PettMer ZntNg. Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. Preis für Pettau mit Zustellung ins Haus: Vierteljährig fl. —.84, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl. 3..80; mit Postversendung im Inländer Viertel- jährig fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. :-t.70. Schriftleitung und Verwaltung: Buchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Nr. 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bis längstens 10., 20. und letzten jeden Monates. Zum Baue eines „Deutschen Hauses"! Wie wir bereits in der letzten Nummer vom 11. April mitgetheilt haben, sind zu diesem Zwecke bei der ersten Besprechung vom 8. April ^400 fl. gezeichnet worden. Wie weiters unsere Leser dem heutigen Berichte an anderer Stelle entnehmen können, sind in der verstärkten Comits-Sltzung vom 15. April weitere 2290 fl. gezeichnet worden, daher bereits 5690 fl. dem Comite zur Berfügung stehen. So gering diese Summe auch ist, so ist doch zu hoffen, dass die nöthigen Mittel in nicht gar zu langer Zeit beschafft sein werden. Diese schöne Idee ist ja eben aus dem dringenden Bedürfnisse nach einem Heim für alle deutschen Bewohner unserer lieben Draustadt entsprungen, so dass das „Datsche M rS dazu beitragen, das gesellschaftliche Leben der Deutschen unserer Stadt zu beleben und reger zu gestalten, in möglichst kurzer Zeit seiner Bestimmung zugeführt werden muss. Da aber für dieseu Zweck kein geeignetes Haus vorhanden ist, kann nur an einen Neubau gedacht werden. Man darf sich nicht verhehlen, dass zur Durchführung dieser Idee große Mittel erforderlich sein werden und wenn Die Rache. Erzählung aus dem Leben eines Dorfbewohners aus dem 17. Jahrhundert. 3. Fortsetzung. Am Michaelistage 1682 gieng Jakob mit dem festen Vorsätze nach Platzern, bei der Mutter um Heleuens Hand anzuhalten, ganz gegen die uralte Sitte beim Wendenvolke, nach welcher nie der Freier felbft um die Hand der Auserkorenen wirbt, sondern dieses heikle Geschäft durch einen ändern vornehmen lässt. Das Herz voll Hoffnungen flog er mehr als er gieng, daher er sehr bald vor dem Häuschen der Mutter Margareth angelangt war. Anstatt nun muthig vor die Mutter zu treten und um ihre Tochter anzuhalten, blieb er vor der Hausthüre stehen und überlegte, ob er nicht doch seinen Vater senden sollte. Eben schickte er sich an, mit leichten Schritten wieder durch den dunklen Wald nach Hause zu gehen, als Akutter Margareth aus der Stube trat und Jakob bemerkte. Nach kurzer, freundlicher Begrüßung fragte sie ihn erstannt, was ihn denn veranlasst habe, sie ailfznsuchen. Schnell gefasst, erklärte er der Mutter ohne Umstände den Grund seines Konlmens und bat um ihre Zustimmung und Fürsprache bei Helene. Mutter Margarethe war über diese Art Brautwerbung sehr erstaunt und machte, trotzdem ihr eine Verbindung mit dem jungen, schönen, braven und reichen Jakob nicht unliebsam gewesen wäre, allerlei Einwendungen. Ihre Tochter sei noch zu juug, sie müsse die Wirtschaft ordentlich lernen und vieles andere. Aber Jakob wusste alle Einwendungen zu widerlegen. Endlich erklärte Mutter Margarethe, dass Helene ihres Wissens man berücksichtiget, dass ein Erträgnis kaum zu erwarten ist, so ist ftlbstverständlich der bereits angenommene Grundsatz, das Geld nur in Form von Spenden aufzubringen, der einzig richtige uud die Durchführung der Idee durch eine andere Art der Geldbeschaffung nicht leicht denkbar. Um die möglichst baldige Inangriffnahme des Baues zu ermöglichen, ist es nach unserer Anschauung vor allem nöthig, dass jene Familien unserer Stadt, die sich größeren Vermögens erfreuen, recht ausgiebige Beträge zeichuen, die übrige deutsche Bevölkerung wird dann gewiss dem guten Beispiele folgen und ihr Scherflein nach Möglichkeit beitragen. Trotzdem wird es aber ohne Aufnahme eines Darlehens nicht gehen. Und da glauben wir, dass unsere Sparkassa-Direction ein zinsenfreies Darlehen, das durch die nachträglich eingehobenen Spenden, sowie aus anderen Erträgnissen gedeckt - werd^ könnte, gerne bewilligen wird. . Wir sind gerne bereit, in dieser Angelegenheit jedem, der sich hiefür interessiert, unser Blatt zur Verfügung zu ftellen, daher wir diesbezügliche sachliche Ausführungen erbitten. Dem Comit6 empfehlen wir aber insbesondere, die möglichst baldige Durchführung dieses so nothmendigen Baues mit allen Kräften anzustreben. noch srei sei und sie nicht abgeneigt wäre, ihm ihre Tochter zu geben, falls auch diese eimvillige. Vor allem nr-iffe jedoch Jakobs Vater dieser Verbindung zustimmen. Erst lvenn diese erfolgt sei, könne sie mit ihrer Tochter darüber sprechen. Jakob war über diese Zusage vou Heleuens Mutter sehr erfreut. Nachdem er ihr gedankt, eilte er nach Hause und fand hier den Vater allein in der Stube. Ohne sich viel zu besinnen, trug er ihm sein Anliegen vor. Als Jakobs Vater hörte, dass Helenens Mutter seine Zustimmung zu dieser Verbindung verlangte und sein Sohn ohne dieser mit Helenen nicht sprechen dürfte, stand er auf, nahm Hut und Stock und gebot seinem Sohne, vor