LmbacherMMtMA Nr. 81. Prä»» »il'va l i o» Sft re i^<: v<ü! Conivloir ssanzj. fi. N, l'.iü'j. ss. 5>,5>l>. hllr dic Z»s!cll»ng in« Hans halbj. 5><> Iv, Mit dcr Post gauzj. s«. >5>, l,,i!bj. sl. ?.ü!>. Mo,lt.!g, ,1. April Ixstit! onsgsl'i! hr bis w feilen : lmal so li,. ^m. 80lr., .im. > fl.! sonst pr.Z«iIc lm. n lr., z!U!.«ls,. üm. l<» »r. u. s. w. Inscrlionilsttmpcl jedesm. !w tt. «87«. Aintlichcr Theil. -3e. t. lind f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstes Cntschlicßnua vom 24. Mä>; d. I. dem Consiswrialrath nnd Pclsouoldcchant in Klislelec Franz Kern er, in A»c>kcnuun^ smxr vicljahri^en vcrdicüsl lichen Thätigkeit, aus Anlaß scincS 5)0jäyriqen Priester jl'I'iläilmi« zuin Ch>cnc^!ionlc»s au der Kathedrale zu Kciniagrätz allcr^uädi^st zn eliicnnen geruht. S'?. t nnd l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Culschlicßnng vom 7. April d. I. dcm Mit dcm Titll ll»d Rcin^c eines MinistcrialsccrctürS bekleidete» Illstizmmistcri^lconcipisten Gcoia Iculo den Chnlallcr eines Ministcrialsecretäiö nnd dem Justiz ministerialconcipislen Dr. Wolfgang Pcilhncr Frci-Herrn v. Lichtcnfels dc>, Titel u»d Char^lter eincS MinislerialsecretärS taxfrei allcranädigst V> verleihen geroht. Herbst m. p. Der Minister des Inner» hat die VezirfSh.'.upt Männer zweiter Classe Friedlich v. Wallcnburg und Albert v. Ruugg zn BczirlShanplmäüner» cü'tcr Classe; dann den BczirlSiichtcr Franz v. Chizzali und die Beziilscommissärc Alcxandcr Peschke und Dr. Thomas N n >, g g zu Vczilti'haiiplmäni'csn zweltcr Classe i" Tirol nnd Vorarlberg ernannt. ?lm !». April 1870 wmdc iu dcr l. l, Hnf- und SlaalS-drnckerri das XIV, Slllcl des ReichSgesehblatleS ausgegebr» und versendet. Dassrlbe enlhält nnlcr Nr. 39 den Tellgraphsiitiertrass vom 25. October I8li8 zwischen O^strrreich, llnqnrn, Prcilsicn sllr dru »llrddeillschcn Vimd, Baicrn, 'R'ilrttrmdcrci. Vadrü nnd dr,> Aiicd^laiidlii (llülrr-^richnct ^» Äadrn-Vadcu nm 25. Oclolxr 1«<>7!; ix silus Nlnchlaulrüdl'u Nalisicirung^urlimdril dasclbst anSqcwrchscll am ^5. Jänner 1870) ; Nr 4l) dic Vc>c,rd»nl!g drö Iilsti^min!s!srl»mi< liom 1'.», März 18?s>, delrcfflüd dir Zmvcisim^ dcr Oilöqcmcinde M^'ss gcnhofen ;n dcm Splengcl dcö Bezirlegclichllk GricSlivchc» i» Oberuslcrrcich; Nr. 41 dir Kimdmnchimg dcS Finanznnnisterium? vom 3. Apvil I87l), wcari, Enichlmia rincr Pmicirnnssßställe in Eallaro; Nr. 42 das «Ncsr!; vom (! Äpnl 1870 zum Schutze dc«5 Vvicf-nnd Schriltcüssrhriminssrt!; Nr. 43 dae G^sch' uo,n ?. April 1870, wodurch uull'r Auf-Hebung dcr N 47l>, ^lttt) und 48! dc? nll^mciiK'N Slliif« cicschct! in Betreff drr Vrrnbrcdlinnrn uon Ärdcilqcl'crn odrr Arlicilnehmrrtt zur Erzuinguiici von Ardn!ld. Die „N. Fr. Pr." saqt über dieselbe: Dcr jeden Mil. derungSversuch verschmähende Pclsimieli,:ll<<, der Kaiser, selds Rede in der Ädreßorballc charattcrisirl halle, war in seiner hcnlia.cn Rede bald einem Tone dcr Zuvcrsicbt für den endlichen Sieg dcr Vl'if,issm,a., der ssrclhcit und dcr mit beiden auf das inni^slc ocllnüpstcn Sache der Deutschen gewichen, der e« bewirte, daß das Haus in qchobcner Slimmunss seinen Ruf wiederholte: „Hnch die Acrfassmia.! Hoch Olsterlcich! Hoch dcr Kaiser!" und daß es mit dcr spontansten Bccieiflerlma, dcm Ncdner seine Hliloiqimg in cincr Weise durnraclitc. die man einen «rahihaften Iudel zu nrniis,, de,cchtigt ist. Oft in den lcfttc» Taacn hat sich die Paiallele mil jener Zeit, da der NcichSralh im Jahre I8(il) sscschlussc» wl,i"t>c und die Sistirniiq im Vln^uqc war, dein bcolmchlctidcn >?lll!ic daiqcslcllt: kein Zweifel, au Selbstbewußisein nnd Ent-schlosscuheit, au Clitschicdcnhcit des Willens, die ihr zukommende ^lcllllnq im Staate zu behaupten, hat die dculsche, hat die Perfassunaspartei in hohem Maße fit» wonncn. Dcm „CzaS" wird aus Wien das Programm des Grafen Potocli in folgender Weise angegeben .- „Nach Bildung des Cabinets, Aliflösuna, des Neichsralhcs uud der Landtage, da»n der Ansschreibunc, dcr Neuwahlen führt dcr ncuc Rcichsralh die Verfassung«.Revision und eine W^hlreform durch. Die pand-lagc gewinnen eine größere Competent geben aber dafür das Necht dcr Wahl in dcn Rcich^rath ab. Der Reichs-rath wird ein Geschgebnimölörper für die allen Bändern gemeinschaftlichen Angelegenheiten, aber mit verringertem Wirkungskreise. Die Verständigung mit der nationale« Opposition geschieht nicht so sehr auf Grundlage der Untcrhanülmsim mit den Führern oder juridisch-politi» scher Acte odn dcr historischen Rechte, als durch die Dureliführlma. einer faelischcn Decelitralisalion und Or« Weiterung dcr Autonomie der einzelnen Königreiche und Bänder bis an die änßeisten Grenze« der Möglickkeit ' ^ll allererst «ber durch die Cruennnnci von nalionalen Statthaltern. Die Attribute dcr Cenlralgewalt sollen die (Hcsctzgebnng über Handel, Finanzen und Vandcsocr-lhcidigung sein. In Glaudeussaaicn lritt OlufPotecki dem Fortfchriile nickt entgegen. Da« (Äcfagte isl nicht so sehr das vollständige Programm des zutimfliAen Minisler'Prüsidenten, als vielmehr eine Skizze desselben." Graf Oeusl hat, dcm ..Pester Vloyd" zufolge, eine Weisung an die Vertreter Oeslerreich'Uligarns im Uus-lande erlassen, um dieselben in den Stand zu setzen, clwa nothwendige Aufklärungen über dir Bedeutung der gegenwärtigen Krisis zu geben. DaS Schriftstück soll zu der Schlußfolgerung gelangen, daß es sich jeht uicht entfernt um einen System Wechsel handelt in dem Sinne, als wenn das durch den Ausgleich mit Ungarn und die December »Verfassung inaugurirle con» stillllionelle und pailamcnlarische System irgend wie bedroht wäre. wohl aber um die endl,che Inangriffnahme oes unausweichlich gewordenen Versuchs, dieses System, dessen freiheitliche Errunglnschafltll unangetaslet bkiben werden, mit dcr Autonomie der Königreiche und Münder iu den Angclcgenhcilen ihrer inneren Verwaltung zu verbinden und hiedurch alle Nationalitäten im Glaale mit demselben ?,n vcrsohi'cn. slus Italien bnichlcl man der „N. F. P." von einer Gährui'g iu der Romaana und dem Vcnetianischen. Aus Turincr Bläticrn g,hl wieder hervor, daß auch in der alten Hlniftlsladt Sardiniens, die schon nach Vrm M'schlüsfc der Slplrmdcr Connrution zwei blutige Tage sah, AlllS zu:n l>luss:c!nde reif ist. Am 5. d. verbrei«' tele sich dort — wahischeinlich absichtlich ausgestreut — das nllarmircndc Gerücht. Floren; sei bereit» in