Nr. 145. Dienstag, 27. Juni 1905._________ 124. Jahrgang. Mbacher Zeitung. Vränumerationspreis: Mit P °stverlr»dulig: ganzjährig 30 li, halbjährig 15 li. Im Kontor: ganz« lahrig 2ü K, halbjährig <1 K, Für die «ustellung i»e Haus ganzjährig 2 X, — Insertionsgebühr: Für lleme Inserate bi« zn 4 feilen 5U k, gröfzere per Zeile 12 d: bli oslercn Wiederholungen per Zeile L t>. Die 'Laibachcr Zeitung» erscheint' täglich, mit Auöüahme der Tonn- und Feiertage. Nie Administration befindet sich ttongreMay Nr. 2, die Ntdattion Dalmailugnsse Nr. l<>, Sprechstunden der Rebaltion vun 8 bi« 1U Uhr ourmittags, Unsrnnlierte Briefe wcrdl'ü nicht aügl'uummrn, Vlaünllripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Teil. Seinek. undk. A p ost o l isch e M a j e -st ä t sind gestern, den 24. d. Hi., vornnttags von Vruck a. d. Leitha nach Wien zurückgekehrt. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Juni d. I. den Oberinspektoren des versicheruugstechnischen Dienstes im Ministerium des Innern Otto E ch ii tz e und Josef M a y e r das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordeils allergnädigst zu verleihen geruht. Ihre k. und k. Hoheit die Frau Erzherzogin Marie Valerie haben die Wahl der Fran-ziska Fürstin von Montenuovo zur. Zweiten Vizepräsidentin der Osterreichischen (Gesellschaft vom Noten Kreuze zu bestätigen geniht. Der Erste Präsident des k. k. Obersten Gerichts- und .Uvssationshofes hat nach Anhörung des oberstgerichtlichen Pcrsonalsenates den Nats-sekretärsadjunkten des Obersten (Gerichtshofes I. U. Dr. Anton Pov 8 iö zum Hofsckretär und den derzeit in oberstgerichtlicher Verwendung stehenden Gerichtsadjunkten in Trieft I. U. Dr. Nikolaus Depolo zum Ratssetretärsadjunkten beim Obersten Gerichtshofe ernannt. Verordnung des Finanzministeriums vom ^ 20. Juni 1905, ! womit für den Monat Juli 1905 das Aufgeld bestimmt wird, welches bei Verwendung von Silbergulden Zur Zahlung der Zoll g e b ü h r e n zu entrichten ist. Mit Bezug auf Artikel XIV des Gesetzes vom 25. Mai 1882, R. G. Bl. M. 47, wird im Einvernehmen nlit dem kön. ung. Finanzministerilun ftir den Geltitilgobereich des erwähnten Gesetzes und für den Monat Inli 1905 festgesetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren, dann bei Sicherstellung! dieser Abgaben statt Goldgulden Silbcrgulden Zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von neun-zehneinhalb (19^^?) Prozent in Silber zu entrichten ist. Koselin. p. Den 24. Juni 1905 wurde in der l. l. Hof- und Staats > druckerei das XQ. Stück des Neichsgesetzblattes in deutscher Aus» ssllbe ausgegeben und versendet. Den 23. Juni 1905 wurde in der t. l. Hof. und Staats« ' druckerei das XXVI. Stück der slovenischen, das XXXVI. Stück , der kroatischen, das XXXVII. Stück der kroatischen und slove« nischen und das XXXVIII. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 24. und 25. Juni 1905 (Nr. 143 und 144) wurde die Weitelverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 24 «Nuv/ IIkv!iä«^> vom 17. Juni 1905. Die bei Eduard Sturm in Reichenberg vorgefundene Druck» schrift ohne Angabe des Druckortes und Druckers in Form eines Theaterzettels mit der Aufschrift: «i!ust», Sau» und Trauerspiel». Nr. 20 .1iovnn»t» vom 20. Juni 1905. Nr. 129 «IV ä,Iw ääix«. ddto. 6.-7. Juni 1905. ! Nr. 25 «5är. vom 22. Juni 1905. Nr. 116 «Dito» vom 9. Juni 1905. Nr. 2 l0li, Lutscher, Straßenbahnführcr, von denen eine ! üroße Zahl ohnmächtig von ihren Kameraden fortgebracht werden mußte. Äußerungen dreijähriger Kinder. (Schluß) Offenbarer Widerspruch. » . „Karl", sagt die Mama zu dem Kleinen, der ' einer sehr geputzten Dame anf dem Tpazicrgange unermüdlich Blümchen und Gräser darbietet, „du . ^lästigst die Dame: sie liebt die Blumen nicht!" — ! "Nicht?!" fragt Karl erstaunt: „aber fie trägt ja fo v^'le auf ihrem Hut!" Einfache Lösung. , Torit speist mit ihrer Mama bei der Tante, l lnöchtc aber ihr Mahl gar zu gern unterbrechen und Zu der großen Puppe eilen, die für sie zum Spielen ! bereit liegt und nach der sie immer schielt. „Du mußt warten, bis wir gespeist haben und die Tante auf-sU'ht, dann darfst du spielen", sagt die Mama. Da rnft Torit treuherzig die im Essen begriffene Tante nn: „^ch bitte dich, Tante, steh auf!" Scylla und Charybdis. Willy, der schon oft wegen unablässiger Bearbeitung seiner Nase crmahnt wurde, will den Zwicker des Onkels, mit dem er spielt, durchaus nicht zurückgeben. Vielfach dazn gedrängt, sagt er endlich: „Da hast du ihn; aber dafür gehe ich jetzt Nascnbohren!" Zeitvertreib. „Um Gottes willen - was treibst du, Grcti?!" ruft die tödlich erschreckte Mama, das Kind umfassend, das einen Augenblick sich selbst überlassen war und munter auf dem Fensterbrett henuntänzclt. „Ich spiele Hinunterfallen!" antwortete Greti in Harm« loser Heiterkeit. Wichtige Mitteilung. „Otto", sagt die Mama, die mit den Kindern bei Verwandten zu Gast ist, „du darfst bei Tisch nur reden, wenn du gefragt wirst oder etwas sehr Wich-tiges zu sagen hast." Hierauf verkündet