seiner Rückkehr das Haus unter keinem Vorwande zu verlaffen. Das kleine Häuschen, das Helenen barg, war bald erreicht. Mit einem „Grüß Gott, Mutter Margareth" betrat Jakobs Vater die sreundliche Stube und nahm an dem Arbeitstische gegenüber Helenen Platz. Mutter Margarethe war über diesen unerwarteten Besuch sehr erstaunt. Anch Helene gerieth außer Faffung uud wollte sich in ihrer Verlegenheit sogleich entfernen. Da vertrat ihr der reiche Fleischhauer den Weg und zwang sie, auf ihren Platz zurückzukehren. Aus dem Gespräche, das nun zwischen Helenens Mutter und Jakobs Vater geführt wurde, war es Helene bald klar, dass der Besuch ihrer Person galt. Ihre Verlegenheit wurde daher iminer größer und weinend verließ sie nach einiger Zeit die Stube. Als jetzt Mutter Margarethe mit dem Fleischhauer allein war, erklärte er ihr endlich kurz und bündig, dass sein Sohn Aiexu eine Leilage: „Illustriertes Anterhaltungsblatt" Nr. 39. Pettauer Nachrichten. (Skstätigtk Sürgermeistrrwahl.) Se. Majestät der Kaiser hat mit allerhöchster Entschließung vom 5. April die Wahl unseres Bürgermeisters bestätigt. (jltrsonal-VtrijnöerungkN.) Der Ministerpräsident hat als Leiter des Ministeriums des Innern die Versetzung unseres Bezirkshauptmannes Herrn Fried. Marek in gleicher Eigen-schast nach Marburg und des Bezirkshauptmannes Dr. Alfons Ritter von Scherer in gleicher Eigenschaft von Radkersburg nach Pettau genehmigt. Die gesammte Bevölkerung sieht den Herrn Bezirkshauptmann Marek ungern scheiden und wird ihm immer ein freundliches Andenken bewahren. (Lparcasse -er l. f. Lammerstadt Prttau.) Die Anstalt hatte im Vorjahre einen Geld-Verkehr von fl. 3,105.354.90 mit 15870 Parteien — im Vergleiche mit dem Jahre 1889 um fl. 190.379^12^/z und 874 Parteien mehr. Die Realitäten der Anstalt warfen incl. des Sparcasse-Gebäudes im Vorjahre ein Erträgnis von fl. 3628 51 ab, nachdem auf die Ertragsberechnung derselben die bedeutende Steigerung der Weinpreise einen günstigen Einfluss nahm. Auch der Produkten-Conto (Weinvor-räthe) warf im Vorjahre einen bedeutenden Gewinn ab, indem die Weine bei der am 7. December v. I. abgehaltenen Weinlizitation zu bedeutend höheren Preisen, als selbe bewertet waren fast vollständig ausverkauft wurden; doch konnte das Resultat in die Bilanz für das Jahr 1890 nicht aufgenommen werden, weil die Weine erst in diesem Jahre übernommen wurden und wird daher das Erträgnis des Weingeschäftes in der Bilanz für das 30. Geschäftsjahr 1891 zum günstigen Ausdrucke kommen. Die sonstige Situation unseres städtischen Sparinstitutes ist der im Jnseratentheil veröffentlichten Bilanz zu entnehmen. (Stkiermiirkisches Lisknbahnanlkhen.) Wie uns mitge-theilt wurde, hat die hiesige Sparkassa einen größeren Posten dieses Papieres gekauft. — Die vollständige Sicherheit sowie die günstigen Bedingungen für dieses Anlehen erklären die Überzeichnung um 249.600 fl. (Ein deutsches Haus.) Das Neuner-Eomits hat den 13. April die erste Sitzung abgehalten und beschlossen, für den 15. April in das Gasthauszimmer des Herrn Kn es eine Jakob Helenen liebe, und sie heiraten wolle, dass er nicht gegen diese Verbindung und daher gekommen sei, um ihre Zustimmung zu erlangen. Die Einwendung, dass Helene arm sei, daher sür den reichen Fleischhauersohn nicht passe, wurde von Jakobs Vater damit entkräftet, dass die Tugenden Helenens jeden Reichthum aufwiegen, er also beim Mangel anderer Gründe hoffe, das Jaworts zu erhalten und daher Helenens Anwesenheit wiinsche. Helene wurde also gerufen und erschien wieder in der Stube. Nachdem ihr die Mutter in .Kürze erzählt, warum Jakobs Vater gekommen, überliess sie ihr die endgiltige Entscheidung. Der Fleischhauer richtete nun an Helene die Frage, ob sie an seinem Sohne Gefallen finde und dessen Weib werden wolle. „Machet nicht viele Umstände" sagte er. „Ihr seid zwar ein armes aber sehr braves Mädchen und Euch würde ich am liebsten als Jakobs Hausfrau sehen. Von Euch hängt es also ab. Wollt Ihr meine Schwiegertochter werden, so saget ja! Der Zustimmung Eurer Mutter sind wir dann gewiss." Helene weinte vor Freuden, ihre Wangen wurden pur-purroth und erst nach einiger Zeit konnte sie wieder soviel Faffung gewinnen, dass sie dem Brautwerber die Hand reichte und die Mutter um ihren Segen bat. Nachdem sich alle drei von ihrer Freude erholt hatten, verabschiedete sich Jakobs Vater mit den Worten, dass das erste Paar, welches nach Weihnachten in St. Urbani getraut wird, Helene und Jakob sein müssen. (Fortsetzung folgt.) Etwas von der Ernährung und dem Schnapse. Von Egon W. Über die verschiedenen Nährmittel gibt es recht verschiedene Ansichten. Im Volke selbst aber herrscht hierüber noch Comit^sitzung einzuberufen, zu der alle jene Herren geladen werden sollen, die als Verstärkung des Comit6s in Aussicht genommen worden sind. Erschienen waren 21 Herren. Den Vorsitz führte Herr Bürgermeister Eckl, der nach der üblichen Begrüßung über den dermaligen Stand der Angelegenheit berichtete und hierauf das Protokoll vom 13. April durch den Schriftführer