Pränumerationspleist: Für Laibach (sammt Zustellung in's Haus): Ganzjäüng . . fl. 5.— Hlllbjähng . . „ 2.50 Vielteljnhlig . „ 1,25 Mit Post»erse»billig: Ganzjährig . . st, 6,— Halbjährig . . „ 3.— Vieittljähng . „ l.50 Einzelne Nummer» 5 tr. Zeitschrift ftr vaterländische Intcrcffen. (Erscheint Tinstag und Freitag.) Manuskliptt werden nicht zurückgesendet, anonyme Mittheillingen nicht berücksichtiget. Jahrgang V. Laib ach, Freitag am 1. April 1879. Insertionsgebiilirrn Für die zwcispaltiqe Petit zeile oder deren Rai,m bei einmaliger Einschaltung 6kr,,2mal8tr., 3mal >0kr Stempel jedesmal 3N kr. Redaktion: HaupN'lah Nr, 313, III . Stock. Administrativ» eben daselbst in Ottolar ssl e r r's Buchhandlung. Nr. 26. Dränumeratwns- Einladung. Mit 1. April beginnt das zweite Quartal und wir erlauben uns jene ?. I . Abonnenten, deren Pränumeration mit Schluß des Monates März endet, zur Erneuerung derselben einzuladen. Die Zeiten sind so ernst, so ercignißreich, ein Blatt, wel­ches die vaterländischen Interesse» in deutscher Sprache ver­tritt und die maßlosen Verleumdungen und Anfälle unserer Nation durch die sog. liberale« deutschen Journale iu derselben Sprache zurückweist, eine so unabweisbare Notwendigkeit, daß es die Pflicht eines jeden wahren Patrioten und der Freunde unserer Nation überhaupt erheischt, den „^ri^lav" geistig wie materiel l nach besten Kräften zu unterstützen, denn nur dann kann er seine Aufgabe würdig erfülle». Ter „Iri^lav" kostet: Für Laibach sammt Zustellung ins Hans: Halbjährig 2 fl. 50 kr. Vierteljährig 1 „ 25 „ Mit der Post: Halbjährig 3 fl. - kr. Vierteljährig . . . 1 „ 50 „ Die Redaktion. „Wir wählen." ' Diese Devise schrieb sich die sogenannte liberale Partei in Laibach auf ihr Banner, als sie mit einer gewissen Siegeszuversicht den Kampf gegen einen Gegner, von dem sie wußte, daß er am Kampfplätze nicht erscheinen werde, bei den heurigen Gemeinderaths­wahlen aufnahm. Und warum sollten sie die Siegeszuversicht nicht haben? Die Chancen standen ja so prächtig. Ist ja schon das be­stehende Wahlstatut so nach ihrem Wunsch, daß sie sich, wie die in die Oeffentlichkeit gedrungenen Berichte über die Berathungen wegen Abänderung desselben zeigten, von ihm gar nicht trennen tonnen. Schließt ja dasselbe bei 220, sohin mehr als ein Fünftel der Lai­bacher Hausbesitzerinen, welche fast durchwegs der nationalen Sache anhängen, vollständig vom Wahlrechte aus, und läßt weitere Hun­derte von Nationalen, die abgesehen von der Verzehrungssteuer eine direkte Steuer von unter 5 fl. 25 kr. zahlen, zum Wahlrechte nicht zu. Dann hatten Sie ja die Verfassung der Wählerlisten ausschlie­ßend in ihrer Hand. Welchen Gebrauch sie davon machten, haben wir letztens bewiesen; ganze Reihen von Nationalen wurden ent­weder ausgelassen, oder in ungehörige Wahlkörper eingereiht, wäh­rend zur Wahl gar nicht Berechtigte in den Listen belassen wurden. Endlich die ungeheuere Agitation, die sie in's Werk setzten. Wochen lang blies der Leibtrompeter in seinem Journal eine und dieselbe Melodie in verschiedenen Tonarten, theils im Lobpreisen seiner Partei, theils in Verleumdungen und Verdächtigungen der Nationalen. Pro­bewahlen wurden arrangirt, und die von den Parteiführern Aufge­drungenen als durch die freie Wahl hervorgegangen den Wählern als die einzigen empfohlen, an die sie glauben und die sie zur Wahl­urne tragen dürfen, und