Otto bei Tisch mit wichtiger Miene: „Als Lieschen heute gewaschen wurde, hatte sie zwei Flöhe, einen großen und einen kleinen." Selbstgefühl. „Geh in meinem Schatten den Berg hinauf. Karla", sagt die sorgliche Tante an einem heißen Tage. — „Danke, ich habe meinen eigenen Schatten", sagt die Kleine stolz. Landwirtschaftlicher Versuch. Heinrich, aus der Großstadt plötzlich anf eine ländliche Niederlassung versetzt, ist von den im Hof herumtummelndcn Küchlein namenlos entzückt und erkundigt sich wißbegierig nach ihrem Werdegang. Da er erfährt, daß sie rasch wachsen nnd hierdnrch an Niedlichkeit sehr verlieren, faßt er den heroischen Entschluß, selbst eine neue Generation zu gründen. Er schleicht sich zn diefem Zwecke in die Vorratskammer ein und setzt sich auf den Korb mit dein Eiervorrat, geduldig der Dinge harrend, die da kommen sollen. Gesucht, in seinem Verstecke aufgefunden und von seiner Versuchsstation aufgescheucht, die natürlich von gebrochenen Eiern trieft, deutet er gekränkt darauf und sagt weinend: „Jetzt sind keine Küchlein drin, weil ihr die Henne im Ausbrüten gestört habt!" Familien-Selbstgefühl. Karla wurde hingegen aus einer kleinen Provinzstadt, deren gebildete Einwohner dort jedermann bekannt sind. in einen großen Badcott versetzt. Aus einen: Spaziergang sagt die ermüdete Tante: „Dort bei dein Wächterhause ist eine Bank; aber vielleicht ist's nicht erlaubt, sich hinzusetzen." — Doch Karla meint mit rnhiger Würde: „Da sagt man: Guten Abend — wir sind dieB .... s! und setzt sich dann," Ein Sybarit. Fritz hört den Anssprnch des Arztes, daß sein Schwesterchen geschwollene Mandeln habe, nicht ohne Neid und ruft: „Mama. ich möchte auch gefchwollene Mandeln haben, und recht viele!" Dreijährige Würde. „Was ist dir, Minchen?" fragt ein Vcfuch die Kleine, die infolge einer erhaltenen Züchtigung verweint aussieht. „Ich habe mit dem Papa einen Auftritt gehabt," antwortet Minchen gemessen. Frühe AuszeiHnung. Franzcrl, der zwischen mehreren älteren Schwesterchen seinem dritten Jahre entgegcnreifte und vor knrzem lange krank lag, hat in dieser Zeit nur weibliche Wesen gesehen, außer seinem Papa und dem Doktor. Als er daher als Nekonvalcszent von einem sechsjährigen Knaben besucht wird, dessen Beinkleider für Franzerl das männliche Geschlecht demonstrieren, und der Knabe sich entfernt hat, fragt er: „Ist dieser Herr Doktor schon fort?" Durch dir Blume. Verta, die an der Hand ihres Vaters längs eines Baches spazieren geht und den väterlichen Schritten schwer nachkommen kann, fragt: „Papa, schwitzt der Bach auch so wie ich, weil er auch so laufeu muß wie ich?" Naiver HcroenkultuZ. Der fünfjährige Älteste zeigt einem Besuche ein Bilderbuch mit ungarischen Königen und Helden, deren Namen er im Gedächtnis behielt. „Das ist Johann von Hunyady, der Held." sagt er stolz. „Der Johann, der uns die Kipfel bringt?" fragt fein andächtig zuhörendes Brüderchen. Kühne Mutmaßung. Emmy schüttelt den Kopf über die ungeheure Lebhaftigkeit ihres winzigenSchwesterchens. „Mama," sagt sie, „ich glaube immer, Greti wird einmal ein Bub werden, weil sie so schlimm ist." Überraschende Genesis. Karlchen, der bei der Religionsstunde seines Bruders zugehört hat, ist lebhaft angeregt durch die Vorstellung, daß Eva aus einer Nippe Adams erschaffen worden sei. „Mama," sagt er bei der Jause, „ich glaube, mir tut eine Nippe weh; vielleicht bekomme ich eine Frau." Bescheidene Schätzung. „Mania," klagt Erna ihrer früh verwitweten Mutter, „alle Kinder haben einen Papa, nur ich nicht: ich möchte mir einen kaufen!"— „Wie viel möchtest du denn für einen Papa geben?" fragt die Mutter. Erna überlegt, denn das Zählen wird ihr noch fchwcr. „Sehr viel! Vierzehn Kreuzer!" ruft fie endlich. Wahl ist Qual. Robert, ein begeistci-ter Pferdefreund, dessen Berufsideal ein Rosselenker ist, wird im Atelier eines Malers, das er mit seiner Mutter besucht, beim Anblick der schönen bunten Farben sehr nachdenklich. „Was ist dir denn?" fragt ihn die Mntter. — „Jetzt weiß ich nicht," sagt Robert tiefernst, „soll ich ein Kutscher oder ein Maler werden?" Ein neuer Maßstab. Der kleine Georg mustert vom Waggonfenster aus sehr aufmerksam die Ortschaften, die stundenweit von derHauptstndt beiGebirgszügen sich seinem Blicke zeigen, und schüttelt bedenklich den Kops, als die Gegend wieder flacher wird. Bei der nächsten Station rnft er: „Dieser Ort ist gar nicht schön für das, daß er so weit von Wien ist!" LolaI- und Prooinzial-Nachnchten. * (Personaln achricht.) Seine Erzellcnz der Herr Landespräfident Baron He in und Frau Baronin He in haben sich gestern nachmittags zu einem kurzen Aufenthalte nach Untertrain begeben. — (Ernennungen i in Mittelfchul-dienste.) Wie nian uns aus Wien meldet, hat Se. Erzellcnz der Minister für Kultus und Unterricht dem Professor am Staatsuntergymnasium in Gott-schee Otto Hesse eine Stelle am dritten Stnats-gyinnasium in Graz und dem Professor am zweiten Ctaatsgymnasinm in Laibach Ignaz Po körn eine Stelle am Stantsgymnasium