Deutsche Macht K.' ----. Mtls! HOCH »citMrtoa üb» Ctiniq ».,».»« uns HBrt »« , e«°« » -.»5, «. 1.40, (l. % «—• «» V«»vnl«a°,»g »urtellU«!« si» tjalMSbrlfi US» niini)Hir>| «, *.*». I« «,-»»a ler il; toi t»trrra &>it*iHutiin8<« mfii<;<*ii6er N-d«n. »»«»in» ntlimtn 3itltr«t« f#t mk» ÖUi: cH< U6«t««bo C<<»q»rtrti«W» »<• 3n- «m» «ulianH« n. OtcbaciioB »*» i«W. gw*flutt!>en «.»acttm, liizli». ntt »o»«»-« dn Sonn- ..° Wrtt«««. »on «« in» i * B*< \Ro4iiBUtna». »«l«m»>>o»c>> »mxcirn. — iVapu'-Tiuft wt»ctt Biilit iatä'tut(«n»«l. - «soirtmt ."i*(tn»llimot «ichl brtii!t Rtiches. Wir dürfen'die« jedoch nicht weiter 1u. Die öffentliche Meinung verurtheilt unser schon lange deshalb, weil wir uns noch ich: gegen den Standpunkt auflehnten, welchen «Krt Volksvertreter im Reichsrathe einnehmen. Zr wissen, daß es sehr werthooll ist. wenn kk Lolksblätttr mit der Politik der legalen K!kjoertret,r im Einklänge sind, wen» sie diese Klink gutheißen, oder ihr wenigstens nicht ent-^.»arbeiten. So äußerte sich uns gegenüber 'Sin so mancher Abgeordnete, und eS gab fcta. die von uns sogar verlangten, daß wir m auch für da« Auftreten erwärmen sollen, «lcheS die slovenische Delegation, an den Tag htt, ES wäre schon längst unsere Pflicht Öen, gegen das, was unsere Vertretung im «rathe thut, oder eigentlich nicht thut, mit hwer Kritik aufzutreten. Die öffentliche Meinung, u. z. besonder« ht »nserer Intelligenz ist. wa« unsere Dele-plisli anbelangt, so eiskalt geworden, daß wir h» geradezu lächerlich machen würden, wenn mr sie für unsere Politik in Wien erwärmen «Ilttn. Wir würde« vielmehr ihren Wünschen m dann entsprechen, wenn wir un« entschieden » «ifmi stillen Vertretern vor den Minister-äälcn in entschiedene Opposition stellte». Wir itoiegen, als unsere Delegation anfangs der sinhirathSperiode pure et simple dem Club kr konservativen beitrat. Jedem wirtlich slovenischen Politiker mußte ta da» Herz bluten. Man sah da, daß die Verrat unserer Nation den »naiionalen slavischen Per Abbrändler. tue Geschichte au« dem Dorfleben. (tut SD. Ä. «osegger » .Hi«hr weiß ich nicht von den Leuten. B«-laoschm wir sie. vielleicht erfahren wir «twa«. f .Ein Heidengeld! ein blutige« Heidengeld!" ich der Alte mit bebender Stimm« herau«. „Das wievieltemal hast heute eingezahlt, tow ?" fragte mit einem schrillen Fistelto» die ttnumn. »Da« viertem»! hab' ich schon geschwitzt !" »}« «. »Wär nit weniger al« zweiunddreißig Ilklden", versetzte sie. Standpunkt mit dem Eintritt in einen Elub ver-ließen, dessen Grundlage clerical-conservative Absichten bilden. Im neuen ReichSrath bildeten sich nationale selbstständige Parteien; eS giebt da eine Partei der Deutschen und Nliradeutschen, Polen, Jungtschechen. Ruthtnen, Altschechen, Italiener, nur eine Partei der Slovenen, einen slovenisch-croatischen Club giebt eS nicht. Wir fragen, wenn die Vertreter anderer Nationalitäten sich in Clubs vereinigen, warum thun da« nicht auch die slovenischen Abgeordneten? Unsere Abgeordneten haben durch den Eintritt in den Hohenwart - Club ganz und gar ihre Selbstständigkeit verkauft, denn sie verbanden sich mit den Conservativen, von welchen sie nach Herzenslust majorisiert werden können. Und warum da» ? Wenn unsere Abgeord-nrten wirklich glauben, daß die Slovenen nur durch freundliches Vertragen mit den Deutsch» conservativen glüklich zu werden vermögen, warum haben sie e« nicht den anderen Clubs nachgemacht, die sich mit ihren GesinnungSver-wandten nur von Fall zu Fall verbinden — in unserem Falle, also wenn die« dem slovenischen Standpunkte nützlich ist. Sie giengen leider in« Hohenwart'sche Joch und schlugen damit dem denkenden slovenischen Politiker ein« neue Wunde. Sie wurden daduräi Mitglieder der großen Hohen« wart-Partei, welche sich mit P l e n e r und den Polen der Regierung gegenüber verband, auf daß jede DiScussion national politischer Fragen im ReichSrathe verschwinde und damit zugleich den tschechischen Volksvertretern eine verächtliche Geringschätzung zutheil werde, von welchen der Kamp» für ihr «ig«neS und der übrigen Slaven Recht zu erwarten stand. Was dachte sich die slovenische Nation wohl, als sie gewahr wurde, daß sich ihre Volksvertreter mit ihren größten Feinden d. i. der Plener'schen deutschliberalen Partei verband, die slovenischen Abgeordneten Ver-bündele jener Partei sind, die heute lieber als morgen, die tschechische Nation in einem Löffel Waffer ertränke» möchte, die Führer der österreichischen Slavenvölker mithin, und die allerbesten Ver-bündeten von uns Slovenen?! »SlovenSki Narod" gibt dann seinem Be-dauern darüber Ausdruck, daß er sich durch ein Rundschreiben, welche« die slovenische „Delegation" gelegentlich ihres Eintrittes in den Hohenwart-Club erließ, habe täuschen lassen und deshalb schwieg. ..Jetzt können foir nicht mehr schweigen, und zwar der Schande wegen nicht, die un« Slovenen unsere Delegation binnen 24 Stunden zweimal im ReichSrathe bereitete." Das Blatt gebärdet sich nun. al« ob e« den Slovenen thatsächlich schlecht gienge, e« stellt die Behauptung auf, daß die slovenische Nation unter dem herrschenden System ein .armer Teufel" sei. Hierauf kommt die Affaire mit den Ruthenen zur Sprache, bei der die Slovenen eine nationale Pflichtverletzung begiengen und erklärt sich damit nicht einverstanden, daß wie eS dort heißt, die slovenischen Abgeordneten im ReichSrathe nur dann sprechen dürfen, wenn e« den Herren Plener oder Taaffe beliebt. Die Lagt, in welche die slovenischen Abgeordneten die .Nation" brachten, sei eine schmähliche, weil e« jetzt so aussieht, als ob die slovenischen Po-litiker nicht mit den tschechischen Abgeordneten sympathisierten. Es wird sich bald zeigen, ob die ziemlich erregte Sprache irgend welche Folge» hat, oder ob eS sich nur um ein öfter angewendetes Mittel handelte irgend einen Minister, den slovenischen Gelüsten gefügig zu machen. Damit e« auch an einem Scherz in dieser Angelegenheit nicht fehl«, veröffentlicht „SlovenSki Narod" heute folgendes Epoche machende« Tele« gramm: „Sachfenkeld. 27. Oktober. Ein alter Mitarbeiter gratuliert zu dem auSaezeichneten gestrigem Leitartikel wieder in den Krei« eurer Mitschreiber" Der Praßberger Lipold." Bumi .So viel ist da« ganz« Glumptrt nit w«rth". warf der Sohn «in und blie« in« Rohr, daß sein etwa« spitzt« Gesicht im Scheine der Pfeikengluth blutroth hervorstarrte au« d«r Dunkelheit. „Hast eh recht, Nah", kicherte der alte Krauter. ^Meiner Seel'i" sagte dtr Sohn. „Ja, du heilige« Kreuz, wie lang' soll denn da« noch fortgehen mit dem Einzahlen", fragte da» Weib. „Das geht alleweil fort, Jahr und Jahr. Und wenn wir'» einmal auSseye». verfallt allt« mitkinander. Diese Versichtrungen, wenn sie «inen einmal angehakelt haben sind de« Teuxel«. Alleweil Ge>.d hergeben. Geld hergeben .und h«st nicht« dafür. Schon verfluchtlet gerrut hat'« mich immer einmal, daß ich aufgefeffen bin. Aber da« Maulmachen, da« können sie, diese Agentenleut. diese verschwefelten. .Herr Jesfele«. einmal wird'« doch au« werden mit dem Einzahlen," sagte die Krau-terin. .Einmal wird'« au«," sprach der Krauter leise. .Ja. wenn'« Häusel niederbrennt!" lachte i der Sohn. Da gab'« wieder Schein au« der I Pfeife. D«r Kraut«r trampelte mit der Schuhspitzt auf dem Fletz, dann wendete er sich einw«nig seitling« und murmelt«: „Wär' «h 'S Gtscheiteste. So eine Moderhöhlen, wo in der Wand schon der Holzwurm verreckt, weil tr fein frisch' Stücks! Holz mehr zu fressen hat. Wär eh', nix bessere« werth!" „Meiner See!' l" sagte der Sohn. .Und da« Dach!" rief die Krauterin. „Gar kein'« wär' beffer, da kunnt'S wenigst»»« nach dem Regen wieder austrocknen in der Stroh-kammer." „Eh so, «h wohl so 1" gab der Krauter zu. .Wa« kriegen wir denn, wenn wir Ab-brandler werd«n?" fragte da« Weib. „Achthundert auf die Hand!' „Uh. davon möcht' man sich ja ein saubere« Häusel ganz neu ausbauen lassen!" war ihre Ansicht. .Meiner See!'