e 'jtittfriui:;: N«th«u«fl«ffe 3fr. » fCtfltat« («' ' C| ,,ch»»»»e! Uili* (nU «ilwtac e»erh»l»»,cii ®irt«-IMtlUt. » - .Tolich« w°ch>> Mrt (nui| ml X*nmlU| ■o;gno i«.«*o o^tisßuttiis: ««»hauSaass, Wr. S ^k,llg«dt»ingungeo: Cut# Itc P,l> t?Hjrn i «letldJUitj . , , » feCtyltctj • 4R»|JW( . . . . » IfM fftft «1111 mit .HuMon« IM {Hl: «WeMütiS . . . . » st« MrMÜWi . . . K f— Suriidfio . ... K §•-«miittf« . i . . k tf-jjiitl Suilant ttfctüfn Mi «i'li!« ivt «NjcftfflttBa. Ar. lO. Hisst. Sonnig. 2. KeVruar 1W8 83. Jayrguust. Ein übrriuiuiDrtirr Standpunkt? ist beute höchst unmodern, übet d c n Glauben »ins günstige Minung zu hegen und wer eS wag', dem Urteil der Menge zu trotzen, der verfällt eben dem Schiverie der Lächerlichkeit. Und in dieser Scheu ducken sich heuie noch viele vor dem Urteile von Kreihi und Plethi, die in ernster wiffenschastlicher A>b il längst schon über das stichle .Auslläricht" hinausgewachsen sind. Der Glaube gilt alt ein überwundener £10115« Punkt; «an schwört heute in den Worten der Meister Darwin, Büchner, Haeckel, Bölsche und wie sie all« heißen mö^e». d t Sendboten de< MaierialiSmuS und de« Aideieaiu« die ja. wi der gewallig? Den» fer Turner nachweist, auchmdjti andere« sind, als n e n e G l a u b e » « l / o r e n, die ihre jünger mit der gleichen Unduldsamkeit und Anmaßung eisüUen. wie die Bekenne? de alle» GiaudenSlehren irühner Jahrhunderte. Wrnn man zu- (5 fennim« c c Wahrheit, zu einet richngen Wertung . e« j.i Rede stehenden G .enitan'e« vordring-n w ll do»n muß man vv: cill^m die Begriffe abgrenzen. Man muß einen Uk>lerlchiid machen zwischen de» ursprünglichen ÄlaubenSIehren der ReligivnSgrünber und ren veiunnalieten Glaubenis tzun> eii der Kirche, ihren Lthrmeii'ungen. Sinndil er» uns Förmlich« Jenen. Durch IahrdU'idkük. j I I ihrtansende ge» schielst, ist der wahre Sin», die wahre Deutung au« vielen WeiSlümern der alten Weltweisen ver-loren gegangen; ja sie sind zur Fratze ver« R>4tni tntil». Zur Hesnndöeitspflege der Kinder. Sine der bedeutendsten Ausgaben der Gesund« heitSpflege bei Kindern ist der Schutz vor Erkältungen, denn diese sind die meisten Gelegenheii«« Ursachen vieler Kinderkrankheiirn, welche richt selten einen tödlichen Äulgang iiehm.n. „Ja, lieber Freund-, wird manche Mutter saqen, „Du hast ganz rech», wenn Du hier den Schutz der Kinder vor Erkältungen al« die be» dextendste Ausgabe der GesundheitSpfl ge hinstellst; ober so einfach ist die Sache nicht. Ich beobachte immer die größte Sorgsalt in der Wartung und Pfleg» meiner Kinder und dennoch habe ich öfter »der Erkält»nq«krank!znten zu klagen." „Dv)< glaubt ich gern, verehrte Leserin, daß auch Erkältungskrankheiten bei ver fürsorglichsten Wartung der Kinder vorkommen. Kinder, so «eint man gewöhnlich, hätten ein» befördere Alllag» für Eikältungkn. Da« ist aber nur info-sern richtig, als der zart» Organismus der Sinber für Erkältungen leicht empfänglich ist. Alle E.käliuugen sind jedot imm r die Folgen einer verkehrten BehanvlungSweise oder kleiner Unacht-lamteiien der Pfleger." .Aber worin besteht denn die verkehrte Be-Handlung und welches sind die Unachtsamkeiten ?* döre ich weiier fragen. „Nun, ich will die wes ntlichsten Ursachen der Erkäliung n auszählen'. AlS eine der häufigsten ErkällungSurlachen ist di« V-rweichlichung anzusehrn. Manches Kind zerrt worden. Au« den alten sinnbildlichen Handlungen hat sich der tiefe Sinn verflüchtigt, fi» sind zu kalten, leblosen, den Spott heiauSsordernden Kirchenbräuchen erstarrt. Und lie Hohenpriester der alten Lehren sindselbstunsähig gewo, den. den wahren Sinn der Won» des Meister« za deuten ; sie sind vielfach die ärgsten U n g l ä u-bigtn und mii seinem Spott belächeln fit den gläubigen Sinn k>e» niederen Volke«, sprechen sie, wie dies ein Papst tat, von der »eiuiräg« lichtn Fabel". Mit diesem KirHenglauben, der wirklich einen Köhlerglauben zu seiner ferneren Herischast über die Geister vonnöien hat; der wert «st. daß er zu« gründe gehe und dem auch die Donnerkeile eine« Voltaires galten, als er gegen die Kirche fein be-rühmte« Wort: .Vernichtet tir NichiSwüidig»!« schleuserle, mil diesem Kirchenglauben hat dieser Aufsutz nicht« zu schaffen. Wolil aber soll v»rhind»rt werden, daß man daS Kind mit dem Bade verschütte. Man wird un« den Einwand machen, daß »S f.ch da um eine alte Binsenwahrheit handle, daß e« ni-manv einfalle zu leugnen, daß die Lehiln der Religion«-stist.r unter der Spreu auch viele Weizenkörner bergen. Wahrheiten, di« sonnenklar zu Tage liegen. Allein um die platten Wahrhtittn, um die Weisheit aus der Gaffe, handelt e« sich tei dieser Jnschutz-nai,me nicht. E« wird oielmihr behauptet, daß daS innerste Wes>n der beid-n am höchsten stehenden Religionen: de« Christentum« und de« Buddhi«muS Glanz von dem Glänze der ewigen Wahr» heilen fei, daß Naturgtfttzt de« gtistigen Lebens darin ihren Ausdruck und Ni»d»rschlag ge» funden haben. wird viel und ängstlich in der Slube gehalt-n, e« werden ihm die dickste» Kleiber aus den Leib gehängt, domit eS sich ja nicht erkälten kann. Auf diese Weise wird ein Kind derart verweich-licht, daß »S sich b-i dem geringsten Temperatur« wechs l und schon bei mähia (übler Lust erkältet. Eine weitere EikältungSursuche ist die nicht genügende Trockenhaltung der Wäsche d«S Kinde«. Dadurch wird die Hauiiäliykeit gestöci, ,oduß der Stoffn^«r -m Fr»ien nicht feilen t»n Mund offen hallen. Die meisten ErkäliungSkrantyeiien sind: Schnupf.», HalSenizündunp, Husten. Katarrh» Langen». Brust», Unterleibs- und Gehirnen!» zündung. In Anbetracht der Eesährlichkeit der Erkäl-tunaSkronkheiten ist es dringend notwendig. Kinder sorgfällig vor Erkältung zu schützen. Zu diesem Zwecke muß die Wasche deS KinveS immer irocken gedalien und du« K nl> selbst vor Zu^lust und schroffem Temp raturwechsel geschützt werdiN. Niemals tarf aber ein Kind verweichlicht werben. Die Adhärtung ist zum Schlitz vor Eikällungen dringend notwendig. Die Adkärlung«mkthode muß aber auch eine veinünsiige sein. Ein schwächliche« bluiarm ö Kind bedarf der größten Schonung und sind bei Diese Glaubenslehren sind Lehren der Heil» künde, einer ärztlichen Wissenschaft für die gei» ftifit Seil» unsere« L benS. Sie enthalten, um einen LieblingSauSdruck d»S großen SeelenarzteS 0. FeuchterSleb.i, zu gebrauchen, die Diätetik un» serer Seele. E« steht ganz in unserem Belieben, diese Mahnworie zu deachien oder nicht. Tun wir e« nicht, so beschwören wir eben auf unser Haupt die unserer Freveltat zugehörige Folge herab, ge» radeso, wie wenn ich der Warnung deS Arztes zuwiderhandle und in erhitzlem Zustande kalte« Waffer trinke, wa« ich dann eben mit einer Ver» kühlung zu büßen habe. Der Unterschied zwischen den beiden HeilS» lehren deS Leibes und der Seele b. steht nur darin, daß die erstere aus dem mühsamen Wege de« For» schtnS, Grübeln« und der Erfahrung gesunden wird, während die andere von einigen begnadeten Men« schtn intuitio, sagen wir durch Offenbarung, erkannt wurde. Alza, werden viele meinen, da setzt also schon der Wunderglaube, de« Glauben« liebste« Kind, ein. Mit »ichten! Beispiele d.v Er» kennen« durch innere Anschauung und de« Wirken« in einem solchen geistigen Zustande gibt eS in Hülle und Fülle. Solche begnadete Wesen sins beispielsweise die Rechenkünstler, die meisten« in früher Kindheit, bevor sie noch die rechnerischen Manipulaiionen gelernt haben, die schwierigsten Rechenausgaben in solcher Blitzschnelle zu lösen vermögen, baß der Stift des das Rechenergebni« Niederschreibenden ihnen kaum zu folgen vermag. Solche Wunderk'iaben hat e« bereit« die schwere Menge gegeben und viele unserer fieser werden bereit« hievon qehöit oder gelesen oder vielleicht »inen gar mit »ig»nen Augen gesehen haben. Auch die masi» ihm kalte Abreibungen nicht angebracht. Die rich» ligste Abhäriung««etbod» ist, die Kinder an frische Lusl zu gewöhntn, erhitzende BeNeidung meiden und die Kinder an Selbstschutz zu gewöhnen. Namentlich müff-n sie ermähnt werden, im Freien nichl den Mund offen zu Hollen und sich in er» hitzlem Zustande nicht dem Zug auSzufetze». Wenn sie sich draußen tüchtig getummelt baden, dürfen sie nicht im Freien um erstehen, sondern müssen eilen, daß sie in di- Wohnung kommen. Schließlich muß noch darauf hingewiesen werden, daß Eckäliungen der Kinder wegen der gefährlichen Folgekrankheiten durchaus nicht leicht genommen werden dürfen. E« empfiehlt sich, un-verzüglich mit naturgemäßen Mitteln gegen sie vorzugehen. Durchau« nötig ist «», den Kranken in Schweiß zu bringen, damit der Stoffwechsel ordentlich wieder hergest>llt wird. Da« wird am besten erreicht durch kalte Packungen im Verein mit naturgemäßen Schw tznitteln, wie Zitronen» waffer und Lindenblütente-. Gelingt e« j.'doch nicht, da« Uebel in einigen Tagen zu beseitigen, so ist e« ratsam, einem Sach» verständigen die Behandlung zu überlaff-n, damit die Krankheit nicht bösartig wird. B—n. Per Spleget des Leöens. Von W. W, Atkinson. Die Hindu« haben eine Menge Fabeln und Erzählungen, in denen viele beherzigenswerte Wahr» heilen enthalten sind. Nachstehende kleine Geschichte Eette 2 Deutsche Macht Jiuau»« 10 kalischen Wunderkinder zählen hieher. Ihr musikalische« Gedächtni« ist von solcher Treue, daß e« eben an» Wunderbare grenz». Und doch ist sür den. der einige Kennini« von der Organisation unsere« Geiste« besitzt, gar nichts Wunderbare« daran. Unser Unterbewußtsein, wie der wissenschasl-liche AuSdruck lautet, unsere »Seele*, wie wir ge-«einhin sagen, besitzt eben »in wirkliche«, da« heißt ein lückenlose« Ge?ächtni«, während wir in unserem sogenannt.