Herrn Sch ul fink verlesen ließ. Dasselbe wurde genehmigt. Herr F. Kaiser besprach nun die Art der Gewinnung von Spendern. Herr Schulsink beantragte, jene Herren, die am 8. April nicht erschienen waren, zur Zeichnung von Beiträgen aufzufordern und besprach die Gruppenbildung in der Art, dass jedem Eomitemitglied eine gewisse Zahl der hiesigen Deutschen wegen Heranziehung zur entsprechenden Beitragsleistung zugewiesen werde. Hr. Bratanitsch übernimmt die Erklärungen von 17 Herren und theilt mit, dass 2290 fl. gezeichnet wurden, daher schon 5690 fl. gesichert sind. Herr Dr. v. Fichtenau beantragt die eheste Abfertigung eines Gesuches an die hiesige Sparkassa-Direction wegen Bewilligung eines Beitrages, sowie die Wahl eines Stellvertreters, da der Vorsitzende Herr Bürgermeister Eckl auch Vorsitzender der Sparcasse-Direction ist. Beide Anträge werden angenommen und zum Stellvertreter Herr Dr. v. Fichtenau gewählt. Herr Dr. Kleinsasser beantragte, noch an andere Herren Einladungen mit dem Ersuchen abzufertigen, dein Eomits beizutreten. Herr Bratanitsch unterstützte den Antrag des Herrn Schulfinkund Hr. Kasimir jenen des Hrn. Dr. Kleinsasser. Nachdem hiezu uoch die Herren C. Fürst. Perko, v. Fichtenau, Blanke u. Dr. Kleinsasser gesprochen, wurden beide Anträge angenommen. Über Aufforderung des Herrn Dr. v. Fichtenau treten alle Anwesenden dem Comite bei. Nachdem noch Herr B ehrb alk wegen Heranziehung aller hiesigen deutschen Vereine, von denen Vertreter zu den Sitzungen beigezogen werden sollen, gesprochen und der Meinung Ausdruck gegeben hat, dass diese Vereine auch durch ihre Brudervereine Unterstützung bringen könnten, legte Herr Kasimir ein im Sinne des Antrages Schulfink verfaßtes Gruppenverzeichnis vor, in welchem bereits alle Namen bis zum Buchstaben K berücksichtigt erscheinen. Endlich beantragte Herr Be hrbalk die Abfertigung von Briefen wegen Zuweisung von Spenden. Dieser Antrag wurde angenommen und die Sitzung hierauf geschlossen. ein recht großes Dunkel, vermischt mit höchst verkehrten Ansichten. Möge deshalb dieser kleine Aufsatz zur Klärung beitragen. Nicht nur in den Familien der besseren Kreise, sondern auch in den Familien des Arbeiterstandes wird für Nährmittel im Glauben, dass sie dem Körper nützlich seien, oft viel Geld ausgegeben. So gehören Fleischbrühe und Fleischextract nur zu den würzigen und angenehm belebenden Zuthateu, aber einen großen Nährwert haben sie durchaus nicht. Gern blickt man anderseits verächtlich auf herrliche Gerichte, denen z. B. die Landbevölkerung die Kraft zu schwerem Tagwerk verdankt. Maispolenta mit Käse bei den Italienern, in Baiern die Knödel, in Russland die Kohlsuppe, bei uns und in Deutschland Milchbrotsuppe, Butterbrot mit Käse, Erdäpfel mit Häring, Linsen mit oder ohne Bratwurst, Erbsen und Bohnen u. s. w., das alles ist eine höchst billige und gute Nahruug, zu der alle diejenigen, die über geringen Verdienst klagen, zurückkehren möchten. Weit besser werden sie sich hiemit körperlich und geldlich stehn, als wenn sie mit Bieren nachhelfen, die stärken sollen, aber nicht stärken. Allein statt mit jener Kost sich zu begnügen, vergeuden selbst einsichtvollere Leute ihre Einnahme in geistigen Getränken. Sie halten ein Glas Bairischbier für den Inbegriff einer gesunden, kräftigen Nahrung. Man bedenke aber, dass selbst ein Glas des gehaltvollsten Exportbieres keinen höheren Nährwert hat, als ein Eßlöffel voll Käse. Wer nun mit solchem Bier den zum Leben nöthigen Eiweißstoff decken wollte, müsste täglich etwa 20 Glas solchen Bieres trinken und nebenbei noch 1 Pfund Erdäpfel verspeisen, wenn er nicht abmagern wollte. Wenn es nur endlich alle Trinker einsehen wollten, dass (Der steiermärkische Landesausschnss) hat unserer Stadtgemeinde zur Herstellung des linksseitigen Brückenkopfes der Draubrücke eine Subvention von 700 fl. aus dem Landes-fvnde bewilligt. (Die Einnahmen der Ztadtgemeinde pettau) betrugen im Jahre 1890 fl. 58.136 25, die Ausgaben fl. 55.648 48 so dass sich mit Ende Dezember 1890 ein Cassarest von fl. 2487 77 ergibt. Die Einnahmen des Bürgerspitalsondes betrugenim Jahre 1890 fl. 2325 02, die Ausgaben fl. 1835 91, so dass sich ein Cassarest von fl. 489 11 ergibt. Die Einnahmen des Armensondes betrugen fl. 3243^63^/2, die Ausgaben be^ trugen fl. 3462 49; der Abgang pr. fl. 218 85Vs wurde aus den laufenden Gemeindegeldern gedeckt. (Firmung.) Das Hl. Sakrament der Firmung wird in unserem Bezirke im Juni an den folgenden Tagen gespendet werden: Am 14. in Pettau, (Stadtpfarre), 1.5. in Pettau, (Minoritenpfarre), 16. in Wurmberg, 17. zu St. Urban bei Pettau, 18. in Ä. Audrä in W.-B., 19. in St. Lorenzen in W.-B., 20. in St. Margarethen unter Pettau, 21. in St. Marxen und 22. in Haidin. Ferner am 18. Mai in St. Leonhardt in W.-B., 21. Mai zu St. Wolfgang bei Wisch und Teruovez und am 31. Mai in Hl. Dreifaltigkeit in W.