sichen Wrsienchumßs Stcyer/ Gerichtsordnung. GcimMD M«chen/bmch Mcolaum Hemrmm. — ZmZHk/ r^. oe. xxii. - MnmKochwurdlM Ml- gebornen/ Edlen vnnd Gestrengen Herrn / Herrn 7i. vnnd N. einer Er: Lob: Landtschafft deß Fürsten- thumbs Sram / Herrn Verordneten. Minen Gnedigen vndG. Herrn. EETO^lvürdtge / Wolgekorne / Edle/ vnud Ga M^M^strcngeHerrn. Nachdem sich ein Ersame Landtschafft deßFürstenthumbö Steyer/mitderRöm: Kay: auch Hungern vnnd Böhaimb König!: Mayest: Herrn/Herrn Ferdmando dem Andern /vnsernalkergnedigi- stmHerrnvn LandsfürsteninSteyer/auß allerley hochbewöglichen Vrfachen/fürnenrbUch aber/zu mchrcr bcfürderung/deß allgemeinen nutz/einer newen Kcivrn^riOn,vnndRechkensOrdnung / wie dir hinfüro/in gemeltcn löblichen FürstmthumbSttyer/gchalten wer¬ den solle/vnnd damit Mennlgklich/Reich/oderArm/foimLandts: vnd Hoffrechten zuthun hat/zu etwa- fürderlicher vnd schleiniger er- örterung/vnd außtrag seiner Sachen vnd Rechtführungen komm mSge/attergehorsamistverglichen/welche auch allberait/von aller- höchstcrnenter ihrer Röm: KayrMay: auffderoselben allergehorsa- misten Landtschafft/vnterthenigiste-bitten/vndersuchen/krafftnach- volgenderLonürmLcionallergenedigist conürmierrvndbestätt/auch darüber solche k.eformLcion zumahlen auff alle zukünffüge anfah- ende Rechtftrtrgttng/in ihr würckliche Krafft/vnnd Lxecuuon kom¬ men zulaffen/ öffentlich xubiicicic, vnnd eröffnet worden. Haben hierauff/ der Hoch: vnnd Wolgeborne Herr / HerrHanß Vlrich Freyherr zu Eggcnberg / vnnd Ernhauscn / Herr aussAdlsperg / Hasperg/ OberRadkherspurg vnnd Straß / Obrister ErbSam- merer nm Steyer / auch Obrister Erbschenck in Krain / vnnd der Windischen March / Ritter deß Ordens von Gulden Küß / Röm:Kays:Mayest: Gehaimer Rath/Obrister Hoffmaister/ vnd Kammercr/auchLandtshauptman in Steyer/vnd Krain/Haupt¬ man der HerrschafftenSichlberg/vudVelbtes/rc. Dann derWols geborneHcrr/ Herr Georg GNer Freyherr zu Schwamberg/ Lei¬ nach / vnnd Waldtschach / allerhöchstgedachter Kays: Mayest: Rarh/Kammerer/): O: Sammer?iXsiäcnc, vnd Landtsverwe- serinSteyer/rc. WieauchdieHochwürdig:vndWolgeborne/Ed- k vnndGestrenge Hmn/ HmMatthiasAbbtznRhein/derRöm: " ' (r) r Kays: Hryft May/rc.Nath/Eerüenscr Ordens General Vi/Icaror der OesterreichischenProuintzen.herrRudolphFreyherrzuTettffenbach/ auff Landtschach/Röm: Kays: May/rc. Rath. Herr Erasamb Frey- Herr von vnd zuTrübenegg/auff Schwartzenstain/Krantchsfeldt/ vnd Stättenöerg/auch Röm: Kay: May/rc. Rath. Hm Sigmunde Gäller Freyherr auff Schwamberg/Leinach/vnd Waldtschach/ Ihr Röm:Kays:May/rc.Rath/§ammerer/vndBurggraffedeßFürst- lichmHaubt Schloß Grätz. Herr WolffvonPranck/auff Pux/ynd Reinthal / al! fünffwolgedachter einer Er: LarHerrn Verordnete/ sambt andern Herrn vndLandtleuten/für ein vnuermeydenliche not- turfft angesehen/solcheneweKeformacion, durch den Truck/damit sich MenniMch/ so Rechtens notturffügist / vmb souil dest mehr darnach zurichten wisse/außgehenzulassen.Vnd weilen dann gemat- uen Sprichwort nach niemandts jmr: vnd mit dem seynigen lenger ruhe/ftidt vnd ainigkeit haben kan/ dann so lang es seinem Nachbarn gefällig / sich aber so dann auff begebende widerwertigkett/ bey dem seinig en/ nothwendig durch zulässige vnd im Land gebräuchige Rech¬ tens mittel (gestaltsambe solche äenouo,wr'e gemeldet/ durchsehen/ verbessert/vnd in disemTractätl auffskürtzist / jedoch grttndtlichen vcrfast vnnd zusambcn gezogen worden) schützen vnnd erhalten muß/ thailsE.Hochwrvnd G.indemLöbrFürstenthumb Steyr/ auch mit etwasLandt Gülten versehen/vnd sichvrrgeachtet ihrer beyme- nigklichcn Hoch vnd Niderstandts bekandtenfridfettigkeit leichtlich begeben kan/daß E. Hochw:vn Gn. von einem oder dem andern etws habenden vnfridsamenNachbarn / widerjhrenwillen/ leichtlich in Rechtsführungeneingelaitetwerden möchten/ Alsohatmichge- horsamblichfürgutangesehen/E.hochw:vndGn.zudero§antzley/ vnnd ihrer darbey gebrauchenden oKcier sichern vnnd gewissem nachrichtung sechs Lxem^äi- gehorsamblichcn zu pr^senciren, vnd tMüMbert auch mich beynebens E.hochw: vndGn. in Vnterthe^ nigkeitzubeuelhen. Grätz den 14- E. H-chw: Gn. vnd Hen: Grhorfamber Wolff Khakenhauser zu Greiffenstain / Röm: Kay: May: Rath/ rac: Lciacri l^arcr: kL!Lr:Oomc5,Vttd Wolgedachter LoblrLaUnn Steyr Ober: Secretarius« Kandtsfürstllche Constrmakion. ZZK^kKerdtnand der Ander -MM« von Gottes Gnaden / Crwöhlter Römischer Keyscr/zu allen zetten/metzrer des RctchS/tnGm Manien/ zu Hungern/Böhalmb/Dalmatten/Croattrn/vnd Sclauomcn / König/ Ertzhertzogzu Ocsterretch/Hcrtzog zu Burgundt/zuBrabant/zuSkeKr/zuKärndten/zuEratn/ zuLutzenburg/zuWürtenberg/Ober: vnndNidcr Schle¬ sien/Mrsl zu Schwaben/Marggrase deß Heiligen Römi¬ schen RetchS/zuVurgaw/zu Mätzren/Obcrrvnnd Nlder Laußnitz / Gefüllter Grafe zu Habspurg / zu Tyrol / zu Psicrdt/zuKtztcburg/vnnd zu Eörtz/Landtgrafetn Elsaß/ Herr auffder Wtndtschen March / zu Portenaw / vnnd zu Salms/rc. Bekennen vnd thun kundk offenbar/ mit dtstm Brlcff/für Buß/ Vnftee Erben vnd Nachkommen/ Wiewok im längst vrrfioßncn 1574. Jatzr/DcrDurchleuchtigeFürst vndHerr/Herr Carl Ertzhcrtzog zu Oesterrcich/rc. vnscr W liebster Herr Vatter /Chrtstmildkstclrgcn angedrnckens /,ruc Wissen vnd Ratzt einer Lrsamen getrcivcn Lanbtschafft bists Mrstcnthumbs Stcyr/dic hicuorvcrfaste vnd auffgcrichke LandtS.vnnd Hoffrechts Ordnung/von ncwcm ersetzen/ verbessern /vnd Reformiren/ auch zuMennigkltchswiffm vnd nachrichtung in offnen Druck außferttgcn vnd publt- ctrrm lassen /Innmasscn auch seidthero solche Ordnung im gantzenFürstenttzumb/ würcklichen gehalten vnnd practk- eiert worden / Go seyen Wir doch fcydk ankrrttung Dnscrer Landlsfürstlichen Regierung mehrfälttg erinnert worben/ daSangczatgkcResormakton/tnetiichenArttckelnetwaSvn- lautker vmib Mßverständig/auch sonsten zu Reformieren/ (;) r vnd vnd Zuerklären/wie nlt weniger mit Mehrern Arkickeln zu- verbessern/vonnbthen Hctte/Wann Vnß dann Dnsers tra¬ genden LandtSsürstltchenAmptShalber/gebürt vnd obgcle- gen rst/solche vermercktc mcngcl abjustel len / vnd nach müg- lichkcit fürZusehcn/daß die liebe lustieia grbürlichen vnd für- berlichen a6minikrierr,vnd Vnscre gekrcwe Landt vnnd Benthe / lm Rechten/ vor Schaden vndRachkhail verhütet werden /So haben Wir biß alles mchrgeoachker Vnfer ge- trewcn Landtschafft / bey gcmatner Landtags verfamblung fürtragcn / vnd dtßfals ihren getrewcn Naht vnd guetach- ken erfordern laffen/WclcheSnun sie ein Crsame Landtf: in gcbürilchcvnnd gehorsame obacht gcnommen/vnd darauss inerncm vnd dem andern/,hr Rähtllches guctbedunckcn m hffnet/auchlrtztlichauffVnsergenedtgkste Verordnung/ die mehrermclt vorige LandksrcchtS Reformation / für die Handl genommen / dtesklbigerelfflicherwogen/tn etlichen PunctenEorrtgicrtvnd verbcffcrt/vnd vns vmb solche ihr be¬ dachte Verbesserung vnnd Reformation/in vnterthenigkcrt fürgebracht/mttvnkerthcnigcm bittcn/daß Wir dicfclbtgeD ihrer der LandischafftvndMmrigklichS Wolstandt/vnd bü fürbcrungvcr lieben luKicicn katikciren/ vnnd mit vnfcrm LandtSfürstltchenLonieosvnd^urKoriccrbestättigenwoü ten/welchc ihr Mbltch bilt/Wir in genaden angcschen/Vnß auchdabcy ihrer einer Ersamcn Landkschafft/DnßvnoVn- fcrn geehrten Voreltern mchrsälttge erZaigten vntcrthentgi- stcn/trcwenvndnuhlichenDtcnstcn/eriiincrt/vnddarauff v«langcregteihrnewvcrfasteko5ormscion,Lorreäturvnnd verbcsserung/vnd durch Vnscr dergemamcn Kayscrlichcn auchdiscSLandtSRechten/Gewonheiten/Herkommcnvnd Frcphctken/wolerfahrnenRächen / vonnewcmmitfletß durchsehen/vndauffnochmahltgevernemung/Rahtvnnd guctachkcn/etncr Erfamen Landtschafft/ inn disr hienachste- hende Formvnd Ordnung brtngenvnd stellrnlaffen. Vorred. Register/ Dbcr bist dcß Mrstcnthumks Skepr/ ReformimeGerichtsordnung. Artickel. Foltö. L ^8^ Rsilichen / Von vnterschidlichen GerichtsInstanhen ^GdeßFürstenthumbs Sreyr/vndwas beyIedweder/für Sachen aigentlichttactirrt zuwerden psiegen» * r s. Vom Herrn Landtshauprmann/Herrn Landtsverweser/ vnd deren bayderMvtSpflichrm. z s. Vom angefetzten Landeshauptmann. s 4. Von den zugeordenten Beysitzern / deren Qualiteten / Zahl vnd Ambk. 7 z. DerHerrnBeysitzerAidtSpflicht. iz Don Aufforderung vnd Verdächtigkeit der DerrnBey- sitzcr. -14 7. DomLandtschrannen Schreiber /vnd seiner Aidts- pflicht. ! 5 8. DeßSchrannen Schreibers Santzley Tax. rs 9. Dom Landtshauptmannischm Sccretari/dessen Taxord, nungvndAidtSpflicht. tp i O. Don Advocaten vnd Procurawrn / deren AidtS; pflicht. 2 r n. Von andern Vngeschwvrnen Rednern. '24 !2. VonStewrernodcrBeyständcn. 2^ r z. Wie man sich in Gerichtlichen Fürträgen vnd Reden hal¬ ten soll. 2ä i4» Von Sollieitatorn vnd ihrer Äidtspflicht. 