,«»»M« P„I» »In7S. GH«»»«»»,» GIG»««»»,. »WBIMW, ss««»» «w»tz» »k. ZG7V» -Wt« V«n«>lt«9 M< N>«»,ckWM»»t cilM« W««»«, II». Z««: «KMIV0K. 4, ?Ut»k><>k«o> W »«0««L0^ v-«»«» -U«« 7«t. »»^ ßlckWW hvtlVWU «r. sw Uont»gi «t«n 24. /^prll 1SL3 s««is«pr«t«« 4dl»0t«». «o»»u « vi» s« ?)tn «' -noi»»«! M t>» <« ««»« w oiA cZniGmumm»» tzt» z 0t» G«O»« Montags-Ausgabe Hungerndes Nußland Streifzug durch da» bar»e»de «oStau. D«m Bericht eine» ziwerlässigen Be-obachter», der eben »on einer Rnsuand» Reise zurückkehrt«, entnehmen wir fol. gende orgreikend« Schilderung der Heu» tigen Zustände in Rußland: Tin einziger Zchrei ertSnt hmle in den Etraken der russischen Städte, lSn<,» der Eisenbahnlinien, in den Dörfern ^ntral, Rußlands, der Ukraine, des AolgagelüeteZ, kurzum, an allen Ecken und Endo» di'S im« menien Landes: „Wir haben kein Brot!" Wenn man durch das ^^ntrum der roten ^auptstlidt wandelt, kegeqnet man Sei jeden, schritt abgemagerten, verzweifelten Vauirn gestallen, Männern, s^-rauen und Kindern, die mit klagender Stimine iiter ihr? .^Hungersnot berichten. Bon Nah und Fern er-^ie^t sich der Ttrom der darbenden ?^u«rn in die Städte. Sie scheuen die Üliiihen und 3trapa.;e,? der tagclaidgen Fahrt nicht, in der Hoffnung, ihr letztes Hab und Gut in i^en städtischen Zentren, die infolge der Requisierungsmastnahmen der Regierung noch liber gewisse Getreidevorräte versüßen, icqen Brot einzutousche,,, um auf diese Weise sich und ihre Angehörigen Hungertode zu erretten. Es liegt e'ne ungeheure Tragit in der ^t'ackie, daft «gerade die fruchtbarsten Gegenden Rus^lands, die Ukraine, der ??ord' Kaulasus, die Wolgagebiete. die seit Men» schengedenken als die Kornkani^uiec des Landes galten, s>eute ein erschütterndes Ärld des Versalls, der Verarmung, deS .^lungcrs uild deS Iie6)tjums darstetten. Dorf geuieinden, die noch vor Jaihre^frist ^ber hundert Pferde und dreihundert Whe rer^ fügten, sehen heute ihren Biostbestand auf ein ^vilnktel, in uielen Fällen auf ein Zehn-tel verniindert. Die riicksichtSlose Getieid.'-ailftrinliungSkam-pasine der kommunistischen Stos^brigaden. die vor keinen i^ewnttinas',-nahinen zurücki'eckten, un, den Bauern das versteckte und verborgelle Ketrc'd? abzunehmen, brachte eS soweit, das^ die letzten '^^orräte, die noch' bei der Bauernbt''viil?eruilg ilbri^ geblieben Ovaren. besen stal^tl'chen Behörden zu-'efiil'rt wurden um die Brotrationen der Industriearbeiter der Veamtenicki^ift und vor allen ?^in ien de-koten Arinee und der G. P. U.'Mann'chas-ten sicher z'k stellen Eine :val>re Bi^lkern'an«' derun^ vollzieht sich beinahe auf allen rns» 5schen Eisenbahnstrecken. Die Not und Ver-zlvcsflung treiben die Bauernnmssen li: die^ sen, trost- und hosfnnngKioien Frül'ling niie l)erb'tliches Laub durch das weite Reich Da t>ie Ei'enbahnen nicht imstande iiick. diese '^iesenflut von Men-schen zu beföltiern sehen die Bahnhöfe wie Baracken aus, deren ?^'ns^rwden mit si!,enden, livgei^n, kai^rn' den Menschen in Schafs^lzioppen und Mühen dicht besät siird. Sie müssen sich häu. fiq nicht nur Stenden, sondern viele Tage mit dieser ihnen aufgezivungenen Rast ab. finden. Beim ?>erannahen eines Zuges erstürmt die Mnge die VagstonS, ^ wohl tenmkt sind es keine Passc'Hier., sondem ^üterzitlge, die zu die^ seder Bsschrerbung Optimismus ln Nnanzknlftn Beginn der Washingtoner Beratungen - Das erste offizielle Kommnniquee New York, 23. April. Gestern vormittags begannen im Weißen Haus die englisch-amerikanischen Beratun« g«! in gri'hereni Krei», nachden, sich am Borabend Roosevelt und Macdo« naldin einer Privaten Unterredung besprochen hatten. Macdonald frühstückte gestern in der englischen Botschaft. Dann hatte er ei« nc kurze Besprechung mit seinen Sachoer« ständigen uni) um 1l Uhr begannen die B?' ratungen mit den Anlerikancrn. Präsident Roosevelt und Premt^rininlster Macdonald haben folgendes gemeinsame Kommuniques veröffentlicht: ..Die Hauptprobleme der Weltwirtschaftskonferenz wurden durchgegangen, und es kam d?r Be» schlus; zustande, dah diese Probleme :n erster Linie den Sachverständigen zugewiesen werden sollen, die ihre Besprechungen nivr« gen nachmittags beginnen u. morgen abends fortsehen sollen". Die Beratung wurde uni IZ.