WMtteisüaa ttotortrf Preis Din 2"— 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrfftleftuag (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 17 Sö ntag, den 18. Jänner 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme In Marlbor: Jur6iceva ul. 4 (Verwaltung^ Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatt» 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Diru Mliribmki fteitmw Faschingstoffe *on Din 10.— aufwärts im Textil-Bazar, Vetrinjska ulica 15, Maribor. Vorerst für eine ©id)er8eitetonferen$ _ m © e n f, 17. Jänner. Der Präsident der Paneuropa-Union Traf CoudenHove-KalergHi richtete an die Studienkommission des Völker-un es für die Paneuropa-Frage einen Vor schlag, noch vor Zusammentritt der allgemeinen Abrüstungskonferenz eine e u r o-päischeSicherheitskonferenz einzuberufen. Denn ohne genügende Sicherheit könne Europa an einen Abbau der Zollschranken, des tatsächlichen Schuhes der Minderheiten und auch der Abrüstung nicht denken. Auch sei in diesem Falle ein Kampf gegen die Sowjets erfolglos. Ohne Sicherheitsgarantien und Abrüstung sei auch die Regelung der Kriegsschulden und der Repa Nationen illusorisch. Graf Coudenhove erklärt ferner, ein Hin-bernis für die Lösung der europäischen ^icherheitsfrage sei auch das Problem der Revision der Friedensverträge. Allein die allgemeine Wirtschaftskrise zwinge Europa °^zu, noch vor der Lösung der Revisions-™9e an die Anschneidung des Sicherheits-Pto;BIem§ zu schreiten. Vor allem sei die strengste Befolgung des Kellogg-schen Nichtangriffspaktes zu Befolgen. Auch müßte ein ^europäischer Schiedsgerichtshof gegründet nJ°en-be? H mit allen jenen internatio-fw” ®^e,tf“acn zu befaffen hätte, für die »'cht ftonblg fei. , re9un9 Coudenhove-Kalersihis wird rt Volkerbundkreisen lebhaft kommentiert. gemin glaubt man, daß seine Idee nicht Glattweg abgelehnt werden dürfe. Kurze Nachrichten Port s, 17. Jänner. ..^1C Sheger Lebry und D o r e t, te gestern vormittags zu einem Welt-Dau-etTlugrekotb aufgestiegen sind, funkte« heute * ^ to°Hl befänden. Bisher leg« ten sie 2600 Kilometer zurück. m... ,, . London, 17. Jänner. ^.Unterseeboot „Lucia" kam es un-£ @on«Ä . CUtlrei' wobei 30 Matro-£ «Ä r verrichten woll- L 8 ÄS xyri611 Ä r?/18«9* SIr6lll5™lie fo™e,c »rBt beschloß die Admiralität, vier «DZaS« Z ^ d'- w-i. gen 28 Man« der Besatzung des Unterfee. Bootes wird das Verfahren ^itergesthA P a d u, 17. Jänner Der Sekretär des hiesigen faschistischen Verbandes hat eine große Sanierungsaktion 'durchgeführt. Bisher wurden nicht weniger «iS 2323 Mitglieder aus der Partei ausae-Woffen. Größtenteils handelt es sich am fnre zweifelhafte Anhängerschaft zur Partei Dankende Vaterlandsliebe, Mißbrauch jer ^rbandsmitgliedskarten für persönliche «wecke, Verbreitung falscher Nachrichten und bet faschistischen Ethek nicht entsprechen den Lebenswandel, die den aus der fascht. Fschcn Partei Ausgeschlossenen zur Last ge werbet», Furchtbarer Sturm Schwere Verwüstungen in vielen Teilen Europas — Lahmgelegte Dampferlinien 68 e r I i n, 17. Jänner. Seit gestern wüten in vielen Teilen Europas heftige Stürme, die vielfach riesigen Schaden angerichtet haben. In der Nord- und Ostsee ist der Schiffsverkehr stark behindert und stellenweise völlig lahm gelegt. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt. In der vergangenen Nacht prasselten Dachziegel auf die Straßen. Bäume wurden entwurzelt und Fuhrwerke umgeworfen. An vielen Häusern wurden die Dächer weggetragen. Tausende von Telegraphen-, Telephon- und Starkstrommasten wurden umgebrochen und machen die Straßen und vielfach auch die Bahnlinien unpassierbar, da die Unmenge der Hinder- nisse nicht so rasch beseitigt werden kann. Besonders stark war der Sturm in den Außenbezirken von Berlin, wo er sehr großen Schaden anrichtete. In Neukölln sank ein großer Kahn. Viele Spreeschisse sind in Gefahr, unterzugehen und müssen rasch in Sicherheit gebracht werden. Der Sturm fegt auch heute unvermindert mit einer Sekundengeschwindigkeit von 20 Me tern über das Land. In Perlebach-Kyritz wurde ein Personenzug durch die Wucht des Sturmes aus dem Geleise geschleudert, wobei eine Person getötet und mehrere verletzt wurden. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Strecke ist für längere Zeit unpassierbar. L o n d o n, 17. Jänner. Ein furchtbarer Sturm hat England heimgesucht und wütet mit einer Stunden geschwindigkeit bis zu 120 Kilometer im ganze« Lande. Gestern brach der Sturm zunächst in Schottland aus, dehnte sich je« doch rasch gegen Süden aus. Besonders stark ist der Sturm an der Westküste, wo die Schiffahrt gänzlich lahmgelegt ist. Die großen Dampfer werden von der Gewalt des entfesselten Elements so fest an die Kaimauer gepreßt, daß selbst schwere Schlepper sie nicht abbringen können. Zahlreiche Boote und kleinere Schiffe wur den ans Ufer geworfen und zertrümmert. Blutvergießen in den Straßen Bombays B o m b a y, 17. Jänner. In den Baumwollspinnereien kam es gestern abends zu blutigen Demonstrationen. Die Menge wurde von der Polizei mit Stock schlagen auseinandergetrieben, wobei 35 Personen, zum Teil schwer, verletzt wurden. Die Zahl der im Verlauf der Demonstrationen der letzten Tage verletzten und ins Krankenhaus überführte« Personen wird mit 260 angegeben, doch dürfte sie viel größer sein. Die Hauptstraßen der Stadt sind Tag und Nacht abgesperrt, um weitere Demonstrationen zu verhindern. Die Mitglieder des Kriegsrates, die sich auf dem Wege zu einer Demonstration in einem anderen Stadtteil befanden, wurden von der Polizei verhaftet. Aus Rache wegen der Verhaftung eines Kongreßfreiwilligen stürmten 50 Eingeborene die Wohnung eines Polizisten in einem Dorfe des Bezirkes Manch um in Bengalen und töteten ihn. Die Polizei feuerte auf die Menge und tötete vier Inder. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verletzte. Der Sicherheitsdienst ist im ganzen Lande verstärkt, da man, insbesondere in der Provinz, weitere Unruhen befürchtet. London, 17. Jänner. Wie aus Bombay berichtet wird, waren die Ausschreitungen, die gestern den ganzen Tag anh.elten, außerordentlich blutig und übertrasen alle bisherigen Unruhen in Indien. Die Lage ist dadurch erschwert, daß die meisten Arbeiter in den Ausstand getreten sind. Gegenwärtig streiken 170.000 Textilarbeiter und zahlreiche Bedienstesse in anderen Betrieben. Die Behörden mußten 5000 Polizisten und zwei Kompagnien Infanterie gegen die ungeheure Menschenmenge einsetzen, um nach harten Stratzenkämpsen die Ordnung wieder herzustellen. Die Krankenhausverwaltungen teilen mit, daß bisher gegen 500 Verletzte eingeliefert wurden. Hochwasfer In Marokko Ein Hochwasserunglück, dessen Ausmaß bisher noch nicht abzusehen ist, wird aus Algier gemeldet. Infolge der andauernden Nie derschläge der letzten Tage ist der Fluß Har-rach bereits so gefährlich angeschwollen, daß er überall aus den Ufern getreten ist. Mai-son Carree, ein Vorort von Algier, der als der wichtigste Knotenpunkt für die Verbindung mit dem östlichen Teil der Provinz gilt, ist gänzlich überschwemmt. Das Wasser steht fast zwei Meter hoch in den Straßen und verwandelt sich in reißende Bäche. Möbel, abgerissene Türen und Tierleichen werden vom Hochwasser zum Meer getrie- P a r i s, 17. Jänner. ben. Man behauptet, daß auch Menschenleichen auf den schmutzigen Fluten schwimmen. In der allgemeinen Panik, die die Bevölkerung ergriffen hat, kann diese Nachricht aus ihre Richtigkeit noch nicht überprüft werden. Die Behörden treffen fieberhaft Vorderes tungen, um die Bevölkerung rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, falls die Ueberschwem mung größere Dimensionen annehmen sollte. Glücklicherweise hat in der vergangenen Nacht der Regen etwas nachgelassen. Falls sich die Niederschläge nicht wiederholen sollten, hofft man, daß das Hochwasfer rasch wieder sinken wird. Krise im ßariftr Kabinett Paris, 17. Jänner. In der Frage der Lösung der Agrarkrise entstand im Schosse der Regierung ein Konflikt, der höchstwahrscheinlich den Rücktritt des Landwirtschaftsministers B 0 ret oder des Unterstaatssekretärs des Handelsministeriums M a y e r zur Folge haben dürfte. Der Landwirtschaftsminister fordert näm lich, daß die Weizenpreise von 160.70 auf \JL75 Franken per Meterzentner erhöbt wer- de« müßten, um den Ackerbautreibenden zu helfen. Dieser Forderung setzt sich jedoch der Unterstaatssekretär im Handelsministerium mit allen Mitteln entgegen, da er auf dem Standpunkt steht, daß er beim Eintritt ins Kabinett die Verpflichtung übernommen habe, in einer Zeit der größten Arbeitslosigkeit der allgemeinen Teuerung energisch entgegenzuarbeiten. Da beide Teile unnachgiebig sind und fest auf ihrem Standpunkt verharren, neigt man allgemein zur Ansicht, daß der eine oder andere aus diesem Streitfall die Folgerungen ‘sehen und urrücktreten wirb Snttrnaiionaler Sport ln Botzln) L j u b l j a n a, 17. Jänner. Ende Jänner und Anfang Februar werden unter dem Protektorat des Königs Alexander in Bohins große internationale Wintersport - Veranstaltungen stattfinden. Bisher die größte Veranstaltung dieser Art in Jugoslawien. Es ist bereits eine Reihe von Wintersportlern aus dem In- und Ausland angemeldet. M a i l a n d, 17. Jänner. Gegen den Direktor der hiesigen Filiale der „Banka d'America e d'Jtalia" wurde wegen Malversationen der Haftbefehl erlassen. Dem Direktor wird zur Last gelegt, sich mit falschen Schecks 30 Millionen Lire widerrechtlich angeeignet zu haben- P a r i s, 17. Jänner. In der Schuhindustrie von Limoges ist ei;: Lohnstreit ausgebrochen. Die Verhandlungen, die schon mehrere Tage dauern, führten bisher zu keinem Ergebnis, da sowohl die Arbeiter als auch die Fabrikanten hartnäckig aus ihrem Standpunkt beharren. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verschaffen, legten die Arbeiter gestern in zwei Betrieben zum Zeichen des Protestes für eine halbe Stunde die Arbeit nieder. Darauf hin antworteten die Fabriken mit der Aussperrung der Arbeiter, wovon gegen 6000 Bedienstete betroffen sind. Man befürchtet, daß die Arbeiter der anderen Schuhfabrik«» in einen Sympathiestreik treten werden. Börsenbericht Z ü r i ch, 17. Jänner. Devisen: Beograd 9.127, Paris 20.245, London 25.07875, New. York 5l6. 