2 8 i z. Von dem WeiKbotten/auch dessen ^unÄLli, -nnv Hrcr bayderAidtspssicht. zs Don den ZeugsKommissarien/jhm AmbtSverrichtung vndMtöpfltcht. . zr - 'r 0 4 I7-Don Register. Arrickel. Lolis. r7. VonaustettungdeßRechten/vndverschiebungdeffelben.z4 r 8. DaßinLandtsrvndHofrechten/vnterschledlich/vnndein Tagvmbdenandernsollegehandletwerden. zz 19. DaßjcderbeyseinemGerichtgelassen werdensott. z6 20. DonVcrhörvndRahtschlägett. r7 21. Wieman bey dem Rechten M schafft/ vnnd daß diePar- theyen vnd andere äusser deß Rings stehen sotten, z 7 2 2. Wie die Partheyen im Gericht/ mit dem fürkommen be- fürdert werden sotten. ' 2 z. Von gütlichen ersuchen. 40 2 4. Von vnterschid derLanbt: Hof: vnd Summari Rechten/ bey der Schrannen. 42 25. Wie im Landtrechten zuklagen sey. 42 26. Von Ehren Händeln. . , 4 z 2 7- Von Obligationen vnd Derschreibungen/sobeywLandt- schaden Bunde auffgcricht werden. 4 z ^8. Form deß Landtschaden Bundes. 45 29. WicinHofrechten auffgeschechneEntwchrungenzukla- gen. 46 zo Mevnd wo GewaltSachen/welchevonderyermvnnp Landtleuten Diener vnd Dnterthanen:Ztcm/vonBes standtleueen / geschehen / geklagt werden sotten. 47 z e. Von Abstellung der vnbillichen Gewält vnd Entwehrun- gen. zs z r. Von Mtation zu den LandtshauptmäüischenVerhören. 51 z z. Von Ladung: vn Fürforderungen in die Landschrannen, z 2 z 4. Von erklärung der Ladungen. z 2 zz. Daßvmer ZehenPfundt/keinLadungzubewilligen, zz z6. ZnHofrechten/dasAigemhumbniteinzumischen. z z Z7« DieGewältsoauffeinmalgcschehen/ auffeinmalzukla¬ gen. zZ z8.Wie s Register. Aktkck«!. 5olis. z 8« Wiedie Z)errn Pr^latm/sMnbt ihrem Zapituln oder Lvn- ucnc, auch Gerhaben vnd Jechpröbst/ wie auch andere (^OMlnuücQ: ^tem/ die von Stätt: vnd Märckten/re- HcLtuderLanvtgüter / klagen / vnnd beklagt werden mögen. - 56 z s. Don Gegenklagen. 57 40. Don vberantwortung derLadungen/Fürforderungm vnd andern Gerichtlichen Schreiben. z 8 41. Don Einbringung der Schub. 61 42. VondcnBerucffeN. -> 4Z. Von fteygesiclter Persönlichen erschcinung. az 44. DonGewaltsambdcrProcuratom. oz 45. Von Bestandt vnd Lamionzum Rechten. ss 46. Ob jemandtin Hangenden Rechten abstirbt. 08 47. VonDbergaben. 09 48. DoN^xcc^rionen. 7o 49. DonSchermbswaigerung. 71 DonBrteffwaigerungm. 7; 5 r. Don prsetcri^rivn oderDeyähmngen. 7 z z 2. Don Weisungen vnd Gegenweisungen. 74 z z. Der Jeugen Aidt. 79 54. Don Weisungen / welche säperperuamrelMernotiam geschehen. 8o 5 5. WiedieJeugenzur Außsagzuhalten. 81 5 6. Don Weisungen / so durch Brieffliche Vrkunden ge¬ schehen. 82 57. DoneröffnungderWeisungen. 8z z8. DonEinrcden/auffdteabgeführteWeisungen. 8z Z9. DonGertchtlichenAydem 84 so. Von Arrtckel. Lotto. 60. Von Klag fallen lassen. 85 61. Von willkürlichen Rechtsführungen. 8 5 62. Von Behöbnuffen/ vnd derselben Verjährungm- 8 6 6 z. DonDingenvndAppelliren. 