in Marburg verliehen, ferner den Supplentcn Kuno Hoäevar am zweiten Staatsgymnasium in Laibach zum wirklichen Lehrer fiir das Staatsuntergymnasinm in Gottschee nnd den Supplenten Adolf Naimondi degli Astolfi an der Staatsroalschnle im vierten Wiener Bezirke znm wirklichen Lehrer fiir das Ttaatsunter-gymnasium in Gottfchee, endlich den Supplenten Ginsto Bar oni an der Staatsoberrealschnle in Laibach zum provisorischen Lehrer für diese Anstalt ernannt. — (Vor spann verg ü tu n g in K r a i n.) Die Vorspannvergütnngssäve für das Land Kram in der Zeit vom 1. Inli 1905 bis 31. Dezember MX1 wurden wie folgt festgesetzt: Für ein beschirrtes oder gesatteltes Pferd, Maultier l Maulesel) per Kilometer 2A n; für einen beschirrtt'n Ochsen oder Stier per Kilometer 21 l> und für eine beschirrte Kuh, einen beschirrten oder gesattelten Esel 14 I» per Kilometer. — (Stimme aus dem Publikum.) Von einen, Leser unseres Blattes werden wir um die Veröffentlichung folgender Zuschrift erfucht: Wer Gelegenheit hat, des Morgens um die achte Stunde beim hiesigen k. k. Hauptpostamte die Bricfpost zu erwarten, der dürfte auch fchon bemerkt haben, daß vor derselben die Postwagen mit den in üaibach zuzustellenden Paketen erscheinen: die Ausfahrt dieser Wagen erfolgt durch das Haupttor des Postgebäu» d?s in der Pkekerengasse. Welche Mißstände durch die Benützung dieses Tores fiir die Ausfahrt infolge des regen Tramway- und Fuhrwerke-, nicht minder des nm diese Stunde lebhaften Personenverkehrs (Schuljugend!) entstehen, braucht wohl uicht erst erklärt zu werden, da es ja wirklich ein ganz besonderes Glück ist, daß bisher nicht ernste Ungliicksfällc vorkamen. Es wirft sich die Frage auf, warum die Ausfahrt dieser Wagen nicht durch das in die Schel-lenburggasse 'einmündende Tor erfolgt, wie es ja angeblich früher der Fall war? Welchen Zweck hat eigentlich dieses Tor, da es ja die ganze Zeit versperrt ist? — Ein weiterer Übelstand beim gleichen Amte ist der, daß bei der Paketpost überhaupt nur eine Wage in Verwendung steht. Wenn jemand zwi° scheu 5 bis 7 Uhr abends mit einem einzigen zur Aufgabe bestimmten Pakete erscheint, so findet er schon eine größere Anzahl von Geschäftsdienern der liiesigen Grossisten mit je 10 bis 15, auch noch mehr Paketen vor, deren Abfertigung eine ziemliche Zeit in Anspruch nimmt. Wäre es denn nicht möglich, zur Zeit des größeren Andranges einen zweiten Schalter mit Wage zu öffnen nnd den einen fiir Aufgabe von einzelnen, den anderen zur Aufgabe für mehrere Pakete zu bestimmen? Einsender dieses Schreibens mußte Mittwoch abends z^7 Uhr aus den vorstehend angeführten Gründen gelegentlich der Aufgabe eines kleinen 500 Gramm wiegenden Pake» tes wohlgezählte 20 Minuten bis zur Abfertigung warten, was jedenfalls niemand zu den Annehmlichkeiten zählen kann. — (Im städtischen Volksbade) wurden vom 21. Mai bis 20 Juni insgesamt 3682 Bäder abgegeben, und zwar für Männer 2612 (davon 20M Dusche- und 612 Wannenbäder), für Frauen 1070 (davon N!U Tusche- und 786 Wannenbäder). — (Unstatthafter Vertrieb des un. ter der Bezeichnung „Ilov it" in den Handel gebrachten Reinigungsmittels fiir Vierdruckapparate.) Diefes Reinigungsmittel bringt, wie der Zeitschrift „Das österreichische Sanitätswesen" vom 22. d. M. zu entnehmen ist, das chemisch-technische Laboratorium der l Firma H. P. M. Frisch ck Komp. in Berlin in Blech, dosen in den Handel. Die durch den k. k. Landes« sanitätsrat in Prag vorgenommene qualitative chemische Analyse des Mittels ergab, daß dasselbe als wesentliche Bestandteile Natronhydrat, geringere Mengen von Chlornatrium, kohlensaures Natrou, ^ schwefelsaures Natron, dann Spuren von Kalk, Eisen- ! oryd und Kieselsäure enthält. Eine alkali metrische Bestimmung des Gehaltes an Natronhydrat ergab, daß dieser tti'2^ betrage. Da die harmlose Bezeichnung „Ilovit" dem Inhalte des Behältnisses nicht entspricht und die das Mittel beziehende Partei über dessen ätzende Eigenschaften nicht informiert, wei-ters eine etwaige Kostprobe schmerzhafte Verätzungen der Mundschleimhaut herbeiführen kann, ganz abgesehen von den Folgen, die ein Genuß auZ Vcr- ! sehen nach sich ziehen könnte, wurde der Vertrieb dieses Präparates unter der Bezeichnung „Ilovit" mit Rücksicht anf die Bestimmungen der Ministerial-Verordnung vom 2l. April 187 Vorstande der landwirtschaftlichen Filiale wurde der i Besitzer Herr Alois Gliha gewählt. An der Versammlung beteiligten sich außer zahlreichen Landwirten die beiden Vorstände der landwirtschaftlichen Fi-lialen von Treffen und ('atei. 8. Laibacher Zeiwng Nr. 145. 