ßOMM« »»WD pssOl» vkN 74. ß,,ch„^n« «S^NONUivst »»olwMDt. (7«t«ßoi» tnt>»»rd»i» ßik. ZG7IH. VHN>»«>wng v ö«vwlkuok»f«t (7«l. lnh»»md. dl». Z0S<> ße. »Iintlö««» >1.4 ^«nuskelpt» G»e6«i» »lok» 77l«snl>rk »Ir. ?SZ vl«n«t»s tl«n v Kovvmdsr 1ST4 u tu kilOetdo» .«»UöOV» >1. 4 tV«n>»»!wnsi» SUMDApest«» moimv. 23 oin. «i»H«!l«« 24 oin. 6ufok f'oAt mon»tt. 2S 0ii^ kv» 6«» üdtlg« 2k vin. ^inivlnumm«' t SV u. 2 Vln oanlm sombös noch Stom oereift Ist n die bet »wrssiler »«rd« äre vor «nem WeltfoeN« zu »erhl«tet». P a r i s, b. November, ^ertinax schreibt im „E ch o dePariS" ch nie sei es fllr einen Staatsnlann und Zweck seiner Reise so bestimmt gewesen, der ungarische Ministerpräsident m oin suche. Pertinax meint, G S m b SS rde den ^ee auffordern, alles zu tun, eine etwaige Aufrollung der Attentatsaf. vor dem Bi>lkerbund oder einem an-ren internationalen Forum zu verhindern, lcichzeitig gehe es GömböS darum, daßMns den ungarischen RevifionSgedanlen cht desavouiere. !s re ille die Deutschland Wndigt dle Veilatller MtMarNauftln des Paris« »Te«PS", «tf ihre Beftäti^tmg wartet. P a r i s, v. November. Dem „Temps" wird aus Genf berichtet, die Reichsregierung für Ende Jänner ^)sten Jahres die Aufkündigung der mili-rischen Klauseln des Bersailler Vertrages rbereitet. ES handelt sich um die einseitige chtigleitserklärung des Teiles d des Ver-ller Vertrags. Nach dieser ErtlSrung, so reibt der „TemPS" weiter, beabsichtigt der eichskanzler Hitler, Deutschland wie^r in BSlkerbund zuriickzuführen u«d für die ufnahme von Abrüstungsverhandlungen izutreten. Deutschland würde in diesem ille die Gleichberechtigung besitzen und in r Lage sein, über Äne Einschränkung der lstllngen zu verhandeln. n lauten die Ausführungen des „Temps-. zs Blatt behauptet, da^ di« Information ?l in ganz kurzer Zeit ihre Bestütigung ndm Verde. Btsrfenbertchte Z ü r i ch, 5. November. Devisen: Paris M, London 15.30, Newyork 307.125, ailand 26.285, Prag 12.84, Wien 57.10, ttlin 123.40. L i u b l j a n a, b. November. Devisen» ^rlin 1365.69—1376.49. Zürich 110S.Sd— 13.85, London 169.19-170.79, Newyork check 3376.33—3404.Ü9, Paris 224.32— Prag 142.23-^143.09, Triest 290.85 ^Z.S5; Sfterr. Schilling (Privatelearing) -'0^.20. Der Mittwoch - ein Gchicksalötag für Frankreich Doumeraue vor dem Sturz? / Dor der 5wmvfabfitmmung w der Kammer / Sine neue KoaUtton? P a r i S, S. November. I mokvatischen Allianz", Flandin, wird in po Ministerpräsident Doumerguehat- litischen Kreisen seit langem als möglicher heute dem Vorsitzenden der Finanzkommis fion der Kammer, dem Abgeordneten M a l v y, seine Absichten Über die dringliche Behandlung der von ihm geforderten drei But-getzwölftel mitgeteilt. Da die Eröffnungssitzung der Kammer am kommenden Dienstag nach Wunsch der Regierung lediglich mit den Nachrufen für Barthou und Poincare sowie für ltSnig Alexander von Jugoslawien aus. gefüllt sein soll und zum Zeichen der Trauer dann aufgehoben werden wird, erscheint dem Ministerpräsidenten der kommende Mittwoch als der geeignetste Tag zur Beratung seiner TesetzeSvorlägen. Malvy hat sich mit diesem Verfahren einverstanden erllSrt. Im Verlaufe einer Unterredung hat Don-mergue darauf hingewiesen, daß die Ber' abschiedung dieser drei Budgetzwölftel für den Fall ^r Kammerauflösung absolut not-wendig sei, um die normale Verwaltung der Staatsfinanzen sicherzustellen. Die Abstimmung über die Budgetzwölftel gewinnt somit doppelte Bedeutung. Einmal will Dou mergue diejenigen, die sich für die Gesetzes-vorlagen aussprechen, auch hinsichtlich sei-ner Berfassungsreform festlegen. Zum an-^rn verschafft er sich auch die technischen Boraussetzungen für die Kammerauflösung. Die Gegner des Ministerpräsidenten setzen nun alles in Bewegung, um die Bedeutung dieser ersten Kammerabstimmung, für die Doumergue natürlich die Vertrauensfrage stellen wird, ins rechte Licht zu setzen und gleich bsm ersten Anhieb eine möglichst gro-ße Zahl der Gegner dieser beiden von Doumergue in Aussicht genommenen Maßnahmen um sich zu sammeln. Einer der bestun- Nachfolger Doumergues genannt. Durch daS Angebot bekundet Flandin offen, daß er mit den Radikalsozialisten zusammenzuarbeiten gewillt ist. also eine auf die radikale Partei und die Mittelgruppe gestützte Regierung bilden wtirde. In der außenpolitischen Aussprache auf dein jiongreß der „Demokratischen Allianz" in Nrras wies der Berichterstatter, Senator Lerche, darauf hin, daß zwanzig Jahre nach dem Ausbruch des Weltkrieges der politische Horizont sich erneut bewi^lkt habe u. die französische Diplomatie vor außerordentlich schwierigen Problemen stehe. verwies auf die deutsch-polnische Annäherung sowie die ungeklärte Lage im Süden Europas u. sprach sich entschieden gegen eine französisch-russische Allianzpolitik aus. P a r i S, 5. November. Trotz der gestrigen Sonntagsruhe herrschte in den N^ndelgängen des Palais Bour- bon reges Treiben. Die Samstagrede deZ Ministerpräsidenten Doumergue ltisg auf t«?n energischen Widerstand der Linken. Ein großer Teil der Radikalsozialisten w« außerordentlich erregt, so da^^ in diesem Zusammenhange der morgigen Sitzung der ra-dikalisozialistischen Fraktion große Bedeutung bcigenlessen wird. Wie jetzt verlaute!, ist Awischen Doumergue und den radikalen Ministern in der Frage der Budgetzwölftel keine Einigung erzielt worden. Wie scharf die Gegnerschaft der Radikalsozialisten qe-gen Doumergue ist, geh: auch aus der Tatsache hervor, dasz sein größter Gegner, Edou rad D a l a d i e r, morgen ausgerechnet zum ^raktliznsvorsitzenden gelvählt ir>erden wird. Als Nachfolger Doumergues, dessen Sturz als sicher gilt, werden L a v a l, Flandin und schlimmstenfalls Marschall Peta 1 n genannt. Die Rechte droht der Linken schon jetzt mit Enthiillungen von Skandalaffären. Die Situation verschlimmert sich von Stunde zu Stunde. DaS Schick sal des Kabinetts Doumergue scheint besiegelt zu sein. Der Balkanbund — eln Garant des Weltfrledens Bemerkenswerte Erklärung des jugoslawischen Deleaations- chefs Dr. Puriü A n k a r a, 5. November, twr Heiner Abreise au» Ankara ertlitrte -----------,— der jugoslowische Delegierte Dr. Puri^ bei terrichteten Parlamentstechniker, der Rechts den Beratungen des ständigen Rates der abgeordnete Mandel, hat bereits ausgerech net, daß gegen Doumergue 320 bis 330 Ab-» geordnete, somit eine beträchtliche Mehrheit stimmen werden. » P a r i S, 5. November. Der Kongreß der „Demokratischen Allianz" in Arras hat mit erdrückenden Mehrheit den Reformplänen des Minifterpräsideilten Dou-mergue zugestimmt. Gleichzeitig hat die „De-mokratische Allianz" ihr Angebot einer loyalen politischen Zusammenarbeit mit den Sozialisten und Radikalen wiederholt. Dieses Angebot der „Demokratischen Allianz" durch den Mund ihres Führers Flandin deutet auf eine politische Entwicklung hin, die vielleicht in naher Zunkunft die Pro-be auf ihre praktische Durchführbarkeit zu bestehen haben wird. Der Mthrer der „De- Verkevlt spaziert ln Wlm frei umher! Die österreichische habSbmgsreundliche Regierung will dem französischen Auslteserungsbegehren nicht nachkommen Baltanländer, datz die Konferenz eine solide VafiS für den Fried»« nitht nur der Val- kanhaldinsel, sondern auch siir das Randge» biet des Schwarzen Meeres geliefert habe. Der Friede sti dadurch gefestigt und gestärkt hervorgegangen. Sine neue «rokma«^ sei bestrebt, in der angezeigten Richtung zielst re» bend dem Frieden zu dienen. P r a g, 5. November. .P r a v o L i d u" berichtet aus Wien guter Informationsquelle, daß die öfter-ichische Regierung nicht gewillt ist, den ehe-Oberstleutnant Ivo Perösviü 'liszuliofern, obzlwar er in der fvanzSfischen Note als intellektueller Komplize des Attentats von Marseille bezeichnet wird. Das Blatt will wissen, daß Peröevi^ in Wien frei und unbehindert Spaziergänge unter» nehme. Svmbv» in Wien Der amtliche Bericht über den Besuch des ungarischen Regierungschefs. W t e n, 5. November. Ueber den gestrigen Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös wird amtlich mitgeteilt: Ministerpräsident v. Gönibös hat anläßlich seiner Reise nach Rom in Wien Aufenthalt genommen und die Besuche des Bundes kanzler? Dr. Schuschnigg in Szeged und Budapest erwidert. Der Besuch, der die zwischen den beiden Ländern besehenden fretmd scl^tlichen und herzlichen Beziehungen zum Ausdruck brachte, bot im Laufe des TageS in wiederholten ausführlichen Geprächen deS ungarischen MinsterprSsidenten mit Bundes kanzler Dr. Schuschnigg und Außenminister Berger-Waldenegg Gelegenheit zu einer eingehenden Erörterung der allgemeinen poli-t-ischen Laye und der die beiden Staaten besonders berührenden wirtschaftlichen Fragen Hiebet Vam auch das vor kurzem von der kö-ttiglich ungarislZ^n Regierung angeregte Abkommen zur Regelung der kulturellen ^-ziehungen zur Sprache. Es liegt auf der Hand, daß die besonders engen Beziehungen der beiden Nachbarstaaten gerade auch auf diesem Gebiet erfolgversproc^nde LSsungen in der Richtung einer ii^teren Befestigung und Stärkung der traditionellen Verbindungen mit sich bringen Ein «iesengiÄSSpilz In Dublin ist eS Sitte, bei der Ziehung der Steep-Lake-Lotterie die Lose durch Waisenkinder ziehen zu lassen. Es werden jeweils drei Kinder im Mer von 10 bis 1k Jahren ausgewählt, die dabei die Gliicks-Min vertreten. Nun hat CarleS Mac Lean wieder mitgewirkt und wieder das große Los gezogen. Er ist offenbar ein Glückspilz, denn in den letzten vier Jahren ist es nun schon das siebente Mal (!), daß er so viel Glück brachte. Da die jeweiligen Gewinner sich immer sehr dankbar zeigten und jedesmal eine Rente für den Knaben aussetzten, auf Grund deren er sorgenlos leben kann, hat er wenigstens auch selbst davon Ningen' den Lohn. ^Ü^e^teffen WM die In einem elsüssischen Ort vevlmstaliel'n