Nr. 270. Montag. 23. November 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung VrHnumlrlltionSpreiö : Mit P ostue»'< rn bu n g : ssauziädrig ^c> X, halbjährig «5 li, Im «müor: ganzjährig « X, Halbjahr!« il ll ssiir die ZusleNun,; in» Hau» ganzjährig ^ li. — InserttonSgtbühr: ssür lltine Inserate bi» zu 4 Zeilen K0 b, größere per yelle ili k; bei öfteren Wiederhowül,!'!! per Zeile « k. Dis »Lnil'achcl ^i>»ung» eNcheinl laglich, mit Äuc>,nl»n!s der «omi »nd Feiertage, Die «dminiftration befindet sich Millosiistraß, Nr. 20; dir Nldottlon Dalmaiingassr ^ir. 10. Kpreckstunben der Nebattio» ou» « bi« ll) Uhr vm mittag«. Unsranlierle Uriese werben nicht angenommen, Manuürwt^ nicht ,«rüllyestellt. Telephon-Nr der Medaltion 52. UichtainMcher Heil'. Aus- und Rückwanderung in Italien. Aus Rom wird berichtet: Im Monate Oktober 190« haben sich in italienischen Häfen und in Havre A2.512 italienische Auswanderer eingeschifft, von denen 785,5» nach den Vereinigten Staaten, 2.'j.^15i nach den La Platastaaten, 7000 nach Brasilien gingen. Im Oktober 1907 betrug die Zahl der Auswanderer ^9.^95i, davon 20.178 nach den Vereinigten Staaten, 17.1.19 nach den La Platastaaten und 1909 nach Brasilien. Rückgcwandcrt sind im Oktober 190« 20.050 italienische Emigranten, und zwar kamen 10.995 aus den Vereinigten Staaten, 2028 von La Plata und 224« aus Brasilien. Im Monate Oktober 1907 betrug die Zahl der nach Italien zurückgekehrten Auswanderer 25.289, und zwar' 18.20« aus den Vereinigten Staaten, 1744 aus den La Platastaaten und 2248 aus Vrasilicn. Die Zahl der Rückwanderer hat sich also gegen das Vorjahr im Verichtsmonate um -<00'l verringert. Das scheint ein Anzeichen dafür, daß die Wirkungen der großen Krise in Amerika nachzulassen beginnen. In den ersten zehn Monaten des Jahres 190« verringerte sich die Zahl der italienischen Auswanderer gegen dieselbe Periode des Vorjahres um 220.140 Personen. Diese Verringerung betrifft ausschließlich die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten. Die überseeische Gesamtauswanderung aus Italien betrug in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 1W.0:i7 gegen :j5>l!.«77 in derselben Periode des Vorjahres. Die Rückwanderung in den ersten zehn Monaten dieses Jahres belief sich auf 242.95)7 Seelen gegen 142.727 in den ersten zehn Monaten des Vorjahres. Die Zahl der Rückwanderer aus den Vereinigten Staaten hat sich in dicfer Zeit um 108.808 gegen dieselbe Periode des Vorjahres ver- mehrt. Dagegen hat sich die Zahl der Rückwanderungen aus den übrigen amerikanischen Ländern verringert. Russische Marincreformen. Das Reformprojckt für das russische Marine-Ministerium ist abgeschlossen und wird diesertagc der Entscheidung der obersten Verwaltung unterbreitet werden. Beibehalten werden, so teilt die „Franks. Ztg." mit, folgende gegenwärtig bestehende Institutionen: Der Marinegeneralstab, der Marinehaupt stab und die Haupthndrographische Verwaltung. Das Technische Komitee, die Hauptverwaltung für Schiffbau und Schiffsausrüstung sowie andere Institutionen des Marineressorts werden aufgehoben. An ihre Stelle treten entsprechende Abteilungen für Schiffbau, Artillerie, Minenwesen, Mechanik, Schiffsausrüstung usw. Die Funktionen des Stabes, der Verwaltung und der Abteilungen des Marineministeriums werden durch besondere Bestimmungen festgestellt. Der Marinegeneralslab versieht die Anfertigung von Plänen für Kriege zu Nasser, arbeitet organisatorische Maßnahmen für die .Kriegsbereitschaft aus, studiert die Kriegsstärke ausländischer Mächte. Außerdem liefert er die Echifsbauprogramme, stellt die Ordnung und den Charakter der Schiffsremonten und ihre Ncube-waffnung fest, stellt Manöveraufgaben auf usw. Dem Marincgcneralstabe unterstehen auch die Mari neaaenten im Auslande. Der Chef hat über die Angelegenheiten feines Ressorts Persönlichen Vor-trag beim Kaiser, jedoch in Gegenwart des Marine-ministers. Er richtet sich, was die Kriegsvorberci-wng der Truppen betrifft, nach den Weisungen des Kaisers und ist nach dem Projekte die einzige für Pläne von Seekriegen verantwortliche Person. Der Marinegeneralstabschef ist Mitglied des Landcsvcr- teidigungsratcs und beteiligt sich mit beratender Stimme am Admiralitätsratc bei den Finanzdebat-len des Marineministeriums. Del" Marinehauptstab ist das vollstreckende Organ des Marineministcrs. Er verwaltet den Personalbestand der Flotte, Dis-ziplinarsachen usw. Nach Angaben des Marine-gencralstabes führt er die Programme für Fahrten der Kriegsschiffe aus und bestimmt deren Dauer. Politische Uevellicht. Lait> nch. 21, ^lovembber Der bulgarischen Regierung sind, wie man aus Sofia meldet, aus Petersburg Nachrichten zugekommen, denen zufolge die russische Regierung in der Frage der Anerkennung des bulgarischen König- rcichs keine unnachgiebige Haltung einnimmt, sondern geneigt scheine, im Falle einer Verständigung Bulgariens mit der Türlei über alle Differenzen materieller Natur keine Bedenken gegen dir Anerkennung des Königs zu erheben. In den politischen Kreisen gibt man vielfach der Hoffnung Ausdruck, daß die Anerkennung seitens Rußlands vielleicht schon in naher Zeit zu erwarten stehe. Informierte Sofianer Kreise sind allerdings der Ansicht, daß die Anerkennung weder seitens Rußlands noch seitens,einer anderen Macht vor der Entscheidung über das Schicksal der Konferenz erfolgen dürfte und daß sie nach der Lage der Dinge wohl erst nach deren Abschlüsse und aller Wahrscheinlichkeit nach dann fei tens der Türkei und aller Mächte gleichzeitig ins Auge zu fassen sei. Der in albanischen Kreisen herrschende Argwohn, daß seitens Serbiens und Montenegros versucht werden könnte, durch einen Handstreich noch vor dem Zusammentritte der Konferenz einen neuen Status quo auf Kosten der Türkei zu schaffen, ist, wie aus Konstantinopel gemeldet wird, durch den Feuilleton. Der Lochmilllcr. Erzählung von Fkeinri«H Alc'c«. selten mit Wiesen ab, je nachdem das Gelände hoch "der tief lag, bis endlich häufiger werdende Strauch-Und Vaumgruppen die Nähe des Waldes andeuteten. Die Gegend war also einsam, zumal auch rechts und links von der Landstraße keine menschlichen 'lnsiedlungeu zu finden waren. Vor der Landstraße bog in diesem Augenblick ein mit zwei Pferden bespannter Nagen ab und fuhr in scharsein Trabe auf die Mühle' zu. Diese lag in einem engen Talkessel, den die ringsum aufstrebeuden steilen Felsen nur an der südlichen Seite offen ließen. Die Hänge der zunächstliegenden Verge trugen Naubholzbesland, während sich weiter zurück dunkle Masse ernster Nadelholzdickuugcn an den Horizont lehnten. Die Mühle lag in einem Loch, und ihre Lage Nab ihr den Namen. Talauf war der mmUcr sprudelnde Gcbirgs-bach abgedämmt. Ein breites Wehr zwang einen Teil des Wassers in den künstlich angelegten Müh-^ngraben, der sich erst wieder ciuige huudcrt Meter unterhalb des großen Schaufelrades mit dein Bache Vereinigte. Als heute diefe abgeleiteten Wasser das gewohnte Bett wieder fanden, ging ein Raunen und Flüstern durch das rauschende Plätschern, und die aufhorchenden Forellen und Krebse hörten verwundert, daß das Mühlrad sich nicht drehe, sondern steis und stille stelie wie am Sonntag, daß ein Wagen angekommen sei, der den Pfarrer und den Doktor zur Mühle gebracht habe. Was mochte in der Mühle vor sich gehen? Nachdem ein Herr in bequemem Lodcnanzug und Radmantel leichtfüßig aus dein Wagen gesprungen war, folgte in feierlicher Ruhe ein Geistlicher, dessen Haare das Alter schon gebleicht hatte. Während der Jüngere sich schnell in das Innere des Wohnhauses begab, ging der Ältere langsamen Schrittes eine Weile auf und ab, bis ein Weib in der landesüblichen Tracht der Bäuerinnen auf die Schwelle trat und ihn mit den Worten anredete: „Sie können hereinkommen, Herr Dechant; er will Sie fprechen." Es war die „Müllerlenc", seit einer Reihe von Jahren Wirtschafterin des einsam lebenden Lochmüllers. Ohne ein Wort der Erwiderung ging der Priester an der Frau vorbei, durchschritt die Küche und trat ins Wohnzimmer, das zur Krankenstube um-gewaudelt war, ohne daß man es hierdurch seinem ursprünglichen Zweck entzogen hätte. Auf dem Tisch lag der Hut und Mantel des Arztes; dicht daneben umringten schwarze Fliegen einen Tropfen Milch, der dem Aufwifchtuche entgangen war. Holzstühle, aus deren Rückenlehne ein Herz herausgeschnitten war, standen wie hilflos an den Wanden; eine roh gefügte Bank füllte den Raum zwischen Tisch und Seitenwand aus und trug durch ihre unschönen Formen mit dazu bei, dem Raume ein tristes Aus- sehen zu verleihen. An der hinteren Querwand, wo sich das spärliche Licht, das die trüben Scheiben durchließen, fast verlor, war ein plumpes Bett aufgeschlagen, von dessen gclbwcißen Kissen das eingefallene Gesicht eines alten Mannes in seiner fahlen Blässe sich nur wenig abhob. Man konnte sehen, daß der Tod in der Nähe lauerte, um im geeigneten Moment mit harter Knochcnfaust den Nest des fliehenden Lebens völlig zu erwürgen. Als sich die Tür öffnete und die schwarze Gestalt des Geistlichen eintrat, wandte der Kranke sich mühsam, und seinen Lippen entrangen sich ächzend die Worte: „Ich kann nicht sterben!" Die schon halb gebrochenen Augen suchten in verzehrender Angst das Gesicht des Priesters. Während dieser an das Bett trat, verließ der Arzt die Stube und stieß mit der Bäuerin, die sich verlegen aus gebückter Haltung vor der Tür aufrichtete, zusammen. „Ach, Herr Doktor!" entfuhr es ihr. Der so Angeredete, praktischer Arzt Dr. med. Grünberg, zog die Frau in das Innere der Küche und verwies ihr das Horchen. Aus den schwarzen Augen der Frau, die einst schön gewesen sein mochte, schoß ein tückischer Blitz, und ihrer Stimme konnte man mühsam verhaltene Erregung anmerken, als sie hervorstieß: „Wenn er mir nichts vermacht, verrate ich alles!" Der Arzt, dem sein Beruf oft Gelegenheit bot, einen Blick in die geheimsten Tiefen der Mcnschen-seelc zu tun, blieb stehen und schaute der Frau fragend ins Gesicht, dessen Muskeln unausgesetzt von heftigen Zuckungen verzerrt wurden. „Müllerlene, was schwatzt Ihr da?" herrschte der Arzt die Frau an. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 270 2522 25 November 190tt. Widerspruch, den diese Gerüchte von serbischer und montenegrinischer Seite erfuhren, nicht zerstreut worden. Veim albanischen Konntee in Konstantinopel laufen fortgesetzt aus allen von Alba-niern bewohnten Teilen des Reiches telegraphische und andere Kundgebungen ein, welche dem Komitee Befriedigung darüber aussprechen, daß es sich zum Organe des Schutzes der albanischen Interessen gemacht habe und die Versicherung enthalten, daß es in diesem Streben auf die werktätige Unterstützung aller Albanier rechnen dürfe. Mr. Balfour hielt iu Cardiff eine Rede, in welcher er sagte: Wir glauben, daß der Staatssekretär des Auswärtigen und seine Kollegen die von Lansdownc und seinen Vorgängern überkommene Tradition der Stetigkeit fortsetzen. Wir sind entschlossen, durch nichts, was wir sagen und tun, die Etimlne Englands im Nat Europas zu schwächen. Erörterungen und Kritik der Allgelegenheiten der äußeren Politik sollten nur mit großer Vorsicht verstattet sein. In keinen, Falle werden wir zum Schaden der nationalen Politik nach irgend einem Par-teivorteil strebend Aus London wird gemeldet: Alle aus Tokio einlaufenden Meldungen zeugen von dem Streben der japanischen Ttaalslenler, die freundschaftlichen Beziehungen zu den Vereinigten Etaaten von Amerika noch herzlicher und vertrauensvoller als bisher zu gestalten. Die diesbezüglichen Kundgebungen begannen mir dem bekannten, denkwürdigen Erlasse des Kaisers, in welchem diese Beziehungen eine ausdrückliche und sehr eigenartige Erwähnung fanden. Es folgte der Besuch der Flotte und an diesen schloß sich ein Austausch verbindlicher Noten. Es ist möglich, daß es schon demnächst zu einer Veröffentlichung ausgetauschter Erklärungen kommen werde, von Erklärungen, die das freundschaftliche Einvernehmen zwischen beiden Ländern ebenso ersichtlich machen dürften, als den beiderseits gehegten Wunsch nach Vertiefung und Befestigung desselben. Sie dürften zugleich eine unter den gegenwärtigen Verhältnissen sicherlich beachtenswerte Bestätigung bringen, daß bezüglich der Notwendigkeit der Integrität des chinesischen Neiches zwischen Japan und den Vereinigten Staaten übereinstimmende Dispositionen bestehen. Der bisherige deutsche Generalkonsul und diplo» malische Agent Graf Vernstorff ist nach zweicinhalb-jähriger Tätigkeit in Ägypten zum Botschafter in Washington ernannt worden. Wie der „Pol. Korr." aus Kairo mitgeteilt wird, schreibt man es dort hauptsächlich seinem Geschick und seiner Taktik zu, wenn die gesamte mohammedanische Presse, trotzdem ihre nationalistischen Ziele in Deutschland keine Unterstützung finden konnten und trotz der erregten Zeit in ihren Sympathien für Deutschland nicht irre wurde. Von allen Seiten aber wird darauf hingewiesen, daß für Amerika kaum ein geeigneterer Vertreter gefunden werden konnte. Graf Bernstorff wird sich bei der demnächst stattfindenden Einweihung der deutschen Schule von der deutschen Kolonie verabschieden und dann über Deutschland sich auf seinen neuen Posten begeben. TagesnemMten. — ^Erkrankungen durch dcn Genuß von — Schcl» lack.) In der letzten wissenschaftlichen Sitzung der Gesell» schast der Arzte in Wien zeigte Dozent Dr. v. Haderer einen ungewöhnlich grüßen nnd schweren Fremdkörper, den er am 13. v. M. operativ aus dem Magen eines 2ljährigcn Mädchens entfernt hatte. Das Mädchen hatte im Jahre 1906 sieben Monate lang in einer Lackfabrit gearbeitet. Sie hat, wie üblich, den znr Pu> lilur verwendeten Lack wegen seines Alkoholgehaltes gewohnheitsmäßig als Schnaps getrunken, dabei haben sich im Magen Schellacksteinc angesetzt. — Wo kommt das falsche Frauenhaar her?j Der Bedarf an „unechten" Haaren ift seit einigen Jahren gestiegen. Vislang bezog man das nnechte Haar meist ans Franlreich, aber was dort zu Martle kommt, deckt beiweitem nicht mehr dcn eigenen Bedarf, nnd da man das Haar künstlich noch nicht herstellen kann, so mußte ma»l eben sehen nnd trachten, anderweil weibliche Per» soncn zu veranlassen, ihr schönes Haar anf dem Altar der Mode zu opfern. Am meisten Erfolg hatte man dabei in Japan. Sehr viel französisches Haar ist eigent» lich japanisches. Die Japanerinnen haben bekanntlich wunderschönes Haar, durchgängig schwarz, aber nicht sehr fein. Im Jahre 1904 wurde eist für 500U Mart Menschenhaar aus Japan ausgeführt, l9l)7, also nur drei Jahre später, aber schon für 2ll).<)<>0 Mark, wo» bei aber zu beachten ist, daß ein ganzes Pfund Haare in Japan mit nur 25 bis 40 Pfennigen bezahlt wird, so daß die vielen Zwischenhändler je nach Qualität und Länge des Haares einen außerordentlichen Gewinn da» bei haben. Die Hälfte des japanischen Haares geht allein nach Frankreich, von wo aus wieder Deutschland, Öslcrreich.Ungarn nsw. versorgt werden. Aber auch die Vereinigten Staaten sowie England kaufen sehr viel Haar in Japan. — lDie pfundwcis verkaufte Nraut.j Es handelt sich nicht etwa um eine Nicsendame, sondern um ein hübsches, junges, normal gebautes Ungarmädchen ans dem Dörfchen Kolled. In der dortigen Gegend herrscht seit undenklichen Zeiten die Sitte, daß der Bräutigam den Eltern seiner Erwählten vor der Hochzeit eine tleinc Entschädigung zahlt. In diesem Falle nnn konnte der reiche Bauer Koelvois mit den Eltern seiner Vranl nicht über den 5lanfpreis einig werden. Da kein Ende des Handelns abzusehen war, so rief man schließlich die Entscheidung des Bürgermeisters von Kolled an. Da war man glücklicherweise an den Rechten gekommen! Der Herr Bürgermeister, ein Viehhändler von Beruf, schätzte die Braut kurzerhand aus 5 X für das Kilo» gramm ein. Da sie 43 Kilogramm wog, so bezahlte der glückliche Bräutigam 215 X und war froh, so leichten Kaufes davongekommen zu sein. — sDaö verhinderte Diner.) Anläßlich der Auf-führung der „Götterdämmerung" in der Großen Oper zu Paris wnrdc berichtet, daß die Direktion für die seit 6 Uhr abends im Theater anwesenden Besucher nach dem ersten Akt eine längere Dinerpanse eintreten ließ, die im Foyer selbst eifrig ausgenützt wnrde. Das „Diner dn cr/'pnseule des dieur" erfreute sich rasch eines ge» wissen Rnfes in Paris. Davon scheint auch der Maurer» polier Leon Bonnet gehört zu haben. Er erschien bei einer der letzten Ausführungen des Wagner-Werles un der Einlaßtür zum Olymp, bewaffnet mit einem g.o» ßen Brot, einer Niesenwurst und einer Flasche Wei»,-.. Der Türhüter wehrte ihm den Eintritt. „Ich will aber anch dinieren", sagte Herr Vonnet, „ich habe nur s.!l>ch mein Diner mitgebracht, eures ist mir zu teuer." Der Schließer sagte ihm, er könne ja die Vilt:,a!len dranßen lassen, in' den Znschauerrcmm mitnehmen d.'crse el,- sie aber nicht. „Damit Ihr mir mein Diner, während ich drin bin, anffrcßt!" erwiderte der schlaue H"" Bonnet. Der Schließer rief nun einen Wachmann iiec» bei. Diesen titulierte Herr Bonnet sofort „Mörder". Daranf wnrde er prompt verhaftet nnd konnte sein Diner anf der Polizeiwache einnehmen. Wegen Veamten» beleidignng stand er jetzt vor Gericht. Der Vorsitzende snchte ihm' klar zu machen, daß man mit so opulenten Lebcnsmitteln den Znschauerranm eines Opernhauses nicht betreten dürfe und daß der Beamte daher in sei» nem Recht gewesen sei. „Dann pfeife ich auf die ganze ,Göllerdämmernna.', wenn mail nicht anf seine Art dinieren kann." „Sie dürfen ans die ,Götlerdämmc» inng' pfeifen", meinte der weise Richter, „aber Sie dür» sen keinen Wachmann Mörder nenneil." Herr Bonnet erhielt acht Tage Gefängnis für seinen mißglückten Ver» such, auf dem Olymp die Dinersitten des Foyers ein-zuführen. — sDamenwaqen auf der Straßenbahn.) Trotz des gewaltigen elektrischen Slraßenbahnnetzes, daö, durch fast alle Straßen führend, die englische Metro» pule mit den entferntesten Vororten verbindet, scheint die Straßenbahn laum imstande, den riesigen Verlehr der Millionenstadt zn bewältigen. Zn gewissen Tages» zeiten, insbesondere in den Morgen» und in den Abend» stunden, entspinnt sich nicht selten an den Haltestellen ein erbitterter Kampf um den Platz im Wagen. Ein jlder trachtet dem anderen zuvorzukommen, nnd i» diesem Ringen, wo Entschlossenheit nnd Körperkraft ge» meiniglich den Ansschlag zu geben Pflege», spielt das zaite Geschlecht natürlich eine wenig beneidenswerte Rolle nnd behält nicht selten das Nachsehen. Um die« sem Mißstand abzuhelfen, hat der Londoner Gvasschasls» rat jetzt den Beschluß gesaßt, auf allen Straßenbahn-linicn besondere Wagen für