1308 27. Juni 1905. *- (Laibacher Sportverein.) Gestern wurden in Fortsetzung des Turniers die letzten Nun-den ansgctragen. Von besonderem Interesse war die Austragung der Damenmeisterschaft von Laibach, in der Gräfin Rika Varbo gegen Fräulein Muzi Stare als Siegerin hervorging. Heute werden die Schlußrunden, ausgekämpft, und es wird die Herren» Meisterschaft der Sieger im vorjährigen Turnier, Herr Addy, zu verteidigen haben. Nach Schluß des Turniers, das entschieden das anregendste, an fesselnden Einzelheiten reichste nnter den bisherigen vom Sport« vereine veranstalteten Tenniswettspielen war, erfolgt die Verteilung der Preise anf dem Sportplatze. Der Besnch war anch gestern recht gut zu nennen, dürfte sich aber heute, wenn das Wetter günstig bleibt, zahl» reich gestalten. — (Lang ob a r d isch cs Gräberfeld in Krain burg.) Auf dem Lajhgrunde wurden in der abgelaufenen Woche die Grabungen fortgesetzt und bisher insgesamt 120 Gräber bloßgelegt. Im Grab? Nr. IM wurde ein silbernes, stark vergoldetes Kreuz vorgefunden. Daß in einer so großen Anzahl von Gräbern nur eine einzige Spur des Christentums sich vorfand, bestätigt wohl die in den damaligen historischen Quellen verzeichnete Tatsache, daß die Idee des Christentums unter allen germanischen Stämmen bei den Langobarden am wenigsten Anklang fand. Im Grabe Nr. 112 wnrde bei einem weiblichen Skelett wieder ein eisernes Messer gefnn,-den, ferner zwei fchö'n ausgeführte silberne Spangen mit eingelegten Granaten sowie ein weiblicher Dolch, befestigt an ein?m mit hübschen ornamentierten Silberbeschlägen nnd einer Unzahl verschiedenfarbiger Glasperlen geschmückten Gürtel. Überhaupt waren alle in der abgelaufenen Woche bloßgelegten Gräber sehr reich an verschiedenartigen Perlen nnd Korallen. * (Brand.) Am 18. d. M. abends brach, wie uns aus Stein mitgeteilt wird, in der nächst der Ortschaft Unter-Palovi<- befindlichen und isoliert stehenden Mühle des Besitzers Johann Vodlan ein Feuer aus, das die Mühle samt den darin befindlichen Ge° raten einäscherte. Die Entstehnngsnrsache des Feners ist noch nicht konstatiert. Dem anf 2000 K geschätzten Schaden steht eine Versicherungssumme von 1400 X gegenüber. —r. - (Aus Gottschcc) wird uns gemeldet: Der üppige dnrch die Witternngsverhältnissc/ im Frühjahr begünstigte Graswnchs versprach heu?r einen besonders guten Ertrag- der schon vor Wochen eingetretene anhaltende Regen vernichtet aber jede Hoffnnng, das Futter trocken einzubringen. Viele Landwirte, die schon gemäht hatten, müssen ruhig zusehen, wie das schönste Hen rettungslos verdirbt und erleiden großen Schaden. — Das Josef Lofersche Haus gegenüber der Kirche, ein Objekt, das wegen seiner günstigen Lage für Geschäftsleute einen mächtigen Anziehungspunkt bildete, wurde von Herrn Johann Vcrderber, dem Pächter des Hotels „Znr Stadt Trieft", käuflich erworben. Der neue Besitzer will es so bald als möglich entsprechend umändern und ebenerdig zu Vcrkaufslokalitäten, im ersten Stock zu Wohnungen herstellen lassen. — Das Brauhaus des Herrn Otto Ferles crfrent sich wieder steigender Beliebtheit: das heimische Bier ist so wohlschmeckend, daß, es ungescheut mit den eingeführten fremden Bieren, Konkurrieren kann, und der schöne schattige GasthauZgarten ladet zu behaglichem Genusse ein. An schönen Sonn- und Feiertagen spielt dort auch die Musik der hiesigen Eifenbahnbedienstcten mit rocht ansprechenden Leistungen. — Der Turnverein beging am 21. f»,M. in den ausgedehnten, reich dekorierten Aiüagen des Hotels „Zur Post" eine Sonn. Wendfeier, die sich, vom angenehmsten Wetter begünstigt, zahlreich?!, Zuspruches erfreute nnd dem sinnigen Feste vollkommen gerecht wurde. Die schönen Alleen, und,,Vaumgrnppen waren mit buntfarbigen und gewährten mit der darunter fich bewegenden frohen Menge einen prächtigen Anblick. Das' Programm begann mit Vorträ-gen der Gottscheer Musikkapelle, worauf nach 9 Uhr abends ein Holzstoß angezündet wurde, um dessen zeitweilig in bengalischen^, Lichts erstrahlende Flammen .Herr Josef Bclrtelm'.e hsiN.Feuerspruch hielt. Fs folgten Turnsvielc, die mit Männerchören und Musikstücken ablvechselten nnd alles in heitere Stimmung versetzten. Die warme Sommernacht ging ^M,,zu, Ende und machte, eiyem leuchtenden Tage Wtz^.d?r^npch Von t>Ln Misten,Hästen jubelnd begrüßt wurde. Endlich ein Fest, das gleich dem unmittelbar daranf folgenden Fronleichnamsumgang ungestört von Wind und Regen, den ständigen Begleitern des ^heMMn ,^MmoxH^,.aHgehaI,t.tzn Mrden lonnt^^s^,,./,',^,,^!^^^ 7),ii'. ^!l,.6l!!nl?) !ii6 idül , ^, (S ch u l e rweit e r u n g.) > Am 19. Juli vormittags 9 Uhr findet in Zagradec eine VerHand» lung, betreffend die Erweiterung der einklassigen Volksschule in Zagxadec hei M^uH^rg!W Me, ztM-klasfige Schule, statt. .5.M'') 6mt n^wT nc>tt sl'/wi! — (Ausflug des AdelsbergerSaloN' 0 rchester s.) Am 22. d. M. um, 2 Uhr nachmittags veranstaltete das Adelsberger Salonorchester einen Ausflug anf den Golobiö^vec. Gegen 4 Uhr nachmit-tags langten die nngemein zahlreich erfchiencncn Frennde und Bekannten des Orchesters anf der Höhe an, wo sich bald ein reges, ungezwungenes Treiben entwickelte. Männerchöre wechselten mit gemischten Chören ab: sie fanden alle gcfpannte Zuhörer und lebhaften Beifall. Anf der saftig-grünen B^rgwiesc fiihrte die Ingend mnntere Spiele anf, während im lauschigen Waldesschatten der Gastwirt Herr Josef Paternost aus Adelsberg mit erfrischendem Trank die