-B. (Von Seite des prälidinms der Gramer Handels- und Gewerbekammer) gieug Herrn August Heller anläßlich der Zurücklegung seines Mandates als Kammerrath folgendes Schreiben zu: „Euer Wohlgeboren! Die Kammer empfieng heute Ihr Schreiben, in welchem Sie Ihren Austritt gehäufter Berufsgeschäfte halber erklären. Die Kammer nahm mit Bedauern Ihre Erklärung entgegen, durch welche ihr ein verdienstvolles Mitglied entzogen wird und übertrug mir die Aufgabe, Ihnen fiir Ihre eifrige Mitwirkung und Theilnahme den Dank auszusprechen. Indem ich diese mir gewordene Mission erfülle und Namens der Kammer Ihnen die verdiente Anerkennung für Ihr Wirken ausspreche, gebe ich mich zugleich der Hoffnung hin, Euer Wohlgeboren werden auch fernerhin mit ihr iu freundlicher Verbindung bleiben. Graz, am 15. April 1891. Die Handels- und Gewerbekammer: der Präsident: L. Kranz. (Todesfälle.) Den 12. April um 3 Uhr nachmittags ist das Fräulein Kathi Matzun nach längerem schweren Leiden im Alter von 23 Jahren verschieden. Das Leichenbegängnis hat den 14. AprU stattgefunden. — Den 15. April um 12 Uhr die Belebung und Anregung, die jemand nach dem Genuss alkoholischer Getränke empfindet, niemals auf einem Zliwachs von Kraft bernht, sondern auf einer Betäubung des Müdigkeitsgefühls ! Es ist dies dieselbe Täuschung, die dem Morphinisten die Morphiumspritze in die Hand drückt. Entbehrt dieser sein gewohntes Gift, dann versinkt er in Schlaffheit und wenn er es hat, fühlt er sich frisch. Gleichwohl zerrüttet er seine Gesundheit und treibt gleich dem Trinker einem frühzeitigen Grab entgegen. In der Regel sind die Alkoholtrinker in der Arbeit weniger freudig und ausdauernd, gegen Krankheiten weniger widerftandsfähig und sterben durchschnittlich eher, als die Enthaltsamen. Die von den Heeresverwaltungen Deutschlands, Englands und Nordamerikas angestellten Massenversuche haben gezeigt, dass die Soldateu in Kriegs- und Friedenszeiten, in allen Äimaten, bei Hitze, Kälte, Regen- und Schneewetter alle Beschwerden der angestrengtesten Märsche am besten ertragen, wenn man ihnen vollständig alle alkoholischen Getränke entzieht. Dieselbe Erfahrung hat man auch bei den Nordpol-^ fahrten gemacht; die Matrosen bekommen keinen Tropfen Schnaps mehr. Und eine ebenso irrige Meinung inbetreff des Alkohols ist die, dass er erwärme. Er erniedrigt im Gegentheil die Körperwärme. Freilich betäubt er wie die Müdigkeit, so auch das Frostgefühl. Daher sind die meiften Menschen, denen erfrorene Gliedmaßen abgenommen werden, solche, die es, nachdem sie der Flasche zugesprochen hatten, nicht merkten, dass ihr Fleisch sich in Eis verwandelte und die, weil sie sich mittags ist Herr Isidor Tolazzi, städtischer Maurermeister uud Hausbesitzer, nach langem schweren Leiden im 55. Lebensjahre entschlummert. Das Leichenbegängnis hat den 17. April stattgefunden. (Heimische Industrie.) Im Schaufenster des Herrn Kollenz war vor einigen Tagen ein Renaissance-Zierschrank ausgestellt, dessen schöne, tadellose Ausführung uns von den Leistungen der heimischen Möbelindustrie eine hohe Meinung gewinnen liess. Das ernste Streben des Erzeugers dieses Zierschrankes, Herrn Carl Kratzer, aus seinen Werkstätten nur stilgerechte, geschmackvolle Arbeiten heroorgehen zu lassen, findet auch verdiente Anerkennung, indem derselbe eben jeyt mit der Ausführung einer von Seite der deutschen Gesandtschaft in Bukarest erfolgten größeren Möbel-Bestellung beschäftigt ist. (Schönerer in Steiermark.) Die Wanderversammlung des „Deutschen Volksvereines" aus Wien wird in Pettau Mou-tag den 27. April in der Schießstätte abgehalten. Beginn um 8 Uhr abends. Tagesordnung: Unsere wirtschaftlichen Zustände. Karl Jro. Äberal, klerikal, national. K. H. Wolf. Soziale Reformen. Georg Schönerer. Eintrittskarten find bei Herrn Notar K. Filaferro zu haben und sind diese Karten zur Versammlung mitzubriugen und auf Verlangen vorzuweisen. Vermischte Nachrichten. (Äns dem Handelsregister.) Die Firma „Antonie Bellag" betreffend deren Gemischtwarenhandlung in Hölldorf bei Pöltschach wurde in das Handelsregister eingetragen. (Zn den Gemeinderathswahlen von Groß-tvieu.) Im 1. Wahlkörper wurden 44 Liberale und 1 Antisemit (Hernals) gewählt und wurde eine Stichwahl (Hernals) nöthig. Bei der engeren Wahl siegte der Antisemit. Im Ganzen wurdeu 96 Liberale und 42 Antisemiten gewählt. Die Bezirksausschusswahlen ergaben ein ähnliches Stimmenverhältnis. In allen 3 Wahlkörpern wurden 28.452 antisemitische und 28.262 liberale Stimmen abgegeben. — Die Bürgermeisterwahl ist für den 23. April festgesetzt worden. (Die deutsche Natioualpartei im Abgeorduetenhanse.) Den 8. April fand die gründende Versammlung derselben statt. Ihren Beitritt haben bereits erklärt die 18 Abgeordneten: Bareuther, Kiudermann und Prade aus Böhmen, Fuß aus Schlesien, Garnhaft, Pernerstorfer, Riegler und Richter aus Niederösterreich, v. Derschatta, Hoffmann „schön warm" sühlten, die wirklichen Schutzmaßregeln gegen die Gefahren der Kälte außeracht ließen. Die Gewohnheit des Trinkens nicht nur von Schnaps, sondern auch von Bier und Wein pflegt selbst bei sogenannten „mäßigen Mengen" — 1 Flasche Wein oder 5 Glas Bairisch den Tag — so tief