Damen einzuführen. Her-ren dürfen diese Wagen nicht benutzen. Mit dieser Nenernng hofft man dcn Wünschen und den Klagen der Damenwelt über die Rücksichlslosigleil des bösen Männergeschlechts Rechnung zu tragen, und um diese Wagen werden die Frauen künstig nntev sich lämpsen. — anstalteten die Londoner Suffragettes eine Demonslra» tion, um gegen die Behandlung zu protestieren, welche die Negicrnng ihrer Führerin, Mrs. Panlhurst, 'M Gefängnis zn Holloway angedcihen läßt. Mrs. Drum» mond nnd Miß Sylvia Panlhurst sührten die Pro» zcssion in einem Verncr Wägelchen an. Dann kamen, anf zwei Streifwagen verteilt, etwa 20 Snfsrageltes, die in weibliche Sträflingstracht, gellcidet waren, »nil wei» ßen Schürzen nnd weißen Schlafhauben nnd mit der Sträflingsnnmmer anf der Brust. Eine Musilbande be» gleitete den Zug und zog dnrch ihren Lärm die Ans» merksamleit der Passanten auf die demonstrierenden Gruppen. Die Kutscher fuhren im Schritt den drei Kilometer weiten Weg von k'ingswey nach Eamden» Hill, und die Suffragettes erhoben auf dem ganzen Weg ein wüstes Geschrei. Als sie vor dem Gefängnis anlangten, fland ein starler Polizeilordon bereit und dirigierte sie um den rückwärtigen Teil des Gesang-nisses herum. Die Musik spielte die Marseillaise und die Demonstranlinnen erhoben ihre Stimmen so laut als möglich, iil der Hoffnnng, ihre Gesinnnngsgenossinnen würden sie hinter den Mauern des Strashanses hören. Dann kehrten sie, immer von der Polizei eskortiert, nach Elements Inn zurück. — sDer gute Sohn.) Was dem nencrwählten Pvä> sidentcn Taft von jeher bei seinen Landslenten warme Sympathien eingetragen hat, ift sein nngezierles frei» mutiges Wesen, das jeder Pose answeichl, nnd die ruh» rende Kindesliebe, mit der er an seiner greisen Mutter hängt. Als er im vorigen Jahre noch anf Knba war und hart gegen die immer von neuem wieder aufleimenden Revolntionsgelüste anzukämpfen halle, umringte ihn eines Tages eine Gruppe wißbegieriger Journalisten. Taft aber winkte einen jnngen Reporter ans Boston, der ganz bescheiden im Hinlergrnnde stand, zu sich heran nnd dabei entschuldigte er sich höflich bei den anderen Herren: „Ich möchte, daß dieser jnnge Mann nicht ein Wort von dem verliert, was ich sagen werde. Er schreibt nämlich für die einzige Zeitung, die meine Mutter liest, nnd ich möchte doch gerne, daß sie recht genau alles ei fährt, was ich hier tue." — Im Lause des Wahl» lampfes ftelltc kürzlich ein Demokrat an ihn die Eramcnsrage, was er wohl einem Arbeiter raten würde, Die junge Exzellenz. Roman von weorg Hartwig. (21. Fortsetzung,) (Nachdruck verbale,,,) „So! Da habt Ihr euch bieder! Und ?^un seid so gut und geht in ein andres Zimmer. Luise, nimm sie mit dir! Altmann muß gleicli zum Voltrag kommen." Herr von Solden hatte kaum die Tür hinter dem glücklichen Paar geschlossen, cils der Diener den Hauptmann von Ncchting mmeldete. Der Oberst sann noch über den Grund dieses Besuches nach, als Hauptmalm von Wechting in, Dienstanzug eintrat. Letzterer hatte sich vorgenommen, nach Erledigung seiner Angelegenheit beim Obersten sofort seinen Bruder aufzusuchen, um ihm ernstliche Überlegung in betreff Eva Solden^ anzuraten. Ohne die geringste Ahnung des inzwis^icn Vorgefallenen, näherte er sich dem Obersten und sagte mit nervös bebender Stimme: „Ich bitte den Herrn Oberst ganz gehorsamst um Versetzung zu einem anderen Bataillun." Er erzählte das Vorkommnis auf dein Kasernenhof uud erwähnte auch, das; er nach erfolgloser Vermittlung den vorschriftsmäßigen Weg der '^'-schwcrde gegen Major Mcrtens bereits bcschrittcn habe. Der Oberst, dem diese erste Bestätigung seiner ausgesprochenen und verschwiegenen Befürchtungen sehr' viel zu denken gab und desfcn rechtlicher praktischer Sinn die Bockbeinigteit des Hauptma:ms von vorneherein verurteilte, sagte mit herbem Nachdruck: „Es ist mir unbegreiflich, Herr Hauvtmlun, weshalb Sie als alter Kompaniechef der ersten Aufforderung Ihres Herrn Bataillonskommandeurs nicht Folge leisteten?" „Gestatten Herr Oberst, das Netter gestern —" „Was das Wetter anbelangt", fiel der Oberst ablehnend ein, „so ist darüber keine Meinungsverschiedenheit möglich — ich selbst war draußen und kann nur sagen, daß ich selten ein abscheulicheres Wetter erlebt habe. Ich behalte mir alles weitere in dieser Angelegenheit vor." Es kostete ihn 1'lberwindung, mit verändertem Ton und in veränderter Haltung fortzufahren: „Herr Hauptmann, wenn Sie Ihren Bruder begrüßen wollen, er ist nebenan bei feiner — Braut!" „Ah!" fagtc Herr von Nechting und ein Hucken der Überraschung glitt über sein Gesicht. Die Entgegnung, welche er soeben erfahren und die eine ungünstige Entscheidung für ihn in sich barg, ließ das Lächeln, welches seine Lippen umspielte, sehr gezwungen erscheinen. „Herr Oberst sind sehr liebenswürdig. Allerdings, wenn ich meine ergebenste Gratulation bei Frau Gemahlin uud Fräulein Tochter anbriugcn dürfte —" „Ohne Zweifel, Herr Hauptmann!" sagte der Oberst höflich, indem er die Tür des Wohnzimmers öffnete und den älteren Wechtiug eintreten ließ. ^ Als ihr Gatte, aufs äußerste verstimmt, die Nachricht von der Verlobung seines Bruders mit Eva von Solden heimbrachte, sprang Frau von Nechting wie eine Feder vom Sessel auf und fiel Helene Lücken um den Hals. „Nun gebt acht! Jetzt werden wir erleben, wie alle Fahnen und Fähnchen sich hübsch nach dem Winde drehen können." Zum erstenmale in dieser Ehe entrüstete sie sich nicht über den Verlauf einer dienstlichen Angelegenheit ihres Gatten. Sie hörte fast gar nicht darauf. „Warte es nur ab, Eginhard!" rief sie, frohlockend die Hände reibend. „Richard hätte uns ltl-ncn größeren Liebesdienst erweisen können. Nicht wahr, Lena?" / Die, Baronesse nickte. Alles in allem gcmVM-men war ihr die Sache herzlich gleichgültig.. 2— lFortschung folgt.) Laidacher Zeitung Nr. 270. 2523 23. November 1908. der, arbeils- und verdienstlos, Frau und Kinder am Hunger dahillsierbeil sieht. „Das weiß nur Gott, nicht ich." Diese einsache ehrliche Anlivort, iu der echtes Mitleid nachklang, hat ihn bei den Arbeitern populärer ssemacht, als naheliegende klangvolle Phrasen es ver-möcht hätten. Land- und Stiidtcbildcr aus Syrien nnd Palästina. Reiscerillnerminrn von Johann Pctlov>icl. (Fortsetzung.) Um nächsten Tage »lachten wir uns zeilig ans den Weg, der sich mehrere Stunden noch ebenso schlecht zeigte wie tags zuvor. Wer der schonen Natur zulieb reist, vermeide diese Straße nach Jerusalem, Zuweilen stößt man wohl ans Spnren notdürftiger Kultur- selbst Gärten für Feigenbäume fanden wir, aus denen die Steine mühsam heransgeschasst und zur Einzäunung verwendet worden waren, ja einzelne liebliche Täler ver-führen zuweilen zu der Hoffnung, daß man in bessere Gegenden gekommen. Allein sogleich beginnt jene tröst» lose Versteinerung wieder, die das traurige Sinnbild Palästinas bildet und jeden ruhigen Reisegenuß ver-kümmert. Die rote Erde wie etwa auf unserem barste ist sehr fruchtbar und wo die Steine weggenommen werden, leimt jede Saat rasch empor. Allein überall fehlen auch hier fleißige Menschen, die Lust hätten für andere zu arbeiten. Dieser Weg über Sichem wurde sogar in testamentarischer Zeit von den jüdischen Pil-gern nach Jerusalem vermieden, die lieber den Umweg über Peräa machten, als sich den Erpressnngen de^ Samariter ausznsetzen, oder sie um etwas zu bitten. Ja, es galt sogar der jüdische Grundsat;: „Ein Stück Brot des Samariters ist Schweinefleisch gleich." Jesus teilte belanntlich nicht diese Skrupeln und Bcfürch. tungen. ' Als wir an der Stelle anlangten, wo sich lints das Tal von Napulus öffnet, kamen wir in wenigeil Minuten zu dem sogenannten Jalobsbrunnen, wo Jesus die rührende Unterredung mit der Samaritanerin hatte. Der Vrunnen ift etwa 25 Meter tief nud innen ans» gemauert. Die dürftigen Trümmer in der unmittelbaren Nähe weisen auf eine christliche Kirche hin, die daselbst einstens gestanden haben soll. Schon die alten Snma-riler hielten diesen Vrunnen für den, der von Jakob einst dem Josef gefchenll worden war. Für uns war es daher von der höchsteil Wichtigkeit, diese heilige Stätte zu besichtigen, wo Christus, am Brnnuenrande sihend, das Gespräch mit der Samariterin führte. Es war, wie uns die heilige Schrift erzählt, gegen Mittag. Ei» Weib aus Sichem lau» Wasser holen. Iesns verlangte von ihr zu trinken, was bei dein Weibe großes Er-staunen Hervorries, weil den Juden der Verkehr mit den Samaritern untersagt war. Eingenommen von I.'sn Rede, erkannte das Weib einen Propheten in ihm und, Vorwürfe ob ihres Kultus erwartend, suchte sie diesen zuvorzukommen: „Herr", sagte sie, „unsere Väter habeil aus diesem Verge angebetet, während ihr meint, in Ieru-salem muffe man anbeten." Jesus gab ihr die bedeu» tlingsvulle Antwort: „Weib, glaube mir, es kommt die Zeit, wo mau weder auf diesen, Berge sGarizim), >wch im Jerusalem anbeten wird, sondern wo die wah. reu Anbeter Gott anbeten werden im Geist nnd in der Wah rhei t." Mit diesen Worteil gründete er den Van der ewigen Religion, den reinen Kultus, ohne Zeit, "hne Vaterland, jenen Kultus, der allen edlen Seelen die hshre Religion der Menschheit bleibt. — Es war für uns alle eine feierliche Stimmung an jener geheilig» ten Stätte z» stehen, wo einstens die absolute Religions-lehre verkündet wurde. Und wenn andere Planeten Ve» wuhner besitzen, die mit Vernunft und Moral begabt sind, so lau» diese Religion nicht verschieden von der sein, die Jesus am Jalobsbrnnnen verkündet hat. Nenige Minnteu nördlich vom Jalobsbrnnne» liegt rin weißgetünchtes Gebäude, der Form nach einem mohammedanischen Heiligengrabe ähnlich- es ist angeb» lich das Grab Josefs, des Iohues Jakobs. In dem dach. lusl'n Maucrviereck ficht mau einen ärmlichen Kala-fall, an dessen Enden sich niedrige Säulcheu erhebe». In einer der beiden Nischen daneben zwei Marmor. Wfcln, auf denen die Nachrichteil der Schrift über Jusefs Tod nnd Vegräbnis verzeichnet stehen. Wir folgten weiter der großen Karawanenstraße. Vorüber an einer Höhle mit sänlengestützler Decke und d?r Quelle „Akabe" erreichten wir das ans einem Hügel !