BEIZELPItEIS: wodintegi Ii llpl A m Sanirtaf-SoooUi Ii Kpf SRaitnrgtr Seituno Amtlichst Organ d • t Steiritchen Heimatbundes Verlag und SchrlMdtaiigt Maibaif a. d. Dnm, BadgiiM Nr. ^ Pentnilt ZMh Irscheint wScIientücli itchnntl ili Morf^enzeihing (mit Ausnahme der Sonn- und 3M. 39^. All IMO Uhr M m IMifiltleitung nur auf Fernruf Nf. 28-01 Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) moivatlich KM 2.10 einsciil. Poatge« erreiMbar. — Umriangte ZuKlirtttea weidt« iieM rflckgesaiidt «- B«t bllhr; bei Litfening im Streifband zuzflgl. Porto; bei Abtiolen in der Ueschäftutelte Anfragen ist das Mckpwo bdsolfgeQ. — IMsebackkonto wioi Nr. 54.006. KM 2^ Altrekb dorcb Post monatlich RM 2.10 zuzQgl ^ Kpf. ZuateUgebOtir Wr. 247 9ltar6urg-2>rau, grtnog, 4.6ept«n6er i042 82.3alirgana Weiterer Raumgewinn vor Stalingrad Stark« BunkcrataHHiigMi mlilniil — 109 SewjatpaniM' abMtcheum, 18S F*lndflugs«ug« in iw«i Tagwi vcmlchlat — Ingland widanuft d*n 8chandb«f*hl von Diappe FÜhrcrhauptquartitr, 3. Septembw Das Oberiioiiiiiiando der Welvmacht gibt bekannt: SadostwArti von Anapa wurden mehrere ztth verteidigte Höhenetellungea im Sturm genommen« Vor Noworoeeiitk wur* den ein Motorboot und ein Raumboot durch Bombenabwurf versenkt Deutsche Sehnellboote versenkten im Schwacien Meer atia einem Qeleltiug xwei Tanker, iwel Dampfer und aechs große Leichter mit lueammen 15 400 bit Vor Stalingrad warfen deutsche tind rumänische Truppen In engem Zusammenwirken mit der Luftwaffe den Feind aus stark befestigten Dunkerstellungen. Gegenangriffe worden abgewiesen. Kriegswichtige Anlagen Jn nnd um Stalingrad sowie Schiffsiiele auf der Wolga waren das Ziel schwerer Luftangriffe. Südwestlich Kaluga und nordwestlich Medyn wurden m^rere feindliche An- Sriffe abgeschlagen. Auch im Raum von schew scheiterten von starken Infanterle-und Panzerkrftften geführte feindliche Angriffe. Hierbei wurden von Verbinden des Heerea und durch zusammengefaßten Einsatz von Kampf- und Stunkampfflie-gerverbflnden ICiO Sowjetpanzer vernichtet SOr am I. und 2. September in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 184 Flugzeuge, ein weiteres wurden am Boden zerstört. Acht eigene Flugzeuge kehrten vom Flug gegen den Feind nicht zurück. An der ägyptischen Front lebhafte Aufklärungstätigkeit. Die Zahl der gestern gemeldeten feindlichen Paflzerverluste hat sich auf 51 erhi^ht. Deutsche und Italienische Jagdflleger schössen gestern 21 britische Flugzeuge ab. Ein deutsches Flugzeug ging vrloren. In der Nacht zum 2. September bombardierten deutsche Kampffliegerverbände mehrere britische Flugplätze nordwestlich und nordostwärts Kairo. Nach wirkungslosen Tagesstörflögen in großer Höhe über Westdeutschiana griffen Verbände der britischen Luftwaffe in der vergangenen Nacht- die Stadt Karlsruhe an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Besonders In der Innenstadt entstanden Sach- und OebÄudeschiden. Nach bisherigen Meldungen wurden sechs der (iiiiiiniiiiHnimiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiniiinniiiinniniiiiiniinnni Bis inn Sieg des mm Bnropa Preßburg, 3. September Anläßlich des vierten Jahrestages des Kriegsbeginns hl^U Innenminister Sano Mach Uber den slowakischen Rundfunk eine Ansprache über öe verlogene und verräterische britische Politik. Er ging auf den Kampf gegen den Bolschewismus ein und erklärte, die Slowaken würden ihre Pflicht bis zum Endsieg erfüllen und s'ch von der Feindagitation niemals beirren lassen. Die Slowaken wüßten sehr Wt)hl, worum es gehe. »Wir haben die Orunclsätze des neuen Europa erkannt ind haben b?reit8 t!.'ie Vorbedingungen für eine freie und glückliche Zukunft gc-funvlen. Wir g.llöen alle mit uns im gemeinsamen Kampf stehenden Nationen und grüßen vor allem die Führ:- des neuen Europa.« a>ngreiffenden * Bomber zum Absturz gebracht Bei Tiefangriffen erzielten gestern leichte deutsche Kampfflugzeuge Bombentreffer schweren Kalibers auf Industrie-und Verkehrsanlagen der Insel Wight und der englischen Südküste. In der Nacht zum 3. September wurden kriegswichtige Ziele In Mittelengland bombardiert ♦ Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt: Eine vom britischen Kriegsministerium herausgegebene und von der Reuteragentur verbreitete Erklärung vom 2. September abends besagt: »Der deutsche Wehmiachtbericht hat festgestellt, daß von den Engländern beim Unternehmen von Dieppe Befehle herausgegeben worden sind, daß den Gefangenen die Hände gebunden werden sollten, um zu verhindern, daß sie ihre Papiere vernichten. Es wurden Untersuchungen angestellt, ob in der Tat ein derartiger Befehl herausgegeben wurde. Es wird mit Nachdruck in Abrede gestellt, daß Irgendeinem deutschen Gefangenen die Hände gebunden worden sind. Jeder derartige Befehl wird, falls er herausgegeben sehi sollte, widerrufen werden.« Auf Grund dieser Erklärung hat das Oberkommandfi der Wehrmacht die am 2. September 1942 mittags angekündigten Maßnahmen gegen die britischen Kriegsgefangenen aufgehoben. Der Wortlaut dieser englischen Erklärung wird den britischen Kriegsgefangenen ci)tnfalls bekanntgegeben werden. • Schneller als man erwartet hatte kommt aus London die Meldung, daß das britische Kriegsministerium wieder einmal nichts von einem Befehl über die angeordnete völkerrechtswidrige Behandlung deutscher Gefangener bei Dieppe wissen will. Dieser Widerruf, der eindeu-tigt zeigt, daß man an dieser Stelle doch Kenntnis von einem solchen Befehl hatte, findet bekanntlich seitfie Parallele in dem Fall vom 5. Juni d. J., wo ein ebenso drakonischer Befehl der 4. englischen Panzerbrigade In Ägypten in deutsche Hände fiel in dem es bekanntlich verboten war, deutschen Gefangenen bis nach dem Verhör weder Nahrung noch Schlaf, weder Wasser noch irgendwelche Bequom-lichkeiten zu gewähren. Damals wre heute soll ein unbekannter englischer Offizier dieser sonderbare Befehlsgewaltige sein, in dessen Macht es anscheinend liegt, Uber das britische Kriegsministerium hinweg derartige Anordnungen zu treffen. Die ganze Angelegenheit wirft ein bezeichnendes Licht auf die merkwürdigen militärischen Zustände in England, wo es anscheinend jedem Soldaten von Rang gestattet ist, unabhängig vom Oberkommando, Befehle zu erlassen, die den primitivsten Gesetzen des Völkerrechtes Hohn sprechen. Wenn man entschuldigend anführt, daß ja keinem deutschen Gefangenen bei dem Dieppe-Unternehmen die Hände gebunden worden seien, so ist dem entgegenzuhalten, daß dies von deutscher Seite auch nie behauptet wurde. Anderseits dürfte, da den Engländern nur einige verwundete deutsche ^Idaten in die Hände fielen, die Gelegenheit dazu gar nicht gegeben worden sein. Weitere derartige gefährliche Spielereien mit Befehlen, deren Auswirkungen nicht abzusehen sind, dürfte man in London zum eigenen Nutzen in Zukunft am besten unterlassen. Noch eine vemeblicbe Limdang Rom, 3. September Zu dem im italienischen Wehrmachtbericht vom 31. August gemeldeten feindlichen Landugnsversuch auf der kleinen nordwestlich von Kreta gelegenen Insel Cerigotto wird von unterzeichneter Seite ergänzend mitgeteilt, daß die Landungstruppen gleich beim ersten Versuch durch die ent8chlos«ene Abwehr des itali-eninischen Küstenschutzes unter Verlusten zur Flucht gezwungen wurden. BriUscher Blitterror wütet in Indien Uabarall das Pauar laitans dar Tnippan gagan fralhaltc-llabanda Indar aröffnat — Dar Kriagaapparal lahmgalagt Genf, 3. September Die »Tlmes«-Korrespondenten in Delhi und Kalkutta berichten über weitere Unruhen in Indien. So wird aus Delhi berichtet, in den Zentralprovinzen komme es weiterhin zu Störungen des öffentlichen Lebens, und auch In Bengalen bereite die englandfeindliche Bevölkerung den Behörden durch Demoinstra^ionen und Kundgebungen schwere Sorgen. In Polpur habe eine aufgeregte Menschenmenge die Kaufleute der Stadt daran hindern wollen, für den Export bestimmte Reismengen zu verfrachten. Es hätten Truppen eingesetzt werden müssen, die das Feuer auf die Menschenmenge eröffneten. Meldungen, die aus Grenzgebieten von Nepal eintreffen, sprechen davon, daß in diesen Bezirken schwere Unruhen gleich nach derVerhaftung Gandhis und anderer Führer der Indischen Kongreßpartei ausgebrochen sind, die bis zur Stunde noch anhalten. Die Verbindungen mit Nepal sind unterbrochen worden. Praktisch, so schreibt man, ist der gesamte Kriegsapparat Indiens lahmgelegt, solange es nicht gelingt, .der Unruhen Herr zu werden. Es sind bereits gewaltige Schäden entstanden, die sich auf Mil- lionen Pfund Sterling belaufen. Allein in Neu-Delhi sind etwa 200 Gebäude, die den britischen Behörden gehören, vernichtet worden, überall im Lande wurden mehr oder weniger große Zerstörungen an Rathäusern, Regierungsgebäuden und Pollzeistatlonen angerichtet. Nach wie vor muß Militär mit der Schußwaffe gegen die Menge, die immer wieder Regierungseigentum anzugreifen versucht, vorgehen. Hinduorganisation Im antibritischen Block Die Entschließung der Hindu Maha-sabha, mit der sich diese größte Organisation der Hindus unzweideutig auf die Seite des Nationalkongresses gestellt hat und desen Forderungen zu den ihren macht, bedeutet für England einen schweren Schlag. Wie peinlich sie ist, beweist die Mühe, die man sich heute in England gibt, sie als harmlos u^nd praktisch bedeutungslos hinzustellen. Da ist ein aus Delhi bekannt gewordener Kommentar wesentlich ehrlicher, der den Gesamteindruck der Entschließung dahin zusammenfaßt, daß offenbar die Mahasabha jetzt die Propaganda übernehmen wolle, die der verbotene Kongreß nicht mehr offen durchführen könne(!). lahreslag des Rriegsbegbins iiei den Plolokraten Roosevelt hat den Jahrestag des Kriegsbeginns zu einer Kampfansage an die »Tyrannen der Achsenmächte« benützt. Wenn solcherart der Tyrann der öffentlichen Meinung Amerikas, der Freund und Verbündete der moskowiti-schen Tyrannei an diesem Tage den Kreuzzug gegen die Tyrannei proklamiert, so Ist das freilich nur noch ein Fall von psychiatrischem Interesse. (Geistesgestörte halten ja bekanntlich immer sich allein für gesund und alle anderen für verrückt, und nicht anders Ist es auch hier mit der »Tyrannei«, Wenn aber Mr. Roosevelt wirklich den so unstillbaren Drang zur Beseitigung der Ungerechtigkeiten dieser Erde besitzt, so möge er doch erst einmal vor seiner eigenen Türe kehren. Und was nun die verbrecherischen und heimtückischen Überfälle anbelangt, dessen schuldloses Opfer nach seiner Behauptung die Vereinigten Sta'äten angeblich bei Pearl Harbour in der »dunkelsten Stunde amerikanischer Geschichte« wurden, so hatte es dem Herrn Präsidenten selbstverständlich besser gepaßt, unsere japanischen Bundesgenossen noch monatelang wirt-* schaftlich und moralisch zu demütigen, um sie dann schließlich etwa mit einer Flottendemonstration vor Yokohama zur Kapitulation zu zwingen. Daß es ander» gekommen Ist, macht Ihm begreiflicherweise einigen Kummer, der bei jedem normalen Menschen ein Anlaß zur Selbstbesinnung ist, der auf den Geisteskranken jedoch nicht anders wirkt, als das rote Tuch auf den Stier. Und so rennt denn Mr. Roosevelt mit beiden Hörnern in dieses rote