voller Insurrection, es habe dort schon EonfliVle zwi» schcn Militär und Civil gegeben und zahlreiche Todte feien auf dem Playe geblieben. In Folge dieser Mel» dunq fehlte nicht viel, baß auch Turin sich erhoben ^hättc, Militär-Patrouillen hielten in den Straßen Tag und Naäit die Wache, die Officiere gingm nicht anders als mit Revolvern aus, und eine ArliUerie'Brigade der Vcncria Reale setzte sich allsogleich mit gut gefüllten Pulvcrtästen gegen Turin in Bewegung, lörst als man erfuhr, mit den« Aufslande in Florenz sei es nichts, legte sich in etwas die Aufregung. I» Palermo sieht es nicht viel besser a»i<. Der republikanischen Eonspi« 'il'lliMllill. Von Dordenur nach Duenoo-Ayreo. Eine Neisminnn'nnci do» N. S. Es war im Frühjahre 1^04, als ich zum ersten» male la dolls I?ran^6 uud zugleich daß au der Oaronnc reizend gelegene, wegen seiner Weine berühmte Bordeaux erblickte. Ich war damals Cadet ans ciucm österrcichi-schcn Knuffllhrcr und formte mir nicht verhehlen, obwohl ich bereits ein halbei» Jahr daS Meer mein Cigeu "anntc, daß ich auf keiner Reise so viel Interessantes und SchcnswürdigeS erlebt nnd geschaut, als auf dieser, uuch wenige Städte so sthv gefesselt, wie Bordeaux uud Bncnos-AyrcS. Indem ich mir während nnsercS vier-^üchenllicheu Aufenthaltes in Bordeaux durch den Bc s»cl' der Märkte, des Caf.'s ..der 100 Säulen," dcr heater u. s. f. die Zeit auf das Augcnchmstc vci' ^''cbcn, hatte unser Capitano von verschiedenen Hand-U'ugshänscrn für Amerika bestimmte Waarcu, wic z. B. Weine, Spirituosen, Flüchte. Sardines dc Nantes fleisch in Büchsen u. s. w. erholten. Schon war der Aag unserer Abreise bestimmt, als uns wieder neue ^nare angekündifzt wurde, welche sich uns am nächsten Morgen - jedoch nicht in Form von Fässern und Vnllcu, sondcrn - als lebende Fracht, bestehend in ^ilänfig zwanzig cnropamndcn Passagieren präscnlirtc. Nicht Jedermann erlauben es seine Mittel, ans einem Haiubnrgcr Danipscr nach Amerika hinübcr zu segeln; kauu es also Wunder nchlncn. wen» viele Reisende zu einem Handelsschiff Zuflucht nehmen, ans welchen, sie, zwar mcistenthcilS im Zwischendeck untergebracht, daher aus keine bequeme, auch eben nicht schnelle Weise, dafür aber ohne viele Koslcn ihr ucucs Heimatland erreichen. Unserm Kanffahrcr wurde dies 'Glück zum erstenmal ;u Theil und fürwahr. eS war ein angenehmer Zufall, denn nun konnten wir hoffen, daß uns die anS vielen Na< tionen zusammengewürfelte Reisegesellschaft Abwechslung bringcu werde in die lange eintönige Fahrt über dcn weite,, Ocean. Capita,, und Vieuteiiant rieben sich vergnügt die Hände, als sie unter dcn Passagieren, die sict? eben einschifften, zwei rosige Mädchcngesichlcr erblickten, und ich? - Ich, dcr einzig Deutsche am Bord, lch suchte nach einem ehrlichen deutschen Gesichte, und wahrlich! — da lächelte cs mir entgegen unter einem geistlichen Hute, — doch von dem Mein später. - Dcr Osleisonntag, der Tag nnsclcr Abreise brach heran. Die Strahlen dcr eben aufgegangenen Sonne spiegelten sich in dcn bewegn Wellen des Canals; die Nebcl. dic über der Stadt gehangen, wichen scheu in die M'lc. und ich sah Bordeaux znm letzten male. Vielleicht sahen cS auch dir Reisenden znm letzten male, dic theils weinend, theils lachcnd ob des Abschiedes von Europa am Verdecke stände» „nd, a!,? dcr Capital, das Zeichen zur Absah»t gab, dem gastlichen Gestade ein letztes Lebewohl zuriefen. — Die Fahrt durch den ge-gcu das Meer sich imilier uichr erweiternden Canal war lwm herrlichsten Wetter beglei^t. Ein nom ^andc her wehender frischer Wind schwellte die segel und theilte dic Nebcl, die über Wald und Wiese gelegen. Da er-blickte das Augc zn beiden seilen, wohin es schanle, weiße, von dcr Morlunsoimc hell beschienene Villen, welche uns auö dcn, duol'ln Grün dcr Wälder und Gärten freundlich zuwinkten. Da lag zu unserer Linlen das herrlich g-legene Fort Mcdoc, da wilder Julienne mit seinn, Weingärten — beide Orte ihres Weines halber allbekannt. Veidcr war uns der Anblick dieses reizenden Panoramas nur wcuigc Stunden vergönnt, denn um I I Uhi Vormittags hielten wir bei Poulliac an, wo wir bis zum Morgen des folgenden Tages verblieben; hier wurden nnscrc Papiere rtvidirt und ein ^oolse aufae-nommcn. Letzterer wollte mir nicht recht gefallen. Er präscnlirtc sich uns in Form eines kleinen hungrigen Ungeheuers, welches besondere Vorliebe für Dalmatiner» käse zeigte nnd demgemäß von demselben lmgcheu« Massen verschlang. Mit dem bewußten Käse wußte er also ausgezeichnet zn laviren - nicht so jedoch m0 Schiffe anyeiam' mclt. welche c,l,c auf gntts Wcller und Nünsli^n Wind warteten. Da regte sich am achlcn Tuc«c plötzlich ein z«s^ lcs Lüftchen und dir flatternden Flaggen am Maft. bäum mahnten zur Abreise. Das Lüftchen wurde zu», 576 ration, die dort im ehemaligen Kloster San Gregorio entdeckt wnrde, haben wir bereits Erwähnung gethan. Wie bedeutend, wic gefahrvoll dieselbe sein muß, kann man daraus ermessen, daß nach dem Amico del Popolo Panzerschiffe bereits auf dem Wege sind, in dem Hafen dieser Stadt den allfälligen Ausbruch einer Insurrection abzuwarten. Constatiren wir schließlich nach der „Gc^-zetta d'Emilia, daß am 4. d. in Bologna, in einem Hause der Strada Vroccaindosso, Waffen und Munition confiscirt worden sind und ein Individuum verhaftet wurde. Ein Artikel der „Pall Mall Gazette" über die Haltung der Engländer auf dem Concil bemerkt treffend: „Die altmodischen englischen Katholiken verhalten sich schweigend zu den dogmatischen „Sentiments," doch sie haben nicht Energie genug, sich für eine bestimmte Parteinahme zu entscheiden. Aber die englischen Convertiten bilden im Pergleich zu ihrer Zahl eine merkwürdig imposante Gruppe. Sie sind eifrig, enthusiastisch, entschlossen. Frankreich mag auf ihre Ansprüche auf Uebernahme der Leitung mit Geringschätzung herabsehen. Deutschland mag heiter über ihre beschränkten Kenntnisse lächeln. Aber ihre Einigkeit, ihre Dreistigkeit, ihre absolute Nichtachtung für unparteiische Wahrheit zu Gunsten ..der Wahrheit," ihre englische bulldoggenartige Parteilichkeit, welche durch jesuitische Subtilitüt verfeinert worden, macht sie zu einer gewaltigen Leibwache für den Papst, gleichwie ihre Lands-ltute im Alterthum, die Varinger, in ihrer Eigenschaft als Leibwache der christlichen Kaiser von Constantinopel gewesen." In Karlsruhe