675, Mailand 27.035, Prag 15.29, Wien 72.625, Budapest 90.225, Berlin 122.75. An die Leser der Mariborer Zeitung" Mit Rücksicht auf die neue Arbeitszeit de» Redaktion bet „Mariborer Zeitung" wird höflichst darauf aufmerksam gemacht, daß Parteien ausschließlich in den B 0 r, Mittagsstunden in der Redaktion des Blattes vorsprechen mögen. In bef Nachmittagsstunden empfängt die Direktion in dringenden Fällen eventuell vorsprechende Parteien. Ferner werden sämtliche Mitarbeiter des Blattes erstickst, ihre Beiträge stets nur an dieRedakti 0 n oder Dire kt i o« des Blattes zu richten, da ansonsten für me Einschaltung und Honorierung nicht gebürgt werden kau» Briands Appell Sit Genfer Tagung eröffnet — Einheitlicher Gtanbpunlt der Kleinen Entente -Deutschland und Ätalien nach wie vor für die Einladung Rußland« und der Türkei Genf, 17. Jänner. Die Frühjahrstagung des Völkerbundes wurde gestern vormittags geöffnet. Eingeleitet wurde die Reihe der verschiedenen Ausschuhsitzungen und Vollversammlungen vrit der Europäischen Konferenz. Ursprünglich war für diese Konferenz in den meisten Staaten wenig Interesse zu bemerken. In den letzten zwei Tagen trat jedoch ein Umschwung ein, sodah jetzt den Beratungen im Schohe dieser Versammlung der Außenminister aller Mitgliedstatten mit Spannung entgegengesehen wird. Schon am frühen Vormittag traten die Außenminister der Kleinen Entente, Dr. M a r i n k o v i c, Dr. B e n e s ch und Der Vorsitzende der Ratstagung Ist der englische Außenminister H e n d e r-son. Mironescu, zu einer Sitzung zusam men, um über den Standpunkt zu beraten, den Jugoslawien, die Tschechoslowakei und Rumänien gegenüber den einzelnen Fragen, die die Tagesordnung der Verhandlungen bilden, einzunehmen haben werden. Auch bei dieser Gelegenheit zeigte sich, daß die Kleine Entente einen einheitlichen Standpunkt vertritt. Mit einer kleinen Verspätung wurde nach 10 Uhr in Anwesenheit von 23 Außen minister», ferner einer beträchtlichen Anzahl von Funktionären der Außenministerien und der ungemein stark vertretenen Presse die E u r o p ä i s ch e K o n s e-r e n z vom französischen Außenminister B r i a n d eröffnet. Redner schilderte zunächst die allgemeine Wirtschaftskrise, die die ganze Welt in ihrem Bann halte und forderte alle Staaten auf, einträchtig zusammenzuarbeiten, um ein neues Europa zu schaffen, um dadurch vor allem die Wirtschaft aus eine neue, gesun- **, , •» pa und betonte, vor allem müßte man nach einem gerechten Ausgleich der Interesse» auf Grund der vollsten Gleichberechtigung aller Staaten streben. Die europäische Union sei jedenfalls sehr zu begrüßen, doch könne diese Frage ohne Beteiligung Rußlands und der T ü r k e i, die gegenwärtig noch außerhalb des Völkerbundes stehen, nicht behandelt uni) gelöst werden, da sonst Europa in zwei Lager geteilt wäre. Diese beiden Staaten müßten im Studienausschuß für den Paneuropa-Plan vertreten sein. Der italienische Außenminister G r a n-d i schloß sich im großen und ganzen den Ausführungen des Vorredners an und beantragte, Rußland und die Türkei unverzüglich zu den Beratungen des Studien ausschusses einzuladen. Redner trat sodann für die vollste juridische und politische Gleichberechtigung aller Mitgliedstaaten, vor allem aber für eine Abrüstung im Sinne des Vülkerbundpaktes ein, ba nur eine tatsächliche Herabsetzung der Rüstungen die Sicherheit in der Welt darstelle. Der englische Außenminister H e n -d e r s o n stimmte den Ansichten Briands zu, wobei er sich auch der Wichtigkeit der Ausführungen Grandis nicht verschloß. Auf seinen Antrag wurde ein Ausschuß gewählt, der die Tagesordnung der gegenwärtig tagenden Europäischen Konferenz auszuarbeiten hat. In der Nachmittaassitzung erstattete der Vorsitzende der vorjährigen Wirtschaftskonferenz des Völkerbundes, der Vertreter C o l i j n, einen ausführlichen Bericht über die allgemeine Wirtschaftslage, die er in sehr düsteren Farben schilderte. Die Weltwirtschastskon-ferenz vom Jahre 1927 sei trotz des guten Willens erfolglos geblieben. Die Zoll- ' - i, Polens Vertreter ist der Außenminister Z a 1 e s k i. sriedenskonserenz habe nur wenig Erfolg zu verzeichnen, während die zweite Konferenz dieser Art im vergangenen November fruchtlos blieb. In den vier Jahren, seitdem sich der Völkerbund an die Linderung der Wirtschaftskrise gemacht habe, sei kein Erfolg, eher eine Verschlechterung der Lage zu verzeichnen. Die Moskauer „Kullurfteuer Neuer Wind im VoiksbildunHskSMmifsariAl Die Sowjetregierung hat beschlossen, in Stadt und Land eine Sondersteuer für Kulturzwecke zu erheben. Diese Maßnahme soll der Kulturrevolution zugutekommen, die von der Parteileitung in der letzten Zeit besonders eifrig getrieben wurde. Seit der langjährige Volkskommissar für das Unterrichts-ivesen, der feingebildete und ästhetisierende Lunatscharsky, durch den echten Proletarier, B u b n o w, ersetzt wurde, weht im Volksbildungskommissariat ein neuer Wind. Die Umstellung auf die unmittelbar, für ganz kurze Zeit berechneten Aufgaben des Fünf-jahres-Plans, wird energischer denn je betrieben. Niemand denkt mehr daran, eine „proletarische Kultur" aus dem Boden zu stampfen. Alle Bemühungen sind darauf gerichtet, den Nachwuchs mit der für den sozialistischen Aufbau unentbehrlichen geistigen „Bagage" zu versehen. Es handelt sich dabei in erster Linie um die Heranbildung eines in technischen Dingen bescheidwissen- 44 den Nachwuchses. Der Mangel an qualifizierten Arbeitern macht sich immer deutlicher bemerkbar. Die großen Unternehmungen des Fünfjahres-Plans können nicht in Gang gesetzt werden, die rissigen modernen Jndu-striewerke liegen brach, weil es an ausgebildetem Personal fehlt. Der Beseitigung dieses größten Uebels soll die Kultursteuer 1931 dienen. Erhebliche Vergrößerung der Anzahl der technischen Mittelschulen, der Gewerbeschulen und der obligate Besuch der Elementarschulen durch die neuen Jahrgänge, gleich zeitig aber auch die Entwicklung der Arbeiter-Klubs als Haupthorte der Aufbaupropaganda das sind die Hauptpunkte des Programms, die aus dem Ertrag der Kultursteuer bestritten werden sollen. Diesem Programm kommt hervorragende politische Bedeutung zu, da von seiner Ausführung das Gelingen des Fünfjahres-Plans in erheblichem Maße abhängt. . Deutschlands Vertreter Ist Reichsaußenminister Dr. C u r t i u s. de Grundlage zu stellen. Maßgebend für die Erreichung des gesteckten Zieles sei der entschlossene Wille aller Mitgliedstaaten. Ist der Wille da, so werde die europäische Union bald geschaffen werden. Der deutsche Außenminister Dr. C u r-t i u s wiederholte den bekannten Standpunkt seiner Regierung gegenüber der Anregung Briands hinsichtlich der Gründung der Vereinigten Staaten von Euro- Der Linksflügel rebelliert Die Spattsmg -er enzttsche» Arbetter-Parkei Es war schon seit langem bekannt, daß die Führer der englischen Arbeiterpartei schwer mit Oppositioirsftimmungen innner-hal-b der eigenen Reihen zu kämpfen hatte. Besonders stark wurde in der letzten Zeit der linke Flügel der Partei, der mit jedem neuen Mißerfolg der Läbour-Regierung gro ßen Zulauf aufweisen konnte. Die Vertreter der Linksflügel traten für eine entschiedene Verwirklichung des Parteiprogramms dar, falls dies nicht möglich sein sollte, für die Aufgabe der Macht, die keine Macht ist, ein. Ein Bruch zwischen dem Linksslügel und der gemäßigten Parteimehrheit konnte in seiner endgültigen Form bisher vermieden werden. Und doch hat schon der Rücktritt des Mitglieds der Arbeiter-Regierung, Mos-l e y, der zu der Linksopposition gehört, zu alarmierenden Gerüchten Anlaß gegeben. Nun steht die Existenz der Unabhängigen Arbeiter-Partei (Independent Labour-Par-th) endgültig fest. Allerdings ist diese Parteigruppierung aus der gesamten Arbeiter-Partei nicht aufgetreten, sondern verbleibt in ihr, um von innen aus für die Mehrheit zu kämjpfen. Es erscheint jedoch fraglich, ob es auf die Dauer gelingen wird, diese so fragwürdig gewordene Einheit der englischen Arbeiterbewegung zu bewahren. An sich ist Macdonald an der Existenz eines Linksflügels direkt interessiert, weil auf diese Weise die radikalen Lösungen der englischen Kommunisten abgeleitet werden. Die Sache ging aber solange, wie der Links flügel dem Zentralkomitee der Partei gefügig war und (sich damit begnügt, den mit der Politik der Arbeiter-Partei unzufriedenen Arbeitern die Möglichkeit zu geben, für diese Partei zu stimmen in der Hoffnung, daß der Linksflügel eines schönen Tages die Oberhand gewinnen würde. Es scheint, daß der Hauptführer des Linksflügels, Maxton, mit dieser Rolle des Blitzableiters sich nicht mehr uzfriedn gibt. Die unabhängige Arbei- Clnterstützet die flntituberkulosenliga! ter-Partei wird von da ab selbständige Politik treiben. Dies kann für England von unabsehbaren Folgen sein. Die Änsel der Blutrache Französische Blätter bringen eine Statistik über die Verbreitung der sogenannten „Vendetta" auf der Insel Korsika. Vendetta ist ein uralter korsischer Brauch, dem gemäß ein Mord an irgend einer Person, von deren Verwandten unbedingt auf dem Wege der Ermordung des Täters oder irgend eines seiner nächsten Angehörigen gerächt werden muß. Da die Blutrache von der französischen Justiz rücksichtslos verfolgt wird,so sehen sich die blutigen Rächer gezwungen, vom Tatort zu fliehen und sich in den entlegenen Küsten- und Felsengebieten Korsikas vor den Behörde^ zu verbergen. Heute noch erreicht die Zahl der Leute, die sich der Vendetta schuldig gemacht haben und sozusagen vogelfrei auf der Insel herumirren, an die 4 leihen verstand gofnttg, Srtt T8. T8$r, Das Do» billigt Banus Dr. OTlarusic über die Eindrücke von feiner ersten Anfpektionsfahrt durch daö Droubonat S i u B I j a n a, 17. Jänner. ®anu6 ®r- M a x u S i e, der von fei-"kr ersten Inspektionsreise, die er in Begleitung des Vizebanus Dr. P i r k m a-l e r durch den nördlichen Teil des Drau oanatg unternommen hatte, Donnerstag bends zurückgekehrt ist, äußerte sich über «eine offizielle Bereifung des ihm unterstehenden Berwaltungsgebietes äußerst lobend. Vor allem betont er, wie sehr sich das nationale und staatliche Bewußtsein der Bevölkerung, insbesondere an der Staatsgrenze, gehoben habe. Me Bevölkerungsschichten ohne Unterschied hätten wit Freude das königliche Manifest vom 6. Jänner begrüßt und arbeiten rastlos an der inneren Festigung des Vaterlandes. Die Manifestationen für König und Staat hätten auf den Banus insbesondere in Prekmurje einen tiefen Eindruck ge- macht. Charakteristisch seien auch die Erklärungen der Bevölkerung deutscher und ungarischer Nationalitäten gewesen, die sich ausnahmslos bemüht hätten, ihre Genugtuung über die von Seiner Majestät inaugurierte neue Aera in der Entwicklung Jugoslawiens in der Staatssprache Ausdruck zu verleihen. Der Statthalter der