um dem allenfalls schwachen Gedächtnisse nachzuhelfen, wurden verschiedenartig gefärbte Kandidatenlisten in's Haus geschickt, den schlecht oder gar nicht schreiben kennenden Wäh lern aber die Wahlzettel beschrieben. I n echt charlataneriemäßiger Weise wurde die einzige Thal des tonst. Ausschusses, nämlich der Ankauf der Metzi'schen Feuerspritzen der Bevölkerung gezeigt, indem man den Zeitpunkt, um selbe durch die Stadt zu führen, auf einen Feiertag, wo die Bevölkerung aus den Kirchen strömte, vertagte, und die Proben vor dem Wahltage vornahm, um so dem Volte zu sagen: „Seh't, was für ausgezeich­ nete Leute wir sind! Wählet uns!" Und wie die Wahltage kamen, wurde der Magistrat i» ein Heerlager verwandelt, Boten und Fiaker schwirrten hin und her, wer nicht mit gutem gehen wollte, gegen den brauchte man Gewalt. Charakteristisch ist dießfalls die Aeußerung eines Wählers, der er klärte, hätte er die Gewißheit, daß gleich den deutschen Turnern er für das Tragen eines Revolvers nicht bestraft würde, er sich damit versehen hätte, da er in größerer Gefahr wie die deutschen Turner war, denn diese hätten den Ueberfall gesucht, er aber wäre im eige­ nen Hause überfallen worden. Die Vahnhofvorstehung und die Chefs der Kanzleien wurden überlaufen, daß sie die Wähler ja zur Urne treiben, überhaupt wurde alles veranlaßt, um sich die Majorität der Wähler zu sichern. Und welches war der Erfolg? 110 Wähler von 342 des III . Wahlkörpers und darunter über die Hälfte Bahnbedienstete und viel­leicht nicht zehn geborne Laibacher, 271 von 609 des II . Wahl törpers, in der Mehrzahl die Nilitia gtakilis und t. t. Pcnsioni sten, und eine äußerst geringe Anzahl von Bürgern, und endlich 119 von 246 des I. Wahlkörpers woselbst sich die meisten nationalen Renegaten befinden, ist das Resultat dieser übermenschlichen Mühe und Pression. Ja, aber wer hat ihnen diese schmähliche Niederlage, dieses in solchem Grade unverhoffte Fiasko, von dem sie sich gar nicht erholen, und das sie mit allen Fräsen nicht beschönigen tonnen, verschafft? Der gesunde Sinn der Bevölkerung Laibachs war es, das nationale Gefühl, welches sich wieder glänzend gezeigt hat, legte sein Veto dagegen ein, daß sich ein fremdes feindliches Element brüsten könnte, daß es die Majorität der Bevölkerung zu ihrem Vertreter erwählt hat. Eine schwach besuchte Versammlung der „slovenisl,,", wenige Zeilen derselben, gegen die das „Tagblatt" in gewohnter Weise mit Lüge und Verleumdung- loszog, waren genügend, daß der überwiegende Theil der Wähler im Sinne der Bevölkerung Laibachs der Devise der Nemskutari entgegensetzte seine Devise: „Wi r wollen abwarten, bis ihr euch durch euere Thaten selbst unmöglich macht, bis dahin wählen wir nicht." Tagesneuigkeiten. — Die Adelsberger 6italnica veranstaltet am 3. d. M . um 7 Uhr Abends eine Unterhaltung mit Gesang, Tombola und Auf führung des Lustspiels: „Ii,<1a vs , öernu, ^'« to äolii-a ? " übersetzt in's Slovenische von Radoslav, welches noch nirgends gespielt wurde Zum zahlreichen Besuche werden alle Freunde der 6italnica eingeladen, — Aus authentischer Quelle geht uns die Nachricht zu, daß Dr. To m an im Abgeordnetenhause nicht für das Erwerbsteuer gesetz gestimmt habe. — Ueber die Regierungsvorlage die Medizinalreform betreffend, berichten die heutigen Wienerblätter, daß Grocholsti's Antrag, darüber zur Tagesordnung zu übergehen, im