Gäste in ausgezeichneter Weise zufriedenstellte. Erst bei eingetretener Dunkelheit verließ die Gesellschaft in der besten Stimmung die Höhe. Es wurde allge» mein der Wnnsch lant, das Adelsberger Salon» orchester möge in Bälde wieder einen Ansflng in die schöne Umgebung Adelsbergs veranstalten. —ö— * (Bei m Spielen erschösse n.) Wie man aus Loitsch mitteilt, hat am 20. d. M. vormittags der 10 Jahre alte und beim Besitzer Johann Koro-5« aus Kranjl-e, Gemeinde Schilzc, bedienstete Hirt Franz Intihar beim Spielen mit einem zufällig ge° Iad.'ncn Jagdgewehre den 7 Jahre alten Vesitzers-sohn Josef Zalar erschossen. —r. — (Der Mnsikklub in Idria) veran° staltete am 25. d. M. nachmittags im .Garten d2s Gastwirtes Herrn Kajctan Ritter von Prcmerstein in Ieliöni Vrh ein Konzert, das sich bei günstiger Witterung noch eines zahlreicheren Vesnche5 der Idria-ner Bevölkerung erfreut hätte. Das Mitwirken des Musikklubs bei der Achatiusfeier sowie das gedachte Konzert lieferte den Beweis, daß derselbe sehr schöne Fortschritte gemacht hat. —v— — (A b g e st ü r z t.) Am 28. d. M. abend? hatte der elfjährige Schüler Rafael Tn^ar in Idria sein zweijähriges Schwesterchen Marie zu beaufsichtigen. Während er mit einer Zeichnnng bcfchäftigt war, kletterte das Schwesterchen auf ciu offenes Fenster nnd fiel aus einer Höhe von acht Meter herab. Zum Glück beschädigte sich das .Hind nnr leicht. —v— — (Verbotenes Hei I m ittel.) Die Zeit» schrift „Das österreichische Sanilätswesen" vom 22. d. M. enthält folgenden, an die politischen Lan-de5behörden ergangenen Erlaß des k. k. Ministeriums des Innern: Anläßlich eines speziellen Falles ist dein Ministerinn! zur Kenntnis gekommen, daß eine Firma, „James Morison z> i » j l'.) Von dieser Zeitschrift, die, von dem historischen Vereine in Marburg ausgegeben, nnter der Redaktion des Professors A. Kaspret in Graz erscheint, liegt uns das Doppclheft 1 und 2 des zweiten Jahrganges mit folgendem Inhalte vor: I. Abhandlung: Dr. Fr. Ileßiö: Aus den ersten Zeiten der Nomantik. — II. Kleine Mitteilungen: 1.) Fr. Kovaöiö: Die prähistorischen Funde bei St. Georgen an der Südbahn. 2.) f M. Sleko» vec: Die Verwalter des Luttenberger Schlosses. 3.) Fr. Kovaöiö: Die Marienkirche am Leber bei Marburg. 4.) Fr. Kovaöiö: Der Brand von Stu-denitz 17.^. 5.) V. Preglej: Zwei fiovenischc Eidesformeln ans dem Jahre 1715. 6.) Dr. Fr. I l e° öiö: Im Haufe des Mäcens Baron Zois. 7.) Dr. Fr. Ile8i5: ,M:i,w d^äjöe". «.) Dr. Fr. Ile-zi?: Über Krempl. 9.) Dr. Fr. Ileßiö: Der steie-rische josefinische Katechismus. 10.) A. S.: Ethnographische Skizze zur Geschichte des Aberglaubens. 11.) A. P. K.: f Johann Tkalöiö. — III. Literaturberichte. Telegramnle des k. k. Eelegraphen-ßorrespondenz-Vureaus. Der rusftsch-japanische Krieg. Petersburg, 25. Juni. General Lincviö te< legraphiert unter dem 23. d.: In der Richtung der Mandarinenstraße erfolgte am 19. d. ein sehr energi» scher Vorstoß der Japaner mit einigen Infanterie' bataillonen. Um 6 Uhr ^nachmittags rückten die Japaner nach Gninschi vor" und eröffneten ein Geschütz» feuer gegen unsere Wachtposten, welche, von mehreren feindlichen Bataillonen bedroht, sich zurückzogen. Weiter auf den Höhen nördlich von der Ortschaft Schichusa und vor dem überlegenen Gegner auf der Mandarinenstraße zurückweichende Vortruppen zogen sich auf Liaoja znrück. Der Gegner blieb etwa fünf Kilometer südlich von dieser Ortschaft. Abends er» reichte der Kampf sein Ende. Um den Gegner zurückzutreiben, begannen die zum Vormärsche bestimmten Trnppen am 20. d. nach Liaoja zn ziehen nnd di2 Avantgarden wnrden vorgeschoben. Die Japaner gingen vor den Vortruppeu zurück nnd am Abend des 20. d. besetzte unsere Avantgarde die Ortschaft Men» huagu und den Paß westlich davon. Am Morgen des 21. d. begann unser weiterer Vormarsch. Der Gegner ging, voll uns verfolgt, allmählich auf seine Positionen bei Tsaopinoao zurück und eröffnete ein leb« Haftes Feu.'r. Da5 Erscheineu unserer Truppen in diesem Rayon versetzte die Japaner in Bestürzung und veranlaßte sie, Truppen zur Verstärkung der eingenommenen Positionen zu senden. Da der Zweck unseres Vonnarsches vollkommen erreicht war, wurden nnserc Trnppen bei einbrechender Dunkelheit zurückgeführt, wobei die von uns bw znm Vormarsche der Japaner eingenommenen Pnnkte in unseren Händen blieben. Seither sind bei der Armee keine Ver-änderungen eingetreten. Petersburg, 20. Juni. Linevi? meldet unter dem 24. d.: Bei den Armeen ist keine Veränderung eingetreten. Am 22. d. versuchten die Japaner, im Gebiet östlich von der Eisenbahn unsere Vorposten im Kaop-Ho-Tale zn verdrängen, wurden aber zurück« geschlagen. Im Gebiete von Hailnngtschön wurde eine Abtcilnng gegen Nanchanchtsu gesendet, welche die japanischen Vorposten Zurückwarf und gegen Sü° den vorrückte. Eine andere gegen Ufanghn gesandte Abteilung zog sich znrück, nachdem sie die Anwesenheit beträchtlicher feindlicher Streitkräfte festgestellt hatte. Di.' Japaner verfolgten die Abteilung und besetzten