!" sagte der Sohn. „Für'« Niederbrennen zahlst ja ein", sprach die Krauterin. .Eh so. ist eh so!" meinte der Krauter. .Derleben möcht' ich ein neue« Häusel, verleben möcht ich'«." „Vom Hagelgruber haben sie'« ja auch gesagt. ^ 2 per Aisposttionsfond genehmigt. (Sitzung b«S Abgeordnetenhauses vom 23. Octiber.) Die Berathung über den im Budget enthaltenen Titel ,Di«position»fond' gestaltet« sich zu «in«r sehr scharfen Controoerfe zwischen den jungtschechischen Abgeordneten und dem Minister-Präsidenten. Tat Resultat derselben war jedoch, daß die Post bei der Abstimmung angenommen wurde. Als «rster Redner sprach der Ahg. Spind« l e r. Er sagte es unoerholen heraus, daß die eigentliche staatserhaltknde Partei (!) diejenige sei, welcher er angehöre, und benierkle weiter, da» tschechische Volt anerkenne nicht den RechlS« bestand dieses Reichsrathe« und werde den-selben auch niemals anerkennen. ^Großer Jubel aus den Bänken der Jungtst echen.) Da» böh« mische Staatsrecht müsse durch ge-führt werd«n. Redner verabsäumte es auch nicht, einige Hiebe gegen die Abgeordneten Dr. v. Plener und v. Carneri zu führen, nach-dem er vorher erklärt hatte, daß die bei den Wiener Vereinbarungen, bezüglich deS Ausgleiches beteiligten Personen kein Mandat gehabt hätten, daher ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht worden sei. (Beifall der Jung-tschechen.) Redner sagte: „Der gewesene Abg. Carneri hat anläßlich des 50. Geburt«sestes des Abg. Dr. Plener. demselben ein Glück-wunschtelegramm gesendet, in welchem e» heißt: „Wer ein deutsches Oesterreich will, der spricht Ihnen heute den Glückwunsch au».' (Laute Hört-rufe der Jungtfchechen. Bravorufe link». Unruhe.) Redner fuhr fort: „Ich wünsche zwar aus Nächstenliebe dem Abg. v. P l«n e r alles er-denkliche Gute, aber ich danke zugleich als Ver-treter des tschechischen Volke» dem Herrn von Carneri für fein hochschätzbares Geständnis. Wer ein deutsches Oesterreich will, der ist mit Plener, das ist die Carnerische Moral. Wer kein deutsches, sondern ein allen Königreichen und Ländern und allen Nationen und Völkern gerechtes Oesterreich will, muß ein Gegner der Plener'schen Politik sein. Da« ist unsere Logik. (Beifallssalven der Jungtfchechen.) Abg. Bareuther erwidert dem Bor-redner, daß seine Partei es nie dulden werde, daß sich eine andere Nationalität aus Kosten der Deutschen ausdehnt, und daß die wohler-wordenen Rechte derselben verkürzt weraen. Des-halb hab« sein« Partei, welche die Existenz des böhmischen StaatSrecht«» ent-schieden bestreil«t, die administrativ« Theilung des Landes begehrt. Der Vorredner wolle ober di< Zertrümmerung deS Lande». (Heiterkeit links.» Auf den DispositionSsond übergehend, be-merkt Redner, «« handle sich hier um eine Post, die sich der Controle entzieht und die ihrem innersten Wesen nach unmoralisch ist. (Abg. Dr. „Was haben sie vom Hagelgruber ge-sagt?' „Daß er selber hätt' anzünden." „Mordsprächtig hat er wieder aufgebaut. Hau» und Stall. Mordsprächtig. Ist bei der-selbigen Versicherung dabei gewest, wie wir.* „Das Häusel, wie e» auf der Einfchicht steht!' warf die Krauterin hin. „Wenn kein Mensch ein Schaden hat! Jeder macht sich'S besser, wenn «r kann.' „Meiner See!'!" sagt« der Sohn. „In so einer alten Hütten ist bald was", suhr sie fort, .da« Holz zunderdürr. Auf dem Dach Stroh. Dazu der offene Herd, der höl-zerne Rauchfang. Bettelleut gehen mit bren-nenden Pfeifen vorbei. Ein Unglück ist bald geschehen — kein Mensch kann was dafür!" „Es geht nit fo leicht, wie man glaubt", versetzte der Krauter. „Die Hütten steht schon zweihundert Jahr lang. Und ich wart' jetzt schon seit vier Jahren drauf.. „'« Warten wird nit viel helfen', meinte die Krauterin. .Der Mensch muß sich umthun, wenn er'S zu was will bringen . . Der Kraute* schwieg jetzt ein Weilchen, dann sagte er: „Ich nit, ich thu's nit. Ich will ehrlich in» Grab steigen. Andere sollen machen, was sie wollen.' Deutsch- M-cht- S t e i n w e n d e r: So ist e»!) und weil dem so ist, deshalb sieht man in der Bewilligung derselben, gewissermaßen ein« BerlrauenSkund« g«bung. Redner glaubt, daß die Regierung einer solchen nicht b«dürse. Eine Regierung, welche sich vor Majoritäten im Augenblick? gar nicht zu helfen weiß, thäte besser, diese Post überhaupt zu streichen. Wenn sie gelobt werden muß. mögen die» die officiösen Zeitungen besorgen. (Abg. Dr. Steinw«nd«r: Und di« Libe-ralen.) R«dn«r erklärt, seine Partei werde gegen die Bewilligung der 50.000 fl. stimmen. Der Jungtscheche Abg. Lang ist aus die officiöfe Presse besonders schlecht zu sprechen. Dieselbe behandle da» böhmische Volk in einer Weis«, welche doch unter keinen Umständen er-warten lasse, daß Vertrete» desselben sie unter-stützen werde. Au» der Rede des Ministerpräsi-d en t e n. Unter großer Spannung ergriff hieraus Graf Taaffe da» Wort: Er wendete sich zuvörderst gegen die Zumuthunq, als erblicke er in der Bewilligung des DiSpositionsfondeS eine V e r-trauenskundgebung. dieselbe bedeute eben nur die Annahme einer Post, welche zum Budget gehöre. Ob dieselbe eine unmoralische sei. darüber laste sich nicht streiten, jedenfalls befinde sich der DiSpositionSsond in den Budgets aller Regierungen, und der Betrag von 50.000 fl. wird noch eine Erhöhung erfahren müssen, da mit demselben Niemand daS zu erreichen in der Lage sein wird, was er eigentlich erreichen sollte. Dem Abg. S p i n d l e r antwortete der Minister u. A.: Ich möchte nur den Standpunkt der Regie-rung dahin entwickeln.sdaß dieselbe di« Verpflichtung in sich sühlt, der ich schon zu mehrerenmalen Ausdruck gegeben habe, daß sie die gegen-wärtigeVerfafsungnichl n uraner-kennt, sondern sich für verpflichtet hält, d i e-selbe auch durchzuführen. Die Regierung steht eben auf dem Standpunkte der Verfassung und kann denselben nicht verlassen. Die Regierung muß daher auch denselben Standpunkt, gerade sowie gegenüber der Verfassung, auch gegenüber dem ungarischen Ausgleiche, der auch angegriffen wurde, einnehmen. DaS ist eben die staaiSrechtliche St«llung. mit der die Regierung rechnen muß. die das Vertrauen Sr. Majestät genießt. Wenn ich daher aus alle diese abträglichen Bemerkungen, um mich vielleicht eines sehr milden Ausdruckes zu bedienen, nicht einzeln antwort«, so will ich im Allgemeinen nur kundgegeben haben, daß ich dies« Ansichten keineswrgs thkile, sondern im Gegentheile mich kür verpflicht»« finde, für die Versassung und sür die staatsrechtliche Stellung der Monarchie und der österreichischen Reichs-Hälfte zu Ungarn überall und daher auch in .Wirst noch lang leben, Vater', rief der Sohn. „Thu's auch gern", antwortete der Alte. „Will aber niemandem im Weg sein. Dir laß ich daS Häusel verschreiben. Natz. Wirft hei-rathen wollen. Meinetwegen; aber nit da in» Stübel herein. In den Strohstadel hinauf, wenn du willst. 