Ab­gcordnetenhausc abgelehnt wurde. Wir finden diesen Antrag voll­kommen begründet, denn man traut kaum seinen Augen, wenn man im Motivenberichte des Minister Giskra die Worte liest: „Es gibt kaum einen Zweig der öffentlichen Verwaltung in Oesterreich, welcher sich in einem so ungenügend geordneten Zustande befindet als die Medizinalverwaltung!" — in dem neuen Gesetz­entwürfe aber kaum etwas mehr findet als einige neue Titula ­turen , eine einfache Kodisizirung da und dort zerstreuter Gesetze der Medizinalverwaltung und eine Verminderung der Sanitäts-Organe amstachen Lande, wo schon jetzt ein fühlbarer Mangel der­felben vorhanden ist. Um einigen Personen eine bessere Besoldung zu verschaffen, entzieht man der Bevölkerung eine leicht zugäng­liche ärztliche Hilfe! Und zur Beschaffung eines solchen Gesetzent­wurfes hat man eine zahlreiche Enquete-Kommission im vorigen Jahre nach Wien berufen! Mit Recht bemerkt die „Reform": „Eine solche Notablenversammlung kam nach langen theoretischen Beratungen zu einem Resultate, welches der Negierung auf dem kürzesten Wege in ihr eigenes Archiv erreichbar war, wo ein stinker Registrant jeden einzelnen Punkt des Fragen-Schema's unter Angabe von Zahl und Datum der schon bestehenden, dort befindlichen Normen aufge­klärt haben würde." Wenn irgendwo der Spruch sich bewahrheitet, so bewährt er sich hier: „Das Gute ist nicht neu, das Neue ist nicht gut." — Da die Einberufung der Landwehr-Rekruten behufs ihrer Ausbildung in den nächsten Monaten nicht stattfinden wird und erst für die Herbstmonate des laufenden Jahres in Aussicht genommen werden kann, so erscheint es, wie die „Wr. Ztg." meldet, zulässig, an dieselben Reisedokumente mit der Giltigkeitsdauer bis 15. Sep­tember d. I . zu erfolgen. Die Uniformirung der zisleithanischen Landwehr bildet derzeit im Reichskriegsministerium den Gegenstand lebhafter Erörterungen. Die eine Partei will alle Landwehren gleich uniformiren, der Kriegsminister befürwortet hingegen, die nationale Uniformirung der einzelnen Königreiche und Länder. Lokales. Laibllch, i. April. — (Die Gemeindeilllhswllhlcu) sind alfo glücklich zu Ende. Unsere Gegner haben gesiegt — ohne ll!N Kampfplatze einen Feind Feuilleton. I m Reiche des Liberalismus. „Zeige, o Göttin mir hold, die häufig gepriesene Hydra, So Liberalismus sich nennt, entsprungen der neuesten Aera, Zeige die Kinder mir auch, die in Nöthen sie kreißend geboren; Thaten auch lasse mich seh'n, die Wunder am Menschengeschlechte, Deren Erfolge zumal beim Lichte der zeugenden Wahrheit, Ohne die tauschende Schmink' der Sinne bestechenden Fräsen, Ohne das blendende Licht des künstlich gefärbeten Schwindels; Sicher ich finde den Weg durch das gräßlich verworrene Chaos Und entrinne wohl auch dem dräuenden Rachen der Hydra." Also verzweifelt ich fleh', die Stirne vom frierenden Schweiße Mächtig durchnäßt, mit ängstlich erhobener bebender Stimme; Und die Göttin, verlassend die wolkenumsäumeten Räume, Schwebet zu mir jetzt herab, und spricht die geflügelten Worte: „Freudig erfüllen ich will die vernommene billige Bitte. Ietzo auf Erden grassirt ein dem Frevel entsprossener Wahnsinn, So Liberalismus sich nennt, am Banner geschrieben die „Freiheit". Billig das Wort ist, fürwahr! und ersprießlich in wahrer Bedeutung. Gleichwie der Strom, wenn gedämmt, nur nützlich befeuchtend den Landstrich, Füllt mit erquickendem