^>ege»e ärmliche Dörfchen Vet in, das alte Bethel, d-h. Haus Gottes, den einstigeil Sitz eines tanaanili. schcn Bönigs, wo zeitweilig die Slistshülle stand. Wir folgten der ziemlich breiten, aber nnglanblich kotigen Straße, so daß uusere abgemarterten Pferde l"un, weiter konnten, in bisheriger Richtung und er-Nichten das stattliche Dorf El-Nire, d. h. die Zisterne, pich's zeigt hochgelegeneNuinen einer christlichen Kirche die wahrscheinlich ans der Zeit der Kreuzzüge stammen, Aach der Tradition bemerkten in El-Vire die von' Osterfeste in Jerusalem nach Nazareth znrückkehrendei Eltern Jesu das Zurückbleiben des zwölfjährigen Kna l'"' i,l "Jerusalem. . Nun hänfen sich die kalkigen Felsenmassen nnme wehr zu einem chaotischen Vilde, je näher man dei heiligen Stadt lommt. Der Voden ist übersät unt n>' sm'N'Iichen Felsstücken, über welche unsere Reittier lamu hinwegschreiten konnten. Auf einer der höchste Höhen erblickt man Plötzlich Minarets, und als wi die let'.len Spihen erreichten, sahen wir auf emen ^errainabfall die hohen sarazenischen Maliern, wek!> die ganze Stadt Jerusalem umschließen. Ein grüner Abhang führt zu ihr hin, die wir fo sehnlichst erwar» telen. Seitwärts der Stadt blickt der Tlberg herüber. Die zusammengedrängte, von grauen zackigen Mallern und tiefen Schluchteu eingeschlossene Stadt ist im wei-ten .Kreise von höheren Gebirgen umgeben, liegt aber selbst ans einem Hügel, an den sich eine Kette anderer reiht, die alle Teile des eigentümlichen judäischen Hügel-lcindes sind. Mal- und Provinzial-Nachrichteu. Hnldissungsfcier des Kasino-Vereines. In allen Ganen der großen Monarchie seiern die Völker, hundertsprachig nnd mannigfacher Abkunft, das hehre Gedenkfest an jenen Tag, da vor sechzig Jahren der geliebte Monarch den Thron seiner Väter bestieg. Mehr als anderen Völkern bedentet den Nationen Österreich-Ungarns die Liebe und Anhänglichkeit an den angestammteil Herrscher und das erlauchte Kaiser» haus. Für sie ist die Dynastie das Nand, das die dnrch geschichtliche Überlieferungen, Sprache und nationale Eigenart so verschiedenen Volksstämme znsammenhält, ihre kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung verbürgt nnd dem ganzen Reiche nach außen hin Macht, nach innen Gedeihen sichert. Den Intentionen Seiner Majestät des Kaisers entsprechend, haben die Völker Österreichs sein sechzig-stes Regierungsjahr zu einem Inbeljahr der Nächsten» liebe gestaltet und eine Reihe humanitärer Schöpsungeu ins Leben gerufen, die den zahlreichen Hilfsbedürftigen zum Segen gereicheil werden. Die kaisertreue Gesinuung der Bevölkerung findet daher nicht in prunkenden Ver-anftallungen, sondern in würdig»einsachen, aber um so erhebenderen Knndgebuugen Ausdruck, die den Beweis liesern, daß die Liebe zum Kaiser im Herzen aller Untertanen lief und nnzertrennbar wurzelt. In diesem Sinne veranstaltete auch der Laibacher Kasinoverein eine einsach.würdige, interne Huldigungs» feier, nm die Gefühle der tiefsten Ehrfurcht und innig-sler Verehrung für den geliebten Monarchen zu be» lnnden, dessen weiser Herrschaft Kram so uneudlich viel zu danken hat. Von dein Direktor des Kasinos, Herrn Oberlandes-gerichtsrat Guido S ch n e d i ft, und den Herren Direk» t'ionsmitgliedern Dr. Karl Galle, Oberst i. R. Karl von Ho'llegha, Major i. N. Karl von K a st l, Adolf K o r d'i n , Peter K osler , Landesregierunqs-rat Ritter von La s ch a n , Dr. Alfred M ahr , Emme» rich M a y e r jnn., Max Samassa , Wilhelm Tön» nies und Dr. Edlen von Va l e n t a empfangen, sand sich Samstag eine zahlreiche vornehme Gesellschaft ans Zivil» uud Militärkreisen im Festgewande in dem stil» voll-prächtigen großen Saale des Kasino um die Mit» tagsstunde ein. Es waren erschienen .Herr Landcspräsident Baron Theodor Schwarz samt Gemahlin, Herr Landes-Hauptmann-Etellvertreler Baron L i ch t e n b e r g samt Gemahlin, Landesausschuß Gras Varbo, die Herren Landtagsabgeordneten: Dr. Eg er, Franz Galle, Baron R e ch b a ch und Sch o l l m a v. e r - L i ch t e n . berg; die Herren Hosräle: Rudolf Graf Eho» rinsl y, L. Marquis G ozaui, Dr. v. R a 5 i 5 und Edler von R ü h l i n g; Finanzproluralor Dr. Pes» s i a ck; Cparlassepräsident O. N a m b erg, Sparkasse» lurator Anton L n ck m a n n nnd viele andere Würden» tiäger und Honoratioren. Von militärischen Würdenträger» ware» ersch>e»e» die Herren: Seine Exzellenz Divisionskommandant FML. Edler von Lang; Vrigadetommandant GM. M. v. G h e rhardi n i', die Oberste und Regiments» komm an da nten: M. Radi 6 evi 5 , E. K reysa , ser« ner Oberst und z/lindesgendarnu'riekummandant Edler v. Riedlinger, Oberst K. Lelesko, Oberstleut» nant v. FeIix, Oberstabsarzt Dr. Ant. Weiß, Gene-ralslabshauplmanu Baron Wald st ä t l e n suw,e zahl» reiche Stabs» und Oberoffiziere sowie Militärbeamle der Garnison. In der Mitte des Saales war das vom Wiener Maler R. Germcla gemalte lebensgroße Bildnis Seiner Majestät des Kaisers im Kröuunasornale iüinitten grüner Gewächse nnd Zierpflanzen postiert, dessen Enthüllung der Kasi'wdiretlor Herr Oberlandes- gerichlsral Gnido S ch n e d i ft mit einer patriotischen Ansprache vorilahm, die ungefähr folgenden Inhalt hatte: „In diefem Jubeljahre feieril alle Völker unse- rer schöneil Älionarchie voll Bege^sternng das seltene Fest der vor 60 Jahren erfolgten Thronbesteigung Seiner Majestät nnsere? nilgeliebten Monarchen. Seit der Zeit dieses Regierungsantrittes ist bereits eine Generalion dahingesnnlen, eine neue ist entstanden nnd eine dritte vächst heran — alle unter der Ägide unseres ehrwür» digen Monarchen, der, ciu Fels in der Vraudung der leiten, emporragt, seinen Völkern ein Leitsterns der Welt ein edles Vorbild. Alle Welt preist in diesem ^nbeljahre Seine Majestät als den erhabenen Mon» rchen, voll Weisheit und Güte, als den Vater seiner Völker, als den ritterlichen Kriegsherrn. Schon nnsere ''äler wareil von gleicher Liebe, ehrfurchtsvoller Ver- hrung nnd unwandelbarer Trene sür unsere» Kaiser rsüllt, loie wir es sind; doppelt lind dreifach empfinde» o i r das Gefühl treuer Liebe und ehrfurchtsvoller Ver» hrung im heurigeil Jubeljahre. Die Treue und An» änglichkeit an unferen angestammten Monarchen gleicht iner köstlichen Pflanze, die unsere Väter in unser Herz gesenkt, die wir gepflegt haben und die wir unseren Kindern überliesern »vollen. Dieses Gefühl, mit welchem wir Deutsche in Laibach gleich unseren Stammesgenossen allüberall in der Monarchie die Geschicke des Allerhöch» sten .Kaiserhauses begleiten, ist hocherhaben über die flüchtigen Wellen der jeweiligen Tagesströmung, wur-zelt fest im Herzen unferes Volles uud wird, was immer die Zukunft auch briugen möge, ihm jederzeit zu eigen bleiben. Lasfen Sie uns, meine Verehrten, an dem heutigen Tage, den wir gewählt haben, um auch dem Kasinovereiiie die Gelegellheil zn geben, die Gefühle echt deutscher Kaiserlreue/ die in den Herzen seiner Mitglieder weht, zum Ausdrucke bringen; lassen Sie uns das Schicksal preisen, welches es gefügt hat, daß unsere Monarchie sich durch sechs Dezennien der weise lenkenden Hand unseres allgeliebten Kaisers erfreuen durste. So salle denn die Hülle von dem Bildnis Seiner Majestät, das von heute an seineu Plaft haben soll in diesem Festsaale, eine Zierde desselben, ein fichtbares Zeichen der Treue und Ergebenheit, die wir sür unseren gütigen Kaiser im Herzen tragen, eine bleibende Er. innerung an das denkwürdige Inbeljahr für uns und unsere Nachkommen!" Bei diesen Worten fiel die Hülle vom Kaiserbilde und der Redner snhr fort: „Wir alle aber, meine ver. ehrten Damen nnd Herren, geben unserer treuen Erge» benheit und unserer unwandelbaren Liebe zu unserem angestammten Herrscher dadurch Ausdruck, daß wir den Allmächtigen bitten, er möge unseren erhabenen Mon» archen noch lange erhalteil zum Wühle des Vaterlandes und zum Heile seiner Völker nnd dadurch, daß Sie mit mir eiustimmen in den Ruf: ,S e i n e kaiserliche und königliche Apostolische Majestät nnser a I l e rg n ä d i gst e r Kaiser Franz Josef I. lebe'hoch!'" Die Versammlung stimmte begeistert in die drei. maligen Hochrufe ein, während die auf, der Galerie postierte Militärkapelle des 27. Infanterieregiments die Vollshlimne intonierte. Der Herr Kasinodirettor wandle sich sodann mit der Bitte an den Herrn Landcspräsideuten, die unter» tauigsten Gefühle den tiefsten Ehrfurcht und kaiser» treuer Gesinnung seitens der Mitglieder des Kasino» Vereines an die Stufen des Allerhöchsten Thrones