Tuch hinein und glaubt, den Gegner selbst mit seinen neuesten Menschheitsidealen aufgespießt zu haben. Aber auch Menschhcitsidealc haben — wie jeder andere Ausdruck abendländischer Kultur — nicht nur ihren Ausgangspunkt, sondern auch ihre einzige Pflegestättc in Europa und nicht in der neuen Welt, die den Menschen nur nach dem Dollargewicht wiegt. Im übrigen hat diese haßerfüllte Frömmelei die Stimmen der Vernunft keineswegs übertönen können, die zum Jahrestag des Kriegsausbruches aus dem Lager unserer Gegner heute bereits vorliegen. Sowohl jenseits des Großen Wassers wie jenseits des Kanals herrscht das dumpfe Gefühl, daß etwas nicht stimmt, und es regt sich das Bewußtsein, daß nun endlich »etwas geschehen« müsse. Da die Selbsterkenntnis noch immer der erste Schritt zur Besserung ist, nehmen wir mit Interesse einige Zeichen dieser Besserung entgegen. Es Ist da allerdings nicht ganz leicht, Gold und Talmiware zu unterscheiden. Nicht alles ist echt, was z. B. in der »New York Times« an Offenherzigkeiten über englische Zustände veröffentlicht wird. Wenn dieses Blatt von dem »organisatorischen Durcheinander« spricht, das solange anhalten werde, bis eines Tages eine Katastrophe das britische Volk bis Ins Innerste erschüttere, ■wenn es dort heißt, daß England In den entscheidenden Stunden dieses Krieges unfähig gewesen sei, wirklich einzugreifen und militärisch etwas für den Sieg zu tun, wenn »New York Times« schließlich vom Mangel an guten Führern in England spricht, das von Ausschüssen regiert werde, In denen viel gesprochen und wenig getan wird — so kommt diese Kritik, so zutreffend sie auch ist, gewiß nicht nu« reinem Herzen. Hinter leder Bemerkung, besonders ahef hinter der Feststellung des Führerman-trels in Fnirlnnd, steht Roosevelt:* Forderung nach übernnhme des Oberbefehls über alle Streitkräfte der Alliierten durch einen seiner Vertrauensmänner und Generale, Unverdächtiger als die Roosevelt nahestehende »New York Times« ist die »Marburger Zeitung« 4. Scpfember 1W2 Nummer 247 Newyorker Zeitschrift »Harpers Magazine«, die mit Churchills Theorie gründlich aufräumt, als ob man auch in diesem Kriege ruhig die einz^ln^ Schiachten verlieren und doch den "Enidsieg erringen könne: Kriege vertiere man dadurch, daß man Schlachten verlier^ und Schlachten verliere man, wenn man,auf dem Schlachtfeld zu spät oder mit zti wenig Truppen und'Material eintreffe. vZu'spät komme man aber, wenn man nicht zu planen verstehe, und wer nicht zu planen verstehe, habe keine. Ahnung von den Grundsätzen der Kriegführung. An Aufrichtigkeit lassen auch der (Londoner »Daily Herald« und »Daily Sketch« nichts vermissen, wenn sie wenigstens für 'den Erinnerungstag des Kriegsausbruchs die Vermeidung von Selbstäuschungen fordern und den Weg (fe? Krieges als »lang, bitter, von unerfüllten Prophezeiungen und einstigen Freunden, die zu Gegnern wurden, gesäumt« bezeichnen. Auch der englische Schriftsteller Priestley fehlt in der Reihe dieser Gelegenheitskritiker nicht. "Er weist auf die Riesenarmee von Arbeitslosen, unterernährten und hoffnungslosen Massen hin, denen jene vielen Engländer gegenüberstünden, die den ganzen Tag nur darüber nachdenken, wie sie sich amüsieren und das Geld verschwenden könnten, das andere Leute für sie verdienen. Ks ginge auch nicht an, meint Priestley, daß z. B. ein altes Ehepaar, das in seinem Haushalt eine Schar von Dienstboten und Lakeien beschäftigt, bloß deshalb schon als »sozial wertvoll« ange-j^ehen werde, weil es so vielen Menschen Brot und Arbeit gibt. — Wie man sieljt, machen die sozialen Erkenntnisse sogar in England einige Fortschritte, wenn sie-auch nicht gerade »revolutionär« sind, wie Priestley diese Anfangsgründe des sozialen Lexikons in der »Picture Post-?-bezeichnet. So recht zum Jahrestag des Kriegsbeginns der anderen hat das OKW die Versenkungsziffern des Monates August verlautbart. Die Erörterungen einiger Militärkritiker unserer Gegner über die Schiffsraumfrage der Alliierten und damit zugleich über die Frage der zweiten Front und der Hilfeleistung für die Sowjetunion liegen durchaus auf der Linie dieser imposanten Abschlußziffern. Nur die Verzweiflung könnte die Alliierten zur Erreichung der zweiten Front hinreißen, heißt es in der »New York Ti-mesc, da mindestens eine Million Mann auf dem Kontinent eingesetzt werden müßten und die deutschen U-Boote dafür gesorgt hätten, daß den Alliierten der Schiffsraum dafür fehle. Die amerikanische Zeitschrift »Life« zieht aus solchen Erkenntnissen die Folgerungen durch den Vorschlag, den Transportweg über den Nordpol 7U wählen und dafür geeignete Arktis-Transportflugzeuge in Massen zu bauen. Hier enden wieder cininnl T.ngik und Vernunft, hier beginnt wieder einmal die Aufgabe der Psychiater, die in diesem Kriege zweifellos häufig die besten Be-siutachter gegnerischer Meinungen und Pläne sind. An der Wolga, im Kaukasus und in der Nillandschaft stehend, haben wir kaum Zeit, unseren Blick vom Gegner abzuwenden, dessen Vernichtung unser ganzes Sinnen und Trachten in der Woche des Beginnes des vierten Kriegs-fahres mehr denn ie gilt. Das ist die einzige Wirklichkeit, die uns an dem Gegner Titeressiert. Dr. Fritz Theil WeifRre Eiriifml(iDii'r4fler Berlin, 3. September Der Führer hat dem Hauptmann Stein-ßoff, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt; »In dankbarer Würdigung Ihres helden-Rafteh Einsatzes im Kampfe für die Zukunft des deutschen Volkes verleihe ich Ihnen als 115. .Soldaten der .deutsphen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritter-llreuz des Eisernen Kreuzes. • . , gez. Adolf Hitler.« Hauptmann Steinhoff ist einer der bewährtesten Jagdflieger und errang am 25. August bereits seinen 90. Luftsieg. Diese Zahl ist inzwischen schon auf über Rundert gestiegen. Ferner .verlieh der Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem Oberstleutnant Siegel, Kommodore eines Sturzkampfgeschwaders und richtete an ihn, als den 116. Eichenlaub-träo'er. ein herzliches Schre ben. Sein Schneid, sein Draufgängertum und seine persönlich" Ein^^atzbereitschaft bilden die Grundlage der großen Erfolge, die Oberstleutnant Siegel bisher errungen Aat. Tiefer Einbracli in febiiUiclie Befesttgongen Hartnäckig ist das RIngan um StaHngrad - Wutlgar Zutainmafibrucli sow|atitchar G#gaiiangrlffa Berlin, 3. September Zu den erfolgreichen Kämpfen auf der Halbinsel Taman und vor Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Auch am Mittwoch waren deutsciie und rumänische Tru}pT>3n atif der Taman-Halbinsel im weiteren Vorgehen. Ein beherrschendes Höhengelände südostwärts Anapa wurde nach Brechen zähen feindlichen Widerstandes genommen. Bol-schewistdsche, unter Einsatz von Pan-zerkampfwaK»2n gegen die neu gewonnenen Stellungen geführten Angriffe, wolkenbruchartige Regen und aufgeweichte Straßen waren für die deutschrumänischen Verbände kein Hindernis. Deutsche und rumitiiische Truppen in raschem Vordringen An der Straße nach Noworossijsk wurden weitere Geländegewinne erwelt und ein Höhenzug nach hartem Kampf genommen. Deutsche Zerstörerflugzeuge unterstützten wirksam das Vordringen der doutsch-rumänischen Truppen. Die zurückweichenden bolschewistischen Kolonnen waren den Tiefangriffen der deutschen Flugzeuge mehrfach/ausgesetzt. Im Raum von Noworossiisk griff die deutsche Luftwaffe wirksam in di»3 Erd-kämipfe ein. Der stark l>efestigte Gürtel vor Stalingrad konnte auch am Mittwoch den deutschen Angriff nicht aufhalten. In schwungvollem Angriff nahmen deutsche Panzerverbände eine wichtige Höhe slWlich vor Stalingrad. Nachstoßende Infanterie baute diese HöhensteUung zu .einem befestigten Stützpunkt aus. Unter dem Feuer schwerer Infanteriewaffen brachen Anstürme des F*3hides, der die wichtige Höhe wieder zurückerobern wollte, unter blutigen Verlusten zusammen. Im Norden vor Stalingrad wurde im Angriff Über einen kleineren Fluß ein Höhengelände von deutscher Infanterie, die durch Panzerkamt>fwagen unterstützt wurde, genommen. Ein Gegenangriff starker bolschewistischer Kräfte, der durch schweres ArtiHeriefeuer vorbereitet worden war, brach unter blutigen Verlusten für den Feind zusammen. Nur an einer Stelle konnten die Bolschewi-sten einen unibe4eutenden Einbruch erzielen, aber der von Panzerfcaimirfwagen unterstützte Gegenstoß trieb eral der Flakartillerie Friedrich Hirschaucr, kommandierenden General und Befehlshaber im Luftgau XVIT, unter Belassung in seinem militärischen Dienstverhältnis mit Wirkung vom t. August 1942 zum Präsidenten des Reichsluftschutzbundes ernannt. Sowjetische LehrbUcher fttr die englische Jugend. 6as englische Erziehungsministerium veröffentlicht eine Li^te von 40 wichtigen Werken über die Sowjetynion und den Bolschewismus, die „geeignet seien, Lehrern und Erziehungsbeauftragtin «Is Grundlage für die Aufklärung der Schüler tiber-'dib Sowjet-nnion zu dienen". Botfchdfter Maisky hat zu den Werken ein- .„einfühieades- Wort" ge-schrieb|Bn. Die Spwjetbotschaft i^bernimmt also die Erziehung der heranwachsenden Jugend Englands, über die Früchte dieser Arbeit werden die Engländer noch einmal ihre helle Freude haben. Hochwaraer! In Spanien Vernichtet ganze Dörfer. Die in den Pyrenäen entspringenden Flüsse sind durch die letzten Wplkenbrüche st^rk angeschwollen und haben unermeßH-chra Schaden angerichtet. Ganze Dörfer sind vertchwunden tmd rteVe Brücken eingestürzt. Panzerwagen gegen' demonstrierende Iren. Zu den Unruhen in Belfast meldet Reüter, daß Panzerautof eingesetzt werden mußten, um die über die Hinrichtui\g des Iren Williams empört demonstrierenden Menschenmassen auseinandertreiben. Druck and Vtrlatt Mvburger Vorlaxt. «nd Druckeret-Oes.m.b.H. V«r1acs1dtuiict Ccod Baumtartaer-HattDtsehrlltleJIer! Aoton OcrKhack: all« Maiburt a. d. Dran. BadKafi« 6. Zur Zelt tQr Anxetgen die PreitUate Nr. 2 vom I Juli 1943 SOitlg, Aastall der L-laferDni de» Blattei bei höherer levalt oder BetrlebMtOranx fibt keinen Ansprucb aol Bfl^sabkmK dea Besocsield*« Nummer 247 Seite 5 MmevßHSämeissimsiikUtkekKoi^ BUck in •in^n Pani#r während d^s Kämpfet — B#i UlMr SO Grad Innentemperatur dem Feind •ntgegen ~ Ein Stüde Alltag der Kampiwagenbesatzung Seit Wochen brennt die Sonne mit sengenden Strahlen auf das Land herab und sauKt den letzten Saft aus den dürren Gräsern. Flimmernd verschwimmt der Horizont in der glühenden Hitze der Augusttage. Undurchdringlich sind die riesigen Staubwolken, die die mahlenden Gleisketten der Panzer emporwirbeln. Wie graugelbe Fahnen treibt sie der heiße, trockene Steppenwind, der unablässig von Osten weht, Hunderte von Metern weit über die sanften Hänge und weiten Täler. Von jedem Kampfwagen ragt nur die Silhouette des Turmes mit drei oder vier Mann Besatzung aus dem Staubmeer. Das Gefecht beginnt Der Verband formiert ich aus der Reihe zum Keil. Von den Türmen verschwindet durch die Luken einer nach dem anderen im Innern der stählernen Riesenfahrzeuge. Das Gefecht beginnt. Dröhnend und mahlend rollen in breiter Front unsere Panzer gegen den Feind. Unvergleichlich stolz, mitreißend ist dieses Bild, das wie kein zweites Gewalt und Schlagkraft eines deutschen Angriffes verkörpert. Aber es ist nur das äußere Bild. •Wie sieht es dagegen in dem engen Raum zwischen den dicken, stählernen Panzerplatten aus? 60 Grad Wärme wo Fahrer und Funker sitzen Die Wärme, die der Motor bei der hohen Beanspruchung in dem schwierigen Gelände entwickelt, hat sich bald auf das Innere des Kampfwagens übertragen. Ebenso unerträglich ist die Hitze, die dem Fahrer vorn aus dem Getriebe entgegenschlägt und die sich durch den ganzen Raum ausbreitet. Drückend und stickig lasten 50 Grad Wärme zwischen den Panzerplatten, und wo Fahrer und Funker sitzen, mögen es 55, 60 Grad sein. Dabei dringt der draußen von den Gleisketten aufgewirbelte trockene Staub durch jede noch so kleine Ritze, durchzieht in dichten Wolken den Raum, frißt sich durch die Uniformen der Besatzung, setzt sich fest und wird mit eingeatmet, immer wieder zum Husten reizend. Trotz unmenschlicher Anstrengung immer für den Kampf bereit . 