-jS Uhr l»c-endet. Die Kriegsschulden wurden in Beratung gezogen, aber Präsident Roosewelt mas; die Hauptbedeutung der internationalen WährungSlagc zu. Roosevelt betonnte, daß die .Herabsetzung der Geldreserven fiir alle Devi'sen der Emission eines gesteigerten Betrages von Banknoten n«it einer nachfolgen^ den Hausse der Warenpreise ermöglichen würde. Trat» starkor Erhöhung der Dollarnoten konnten sich an der Börse die Kurse der Ak« tien sowie der Regierungsanleihen befestigen. Dies ist auch den OptimiSnniS znrückzufüh« ren, den man in amtlichen .Dreisen über die Möglichkeiten einer Stabilisierung der Wäh-rung begt. Das StaatSdepartelnent hat an die Bot» schaften in ? ndon. Paris, Berlin und Rom Telegramme gesandt, in denen erklärt wird, da» die Aufgabe des (Loldstandards nicht auf einen besonderen Borteil für Amerika, sondern auf eine allgemeine Besserung der Warenpreise in der ganzen Welt abziele. Pari s, Z.1. 'Slpril. H e r r i o t hat von Bord der ,.)te de k?rance'^ eine ^cle-graphische Erklärung abgegeben, dag er 'ich nach Ausgabe des Goldstandar!>s in Aineri-ka bei den Ä^ashingtoner Besprechnn-^en lnehr d<'nn je auf die Nolle des Beobachters beschränten werde, „j^rankreich stehe heute mit seiner stabilen Mhrung nild sein.'n hohen Goldreserven anf einem festen '>«l'en, gegen die Westen der entwerteten W^ih^un-gen branden. Nicht das Schicksal des Francs kann uns beuntnhigen. sondern nur die lln-gewisjheit über den Ausgang des .^tainpfes, den man Frankreich wegen deS l^!oldstan' dards liefern >o!rd. Der eheinalige ani^rika- Nische Botschafter in Paris, Walter E d g e, der zusammen init Herrist nach Amecita reist, hat eine Erklärung abgegeben, in der er sagt, Ameritas Abgehen vom l^ldsti-ln-dard drohe die Besprechungen von Washing ton zu verwirren und zu komplizieren. Me der „Viatin" von Bord der „Ile de France" meldet, hatte R o o s e v e l t an Herriot ein Telegramm gerichtet, worin er Frankreich und Engi ind den Abschluß rines Z c» l l w a f f e n st i l l st a n d e s bis zur Beendix'ung d^r WeltwirtschaktStonferenz anbot. Herriot war bereits im Begriff, den Vorschlag unter geivissen Vorkeha^ten anzunehmen, als die Nachricht von der Dollar, krise eintraf unZi joden derartigen Plan un:« warf. „Petit Journal" glaubt, daß FrankrÄch dei Zollvaiutaklausel gegen Amerika anven» den könnte, UNI den Inflationsinsport mnr-rikanilschev Waren zu verhindern. SInfteNu-' de? wvan»Ich«ii Sff'nov» Tokio, 22^ April. Da man der Mei- nnlrg ist, daß die chwesisc^ Gefaljr an der ?I»ho1grenze jetzt ausgeschaltet ist 'Md die Chinesen.ausreichend iveit zurückg^w^rfsn find, um die Große Mauer aus^srl^kS der Traigweite der chinesischen Artillerie zu halten, ist an die japanisch-LN Truppsn der Befehl ergan^n. die Vveratonen ss'?d!i6, der Grosien Mauer ein.mstellen. Die Iapalicr werden sich gegoch, den 26. d. im Ge. schäfte Zlata Bri^nik. 88 fpottellden ivienschentranSport benutzt wer» den _ ultd herzzerreißende Szei,en spielen sich dabei al' Nur einem geringen Teil s,e-lingt es, in den Wagen, auf den Plattfor. men Platze zu finden. Sie fiihlen sich glücklich. wenn sie die latiige Reise stehend znriicl' liegen können Der überlviegende Rest bezibt sich aber in das Bahn Hofgebäude zurück. iv>o ein neuer .si^amvf utn jede Fußbreite deö Bo-denS e,ltsteht. Während ein Ptun^ Brot im freien Verkauf in Moskau luit 60 und ein Liter Milch u,it W Dinar bezahlt iverden ntüssen — so n>eit ist 'nzu'iscl^en die ?^nflation fortaeslbrit ten und d/rbei 'ck'ilvr auf^utreibai, sii,d — sieht man in allen Stadtteilen der Hannt-stcdt Geschäfte, deren Schanfenlster ein Bild größter Uoppigkeit bieten. Ganze Berge fein ster svbirischer Butter geräntherte Wolga' fische, Beiu^a-Kaviar an? Astrachan, Pvra-lniden ron Schinken die erlesensten Frücht? aus Turkestan und sonstige Naturprodukte des Landes liegen in .