Inlangtschi. Am 21. d. nahmen die Japaner von Schinjaotse und Touangn ans die Offensive wie« der auf, wurden aber zurückgeschlagen. In Korea besetzten die Japaner am 21. d. Schusteng. Petersburg, 20, Juni. Ein Telegramm des Generals Lincviö vom 25. d. meldet: Am 22. d. nahm der Feind in der Gegend von Hailungtschön die Offensive gegen unsere Abteilungen in der Richtung von Schinjaotse wieder auf. Der Vorstoß der Japaner, welcher sehr energisch unternommen wurde, war mit einer Umgehnng nnscrer rechten Flank? kombiniert. Die Feinde beschossen unsere Stellungen mit Geschützfeuer. Durch die rasche Umgchungsbewegung einer feindlichen Kolonne um unferc rechte Flanke war der Rückzng unserer Trnppen bedroht. Der Kommandant unserer Abteilung entsendete daraufhin Kavallerie gcgeu die feindlichen Kolonnen und ord« nete den Rückzng unserer Truppen an. Der Feind verfolgte die Abteilung nicht. Washington, 27. Juni. (Renter-Meldung.) Nnßland und Japan haben dein Präsidenten Noose> vclt mitgeteilt, daß ihre Bevollmächtigten im ersten Drittel des Monates August in den Vereinigten Staaten zusammentreten werden. Reichsrat. Sitzung deö Abgeordnetenhauses. Wien, 26. Juni. Das Haus lehnte den in der letzten Sitzung verhandelten Dringlichkeitsantrag Schönerer ab und nahm hieranf sowohl die Dringlichkeit, als auch das Meritum des Dringlichkeitsantra' ges des Abg. Daszynski an, die Negierung auffordernd, die politischen russischen Flüchtlinge menschlich zu behandeln und das Asylrecht nicht zu verletzen, nachdem der Minister des Innern betont hatte, daß die Behörden gegenüber den EiMvandc-rern stets mit der größten Hnmanität und Rücksicht vorgehen. Das Haus verhandelte dann die zweite Lesung des Vudgetprovisoriums. Die Debatte gedieh bis znr Wahl der Generalredner. Im Laufe der Te° batte konstatierte Finanzminister K 0 sel die günstige Gebarnng der ersten vier Monate des laufenden Jahres und erklärte, es sei Hoffnung vorhanden, daß der Überschuß dieses Jahres denjenigen des Vorjah« reo erreichen werde. — Nächste Sitzung morgen. ! -------------- Laibacher Zeitung Nr. 145.__________________^____________________^^___________________________^____________________27. Juni 1905. Österreich und Italien. Rom. 26. Juni. Der „Corrierc della Sera" hatt? aus Ala die Meldung von erneuten eifrigen Wüstungen in Trentino, Organisierung des Land» Dunnes in allen Grenzgemeinden, Schaffung von -Wagendepots bei allen Gcndannericpostcn an der Grenze gebracht; weiwrs, daß zu den grohen Man-obern im Nonstale der Besuch des Kaifers angekün-d'gt sei. Die „Italic" veröffentlicht nun einen Aufsatz, worin gesagt wird. Österreich tue in seinem Ge< biete, was jcd? andere Macht im eigenen Interesse 3u tun für gut finde. Wenn es in Südtirol den Landsturm organisiere, so sei dies recht, und was die Artillerie für die Sperrforts anlange, so habe es auch nichts auf sich. In Wahrheit beruhen diese immer wiederkehrenden Nachrichten über zu eifrige Nüstun-6cn Österreich-Ungarns auf Übertreibungen, die nicht lmmer ehrlich gemeint seien. Solche Nachrichten verwirren die öffentliche Meinung und stören das gute Einvernehmen mit dem Nachbarstaate, für den auch öer „Carriere della Sera" sich stets aufrichtig eingesetzt habe. Der „Corriere" solle ein anderesmcü vor sichtiger sein. Ungarn. Vudapest, 26. Juni. (Ungarisches Telegraphen» Korrespondcnzbureau.) Der „Pester Lloyd" schreibt: Die Note der unganschen Negierung, mit welcher auf Grund des donncrstägigen Beschlusses des Minister-rates das österreichische Kabinett verständigt wurde, baß derzeit in Vertragsverhandlungen nicht eingegangen werden kann, ist bereits in Wien eingetroffen. Vorläufig gibt es keine Vertragsverhandlungen wc° der für Österreich-Ungarn noch für Österreich allein und so wird lediglich das geschehen, was in der Natur der Sache begründet ist, es wird im Wege des Ministeriunis des Äußern der Versuch gemacht werden, die gekündigten und ablaufenden Verträge, namentlich mit Bulgarien nnd der Schweiz, auf kurze Zeit zu prolongieren. Diese beiden Staaten werden ein in dieser Richtung gestelltes Verlangen der Monarchie sicherlich erfüllen. Inzwischen wird ja hoffentlich eine Klärung der innerpolitischen Siwation eintreten und alle Welt erfahren, wohin wir steuern werden. Schiffsunfall. Kopenhagen, 26. Juni. Das dänisch? Privatschulschiff „Georg Stage" wurde heute nachts in der Holländer-Tiefe bei.Kopenhagen von dem englischen Dampfer „Ancona" angerannt und sank nach ^ Minuten. 