50 Grad Innentemperatur, stundenlang, oft ununterbrochen einen ganzen heißen Sommertag über, — das allein schon bedeutet eine unmenschliche Anstrengung, die eiserne Selbstbeherrschung erfordert. Aber diese Belastung ist ia nur eine Begleiterscheinung. die die Besatzung nebenbei überwinden muß. Sie ist immer nur sekundär, während das Primäre der Kampf bleibt. Und hierfür sind Nerven- und Muskelkraft jedes einzelnen der fünf Mann, je nach seiner Aufgabe, ohnehin ständig angespannt, ohne daß einer der Hitze überhaupt Beachtung schenken kann. Und dennoch bleibt sie allgegenwärtig. Ob der Kommandant das Gelände beobachtet und dabei seinen Kampfwagen befehligt, ob der Ladeschütze die Granate einführt, der Richtschütze die Kanone richtet, der Funker seine Geräte und das MG bedient, oder ob der Fahrer unter Einsatz seiner ganzen Körperkraft an Schalthebeln und Bremsen den schweren Koloß bewegt, — immer lastet die stickige, trockene Gluthitze um die Besatzung. Zu trinken hat dabei jeder eine Feldflasche voll Kaffee, und das muß ausreichen für den Anmarsch aus der Bereitstellung und für die Dauer des Gefechtes. Das sind zusammen immer mehrere Stunden, oft ein ganzer Tag und manchmal noch die halbe Nacht dazu. Ein tolzes, mitrelBeodes Bild und was dahinter steht Ja, es ist ein stolzes, mitreißendes Bild, wenn sich ein Kampiwagenverband aus der Reihe zum Keil formiert und die Walze eines deutschen Panzerangriffes über die feindlichen Stellungen hinwegrollt. Aber man ahnt angesichts dieses Bikles nichts von diesen 50 Grad Temperatur, in denen die Besatzungen im Sommer ihre schweren Kämpfe bestehen müssen. Man muß es einmal selbst erlebt haben: diese Selbstüberwindung, mit der die fünf Mann allein dieser Gluthitze trotzen, ganz zu schweigen von der Ausdauer, der Geistesgegenwart, dem blitzschnellen Erfassen der Situation und der Nervenanspannung, die der Panzerkampf erfordert. Man muß selbst einmal nach Stunden aus einem Kampfwagen ausgestiegen sein und die 40 Grad Außentemperatur als »kühlendes Lüftchen« empfunden haben, um ermessen zu können, was die 50 Grad zwischen den Panzerplatten bedeuten. Stunden und Tage in dieser Gluthitze, während nur ein spärliches Licht den trok-kenen, staubigen Raum erhellt. Nerven und Muskeln angespannt sind bis zum letzten, — das alles scheint so unsagbar, fast unerträglich schwer, — und ist doch nicht mehr als ein Stück Alltag aller Kainpfwagenbesatzun-gen im Osten. Kriegsberichter Herbert Rauchhaupt l. -w- » PK-Aufnahme: Kricgsberichler Carl (Wb.) Unsere Stukas leisten ganze Arbelt Einige Panzerwagen des Zuges, die noch auf der Brücke waren, gingen in die Tiefe Ramendscliafl im Sin der AbwehrscmgcM • t Nur nicht in (Ve Hinde der Sowjets fallen — Panzerpioniere und Flieger, Gemeinschaft auf Leben und Tod Seit einiger Zeit beobachten sie schon an der Abwehrfront südostwärts Rschews den Luftkampf über den sowjetischen Linien. Immer wieder umkreist der bolschewistische Jäger das deutsche Kampfflugzeug. Der deutsche Flugzeugführer verliert aber seine Slalingrad - ein eiizlges Flaanenneer Dichte • Rauchschwaden über der Stadt, die den Namen des Sowjetdiktators trSgt — Un-sere Bomben^pezialisten leisten Millimeterarbeit Seit 48 Stunden hämmert die Luftwaffe auf die Stadt, die den Namen des Sowjetdiktators trägt. Hämmert Tag und Nacht. Von überall her stoßen Kampf- und Sturz-kampfflicger zum großen Wolgaknie vor. Die Sperrfeuerhatterien der Sowjetflak auf den Höhen westlich Stalingrad und an der Uferbahn feuern aus allen Kohren, aber sie können das Schicksal der bolschewistischen Hochburg nicht abwenden. Die Angriffe rollen unbekümmert um die geballte Kraft der feindlichen Flaknbwehr. Und unsere Jäger sind auch nicht niüssig. So sprechen die Kampfflieger wieder ihre harte Sprache. Bomben schweren und schwersten Kalibers Wellbilü Der Kaukasus und seine Hirten reißen die beiden Bahnhöfe auf, die so deutlich zu erkennen sind, weil zwischen ihnen wie mit einem scharfen Stahl gemeißelt eine tiefe Schlucht klafft. Rüstungswerke sind dem Boden gleich-{ewalzt Voltreffer schlagen in die Räume der Rüstungswerke am Strom. Schon flackern in der Tiefe mit dunkler Glut viele Brände. Das Werk im Süden der Stadt, vielleicht sind es chemische Anlagen, lodert an allen Ecken und Enden. Auch aus dem metallurgischem Werk, das den Namen >2. Oktober« trägt, schlagen mit gelbblauem Rauch helle Flammen. Niedergewalzt von den Bombenreihen werden das Panzrwaffenwerk und das Traktorenwerk. Die Kampfbeobachter an ihren Bombenzielgeräten legen eine Millimeterarbeit hin. Spezialisten nehmen sich die Wolgaschiffahrt vor. So wird Stalingrad das sich in einer Länge von etwa zwanzig Kilometer an den Strom schmiegt zusammengeschlagen. Feindliche Flak hindert die Arbeit unserer Bomber nicht Wenn die Bolschcwisten gestern glaubten, das Wetter würde zu ihnen halten, dann täuschten sie sich. Gewiß, in 3000 Meter Höhe hatte sich eine dicke Wolkenschicht aufgebaut, aber die mäßige Schicht war gerade genug durchlöchert: genau über der Stadt. Durch diese Löcher Kamen die Bomben. Daran konnte auch die bolschewistische Flak nichts ändern, die ihre zornigen roten Blitze in vielen Stufen viele tausend Meter hoch emporzischte. Heute breitet sich ein phantastisches Bild unter uns aus: Das brennende Stalingrad iiberflutet mit seinen Rauchschwaden nicht nur die gesamte Wolganiederung, sondern auch nach Süden die unendliche Steppe. Vorn Nordwind hergetrieben streicht diese Wanü über das Kampfgeländc einer Panzerarmee. Aber es war ein sonnendurchglühter Tag mit seidig blauem Himmel. Jede neue Fliig-zeugwelle, die Stalingrad aufs neue traf, mehrte die dunkle Wolke, die das Gelände beschattet. Kriegsberichter Walter Orbanek, PK. Aufgabe nicht atjs den Augen, wirft seine Bombenlast dort ab, wo es lohnende Ziele gibt. »Jetzt hat die Rata ihn gerammt!« ruft der Feldwebel der Panzerpioniere, einer jener Soldaten, die aus ihren Erdlöchern der vordersten Stellung dem Zweikampf in der Luft zugeschaut haben. Drüben über dem großen Wald sieht man Flugzeugteile durch die Luft fetzen, sieht man den Sowjetjäger brennend abstürzen, und man sieht die deutsche Ju 88, die nur mit einer und einer halben Tragfläche im Steilflug nach unten stürzt. Ein Kamerad »steigt aus« Die Panzerpioniere halten den Atem an. etzt öffnet sich ein Fallschirm, während die "aschinc, noch immer an Höhe verlierend, über sie hinwegbraust. Die Aufmerksamkeit der vordersten deutschen Linien gilt dem Kameraden unter dem Fallschirm. Wird er über dem Wald also über den sowjetischen Stellungen niedergehen? Oder wird ihn ein gnädiger Windstoß bis hierher zur Geborgenheit seiner Kameraden tragen. Das Schicksal wählt den Mittelweg. Das Schicksal stellt die Frage: »Wer ist hier IS iii.i j I« :CW' PK-Krieesberlchlcr Pistorius (bch.) Heiß ging es zu im Ringen mit dem Gegner Mit entblößtem Oberkörper führt ein Panzerkommandant sein Fahrzeug zum Sieg stärker? Der Feind — oder eure Kameradentreue?« Hundert Meter vor der sowjetischen Linie berührt der Fallschirm die Erde, verschwindet mit dem Flieger im hohen Gras. »Los, wir holen ihnl« »Los«, sagt der Leutnant zu seinem Feldwebel, »Los, wir holen ihnl« Und zu den anderen gewandt: »Daß ihr uns anständigen Feuerschutz gebt, klar?« »Klar, Herr Leutnant!« Als der Leutnant und sein Feldwebel im schnellen Lauf das fast deckungslose, obendrein sumpfige Gelände zu überwinden versuchen, haben sich ihnen unaufgefordert noch drei Kameraden des Nachbarabschnit-tes angeschlossen: ein Leutnant, ein Feldwebel und ein Obergefreiter. Fast 400 Meter sind zu überwinden bis zu der Stelle wo sie den Flieger im hohen Grase vermuten. Nach dem ersten Viertel des Weges setzt ein Wütendes Feuer der Sowjets ein. Furchtlos aber stürmen die fünf weiter verschnaufen zwei- oder dreimal, keuchen weiter. Im Kugehregen geborgen Hier müßte es also sein. »Flieger, heb mal die Hand hoch, wo steckst du eigentlich?« ruft der Pionierleutnant laut. Ein schwaches »Hier — hier« antwortet darauf. Also weiter. Immer mehr Rohre bellen ihnen vom Waldrand entgegen. Aber heraus kommen die Bolschewisten nicht aus ihren sicheren Stellungen. Noch ein paar Sprünge, und sie sind bei dem jungen Flieger, dem der Sturz ein wenig den Atem genommen hat. Der Leutnant reißt ihn mit sich — »So — jetzt geht's, was?« Und wieder den gleichen Weg zurück über den kreuz und quer die Visierlinien der Bolschewisten führen. Jemand stöhnt auf, aber keiner bleibt zurück. Erst 100 Meter vor der eigenen Stellung bricht plötzlich der Obergefreite zusammen, die anderen bemerkeit erst den Verlust, als sie den letzten Sprung in die eigenen Stellungen machen. Wieder hastet der Leutnant zurück bringt in seinen Armen den Verwundeten. Erst jetzt bemerken auch die anderen daß es sie erwischt hat. Nur zwei von den fünf, die furchtlos vorstürmten, sind ganz ohne Verwundungen zurückgekommen ~ und der Flieger, der sich inzwischen auch von seinem Sprung erholt hat. Alle aber sind froh, daß sie dem jungen Kameraden das Leben gerettet haben. Nicht nur, weil das eine selbstverständliche Pflicht der Front ist, sondern auch darum, weil die Kameraden der Luft ihnen bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage so hervorragende Unterstützung gegeben haben. Kriegsberichter Günter Weber, PK. PK-KriCKsburlcli(er Blaschka (Atl.) fSch ) Trotz Verwundung immer zum Einsatz bereit Ein verwundeter Oberleutnant der Infanterie springt durch dds icindiiche Feuer zurück und zeigt der Flakartillerie geschickt verborgene feindliche Panzerstellunyen Seife 4 »Marburgcf Zelfung« 4. September 1942 Nummer 247 ' l}otk und Jiutiut Oberrheinisclie Konst im Sepfember in firaz Im Rahmen des kulturellen Austausche», in den Grdz und Straßburg, die südöstlichste und sudwestlichste deutsche Großstadt, getreten sind, wird als erste kommenden Freitag, den 4. September, in Straßburg, wie schon berichtet, eine Ausstellung steirischer Kunst eröffnet In Gfaz hingegen wird eine Austauschausstellung oberrheinischer Künstler, die am 23. September im Grazer Jcsn-neum eröffnet wird, einen Querschnitt der oberrheinischen Kunst geben, in der die landschaftlich gebundene Eigenart