ge» langen zu lassen. Der Herr L a n d e s p r ä s i d e n t erklärte, um so bereitwilliger diesem Wuusche entsprechen zn wollen, als die Mitglieder des Kasinuvercincs stets jene echt österreichische patriotische Gesinnung bekunde-ten, die schon ihre Vorsahren stets an den Tag gelegt hatten. Abends fand in dem vom elektrischen Lichte durch, fluteten prächtigen Saale ein Feslball statt, der sich eines glänzenden Erfolges erfreute. Die Würdenträger und Honoratioren aus Zivil» und Militärlreisen, die der Huldignngsfcier mittags augewohnt hatten, beehrten auch den Ball mit ihrer Gegenwart. Das vornehme Fest vlreinigte eine Fülle schöner Frauen und anmutiger Mädchen und eleganter Tänzer; die reichen, geschmack. vollen Toilette», die schmucken Uniforme» im Gegensat; zum schlichten Frack trugen natürlich zur Hebung des reizvollen Gesamtbildes wesentlich bei. Bei de» flotten Tanzweisen, welche die Musikkapelle des 27. Infanterie» regiments vortrug, kam bald die fröhliche Macht des Walzers zur volle» Gellung, die er auch bis in die Mur-gcnstunden ausübte. Die Quadrillen wurden mit Ge-schmack uud Erfindungsgcist arrangiert. Der Donan-Adria-Äanal. i Fortsetzung., Im Jahre 1810 beantragte der Hosbnndirettur Io-sef Schemer! in Wien eine Wasserstraße über Ungarn, Steiermark durch die Save, Mur und Dräu über den Karst. Dieser Kanal sollte 75 Meilen lang sein, hätte 5L4 Schleusen und sollte die Schiffahrt von Wien nach Trieft in 18 Tagen ermöglichen." Gegen diesen Entwurf eines transalpinen Kanals stellte im Jahre 1817 der „ausgetretene" Offizier Tiefenbacher fein, ,n dem ersten Teile die bestehende Südbahn Versolgendes Projett; der Kanal hätte über Neutirchen, Mürzzuschlag durch einen Tunnel über Brück an der Mnr, Graz, Ehrenhausen durch die Mur fahren sollen, von da aus über die Windischen Bühel gegen Marburg sich ziehen, dann die Dran bis Pettau verfolgen, durch die Dräu über hochen» egg zum Ködingbach nach Eilli, durch die Sann zur Save und zum Laibachsluß nach Verd, dann mittelst eines unterirdischen Weges über Plan,na, Präwnld zur Nippach, durch den Isonzo zum Triester Meerbusen. Die ganze Strecke ist 72 Meilen lang. In die nenere Zeit gehört ein ähnliches, anonymes, die Südbahnstrecke verfolgendes Wasserstrahenprojelt von einer Länge von 51A Kilometer; die Strecke Glogg» uift.Bruck au'der Mur in der Höhe von 480 Meter über Adria läuft durch einen 70 Kilometer langen Tunnel und südlich von Laibach ist ein 60 Kilometer langer unterirdischer Weg in der Seehöhe von 280 Metern. Wagenführer projektierte im Jahre 1900 eine Wasserstraße, die 512 Kilometer lang ist und 4 Scheitel-haltunge» bedingt, deren höchste liei Semmering die Seehöhe von 950 Meter erreicht; das Gefalle sollte mit 127 Kammerschleusen von der Durchschnittsdisserenz der Wasserspiegel von 10 Meter und mittelst 11 Hebewerte mit der mittleren Hubhöhe von 143 Meter überschritten ' Vrliovoe: öolnar)» iu lii-ullniki u«.I^»b1^!>ln< i in ^z?i. Laibacher Zeitung Nr. 270. 2524 23. November 1W«. werden. Die 22 Tunnel messen zusammen 9320 Meter und die 52 erforderlichen Aquädukte haben zusammen 8740 Meter Spannweite. Die Gesamtlosten inklusive der Sechafenanlage in Vareola bei Trieft stellen sich auf 560 Millionen Kronen. Weiters wäre das Projekt des Ingenienrs Sa» mohrd und ein Antrag vom zweiten Verbandstagc des dculsch'österreichisch'linqarischcn Verbandes für Vinnen» schiffahrt in Wien vom Jahre 1897 anzuführen, wonach eine von Mauthausen von der Tonau abzweigende Wasserstraße zur Enns über Selztal, Wald M9 Meter Seehöhe), Murect, Pettau, Eilli, Steinbruch Sairach in den Isonzo uud von Sagrado zur adriatischcn Küste führen sollte. Dieser Kanal hätte eine Länge vou 780 Kilometer gehabt' wovon 500 Kilometer auf kauali» sierte Flugstrecken, 30 Kilometer auf Tunnel und der Nest auf gegrabenen Kanal entfallen würden/ Von all diesen Projekten wurde neben dem angeführten Wiener - Neustädter Ka» nale die S ch i f f b a rtn a ch u u g der Sann in Steiermark und der Cave und des La ibach s l n sfes in Krain ausgeführt. Die mit einem geringen Gefalle <0'02 pro Mille) durch das Laibachcr' Moor zwifchen Oberlaibach und Laibach ohne Serpentinen durchfließcndc Laibach soll schon von den Römern im ersten Jahrhunderte nach Christi künstlich hergestellt worden sein." Dies läßt sich aus dem 6 Kilometer langen Altarme des Laibachflusses schließen, welcher in den tiefsten Stellen des ausgetrock» ncten, prähistorischen Laibacher Sees zu sehen ist, das geradegelegte Flußbett wurde unterhalb der Kalkbrüche in Podpe«!- geleitet, aus desseu Steinen die alten Bauteil uud Votivtafeln d. Römer hergestellt sind." Nach Strabo wurden am Laibachflusse namentlich Wein, Ql uud über. sceische Waren in die Save nach Sissek und sogar Illvrien, Pannonicn uud deu Ländern am Unterlaufe-der Donau geführt."' Auf der Save waren in den Zeiten des trainischen Historikers Valvasor noch keine Treppcl» Wege angelegt. Einbäumler aus einem Stücke Stamm von der Tragfähigkeit von 30 Zentnern wurden müh-selig gegenwärts in der Klamm zwischen Steinbrück und Sagor 'mit Schisssstangen geschossen und besonders in dem sogenannten „Weißen Schwall" sbei der Südbahn-station Sagor) mußten die Waren ausgeladen und die leeren Schiffe gegen das Waffer gezogen werden. (Schluß folgt.) — Eröffnung des Kaiserin Vlisabeth.Fraucn» spitals in Nudolfowcrt.j Tonnerstag, den l9. d. M-, er- folgte die feierliche Eröffnung des von der Sanitäts» disiriltsvertrctuug Rudolfswert erbauten Kaiserin Eli-sabelh-Frauenspilals in Rudolsswcrt. Zu dieser Feier waren über Einladung dieser Sauitätsdistrittsvertre» tung der Herr Landespräsidenl Theodor Freiherr von Schwarz, der Landesausschußbeisitzer Herr Dr. Eugen Lampe und der Landesregierungsrat und Landessanitätsrefercnt Herr Dr. Franz Zuft a n e mit dem Morgenzuge aus Laibach eingetroffen. Am Vahn-Hofe in Nudolsswert wurden die Herren vom Herrn Be-zirtshauptmann Baroil Nechbach, dem Herrn Ob» malln derEaililätsdistritlsvertrctung und Bürgermeister von Nudolfswert Josef Ogoreutz, fowic vom Herru Primarius Dr. Dcfranceschi begrüßt und begaben sich in den bereit gehaltenen Wagen foforl zum neuen Spitalc, woselbst sich Herr Kapitelpropst Dr. Sebastian Elbert an der Spitze der Kapitel-Geistlichkeit nnd sämllichc Mitglieder der Sauitätsdistriltsverlrelung, die Herren der Spilalsleitung, die barmherzigen Schive-stern mit der Generalvisitatorin Baronin Call an der Spitze sowie zahlreiche Festgäste versammelt hatten. Im festlich geschmückten Saale begrüßte der Herr Obmann der Sanitätsdistriltsvertretung, Bürgermeister Ogo» reutz, die Erschienenen, gedachte dankend aller jener, die zum Zustandekommen des Spitales beigetragen, und übergab die Austaltsleitnng dem Herrn Primarius Dr. Defraneeschi. Letzterer übernahm die Kranken» Hausleitung namens der Arzte mit der Versicherung, stets im Interesse der Anstalt uud der Kranken unent. wegt wirken zu wollen. Hieranf gedachte der Herr L a n d e s p r ä s i d c n t in warmen Worten der chari' talivenZwecte des Hauses, welches, getragen von den Be» strebungen christlicher Nächstenliebe, einen wahrhaften Fortschritt bedente. Mit dem Danke an alle jene Fatto» ren, welche zum Zustandekommen des Wertes beige» tragen, namentlich der unermüdlichen Tätigkeit des hoch. würdigen Herru Propstes Dr. Elbert, des Herrn Pri-marius Dr. Defraneeschi und der Sanitätsdistriktsver-lretung gedenkend, betonte Ncdner, daß mit dem Werte für innnerwähreude Zeiten die Erinnerung an ihre Majestät Kaiserin Elisabeth verknüpft und den Inten-tionen Seiner t. u. l. Apostolischen Majestät, das 60jäh» rige Jubiläum der glorreichen Negierung durch Werke der Nächstenliebe zu feiern, in der schönsten Weise cut» sprochen sei. Herr Landesausschußbeisitzer Dr. Lampe brachte Grüße des am Erscheinen verhinderten Herrn Landeshauptmannes und sicherte das Wohlwollen des Landesausschusses zu, das bereits einen Ausdruck darin finde, daß der Landesausschuß iu seiner letzten Sitznng die Offentlichkeitserklä'rung der Anstalt ins Auge faßte ' Riede!: Eine transalpine Wasserstraße? Wochenschrift für den öffentlichen Vaudieust 1907. s Puticl: Die hydrologischen Geheimnisse des Karstes. «Himmel und Erde.» ' (Puti^ Nutar: Znr Schisfahrt auf der Laibach. Mit. teilunssen des Muscalvereins für Nraiu, 1892. "> Ärgo, 1895. uud die Rückwirkung dieser Maßregel von dem Zeit' punkte der Eröffnung des Spitals in Aussicht stellte. Hierauf nahm Herr "Propst Dr. Elbert die Weihe des Hauses vor und las sohin in der Kapelle der barm» herzigen Schwestern eine hl. Messe, nach deren Be» endigung er einige warme Worte an die Anwesenden richtete, worin er, der angestrebten Ziele der Anstalt gedenkend, den reichsten Segen für die Tätigkeit der Ärzte nnd Pflegerinnen erflehte. Nach Besichtigung des in allen seineil Teilen mnstergüllig hergestellten, vom Herrn Baumeister Oliv o in Rudolfswert erbauten Anstaltsgebäudes, unter Führung des Herrn Primarius Dr. Defraneeschi, fand die erhebende Feier ihren Abschluß. Nach Beendigung des Festaktes vereinigte die Teilnehmer, einer liebenswürdigen Einladung des Herrn Propstes Dr. Elbert folgend, ein Festmahl in den Räumen der Propstei, in dessen Verlaufe der Herr Propst einen mit Begeisterung anfgenommenen Trink» spruch auf Seine Majestät