Naß der saugenden Erde Geäder, Treibt das Gewächse zur Höh', es fätt'gend mit nährendem Safte: Also beglückt und beseelt die vernünftig verstandene Freiheit. Doch, wie der Strom, wenn befreit des zwingenden nützlichen Dammes, Wllthend das Bette verläßt, entfesselt mit gierigen Zungen Lecket das üppige Feld, zerstörend die Hoffnung des Landmanns Säet die eigene Frucht, den schädlichen, tödtlichen Sandkorn: Also entfesselt auch wirkt der heutige Liberalismus. Dir sei vergönnet, das Bild in gefährlicher Nähe zu schauen. Sich'res Geleit' bin ich Dir durch den billig verrufenen Landstrich." angetroffen zu haben, und in solcher Weise, daß ihr Sieg der em­pfindlichsten Niederlage gleicht. Im II. Wahlkörper haben sich von 609 Wählern bloß 271 (um 26 weniger als im Vorjahre), im 1. Wahlkörper von 246 Wählern bloß 119 (um 18 weniger als im Vorjahre) an der Wahl betheiligt; im Ganzen haben die Gegner trotz der „ausgezeichneten Wirksamkeit" des gegenwärtigen Gemeinderathes und „seines Bürgermeisters", trotz „Tagblatt", „Feuerwehr" und „Morasigründeveikauf" nun 45 Stimmen ver­loren , sich also in einem Jahre nicht gekräftigt sondern sind be­deutend schwächer geworden. Erfreulich ist es besonders, daß auch im ersten Wahlkörpe r eine gesundere Anschauung mehr und mehr Platz greift. Im Ganzen sind sämmtliche Wahlen Min oritäts wählen, da die Gewählten in gar keinem Wahl­körper die absolute Majorität der Stimmberechtigten erlangten. Die Nationalen haben eine musterhafte Partcidisziplin bewiesen, auch nicht einer von ihnen hat sich an der Wahl betheiligt. — Von säinmtlichen 119? Wählern haben nur 50!) gewählt. Somit gilt auch Heuer, wie wir vor Einem Jahre schrieben „Siege r und doch geschlagen" — und wir fügen mit voller Ueberzeugung hinzu: „Noch ein solcher Sieg, und Pyrrhus-DeLman ist verloren," — Wie wir der Versicherungszeitung „Union" entnehmen, hat die k. k. Veisicheiungs-Gesellschaft „Ossterr. ?Könix", die Gesammt-Nückversicherung des „Assekuranz-Vereines österr. Zuckerfabriken" von 1871 an übernommen, indem die zwischen einem Komitö-Delegirten des Zucker-Vereines und dem Direktor des „Oestsri'. kiiöuix" Herrn Christian Heim in Wien, stattgehabten Verhandlungen am 8. d. M. damit ihren Abschluß fanden, daß dem „Osnterr. klröuix" vom Jahre 1871 an das Gesammt-Rückuersicherungs-Risiko des Vereines, in beiläufiger Höhe von Hundert Millionen Gulden, während der Dauer der nächsten 1« Jahre vertragsgemäß übertragen wurde. Dieser imposante 10jährige Geschäftsabschluß, welcher eine jährliche Prämie von fl. 400.000, oder einem Totale einer solchen von fl. 4,000.000 repräsentirt, ist eine glänzende Manifestation für das Vertrauen und Ansehen, dessen sich die k. k. priv. Versicherungs-Gesellschaft ^ttk8t«r>'. pllünix" mit Recht erfreut. — I m Interesse solcher Personen, die sich gerne bei anerkannt soliden Geldverlosungeu betheiligen, verweisen wir auf die in unse­rem heutigen Blatte 'befindliche Bekanntmachung des Handlungs- Also die Göttin. Mit Hast entsteig' ich der dunstigen Sfäre, Schließe der Göttin mich an und folg' in verborgene Räume. Bald ist die Pforte erreicht, bezahlet die lästige Steuer, Die uns votiret das Haus der Legaten des Volkes im Reichsrath. Ietzo sich öffnet das Reich des persönlichen Liberalismus. Eklen Gezüchtes Gezisch durchdringet die dunstigen Lüfte, Bauchige Scheusal' in Meng' mit gräßlich