elsässi-scher Malerei zum Ausdruck kommt. Es ist nie geschichtliche Verbundenheit des yrenz-lichen Schicksals, die Graz und Straßburg dazu berufen, in kultureller Hinsicht diese ^Gemeinsamkeit zu pflegen. Die Ausstellung steirischer Künstler in Straßburg ist im Alten schloß der III untergebracht und wird bis 11. Oktober zu sehen sein. + Goethe v H des Hausbesitzes, 23 V. H, der Geschäftsunternehmungen sowie 33 V. H. des slowakischen Barvermögens in der Hand hatten. Der Beauftragte für die Lösung des Judenproblems schloß, nachdem er zahlreiche Korruptionsfälle der letzten Zeit mitgeteilt hatte, die Lösung der Judenfrage werde programmäßig In der Slowakei zu Knde geführt. Zu Ende dieses Jahres würden nur noch etwa 4000 Juden für kurze Zeit in der Slowakei sein. 0. Rumänische Schriftsteller nach Fittn^ land. Die rumänischen Schriftsteller, die Finn-' land und den nördlichen Teil der Ostfront besuchen werden, trafen In Stockholm ein, wo sie von schwedischen Regierungs- und Pressevertretern begrüßt wurden. o. Flektrlfizlerung der rumänischen S(aats<< bahnen. Durch ein im Staatsanzeiger vetöf-' fentlichtes Dekret wurde die Elektrifizierung der rumänischen Staatsbahnen angeordnete Die Pläne zur Elektrifizierung wurden von der Geiieraldirektion der Staatsbalinen ausgearbeitet. Zunächst soll mit dem Bau von Kraftzentralen unter Ausnutzung der Wasserkräfte der Bistritza im Nordwesten der! Moldau begonnen werden. Es ist die Errichw tung eines großen Stauwerkes, unterirdischer! Kraftzcntraleii mit Ablaufkanälen vorgesehen. AbschioB der Salzburgs Festspiele Die erstmals unter der kOnstlerischen Ge^ srjmtleltung von Generalintendant Professor Clemens Krauß auf Veranlassung des Füh'^ rers auch in diesem Jahre durchgeführten Salzburger Kriegs-Festspiele 1942 sind nunmehr beendet. Sie fanden wie im Vorjahre! för verwundete Soldaten und Rüstungsarbei-ter statt. Das Programm umfaßte Aufführungen von Mozarts „Hochzeit des Figaro", der ,,Arabella" von Richard Strauß und, in der Darstellung des Wiener Burgthoaters, Goethes „Iphigenie" und der Nestroy-Posse ..Einen Jux will er sich machen". Die Or-< chesterkonzerte mit den Wiener Philharmo-« nikern standen unter der Leitung von Ri^ chard Strauß, Willem Mengelherg, Ernest An^ sermet, Karl Böhm und Clemens KrauB. Weiw ter wirkten mit dcis Kammerorchester von' Edwin Fischer und bei den Orchestnr- und Kammermusik-Serenaden, eine Salzburger Tradition, die Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker, das SChneiderhan-Mozarteum und Weißgärber-Quartett. Viele Tausende verwundeter deutscher Soldaten und Rüstungsarbeiter waren neben Hunderten von Angehörigen der europS-ischon Freiwilligenverbände auf Einladung von Reichsminister Dr. Goebbels tSglirh Gfiste der Salzburger Kriegs-Festspiele. Der Einladung von Gnuleiter Dr. Schee! waren auch zahlreiche in- und ausländische Ehrengäste, darunter mehrere diplomatische Vertreter befreundeter Nationen, sowie sämtliche Großdeutschen Reichsakkreditierte ausländischen Militärattaches gefolfit und konnten sich von der außorordentllch künstlerl-' sehen Tat, die die Salzburger Kriegs-Fest-' spiele darstellen, überzeugen. I......................OIB VOM..........................I I HAHNENGRUND1 : ROMAN VON KURT RIEMANN | i Urhibv-RRiitsuhiti dirth Vviig Cskir Nilit«. Wvdiii/Sj . ............................................................................ (42. Fortsetzung! Wie ein Rausch ist das, das erhebt und trägt und auf eine Weise selig macht, wie es liur dem Schaffenden zu fühlen möglich ist. Schöpferrausch, Seligkeit des Lebens, des Sichselbstvertrauens! Und Jochen? Ihre Liebe? Ihre Zukunft? Der Gedanke fällt wie ein Schatten über ihre Freude. Wird sich das für immer vereinen lassen miteinander? Wird sie es ertragen, Jahre hindurch abgeschnitten zu sein von aller Kulturwelt, von jenem Schaffenskreis, der, wie sie empfindet, seit undenklich langen Zeiten ihr Leben formt und gestaltet? Ist sie nicht schon einmal hinausgezogen in die l-remde, allein und schutzlos, in ihrem Herzen nur das Vertrauen auf einen Menschen, den sie liebte? Und hat er sie nicht schmählich im Stich gelasen? Saß sie nicht einsam und verlassen in der Unendlichkeit der Frem- weiß, daß sie Langseite sieben, die Querseite vier Schritte fordert. Das Linoleum gibt in der Fensterebene ein wenig nach, so dafl der Schratik knarrt, der mächtige, große .Schrank der wie ein Gigant fast die ganze Schmalseite ausfüllt. Es ist ein ausgezeichnetes Zimmer, es könnte zu seinem Hause gehören, «o geschmackvoll ist es einjjerich-tet. Di« Bilder an den Wänden sind Originale .Vummer 247 »Marburger Zelfung« 4. September 1942 Seite 5 .Aus Stadt uftd £and Es gibt Mensch«!!... Es gibt Menschen, die anderen den Weg bereiten und trotz aller Enttäuschungen sich immer wieder darum sorgen, daß der anderen Weg lichtvoll und eben ist, während sie selbst im Schatten stehen und durch Dornen gehen. Es gibt Menschen, die heiter und fröhlich sein können mit dem einen jMenschen, den sie lieben, aber sich sogleich wie in ein Schneckcnhaws zurückziehen, wenn sich andere Menschen zu ihnen gesellen. Sie können die sorglos Beschwingten beneiden und sich selbst mit Vorwürfen überschütten, aber ihre erzwungene Fröhlichkeit behcält den Klang einer zersprungenen Glocke. Ks gibt Menschen, die der Welt ihre zJirt-lichste Liebe entgegentragen und doch ihre Lippen verschlossen halten, auch wenn sie von sich stoßen, was ihnen das Liebste ist. Die Welt nennt sie kalt und gleichgültig, aber sie hüten nur die Flamme in sich und gehen lieber durch tausend Schmerzen, als daß sie mit einem Wort verraten, was sie an Gefühlsgold bergen. Es gibt Menschen, die als kalte Rechner und geschäftstüchtige Selbstlinge scheinen. Und plötzlich erkennt man an ihren Taten das weiche Herz, daß sie größer wandeln und freundlicher sein heißt als die andern, die vor Wannherzigkeit überzufließen scheinen. Es gibt Menschen, die als Polterer und Kraftnaturen erscheinen, aber sich um den Finger wickeln lassen, wenn der richtige Mensch sie richtig zu nehmen weiß. Und wieder gibt es Menschen, die den Eindruck erwecken, als sei ihr ganzes Wesen nur Liebenswürdigkeit und Entgegenkommen, aber nicht das Geringste geben sie zu von dem, was sie nicht gewähren wollen, und wenn ein Mensch darüber zugrunde geht. So vielgestaltig und wieder spruchsvoll ist der Mensch. Jeder ist eine Persönlichkeit für sich, aufgeschlossen auf seine Art dem My-sterum Lehen gegenüber sich immer mühend um die Selbstbehauptung seines Ichs. Jeder in seiner Art ist liebenswert trotz seiner Mängel und Schwächen, denn keiner ist darunter, den nicht etwas auszeichnet, das ihn liebenswert macht für den, der ihn versteht. R. K. Werbeaktion des Marburger Mannergesangvereines Beginn des 97. ArOeltsjahres — Heute erstes Zusammentreffen Der Marburger Männergesangverein, gegründet im Jahre 1846, führt im Einvernehmen mit der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, in dessen Amt Volkbildung der Kreisführung Marburg-Stadt er seit der Befreiung der Untersteiermark eingebaut ist, eine Werbeaktion zur Auffüllung seiner Reihen durch, um den ihm in der Zielsetzung des Steirischen Heimatbundes zugewiesenen großen Aufgaben noch mehr als bisher gerecht werden zu können. in der Kampfzeit vom Jahre 1918 bis 1941 war der Marburger Männergesangverein über die Gemarkungen der Draustadt hinaus ein Kraftquell für national- und kulturpolitische Arbeit und stellte im Kampfe des deutschen Volkstums gegen das feindliche Element eine .starke Bastion dar, die trotz aller Anfeindungen und Verfolgungen nicht zertrümmert werden konnte. War der Verein auch im alten Österreich als bürgerlicher Verein anzusprechen, brachte der Umsturz nach dem Weltkriege auch in seiner inneren Struktur die der Zeit gerecht werdende Wandlung, die in seiner nunmehrigen Ausrichtung und Zielsetzung daß bewußte und opferbereite deutsche Menschen ohne Rücksicht auf Stand und Klasse auf seinem Boden ihre deutsche Pflicht zu erfüllen haben, ihren Aus- treibende und Kaufleute an, alle von der gleich starken Absicht erfaßt, dem deutschen Liede und der deutschen Sache uneigennützig Diener zu sein Der Marburger Männergesangverein hat bis zur Befreiung der Heimat seine deutsche Aufgabe nach besten Kräften erfüllt und wurde dafür nebst den Männergesangvereinen in Cilli und Pettau bei Auflösung aller anderen Gesangvereine vom Gauleiter mit dem Weiterhest.-mde ausgezeichnet. Auch sein Wirken nach der Befreiung hat die Berechtigung dieser Verfügung unter Beweis gestellt. Heute, Freitag treffen sich die Sänger und Sängerinnen zum ersten Vereinsappell im neuen Arbeitsjahr um 20.^^0 Uhr in ihren Vereinsräumen. Nach der Bekanntgabe des Arbeitsplanes durch Sangesführer Dr. Karl Kieser, wird sofort mit den Proben begonnen. Der Ruf zur Mitarbeit ergeht an alle sangesfreudigen deutschen Menschen der Draustadt, an die Jugend und an jene, die bereits früher in anderen Gesangvereinen des Reiches tätig waren und nun, in die Untersteiermark versetzt, gewiß auch gerne mittun werden. Prof. Hermann Frisch als langjähriger tind verdienter musikalischer Leiter bürgt schon druck fand. So gehörten denn seiner Gemein-1 durch seine Mitarbeit, daß auch in diesem Schaft Arbeiter und Akademiker, Gewerbe-1 Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet wird. Das Wort von der „innüren Fionl" ist keine Ptirase Man pricht oft von einer »inneren Front«, von einem Kämpfertum der Heimat. Doch überlegt sich auch ein jeder, der diese Worte liest oder ausspricht, welche tiefe und verantwortungsschwere Bedeutunn sie haben? Sie fordern, daß auch die Menschen der Heimat bereit sind, das zu geben, was der Kampf an der Front täglich von jedem Soldaten verlangt: grenzenlose Aufgabe der Persönlichkeit. Kinen kleinen Beweis dieser Bereitschaft soll jeder Volksgenosse arn kommenden ersten Dpfersonntag für das Kriegswinteriiilfs-werk geben. Wie wenig wird damit von ihm verlangt! Trotzdem wird er auch mit diesem kleinen Reitrag zeigen, daß ihm das Wort von der inneren Front nicht Phrase und leeres Gerede ist. Wir wissen, daß das Kr^eb-nis auch dieses Opfersonntages am 6. September Zeugnis von einer gesclilosscnen Oo-meinschaft. einer wirklichen Front, geben wird. mTodesfälle. Im Marburger Krankenhaus starb die 59-jahrigo Haus- und Realit^tenbe-sitzerin Rosalia Benke-Blum qeb. Neubauer aus Marburq, Carneristraße 2. — In der Kämtnerstrdße 56 in Marburq ist die Eisen-bahnerswitwe Antonie Gendis geh. Moder, 79 Jahre alt, gestorben. .. m. Das Marburqor Stadttheater hat heute spielfrei. m. Zurückhaltung auch Im Telegrammverkehr. Auch der Telegrammverkehr im Kriege muß in erster Linie kriegs- und wehrwirt-schaftlichen Zwecken dienen. Narhrichten minderwertigen Inhalts — besonders Glückwünsche u. a. — können, rechtzeitig aufgegeben auch brieflich oder durch Poslkarte übermittelt werden. Sie belasten sonst die Tclegraphenleitungen über das zulässige Maß und behindern und verzögern den Austausch der notwendigen und wichtigen Nachrichten. m. Unfälle. Der In einem Marburger Unternehmen beschäftigte 