Krone fühlt sich glücklich, hervorheben zu können, wie sehr die Ueberzeugung von der Zweckmäßigkeit des neuen Kurses in Jugoslawien vor allem in die landwirtschaftliche und Arbeiterbevölkerung gedrungen ist. Geradezu rührend war die Art und Weise, mit welch klarer Einsicht und Vertrauen die Vertreter der Landgemeinden dem Banus ihre Wünsche vorgebracht, hiebei jedoch für die Schwierigkeiten, die sich der sofortigen Erfüllung des einen oder anderen Anliegens entgegenstellen, volles Verständnis gezeigt hätten. Wieder hätte es sich klar gezeigt, daß die Landbevölkerung die Stütze Jugoslawiens sei, auf die man sich stets verlassen könne. Sehr lobend sprach sich Banus Dr. M a-r u § i c auch über die Beamtenschaft Sloweniens aus, die alles daran setzte, mit der Bevölkerung im besten Einvernehmen zu leben und ihr und dadurch dem Staate zu dienen. Der S o k o l-8 e da n k e vertiefe sich von Tag zu Tag. Ueberag habe der Banus Gelegenheit gehabt, sich davon zu überzeugen, wie sehr die Bevölkerung von der Sokolidee durch drungen sei. Der Einfluß des Sokols sei unter der Bevölkerung immer stärker, was b'e Konsolidierung Jugoslawiens zum größten Nutzen gereichen müsse. Die nationale Betätigung nehme allenthalben einen stets lebhafteren Charakter an. Amerika, wie es ist Einige Siuriofiiäieit aus dem Land der «nbegrenzien Möglichkeiten Zehnstöckiges Haus wird verlegt. .E'n zchnstöckiges Bürogebäude will der leitende städtische Ingenieur von Newark w* einen ganzen Straßenblock Netter verlegen. Außerdem soll das Gebäu-e gedreht werden. Das Haus wurde von Stadt angekauft, weil es an dem Platz °n dem es zur Zeit steht, ein Verkehrshindernis bildet. Der Ingenieur hat den Behörden ein genau ausgearbeitetes Projekt borgelegt. Er schätzt die Kosten der Verlegung auf 302.000 Dollar. Wettbewerb für Kopfschmerzen. Ein Wettbewerb für Kopfschmerzen ist kürzlich m Chicago von dem Krankenhaus er Universität von Illinois veranstaltet worden. Die Veranstaltung diente dazu, einen der verhältnismäßig seltenen Fälle „ech-dr Migräne" festzustellen. Der Preis, der am Gewinner dieses seltsamen Wettbewerbs winkte, waren 50 Dollar pro Monat bei Weier Station, wenn er einwilligte, sich zu Studienzwecken regelmäßig untersuchen zu üpw Fast hundert Personen boten sich als ^tudienobjekte an. Es zeigte sich aber, daß Prozent von ihnen Migräne simulierten, Uyi ben Preis zu gewinnen. Zwei Klassen auf der Eisenbahn. ba§ bisher nur eine Klasse im w»- "verkehr hatte, führt jetzt teilweise p-.f europäische Mehrklassenstzstem ein. Zwei Hnt ^Gesellschaften sind bereits ermäch- aebPt!0 w Sarten »weiter Klasse auszu-ucoen- ändere Linien wollen das System zu- nächst auf Nebenlinien übernehmen und es auch auf den großen Strecken einführen, wenn es sich als Erfolg erweist. Die Eisenbahngesellschaften haben nach dieser Aende-rung verlangt, um der immer stärker werbenden Konkurrenz der großen Ueberland-autobusse auch im Preis begegnen zu können. Rekord im Pasteten-Esien. Pasteten-Essen ist der letzte Sport der rekordwütigen amerikanischen Jugend. Das „Baumsitzen" ist aus der Mode gekommen. Augenblicklich hält der zwölfjährige Toodoo Pesanno den Weltrekord. Er hat bei einem Pasteten-Eßwettbewerb in Berkeley (Kalifornien) innerhalb von zehn Minuten zehn der in Amerika und England so beliebten Brombeer-Pasteten gegessen. Toodoo ging aus dem Kampf sozusagen mit sieben Paste-ten-Längen als Sieacr hervor, denn der Zweite aß nur drei Pasteten in zehn Minuten. Parks für Liebespaare freigegeben. Die amerikanische Regierung hat ihre Position gestärkt, wenigstens bei den Liebespaaren. Tie Verwaltung der großen Parks um das amerikanische Kapitol hat die Parks für Liebespaare freigegeben, die „im Rohmen der Anständigkeit flirten". Die Polizei wurde angewiesen. Pärchen, die sich in den Parks zärtlich bei der Hand halten oder sich gerade ihre innige Liebe gestehen, nicht zu stören, wie cs sonst übereifrige Sicherheitsund Sittlichkeitswächter taten. Eine Frau wird gerichtet... Die hundert Giftmorde von Skrjjreo (Von unserem ständigen cntoftpnrra^!l^ter e^rD9 $u einem graulen Än einer von den vie- bon Nagyrev ist heu $»besuttä üolS0ln0let Preisgerichtes das draußen auf den 1?orb€tt' während sich Menschen um den 8'^ ^uNbe ö0" Sie hatten alle der °n bränfltcn' Kardos ieSÄ?9 “ griffen es nicht, warum fte ,e‘ stheft nur einige Eintrittskarten aus7ab wo doch so viele Leute mehr um den oEr' gen herum Platz gehabt hätten. Man S doch schließlich nicht alle Tage GelegenbA ruzuschen uue eine Fmu gehängt wird und es ,st wirklich mcht schon gewesen von den Gerichtsbehörden, daß sie nur so Weniae tu Schauspiel zuließen. Am Ende hatten ^ch alle das gleiche Recht, ihre Neugierde befriedigen, wenn sie schon den stunden-. "An Weg nach Szolnok riskierten. Und lieb^ ^ bie?e Kardos doch auch keine xbe-öige Fremde gewesen. Sie hatten sie alle die jetzt so stürmisch Einlaß begehr-> ' ""d man hätte ihr gerne noch einmal unken und ihr vielleicht auch verstoh- Bndapester Mitar beiter.) B u d a p e st. 13. Jänner, len die Hand gedrückt, wie sie von den Gefängniswärtern zum. Richtpflock geführt wurde. Aber das wurde den Leuten jetzt auf einmal verwehrt und man nahm ihnen sogar die Leitern weg, die etliche mitgebracht hatten, um über die hohen Mauern hinüber in den Hof schauen zu können. Wer die Marie Kardos war? Eine reiche Bäuerin aus Nagyrev, einem kleinen Bauerndorf an der Theiß, die ihren Mann und ihren zweiundzwanzigjährigcn Sohn mit Arsen vergiftet hat. Der Mann war verbraucht gewesen und dem jüngeren und lebensstärkeren Liebhaber im Weg gestanden und der Sohn störte seine Mutter, weil schon sein bloßes Dasein verriet, wie alt sie war, und das brauchte doch niemand zu wissen. Wenn das Mord war, so hat die Kardos also wirklich gemordet und sie hat es auch gar nicht geleugnet. Sie hat es nur nicht zugeben wollen, daß das etroas Unrechtes gewesen wäre. Denn was sie tat. das hatten doch mehr oder weniger alle Frauen in Na-gyrev getan, weil das dort seit Menschengedenken eben so der Brauch war, und dem Totenbeschauer würde es wahrscheinlich sehr verwunderlich vorgekommcn sein, wenn einmal jemand in Nagyrev. eines natürlichen Todes gestorben wäre. Dieser Totenbeschauer, der so verschwiegen sein konnte, war übrigens der Schwiegersohn von der Susi Oh-la gewesen, der Hebamme des Ortes, die sie alle in Freundschaft oder Angst nur die Tante Susi genannt hatten und die den Frauen von Nagyrev das Gift beschaffte. Sie kochte das Arsen aus Fliegenpapier aus und verkaufte es dann flaschenweise ihren Kunden. Sie wußte immer,. wem es zugedacht war und sie sorgte dafür, daß die Dosis ausreichte für einen raschen Tod. Man erinnert sich vielleicht noch ganz flüchtig an die vielen Gerichtsverhandlungen beim Szolnoker.Kreisgericht im Vorjahre, die dieses gräßlichste aller Kulturdokumente unserer Zeit aufrollte. Etliche Monate lang hatte die. Untersuchung gedauert, bis die Staatsanwaltschaft so weit war, mit dem Prozeß zu beginnen, und vierunddreißig Frauen waren des- Giftmordes an ihren Männern und Söhnen beschuldigt worden. Aber es war zuletzt gar nicht möglich gewesen, alle auf die Anklagebank zu bringen, die bei Tante Susi ihren Bedarf an Arsen gedeckt hatten. Daß zweiundvierzig Menschen in dem letzten Jahrzehnt in Nagyrev ermordet worden waren, konnten die Gerichtschemiker gerade noch einwandfrei feststellen. Man hatte nämlich den kleinen Dorffriedhof durchwühlt und wahllos der Reihe nach ein halbes Hundert Leichen ausgegraben, und bei zweiundvierzig von den fünfzig Leichen ließen sich die Spuren von Arsen noch Nachweisen. Aber dann wußten d:e Behörden auf einmal nicht mehr aus und ein, als einmal in der Nacht auf dem Friedhof die Grab kreuze vertauscht wurden und niemand mehr sagen konnte, wer der Tote eigentlich war, der hier begraben lag. So gab man die Sache lieber auf. Vielleicht hätte man bei hundert oder zweihundert Leichen auch noch .Martbor«? Ztffiung* Nirmmrr '18. nachträglich die Todesart aufklärcn können, aber der Staatsanwaltschaft graute zuletzt vor einer Fortsetzung dieser Untersuchung und dann mußte doch einmal ein Ende sein. Es war ja so schon beinahe kein Haus mehr in Nagyrev, in dem die Gendarmen die Frau nicht verhaftet hätten. Nur die Tante Susi konnten sie freilich nicht mehr ins Gefängnis abführen. Sie hatte Selbstmord begangen, als sie vom Fenster aus die Gendarmen auf ihr Haus zugehen sah, aber auch noch fünf andere Bäuerinnen entzogen sich später freiwillig der sogenannten irdischen Gerechtigkeit. Bierunddreißig Frauen aber saßen in Gruppen von drei und vier auf der Anklagebank und nicht eine von ihnen wurde freigesprochen. Sie waren alle des Mordes schuldig gewesen. Die meisten sind mit lebenslangem Kerker davongekommen und nur bei Fünfen hat der Gerichtshof ein Todesurteil gesprochen. Das eine Todesurteil an der Marie Kardos ist vom Reichsverwefer bestätigt worden und heute früh hat man die Frau im Szolnoker Gefängnis gehenkt. Es war die erste Hinrichtung einer Frau in Ungarn seit vielen Jahren, denn in der früheren kaiserlichen Zeit hat man eine solche Sensation doch lieber unterlassen und es wird erzählt, daß sich die Kaiserin Elisabeth von ihrem Gemahl einmal das Versprechen geben ließ, er dürfe niemals die Hinrichtung einer Frau durch seine Unterschrift erlauben. In den Ungarn von jetzt ist man viel weniger sentimental, und daß bas nicht nur die obersten Stellen sind, hat der heutige Tag in Szolnok so zwingend bewiesen. Die halbe Nacht waren die Leute aus den Bauerndörfern der Umgebung unterwegs gewesen, um nur ja rechtzeitig in die Kreisstadt zu kommen und es ist eigentlich unbegreiflich, wie rasch sich die Nachricht verbreitet hat, daß die Harte Kardos heute um sieben Uhr früh sterben muß. Ihr selbst hatte man es erst gestern Mittag gesagt und sie war am Anfang gar nicht so besonders überrascht gewesen. Sie weinte nicht und tat nicht verzweifelt und behielt so sehr ihre Nerven in der Hand, daß den Menschen, die in den letzten Stunden um sie sein mußten, ein Grauen auf* stieg. Ganz sachlich blieb die Kardos. als sie ihre Mahlzeiten bestimmte, deren Auswahl ihr freigestellt war, und dann den Notar rufen ließ, um ihm ihr Testament zu diktieren und sonst noch mancherlei anzuordnen. Und zuletzt verlangte sie ihren Liebhaber zu sprechen, den jungen, hübschen Stephan Todor, dem zuliebe sie doch eigentlich den Garten und den Sohn ermordet hatte. Der wartete schon draußen und fühlte sich auf einmal sehr wichtig. Aber die Begegnung war dann doch sehr kühl und so gar nicht dramatisch Denn die Kardos hatte für den Stephan Todor doch nur ein spöttisches Lächeln übrig und so nebenbei auch noch die Bemerkung, daß sie ihr Haus und ihr Ackerland einer entfernten Verwandten als Erbteil verschrieben habe und nicht ihm. Der Stephan Todor ist heute früh, als sich die Leute beim Szolnoker Kreisgericht anstell ten, sehr beneidet worden, denn er hatte eine Einlaßkarte in der Tasche und er durfte mit dabei sein, wie seine frühere Geliebte gehenkt wurde. Man ist wirklich nicht sen- D'e <®<'W’,reou£>}tf acht unter d e Allthändler .