zerrissenen Fratzen Krallen im Fleische sich fest des ihnen verfall'nen Kadavers; Dürre Gerippe, die Haut mit grünlich-gelblichem Anstrich, Warzen daran, die gefüllt mit giftig zerfressender Aetze, Dickes Geblüt und das Mark in ekligen Eiter verwandelt, Furchtbar durch Hunger gequält, mit gräßlich zerklüfteten Rachen Schnappen begierig nach Beut', mit klebrigem Schleim sie vergiftend, Selbe zerkauend sodann, zermalmend das Knochengehäuse. Räudiger Hunde Geheul, die wüthend im eigenen Fleische Löschen den gierigen Durst im eigenen triefendem Schleime, Bis sie, verendet, zerfleischt die eigene keifende Nachbrut. Schlangen sich paaren allhier mit giftig geschwollenen Drachen, Würgen die Sproßen alsdann, die frevelnd erzeugten Bastarde, Werden von diesen gewürgt mit ekliger thierischer Wohllust. Hoch auf dem Sitze dort thront aus künstlich vergoldetem Flimmer Frech die entsittete Hydra; das Kleid des Gezüchtes ist schamlos, Blößen zu sehen in Meng' und Spuren des lüsternen Lasters. Halb ist Schlange der Leib, zur Hälfte ein schmutziger Lindwurm. Lüstern das Auge Dich schaut, begehrendsichstrecken die Glieder. Also der Metze Gestalt, die geschieden aus ehrbaren Zirkeln Schamlos Opfer sich wirbt, entkleidet der Würde des Weibes. Glänzender Flitter umhüllt die häufig entweiheten Glieder, Decket mit Düften da zu die fressende grauliche Fäulniß. Weh' dem, der locken sich läßt, verfallend dem lüsternen Saugthicr'! Ledig der Safte, des Mark's, gesättigt der et'len Umarmung, Siechend an Körper und Geist verfällt er dem tödtlichen Lose. Also der Hydra Gestalt, die frech sich nennt Lib'ralisnms. Hauses I . Weinberg ^unios, in Hamburg. Die so beliebten Staatslose mit der Devise: „Das Glück blüht im Wein­berge," finden allseits raschen Absatz und kann dieses Haus auch wegen seiner stets reellen und prompten Bedienung bestens empfohlen werben. I^ " Wir bitten hiedurch die im heutigen Blatte stehende Glücks-Offerte des Bankhauses 1,^2. 8ani8. t^nlm ill llaui­dnrss besonders lMfmelksllM ZU lesen. Es handelt sich hier um Wirkliche Stlllltslose, deren Gewinne vom Staate glllllNtirt und verlost werden, in einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestat­teten Geld-Verlosung, daß aus allen Gegenden eine sehr lebhafte Betheiligung stattfindet. Dieses Unternehmen verdient dlls Vollste Vertrauen, indem vorbenanntes Haus, „Gottes Segen bei Cohn", durch die Auszahlung von Millionen Gewinne allseits bekannt ist. Original-Telegramm des „Triglav". Wien, 31. März. Heute erschienen die Polen, Slovenen und Buto­viner nicht im Abgeordnetenhaus e. Bei der letzten Sitzung des Rcsolutionsausschusses, wo derselbe den Antrag Schindler'«, über die Forderung der Polen zur Tagesordnung zu über­gehen, angenommen wurde, gab Grocholski nachstehende Erklärung ab: Dieser Beschluß hat über das jetzige System und die Regierung den Stab gebrochen, und ich verlange, daß diese meine Erklärung in's Protokoll eingetragen werde. Ein weiteres Telegramm aus Wien-vom gestrigen Datum meldet: Die Polen, Slovenen, Vukoviner :c,, 48 an der Zahl, verlassen soeben mit einer feierlichen Detla- Reichsrath. — 2ivijo! ! Epigramm. Daß er den Bart verloren, Sie konnten es nicht fassen, Die selbst nicht ungeschoren Den guten Mann gelassen. Dieser zur Seite sich brüstet ein gräulich zu schauendes Monstrum, Blutiger Geifer ihm quillt aus dem gierig geöffneten