'S ist ein Elend, wenn die Hütten so klein ist.' Meiner Seel'!' rief der Sohn. „Da« Gründ«! thät'« tragen, ab«r da« Häuf«! tragt'« nit", meint« nun auch di« Krau-t«rin. Meine lieben Leut', e» kann noch lang dauern!" gab der Alte zu bedenken. „Aber ich nit. ich thu'« nit. Will auch nicht« gesagt haben." „Kunnt 'leicht nit recht sein." sagte die Krauterin. „Eing«sp«rrt wird «in«r. der« zu Fleiß thut!" versetzt« der Natz. „Zu Fleiß thu' ich'« nit, daS weiß ich." »Geh, Alte", sagte der Krauter, „zünd' ein ^icht «n. 'S ist Zeit zum Rosenkranz-b«t«n.' (Fortsetzung folgt) 1891 j dies«« Hause namens der Gesammtregienaz | einzustehen, flkifall.) Wenn von demselben Herrn Abg«ordnae» gesagt wurde, er hab« k«in Vertrauen in ta centralistisch« Regierung, so ist t»«» eben auch eine Ansichtssache, und ebenso ist e« Ansich«t> sache, ob die gegenwärtige Regierung centri-: listisch ist. Wenn ich da nach links schaue, ii werde ich da kaum eine bejahende Antwort «> halten. (Heiterkeit.) Ebenso ist e« Ansichtssache, ob man eine Regierung gut oder schlecht fm&ei ob man ihr Vertrauen schenkt oder nicht. Z>» Vertrauen und zur Liebe läßt sich eben Niemand i zwingen. Auch von den Zuständen in Reiche»-! berg ist sehr viel gesprochen und d'.esbezüzlich der Regierung der Vorwurs gemacht worden.^ daß sie nicht die Polizeigewalt an sich gezofln habe und in scharfer Weise ausgetreten sei. dieser Hinsicht erlaube ich mir zu bemerken, dq; die Erhebungen im Zuge sind, daß ich nach' Abschluß derselben die betreffenden Jnterpell»-! tionen — denn eS sind deren mehrere eng» bracht worden, auch eine von der linken Sem: des HauseS — zu beantworten in der Lage fei* I werde, und daß ich schon im Ausschusse bei da! Besprechung der öffentlichen Sicherheit Geleg'»-! heit hatte, die Grande anzugeben, aus welch», di« Regierung, ohne daß die entsprechenden Er-i Hebungen gepflogen sind, mit ein.r Maßnzt! nicht vorgegangen ist, die doch tief in die Am», nomie einer Gemeinde eingreift. ES wurde auch gefragt, warum die Regierung in Reichender; I nicht vorgegangen ist, denn eS hätte gewiß jv Beruhigung der Gemüther beigetragen, nie» man Militär hingeschickt hätte. Ob da« gerat« zur Bernbigung beiträgt, weis ich nicht. (Hnta-I feit.) Gewöhnlich schickt man dorthin, wo 11» Ordnungen ausgebrochen sind. Militär, um Üfafc und Ordnung herzustellen. Ich erinnere mich damals nach Kuchelbad haben wir «ra Militär (Statthalter Krau») hingeschickt. iL» hafter Beifall links.) I Wenn ferner von dem Herrn Abgeordieia deS RacenhasseS erwähnt und quasi mit :« Drohung geschlossen wurde, daß der Raceich» in Böhmen noch gefördert werde und Lrzia in di:fer Richtung gesoiert werden würde», fil würde ich dies außerordentlich bedauern, al« neu wäre es leider nicht. * Abg. Dr. v.Plener vertritt in läng«« Rede den Standpunkt semer Partei uns iaz» zum Schlüsse seiner Ausführungen: „Wir M auch heute nicht in der Lage. unic Votum so auffaifen zu (äffen; all würden wir der Regierung einpo!» tisch eS Vertrauen au«fprechZi»> Dazu hat sich die Situation seit dem Mi» Juni in nichts Wesentlichem geändert, und or können daher von dem allgemeinen Standvi»!^ den wir im Juui einnahmen, nicht abgehen. 8* können — und da untericheiden wir unt m der Fracno». in deren Namen der Abz. f: Bareuther sprach — gerade in der äqa> wältigen parlam«utarisch«n ParteuCombin«* keinen befriedigenden Zustand erblicken. Gn« die Herren, welche heule die politische Vertraittl frage auswerfen, um diese Post abzulehnen. m politischem Mißtrauen offenbar (Abg. ü. Steinwender: Ans sachlichen Gründn! — e» ist ausdrücklich die Vertrauensfrage a» geworfen worden — alfo wohl aus dem der Verweigerung d«s Vertrauen« — Herren sind, soweit ich in der Lage bin, »ane» lich ihr« außerparlamentarischen Aeußerunq«» ? verstehen, mit dem gegenwärtigen Zustande fc fallweisen Majorität eigentlich vollkommen n» verstanden (Sehr richtig! links), und sie um» scheiden sich dadurch von un«. die wir M gegenwärtigen Zustand der Parteien all ml befriedigend im Sinne einer gedeihlich fortsch» »enden gesetzgeberischen Arbeit ansehen. Es ist auch nicht ganz richtig, daß Ii gegenwärtigen Zustände solch« sind, daß sich Ii R«gi«rung, wi« der Ausdruck lautet, „vor La* Majorität i.i diesem Hause nicht auSkenm'. ,)i glaube nicht, daß die Regierung felbit ti Meinung theilt, daß die gegenwärtigen Boiifc nisse solche seien, daß e« ihr ganz bejoitid r i8t>l jndjt fallt, gewisse schwierige Wünsche ohne lviderni« vom Hause votiert zu sehen. Die »«gierung kann heute aus da» Budget allerdings Äcn. Allein sie hat nicht die Aussicht, einen wrdentlichen gesetzgeberischen Wunsch durch Mi Hau» erfüllt zu sehen. Ich bin daher nur , der Lage, heute neuerdings zu constatieren. Saß wir durch unser gegenwärtige» Votum nur da veränderten politischen Situation Rechnung Baßfn. Gegen die jungtschechischen Abgeordneten zewenvet, bemerkte Redner: »Sie benutzen die imlamentarische Redefreiheit in einer Weise, d« nothwendig dir Verbitterung im Lande ver-«ehren muß. Wir Teutsche können gerade daraus Anspruch machen, daß wir in diesen letzten 1'/, Jadren seit dem Abgleiche alle» «rmeiden. wa» Sie provociert. Wir versuchen bet jeder Gelegenheit, und ich spreche da wesent-lich im Namen der berufen«» politisch«« Männer, :it glücklicherweise in Böhmen bei ihrem eigenen Lolke noch soviel Einfluß haben und deren Zeußerungen al« die maßgebenden anzusehen ßnd. und nicht von vereinzelten Aeußerungen irgend eines jungen HitzkopseS — Sie können im? da» Zeugnis nicht versagen, daß wir, die sogenannten führenden böhmischen Politiker, »lleS vermieden haben, wa» «die Empfindlichkeil d<» tschechischen Volke» reizt und und wa» irgend wie die Möglichkeit einer friedlichen Aus-emanderfetzung stören könnte. Sie aber haben eigentlich den sachlichen Boden der TiScussion längst verlassen, Sie discutieren diese sogenannten Wiener Ausgleichs « Punctationen nicht mehr, soiidern Sie stellen sich aus einen viel extremeren, »eilergehenden Staodpunct, auf den Standpunct den Idee jungtfchechifche Fractwn im Laufe der letzien Jahre längst verlassen hatte, auf den Stand» punci derabsoluten Revin d i catio n des t i h mischen StaatSrechte». Damit fechten Sie aber nicht blos die Wiener Puncts» tonen an, damit seyen Sie sich nicht blo» in Gegensatz gegen un» Deutsche, sondern wie da» ja Ihr leitende» Organ vor wenigen Wochen selbst zugegeben hat, Sie setzen sich in Segensatz mit dem Staate selbst »ad seiner obersten Spitze (Beifall links), Sie führen den Kamps nicht blo» mit Ihren deutschen Lande«genossen, sondern Sie führen einen Kampf gegen die unerbittlichen kxigenzen de» österreichischen Staate«. (Beifall link«.) Da« schließlich« Resultat diese» Kampfe« wird nicht Ihr Sieg fein l Auch dies« heutigen Drohungen, daß man nur möglichst heftig auf-treten, möglichst viel verlangen müsse, das werde die Regierung schon einschüchtern, auch diese Methode wird Sie vielleicht, wenn die alte Praxi» der früheren RegierungSmelhod, ausgenommen würde hie und da in den Besitz eines kleinen Zugeständnisses setzen, allein der desini-live Sieg der staatsrechtlichen Campagne wird Ihnen bei jener Methode ausbleiben. Ausbleiben wird der Erfolg, weil Oesterreich ihn überhaupt nicht gewähren kann, weil Oesterreich nicht exi» stieren könnte, wenn Ihr staatsrechtliche« Programm ausgeführt würde." Auf die in Löhmen herrschenden Zustände übergehend, be-merkte Abg. v. P l e n e r u. A..