^lülle ttnd Fülle auS Dies alles ist jebo ,richt für die russischen Menschen bestilmnt. An, Eii,gaiig dieser Ee. schäfte sind Schilder ansiebracht, atif denen das Wort „Torgsin" stel,t, d. h. Handel mit Ausl.'indern". Eigentlich beschränkt sich der Handel in diesen staatl'en Läden nicht nn« bedinqt auf Ausländer. Anch i.der Russe ha, die Möglichkeit, hier seinen Bedarf zn decken. Die VovauSsetznnq ist aber, das^ er seinen Einkauf mit Goldniiinzen ot^r mit au»läN' dischen Devisen bezahlt. Ts versteht sich vcn sei^bst, daß nur die Allerwenig-stvn unter der russischen Bevölkerung und M'tar die bevorzugten und ho m'ichwunden. Eine uibmende Reslgna-tio" - "e Apathie in der Berzweiflnngs' '^^>r'ffnunqSl?li''keit 'ich die Waa i< 'N? l,al ! stet anf den, ?and. das seine roteti Machtlilider zu einem ko!nu,unisti''chc'n P., radieie zu ''ern'a''d''u vers r-rl^'n rni cc Nack» fünfzehn In''-,-?,, ib'er >^err'chaft zn einem Hungerreich zu gestaltest „Marworer ^Mtung" Rummer Nü. den April »933. Die BerOardwechMSe Wanvml lMv Das Ende des Ktofters «im St. Aernh«ch BonMichaelAu^p tz. Das weltberühmte Kloster am St. Bern-hnlidlpaß in der «chiveiz gecht nun endgültig, ein. Jahre lang übten von l^eneralion' zu (^^cnerntion die Mön6ie und Novizen dcs alten >ilosters, treu scincr liebevollen christlichen Tradition, ihre aufopfernde Tätigkeit im Tienste der C'rrettung verschollener und rerunl^'lilcktcr ??usWinsi0r anS. Nun find die ehvwürdistcn Pa>tres un>d die Klosterbruder iln Bociriff, d''ni Beispiel der ersten Aus-ivand<'ror, des Paters Melly nnd dcS PaterZ (5o<^uoz, zu folqen, die bereits vor Awei fahren das ^iloster ^'erlassen haiton, um inl Himala^fa^^ebiet in Tiliet eine neue BarM' I)erzistkeits!stätte zu qri'lnden. Eine l^iruppe ^»on Akonchen in '^^qleitunq von 20 Bi?rn» hardinerlsiunden befinldet sich zurzeit lmier-u^egs nach Ti'tet, N'o ein neues K'loster nnd ein Hl^spiz im e^visteu Schnee in einer Hohe von 4'>00 IN über dem Meeresspiegel erbaut sverden sollen. Die restlichen Beiwzhncr der kleinen Monchre-Pul^lik am Tt. Bernhard. ^>as; werden sich nocheinanider ffleichfaNs auf die tveite Reise begeben. Danach wird daS sagenumnvobene Klo'ster nur in den Berichten und Uel^rlirserungen Ms seiner einzig dastehenden (^te nviterleben. Wenn seine grauen Mauern sprachen könnten, wel cl^ Fi'lsse von wundersamsten Geschichten loürden sie uns vernntte'ln! Zu!den Zeiten der römschen l5i'?sarenherr-schaft hies; der Berg, an dessen ?^us; später das Kloster errichtet wurde. Möns IooiS, d. h. Jupiter-Berg. Am Paft stand ein Tem pel, in dem die Wanderer zuin Gott deS Himmels, des «Lichtes, des Blitzes nn!d des Donners b>eteten, um eine Mrkliche Vollendung^ der ?vahrt zu erflel?en. Am BergMel überwachten l^waffnete Legionäre den Weg aus dieur Nordosten, dem hallmiilden Lande d^ssierten viole große Männer die'Klappen des Passes. Karl ^r Grosse, Wnrad der Zweit?, .Hein» rrch der Vierte auf seinem We^ nach Cdie Schlacht bei Ma-renyo «gowannen. ^ Ickhre M n. Chr. verließen die rö-iMiWen Priester und Diener den Tempil Jupiters am Gebirgsipaß, von deul einige Jahrzehnte später nur ni^ klägliche Mauer r<^te slbrigblieben. Es dauerte M Jahre, bis neues Leben aus de,^ Ruinen einpor. schoß. Gegen Cm'de des 9. Jahrhunderts wur^ eine mnie «Ztras^ durch den Bergpaß gelegt oder, richtiger gesagt, die alte röuii-sche Straße restauriert. Im Jahre W2 errichtete St. Bernhavd ulit Unterstiltzung der Kömgin IvnMrd und deren Gemahls, des Königs ?1l^dolf von Bllrgunid, das Kloster auf dem Berge, dessen Grundmauern durch neun Jahrhunderte erl)alten blieben. Vl>rü>berzieliende Trupipen haben das Klo Üer wiederholt i>ernmstet und in Brand gesteckt. Der rote .^"^ahn verwandelte in gewissen Zeitabstäniden das Älostergebaude im. mer wieder in einen Trüurmer^ufeu. Nur durch die Hingebung und Aufoipferunig der erstand es sÄesmal .wie>^r, wie der Phönix aus der Asche. Im Jahre l7v? ver-lie'h der Pa-Pst dem K^osterprior die Bischofs würde und unterstellte ihn unnrittelbar <^m Heiligen Stuhle. Die Bergstraße über den Et. Bernhardpaß svar seit uralter Zeit von ??ußgängern und ??ahrern häufig kenüht, obwohl sie be-sonders in den Mnterinonaten beträchtliche Echwieriglkeiten und sogar Gefahren bot. Unzählige Ungllü'rksfällc haben sich hier ereignet. Das Hospiz wurde von den Klostermönchen aitf dem höchsten Punkt des Passes, in einer Höhe von S472 m erbaut, eigens zu dem Zweck, die Straipazen der Reisenden und Mnidernden zu erleichtern und den VerunOilckten Hilfe zu leisten. Der MniZer dvnert in dieser Wpengegend acht biS^un Mvnvcde im Iaihr, von häufigen