-SM». 00 H HA PT fiomroez m m. ramyiPHN vkätkh . smuiKm' BLApL ■■■ KÜBM8MS1. Flkil F&EFO nt Die ukrainische Sowjetrepublik hat neue Postkarten herausg°geben, die für die Ablieferung von Altmaterial an die staatlichen Monopolstellen werben. Eine Sinnentspre- chende Werbezeichnung trägt die Unterschrift: »Sammelt und liefert gegen gute Bezahlung alte Kleider, Altpapier, Altmetall, Scherben usw. an den Staat.» SPORT Vor Der großen Entscheidung Die hefte j«zvft»wftche Älefie am Start -er Barmisski-meifterschaften am Bacher» timental in Ungarn. Oder eigentlich doch. Denn die Kardos, die bis zuletzt so trcl Hal tung bewiesen hatte, daß es ihrer Umgebung schon ganz angst und bange geworden war, war dann doch auf einmal wie eine Irrsinnige, als sie die Gehilfen des Scharfrichters awpackten und unter den Galgen stellten. Ein paar Augenblicke lang zumindest schien es so, als müßte sich alles in ihr gegen den Tod aufbäumen, dessen harten Zugriff sie schon spürte. Aber dann brüllte sie nur wie ein wildes Tier die Bitte in den Hof, man möge ihr wenigstens das Gesicht zudecken, während sie stirbt. Das hat der Scharfrichter auch getan, weil es ohnehin zu dem offiziellen Zeremoniell eines solchen Aktes gehört. Und es bleibt jedem überlassen, sich auszudenken, daß der allerletzte Wunsch der Marie Kardos so etwas wie ein Ausbruch weiblicher Eitelkeit gewesen ist, der auch noch in dieser Sekunde alle anderen Regungen übertraf. Es wird nicht erzählt, wie sich der hübsche Stephan Todor in den wenigen Minuten , benommen hat, die das Sterben seiner Belichten dauerte. Vielleicht hat er sich fast den Kopf ausgerenkt und sich auf die Zehen gestellt, um nur ja alle Einzelheiten ;u sehen und genau Hinschauen zu können, wie der Scharfrichter der Frau den Strick um tuen Hals legte und dann mit einem kräftige^ Fußtritt den Schemel unter ihren Füßen wegstieß. Wenn man schon mit dabei sein darf, so muß man die Gelegenheit doch auch ausnützen und aufpassen, daß einem nichts entgeht. Und es hätte doch auch gar leinen Zweck gehabt, . jetzt sentimental zu sein, wo man es früher nicht gewesen ist. Aber wie dann die Aerzte den Eintritt des Todes feststellten und das schwarze Tuch, von dem Gesicht der gehenkten Frau wegzogen, schrie der Stephan Todor doch. wie ein Wahnsinniger auf und rannte vor dem grau enhaften Anblick davon und hinaus auf die Straße. Und die Leute draußen verstanden es gar nicht, warum er vor ihnen vorbeilief und nicht stehen blieb, um ihnen alles zu erzählen: Darauf hatten sie doch noch gewartet. Es wird doch nicht jeden Tag eine Frau hingerichtet... — . Die morgen zweifellos bisher größte am Bachern vor sich gehende skisportliche Veranstaltung begegnet dem lebhaftesten Interesse sämtlicher Wintersportkreise Sloweniens. Dieser Wettbewerb brachte schon durch Jahre hindurch den Höhepunkt der jeweiligen Saison und versammelte auch immer wieder die beste Klasse am Start. Waren bis zum Vorjahre die Erfolge der Wettbewerber aus Krain für unsere lokalen Verhältnisse überzeugend, so scheint sich heuer vieles hiebei geändert zu haben. Die letzten Erfolge unserer Skimannschaften, insbesondere die verheißungsvolle Form einzelner Konkurrenten, lassen auch für Sonntag keinen aussichtslosen Ausgang erwarten. Es steht außer Zweifel, daß sich um jede Minute, ja um jede Sekunde ein Kampf auf Leben und Tod entfachen wird, der gewiß in der : Roth bleibt Europameister. Im Kampfe um die Weltschwergewichtsmeisterschaft von Europa schlug G. R o t h (Belgien) den Dänen Hans H o 1 d t in 15 Runden überlegen nach Punkten und behielt somit seinen Titel. : Bristol-Cup. Dienstag fanden im Rahmen des Bristol-Cup-Turniers nur zwei Spiele statt, durch welche die beiden restlichen Teilnehmer des Semifinales ermittelt wurden. .Martin P 1 a a siegte gegen 0. Schmidt erst nach überraschend hartem Kampf 7—9, 6—1, 2—6, 6—4, 6—2. Albert Burke schlug den Brunner Minarik 6—2, 6—2, 6—2. Im Semifinale stehen somit P1 a a, B u r k e, Karl Kozeluh und N a j u eh. : Japans Athleten bereits in Hochform. In Japan, das durch ein außerordentlich mildes Klima begünstigt wird, ist die Leichtathletiksaison bereits in vollem Gang, Von den erzielten Bestleistungen seien folgende erwähnt: Kugelstoßen: Takada, 15.8 Meter; Weit- sprung: Nambu, 7.4 Meter: 100 Meter: Nam- Abfahrt vom »Jezerski vrh« seinen Höhepunkt erreichen wird. Die Zahl der eingelaufenen Nennungen hat sich seit gestern noch beträchtlich erhöht und erreicht sogar eine Rekordhöhe. Die größte Konkurrenz weist bisher die Senioren klasse auf, in deren Reihen die Elite der ersten Klasse Jugoslawiens erscheint. Auch die Junioren- und Dämenkategorien stehen im Mittelpunkte eines allseitigen Interesses, da die Nennungen von Stunde zu Stunde häufiger werden. Für die Zuschauer wurde am Ziel in Rib-nica für eine angenehme Unterkunft Sorge getroffen. Wer am Samstag unabkömmlich ist, kann bequem den Frühzug, der um 5.40 von Maribor abgeht, benützen. Den Verkehr von der Bahnstation Brezno nach Ribnica wird ein Autobus aufrecht erhalten. du, 10.7 Sekunden; Zehnkampf: Taki, 7115 Punkte. : Paris schlug Hamburg in dem Mittwoch beendeten Hanenstädtekampf mit 9:3 Punkten, 21:10 Sätzen und 169:145 Spielen. Bo-rotra tat nicht mit. : Weltreise Tildens und Kozeluhs. Karl K o 2 e l n h wird nach Erledigung des Bristol-Cups und Beaulieu nach Amerika reisen, wo er, wie wir bereits berichtet haben, am 18. Feber im „Madison Square Garden" in Newtzork auf den neuen Professional Bill Tilden treffen wird. Die beiden werden sich sodann auf eine Tournee begeben, die sie durch Australien, China, Japan, Indien, Afrika, wahrscheinlich auch nach Argentinien führen wird. : Weltrekordversuche mit dem Motorrad auf dem Eise. Der englische Motorradfahrer I. S. W r i g h t, der kürzlich den absoluten Geschwindigkeits-Weltrekord für wco torräder auf 242 Stundenkilometer hinauf-schraubte, will demnächst auf dem Eise be?| „Was ich verlange", sagte der Kaiser, „ist, in den Himmel einzugehen und so behandelt zu werden, wie es mir nach Rang und Stand zukommt." Petrus sieht seinen Gast vom Kopf bis zum Fuß verwundert an und sagt zu ihm: „Weißt du denn nicht, daß es hier im Himmel keinen Unterschied zwischen reich und arm gibt und daß es unmöglich ist, dich in den Himmel einziehen zu lassen, weil du dein Gewissen so sehr beschwert hast, daß es für mich ein Wunder ist, daß sich ein so schuldbeladener Mensch noch bis hierher, zur Himmelstür hat fortschleppen können!" Der Kaiser verteidigte sich, indem er entrüstet sagte, er müßte doch sein Volk verteidigen, worauf Petrus wieder sagte: „Höre mal. es hat niemand ein Recht sich zu verteidigen, wenn er nicht zuvor angefallen wird. Uebrigens, -was sollen wir uns lange streiten, ich will dir den besten Beweis sogleich liefern." Petrus drückte auf einen Knopf, worauf eine lange, graue Gestalt erschien, die wahrscheinlich den Portier des Himmels darstellte. „Gabriel, bring mir mal das Sündenregister der Hohenzollern.,, Der Erzengel war schon nach wenigen Augenblicken zurück und übergab Petrus ein dickes Buch. Petrus setzte seine große Brille auf, fing an zu blättern und sagte, sich zu dem Kaiser wendend: „Hör mal, Wilhelm, jetzt werde ich zunächst deine Identität feststellen und ^ dir dann deine letzten Todsünden vorlesen." Nachdem der Kaiser zustimmend genickt hatte, begann Petrus also: „Besondere Kennzeichen: Länge 1.74 Meter, Bart mit den Spitzen nach oben gehalten mittels „Es ist erreicht". Trotz eines Iah men Armes ist er -verrückt und eingebildet« 1888 bestieg er den Thron. Das Sündenregister ab 1914: Er stellte durch Oesterreich an Serbien, und selbst an Frankreich und Ruß-mand derartige unannehmbare Forderungen, daß der Krieg unvermeidlich au§6rechen mußte. Er überfiel Belgien ohne Grund und er ist somit für alle Missetaten seiner Soldaten und all das im Kriege veraosiene Blut verantwortlich. . ." Störsees bei Oestersund in Schweden, aus dem in letzter Winter der Münchner Henne Weltrekorde fuhr, neue Weltrekordversuche unternehmen. Auch H e n n e hat die Absicht, sich an den Eisfahrten bei Oestersund zu beteiligen. : Sharkey fordert Tempsey. Jack S ch a r-k e y richtete an den Exweltmeister Jack Dempsey eine Herausforderung, nachdem letzter erklärt hatte, daß er Sharkey k. o. schlagen könnte. Das Erträgnis des Matches soll Kriegsverletzten zufallen. Kirchenraub. O l m ü tz, 16. Jänner. In einer der hiesigen Kirchen wurde in der vergangenen Nacht ein frecher Einbruchs diebstahl verübt. Die Einbrecher gelangten durch das Fenster auf den Chor der Kirche und von hier in den Glockenstuhl. Hier schnit ten sie von einer Glocke den Strang ab und ließen sich an ihm in das Kirchenschiff hinab. In der Kirche erbrachen die Diebe die Opferstöcke und entwendeten denselben einige hundert Kronen. Die Langfinger erbrachen dann das Tabernakel und entwendeten eine goldene, mit Edelsteinen besetzte Monstranze im Werte von 20.000 Kronen und andere Wertgegenstände. Von den Tätern fehlt bis her jede Spur. Wollen $Se sich auch im Älter gesund und wohl fühlen» so nähren Sie sich mit leichten Speisen, weil die Kraft der Verdauungsorgane schon geschwächt ist. Die kon-z-'e TJ u g o s 1 a w i e n-D i e n s t* des Büros zur Förderung deutsch-jugoslawischer Wirtschaftsbeziehungen entnehmen wir nachstehende Zeilen: Die lugoslawische Regierung bereitet energisch die Währungsstabilisierung vor. Da der Dinarkurs in den letzten fünf Jahren auf dem internationalen Devisenmarkt fest geblieben ist, dürfte die Durchführung der Währungsreform auf keine nennenswerten Schwierigkeiten stoßen. Zwei Probleme sind hauptsächlich zu lösen: Die Rückzahlung der Staatsschul d e n an die Nationalbank und die Frage der Stabilisierungsparität. Die Staatsschulden an die Nationalbank umfassen 929 Millionen Dinar fü rdie Einlösung von Kronennoten, etwa 997 Millionen für Be- triebskapitalien und rund 2000 Millionen für außerordentliche Kredite, wozu noch ein kleiner Betrag für zeitweiligen Notenumtausch (etwa 150 Millionen) kommt. Die Notenbank hat die für die Kronennoteneinlösung ausgegebenen und dem Staatsschatz angerechneten Notenmengen nicht in das ordentliche Kontingent eingestellt, so daß dieser Betrag in der Umlaufziffer nicht berücksichtigt erscheint. Diese Staatsschulden an die Nationalbank sind vollkommen sichergestellt durch die produktiven Staatsdomänen. Die zweite zu lösende Frage besteht darin, ob der derzeitige Dinarkurs, der zu dem früheren Golddinar im Verhältnis 11 : 1 steht, in eine feste Relation zu den Goldvaluten gebracht oder ob eine andere Kursgrundlage gewählt werden soll. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die maßgebenden Stellen den gesetzlich geregelten Kurs der inneren Kaufkraft des Landes anpassen und inflatorische und deflatorische Auswirkungen vermeiden möchten. Der inneren Kaufkraft würde ein Verhältnis zum Golddinar von 10 : 1 besser entsprechen als der gegenwärtige Kurs und infolgedessen setzen sich auch die führenden Wirtschaftskreise für diese Bindung ein, zumal dann 10 Papierdinar den Wert eines schweizer Franken besitzen würden. Die gesetzliche Währungsstabilisierung ist als Vorläufer für die Einführung des Goldstandards gedacht, die indessen erst nach einer gewissen Ueber-gangsfrist erfolgen soll. X Beginn der Handelsvertragsverhaud-kungeu mit der Tschechoslowakei. „Politika" meldet aus Prag, daß die Handelsvertrags-, Verhandlungen mit der Tschechoslowakei am 20. d. M. in Prag beginnen. Die jugoslawische Delegation wird unter der Führung des Sektionschefs im Handelsministerium Mili-voj P i l j a stehen. X 209 Millionen Spareinlagen bei der Postsparkasse. Ende Dezember hatte die Post sparkasse 127.960 Spareinleger mit 209.2 Millionen Dinar Einlagen (Zunahme gegen November 13.5 Millionen). Bei der Zentrale in Beograd sowie bei den Filialen Zagreb, Ljubljana, Sarajevo, Skoplje werden 19.193 Scheckkonten geführt (Zunahme 105). Ter Scheckkontoverkehr betrug im Dezember 5854.35 Millionen Dinar, die Kontoeinlagen betrugen 978.8 Millionen Dinar. X Rentensteuerpslichtige haben die Bekenntnisse einzureicheu. Amtlich wird mitge-telit, daß die Steuerabteilung des Finanzministeriums an alle Steuerämter einen Erlaß richtete, in welchem ihnen aufgetragen wird, unverzüglich durch öffentliche Aufforderungen alle Rentensteuerpflichtigen aufzufordern, ihre Steuerbekenntnisse für 1931 in der Zeit vom 20. Jänner bis 20. Feber einzureichen. X Petroleumsunde in Bosnien. Die Fach kommission, die mit der Untersuchung der Petroleumfunde in Zgosda bei Kakanj betraut worden ist, hat nach beendeter Untersuchung die Fortsetzung der Arbeiten empfehlen, Es wurden amerikanische Maschinen bestellt, um die Bohrungen zu beschleunigen. X Borstcnoiehmarkt. M a r i b o r, 16. Jänner. Ter Auftrieb belief sich auf 121 Stück. Die Kauflust war mehr flau; verkauft wurden 48 Stück Es notierten per Stück: 7—9 Wochen alte Jungschweine Dinar 120 —180, 3—4 Monate 280—300, 5—7 Mo- nate 400—450, 8—10 Monate 550—650, einjährige 900—1000, das Kilo Lebendgewicht 8—10 und Schlachtgewicht 12—13 Dinar. X Heu- und Strohmarkt. M a r i b o r, 17. Jänner. Die Zufuhren beliefen sich auf 12 Wagen Heu, 5 Wagen Stroh und 2 Wagen Grummet Heu wurde zu 65—85, Stroh zu 45—55 und Grummet zu 80 Dinar per 100 kg gehandelt. Theater und Kunst 9tationaItl)eater In OTtaribor Re»ert»tre Samstag, 17. Jänner, 20 Uhr: „Die vertagte Nacht". Premiere. Sonntag, 18, Jänner um 15 Uhr: „Die Puppt". Ermäßigte Preise. — lim 20 Uhr: „Die vertagte Nacht". Montag, 19. Jänner: Geschlossen. Dienstag, 20. Jänner um 20 Uhr- Tanzabend Olga Solovjeva. dCfe&tA kamt. Gbfaty. schreibt voller Begeisterung Herr A. 5. aus Djwrbom (USA.). Damit übertreibt er gewaltig, denn bandwelier Bezug und bequeme Teilzahlungen ermöglichen «jedem,sich de* für den modernen Menschen unentbehrliche Nachschlagewerk DER GROSSE BROCKHAUS Handbuch des Wissen* In 20 Banden enzuschaffcn. Frigen Sic einen BuchhSndlcr. F. A. BROCKHAUS-LEIPZIG Der Unterzeichnete ersudit em kp*iwjp*c, portofrei* und unverbindliche Zusendung der relchbeblldertcn, anregenden Schrift „Der Große BroekKovs neu von A-Z • Name u. Stand,n ——.- Laura v. Wollzoaen und jb r. Sltöiler in Mm ldor Im Rahmen eines von der Volksuniversität veranstalteten Kulturabends unterhielt sich gestern abend eine geistreiche Frau auf die interessanteste Art mit dem recht zahlreich erschienenen Publikum und es tat dem Publikum dann leid, daß sie rasch zu Ende kam. Was liebenswürdige Kultur an L a u r a v. W o l l z o g c n ist, und souveräne Beherrschung der Kunst und des Publikums, nennt man „Ueberbrettl". Das schillert in hundert übermütigen Farben und Nuancen, imitiert alle Sprachen, koloriert, jodelt und transponiert selbst das banalste Lied ins Expressionistisch-Gefühlvolle. Kommt hier dramatisch und dort witzig, hier ernst und dort schon mit dem seinen Lächeln der Ironie. Besonders hübsch war ein Alt - Berliner-Wiegenlied, das an Mozart erinnerte, die Kleinmalerei der Stimme kam aber erst rich tig in den Wiener Liedern zum Ausdruck, wie zum Beispiel in dem reizenden Zofenlied, aus dem die Zeiten um Mozart und Haydn und Schubert herausklangen. Es ist schade um diese Kunstgattung, die immer schwerer gegen die Konkurrenz des Modernsensationell-banalen anzukämpfen hat und langsam resigniert, verschwindet. Jn der zweiten Abteilung brachte Doktor K a r l Möller Gedichte und kleine Erzählungen, meist humoristischer Art, vielfach in allen möglichen Dialekten zum Bortrag. Dr. Möller ist ein flotter Sprecher, der sich auf die diskrete Hervorhebung der -Pointen versteht und auch sehr gut pointierte eigene Geschichten zum Besten gab. Seine ruhige Borfragsweise hatte bald die Hörer für sich und die Welle des vergnüglichen Hörens hielt dann bis zum Schlüsse an. Fd- Was das Leben Ihnen bietet, was die Technik schuf, nutzen Sie es aus! Hören Sie Radio -Sie sparen dabei. Sparen Sie auch in der Anschaffung — beim neuen Rundfunkgerät UNKEN 12 »EMPFÄNGER UND LAUTSPRECHER IN EINEM,. Denn im TELEFUNKEN 12 ist eine neue Erfindung — di< TELEFUNKEN-STÄBE — zum ersten Male in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt werden, und dieser neue 3-Röh-renapparat ist für seinen Preis ganz wertvoll, weil man jetz* billiger bauen kann. Fordern Sie unseren Prospekt, oder lassen Sie sich der Telefuriken 12 in Ihrem Heim unverbindlich vorführen!- Preis der vollständigen Anlage, einschl. Röhren Din 3100.— ■/im*: p TELEFUNKEN DIE AELTESTE ERFAHRUNG DIE MODERNSTE KONSTRUKTION Vierzehn Tage umsonst am Meer Grotzes Interesse der Leserinnen für «nfer Preisansschreidev Der Einsendetermin lässt mit dem 31. Jänner ab Das Interesse für die Frauenpreisfrage hält unvermindert an. Der Einsendetermin wird zwar erst mit dem 31. Jänner beschlossen, doch sind bisher schon sehr viele Einsendungen eingelangt. Wir wiederholen heute die fünfzehn Preisfragen und bemerken noch mals, daß schon acht beantwortete Fragen zur Teilnahme an der Preisverteilung berechtigen. Die Antworten müssen mit dem Worte „Frauenpreisfrage" vermerkt sein und bis zum 31. Jänner der Redaktion der „Mariborer Zeitung" zugehen. Zur Teilnahme genügt es, wenn ein Familienmitglied Abon nent der „Mariborer Zeitung" ist. Die Vreisttäger werden durch das Los best mm! Neben dem ersten Preise, der wie wir bereits mitgeteilt haben, in einem virrzehntä-gigcn kostenlosen Aufenthalt im Hotel „Fran-kopan" in Aleksandrovo auf der Insel Kr! mit freier Hi»- und Rückfahrt an dem von der Preisträgerin bestimmten Termin besteht, kommt noch als zweiter Preis eine moderne Nähmaschine, als dritter Preis ein komplettes modernes Damenkleid, als vierter Preis ein Jahresabonnement auf dir Mariborer Zeitung", als fünfter ein Frühjahrshut, als sechster eine kleine Bibliothek moderner Romane, als siebenter eine Küchengarnitur, als achter eine Flasche feines Kölnischwasser, als neunter ein Dutzend seiner Taschentücher, als zehnter ein Halb-ahresaboimement auf die „Mariborer Zeitung" und als elfter bis fünfzehnter Preis je ein Ouarkalsabonnement auf die „Mariborer Zeitung" in Betracht, wobei alle Preise noch Zusatz-Ueberraschungspreise erhalten Die e r st e Serie der Fragen lautete: 1. Was ist Ihr liebster Lesestoff in der „Mariborer Zeitung"? 2. Ziehen Sie Kino oder Theater vor? 3. Welche Fragen möchten Sie in der Frauenbeilage der „Mariborer Zeitung" behandelt wissen? 4. Soll die Frau im Haushalte mitverdienen? 5. Tanzen Sie? Welcher Tanz gefällt Ihne» am besten? Die zweite Serie der Fragen lautete- 6. Welches ist Ihr liebster Filmstar? 7. Soll die verheiratete Frau Sport be- treiben? Welchen? 8. Welcher Roman gefällt Ihnen am 3t« sten: Der Abenteurerroman, der exo. tische, der Frauenroman, der histori-sche, der Gesellschaftsroman, der humoristische, der Kriminalroman, hei Liebesroman, der soziale, der Sport, roman oder der technische Roman? 9. Schreiben Sie uns das billigste Re« zept für ein Mittagmahl für drei Per. sonen. 10. Welcher Charakter gefällt Ihnen am besten beim Mann? Die dritte Serie der Fragen laute! endlich: 11. Soll das Mädchen für den Haushalt oder für einen bürgerlichen Beruf er> zogen werden? 12. In welchem Berufe ist die Frau tüch« tiger als der Mann? 13. Soll das Mädchen in Anbetracht der heutigen Verhältnisse aus Liebe heiraten oder um sich zu versorgen? 14. Wie müßte die Modebeilage der „Mariborer Zeitung" ausgestattet sein, damit Sie sich ihrer bedienen könnten? 15. Gebührt das Bestimmungsrecht in der Kindererziehung der Frau oder dem Manne? ©eitere Ecke Krüllmeyers wollen ein neues Dienstmädchen einstellen. Auguste heißt die Gute. Auch sonst scheint sie sich nicht durch besondere Klugheit auszuzeichnen. Doch sie ist gerade der Typ, den Krüllmeyers brauchen: ein Arbeitspferd. Immerhin ist Frau Krüllmeyer ehrlich genug, um Auguste alle Illusionen auszukrei« ben. „Auguste", sagte sie deshalb, während sie übertriebene Anforderungen an das Fassungsvermögen eines Klubsessels stellt, „Auguste, unser Haushalt besteht zwar nur aus meinem Mann und mir, aber -die Arbeit ist doch nicht ganz leicht. Wir sind nühmlich gewohnt, Ansprüche zu machen. Zum Beispiel mit dem Esftn . . . „Ach, beruhigen Sie Ihnen man, rointt Auguste ab und betrachtet verständnlsrnmg die vier Zentner des Ehepaares Krüllmeyer. „Zuhause habe ich acht Kühe füttern mutzen. SCHACH Redigiert von V. Pirc. Der mohamedanischc Inder Sultan Khan ist der erste Orientale unseres Zeitalters» der den Titel eines Schachmeisters erreicht hat. Sein Auftreten in Turnieren erregt daher sehr großes Aufsehen, namentlich noch, da er die Zeit zwischen seinen Schachpartien betend verbringt, um sich dann mit um so größeren Fanatismus auf seinen schachlichen Partner zu stürzen. Sultan Khan bringt neues Leben, auch neue Ideen in das Schachspiel. Nachstehend seine berühmte Gewinnpartie gegen Capabianca aus dem soeben beendeten Turnier in Hastings. Damengambit Weiß: Sultan Khan, — Schwarz: Capabianca. 