eingewurzelt zu sein, dass sogar derjenige, der ihren üblen Einfluss aus seine Gesundheit erkennt und bekämpft, hänsig nicht von ihr loszukommen vermag. Daher aufgepasst! Zu leicht wird aus solchen Anfängen ein Gewohnheittrinker! Ab und zu ein Glas des Abends im Freundeskreise oder als Sorgenbrecher mag gehen. Was darüber ist^ ist vom Übel. Alkohol sollte nur auf ärztliche Verordnung genofsen werden; denn wie andre Gifte, hat auch er in bestimmten Fällen seine Heilwirkungen. Deshalb sei es immer wieder gesagt, dass sich derjenige niemals gut und billig nähren wird, der Alkohol gewohnheitmäßig zu sich nimmt, mag die Form sein, wie sie will. Er gibt um vollständig entbehrliche und die Verdauung schwächende Genüsse von verschwindendem Nährwert viel Geld hin, sür das er sich und den Seinen kräftige Nahrung schaffen könnte. Er verdirb sich den Geschmack an einfacher, namentlich stärke-mehl- und zuckerhaltiger Kost und bevorzugt, wie die Erfahrung lehrt, ganz über die Gebühr das theuere Fleisch. Unsere Natur verlangt neben Eiweißstoffen, die am meisten in Eiern, Milch, Käse, Hülsenfrüchten, Fleisch usw. enthalten sind, eine gleichzeitige Zufuhr von Fett, Stärkemehl und Zucker. Alle diese Stoffe aber bieten alkoholische Getränke niemals. 6. L. von Wellenhof, Kokoschinegg, von Kraus, Ludwig, Morre, Posch und Reicher aus Steiermark und Pcettner und Stein wen der aus Kärnten. Ferner ist Abgeordneter Kaiser ans Schlesien als Hospitant mit berathender und ohne beschließender Stimme beigetreten. Dieser Versammlung haben auch die Abgeordneten Kirsch ner und El bl aus Kärnten beigewohnt und erklärt, sich die Entscheidung über den Beitritt für später vorzubehalten. Von den nlltersteirischen Deutschen fehlt also nur Foreqger aus Cilli. (Lint medi)iuischt Hochschule in Lin).) Der Landesausschuss von Oberösterreich hat nach der „Linzer Tagespost" beschlossen, der Staithalterei das Aktenmateriale in Betreff der Errichtung dieser Schnle zu übersenden und um die weitere Einflussnahme bei der Regierung wegen Errichtung derselben zu ersuchen. Der diesbezügliche Antrag wurde im oberösterreichischen Laudtage vom Linzer Landtagsabgeordneten Dr. Benerle eingebracht. (Das Zttnografenburcau -es Abgeor-netenhauses wird verstaatlicht.) Znm Vorstande desselben wird der bisherige Leiter Major Stern mit dein Titel und Charakter eines Regierungsrathes ernannt. Die Revisoren und Steuograsen treten aber nicht in den Staatsdienst, sondern erhalten nur Tagesdiäten von 5 bis 10 fl. und 60°/o vom Reinerträgnisse aus den Bezugsgeldern für die Reichsraths-Correspondenz, während die übrigen 40o/g dem Vorstande zngewiesen werden. (Sonderliare Ablehnung.) Der bekannte Professor Kästner war mit einem Schriftsteller in ein heftiges Wortgefecht gerathen, das in Beleidigungen ausartete. Daraufhin forderte der Schriftsteller den Professor, der aber ablehnte. „Wenn Sie meine Forderung nicht annehmen, so bringe ich Sie in die Zeitungen!" schrie der Schriftsteller. — „Immer zu!" entgegnete Kästner „ich will lieber in ein Dutzend Zeitungen gebracht werden, als in einen Sarg." (Line merkwürdige Missgeburt) wurde im Dorfe Bartoschken bei Allenstein, vor knrzer Zeit zur Welt gebracht. Einem Arbeiter wurde ein ganz abnorm gebildetes Kind ge- i boren. Die Hände haben 14 sehr kleine Finger; an Stelle des Gesichtes sieht man einen maulwnrfartigen Rüssel, auf dem die Augen nur durch kleine Vertiefungen markiert sind; das Gehirn, nur mit einer dünnen Haut überzogen, ist sichtbar; Füße sind gar nicht vorhanden; die Beine enden in Stumpfen. Auf Anordnnng des Arztes wurde die Missgeburt in das ! Steidenbnrger Johanniter-Krankenhaus gebracht, wo sie starb. ! Nunmehr wird dieses Naturspiel dem anatomischen Museum in Königsberg übersandt werden. Ein anderes schon 6 Jahre altes Kind desselben Arbeiters hat überhaupt keine Augen. (öarnum, „der König des Hnmbngs.") Wie aus Amerika gemeldet wird, ist dieser unübertroffene Meister der Reklame den 7. April im 81. Lebensjahre gestorbne. Er hat mit seinen ! Wandermuseen die halbe Welt durchzogen und große Reich- ! thümer erworben, die er später wieder verloren, um neuerdings ein ziemlich bedeutendes Vermögen zusammenzubringen. (Das Ende Montecarlos.) Die Tage dieser Spielhöhle sind gezählt. Der Vertrag läuft am 16. April 1892 ab und wird vom jetzigen Fürsten Albert I. nicht mehr erneuert. Da für die Conzession die Gesellschaft jährlich 3 Millionen Francs zur Zivilliste des Fürsten beisteuerte und die Polizei des Für-stenthnmes besoldete, verdient der wackere Entschluss Albert I. alle Anerkennung. Die Spielbank soll nach der Republik Andorra an der spanisch-französischen Grenze verlegt werden. (Zehr lobenswerth.) Die Stadt Paris hat ein Legat von 90.M9 Francs zur Errichtung eines Nachtasyls abgelehnt, weil sie auf die Forderung des Legators, des Inhabers eines berüchtigten Hanfes, die Anstalt mit seinem Namen zu bezeichnen, nicht eingehen wollte. (Jur tleichstagswahl in Geestemünde.) Fürst Bismarck erhielt 7557 Stimmen nnd kommt mit dem Sozialdemokraten