wurde der Landtag durch eine Thronrede des Großherzogs geschlossen, wclche das Verharren des PolkcS in Erstrebung des höchsten Zieles, der nationalen Einigung Deutschlands betont, und dafür dankt, daß die Regierung durch die Militürgesctze, welche sich den Institutionen des norddcntscheu Heeres nähern, in den Stand gesetzt wurde, getreu ihrem feststehenden Programm, die nationale Politik in ernster That fortzuführen und das Volk bereit zu halten, um seinerzeit als ebenbürtiges Glied in die nationale Gemeinschaft einzutreten. Sitzung >cs Herrenhauses. Wien. 7. April. Die Sitzung wird vom Präsidenten Auerspcrg nach halb 12 Uhr eröffnet. Auf der Ministerbant: Hasncr, FML. Wagner, Banhans und Sectionschef Glaser. Frh, v. Lichtcnfels überreicht eine Petition der Gemeinde Mondsee gegen den Verkauf der dortigen Staatsforste. Graf Hartig eine Petition fast sämmtlicher (119) Brennereibesitzer Schlesiens wegen Reform der Spiritus-steuer, Arndts eine Anzahl Petitionen von katholischen Gemeinden und „conservativ-katholischen Vereinen" in Steiermark um Abänderung des Schulgesetzes und Ne< ligionsedictes. ES wird sodann zur Tagesorduung übergegangen und Winterstein erstattet den Bericht der Budgctcom-mission über den Staatsvoranschlag für daS Jahr 1870 und stellt den Antrag: Das hohe HauS wolle dem Fi-nanzgesctze für das Jahr 1870, wie es aus den Beschlüssen dcS Abgeordnetenhauses hervorgegangen ist, die Genehmigung ertheilen. Ueberdies werden einige Resolutionen zur Annahme empfohlen, deren Begründung dem mündlichen Vortrage vorbehalten ist. In der Generaldebatte ergreift Niemand daS Wort und es wird sofort zur Spccialdcbatte geschritten, wäh' rend welcher Graf Potocki im Hause erscheint. Bei dem Titel „Minislcrralh" nimmt Ritter von Schmerling das Wort. um über die gegenwärtige Lage des Reiches zu sprechen. Das Haus folgt der Rede mit großer Spannung, und wir werden auf dieselbe zurückkommen. Schmerling beanlr^t folgende Resolution, wclche von der Linken des Hauses unterstützt wird: Indem das HauS aufspricht, daß es unvcrbrüch-lich an den Grundsätzen festhält, wclche es jederzeit und zu Beginn der jetzigen Session in dcr Adresse an Sc. Majestät ausgesprochen hat, hält cö sich zur Erklärung veranlaßt, daß es nur jene Regierung als ihre Aufgabe richtig erfassend betrachtet, wclche im Geiste dcr Verfassung und durch Kraft dcr Gesetze allen gegen dcn Bestand dcr Verfassung und dic ccntrale ReichSgcwalt gc richteten Bestrebungen wirksam entgegentritt. Hcrr v. Schmerling begründet dcn Resolutions' antrug durch einen Rückblick auf dic folgen dcr gemachten Concessionen, welche jedesmal dic Forderungen dcr Nationalen steigerten, ni,d behauptet, daß der Ausgleich mit Ungarn die Machtstellung dcS Reiches nicht gestärkt habe. Man müsse jetzt um so mehr an dem Reichs-gedanlen festhalten. Rede des Grafen Anton Auersperss. Die Votirung eines Dispositionsfonds ist an einem anderen Ortc von competentcr Seite als die Manifestation eines Vertrauens ertlärt worden. Das Abgc ordnetenhaus hat eine von einer bestehenden Negierung in Antrag gebrachte Summe votirt, während in Folge bekannter, mittlerweile stattgefundener Ereignisse das Herrenhaus eine bestimmte neue Negierung noch nichl sich gegenüberstehen sieht. Das Herrenhaus ist daher nicht in dcr Lage, weder Vertrauen, noch Mißtraue" auszusprcchen. Mögen auch iu Combinationen, von denen ma» vernimmt, höchst achtbare Namen genannt sein, so ist die Gluppc des künftigen Ministeriums für uuS doch noch in nebelhafte Contureu gehüllt. Bedenklich ist es aber immerhin, was in den lüften schwirrt, was an die Jahre 1865 und 1867 erinnert; Antonomicströ-mungen, Ausgleichswünschc. Es scheint fast, als sollte ein schon bekanntes Drama in neuer Bearbeitung und neuer Besetzung wieder vo geführt werden, ein Drama, welches bereits einmal schon zum kläglichen Falle gekommen ist und vielleicht auch dieses Mal nicht ganz zu Ende geführt werden dürfte, da cS den Anschein hat, daß gar tcin faßbares Programm vorliegt und auf gut Glück der günstige Moment erwartet werden soll, wo der heilige Geist den rechten Gedanken eingeben wird. Nach der SistirnnMeriode traten wir auf cincn mit Trümmern bcsäetcn Vcrs'ass»ngölioden, wclchcr cincr neuen Bearbeitung bedürfte. Der Ausgleich mit Ungarn war eine Nothwendigkeit; >n> dicsc AuSgleicksmomente traten auch autonome Fordcrun^n dcr übrigen Länder des Reiches hcran, wclche im thunlichslcn Entgegentom» men ihre erreichbarste Gewährung erhallen hauen. Es war ein Compromiß aller in der diesseitigen Reichshälfte vertretenen Ländcr und wenn die Czechen-führer sich davon ferngehalten haben, so scheint cs. daß sie den Ausgleich nicht wolllc». Nachdem die Revision des Vcrfassungswcrkes geschlossen war, war es aber auch die Pflicht aller betheiligten F^toren. deren eifriger und treuer Hüter zu sein. Das Herrenhaus ist dieser Pflicht jederzeit nachgekommen. Man muß, wenn man auf unsere Verfassung und die den Landtage»! gewährten Befugnisse hinblickt, doch zugeben, daß sie weder in den inalcriellcn und geistigen Iulcrcssen des Landes, noch in den nationalen Bedürfe nisseu nützlich zu wirle», fruchtbringend zu arbeiten, in irgend cilicr Weise gchennnt sind. Derjenige, der vor allem Oesterreich will als solche?, der braucht nicht den föderalistischen Apparat dazu; wer aber Oesterreich nicht will, sondern ein Anderes, der möge uns nicht zu^ mnthc», ihm zu jenem Abeutcurerzuge die Wege zu bahnen und dessen Kosten zu bestreitcn. (Rufe links: Sehr gut!) Aber schwärmen wir denn für die gegenwärtige Verfassung in ihrcm ganzen Wortlaute, in allen ihren Bestimmungen? O ncin! Wenn die hohe Persammlung cincn Blick werfen will in die stenographischen Prolo» tolle jener Verhandlungen, wo eS sich um die Revision der Verfassung hai'delte, da werdcu Sie einsehen, mit welchen Opfern, nach welchen Kämpfen namentlich dieses Haus auf die von jenem Hause ausgegangenen Anträge eingegangen ist. Sie nierden aber auch sehen, daß gcrace die Männer, welche hcute für dic Verfassung einstehen, damals mit aller Wärme gegen einzelne Mslimmungen derselben getämpst haben. Ich weise namcnt!