1. Sgl—f3, Sg8—f6, 2. d2-d4, b7—b6, 3. c2—c4, LcS—b7, 4. Sbl—c3, e7—e6, 5. a2— a3! Weiß hat sich entschlossen, der indischen Aufstellung des Schwarzen nicht mit der Fi-anchettierung des Königsläufers entgegen zu treten und muß nun durch diese Sicherung des Feldes b4 das Zentrum zu beherrschen trachten. 5. ... d7—d5, Sonst dürfte sich wohl kaum noch eine Fortsetzung für Schwarz finden, nun aber geht die bisher indisch aussehende Partie in eine Variante des Damengambits über. 6. c4:d5, e6:d5. Man hätte eher Sd5 erwartet, Weiß käme aber dann nach Dc2 zu e2—e4. 7. Lei—g5. Lf8—e7, 8. e2—c3, 0—0, 9. Lfl —d3, Sf6—e4. Wohl etwas verfrüht; c7—c5 war am Platze. — 10. Lg5—f4, Sb8—d7, 11. Ddl—c2, f7—fö? Sultan Khan hat die Spiel weise des Schwar zen bereits widerlegt, denn nun müßte der Springer von e4 nach f6 zurückziehen. Der Textzug ist der bereits entscheidende Fehler, aber auch Sdf6, was von Capabianca nachträglich vorgeschlagen wurde, wäre, wie ein Glossator in Brünn feststellt, falsch, denn es folgt 12. Lc7:!, Dc7:, 13. Se4:, Dc2:, 14. Sf6 ':+, Lf6:, 15. Lc2: und Weiß hat einen gesunden Mehrbauern. 12. Sc3—b5!, Le7—d6. Natürlich ging c6 nicht wegen Sc7 und Se6. Der nun entstehende Doppelbauer ist eine entscheidende Schwäche im schwarzen Lager. 13. Sb5:d6, c7:d6, 14. h2—h4! Sehr fein gespielt. Wenn Weiß diesen Zug unterläßt, kommt Schwarz früher oder später mit g7—g5 zu einem entscheidenden Angriff, namentlich angesichts der offenen c-Linie, die Schwarz beherrscht, wodurch er am Königsflügel Aktionsfreiheit hätte. 14. ... Ta8—c8, 15. Dc2—b3, DdS—e7, 16. Sf3—d2, Sd7—f6, 17. Sd2:e4, f5:e4, 18. Ld3— e2, Tc8—c6, 19. g2—g4!, TiS—c8, 20. g4— g5, Sf6—e8, 21. Le2—g4! In dieser Stellung kann Weiß ruhig die Dame für zwei Türme geben und behält das bes sere Spiel. 21 Tc6—cl+, 22. Kel—d2, TcS—c2+, 23. Db3:c2, Tcl:c2+, 24. Kd2;c2, De7—c7+, 25. Kc2—d2, Dc7—c4, 26. Lg4—e2, Dc4—b3, 27. Tal—bl, Kg8—f7, 28. Thl—cl, Kf7—e7, 29. Tel—c3, Db3—a4, 30. b2—b4, Da4—d7, 31. Tbl—cl, a7—a6, 32. Tel—gl, Dd7—h3, 33. Tgl—cl, Dh3—d7. Sonst natürlich Tc7+. 34. h4—h5! Weiß muß zuerst alle schwarzen Bauern und leichten Figuren festnageln, dabei aber seine eigenen Bauern vor der feindlichen Dame sichern. 34. ... Ke7—d8, 35. Tel—c2, Dd7—h3, 36. Kd2—cl, Dh3—h4, 37. Kcl—b2, Dh4-h3. Der Bauer f2 ist wegen La6 intakt. 38. Tc2—cl, Dh3—h4, 39. Tc3-c2, Dh4— h3, 40. a3—a4, Dh3—h4, 41. Kb2—a3, Dh4— h3, 42. Lf4—g3, Dh3-f5, 43. Lg3-h4! g7-g6. Denn auf Dh3 wäre 44. g6+, Dh4:, 45. gh7: usw. gefolgt. 44. h5—h6. Der Königsflügel wäre also festgelegt, bald folgt auch der Damenflügel. 44. ... Dg4—d7, 45. b4—b5, a6—a5, 46. Lh4—g3, Dd7—f5, 47. Lg3—f4, Df5—h3, 48. Ka3—b2, Dh3—g2, 49. Kb2—bl, Dg2—h3, 50. Kbl—al, Dh3-g2, 51. Kal—b2, Dg2—h3, 52. Tel—gl! Endlich findet Weiß den richtigen Weg, um die Dame zu verdrängen. Es droht 53. Lg4, Dh4, 54. f3! nebst Th2. 52. ... Lb7—c8. Diese Freigabe des Feldes c6 ist erzwungen, denn nach Dd7, 53. Lg4, Df7 usw. wäre Schwarz ganz lahmgelegt und die c-Linie würde rasch entscheiden. 53. Tc3—c6, Dh3—h4, 54. Tgl—cl, LcS—g4, 55. Le2—fl, Dh4—h5. Auf Df2: geht natürlich die Dame oder eine Figur verloren. (Nach 56) T6c2, Df4 (oder Df3, Lg2), 57. Th2 usw. 56. Tel—el, Dh5—hl, 57. Tel—cl, Dhl— h5, 58. Kb2—c3! Weiß muß das Feld e2 und dl mit den K an f et Eisenbahn-Fahrkarten im Fahrkartenbüro „Putnik* in Maribor, Aleksandrova cesta 35! König decken. Auf Ldl entscheidet nun 59. Kd2, La4:, Tb6: und der Bauer geht schnell in die Dame. Auf Sc7 würde schon 59. Td6: +, Ke7, 60. Tb6:. Se6, 61. Te6+! nebst b5— b6—b7 entscheiden. 58. ... Dh5—h4, 59. Lf4—g3!, Dh4:g5, 60. Kc3—d2, Dg5—f5, 61. Tc6:b6, KdS—c7, 62. Tb6—b7+, Ke7—e6, 63. b5—b6„ Se8—f6, 64. Lfl—b5, Df5—f3, 65. Tb7—b8, Schwarz gibt auf. Eine von Sultan Khan ausgezeichnet gespielte Partie. Ein Großma sterturn er in Sarajevo? Aus Sarajevo, wird berichtet, daß die dortige Stadtgemeine zusammen mit einigen Privatleuten ein großes internationales Meisterturnier zu veranstalten beabsichtigt. Die Anregung dazu hat der Weltmeister Dr. AIjechin gegeben. Der Turnierfond soll 200.000 Dinar betragen. Das Turnier sollte bereits im April des laufenden Jahres statt finden. Weitere Re« ultate Dr. Aijechlns in Ju oslawien Am 10. Jänner spielte der Weltmeister in Banja Luka gegen 35 Gegner. Nach 7 Stunden gewann er 27 Partien, verlor 3 und hielt 5 remis. Damit rückt Banja Luka an die vierte Stelle unter den jugoslawischen Städte: 1. Zagreb, 2. Beograd, 3. Maribor. — In Sarajevo meldeten sich für Simultanvorstellung des Weltmeisters 70 Spieler, so, daß die For-stellung geteilt werden mußte. Am 12. Jänner spielte der Weltmeister gegen 33 Gegner u. gewann nach 7 Stunden 27, verlor 3 und hielt 3 remis. Am 14. Jänner folgte die zweite Vorstellung. Außerdem nahm Dr. Aliechin an einem Blitzturnier in Sarajevo teil. Dr. Al jechin spielt am 18. Jänner noch einmal simultan in Beograd und dann voraussichtlich auch noch in Kragujevac, womit seine Tournee durch Jugoslawien beendet wird. Feuilleton Fox und die fünf Tanten Von Hans L e r ch. Nach Ansicht dieser fünf Tanten war die junge Ehe ein großer Unsinn. Bitte, wie...? Er ein Kunstmaler, dem es nicht allzu gut ging, Eie . . . hieß wohl, ganz modern, Astrid, aber chre junge Schönheit war die ganze Aussteuer. Gewiß, ein Atelier war da, aber dann hatte man noch zwei leere Zimmer gemietet. Möbel besaß man nicht. Trotzdem hatten die fünf Tanten, übrigens die einzige Verwandschaft des jungen Paares, es sich nicht nehmen lassen, die Hochzeit mitzufeiern. Tante Aurelie hatte eine Waschgarnitur aus echt Steingut mit roten Hyazinthen als Muster geschenkt. Tante Mathilde hatte drei eigenhändig gestickte Kissen hinzugefügt. Tante Roswitha wiederum hatte einen eingerahmten und auf Stramin gestickten Haussegen als Geschenk gewählt. Tante Thusnelda war praktischer gewesen, von ihr waren ein Kohlenkasten mit Schaufel gekommen. Und wer konnte es schließlich Tante Eulalia, die immer krank war, verübeln, wenn sie zur Hochzeit eine Hausapotheke mitbrachte. Und Peter Schmort, der einzige Freund des Kunstmalers, kam mit einem Körbchen an, aus dem ein gescheckter Foxterrier mit frechen Augen und schief zurückgeklappten lustigen Ohren sprang, der die Luft beher-lich einschnüffelte, denn der Kalbsbraten stand schon auf dem Tisch. Schmort hatte den Vogel abgeschossen, die Tanten fuhren wie ein aufgeregter Hennenschwarm durcheinander und überboten sich in entzückten Rufen. Ach, was war dieser Fox an jenem Hochzeitstag nicht alles, ein „goldiges Rabenvieh", ein „bildschöner Kerl", ein „süßes Zuckerputzi" und ein „unbeschreiblicher Wonne-Wauwau" . . . Und dann war die Hochzeit vorbei, der Geldbeutel leer und ebenso leer an Möbeln die beiden Zimmer. Der Maler hatte in einer boshaften Laune an die weißen Kalkwände ein Prachtvolles Eichenbüfett und zwei mattgrüne mit Leder bezogene Klubsesiel gemalt . . . Aber als dann Gas- und Milchmann und die anderen kleinen Geldholer des Alltags ankamen, verging ihm die Laune. Zudem, dieser Fox entpuppte sich . . . Er kläffte bei jedem Geräusch, sang in der Nacht tiefgefühlte Arien an den Mond, leckte einen ganzen Aguarellfarbkasten so gründlich aus, daß er wie ein bunter Zirkusclown aussah. Es hilft nichts, bald mußte Harro, der Maler einen Rohrstock anschaffen. Fox bekam ein Paar trachten Prügel. Die machten ihn zum Menschenhasser, dem Bäckerjungen biß er in die Hand, dem Hauswirt zerriß er die Jacke, und das gerade als Harro beinahe so weit war, daß ihm der Gestrenge die Miete stundete. Seit dem Tage haßte Harro den Fox. Als jedoch ein paar Tage darauf der Fox sich mit einem Oelbild des Malers so nachdrücklich beschäftigt hatte, daß nur noch die Leinenfetzen und der Rahmen übrig waren, schwor Harro, er werde das Rabenvieh abschaffen . . . Da sagte Frau Astrid: „Weißt du, Harro, wir schenken den Fox der Tante Aurelie, die war von dem lieben Vieh am Hochzeitstag doch soooo entzückt . . ." Tante Aurelie geriet iit einen Freudentaumel. Sie wußte gar nicht, wie sie sich bedanken sollte. Dann sagte sie . . . „Uebri-gens, ich sah in deiner Wohnung zwei Räume recht leer, lieber Harro ... Ich will dich nicht beleidigen, aber - vielleicht ist es dir recht, wenn ich euch vier Stühle und einen Ausziehtisch zur Verfügung stelle . . . Natürlich nur aus Dank für den Fox . . .!" Ergriffen ging Harro, innerlich leistete er Cocftett aus dem dauenuiectei Roman von Käthe Hübner-Wehn copwitiu »um« r««cttww. . * 1FFT 44. Fortsetzung. »Das ist das Zeichen", flüsterte der Konsul, „er will mich nach sich ziehen, er will mir sagen, daß es kein Entrinnen mehr gibt, daß auch über mir der Wahnsinn bald zufammenschlägt und damit die dunkle, endlose, schaurige Nacht. . ." Seine letzten Worte verklangen in einem Stöhnen. Eva war mittlerweile zu dem herabgestürzten Bilde getreten; sie begann die Lein wand, die ziemlich unbeschädigt war, von den daran haftenden Glas- und Holzstückchen zu befreien: »Oh", sagte sie dabei Bedauernd, „schade um das schöne Bild. Ich habe mich immer an diesem herrlichen, prägnanten Männer-kopfe erfreut, so oft ich ihn angesehen. Ist er dir doch so ähnlich, Werner, als ob es dein Vater gewesen wäre." Da sprang Martens mit einem Satze auf sie zu und riß ihr das Bild fast aus der Hand. „Laß es liegen, oder nein, besser noch, fege es mit all den Trümmern zusammen hinaus in den Kehricht! Ich kann dieses Gesicht nicht mehr sehen! Auch er war einer von denen, die Fluch und Unheil über unser Geschlecht gebracht haben." „Aber, lieber Bruder", sagte die Majorin fast schüchtern, „sei nicht ungerecht in deinem Groll. Was kann denn das Bild dafür, daß der, nach dem es angefertigt ift, ein Unglücklicher war." Doch Martens beharrte auf seinem Willen: „Ich will es nicht mehr um mich sehen. Schafft es fort!" gebot er. „Ich werde wohl noch so viel Recht in meinem Hause haben, daß man meine Wünsche und meinen Willen respektiert. Bis ich wieder zurückstimme, soll es verschwunden sein." Die Majorin wollte etwas erwidern, aber ein Blick in sein Gesicht, in seine Augen, die wieder jenen seltsamen, unheimlichen