22 Kadetten sind ertrunken, 57 wurd?n gerettet. Kopenhagen, 26. Juni. Der erste Steuer-mann vom Schulschiff „Georg Stage" erzählt folgendes über das Unglück: Als das Schulschiff von d?r Kroger ausfuhr, beobachtete man d?n englischen Dampfer „Ancona". Dieser schien zuerst hinten um die „Georg Stage" gehen zu wollen, änderte ab^r plötzlich das Manöver und versuchte vorne herumzu» gehen. An Bord der „Georg Stag?" erkannte man jetzt, daß eine.Kollision unvermeidlich sei. Der Kapi-tän läutete, um den Dampfer zu warnen, während gleichzeitig die Lücken geöffnet und die Kadetten gc» weckt wurden. In demselben Augenblicke erfolgte der Zusammenstoß. Der Bug des Dampfers „Ancona" bohrte sich in die Seite des Schulschiffes, zerdrückte zwei Boote und zerbrach zwei Masten, deren Takelage auf Deck niederfiel und es den Kadetten erschwerte, auf Deck zu kommen. Der Kapitän, der Steuermann und jene Kadetten, welche nicht in die niedcrgefallene Takelung verwickelt waren, sprangen an Bord der „Ancona" und setzten sofort Rettungsboote aus. Die englische Besatzung nahm eifrig an den Nettungs» arbeiten teil. Wien, 26. Juni. Bei der heute stattgefundenen Nektor5wahl für das nächste Studienjahr, wurde Hof» rat Professor Eugen Philippovich zum Rektor der Wiener Universität gewählt. Wien, 26. Juni. Nach einer Vlättcrineldung ist der Neichsratsabgeordnete Anton Tscharre heute nachts anf seinem Landgute St. Jakob bei Klagen-fürt gestorben. Görz, 26. Juni. Landtagsabgeordneter Dr. Marani wurde zum Bürgermeister gewählt. Lodz, 26. Juni. Bei den letzten Unruhen wur° den 348 Juden und 218 Christen getötet. Insgesamt! wurden 7NN Personen verwundet. Die Arbeit in den Fabriken ist wieder aufgenommen worden. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Verkauf, Dr. Leo. Reform und Ausbau der üsterr. Arbeiterversicherung. K 2. — AuS der iisterr. Advolatenpraxis, Festschrift der Wiener Advolatengesellschaft Union, K 2 — Panh Ferd. Ritter v., Die Bauernlegmlg in den Alpen» tälern Niederüsterreichs, K 80. — Vericht über die Konstituie» rung des Mitteleuropäischen Wirtschaftsvereines in Österreich, Wien am A.April 190b, K — 40. — Verhandlungen und Beschlüsse des Industrierates, 7. Heft, Verwendung der Wasser-lräfte an den neuen Alpcnbahnen und Ausnutzung der Nasser» lräfte, k 120. — ScholzW. v., Deutsches Ballabenbuch. X 6. — Leißrin^ W,, Das Zeichnen nach plastischen Orna. menten, K2-40. — Seipp, D r, H.. Festigkeitslehre, K 1-68. — Eggers W.. Lehrbuch des Iirlelzeichnens, K —-60. — Eggers W., Lehrbuch des Projektionszeichnens, k —'96. — Eggers W., Lehrbuch der Schattenkonstruktion, K 3 60. — Keck W,, Vorträge über Mechanik. 2. k 14-40; 3. li 12. — Conrad, Pros. Dr. I., Grundriß zum Studium der polili» scheu Ökonomie, 2. Teil, X 1A-80; 4. Teil X 4-80; 4. Teil, 2/1. X 6. — Conrad, Prof. Dr. I., Leitfaden zum Stu» dium der Volkswirtschaftspolitil, X 3 36. — Rose, Dr. C., Anleitung zur Zahn« und Mundpflege, X - 60. Kunos, Dr. Ign,, Türkische Volksmärchen aus Stambul, k 8 40. — Genzmer A., Die elektrischen Druckknopssteu» eruugen für Auszüge, K6. — Zupiha, Dr. I., Einführung in das Studium des Mittelhochdeutschen, X 3. — A rend, Dr. M,, Gesetz, betreffend K'aufmannsgerichte, X — W. — Doyle C., Mein Freund der Mörder, X 1 20. — Pcrfall A. V,, Die Finsternis und ihr Eigentum, X 2 16. — Oabo» riau E, Herr Lecoq, X 1 80. — Xenien zu Schillers Todes» tag l). Mai 1905, X —-72, — Göri Josef und Holzmann Karl, Theoretischer und praktischer Führer für den Rechtschreib< unterricht, X 2. — Huemer, Dr. K., Die Maturitätsprüfung in ihrem Verhältnis zu Gymnasium, Universität und Publikum, X -50. - Zahn I. v., Styriaca. 3. Vd., X 4. -Gabriel H., Die gewerblichen Genossenschaften, X 7. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinrnayr 6 Fed. Vamberg in Laibach, Kongrehplah 2. Verstorbene. Am 23. Juni. Barbara Maria Pusnil, barmherzige Schwester, 29 I., Radetzlystrahe 11, I'udoroui. pulm. Am 24. Juni. Maria Srebotnil. Köchin, 84 I., RadetM)strasze 11, öliu-Hgiinin »«nili». Am 25. Juni. Agnes Naglik, Inwohnerin, 80 I., Vohorttgasse 29, Marasmus, Herzlähmung. — Johanna Komp, Majorsgattin, b? I., Sallocherstraße 1, H,ppsnäioiti». Lungen« entzündung. Im Zivilspitale: Am 24. Juni. Jakob Vorsrnar, Inwohner, 60 I>, Lungenentzündung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohc 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736'0ium. y«' 2U.N. 7389209 S. mähig halb bewiillt ^' 9 » Ab. 7378 17-1 S. schwach heiter 27.j 7 U.F. > 737-6j 13'bj windstill > » > 11 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 17'6°, Nor« male 18-8°, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. 3sic!s ist lVlocls roo»»lll8, NsUllorlo »nyw!,o, !»<>u8«»!Inn 120 cm droit, von li 1 15 sarbiz unä bunt. Wir v«l!l»u!on uur ßui-anticü-t, «oliä« 8oiäen»toN<> Hlr«llt »n l»rlv»t« «oll» unä Vartoer«l in ^io ^Voluiunz, Zoliwsixsl' H Oo., l.u2Srn O 19 (S«<;Iixv«z«) (4>9) 10-10 SMLEHNEICS^NATURLICHES BITTERWÄSSER °° Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen Constipation.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. Depot der k.u. k. Generalstabs-Karten. SRafeftab 1: 76.000. «JJreig pn SBIatt 1 K in Xaföenformat auf SJehnuanb gespannt 1 K 60 b. _____ in Aaibach. Kurse an der Wiener Börse vom 26. Juni 1905. «»«>«> »«-Mm ««««»... Die notierten Kuije verstehen sich in Kionenwährimg. Die NoUcrimn sämtlicher Altien und der «Diuersen Lose» versteht sich per Stück. sllgtMtin» Staatsschuld. ! «eld Ware! «wheitl, Rente in Noten M°i< November p, K. 4'2"/„, . . INU'25 l(X»'45 lnVilb.Iän,'Iuli pr.