SchnssslÄrmen, dichten Nebellch^vad^ und eisiger Mite begleitet. Die Tein'lii'ratur sinikt oft bis auf 33 Grad uutcr Null. Wer ^ese .ungastUche Gegend nW komtt, wird fich -schwer einen Nvgrrsf von. der Tücke ihres kAliinas machen tönnen. So^ Mhrend des Sommers gefriert dort das Mfser während der Morgendämmerung — sv kalt sind die Nächte. In den Hochsommevmonaten schneit «s M ununterbrochen in dicken Flocken, wS-^end im Winter Hagel in ??orm von winzigen, harten und trockenen Eiskristnllen eine alltägliche Erscheinung ist. Diese Schnee- und .Hagelstürme werden häufig sogar mutigen, kräftigen und abgehärteten Fußgänger,: zum Verhängnis. Da >!^e Kräfte der Kloistermönche nicht ausreichten, um bei den vielen Unfällen kll-len Bedürftigen die nötige Hilfe zu leisten, schafften sie sich H!unde an, die auf den Hilf^ienst besoi^ers sorgfältig dressiert wurden. Es gibt ivo'h'l kaum auf der ganzen Welt Tiere, die von einer solchen Glorie mngeben sind, wie die Bernhardiner. Der berühmteste unter diesen .Heldenhunden, der „Barry", rettete 40 Menschen das Leben. Er wur^ im Alter von 8 Jahren „pensioniert" und beendete seine irdischen Tage in Ruhe und i^ieden in England, uw ein reicher Loch ihnl auf seinem Landsitz ein eigenes .Häuschen bauen liesz. Heute lteyt Barry cusgoitoipft in Berns .laturhistor chem Mtt-seum in London und all. eine der aröß-ten Sehenswürdigkeiten dieser Sainmlung. Eine Tat Barrys machte seinerzeit seinen Namen in der ganzen Welt bekannt. Auf sei nem Patrouillengang durch die verschneite und vereiste Ber^traße entdeckte der Hund in einer Kluft ein verunglücktes, fast einge-swrenos Vnd. Der kluge Hund beleckte mit ^iner »varmen Zunge das Gesicht und die Hände des Kind^K und hauchte es !nit seinem heißen Atom so lange an, bis es wieder die Besinnung erlangte. Dann llettirte das Kind auf den Rücken seines vierbeini- NfZPDer», der es auf diele Wbiise wohk-'w das Noperhbs^z brmhi^. Ba«y war «kein Bernhardiner von der allgemein bekannten GattuW. Er ^r eine Dogge, genau wie alle anderen ^Hmche des Benchardinevdlosters bis zum Jahre 1SS2. In diesem Jahre gingen in einem furchtbaren SchneogestiÄer die meisten Hunde d^ Mo^S zugrunde. Die Mönche versuchten diesen Vertust durch Anschaffung neuer Hunde auSzugleki^. Sie en^chlofsen sich, keine Doggen mehr, sondern Nevfund-lä^r in den Dienst zu nchmen. Im Laufe der Jahre gelang es den Mönchen, durch erfolgreich ^euzungen die heutigen Benl-hardiner zu zünche und Hunde des Vernhardinertlo-sters immer weniger zu tun. Die Zahl der Reisenden und Fußgänger durch den Paß sank mit jedem Jahr. Häufig vergingen viele Tage und Äoc^n, ohne daß ein Frc^m der in dem Klo^tnhvspiz am St. Bernhard-Pas; einkehrte. Dieser llmstmrd veranlaßte die Klostergemeinde, sich nach einer anderen Stätte umzusehen, wo die Erfahrung und Dienstbereitsschaft der Mönche und Hltnde größeren Nutzm bringen könnten. Die Wahl fiel auf einen der höchsten Pässe des .Hima-laya. durch den eine gutfrequentierte tibetanische .Handeisstraße führt. Nach V00 Jahren iverden nun die Bern-Hardiner-Mönche und ihre treuen vierbeinig gen Helfer ihre barmherzige Tätigkeit unter einem neuen Himmel, lcker mit dem alten Eifer wieder aufnehmen. iFrauen und Kinder mit zchnlosen Mündern, die, statt zu Drechen, unverständliche Laute von sich gaben, ^nnoch lonme der Forscher erfahren, daß ein Mann auf den rein englischn Nanien SearleS hörte. Alle Famitien, di« der Amerikaner sertrieben. Anstelle der eingeborenen IManer wurde,, Neger iurportiert, die gezwungen ivaren, Sklavenarbeiten zu verrichten. Während der uivendlichen Kolonial' kriege des 18. Jahrhunderts eroberten die Engländer die Insel von den Fran^r>sen zurück. Im Jahre 1795 brach in ganz Westindien der furchtbare Negeraufstand unter der Führung des sogenannten schnxtrzen Napoleons Toussaint L'Oilverture aus. E^st nach der blutigen Unterdrückung diese? Auf-stan'des ivurden die Verhältnisse auf der Insel einigermaßen friedlich. Wood und seine Frau ivandten sich an den Gouverneur, der in der Stadt Zt. Ge-^ orge seine Ne^si'denz bi^t, nni>, ersl^vten ihm lachte sie aus. „Es gibt hier nur filnf oder sechs weiße Aamiliien, die sich recht wohl «fü^en", sagte er. „Man hat Sie ivohl zun» Narren gehalten." Dem