Rachen; Lüstern die Zunge sich streckt, zu erfassen die leckeren Opfer. Knochen liegen zerstreut von gierig zermalmten Slovenen. Nimmer jedoch ist der Leib von fetter, geformeter Rundung, Hager, die runzlige Haut kaum wehret den Knochen den Durchbruch; Blasser Neid in dem Blick des rüthlich geränderten Auges; Heif'res Gekläffesich bahnt nur schwer aus dem Schlünde den Ausgang, Zähnefletschend es schnappt, den vergiftenden Athem entsendend, Gierig nachstärkender Luft, das dicke Geblüte zu klären. Jeder Slovene erkennt das wüthend hier schnaubende Monstrum. Kniend im Staube da kauern moralisch vertomm'ne Geschöpfe, Schwingend dem Monstrum am Thron' Gefäße mit qualmendem Rauche, Opfernd dem hungrigen Thier' die nach Stellen lechzenden Leiber. Dankend die Hydra beut als Lohn die geziertesten Fräsen, Münze, womit sie so gern bezahlen die armen Verführten, Schützend darüber sich neigt der dichtbeblätterte Giftbaum, Welchen die Hydra gepflanzt als Zeugen der segnenden Wirkung; Reichlich mit Früchten beschwert, die betäubend für jeden Genießer, Hangen die Aeste herab, zu üppigem Mahle Dich ladend. Wenn Du genossen mit Gier die süßlich vergifteten Früchte, Fassen die Krallen Dich fest der Sinne raubenden Tollwuth. Ietzo erschallt die Musik; aus tausend heiseren Kehlen Dringet ohn' Harmonie das Gekreisch im betäubenden Chorus; Trage die Hydra sich hebt, erfasset von rasender Tanzlust, Dreht sie im Kreis' sich herum, gefolget von johlenden Furien; Schneller im Wirbel sich dreht auch die übrige tanzende Sippschaft. Orgien entstehen sodann, zu feiern die höll'sche Verfassung; Tobender, wüthender, rasender, immer beschleunigt die Drehung, Vis sich der Knaul entwirrt in ein wüstes, entmenschtes Gelage. Grausen und Ekel erfaßt den Zeugen des höll'schen Spektakels, Eilig der Wand'rer entflieht, zu retten bcdrohete Ohren, Weiter zu wandeln im Reich' des gepriesenen Liberalismus, Um die Früchte zu seh'n, die derselbe im Lande erzeuget. (Forts, folgt.) Offenes Schreiben an Herrn Tr. I'r. Xk«8da,eli«r, Mitarbeiter des „Laib. Tllgblatt", Mitglied des konst. Vereins, lonst. Gemeinderath und Primararzt im Zivilsvitalc. Es hat stets große Geister mit und ohne Talent gegeben, welche in ihrer Person mehrere Wurden und Aemter bekleideten; ob und wie hoch sie dafür bezahlt wurden, inwicferne die Bezahlung ihren Leistungen entsprach, kommt bei Feststellung dieser Thalsache nicht in Frage. Seltener jedoch ist die Erscheinung, daß ein Mann für alle Fächer, die er bekleidete, die ganz gleiche Befähigung, bei feiner vielseitigen Thätigkeit überall den gleichen Eifer an den Tag gelegt hätte. Am häufigsten waren die mit Aemtern überladenen Männer in einem oder zwei Fächern ganz am Platze, bei allen an» dern aber Pfuscher; Hans Sachs war beispielsweise ein sehr ge­übter Schuster, dafür aber ein schlechter Dichter, ober umgekehrt. Da es bekannt ist, daß Sie das „Laibacher Tagblatt", welchem Sie die Kleidung zuschnitten, als Ihr Schoßkind behandeln, was Sie indeß nicht hindert, bei den Sitzungen des konst. Vereins nie zu fehlen und wobei Sie noch fo viel freie Zeit erübrigen, um die Sitzungen des konst, Gemeinderathes fleißig zu besuchen und in mehreren Sektionen thätig zu sein, — so sind Sie wirklich eine un­bezahlbare Akquisition für die Gemeinde Laibachs, wenn Sie trotz aller genannten, sehr zeitraubenden und Ihre ganzen Erfahrungs­schätze in