kürzlich 21 Burschen ein Fvifchschenkel-Wett. essen um das saus einqe^ ließttt. , MlrVorer Zettan^ Nmttmer M. AmAag, vm S. ?kovemVu 1S3 . Doumergues große Rundfuitt- rede Es gibt keine KompromUösung! / Bor stürmischm Aus-einanversetzungen in der Kammer / Keine DtkMm, aber ein autoritäres Regiment Gesetzmäßigkeit, um zu ihreni Ziele zu gelangen. Er, Doumevguc, wolle sich itur der-sassungsrechtlicher Mittel bedienen. Ohne Mnterstühung der Mehrheit des französischen Volkes sei er gerne bereit, seinen wei. teren Aufgaben zu entsagen, da die politi--sl^t Intrigen wieder eingesetzt hätten. Es Hab« den Anschein, als ob wir schon alles vergessen und nichts hinzugelernt hätten. Seine Rede schloß Doumergne mit der Bemerkung, daß er von dem einmal vorgezeichneten Wege um keine Haaresbreite abrücken nnd einem Kompromiß niemals zustimmen würde. P a r i s, 4. November. Wie in politischen Kreisen verlautet, wird die französische Regierung am Dienstag der zusammentretenden Kammer eine Vorlage zwecks Annahme dreier Budgetprovisorien für 1935 unterbreiten, und zwar ohne jedwede Debatte, da mit dem Antrag die Ber-tmuensfrasie verknüpft ist. Doumergue will auf diese V^ise zeigen, daß er die Ermächtigung fiir die Einberufung der großen Nationalversammlung in Versailles in den .Hän dmt hat. In der Kammer ist deshalb e!n Sturm zu erwarten, da die Radikalsozialisten die DMtte um die Frage des gesamten Staatshaushaltes für wichtiger halten, als die von Doumergue vorgetriebene Frage der Staatsreform. Sollten sich die Dinge so entwickeln, wi-e es Doumergne noch immer für möglich hält, dann könnte die Kammer-anflösung durch die neue Regierung erfolgen. Aus der Rede Doumergues ist deutlich zu ersehen, daß zwischen den Radikalsozialisten sowie dem Zentrum und der Rechten eine Einigung noch nicht erfolgt ist. In politischen Kreisen herrscht der Eindruck vor, daß die Rede DoumevMes ein Zeichen dafür sei, daß nur eine provisorische Lösung gefunden wurde. Die Negierung Doumergue verbleibt bei ihrer Haltung. Sollten die Radikalsozialisten es versuchen, den Plan Doumergues in der Kammer, im Senat oder gar in der Nationalversammlung zu vereiteln, dann wird Doumergue unverzüglich zur Auflösung der Kammer und zur Ausschreibung von Neuwahlen schreiten. Die heutige Morgenprcsse beschäftigt sich sowohl mit dem gestrigen Ministerrat wie auch mit der Rundsunkrede des Ministerpräsidenten. Die Rechtspresse ist sehr zufrieden, und hofft, daß Doumergue in kürzester Zeit als Sieger hervorgel)en werde. Die Linkspresse ist aber letzt der Ansicht, daß man in kürzester Zeit nlit dem Rücktritt der Regierung rechnen müsse. ' P a r i s, 4. November. Ministerpräfident Doumergue hielt gestern abends über alle französischen Sen-eine große Rede, in der er zunächst auf-nierksain machte, daß nach der Durchführung der finanziellen Erneuerung auas Recht der Kam-nierauflösung iverde der Senat im ersten Jahre nach deni Inkrafttreten der Verfassungsvorlage haben. Das demokratische Re-ginie werde durch keinen einzigen seiner An-träl^e in Gefahr gebracht. Die Diktatoren bedienen sich in dem Moment ihres Eintreffens weder einer Verfassung noch der Gesandter von Vapen bei der Wiener Heldengedenkfeier so Iadr-Seier der erßm vulgarischm Dwtfion Mit großer Feierlichkeit wurde soeben in Sofm der 50. Jahrestag der Gründung der ersten bulgarischen Division gefeiert. Aus di^em Truppenteil ist später die bulgarische Armee hervörgegaitgeu. In Begeirwart des Königs Boris und der hohen Geistlichkeit schluß daran sand die Einweihung von ^Gedenktafeln statt, auf denen die Namen dci Gefallenen aus dem Balkankrieg ititd dkm Weltkrieg verzeichnet sind. Unser Bild zciat einen Ausschnitt aus dem Festgottesdienst. Links sieht man König Boris und rechts die wurde auf einem Kasernenhof i» Sofia ein > hohen geistlichen Würdenträger, au Hintc.-Feldgottesdten'st abgehalten, und im An-! grund die Wände, an denen die Ehrentasel. angebracZ^ sind. In politischen Kreisen bildete die neueste Demagogie der sozialistisch-komnmnistischen Einheitsfront den Gegcnstaitd breiter Erörterung. Die geeinigten Sozialisten und Kommunisten bekämpfen die autoritäre,: Gedan-keugängc Douniergues vom bekanuten Stand Punkt aus, den sie immer einnehmet:: daß die Liquidierung der Parteiwillkür in Frank reich dett Beginn eines Krieges bilde. Die Marxisten hoschAftigen sich schon tnit der Fra ge, welche .Haltung die im T^lle eines Krieges einnehnten sollen. Es wurde der dema-gogisck?e und die Wirklichkeit negierende Beschluß gefaßt, lnit allen Mitteln „gegen den Krieg", d. h. gegen Douttiergue vorzustoßen. Uebermorgen, am Dienstag, tritt die Kam mer zn einer großen Trauersihung für weiland König Alexander, Barthon und Po-incare zufammen. Nach dieser Sitzung beginnt der eigentliche Kanlpf um die franzö-fifche Staatsreform. In Wien sand soeben eine G'::dcnkstundc für die Gefallenen der alten österreichi-i'^zn Arntee, des Bundes-^ 'res und der in österrei-' scher Erde rüstender. Le.l-l'ien fremder Heere statt, ul dieser Feier nal)ni auch der Sondergesandte des '.rutschen Reiches in Wien. Franz von Pape n, teil, .'r tiier von Vundes'.nini-ster Major F >e y (links) begrüßt wird. Bild rechts: ,.n Meriko sind di».' alten 'gensätze zunschen di'n >!a-)oliken und der Regierung neder erneut aufgejlauimt. nlaß dazu gab iil der >.tuptsache das icue nien-inlsche Schulgesetz, das i -len katholischen 'Einfluß /.ii Nn'erricht ausschaltet, '.'lii '''e^lem Anlaß kam es qroßen Protestvers^imn?l'!'' .'n. Man sieht auf rnst! 'ild niei^ikan'sche P>'l ' die Denionstr:'n'eu i- ......... ^ .'lbt. Kommunistische Vwvagmida in der Schweiz Bundesrat Motta über die zersetzende Tä« tigkeit der Kommunisten in der Schweizer Miliz. — Ueberall Moskau an der Arbeit. B e r n, 4. November. Der Chef des außenpolitischen Departe-nients, Bundesrat Motta, hielt heute vor dem Offizierskorps und den Soldaten der Garnison Bern eine Rede, in der er auf die außerpolitische Lage der Schweiz sowie auf die kommunistische Agitation innerhalb der schweizerische,, Miliz zu sprechen kam. Die letztere, sagte Motta, sei in letzter Zeit sehr stark iy die Erscheinutig getreten. Motta verwies auf di<' Notlvendigkcit der Festi- gung der Wehrmacht, die jeden Plan eine^ Zertrümmerung der schlveizerischen Souve« ränität vereiteln müsse. In solchen Zeitläuften sei es traurig, daß sich Menschen sin-den, die innerhalb der Wehrmacht komnni-nistische und staatsfeindliche Propaganda treiben, deren Znieck nur darin besteht, öi? Schweiz zu schwächen. Motta appellierte an die Einheit und Treue der schweizerischc,, Wehrinacht, denn nur eine solche könne die Unabhängigkeit der Schweiz garantiere,' Rme deuNcheAusbargerungcn Im Zusammenhange mit der Protlamativn der Saar-Separatisten wurde 28 Personr » die Reichsbiirgerschast entzogen. B e r l i n, 4. Noveinber Die Reichsregiermtg hat neuerdings .8 Personen die deutsck)e Reichsbürgerschasi wegen staatsseindlick)er Propaganda entzogen. Auf der Liste befinden sich: der koinniu.nsli sche Schriftsteller Leonhard Frank „(.'»titü tnrd Anna"), Prinz Karl Zikar h o Ii e n' l o h e - L a n g e n b u r g, Graf Hubert L o e w e n st e i n - S ch a r f e n e ll i Autor des Buches „Die deut,schc Tragödie", in dein Deuts<^nd entstellt gezeigt wi.d). Ferner Klaus M a n n, der Sohn vcn Thomas Man,t, Erwin F i s ch e r - P : s c a« t o r, der bekannte ko,nmunist:jche seur und Schriftsteller, und schließlich micl, Gerhard Seeger, ein bekannter tontnlum stischer Agitator, der elne,n .Konzentration), lager entsprungen klvar. Zu den Verfemic» zählt auch Otto S t r a ß e r, der Organi> tor der „Schwarzen Front". Die Na,neu di? scr aus Deutschland geflüchteten Eniiqvm ten sitiden sich fast vollzählig aus der Don den Kulturkämpfen in Mexiko VCIl d. » >" i > » „MaMorer Zeitung" Nummer den saarländischen Sepvvatrsten «rlasscnc'n und liegen Deutschland gerichteten Proklc- ination. LeMon der fchwedlfchen So»told«mokratm ^ die Abreße der frakMschm VVM-«om munisten. — Sege« eine ß^rewlßimg der S. «nd der 8. T«terMiiiO««le. Stockhol m, 4. November, /^y Tid", das Organ des schwedischeil so-jialdemokmtischenMinisterpräfidenten, lehnt m leitender Stelle den von MoStM und 'Amsterdam mch Zürich angeregten Versuch iiier Vereinigung der 2. und der 3. Jnter-lationale kategorisch ab. Das schivedische ».'arxistenblatt bringt seine Vertmmderung rilber zum Ausdruck, wie die franzi^sischen ozllge. Die schwedische Sozialdemokratie las e sich von Moskau nicht umgarnen, in chiveden habe niemand Lust, zum Hand-ani^er MosbmiS zu werden. Da« MordriWl voa »rlstol L o n d o n, 3. November. der englischen Oesfentlichkeit erregt er plötzliche Rücktritt des Oberinspektors on Scotland Aavd, B o w d e n, der mit er Untersuchung der Bristoler Mordaf^re etraut war, großes Aufsein. Am lS. Juni 'ar in Bristol ein Kofftt gefunden »Vörden, r die Leic!