Stavt Wind.-Fcisiritz liegt nahe an der Stadtpsar'kirche und ist zum Betrjel»e einer Handlung und eine» Produkten-geschäftrS sehr geeignet; es enihäll zu ebener l^rde ein geräumiges Bert.»ufsgelvölbe in 2 Abthcilun-Aen und 2 kleine Magazine, dann in der Hof-leite ein kleines Zimmer, eine Waschküche, einen Borkeller, folvie einen Gemiisekelter, einen Pserd-und Rindviehfttill, sammt Wagenhutte und eine hölzerne Schweinstallung. Im ersten Stock eine gewölbte Küche mit 4 Zimmern und einer Kammer. Gleich hinter dem Hause liegt der Küchengarten mit einem netten Luithause. Zu den Lizitationsbedin^tn ssen, tv«lche hier-gerichtS oder bei dem Herra KonkUi^smassa Ver^ ivalter Dr. Detitscheg eingesehen »Verden können, gehört der Erlog eineS Iv''/« Vadium» pr. 700 fl. entweder baar oder in steierm. Sparkussabücheln oder in StuatSobligationen. K. k. Bezirksgericht W.-Feistritz den 18. Juli 1875. vi« Merer t!eiiie»lkl>nli AO /?7'. ö. ^6^9 vis Krü»»to Eijeninöbelsabrik von 102. il» III. I^Ittl-xvrz^tisvv 17, ompüvtilt «ieti liiermiti. ///ustT'iT'ts Af'atis /» anso. llvuo ämtiiok zimvntii'ts mstrisviio ilsilWe ui«I tie«i. Iile. ße8t«.ttst6 (665 ?itfitl»n liV^»^i'« ewptet^lev kiIIix»teQ k'L.t)rjlispr6ikieo ^ GüIkitS. Nerantwortlzche iRednttinu. Druet uvk» Bertna vi»n kduarb Äunichitz in Eingesandt. Cine GasthauSszene bci Herrn Hostonsty, Pächter ver Götz'Men BieehaUe. Donnerstag den 29. Juli wurde im Götz'schen Saale da» Prüfungskränzchen für die erwachsenen Schüler de« Tanzlehrer» Herrn Eichler al>gehalte«. Es war gegen MiNernacht und saßen mindestens noch fünfundzwanzig Personen bessammen. die ein jteüner bediente. Da im Saale selbst eine Speise nicht zu er-tsalteii war. so begab ich mich in die «üche; bald folgten mir noch einige Freunde und eS spielte fich folgende Szene ab: Ich: Können wir etwa» zu essen haben? Wirth: Sind Sie ein Kellner? Ich: Nein! Wirth. Schann'S, daß Sie hinauskommen! Ich: Was hade ich Ihnen gethan, daß Sie so reden? Wirth: Machen Sie, daß Sie hinauskommen, sonst geb' ich Jhllen einen tzitß vom A—. Ich: Sie taugen eher zu einem HauSknecht al» z» einem Wirth! Wirth: Sie Pudeltätscher, Sie LanSbub; wenn Sie nicht zu jung ivären, so möcht ich Sie durch den HauS» knecht hinauswerfen lassen. Herr HostonSky wollte zwei Biertrüglein, ein Küchen-Messer und ein Kleiichmesfee gegen un» gebrauchen, spie mir in» Äeficht und rief endlich den HauSknecht, weichem er zuschrie: „Geh huiauf, löich' die Lichter auS und jag' die Bagage (Paka'hsch) zum Teufel!" M»r ivar diese Szene doppelt peinlich, weil eine alS sehr iolid allgemein anertuunie Gesellschaft beleidigt und mein Freund und Kollege Herr Emtl Moretti au» Trieft mltbeschinipft wurde, ein sehr gebildeter und liebenswür« dlger junger Mann, weiter auf einige Wochen hieher gekommen NM fich zu erholen. Möge das geehrte Publikum ein strenger Richter sein zwischen nnS und Herrn Hostouskh. Marburg, 1. Augnst 187S. ^ o. Ei» itllts «iigtdiiilrs Hais mit 3 Wohnungen, einttN sehr guten Kelter nebst Garten, ivelches 8 Peiceiit Erttagniß avwi'fl und 2ö Iatire steuerfrei ist, vcrkaujt um 3700 fl.^ 906 Kail Fluch er. Dampf-u.Wall»enblld iu der Kürkturr-Vorstadi <210 täglich von 7 Uhr Früh biS 7 Uhr Abendö. AlsiS Schmiederer. von Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zinn, Eisen, Blei, Kalb- u. Schaffellen, Roß-, Ochsrn-u. Schlveinhaaren, SchctfwoUe, allen Gattung«u RauhliZaaren, Knoche»», Klaucn nebst allen anderen Landesprodukien. 'VsrZ^s.'T^ii.L voll ««garischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den ollligstei» Preisen. «I. ^elilvtiiiixvi', 149) a r b u r g, Burgplap. Lw VIIl»rck ist zu vertäust l.. AuskU'.sl im Comploir d. B. (910 Frühreife Aepfel kaust zu möttlia^jl hohen Pruseu K. Abt, Äi'Uii'gerstrasse 93. (914 Ei» Kchrjuuge, der deutichiN und sivvetttsche» Spr che uiüchtlg, ivird iN eiter Äianuf.klurlvaurcnhal.dlui'g aus» gtnommen. ^917 Auskunft IM Cotnplv»r diellS it^lattrS. Mar^nro.