86 64. Von kcuilioncn. 9 l 65. Von ^cKicucion In InrcArum. 9^. 66. Von Lxpenlenvtid Schäden/soeinerBehabtoderEnts bricht. 98 67. Don Ansatz vnd ^xecmionpeß Weißbottens« roy 68. Von Lxecuüon so auff Lomj)L5schreiben/ anderer Ge- . richten befchchen. ioz 694 Don Anbott/Gchätzung vnnd Schermbriessen/der an¬ gesetzten Güter. 70. Von Gebottsbrieffcn/ so mit pecnfall außgchcn. io8 71. Don Berueff/ Brieff/ Sigel vnd Pettschafft. IO 8 7 2. Don Mldtbriefferi. IO 9 7 z. DonBerueff: vnd Empfahung der Lehen. 109 74. Don Erklärung diser gantzen Gerichtsordnung. iio Ltz^n vnderschldltchenHc- richts Instantzen deßMrstenchumbsStcyr/ tzndwasbcy icdwcdcr/fürSachcnaigcntllch lratticrt zuwcrdcn pflegen. Der Erste AttMl. MDE 3mltanfangs alle die Zenlac dtetn fürfals lenden Strittigkeiten oder Beschwerungen/zu der lutticiL Zttflichkn/dte crörtcrung angcdeuter smt- tigkaiten zusuchen für nothwendig ermessen/ wis- senschastt vnd nachrichtung haben / wohin ein jede Sachen / so wol nach dem Stand der Personen/als art vndaigenschafftdcr Sachen/gehörig seyc/vnd wo jhmedic luttiNa vnnd Rechtliche Mittel sollen vnnd mögen crthailt werden / So ist gleich im Ein¬ gang diser GertchtsOrdnung / discr erste Artickcl von den vn- terschidlichcnGerichllichenilMmiLndisc§Z)ertzogthumö Steyr/ hicher zusetzcn für nothwcndig erachtet worde»4 Die Erste/höchste/vnd nachgesetzte Znstantz/ istdielöblich Regierung/dahin dicL^eHärioncsvon allen andernTri- bunalicndeuoluiert/bey deren auch dieStätt vnd Märcktfürge- uommen werden / vor welchen der Fürstliche Kammer Procura- tor zu comparircn/ auch aÄiue vnd j>Mue recht zunehmen vnd zugebenschuldig ist» Die Ander / ist die Landtshauptmanschafft / bcy welcher vber der Z)crrn vnd Landtleuthen verbrechen erkennt würdet/da- hin auch die LÄionc- veß Adet§/so nit Landtlemh seyn/(außge- nommen deren Sachen / so von Gülten herrüren / mit welchen sie vor der Landtschrannen recht nemen vnd geben müssen) deß- gleichen det Bntmhanen Klagen widet ihre GrundtObrigkei- A ten/ ,2 Deß Mrstenthumbs Steyr ten / Item der Diener Beschwörungen wiver ihre Herrschafften/ zuentschaiden: So wol daselbst der Herrn vnd Landtleuth/auch Geadelten Personen/Gerhaben zuordncn/volgentS deren Rait- Lungen auffzunemmcn vnd zu Zustificiren seyen. Die Dritte Znstantz/ist das Schrannengericht / welches der HerrLandtshauptman selbsten/oderan dessen statt derLandts. Verweser/ mit seinen zugeordenten Geschwornen Mellorn vnnd angehörigen GerichtsPersonen/ besitzet/ darinnen würdet im Landtrechtcn/von denenMatcrien/soGründt/Böden/Brieff vndSigl/vnnd thails Persönliche Spruch/auch thails Schul¬ den /Znjurien/ vnnd andere Sachen bctreffendt / gehandlct/Zn Summari Rechten aber/würdet allein von Schuldtbrieffen vnd ' andern/bey demLandtschadenBundt/bekröfftigten Kontratten/ tracticrt/vnd dann ferrer bey demHoffrcchtcn