ansbrachte. Bereits unmittel» bar nach Beendigung der feierlichen Einweihung des Spitales hatte die Sanitätsdistriktsvertrelung eine Hui-diguugsdevesche an Seine k. u. l. Apostolische Majestät abgesendet. — lPersonalnachricht.j Seine Exzellenz der Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterricht hat den Vczirkstommifsär der küstenländischen Statlhalterei Dr. Franz S k a b e r n 5 zum Ministerialvizeselretär im Ministerium für Kultus und Unterricht ernannt. — lVom politischen Dicnstc.j Der k. k. Landesprä» sidcnt in Krain hat den Vezirkskommissär Hugo Hos» bauer v. H o h e n wall von der Bezirlshauplmanu. schaft in Loitsch zu jeuer in Laibach versetzt. " lEisenbahnangcleqenheiten.) Die k. k. Landes. regierung für Krain hat zufolge Ermächtigung des k. k. Eisenbahnministeriums der t. t. Staatsbahn-direktion in Triest den Baukonsens für die Umgeftal» tung der in Kilometer 5 0/l der Linie Laibach.Stein sKatastralgemeinde l>rnm-e) befindlichen Fußwegrampe in eiue Fahrwegrampe uud die Auflafsung der iu Kilo» meter 2 6/7 n<> erteilt. —^ " lAus dem Mittclschuldienste.j Der t. k. Landes-schulrat für Krain hat die Bestellung des geprüften Probekandidalen Herrn Adolf Flo oh znm Supplen» ten an der k. k. Staatsoberrealfchule in Laibach im Schuljahre 1908/1909 geuchmigt. —,'. * Mhaltun.q eines Zeichcuturscs.j Das t. k. Mi» nisterum für Kultus uud Unterricht hat die Abhaltuug eines Kurses zur Fortbildung von Lehrern " der allgemeinen Volks» und Bürger» schulen im Zeichneu nach freieren Methoden an der t. k. Lchrerbilduugsanstalt in Laibach in den Hauptferien 1909 zu genehmigen und mit der Unterrichtserteilung in diese», Kurse den Professor Herrn Franz S n h e r zu betrauen gefunden. Die Zahl der Teilnehmer an diesem Kurse,' der in den nächsten Hanplferien, und zwar in der Zeit vom 20. August bis !0. September 'l909 abgehallen werden wird, ist auf 30 beschränkt. Es erscheint wünschenswert, daß sich aus jedem Schul» bezirke mindestens zwei besonders geeignete Lehrkräfte znr Aufnahme in diesen Kurs melden, die nach dessen Absolvierung in dem betreffenden Schulbczirke an Ferialtagen'anläßlich der Hospitationen als Instruk» wren für ihre Kollegen wirken könnten. Taggelder und Reisekostenentschädigungen können den Kursteilnehmern ob Mangels an verfügbaren Mitteln nicht gewährt werden. Wohl aber können von den Kursteilnehmern sowohl von der t. k. Staatsbahndirektion in Villach, bezw. Triest, als auch von der k. k. Priv. Südbahugescllschafl in Wien Fahrpreisermäßigungen im Wege der Diret» tion der k. k. Lehrerbilduugsanftalt in Laibach erwirkt werden. Anmeldungen zum Besuche des iu Rede stehen-den Kurses werden von den Bezirksschulbehördcn bis Ende März 1909 entgegengenommen. —i-. — lTodeofall.) Im hiefigen Leoninum starb vor» gestern Herr Josef Ei perle, Vürgerschnllchrer in Wien, im 51. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis des Verblichenen, der seinerzeit zu den eifrigsten Mitarbei» tern der slovenischen Zeitschrift „M-iteljski Tovari,^" gehörte, findet heute nachmittags um 3 Uhr vom Leo» ninnm aus statt. — Elternabend.) Der Gedanke, auch au Mittel» schuleu Zusammeulünfte der Lehrer mit deu Eltern der Mittelschuljugend zu veranstalten, fand, wie es am Camstag der Bestich des t. k. Zwciteu Staatsgymua. siums dartat, viel Anklang, denn der ziemlich gerän» mige Physilsaal war von Eltern und einigen Ober» gymnasiasten dicht besetzt. Schulrat Dr. I. V ez j a t begrüßte die Erschienenen nnd wies auf das Bedürfnis solcher Zusammenkünfte hin, da das Erzichuugswcrt nur durch ciuheitliches Vorgehen von Schule und Haus zum Gelingen gebracht werden könne. Zu seiuem Thema „Der erziehliche Wert der Lektüre guter Bücher" übergehend, besprach er den Vorgang bei der Bildung der Phantasie, hob deren Wert sowohl für die darstellende, cils auch für die bildende Kunst hervor, erläulerte aber auch, wel» chen Einfluß die Phantasie aus die Herzens» uud Ge» mütsbildung bei der Schuljugeud haben kann. Die für die Jugend passende Lektüre wecke daher uur solche Phautasiegebilde, die imstande sind, die intellektuelle und moralische Bildung zu fördern. Geeignet find also Bücher mit anziehendem, klarem, charakterbildeudem und wenn möglich dem Leben entnommenem Inhalte, der in sittlicher, religiöser und Patriotischer Richtung in keiner Weise Bedenken erregen könnte. Als Jugeudlellüre wären zu empfehlen: 1.) Märchen, Sagen, Fabeln nnd Legenden; 2.) Biographien berühmter Männer; 3.) Reisebeschreibnngen ^Entdeckungsreisen); 4.) Bücher be» lehrenden Inhaltes <über die Schönheit der Natur); 5.) Erzählungen, und endlich für die reifere Jugend 6.) Romane, die in sittlicher Hinsicht nicht anstößig sind. Überdies kann die Jugend Werte Poetischen InhciUes lesen. Für die Jugend ist auch in dieser Hinsicht „das Neste erst gut geuug". — Das Leseu von Räuber» und sder meisten) Indianergeschichten, von Kolportage» Rumanen, Scnsationsprozessen und von politischen BIät-tern jeder Art ist der Jugend zu verbieten. Nachdem der Vortragende die Eltern zu strenger Überwachung der Let» türe ermahnt und ihnen in betreff der Zeit und der Art des Lesens wertvolle Winke gegeben hatte, lud er die Eltern nochmals von einmütigem Zusammenwirken bei der Erziehung der Jugend ein »nd schloß seinen tiesdurchdachlen, daher äußerst interessanten Vorlrag »ach einsiündiger Taller. — Am Vortrage halten auch Direktor Herr F. W i e s t h a l e r und die meisten Pro° fessoren der Anstalt teilgenommen. —<>. — Mn Meisterverein in Laibach.j Gestern vormit« tags fand iu den Lokalitäten des hies, katholischen Ge» sellenvereines die gründende Versammlung eines Mei» stervereines statt, die von Herrn Dr. Schweitzer als Pruponenlen eröffnet wnrde. Herr Dr. Schweij'/'v betonte die Bedeutuug der Organisatiou sür die Hand^ werl'smeister, »vorauf noch Herr Spiritual Stro j diese Frage namentlich vom Standpunkte der Altersversiche» rung uud der Hinlangabe der öffentlichen Arbeiten er> örterte und mit dem Wunsche schloß, der neue Verein möge zn einer Organisation werden, wider deren Willen keine Aktion in Gewerbeangelegenheiten eingeleilet wer» den könnte. Herr Landesausschnßbeisitzer Dr. L a m p e begrüßte den Zusammenschluß der Gewerbetreibenden; es sei dringend zu wünsche», daß der Landesverwal» tung eine Art Gewerberat als beratendes Organ zur Seite slüude, dem beispielsweise auch bei der bevor» stehendeil Aktivierung des Gewerbeförderungsdienstes eill gewichtiges Wort zukäme. Des weiteren regte Herr Dr. Lampe die Veranstaltung einer gelverblichen Landes» ausstelluug sowie die Einbernfuug eines Kongresses aller krainischen Gewerbetreibendeil im Dezember l. I. an, der seine Forderungen dem Landtage gegenüber z» präzisieren hätte. Herr Kregar beantragte im An-schlussc an die Ausführungen des Herrn Spirilnals Slroj die Absendung ei»cr Resolutio» an den Lai» bacher Gemeinderal sowie an den krainischen Landes» ausschuß, worin bei der Hinlangabe der öffentlichen Arbeiten in erster Reihe Niicksicht»ahme auf heimische Gewerbetreibende gefordert wird. Die Resoluliou ge» laugte einhellig zur Annahme, woranf die Vereinssla» tuten genehmigt wurde». Diesen zufolge hat der Vereiu den Zweck, die materiellen und geistigen Inter» essen des Handwerkerstandes zn fördern. Dies geschieht durch Munatsversammlungen, Vortrage und Bespre» chnnge» über Standesangelegenheilen, durch Errichlung von Sparkassen lind Norschnßtasse», serner durch Unler» stiitzilng verarmter Mitglieder, dnrch Neislellung von Zeitschriften uud Büchern, durch Abhaltung von Fach-turseil, endlich dnrch Fürsorge sür Lehrlinge und Ge» hilfeu. — In den Ausschuß wnrden alls der Mitte der Meister folgende Herren gewählt: Anstreicher Adolf Eberl, Kleidernlacher Anton I <'l o 5 n i k, Kleider, inacher Jernej LoXar, Schlosser Jakob Martin-<- i 5, Bildhauer Ivan Peng o v , Zimmermann Fraxz Pust, Tischler Anto» Rojina, Schlosser Ivan Srebot und Zimmermaler Matthäus Trpin, ser< ner aus der Gruppe der außerordentlichen Mitglieder die Herren Landesausschußbeisitzer Dr. Eugen L am p e, Advokat Dr. Wilhelm Schweitzer und Spiritual Alois Stroj. Der Ausschuß erhielt über Antrag des Herrn Spirituals Struj die Weisung, im Siuue des uulängst erflosseuen Ministerialerlasses, betreffend die Fürsorge für die erwerbende Jugend, fofort die Errich-tu»g eines Lehrlingsasyls in Beratung zu ziehen, bezw. die Satznngen des bereits bestehenden Vereines der katholischen Jünglinge mit den Bestimmungen dieses Erlasses in Einklang zu bringen. — In der hierauf abgehaltenen Sitzung des neue» Ausschusses kousliluierle sich dieser wie folgt: Obmann Herr Pust, defsen Siel!» Vertreter Herr Ielo « nit, Schriftführer Herr P e n-gov und Kassier Herr Eberl. — sDcr Familienabcnd des Musilvereincs „Ljub» ljana"j versammelte gestern abends im großen Saale des Hotels „Union" ein überaus zahlreiches Publikum uud verlief infolge seines reichhaltigeil lind abwechslungs» vollen Programmes in der animierlesten Weise. Das vollständige Orchester der Stove»ischen Philharmonie liilter Leitung seines Kapellmeisters, des Herrn Ta» l i ch, brachte eine Reihe der beliebleslen Kompositionen, so die prächtige Ouvertüre zu Osfeubachs „Orpheus in der Unterwelt" mit Violinsolo, ein Potpourri aus der „Fledermaus", den „Dolarprinzessin"»Wa!zer, Frimls „Indianer Song" uud zahlreiche andere Nummer» samt reichlichen Zugaben zum Vortrage lind besorgte auch die Musikbegleitung zu mehreren Einzel» nnd Ensemble-Gesangsvvrträgen i» präziser Weise, wofür es reichen Beifall fand. Der Vereinsgesangschor führte sich durch ein Oltett mit Soiovorträgen des Herrn Dr. Robida vorteilhast ein nnd erreichte den Glanzpnukt seiner Leistung im Männerchor „Slovo" voll F. S. Vilhar, der unter der energischen Leitnng des Ehordiri» genten Herrn G o r u p und Orchesterbegleituug z" Laibacher Zeitung Nr. 270. 