^ ans mci neu verehrten Herrn Vorredner hin. dcr, ich will die betreffenden stellen nicht Wort für Wort vorlesen, schon damals darauf hingewiesen hat, daß daö hohe Haus in den Opfern, dic es zu bringen geronnen ist, das Pfand schc dcr künftigen inncrcn Zufriedenheit und die Siche-rung dagegen, daß mil weiteren exorbitanten Fordcrun' gen in autonomislischer Richtung nicht mehr an uns herangetreten werde. Aber wir legen den höchsten Wcrlh dcucmf, daß die Verfassung jcuc gedachte Stabilität erhalte, deren sie bedarf, um cin fruchtbarer Boden für die freie Bewegung nnd für die Arbeit des VolkcS zu sein, das; sie diese Stabilität erlange uud wahre, ohne die Fortbildung aus-zuschließen, die jedes lebenskräftige Wert haben muh, wenn es eben mit dcr Entwicklung dcr Menschheit gleichen Schritt zu halten berufen sein soll. Ist sie noch nicht zum Granit erhärtet, so soll sic doch wenigstens nicht dcr schmiegsame Lehm sein, welchcu man nach Laune und Zeitlust beliebig kneten und umniodrln kann. Von diesen Grundsätzen ist das Herrenhaus bei seiner Adresse ausgegangen und es hat damals nur das Grundprincip, aber nicht die Personen, auf welche sie wohl zunächst praklische Anwendung finden durste, ins Auge gefaßt. Es sind Ausführungen in dieser Beziehung damals absichtlich vermieden worden, allein man lonntc sich schon damals nicht verhehlen, daß jener Sieg nur ein Pyrrhus-Lieg sei, daß dem damals neugcbildetcn Ministerium wohl kcinc sehr angenehme, dauernde Existenz in Aussicht stehe, wcil ja schon damals der Boden, auf wcl-chcu es gestellt war, cin durchlöcherter und untergrabener war. Es ist in der Politik wic in religiösen Dingen; das Hauplerforderniß ist dcr echte Glaube, dcr sich aber werkthätig durch Thaten bethätigcu soll. Es war schon cin bedenkliches Zeichen, als dcr verehrte Minisler-Prä-sidcnt mit jener humanen Milde und Liebenswürdigkeit, die ihm alle unsere Herzen gewinnt und festhält, aber nicht geharnischt und gewappnet, wie es der Stellung und dem Momenlc gebührte, eine Interpretation versuchte, wclchc das Majoritäts- und das Minoritälsvo-tum dieses Hauses als sich sehr nahestehend darstellte. Wenn ich frühcr von einem durchlöcherten Boden sprach, so meinte ich jene Minen, welche zurückreichen scharfen frischen Ostwind — da ward es lebendig am Deck Des Capitüns Commando erschallte, die aufgchiß» ten Segel schwellte der Windhauch und frisch auf! es ging in die hohe See. Die Sonne tauchte eben ihren Glutball ins Meer und man sah auf allen Seiten die Fahrzeuge den Hafen verlassen und mit vollen Segeln der See zusteuern. Die Passagiere standen alle am Deck. Sie blickten lange nach dem immer mehr entschwindenden Gestade, — doch diesmal galt ihr Lebewohl nicht dem freundlichen Bordeaux, sondern dem eigenen theuren Heimatland. Da dachte mancher an das reizende Neapel, an das stolze Genua; der Spanier zu meiner Linken versetzte sich zum Abschied noch einmal an die Ufer des schäumenden Tajo und in das prächtige Seoilla, wäh« rend sich der Pater zu meiner Rechten vielleicht zum letz-tenmale im alten Straßburgcr Dome glaubte, denn seine Augen erhoben sich zum nächtlichen Himmel, auf dem inzwischen der bleiche Geselle mit Millarden funkelnder Sterne aufgezogen war, wie zum Gebete und es klang an meine Ohren, als lispelte sein Mund ein letztes Lebewohl dem schönen Elsaß! — Wer weiß, ob sie sich nicht in wenigen Monden wieder zurücksehnen nach dem blühenden Italtcn — die Undankbaren, die ihre alte Mutter so grausam verlasse», um in einer neuen Welt, die schon Tausende von Opfern verschlungen, Gold und Mü, Amerika ihr zarten Madchen aus dem verweichlichten Frankreich? Glaubt chr, d,c F.ncr wachw, dort wie die Pilze auS der Erde? - gebe, Gott, daß die bittere Enttäuschung nicht zu bald eure hübschen Augen mit Thränen fülle! — Solche und ähnliche Gedanken durchzogen meine Brust, als ich, cin Iljähriger Jüngling, zum erstenmale die Nachtwache hielt. Die Reisenden hatten schon längst ihr Lager aufgesucht; ich war allein am Deck und träumte wachend von meiner Heimat — doch — während da drunten dcn Schlafenden die erhitzte Phantasie goldene Berge und wonnige Luftschlösser vorgaukelte — summtc ich ein deutsches Liebchen und rief: „Auf fröhliches Wiedersehen, mein Deutschland!" Doch — nun auch Einiges über unsere Bemannung und unsere Mitreisenden. Die Mannschaft unseres dickleibigen behäbigen Kauffahrcrs, welcher dcn Namen „Conversatorc" führte, bestand, mich ausgenommen, vom Capitän bis zum Schiffsjunge» sämmtlich aus Dalmatinern, welche alle von cin und derselben Insel gebürtig waren. Dcr Capitän, ei'.ie kleine magere Figur mit einem stattlichen Vollbart, auf den er sich nicht wenig einbildete, war stets freundlich in seinem Benehmen gegen die Passagiere, besonders aber gegen jene, welche seinen Erzählungen, bei welchen freilich die Wahrheit durch ruhmredige Znlhalen oft argen Schiffbruch leiden muhte, ein geneigtes Ohr schenkten. Es verstand sich von selbst, daß nur er die schnellsten Reisen gemacht und daß nur des CapitäuS Weisheit und Klugheit daS Schiff oft vom Verderben gerettet. Wollte er jemanden cine be-fundcre Gunst erweisen, so legte er ihm eine Rechcn-cxempcl vor, durch dcsseu Auflösung cr sich in Livorno den ersten Preis errungen. Dann weidete er sich mit siegesbewußter Miene cm dem Erstaunen des andern — denn gewöhnlich war er bisher an Lculc gekommen, deren Rechenkunst kaum über das ABC der Mathematik ging. Auch ich kam an die Reihe. Ich zog ein Blatt Papier aus dcr Tasche, hatte die Sache mittelst cincr einfachen Gleichung im Nu ausgerechnet und hiclt ihm das Resultat vor die Augcu. Kaltlächelnd schob er daö Blatt zur Seite, als wollte er mit Lortziug's Bürgermeister singen: „O, ich bin klug und weise, und mich betrügt man nicht!" — Doch dies half ihm wenig: bald mußte er sich für besiegt erklären; seit oicscm Zwischcnfallc legte er sein Rcchenexempel nur dann den Passagieren vor, wenn ich nicht dabei war. — Was Lieutenant und Bootsmann anbelangt, will ich uur bemerken, daß letzterer, des Eapitäns Bruder, sich oft vorlaute bekrittelnde Bemerkungen erlaubte und sich deshalb mit dem Co»'." mandircndcn nicht recht vertragen konnte. Unter den Passagieren schienen mir besonders der scho» erwähnte Geistliche aus Straßdurg, eine französische Fa" milic, drei Italicner vom Kaufmanusstande und ein Spanier der Beobachtung werth zu sein; der übrige Theil der Reisegesellschaft bestand meiftenlheils ans Arbcitern. -^ Da sich obgenannte Familie einer besonderen Gunst dcS Capitäns zu erfreuen hatte, so ließ ihr