werden klagt/al¬ lerlei) Gcwaldt/ entwchrungen/ligeridcrGüter/5po1iL, vnd reL- Ics IniuriL. Bey dem VitzdombAmpt/ als derVierdtenZnstantz/ wer¬ den derPfandtschaffter/ Kauffer auff widerkauff/vntereinander fürkommenden strittigkaiten/ wie auch da ein Aigenthumber zu einem Pfandtschaffter zusprechen/ dan/ so ein Pfanvtvnderthan/ wider den pfandtschillingerzuklagen/abgehandlet/vnd erörtert. Für das Fünffte/ haben vor gedachter Landtshauptmam schafft/vnndVitzdombambt/comunÄim odersamentlich die/es nigen aÄiorier ihren lauff/wann einPfandtschaffter wider einen Landtman oder Adelsperson in fachen den Pfandtschilling bctref- fmt zuklagen hat. Die Sechste Znstantz/ ist das Kellergericht/ vor welchem die senige strittigkeitcn ventiliert werden / welche Bergkrecht/ Weins görten/vnd dergleichen betreffen/vndvor derBergkObrigkait/ als erster ordenlicher vnd vnwidersprechlicher Znstantz/ nit völ¬ lig/ Gerichts Ordnung. z kt'g äccerrnimrt oder erörtert werden/ in welchem dann pro LertLM- c1icLnc!inormL,ejn besonders Bergkbüchl/noch vor disempublteirt worden/vndnachdemselbengeurthailtwirdt. Dann so haben am Sibenden die Grundtherrschafften ihr luriräiÄioo vber ihre aigneVntcrthanen vnd Diener/ wo siedle Grundtherrschafften selbst nit wider diesclbige Vmerthanen vnd Diener/oder die Herrschafften mit vnd neben ihnen Dnterthanen oder Dienern Interessiert seyn / damon die a^pMcion für die Landtshauptmanschafftdeuoluim würdet. In gleichenvnd fürdas Achte / haben auch die Stätt vnnd Märckt/indenienigenSachenzuDrthaüen / welcheihreMtF lburger/ vndZnwohner/auchAußlender/ sonit vom Adel seyn/ auchdiein ihren Burgksridenligende/ vnndihnen Dienstbare Gründt betreffen rhun. Schließlichen vnd Zum Ncundtcn/habendieGetffvnd Welt¬ lichen Lchmshcnlr/ ihrLehenrecht/ vor welchem die Lehen§strtt<- ligkeitenwievonaltcmhcrkommen/erörtert werden. Dom Herrn Landk shauptman vnd Herrn Landtsverweser/vnd deren baider AtdlSpflicht. DerAnderArktckel. <^Cr Hm Landshauptmanvnd Hm Landlsvm S<»swcscr/ sollen sich in ihrem Ampt/ zuerhaltungdeßj)crm »nd Landtsfürstens: vnd deß Gerichts Hochhcit vnd Reputatt, on / gebürlich vnd gegen wennigklich vnverweißlich verhalten/ sonderlichabcrdarobseyn / damit dartvider auch einer Ersamen Landtschafft/ wol erlangten Freyheite»/ löblichen Gebrauchen vnd Olten GttvdUheiten / nichts mtgegen/ s-ndernnachvol, A ij gcndcr 4 Deß Mrstmthumbs Steyr genderGerichtsOrdnunggemäß/gehandletvndfürgenommen/ auch em gleiches Gericht/ denr Armen als dem Reichen / vnd dem Reichen als dem Armen/gehalten werde/inmaffen dann verwegen das vertrawenin sie von Zrer RömrKäysMayest: vnd einerErsa- men Landtschafft/gestellt würdet/ vn solches folgendte ihre Aidts- pflicht mitmehrerm vermögen. Har Der Herr Landtshauptman/ soll auch/wo er es anders ohne baumman Verhinderung anderer seiner Amtshandlungen/ thtttt kan/ das