«.4-2°/, il>«-20 lUN'40 „ ., Nprll, —'- —'— «80er „ 500 fi. 4°/<> 15640I58-4« l»«0er „ 100 ft, 4°/o 180 — 182 — 18«4er ,, 100 fi. . . 293 50 295'bU dtll. „ K0 si. . . 293'bO^8ä-50 Dom,-Pfandbr. l» 12« fi, 5°/<> . 283' - «85-2U Staatsschuld der im Kelch«« rat» v«rlretlnen Künigleich» und Ländlr. ocstcrr. Voldrenle, stfr., 1«0 fi.. per Kasse.....4°/„ 1l8'—1!S-»0 dto. Rente inKronenwähr,, ftft., per Kasse.....4°/„ IO0'U0 INd-N dto. dto. Kto. per Ultimo . 4°/» loii- 00 5U 0esterl.Inveftltton»-Rente,Mr., per Kasse .... »V,°/° «ll 70 »29» «NseubahN'Vtantsschnlb« uerschrelbungrn. «lilllbethbahn in «., steuerftel, zu lio.OUC Kronen . . 4°/« 118 ?i> 119 7b gränz Joses-Nahn in Tilber (dlv. St,) .... 5>/<°/a I»8'2b I20»ä Uubolsiibahn in Kronenwähr. steuerfrei (dlv, Kt.). . 4°/° 100 40 101-40 Vorarlbergbahn i» Nronenwahr. steuerfr.. 40« Kronen . 4°/« 100'bb 101 üb gen abgcftemp.Visenb.'Nttle«. Ellsabethbahn 200 st, «M, b'/.»/» don 200 fi.......502 50 bU4'ü0 bto. «tnz-Nubw, »00 sl.«. W, S, dto. Lalzb,-Ilr. »00 fl. «. W. S. b°/„.........44H-2544425 5. KllrI°Ludw.-V. 2N0 fl. KM. 5"/<> von 200 fl......^ —'— —'— > Veld Ware Vom Staate ,nr Zahlung übernommene Eisenb.'Prior. Obligationen. Elisabethbahn 600 u. 8000 M. 4°/„ ab 10-/»...... ll?'- "« - M,adethb°hn,4<>0u,200«M. ^^^^^ ifran^Iosef.-V., «m. 1884 (biv. Ot) Sllb., 4°/« . . - . . l«0 75 101-7Ü «valizlsche Karl Ludwig »Vahi, (biv, St.) Eilb. 4°/» . . . 1t»0'4b10145 Eoiarlberaer Nahn, dto. dto. Silber 100 fl, . . . —'— —-— dt«. Ntaat«-iDl,lig. (Ung. Ostb. v, I. 187K....... »-'— — — dto, Schllnlreaal-Ablüs.-Oulig. —-— —-—z dto Piäm.-N,ll10«fl. — 20N X 2l?Ä5 219-25! dto dtll. 2 bNs!. —100X 21Ü'7ö21N'75 TheikMeg.°L°st 4"/« .... is5b0 is? vu 4"/„ unaar. Grundentl.«lüblig. 8650 «7 b0 4«/« troat, und slavon. dettll 8? 50 98-50 Andere offentl. Hnlehen. 5°/, Donau-Rcg,-Anleihe 1878 . 10« bb 10? 5L Unlehcn der Stadt Eörz . . —-— — — Unlehen der Stadt Wien . . . 108-5» 104'50 dto. dto. (SlIber°d,V°ld) I2l «o 122 «<» dto. bto. (18U4). . , . 89-- 38»» bto. bto. (1«8U). . . . lOll'iz 101-15 Vüisebau-Anlehen, verlolb. 5°/» S9-?b 10U-7» 4"/„ Krainer Lanbe«°«nlehen . —-— —-— Geld Ware Psandbries« »tt. Nodlr. alla, öst,iu50I.vcrl.4"/, 8g'7<, lcx).7l, N.-l!sterr,Landeschyp.°Anst,4"/» lov 4« I01--Oest.-ung. «ant 40>/»jiihr. Verl. 4°/n......... lUN6N 101-Lv) bto. bto. bojähl. verl. 4°/, 10180 102-»« Eparlasse, 1.üst., 60I., verl.4°/, ioi 45 102 45 Gistnbnhn-Pliorilät»' Gbligalionen. Ferdinands-Nordbahn — —-—. Divtts» z„s» (per Stuck). »erzinsllche i.ose. 3°/, Vobenlredit-Lose Em. 1880 305.«, gn^y 3°/„ ,. „ Em. 1888 3U1 5U 8I?-5i! 4°/« Donau-Dampssch, 1U0 fl. . —— —-__ 5°/« 3>°nau-Nea.ul.-Lose . . . 272 ü0 27? ül! NnverzinSlicht Los«. Vudap.'Uasllica (Dombau) b fl. 34-80 ^5 gu Kreditlose 100 fl...... 477_48?.._ Clary-Lose 40 sl. KM, . . . 156-1b3 — Ofener Lose 40 sl..... — — — >— Palffy Lose 40 fl. KM. . . 175-— 185 - Mote»Kreuz, Oest, Ves, v, 10fl. 557h 5,375 „ „ m,g, „ ., üfl. 84 75 35,75 Rudolf-Lose 10 fl...... 64-— «8-— Salm Lose 4U fl...... 2l» — 217-— St, Oe„oii! Lose 40 fl. . . . —>- —-— Wicuei Comm.'Losc v. 1.1874 5S7-— 544-— Vewinstsch. d. 3°/» Pi.-Schulbv. d. «odenkreditanft,, Em. 1888 104-— 11^-50 Lalbacher Lose...... —-— —-— eld Ware Nltien. Gransportunter« n Eiibuahn 2lX> fl. E..... 85— c!ü 8U Sudnordd, Verb,-— 413-— Tiamway-«es,, NeueWr., Prio- rität^Nltien in» fl, . . . i9-— 20 — U„n. galiz, Elssüli, LWfl,Silber 4«2ü« 4045» Uug.Westl>,(l!illllo Graž»200fl.E. 402-50 404 — Wiener Lolalbah»en-!?ltt.. 160 fl. N5L 50 6535« dlo. dto. her Ultimo . . 65»-— 654 — Krebitbanl, Alla.u»g,,2N0fl. . 767 75 7687b Depllsitcnbanl, Alla., 200 fl. , 465'— 46»-- E«lompte-Vcs,, Ndröft,, 4«0 X 536-— b»g — Giro- u. Nas>r,w., Wiener 200 fl. 442-— 445 — bypothtlb,, Oest,, 20Nfl.80"/ü V ii!!4'— »00 — .,„ . ^ «cld Ware Lilnberbllnl, Oest,, 200 fl __.__ ^.. oesterr,-unaar, «anl, 600 fl. '. ^«44 .«^'7' Unionbanl 200 fl. . 53??>n^»^ «erlehrsbanl. «llg. 140 fl. ' '. U-L0 - 3ndullri».Zlnt»l. n»hmung,n< Zaulief,, Nlln.i!st..ioo fl, . , ^z 5^ ^,._ M°''w"°Gefellsch,. Oest,!alplne, l.2l-4O 522« Ia?a«^' "'^"b ^ks, 200 fl. »U26 2««l6 ""a°'Tarj, Eteinloylen 100 sl. 5<>4'- 5ö? .. „Tchlöalmühl". Papierf. 200 fl. 2R1-- 300 — ^Stem-erm,", Papicrf, u. !8.-G. 427-— 4»u — Anwler K°hlenw,.Eesrll. 70 fl. 272 — 275-— Wassenf,-V.,Oest.i!iWien.100fl. 5?9'- 581 — Waanon-Leihanst., «llg. in Pest. 400 li . . . . " """ g^.^. g^g,^. Wiener Aaugesellfchaft Ittü sl.' ' 15«-—1« — WienerbergerZiegel-Mtlen.Gef. 854 — 85« — D«is»n. Kurze Sichten, «lmsterdam . . ««»ik <«° ». »n^""- ' - -' ""li?.; m"i« ........ »40 20 240 45 Z? Peter«burg: ' . ' ' ' ^°_' ^.'_' Valul,«, Dulaien .... <<,1 ...«^ 20ssr^ °.°^ »rMndl>rl«rcn, l*rlorlt»teii, Aktien, von ««n^»'^*, D«Vl.*u «»«1 »»I«»*«. (j6) LoB-YerBlohorang- __________ «V» C Mayer B«taa.lc- und "\7š7"ecIb»»lex-Ghoacli.a.ft I.ai>>H4'li, SpitalKHHHe. xL».t.» ^»t-öepots (Safe-Deposits) ViKlituna von ar-EInlaoen li K»t,-Il,rrent- and iqf BlrQ-KoBli,