- „Der Umstand, daß sich eine ganze Liga bilden will unter den tschechischen Geschäftsleuten, welche sich zum Princip macht, jeden Verkehr mit deutschen Ge« schästileuten abzubrechen (Hört! Hört! link») und »ur bei den Connationalen zu kaufen, da« ist ein Symptom der inneren Gegensätze, der Ver-büterung, welche« zu einer solchen gegensätzlichen Elimmung im Lande führt, wo nicht mehr das Durchdringen einzelner AuSgleichS-Punctationen. sondern der friedliche, legale Zustand beider . Nationen neben einander in Frage gestellt wird. Die Dinge in Böhmen sind darum sehr böse, »ad der Zustand, wie. er sich gerade jetzt im Lause diese» Herbstes zu entwickeln scheint, ist eine Quelle von Gefahren für das Land und für da« Reich, nnd nicht bloS für die Ausgleich»-Punctationen. Ich bedauere, daß die Maßregeln, die angewendet werden können, um dieser Be-ivegung Halt zu gebieten, nicht angewendet morden sind. Ich glaube aber, nachdem ich keinen Einfluß aus andere Kreise nehmen kann. ' memgsten» für uns sagen zu können, daß wir »S-«tsche W«cht" wie bisher trotz der vielen Provokationen, trotz der feindseligen und ungerechten Angriffe — und da» Hau» wird mir erlassen, auf die per-sönlich wenig geschmackvollen Angriffe de« Abg. S p i n d l« r einzugehen (Beifall linkSj — die Haltung, die wir un» vorgezeichnet haben, nicht ausgeben werden. Wir sind bei jeder Gelegen-heit entgegenkommend; allein die Festigkeit, mit der wir unsere Ansprüche vertreten, von denen wir überzeugt sind, daß sie nothwendig sind zum Schutze uniere» Volke«, von denen wir über-zeugt sind, daß sie keinen Schaden für »hre Nationalität mit sich bringen — diese Festigkeit werden Sie an un» nach wie vor finden und wenn Sie glauben, daß unsere gegenwärtige zu-wartende Haltung hier in diesen parlamen-tarischen Zwischensällen de» Abgeordnetenhauses gleichbedeutend ist mit dem Nachlassen der Festigkeit de« deutschen Volke« in Böhmen, so würden Sie fichfehr täuschen. (Beifall link«.), Abg. Dr. Herold polemisierte gegen die Ausführung«» de» Abg.v. P lene r und erklärte: Wir stehen auf de« Standpuncte der staatsrecht-lichtn Stellung de» Königreiche» Böhnien; damit haben wir in unser Volk nicht» Neue« ge-bracht. Sobald da» böhmische Volk überhaupt zum Bewußtfein von politischen Rechten ge-kommen ist, war e» staatsrechtlich gesinnt. (Bravo! bei den Jungtfchechen.) Oesterreich be« steht nicht erst feit 1867. Oesterreich besteht feit 1526 und e« bestand Jahrhunderte unter der ausdrücklichen Aufrechterhaltung des böhmischen StaatSrechte«. Glauben Sie, daß die Ver-saffungSsorm eintS Staates die Exigenzen de« Staate« sind? Wo wäre ein Staat so schlecht daran, daß nur eine gewisse papierene Ver-sassung die Grundlage de» Staate» bilde? (Bei-fall bei den Jungtfchechen.) Da» ist nur eine Philosophie, welch« man in höheren Kreisen vor-bringen will, wenn man erzählt, daß die December-Verfassung de» Jahre» 1867 da«° jenige ist, wa» diese Monarchie hält. Ja, wäre Oesterreich so schlecht daran, wie schlecht die Verfassung vom Jahre 1867 ist, dann wäre Oesterreich schon nicht mehr gewesen. (Beifall bei den Jungtfchechen.) Sie wundern sich, daß die Erbitterung in Böhmen immer mehr und mehr wächst. Wer die Kämpfe, die zwischen Deutschen und Böhmen feit 3«>Jahren in Böhmen geführt wurden, näher kennt, kann sich darüber nicht wundern. E» war ein edler Jrnhum von Seite der Alttfchechen und Conservativen, al« sie die Wiener Punctationen angenommen haben, weil sie damals vermuthet haben, daß damit ein großer und erhabener Zweck, der Fried« im Lande und da« Zusammenwirken beider Nationen, erreicht werden wird. Allein Sie haben Alle« unternommen, um dem böhmischen Volke nachzuweisen, daß nicht dies der Zweck der Wiener Vereinbarungen war. sondern daß Sie nur al» Ziel die» Erfüllung Ihrer Seperatwünfche im Auge gehabt haben. denen Sie gar nicht» gedrängt hat. die nicht ,n der Verfassung und nicht im Gesetze be-gründet sind und die für die Stellung der Deutschen in Böhmen gar nicht nothwendig sind. (Beifall bei den Jungtschechen.) Wenn die Alt-tschechen heute schweigen, wenn die Großgrund-btsitzer heute schweigen, und wenn die Regie-rung heute schweigt und die Wiener Verein-barungen dem böhmischen Volke gegenüber nicht vertheidigt. s> geschieht die« au« einem einzigen Grunde. Was sollen die Herren, dem böhmischen Volke noch sagen? Die glänzendste Beredsamkeit eine« Minister«, die glänzendste Beredsamkeit eine« Volksvertreters, der ehrlichste Name eines böhmischen Adeligen — alle» da« ist sehr klein gegenüber dem vollen Bewußtsein unsere» Volke», daß die Vereinbarungen etwas sind, was das Volk schädigt, seine Rechte verletzt und die Un-»Heilbarkeit des Lande«, sowie daS böhmische St'.atSrecht untergräbt. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Jungtschechen.) Und so gieng eS in einen» Athem fort. Die ganze Rede des Herrn Dr. Herold war nur eine Arie zur Verhimmelung deS böhmischen StaatSrechte». Selbstverständlich wurde er von seinen Parteigenossen dankbarst .angestrudelt" - und der Händedrücke gab e« in Hülle und Fülle. Nachdem ein Antrag de« Professor« Fuß auf Schluß der Sitzung abgelehnt worden war, sprach Abg. Dr. Kaizl. Seine Erwiederung galt dem Abg. v. P l e n e r und den »on diesem vertheidigten Ausgleich«punctationen." Die Zu-stände in Böhmen, meinte er. sind unleidlich un) unerträglich; wir sind die Letzten, die da« leugnen wollen. Auch wir bedauern e«. daß wir dem nationalen Streit so viel unsere« besten Wollen« und Können« widmen müssen. Wenn der Abg. Plener gesagt hat, e« müsse sich eine Formel finden, so sage ich ihm: Ge-miß, sie wird sich finden lassen; aber die Formel, welche in den Punctationen angegeben ist, sie ist nicht die richtige. Sie können von uns nicht verlangen, daß wir. ein Volk, welches so große wirtschaftliche und ideale Fortschritte gemacht hat. uns damit zufrieden geben, in unserem eigenen tausendjährigen Vaterland« gewisser-maßen so behandelt zu werden, wie eiwa einem Volke geschieht, da« vielleicht vor nicht langer Zeit von FeindtShand erobert wurde.' Abg. Dr. S t e i n w e n d e r al« letzter Redner sagte in der sehr lebhaft geführten Debatte: „Ich habe nicht die Absicht, auf die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit vorgebrachten Beschwerden einzugehen. E» gehört vielmehr eine anerkennen»wenhe Geduld dazu, für diejenigen von uns. die nicht dem Königreiche Böhmen angehören, alle diese Reden über sich ergehen zu lassen. Ich will auf die Bemer-kungen über den Dispositionssond zurückkommen. D«r Ministerpräsident hat seit jeher erklärt, daß er in der Bewilligung de» Dispositionssond» keine Vertrauensfrage erblicke, sondern daß diese Post durch sachliche Begründung