« lagwachen Bewußtsein nur ein Er-innerunj,«vermögen besitzen, mit de« wir Einzelne« au« dem Gedächtni« unsere« Unteibewußtsein« her-vorholen und in da« Licht de« «agwachen Bewußt-fein« rücken können. E« würd» zu weit führen, wenn wir diese zwiefache Naiur de« menschlichen Geiste« hier noch de« Näheren erklären wollten. E« gibt aber »och andere Beweise dafür, daß »etwa« Wahre« an der Sache ist'. Die Ueberltgung sagt un«, daß e« nur eine Wahrheit geben kank und di« vergleichende Religion«w>ssenschast lehrt un« auch tatsächlich, daß di« verschiedenen R»!i- i gionen einen gemeinsamen Kern besitzen, daß sie sich in ihrem inneren W sen gleichen. Nur die Form ist verschieden, da« Wesen ist da«selbe. Jo» schuah Maschiach, von uns Christ»« genannt, drückt die Lehre, wonach man Feindseligkeiten nicht mit gleicher Münz» v»rg«liti> solle, in einer bilderreichen Sprache au«, während der verstand»«kühl» Gau-tama, der zum Buddha wurde, dieselbe Lehr« mehr in da« math«matifche Gebiet hinüberl«nkt, w-nn er lehrt: „Feindschaft kann nur durch Nichifeindschaft «»«getilgt werden." Da« klingt geradeso, al« wenn un« der Mathematiker lehrte: Eine negative Größe kann nur durch eine gleich große positive Große ausgewogen werden oder al« ob un« der Chemie-pros-ssor erklärte, daß «in« Säur« nur durch «in« Base neutralisiert werden könnt,. E« ist überhaupt da« Kennzeichen und der Prüfstein einer jeden Wahrheit, daß sie sich in den verschiedensten Wissenschaften wiederfinden läßt. Und da« gilt auch von den Glauben«wahrheiten. So wie sich belspiel«weise der Pythagoräische Lehrsatz sowohl aus rechnerischem al« auch aus zeichnerischem Wege al« wahr nachweise» läßt, so kann auch die indisch« Lehre vom Karm a, die besonder« scharfen Ausdruck auch in der Lehr« Mose« von der Vergeltung erhalten ha«, in der Mechanik wiederge-funden werden. Dort heißt e« da« Gesetz von der Erhaltung der Kraft, wie e« sein Entdecker v. Meyer genannt hat. Di« Kraft setzt sich in and«r« Formen scheint mir so recht vom Geist der „Neuen Ge-danken" erfüllt zu fein: Ein Rajah baute ein Hau« und brachte im Innern einige Tausend Spiegel an. die so geordnet wurden, daß jeder, der sich in die Mitte der großen Halle stellte, seine Figur Tausende von Malen, von ollen Seiten, in allen Richtungen und selbst ander Decke widergespiegelt fad. Jeder Spiegel warf fein Bild wieder in die andere» Spiegel, bi« die Ge-stalten so zahlreich schienen, wie die Sterne am Himmel. Eine« T»ge« wanderte ein Hund in da« SpiegelhauS, dessen Tür offen geblieben war. Al» da« Tier in die Mitte gelangt« und. sich umblickend, plötzlich so viele Hunde um sich her gewahrte, er-schrak e«, begann zu bellen und fletschte die Zähne. Sogleich zeigten auch die Hunde in den Spiegeln die Zähne unv gebärdeten sich wütend. Die Furcht de« vierbeinige» Eindringling« wuch« mit jeder Sekunde und versetzte idn in sörmliche Raserei. Natürlich wurden auch die Spiegelbilder He« un-verständigen Tiere« immer wütender. Toll vor Angst und Wut sprang da« Original von einer Seite auf die andere, heulte und bellte und schnappte um sich. De«gleichen taten die nach Taufenden zählenden .Spiegelhunde". Schließlich stürzte da« geängstigt« Tier erschöpft zu Boden und krepierte bald darauf? e« hatte sich buchstäblich zu Tode gerast. Nach einiger Zeit geriet wieder ein HnnV in um. Zu jeder Ursache gehört eine zugehörige Wir» kung. „WaS ihr gesät habt, da« werdet ihr ernten So gibt e« noch viele andere Beweis«, da-runter auch einen besonders überzeugenden Beweis, der jedoch der Grenzwissenschaft, wie der bekannte Hamburger Gelehrte Dr. Maack diesen F«rfchung«zwiig genannt hat, angehört, und der nur von wenigen eingesehen werden kann, weil er ein besondere« Maß von Fachwissen vorau«setzt. Auch da« ist schließlich al« ein Bewei« anzusehen, daß die Gedankenarbeit, da« G> Übeln und Sinnieren unserer kühnsten und schärfsten Denker zu den glei-chen Endergebnissen g-langl. wie sie von den .Meistern" durch inner« Anschauung entdeckt und ver-kündet wurde». So ist et z. B. im höchsten Grad« überraschend, wenn man die K a n t fche Lehrmeinung: .Ich glaube nicht, daß der Beginn de« Leben« meine« Köiper« auch zugleich der Beginn de« Leben« meiner Seele und da« Sterben meine« Leibe« zugleich da« Sterben meiner Seele sei", nahezu in wortwörtlicher Ueberein-stimmung bei dem Neupythagoräer Apollo-niu« von Tyana wiederfindet, der fast zur gleichen Zeit lehrte und wirkte wie Christ»« und der ob seiner vielen scheinbaren Wunderheilungen, di? na-türlich einfache GlaubenSheilungen, Heilungen durch Suggestion waren, den Beiname» de« »Heiden-Heilande«" erhielt. Der langen Rede kurzer Sinn ist der: Daß e« sich bei den Glauben«lehren nicht, wie besonder« die studierende Jugend, die jederzeit rasch fertig mit dem Wort ist, um t a u b e» G e st e i n, fondern um erzhaltige Stufen handelt, und daß e« sich noch immer lohnt, parau« da« Edelmetall zu gewinnen, daß e« sich noch immer empfiehlt, auf ihnen ein« Leb«n«kunst auszubauen. Ob eine solche Abhandlung in ein Blati, da« auch politischen Bedürfnissen dient, gehört? Ge-wiß. Einer Welt- und Leben«anfchauung, die sich mit diesen Welträtseln besaßt und für sie eine For» mel präg», kann auch der Politiker nicht entraten; von ihr wird er au«gehen, sie wird ihm Ziel und Mitteln weisen. So ist ja auch der Materiali«mu« da« geistige Rückgrat der Sozial», mokraiie, gleich-wie d-r ManchesterliberaliSmuS mit Vorliebe f.ine Bilder und Gleichnisse der Darwinschen Lehre vom Kampfe um« Dasein entnimmt. Da« freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte sei notwendig, heiß« e«, weil e« im Kampfe der BerusSstänZe zur Au«!ese deS Besten und Tüchtigsten führe. die Spiegelhalle. Es war jedoch ein sanfter ge-artete« Tier. Erstaunt, aber zugleich erfreu« bemerkte e« die zahllosen .anderen' Hunde. Sie ge-fielen im offenbar, denn er begann mi« dem Schwanz zu w-deln und vor Vergnügen zu winseln. Die in den Spiegel» erscheinenden Vierfüßler wedelten gleichfall« und zeigten ihre freundlichste Miene. Der Besucher glaubte sich in den »Hundehimmel" versetzt und schwelgte in Seligkeit mit den »Engel-Hunden", die er sehr ungern verließ, al« ein nur zu irdische« Gesühl im Magen ihm davon über» zeugte, daß er doch noch auf der Erde war. Recht oft ober suchte er den derilichen Ort nuf, wo so viele, viele Vertreter seiner Gattung so überaus freundlich zu ihm waren. Durch diese Erzählung suchen die guten Hindu-lehrer ihren Schülern zu beweisen, daß alleS im L be» aus Reflexwirkung beruhe; daß die Menschen, mit denen wir in B 'übrung kommen, so zu uns sin!», wie wir zu ihnen; daß unsere Becdälinisse uns in dem Licht erscheinen, in dem wir si« be» trachten. Wa« den einen Hund in Angst und Schrecken jagte und ihn lötete, entzückte und be-glückte den and«r«n. Freilich der ein« z«igte die Zahn« und der andere wedelte mit dem Schwanz — darin lag der Unterschied. E« liegt ungemein viel Wahrheit in der Fabel. Der Mensch, der stet« schilt und unlieben«würdig ist, der bildlich gesprochen de: Welt di« Zähne zeigt, dürste sehr häufig ähnlichen Kundgebungen von an- DaS hehrst« Beispiel eine« Politiker«, der seine politische Ueberzeugung aus fittlich-religiösen Leitgedanken ausbaute, besitzt der völkisch füh-lende Deutsche in dem Begründer de« Deut-schen Reiche«, dem Reichsschmied Fürsten Bi«-marck, der al« eiserner Kanzler genugsam be-wiesen ha», welche Kraft au« einer geschlossene« Welt- und Leb nSanfchauung hervorgeht. Teu:wart WeSe. An die HandnierkerschaN die gewerbttchen Genossenschaften und Vereinigungen SteiermarKs. D>e im Jahre 1903 in Cilli gefaßten Orga-nisation«beschlüsse der Handwerker Steiermark« haben den mächtigen Impuls für große einheitliche Or-ganisaliontdestrebungen aller Handw-rkSmeister DeulschöfterieichS gegeben u»d mit Freud« kann man wahrnehmen, daß in allen Kconländern endlich die Handwerksmeister taran gehen, den Grund-satz in die Tat umzusetzen, daß nur durch eigene Kraf« und Arbeit etwa« zu erreichen ist. E« kann die steirische Handwerkerschaft mit Stolz erfüllen, daß sie e« war, die vorangegangen ist; ganz besonders die glänzenden Handwerker-Ausstellungen in Kindberg unv Gle,«dorf geben hiezu e,a Recht. Da« allseitige Interesse aller Beruf«kreist. welche« den beiden, im kleineren Rahmen gehal-tenen Autsiellungen zuteil geworden, und von der Ueberzeugung durchdrungen, daß folche Verau-staltungen h'rvorragend di» Hebung und Kräftigung dkS beruflichen Siandetbewußlfein« fördern, ha« die organisierte steirische Handwerkerschaft bestimmt, auf dem am 18. August 1907 in GleiSdorf abgehaltenen Handwerkeriagt einstimmig zu beschließen, im Jahre 1908 zur Feier de« sechzigjährigen Regierung«-lubiläum« d-S Kaiser« in Graz eine A»IitS«msa«sstell»»ß «er Haudwerter Hteiermarks durchzuführen. Die Jubiläumsausstellung, dre ge» meinfam mit der chrazer Aubiräums-Serbilmelse 1908 in der Zeit vom 19. September bis einschließlich 4. Oktober 1908 in der Jndustriehalle und dem große» Herbstmessezelte abg-halten wird, soll ein umsafsenveS Bila von der historijchen Entwicklung, kulturellen Stellung und dem gegenwärirgen 5t.in& de« Handwerke« im Lande Steiermark gebe«. Die näheren Mitteilungen über die genauen Gruppie» rungen werden in Kürze hinau«gegeben werden. Mit der Jubiläu»Sau«stellung wird der Dritte «l»e»tt»«ische Aaudwerkertag verbunden und find dafür der 21. und 22. Sep- deren begegnen. Wer immer nur darauf lauert, andere angreifen zu können, wird von allen Seiten angegriff n. Wer mit trübseliger Miene einher-geht, sieyt den gleichen Autdruck in den Gesichtern der ihn umgebenden Personen. Wer viel an Miß-erfolg denk« und seine Gedanke» zur pdysischen Aeuß'rung gelangen läßt — und da« wird fast immer geschehen —, erlebt in jeder Beziehung Niederlagen. Ein heiter veranl'gt.r Mensch dagegen, de« e« unmöglich ist, mißtrauisch zu sein, der sür jede« ein lrkundlich»« Wort, «in Läch»ln ha«, verbreitet unbewußt eine Atmosphäre von Gemütlichkeit und Fröhlichkeit um sich, die unwiderst«hlich annecke»» wirk«. Ein Optimist sieht an allem nur Gute«, während der Pessimist stel« nur seine schwarzen Ge-danken sich wiederspregeln sieh». Er bemerk« daher alle« Schlechte, wa« nur aufgestöbert werden kann und was dem Optimisten meist enigeht. da er eben keinen Blick dafür bat. .Lache und die Welt lacht mit dir", sagt ein Dichter. Man könnt» hinzufügen. „Sei mißver-gnügt und die W lt zeigt dir ein mißvergnügte« (Besicht.