2525 23. November 1908. imposanter Geltnna. lcun. Der akademische Maler Herr Na^ica zauberte als „Maler Emer" mit Lanne und Humor belaulUe Laidacher Persönlichkeiten mit ein paar Strichen ans die Leinwand nnd erhielt für diese in ori^inlili »hne vur^ezeichnete Kmitnren ans^esiihrlen Tchnl'll,;eichnere^per!mente rauschenden Veisall. Ange» nehine Äbwechslnnq brachten die Dmiszcne des Herrn Dr. No bidc, mit ^rnnlein V u n a <", die Pre^erens Poi'm „t) . P o d . qrajski mit vielem Wih und Geschick zur Dar» stell »mg gebracht wnrden und nach dem vielen Schö> nen und Ernsten auch etloas Drolliges bringen sollteu, »oelcheu (5fsekt sie auch Vollaus erzielten. — Zu erwäh-nen ist auch der Xylophoil-Solovorlrag, der eine stur-misch begehrte und gerne gewährte Zugabe zur ^olge halte. An die gelungene Veranslaltnng schloß sich ein Tanzvergnügen cm, dem mit Emphase bis in die Mor-genslnnden gehuldigt wnrde. , Vrauereibesihers iu Maunsbnrg, um Ve-willigung zum Vane eines neuen Uagerkellers in seiner Bierbraiierei in Mannsburg, findet am 30. d. M. um !) Uhr vormittags die Lokalverhandlnng an Ort nnd Stelle statt. Hiebei wird auch ein Staatsbautcchniker oer l. l. Landesregierung intervenieren. —r. " lM" irrsinniqcr Nciter.j Als vorgestern nm 6 Uhr morgens der Nester Valeillin Sirnik ans Dravlje mit seiner ^ra» nnd einer Nachbarin ans feinem Milch, wagen über den Marienplatz snhr, trat in der Wolfgafse Plötzlich ei>, großer, IWjähriger Mann znm Gespann und forderte den Sirnil auf, schnell zu fahren, er wolle alle erniorden. Hierauf schwang er sich auss Pferd und hieb mit den Fäusten auf dieses los. Auf die Hilferufe l>er Wage» in fassen erschien ein Sicherheilswachmann, der den Neiler sofort vom Pferde riß nud ihn anf die Sicherheilvwachtstnbe abführte. Man rief den Polizei-arzl herbei, der feststellte, daß der Mann plötzlich wähn-sinnig geworden war. Der bedauernswerte Mann ist der nach (''em^enil, Gemeinde Trujana, zuständige ledige Arbeiter Philipp Iefen^el. Es mußte ihm, da er zu toben anfing, die Zwangsjacke angelegt werden, »vorauf er mit dem Rettungswagen in die Veobachtuugsabtei» lnng des Krankenhanfes überführt wurde. -- l„Tcidels kleines Armeeschcma.") Dieses so> wühl in Militär, als Zivillreisen viel gesuchte Büchlein ist soeben in der Ausgabe „November 19l>8" erschienen. Die seil Mai 1908, insbesondere dnrch das letzte Avan-eement, entstandenen zahlreichen Personal» und Dis> lolalionsändernngen von der obersten Heeresleitnng hinab bis zu deu untersten taktischen Einheiten der ge» samleu österreichisch.ungarischen Wehrmacht erscheinen vollständig berücksichtigt. Die ^ülle der darin enthal-lenen Daten hat noch dadnrch eine sehr bemertenswerie Neuerung erfahren, daß den Stabsstalione» der Trup-penlörper auch die vorangegangene Station sowie das Jahr des bezüglichen Garniso'nswechsels, den alpha-belisch geordneten größeren Garnisonsorten aber die Zmsklassen und, dem mehrfach geäußerleu Wuusche eut-sprechend, auch die Mittelschulen mit deutscher Unter-nchtssprache beigefügt sind. ftantova sowie der Herren P » vh 5 , Ili 5 i 6 , Nuhuslav nnd Molek, fanden übrigeus reuheu Beifall- ^räuleii, Hadrboleova wnrde auch durch eine Vuleltspende geehrt.' ^ - Das Theater war nahezu aus-verkauft. ' . ""^7 "" «Deutsche Vühne.j Mit der I. Slraußfcheu Opc-"tte „K»l,, Nacht", dereu Ter.tbucl, Sleiu uud Lindau als Ersatz für jeues des „Indigo" umgedichtel halten, wurde vor knrzer Zeit das neue Slraußlheater in Wien "üffnel. Die Musik aubelangend, mit voller Nerechli-Mug, denn sie ist echter, ursprüuglicher „Strauß", voll östlicher Eiusälle, edlem Melodienschwnng nnd pikanter, chnralteristifcher Inftrnmentation. Insbesondere wirkt "'r holde Iudigowalzer mit einschmeichelndem Neize. Die Handluug hat allerdings auch durch die Umdichtuug uicht an Kurzweiligleil gewonnen; ihre Idee öffnet der Komik weniger als der Silnationsmalerei ein weiteres ^eld, das von den Verfassern mit Behagen und nicht ohne Geschick ansgebenlet wnrde. Am kräftigsten schlägt der zweite Akt ein, der eine Blutenlese der besten Bruch-stücke aus der Operette briugt und nicht dnrch melo» dramatische Unnatnr anf Abwege geführt wird. Obgleich der Kontakt zwischen Bühne nnd Orchester nicht immer vorhanden war, auch die Prosa manches zu wünschen übrig ließ, bot die Aufführung vermöge ihrer geschmack-vollen Ausstattung, der hübscheu Gruppierungen, des wirluugsvoll umgearbeiteten orchestralen Teiles und der braven Darbietungen von Fräulein Bau m nnd Herrn Binder, Fräulein K' e r n und Herrn Har » den dcm zahlreichen Pnblilnm viel Vergnügen, welches dnrch vielen Beifall dankbar quittiert wurde. .1. — Kaiser ^ranz Josef I. und Napoleon I.j Es ist uicht iu jedermanns Erinnerung, daß Kaiser ^ranz Josef I. ein Neffe Napoleons 1. ist, und daß fohin in seiner Person die französische Revolution mit der alle-sten legitimen Dynastie vcrbundeu ist. Die interessante geschichtliche Nemiuiszenz wird lebendig durch ein sarbi-ges Bild, das die „Wiener Mode" in ihrem soeben er-schienenen Heft als Beilage bringt uud das deu jugeud-licheu Erzherzog ^ranz Joses, deu Kaiser, auf deu Knien seines Vetters, Herzogs von Neichstadt darstellt; es ist zugleich als das erste Porträt des .Kaisers be-merkenswert. Das Agnarell stand anf dem Schreibtisch des Großvaters Kaiser ^ranz I. uud wird in der k. k. ^ideikommißbibliothek als wertvolles Andenken aufl» wahrt; die Direttiou dieser Bibliothek hat der „Wiener Mode" die Verössentlichuug iu ihrer Kaiserjubiläuius-uummer gestattet, die dadurch ihre wertvollste Zierde erhielt. Die Reproduktion des überaus zarten Aquarells iu Vierfarbendruck ist eiue Meisterleistuug der Gesell-schasl sür graphische Industrie, die dadurch gezeigt hat, aus welcher Höhe die moderne Wiener Trucklechnil steht. Telegramme des k. k. Tsleyrapllett-Llosrclpondenz-Bureauo. Trieft, 22. November. Bei der gestrigen Stichwahl für deu istriauifcheu Landtag im Wahlbezirk Mnggia-Isola Mädielurie) erhielt »on 353 gültig abgegebenen Stimmen der Lehrer Hranz Zorzen o n lSozinldemo. krat) 18^> Stimmen; auf den Pfarrer Mujefan i Christ, lichsozial) entfielen !7l Stimmen. Ersterer erfcheini so-mit gewählt. Trieft, 22. November. Infolge des in deu dalmatinischen nnd den südlicheren Gewässern iu letzter Zeit herrfchenden großen Nebels siud die Lloyddampser „SnI-tau" bei Korsu uud „Thebe" bei Sebeuieo leicht auf-gcfahren. Mail hofft, daß die Schiffe in kürzester Zeit wieder werden flottgemacht werden. New.Orleans, 2l. November. Durch Erplosiou eines schadhaften Dampfkessels wurde ein 80 Meilen von hier auf dem Missifsippi verkehrender /slußdampfer ausein-andergefprengt. Man befürchtet, daß hiebei 15 Personen ihr Leben eingebüßt haben. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. l^ie »0!-. Ulla l.ilklum-kiMlss« «yilqusilv ^ l»ck«l!l»rn5ullr unä e»t»rrl,>l.»cl,en Xsl«otlon»». ^ «»«rltener «l««n»,«i«r 8»u«r,«n« ^ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Vlm 19. November. Trappcu, Direktoisgattm, ?lß. lwg. - Wasselinann. ttfm.. Karolinental. - Adam. ttsm,, Grohttmnzsa. -^ StuNer. .Am,; Kolscr. Privat. Oraz. — Vas. Nsm., Budapest. — Tannenliera.. «fin,, Älagydicsan. — Stengel, ttsm,, Fmmc. - Hauliccl, Nfm., Pra«. Mihclii'. «fm, Fasson. . . Loliet. Kf»',. Padua. — Panrscra, itfm., Veuediss. Lenarduzi. Äsm., Tricst, — Zillo, Kfm., Estr, -Zurl,etti, jtfm.. Obsille. - Lribel, ttfm., Prußuitz. — Scr-monl't, Schauspielerin, Laibach. — Vlau. Villardmoilteili; Reich. Nöszlcr, Laote,stein. Marlus, Ko,ch. Felix. Waguer, Gottes» maun, Pollak, Taiisiss, Hcudriol, »site,, Wien. Am 20. November, Rubcsch, Notarsaattm. Nadmmms. dorf. Mohr, Direktor. Klassenfurt — Ladstättcr. Fnbritant. Domfchale. ^ SchoNmcylr, Gutsbcfil.'lrr, Lchnecbera, -Tinner, Kontrollorsnattiu. Prcstranel. — Maraspm. Nfm., Trieft. — Dc'ucs, Lorv. Nfli8 »omli». Am ^0, November. Eduard Lenarcit, Schlossers» söhn, 2'/, Mon,. Rosengassc ^!, Lebensschwäche. Lottozichungen am 21. November 1908. Tricst: 26 1 28 ti 44 Linz: 13 83 2 50 36 Meteorologische Beobachtungen in itaibach. Seekühe W<; 2 m Mittl. Luftdruck ?3i! <» mm. «< ^U. N. 7312 2 2 S. schwach bewültt ^^ 9 U. Nb. 732 7 , -0 8^ SW. schwach heiter 7 11. F. 7332-30 . , bewölkt 22 2U.N. 7319 -20 windstill i Nebel 00 8 U. Ab. 730 7 -3 9 S. schwach ' . 23 > i'U'F. s?25'3l -2 1! SO. schwach"! bew0ltt 0'0 Das Tanesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 0 b°, Normale 2 4°, vom Sonntag -A-l)°, Normale 8 1. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte «arssrimdc! »>o« der Nilli,,, Sparlajjr !»»