Forscher fiel es den. noch auf, ^ß es dem Gouverneur scheinbar nicht angenehm war, über dioseS Dhemz zu sprechen. Wood und seine Frau wanderten durch die Stadt ulN»echfelle^de» führt der Gebrauch des natürlichen T»ftf".BitterwasserS die BerdmiunqSoraane zu rogelntüßiger Tätigkeit zurück und erl«chtert so, daß die Nährstoffe inS Blut tielanaen: Äerztliche Fachurteile HÄen hervor, daß sich das Arrmz» Ioftf'vaffer bei Leuten, die zu wenig Beiocgunq ljaven. besonders nützlich erweist. Das ..Ztzranz-Isses^'-Vittenvalser ist tn allen Apotheken. Drogerien und Spezereihandlungen erhältlich. den Grund iih^ex Ankn^t. Der Gouverneur l nal^ überall fejjiten. Wo^ sa!h Männer^ 'Krau. «n SUeftadqktr. der eine Sr«m farchiet Primo Carnera, der bekannte ita-lienische Schwergewichtsboxer, ist von einer Frau k. o. geschlagen worden. Er hatte sich vor vier Jahren, während eines längeren Aufenthaltes in London, in die Kellnerin Emilia T e r s i n i, eim Engländerin italienischer Abstammung, verliebt. In unzähligen, von Liebeserklärungen strotzenden Brie^n hatte er dem jungen Mädck)en die Ehe versprochen, aber jedesmal, wenn Emilia ihn an sein Versprechen e^nmrte, rev« tröstete er sie auf eine fitere Zeit. Carne-ra wÄnslhlte nicht, daß seine Braut weiter in einem einfac^n Lokal als Kellnerin t-i»«! tig sei, und dem Wunsche des Geliebten ent. sprechend, gab Emilia die gutbezahlte Stel. lung auf. Nun ist die Freundsc^ endgültig zu ^de geangen. Garn^ Hort auf seinen Reisen Zntrch Amerika artd^ Frauen kennengelernt, seine Briefe an die Bnttt in London wurden immer spärlicher und blieben schließlich ganz auS. Emilia fühlte sich betrogen und strengte beim Londoner Gericht eine Klage gegsn den ungetreuen Boxm«^ter an. Sie hatte i» dem Glauben, daß E^nera sie ^irate» würd?. grossere Aufwendungen gemacht, und vor allen Dingen hatte sie du^ das Va> lassen ihrer Stellung einen gvo^ AiuSPll erlitten. Sie klagte auf Zahlung eines Siha-denSersl,j.^es in .Höhe von 4LV0 engttsi^ Pfund, und das Gericht gaK chvem Antmy in voller Höihe swtt. l^arnera s^lls>neister. Möbl. Zimmer, sildseitia. Pc,rk nähe, separ. EinMnq. elet:r. Licht, sofort an einen 'i)errn zu vermieten. Adr. Berw. Schön mM. Zimmer, sonnig, separiert. Zentrum, sofort zu vergeben. Adr. Berw. Schön möblierte» Kabinett, rein, separ. Eingang, elektr. Licht, mit Ib. April zu vermieten. Vrazova ul. «. Parl. links. 4 lg» Jndian-Temit, sehr »^ut crlial-tcn. günstig zu verlailfen. Atelier. MilloZiLeva li. Hof. Komplette neue klüche, weiß emailliert, um KM Diu zu ver kanfen. Tischlernrbeiten werden billlt,st ausgeführt. Mttlo^iü^cva ul. «. 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Der Präsident des Ainerikanischen Olympischen Kmnitees, Avary Budage, gab seiner persönlichen Meinung Ausdruck, das; die Olympischen Spiele des Jahres i93lZ „nicht in einonl Lande stattfinden werden, das mit dom wichtigsten Olyinpischen Grundsatze der Weichheit aller Rassen der Welt im Widerspruch stehen würde". Bekanntlich sollen die Olympischen Spiebe 1N3V in Berlin abgehalten iverden. : Oster-Skisprlngen. Beim Osterspringen von Arosa siegte Badrutt (St. Moritz) mit Note 232.3 und Weiten von 53, 58, 63 Metern vor Trojani (Gstaad) 313.3. Kleger (Unterwasser) verbesserte bei der Veranstaltung den Schanzenrekord auf 64 Meter. — Auf der Zugspitze fand Montag ein Skispringen statt, an dem sich 44 Springer beteiligten. Leider ging die Konkurrenz nicht ohue Unfall zu Ende. Der Jnnsbrucker Gum-pold stürzte so unglücklich, daß er mit einer Gehirnerschütterung und inneren Verletzungen ins Krankenhaus geschafft werden mutzte. Die Ergebnisse waren: 1. S t o l l (Berch tesgaden) 34, 36, 34 Meter; 2. Ostler (Partenkirchen) 34, 34, 34 Meter: 3. Mietl (München) 32. 34, 36 Meter. Ravlo Montag, den 24. April. L j u b l j a n a, 12.15 Uhr: Mittagsmusik. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 18.30: Esperanto. — 10: Serbokroatisch. — 20: Konzert. — 22: Abendmusik. — Ve o-grad^ 20: Biolinloilzert. — 20.45: Chor- Iku? b» «U«»ei» R«a «tt U»»» «rlisltea N» Äl« «edtea «PtzMW» I. UwM. o.w» » ««W>>s iDltkWt imt» U. Dr. ». Ul. I. 19» Vortrag. — 21.15: Abendmusik. _ 22.15: Zigeunermusik. — Wie n, 19.35: Volkstümliches Konzert. — 21.10: Orchesterkonzert. — 22.35: Tanzmusik. — .Heils-berg, 20.05: Militärkonzert. — B r e s-lau, 20: Abendveranstaltung. — Poste^ P a r i si e n, 20.30: Konzert. — 21.40; Abendmusik. — Lond on-Regional^^ 20: Abendmusik. — 21: Brahms-Abend. ^ . 