* Du bekommst, wa« du giebst: du siehst, wa« du selber bist. Die Welt ist ein große« Spiegel-hau«. Also lächle und du wirst in jedem dir be-gegnenden Antlitz den Widerschein deine« Lächein» erblicken. üßmarß. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. H«»«tagsteikage der „peutschen Wacht' tu Kilt. Vr 5 .Die Südniart" erscheint jeden Eonntaq als unentqeltliche Beilage für die Leser der „Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmark" nicht käuftich 190« Mach antikem Muster. Humoreske von Adols Thiele - GSllih. tftadilha4 ttxMeu. Mißvergnügte habe»! meist role Nase». Sind ihre Nase» role, weil sie mißvergnügt sind, oder sind sie mißvergnügt, weil sie role Nasen haben? Wer möchte diese Frage entscheide» ? Soviel jedoch steht fest: Mißvergnügte habe» meist rote Nasen. Auch die kleine Gesellschaft, die sich im lauschigen Hinterzimmer der „Grauen Pudelmütze zusammen zu finde» pflegte, schien eine Blütenlese von Unzufriedenen darzustellen. Wenn auch nicht anzunehmen war, daß sie die Welke deS großen Mißvergnügte» von Frankfurt gelesen hatten, so schien doch jeder von ihnen selbst ein ech er „Schoppenhauer" zu sein. Besonders H?rr Strunzel, Wohlgeboren, einer der herabgekommensten Schuhmacher seiner Zeit, pflegte derartig in die Schoppen einzuhauen daß man allgemein annahm er habe eine» Magen vo» Doppelsohlleder. Nebe» ihm saß der Korrektor Noniieman», der, wie eS sein Beruf erforderte, feinen geradezu sündhaften Durst durch Trinken zu korrigieren bemüht war. Auch bei dem Gärtner Meier war dafür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wuchsen; was er am Tage mit seinen Rosen »nd Hyazinthen einnahm, ging abends wieder darauf bei der Kultur jener knollenartige» Frucht, die fein Angesicht verzierte. Ferner war da ein ältlicher Man», der ein ungemein geregeltes Leben führte. Er war Witwer und Rentier; früher sollte er Äravaitensabrikant gewesen sein; ob in wirklichem oder übeitrage»cm Sinne, daS wußte aller» di»gS niemand genau. Vervollständigt wurde die Stamm-gesellschast durch einen Auktionator, der schon von seinem Berus aus gewohnt war, die Summe immer uni eins zu ve> mehren, und durch einen Kammei-jäger. letzterer war infolge feiner unglaublichen Räusche häufig i» Gefahr, statt der Ratten, die sei» tägliches Brot waren, sich selbst zu vergifte», er halte sich daher hoch i» die Uttfallversicheruiig eingekausl. Es war an einem kühle» Herbstabend, als sich die werte Gesellschaft wie gewöhnlich versammelt hatte, vom Wirte natürlich mit größter Ehrerbietung begrüßt. Nachdenkende, mäßige Männer, Freunde der Natur und des Studium? und ähnliche Lumpe, die sich bei zwei oder drei Glas Bier herumdrücken, kann ein Wirt von echtem Schrot und Kor» selbstverständlich nicht achten. ,Za, es geht nichts über ein regelmäßiges Leben", hatte der Rentier soeben gesagt. „Wenn ich nicht täglich meine bestimmte Anzahl habe, also vormittags vier Glas, mittags drei, nachmittags drei und abends fünfzehn, so fehlt mir etwas". Kaum war diese diätische Bemerkung gemacht, als der Schuhmochermeister Häseke eintrat, von allen Freunden edler Geselligkeit lebhaft begrüßt. „Das ist ja reizend, Kamerad, daß du auch wiederkommst", rief ihm sei» Kollege Strunzel entgegen. .Da. setze dich nur gleich her I" Mit ei»em Jubel, wie ihn nur Mißvergnügte fertig bringen, »ahn, man den »eue» Gast im Kreise aus. ES verdient bemerkt zu werden, daß Häseke, ein solider Bürger und Steuerzahler, nur zeitweise dem Ceresdienste huldigte. Während er sonst die Abende zu Hause in löblicher Mäßigkeit verlebte kam alle zwei bis drei Monate eine Art Begeisterung über ihn. Er pflegte dann eine Woche lang nichts zu tun, als im Wirtshause zu sitzen »nd dabei sogar seine Äneipgenossen in de» Schatten zu stellen. Auch heute schien er die besten Absichten mitzubringen. „Laßt mich doch erst einmal zu Atem kommen!" sagte er. „Drei GlaS!" rief er dann dem Wirte zu. Zn drei ^ügen leerte er die trei Gläser und erst, nachdem er dergestalt „zu Atem gekommen", beteiligte er sich am Gespräch. „Wenn das Bier hier nur besser wäre!" sagte der Rentier, als sich der Wirt gerade mit feinem leeren Glase ent-sernt hatte. „ES gefällt mir hier nicht mehr, meine Stunde» in diesem WirtShause sind gezählt". Bereits seit sieben Zähren sprach der treue Stanungast seinen Entschluß, fortzugehen, beinahe allabendlich aus, man legte deshalb kein große« Gewicht aus seine Drohung. „Gott bewahre mich vor Bruchschaden und solchen An- t sichten!* sagte trotzdem der Kammerjäger. „Mir schmeckt da« Bier". .Sie haben gut reden", fiel der Gärtner Meier ein. „Sie. als ein Mann, der sein Schäfchen in« Trockne gebracht hat, könne» ruhig in die Zukunft sehen*. Strunzel stieß seinen Kollegen .Häseke an, und alle lauschten gespannt auf die lebhafte Erwiderung de« Angeredeten Der Kammerjäger, ei» armer Teufel, konnte nämlich alle« vertragen, nur nicht, daß man ihn sür einen wohlhabenden Mann auigebe» wollte. Hundert Mal hatte er sich fchon über derartige Bemerkungen tätlich geärgert, sie mit Feuereifer widerlegt, und dabei merkte er. der seinen Ratte» gegenüber so viel Scharfsinn bewies, nicht im minbesten die Absicht Erst als er bei der gefährlichsten Art von Geberlaune. der Laune, Ohrfeigen zu geben, angelangt war, gab man sich zufrieden und ließ die Sache dahingestellt sein. Unmöglich bereitete der bekannte Sünder, der Buße tut, de» Engeln im Himmel mehr Bergnügen, alS e« Herrn HäsekeS Zechgenossen bei der Rückkehr deS ioliden MeisterS in ihren SreiS empfanden. Der ehrerbietige Wirt und fein flinker Kellner mußten rastloS ab- und zuspringe», um de» geradezu musikan tenhaften Durst der siebe» wackere» Männer zu stillen, und es war bereits eine Hekatombe, eine volle Hundert-zahl von Seideln, geopfert, als um zehn Uhr der Lehrjunge HiifekeS erschien, um seinem Meister einen schönen Gruß von leiner Gattin auszurichten n»d sich zu erkundigen, wann er wohl heimzukehren gedächte. Ein infernalisches Hohngelächler, sähig. selbst einen Schufterjungen zu verblüffen, der doch an Knieriemen-und ähnliche SchicksalSschttge gewöhnt ist, empsing den Abgesandten. Meister Strunzel und Gärtner Meier ließe» eS sich nicht nehmen, ihn an die frische Luft zu befördern. „Ra, eS scheint', sagte Strunzel von dieser Motion zurückkehrend, ..es scheint, daß auch du Ritter de« verbreitetsten Orden« bist, des HauSkreuzes." ..Da bist du aus dem Holzwege", rief Häseke. „Ich bin Herr in meinen, Hause, hier habe ich das Zepter in meiner Gewalt". Und dabei klopfte er mit einem neun Zoll langen Hausschlüssel aus den Tisch. Ein wildes Gebrüll belohnte diese» Scherz; besonders zeichnete sich der hagere Kammerjäger durch ein mehrmaliges, sehr naturgetreues „Kikeriki" vor den andern aus. Noch schneller mußten die bedienenden Geister fliegen, »nd wenn auch der Wirt durch seinen Schweiß hindurch schmunzelte, so sagte sich doch der flinke Kellner: „Wenn das noch acht Tage so fortgeht, so lause ich mir die Schwindsucht an den HalS". Während dessen saß die ehrsame Frau Meisterin Häseke bitterbetrübt in ihrer hübschen Wohnstube. Nur ihr einziger Sohn, der Quartaner, leistete ihr Gesellschaft. Doch um zehn Uhr forderte sie ihn auf, zur Ruhe zu gehen; er klappte daher da» Buch zu, in dem er gelesen hatte, und ging zu Bett. Nrnt war sie allein mit ihren Gedanken. Sie hatte ja im allgemeinen nicht üb.r ihren Mann zu klagen; er verstand sein Fach war häuslich, freundlich und zufrieden. Wenn er nur nicht manchmal, alle zwei bis drei Monate diesen RaptuS bekommen hätte! War er aber wieder einmal in diele abscheuliche Gesellschaft geraten, dann war eS auf acht Tage vorbei mit ihm. das wußte sie schon. Ueber ihre Schwelle wagte sich natürlich keiner von der Klique, aber wenn sie ihren Man» nur hätte verhindern können, das HauS zu verlasse«. Wenn es nur. dasür ein Mittel gäbe! Um sich ein wenig zu zerstreuen, schlug sie das Buch aus. in dem ihr Sohn gelesen. ES war ein Lehrbuch der griechischen Geschich e, ein Fach, für das sich die Frau Meisterin nicht gerade interessierte, daS aber immerhin angenehmer war als ihre gegenwärtigen Gedanken. Sie hatte zufällig die Lebensbeschreibung des Demosthenes aufgeschlagen. Etwas zerstreut las sie eine Weile, bis sie plötzlich sehr aufmerksam wurde Sie fchien etwas unerwartetes gesunde» zu habe», mehrmals laS sie ei» und dieselbe Stelle, und die Festigkeit, die sich endlich aus ihrem Antlitz ausprägte, deutete an. daß sie einen Entschluß gefaßt hatte. Die Geisterstunde war schon vorüber, als der Korrektor Ronnemanu seine lange, in einen langen Rock gehüllte Gestalt erhob und mit seiner Grabesstimme sagte: ..Nun ist es wohl an der Zeit, daß wir unsern Freund bestatten". Der so bezei-chnete war kein anderer alS Häseke. Bereit« dnimal war er unter den Tisch geglitten und jedesmal, nachiem man ihn aus dem Tunkel herausgesischt, hatte er nach einem Glase B er verlangt. Jetzt saß er nun hübsch ruhig aus seinem Platze, rechts von seinem treuen KriegSkameiaden Strunzel, links vom Auktionator gehalten. Plötzlich bekam der letztere einen sihchterlichen Schlnckcn. „Dacht' ich's doch", sagte er. als er sich ein wenig erholt hatte. „Borgestern trank ich ein halbes GlaS Wasser. DaS hat meinen Magen angegriffen, daS veiflixte WasfeitrinkenDer Ex-Kravattenfabrikant hatte sich schon längst entfernt, da ihm feine geregelte Lebensweise nicht mehr, als die gewohnten .Fünfzehn erlaubte, auch der ftühausstehende Gärtner war gleich einer Frühlingsblume