62-Jährige Tischlergehilfe Franz Stark aus der Zwettendorfer-straße Marburg erlitt bei der Arbeit eine linterarmrißwunde an der rechten Hand. — Der 3fl-jährige Hilfsarbeiter Anton Sattler aus Polane 11 bei Frauheim wurde von einem Personenauto umgeworfen. Er trug eine schwere Verletzung am rechten Unterschenkel davon. Beide Verunglückten wurden vom Deutschen Roten Kreuz ins Marburger Krankenhaus überführt. Verurteiinnp eines Rondfnnh-Verbrechers Die Strafabteilung beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD verurteilte den 68-Jährigen Raimund Topolnik aus Schönstein wegen Abhörens ausländischer Rundfunksendungen zu einer Freiheitsentziehung von fünf Jahren, die als Zuchthaus zu vollstrecken ist. Topolnik hat längere Zeit hindurch regelmäßig in seiner Wohnung Sendungen ausländischer Rundfunkstationen abgehört und den Inhalt der Sendungen an mehreren Personen weitererzählt. Kleine Cinronik m. Drei 100 OOO-RM-GewInne gezogen. In der Donnerstag nachmittag stattgefundenen Ziehung der 5. Klasse der 7. Deutschen Reirhslotterie fielen drei Gewinne von je 100 000 Reichsmark auf die Nummer 254747. Die Lose werden in allen drei Abteilungen in Achtelteilung ausgegeben. m. Kameradschaftstreffen verwundeter Soldaten In Marburg. In Marburg findet am 5. September ein Kameradschaftstreffen der verwundeten Soldaten des jetzigen Einsatzes und der Weltkriegsteilnehmer des ehemaligen Hausregimentes Nr. 47 in der Gastwirtschaft Gambrinus statt. Das Kameradschafts-treffen veranstaltet die Standarte Marburg-Stadt der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes. m. Jägerappell in Relfnigg. Sonntag, den 30. August fand in Rottenberg ein Jägerap-pell für die Gemeinden Rottenberg, Reifnigg, Presen und Kappell statt, der sehr gut besucht war. Nach der Eröffnung des Appells durch den Hegerringleiter, Kam. Franz Ger-muth aus Rottenberg, ergriff Kreisjägermeister Kam. Sigbert Wrentschur aus Mahrenberg das Wort zu einem Vortrag über alle, derzeit für die untersteirische Jägerschaft interessanten Fragen, wie Jagdverordnungen in der Untersteiermark, Abschußplanung, Altersbestimmung beim Rehwild usw. Nach einem Gedenken an die vor dem Feinde gefallenen Jäger \md mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer schloß dieser erste Jägerappell. m. Wurmberg für das ORK. Bei den vier bisher auf der Schulungsburg Wurmberg abgeschlossenen Lehrgängen wurde anläßlich des Kameradschaftsabends jedes Mal eine Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz durchgeführt, die bisher 1662,68 RM aufbrachte. Die Sammlungen ergaben beim achten Lehrgang, dem ersten, der auf Wurmberg stattgefunden hat, 410,28 RM, beim neunten 539 RM, beim zehnten 624,40 RM und beim elften, dem ersten Lehrgang der Frauen, 89 Reichsmark. Der Gesamtbetrag wurde dem DRK in Pettau ausgehändigt. m.Prlvate Luftfeldpostbriefe nur bis 10 g zulässig. Immer werden^ noch Luftfeldpostbriefe eingeliefert, Tiie schwerer als 10 g sind und deshalb zurückgegeben worden müssen. Zur Ersparung von unnötiger Arbeit und Verduß sowie zur Vermeidung des Verlustes der Luftfel^postmarke, die bei Entwertung nicht mehr verwandt worden kann, wird dringend empfohlen, nur ungefütterte I3riofumschläge bis zu 125X175 mm groß, mit einfachem Briefblalt oder Kartenbriefn bis zu dieser Größe, in die noch ein einfaches Briof-blatt eingelegt werden kann, als Luftfeld- m. Frecher Dieb festgenommen. Der erst 22 Jahre alte Tischlergehilfe Friedrich Waiskopf aus Brunndorf bei Mcirburg zieht es vor, trotzdem es überall Arbeil gibt, vagabundierend die Gegend zu durchwandern und durch Einbruch und Ginschleichdiebstahle sein Leben fortzubringen. Am 29. August schlich er sich in das Haus der Besitzerin Mana Koroschetz in Jahringtal 7 ein und entwendete dort Schuhe, Bargeld und zwei Fleischkar-ten. Er wurde vom Sohn des Hausos erwischt, der ihn festnalim und der Gendarmerie in Egidi übergab. Auf Grund weiterer bei ihm gefunrlener Karten konnte die Grndar-merin drei weitere Einschleiclidiebstähle, die Waiskopf in der Umgebung von Georgenber^i durchführte, klären. Der Dieb bequemte sich angesichts der Beweisumstände zu einem Geständnis. m. Wöllan und Tüchern melden. Im Monat August verzeichnete das Standesamt in W6'-lan II Geburten, fünf Ehesrhließungen und vier Todesfälle. Den Bund fürs Leben schlössen; Franz Mautz, Konowin, und Anton a Sitter, St. Britz, Wilhelm Zcntricb, Altwtillan, und Hildo(jard Hojan, Skalis, Karl Koschel, Wöllan, und Rosalia Wretschek, Cilli, Emil Hladin und Anna Krntantschnik, bei aus Hundsdorf, Karl Miklausin und Sophie Werden, beide aus Silowa. Gestorben sind: der Auszügler Johann Koren, 83 Jahre, aus I-i-lowa, die, 77jährigo Auszviglorin Maria Scha-l«wen, Altwüilan, der 82 Jahrn alle Schu-stermeister Urban Kranz aus Pack un"! dm Auszüglerin Cacilia Sotler aus Sch.il'cif, '4 Jahre. — Das Standesamt Tüchrrn meldet: für die Zeit vom 25. bis 31. August «'ne Ge- postbriefe zu versenden. Größere und besonders gefütterte Briefumschläge sind schwerer i burt, eine Eheschließung und ein.^n Todes-und daher als Luftfoldpostbriefe ungeeignet. 1 fall. Eine Woche als Bergmann im Schacht Gauleiter und Relchsstatthalter Dr. Ulberrelther Schulter an Schulter mit Bergleuten Aus dem Bestreben, die besonders schwierigen Verhältnisse, unter denen die Bergmänner unter Tage arbeiten müssen, aus eigener Anschauung kennenzulernen, hatte Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberrcither sich entschlossen, eine Woche lang als Füller und Förderer im Karl-Schacht bei Kö-flach zu arbeiten. Das Leben unter den* Bergleuten und das Arbeiten unter Tage bestätigten ihm die Wichtigkeit seiner Bemühungen um die soziale Hebung des Bergmann-Berufes, dem der Gauleiter schon immer seine besondere Obsorge zugewendet hat. Es liegt auch im Bestreben der nationalsozialistischen Führung, daß der Bergmann nach Vollendung der kommenden Bewertung der Arbeit wieder an der Spitze dor Lohn-Pyramide steht, lleutf^ wissen wir, und der Bergmann weiß es auch, wieviel von seiner Einsatzbereitschaft und verantwortungsbewußten Schaffenskraft abhängt. Der Bergmann kann aber auch sicher sein, daß ihm diese Pflichterfüllung, die r-r in der entscheidungsvollsten Zeit unseres Volkes beweist, nach dem Krieg nicht vergessen wird. Der persönliche Einsatz des Gauleiters aber zeigt, daß die nationalsozialistischo Staatsführung alles daran setzt, die Lebensbedürfnisse \md Arbeitsverhältnisse mit jener Gründlichkeit kennenzulernen, die dio Voraussetzung einer richtigen Arbeitsbewertung ist. Venetianischer Bilderbogen Von Erich Winter Ja, die Gondelieri... Ich kannte noch Alessandro Großi, den berühmten Barba Checo, den Weißbart im brennend roten Hemd Garibaldi«. Er ruderte den Palwt Sarto, diente Gam-betta, und wir plauderten manchmal beim dunklen Chlanti tn der Calle Navaro, Wo er wohnte. ^ Oder wir sassen an der Mole. Grün schlugen die Waaaer der Lag^une die Treppenstufen. Vor uns hob und senkten sich die Gondeln umschimmert vom vielfältigen Licht der L»agune. Alessandro ruderte sie nicht mehr. Er war alt, 90-jährlg. Er saß nur noch und streichelte, mit den Augen, mit den Händen, die berUhnrite Gondel Nummer 9. Und eines Tages war er tot, der Barba Checo. * Ich las es irgendwo in einer fremden Zeitung. In Tromsö oder Oslo. Es tut nichts zur Sache. • Jedenfalls lag Schnee, bläulich fimkelnder Schnee und ein rotes Feuer knisterte im Kamin. — Barba Checo war tot. Und es war so weit nach Venedig. Unsere Strllmpfe dampften vor den schwelenden Scheiten, dicke buntgemusterte Woll-atrümpfe. Eiszapfen hingen vom HUtten-(Inch, da fiel mir ein Märchen ein, das Barba Checo Immer erzählte, und das ich schöner fand, als alle pulvergeschwHrzten Geschichten aus seiner Garlbaldizelt. Es war die Romanze zweier Liebender, die an fernen Ufern standen, und nicht zusammenkommen konnten. Da« dauerte den Mond, der halb und golden am Himmel hing. Er stieg In die Wasser der Lagime und führte sie wie eine Brücke zusammen. ♦Gondeln sind Kinder des Mondes.« Barba Checo Stimme war zärtlich wie der Klang einer Mandoline, und über den Ca-nale grande wehten späte Glockenschläge — Und ein paar Seufzer. * * Die Bahn trägt mich wieder einmal über die Ponte Sulla Laguna, die vielbogige Brücke, die von Mestre herUbersprlngt. Es ist Krieg. Und der Mokka im Cafö Florian in Venedig schmeckt wie Uberall, der große Col-leonl ist fortgeritten auf seinem erzernen Roß, der Campanile von San Marco sieht auf verschalte Arkaden, die Dogengräber verbergen sich hinter prallen Sandsäcken, die dunkelgetönte Leüiwand Tizians und Tinto-nettos ruhen in bombensicheren Gewölben, aber vor dem Clnema San Marco flattern Fahnen- Venedig zeigt das alte patina-Uberpuderte Gesicht. Tauben gurren, Sonne gleist imd der Canale grande gehört wieder den Gondolieri. Wieder? Es war einmal anders. Ich muß noch einmal die Gestalt Barba Checos beschwören und die pergamentene Greisenhand dazu, die sich zur Faust ballte, wenn eines der knatternden Motorboote durch die steinernen Brücken rauschte. Sagte ich eines? O, — es wurden zehn, zwanzig, hundert und mehr stinkende Teufel, die von Mag-glore durch die Doppelschleife des Canale grande preschten, den blauen Himmel Ve- nedigs trübend und das Mauerwerk der alten Paläste zerstörend mit ihrem schnellen, salzigem Wellenschlag, So stellte es Barba Checo dar. Und die Gilde der Gondolieri stimmte ihrem Nestor erregt zu. Nicht genug, daß schon das hin- und rückflutende Meerwaaser kleine und kleinste MörtelstUcke aus der Front der prunkvollen Palazzi brach.. „ Und nun noch die Motorboote? Wo blieb da Venedig! * Durchs Brandenburger Tor in Berlin klappern wieder die Hufe der Droschken. In den Schatten der Rialto-BrUcke m Venedig tauchen wieder die Kiele der Gondoln. Der ' Krieg vertagte den SIreit an den lichtüberfluteten Molen... Derselbe Krieg, der dafür sorgt, daß die Lagunenstadt an der Adria nicht zum Mu-'seum erstarrt, nicht Grabmal ihres stolzen Ruhmes bleibt. • Einer sprach das Wort »vom pittoresken Italien- das ich hasse —« Es war der Duce! Von GlUck und Pflicht Worte ffroBer Deutscher Es ist mit dem Glück wie mit der Freiheit: beide werden zu oft falfch verstanden. Da nennt sich der glücklich, der keine Hindernisse auf seinem Weg findet, dem, wie m:in sagt, alles in den Schoß gefallen ist. Und die andern nennen ihn glücklich weil sie zu leicht äußere Annehmlichkeiten mit einem inneren Glück verwechseln, das doch ganz, ganz anders aussieht. Wem das Glück nur in Äußerlichkeiten besteht der hat nicht begriffen, wozu ihm dieses Leben gegeben wurde, der hat sich noch keine Gedanken um den Sinn des Lebens überhaupt und um dett Sinn seines eigenen Lebens gemacht. Jc^eni ist an Gaben, Neigungen, Veranlagungen, Gefühlen ein schöner Reichttnn mitgegeben, jeder hat in sich eine offenere oder verdeck-tere Ahnung von dem, was ihm tn seinem Leben bestimmt ist. Jedem ist ein Ziel gesetzt, das er zu erreichen hat. Und es ist nun einmal nicht anders: das Ziel läßt sich nur auf einem langen Wei» erreichen. Der eine braucht nur eine glatte Straße zu wandern aber er muß wandern, es trägt hn nichts ohne seine eigene Anstrengung zum Ziel. Der andere muß sich auf steinigem Weg vorarbeiten, der dritte muß Gestrüpp beiseiteräumen ehe er sich den Weg freikämpft, der vierte muß durch Schluchten und über Abhänge steigen, ehü er das Ziel sieht. Aber jedem hat — zur Be-wähnmg — das Schicksal einen Weg vorgeschrieben. Und es heißt nicht Glück, kann niemals Glück sein, wenn man, nur um den Weg zu Sparen, auf das Ziel verzichtet. Denn dann führt man überhaupt kein Leben I Wilhelm von Humboldt »Licht muB wieder werden nach diesen dunklen Tagen. Laßt uns nicht fragen, ob wir es sehen. Ks wird geschehen: Auferstehen wird ein neues Licht. Waren unsre Besten nicht ein wanderndes Sehnen, unerfüllt nach Licht, das da quillt. von ihnen noch ungesehen? Fis wird geschehen: Laßt uns nicht zagen. I.lcht muß wieder werden nach diesen dunklen Tagen.