Schmalfeld, auf den 3928 Stimmen entfielen, in die engere Wahl. Dem Fürsten Bismarck fehlten zur Mehrheit nur 168 Stimmen. (Zur Feier des 1. Mai.) Während die Socialdemokraten in Deutschland die Maifeier auf deu ersten Sonntag im Mai verlegt haben, beharren die österreichischen Arbeiter auf der Feier des 1. Mai, obwohl derselbe auf eiuen Freitag fällt und weder von den Staatsbehörden, noch von den privaten Arbeitgebern frei gegeben worden ist. Hoffentlich geht dieser Tag auch Heuer ebenso ruhig vorüber, wie im vorigen Jahre. (Der Kaiser in Lilli.) Wie die „Deutsche Wacht" berichtet, kommt der Kaiser im August zu den Manövern nach Cilli. Aus diesem Anlasse war bereits der Statthalter in Cilli, um die erste Anordnung für den Aufenthalt des Monarchen zu treffen. Zum Schlnssmannöver, welches am 31. August und 1. September ans der Linie Cilli-Ponigl stattfindet, wird die 6. Jnfanterie-Trnppen-Division herangezogen werden nnd den Gegner der 28. Divis^ion bilden. (Der Fall Haberfeld vor dem Lillier Lchwurgerichle.) Der Weinagent Ignaz Haberfeld, nach Dombovar in Ungarn zuständig, 2.5 Jahre alt und ledig, war wegen Betruges angeklagt. Er hatte bei der Wirtin Frau Maria Schmidt in Weitenstein durch seine Zudringlichkeit die Bestellung von 2 Halben Wein, nach Cilli gestellt, erwirkt, ihr aber einen Schlußbrief über 2 Waggon unterschreiben lassen, die ab Dombovar bezogen und bar bezahlt werden sollten. D.'r Kaufspreis hätte fl. 2652.96 ausgemacht und wurde der Wein wegen Nichtbezuges veräußert und Frau Schmidt wegen Zahlung von fl. 1114.71 eingeklagt, trotzdem dieselbe durch ihren Bruder die angebliche Bestellung von 2 Waggons mündlich und schriftlich für ungiltig erklärt hatte. Glücklicherweise hat das Bezirksgericht Gonobitz die Vornahme der Execution wegen der im Zuge befindlichen strafgerichtlichen Vorerhebnngen gegen Haberfeld nicht bewilligt. Den Geschwornen wurden folgende Fragen vorgelegt: 1. (Hauptfrage) ob ein Betrug mit der Schadensziffer von über 25 fl vorliege. 2. (Zusatzfrage im Falle der Bejahung der ersten Frage) ob die Schadensziffer über 300 fl. betrage. 3. (Hauptfrage) ob in dem Benehmen Haberfelds gegen den Gendarmen (anläßlich seiner Verhaftung in Steinbrück) ein Bestechungsversuch gegenüber einer Amtsperson liege und 4. (Zusatzsrage) ob Haberfeld bei seinem Verkehre mit dem Gendarmen sinnesverwlrrt gewesen sei. Die Fragen 1 nnd 2 wurden mit 11 gegen 1 Stimme, Frage 3 einstimmig bejaht und Frage 4 einstimmig v er ne int. Das Urtheil lautete auf ein Jahr schweren Kerkers, alle 14 Tage ein Fasttag und Tragung der Strafprozeß- und Vollzugskosten. Der famose Schlußbrief wurde als nichtig erklärt. Herr Tischler, der Bruder der Frau Schmidt, wurde mit seinen Ansprüchen auf den Civilweg verwiesen und dem Antrage auf sofortige Verhaftung nicht stattgegeben. Der Staatsanwalt meldete Berufung an wegen des Strafausmaßes und der Nichtausweisung aus Cisleithanien. Die Verhandlung dauerte bis halb 2 Uhr nachts. (König Milan) hat sich der serbischen Regiernng gegen Zahlung von 1 Million Francs auf Rechnung der Civilliste verpflichtet, Serbien zu verlassen und bis zur Großjährigkeit seines Sohnes nicht zurückzukehren. Ursprünglich hatte er 5 Millionen verlangt. (Lillier Turnverein.) Die Hauptversammlung wurde den 13. April abgehalten und wurden gewählt zum Sprechwart Josef Rakusch, zum ersten Tnrnwart Gran dos ch egg, zum zweiten Tnrnwart Wagner, zum Zeugwart Hermann Neckermann, zum Säckelwart Pacchiaffo fen., zum ersten Schriftwart Tisch und zum zweiten Schriftwart Dr. Kovatschitsch. Der Verein zählt 113 Mitglieder. (Znm Dahnbau Lilli-Wöllan.) Die politische Begehung hat den 15. April begonnen. (Zum jklanbmord bei Lgidi.) Die Verhandlung gegen den Raubmörder Schönwetter hat den 15. April beim Schwurgericht in Cilli ftattgefunden und wurde Schönwetter zum Tode durch den Strang verutheilt. (Lin Mord in Hernals bei Wien.) Den 15. April abends wnrde der Gemischtwarenhändler Mathias Schuh in seiuem Gewölbe durch einen Revolverschuss und durch einen gegen das Herz geführten Stich ermordet. Die beiden Thäter wurden uoch im Laufe der Nacht ausgeforscht und verhaftet. Einer derselben, ein vor mehreren Monaten von Schuh wegen Diebstahl entlassener Commis, Namens August Krebs, ein Bursche von 21 Jahren, hat sich im Augenblicke seiner Verhaftung durch einen Revolverschuss selbst getödtet. Der zweite Dhäter, der 20-jährige Schuhmacher Vincenz Jakob, legte nach seiner Verhaftung ein umfassendes Geständnis ab und bekannte, dass er und sein Mitschuldiger, der der Urheber des Verbrechens sein soll, es nicht nur auf die Ermordung, sondern auch auf die Beraubung des Kaufmannes abgesehen hatten. Aus unseren Vereinen. (Verschönerungö- und Frcm-tnverkehrsverein Pettau.) Die letzte Ausschußsitzung wurde den 3. April abgehalten und entnehmen wir dem uns zur Verfügung gestellten Protokolle folgendes: Anwesend waren 6 Ausschußmitglieder. Herr Major i. P. Rosen hatte sein Fernbleiben entschuldigt. Der Obmann Herr Ornig eröffnete die Sitzung und