verduftet Der Kammerjäger spielte mit einem Fläschchen Gift und malte dem daraus besindlichen Todtenkopf mit Mostrich einen Schnurrbarl, und der Korrektor hatte ein ZeitungSpapier, in dem zuvor Käse eingewickelt gewesen, vor sich gelegt und eS gewissenhaft korrigiert. Endlich abe.' erhob er sich und gab somit das Zeichen zum Aufbnich. Häseke wurde durch einige drastische Mittel sow.it ermuntert, daß er seine Zeche bezahlen konnte, und dann geleiteten Wirt and Kellner die Herren hinaus. Leider konnten sie nicht verhindern, daß infolge einer seltsamen Verkettung der Umstände und Beine die ganze Gesellschaft die drei s Treppenstufen vor der Hauitür hinunterpurzelte und sich unter Bekannte». daS heißt unter diesen liegend, wiederfand „O meine Bürger, welch' ein Fall war daSl' zitierte der Korrektor, der zuerst seine lange Gestalt auS dem Knäuel hob. „Da fielet ihr und ich, wir alle fielen.' Häseke bewies nicht mehr Munterkeit, als eine vierzehntägige Wasserleiche, er wurde daher von den barmherzigen Brüdern aufgepackt und gleich einem Frachtkobi seiner zweifelsohne sehr erfreuten Gattin vois Haus getragen. Man legte ihn jedoch nicht, wie weiland Siegfried, auf der Schwelle nieder, sondern schloß vermittelst des Neunzilligen die Tür aus und plazierte den „sichtlich erheiterten" Mann im Hausstur, woraus die Festgenossen nicht verfehlten, sich mit einer «»gemeinen Behendigkeit aus dem Bannkreise der Frau Meisterin zu entfernen, Frau Häseke hatte sich schon zur Ruhe begeben. Trotz der ohrenverhüllen-den Nachtmütze hatte sie den Lärm vernommen mit dem sich die Gesellschaft ihres Galten in empfehlende Erinnerung brachte. Mit einem Lichte in der Hand und einem entschlossenen Zuge auf dem Antlitz suchte sie den Meist«. Sie fand ihn friedlich an der Wand sitzend. Zuerst entwand sie ihm den Neunzölligen, den ihm der ordnungsliebende Korrektor in die Hand gedrückt, und verschloß die HauStür. Dann holte sie einen Blasebalg und blieS ihrem Herrn Gemahl so lange inS Antlitz, bis er aufwachte, »nd endlich gelang eS ihr, den Bater des Hauses ins Bett zu bugsieren. Jetzt allerdings hätte ihn keine Macht der Erde mehr zu erwecken vermocht. Doch das Werk der tüchtigen Hausfrau war »och nicht vollbracht. Sie trat zum Tisch und blickte noch einmal in das aufgeschlagene Buch. Noch einmal las sie d e Stelle auS dem Leben deS Demosthenes I „Er schor sich daS Haar auf einer Seite, um sich eine zeitlang jede» Ausgang unmöglich zu machen und ganz auf sei» Studium angewiesen zu sein". «Gleich darauf nahm sie ihre Scheere und schnitt dem bewußtlos Daliegenden entschlossen das dichtwachsende Haar ab. dann seifte sie ihui das Haupt ein, ergriff daS schon bereit gehaltene Rasiermesser und barbierte die letzten Reste hinweg Freundlich wie ein neugeborenes Ei glänzte ihr der kahle Schädel entgegen. „Du wirst mir die nächsten Tage nicht ausgehen", sagte sie zufrieden, umhüllte den Kopf d.s Galten mit einer schätzenden Nachtmütze und begab sich im Bewußtsein einer gute» Tal zur Ruhe. Be! Tagesanbruch, zwischen Schlafen und Wachen, empfand Meister .Häseke eine eigenartige Kühle aus dem Haupte. Der ungewohnte Zustand ermunterte ihn endlich, wie aber staunte er. als er sich mit dem Embleme schöner Weiblichkeit geziert fand und gleich daraus entdeckte, daß zwischen seinem Haupte und seinem «nie in Bezug aus HaareSsiille kein Unterschied zu spüren war. Die moderne Delila, die mit Sorgsalt alle Spuren ihrer Gewalttat verborgen hatte, beobachtet daS Erwachen ihre? geschorenen Simon. „Bist du jetzt munter mein Schatz?' rief sie. «Sieh' nur, wie dich deine Zechbrüder zugerichtet haben!" 'Damit hielt sie ihm einen Handspiegel vor. Erichrocken bemerkte Herr Häseke daß er wie Scipio Asrikanus kein Härchen auf dem Kopfe hatte. „DaS sind die gewes,n? Euch soll doch dieser und jener' rief er zornig und sprang aus. Am liebsten wäre er gleich, wie er war, fortgestürzt, um diese Schmach zu rächen- „Nicht doch, lieber Mann !" besänftigte Frau Häseke. „So kannst du ein paar Wochen garnicht auf die Straße'. »Aber alles wird mich auslachen", tobte der Meister. „Was sollen die Gesellen denken?" »Da laß' mich nur machen! Ich habe schon zu unserm Doktor geschickt. Du weißt, er ist ein verschwiegener Mann. Da heißt eS dann nachher, du wärst in Gefahr gewesen die Kopfrose zu bekommen, und wir selbst hätten dir deshalb die Haare adgeschnitten. Du trägst zu Hanse ein Käppchen — die Gesellen werden darüber nicht lachen — und in einer Woche ist alles wieder gut". „Aber die Kerle, der lange Nonnemann und der Malefizkammerjäger und der verdammte Strunzel, denen muß ich'S doch stecken'. „Tue das nicht, lieber Mann! Was willst dn ihnen anhaben? Sie weiden dich nur auSlachen, wen» sie sehen, daß du dich ärgerst. Aber verkehren würde ich nicht mehr mit ihnen". Berkehren? Wie, verkehren? Merken laste» will ich mir > ichlS, aber ehe ich einen von der Bagage wieder ansehe, eher lasse ich mich — »och einmal scheeren". Nachdem der verschwiegene HauSarzt, den Frau Häseke in ihr Geheimnis gezogen, vor allen Gesellen gar laut und lange über die Sesährlichkeit der Kopfrose gesprochen und endlich gegangen war, sagte die Frau Häseke. „So, das wäre eingesädelt. WaS nicht die Rinder heutzutage alles in der Schule lernen! Der DemostheneS muß aber doch ein sehr gescheiter Mann gewesen sein. Ich möchte wiiklich einmal eine von seine» übriggebliebenen Reden lesen, vielleicht könnte ich da auch noch etwas lernen". « Beleljnmfceö, Unterhaltendes. Heiteres ««>»»SSiS^ »,trägl!chle!t gedeiht kein Feuer im Hau». Tee eine dUft »S an, der andere bläst es ans. «»braucht die Zeit, sie geht so schnell von hinnen: Doch Ordnung lehn euch Zeit gewinnen. Äoethe. ♦ Lust und Liebe sind die Fittich, zu großen Taten. Heilwirkung der Brunneukressr Brunnenkresse ist in nachstehender Zubereitung sehr heilsam sür Lungenkranke. Man reinigt sie zwei bis drei Stunde» vor dem Genuß von allen schlechten Blättern und wafche sie au«. Darüber drücke man den Saft einer Zitrone, gebe dazu eine Kleinigkeit Olivenöl und »ine »eine, feingeschnittene Zwiebel. AlleS wird gut gemengt und zwei bis drei stunden zum Ziehen stehen gelassen. Ein» Zutat von Eflig ist streng zu vermeiden. Werden dir Zähne nicht peinlich sauber gehalten, so bildet sich von den Speiseresten, Süßigkeit»» und Säuren »in sester Ansatz. Wurmstein oder Zahn-stein genannt: so wie der Rost das Eisen, so greist der Wurmstein die gähne an. Zum längeren Aufbewahren solle« Traubenwein« erst dann in Flaschen gefallt werden, wenn sie hi»rzu reif sind. Di» Weine sind meist erst nach drei oder v «r Jahren, oft auch erst später staschenreis. Zu frilh in Flaschen gefall:« Weine werd«« leicht tislb und schleimig tzäd). staschenreise Weine werden dagegen in Flaschen oft schon in Wochen oder Monat»» erheblich bester, als sie im Faß geworden wären. Beerenweine können, meist in Flaschen gefüllt »erden, sobald sie nicht mehr gären und klar geworden sin?. Ein empfehlenswerter Auftrick für im Freie« befindlich» (kise,»teile ist folgender: Die Eifenteile werden gereinigt, di» Augen verktttet un!> duich zweimaligen Anstrich mit einer Mfchnng au? Eisen- und Leinölfirnis grundiert Nach dem völligen Zrocknen streicht man zweimal mit einer Farbe an. die au» »in»r Betreibung von t Kilo Bleiweiß und Zinkgiau mit Sa Gr. Ultra« u in und 500 Gr. gekochtem Leinöl besteht Guß und fck>miede»isern» Wafferleitungs. rohr» streicht man mit auf 180 Grad erhitztem Ga?te»r oder mit »wer Misckung von einem Kilo Asphall und Kolophonium, welche' man mit etwa» Zeeröl verdünnt. Repariere» von Gummischuhen. E» wird behauptet. daß weder Regen-mäntel noch Gummischuhe gefundlieitlich z» empfehlen sind. Da« lass» ich dahin-gefüllt, jedefallS iverden lxfonderS die lehleren. zumal in fetziger Jahreszeit, viel getragen und da dürst» nachft»h»nd»s immerhin von Interesse sein: Entsteht in einem Gummischuh durch irgendeine Veranlassung, j. B. einen scharfen olein, »in Einschnitt oder »in größeres Loch, fo nehme man »in nicht zu dickeS Stückchen Kautschuk, schräg» dkfsen Ränder durch ein fchorfrt und naßgemachtes Messer ab, betupfe dann sowohl die durchlöcherte Stelle als auch das zugeschnittene Kaut-fchukslückchen mit Terpentinöl, lege die betupften Stellen aufeinander und setze sie dann 24 Stunden lang »in»m mäßig starken Drucke aus, wodurch die Bereinigung deS Riff«» »»folg«. Die so ausge^ besserten Stellen sind ebenso wosierdicht wie di» unversehrten. Die zu vereinigenden Fläch»» wüsten vor dem Betupfen mit Terpentinöl ganz trockengemacht und von allem Stsube befreit werden. 3« der Schule. Lehrer (zu Malchens: „Renne mir einen durchsichtigen Gegen-stand". — .DaS Schlüsselloch". vom Papa ?v ranzet. Der alt» Wränget fragte einst auf der Kunstausstellung einen ihm bekannten Maler: „Bon wem ist das Bild das" — „Bon mir, 6fcell«njf, versetz e der Künstler. — „Ha. Ban Mir, daS ist ja ein Niederländer, nicht?" war die Antwort — ,.E?ce"»nz v»rzeihen, eS ist von mich!" — „Ah fo, S ist von Sie! Da« freut mir!