gerechtfertigt fei. Ich vermuthe, daß daS doch mehr eine Reminiscenz an eine noch nicht ganz überwun-dene alte Hoctrin ist. an die Doctrin von der Nothwendigkeit einer Parteiregierung und eine» parteimäßigen Vorgehen« der Regierung. Vjir haben eine andere Auffassung von der Stellung einer Re-gierung. Wir glauben, daß die Regierung berufen fein soll durch da« Vertrauen der Krone und nicht delegiert von irgend einer wechselnden parlamen« tarischen Majorität, und daß sie ihre Richtschnur suchen soll in den dauernden Existenz« und Wohl-sahrtSbedingungen de« Staates und nicht in den Ergebnissen parlam«ntarischer und außerparlamentarischer Abmachungen. Wenn aber durchaus in die Bewilligung düser Post die Vertrauens-frage hineingetragen werden soll, so müssen wir nochmals erklären, da» Parlament ist da zur Controle. und Controle bedeute Mißtrauen, ein Mißtrauen, welche» sich mit persönlicher Achtung und sachlicher Cooperation allerdings ganz gut vereinigen läßt. Eine andere Aufsagung als di«, welche der Ministerpräsident ausgesprochen hat. findet sich in den Worte» de» Abgeordneten der Egerer Handelskammer. Nach seinen AuSsüh-ruiigen hat die Partei, an deren Spitze ersteht, durch mehr als ein Decennium in der Bewilligung dieser Post die Aeußerung des Vertrauens oder Mißtrauen» erblickt. Aus einmal im Jahre 1891 ist dazu keine Gelegenheit mehr, sondern diese Post wird benützt zur Constatierung einer geän-derten politischen Situation. Da» aber zeigt un« ein Blick aus diese« HauS. daß sich die Situa-tion geändert hat, und dazu bedarf e» nicht der jährlichen Entrichtung eine» Legalisierungsstempels von 50.000 fl. (Heiterkeit.) Wa» den Hinweis auf unsere außerparlamentarische Aeußerung betrifft, so wird vielleicht ein anderesmal Gele-genheit sein, unsere Auffassung von der Unab-wtndbarkeit einer extrem parlamentarischen Theorie auf Oesterreich zu begründen. Ich möchte nur den Herrn Redner 'darauf verweisen, daß auch in dem Vorbilds auf welche» er sich vielfach beruft, in England, e« einen ganz hervorragen-den Geist gegeben hat, der eine Theorie auf-stellt, die nicht unverständlich fein wird, wenn sie nicht von dem Organ der deutsch-nationalen Partei aufgestellt wird, sondern von Thomas Carlyle. Wir werden aus sachlichen Gründen gegen diese Post stimmen, und um recht ver-ständlich zu reden, möchte ich noch mit einer Bemerkung schließen: So gut oder so schlecht auch die gegenwärtige Regierung sein soll, nach i unserer Meinung ist sie besser, als sie sein würde durch die Ausnahme irgendwelcher weiterer parteipoli» tischerElemente." (Beifall auf den Bänken der Deutschnationalen und seitens der Jung» tschechen.) Hieraus sprach noch der Referent R. von M e z n i k. Der Dispositionssond wurde sodann bei der Abstimmung bewilligt. Minister Falkenhein beantwortete die Interpellation R i ch t e r'S. betreffend die Auf-Hebung des Rebeneinfuhrverbotes, dahin, daß die Centralcommission für Reblaus-angelegenheiten den Gegenstand demnächst berathen werde. Die Regierung werde übrigens im Früh» jähre 1892 aus den staatlichen Anpflanzungen in Niederösterreich, Sleiermark und Körnten etwa 950.000 Schnitt- und 43.000 Wurzelreben abgeben. In der SamStagsitzung deS Abge-ordnet,nhauseS besprach Abg. Dr. Reicher bei Capitel VI. .Ministerium deS Innern" Titel l, Centra lleitung daS von der Regierung den Landtagen vorgelegte LandessanitätS-g e s e tz, und betonte, daß der st e i e r m ä r k i s ch e L a n d t a g dasselbe wie in den Vorjahren wieder ablehnen werde. Der Landtag wolle di« Autonomie deS Landes wahren bi» zur endlichen Ausgestaltung der Reform der Verwaltung. (Bravo l link».) SectionSchts Freiherr v. Erb bemerkte hiezu, daß Abg Dr. Reicher darauf vorzubereiten versucht habe, daß im steiermärkischen Landtage daS SanitätSgesetz nicht zustande kommen werde. Die» könne vom Standpunkte der Regierung nur bedauert werden. Der Abg. Dr. Reicher habe die Angelegenheit so dargestellt, al» ob die Re-gierung mit dem EanitätSgesetze etwa» Neue« erfunden hätte, um sich selbst die Durchführung ihrer Aufgaben zu erleichtern. Der Regierungs-Vertreter betont, daß nur mehr fünf Länder existieren, in denen da» SanitätSgesetz noch nicht bestehe. Dem Lande Steiermark gegenüber sei von Sckte der Regierung durchaus nicht mit Anforderungen herangetreten worden, die etwa» Neues bezwecken würden, sondern e« sei nur jener Weg eingeschlagen worden, der durch da« Reichsgesetz festgestellt ist, um die sanitären Ver-hältnisse nach Möglichkeit zu verbeffern. DaS Zusammenwirken der RegierungSthütipkeit und der Thätigkeit der einzelnen Länder, iü denen daS SanitätSgesetz bereits organisiert sei, habe eS dahin gebracht, daß im Laufe der letzien drei Jahre di« Sterblichkeit trotz der Zunahme der Bevölkerung um 95.000 Menschen jährlich ab-genommen habe. Abg. Dr. Fuß richtete an den Finanzminister die folgende Anfragt: „Ist der Finanzmini'ter geneigt, dem berechtigten und wohlbegründeten Ansuchen deS Troppauer GemeinderatheS um Gewährung einer über das gegenwärtige, auf Grund des Gesetze» .vom 25. März 1880 bestehende Ausmaß hinausgehenden Befreiung von der Gebäudesteuer für den Umban älterer, insbesondere de» sanitären Anforderungen nicht entsprechender Häuser der inneren Stadt und der Vorstädte Troppaus durch Vorlage eine» hierauf bezüglichen Gesetzentwürfe» zu willfahren, be-ziehungsweise einem eventuell dahin zielenden Be-schlösse de» Hause» seine Zustimmung zu geben?" Abg. Dr. v. Hoffmann » Wellenhof richtet an den Minister - Präsidenten die Frage: .Ist der Minister geneigt, die politischen und Polizei» Behörden dahin anzuweisen, daß der gesetzlichen Thätigkeit deS Deutsch • nationalen Verein» in Brünn fernerhin keine Behinderungen und Er-schwerungen, die im Gesetze nicht begründet sind und nur geeignet erscheinen, einerseits daS Rech«-bewußisein der Bevölkerung zu erschüttern, andererseits aber auch den geringen Rest von Vereins-freiheit, der in Oesterreich überhaupt noch besteht, vollend» unwirksam zu machen, seitens der Behörde bereitet werden Die in Verhandlung gestandene Poste deS Titels »Centralleitung" wurde sodann angenommen. Parlamentarische». Der Budget-auSschuß trat am Montag zur Berathung der demselben zugewiesenen Theile de» Unterrichts-budget» zusammen. Mittlerweile setzt daS HauS im Plenum die Berathungen fort. Plenarsitzungen Wacht- sinden in dieser Woche, Dienstag, DonnerStag und Samstag statt. Die Delegationen treten bereits am 9. November in Wien zu'ammen. — Di« Abgeordneten Thurnherr und Kohler habe» ihren Austritt aus dem Hohenwartclub recte „Club der Conservativen" angezeigt. Da» .Vaterland" nimmt von diesem Ereignis in Kürze Notiz und bemerkt hiezu.Desgleichen werden die Ausgetretenen die ihnen durch den Club vermittelten Ausschußstellen niederlegen müssen, denn der Club dürste nicht geneigt sein, die üblen Erfahrungen, die früher mit dem Abg. Lienbacher gemacht wurden, nochmals über sich ergehen zu lassen." ES soll übrigens auch in den kleinen, nationalen Fraktionen diese» Club» einige Verschnupfung herrschen. Pundschau. ^Gras Taaffe und die Jung» tschechen.) In dem Wortgefechte, wclcheS im Abgeordnetenhause gelegentlich ver Budget-Debatte, beim Titel „Dispositionssond" zwischen