ersuchte den neu gewählten Ausschuss, ihn bei Ausführung der ihm auferlegten Obliegenheiten kräftig zu unterstützen. Zum Obmannstellvertreter wurde Herr Pionuier-Major Medakovic;, zum Zahlmeister ..Herr Kasimir, zum Schriftführer Herr Gspaltl, zum ersten Ökonom Herr Major i. P. Rosen und zum zweiten Ökonom Herr Adelsberger gewählt. Die Anlegung eines 4 Meter breiten Fußweges vom Rösselwirth bis zum Poskoschill'schen Maierhofe, sowie einer neuen Allee verursachte eine längere Auseinandersetzung, die zu dem Beschluße führte, dass an der Bezirksstraße Kastanienbäume sogleich, auf der Pulverthurmstraße bis zum Volksgarten Lindenbäume im Herbste gesetzt werden sollen. Auch die Aufstellung eines ordentlichen Abortes im Volksgarten verursachte eine längere Auseinandersetzung und wurde über Antrag des Herrn Notar Filaferro beschloffen, diesen Abort am äußersten Ende des Volksgartens neben der Fahrstraße in einer so gefälligen Form zu bauen, dass die Anlagen durch denselben nicht beeinträchtigt werden. Der Bau ist sogleich in Angriff zu nehmen und sind nach Vollendung dessMett die''bisherigen Aborte zu entfernen.''Der Obmann berichtet sodann, dass die Direction der Südbahn in Wien ihre Zustimmung zur Anlage eines 2 Meter breiten Fußweges in der ersten Bahnallee ertheilt hat, dass jedoch der nöthige Schotter aus den Schottergruben der Südbahn auf Kosten des Vereines herbeizuschaffen sei. Über Antrag des Obmannes wurde aber beschlossen, die Direction der Südbahn in Wien nochmals zu ersuchen, den nöthigen Schotter bis zur Arbeitsstelle unentgeltlich beizustellen nnd den gegenwärtigen Ablagerungsplatz für Aschenrückstände auf die andere Bahnseite zu verlegen. Über Ersuchen des Obmannes wird mit Erlaubnis des Herrn Pionnier-ALajor Mcdakovie der neue Fußweg vom Rößelwirth angefangen vom hiefigen Pionnier-Bataillon ausgeführt werden. Endlich wird der Antrag des Obmannes angenommen, wornach der steiermärkische Landesausschuss ersucht wird, einen Grundstreifen voll 4 Meter Breite vom Rößelwirth bis zum Kravagnaschen Hause zur Anlegung eines Fußweges abzutreterr. Aus den Witzblättern. — Wo lauf'st D' denn hin, so schnell? — In d' Apotheken, mei' Alte g'fallt m'r net recht. — Mir die meine a net, da renn' i mit. Hausherr: Den Zins schuldig bleiben und Gugelhupf essen, da hört sich doch alles auf! Partei: Aber Hausherr, was soll'n wir denn thu'n, wenn die Bäck'n Schtreik machen? Mehrere Wiener Bäckermeister, die wahrend des Bäckerstreikes selber arbeiten mussten, sollen hiebei die Wahrnehmung gemacht haben, dass ihnen selbst acht Stunden Arbeit zu lange währen. Wiener: Wie ist denn die Küche in diesem Restaurant? Ungar: Hät. wie Kuchel is, wajsz ich nicht — hob' ich nicht gesehen, ober Essen ist ausgezajchnet. L." Förster: „Sie fehlen ja stets!" — Sonntagsjäger: „Macht nichts, die Hasen sehen doch wenigstens meinen guten Willen!" (Mutterstolz.) „ . . . Dieses Buch kann ich Ihrem Herrn Sohne ganz besonders empfehlen!" — „Ach was — wenn mein Sohn ein Buch lesen will — schreibt er sich selbst eins!" Förster sauf der Hasenjagd:) „ . . . Halt, Sie schießen ja sonst den Ochsen dort todt!" — Sonntagsjäger: „Na, da könnt' ich doch 'mal meiner Frau was Ordentl iches mitbringen!" Lieutenant „Sage Dir, habe gestern wieder kolossal famose Eroberung gemacht!" —Lieutenan t ö: „Na, wie viel Kriegskosten muss der Schwiegervater zahlen?" „Ich Hab' bemerkt, Du machst der kleinen Olga den Hof!" — „Ja, ich will sie zur Frau nehmen!" — „Aber was ist denn Dir da eingefallen?" — „Ihre Mitgift!" Student szu einer jungen Dame auf einem Balle): „Fräulein» Sie kommen mir so unbekannt vor! Erlauben Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle!" _______ Auch eine Empfehlung. Tafchner: „... Wie, gnädige Frau, das Schloss soll nicht gut fein? Ich sage Änen, eh' ein Dieb das aufmacht — nimmt er lieber gleich — die ganze Tasche. Pech. Mann (aus dem Wirtshaus kommend): „Donnerwetter, g'rad' heut, wo ich 'mal früher nach Haus komm', muß mei' Alte fchlafen!" Wetter-Prognofe. Junger Ehemann: „Dieser Ft^lb ist doch ein genialer Mensch, hat der für gestern einen kritischen Tag angesagt uod richtig ist meine Schwiegermutter augekommen." F.B. Od8tdäuin.6 üplvi, vlmon, PNi-siok«, PNsu-m«n, Rkelvlisol u s m Losen per 100 8tüek 2 ü. oiserirt ILLvL»8vI»r»sLvr 1—2 8 LL8K0868K66, RrberAssk. XürüelrZelrtzlirt von äeiii Orade unserer inniZstgelieiiten, unverZesslielien I'oetiter, I)62i6liunZ8^v6i86 Leti^vtzster, Leli^äZerin und I'rinte, I^^räulein 5ü1i1en wir uns verpüielitet, kür äie vielen Leweise ausrielitiger und liedevoller Hieil-na-l^nie, kür äie präelitiZen Xra.n2Spenden und die Lalilreielie LetlieiliZunZ 9,ni LeZräbnisse unseren innigsten Oanlr aus^uspreelien. l)i6 Il'autzi'Nl! ttintenkliebenen. ani 14. ^pril 1891. »«.»KSLAHLNS. Oie lier^lielie, inniZe Hieilna-linie wälirend der XrAnIrl^eit, die sieli dure1^ so 2alil-reielie l8e8U61^e okkendarte, wie aueli dei deni ^dleden unseres inniZstZeliedten Oatten, resx. Vaters und Lruders, des Herrn i8iOoir die vielen Xran^sxenden, sowie die üdera-us 2AI^lr6i61^e LetlieiliZunZ deini I^eieliende-ZänZnisse, insbesondere seitens der Herren O^eseliMseolleZen, wel6l^e a.us der k'erne ^ lierdeilra-nien, uni deni Verseliiedenen die letzte l^lire 2u erweisen, des lödl. Veteranen-Vereines, verpüieliten uns 2u aukrielitiZsteni, lier^lielisten Danlr, deni wir liieniit ^us-d druelr Zeben. M den 17. ^xril 1890. M vis trausrnL HiutöMisdsLsii. O»»»»»»»»»»»0«SSA«»«BGG«»«GGO»»»GG»«»»SO^^ 2vLtsvI»rLk^vi»^i»LvLNvr. 