* Star! nervös. Herr (am Telephon): „Geht» Sie doch etwas iveiter vom Telephon ab, Sie spucken mir ja fort-während iil Gesicht I" Der (luge Minister. Wie man sich der Stellenjäger erwehrt, das macht mancher Exzellenz Kopfschmerzen. Darum wollen wir verralen. wie »S ein berühmter Staatsmann macht». „Herr F." »der Minister winkt recbl freundlich in die G,gend eines S'sfels) „ich bin »echt froh, daß Sie mal vorsprechen". — „Exzellenz, ich dank» Ihnen sehr". — „Sie sind »in« d»r w»nig»n Männ»r, di» mir fehr iympatisch sind". — .Exzellenz sind zu freundlich. Sie machen mir Mut, mit meinem Anlikgen . . . — „Sie flöß»» mir wirklich tief« Sympati» ein, und ich hoffe, diel» Hochachtung immer behalten zu dürfen-. — „Sie übertreiben, Exzellenz", fagt« der hoffnungsvolle Bittst»ll»r, um r»cht b«fcheid«n zu erscheine». — „Keineswegs, Si» sind »in»r der wenigen Männer au» mein»» großen Bekanntfchall, die niemals etwas vom Minister zu bekomme» wünschten . . ." Nummer 10 Hübet beginnt. Die steirische Handwerkerschaft hat sich dank ihrer wenn auch mühevollen so doch zielbewußten und unermüdlichen Arbeit die Führung in der Handwerkerbewegung «rutt en und t< fällt ihr »un im J»biläu««jahre die schwere aber de-dn>iung«volle Ausgabe zu. der Handwerkerschaft Oesterreich« durch die Veranstaltung der Jubiläums-»»«stellung in Graz und de« Dritten alpenlän-dijchen Handwerkertage« Ansporn zu« rüstigen Fortschreiten in der Verliesung de« Handwerker-gedanken« zu geben. Der Au«schuß zur Durchführung der Jubiläum«, «u«stellung der Handwerker Steiermark« ist sich der umsangreichen Arbeit und der Verantwortlichkeit sür da« Gelingen dewuß», er erachtet e« daher heute schon als seine Pflicht, an alle Handwerker Sleikr«tukS den Appell zu richten, der Jubiläum«« «u«stellunc> schon jetz» und unermüdlich sortgesetzt da« vollste Augenmerk zuzuwenden Ehrenpflicht der Handwerkerverel»». Gewerdevereine, Genossen-!chast«verbände und Genossenschaften ist e«, miizu-wirken, und die MilgUkder ichon jetzt zur Beschickung anzuregen. Jede Gegend, jede« Tal. jeder Markt «nv jede Slad» unserer schönen Steiermark soll und muß diese Handwerkera»«stellung, welche die erste in Oesterreich ist. beschicken, so daß diese ein klare« Bild de» steirischen Handwerkerkönnen« zu geben in der Lage ist. Wenn olle« seine Pflicht tu», dann wird da« Werk zur allgemein«» Genugtuung und Freude auch sicher gelingen. An die Berband«leitungen, Genossenschaft«-oorüände und Verein«au«schüfse ergeh« hiemit der Ausrus. uiverzügltch Beschlüsse zu fassen, die die Arbeiten einlenen. In einigen Tagen gehen die Instruktionen hinau« und wird dringend gebeten, deren Erledigungen sosort durchzuführen. Ansragen wollen an die Geschäft«stellt der Zudi» läum « a u « st e tlu ng der Handwerker Sleier-«art«. Graz (Handiverkerhau») Raubergasse 13, gerichtet werden. Der vorbereitende Au«schuß der Ju-diläum«au«stellung der Handwerker Sieiermark«. Politische Rundschau. Die Kleine Krise. In den letzten Toren war vv l von einer Sr>>« die Rede, die au« Verstimmung zwischen der Regie,ung und der christl'chsozialen Partei herauSgewachs-n sein soll. Da« all« Wort, ofe nicht« so heiß geoessen wird, wie e« gekocht «lid, benäiizie sich indessen auch dietmal. Bekannt-I,ch ist bei der ieinerztiiigeu Berufung de« christlich-sozialen Ministers Geßmann diesem die Anwalt« schaft auf da« zu errichtende Arbeit««inisterium zugesprochen worden. Diese« Ministerium konnte di« heute indessen nicht erricht« werden, da di« jlu«Iösung aewisser Referate au« den übrigen Ministerien sich schwieriger gestaltete, ol« man ur« sprünglich angenommen hatte. Uederdie« war auch »>e Frage zu lösen, od da« neue Ministerium im Lerordnung«wege oder aus Grund eine« vom Par« la«ente zu beschließenden Gesetze« tr.« Leben trete« solle. Diese Verzögerung bat nun in der christlich-sozialen Partei eine gewisse Verstimmung hervor-gerufen, die von einer Gruppe in der Partei be» «tzt wurde, um die Frage auszuwersen, ob e« mcht den Bestrebungen der Partei entsprechender wäre, der Regierung sosort den Siuvl vor die Türe zu setzen. Besonder« tätig in dieser Richtung »ar die Tiroler Gruppe, die mit Rücksicht aus die bevorstehenden Landtag«wadlen in Tirol, e« sür taktisch richtiger hielt, sich sür die Wahlkampagne aller ministeriellen Verpflichtungen zu entledigen. Diese Auffassung drang jedoch nicht durch, zumal da der Minister Dr. Geßmann sich dem Minister-Präsidenten s.egenüder bereit« mit der Errichtung de« Ardeit«ministerium auf Grund eine« Gesetze« einverstanden erklärt halte. Meinung«o«rschieden-heilen scheinen nur noch hinsichtlich de« Ausmaße« de« Wirkungskreise« de« neuen Ministerin»« zu stehen. Bemerkenswert ist aber, daß die opposttio-»ellc Gruppe1 in der christlichen Partei dasür ein-trat, daß die Partei auf da« Arbeil«ministerium überhaupt verzichten dasür aber außer dem Acker-daummisterium, da« Eisenbahnministelium und da« Finanzministerium sür sich in Anspruch nehmen solle. Vorläufig ist nun die „Krise' zum Stillstände gekommen. Es bleibt bi« aus weitere« alle» beim Alten und an eine Nenqestaliung der Dmge ist vielleicht erst sür den Augenblick zu denken, wo die Deutsche Dacht Neuwahlen in den niederösterreichischen Landtag in Sicht kommen werden. Z»ie So»»t»g»rnye bet« ZKilitir. Der Er- laß de« Mtnisteriu«« für Lande«oerteidigung, wo-nach an Sonn- und Feiertagen den Offizieren und Mannschaften volle Ruhe zu gewähren ist, wurde von dieiem Ministerium zur striktesten Darnach-achtung in Erinnerung gebracht. — Da« ist charakteristisch. daß in Oesterreich Erlässe, die der Mannschaft und den Offizieren Begünstigungen bringen, wiederholt „zur Darnachachtung in Er-innerung" gebracht werden müssen. E« wird aber trotzdem noch immer genug Oberste und Stab«-offiziere geben, die da« Abhalten von zwei- bi« dreistündigen Rapvorten und Besprechungen an Sonntagen nicht al« „Beschäftigung" ansehen. Per Kampf gegen deutsche Mare in Ha lizie«. Unter diesem Schlagwvrte geht jetzt eine Bewegung durch die polnischen Blätter und ein» Menge öffentlicher und vertraulicher Versammlungen hat beschlossen, der deutschen Industrie den Tode«-stoß zu versetzen. Wenn man unsere lieben Polen besser kennt, weiß man im Vorhinein, wie die ganze Geschichte in Wirklichkeit au«schau>. In «iner ganzen Reihe von Artikeln ist eben da« deutsche Erzeugni« viel billiger als jede« andere; und so patriotisch sind die Polen doch noch nichl, daß sie außer großen Worten und tönenden Ausrufen noch ihr gute« Geld zu der Sache zusetzen würden. Außer e« geht au« fremdem Beutel. Hier ist da« Feld, wo die Tdeorie in Prax>« umgesetzt werden kann, hier ist e« leicht, au« fremden, besonder« au« Steuergeldern seinen Pairioti«muS zu beweisen. Daß der Steuerzahler hier und dort ein paar lausend Kronen mehr ausbringen muß. da« ist ja »ebensächlich. Da passierte jüngst folgender Fall: Die Lemberger Statihalterei beabsichtigte einige Dampfstraßenwalzen zu kaufen. In Oesterreich werden solche nichl hergestelll. Der belreffende Re» sereni läßl die Vertreter einiger Firmen kommen und verlangt Offeite. Dabei ist nur eine Bedingung, e« darf nichl der mindeste Teil au« Deutschland stammen. Sonstige Aiigelegenheilen, wie Prei« usw. sind Nebensache. Nun wird e« wohl so kommen: Die Maschinen, welche bi«her Deutschland geliefert dai, werden von England, Amerika, vielleicht von Japan bezogen werden. Daß englische Fabrikate viel «eurer sind, al« deutsche, ist ja bekannt, und der Grund, we«halb England aus dem Gebiete ver Maschlneninduftrik m» Deutschland nicht wktteisern kann. Die aniipreußische Anwandlung des Herrn Oberingenieur« wird den Staat wieder ein paar tausend Kronen kosten, ader — man muß sür den Palrio»i«mu« Opfer bringen können. Aus Stadt und Land. Kn««gelische Gemeinde. Heute Sonntag, den 2. Feder, findet der Goue«dienst in der Ehristu«-suche übend« um 6 Uhr, und nicht wie bi«herum 5 Uhr, statt. — Der Konfirmanden unterricht hat bereu« feinen Anfang genommen, doch können noch Anmeldungen beim Pfarrer erfolgen. Todesfall. Am 31. Jä»ner starb in Pischel«-dorf die Mutter de« Buchhalter« beim hiesigen Sieinselder Bierdrpol Herrn Anion Soure«ny, Frau Malwine Soure«ny. E« ist die« in kurzer Ausein-anderjolge der zweite Tode«fall in der Familie de« genannten Herrn, denn vor drei Tagen ward seine Großmutter zu Grade getragen. Asm Steneramte ßilli. Versetzt wurden: Der t. k. Sleutlvffizial Herr Anlon Planivtz al« Sieuerkonlrollor nach Eibi«wald, der Praklikant Herr HanS Zottel nach Tüffer. — An dessen Stelle wurde de« k. k. Sieueramie Eilli der Assistent Karl Mraz aus Lichtenwald zur Dienst-leistung zugewiesen. Aon der Südöah«. SlationSUiter in Grobelno wurde an Eielle de« »ach Kärnten übersetzten Herrn Petriisch, eine« Deutschen, der Klovene Randl au« Ralschach. Aweigveretn ßilli des deutschen »nd i»er reichische» Alpevveretaes. Montag, den 3. Feber abend« 8 Uhr fiavel im Deuischen Hause die Jahreshauptversammlung mit svlgender Tage«vrd-nung statt: 1. Jahre«derichi; 2. Bericht de«Zahl» meister«; 3. N.uwadl de« Ausschüsse«; 4. Fest« setzung ver Mitgliederbeilräge sür 1808 und 5. Allsällige«. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. ^eite ? ?erß«üg«»g»a»»sch»ß des Deutsche» Ka«se». Wir haben schon ,n unsere« letzten Blatte berichiet, baß bi« zur Genehmigung der Statuten de« Ge-selligkeil«vertine« ein eigener Vergnügung«au«schuß de« Deutschen Hause« die Unterhaltungen veran-stalten wird. Derselbe hat gestern Abend« bereit« seine erste Sitzung abgehalten und beschlossen, a« Samstag, den 8. Februar ein Tanzkränzchen i« großen Saale zu geben. Dasselbe soll eine Feuer-probe sür die Rührigkeit de« Au«schusse« und die Tanzlust der Jugend sein. Wie gesagt, hat dieser Au«schuß die Anenden de« zu gründenden Geselligke>t«oereine« übernommen; zu dem Kränz« chen haben daher alle dieienigen Zmriit, welche sich bereit« erklärt haben, dem Geselligkei»«vereine bei» zutreten. AlS Gäste dürfen nur außer de« Cillier Stadtgebiete Wohnende eingefühlt werden. Ki»e ?r«teAversam«f»»g. Heul», Sonntag Nach«ittag findet im Saale de« Gasthause« „Zur grünen Wies«' eine von der sozialdemokratischen Partei einberufene Protestoersammlung statt, in welcher der Abgeordnete Resel über di, Landtag«« wahlresocm im steirischen Landtage sprechen wird. Die slovenische Presse fordert ihre Leute aus, sich an dieser Protestkundgebung, welche ihre Sp,ge gegen die vor 14 Tagen stattgesuadene Versa««« lung de« Deutschen Vereines in Eilli richtet, recht zahlreich zu beteiligen. In der Wahlresor«srage sind bekanntlich Sozialdemokraten und Slooenen eine« Sinne«. Wie wir vernehmen ist auch ei« starker Zuzug