derselbe d>e große Eajüte im Zwischendeck einräumen. während ich mein Gemach meinem ^andomanu abgetreten hatte, m» eine Cajüle auf dem Hinterdeck als InlcrimS-Bchau' sung zu bewohnen. — DcS Geistlichen Züge kleideten sich gewöhnlich in tiefen Ernst; den breMrämpigen H"t tief in die Stirne gedrückt, iu feinen Händen ein Brc-vicr. iu welchem seine stets mit einem Binocle bewaffneten Augen mit ängstlicher Gier herumirrtcn ^ i" stieg dic lange, hagere, schwarzgekleidete Gestalt mit dcu, langen Talar stundenlang am Verdeck auf und ab, lel< nen dcr Mitreisenden eine« Blickes würdigend; ich war 577 bis zu je»sm Moment, als der erste Präsident dcS parlamentarische Ministeriums sich zum Rücktritte ucran-laßt sah. Es sind scit jener Zeit Bcwcgungcu zu TM getreten, welche die unter dcm Februalmmistcrium zur Ruhe zurückgekehrten, keineswegs gewaltsam unterdrückten Nationalitäten in neue Aufregung versetzten, zu ncuen ungestümen Anforderungen führten, ja jene Ansprüche, welche aus diesen Bewegungen schon durch das Sisti-ruugsministcrium hervorgerufen waren, noch bis ins Unglaubliche steigerten. In in diese Bewegung ist noch in nicht ferner Zeit der Zündstoff der Plwlicinlng jener beiden Memoranden gefallen. Man sollte es glauben, daß die Actioncn in dieser Richtung doch in dcr Vcrsassuug selbst ihre Greifen gezogen hätten, und der ij li deS Gesetzes über die Behandlung dcr gemeinsamen Angelegenheiten sagt allerdings: „Die Verwaltung dcr gemeinsamen Angelegenheiten wird durch ein gemeinsames verantwortliches Ministerium besorgt, wclchcm jedoch uicht gestaltet ist, nebst dru gcincinsumcn Angelegenheiten noch die besonderen RcgicrnngSs>cschästc des betreffenden RcichSthcilcS zu besorgen." Ich kann die Verfassungsänderungen und Aus« Nleichsversuche in dieser Richtung nntcr die Actioncn des genicinsamcu MiuisteriuinS uicht rechnen, (äs wird allerdings durch bekannt gewordene Dementis die Action in dieser Richtung in Abrede gestellt, allein cS gibt Ac» tioncn, welche in keinem Oxhibitcn- uud Gcstionsproto-kolle vorkommen, aber doch in greifbarer Erscheinung zu ^ Tage treten. Es widerstreitet incincr Natur, meinen 5 Angriff gegen eine Person zu richten — da ich nur Principien bekämpfe — namentlich gcgcn Pcrsoucu, die, "icht auwcscnd sind, nicht mir gegenüberstehen; allein wenn ein bestimmtes Princip, ein bestimmtes System 5 sich idcntificirt mit einer Person, ja dann ist cS die ^ Pflicht, dcr Wahrheit die Ehre zu geben und seine Ueber-, zcuguug offcn auszusprcchen. Das Princip, welches ich ^ Meine, ist daS dcr Uustcligkcit nnd daS System ist die ^ Stetigkeit iu dcr Wandclbalkeit! (Rufe links: Sehr Nut!) Es muß dock in der That bedenklich erscheine»,' wenn wir denselben Namen unter dcm Einbcrnfungs-! patente dcs außerordentlichen RcichSrathcs, dann wieder unter dem Einberufungspatentc dcs ordentlichen Rcichs-ratheS lesen, sowie unter dein revidirten Gesetze übcr die Rcichsvcrtretung. Es muß bedenklich erscheinen, wenn wir denselben Namen hörten als denjenigen, welcher das erste parlamentarische Ministerium ins ^cbeu gc« rufen, uud wenn wir denselben Namen in dicscm Mo mcnic der Auflösung desselben wieder auf allen Vippcn hören. Es scheint auch jedem Ministerium irgend eine pro-vidcnticllc Kraft nahe zu stchcn, welche auf die Niüer-grabung desselben sein Augenmerk gerichtet hat, - Erfahrungen, die wir in den lctztcn Zeiten wiederholt zu machen Gelegenheit hiUtcn. Ich anerkenne ehrlich »nd offen die hohe Begabung, die mannigfachen Verdienste, die wesentlichen Erfolge dieses Namens; aber bei allen seinen glänzenden Eigenschaften kmm er sich doch eine Eigenschaft nicht gebcn, und das ist dic, von Kindcs-beincu an österreichische Luft geathmet zu haben nnd sein Ohr an daS Hcrz dcs österreichischen Vollslhums gelegt zu haben. (Bravo, bravo!) Nicht engherziger Naliuis-mus, dcr dem Oestcrrcichcr ferne liegt, läßt mich diesc Worte sprechen, aber daS Gefühl für ein schönes und glückliches Vaterland. Oesterreich hat große Staatsmänner, große Kric^ö Helden auszuweisen, die lüchl auf seinem Budcu das ^icht dcr Welt c> blickt habcu, ubcr damals ware» an dere Zeiten. Jetzt, wo es sich darum handelt, das B> dürfniß dcs Volles zu erkennen; jetzt ist vor allem ein östtrlcichischcs Herz nothwendig. Es ist von meinem Hcrrn Voricdncr bclcits ausgesprochen wordcn, wie dcr Ausgleich mit Unnarn zu Staube gelomimn ist, wclchc Folgen cr hat; cS ist aber auch betont worden, daß wir eben dicscS Abkommen, dicscn AuSalcich, so wehe er unS in manchen Dingen thut, gewissenhaft und ehrlich und fest auficchlholtcn wulle». Ich habc zu jener Zcit den beabsichtigten Ali^lcich cine Operation cmf Tod »nd ^ebtN genamit, sic- ist Uugur» gegenülicr nothwendig gewesen, aber es ist u>,l>rg>r!flich, daß diese gelungene, aber so gefährliche Operation auffordert zu wcitcicn ähnlichen uud nicht minder lcbc»sg'.'fähilichcn Opciationcn. Ich fürchte aber schr, wcuu man d,m» iuS Familicuhauö lrill nnd sich „ach dein Schicksale dcs Opc:irlcn erkundigt, so findet mau ihu nicht mchi, wohl aber die Familicmingfhöiigcn in Traucrllcidcru. Mau möchte nuu bci dieser Gclcgcnhci! sr^cn: gibt es dcnn nicht auch iu dcr andülcn Rcichsiiälflc solche Schäden nnd Gclncchr,', iu Sicl'cl'bülgc», i» dcn national gesinnten Pcnlcicu Croaticn«, bci den Serben und Rnmämn? W^ium richtct dcr Opciatcui nicht dorthiil, auf jene kianlcn Flcckc fcinc Auf,nc>l samlcit? Wcil doit ein H'Nicuol stand ist, wclchci nur denjeni^cl, einläßt, dcr bervscii ist. ^Viuvo!) Ich will nicht uulclsuchc» uud bcurthcilcu, ob cs eiu Frhlcr wal. daß in scr diesseitigen Reichshülftc nicht in ähnliche! Wcisc vor^cga»gcn wuldc, odcr ob ts dcm böscn VcrhäUiN'issc zur !^^st fällt, das cü,rr ist stchcr. daß dinin cin Wink. cinc ^chrc uud cmc War nuug für dic Zutlmft licgl. Scil O^stclllich, nuu schun übcr zwci Deccoui^i, iu staatslcchllichcn Eonvi,!