22.30: Tanzmusik. — M ü h l a ck e r, 20: ? Wiener Walzer. — 21.05: Bruckner-Abend. — 22.20: Liedervortrag. — 23.30: Tanzmu»' sik. — L e i P z i g, 20: Brahms-Abend. 22.30: Deutsche Volksmusik. — 23: Nachtmusik. — Bukare st, 20.15: Klavierkonzert. — 21: Leichte Musik. — R o m, SI: Orchesterkonzert. — 22.15: Abcndmusik. — Z ü-r i ch, 19.45: Leichte Musik. — 21.40: Spätkonzert. — Langenberg, 20.20: Abendmusik. — 21: Konzert. — 23.30: Tanzmusik. — P r a g, 20: Operettenabend. — O b e r-italien, 21: Orchesterkonzert. — 22: Komödienaufführung. Sodann Nachtmusik. _ Münche n, 20.05: Chorgesang. — 21V4O? Hörfolge. - 22.45: Tanzmusik. — B u « d a pe st, 20: Liszts Christus-Oratorium. — 23: Nachtmusik. — W a r s ck) a u, 20.15: Oratorium-Ausführung. — 22.35: Wendmusik. — 23: Tanzmusik. — Daventry-National, 20: Klavierkonzert. — 22.20:! Abendmusik. — 22.40: Tanzmusik._Kö - nigswu st erHausen, M00: Brahms-Abend. — 23. Nachtmusik. VrMfche Winke h. Linoleumteppiche reinigt man am besten mit lauwarmen Sodawasser. Nach dem Trocknen reibt man sie mit Bohnerwachs ein doch darf dies nur ganz dünn geschehen. Dagegen sollte man die Reinigung je nach Gebrauch des Teppichs alle 4—6 Wochen vornehmen. h. Brennspiritus ist denaturiert und riecht deshalb entsetzlich, was die Hausfrau besonders beim Plätten als äusserst lästig emp-sindet. Der Geruch läßt sich mildern, werm nian etwas Weinsteinsäure in dem Spiritus auslöst. h. Metallbuchstaben an Fenstern werden auf folgende Weise befestigt: 15 Teile Ko-palfirnis, 5 Teile Leinöl, 3 Teile Terpentin und 5 Teile flüssiger Marineleim werden im Wasserbad geschmolzen und erhalten einen Zusatz von 10 Teilen trocken gelöschtem h. Bor dem Streichen der Butzböden sind diese gründlich zu reinigen, jedoch nicht mit Svda oder Seifenwasser. Beide Putzmittel wirken nänllich auf den folgenden Anstrich. Diesen ninimt nran erst nach vollständigem Trocknen des Bodens vor. An feuchtem.Holz zieht die Farbe Blasen, springt nach einiger Zeit ab und klebt auch nach deul Strich. Die abgetretenen Stellen streicht man vor, und nach deren Trocknen den ganzen Boden gleichnläßig mit Oelfarbe. Ist diese trollen, dann folgt ein gcniz dünner und gleichmäßiger Ueberzug mit Bernsteinlack. Der ganze Anstrich erhält dadurch einen schönen Glanz und wird außerden» sehr dauerhaft, da der Lack gut härtet. Beini Streichen muß Oel und Lack öfters umgerührt werden, weil der Farbstoff infolge seiner Schwere schnell zu Boden sinkt. Tie Dielen streicht man je einmal längs und quer. Spirituslack trock« liet sclir schnell, ist aber liiiderseits nicht so dauerhasl lvie Lelsarlie oder Äertljtelulack. .Mtttvorer Aeltung" Nm«mer 110. Montag, den 24. Ävril 1933. vu bist die Nuh... voll Ki.oinil.oe e«pz^»k»t dv ?euckr>aH Aayton und Breittner sich geficherit haben. Einzig und allein das Siidmnori?aftöschSst gefällt mir nicht. Unsere kleine Iean^te scheint mir für die 'Koile der Louison nicht geeignet. Viel zu wurmstichig für die Anfanfls'zenen. Man wird ihr die Unschuld und Naivität nicht gilauben. Mer ich habe auf meiner Reise eine kleine Dmtsche entdeckt. Ich saqe Dir: zum Aussen. Daß genaue Double ^net^ tes, nur nrit jener unzerstSrten Reinh^ Hinteren Räunle der Pension geeilt. Das ivar ein unan-lsenehmes Zusammentreffen! Mußte dieser Zl^an^ose auch gerade in die Pension Frau Stettens geraten! Ms ob es nicht genug Pensionen und .Hotels in Vorhin gäbe. Ihre Abneigung gegen ihn. die dainals bei den internationalen Schildemn^en ^ei« ,ker Weltreisen eingeschlafen ivar, wachte j erneut und verstärkt auf. Dieser Mann hatte einen Blick und «ine Art, «inen Menschen amzitsehen, die ihr körperliches Uebelbef n» den bereitete. A^r was half es. Er war ein Gast im Hause Frau Stettens und sogar «in sehr gut zahlender Gast. Waren doch die ke^n Zimmer, die Professor SlSn berg bisher bewohnt hatte, dii« teuersten im ganzen .Hause. Man m«ßt« stck» also bemü^ hen. ebenso freundlich wie zurückhaltend genüber dem neuen Gast zu sein. Sie