sozialdemokranschec Arbeiter au« der Südbahnwerkstätle in Marburg zu erwarte», wai jedenfall« auf den Umstand zurückzuführen ist, daß bei der letzten Reich«rat«wahi in Eilli nur 30 sozialvemokraiische Stimmen abgegeben wurden. Fheaternachricht. Für kommenden Dienstag ist das Esmann'iche Lustspiel Vater und Sohn in Aussicht genommen. Sollte «S der Theater-leitung abermals unmöglich gemachl werden, da« bereit« zweimal abgesetzte Slück zur Aufführung zu dringen, so gelangt da« Fulda'jche Lustfpiel „Der Dummkops- zur Aufführung, da« am Hos-durglhealer in Wien große Erfolge auszuweisen hatte und auch in Laidach freundliche Ausnahme fand. Kausöall. Am 8. d«. findet im Gasthose „zum Hirschen" einHau«ball statt, zu de« die Tanz-musik von der Mareiaec Kapelle besorgt wirb. Pas Kränzchen der Fachgenossenschaft der Kleidermacher findet, nich« wie irrtümlich be« richtet wurde, i« Feder, sondern am 1. März statt. A«Sjeich»»ag eines heimischen Hewervetrei-bendt». Der hiesige Schneidermeister Herr Anton Selischek (Raihan«s,asse) hat auf der Jaterna-tionalen Au«siellung für Handel, Industrie und Gewerbe in Pari« den großen Prei« (Goldene Medaille und Kreuz) erhallen. Aahtaagsei«ketla»g. Da« Kc'i«gericht Mar« bürg hat die Eiöffnung de« Konkurse« über da« Vermögen de« Johann Scholger, nichlregistrierten Kausmanne« in Rann in Peitan. bewilligt. Der Bezirk«richier Herr Dr. Franz Gla« in Peltan wird zu« Konturtkommissär, Herr Dr. FranzJnr, lela. Avvokat in Pettau, zu« einstweiligen Masse-Verwalter bestell». Sch»»rgericht Warvurg Für die erste SchwurgenchiSsitzung bei de« Schwurgerichte in Marburg wurden al« Vorsitzender de« Geschworenen-geriqie« der Krei«gerichl«präsident Ludwig Perko und al« dessen Slellvenreter Oberlande«gerichl«rat Dr. Franz Bousek und der Lande«gericht«rat Anton Moroculti berufen. Z>ie ?pnamitpatrone als Spielznig. Der Schüler Franz ZapuS«? au« Gemünd (Sawodna) brachte «ine Dynamilpairone, die sein Vaier, ein Bergknappe, mit nach Hause gebracht hatte, z»r Enizündung. Durch den Zündschlag wurden ih« drei Finger abgerissen. Der verl-tzle Knabe wurde in da« allgemeine Krankenhau« gebracht. K«frat vr. ?loj. Wie weit e« mit de« Ansehen de« einst so gefährlichen Hiniertreppen-Politiker« pekom«en ist, ersieht man au« den nach-stehenden Worten, die ihm „Slovenec* »n einer längeren Betrachtung widmet: Plvj meint, die Autonomie der Landtage müsse erw-iiert und ein Gesetz zum Schutze der Minderheiten beschlossen werden. So versteht also dieser Mann die Auto« nomie, die er in seinen »reinen Mund' genommen ha». Di« slovtnische Oeffenilichkeit urteile über diesen Menschtn. Abgko>dnel«rist er noch, Hofrat auch, ab«r unter di» Slooenen werden wir ihn nicht mehr zählen." Seite 4 Permtchtni« j« Gunsten de» Deutschen Schnlver eines Der in Wr. .Neustadt verstorbene Lokomotiosührer i. P. Michael Schalk hat dem Deuischtn Schulverein 40V K testamentarisch hinter-lassen. Ehre seine« Andenken! Sammlung »on gevranchten Iuöilänms-marken ;n Knnsten des Fentsche« Schnlvereines. Die anläßlich des 60jährigen RegierungSjubiläum« verauSgadttn Jubiläum«marken dürsten nur kurze Zeit in Verkehr bleib»» und taher in einiger Zeit I einen zieuilichea Äammelwert bekommen. Der Deutsche Schulv«r«i» ersucht daher alle Ortsgruppen de< Gchulvereine«. wie auch die übrigen Schätz-verein« und auch all« Schulvereindfreunde d,r Marken zu sammeln und der Kanzlei Wien I., Kcäunerstraß« 9 zu üb«rweis«n. Bei der Lostren« nung der Marktn ist geuau zu achten, daß der Rand unbeschädigt bleib», da beschädigt« Marke» wertlo« sind. vie Wünsche der kängerdienende» Anter-offijiere. An sämtliche Abgeordnet« wurde eine Pkilton übersendet, we'che die triste Lagt der veruf«unt«roffiziere bargt!,gt. Tit Peliiion for-mutiert solgenoe Wünsch« der Unteroffiziere: Dit Distinktion d«S Feldwebel« soll erst nach der Ab-leistung de« Präsenzvienste« und erst nach Abs.l« vierung einer Prüsung geg«b«n werde». All« >d<-ruftunirroffizitr« mit Ftldweb«lcharg« sollen zu Gagisten ernannt werde». Die Gage soll bttragen: bi« zu« s-chstt» Ditnstjahr« 100 K. bi« zum zehnttn Ditnstjahr 120. von da ad 150 K monat» lief). Außerdem soll ein jährliche« Kltidtrpauschalt von 200 X und nach de« sünfzehnt«» Ditnstjahr eine Alter«zulage vo» mindesten« 20 X eingeführt werden. Al« Versorgung soll vom vierttn di« zum z«hnt«n Ditnstjahre «in 40proz«n>ig«rP«nsion«g«nuß normiert werd«». Der Ruhegenuß soll mit 30 Di«nstjahr«n «dangt werde». Die Witwe hat. wenn der Mann vor dem zehnten Jahre stirbt, 2000 K Abfertigung und nachher eine Johretpeniion von »indestrn« 600 X und für jede« Kino 150 K Er» ziehung«d«itrag zu «rhalttn. Dir Schli«ßung einer Eh« soll nicht vor de« sechsten Dienstjahr« (2. Ge-hali«klass«) g«statt«t und an «in« Kaution von 4000 b>S 6000 K geknüpft werd«». Kipziehnng »an Huldentlücken Die O«st»r-rtichifch-Ungarisch« Hink hat an all« ihr« Kafftn in Wie» und in d«r Provinz «in« vertrauliche W«ifung «rg«h«n lassen, welch« dahin lautet, di« einlangenden Guldtiistücke zurückzuhalte» und Au«-zahlungrn in Silber nnr mehr mit Ein- und Fünf» kronenstücke» zu bewirken, da die Absicht besteht, die Guldenstück« auf diese Weise allmählich d«m Verkehre zu enizithen. Hiezu wird auch noch be-««rtl, daß sür den Fall, al« sich «in Bedarf nach einer «illlertn Münzeinheit tiptbtn sollt, allenfalls die Au«pläh»ng von Dreikronenstücken in vieWeg« geleitet werden würde. Wir leitn jetzt in der Zeit schroffer Temperaturunterschiede Vom warmen Zimmer ko«-«en wir auf die vom rauhen Oft durchtobte Straße, vom gluterfüllten Ball- und Ges«llschaft«-saal in vi« kalt« Nachilust. Da heißt «« d«nn, sp«zi«>i für Leute, die Neigung zu Brustkrankheiten habe», gegenwär'i doppelt vorsichtig fein. Eine kleine Beranlasiung erzeugt bei vorhand«n«r Neigung leicht eine wesentliche Verschlimmerung. Uebrigen« erschwert wenig« die kalt», al« viel«ehr die dick», unr»in» Luft da« At««n. G«a«n di« kalt» Luft schützt «an sich a« besten durch Schließen de« Mund«* und Einat«»n durch di» Nase Seqen die dicke Stuben- und Schlafzi«merluft dient da« Oeffn.n der Fenster auch im Winter, ja besonder« i« Winier. Di» kalt» Luft ist d»sond»r« «in, weil der Frost all» Mia«w»n und unsichtbaren Bazillen vernichtet. Kalt», reine Luft wird a« schnellsten durchwärmt und »rzeugl dann da« Gtfühl de« Wohlbehagen« durch die Leichtigkeit de« Atmen«, darum nimmt sie auch dit Lnngt weniger in Anspruch und reinigt die Luft. Besonder« Schlaf« zi«««r, vollgefüllt« Lokale, Tanzfäl« bedürfen reichlich» Lüftung. Die Engländer schlafen oft bei offenen Fenstern und baben >m O?«n Feuer dazu. Da« ist nicht etwa unsinnig. Denn da« gtöffnttt Fenster sorgt für rein» und der g«h«izt« Ofen für war«« Luft, b«ide« Dient zur Gesundung der Lunge. Gesunde Lungen werden gestärkt durch viel Bewegung im Freien, auch wenn die Luft kalt ist. Di« Bewegung v«rursacht genügende Körperwärme und liefe« Einat«en. Die Tänzerinnen werden leicht krank und beko««en Hüsteln durch die dicke staubige Luft, die Schlittschuhläufer haben frisch gerötete Wangen und Briefträger bleiben ge-fund durch die Bewegung in der reinen Luft. Die Deutsche Wacht Lungenschwindsucht ist heilbar, wenn der „Kandidat" gleich tägliche At«ungS-, Bad«- und Bewegung«-kure» anwendet. Aefleuerung der Theaterkarten. Au« Wien wird aemelo,t: A« 29. d. fand hier ein« Sitzung de« Au«schusi»« d«« Verbände« der Theater« direktoren statt, um die Maßnahme zu beschloßen, für da« Ersatzinstitut der PensionSvtrsicherung der Bühn«nmilglitd«r 2 h. sür j«d« Galerielart«. 4 >> für jtde Parketlkartt und 10 h sür j«d« Loge ein-zuHeden. Ueber Beschluß dieser Sitzung beginnt dit EinHtbung bereit» am 15. Ftbruar. Da« Bei» spiel wird den Finanzminifter reizen; denn schon lange hält er Au«schau nach »m« neuen ,Luxu«steu«r". „Krainer", ein Schimpfwort. Am 8. No-vember vergangenen Jahre« arbeitete der Grund-besitzeissoh» AloiS Slanic mil den Häuerinnen Anna und Ursula Susteriö in einem Weingarten in der Nähe von Rann. Anläßlich «ine« ganz darmlosen Wortwechsel« nannie die Anna Susteriö dtn Aloi« Sianic «intn Krain«r. Dies« Bezeichnung faßt, «r al« «in« schwere Beleidigung und Beschimpfung auf und schlug mit feiner Hau« gegen die Anna Sufleriö lo«. Ihre Schwester eilte ihr zuHilfe und slanic wendete sich nun geg'N dieselbe und versetz!« ihr mit d«r Haue «inen so wuchtigen Hi«b über den Kopf, daß si« sofort zusammenbrach und eine schwere Verl-tzung erlitt. Wegen diese« Tatbestand«« hatte sich nun Stanic kürzlich vor einem E>kennlni«s,nal« d«« KrtiSgkricht«« Cilli zu verantworten. Er gestand dit Tat zu und verantworte!