-sioücn sich wiudct, hat ma» cs mil wclchc ich uuch st>mmen wcrdc. (Bravo, Bravo!» (Schluß jolgt) Oagesuenigtieiien. — (Ein Besuch in der orthopädischen Heilanstalt des Dr. H. v. Wcil in Wä'hring bei Wien.) Herr Dr. Schnihler schreibt in der „Wiener Medicinischeu Presse": Früher die Anstalt ,n Unlcr-Döbling, tief gelegen, nnscheinlich, in dcn Räumen schr beengt, ohne den nöthigen Comfort, dcr lcilendc Arzt weder im Hause uoch im Orte. Jetzt in schöner, hoher ^age, freie Aussicht übcr Wien, alleinstehende, prächtige Villa mit A0 Zimmern, mitlcu in cincm großen Garten, mit Ve< quemlichteiteu jeder Art mid allen Erfordernissen einer modernen Heilanstalt ausgerüstet. Der sammt seiner Familie im Hause wohncnde Leiter des Institutes. Dr, Wcil, ist im steten Vcrlchre mit dcn jungen Patienten, so daß diese die Trennung von ihrer Familie kaum slihlcn. Da Dr. W. ausschließlich uur orthopädische Fälle in seinem Institute uud seiner Privatpraxis übernimmt, so hat cr sich durch dieses reiche Material nothwendig große Erfah< ruisg in seinem Fache erworben. Dr. W. wendet hauptsächlich mechanische Mittel, aber in schonender, schmerzloser Wcisc an, und unterscheidet sich haupisächUch auch darin von dem Verfahren der früheren Orthopädie, wclchc oft ,uü rohcr Gewalt und schmerzhajtcu Kuren die Pancnlcu quäl' der einzige Glückliche, der hi» und wieder cin ^ächclu erhielt. — Bcsoudcrc Aufmertsamkcit widmete ich dcr Famille. Dieselbe war aus Tarbcs uud bcslaud aus einem gemüthlichen Ehepaar, zwci hübschen Töchtern und einem zehnjährigen vorlauten Söhulciu, wclchcö dcn Nameu Napolcou führte - und nicht umsonst, denn dcr kleine Napoleon führte — unaufhörlich Krieg — Mit den Ratten. DaS Familienoberhaupt galt im An-fange allgemein für einen Ingenieur; doch dic Herrlich-keil dcS alten Hauuctcm währte nicht lange, dcnn dcr llciuc Napoleon erzählte einmal mit boshafter Miene, wic fein Vater Schweine geschlachtet, täglich Wcin geschenkt, mit einem Wort Wirth gewesen sei. Die Strafe erreichte daS artige Söhnchcn noch an demselben Abende, und Napoleonchen wurde, wic sein großer NamcnSlicttcr, von den Verbüudctcn Papa und Mama jämmerlich geschlagen, ^'cit dieser Affaire hatten auch dic Ratten Ruhe und Napolconchcn saß stillschweigend am Hinterdeck, wo er stch aus ciucr llcincn Tonne cin St. Helena verfertigt und dachte uach übcr die Vergänglichkeit der irdischen Herrlichkeit. j .' ^ Inzwischen hatte dcr Eapitano seine Augcu auf dic husche« Französinnen geworfen und hatte die Absicht. °W «us semen Collcgen. dcn ebenso licbcsbcdürfl'gcu ^eulenaut. Nuchicht zu nchmcn. sowohl das 5W; dcr schwarzäugigen, lebhafte» Sidonic, als auch jcncs dcr blonden, schwärmerische,' ?aura zu stürmen, wozu cr sich vermöge seines absolutistische» nnd egoistischen Ncmmcs vollkommen berechtigt glaubte. Doch — cr hatte sich verrechnet. Denn der schlanke Lieutenant hatte die Zeit nicht unbenutzt vorübcrstrcichcn lassen, und längst schon hallen sich dic Herzcn Gai>lanu's und Laura's mil Zuhilfenahme Napoleons (dcr, wcun cS ihm cin Waffenstillstand mit dcm Raltciwullc erlaubte, dcn iMtilloil ^'uulom' machte) verständigt, während dcr unbcholsmc, im Fache dcr ^icbe nichts wcnigcr als erfahrene Eapitä» nur mit schwachem Windc seinem Ziele zustcucrlc, l,ns Sidonie sich seiner erbarmte und durch ciu Lobgcdichl aus scincn Vollbart dcu Vcck iu seinem He,zcu vcr> stopfte, wodurch cS ihm endlich möglich wurde, in dcn Hafen de< Vi'cbc eiuzulauscn. Auch die drei Italiener — zwei Neapolitaner »ud cin Gcnucse - nahmen mein Iutcnssc mchrsach in Anspruch. Wcnn sic dcs AbcndS am Vcrdcck zusammen l.nncn. drchlc sich ihr Gespräch mcistenlheils um Politik. Während aber der Genucsc Garibaldi in dcu Himmcl crhob, nannten die Neapolitaner denselben mien u>wcr-! schämten Banditen, und während der crstcrc für Viltorc Emanuelc als dcn allein sclig und cinigmachludcn .'»iöilig in dic Schranken trat. plaioirlcn dic bcidcn andercu soi heftig für Ferdinand 11., daß cs manchmal sogar dcr Beihilfe einiger Matrofen bcdurftc, um die stceilei'den Parteieu wicdcr zu besäuftiszcn. Wurde dann daS Vcr-söhnnngsfcst gcfcicrt, fo hatte dcr Spanier, aüf dcssen dicker Nasc immcr cin ricsigcs Augcnqlas balaucirle uud! welcher dic gulcn Eigenschaften cincS Eondito« s ui,d Kochs ! verciniqlc, Gclcgcnhcit, scinc >lunst zu zcigcu, und durch, cinc Schüssel valcrländischcr Maccaroni dcn Hitzlöpfcn, anzudeuten, daß sic dcnn doch ciucr Nation angehörten.! lSchluh folgt) teu. Der Stand seines Institutes ist durchschnittlich 25—30, Meistens Kinder u»d junge Mädchen aus den besten Häusern, welche, wie gejagt, hier in heiterem, freundlichem Kreise, geborgen gegen fremde, oft lästige Beobachtung, sich gerne und freudig der Kur unlerziehen, hoffend, mit einem so gutem Resultate aus dcr Anstalt zu scheiden, wie sie eS von so vielen ihrer Mitgenossen vor sich sehen. Dr, v. Weil hat sich in relativ turner Zeit seinen Ruf begründet, so daß nicht nur fein Institut schr besucht und vou den mei^ stcn ärztlichen Autoritäten empfohlen wird, fondcrn er selbst gegenwärtig wohl einer der gesuchtesten Praktiker und Con-siliarärzte in seiner Specialität in Wien ist. Nachdem wir in letzter Zeit wiederholt Gelegenheit halten, uns von der Trefflichkeit und Leistungsfähigkeit der Weil'fchen Heilanstalt zu überzeugen, tönuen wir dieselbe unseren College» nur aufs beste ancmpfehleu. — ((5 in glühendes Nad.) Ein gräßlicher Un-gliicksfall ereignete sich am 5. d. in der Kcsselschmiedwerl-stätlc des Staatsciseubahuhofes zu Pest, Der Kesselschmied Hermann Becker haltt ein hohle« Rad glühend gemacht, wodurch die Expansivlraft der ^uft in den» hohlen Raume des Rades ungeheuer gesteigert wurde und dieses mit gro» ßer Gewalt zerplatzte. Dem unglücklichen Becker wurde der Kopf weggerissen und drei zunächst gestandene Arbeiter erlitten starte Vrandverlehuugcn im Gesichte. — (Eine Tragödie auf der The iß bahn.) Ein lljähriges, schönes Mädchen, Anna M . . . ., die Tochter eines Großwcndciner Bürgers, hatte mit einem jungen Beamten cin Verhältniß, war aber von dem Geliebten verlassen worden. Aus Verzweiflung ging sie auf das freie Feld, stellte sich auf die Scb/cncn der Thcißeiscnbahn und erwartete mit gefalteten Händen das Herannahen des Zuges. Arbeitende Vandlcutc fahen wohl das Mädchen, kümmerten sich aber nicht weiter nm sie. Dcr Zug brauste heran und die Maschine ging zermalmend über das schöne Kind hinweg. — (Humoristisches Mittel gegen Diebe.) In der „Kronslädtcr Ztg." lesen wir: Der pcnsionirle Verwalter Alfred M . . . hatte sich vor zwei Jahren in dem Orte K. . . nächst Netz niedergelassen und bewohnte, ein lindcrloser Witwer, ein ziemlich isolirt stehendes eigenes Haus. Bald nach seiner Ankunft ließ er sich eine Werth-heim'fche lommen und mit absichtlichem Aufsehen in feine Wohnung bringen, wo sie