« flennann Claudiu'^ Seite 6 - >Marburget Zeltung«,4. {September 1942 _ Nummer 247 Die Zwischenbewlrtschafluiig ig Untersleier Ein Bericht aus dem Arbeitsgebiet des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums Gegen die ZwUchenbewirtschaftung des freigewordenen Bodens in der Untersteiermark sind von verschiedener Seite in voller Unkenntnis der Sachlage Vor-w.; ■< 1 V ^ ' / V /' v' ' ' V>i ■ ■ ::j-' V ' V Ä> ■ ' * J-» .5 <■ 1 denken gegen ihrie Verwirklichung aufkommen zu lassen. Dazu tat noch der Winter mit seinen elementaren Härten alles, um die Schwierigkeiten ins fast Unüberwindliche zu steigern. Sorgen und Hemmnisse aller Art türmten sich vor die Bewältigung dieses Werkes. Noch lag im Herbst 1941 viel Erntegut auf den Feldern, Vieh in den leeren Gehöften wollte versorgt, die WinfSrsaat bestellt sein. Arbeitskräfte waren heranzuführen und Fachleute einzusetzen. Nach bangen Monaten eines nicht endenwollenden Winters kam zage das Frühjahr. Auswinterungsschäden mußten beseitigt, Saatgut bereitgestellt, große Gebiete neu bearbeitet werden, viele Tausende von Weinstöcken waren zu schneiden. Arbeit über Arbeit —i und wenig Hände. ewiger Allesbesserwisser und Nörgler verstummen. Gelegenheit im freiwilligem Ernteeinsatz, die eigene Leistung unter Beweis zu stellen, ist an hundert Orten gegeben. Denn der Siedlungsraum steht in voller Emtearbeit. Das schöne, freie Land liegt im stillen Glück sommerlichen Reifens und Erntens. Hochbeladene Erntewagen knarren und mahlen im weißen Staub der Landstraßen, um sie weht etwas von gärenden Kräften und strömenden Quellen starken, naturverbundenen Lebens. Wir halten inne, wenn der Wagen schwankend an uns vorbeifährt. Es ist ein Gruß mütterlichen Bodens, die Luft jenes Fleißes, der vom ersten Hahnenschrei seinen stetigen Arbeitsweg geht. All das weckt in uns die Regungen einer geheimen Sehnsucht, die selbst auf dem unfruchtbaren Tag und Nacht arbeiten die Dreschmaschinen Aber Zähigkeit, Selbstvertrauen und unerhörte Arbeitsfreudigkeit überwanden, was so aussah, als könnte es nicht bewältigt werden. Der Sommer begann und es war, als wollte er in überreichlichem Maße gut machen, was vor allem der harte Winter verdorben hat. Daran muß gedacht werden, wenn wir heute das Ergebnis betrachten, das deutsche Tüchtigkeit und deutscher Fleifi der Einsatzkräfte und der Siedler aus deir Gottschee, aus Bes-sarabien und der Dobrudscha der Erde abgerungen und der Natur abgetrotzt haben. Vor diesem Endergebnis muß alles Gemecker Pflaster unseres Stadtlebens noch einmal eine uralte Bindung an gesundes Bauerntum aufklingen lassen. Weit noch verfolgen unsere Blicke den Wagen. Die Nachmittagssonne hat mit ihrer roten Glut das Gold der Ähren und Halme zur leuchtenden Fackel jenes großen Jahresfestes entzündet, zu dem sich die Natur rüstet. Abseits dieses stimmungsvollen Bllaes aber weist uns die Hand des Verwalters — einer von den vielen, die die Hauptlast an Arbeit und Verantwortung tragen — zur arbeitenden, großen Dreschmaschine inmitten des weiten Feldes. Zu beiden Seiten türmen sich Berge von Stroh, links der abnehmende ungedroschener Garben, rechts der wachsende Haufen bereits wieder gebündelten leeren Strohs. Diese Wundermaschine drischt, sondert Spreu von Korn durch einen Absauger, füllt die Säcke und bündelt das leere Stroh, staubend, ratternd und pfauchend. Tag und Nacnt läuft rauchend und heiß ihr Motor. Nimmermüde Hände werfen Garben in den luiersätt-lichen Rachen der Maschine, andere bauen die leeren Bündel zu vielen Meter hohen Bergen, füllen die Säcke aus dem Strom rinnender Körner, während Fuhrwerke unablässig die kostbare Frucht zum Lagerhaus rollen. Der Rhythmus deutscher Arbeit durchzittert die glühende Hochsommerluft und klingt durch die lauen Nächte. Allein im Gebiet dieser Verwaltung hängt an rund 25 000 Obstbäumen die lastende Frucht, harren an mühsam gepflegten Rebstöcken die lockenden Trauben der Hänae, die sie sammeln und bergen sollen. Dort wölben sich goldgelbe Kugeln der Kürbisse ins Volle, reift auf w^ten Feldern der Kukuruz heran und an Stelle von Hopfen ranken sich Bohnen mit schwerem Behang die über vier Meter hohen Stangen empor.. Damit rundet sich vor uns ein Bild der Arbeit und Mühe, aber auch des Segens. Diese Arbeit ist deutsch. Deutsch ist das Land mit der Viehzahl seiner Burgen und Schlösser, deren mächtige Ecktürme kühn aus dem Massiv des Baues empor ragen und deren Arkadenhöfe von fast ursprünglicher Schönheit sind. Immer mehr befestigt sich uns der Gedanke: nicht durch die Zahl der Siedler, sondern aus der Kraft ihrer Leistung hat das Land wieder sein deutsches Gesicht gefunden, das ihm unsere Vorfahren durch ihr Blut und ihre Seele und ihre Arbeit für immer gegeben haben. Ordelt m. Der Ofiizlersbewerber der deutschen Infanterie. Führen und betreuen, das ist immer eine der schönsten und vornehmsten Aufgaben eines deutschen Offiziers gewesen. Diese Aufgabe muß sich auoh der junge Offiziersbewerber stellen, der in der deutschen Infanterie eine Aufstiegsmöglichkeit sucht. Es ist falsch, den Infanterinoffizier als bloßes Drillinstrument zu empfinden. Gerade der üstfeldzug hat bewiesen, daß der Offizier nichts anderes ist als der führende Kamerad seiner Landser und daß der Schwerpunkt aller großen Entscheidungen immer bei der Infanterie liegt. Die Bomben der Luftwaffe und die Granaten der Artillerie bereiten vor oder unterstützen. Die Infanterie aber erobert. Der junge Deutsche, der im Heere als Offiziersbewerber eine Aufstiegsmöglichkeit sucht, der kann hier wohl am ehesten Befriedigung seines Ehrgeizes und seines Tatendranges finden. Der lunge Student, der junffe Abiturient, aber auch der junge Arbeiter, der dazu die nötigen geistigen Voraussetzungen mit sich bringt, hat hier die Möglichkeit, seine Fähigkeiten und Talente zu entfalten. Bilder: Presse-Archiv Reichskonunissar Aufnaiimcn: Ordelt 1. Veit 2 y. .w.-. - . 1 1 Ki £ft relien die deutscbea Trauben — in deutschem Land An Hopfenstangen ranken sich Bohnen mit schwerem Behang l^ummer 247 »Marburger Zeitung« 4. September 1942 Seite 7 Nacli dem ersten SchuHag I Wirtscßatt Scherl-Bildcrdienst-M. Grch', Lisel, sagt der kloane Bua, Geh' her und hilf mir g'schwlnd dazua I hab' mel Aufgab' no net g'macht, I hab'a alloa net ferti bracht, uiiiiiiiiiiiimiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiir Aus aiteeWelt a. Postkarte 27 Jahre auf Reisen.' Dieser Tage erhielt Alfred Laimann aus Ohligs eine Feldpostkarte. Wie groß war sein Erstaunen, als er sich selbst als Absender entdeckte. Er hatte die Karte im Jahre 1915 als Soldat aus Frankreich an seinen Vater gesandt mit der Bitte, ihm Wurst und Kuchen ins Feld zu senden. Die Karte war damals verloren gegangen, wurde aber im jetzigen Kriege von einem deutschen Soldaten entdeckt und einfach in den Feldpostbriefkasten gesteckt. Auf diesem Wege fand sie nun nach 27 Jahren ihren Bestimmungsort, traf jedoch den Vater nicht mehr lebend an und wurde dem Sohn, der sie im ersten Weltkriege absandte, ausgehändigt. a. Teure Pelzmäntel. Ein Hildesheimer Einwohner, der bei einem Aufenthalt in den Niederlanden zwei Pelzmäntel und Anzugstoff gekauft und diese Kleidungsstücke hier wieder zu weitaus höheren als den Inlandspreisen verkauft hatte, wurde von der Preisbehörde in eine Ordnungsstrafe von 1000 RM genommen. Der erzielte Mehrerlös wurde zu Gunsten des Reiches .eingezogen. Auch den Käufern wurden wegen Zahlung von Uberpreisen empfindliche Strafen auferlegt. a. Zoologische Seltenhelten In der Ukraine. In den Schwarzerdegebieten der Ukraine trifft man stellenweise auf zoologische Seltenheiten, die in Deutschland kaum noch anzutreffen sind. So kommt in der Gegend von Alexandrowka in großer Zahl die Mandelkrähe oder Blaurake vor. Uberall sieht man diesen Vogel mit seinem herrlichen bunten Gefieder auf den Feldern. Nicht weniger selten ist der Goldstar, dessen Kleid tatsächlich wie mit Gold überzogen wirkt. Auch Wiedehopfe sind in der Dnjeprgegend häufig zu finden. Auf den Feldern findet man in großer Zahl Hirschkäfer von seltener Größe. Auch der Nashornkäfer ist in einzelnen Exemplaren vorhanden. Robbenschlag auf den Aleuten JapaB nimmt den Seehiindfang wieder auf Zu den Robben e:ehören die Seehunde, die Walrosse und die Ohrenrobben. Sealskin, dieses kostbare Pelzwerk, Ist das Fell der Bärenrobbe, die zur Familie der Ohrenrob-ben gehört. In Tokio wird nun im Einvernehmen mit dem japanischen Agrarministerium eine Qe-sellschaft für Sectierverwertung ins Leben gerufen, die die Ermächtigung erhält, in den bis Kamtschatka reichenden Gewässern nördlich von Japan Seehundfang zu treiben. Seit dem 1911 zwischen Japan, Kanada, Amerika und Rußland abgeschlossenen Abkommen, daß den Seehundfang in diesen Ciewäsern untersagte, hat sich dort ;iie Zahl der Seehunde auf schätzungsweise 2,5 Millionen Tiere vermehrt. Diese Tiere richten unter den Lachs- und Seeforellenbeständen großen Schaden an. Da nun im vergangenen Oktober der obenerwähnte Vertrag aufgesagt "w^rde, beschloß jetzt das japanische Agrarministerium die Wiederaufnahme der Jagd nach wertvollen Seetieren. Die hierbei gewonnenen Felle werden für militärische und andere Zwecke verwendet, während das Seehundfleisch eine wichtige zusätzliche Nahrung für die japanische Bevölkerung bedeutet. Inmitten des Beringsmeeres an der Küste von Alaska liegen die zu den Aleuten ge-höremien Pribylowinseln, die jetzt ebenfalls im Machtbereich der Japaner sind. Diese kleine Inselgruppe liefert drei Viertel des gesamten Weltverbrauchs an Robbenfellen — Sealskins. Denn hier sammeln sich während der Sommermonate ungeheure Robbenherden. Es wurden dort jährlich 60 000 Robben geschlagen, deren Häute nach dem Vertrag von 1911 zu je 15 v. H. an Japan und England abgegeben werden mußten. Man tötet nur die ehelos lebenden Männchen. Die Pribylowinseln wurden von einem russischen Seefahrer entdeckt, der ihnen seinen Namen gab. Als die Amerikaner Alaska im Jahre 1867 kauften, wurden die Inseln mit übernommen. Sie kosteten bei ihrer kleinen rlache nicht einmal 1000 Dollar, haben aber Iii 75 Jahren mehr als fünfzehn Millionen Dollar eingebracht. Anfang Mai treffen die ersten männlichen Robben ein und lagern sich zu Tausenden an der