« sich damit, daß er infolge der schweren Beschimpsung. er sei ein Krainer, in ein? großt Aufregung versetzt wordtu sti. Der empfindliche Krainer wurde zur Strafe de« schw«r«n Reisn« in der Dauer von 2 Monaten verurteilt. Schnle, Sanjftnrs — Prügelei! Sollte man stauben, dag diese jDret so vtrjchiedenen Dinge sich vereinbaren lassen? Und doch ist die« möglich, — aber mir in der slovenischen Schul« in — Hrastnigg. Also im Turnsaale dieser Schule fand, wie schon öfter, am Montag den 27. v. M. «in von «inig«n sloo«nisch«n Lehrer» otransialtetcr Tanzkur« statt, an d«m uni«r andern teilnahmen: Die L«hr«rin Umbergee, di« Supplentin Soröan, die Tochter ein«« Schneidermeister«, ver Lehrer Rainer. der Supplem Wrrdaj und eine Kindergärtnerin, welche aber dazu gezwungen worden fein soll, ferner der nie fertig werdtndt Jurist Franz RoS, der stellenlose Sohn de« verstorbenen Gemeindevorsteher« von Doll Peklar und d«r Hau«kn»cht des Arbeiter Konsum-Vereine« Ra«ber»«r. Unter den Klängen «iner Ziehharmonika und bet reichlichem Genuß schwarzen Weine« entwickelte sich «in anziehende« B>ld. D«r mit dem L«hr«r Rainer au« dem Konserei zzimmer kommende Supplent Werdaj erregte durch «in Läch«ln od«r «in« Bemerkung d«n Zorn der vo« Wtiiiöunst erregten Gemüter. Er wurde ergriff«», niedergeworfen, geprügelt, getreten und feine Kleidung zerrissen. Solche Kleinigkeiten taten jedoch der Sache keinen Abbruch, die Unterhaltung fand ihre Fortsetzung unv endete um 2 Uhr Nacht« mit eine« Geheul bei« Hause der Schneider« «eisterStochter. Dieser Skandal soll bereit« bei der Bezirk«daupt«annschast angezeigt warben sein. Supplem Werdaj hütet. da« Bett, da er sich in eine« keiaesweg« beneiden«werte» Zustand befindet, obwohl di« Lebrerin Umberger «eint er habe bloß «Influenza'. Nun fragen wir, ob unter solchen Verhältnissen die Errichtung der deutschen Schule nicht eine unbedingte Notwendig-keil war? Sollten wir solchen Trägern der Wifsenschast länger unsere Kinder anvertrauen? Wird unter solchen U«stänoen die Errichtung einet 7 (lässigen Schule eil»» Erfolg verheiße«? Wt'ß di» Leitung der Schule von diesen Vor« gangen? Sind di« Räu«« d«r Schule, die bei der Reich«rat«wahl al« Wahllokal« versag» wurden, zu einem Kneipptokal heradgesunken? Aassenfaß, (Er 0 bebt n.) A« 30. Jänner, um 3 Uhr srüh, würd« hier «in ziemlich qestigis Beben verspür». durch da« die Leute au« d«m Schlafe aufgeschreckt wurden. E« wurden drei Stösse wahrgtno««en. Ein sichtbarer Schadt ist nicht zu v«rz«ichnen. Houovitz »Zur allgemeinen Freude der Bevölkerung wurde dieser Tage nach fast »nunier-brochtner Dauer von zwei Jahren di« Hundefperr« aufgehoben. E« wäre sehr wünschenwert — daß dem sang und klanglo« gegangenen Tierarzt — «in w«nig«r strebsamer Herr nachfolgen würbe." Itumm« 10 vie Knrmnfit in Aeuyan». In der Lande«-Kuranstall Neuhau« bei Cilli gelangt für di» diesjährige Saison, und zwar vom 20. Juni 1903 an. die Kmmusit zur Vergebung. Bewerber müssen ihre Gesuche bi« 1. März l. I. bei de« steierm. La«de«au. Max Rauscher Apotheker. Cilli. Johann './.aontker Sausmann, Cilli. Dr. Johann Riedl Arzt, Cilli. Albert Roßmann Buchhalier, Cilli. Jos«f Sadukosek Schneid««, Cilli. Franz Schribac Huter-r, Cilli. Viktor Schwab Fabrikant. Cilli. August Schwiaa Tischlermeister. Cilli. Max Senitza Buchhalter. Cilli. Dr. Janko Slrnec Arzt. Cilli. Johann Skabern« Spengler, Cillt. Karl Sochec Ag'M. Cilli. Dr. Johann Siipischega Recht«an-walt, Cilli. Franz Sirupi Glaser. Cilli. Josrf Schmidl städl. Konirollor, Cilli. Johann Tekautz Gastwirt, Cilli. Kasper Treo Agent, Cilli. Franz Urch Kaufmann, Cilli. Franz Vollgruber Hau«-b«sitz«r und Fleischer, Cilli. Franz Westerrnaier Schmiedmeister, Cilli. Robert Zangaer Kaufmann. Cilli. Karl Ban Bes., Badno. Bartlmä Seoto Bes.. Schloßberg. Joses Kostomaj Bes., Gaberje. Anion Lednik Bes., Lokroo tz. Johann Lipovsek Bes.. Loschnitz. Johann Nachberger Bes.. Lojchaitz. Johann Samec Bes., Lokrooitz. Martin Vreüe Bes., Pktschounig. Gr-gor Brecer Bes., Unterköiting. Her nene ^andtag«aögeordn«te im Spiegel seiner Volksgenossen. Die jüngst« Erwerbung de« steurmärtilchtn Landtage« wird in der „Do«o-vina" wie folg», beleuchtet: Ruhig und ergeben war bisher unsere LandtagSd«l«gation. Ab«c in jüngster Zeit ist in si« dir Gährstosi der Aufl«h-nung hintingetragen worden und e« dämmert ein« neu«, «in« bessere Zeit herauf und die Morgenröte, sie wurde becaufpefü^rt von «in«« Mann», von otrn wir allerdings noch nicht wissen, ob er sich franz terglav oder Franz Teralao unterschreibt» wird. (ES wird bamit auf di« mangelhaft« Schulbildung dt« Genannten ang«fpi«lt.) Wenn dir Voranschlag zur Erörterung gestellt werden wird. Dann wir» auch der neu« Mann seine dröhn«nve Stimm« erheben und da« gesamt« Untirland wird gespannt aufhorchen. Er wird ,« Handumvreh'n «in« Besftrung Der Lanbeßfinanzen anbahnen: die Hälfte der Schulen sperren, die Lehrerschaf» zur Hälste entlassen — o oft von den favelhaften Gagen, die be rühmte Sänger in Am«rika erhall«». Lb«r di« Dirig«nlen von Ruf und Namen stehen ihnen kaum nach. So erhält der italienische Kapllmeitter Cam-panini an der Newq^eker Ooer 4000 Mark die Woche. Die G.»a» Gustav Mahler« an der Metro-politan-Lper bniagl für die Zeit vom 1. Februar bi« zum 15 April 80.000 Mark Muck erhält von dem Sinfonle'Bere'n in Boston für eine Spiel-zeit von fünf Mona«en 60.000 Ma>k. Der Konzert-verein von Piiisburg l-ezahll vem Dirigenten sei-neS Orchester« E«>l Paur 50.000 Mark und Karl Po!ilich bezieht in Philadelphia 32000 Mail Bei Virtuosen sind fr,ll>ch vie Summen noch höher. Paderew«kl hal man bei einer Kunstreif« vo» 80 Konzerten «ine Mindeftetnnahm« von 6000 Mark für d«n Abenv garant»rt, ad«r {«in« Tournee bringt ihm fast da« Doppelt«, im ganzen etwa 1,000.000 Mark; Kubelik verdien! aus ferner Kunstrei^e eine halbe Million Mark. Z»«s gefährliche Schattjahr. Die Frauen der amerikanischen Stall WilliamSburg haben unen Klub gegründet defs.n Hauptzweck in der völligen Abschließung gegen den Mann besteht. Und dieser so unnatürliche Klub blüht und !gedeiht. Aber so stolz und in ihrem Klub s.e-«stigt auch die Männerhasser ericheinen, so ergreist st, doch «ine gewiss« Besorgnis angesichts de« Schaltjahre«, wo bekanntlich in Amerika die Frauen da« Privilegium haben, den Männern idr»r Wahl ein«n Antrag zu macht». Da« Komit«« btsürchttt. daß e« in dirs«» g«sährlich«n Zeiten «in« ganz« Anzahl von Mitgli«d«rn verliert» wird, zumal sich eine Vereinigung gebildet hat, die in deutlichtm Gegensatz zu ihrem Klub eine möglichst weitgehende AuSnützung der gün-stiren Heirat«lage im Jabre 1908 anstrtdt. Ditstr Verein hat ein Pcei«au«schreiben veran-staltet für die beste Form eine« brieflich«» An» tragt«, dtn ein jungt« Mädchtn einem jungen Manne machen kann. Zur ??ege der K仫e tn de» kalte« Gage». Nächst den Füßen haben die Hände am «elften von der Kälte zu leiden und nur zu oft färbt diese sie rot. Nun sind von der naiürlichen Schminke de« Winltr« gefärbte Backen wohl rin gesunde« Zeichen der Frische, aber von Kälte ge-rötete Hände bedürfen der Beachtung. Gegen die Hand« wird im Wi«t«r virl gesündigt und nur zu oft werden sie allzu rücksicht«lo« behandelt. Komm» man mit kalten Händen nach Hause, so ist e« da« gewöhnliche, daß man sie direkt on den heißen Ofen hält. Oder der im unnebeizien Ladt» Befchäfligl« hat nicht lange Zeil, er benutzt diese Minute, um feine Hände möglichst schnell, aber um so gewalttätiger zu wärmen. Am schlimmsten wird den Händen mitgespielt, wenn man si« noch feucht plötzlich der großen Wärm« autfttz«. Schneller Wechsel ist den Händen, wie übtrhau?« d«r Haut, sehr schädlich. Er ruiniert die Nerve«. Kranke, äußerst empfindliche Glied- maßen sür die spälere Lebenszeit ist die Folge. Ersten« schütze man die Hände möglichst durch warm», bequeme, nicht zu enge Handschuh». Die aber, welch» nicht in Handschuhen arbeiten können und die Hände im Kalten gebrauchen müssen und dit, bei dentn da« Haniieren im kali»n Wasser unvermeidlich ist, sollen wissen, daß kalte und feuchte Hände nur allmählich erwärmt werden dürfen und nichl durch direkte Ofenwarme, sondern durch warme Umhüllung. Bleibend gesunde Hände sind mehrlwert, al« momentaner Zeitgewinn. Was hat «a» antet: Notwehr jtt »er-flehen k Wenn ma» von einer Notwehr spricht, so wird hierbei in der Rtgtl an den strafrechtlichen Beiriff der Notwehr gedacht und viefe al« die-jenige Verteidigung v»rsta»den, welche zur Abwehr »ine« rechUwidrigen Angriff« erforderlich ist. E« muß also der Angriff ein recht«wu°>riger, die Verteidigung nur soweit geübt lein, wie sie ersoeder-lich ist, um diesen Angriff abzuwehren. Daß eine Ueberschreitung der Grenzen der notwendigen Ver-teidigung unter Umständen ebenfall« straflos bleiben kann, wenn nämllch der Täler durch Be» stürzung, Furchl oder Schrecken verleitet würd», übte di» notwendige Verteidigung hinauStugthtn, ist eine Bestimmung, die notwendig ist, wenn der Begriff dtr Notwehr nicht zu einem Schemen herabgesetzt werden soll. Wenn man z. B. nachl« in seiner Wohnung eine fremde Person, oder einen Einbrecher findet, der, sowie man da« Zimmer betritt, eine Bewegung macht, die die Vermutung eine« Angr ff« her orrus«, so ist man nichl ver-pflichlkl, erst zu warlen, di« der Angriff tatsächlich erfolgi ist, und dann die Abwrhr danach einzu-richlen, daß sie die zur Adw»hr »rsord«rliche Grenzt nicht Übersteigt, sondern j,d«r, d«r «inen solchen unerbetenen Gast niederschlägt, hat di» Vtrmutung sür sich, daß er in Fuichl, Bestürzung oder Schrecken gebandell da«, selbst wenn ver Einbr»ch»r in Wirkl>chk»i« den gegen Hau«frieden und Eigentum gerichteten rechXwidrigen Angriff überhaupt nicht auf dit Person ausgedehnt haben würde. T>as Mittagsschläfchen. Zur jetzigen Zeit der Bälle und Gesellschaften, da man die Nach! zum Tage zu machen pflegt, steht da« Mittag«-ichläfchen in besonder« hohe« Ansehen. Kaum hat man die Mahlzeit eing.nommen, so sühlt man. wie der Sandmann mil Riesenschrillen der-beieilt. Man streckt sich d. haglich auf de« Kanapee au«, der »Augen Fra«zen-Borbang", wie Shake» fpeare die Lider so schön n»nnt, fällt h«rab und wenig» Augenblicke säpler befindet «an sich >« Reiche der Träume. Za, so ein Mittag«schlälchen ist etwa« schöne«, kann e« aber auch als gesund gelten? Die Frage läßt sich nicht ohne weiteres «it ja oder nein bearnworten, denn der hqgie-nische Wert oder Unwert de« Miltag«fchlummtr« richtet sich nach der Nawr eine« jeden einzelnen Menschen. Wer «ine Nacht hindurch «unter g«-wefen ist, bei de« wird sich da« Schlasbedürsni« nach der Mahlzeit mit zwingender Gewalt ein-stellen; wer aber die Nacht hindurch geschlafen hat und dennoch täglich nach dem Essen von starker Müdigkeit befallen wird, der richt« einmal sein Augenmerk auf die Beschaffenheit der Kost, di« er zu sich nim«t. Die Arbeit der Verdauung ni«mt den Magen ««istcnltiK so stark inanspruch, daß die Kräfte de« Körper« während dieser Zeit ««hr oder minder absorbiert werden. Hat man nun viel Fleilch oder recht fette Sauc-n genoffen. so ist die V»rdauung«arb»it natürlich eine