^nteile einer Frau enthielt. Der berinspektor Bo-wden übergibt jetzt der iresse eine l^klärung, in der es heißt? „Ich eiine die Identität des Mörders. Sein Na-lic war auf einem braunen Pavier, in das r Rumpf des Opfers gewickelt war, auf-^schriÄen. Der Mörder wirH aber nie ver-lteilt iverden." Am selben Tage reichte owden nach 27jähriger Tätigkeit sein Ab-.i)ledsgesuch ein. Er erNärte noch in einem resse-Interview, daß seiner Ansicht nach er Mörder, der verheiratet ist, seine Ge-i<'bte umgebracht habe, weil er die Folgen sirer Schwangerschaft scheute. Der Mörder, n, geistig anormaler Mensch, habe die Arne des Opfers verbrannt, um die Abnah-iic von Fingerabdrücken unmöglich zu ma->en. Wahrscheinlich sei dieS geschehen, weil l^iund zur Annahme hatte, daß die rau schon einmal mit der Polizei in Be-ilhrilng gekommen sei und diese ihre Fin-erabdrücke habe. Auf dem braumn Papier eien die Buchstaben „forb" noch zu entzif-crn gewesen. Er halte dies für einen tandteil des NamenS, könne aber keinen nwandk>e!en Äi'i: » s erbringen, auch leine „liegen, die seine schwerwiegenden Ber-achtsgrunde teilen, vermögen dies nicht, die erste Silbe des Namens durch das lut unkenntlich geworden sei. Den Fehler ? Mörders, seinen Namen euS dem Pa-icr nicht entfernt zu haben, führt er auf essen Nervosität zurück. Durch den auffal-enden Rücktritt BowdenS ist das Interesie ür diesen rätselhaften Kriminalfall in Engend noch gestiegen. Ausgrabungen a«f der HermamiSb>rß. Auf der HermannSburg bei Lüdge soll in en nächsten Tagen mit Ausgrabungen be. onnen werden, die die ArbeitS^meinschaft er Freunde germanischer Borgeschichte ver« nstaltet. Zunächst soll daS sogmannt« igsgrab am oberen Tor der.HermannSburg eöffnet und untersucht werden , utld dann n der näheren Umgebung, in dex flch vor-ussichtlich noch viel^ Schätze aus german^-cher Borzeit befinden, gegraben werden, le HermannSburg soll eine al^ Trutzburg r Germanen geilen sein, mrd auf der Her-'^gsburg in Lügde soll der CheruSkerfürst ermann seinen Wohnsitz gehabt haben. Schlange als blinder Pasiagier. Tine merkwürdige Rei!se als blinder Passa-hat eine Schlange hinter sich, die vor auf einem Schrottplatz in Blankenberg (Harz) plötzlich aus einem alten Motorgehäuse herauszischte. Das respektable ist eine Leopard-Klapper aus Alein-^^ien und ist etwa drei Viertel Meter lang. Schreck der Arbeiter vor diesem srem- llpton Glnelairs Programm Am Borabend der amerttantsche« Kongreßwahlen N e w y o r k, 4. November. Das politisch^! Interesse konzentriert fich auf die bevorstehenden Kongreßiwahlen. Präsident R o o s e-velt ist nach seinem ^imatSbezirk Hyoe-park zurückgekehrt, um dort »m Dienstag, 6. November, seiner Wahlpflicht zu genügen. Die Wahl wird im allgemeinen als eine Probe auf die Popularttät des Präsidenten aufgefaßt, dürfte aber in der Beherrschung beider Häuser des SvngresseS durch die Demokraten-nichts ändern. Gegenteil, man nimmt sogar an, daß die Mehrheit der De-motntten im Abgeordnetenhaus noch um 6 Sitze erhöht werden wird und daß einige Sitze im Änat, die noch in den Händen d^ Republikaner waren, ebenfalls den Demokraten zufallen werden. Die stärkste Opposition macht sich gegen die NIRA-Politik be-merkbar, doch ist diese Opposition schlecht geführt, so daß sich an dem jetzigen Zustand kaum viel ändern dürfte. Am meisten interesiiert die Wahlkampagne in Kalifornien, wo der linksradikale Schristlfteller Ulpton Sinclair sich zur Wahl ffir den Gouverneurposten aufgestellt hat. Me Washingtoner Demokraten haben sich ziemlich deutlich von Uptqn Sinclair und seinem SiadikaliSmuS distanziert, dem ew großes SoAialifierungSProgramm vorschwebt, das folgende Maßnahmen umfaßt: 1. D« Staat soll brachliegendes Land den Arbeitslosen zur Erzeugung von Lebensmitteln überlassen; 2. Me stillstehenden Fabriken sollen mit ihren maschinellen Einrichtungen vom Staat übernommen und durch Arbeitslose in Betrieb gesetzt werden; 3. Soll ein Warenkarten-Systom eingeführt werden, auf Grund dessen ssder Arbeiter gegen feine eigenen Tr^gnisse andere Produkte eintauschen kann. Nnclair glaubt, daß durch diese Maßnahmen mindestens A,.(X)l) Arbeitslose in den Produktionsprozeß wisder eingeschaltet wer-^n könnten. Während früher daS Interesse für ihn groß war, stehen jetzt die Wetten ü:! für den Sieg seines Gegenkandidaten, dem Republikaner Frank M a r r Y a m. 4S MMlonen Besucher Stürmischer Schluß der CHIcaqoer Weltausstellung / Zvv.lxiv Besucher kämpfen nm „Erinnerungen" E h i e a g o, 4. November. Der Abschluß der Chicagoer Weltausstellung stand im Zeichen tumultuöser Borkomm Nisse. In Anwesenheit von rund 300.000 Besuchern wurde die Ausstellung geschlossen u. um Mitternacht bemühten sich zahlreich Polizeistreifen, d^ AuSstellungsbesucher zum Verlassen des riesigen Ausstellungsgeländes zu bewegen. Die Besucher weigerten sich aber und verlangten stürmisch, in sämtliche Ausstellungsobjekte eingelassen zu werden, da jeder von ihnen eine „Erinnerung" an die Ausstellung mitnehmen wollte. Die Polizei war der ungeheuren Menschenmenge ge genüber völlig machtlos. Die Besucher erzwangen sich schließlich den Eintritt in alle AuSstellungSgebäude, auS denen zahlreiche Gegenstände ganz einfach weggeschleppt wurden. So wurden beispielsweise überaus wertvolle Blumenarten »veggetragen, ferner wurden aus den AuSstellungStheatern Kostüme, ja sogar itulissen entwendet. Nicht genug damit, veranstaltete die Menge w den Restaurants w^te Trinkgelage, so daß schließlich kein Tropfen Alkohol mehr erhältlich war. Alle noch üibrig gebliebenen Raketen wurden abgefeuert und eS war wahrlich als Wunder zu bezeichnen, daß kein Feuer ausgebrochen ist. Auf vielen Stellen kam eS zu wüsten Exzessen auch unter den Austellungsbesuchern, die bei der Teilung der „Erinnerungen" hart aufeinander ge. raten waren, so daß es zahlreiche Verletzte gab. Erst in den Morgenstunden gewann die Polizei., die inzwischen große Verstärkungen erhalten hatte, wieder die Oberhand über die Menge und konnte nunmehr das Ausstellungsgelände räumen. Der angerichtete Scha den ist ziemlich beträchtlich. Wie die Ausstellungsleitung bekannt gibt, hatte die Ausstellung Änen außerordentlichen Erfolg aufzuweisen. Sie wurde während der ganzen Dauer von rund 48,000.000 Menschen besucht, die im Ausstellungsgelände rund 60,000.000 Dollar verausgabten. Mit dem Abschluß der Ausstellung verlieren 30.000 Personen, die im Ausstellungsgelände tätig waren, ihre Arbeit. Das Land des Weißen Elefanten Zu den Abdankungsabstchten des Königs von Siam Me meisten Merrschen wissen von Siam nicht viel mehr, als daß es das Land der weißen Elefanten ist, daß diese Tiere dort heilig sind und höchste Verehrung genießen. Am übrigen ist ihnen dies Land sehr fremd, eingehüllt in die Geheimnisse und Wunder des fernen Wen. Um zunächst bei den weißen Elefanteil zu bleiben: dii^ heiligen Tiere find gar nicht so weiß wie ihr Ruf, der weiße Elefant ist mehr eine Art ElefantenaMno. Mit Kost-k«rkeiten behangen, ivird er wie eine Gottheit verehrt, steht in einer herrlichen Stall-Pagode und erhält seine Mahlzeiten aus gol denen Schüsseln. Diese heilige Verehrung ei. neS Tieres kann nicht wundernehmen in. einem Land, dessen Bewohner überhaupt von starker Tierliebe erMt sinh. Noch im vorigen ^rhundert gab es in Siam keinerlei Viehzuc^, weil das Abschlachten von Tieren als Sünde galt ... Die Siamasen sind ein Boll, daS von einer tiefen Ethik erfüllt ist. Die goldene Re-gel „Liebe deinen Nächsten!" wird bestimmt in keinem anderen Lande so ernst genommen wie hier. Daraus freilich ergibt sich, den Gast, der als „Alteisen" den weiten Weg von Klein-Aisien bis nach Mitteldeutsch land gemacht hatte, war nicht gering. Man fing das Tier und leitete es an ein zoologisches Institut »veiter. daß es auch keinen tmrtschaftlichen j^onkur« renzkampf im Lande gibt, daraus ^»rgibt sich serner, t^ß der Siamese nicht viel und auch nicht besonders gern arbeitet. Wäre es nicht siindhaft, durch eigenen Fleiß den Nächsten wirtschaftlich zu ruinieren? Alle Arbeitsscheu konzentriert stch bei dem Siamesen in dem einen treffenden Wort „Lamback", das soviel wie Mühe und Verdruß bedeutet. Alles also, )vas irgendwie nach Arbeit und Muhe aussieht, ist „Lamback" — und wird möglichst weit fortgeschoben. Besonders der Mann hält es für seiner unwürdig, mehr zu arbeiten, als unbedingt notwendig, jeder darüber hinausgehende „Lamback" fällt dann der Frau zu. Dafür hat er für fich selbst ein anderes Wort, das ebenso häufig in allen möglichen Ret^nsarten auftaucht, das ist „sanuk", ivas soviel wie Freude und Bergnilgen bedeutet. „Sanuk?" fragen Kwei Siamesen, die sich auf der Straße treffen, sofort nach der Begrüßung, und jeder von ihnen freut sich, wenn ^r andere mit „Ja" antwortet. In den letzten fünfzig Iahren hat stch Siam zu einem modernen Staat entwickelt. Schon als der Vorgänger des jetzigen K^ö-nigs, Chulalangkorn, noch lebte, begann er, Siam nach europäischem Mirster zu organisieren. Der alte König war zweimal zu Besuch in Deutschland gewesen, l897 und 1907. Schon bei seinem ersten Besuch in Berlin war der König bogeis^rt von der Berwalitmlg und den Einrichtungen oer Stadt, und nach seiner Rückkehr begann er, ieine Erfahrungen dem eigenen Lande nutzbar zu machen. So entswnd u. a. in Bangkok ein ho«^odernes siamesisches Lirailten. Haus, dem das Berliner Vir<^w«ü rankenhaus in seinen Einrichtungen cUs Vorbild »»iente. Post und Telegraph, He^ r und Flotte wurden umgestialtet. Der König selbst schickte ^ine Söhne ,«ch Europa, siamesische Offiziere erwarben sich militärische !»kennlniss« i. deutschen Heer u. zahlreiche junge siamesische Studenten besuchten europäische Universitäten. Auf diese Weise ist es nicht erstaunlich, daß im ti^igreich Siam seit Iahren Beziehungen zu Europa bestanden, die zuletzt den sinnfälligen Ausdruck fanden, als im Juli dieses Jahres der derzeitige Äönig Prajadhipok ofsfiziell empfangen wurde. Obwohl Slam rein äußerlich dem moder-nen europäischen Staat angeglichen ist, bleibt dennoch das kulturelle Leben völlig im Banne Asiens. Hier herrscht der Buddhis MUS, ohne — wie l^eis^elSlveise in China — dem Skeptizismus zu verfallen. Der König ist seinen Untertanen noch heute der von Gott gesandte Herrscher. Diese Verehrung drückt sich am besten in den zahllosen Titeln des siamesischen Herrschers aus. Cr wird als „Herr der weißen Elefanten, Bruder des Mondes, Halbbruder der Sonne, Herr iiber Ebbe und Flut und Besitzer der vierundzwanzig goldenen Sonnenschirme" verehrt. Ae Eigenart des Landes spiegelt sich viel-leicht am besten in dem Zeremoniell des K^igshofes wieder. Jeder hohe siamesische Uduge setzt seine Ehre darein, seine schönsten Töchter dem König für seinen Harem übergeben zu dürfen. Das ist freilich nicht ganz uneigennützig gedacht, denn der Nater des Madchens hofft natürlich, aitf diese Weise mit dem König in engere, sozusagen ver-ivandtschaftliche Beziehungen zu treten. Die Angehörigen der Haremsmäd<1^n tragen ci. nen goldenen Schmuck, der ihre engen Beziehungen zum .Herrscherhau,se sinnfällig zum Ausdruck bringt. Siam ,var bis 1032 die letzte unumschrän! te Monarchie der Welt. Nach dem siamcsi. !chen Staatsrecht gehörte das gonze Land dem König, der es zur Nutznießung an seme Untertanen aufteilte. .Heute übt der König die oberste vollziehende Gewalt aus. doch muß jede seiner Handlungen vom Volks-ausschuß genehmigt uird von einem seiner Mitglieder gegengezeichnet werden. Außerdem besteht in dem Volkssenat eine Art Par lament. Zwischen diesem und dem .Xbma?erunx, Vleicilisuclit, Orti-8enerkrankvn.'