Anspruch nehmenden Beschäftigungen auch noch den Pflichten als Primararzt im hiesigen Zivilfpitalc nachkommen. Nun ereignete sich aber in jüngster Zeit auf der Irrenabthei­lung des zitirten Spitales ein Fall, der sich vielleicht nicht ereignet hätte, wenn Sie statt Studien über die „Fremde Ferse" im „Tag­blatt" zu schreiben, mit etwas tieferer Gründlichkeit Studien über die heimische Psichiatrie machen würden, wenn Sie statt die Sitzun­gen des konst. Vereins fleißiger die Ihrer Obhut und Ihren Kennt­nissen anvertrauten Kranken besucht hätten. Wir sagen hier: viel ­leicht, denn wir können nicht dafür bürgen, daß Sie dem Fall vorgebeugt hätten, wenn unsere Prämissen richtig waren, denn wir haben Ihnen das Doktordiplom nicht gegeben. Durch eine Erklärung im „Tagblatt" veröffentlichten Sic Ihr Parere über den fraglichen Irren und legten ein besonderes Gewicht auf den Schlußsatz desselben, wornach der Kranke noch in der Irren­anstalt belassen werden mußte. Unsere Weisheit reicht nicht hin, um in diesem Satze ein Schild für Sie zu entdecken. Ist etwa Ihrer Anordnung entgegen gehan­delt worden? Hat der Irre den Wärter außerhalb des Spi» tal s umgebracht? Wir glauben Ihnen recht gerne, daß Sie den Fall nicht vorausgesehen, daß Sie dem Irren das Mordwcrkzeug nicht in die Hand gegeben haben, daß Sie, wenn Sie den Fall ge­ahnt hatten, jedenfalls die geeigneten Maßregeln dagegen getroffen haben würden; das Studium der Psichiatrie ist ohne Zweifel schwie­riger als z. V. das Schreiben eines Hetzartikels für das „Tagblatt" oder eine Rede in der tonst. Versammlung. Trotzdem dürften Sie kaum einen Anwalt in dieser litzlichen Affaire, deren Opfer ein Menschenleben ist, finden. Angesichts dieser Thatsache und da uns nichts die Garantie bietet, daß derlei blutige Vorfälle in Hinkunft nicht mehr Passiren, erlauben wir uns die bescheidene Anfrage: Wäre es nicht für unser Land und für die Unglücklichen im Spitale fowie auch für Ihre eigene Ihnen fehr werthe Person besser, wenn Sie auf die Stelle eines Primararztes im hiesigen Zivilspitale verzichten und alle Ihre Kenntnisse und Erfahrungen auf ein Fach konzentriren, beispiels» weise auf die Redaktion des „Laibacher Tagblatt" ? Sie können sich, da dieser Dienst nicht anstrengend ist und keine Veranwortlichkeit nach sich zieht, im konst. Vereine und im tonst. Gemcinderathe, wo Sie ebenfalls am Platze zu sein scheinen, noch unterschiedliche Ne­benverdienste sammeln, ohne das Leben eines Menschen in Gefahr zu bringen. Vor allem aber erwarten wir, daß Sie als Charakter zu Ihrem Namen hinfort nicht mehr „Primararzt", sondern irgend eines Ihrer übrigen Titel, z. B. „Mitarbeiter ober Notizensammler des Laib. Tagblatt", oder „Mitglied des tonst. Vereins", oder „Gemeinderath von konst. Gnaden" setzen; diese Titulatur wäre Ihrem Gewerbe entsprechender und röllig gefahrlos für die Bewohner der Stadt Laibach, weläic bei Gemeinderäthen Ihrer Partei wenig zu suchen haben. I n der Hoffnung, daß Sie unsere Mahnung nicht als ein Vertrauensvotum auffassen, zeichne» wir mit gereckufertigtem Respekt Mehrere Glückliche, die nicht unter Ihrer Obhut sich befinden. bisher Advokat in Rann, hat seine Aovokaturskmizlei nunmehr in I^»ibneli. «m «lten Hl«>Kte Hlr. l v8, im Keller'schen Hause nächst der eisernen Brücke er­öffnet. 14-7. DVcnt der ZahnheilKnnde an der UmverM in Grn^, U wild vom 26. März b. I . an durch präzise I HA H Tage in Laibach im Hotel Elefant Z.