Küste. Später kommen die Kühe. Jeder Bulle nimmt einen bestimmten Platz für sich in Anspruch, den er gegen alle Neuankömmlinge mit Zähigkeit verteidigt, wobei heftige und blutige Kämpfe keine Seltenheit sind. So. W3[tcn die Bullen einen Monat lang auf die Kühe, ohne während dieser Zeit Nahrung aufzunehmen, und geraten bei deren Ankunft in fürchterliche Raserei. Die Kühe sind glatte, schlanke, sanftmütige Tiere und nur ein Sechstel so groß, wie die Männchen. Die Kuh bringt nur ein schwarzbehaartes .Junges in der Größe einer Ratte zur Welt. Die Küste bietet dann einen interessanten Anblich. Alles Hegt voll von Kühen mit ihren Jungen und von kämpfenden Männchen. Diese bemühen Ich, ihre Familie zusamnienzuhnl-ten, während die Kühe mit ihren Jungen das Bestreben haben, Ausflüge in die Nachbarschaft zu machen. Man beobachtete einen Bullen, der vierzig Kämpfe bestand, blutete, große Rißwunden aufwies und ein Auge verloren hatte, aber dennoch in seinem Revier über seine fünfzehn Weibchen und ihre Jungen Herr blieb. Erstaunlich ist, daß bei diesem Gewühl von dicht aneinander liegenden Robbenleibern — ein Bulle wiegt 200 bis 300 Expressgutverkehr einst und jetzt Verzögerungen nicht zu vermeiden — Die Reichsbahn tut, was sie liann Seit Beginn dieses Sommers hat der Expreßgutverkehr in ungeahntem Maße zugenommen. Wer irgend Freunde oder Verwandte auf dem Lande hat. die einen Garten besitzen oder Zeit haben, im Wald Pilze und Beeren zu sammehi, läßt sich als willkommene Ergänzung seiner Ernährung Geniüsc oder Obst nacii der Stadt schicken. Natürlich als Expreßgut, denn das geht ja am schnellsten. Da ist nun oft die Enttäuschung recht groß, daß die Pakete und Körbe erst nach mehreren Tagen und bisweilen nicht mehr ganz frisch den Empfänger erreichen. Gibt es denn ,keinen Expreßglitverkehr mehr oder wird so lange getrödelt? Nichts von alledem trifft zu. Aber der Expreßgutverkehr muß sich während des Krieges nach den allgemeinen Einschränkungen des Eisen-' bahnverkehrs richten und erleidet dadurch notwendigerweise größere Verzögerungen. Zuerst kommt das Reisegepäck, dann sind noch häufig Expreßsendungen der Wehrmacht zu befördern; nur wenn darüber hinaus im Packwagen noch Platz bleibt, kann anderes Expreßgut eingeladen werden. Oft wohnt der Absender des Expreßgutes an einer kleinen Nebenstrecke, und es vergeht ein Tag. bis die Sendung auf dem nächsten großen Güterbahnhof angelangt ist. Auf den meisten Strecken verkehrt täglich mindestens ein solch schneller Güterzug, aber natürlich erreicht er mit Umrangieren, An- und Abkoppeln von Wagen sein Ziel erheblich päter als ein D-Zug. Oft ist der sehnlichst erwartete Empfang des Futterpaketes eine böse Enttäuschung. Denn der Inhalt ist oft nur noch ein unansehnlicher Brei und verbreitet einen wenig appetitanregenden Öuft: die Sendung ist ver-dorben. Natürlich liegt das teilweise an der unvermeidlich längeren Beförderungsdauer, und deshalb mahnt die Reichsbahn immer wieder: verschickt kein schnellverderbendes Gut auf weite Entfernung! Meist aber ist die schlechte Verpackung schuld daran. Die Güterzüge müssen heute weitgehend ausgenutzt werden, da kann nicht jedes Paket wie ein rohes Ei behandelt werden, sondern muß schon einen gehörigen Druck vertragen können. Selbst die Obstkörbe sind dafür nicht stabil genug, da sie häufig übereinander stehen müssen. Dann wird der Inhalt gedrückt, und der Fruchtsaft verbreitet sich über die anderen Gepäckstücke. Beerenobst sollte man grundsätzlich nur'in Eimern verschicken, und alle anderen druckempfindlichen Obst- oder Gemüsearten möglichst in einer Kiste. Daß der Expreßgutverkehr nicht mehr so »expreß« geht wie früher, ist eine unvermeidliche Begleiterscheinung des Krieges. Aber bei der nötigen Sorgfalt des Publikums läßt es sich sehr wohl vermeiden, daß wertvolle Nahrungsmittel verderben. Kilogramm — niemals ein Junges zerdrückt wird, obgleich sie oft in großer Gefahr schweben. Nach wochenlangen Kämpfen sind die Männchen völlig erschöpft und werden dann ruhiger. Jetzt schwimmen die Kühe meilenweit bis Meer, um Nahrung zu suchen, kehren aber nach wenigen Tägen wieder zurück, um ihre Jungen zu säugen. Jede Mutter erkennt ihr Junges unfehlbar an seinem Geschrei, obgleich Zehntausende der jungen Tiere gleichzeitig blöken. Die Bullen, die bei ihrer Ankunft mit dicken Speckpolstern versehen waren, gleichen später Im Jahre wandelnden Skeletten und watscheln nun ins Wasser, um Fische zu fangen. Die Mütter und .lungen folgen ihnen, und bald liegen die Pribylowinseln wieder einsam da. Von ihrem vierten Lebensjahr an werfen die Kühe ihre Jungen nach elfmonatelanger Tragzeit. Die Männchen dagegen werden erst mit seolis oder sieben Jahren geschlechtsreif. Die noch nicht beweibten Männ chen halten sich an besonderen Stellen der Küste auf, und nur sie werden zur Gewinnung ihrer Haut geschlagen. Die stets in Vielweiberei lebenden reifen Bullen erzeugen eine so große Nachkommenschaft, daß das Töten der jüngeren Männchen der Herde keinen Schaden bringt. Auf den Inseln leben drei- bis vierhundert Eingeborene, die der Robbenjagd obliegen und einst von der russischen Regierung von den Aleuten herübergeholt worden sind. Sie standen später in den Diensten der Vereinigten Staaten, die ihnen Nahrung, Kleidung, Wohnhäuser, Schulen und ärztliche Behandlung zur Verfügung stellte. Für jede geschlagene und abgezogene Robbe bekamen sie fünfunddreißig Cents. Sie gehen zwischen eine Herde von Robbenjunggesellen und treiben sie ins Innere der Insel, wo die Tiere mit Keulen totgesohla^Een jfverden. Ein fleißiger Arhe^ter kann in einem Tage fünfzehn Tiere schlagen und abhäuten, deren Fell dann zunächst gesalzen und in Bündel gepackt wird. Am Ende der Saison sortiert man die Häute nach Größe, rollt sie zu je zweien zusammen und verschnürrt sie. Ein Paar wiegt fünf bis 12 Kilogramm. Die tür den englischen Markt bestimmten Häute wurden durch den Panamakanal verschifft. Die für die Vereinigten Staaten kamen zur Regierungsfaktorei in St. Louis, wo sie zubereitet und gefärbt wurden. Im rohen Zustande sieht Sealskin nichts weniger als schön ans. Erst die Verarbeitung macht das Robbenfell zu einem sehr hochwertigen Pelzwerk. Das Robbenhaar besitzt zwei Längen. Die langen Haare werden Spon und Turnen die Seau 6ole Mehlspeisen auch aus Rogoenmehl Beider Verwendung von Roggenraehl ist zu beachten; 1. Es besitzt nicht die Bindefähigkeit wie das Weizenmehl, darum muß vom Roggenmehl etwas mehr genommen werden. 2. Roggenmehl braucht eine längere Garzeit. 3. Es empfiehlt sich, das Roggenmehl wdrm anzurühren (wenn es zum Dicken von Tunken und Suppen verwandt wird), da es dann quellfähiger ist. 4. Der Teig aus Roggenmehl hat für Kuchen, Klöße, Nudeln, Kleingebäck, Obstkuchen usw. etwas mehr Triebmittel nötig. Eierkuchen 300 Gramm Roqgenmehl, Salz, etwa Vt Liter Flüssigkeit und 30 Gramm Hefe, die in Vs Liter Milch unter Zusatz von etwas Zucker und Mehl aufgelöst wird, 1 Ei. Hefeklöße 50 Gramm Hefe, 750 Granmi Roggenmehl, Salz, etwas Zucker, abgeriebene Zitronenschale, etwa K Liter Milch. Nachdem der Hefeteig gut gegangen ist, formt man schöne runde Klöße und läßt sie nochmals gehen (etwa Stunde). Dann werden die Klöße in leicht gesalzenem Wasser gekocht, 2 bis 3 Minuten können sie wallend, die übrigen 10 Minuten nur auf kleinster Flamme zugedeckt kochen. ausgerupft, die kurzen eingefärbt, entweder schwarz oder zobelbraun. Die fertigen Häute werden schließlich in Losen zu fünfzig bis neunzig auf Auktionen versteigert, X Türkische Haselnüsse. Nach den letzten Meldungen aus den Haselnußgebietcn am Schwarzen Meer wird die diesjährige Haselnußernte auf 66 000 Tonnen Nüsse mit Schale geschätzt, was ungefähr 320 000 Sack geschälten Nüssen zu je 80 kg entspricht. X Tabak in Dalmatlen und der Herzegowina steht ausgezeichnet. Berichte aus der Herzegowina und Dalmatien besagen, daß die neue Tabakernte mengen- und gütemäßiq außerordentlich zuffiedenstellend sein wird. Der Ertrag in diesem Jahre wird auf 350 Waggons geschätzt. X Schwelzerische Hotelsanierung. Im allgemeine* Arbeitsbeschaffungsprogramm der Schweiz kommt auch der Hotelsanicrung eine wichtige Rolle zu. Zur Zeit wird dia Lage des Ortes Zermatt geprüft, neun wo -tere Kurorte werden folgen. Veraltete < fl überzählige Hotels sollen anderen Zwc i zugeführt, oder wenn nicht mehr lebe hig, abgebrochen werden. Steirische Fussballmeisterschaft begir Rapid-Marburg spielt gegen den Grazer-Sportklub Der kommende Sonntag bringt in der Steiermark den Beginn der Meisterschaitsapiele im Fußball. Es wird in zwei Gruppen gespielt, deren Sieger dann den Gaumelater ermitteln. In Gruppe »A gibt es folgende Begegnungen: SC Kapfeiiberg—GAK, Puch Graz— BSG Donawitz, BSG Fohnsdorf—Reichsbahn SG Graz. Der Spielplan für die Gruppe B lautet: Rapid Marburg—Grazer SC, Post SG Graz —SG Cilli, BSG Roaenthal—-TuS Leibnitz. Gespielt wird auf den Plätzen der j s zuerst genannten Vereine. Die Abt. Rapid der Marburger S] meinachaft empfängt somit als erstei. j" ner in der neuen Fußballmeisterschaft den wiederholt erfolgreich hervorgetretenen Grazer Sportklub, der im Vorjahre von der Bc-reichsklasse in die Gauklasse zurückgekehrt ist. Das Treffen findet um 17.15 Uhr auC dem ' Rapid-Sportplalz statt. Im Vorspiel werden sich zwei Mannschaften der Deutschen. Jugend vorstellen. Erwerb des Relclissiiortabzeicliens Die Prüfungen für das Reichssportabzeichen finden statt: Samstag, den 5. September, um 17 Uhr, für Leichathletik am Rapid-Platz. Sonntag, den 6. September, um 9 Uhr, für Schwimmen im Inselbad. Donnerstag, 10. September, um 7 Uhr, für Radfahren. Treffpunkt Trieaterfitraße—Abzweigung Pettauerstraße. Alle Bewerber werden besonders • auf die SchwimmprUfung aufmerksam gemacht, da diese voraussichtlich die letzte in diesem Jahre sein wird. Berechtigt für den Bewerb ist jedes Mitglied des Steirischen Heimatbundes. Belrlebsspürl in ClIH Ein interessantes Programm hat die Betriebssportgemeinschaft Westen für Sonntag, den 6. Sept zusammengestellt. Es spielt um 14.30 Uhr der Allgemeine Deutsche Turn-vereüi Graz gegen die erste Haaidballmann- Por}ln|itdumgni.6rq}|»,f{ribemi T 1711 ■-'t ntL ONSMiffgr Schaft der Betriebsaportgcmeinachait Westen. Das Spiel, das wegen der Zugsverhält-^ nisse schon um 14.30 Uhr ausgetragen wer-, den muß, wird bestimmt sehr inter^ant werden. EKafür bürgt schon der Allgemeina Deutsche Turnverein, der in der Ostmark z« den besten Turnermannschaften zählt un l auch in der steirischen Meisterschaft ein f wichtiges Wort mitzusprechen hat. Anschließend um 15.30 Uhr tritt die Spo t-gemeinschaft Eichtal gegen die erste Mami-schaft der Betriebsportgemeinschaft Im Fußball an. Die Eichtaler haben ihr Können schon mehrfach unter Beweis gestellt und es dürfte zu einem anregenden Kampf kommen. Die Betriebssportgemeinschaft will diesmal iher erste Mannschaft stark mit Nachwuchsschülem durchsetzen. Anschließend spielt un» 17.30 Uhr die zweite FuR-ballmannschaft der Betriebssiportgemeln-schait Westen gegen die zweite Fuß^ll-mannschaft der Sportgemeinschaft Güll. Alle Spiele finden am Betriebs-sportplatz