zwang sich, ruhig zu werden, und bald stand fie mit gleichmidtiflem Gesicht in dem Geschirr-Knnmer und zäWe sorglich die Teller ab, dvar kein Recht, mich in Ihre Ai^legenhei-ten zu mischen, aber denken Sie daran, daß Fhnen keim Mensch hilft, wenn Sie einmal nicht mehr arbeiten kirnen." Das Herz lag Lore schwer in der Brr,st. Sie war !a noch so jung. Sie sehnte sich so noch ein wenig Freude, nach ein wenig Glücklichsein, nach Menschen, die sie lieb hatten, zu denen sie gehörte, mit denen sie einmal helter sein konnte. Aber alles war weit fort. Leni Binidermann ging ganz in ihrenl fnug«n LebenSfflück auf, und nur kurze Karten und Briefch?n flatterten oom Aarlshof her zu Lore. Und der, an den fie immer denken mußte, war weit fort. In den Zeitungen las Lore ab und zn kurze Notizen über die deutschen Künstler, die driiben in Hollywood filmiten. ?Pmmer wieder begegnete sie dem Namen des heimlich Geliebten in Verbindung mit dem Namen Sonsa Detczys. Und rnimer wieder fragte ihr lebderfülltes .Herz, warum das Schicksal ihr diesen Mann in den Weg geführt, um ihn ihr wieder zu entreißen. Sie konnte es heute nicht allein in ihrem Zinlmer aushalten. Sie b^te zufällig ihren freien Albend, den sie sonst fast innner zu Hause, schreibend, losend oder irähenÄ verbrachte. Heute al^ packte sie eine pliX^liche Sehnsucht, lierauSzukom'men aus der Enge ihres Zimmers. Menschen zu sehen, LicZ^ und Loben. Vielleicht, daß irgl^dwo ein billiges Konzert war, das sie lockte, vdei ein Bortrag, der i?^ren Gedanken eine andere Richtung gab. .kurzum, irgend etnms, was sie von sich selbst loSlkvste. Bald ging sie — angskleidot in ihren schwarzen Mantel und einem schtvarz^n Seidenkl^^i^dchen mit dem weißen . Kragen, das kleine schwarze Hütchen auf dein goldbraunen Haar — durch das W>?hnzin?iner. das setzt um diese Stunde voMomiiien leer lag. Gerade als sie d!e Bordeodlel!' dnl'ch-schritt. öffnete sich die Tür zu den Zinimern Monlsieur ChirotS. Chirot kam, angekleidet mit einem dun'klen Mantel und steikem schivarzen Hut, herau'^. „Oh. Mademoiselle!" 'agte er erstaun?. ..Sie wollen ansahen? Darf man fragen, wohin?" „Ich weiß es selbst nicht, V^onsieur Chiro?. Ich habe Plötzlich etwas b^vnrmen, ich weiß nicht, wie Sie es in der französischen Sprack)e nennen, zu deutsch nennen es die Äu>denten „AudengravS!" Ich niAchte irgend/ot^tras sehen, um anf andere lVeds>n?en zu kommen, aber ich weiß nirs't. n>as. Nun ich wei'de schon irgend etn'l''S finden." Sie nickte freundlich mit dem Kopfk)re ^arte vielleicht eine bessere Verwendung hal>en.^ ..Keine bessere Verwendun'g. Madenno. selle. als Jahnen eine kleine Freude.iu ma» chen. Ich bitte Sie, nehmen Sie die Karte an. Was ist denn dakei? Wir sehen nnS zwei Stunden lang den neuen F!lm an. der Mr in einem der ersten Theat^ läuf'. und dabei haben Sie Gelegenheit, einiges von der internationalen Wo^t zu sehen. Denn ich weiß, daß zu der lMtiaen Premier« die veTlschic^nen Botschaften ebenso Karten bekommen haben wie die Eli-te der künstleri' ^chen Welt, der Finanz unid der großen Ge« iellscbaft. Vielleicht wücke es Ihnen lisachen, das alles einmal zu sehen. E< ist ein TlhMter im Theater." „Mer dazu bin ich doch gar nicht an.'!«^ zogen, Monsieur Mine^", meinte L^re z?' gernd. dennoch schon etn'as bezwungen v> n der SchiÄerung Chrrots. „Sicl'erlich erschct-nen da alle Damen in ?LbendVle.dung. Da kann ich mich nicht neben Ihnen in n«einem kleinen Fälhnchsn sehen lassen." „Oh, Mademoiselle'. beteuerte Chirot, ./wie Sie auch gekleidet sind, S:e werden immer eine der entzückendsten jullgsn Damen sein ulld nlir eine Ehre erweisen, wenn Sie ein paar Stul^dcn mit mir zusaininen verbringen. Sie haben es sicher sehr nötig, einmal hier heranszukammen. und ein sun» «aer Mensch wie Sie kann doch nicht nur an Arbeit denken. DaS Sehen ist so schSn. wenn man es nur ein wenig näber kennen l^nt.^ Wohltäter der Menschheit Man hat schon oft die Frage ausgeworfen, wann das erste Spitai^ in Europa gegründet wurde. Nach den neuesten Forschungen dürfte dies im Jahre n. Chr. gewesen sein. Der Name dieses Instituts läßt sich heule jedoch nicht mehr fMtellen. .Hundert Jahre spälter wurde das be-rnfmite St. Johannes-Spital gegrürrdet. ES ist dasselbe, was Friedrich Schiller !n seiner Ballade „Der .