?en. Nautausscklüclen. k^urunkeln reZelt äa8 natürliclic »frsn^-^ossktt.gltterxvltkzser vortreü-licli clie so >vic:!,tiLe Varmtätixkeit. tlervorrax^enäe /Vlänner clor Kaden 8ic!i überneuLlt. dak selbst ?Ärte8ten Xinäer äas I'rsnzr-^oses» ^a88er ?ut vertragen. Bei^ehrsziffel^ vor 50 Jahren Eine draustüdtische Güdbahnstatistik. - IM ! beschäftigte die GüdbahniverkstStt- IN' Arbeiter. Wie aus einem 1884 publizierten Ausweis der damaligen k. k. priv. Südbahngcj'll schaft hervorgeht, betrug im Jahre 185!, die Zahl der in unferer Stadt ailgelallgten mü abgegangenen Züge mit Perfonenbefmdc-rung" 6623. Vonl Südbahnhof aus wn'di'ii 124.191 Zivil- und 5907 Militärpersonen ^ fördert. Die Frequenz des Kärntenbahnhoic? I betrug 8574 Zivil- ilnd 58 Militärpersonen ten sei der G-rund für feme Ermordung ge-tvesen. Die PlötzlrcZ^ Liebe der beiden muß gros; und ihre Gobuld recht lang fein, wenn sie noch vierzehn Jahre auf sich warten n«!« len. Sorgen v«r Wallftreet Steuer Tiefpreis der Börsenfitze. :'l.uf der Neivyorker Stock Exchange geht seit Jahresfrist ein neuer scharfer Sturz der Vörsensitzpreise vor sich. Unmittelbar vor dcnl Börsenkrach vom Oktober 19^9 wurde ein Höchstpreis von 625.000 Dollar erzielt. In» Verlauf der folgenden Jahre erreichte der Borsensitzpreis Ende Mai 1932 einen Tiefstand von 68.000 Dollar. Erstmalig seit Ausbruch der Wirtsck)aftskrife setzte dann ein Irästiger Preisauftrieb ein, der Börfensitz-preis stieg bis Mitte Juni 1933 auf L50.0(X) Dollar, um anschließend erneut einen schweren, jetzt noch anhaltende,: Sturz durchzu-nlachen. Ende August 1933 wurde für einen Börsensitz 200.000 Dollar erzielt, Mitte Ottober dieses Jahres 90.090 und am 30. Oktober bei der letzten Versteigerung nur noch 76.000 Dollar. Der Preissturz ist t)ine Folge der stark eingeengten Berdienstmöglichkeit der Börsenmitglieder. Wirtschaftskrise, Er-hi?l)ung der Bi)rscnumsatzsteuern, Unterbindung des Elgengeschäfts der Börsenmitglie-der, Beschränkung der Blankokäufe der Spekulation, verschärfte Einschnßbestinnnnngen und nicht zuletzt die Heranziehung der von Ausländern erzielten Börsengewinne zur Einkommensteuer haben inl letzten Jahr eine scharfe Schruinpfung der Börsenumsähe ge-suhrt. Sie beliefen sich in den ersten nenn Monaten dieses Jahres nur auf 261 Millionen Stück gegen 547 Millionen im Vorjahr »nd ^27 Millionen 1929. Riickzahlung der TelephongebÜl^ren — in Chicago. Die Ehicagoer freuen sich. Sie kommeir ganz Plötzlich zu Velde. Nachdem jahrelang gegen die Telephongesellscl^aft von Ehicago ein Prozes^ gesührt wurde, ist diese jetzt voin Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verurteilt worden, ihren Fernsprechteil-iiehnlern die in den letzten Jahren znviel erhobenen Gebühren zurückzuzahlen. Eine bittere Pille für die Telephongesellsckiaft, höchst erfreulich für die Teilnehiner, dcm jetzt e«n Scheck über mehr oder nlinder viele Dollars ins Haus gesandt wird. Alles in allem erhalten die Ehicagoer Fernsprechteil-nehnier die hübsche Snmme von 20 Millionen Dollar. Mit dem Prozeß ist nun auch der Streit um die Höhe der Tarife cnt,schic-den worden. Nach dem Urteil muß die Telephongesellschaft ihre Tarife nm jährlich 200.000 Dollar ermäßigen. Das Telepbonie-ren wird den Chicagoern von zetzt ab ein besonderes Vergnügen sein. Noch mehr al'er freuen sie sich bestimmt, daß sie ilicht nur die zuviel gezahlten Gebühren, sondern auch noch die Zinsen für diese Beträge znrüäer-halten. Eine umfangreiche Arbeit für die Eh'.cagoer Telephongesellschaft, die sich bestimmt nicht von heute auf morgen erledigen läßt. Viele Köpfe werden emsig rechnen nlnssen, UNI die zahlreichen Teilnehnier zu-krieden zn stellen. Alsberg: (Erstaufführung im I. Eei ist Seelenspalterei, was der Autor ..ou „Voruntersuchung" in diesem Stücke betreibt. Von ?S-edekind geht über Ibsen, Strindberg und den Hauptmann der ersten Schaffensperiode ein roter Faden bis znm obgenannten Epigonen einer Literatur, die sich inl Analvtiscs>en zu überbieten versucht und die doch nirgends hinauskommt. „Konflikt" nennt sich diese mit Psychoanalyse geschwängerte Angelegenheit. Schönherr hat iich in „Es" mit der Gewissensfrage des Arztes auseinandergesetzt, mit dem keimenden Leben, sozusagen.'In diesem Sinne ist „Konflikt" als Pendant ausgefallen; nur ist eS hier ein Advokat, an dem der t^ewissens-wnrnt nagt. Als ob es so etwas gäbe. . . Die Dichter sind unverbesserlich. Besonders dainl, wenn ein Werk berechnete Konstruktion i>t lind "i^'l Fazit inneren Ringens des dicl^terischeu GestMers mit der er- „KonW" Mariborer Theater) bännlichen Materie niederster, von Instinkten und gievhasben Trieben gehetzten Menschentums. Alsberg übergoß seine juristisch? Moabit--iMlangc mit einer unverdaulichen Tunke. Das Theater kommt immer schlecht davon, wenn ein Autor dozieren will. Die Bühne ist kein geeigneter Katheder für psychoanalytische Etappenergebnisse.' Diese? Werk ist vielleicht ein guter Vorwurf für eine iuristis6)e Auseilmndersetzung über den Fall der Ehristine KÄhne; es ist zu blutl'?er, uul als Dichtung gepriesen werden zu können. Eine Eintagsfliege der Berliner Thea-tergeschaftigkeit bis 1932. Nicht mehr nnd nicht weniger. Damals gab es noch ein Publikum, das für Ferdinand Bruckners „Verbrecher" „Psychoanalytisches Verständnis" fand. Damals gab es noch Bewunderer d?r „Dreigroschenoper". In jenen Zeitabschnitt der Dics^tltna in . niil'^ das Elend der ?lrbcitslvscn ti-ilen. IN. Im hohen Alter von 72 Jahren ist dieser Tage, wie schon berichtet, in seiner» Hause in der Betnavska cesta 73 der bekannte .^laus-- und RcalitätenbesitLer .^>err Johann Lo bni k gestorben. Mit Johann Lobnik 'st ein Mann ins Grab gesunken, der sich we-^ gen seines edlen Charakters allseitiger Wl?rt-^schntzung erfreute. Die zahlreichen Schirk-salsschläge. die sein vorbildliches Leben erfüllten, hat der Verstorbene mit seltener l^e-duld ertragen. Friede seiner Asche! Der schwergetrosfenen Familie unser innigstes Beileid! nr. Das Amtsblatt für das Draubanat veröffentlicht in seiner Nunnner 89 u. a. die Verordnung, betreffend den Nachweis der Befähigung zur Leitung von Gastbetriebon sowie die Verordnung über die Offenhaltung der Apotheken und deren Nachtdienst. IN. Volksbewegung im Oktober. Iin ver->iangenen Monat Oktober waren in Maribor Geburten f42 Kimben und 4'» Mädchen), l!l> Todesfälle (39 Männer und !i9 Frauen) uild 43 Trauungen zil verzeichnen. Auf die einzelnen Pfarrsprengel verteilen sich diese ^)iffern wie folgt: Stadtpfarre Geburten (31 Knaben und 29 Mädchen), 10 Todesfälle (i', Männer und 4 Fnzuen) und 8 Trauungen; Fvanziskanerpfarre 7 (?, 5), g (1, 5), Is-.; Magdalenenpfarre 16 (8, 8), 43 22, S1)( i8: evangelische Pfarrgemeinde 1 (9, 1), 9, 9; orthodoxe Kirchengemeinde 1 1,9), 1 (I, m. Halber Fahrpreis fiir Oplenac. Da Tausende von Jugoslawen nach Oplenac tvandern, um die letzte Ruhestätte weiland König Alexanders zu besichtigeli und dort für sein Seelenheil zu beten, hat sich die Generaldirektion der sugoslawischen Staatsbahnen, wie schon berichtet, entschlossen, dm Besuchern bis 29. d. eine Ä)°/oige Fahrpreis ermä^gung zu geMhren, faNs die Besucher in Gruppen von mindestens fünf Personen reisen. Bedingung ist, daß mindestens eine Person seder Gruppe den gelben Sonderausweis zu 5 Dinar besitzt. Die bis Mla-denovac oder Arandjelovac gelösten ganzen Fahrkarten gelten auch für die Rückfahrt, falls dieselben im Gemeindeamt in Topola oder an der Stativnskasse in Arandjelovac bestätigt werden. Die Fahrkarten können an allen Stationskassen schon einen Tag vor Antritt der Fahrt oder aber im Reisebüro „Putnik" gelöst werden. m. Fremdenverkehrsvertreter in Topola. Dieser Taffe fanden im Handelsministerium sowie in der Generaldirektion des Reisebüros „Putnik" in Beograd Konferenzen der Vertreter sämtlicher an der Förderung des Fremdenverkehrs und deS Turismus interessierten Korporationen statt. Die Teilnehmer an diesen Besprechungen, denen große Bedeutung beigemessen wird, begaben sich korporativ nach Topola und legten am Grabe weiland König Alexanders in der Votivkir-chc in Oplenac einen Lorbeerkranz nieder. Das Draubanat vertraten die Direktoren der Frenchenverkehrsverbände in Martbor und Ljubljana, die Herren L o o s und P i n t a r. m. Reue Sehenswürdigkeit unseres Mu« seumS. Dieser Tage gelangten im hiesigen Museum die bei der Fveilegung der römischen Villa in smarje gefundenen Fresken und Skulpturen zur Ausstellung. Die wert-vollen Funde l)at das Museum unter Beihilfe und Vermittlung des Archäologen Herrn Prof. Dr. L o r g e r aus ^marje erworben und damit seine Sammlung aus der Römerzeit beträchtlich bereichert. m. Riemendiebstahl. In der Mühle des Herrn Dr. Hojnik in der Betnavska cesm wurden drei Treibriemen im Werte von rnnd 8999 Dinar entwendet. Der Täter wnrde in der Person des 17jährigen .