0rL2. ^onLtlieli; dalbjäkrig il. 1.80. in Klaeelikurt. Orsan äss kärntn. Lauera-oSUVI'NLVILUNN buvöks. 2ma1 monatlick, 2.40. Vvulsvksi' lunnepkonl Veulsvkei'Volksbolv 2eit8eki.jtt Z6r a6ut8e1i- ULtionalen kartsi in Lonmea. HerLus^kker XiZsIiek L-inal monLtliek, kalbjäkriA ü. 1.80. vLulsvIivs VolksdIsN ^80^1 OHi' 2-mal vöekeniliek, viertel^ädrig i1. 1.60 Wien. 2-mal täZIieli, monatlieli ^1*686 KlaAkukurt. 2-ma1 v^^Ö6k6^^t1ie11, viertel- jäkriA tl. 2.— vi-s-«^ -r-s-sposi. Nit 2u8t6lIunA monatlieli 6. 1.60 VvII<^8dISl1 vie^el^äkriZ tl. 3.50, mit LeilaZen sammt Orarier I^orZ6npo8t unä ^mt8-dlatt. tägliek, vierteMkriZ tl. 4.— (6rL2er NorA6np08t allein, tägliek, viertel^ätiriZ tl. 2.25). öeiäs mit äem Leiblatte „Ltyria", monatliek 3-ma1, viertelMIiriZ um 30 Kr. melir. Vnsrep rvttung Organ äe8 äeutLelien V6rein68 in Wien. 2-ma1 monatliek, Le2ug8prei8^ Knarei' Vikovkendlstt « 6 ^ 8 ü 20 Lal^burZ, äeutseknationale Kunä8eliau. 1-maI ^ monatlioli in Hektkorm, viertel^äkrig tl. 1.— kIslionsiL visitki'. kür 1891 tl. 2. - ÜIl6I'8l68l*6I'IllÄH in Lruek a. ä. Nur. 2-mal vvöelientlieli^ Odvnslvii'ei'-rvttung osllsulsvli« kunäsvksu Xun8t unä I^iteratur. Herau8g6lr6r K. H Wolk. ViertelMlirig tl. 2.— I-ottllsokes Volksdlatt L-ZLb tl. 1.75. Sleiki'msi'kisvkes Kk^snbsdlsll E^ti kE viertel^älirig 60 Irr. Unvvi'fslsvkiv ükulsvke Vionlv. ^ rZ »§ ) (^egrunclet 6eorg Kitter von Leliönerer. 2-mal monatlieli, ganrijälirig tl. 2.40. Ver8anät8telle: Wien IX., kor2ellanga886 41. Iork8tr6u unä lorkmull aus 6em lorl^erke LirolLsolLSLäeiL in Xärnteri 6er Ö8t6ri'6i6tii86li-Hpiii6Q NontanA686ll86lia1't. Vorkstrea, — anerkannt äas b68te Linstreumittel, namentliek kür kferäe, — ist diHiLsr »l8 81r«d, wirkt äesinüeierenä, mLckt 6en Ltall xerueklos unä erkökt äen ^Vertk äes Oünßsrs, ist äaker kür üie I^anä^irtllselisst von unAemein tiokem ^lVertk. 8ellmi11er'8 pralrti8elie Dünxerlelire, Ltuttßart 1890, Leite 13, saßt vörtliek: ,,^n lorkstreu recknet man pro lax kür ein 500 Xiloxr. seliveres kinä unxekäkr 3, kür ein kkerä 2—2'/,, kür ein Lekak V« und kür ein Lelivein V,—XiloAr. an Ltreu. LoIIsn äie versekieäenen Lrsatrmittel in Lerux auk ikre täßlieke Ltreumenxe in ein Vertiältnis ru äem 81rell8lrok ßebraclit iveräen, so vüräe äieses unxekätir <1ured kolßenöe 2ak1en ausruärüeken sein: ^an Kat 2u reeknen von 6er lorMrea etiv» l V, )l»1 ^«vixer als von äer Ltrolistreu, von äer Lrästreu 6L8 10—12kLetie, äer Hackstreu äas 8-kaetie, äer I^aubstreu äas 7-kaetie unä äer leiekstreu äas äoppelte 6eviekt äes täßliek vervenäeten dtrolies." Vas deäeittenäe Lr8pariii8 bei äer VervvenäunA von lorkstreu ist äaker vÄekAtzv^ie8en. lorkmull, — als vorrüZIiekstes Oesinkeetionsmittel bekannt, — vvirä rumeist 2ur keruelilosmaekunß äer Aborte ver-vvenäet. lorkmull-vüvxer v^irä mit xrossem Lrkolze, speeiell in ^'aoxen >Veinderxeii, vervvenäet, liekert kür äas H>'»eti8llium äer Iriedv unä äie LelsadluiK äer kedev überrasekenä ßünstixe kesultats. VVexen itirer vorrüßlielien tiy^ieniseken Lißensekakten vvirä lorLmall als küllmslerisl unter k'ussböäen unä als setileeliter Wärmeleiter 2ur kiillaiiK äer üvdisvälläe bei Li8lce1Ierii unä 2u v»mpk1eitiiü§8-lIillItiU1llllKeL ete. vortkeilliakt kenütrt. lorkstreu virä in kestxepressten, mit vralit verseknürten Lallen von eirea 150 Xilo^r., I'ors8lreu in kestxepressten, mit Dralit verselinürten unä in ^vte eiv^enäkten Lallen von ca. 200 I^iloßramm versenäet. krospeete unä kreislisten gratis unä kraneo. ^VieäerverlLrillker kiir ketlaa uvä »lläere Krö88vi'6 Orte xeZuelil. Lestellunxen unä ^nkraZen Ireliebe man 2u aäressiren an äen keiierLl-LevoHwäelitixleii lur 81eierm»rk: ill Xroi8kaoIiAa88e 5. klm tzl^tiöusZ tzlLiiis? (älnkioksi') 86kr Aut erkalten unä stark eon-struiert, stimmdältiZ, ist dilliZst 2U kaben. ^nkraZe bei I^uämüla VVsAsekaiäer 1—2 ^ kin liiektiger tiaubkneekt ^ 5ür ein Zrösseres Li^11L6I^r-6ca,8t^^3.u8 unä ^ ein verIä88lieIierLelIerdur8eIle der Lueli 5ür alle anderen lMU8lie1ien ^ ^deiten verwendbar 18t, ünden 8o5ort ^ ^u5na1^ni6. ^ ^iirukraKeir dvi Herr» ^osel Oruix ill kellau. vvvka,i»LvLNv. H älirenä äer lieuriKen De L a, D > .1^ ^ ^ K § ca S M L 'S x.« L -ü lÄ SV V 'TZ S M c:: O oZ L 'v « 52 O Sr 20 Q« S c. cr ' '§ c2 s-ZH L> S ^ vo o ^ s, c/2 ZZ 'S M O M « ^ P 's >> IM de s . s Ä >v s 's cü '§ s «v 's ,s LD sr 2V ^ ö S.Z '72 S sr 20 Q. < -o S ^ s c« r5 Or es O 20 m r°»^2vOes>°4^ »-20 so c<2 »rr crr ^ 2v sr 20 o sr om u7>-^^c<2eS'-4'20^crr'^ct220vr osrso ?lr l^ »^ «>> c-^ores M »Lr20 20 O <70 20 > o s M cS Q. 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