?,, (Ort: Gebäude der l. f. Stuats'Oberrealschule.) ^r 4 Minuten Erschütterung in Hohcnegg, um 5 Uhr 10 Mmulen in St. Georgen, um b Uhr l3 Mi» nuten in Stainztal bei 3i ad leisburg. um b Uhr 15 Minuten i» Eidiswald. Die Äodcnunruhc -"'^ nahm um 21. Nov. gegen Mittag am 4'Selun' enpcndel unvermutet rasch zu und war bis zum 22, früh »stall», während sie am V-Ertundenpenbel «schwach», an, 12 Setundenpendel «sehr schwach» war Am '^2, Nvveniber war die Äodcnunruhe am 4'Telundlnpendel und am ?»3e» lundeiipendel den ganze» Tag über «starl» Am l2'Sllundm» Pendel war sie bis 2l Uhr «sehr schwach» bis «schwach», erfuhr um diese Stunde eine bedeutende Zunahme, indem sie bis gegen 1 Uhr des 2,'i. November «mäh g sla,l> blieb. Von 1 Uhr bis 8 Uhr früh am 23. November ist sie nur mehr »schwach» bis «schr schwach». » 'hs>! sich c>,>! »üüslünopailchs )>u» Ui>!!l„nch! bie Miürrnnch! U Uhr bis «4 l»,l »fzähl», »" l>ies>> „ » s» l>e wird >„ !c>! l!a!I!fiz„l,! ?l»ejchlägs bi« z» l MilUlM'Isl »!el,l schwach», uu» < bi« 8 Willi»,?!« «ichllmch», uol! i! b!« < M>lli,,» ? bi« 10 Millims!»'!» »!!>b,l slnrl» »»b über ,o Miüiml!,, «»»»„'l ords,,!!!.^ swrl», - ^llnrüisixs Vud,'»»,!''„b''> l,»ds»ls> n>s,ch^i!,a a>,>!r,!^»d. Anna Ciperle geb, Widmar gibt im eigenen und im Namen ihres Sohnes Josef allen Vrr> wandten. Freunden und Pelanntn die tiefbetrü, bcnde Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigst« geliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, des Herrn Josef Eipcrle Nürgerichullehrers in Wien welcher nach langem schweren Leiben, versehen mit den heiligen Tterbejalramenten, heute. d»n 21. November um V, 8 Nhr früh, im 51. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Montag, den 23. November um 3 Uhr nachmittag vom Leo-nmum aus auf dm Frirdhos zum Heil, Kreuz statt. Die heil, Seele» »essen werben in der Pfarr» lirche zu St. Peter gelesen werdm. Laibach, den 2 l. November 1808. Statt jeder besonderen Anzeige. Lfichs!il,,l!att»»Ml!j!c!« d« ^ra»z Dubfrlrt, Laibacher Zeitung Nr. 270. 2526 23. November 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aurslüattej vom 2!. November lW8. Die notierten Kurse »erstehen sich in Kronenniähiung Die Notleruun sämtlicher slttien und der ..Diversen Lose" versteh« sich re? Vtüll Gelb H»are Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: >', lonvcr, steuerfrei, Kronen (Mal-Nov.) per «c»„e , , 9b sb »5 45, detto lInnn.-Iuli) per Kasse 95 2» «b 4< !'2''/„ ü. W. Noten (Febr.-Äua, per Kasse......9840 98 «0 4 «"/„ ö. W, Silber (»pril-lltt. per Kasse......s» b^ 9s-?o l8«b? -ik'!Oer „ ,0a fl. 4"/„2!7- 22,- !864er „ 100 sl. , 2«," 5< ^67 bN 1864er ., öo '7b^!t, Investition«-Rente, stfr. Kr. per Nasse . . »V^/,, 8b 0b «2 2« Gistnbal>N'jt!,»!,schnll!> »eilchllibnngln. ilifabeth-Bahn i. G,. steuerfr.. zu 10 >'«x) ss.....4°/„ -'— —'- ^ranz Ioseph.«ahn in Silber ,9-«« kaliz. Karl Lubwia-Bahn Kronen . . , 4"/„ »b »5 9« 2l Itudolf-Vahn i» Kroncnwähr, steuerfr. « b« /iorarlberger s^ahn, stfr., 400 und 200« Kronen . . 4",„ 9b «5 »ael! Hu Hta»t,schul>»«sch«ibn»lleu bzeNemvellt Gislnbahu.AllUeu flisabeth-V, LW fl. KM, 5'///„ von 40« Nr.....457 2K 459 25 dcllo Linz Pudwei« 200 fl, ö. W, O, b>,."/„ . . , .427- 430-dNto Salzbura-Tirol 200 fl ü. «. «. 5"/„ . . 422 - 424 — «remetal-Bahn 200 u, L000 Kr. 4"/,,........>92 1Ü4- ! «eld Narc D»» ftlllltt i»l Zahlung über» uomwen« ßlsenbahn. Pllorität,' ßbligallonen. Vöhm, Westbahn. 1»- 113 ftb ^crdinands-Nordbahn Cm. l»8<> 9? 3! »»< 3? dctto Em, 1904 9s LU ?9 bo Franz Ioseph-Bahn Em 1»»4 »diu. Lt., Lilb, 4"/^ . , . 9« 2b 9? 25 Hlllizischi. Karl Ludwia - Vahni ^div. St,) Silb. 4°/n. . . 9b 2b HS L5 Ung.-aallz. «ahn 20" fl. N. 5"/« I0»'?ü ,04 75 l<^!o 400 !l, 5000 jkr. 8'/,"/<> ^b ,'w «6^0 !UorarIlxrgcr Bahn >t7N. 1884 (div. Et.) Tilb. 4°/n . , 9b'4b ü« ^b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. «oldrcnte per Nasse . ,09«5,l0O5 4»/„ detto per Ultimo ,09 «b i>0-«b 4"/^ ungar. Rente in ttronen- wähl. stfr. per ttassc . . 91'4,' 01 6« 4"/<, bcito per Ultimo 9> 4n 9i>« 5'/i"/n betto per Kasse «i-b.», «, 75 Ungar, Vrämien.Anl. il 100 fl. 182 25 .«« :ib delto i^ 5»o fl i«2- ^6 - Theif,-Re«. Lolc 4"/n , . . . 1!i!<'75 >4l^ 75 4"/« ungar. Gründertl.-Oblig. 92-l?5 «3-s>b 4«/» troat. u. slav. Nrbentl.-Obl. 93 50 34 hu Andere össentliche Nnlehen. 'i'llin, Landes-slnl. (div.) 4"/» «0'8b 91^5 ^osn.-hcreca Eiscnb. -liandcs- «nlche» ldi«,) 4>/,"/n - , »7 10 98 1>' 5"'„ Tonau «ea.-«lnleil,e l8?8 lv2 b„ lU3 bn Wiener Verlrl,r«-Anl. . , 4"/„ 9b 2s «6 25 detto 1W0 4"» 95 ^b 9L ,5 ^nlcben der Stadt Wien , . ivo 7<> >0! 70 dello (ii, oder G.) 1874 «20 1«'2, <<> detto (1884).....9»- !!» «vi detto («a«) v. I. 18U8 . 9b'l?5 9U 2 detto sltleltr.) v, I. 19on 95-«5 VN «5 detto sInv.-N.lv I,1!>02 9b 1b 9«lb Vürsebaii-Aülctieli vcrluSu. 4"/„ 96 - 97- RuWche Staatsanl. u. I. il>W f. ,00 kr. p. k, . , 5<>/„ --- —'-detto per Ultimo , . 5«/„ 9? 3b 9? 8b V»lg, Etaaii-Hypothelar Xnl. 1892......«"/,, «I? 7b!>18 75 Geld Ware Vulg. Staat» - Golbanleihe ,U07 f. 100 «l. . . 4l/,«/i, 8Ü L5 8s 2b Pfandbriefe usw. «l,dcnlr,,aN>,,üst.i,5<»^.vl.4'Vn 94-35 »5-Ü5 Böhm, Hupothelenb. veil. 4/,«,„ ,02- —-— detlo «5 I. verl. . . .4°/, »ß 80 97-8« nred.-Inst.. österr., f.Verl.-Unl. U. üffentl.Al!,. Kat. ^,.4"/,, 9b— l!b-9b Landrcb d. Nun. Galizien und Lodom. 5?'/, I. rüclz. 4"/„ 93 25 94-üb Mähr, Hnpothcltnb. veil 4"/„ 95 80 96 9« '^l.-österr, Lande« Hup,-«nst.^/« 97- 9«-- detto inll, ^",,> Pr, verl. 3V2" » 8« 25 «l> Ü5 del!« K,-S detto veil......4"/» W?», »7-7b Oslerr.-unüar. Van! b<» Jahre verl, 4°/„ ü. W..... »«-«5 99-lb detto 4"/n Kr......99- 100 Svarl., Erste üst., «0I. verl. 4" „ 9»-bO »00 5« Eifenbahn-Prioritäts» Obligationen. ÖNerr. Ätordwestd. 200 fl. S. . w»'b« :04'!,>' ^taatsbahn no ilr..... 397 4lin Fr. per S»t.> . . . 270-25 272 25 Nüdbahn k 5"/„ >00 fl. E. °. G, ,19- 120'— Diverse Lose. Verzinslich« Los«. 3«/« Vodcnlredit-Lose ltm. 188« 2««-- 272-- detto Cm. 1WU ^59-bs 2«b 50 5"/n DonauRegnl.-Lole ,00 sl 2b«'b0 282 50 Serb. Präm,-Anl. p. 100 ssr. ü«/,, »8 - 94- - InntriiNÄltch» 5»lk> Slidav.-«'asil,sa lDombau) ü sl. li0b») 22-50 kreditlose IN« sl..... >>«4' 474'^ «Iarn-Lo!e 4<>sl. KM. . . . 142-bO ,52b<> Olener Lnsc 4^' sl...... 213- 2>i3- 'Lalffv Lo'e 40 fl. KM. . , . i«5'- 2ub Note» Kreuz, öst. wes. v. 1« fl, bO'bO b4 50 Noten Kreuz, nua. Ges, v. 5 fl, LS-25 28 25 N»,dolf-L°!r ,0,'l...... N7-- 71- 2alm-L°sc 40 !l. KM . , . 230 - 240-Türl. E,-V, Aul Vräm.-0blig. <00 Fr, per Kt'sse . . . 17«'2b 177 25 dctlo ver Medio ... I7b-boi '787N .28,^0'. detlo (lit !! 200 fl. per Ult, ,04b — 10b0 Donau - Tampiichifflllirls - Oci, 1.. l, l, priv.. 500 fl KM 927- - 9«8 - Inx Vobenbacker E.-«. 400 Kr, bbb-— bb?- Ferbinands-Nordb. 1000 fl KM, 50,0'— 5«b0- Nallnau - Oderbersser lkücübahu ! «0<» !l, S....... UbS — 8b8- Lcmb.-Czern-Iassh-Eiiinbahn- ^ekllickaft, 200fl. 2, , , b45' 54? bo ,'I°ud. üst., Trieft, 5«'U!!., KM. » 8 - 43!' Öslerr Nordwestvah» 200 !l, S. 4>>4 - - 44« — t>r»u Mt. It> 200 fl S. p UN, 44,-" 4,b ^ral,L»ilr Eiscnb N'Osl.abalt -^^n-— 2«,'bN äiaalieüeich,'.'N« fl. T. per UI!, «7? 678- 3libbahu-^00 sl, Silber per Ult. N2"?b l,«?b Liibliurddeutsctie Verbinduugsb. 200ll KM...... 400- 4<0IN Trnnspurt-Oes,, inter»,, Yl.-V. 200 Kr....... 118 — I23-— Ungar. Westbahn (Maab-Graz/ 2!>0 fl. S...... 404-- 40S- Wr, Lulalb.-slltienEss. »"0 !l 20b- 21b'- Nanlen. «nglo-Österr. Panl. l!i0 !l, . 230 40 2«, 40 Bankverein, Wiener per Kasse —'- -- detto per Ultimo bn« 50 509'5N ^odenlr-Ansi. üst . R»U Kr. ,027- - >033 - >^»tr,.B°d,-krebbl. öst , 200 a»t. m,a. allss,, 20aiil, all»,, !i0N fl. 4bi'- 4b2' ^«lompte - Gesellschaft, nieder- üsterr,. 40<>Kr..... 574— b?b — Giro- u. Kassenverein, Wiener. 200 fl........ 44b'- 448- Hlivo'hetVnbanl, öst. 200Kr. b"/„ 28b'— 289-Limderbanl, österr,. 200 fl,, per Kasse....... - '- - ' detto per Ulümo 42« bo «7-50 ..Merlur". Wechselstub-Ältien- «csellschatt, 200 fl. . . . 598'- «01'- Österr,.unaar. «anl 1400 «ir. 1?b^'— >— Geld Wa>e Uniunbanl lil'ssn fl. Ib0 — <53 - Äiüirerkot!le»berau..l". Papierf. u. «.-W. !»« fl........ 181--' I83 - «tleltr-Oe!, allss, österr,. lioofl. 38b— 3«?'- ltlettr. Gelelllch,. intern. 200 fl, «0?- «N» Hlettr.-Ge!eN!ck.. Wr. i» Liqu. 208 - ilU, 50 V'rienberaer Vatr -, Zündh. u. Mei-Fabril 4«!0 <0l> !l..... b2» 7b 52175 SalaoTarj. Sllinlodlen 10» sl. b?7- 58<» - ,.Sch!oa!mühl", Paplerf.,20Ull 300'— 810 -,,Tchudn!>a", «. ^L'cw-crmülil' .Papiers.u.V.G. 4H«- .. 440 - Irifailer N^HIi'»« .O, 70 fl, . 27U-- 2?« -Tiirl, Tabnlrenie-Ves. 20» ssr. per Nasse..... - '- — - detto per Ultim» . . . 382— 3K2 50' !Üasfenf,-Ge! , österr., ,00 sl. , «Ob-- «nn - Wr. VauncleUlcliast. ,0« sl. . , ,43— 147 - Wicncrnrrssf ttisaelf-NN^Gel. 68«-- «>. Kcheck», Amsterdam....... 19870 ,98 »5 Deutsche PanlplHhe , . , . 11? «7» N7 2?'' ^laüenische ^'aulvlähe . , , 95>2b «k» 4N Vondou........ 239 45 ü»!< ?<> Pari«......... »5 40 !«5 <',0 <3t, Peterebuiss...... 251— 2b> 2> Mrich und swsel..... 95-3b »5^,3 Valuten. Dxlaten........ 1132 K-Al 20ssranlenNtl!cle..... ,9 >» 1«-1«'' linMarl-Stücff...... 23-4« L» 5!> deutsche Nl'ichil'aulno!s>>, , , 1,710 i,?-8' Italirxiichr Äauluoieu . . , 95 20 9540 Kubel-Notr»....... 2'5i'^ 2-5L L«»cb etc., T)«?vt*«a Mt» «M. C?« «Mlayer B»,aa.lc- -a.aa.dL "^7"ecl3.»lexg-o»cli.Ä,ft Privat-DepotN (Sasf.-l)ep(mitH) Muter el.§r«n.*ra T^TnchK-ios 4«>r Po.it»^-V«rztntflBg van B«rflilap«R In Kunlt-Kurroit nn< us 8lm-(Mtr>