den Führern der jungtschechischen Partei und dem Ministerpräsidenten geführt wurde, ist nun eine» so ziemlich klar geworden; — daS Tischtuch ist zerschnitten. Erstere erklärten mit vollem Nachdrucke daß sie unbedingt an dem böhmischen Staa t«» rechte festhalten, daß sie diesen Reichs» rath als nicht zu Recht bestehend und auch die Wiener - Ausgleichs » Vereinbarungen nicht aner-kennen. Dem gegenüber antwortete der Minister-Präsident, die Regierung steheauf dem Standpunkte der Verfassung und könne denselben nicht verlassen. Außerdem betonte Premier des Ministerium«, daß er an der Durchführung d e S Ausgleiche« festhalte. Diese beiderseitigen Erklärungen hellen daS Halbdunkel, in welches die Situation in unserem Parlamente bisher gehüllt war, wenigstens aus. Wir wissen wie wir daran sind. Vielleicht beliebt es den Herren Jungtfchechen ein wenig Abstinenzpolitik zu treiben: mögen sie dies immerhin thun. JedensallS wird e« ihnen nicht gelingen, mit ihren harten Köpfen, di« Verfassung zu zertrümmern. Höchste Zei» ist e« aber, daß den von alle» Seiten geschilderten schlechten Zuständen in Böhmen, ein Ende gemacht werde. Vielleicht findet die Regierung »un die starke Hand dazu. sD i e s l a v i s ch -ka t h o li sche Propaganda.) für welche die Clericalen auS leicht verständlichen Gründen schwärmen, sollte jetzt wieder eine Auffrischung erfahren. D.is „Vaterland" geht in einen, vor ein p..ar Tagen losgelassenen Artikel d.n Slaven mit Sammetpsölchen um den Bart und wird daher nicht sonderlich erbaut sein über die Abfertigung, welche siinen süßen Allianzschalmeien, vom Organ der Jungtschechen zutheil wurden. Es heiß« darinnen u. A.: .Wir danken für diese Beförderung Prags zu einem slavischen Culturcentrum, wie eS sich daS „Vaterland" vorstellt. Unter diesen Umständen würde Prag nicht zu einem Culturcentrum, sondern zu einem Kriegslager d«S zersprengten Slaventhums werden, zum Centrum jener Ver-wüstung, welche bereits so viel Unheil über das Slaventhum gebracht hat. Wir danken für die un« zugedachte Rolle de« Keiles im Slaventhum', die wir nicht übernehmen wollen, und nicht übernehmen werden und gehen nicht aus di« auSgesteckte Ltimruthe einer österreichisch » katholischen sla« v i s ch e n Führerschaft, Ttuf die man übrigens uns nicht das erstemal zu locken ver-sucht. „Die Erinnerung an die früher verlebten FreundschastStage im slavisch-clericalen Lager, ist jedenfalls derartig, daß sie den Tschechen die Lust verdarb, nochmals einzuschlagen. (Ein e „ritt etliche" Austragung.) Der ung. ReichStagSabgeordnete HoranSzky. sandte vor einigen Tagen dem ung. Justitzminister Szilagyi, wegen einer Rede, die Letzterer im ungarischen Abgeordnetenhause gehalten hat, durch die sich Ersterer in seiner Ehre verletzt fühlte, feine Zeugen, mit der Aufforderung, feine AuS-sührungen zu erläutern. Nachdem der Minister dies entschieden ablehnte, verlangten die Herrn Cartellträger ritterlich« Genugthuung. Die Affaire verlies jedoch, wie so viele ähnliche in Ungarn, \t9l } unblutig und wurde, nach sorgfältiger Priifioq' durch di« Zeuaen beider Parteien durch &i> öffentlichung nachstehenden Schreiben« von Iulat H o r v a t h, „ritterlich" ausfragen: „Sr.Hoch wohlgeboren Herrn Reichstag« « Abgeordnet« Ferdinand HoranSzky in Budapest. Lieb« Freund! Deinem Auftrage gemäß habe ich v?« Redacteur des „EgyeierteS". Ludwig GfaooUjkq, Ausklärung in der Richtung verlangt, ob der ix der Nummer vom 23. October 1891 m btt Rubrik „Abgeordnetenhaus" enthalten« Pafiu«! „Wer Sonstige» sagt — und möge eS wer imma sein — begeht eine schändliche Verleumdung', sich auf den Abgeordneten HoranSzky bezieht? Herr Ludwig Cs^volSzky erklärte, daß sich viein Passus, wie auch auS dem Texte hervir> geht, weder auf den Abgeordnet«, HoranSzky noch auf einen Andern, fondn, sich auf Jene bezieht, welche sich nach da heutigen peremptorifchen Erklärung inbezug aas die Verhältnisse de» „EgyeierteS" in abweichender Weiie äußern follteu. Nachdem nach dieser Ain> klärung die Nothwendigkeit weiterer Schnm nicht obwaltet, erkläre ich die Angelegenbei: Deinerseits für abgeschlossen. Empfang« de« Ausdruck meiner ausrichtigen Achtung." sEine neue FriedenSliga.) T«r Pariser „Figard" weiß davon zu erzähl», daß in ^redenSborg die Bildung einer neue» Friedensliga, bestehend auS Rußland. Griechenland Serbien. Montenegro, Schwede», Dänemark und Frankreich, besprochen word« sei. Diesem Plane diene auch die spanisch« Reise deS Großfürsten Wladimir. Die erst« Schritte zur Bildung der Liga hatten schon m Kronstadt stattgefunden. Das Bestehen der Liga würde im nächsten Jänner kundgemacht'werde«. Die Oberleitung siele dem Czaren zu. Zweck derselben sei, die internationalen Fragen zu er-ledigen und die allmälige Reduktion der Armee» anzustreben. Der „Figaro" will diese tu-teressante Neuigkeit aus zuverlässiger Quelle ge-schöpft haben. Lagesneuigkeiten. sEvau gelischer Gottesdienst.) Sonntag den I. November findet in der evaii-gelischen Kirche das ResormationSsest, verbünde» mit Communion statt. sVerfchönerungSverein inCilli.j Weitere Spenden sind dem Cassier des Ver-eine«, Herrn Gustav S ch m i d l zugekommen Von Madame Langer, Wien fl. 5, Hm» Major Vodepp, Wien fl. 3, Frau Theresia Werh«n. Cllli fl. 3, Herrn 'Erd mann, Cilli fl. 10, Herrn Bergrath Riedl, Cilli fl. 5. Von der Fabrik chemischer Producte i» H r a st n i g g, 2 Säcke Knochenmehl Super-phosphat l Nettokg. 130. lAuS der Cillier Ge meind e st u b t.) Al« Ergänzung unseres Berichte« über die legte Gemeinderathssitzung theilen wir mit, daß der Referent über den Voranschlag pro 1392. Herr JuliuS Rakusch, den Antrag im Namen der Finanzsection stellte, es sei dem W a l d a u f-fichtScomitö für fein ersprießliche« Wirke» der Dank der Gemeinde zu votieren. Dieser A»-trag wurde ein st immig angenommen.' sJ n s p t c t i o n.l Der Hofrath der Finanz« LandeSdirection in Graz, Herr Christ tot eine Inspektionsreise angetreten, und vor einige» Tagen di« Hauptsteuerämter in Cilli und P e 11 a u revidiert (6n thastet.) Bor einigen Monaten erreg« die Verhaftung deS Gastwirte« Herrn Wenzel Franzi am Rann, Hier begreiflicherweise große Sensation. Dieselbe war infolge jene» unglückseligen Affaire, bei welcher der Sieuer--AmtSdiener Koncan sein Leben einbüßt», verfügt worden. Nach längere? Untersuchungshaft wurde gegen Franzi, die Anklage wegen Verb reche» des Mordes erhoben. Nachdem das Ober-landesgericht in Graz jedoch über Einspruch de« Vertheidigers des Angeklagten. Dr. Schurdi gegen die Anklage, dieselbe aus daS Verbrechen« der schweren Körperverletzung, restri» gierte, wurde Franzi am D i e n S t a g Vor-mittag auf freien Fuß gesetzt. Die Verhandlung, wird nun seinerzeit, nicht vor den Se- 1891 hwvrenen, sondern vor einem Erken ntniß-,nate stattfinden. ^ (@ terbefalL] Am 27. d. M. verschied >n »ach langem Krankenlager der k. k. AmtS-itnrr in Pension Herr Blasius Krill in iriem 65. Lebensjabr«. ' |5 r tdb t x Einbruch.) In der Nacht zum f. d. Mis. sind unbekannte Diebe durch ein eben-»tze» hosscilige», unvergitteNe« Fenster in die ksthosloealitäten „zur gold. Krone' der Frau «lefineSchwentnereingcdrungen und haben darau« im Nachtheile der Genannten eine gröbere Menge ^Wucher