^'Hilfsarbeiter K. Franz ausgeforscht. Der Bursche zerschnitt die Riemen in niel?rere Stücke und verkaufte dieselben unl einen Spottpreis. !i?., der seine Tat eingesteht, wird sich vor denl Richter zu verantworten haben. m. Diebstahl von Wertsachen, die Wohnung des Schneidcrnlcisters '^^k'rrn V e-sak in der Cankarseva nliea, schlick? sich Samstag vornnttags ein Langfinder ein und dnrchstöberte alle .stästen und Läden. Der Unbekannte eignete sich eine Blechschach tel an, in der sich verschiedene Schmurlsa-chen in: Werte von etwa 6999 Dinar befanden. Die Schachtel wurde bald darauf im Flur des Nebenhanses leer vorgefunden. Der Verdacht fällt auf ein lunges Mädchen, das sich in der letzten Zeit verschieden? Diebstähle zuschulden kommen lies;. m. WetterberZcht vom 7». November 8 Ilhr: Fenchtigkeitsmessev —4, Barometerstand 747 Temperatur Windrichtnng NS, Beniöl"! kung teilweise, ??iederschlag 9, Umgebung Nebel. m. Spende. Für die arme Mntter mit zwei .siIndern spendete „Ungenannt" 1l) Din. v^ierzlichsten Tank! » Jene kansmSnn. Angestellten, n elche für das Theaterabonnement zu Beamtenpreisen Interesse haben, wollen sich Montag, den 5. d. M. um 29 Uhr in: Büro des unterfertigten Ausschusses melden, Nvlcher sich in der Sodna ulica 9 2. rechts, befiudes. _ Der Gehilfensusschus; der kaufniaun. Vercini-gung in Maribor. S28 » Die unterbrochenen Tanzstunden der kaufmännischen und der privaten Angest^ll-teil werden wieder regelnmnig fortgesetzt. Die Tanzstunden finden jeden Dienstag imd Freitag im kleinen Saal des Narodni dom um 29 Uhr statt. Der Gehilfenausschus', der kaufm. Vereinigung in Maribor. 329 » Pivat-Tanzschule Simonöiö, Gosposka ul. .29/1, begiimt mit dem regel'.?!nästigen Un terricht für Anfänger Donnerstag, den 8. d. und jeden Mon^tag von 29 bis 22 Uhr. Für Fortgeschrittene Freitag, den 9. d. und jeden Dienstag von 21 bis 23 Uhr. Informationen und Einschreibungen täglich von 11 bi.5 14 und halb 18 bis 19 Uhr. !2^99 !»u« EeNe c. Den 79. Geburtstag beging am Sonntag in voller körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische Herr Karl B e r v a r, .Eom-ponist nnd Stadtorganist in Celje. An: 4. November 1864 in Motnik bei Kainnik geboren, besuchte er die kirchliche Musikschule in Ljubljana. Seine erste Anstellung bekam er in Gornji grad. Bald nachher ab«r ging er an das Kirchenmusik-Konservatorium in Regensburg (Bayern), das er zusammen mit seinen: Frennde ^naz Hladnik mit Auszeichnung vollendete. Anschließend studierte er noch in Wien und Gra^. Im Jahre 1895 kam der Jubilar als Madtorganist nach Celje, wo erst seine eigentliche Schaff^nszeit sowohl auf denl Gebiet der weltticheir als auch der kirchlichen Musik beginnt. Bier Jahre später begründete er die heute lveit-hin bekannte und vielgenannte Celseer dr-gelschule, der er auch heute noch als Leiter und Lehrer vorsteht. Ueber 899 Kirchenmusiker sind aus dieser Schule hervorgegangen, von denen einige heute ausgezeichnete- Mellen als Organisten, Pädagogen oder (5lior-dirigenten innehaben. Seine erste Frau, mit der er sechs Kinder hatte, die s)eutc alle Nock) am Lebm? sin'd, starb ihm im Iahi^e 19'23. Sie stammte aus der Familie Matko in Gornji gvad. Seine Mieite Frau liolte sich Karl Bervar aus der Falnilie I'agriv in Kozje, mit der er noch recht viele schaffens- frohe Jahre in Gesundheit und Glück verbringen möge! e. Sterdefälle im Oktober. In» vergangeneu Monat Oktober sind in unserem Stadtgebiet 23 Personen verschieden, vier in der Stadt und 19 im allgemeinen Krankenhaus. In der Gemeinde Celje-Umgebung starben 9 Personen, fünf männliche und vier n^eib-liche. c. AmtStag verschoben! Der für Dienstag, den 6. November, angekündigte Amtstag der .?>andels-, Gewerbe- und Jndustriekam-mer in Ljubljana für Celfe und Umgebung wurde verschoben und findet am 13. November vormittags im Gebäude des.Handelsgremiums in Celje (Razlagova ulica 8, ^r-terre, links) statt. c. Apothckendienst. Den Nachtdienst während der lankenden Woche einschließlich Freitag, den 9. November versieht im Stadt gebiet von Celje die Adlerapolheke (Mag. Pharm. I. Tonturgummi zurückbleibe, und daß die Autoreifen aus synthetischem Gummi eine Gebrauchsnutzung von 27.999 km zeigen. Der amerikanische Chemie-Kon-,Virn Du Pont de Nenwurs stellt unter dem Namen „Duprene" künstlichen Kautschuk her dem nacj^erühmt wird, daß er große Widerstandsfähigkeit gegen Erdöl, Fette, Sau-erftoff und Wasser zeige und ohne Schiwefel durch bloßes Erhi^n vulkanisiert werden könne. Das amerikanische Produkt will den Rohkautschuk nicht verdrängen, vielmehr er-klären die Amerikaner, daß „Duprene" wegen seiner Nichtlöslichkeit in Erdöl, Wasser lind Fetten sich besonders gut für d'e Verwendung in Schläuchen, Rohren, Ventilen, im graphischen Gewerbe, a^ isolierendes Kabelmaterial, für Gummistiefel und Gum-nnmäntel wie für Imprägnierzivecke eigne. Im Gegensatz .iu der für vorwiegend technische Zwecke geeigneten „Duprene" der Ame rilan« erWveir Rqssen, daß ihr synthe-tiM!r Kalitschu? für allgemeweil MÄ»rauch XkeaterKunst Nallonaltheater ln Marlbor Repertoire: Montag, 5. November: Geschlossen. Dienstag, 6. November um 29 Uhr: „Ham« let". Ab. B. Mittwoch, 7. Noveml'er uni 20 Uhr: „Kon« slikt". Ab. D. Uino Bug-Tonkino. Heute Montag letzter Tez „Der Herr der Wildnis" (Tarzan^ Rivale). Ab morgen, Dienstag „Madame Äutterfly", der wundervollste aller Filme nach der gleich namigen Oper von Puccini in dcutlcl?<'r Tprciche. Silvia Sidney spielt in oi^'seni I)err lichsten aller Filme die .Hauptrolle. Wunderbar sind die Aufnahmen, herrlich das Spicl, gottvoll die .Handlung. Dieser Film erlebte überall, ivo er zur Vorführung gelangte, einen durchschlagenden Erfolg und war das Tagesgespräch in aller Welt. Bei zllen Vorstellungen werden die Begräbnisseierlichkei-ten für weiland .König Alerander zur !!!.wr-sührung gebracht. ^ In Vorbereitung Sudermanns größter und populärster Roman „Das hohe Lied" nrit Marlene iii der.Hauptrolle. O Umon-Tonkino. Bis ein.schliLs;ii l) Dienstag der russische Sowjetsilm „Das Gewitter" und nur noch heute Montag der Begräbnis-und Trauerfeierlichkeiten-Filiii. — Ab Mittwoch einer der schönsten und besten Filme der letzten zehn Jahre „Maskorade", mit Paula Wessely, Adolf Wohlbrück, Olga Tsche chova und Hans Moser. Ei,r Filnl in: Wie-nermilieu, der anf der internationalen Filmausstellnng in Venedig von I.!)9 Filinen den ersten Preis erhielt. Der Filnl läuft ge-genMrtig in Zagreb und in Wien unb schlägt alle bisherigen Rekorde. geeignet sei und sie von dem Naturkauticl)uk ttnaÄ)äl:gig inache. Die Russen benutzen im übrigen neuerdings nicht niehr Aethylalko« hol als wichtigsten Grundstoff, weil ihnen die hiefür notwendigen großni Karroffelmen gen fehlen, sondern Azetylen. In D e u t s ch l a u d hat schon iväh-rend des .^irieges die I. G. Farbenindustrie auf Grund langjähriger Borarbeiten künst» lichen Kautschuk hergestellt. Jetzt lchcint nun, nach den Ausfi'chrungen Schachts, das Problem des synthetischen Gilmnris technisch gelöst zu sein. Dabei soll das deutsche Produkt billiger sein als das amerikanische „Dupre. ne", das sich wesentlich über dem Preis für Naturgummi bewegt. Doch ist auch das denls sche syirthetische Produkt teurer als Rohkautschuk. Allerdings verlautet, daß es durch letzthin erzielte fabrikatorisclie Fortschritte dent Naturkaut,fchuk nicht, nur ebenbürtig sei, sondern ihn in manclier Hiniicht in bc^ zng. auf Verwendbarkeit übertre-fen soll. Ein Ja-Wort aus 2Y.999 km Entfernung Campbell Black ist sicher int Augenblick einer der glücklichsten Sterblichen unter der Sonne. Er hat nicht nur das große Rennen England—Anstralien in neuer Rekordzeit als Sieger beendet, sondern ist noch auf einem anderen Gebiet strahlen^? Sieger: in der Liebe. Schon lange verehrte er die junge Schauspielerin Florence Desmond, die gegenwärtig in einer großen Revoue in London austritt. Bor seinem Abflug hatte er ihr einen .Heiratsantrag gemacht, und seine Enttäuschung war so groß, als sie ihm versprach, ihm erst nach dem Rennen Antwort zu geben. Mit gemischten Gesühlen setzte er sich in die Flugmaschine und flog über Mee-re und Kontinente. Mitten in ^n Freude,: der Siegerehrungen in Melbourne erfuhr er nun, daß er aus London angerufen worden sei, doch habe man ihn, weil er gerade schlief, nicht wecken wollen. Schließlich erreichte ihn das Gefpväch doch: es war Florence Desmond, die ihm, dem Sieger des großen Rennens, das Jawort über 29.999 km Entfer-. :nlng gab. Was Wunder, daß Black fchon wieder auf dem Rückweg ist. Was Wunder daß er hofft, ihn wieder in :reuer Rekordzeit zurückzulegen. Es n:uß ja schneller geh--en, denn diesmal geht eS auf den „Flügeln' der Liebe". ,M»worer Aettung" A»»u»et AS. G AenStag, den 6. ?!ovember lS3 lDirtschaftliche Rundschau Der Außmhandet MV Jugoslawiens Ausfuhr nach 71, Einfuhr aus 92 Ländern / Italien im Export und Import noch immer an erfter Stelle Wie bereits kurz ertvähnt, belief sich nach Mittciluilgen der Generalzolldirekcion die jugoslawische A u s f u h r in den ersten nelln Monaten d. I. auf 2,470.797 Tonnen im Gesamtwerte von S.616.481 Dinar. An erster Stelle in unserer Ausfuhrstati-stit steht noch immer I t a l i e n mit ei-irem Ausfuhrwert von 593,442.730 Dinar (22.64 des gesamten Exports). An zlvei-ter Stelle steht Oesterreich mit 437 Mill. 271.789 (16.71 ?8), und an dritter Stelle D e u t s ch l a n d init :V9,92!;.0S2 DI:mr (14.90^). Es folgten: die Tschechoslowakei mit rund 240 (9.18^), Belgien mit IA1.5 (4.SS), die Bereinigten Staaten mit 11k (4.52), Griechenland mit 101 .S (3.