der Firma A, Westen A. G, in Tschret statte ; Die Bereichaauswahl für das zur Vor« Schlußrunde um den Reichsbundpokal zählende und am Sonntag im Praterstadion vor sich gehende Treffen mit der Vertretung des Sportbereiches Niederrhein ist wie folgt aufgestellt worden: Ploc (Vlo- , Kaller (Vienna), Purz (Sportklub): Ue^,. > (Ra, pid), Sabeditsch (Vienna), Smutn^ / .Apid)? Holeschofsky (Vienna), Decker (Vienna)* Fischer (Vienna), Hanreiter (Admira), Du-feok (FC Wien). Ersatzspieler sind Musil (Rapid), Schilling (Admira), Kerbach (FAC) und Bortoli (Vienna). : Die Belgrader Fiißball-Soldat^nelf erzwang am Sonntag in Belgrad ein 4:4 (2:4)' gegen die spielstarke Athener Soldatenauswahl und erwartet nun als nächsten Gegner die Pariser Soldatenelf. Im Oktober möchten die Belgrader eine deutsche Nachwucha-mannschaft zu Gast haben. Seif« JiMarhurpfer Zeffuflf:« 4, Septembcf !M2 Nummer 247 Stadttliatir Marburg a. d. Drau SOTBMneaaBMBBaBBsssassoaBssRsa^i^qBaEssBE Freitag, 4. September Spi«lfr«ittr Tag Sarnstall, 5. September Prdae 1 Erttaafffilirans Dil DOROTNIi Operette in drei Akten von Arno Vetterling Sonntag, 6. September Prcite 1 DIE DOROTHEE Operette in drei Akten von Arno Vetterling Amtliche Bekanntmachungen Der Landra^ In Oberradkertburg ZI.: U7F6/2.1942 21. August 1942 Drosselung dtt Fremdenverkehrs im Gebiet der ehem. BH Luttenberg. Befrannlmacftun« Durch mehrfach schwere Verhagelung ist ein Großteil des Gebietes der ehem. DH Luttenberg vorübergehend Notstandsgebiet geworden. Zur Sicherung der Ernährungslage sehe Ich mich daher gezwungen, in Handhabung meiner Potizeibefugnisse nach Punkt 9 der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung tn der Untersteiermark vom 14. 4. 1941 •— Verordnungs- und Amtsblatt des CdZ in der UStmk. Stück 1 — mit sofortiger Wirksamkeit folgendes anzuordnen. 1. Die Aufenthaltsdauer für Sommergäste wird für da» ganze Kreisgebiet auf 3 Wochen beschränkt. 2. Jeder weitere Zuzug von Sommergästen in das Kreisgebiet ist bis auf weiteres untersagt. 3. Jeder Ortsfremde, der gegen die kriegswirtschaflli-chen Bestimmungen verstößt, hat unbeschadet der Ahndung durch Vfirwaltungs- oder gerichtliche Strafen das Kreisgebiet sofort zu verlassen. Auf den Kurort Bad Radein findet nur die Verfüguns m 3. Anwendung. Ausgenommen von der VerfÜRiyig 1. und 2, sind a) Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-ff, b) Personen, die mit amtlicher forderung der Dienststellen der NSDAP, des Steirischen Heiinatbundes (einschl. der üllederungen) und des Staates erho-lungsvcrschickt werden, c) nächste t'amillenangehörlge der Unterkunftsgeher. Der Bürgermeister kann in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen auf Antrag eine Aufenthaltsdauer von höchstens 3 Wochen genehmigen. Übertretungen dieser Verordnung werden von mir mit Haftstrafen bis zu 14 Tagen oder mit Geldstrafen bis RM 300.— geahndet. 8832 Der Land rat: i. V. Dr. Reverenclc, Reg.-Rat Der Chef der Zivllverwiltung in der Unlcriteiermark (Scimlabteilung) Die Elnathrmibunw In die Mllgemmlnm Benriuehulm €1111 findet am Dienstag, den 8. September 1942, in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr im Gebäude der Volksschule I, Cilli, Roseggerstraße 1, statt. Zur Einschreibung sind mitzubringen: a) Der Lehrvertrag b) Das letzte Schulzeugnis c) Der Lehrmittel- und Pilmbeitrag von RM 4,10. Zum Schulsprengel der allgemeinen Berufsschule Cilli gehören folgende Gemeinden: Stadt Cilil, Anderburg, Arndorf bei Cilli, Bad Neuhaus* Bischofdorl, Franx. Fraßlau, Hellenstein, Hocheneßg. Hofraln, Neukirchen bei Cilli, Oppendorf, Ponlgl bei Cilh, Pragwald, Kabensberg, Sachsenfeld, Schleinitz bei Cilli, Tüchern» Tüfler, Römerbad. 8823 Im Auftrage: Lang. VIMtchafttltMerln mit guten Kochkenntnlsscn wird für Gemeinschaftsküche ab 15. September gesucht. Geti. Zuschriften unter »Wirtschaftsleiterin 15. Sept.« an die Verwaltung. 8809 Uneere über alles geliebt# HePüenagutte OaU tm, Mutter und Oroßmutter, Frau Rosalie Benice hat uns nach kurzem, schweren Leiden am 3. September für immer verlassen. Wir wtuden unsere unvergeßliche Tote am Samata^, den ö. September, um 1® Uhr, am Friedhof In Drauweiler zur ewigwi Ruhe betten. Marburg (Drau), den S. September 1942. In tiefer Trauer: Rudolf Bank«, Oatte{ Herl« Blum, li«ne Lengitz peb. Blum, Rudolf Senke u. WlUl Henk«, Kinder; Ute-Hert« Lengltz, BnkeUtlnd und aeltaschutzwalter, um Zeit und Weg zu sparen, davon Kenntnis zu nehmen. Die Veranstaltung wird auf einen spAteren Zeitpunkt verschoben und werden die Gäste und Teilnehmer von uns rechtzeitig verständigt werden. Der Krelwuntalelter des APA. Marburf-Land: Rem. Der Kreisamtaleiter des APA Marburg-Stadt: Nieder, 8854 Meiner lizeiier Jede» Wort ko«tet Nr StelltpResuchi 1 Rpi das fettiedruckie Wort M Rpt. ftlr Qtld- Realltl-teaverkehr Briefwechsel otid Heirat 13 Rof das fettiedruckt« Wort 40 Rpi. fOr tUe DbrlKen Wortanseiien 10 Roi. das fettftdrockla Wori SO Rpi. D«* Wortpraii tilt bii sa \3 Buchstaben t« Wort. KannwortgebDhr bei Abhoinne der Anitebott iS RpI. bei Zusen-duer dnrcli Poal oder Bote« 70 Rpf. ADikunftaitabflhr fflr Anielgen tnlt dem Vermerk: «Auskunft la der Vervaltuni oder Qeaehlflattelle« 20 RpI AeialKea AnnahineichluB: Am Ttee vor Eracheleen «tn 16 Uhr. Kleina Aeielgeo wardaa aar geiea Vorelnsendnax 4ea Batragaa (auch «OUlKe Briefmarken) aqtRaaommeB. MindettgebOhr fflr eine Kleine Anceige f RM Prima Kanarienvögel zu verkaufen. Perkostraße 29. 8794-3 Erstkla8ti|[e Simmentaler Kühe und Kalbmnen, hochträchtig und mit Kälber, sind im ünst-haus >Lüwenwirt«, Marburg, Schmidplatz, zu verltaulen. «G69-3 Kaufe Volks- oder Rundfunkempfänger. Keltengasse 4 Marburg. 8841-4 Junges Ehepaar sucht Herrenzimmer, Schlafzimmer und Kilcheneinrichtung, neu oder gebiaucht. Unter »Gut erhalten« an die Vcrw. 8791-4 Plerd und Wagen iw kaufen oder lu mieten gesucht. Anzufragen Alpen-Elektrowerke A. 0., Beethovenstr. 2, iiim-mer 11. 8712-4 Elektrische Luftpumpe für 220 V Drehstrom, 8—15 Atm., neu oder gebraucht, dringend zu kaufen' oder zu tauschen gegen solche für 125 V, gesucht. Holzindustrie F. Brod-nig's Söhne, Klagenfurt S, Kärnten. 8734-4 OUttU SM iit Vor Einstellung von Arbelta-krlftcn muB die Zustlmmune dea snstlndigen Artieitsaintei elngreholt wtrdan Buchhalter für Grof^-Bausteile gesucht. Vorzustellen bei Al-pen-Elekirowerke A. G., Bau-leitunp Marburg, im Hause E. V.'Süd, Beethovenstr. 2, Zimmer Nr. II. 8837-6 Küchenmädchen für Gemein-schaftaküche per sofort gesucht. Vorzustellen Kernatock-fasse 11. 8810-6 Kanzleikraft, deutsch in Wort und Schrift, womöglich auch mit Buchhaltungskenntnissen, wird per sofort nach auswärts gesucht. Anträge mit Ansprüchen unter »verläßlich« an die Verw. 8830-6 Buchhalterin für Durchschrei-behuchhaltung (Ruf) bilanz-fähig gewissenhafte Kraft, für Bauunternehmen in Marburg ab 1. Oktober gesucht. Dauerstellung. Anträge an: Rudolf Holzer, Baumelster, Marburg/Drau, Tegetthoff-straße 43. 8811-6 Stenotypistin, flinke, verläß liehe Kraft, für Bauunternehmen Rudolf Holzer, Marburg/Drau, Tegetthoffstraße 43 gesucht. 8812-6 Küchenmädchen und Wäsche rln werden gesucht. Anzufragen im Burgkaffee. 8787-6 HandeiHgehllfe ^für Spezerei-warenliandlung wird aufgenommen. — Jursche Otto Schmidplatz I. 8770-6 Techniker für Büro- und Geländearbeiten gesucht. Vor Stellung erwünscht bei Alpen Elektrowerke A. G., Beethovenstraße 2, Zimmer 11. 8713-6 Kassierln, gewissenhafte und ehrliche Kraft wird für Kaufhans am hiesigen Platz ab sofort oder später eingestellt Schriftliche Angebote unter »Ehrlich« an die Verw. 8786-ß Freiwillige für den Wach dienst in den besetzten Gebieten, auch Pensionisten Rentner, jedoch unbescholten und einsatzfähig, im Alter von 24 bis 60, zu sofortigem Eintritt gesucht. Auskunft bei allen Arbeltsämtern und bei der Werbeleitung für die Ostmark; Thiel Rudolf, Werbeleiter, Graz, SackstraBe 27, Tel. 42-42, und Innsbruck, Hotel Mondschein, MariahÜf Nr. S. 2609-6 Meine liebe Mutter, Frau Antonie Balmpensionlstenawitwe tat heute, den 8. September 1948, um 9 Uhr, nach langem schweren Leiden verschieden. Das Be-gräbnia findet am Samatag, den 5. September, um 16.30 Uhr, am Magdalenenfriedhof statt • In tiefer Trauer: Antonie Ge»idlB, Tochter; Rudolf Gondi», Sohn. Waldenvu* Gen dl», Enkel, dat. Im Felde. 8B1S aURG'KIMO Ufa zeigt: ' Ilse Werner, Paul Hartmann, Hannes Stelier, Ursula Deinert in einem bunten Mosaik guter Laune Baipar^ Für Juiendliche nicht zugelassen! 8806 Kulturfilm! Neueste Deutsche Wochenschau! eSPLANADE Heute 16.18.30,21 Uhi Zarah Leander WUly Birgel Der Blautuchs Ein TourJan»ky-FiLm der Ufa Jane Tilden, Paul Hörblger, Karl Schttnböck, Rudolf Platte. Nach dem BUhenstück von B. Herczeg. Kulturfilm; Können Tiere denkmt Wochenschau Für Jugendliehe nloht rugelaasen! 8504 8840 iehlsniele Bruanderf FRAU LUi^A Wochenschan Kulturfilm Für Jugendliche nicht zugelasaen! Vorstellungen jeden Freitag um 20JJhr. Samstss um 18 u. 20.30, Sonntag um 15, 18 u. 20.30 Uhr T 8687 OM-LICHTSPIELE PETTAU Ab Freitag bis einschließlich Montas Herz seht vor Anker Ein Film der Bavaria-Filmkunst nach einer Novelle von Marie Luise Becker. In der Hauptrolle Gustav Fröhlich Für Jugendliche nicht geelinet 8825 Metropoi-Ilchtspiele Cilli Freitag, den 4. bis eUischllcßllch Donneretag, den 10, September Seine Tociiter ist der Peter mit Karl Ludwig Dlehl, Traudl Stark,Paul Hörblger, Olga Tschechowa, Maria Andergast. FUr Jugendliche xugclaHsen! Die Lehrerinnenbildungsan-atalt Marburg sucht für sofort tüchtige Kraft für die Küche (Kartoffelschälen, Gemilae-putzen, Hilfsarbeiten). Vorstellung; Schmiderergasse 15. 8781-6 Wirtschaftsköchin für größeres landwirtschaftliches Gut für sofort gesucht. Anträge unter »Pettau« an die Verw. 8608-6 Xgl lliftüafrfiii Möbl. Zimmer an Herren zu vermieten. Znaimergasse 7. 8821-7 2u utiefen fesuth' Alleinstehender Herr, Unternehmer sucht möbliertes Schlafzimmer zu mieten. Anträge an Johann di Lenardo, Marburg/Drau, Postfach Nr. 8 8836-8 (VdhMiStMlcusük Tausche Hausmeisterstelie gegen Wohnung, Zimmer und Küche. Adr. Verw. 8793-9 Marburg—Graz. Tausche Dreizimmerwohnung im Zentrum Marburg gegen ebensolche oder kleinere, auch Stadtrand Graz. Anfragen Tegetthoffstraße lO-I. 8710-9 fwtäi s yetXusU Am 31. August Ist am Wege vom Hrnährunpsamt in Marburg zum Hote-I »Adler« eine Herren-Qeldtasciie (Brusttasche) mit Papiergeld, Rechnungen und Bezugscheinen verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, wenigstens den Bezugschein, welcher für ihn wertlos ist, heim Fundamt, Domplatz abzugeben. 8847-13 ifetstkiedem Ausfertigungen Familienforschungs - ui! Ahnenpaß Institut, Graz, Grieskai 60, Ruf 67-95. 6987-14 Sämtliche Musikalien liefert prompt zu Verlagspreisen Buchhandlung W. Heinz, Herrengasse 26. 8686-14 Vfefe Tausende lesen die Marburger Zeltung I Und du? Maai if« Mn Heimatbiait scfion bestellt i Danksagung Anläßlich des Heimganges unserer lieben Tante, Frau Therese PogatschnlBf, danke ich allen Verwandten und Bekannten auf diesem Wege für die liebevolle Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden. 8852 Martha Halbwidl.