nebe» feinem Schreibtische im Schlafzimmer pnradirtc. Kürzlich begab cr sich auf wenige Tage nach Wien und für diesc Zeit ertheilte er auch seiner Wirthschaften« Urlaub. Während seiner Abwesenheit brachen Diebe in seine Wohnung uud trugen die Werlhheim'sche sort. Als er beimtehrte, wunderte sich Alles, daß er die Kunde davon so glcichgiltig vernahm. Aber, zum Bürger mci'stcr gerufen, um über seinen Tchaden verhört zu wer den, mußie er erklären, dieser bestehe bloS in dem Kauf preifc der Cassc, welche leer gewesen sei und nichts enthalten habe, als einen Earlon, worauf mit großen Buch siaben geschriebn stand: „Ihr Spitzbndcn, dle Ihr diese Casse gestohlen habt, ziehet beschäm! ab!" Seine Varschcch len und Wcrlvpapierc hatte cr in der Rumpelkammer in den Röhren von cincm Paar aller Stiesel aufbewahrt. Cchadc, daß so ein humoristisches Mittel gegen Diebe nur einmal mit Erfolg angewendet werden kann. - (Religiöse Cecten in Großbritannien.) Dcm cnnllichen Ausweise des statistischen Bureau znsolgc gibt ek in Großbritannien nicht weniger denn 146 verschiedene Religionsgemeinschaften und Scclen. Wer sich für dic Sache intcrcssirt, kann in der genannten Uusstel-lung die sämmlllchen Namen verzeichnet finden. — (Dcr Telegraph schneller als die Tonne.) Die Telegraphic hat es so weit gebracht, die Sonne zu überflügeln, denn seil Fertigstellung der direclen Verbindung ^n^lands mit Indien kommt es nicht selten vor, daß Depeschen, welche um Mittag in Calcutta aufgegeben wurden, um halb 11 Uhr Bormittags in London an die Adressen ausgeliefert werden. Zwischen Vondvu und Teheran, dem Anfangspunkte der indischen Elaatslelegraphen, ist die Verbindung geradezu eine augenblickliche. — (Ein gewichtiger Zeuge.) Der Präsident Lincoln war bekanntlich in früherer Zeit Advocat. (5ines Tages hatte er ein Individuum zu vertheidigen, das eines Mordcs beschuldigt war. Die Zeugcncmöiagen lauteten keineswegs günstig sür den Angctlagten, und alles schien verloren, als Lincoln einen Vnef erhielt. „Meine Herren," sagte er, sich cm die Geschwornen wendend, „die Zeugen aussagen fallen derart meinem Clienten zur ^ast, daß man keinen Augenblick über die Natur Ihrcs Verdicts in Zwei-fcl sein lann: doch wollen Sie mir gestatten, bevor ^le sich in den Bcralhungssaal zurückziehen, vor Ihnen e>nen Zeugen erscheinen zu lassen, dessen Änlunft man nur eben anzeigt und dessen Absage vielleicht einiges Vlcht über oen Proceß verbreiten dürste." Und der Mvocat Lincoln rlef Idas Indwidumu vor, da« sein Klient ermordet zu haben beschuldigt gewesen war und das sich nie so wohl befun-de» halle Man tanu sich dic Verblüffung des GenchlSho- i fes übcr ci„cn so gewichtigen Zeugen vorstellen.__________ L 0 cule s. __(Der letzte Theaterabend dcr Saison) ^ gestaltete sich zu cincr Ovation sür die Darsteller deS i'ust, ! spiele nnd der Oper. Das in allen Räumm gefüllte Haus ,zeichucle in dem Lustspiele: „Hvhe Gäste" die'.Herren Mo-!jer und Müller, und die Damen Bondy und Kot. !taun; in der Oper l> und 4. Act der „Undme") die Herreu Ander, Erdt, Nendlit und die T» dühr durch Aufkleben von Ergänzungsmarteu auf die Blan- kette zu entrichten fein. Die Aufgabe von offenen Geldbriefen wird eingeschränkt und werden nur Briefe mit Beträgen über 100 fl. und bis zum Gewichte von 15 Loth offen angenommen werden. Das postamtliche Kontrolsiegel, welches bisher auch den verschlossen aufgegebenen Geldbriefen aufgedrückt wurde, wird uur mehr lxi, der oben erwähnten offenen Gelobriefaufgabe angewendet werden. Bei verschlossen zur Aufgabe gelangenden Geldbriefen entfällt das selbe und müssen letztere in cm sogenanntes Kreuzkouvert eingeschlagen und dieses mit fünf gleichen Siegeln versiegelt sein. Sendungen mit Papiergeld und Werthpapieren über 15 Loth bis 3 Pfund müssen in Packetform, verschnürt und versiegelt, zur Aufgabe gebracht werden. Im Interesse solcher Personal,, die sich gerne bei anerkannt soliden Gcldverlosungen betheilig?«, «erweisen wir anf die in unserem heutigen Blatte befindliche Betamltmachuug des Hand-lungshause« I. Weinberg ^»n. in Hamburg. ' Die so beliebten S,aat«lose mit der Devise: „Das Glück blüht im Weinberge," finden allseits raschen Absatz »nd kann dieses Haus auch wegen seiner stets reellen und prompten Bedienung bestens empfohlen werden Urnclic Post. Der „Ungarische Lloyd" cltemtt die Gesetzlichkeit der Dclcgationswahlen an. Ungarn lömie nicht zugc ben, daß cin Zlritc den Ausgleich und die AuSalcichS-Inslitlllioncn in Frage sleUcn dürfte. — Die letztet, vom Ncichölllthc votilten Ocsetzc (Schutz dcs Briefgeheimnisses m»d Coalilionofleihcit) sind sai'ctionirt worden. Tellsslllplnsch, .'!>c ys<;c>,>i»rse vom 9, April. 5perc. MetalliqueS 60.55. — 5perc. MetalliqucS mit Mai» nnb Nonembcr-Zmsen 60.50 - s.pcrc. National-Anlehen 69.90. — 1hl!!w ^lai-.loinUlchm 96.50. - - Banlactieu 715. — Cr^il: Aclicu 255.70 — ?ond°n 123.80. — Silber 120.75. - 5. 5 Ducaten 5,85. ! Handel und Golkswirthschüstliches. Ungarische Strecke drr (fijVubahulinie 2t >dc tcr-Aiume Nach der r>on Seite drö lonigl. ungarischen Mini-sttrinnis im Vandtage zur Vorlage flachten Gesetzvorlage in Betreff des AnichamS der daö »»giuischc Gebiet berührenden Theilslrecle dcr Eisenbahnlinie 2l, Petcr-Finm. soll die Aiisfuh-rnng dieser circa 1700 Klafter langen Z-trectc im Loncessiuns-wege und unter Zinsengarantie angeordnet, und ;um Bane suwie ;nr Inbetriebsetzung derselben der Südliahnge,ellschaft die Bewilligung ertheilt werden. Znr Bestreitung der Baukosten wird dcr ungarische Staatsschatz einen nicy! nberschrcilbnrc,! Beitrag von I85000 fl. ü. W. wstru. Ansjcrden, wird vom Tage der Eröffnung dieser Bahnlinie für die Dauer der Concession die Garantie eines lähnichcn Bruttu-Erträcpiisses der ungarischen Thril-strecke uon 43.'