^), die Schweiz mit 100 (3.82), Ungarn mit 994 (3.60), England mit 86 (3.30), Spanien mit rund 44 (1.6S(, Polen mit 39 (1.50), Frankreich mit .33 (1.2tt), Bulgarien mit 30 (1.15) und Rumänien mit 23 Millionen (0.88?S). Alle stbrigen Länder, nach denen sich die jugo,slawische Ausfuhr in den ersten neun Monaten dieses Jahres richtete —. es gibt deren insgesamt 71 — führten blos; bedeutend geringere Mengen jugoslawischer Ausfuhrartikel ein,die unter einem Prozent der sugoslawlschen (Nesamtausfuhr blieben. Die jllgoslawischle Ausfuhr richtete sich nach allen europäischen Ländern, nach dem fernen Osten (Japan steht an 59. Stelle), wie auch nach Nebersee, Afrika, Amerika, Asien und Attstralieu. Die E i n f u h r IugoislawienS vom Iäli ner bis cinschliestlich September d. Z. belief sich am 567.908 Tomlen inl Werte von 2.613,764.219 Dinar, war somit dem Werte nach blost etioas geringer als die Aussuhr. Immerhin blieb die Auszenhandelsbilanz mit rimd 3 Millionen Dinar aktiv. Wie in der Ausfuhr, steht auch in der (Nnfuhr I t a l i e n mit l5.92?S der ges.im teil (5infithrmcnge an erster Stelle, doch ist die Ausfuhr Iugo>flawiells nach Italien bedeutend stärker als die Einfuhr italienischer Waren nack) Jugoslawien. Den zweiten Platz niinmt in der jugoslawischen Ausfuhr» statistik D e u t s ch l a n d mit 14.2058 der ^salntlnenge ein, den dritten Oesterreich mit 12.46, den vierten die Tschecho.slolvakei mit 11.71 At. Es folgen: England (6.24), die Bereinigten Staaten SL4), Krankreich (3.90) Brttisch-Jndien (3.40), Ungarn (2.77), die Schweiz (2.68), Z^lgien (2.04), Po^en (1.98) Rumänien (1.97), Argentinien 1.93), .Holland (1.70), Bra-silien (l.64) und (Vricchen-lanld (1.40^). Alle übrigen Länder, ans denen !^gl>slaiVien in den ersten neun Mc-naten l. I. Waren einfichrte, erreichten nicht 1^ der gesamten jugoslawischen Einfuhrmenge. Während sich die Ausfuhr nach 71 Ländern richtete, nnirden Waren alis 992 Ländern eingefilhrt, so ziemlich aus allen eu ropäischen Staaten, als auch aus den überseeischen Ländern. XVe Laickwirte werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Bestimmungen der Bauernsch-utzverordnung genau einzuhalten find. Demnach ist die erste Rate nach dem Schuldentilgungsplan (in der HiHe von 6"/« der VerbindÜchleiten) bis spätestens 15. d. AU entrichten. Sollten d»e neuen Borschrif ten, die ja nicht nur dem verschuldeten Land Wirt, soi^n auch der Allgemeinheit dadurch, das; der Kredit des Staates im Auslande gehoben wird, zugute kommen, nicht genau eintlehalten ^l>erden, haben die Zuwiderhandelnden die Folgen selbst zu tragen. X ArbeitSvergedung. In der Technischen Abteilung des SavedioisionskommandoS in Zagreb wird am 20. d. die Offertversteigerung für die Errichtung eines Militärobjektes in G e r o v o abgehalten. Jnteresien-ten wollen sich an die erwähnte Stelle wen- den. — Am 2S. d. werden im Wege der schriftlichen Anbo-tstellung vom Diözesanka-pitel in D j a k o v o verschiedene Masersr-arbeiten vergeben. Einzel^iten kSnnm beider Handels-, Gewerbe und Jndustriekam-mer in Liubljana in Erfahrung gebracht iverden. X MehlttzpifiermiA. Am 8. d. halten die jugoslawischen Börsen eine Konferen-z ab, in welcher verschiedene aktuelle Fragen beraten werden. In erster Linie handelt es sich um die Typifierung des Mehles, die in Jugoslawien schon lange notwendig geworden ist. X ObfteiP0rte»rbertung. Wie alljährlich, wird nach beendeter Obstausfuhr^am-paglle auch Heuer eine Ztonferenz der anr Obstiexport interessierten Kreide einberufen ^Verden. Die diesj^rige Ausfuhr hat unsere Obsthändler und -exporteure nicht befriedig: und sind vielfach grohe Schädigungen zu ver zeichnen. In der einzuberufenden Konferenz sollen Maßnahmen beraten werden, n^e in Hinkunft der Export vor fich gehen soll, damit derselbe soweit als möglich einen Nutzen ab^rfen kann. JnSbesontiere muß getrachtet werden, die iwermäßige Anhäufung des Obstes an gewissen Auslandmärkten, die die Preise sehr drückt, zu verhindern. Dringend nötig ist auch die Errichtung vvn Oühllagern und entsprechenden öffentlichen Lagerhäusern. Das lkxportförderungSinstttut wird die Konferenz in den nächsten Tagen einberufen. X Feste Zöle für Schweinefett in der Tschechoslowakei gefordert. Die Beiniisckiung von S<^veinesett zur Margarilie in der Tschechoslowakei wird eine erhöhte Einsuhr zur Folge haben. Mit Mcksicht darauf und um eine fühlHare Preissteigerung zu vermeiden, wird seitens der tschechoslowakischen Konsumenten- und Produzentenorganisatio- in äer Oospvsk» ulies sokort ?u vermieten. (?ekl. Xu:.clirii-ten unter »öester Posten« a. »»es äer all«» le fttziriborl Sl»«nck«ii aber nimmt sucd »iVisrkdore? IsfelZoke! scköne reine V^sre veric«ukt in l^iHlen, (^inc!esU>erux 50 te?) 2U l)jn 2'— pro tex sb Vui^recl. V. Die Rache des Gorilla Afrikanisches Jaqdabeuteuer R u d o l f C e r n y. Auf der U(..erfal)rt nach Mozambique lernte ich den amerik^anschen Kapitän O'Brien kennen, der fich auf einer Reise in das Innere der afrikanischen Urwälder befand. Ich schloß nnch ihm air, und drei Äo-chen später kampierten wir als gute Freunde anl Rande des Urwaldes. O'Brien war ein leldensck)astllcher Jäger und hatte bald allerlei Getier erlegt. Wir jagten ntcist ge-nleinsanl, zun>eilen auch getrenilt, »me es jich gerade schickte. Eines Tages blieb mein Freund länger als gewöhnilck) »veg und kehrte erst spät ins Lager zurück, aber in glücklichster Laune, trug doch der Mger, der ihn begleitete, »inen erst ^venige Wochen alten Gorilla, den O'Brien lebend in seine Heimat bringen »ollte. Der glilckliche Zufall führte meinen Freund in die Näl)e einer Gorillafamilie. Vr hatte die Aiutter des Kleinen zusamnlen-zeschossen und sich dann mit dem Jungen eiligst tmvongemacht, ehe der Alte zurückkam, ^enn ein gereizter Gorilla kann zl» e^nem sürchterlichen Gegner werden. Lager freute sick) alles über diese «selt-lame Beute, und wir sperrten den Gefangenen in eine Kiste mit eisernen Stäben, wie Aan sie zum Transport r>on gefangenen liaubtieren verwendet. Zwei Tage später war's. Das Lager loar auf dem gleichen Fleck geblieben. Wir lagen auf den, "Xnstand. O'Brien auf der einen, ich auj^ der andren .Seite oinpr weiten LiK- tung, wo wir eine Ziege als Lockung für einen Leoparden angebunden hatten. De». Leo pard hatte uns in der letzten Nacht unsern besten .Hund «litten aus dem schlafenden Lager geholt. Ich lag etiva 500 Meter von O'Brien entifernt, tief iul Unterholz. Die Ziege meckert in einemfort und rennt um den Psahl, an dem sie ein starker Strick festhält. Mond sck)eint schräg über die Lichtung. Ab und zu steicht ein großer Vogel von einer Baumkrone zur andern. Hinter mir, durch ein Gewirr von Schlingpflanzen uich manchem Holz, geistert unwirkliches Licht durch den Urwald. Immer fremdere Laute werden hörbar, man kann sck)l>ver sagen, von ivo sie kommen und wer sie ausstößt. Nur die Neger, die Bewohner des Ur-nxüdes, verstehen di^e Geväusci^ richtig zu deuten. Ich liege noch nicht lange auf dem Anstand, da höre ich schleichende Tritte neben mir. Ist es der erwartete Leopard? Die Ziege meckert intmer kläglicher. Ich sehe ge-spannt in die Richtung, aber von dem Leoparden ist nichts zu sehen. Jetzt fängt die Situation an unheimlich zu werden. Warum springt der Leopard die Ziege nicht an? Ich höre nichts mehr. Auf alle Fälle entsichere ich meine Büchse. Wo mag das Urwaldunge« Heuer sein? .Hinter dem umgestürzten Stamm, etwa dreißig Schritte von mir entfernt, oder unter dem Gewirr verschlunge. ner Lianen? Meine Augen durchdringen ge-die Schatten d^ Uvwalt^. Bon O'Brien höre ich nichts, ich auch uehnie an, er hat seinen Stand verlassen und rst ins Lage zurückgekehrt! Auf einnml sehe ich ein schwarzes Et>vas, das sich über einen niedergebrochenen Stanun herausschiebt. Ein schtvarzer Arm greift über den Stamm, ein dunkler Ltör-pcr schiebt sich nach. Das unbekannte Etwas will über den Stamm klettern, der eiiiein-halb Meter im Durchmesser hat, gleitet aber wieder zurück. Plötzlich wird es schnell dunkel. Wo ist der Mond? Aha! hinter die Wolken vei^rochen! Die Wetter kommen dort unten verdanlmt rasch. Ehe ich :nich desse» »»ersah, hatte der Hinlmel ein düster-graneS Leinen iibers (Nesicht gezogen. Ueber die Baumkronen streicht ein ^ulen und F^au-cheit, und jetzt schmettert ein Heller Blitz dazwischen. Wolkenbruchähnlich prasselt der Regen nieder. Alle Teufel sl!^nen für eine Stunde Urlaub zu haben, um mit Fauchen und Dröhnen über den Urwald hinwcgzu-stürmen. Plötzlich sehe ich einen! ^ Als ein greller Blitz alles um mich in Helligkeit reißt, sehe ich »das schwarze Etvas zu Ntir herübergrinsen. — So belauscht .nich der Teufel! Als es wieder dunkel wird, ist mir ganz fürchterlich zu Muts! Ich sehe gespannt in die Richtung urrd warte auf den nächsten Blitz. Als dieser wenige Sekunden später alles um mich in Dageshelle versetzt, ^st die Urwaldfratze verschlvunden. Das i^tewitter verzieht sich so schnell es gekommen ist wieder. ^r Urwald steht schweigend. Bon den Blättern der Bäume fallen sch'ivere Tropfen. Unsere Ziege stößt Jammertöne aus. Sehen kann ich von ihr nur eimu be»vez1ichen Schatten. Ich bin naß bis auf die Haut. Als das Licht des Mondes Heller durch die Bäume tajtet, entschließe ich dM SWck- nen gefordert, statt der gleitenden Zölle, welche ab 1. J>änner 1935 bei rohem Schwei nefett von 150 auf 180 und bei ausgeschmolzenem Schweinefett von 200 auf 3<10 ttö erhöht werden sollen, di« bisherigen Sätze als festen Zoll beizube^lten. Die Verhandln.,' gen darüber sind noch im Gange. X Vr«is«rh«h»n« f«r deutsche «»toreisen. Angesichts der Berdoppellung der deutschen Tummipreise iu den letzten Mölf Monaten, während welcher Zeit die Auslandpreisc in erheblich geringerem Ausnmß gesti^'gc'n sin?i, hat sich für die deutschen Autoreifenfabriken die Notwendigkeit einer Erhöhung ihrer Ver kaufspreise ergebe,i. Eine solc!