Glanz angenommen hatten, machte sie verstummen. Grußlos verließ der Konsul das Zimmer. . . * Die Majorin und Eva atmeten auf, als der Konsul am Abend wie umgewandelt am Abendbrottisch erschien. Er war gutgelaunt, wie seit langem nicht mehr. Er war Eva gegenüber voll Rücksicht und Aufmerksamkeit. Er sprach unumwunden und offen von der Reise in das Sanatorium. Er versprach sich außerordentlich viel davon. Wenn er genesen sei, dann wolle er in neues Leben beginnen. Am meisten freute sich Eva darüber, daß er auch von neuen Plänen berichtete. Er wollte ein neues Werk in Angriff nehmen und mit der Arbeit beginnen, wenn er aus dem Sanatorium entlasten sei. Tausendmal dachte Eva später an den klaffenden Abgrund, der zwischen diesem frohen Abend und den nächsten Stunden lag . . . * Eva wurde durch einen markerschütternden Schrei geweckt, der aus dem Zimmer ihres Mannes drang und den die Majorin ausgestoßen hatte. Schreckensbleich stürzte Eva herbei. Sie sah ihren Mann tot am Boden vor dem Schreibtisch liegen. Die Majorin kniete schluchzend vor dem Toten. Nach zwei Stunden schon stellte die Untersuchungskommission fest: Der Konsul 'war eingeschlafen. Plötzlich wachte er aus. Es war ihm schwindlig geworden. Der Konsul erhob sich, wollte das Licht andrehen; seiner Augen wegen stand auf dem Schreibtisch, der in der Ecke des Schlafzimmers stand, eine Gaslampe. Konsul Martens drehte den Hahn auf, doch noch bevor er das Streichholz entzünden konnte, stürzte er ohnmächtig zu Boden. Das ausströmende Gas Batte seinem Leben ein jähes Ende bereitet. * Doktor Herbert Hainer befand sich gerade auf dem Nachhausewege von einem Krankenbesuch, den er in unmittelbarer Nähe der Villa Martens gemacht hatte. Der junge Hainer war aus dringenden Wunsch seines Vaters doch wieder von jener kleinen Provinzstadt nach Hause zurückgekehrt, um den Vater in feiner ausgedehnten Praxis zu unterstützen. Er sah die Villa des Konsuls hell erleuchtet. Von unbestimmten Ahnungen und Befürchtungen erfüllt, eilte der junge Arzt zur Billa hinüber. Als er den Vorgarten betrat, klang ihm aus den geöffneten Fenstern lautes und erregtes Durcheinanderrufen ent gegen. Es dauerte ziemlich lange, bis auf sein stürmisches Läuten hin endlich der Gärtner erschien, um ihm zu öffnen. Der gute Mann war aschfahl im Gesicht, und aus seinen Augen sprach das Entsetzen. Doktor Hainer faßte ihn am Arm und schüttelte ihn erregt: „Was ist hier vorgefallen, Mann? — So sprechen Sie doch!" Der Gärtner barg erschauernd das Gesicht in den Händen: „Unser lieber, gnädiger Herr ist tot!" stieß er schluchzend hervor. „Entsetzlich!" rief der junge Arzt. „Wo finde ich ihn?" „Er liegt in seinem Zimmer, Herr Dok. tor. Die Frau Konsul und die Frau Majo« rin sind bei ihm." Herbert Hainer, der schon als junger Student mit seinen Eltern als Gast im Hause Martens aus- und eingegangen war, brauch te nicht erst lange zu fragen, um sich zurechtzufinden. Die Tür des Zimmers stand halb offen. Ein wimmerndes, stoßweises Schluchzen klang ihm daraus entgegen. Er wußte sofort, daß Eva es war, die so bitterlich weinte! Sein Herz floß über vor Mitleid und Qual um sie, und er mußte sich mit Gewalt zurückhalten, um nicht Bei seinem Eintritt in das Zimmer auf Eva zuzueilen und sie wie ein weinendes, schutzbedürftiges Kind liebevoll in die Arme zu schließen. (Fortsetzung folgt.) bent Fox so etwas Aehnliches wie Abbitte. Und die Stühle und der Tisch wurden am Tage darauf wirklich vom Spediteur gebracht. Eine Woche später besuchte Dante Aure-lie das junge Paar . . . Mit dem Körbchen und dem Fox drinnen. . . „Weißt ihr", sagte sie, „ich habe mir das überlegt . . . Ihr habt euch sicher von dem Fox sehr schwer getrennt ... Ich brachte es nicht übers Herz, den Hund zu behalten . . . Da, habt ihr ihn wieder . . . Die Möbel könnt ihr auch behalten . . ." „Weißt du", sagte Harro zu Astrid, „jetzt schenken wir den Fox der Tante Mathilde". Tie war so erfreut, daß sie dem jungen Paar einen Korbtisch mit zwei Korbsesseln überließ. Dann vergingen zehn Tage . . . Und dann brachte auch Tante Mathilde den „Wonnewauwau" wieder und fügte noch eine Fußbank hinzu, weil sie ihn wieder los wurde ... Nun, Fox wurde durch das stete Umziehen nicht gerade sanftmütiger. So gelängte Tante Roswitha als dritte zu dem unvermuteten Geschenk. Ihre Freude war so groß, daß sie ein Sofa für das Wohnzimmer spendete ... Sie brachte den Hund schon nach drei Tagen zurück und meinte, Harro und Astrid könnten noch einen Glasschrank dazubekommen. Freilich müsse er etwas aufpoliert werden, den das „Hündchen" habe an seinen Beinen nur ab und zu ein wenig die Schneidekraft der Zähne ausprobiert ... So »änderte der Fox zu Tante Thusnelda . . . Das brachte einen Waschtisch ein und, als nach 36 Stunden Fox wieder im Atelier Harros klaffte, folgten zwei Nachttischchen . . . „Eigentlich könnten wir noch etn Klavier brauchen!" sagte Harro. „Wollen wir den Hund der Tante Eulalia schenken? Die besitzt eins!" So »änderte Fox zum fünften Male ins Körbchen. Oh, die Tante hat sich halbtot gefreut, als sie hörte, das junge Paar wolle ihr dieses „Herzblatt von Hund" schenken. . . Doch dann sagte sie: „Ich verstehe meine lieben Kinder, daß ihr mir mit dem Tierchen eine große Freude machen wollt . . . Doch sagt mir lieber, was euch beiden noch in der Wohnung fehlt und nehmt das Rabenvieh wieder mit . . . Wir Tanten haben nämlich . gestern Kränzchen gehabt . . . Jawohl, Anrede und Thusnelda hinken noch immer, so' sehr hat sie der Hund in die Wade gekniffen!" Harro ließ sich in einen Stuhl fallen und wagte nicht mehr an das Klavier zu denken . . . Doch einen Teppich und einige Läufer gab cs doch. Doch auf dem Heimweg geschah etwas . . . Wie es gekommen ist, weiß niemand -zu erklären, aber vielleicht hatte der Fox aus seinem Körbchen heraus eine weibliche Hundeschönheit erspäht . . . Es gab einen Hopser . . . und fort war der Fox. „Er wird schon wieder kommen!" lachte Harro. Doch Fox glich den guten Feen aus den Märchenbüchern, seine spenderische Zauberkraft schien an den Tanten erschöpft . . . Bas Fest der Wafferweihr in Bukarest das im Januar jeden Jahres folgendermaßen begangen wird: nach einem in der Kathedrale veranstalteten Gottesdienst zieht eine feierliche Prozession, an deren Spitze die Geistlichkeit, der König und seine Familie, sein Gefolge und die hohen Würdenträger sich befinden, an das Ufer des'Dam-browitza-Flusses, der mitten durch die ru= wJmische Hauptstadt fließt. Dort wirft nach einer kurzen religiösen Zeremonie der Me- tropolit, das Haupt der rumänischen Kirche, ein goldenes Kreuz in den Fluß. Mehrere Männer, die mit dem nationalen Hemd bekleidet sind; stürzen sich zur Suche nach dem Kreuz ins Wasser. Der glückliche Finder überrecht das Kreuz dem Könige und erhält dafür eine Belohnung. — Den Augen blick dieser Kreuzessuche hat unser Photograph fesrgehalten: oben auf der Treppe König Earol'(mit Helm), neben ihm sein Bruder Prinz Nikolaus (in Marineuniform) und der M e fr o p o l i t. Kußrevo!utjon in Japan Die Frau im Beiehe der aufgetzeuSrn Ssrme Bon R. B u l w e r. Seit uralter Zeit gab cs drei Kategorien Frauen in Japan. Die ehrbare Hausfrau, ein stilles und ergebenes Wesen. Sie führte den Haushalt, sorgte für den Gatten und gebar Kinder, auf deren Erziehung sie, selbst ohne Bildung und Weltkenntnissen, fast keinen Einfluß ausübe,7 konnte. Dann das Freudenmädchen. Es galt im alten Japan keineswegs als Schmach und Schande, wenn arme, aber anständige, Eltern ihre Töchter nach dem Freudenviertel Tokios :— Aoshi-wara — verkauften, wo sie sich ihre gift zusammensparen konnten. Die dritte Ka tegorie bildeten die Geishas. Bon einer Geisha verlangte man Talent. Auch sie war meistens ein Kind armer, anständiger Eltern, und mußte sehen, wie sie im harten Lebenskampf ihr Auskommen fand. Sie wurde aber für ihren Beruf vorbildlich erzogen. Die Geisha mußte, eine Man sah und hörte nichts mehr von ihm. Am anderen Tage kam ein behördliches Schreiben . . . Der Steuerzettel. . . „Schade, schade!" seufzte Harro, „hätten wir den Fox noch, wir würden ihn aufs Finanzamt schaffen .. So aber werden wir es bezahlen müssen . . .!" Fabrikarbeiterin mit 101 Jahren Schule durch machen, und diese Schule war hart. Der Unterricht erstreckte sich auf Musik,. Tanz, Gesang und elegantes Austreten Liebe Mt -nun. von diesem Europäisierungs-prözeß ergriffen worden. Alljapanische Lic-bessitten.„schwinden, europäische Liebesbräu-che ziehen ein. . Als die Japaner zum ersten Male sahen, tote sich die weißen Menschen küßten, oder wie ein weißer Mann den Versuch machte, eine japanische Miß Butterfly zu küssen, fanden sie diese Angewohnheit unhygienisch, un ästhetisch und unmoralisch. Das Küssen wurde darauf in Japan gesetzlich verboten. 1921 wurde die öffentliche Ausstellung des berühmten Skulpturwerkes Rodins „Der Kuß" in Japan verboten,.nicht weil die Figuren nackt waren — Nacktheit verletzt nie und niemanden in Japan —, sondern weil sie sich küßten. Der amerikanische Film bereitete den japanischen Moralwächtern großes Kopfzerbrechen. Das Problem wurde endlich ungefähr so gelöst, wie Alexander, der Große den gordischen Knoten behandelte: alle Kußszenen wurden aus den Filmen ausgeschnitten. Dann hielt der Tonfilm seines Siegeszug durch Japan. Aus einem Tonfilm war es aber nicht immer möglich, ganze Streifen herauszuschneiden. Und so mußte sich die japanische Zensur — Wohl oder übel damit abfinden, daß Küsse dem japanischen Kinopublikum gezeigt und von ihm sogar gehört wurden. Als das japanische Volk in den vielen Kinotheatern . diese - europäische Siebessitte sah, versuchte es, sie nachzumachen. Erst aus Neugierde und ohne jegliche Begeisterung, nachher aber kam die Lust am Küssen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich der verderbliche europäische Kuß durch die Städte des Reiches der .ausgehenden. Sonne, Und jetzt küssen olle Japaner nicht weniger als die Deutschen und Franzosen. Oder, richtigst gesagt, alle jüngeren und modernen Japaner und. Japanerinnen haben sich der Küß-mode unterworfen. Die ältere Generation bleibt hartnäckig beim Kußverbot, und die steifen, altherwürdigen japanischen Ehepaare verweigern heute noch einander den ehelichen Kuß. Die Mode des Küssens droht in letzter Königsgräber werben ausgegraben >»<»«>. - - -. fr... Die Gräber der Könige, die 2400—2300 Jahre vor Christus — also 1000 Jahre vor Tutankhamons Zeit — in Ur in Chaldäa herrschten, sind durch eine englisch-amerikanische Expedition aufgefunden