u. Servietten, sowie den beiden dortigen Linerinnen <51 he Schrieber und Christine Widitz w'chiedene Pretiosen. Zigarren und andere ttleinig« NIN im Gesammtwerthe von 102 fl. entwendet, tchr wie •/• de« Schaden« trifft die Frau Josefine itmntner. An vaargeld fanden die Thäter nur L 3 fl. vor u. zw. in neugeprigten Kupserkreu>ern »t Sechserln. Die Diebe giengen ziemlich schlau , Werte, sie haben nämlich die betreffende Fenster-|t:be. um beim Zerbrechen derselben da» Geräusch | vermeiden, mit Kalk dick angestrichen. In dem stloise der Schublade, wo sich Silberbestecke in itf&mr Menge besanden, brach o«r Schlüssel, mit Kl&m die Diebe die Schublade »u öffnen versuchten ut so blieb et hier beim Versuche. Hoffentlich wird man B Langfingern auf die Spur kommen. jRosestger - Vorlesungen^ Der kiiebte Volksdichter P. K. Ros«gg«r bat in wenigen Tagen in H a r t b e r g. über Au-Irisgen der dortigen Bewohner eme sedr unter» tollende Vorlesung seiner volkStdümlichen Er-pdlungen gehalten. Eine von dort an die „Grz. igcft." gerichtete Correspondenz sagt hierzu: ,Suvas über den Vortrag diese« ebenso gemüth« »ltcn wie gemüthlichen Erzädler» zu sagen, ist «hl überflüssig ; wer ihn hörte, weiß, wie er bis!, und wer ihn nicht hörte, dem kann man i> nicht beschreiben, wie der Vorleser eS ver-i-Ä, seinen Gestalten ein solche« Leben einzu-Wen, daß man sich mitten unter denselben zu tchiden meinl. „A Schwipserl". „Die Braut-pi'ung", „Der fürsichtige Cchofholter", „Wo H die Katz Jedes halte sich de« aufmerk-jmften Publikum« zu erfreuen, welche« Herrn litstgger mit dem lebhastesten Beisalle dankt« mfc ihn. al« er sich leider viel zu srüh. zurück-M. ein herzliche« „Aus Wiedersehen" zurief. Lnin nich, früher, so hoffen wir wenigstens im Mjahre den Dichter sein Versprechen einlösen ? sehen und ihn mit einem aufrichtigen „Will-jwmen" wieder begrüßen zu können." — Im landschaftlichen Ritter>aale in Graz hält Herr !i»segger am ö. November d. I. eine «rltsung, in welcher er «ine Blumenlese seiner «tejini Werke präsentieren wird. Von besonderem Anesse dürne daS patriotische Stück sein : .Was l« Frau Styria und di« Frau Austria auf der ^tliz>? Murdruck» miteinander plaudern." Die jktofn ehernen Statuen sangen an zu sprechen ;ad theilen sich ihr« Sorgen und Freuden mit. lückin Stücke reihe» sich heitere Sachen an, 8. ..Gua» Kameradschast". ein Vorgang, der q ic einem steirischen GerichtSsaale abspielt: wki „Wia der Biaderl i»S Norrnhaus g'sührt i »orrT ^rnd der urdrollige Schwant: „Die liiwihmjiühl". Es giebt sich schon jetzt leb-dtste« Interesse für die Vorlesung kund. jA l p en v er e in.) Am IV. November t. I. findet im r o t h e^r Saale der Resource d Graz. die constituierende Versammlung statt, »mlcher ein« deutsch-akademische Sektion .Graz" iet deutschen und österreichisch«» Alpenvereines «gründn werde» soll. Es ist in» Auge gesaßt, icsia den Studenten, von denen viele schon ganz inständige Bergbesteigungen unternommen haben, ach Doctoren und Doctoranden und Universität«-Äeftssoren, sowie Universität« - Dozenten, für toi Unternehmen zu gewinnen. sAgraroperationen sürKärnten.j die „Grz. Tgpst." erfährt, hat der Landes-«ristdent von Körnten jüngst mit Bewilligung ta Ministerialcommission für agrarische Opera» U7!.i nicht nur die Inangriffnahme ^mehrerer inniglicher Operationen in den politischen Bezirken Itligenfurt und St. Veit angordnet, mderri das Lckerbauministerium hat neuerlich «ich bewilligt, daß in gleicher Weise wie in I^nifurt auch im Bezirke Wolfsberg an „Deutsche Wacht" die Jnstruirung und späterhin Durchführung dringender agrarischer Operationen geschritten werde; endlich wurde von der Regierung auch die Ausstellung eines Localcommissärs sür Agrar-operationen im politischen Bezirke S p i t t a l schon mit Beginn de« nächsten Jahre« in Aus-ficht genommen. Diese auf eine raschere Durch-sührung der agrarischen Operationen in Kärnten abzielenden, von der Regierung dem Lande gemachten Concessionen weiden sicherlich von der Bevölkerung jener Bezirke, in welchen die Inangriffnahme von Agraroperationen bisher noch ein frommer Wunsch gewesen ist. lebhaft begrüßt werden. sMarburger Radsahrer-Club S ch w a l b e n. 1 SamStag den l0. d. fand im Elublocale beim .kreuzhos" die gut besuchte Jahr««vollversammlung dieses Vereines statt, der erst vor kurzer Zeit daS einjährige Fest seine« Bestehens in recht schöner Weise feierte. Nach herzlicher Begrüßung von Seite des Ob-manncS, Herrn F. Neger, und nach Erstattung des RechenschafiSbcrichteS machte der Säckelwart Herr Karl Ludwigdie ersreuliche Minheilung, daß der Verein über ein Vermögen von 200 fl. verfügt, was allseit« mit Befriedigung zur Kenntnis genommen wurde. Nachdem von Seite des Obmanne« dem Schristwaite Herrn Willi D r o l l sür die musterhafte Führung der Schreib« geschäfte des Club«, Herrn Max H e u m e i e r sür die Mühe als Fahrwart, sowie den Veran-staltern und Anordnern des überaus gelungenen GründungssesteS Herrn Hans Hajny und Max Heumeier gedankt und denselben ein herzliches „All Heil" gebracht wurde, wurde zur Wahl der Vereinsleitunst geschritten, ans welcher Herr Franz Neger als Obmann, Ha»« H a j n y al« Obmann - Stellvertreter, Max H e u m e i«r als Fahrwart, Karl Sicher! al« Fahrwar«. Stellvertreter, (neu) Willi Droll als Schriftwart, I. Z e ttin als Schristwari-Stellvertreter, Karl L u d w i g als Säckelwan und Stefan N o w a ck als Zeugwan, hervorging. Herr Karl Baum-g a r t n e r und Franz M a r t f ch i t s ch wurden zu Beiräthen gewählt. ' " I Hcrichtssaal. ^G es ch w o r n e n -Au « lo s u ng in C ill i.) Für die nächste Schwärgerichttsession, welche am 23. November hier beginnt, wurden au«gelo«t: alt Hauptgeschworene die Herren: Karl Hrastnig, Realitäteibesttzer in Unter-PulSgau; Aron Kompofch, Bergverwalter in Vresno ; Fran» Adrinek, Fle scher in St. Martin; Johann Erhard. Hausbesitzer in Marburg: Aloi« Walland. Handaltmann in Ovlotnitz: Aloi« Hoinig, Spengler in Marburg; Johann Raunig, Färbermeister in St. Leonhard; Anton Kaiser, Holzhändler in Ottischnigberg; Eduard Htrman, Handelsmann in Marburg; Dr. Han« Michelilsch, Advocat in Pettau; Karl Haupt von Hohenirenk, Guitbefitzer in Straußenegg; Josef Hirschmann, Realiiäienbesitzer in Johannesberg; Franz Ko^evar, Weinhändler in Marburg; Josef Maver, Thierarzt in Frieda» ; Georg Dobnig. Realitätenbefitzer in Uniermauthen; Anton Ottenschläger, Satilermeister in Franz; Martin Debelak, Realitätenbesitzer in Groß-Radein; Max Ott. Handeltmann in Pettau; Josef Jug, Gemeindevorsleher in Ziglenzen ; Franz Ritter v. Gohleth, Bureauchef in St. Leonhard; Heinrich Siederitsch, Realitätenbefitzer in Luttenberg ; Alexander Starkl, Handelsmann in Marburg; Josef Wagner, Handeltmann in St. Marein; Juliu« Graf Altem«, Guttbefitzer in Pragerhof; Josef Grilz, Realitäten-besitz« in Rann; Aloi» Krainz, Rotariattbeamter in Hardegg; Kaspar Lambrecht, Realiiätenbefitzer in Kumen; Rudolf Tomafi, Handelsmann in Reifnig»; Dr. Leo Filaferro, Notar in Drachenburg: Jakob Brinivec, Realitätenbesitzer in Franz; Ludwig Baron Wittenbach, Gut«besitzer in St. Hieronymi; Franz Holasch, Handelsmann in Marburg; Balthasar Glufic, Gemeinde»orsteher in Pireschitz; Josef Rasteiger, Lederermeister in Windisch FeistritzDr. Philipp Tett, prakt. Arzt in Marburg; Franz Detitschek, Realitätenbesitzer in Möstiu ; al» E r s a tz g »-schworen« die Herren; Josef Seniea, Handel»-mann in Sachsenseld: Josef Piruiel, Handelsmann in Sachsenfeld; Vineenz Janic, Hausbesitzer in Cilli; Frz. Kartin, Handeltmann inh*< po«»- int joBiru in'» rau» tat Snit-Dafl« mnjttynt. lojiea 10 kr. P»i» l? ' MlinCf SMTETOTOJM* ul§ Heilquelle «eit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der Atlimutiffa-onnrh ancenehmotea Ersrlarhnag« - Oetriak. . Ist aislit z-j. TrerweclajBolaa. , mit venchlüdfüiMi aaderen natrr iler Boirlrhnun* I .Rohlucher" In '»tivtim Brermesser) aus der fürstb. Hofapotheke zu Brüxen von Mr. Ph. C. Breymesser ist das beste und sicherste Mittel. j«de Art *on Verdauungsstörung, Verstopfung etc. in kürzester Zeit zu heilen. Preis einer grossen Flasche I fl. u. 2 fl. 50 kr. sammt (n'bratlclis-AnweUung. Zu halten in GRAZ bei den Herren Apoth. i. Eichler, Leoahardstr. 