^ von der Regierung nicht gewünschte Entwicklung wurd^ bisher dadurch vermieden, daß die Autoin dustrie, die früher Rabatt« von 50^/0 un^ mehr auf die von ihr unmittelbar gekaufte Erstbereifung der Autos erlhielt, seit einiger Zeit nur noch 40-/« bekommt. Jetzt steht ein) lveitere Reduktion auf etirm 25"/» zur Erör terung. Trotzdem der Anteil der Reifenko-sten am Nettoverkaufspreis des n^uen Autl^-mobils etlva 7 bis 9«/o beträgt, soll eine Ver teuerung der Automobile vermieden wer den. Eine Erhöhung der vou den Verbrauchern unmittelbar gekauften Autoreifen soll bis auf »veiteres nicht erfolgen Nadis 0lon5t«i. <. ?Ivv«oi»vr. I! luxemltunl«. 12 8eltailp!-»t-iLn. Z^Litüeiclien uncl i^cdallplittteu. i^ ilau8lHsItuntr5ZtunN2ört. ^ Vukarest IS A» Kammermusik. ^on-ert. ^ 22.30 l)js IVIusilipkleee ini modernen Xesvpten. ^ Vroltviek 2l Klavier Ilonieert. — 19 Xon^ert. — ^allsnll ZY.4Z öperettenUbertraxun?. — IV^iineken N« Knnzert. I9.SS l^an.4S Kcii> zert. — 8tra»»duri 19.30 Konzert. 21.30 l.v-risclier — 8tutt««rt 20.15 Sp-^ziierLittt ze dureli äie l-lebe. — 20.18 Opern srien. 22 ö^enenko'es aus »lZolieme«. — «eliiu 19 Vokallcon^ert. 20 l^eiclite ^u«i!c. Er liebte sie schon seit längerer Zeit, war aber viel zu feig, ihr einen ehrlichen Antrag zu machen. Wozu gibt es einen Telephon? dachte er. Tatsächlich rief er sie tags darauf an unt» fragte: „Wollen Sie nreine Frau werden. Helene?" — „Gern", erwiderte sie, „bitte, wer spricht dort?" lveg anzutreten, de»rn die Müdigkeit will mich übermannen, und ich darf hier nichl einschlafen, sonst bin ich verloren. Die Büchse schußbereit im Arm, tappe ich los, die Richtung gegen das Laqer cinhal. tend. Ich mag so eine Biertelstuildc gegangen sein, da höre ich schleichende Tritte neben mir. Ich bleibe stehen, aber auch uicin unheimlicher Begleiter scheirrt steh^ngeblie« ben zu sein. Ware doch O'Brien zu »nlr ge« stoßen! Ich rufe laut, aber der Urwald verschluckt meine Stimlne. Bon meiuen: Widersacher tonnte ich nichts sehen, ^ch gehe weiter, wieder trappt es neben inir. Clldlich sehe ich durch die Bäunie das lÄlühen des Feuers in unseren! Lager. Ich laufe, st schnell mich meine Füße tragen. Als ich nliä) umblicke, ragen seine Bäume gespensterhaft vont Mondlicht umflossen gegen den .Himmel. In meinen! Zelte angelani^t, falle icb wie leblos auf mein Feldbett und schlafe sofort ein. Als ich am andern Morgen eviva-äie, erfahre ich. daß O Brien noch nicht zuriickge-kehrt ist. Gegen Mittag fanden wir ihn »imveit der Stelle, wo er sich auf den Anstand geleg! hatte, tot! — Er hatte nicht mehr Zeit ge-s)abt, sein Gewehr abzuschießen. Die Leiche wies keinerlei Wunden aus. (!3 stand alse fest, daß O'Bri?n von einem riesigen Gorilla erwürgt worden ^var! — In jener Nacht ist uns das Männchen des gefangenen Jungen begegnet und hat den Tod der Mutter und den Raub des Jun'^en gerächt, also eine Art Blutrache ausgeübt. Der Urwald trägt imimer noch das l!^rau-^ en der Urzeit in sich, das den Menschen n-teunen läßt, wie niehrlos er dieser Wildheil gegeni^rtzehtt — D!en?toq, den li. I'^ovcmbcr 7 Port vom sonntag Generalftmm um Vunkte „Rapiv" bewältigt „Svoboba" mit 7:3 / Schiedsrichter Janeie tritt vas Crbe Dr. Planin^eks an / „Maribor" lwlt sich zwei Punkte in Celje / Das Spiel .Zelezniöar" gegen „Eakovcc" beim Stand 1:i abgebrochen gestrige Meisterschaftsrundc brachte drei erbitterte Kämpfe, deren Ergebnis auch eine Verschiebung in der Punktefolge bewirkte. An der Spihe verbleibt noch weiterhin .,<^akovec", doch schob sich „Maribor" kräftig an die dritte und Rapid" an die sechste Stelle vor. Die Tabelle beschließen weiterhin „Hermes" und „Ilirija", letztere lint allerdings noch kein Spiel absolviert. Auf l)<:imischem Boden tratet! „R a p i d" u „S v o b o d a" zum Meisterschaftskampf Die Schmarzblauen mußten zunächst hart käinpfen, um die kräftig vorstürmenden „5voboda"-Lettte zurückzudrängen, schließlich ickte sich ihre Routine klar durch, sodaß „^voboda" kein Mittel mehr faitd, un: die Niederlage abzulvehren. „Rapid" kanr schon in der 12. MinlU«? in Führung, doch stellte lmld darauf S t e r n l^n Einstand her, um dann rasch noch einmal „Napids" Tor zu erschüttern. Erst in letzter Minute gelang „Rapid" durch Bäumel der Ausgleich. Nach Seitenwechsel risz zwar „Rapid" die ?^üh-rung durch P r i n e i ö all sich, doch glückte „Svoboda" durch TomaZiL abernmls der Ausgleich. Jetzt aber waren „Rapids" Stür-tner nicht mehr aufzuhalten. In kurzen Abständen fielen gleich vier Treffer u. zw. wareil PrinLiö, Bäumel (2) und Barloviö die Schützen. „Rapid s" Sturm war diesmal die beste Waffe „Rapids". Zwar fehlte einigen allerdings die Schnelligkeit, doch wurde die Lücke durch beispiellose Aufopferung wettge-nlacht. Ausgezeichnet U'aren „Rapis"-Läu-fcr und auch das Hinterspiel agierte gegen Schlliß erfolgreich. Bei „S v o b o d a" war das Kräfteverhältnis gerade umgekehrt. Dem Angriff mangelte es sehr an einer tatkräf« tiqen Zusanlmenarbeit, dagegm waren das Mittel- und insbesondere das Hinterspiel linigc auf der Höhe. Die angeilehmste Ueber raschung des Tages bereitete aber Schiedsrichter I a n e i ö, der zu seiner muster--lültigen Leistung nur zu beglückwünscheil ist. Es unterliefen ihm vielleicht einige belanglose Fehler, doch bietet seine unbeirrbare Objektivität, sattelfeste Regelauslegung u. lonipromißlose Strenge die Gewähr, daß nun die Lücke, die init denl Abgang Dr. Planin--^eks in die Reihen unserer Schiedsrichter ge--rißen wurde, wieder ausgefüllt wird. In Hinkunft wird es null nicht notwendig sein. für lokale repräsentative Spiele auswärtige Spielleiter zu berufen. „M a r i b o r" trat in E e l z e an und siegte leichter als man annehmen koimte. Der Kampf, der zeitweise eitlen recht erregten Berlauf uahin, stand zur Pause uock) 1:1 unentschieden, doch inachte sich nach Seitenwechsel imnler „Maribors" festere Ge-füge geltend. Als dann schon in der elften Minute der zweiten Spielhälfte ein zweiter Treffer fiel, war „Maribors" Sieg entschie» den, denn die Weißschwarzen waren von die sem Augenblick an die bessere Mannschaft. Spielleiter O b e r l i n d t n e r gab sich Mühe, um mit der Objektivität ilicht in Konflikt zu geraten. Einen lärmenden Abschluß nahm das Tref fen e l e z n i ö a r"—„S akovec", das auf dem heißen Öakovecer Boden in Szene ging. Die Eifenbahncr legten zu Beginn energisch los und lagen zur Halbzeit tnit 1:0 in Fükirung. Nach der Pause, als es schon fast finster war — das Spiel beginn erst unl 15.30 Uhr — gelang den Heimischen überraschend der Ausgleich. Etwa fünf Minu ten vor Abschluß des bewegteil Kampfes gab Schiedsrichter R e i n p r e ch t aus Celje einen Outball. Dessennilgeachtet erekutierten die .Heimischen einen Corner und beförderten das Leder bei deil überhaupt nicht in Aktion getretenen Eisenbahnern vorbei ins Netz. Der Schiedsrichter beharrte richtig bei seiller Entscheidung, worauf die Leute das Feld stürmten. Schiedsrichter Reinprccht lnachte dem Tumult ein rasches Ende, indem er das Spiel beim regulären Stand von 1:1 abpfiff. llm den ÄNS Vokal „Gradjaiiski" gegen „Jugoslavija" 3:0 / „Hajduk" gegen HASK 2:1 / BSK gegen „Concordia" 2:1 Gestern gab es wieder eine volle Cuprunde. In Zagreb, Beograd und Split wurden überaus erbitterte Kämpfe ausgetragen. Auf Zagre^r Boden ftailven sich „Gradjanski" und die Beograder „Iugoslavijä" gegen-j'tber. „Gradjanski" hatte wieder einmal einen glänzenden Tag und behielt ziemlich glatt mit 3:0 (1:0) die Oberhand. Die Treffer erzielten Antoltovie und Novosel. Das Sipiel, dem nur 1000 Zuschauer beiwohnten, leitete Schiedsrichter MikuliLiL. Vor 4000 Zuschauern erlodigten zur selben Zeit'in Beograd der BSK und die Za-greber „Concordia" das noch ausställdige. Pokalspiel. Die Zagreber leisteten seitweise j einen verzweifelten Widerstand, dennoch hol te sich BSK auch dieses Match. Mit 2:1 (1:1) siegten die Beograder. In der ersten Spiel-Hälfte waren BoZoviö und Fritz (Coilcordia) erfolgreich, den entsck^eidenden dritten Treffer erzieüe ^urdonja. Spielleiter war SckiieÄSrichter RuZiö. Das dritte Spiel absolvierten .MKK und „Hajduk" auf Splitcr Boden. Die heintische Mannschaft gewann knapp mit 2:1 (2:0). Die Goals schössen Leme^iö uird Nadovnikv-vie für „Hajduk" und Petra? für Das Schiedsrichteranlt führte .Kosii-. Anwesend tvaren 1500 Zuschauer. Der Mlnutenrekord 483 Meter 87 Zentimeter. Den Rekord im Laufen über eine stunde hält Nurml mit 1V Kiloinete _'I0 Meter. Eine Stullde besteht aus Minuten und Sekunden, aber es werden keiile Rekorde für di«se kurzen Zeiten registriert. Mail kan.i aber doch einen „Minutenrekord" tiach den Leistungen hervorragender Leichtathleten be rechnen. Lon Ltiers lief im Jahre 1880 .')0'> Yard (457.2 Meter) in Sekunden. Man könnte also annehmen, daß er in den fehlenden zn>ei Sekunden auf 470 Nceter gekommen wäre, aber das n>äre bei Feststellun«, eines Rekords unzulässig. Dreizehn Jahr^ später gewann der fanlose englische Lauser E. C. Bredin in Lolidon im Laufen über tM) ?)ard (548.(L Met^'r) in 1 Minute N.4 Sekutilden. .'oier kann ma>! fchon berechnen, daß er in einer Miilute 461.02 Meter zurückgelegt hat. Im Jahre 180« drückte der Amerikaner Tonny Burke den Rekord üt'er l)00 Yard auf 1:11, das ergibt umgerechnet 4M.02 Meter in der Minute. Es vergingen tvieder viele Jahre, bevor 1910 Mevin Shep pard (Amerika) die.