>00 fl. mit Inbegriff 5?r Tilgnngoqiiotc uon Scitc des ungarischen Staatsschatzes ulicrnommcn. Wcnn die jährliche Brutto-Einnahme den M'cmtirten Iahresbetrag iiberslcigt, ist die Hälfte des lleberschusscs als Nbsch!lia^ all 52 Jahre, in dcr Polunavurstadt Nr. 96 am Zchrfielxr. — Dem wuhlgclimnen Hcrrn Wilhelm Edlen v. ^!chmann, I. l. 5!ientcnal!l iil Pension, jcin Htiud Rnduls, alt 6 Tage. in der Stadt Nr. 223 an schwäche. Den' !. April. Johann Fetsch. Zwänglina., alt 46 Jahre, im Zwangöarbeitshause 3lr. 47 an ^nngenödem. — Kaspar Ärulc, Hiiblcrosuhn, alt 30 Jahre, ins Civilspital sterbend über bracht. - Franz Pfeifer, Inwohner, alt 32 Iahrc, im Eivilspilal an drr Tnberculusc. Ialub Truittel. Matratzellutachcr, alt 55 Jahre, im Civilst'ital an der Vnngenphtise. Dem wcurg Arcsqnar, Dampfmithlarbciter, sein Kind Karl, alt 5 Monate, in der St. Ps tersuorstadt Nr. 82 an der ^nnssenentzündung. Dcn 2. April. Wilhelm Minder, Schlossersiciells. alt 3^ Jahre, im Civilspital, nnd ssrau Barbara Dcbelal, Niemermristers witwc, alt 45 Jahre, in dcr Kapuzinervorstadt Nr. 7, beide au dcr i.'llngentnbcrculosc. - Den, Franz <2niderx!ic, Kutscher, sein Kind weiblichen Geschlechts, uothgctanft, in der St. Petrrsvorstadt Nr. 74, todtgelwren. Dcn 3. April. Josef Briccw, Zwängling, alt 40 Jahre, im Zwangsarbeitshansc Nr, 4? an der l!nugeulähnnlng, — Maria Knncic, Magd, alt 39 Jahre, im Civilspltal an der Entlräftnng, Den 5, April. Ialob Laberte, Taglöhner. alt 4« Jahre, im Cim'lspital, nnd Maria Snbic, Bedienerin, alt l'l Jahre, in der Stadt Nr. 291, beide an dcr ^nngenlähniüng. - Maria Flic<, Magd, alt 22 Jahre, im Civilspita'l an der Gehirnerschlltteruiig nnd wurde gcriäitlick beschaut Den 6.' April. Hcrr Josef Cacnla, Diurnist, alt 36 Jahre, im Civilspital an der i.'una/ntubertnlosc. Dcn 7. April. Katharina Iuräic, Inwohnerin, alt 81 Jahre, in der Stadt Nr. 257 an Altersschwäche. - - Dem Hrrrn Franz Scherz, bürgl. Klllscl'nernlcistev. sein Kind Franz, alt 5 Jahre, in der Stadt Nr. 107 an der Gehirnentzllndnng. — Franzista Kristan, Schneidrrstind, alt 4"/. Jahre, im ElisabcthKindcrspital in dcr Polanavorstadt Nr. 67, und Io. Suhotin, l>mi Nußland. - Prodnil, Fabril«) Director, von Natschach. Schafser, vo» Steinbrück. Lengyl, Kaufm., von Kanischa. Dobner, FabrilS'Direttor, uon Hof. Icnlo. von Littai. VutersclM, Mililarbeamlenö Gattin, von Pest. 2tadt N,: Trieft Trangott, Kaufm., von Wien. — Dr. Naspct Privatier, von Adelöberg. ..... Ritter v. Goßlct, von Hrastnig. ^ Graf Thnrn, von Nadmannsdorf. -. Hudawernig, von Nadmannsduif. -Äadia, Gastgeber, von Nadmannödorf. Lottoziehunss von» tt. April. Wien: 12 0 li! 69 14. Oraz: 33 70 45 84 50. ColrejMlll6l»<', l)«r Aella^liail. II. KI. V. hier. Kommt in einer der nächsten Nnmmern. -- Herrn O^r. in Rndolfömcrlh. Besten Danl fllr die milgc^ theilte Beobachtung über daö Nordlicht. Villen, unserer öfter zu gedenken. .MelearullWsche UelilwchllNMu ill l^üifmch. ! Z Z '^ ^ ß -« ^ ^ 6U. Ma.. 325,!)l 0,<> W. schwach heiter 9. 2 „ N. 325.«» ^-12.^ W, mäßig heiter 0...» 10 „ Ab. 325.?.. -- 7.ll^ SW. schwach i bewöltt i '6U Mg. 325 ü'l ^ 5 « SW. schwach ' bewölls 10. 2 „ N. 325.8? >l-12.» ^ S. schwach grüszlh bew. 0.i>u 10., Ab. 325,3s '^ 8.4 !NW.schwach sicrnrnhell 0. Reif. Vormittags heiter. Nachmittags zunehmende Bewölkung. 10. Vormittags Regenwollen, einzelne Regentropfen. Nachmillllga Aufheiterung. Sternenhelle Nacht. Da« vorgestrige Tngesmitlel der Wärme ^ 6'5", um 0 7°; das gestrige -7-5-6", um 16" unter dem Normale. Veraulwortlichsr Redacteur: Ignaz v. K l e i n m a y r. N^»'l»»nli«'<'i^^ TUien, «, April, In Folge nngllnsliger ^nrsdcpcschcn ans Paris ucrtehrtc die heutige Bürse, obwohl es nicht an Reprisen fehlte, duch im Ganzen in gcdrnclter Stimmnng ^llIll^llvi,l»Ul/t. und warcn insbesondere Sitdbahnactien . bei welchen anch noch lTreculionöuerläusr mitwirtten. big 220 um 10 fl. rilckgängig Anglo huben sich von 323 5>0 bis 333 50, welchen Enrö sie jedoch im weiteren Verlaufe nichl fernhalten vermochte». In Lredilaclicn nolirtc man vom Beginn dcS Vorgeschäftcs bis znr Erilärnn.,szeit 25!).«0 als tiefsten, 261.50 als hochsle» Euri>. hinein stärtercn Auögcbot unterlagen Gcneralbantaclicn, welche bis «7 abgegeben wurden. Rente behauptete sich bei ihrer gestrigen Notiz. Staatslosc blieben ohne stärkeren Umsah, Donau-Regulirungs-Obligationen fortwährend mit 108 gcsllcht. Ercditlosc wurden bis 15« llnsgcboteu. Bci Abgang des Berichtes nolirte man: /T. Allgemeine Staatsschuld. Filr 100 si. Einheitliche Staatsschuld zn 5 p(5t..- in Nuten verziusl. Mai-November 60.75 60,85 „ „ „ Februar-August 60.70 60.80 „ Silber „ Jänner-Juli . 70.10 70.20 „ „ ,. Aprll-October. 6l».95 7005 Steileraulchei, rtlclzahlbar (?) . W.75 99.— (^) . 97.50 98.- Lose v,I. 1839 ..... —.— -.-„ „ 1854 (4 "/„) zn 250 f!. 90.25 90.75 „ ., 1860 ,u 500 fl. . . 97.10 97.30 ,. „ 1860 zu 100 si. . . 105.75 106.25 ., „ 1864 zn 100 fl. . 121 — 121.20 Slaats-Domänen'Pfaudbricfe zu »20 st. ü W. in Si!ber . . 127.50 127.75 «. Vir.,ndcntlastuntt«-Qbligationcl«. Für 100 fi. Geld Waare ^«h,ne« . . . zu5po 95"^ Siebenbürgen ... „ 5 „ 7550 76.— Slcn'Mial? ... « ^ « U3.^ 94.__ Ungarn.....b. 7ij,7b 79.25 V. Actie» von Bankinstituten. ! Geld Waare Anglo-üstcrr. Ban! abgesl, . . 327.- 327.50 Anglo-ungar. Bant .... 98.— 100.— Bankverein.......251.— 252.— Boden-Ereditanstlllt . . . . — — --.— Creditllnstalt f. Handel n. Gew, . 259.70 260.— Ereditaustalt, allgem. ungllr. . . 89 75 9",— Escompte-Gcsells'chaft, u. ü. . . 869.- 871.-Franco-ostcrr. Bank . . , . 116.- 116.50 (Zentralbank.......88.50 89 50 Natillnalbant.......72«»— 721 — Niederländische Bank .... 98— 99.- Vereinsbant.......122. - 122.50 Verlehrsbanl.......113.— N3.50 Wiener Bank......7tt5>0 74,- «l. Actien von Transportuntevnek- munae«. Geld Waare Alfüld-Fiumaner Bahn . . . 173.— 173 50 Bohm. Wcslbahn.....237.-237.50 Carl-i!ndwig-Bahn.....240.— 240.50 Dolllln-Danipfschift'f. Gefellsch. . 594,— 596,— Elisabeth-Wcstbahn.....191,50 192,— Ferdiuands-Nllldbahu . . . 2210 — 2215.— Fünslircheu-Barcsrr-Vahn . . 178.50 179. — l Franz-Ios«p!,«.«ahn .... 186.75 187.— j «Äelt, Waar. l?emberss-E,ern.«Iassyer-Bahn . 209.50 210.-. ^loyb. öfierr........369.— 371 - Omnibus........14?.— 149, Rudolfs-Bllhn......165... 165.25 Siebeubiirger Bahn .... 167,50 168 — Sllllll.bahu.......393.— 394.— Südbahu.......217.- 217.25 Sild'iiardd. Verbind. Bahn , . 180 50 18!. - Theiß-Bahn.......244- 245.- Tramway........208.— 208 50 «. «vf.indbriefe lM 100 fl.) Allg. üst, Badeu-!ircdit-?lnsta:l Geld Waare nerlnebar ^u 5 pEt. in Silber 107. — 107 30 dto.in33I.riictz.zu5pCt.inci.W. 90.« 90 50 Natiouulb. auf ü. W. verlosb. zu5pllt........97.75 98.- Oest.Hypb. zu 5'/, pEt. rilcl;. 1878 98.- 99.-Ung.Äod.-Crco.-Anst. zu5'/, M. 90.50 91.— W'. 3 10 Hamburg, silr 100 Mart Banco 91.30 91 40 Lllndou. sllr 10 Pfund Sterling 123.90 124. Paris, siir 100 Frcmce . . . 49.15 49,20