schwerere, der Krä'teverbrauch ein größerer und da« Müdigkeit«-geiühl somit ein stärkere?. Leichte Kost,- Gemüse, Mehlspeisen, Kompot« munien de« Magen bei der Verarbeitung weniger zu und rufen also auch nicht so leicht eine Erschlaffung de« Körper« hervor. Personen mil schwachem Mag»n, der?» Schlasb»« dürsni« nach dtm Mitlag«efs»n stet« größer sein wird al« da« änderte, gesunder Leute, sollte» daher der Nahrung und deren Beschaffenheit «ehr Beachtung widmen. Schwächlichen Mtnfchtn darf man dtn Miltag«schlas kaum tntzithen, er ist für sie Btdürfni«. Man achle aber darauf, daß er sich nicht zu lange au«dehni, weil er sie sonst anstatt zu stärken, noch mehr erschlaff, und sür den ganzen Nachiuiiiag arbeit«unlustig macht. Ein» bestimmt» Regel, wer nach Tisch schlasen soll und wer nicht, läßt sich jedoch nicht ausstellen, sondern muß jeweilig der Beurttilung ve« Hau«arztt« überlass n bleiben. Schwurgericht. Totschlag Vorsiytndtr: LGR'Gregorin; öffentlicher An-klägtr SiaaManwallsubstitut Dr. Boschek. Der 29jähr. Bahnardeiier Ludwig Krajnz au« St. Martin bei Lichtrnwald erschlug am Stesanitag den Franz Matek und sügt' den Josts Vidmayer und Anton Schmidt ltichte körperlich» Verletzungen zu. Schon seit längerer Zeit hegt« der Beschuldigt» Ludwig Kajnz gegen Franz Mac«! eine titfgehtndt Ftind-schasi. d»r er wiedtrholt schon Ausdruck gab, daß er ihn mißhandelte. Am Stesanitaa« war Franz Maöek mit seinen Frtuade» Josts Vidmay«r und Anton Schmidt im Gasthaus« d«« Anton Vouk zu St. Markin b«i Lichlenwald. Al« auch der Be> schuldigte hinkam, begann er bald mit den Ober» wähnten einen Sir«it, wobei e« zu Mißhandlungen gekommen wär«, wenn nicht Maöek mit seinen Freunden da« Gasthau« verlassen hätte. Krajnz folgte ihnen sogleich nach und bewaffnete sich vor dem Gasthaufe mil einem Prügel, woraus er ihnen . Ausweis über die im städl. Schlachthaus« in d«r Woche vom 20. bi« 26. Jänner 1908 vorg«no«««nen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung de« eingeführten Fleische«. Na«e de« Fleischer« €«fclo & c c 5 Lo *3 S <* ec ß i z i 10 1 B s- ■S et) & ■z 53 'S» Bukschek Jakod - X 1 1 2 2 Gajfchek Anton _ 1 t 2 -j Grtnka Johann — 4 _ _ 6 — _ 32 9 77 Janschtk Martin Kossär Ludwig Lttloschkk Jakob — 3 Puyer Samuel Planinz Franz Plestschak Pl»l»r«ty Rtbeuschegg Joses — 8 Sellak Franz — 2 Seutschnigg Anton — 4 Stelzer — 1 — 1 1 3 Umezg Rudolf — — 1 1 1 Vollgruber Franz Woj«k Gastwirte Private Seite 6 JJcatsrtjr Wacht Nummer 10 nachrief: Kommt nur, wenn ihr Schneid habt. Al« sich Maiek ohne jede Waffe einige Schritte gegen Krainz wendete, sprang dieser auf ihn lo« »ad versetzte ihm mit dem Prügel einen derart wuchtigen Hieb aus den Kops, daß Macek bewußt-lo« zusammenstürzie. Vidmayer eilte seinem Freunde zu Hllse und «ab dem Kajnz einen Schlag mit einer Wagenkipfe. Krajnz quittierte den Schlag dadurch, dab er de« Vidmayer «it de« Prügel mehrere Schläge versetzte und ih« 2 leichte Ver-letzungen mit «ebnägiger Beruststörung zufügte. Inzwischen ist Macek wieder zum Bewußtsein ge» to««en und ist «n Vivmayer und Schmidt in da« Gasthau« zurückfteflüchtei und alle hab-» vor furcht vor weiteren Angriff,n des Krajnz da« auitor abgesperrt. Al« nach einiger Zeit Anton Schmidt bei der Tür hinau«schaute, um sich zu überzeugen, ob Krajnz schon sortneaangen sei, sprang bicf«r au« einem Versteck, plötzlich auf Schmidt lo« und versetzte ihm auch einen Schlag mit einem Prügel, so daß er auch eine leichle körperliche Ver-letzung mit mehrlägiger Gesundheitsstörung erlitt. Später ging Maitk über Kopfschmerzen klagend nach Hause. Während er sich entkleidet», verlor er wieder da« Bewusz sein und wurde von seinen Eltern zu Bette pebrach«. Ohne da« Bewußtsein wiederzuerlangen, gab er am anderen Tag seinen Seist aus. Der derbeigeholie Arzt konstatierte eine schwere Kopfoerltzung, welche jede Hilfeleistung au»sichi«lo« machte. Bei der gericht«ärztlichen Obduktion wurde tatsächlich eine Zertrümmerung de« Schädel« gesunden, die den unausbleiblichen Tod be« Franz Macek zufolge halte. Der Be-fchuldigte verantwortet sich mil Volllrunkenheit. Die Geschworenen bejab'en die Schuldfragt, worauf Krainz zu zw»t Jahren schweren Kerker verurteilt wurde. Iavsbokd. Vorsitzender De« Schwurgerichtihose« L.-G.-R. Dr. Smolej. O>ffentlichtr Ankläger Staatsanwalt Dr. Bayer. Der 17jäbrige ledige vesitzer«sohn Anton Jvanöek au« BukoKek erschlug am 14. Jänner 1908 den Anton Braianic. Sonntag, den 12. Jänner 1908 suchte der streilsüchlige Anton Zvanöik im GaflHause dt« Franz DerZ'ö in Bukostk mit verschiedenen Burschen Raushändel anzuknüpfen, wurde aber durch die Dazwischenkunst anderer Personen darin »'hindert. Martin Hervol, mit welchem er gleichfall« anzubind-n verluchl hatte, entwand ihm selbst da« bereilgehallene Messer und fertigte ihn mit einigen Ohrfeigen ab. Zwei Tage darauf begleitete Anton Bratanic, der selbst Zeuge jene« Vorfalle« war, den Beschuldigten zu dessen Behausung und begann ihn über seinen mißlun-genen Raushandel zu necken. Die« versetzte den Beschuldigten in solchen Zorn, daß er eine am Boden liegende Wagtnkipft ergriff und mit der-selben gegen da« Hinlerhaupt de« Bralanii einen so wuchtigen Schlaz führte, daß Bratanic soson zu Boden stürzte und sich allein nicht mehr zu erheben vermochte. Bratantk könn» nur mit Müde heimgebracht werden; er verlor alsbald da« Bewußl-sein und starb am 17. Jänner morgen«. Nach dem Ergebnisse der Leicheneröffnung war durch den wuchtigen Schlag ein mehrfacher Bruch der Schädelknochen verursacht worden, welcher eine schwere Gehirnerschütterung und einen Bluterguß in« Gehirn zur Folge halle und hindurch unvrr» meidlich den Tod de« Btrletzltn herbetfuhren mich»«. Der Beschuldigte ist geständig. Jvansek büßt seine Schuld mit zwei Jahre» schweren Kerker. Kotschl»g. Vorsitzender de« SchwurgerichlShofe« L.-G. R. Dr. Schästlein, öffentlicher Ankläger Staat«-anwaltsubstitut Dr. Rojic. Die ledigen Bäcker^e-Hilfen Simon Jutca und August Donau in Lichtenwald und der ledige Schlvffergehilse Johann Cepin in Et. Martin bei Lichlenwalo erschlugen in verabredtler Verbindung den Maurer Johann Petz. Sonntag, den 12. Jänner 1908, um 6 Uhr abend«, verließen die Beschuldigten in größerer Gesellschaft daS Kurent'fche Gasthau« in Lichtenwald. Während Johann Oepin mit zwei Mädchen vorausging, folgten die beiden Beschuldigten Jurca und Donau in Begleitung de« Johann Petz und anderer Burschen in einer geringen Entfernung langsam nach. Aus einmal entspann sich zwischen dem Italiener Johann Petz und dem Beschuldigten Donau au« unbekannten Gründen ein Wortwechsel. Donau gab dem Italiener einen Sioß in die Brust, woraus dieser fein Messer zoa, jedoch keinetweo« aus Donau lo«ging. sondern mil g.öffnetem Meffer der Straße entlang davonlief. Da kam ib« Johann öepin entgegen, der »den i« Begriffe war, zu seiner Gesellschaft zurückzukehren. Auf Oepin« energische Aufforderung da« Meffer wegzugeben, machte Petz sofort Kehrt und lief wieder der zu-rückgebliebenen Gesellschaft entgegen. Donau, der einen Angriff von Seite des Italiener« vermuteie. gab ihm einen heftigen Stoß, infolge deffen Petz zur Seite sprang und gepen das Kurenl'sche Gasthaus floh. Nun gab August Donau das Zeichen zu einem gemeinschaftlichen Angriff aus den fliehenden Italiener. Jurca und Otpiti schloffen sich ihm an und eilten mit ihm dtm Italiener nach. Beim Kurent'schen Zaune erreichten sie ihn. Oepin und Jurca rissen rasch ein paar Lattten vom Zaune und sührten damit wuchtig» Hiebe gegen drn Italiener, der aus den Kopf g.troffen, sofort zusammenstürzte. Die Schläge hallen «ine Zertrümmerung d«s Schädtlvachts verbunden mit starkem Bluterguß in da« Gehirn zur Folge, eine Verletzung, welche unvermeidlich den Tod herbei-führen mußle. Johann Petz starb noch in der« selben Nach«, ohne noch einmal da« Bewußtsein erlangt zu haben. Wtnn auch wahrschtinlich Jurca e« war, der durch tintn Schlag auf den Kopf dt« Petz die tölliche Verletzung desselben herbeiführte, so erscheinen doch sämiliche Beschuldigte al« Mit-täter für den Erfolg veraniworllich, der sich al« die Fol,e ihre« jgemeinschasilichen. verabredeten Angriffe« gegen Petz darstellt. Ein verabredeter, gemeinschaftlicher Angriff litüt zweifello« vor, nachdem die Beschuldigten Jutci und Ctpin auf die von Donau au«gegan^ene Aufford'rung sich sofort gemtinschaftlich mit ihm an die Berfolgung de« Italiener« machten und d-ssen Worte in die Tal umsetzten. Die Beschtldiglen Jurca u»d L'pin sind vollkommen geständig, während Donau .»>.>-1: WütlM' mittels nehme innn iuir CrutinaH'oü: r.i ' P," Lldacktttil mit unstet Sdjuymarfc „4»'af*r" |A on, taun »s: men >uh:s. tat i. t Lix crtfü.ifii zu !>«br:>. Dr. Sid)irr* prüfst ;iä .fiflirrsc jfferü-=ra"l in Prnsl. I Elisodetystrobe Stt. j ati:. ▲JA Per>and tägtitfi Mit seilt pmeui Erfolge wird angewendet bei: ErL.-ankuiges der Luftwege Eaürrben des Backens . der Sronehiei Lncrta uad BnssttellentxttBiut. l'm Cntcrschiebuniren vormbenepn, werden die p. t. Konüamenten vun „Mattonis Giesshübler" gebeten, die <>ri«iv»ItZ»icbe Giesshöbler Saaerorunn bei Tische vor ihren \ngen Sffnen zu la-?en nnd den Korkbrand ZU beichten. ^S^Popoff 'rll IM ' li\ vornehmste 1 Ä 1 '") Russische 1 TFjeemarke. üommtÄindkr.IhrsMnlchHaulegehen! ^ Da. Mama schickt Euch Eure Mantel «nd außerbnn A |ebem fimb fäni Fay« editeSobener Mintral Pastillen. 4P i|br seid erhiyl vom Spiel und ohne *ay4 ecbie vodener werdet Ihr Such erkälten. Tni duftet ff«»«» ohnehin schon wieder — die hat gestern vergessen, ♦ ihre Eodener mit in die Schule zu nehmen, ^ayi ^ echle Sodener find wahre Wohlläter des kindlichen «»»OrganiSmuS^ Man kauft fte I« ^ ilirhrn. Dr«(rrirn u.1HnfP»iw«Mer* iiaiiiliiii>Krn tMbwn. j. SEKRAVAULO. Tri*««e-B*reol». Klufiiftli lo ia Apotiwk«* In ru»eb" s ». 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