^00 Meter in 1 Minute 03.4 Sekunden zurücklegte. Das ergibt 473.19 Meter für die Minute. Dann lief der Jta-liener Tavernari im Jahre 1929 dieselbe Strecke in 1:02.9, 19A4 der Amerikaner Eait inan in 1:02.8 und kurze Zeit darauf Meter in der jetzigen Rekordzeit von 1:02. Das ergäbe für Tavernari eine Minutenleistung von 476.95 und für Eastman von 478.45 Meter und schließlich 483.87 Meter. Auch dieser Rekord dürfte nicht lange stehen, denn man darf es Eastman schon zutraue«,, daß er demnächst die 500 Meter in einer Mi nute bezwingt. Nadfaftrer auf der Mlftenbahn Stefan Rozman gewinnt die Bahnmeisterschaft von Marilwr und den Divjak-Preis Trotz des wenig einladenden Wetters, brachten gestern unsere Radfahrer ein über-alts spannendes Bahnrenneil zum Austrag. Als Rennstrecke wurde die 426 Meter lange Laufbahil ain „^lezni6ar"-Platz ausgestcckt. Die lleugegründete Radfahrersektion des Sportklubs „^elezlliöar", die das Rennen organisierte, tat ihr möglichstes, um trotz des Sn ^ /- Tagen von England nach AufiraNm und wieder zuiOa « ^ie englischen Flieger I ones .lnd W a l-l e r, die mit ihrer De.Havillalld-„Comet"- l^-^caschitle bei denl Lllftreilllen Mildenhall_ Melbonrne deil 4. Platz belegten und nach kurzem Aufenthalt zuni Rückflug gesbartet waren, trafen jetzt nach ein^'r Gesamtreise dauer voil liur 13>!! Tagen wieder iil Eilig-l>««»«!>»«««». 5»«vk«» >«I »»»«» i» /n äie N«»6ttä^« xieS« 5t« ««v»s .>u.0ck. um! mit «le, ieucluen ttsncj retden Sie Itn»» «I«r 5^u»keln i einer scli^ereren Krsnickelt sein, velelier 8lv mit etva» vordeu-en können kt tIderaN erkSltHek und Ic'o5tei eine I^Isscile Din 14.-». 8. I8II?/A2. I053F ^^^eiskee.-^Fksee^ ............ O»mvn. dltt«: vauvrvoNen 80. >Vs5ser>ve!Ien l4. OnduIIe ren 6 vinsr Sie veräen sel^r /.ukrieclen 8eln. Ivan Nleeer. k'rjseur. Kröevins. >^Ielc8an örovg e. 7.__12^ Sueli« ^ololli«. ZV-Zvooo vi nar Lut ver^lnsbar unä zi-cker versiekert xs«sn vu-ckukiL suk ersten Sstr (»ebo ev. auck kreie ^oknun« in neuem krause. ?usLkritten unter »L. ^.« an cile Vorvv. 12392 ------ 'SVVGGUGWGWGVWWVVGU. Kon^essionzfrsior Osmpilt««. »ei virä sofort Lelcktuit. /^n-träse mit xenauen .^n^aben »n Ousei, i^sribor. ^ie-icsandrovs L. 39. l?399 tloeiilrequvnz: » ^ppsr^t in tadellosem Zustand 2U kauten eesuciit. i^. lleerjev iiin-, urar, l^osposlcs 15 12402 Kauke und ^slile leut irNiii» Vsrl«»,«»«!,»««» vie Kleider. /^üdel und I^ivsr5os^ — l'rüdlerei Korotlra c. 3 ! 12407 « ve»»ie-ten. KopsliZks ul. 28. 12395 ^oluWiU. 2 Ammer. Kucti« uad Äi»«l»Sr. »oani«. -u Der-mieten. >^dr. Verv. I23S4 /VU»dI. Am»«? mit 1 oder 2 Letten ?u vermieten. ^iel<5sn drov» 55/11. 1240S lZroKo» >t»A»»iii. -ieviLnet k jede ^erlrstjitte und ä raeen. einzeln oder 2U8am-men. sofort »u vsrmietzn. krsUen Kino Union. IZ410 Vermiete Z Ämmvr. Kiiclie. 1'rZgZK» c. S. Lcke l^imor-slc». 12401 einer N««»els-»el»ule. XntSnrorln mit llot» tor. xetzUii«or tlsndsekrikt. der »lovenisedo». «rlxtlrro». tiselien und deutsci»vn Lpra-^ clie. Stenoerspliie und I setiinselireiben mSelitl«?. v/ird ! als pri»ktllc»ntio in einem iliessen Vadrilczdiira ankee. nommen. Nandscilriktlielie triiee unter »^adrilesdiirc» 23« an die Verv. ZZZSZ — Vo»Fi»AB« DWWWWWWVVGWGWWWUGW« >>»V,VGWGVGUGGGWUG 2vvj Personen suekon ?Im> «»r «od Xllelw. Xntr. KrLe-vlns. ^lelcs»ndr<»va 10. 12393 Kaufe Issvl». ^lrtsediUt». u. ?rok»^opwl ^skot) Kuntner. vbstoxport. l^sridsf. Kopitar jeva 12. lZ0S2i Wir lcsuken Spsrllas^ndii- ed«r der l^estna Ilranilnica i^srilior. ^ntrSxv an die Ver vaitunx lmter »podjstje«. 1235Z IGGGGGGGGGGsVVVGVW^ K«ool adzueeben. Note! ran«. Kiiclie. I2Z98 Linille ^Ädolttiivll« xn ver»' kaufen. Stolna ul- 1/IV. reclits 1S3S6 I'Hrdsr. iunre. »sn, geldstün-di»e Krstt. pertelct ln Vaum-vollkiirliev und Meieiien gut Kufe I(rvu»»pule. Qops und aucli ^llrxer »oviv Stlic^lc» i dlvielie. selir devandert in Appretur und k'iirden soviel lZIeiclien von Kunstseide nUedoto unter »per» fekt« an die Verv. 12244 0«rt«,>»v ebrUcIiv find«, der am Viensta« naelit8 einen braunen 9»men8cliirm beim Haustor Ltrollmsjorleva 6 Sekunden, vird vriuclilt. seiden dort sdeuieden. Ke-ioknun« zulresieliert. 12414 10 NLIR^rS- ka et»«» mit «Uten Xeuinittvn suelit Ltvlle in vroierlo oder ülmli-cliem Unternotimen (Zeil. ?u-sekrikten unter »I)rc>elzt« an die Verv. 12400 dvllenket 6or ^otItud»riluIo»OnNi» k Kl. Kticl,vnllrvd«ir l60. Spei» Kasten 60 Ketten. KleiderkÄ-sten, l'iselie. Spei^e?immer. ^sselilrasten mit l>1armor-platto und Spivxel A20. vier lZledermeiersessel. 8pivLel. 2 ctiinesisel^e Vasen. ^ladaLter» jardiniero mit l^armorkonso-lo. KoroZks e. A_12^8 N»llo! Verkaufs ru niedrleen preisen xeselilaektete Lcdvo! ns netto 60—150 lc«. vrims Lpeelcsellveine jeden I'roitae und SamstsL. I^ax öerbee. messr. Studenci 49. 12Z97 e «.remil Dem Kln«!l«. velcl?»» die Leliule dezuelit und scl^vüeiilicli ist. «eben Sie jeden l'a« kriil, und abend», je 1 kleinen l^ükkel de, »e-selimsekvollen »Li>«r»io« rur StSrkunil de» lZluts» und der Nerven und rur Lrreiun? d^» Appetit». Kinder, velelie reeelmüLi« »eiierscin» einnetimen. sind bei LUtem >^o Petit und viderztandskSilii Tesen alle Lr krankuneea. »Li>er»w« ?ur LtArlrune de» vlutes. dor k^erven und de» Appetit» veral»-relelien Sle den I^ädelien von 10 t»is 17 Jali-ren, falls sie selivüeblieli sind. Das ist die >Vecll»eIrvlt bei den /^Sdelien. ln Nieleker slel, jede» ^Sdelien »tiirken muv. »Lnersin« ver?.I?relc1ien Sie jedem f»millenmltilled. velclie» appetitlos ist »Lnerxln« Leben Sie »uel? jedem tilutarmva l^itsslied der k'smllle »lkusriliii Ist ln »Ilsn ^potlleken erliiiltNcli und kostet eine Naldllterflaseke Vla ZS.^ I^ee. 8. vr. l9174/ZS. kb8S VA V/»rum siel» die I^äansr in dieges A^ädcksa verliebea. ?riiu!«ia X. d»k»m H>,ti!»r«ad ä«» l«trt»» ty ti«ir»t»»»trj^« von ju^sn l.«ut«». XI» »ie di«»b«»ügliek l»«kr»Kt vurd», ^iiul«^ X.t »lok l»in V»rlrKuk«ria in «ü»»m 8toiiß«»«l»ktt. Der «ia-iß« (Zruod d«n i«l» 6»tük find« k»m,, da», »«» v!«l« ^tna«r mlek k»ir»t«n voll«», I>t d«r. da» iel» ««i»»» ?«ii»t immer »el»r »orgtiUtiü pll»>tt«. Iel» l»«r»«»ß,lund«», d»— d«e O«1»?»uek von Ik»vül»nlie!»«m (O«»lol»t»pud«r di« II»ut »u»troolra«t und »i« r»ul>, d«rl» und «vl»»dk«tt «»e1»t. I)«»l»»l1» v«ri»«»d» iol, 1'ok«lon ?u«I«r. d«m 8ol>»umvr»w« 1»«i^«mi»vl»t i»t. vi«»«? m»vkt di« kl»ut nielit nur »»rt und »e1»ütrt und v«r»vl»Sa«rt »i«, »oad«rn iel» l»»lc«>miii« d«dur«!» »uoli «ia«n »ol»Aa«n 'toiat. d«r d«n Lao?!«» I'Aß l»n>1 lri»el» und li«blivl» »l>«»i«l»t I^»t«Kv!»licl» I»t.mir m«l»r »l» «ia»r m«»»«r k«v«rli«r ^e-»t»ad«o, d»»» «» »ein kriRekef, mkdvl»«al»»kt«r 1'«int d«e il»a »»^«»o^«» li»t « Oi« d«w ?ok»loi» ?ud»r »uk vj>««»«ol>»ltl!ol»« V«»»« 1»«i<«m«art niolit nur d»» Xus-troelr»«n d«r 1l«ut durcli d«v ?ud»r, »ovd«r» »i« «rmö^liel^t »uel», ä»»» di«>«r trat» Vind und I^«^«a und d«ilM i« >»«i»«««t«i» ö»ll»«»l i»»tt«t. Lr v«?i«il»t «ii»« NN»d«r1>sr» ?«iat««l»S»I»«it, di« j«d»r ^»«n v«rjekts auf seiner Seite hatte. Harry lachte Plötzlich. Pia sah ihn verwundert an. Da sagte er: „Entschuldige, Pia, doch mir kam eben ein sehr lustiger Gedanke, der mit der Einladung nach Borrheim zusammenhängt. Jetzt aber will ich dich nicht länger aufhalten. Gute Nacht, Pia!" „Gute Nacht, Harry!" Acher rief auch Frau Horlinger einen Gruß zu und ging dann. O Als Pia später in ihrem schön eingerichteten Zimmer stand, dachte sie an den heutigen Wbend. Wie vorzüglich Harry ausgesehen hatte! Er war entschieden die vornehmste Erscheinung im hiesigen Umkreis. Ob er Ilse Borrheim heiraten würde? Denn daß dieser Wunsch auf feiten der VorrheiniS bestand, hatte sie natürlich ebenso gut bemerkt, wie Harry und alle anderen. Ob er dieses gesund aussehende, selbstbewußte Mädchen mit den so kalt blickenden Augen wirklich zur Frau nahm? Und wenn, waS ging eS sie dann an? Wenn er Ilse Borrheim nicht nahm, dann nahm er eben eines TageS irgendeine andere, denn heiraten mußte er schließlich doch einmal. Seltsam! Wie weh ihr der Tedanke tat, daß er eines Tages heiraten würde. Und so seltsam war es auch, daß sie in letzter Zeit nie mehr so brennet gewünscht hatte, die zivei Jahre bis zu ihrer Mündigkeit möchten recht schnell vergehen, darnit sie dann Achern verlassen konnte. „Weil er anders zu mir ist als frühcr, weil er mich nicht inehr haßt, des>vrgt!N ist mir dieses Zusammensein erträglich gewor den", dachte sie dann. ' Ultd als sie in den weißen Kissen lag, di, dachte sie noch einmal: „Weil er mich nicht mehr haßt." Plötzlich hatte Pia das Gosicht in die seidene Decke vergraben und weinte bitterlich. O Am Donnerstag fuhren sie dann nach Borrheim hinüber. Es ivaren noch <'i nige Verwandte und Freunde geladen. Har. ry von Achern hatte das unangenehme Gefühl, daß er „vorgeführt" iverde. Besvin ders den Verwandten der Borrheiins gegenüber hatte er dieses Gefühl. Zumal ihn cin alter, dicker Herr stark musterte, so, wie mmi vielleicht ein Pferd von allen Seiten inu stert, ehe nian es kauft. Nachdem er sich ein? Weile darüber geärgert hatte, erwachte der Uebermut in ihm. Auch die Erlenl'^icher, denen wahrscheinlich gezeigt werden sollte, dc^si ihre Hoffnungen vergeblich seien, ivareii geladen. Harry von Achern pirschte sich a!ü an die Erlenbacher Mädels ^ran and plnli derte so angeregt mit ihnen, besonders nni Eva Erlenbach, daß Frau Borrheim spr?cl' loS vor Wut das junge Mädel musteue :ni?> Bergleiche zog Mischen der kleinen, häs;li chen Eva und ihrem eigenen Kinde. „Hätte ich die Bande bloß nicht eingeln' den", dachte sie reuevoll; „was kann un^ denn von denen Gutes kommen? A ier da? kommt davon, wenn man seine Töcl tcr gli« erzieht. Ilse ist zu schüchtern. Der Achcu ist verwöhnt und will umworben s? n. Ilst soll sich gefälligst nicht schädig benehn cn ui'^ ihm etwas mehr entgegenkommen." Dahinzielende Befehle erhielt Ilse d.vu. in einem Nebenzimmer von ihrer Sie gab sich denn auch redlich Mühe. Acher: an ihre Seite zu fesseln. Er aber sah ünmc» wieder nach dem Erlenbacher Evche.i über, was in dem Herzen Frau Erl(^nb:7offnung n>eckte. Nur Eln'. scll's' wuszte, daß sie ledigl-ch den BlZtzaSlci v ab gab, und in ihrer lieben, offenen Ar 'iislkc sie ihm das auch Er n'ar ein v"'- seoen, meinte dann aber doch: (Forlil'vuna U). Ld«krod«ti»our und tüi d»o k«d«l»Uoo v«r»u»>vor»livt,< l^do — vruelt der »15« riborslt» tiilr»?,,«« i» « kitr d«« ' 3t»i»ko VLI LI»^. Leids «sol»ali»kt iv ««d d«i» s'filirl»!