und kürzlich freigelegt worde.n. Die Aufnahme zeigt den Hofraum inmitten der gemauerten Grab--kamthern — im Vordergrund ein. einzelnes Grab — in der Mitte zwei Lehmsärge — rechts hinten den Eingang zur Toten-Opfer-kammer. ' ist eine Pariserin Helene Bonnet, die trotz ihres mehr als biblischen Alters tagtäglch in einer Buchbinderei arbeitet und sich so ihren Unterhalt selbst verdient. Das Bekantwerden dieser Tatsache, die anläßlich «i-ner Anmeldung zur Sozialversicherung festgestellt wurde, hatte einen Ansturm der Zeitungsberichterstatter auf die rüstige Grci sin zur. Folge, die erklärte, derartige „neumodische und schädliche Einrichtungen", wie Eisenbahn, Straßenbahn, Autobus oder Untergrundbahn niemals benutzt zu haben. in der Gesellschaft. Der englische Journalist Lafcadio Hearu, der japanische Sitten jahrelang eingehend studiert hat, verglich später die' Geisha mit den Hetären des antiken Grie chentums. Weder 'das Doshiwara-Mädchen, noch die rechtmäßige Ehefrau behaup- ' tete Hearu — konnten sich auf bent Gebiete der Bildung, der Kultur, der geistigen und körperlichen Feinheit mit der Geisha messen. Sie war es, die in Japan die Fraueneleganz repräsentierte'— Sie war die Ary-ne, Aspasia, Nhton de Lanclos der japanischen Welt. Während des großen Erdbebens brannte Tokios Doshiwara-Viertel gänzlich nieder. Ti» Freudenstadt wurde später wieder erbaut, verlor aber merkwürdigerweise an Bedeutung. Galt früher Aoshiwara in den Augen der Japaner als eine Selbstverständlichkeit, als zweckmäßige und vernünftige soziale Notwendigkeit, so wird es jetzt als Schandfleck Tokios betrachtet. Denn Japan europäisiert sich in immer schnellerem Tempo auf allen Gebieten. Auch die japanische Zeit ttt Japan in eine zügellose. Epidemie auszuarten. In den Tee- und Tanzlokalen kann man des öfteren Rechnungen folgenden Inhalts zu sehen bekommen: Ein Tee — 50 Pfg., 2 Küsse L >50 Pfg. oder I M. Ein wildes Küssen griff um sich. ■ Run trat tn der weiteren Entwicklung der Kußangelegenheit eine Komplikation ein. Die Geishas und die Aoshiwara-Mädchen erblickten in der Verbreitung des gesellschaftlich geduldeten Kusses eine schwere Bedrohung der japanischen Liebestraditionen. Da die ältere Generation, die das Land regierte, auf der Seite 'der Geishas steht und gegen die europäische Kußmode eiferte, wurde ein neues strenges Verbot erlassen: keine Küsse. Als das nichts nützte, wurden mit einem Schlage 20 Tänzpaläste in Tokio geschlossen. Die Inhaber mußten den Canossagang antreten und das feierliche Versprechen abgeben, daß in ihren Lokalen unter keinen Umständen geküßt werden würde. Mit anderen Worten: iie Baben auf die Komurrenz (Fortsttzung auf Seite 11). RS«. .'A Somikvg, Seit 18. Jänner 1931. ^V2EBB Snitorim rotischen Hölzern zu tief herabgesetzten Preisen, W-r solide und gute Arbeit, sowie auch 1 Jahr Garantie. Nur in her Produktivgenossenschaft der Tifchlermei stet. Betrinsska «l 19. 9128 Sesseln werden mit prima Rohr eingeflochten. Siebe und Körbe repariert. Korbgeschäh Jos. Am loga, Trg svobode 1, neben der Städt. 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Es entstanden unzählige Gesellschaften und Vereine, die verbotene Küsse für Wu'cherpreise „liefern". Und in Een Restaurants werden Küsse „geschmuggelt". So erobert der Kuß trotz aller Widerstände und Gegenwirkungen das Land des Mikado. Fürs Jägerhaus D e weiße £enste Von Alfred W e b i n g e r. Wir hatten also eine weiße Fasanenhenne im Revier; daran ließ sich leider gar nichts mehr ändern. Jedes Kind in der Gemeinde wußte davon seit Beginn August, bei jedem Reviergang bekamen wir über dieses Wunder Allerseltsamstes zu hören. Tag und Nacht verfolgte uns diese mißgebildete Fa-fanin, selbst aus schriftlichen Berichten des Jägers meißelte sie heraus. Also beschlossen wir, die Henne im Unschuldskleid abzuschießen, erstlich um den Gemeindeinsassen ihr so notwendiges seelisches Gleichgewicht wie der zu verschaffen, dann aber, damit wir auch selbst zur Ruhe kämen, denn das Mirakel schickte sich an, einen Wirbel im glatt-flächigen Wässerlein unseres geruhsamen Be triebes hervorzurufen. v Nls wir unser Vorhaben dem Jäger Persönlich miteilten, machte dies zunächst keinen nennenswerten Eindruck auf ihn; aber zwei Tage später traf schon eine Karte ein, auf der uns der getreue Aufseher bat, auf un- sere Gelüste zu verzichten; er begründete fein Ersuchen mit der uns noch unverständlichen Feststellung, die weihe Henne sei gar keine Henne, sondern ein Hahn. Sie war und blieb trotz alledem eine Fasanhenne, auch nachdem ich sie geschossen hatte. Jetzt aber zeigte sich, warum der Jäger zuletzt aus der Henne einen Hahn gemacht hatte; es war eine Verzweiflungstat gewesen; er mußte offenbar gehofft haben, daß wir einem weißen Hahn eher das Leben gönnten als einer solchen Henne, aus einer freilich wieder nicht zu begreifenden Logik heraus; aber was tut der Mensch nicht in der Verzweiflung. Und ganz verzweifelt sah der gute Jäger drein, als ich ihm das Stück zu Füßen legte: „Meine Herren, mir wär's lieber gewesen, der Habicht hätt's g'holt!" Als ich daheim dann mein Weidmanns-Heil erzählte, da war's erst recht aus. Wie ein Lauffeuer muß es herumgegangen sein. Schon am zweiten Tage erschien Tante Olga mit einem Leichenbittergesicht. Sie brachte unzählige Fälle vor, die unwiderliglich bekundeten, daß noch alle Jäger, die ein weißes Wildstück erlegt hatten, im Zeitrau meines Jahres in die besseren Jagdgründe abberufen worden sein. Nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland, ja selbst in überseeischen Gebieten. Die Ruhe, mit der ich ihre Beweise entlräftigen well te, nannte Olga Galgenhumor. Und mit einem tieftraurigen Blick, als müßte sie für immer von mir Abschied nehmen, ging sie hinweg. Und Aehnliches ereignete sich von nun an oft. Am allermeisten ging es um die Jahreswende zu, da mir nicht nur Tanten und andere Verwandte, sondern auch unverwandte Tanten in ganz beängstigenden Formen ein gutes Neujahr zu- warfen, wie man etwa einem aufgegebenen Kranken Trost zuspricht. Um Ostern herum suchte mich ein Schnupfen heim. Da wollte die Wohnungsklirrgel überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen. Diesmals war's Tante Relli. die sich am angelegentlichsten um mein Wohl umtat. „Ja, siehst du, so ein Schnupfen kann viel bringen. Ein Bekamt ter meines Mannes ist mit einem Schnupfen gstorben. (Er war nämlich, wie ich zufällig wußte, während er an Schnupfen litt, von einem Motorradraser zu Tode geführt worden). Vielleicht hast du dich doch damals verkühlt, als du die Henne geschos sen hast. Die Natur rächt sich immer einmal!" Und als ich dann vier Tage hernach fischgesund der Tante Relli auf der Straße begegnete, fragte sie erstaunt, ob ich es wohl wirklich sei und cß ich mich halbwegs hergestellt fühle. Insbesondere warnte sie mich vor neuerlicher Verkühlung. Doch je näher der Jahrestag, der 24. November, herankam, um so unleidlicher wurde meine Lage. Immer zweifelnder, ängstlicher die Blicke der um mich Besorgten, immer deutlicher die Winke, d e ein schweres Unglück meistens urplötzlich über den Menschen komme; bis dann der Jahres tag selbst nie geahnten Hochbetrieb brachte. Tante Olga hatte sich für diesen Tag über Haupt bei uns eingenistet, um stets auf dem Laufenden zu sein, voraussichtlich auch, um mir die Lider zuzudrücken. Sie sah meine Augen im Fieber glühen und ihr feines Ohr vernahm das Schütteln "des nicht vorhandenen Schauers. Schließlich schickte sie mich ins Bett und ich folgte, um sie loszuwerden. Aber sie holte sich alle Viertelstunden Bescheid durch die Türspalte. Um fünf Uhr — zu dieser Tageszeit war vor einem Jahre die unselige Tat geschehen — steigerte sich die Aufregung der lieben Olga ins Ungeheuerliche und es blieb ihr vollständig unbegreiflich, daß der Fieberthermometer nur 37.5 wies. Bald hernach bemerkte sie wiederholt, das ganze gehe nicht mit rechten Dingen zu. Unterdessen stöberte sie unruhig von Raum zu Raum und gelangte dabei auch ins Hinter zimmer, wo die Unglückshenne ausgestopft hing. Bisher hatte Olga sich immer mit dem Falle selbst begnügt, jetzt aber langte sie nach dem Stück an der Wand, um es einmal zu besehen. Plötzlich ein Jubeln und Kreischen, dazwischen wieder Rufe der Entrüstung und Enttäuschung. Aber das Rätsel löste sich rasch. Triumphierend, wie eine siegreiche Kanalschwimmerin, stürzte Olga ins „Krankenzimmer", hinter ihr ein Rudel anderer weiblicher Verwandten, die ja bei uns an diesem Tage zahlreich vorsprachen. Die Henne in der Hand haltend, schrie mich Tante Olga an: „Und ich habe dennoch recht!" — Worauf ich mir ängstlich zu bemerken erlaubte: „Aber ich lebe ja doch! Und gedenke auch gar nicht, dir den Gefallen zu erweisen, in der nächsten Zeit zu sterbee." — „O, du Ungläubiger", zeter te sie weiter, „natürlich bleibst du am Leben." — Dabei hielt sie mir das Stück an die Augen: „Die Henne ist ja stark gespren-gelt. Steh nur ruhig auf, es geschieht dir nichts mehr! Aber für ein andermal verbieten wir uns solche Uzereien. Wir waren eben der festen Ueberzeugung, die Henne sei ganz weist" Trotz alledem aber schwor ich mir, nie mehr eine weiße, aber auch keine gespren-gelte Henne zu schießen. IN GANZ EUROPA FALLEN DIE PREISE, BBS HAT AUCH MICH VERANLSZPT BEIM HEURIGEN INVENTUR-VERKAUF anpassende Preisreduzion vorzunehmen. Bitte belieben Sie sich, dieser höchst günstiger Gelegenheit, wärend des INVENTURVERKAUFES, zu bedienen. PKiGRAD, TRGOVSKI DOM. MARIBOR. Korrespondenzen. Alleinstehende, bescheidene, Wirt schriftliche Achtundvierzigerin m. Barvermögen wünscht mit fo!t= dem Herrn in sicherer Stellung (auch Witwer) Bekanntschaft zwecks Ehe. Zuschr. mit genauer Adresse unter „Gleiche Absichten" an die Veno. 678 Jener Herr, der im vergangenen Sommer eine Dame vom Gasthause „Pri rozt" bis zu ihrem Dienste begleitete, wird nochmals gebeten, wenn möglich einen ausführlichen Brief zu schreiben an: Gos. ZdoKek, San.. Klenovnik, Jvanec, Za-gorje._________________________ 686 Intelligenter älterer Herr sucht eine ebensolche Frau, Alter 48 bis 52 Jahre, alleinstehend, mit eigener schöner Wohnung sowie ca. 100.000 Din. Barvermöqen zur Hebung eines güten Unternehmens und Führung gemeinsamen Haushaltes Anträge un-ter „Glücklich - Sno« an die Bw. St« GO Karton"»* 11 5950 entabtlk M A RIu 08 Ra|Eeva u Iiea Telephon 26-72 Übernahme sämtlicher in das Karton nagefach einschlägigen Arbeiten Leere §d®lfla$die?i kauft Galanterie-, Parfümerie- u. 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