-Nr. I 8 HO und Z I verweilen "K U und in der gesammten 3 R Zahnheiltunde und Zahntechnik täglich Von ^ bis ^ Ä » V und von 3Z bis Z Uhr ordiniren. V H !^L . Patienten, bei welchen eine mehrtägige Vorbehand-§ H lung zu künstlichen Zahnstücken oder Plomben nöthig ist, wollen « 8 sich frühzeitig melden, als sie fönst in den letzten Tagen nicht U V mehr in Behandlung genommen werden könnten. 24—2. D Das Glück blüht im Weinberge! bilden den Hauptgewinn der großen, nun der h. Staatsregie­lung genehmigten und garnntiiten 28—1. Geld-Verlosung. 28.900 Gewinne kommen in wenigen Monaten zur sicheren Entschei­dung, darunter befinden sich Haupttreffer Ä, 250.000, 100.000, 50.000, 40,000, 30.000, 25.000, 20.000, 15.000, 12.000, 10.000, 8000, 6000, 21mal 5000, 36nilll 3000, 126mal 2000, 206mal 1000 :c. Die nächste Gewinnziehung wirb schon am 29. April ». e. amtlich vollzogen und kostet hierzu 1 ganzes Original-Staats-Los nur st. 4 1 halbes „ „ „ „ „2 1 viertel „ „ „ „ „ l gegen Einsendung des Betrages i» österr. Banknoten. Jedermann erhält die Original-Staats-Lose selbst in Händen und ist für Auszahlung der Gewinne von Seiten des Staates die beste Garantie geboten. Lille Aufträge werden sofort mit der größten Aufmerksamkeit »nsgefühlt, amtliche Plane beigefügt und jegliche Auskunft wird gratis ertheilt. Nach staltgefundener Gewinnziehung erhalte« die Interessenten amtliche Listen und Gewinne werden prompt übcrschickt. DieGewiunziehuug dieser großartigen Kapitalien-Ver­losung steht nahe bevor und da die Netheiligung hierbei voraussichtlich sehr lebhaft sein wild, so beliebe man, um Glücks-Lose mit der Devise: „Das Glück blüht im Weinberge" aus meinem Debil z» erhalten, sich baldigst direkt zu wenden an Staatü-EMen-Handlung. Hohe Bleichen Nr. 29 in Hamburg. Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: Die Hauptagenlschast des k. k. priv. O. G. ^ übernimmt Versicherungen sowohl ^ Hessen^eners^elanr, O als auch auf das 25 — 1. E Irenen äer Nensensn, ^ mit Zusicherung der Berechnung der billigte n ?rii.» ^ / Der Hauptagent: ^ k'. X. ^mbl080N. -X- „Lotte» 8eßßi! dei Vnlm!" -^l!«rneu«!8t« mit u>» b « t<> linnitn li eu-Ve» lu>»>ul>^ -x- von übrr 4 Millionen. .y Die Verlo8uu^ ^n» »ntii t uuä vullxicnt äis 8t»»t8­ -X­ Ite^iel'Ullz; Leldst. Le^inii äsr ^ierrun^ »rn 20tsn /^plil 8t»l»te zf»il»ntirte8 >v>rlilien«8 -X-Ori^in»l-8tnnt8 l^n», (uielit von äen verdotsiisn -x> -X-?rornsF8Lu) uuä diu iel» »>>t «l«l Versenllun^ ?^ <1iv«er wiskliene» «si^inl»l 8tnnt8-ll^«8e 36I6N -X­ l>'»nli!i't«i NinssnäunZ äs» Uetin^l» , seilet naolr -X­ äeii entlernte»ten tle^enlle n »tnntlien bsanltra^t. N^ ^ D» ^v«r«Ien nu» 6«^vinne ^««n^en ^WW -X-Die Ni»upt ^v^inlis betreu 250,000, 200,00«, 190,0dl), 180,000, 170,000,165.000,168,000, H. 160,00«, 155.000, 150.000,100,000,50,000, >,. 40,000, 30,000, 25.000, 2ma1 20,000, 3m2l ^) 15,000, 4rua1 12,00«, 5nm1 l 0,000, Suial 8000, ^ ?inÄl 6000, 21mal 5000, 4ni2l ^000, 36mal 3000, '- 126mal 2000, 6mÄl < 500, 5ma1 1200, 206uia1 -X -X­-X-1000, 256^1 500, 350ma1 200, 1?850ma1 11«, -X­-X-100. 50, 30. >V«!rtl» von 2 «nnl«!-. -X--X- Di« »lntlicn« Xivnunß^li^t« uuä -X­ «liß VßlzßNllunz ^«?n«IieN ^>rü88t«u Ilnupt ». »». ^ »», .'^ ,».. 'i, <, ^ ^ " -^ ^ -f>. ^^ ^ .j^ ^^ ^;^ ^ ^> ^^ ^^ .,x ^ ^ ^j» ^. ^«.1:. ^.lisov«. — Druck von ^ULsf IHl^nill in Laibach.