Äampf mit dem Drachen" erwähnt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Kranken in Klöstern aufgenommen und von Mönchen gepflegt. Wie die Ueberliefe^i rung schildert, sollen unter diesen Geiit- ^ «nchen ganz hervormgende Operateure Wesen sein. ??ach der Auslösung der Möster ni England stellte .Henrich der Achte das St. Bar-thollomäus-Kloster in London als Spit-il zur Verfügung, das ini Iahr-e von denl Mönch Nähere gegründet nior>den ivtn Speziell in England rerdankeil vlele eii^' lische Spitäler ilire Errichtung der private' Wohltätigkeit. Guys .Hospital in Lon^vii in das in erster Linie Findelkinder aus.i^' nomnlen iverden, verdankt seine Cröfsnin'.!" einen, sehr romantischen UnHand: (5i> Matrose aus Sonthwa^k, T'honiaS seine (5lteru nie gekannt hatte und den nnrn a'ls kleines .^rind, in schmutzige Lein-nZand gewickelt, auf der Landstraße gefunden hatte, n>ar auf einer Reise in de».- Siid-see zu großem Vermögen gelangt, da er au^ einer verlassenen, kleinen Ii,sel einen großen Schatz gefunden hatte. In die .Heimat zurückgekes)rt, lebte er natürlich auf großenl Fuß, und als er starb, verurachtv er sein gesamtes Vermögen in der für die damalige Zeit außerordentlichen .Höhe von fünfundvierzigtausend Pfund Sterling dem erwähnten Spital mit der Bedingung, daß dort in erster Linie Findelkinder ausgenommen nierden sollten. Eine andere romantische Geschichte betrifft die Gründung des Londoner FindelhauseS und Kinderspita-ls, das zu den größten und besteingerichlveten der Welt gehört. Das Findelhans niurde vor 180 Jahren eben- falls von einem Seemann, Thomas Go'.din, gegründet, der, ein sehr gutherziger Mensch, stets betrübt war, »venn er die vielen verhungert aussehenden und kaum bekleideten Kinder in den Straßen der eng'lischcn .Hauptstadt sah, nui die sich niemand küm-iiierte, d:e se,l U)nr ^burt viiclasjsn .inl. iitend n^reu, zu denen sich nien a t"; l^^.'ken« nc» li'ollte. zetier Zeit war eA üblich, einen geräumi.ge.'l, leeren Korv .ur .^Nachtzeit vor die Tore des Findelhauscs zu hängen, damit jene Mutter, die ihr Ä'ind nicht bei sich behalten wollte, es hiireinlege. Schon am eisten Tag nach der Eröffilung des ?»'«« ftm AinbektaiHen b?« Antomobt'S WW Finldelhauses wurden nicht weniger als N7 Kinder in den Äorb gelegt. Schließlich wurde der SkanS»ol so groß, daß die Bvstim« mung getroffen wurde, man möge nur solch« Kinder in das Findelhaus aufnehmen, de. nen man 100 Pfund in den Koi^ nl^lgegeben hatite. Erst im Jahre 1801 wurde dieses Gesetz aufgehoben, und man nahm jct^s Äind auf, das in dem Korb lag )Ual)l!len der Carl Benz-(xrlnnerungs-feiern in Mannheinl fand auch ein Autokorso statt, an dem Fahrzeuge aus den ersten Anfängen des Kraftwagenverkehrs teilnahmen. 'Stuf unserem Bilde links sieht man delt bekannten Rennfahrer Manfred von B r a u ch i t s ch am Steuer eines „schnittigen" Mercedes aus dem Jahre 1900 — rechts eine Motorsportlerin auf einen: Mer-cedes-Motorrad aus dem Jahre 1885. A«f der S«che nach de« Herze« Me«»ea«ß. Die franzi>sische Gesellschaft sÄr Geschichte und Archäologie ist seit einiger Zeit auf der Suche nach dem Herzen Mivabeaus. Man hat aus alten Dakumenten festgestellt, daß die Eltern MirabeanS zuerst im Schloß Ma-rais beigesetzt ivaren, daß man aber die Leichname später exhumiert und in der alten Kirche beigesetzt hat. Aber auch dort sollten sie noch nicht ihre letzte Ruhe finden. Nach einigen Jahren wurden sie nach der neuen Parochialkirche in Argenteuil gebracht. Das Herz Vttrabeaus soll in einom kleinen Bronzokästchen in unmittelbarer Nähe der Leichname seiner Eltern beigesetzt worden sein. Bei den AusgraSungsarbeiten, die unter der Leitung sachverständiger Forscher vorgenommen wurden, stieß man auf zwei Bleisärge, die mit allen Vorsichtsmaßregeln geöffnet wurdeil. llnter den Gebeinen in den Zargen fand nian aber keine Spur von der Urne nlit dem Herzen des großen Staatsmannes. Es ist möglich, daß das Herz bei den !vied!?rholten Ausgrabungen und TranS' Porten verloren gegangen ist, wahrscheinlich ist es auf dein Begrttbnisplatz der alten Ztir-che geblieb.'!?. Die Gesellsckiaft setzt die Snch' nach d<'r Reliquie fort. ' ^ " St«»» .. w »t«»-.