0. J. Pargleitner. Hirfeliapoth. In Cilli bei Hrn. 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Die Ausschreibung der Lieferung umsaht: 5lnsch, Gebäck und Mehl sür daS erste halbe )^r 1892 und Medicamente. Milch. Petroleum. p«lz und Steinkohle für das ganze Jahr 1892. Ablauf des ersten CemekterS künftigen !ZabreS ivird eine neuerliche Ausschreibung ver Kl-isch-, Gebäck- und Mehl-Lieferung erfolgen. Ausdrücklich bedingt wird, daß bei Petra-i Istim der Preis nur ver Kilo und bei Holz nur »er Raummeter loco Anstalt gestellt werden darf. !ie Milch ist per Liter zum fixen Preise zu klffetier>n. Im Weiteren wird bedungen, daß die Ofse-i «Wien für Fleisch, Gebäck und Mehl die be-wnenden Osfert»blanquette in der Aiiftalt-kanzlei ju beheben haben, da nur diese Blanquette hiezu «lwendet werde» dürfen. Der Erlag eine« CautionSbetr^igeS hat zu «'allen dagegen wird aber jeder Lieferant den ofienerten fixen.P> eis beziehungsweise Einlaß rcüjrenb der ganze» etwa übertragenen Liefe-wngspcriode festznvallen haben. Endlich behaltet iich die KrankenhauS-Ver-Mlltung daS Recht vor, d n LieserungS-Bertiag ohne Angabe eines Grunde? gegen monulliche Mdigung jederzeit, bei wiederholter wesentlicher Se.mständung der Lieferung sogleich zu lösen. krankentjaus ^erwattimg in Lissi. am 27. October 1891. ?—i Der iletoallct schaffenrath. Dienstmann-Institut Hecht oh! «V Mti'f/tihi, Rathhousgasse 3 empfiehlt sich bestens zu Uebersiedlnngen in I^oco und per Bahn in k. k. priv. Patent-Miibelwägen ohne Umladung mit Ersparnis der Emballage. CM5T "and. Z-af-cOcxx ~~3S*LL. von Frachten, Gepäck etc. von und zur Bahn — Uebernahme von Emballie-rungen, Transporten von Ciavieren, feuerfesten Gassen etc. etc. *u d«n billigsten Preisen. ?rris4infragen für Aeberliedlungeu «erben bereitwilligst beantworiet. PhönixPomade _ «», »cr»a«WIU«,ll »tr a. z.Stil»z«r> 11*0. prtli »•arfrit, ist m« . durch taufcitoe «. Danftch«Il>«n «wrtaiwt. tmiig« eiittirtrid*. wtrklle* rMlIt iutuch»illlch«l«ttUI. fc I am*rnu fctnoi f.*Oll«n u-llMlf* Haarwuchs tu cuirUr. b. Aujlallsn b. Haart. n>u Schuppenbildung 1 ofcrt belcttlftn; a. ftimgt bitt. '»> >*> fr« «d fr. — WtmVtt Kaiwrrtr« , u.ni Btrim SW. «. Gegen Husten und Katarrh, insbesondere der Kinder; gegen llal«- Magren- und Blasenleiden, sowie al, hochfein«« Tafelwasser Ut besten» em- pfohlen die 851—10 Kärntner Römerquelle. Schutzmarke ..Edelweiss" In CILLI bei K. Kanninger und J. Matie. Ein steuerfreies, eiuatöckigM. i :höne< II K S ^ P.Cilli, Rehnlgasse Nr. 22 Fenster Gassen front init, rückwärtigen Tnct wiid verkauft. Antrage im I. Stuck. oooooooooooooo Einngr Niederlage 5 ,üt X Steiermark, Körnten und Krain ^ in W »6- Kraz, V, -»«rgasie Nr. lv. EQVITABLE Lebensversicherungs - Gesellschaft der Vereinigten Staaten in NEW-YORK. Errichtet 1859. Concessioniert in OesterreicH U. Octotier 1882. Die „Equitable" ist die erste und grösste Lebens-Versicherungs-Anstalt der weit, S denn sie besitzt den grössten Versicherungsstand, 1890.......M. 3,062.815.510 sie macht das grösste neue Geschäft 1890 ............866.260.955 sie hat die grössten Prämien-Einnahmen, 1890 ..........148.905.903 Vermögen im Jahre 1890 ... . ... . ...........506.785.912 Gewinn-Reserve im Jahre 1890 ..................100.471.899 Als Special-Garantie fQr die österreichischen Versicherten dient das Stock im Eisen-Palais iß Wien, im Werte von zwei Millionen Gulden. Ergebn!»»* der 20jährigen Ton*inen der „Equitable". Basis der Auszahlungen 1891. A Gewöhnlich« Ablebens-Versicherung. Tabelle I. r, Gesaramtpr&inie. Baarwerth. Prämienfreie Ablebew>-Pölizr 0 a. 4 t — r 527.HO „ 626 — „ 759.40 „ ,943.00 B. Ablebens-Vi fl. 007.20 „ 6« 1.60 „ 776.60 ,, 900.60 r 10&J.CO C. Gemischte zwanzigjährige Ab fl. 970.00 „ 995.80 . io;i:..tü) « 1100.80 1209.— fl. 573.— . 693.— » 850.-. h 1065.— ^ 13?7.— rsiehernn^ mit zwanzig Jahrenprimien. fl. 909.— . 1039.-„ 1204— • 1424.— . 1746.- fl. 1880.— M 1310 — „ 1440-„ 1620— B 1930— Tabelle II. fl. 1940— „ 1970— „ 2030— „ 2170— ' . 2430 - . und Erlebttm-Versicherung, fl. 1706.— „ 1746— , 1813— - MM»» 2156.— Monatsraten fl. ü.— ' Zllullrierteprcisrourantegratis u.sranco. THE SINGER MANUFACTURING Company, New-York. 0-e22.er&.l-^.erexLtvkz G. IEIDLIK GEH, UruE. I. Sporga»»« Nr. 16. Tabelle X fl. 3650— „ 3310— . „ 3070— . ^ 2950 — „ ixu«.— .. .— _ , 3000 — Wi« obige Ziffern »eigen, gewährt diu Tcntine nebst der unentgeltlichen Ablebens-Versi-rherung durch 20 Jahre bei der Tabelle I die Rückerstattung sAinmtliuher Pränniea mit 2'/« bis 4*/.'/«; äie Tabelle II mit 4•/, bin 5*/.'/<ü die Tabelle X mit «'/. bis 7% an einfachen Zinsen. — Die prtmienfreieo Polizzen gewähren das Doppelte bis zum Vierfachen der eingezahlten Prämien. — f)jp freie Tontlne, ebenfall« eine HaTbtotltfne mit etwas hfihrren Prämien, gestattet nach einein Jahre volle Freiheit mit Bf-zug auf Reisen, Wohnort und Beschäftigung mit Ausnahme des Kriegsdienstes, sie ist unanfechtbar nach zwei, unrerfallbar nach drei Jahren nnd gewihrt bei der Regulierung sechs verschiedene Optionen für den Bezog de« TontinenantheHs. Ausküntte ertheilt die General-Agentur für Steiermark und Kürnton : Z, 2Qost©rwiesg:asse 30- ^V. W AI jIJOVICH. 1046—26 Bezirks-Agentur bei Josef Kalligaritsch in Cilli. ü $ i !-- ä - H Herren- und Damen-Modestolfe Druck nnd Verlag der Kinn* .Inhwna Raknxch in «.'«». Herausgeber tuid verantwortlicher Schriftleiter Moriz DafUchmid. W«cht- Zimmer und Küche xas'> v« ikijk, i-t inlNierl o<|pr nntaöbll'-rt sofort zq vermietheii. Anxusr. in der KxpiM. d. KI. 8^6—c neuen StoUnei'j&en Hause I Slocf ist eine schöne Wohnung mit ^ Zimmer sammt Zuaehör vom 1. November zu be-ziehen. Änzusragen bei A. EgerSdorjer. 882—Ö Schöne Bauplätze im Stadtrayon Cilli sind unter günstigen Zahlungsbedingungen zu verkaufen. — Auskunft und Verkaufsabschluß durch Herrn Baumeister Higersperger n. Cmnp, Grazer Gasse Nr. 10 ' mit prachtvoller Aussicht mit i» Zimmer, Küche »nd ^ngehör ist sogleich zu vermiethen. Preis fl. Anfrage bei der grünen Wiese. Bk. * P. T. Frau Trri'Nlnn Oi'ieiKK Piijor. Lihreriti «1er italienisch«-!! Sprache in Wort und Schritt, wohnt derzeit w Schulgasse 13,1. Stock. 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