Mdas' Recht selbst besitzen/vnd soutl müglich befürdern. Recht selbst Vnd dieweil der Herr Landtshauptman vnd Landtsverweser/ Landes, bißheroim Rechten kein stimb/ sondern allein die vmbfrag gehabt vnd Hm"/ haben/soll esnochmahlen dabey bleiben/jedoch dasiebesinden/das Landtsve'r. ctwo wider die Ordnung deß Rechtens/ gehandlet werden wolte/ imRechttn oderdurch dieBeysitzerin Sachen gejrret/ darauffsiedann fleissig kam Mb. achtunghabensollen/sosollihnenzugelassenseyn/ deßwegenjhrcn Bericht vnd gutbeduncken zugeben. Die Vtthl Vnd ob wol bißhero in den Landt: vnd Summari Rechten/ nach der gchrättchig gewesen/daß von dem Herrn Landtsverweser/einer vns A-G tcr dcnm Beysitzern rechtens gefragt/ auffdeffe» Außfpruch al. rusprechen. lein/vnd nicht nach denen mLioribus, das Drthelgefellt worden/ Dieweil aber solches allerhandt vngelcgenheit/so wolbey denRich, ternalsPartheyen/ verursacht/ auch bey andern wolgeordenten Gerichtennichtgcbräuchig/ so solle verwegen solches hinfüran ab, gestellt/vndiedesmals/ nach der mehrern stimb/ durch den Herrn Landtshauptman oderLandtsverwesern/inmaffen bey demHoff, recht beschicht/geurthailt werden. Vnd da Sachen fürfielen/ welche den Herrn Landtshaupe, man selbst/ wann er säß/ mitKlag oder Antwort berümen/ oder er darinnmitRaht/That/ vnd Blutsfreundtschafft odergar na, hendter Schwagerschafft/ den Partheyen oder Sachen/dermas- Gerichts Ordnung. 5 sendaßjhme darbeyzusitzen Nit gebürte/ verwahnt wcre/ daNdn solleeriedcrzeitabtrctten/ vnd in denselben Handlungen / der Derr Landtsvcrwcscr Richter sein / Gleicherweiß solle auch der Herr Landtsverweser so jhme ein Sach obgehörtermassen belangte/ ab- trctten/ vnd in derselben der5)crrLaNdtshauptman sitzen/ da aber einer oder der ander / fürgefallner ehehafften halben/ nicht selbst sitzen köndte/ alsdann mag er / einen Beysitzer/ so bayden thai- len vnucrdächtltch/ zu einem Richter ordnen / vnnd demselben denGcrichtssiab zuestellen/rnmaffcn dann solches von alters her- kommem Dcß Herrn ^andtshauptmnnSAtdtöpfltcht/ dieer einet EtsameN Ländtschafft thunnruA LandtshauptmaN in Steyr/ gelob vnnd «^schwör / daß ich gtmaine Ländtschafft-in Steyr/ sament: vnnd sonderlich / den Armen als den Reichen/ vnnd den Rei¬ chen als den Armen / bey allen ihren Landtöfreyhciten/ Her¬ kommen/LandtsrechtenvnndGebräuchen/ nach allem meinem höchsten vermögen/ will Helffen handthäben vnd befördern/auch memaNdtdätwider dringen noch beschwören taffen/ daß ich auch selbst nit darwider thun / noch iemandt hierüber dringen noch be¬ schwören wolle/sondern alles das thun/ daß einem Landtshaupt- manvon alters gebürt har/ Alles trewlich vnd ungefährlich/ vnd darinn nicht ansehen/weder Mieht/Gab/Gunst/Freundtschaffe noch Feindtschafft/in keinerlei) weiß noch weeg/AlS mir Gott helff - vnd das heilig Euangelmm. Deß Herrn LandksvertvestrS Aidtspflicht. 5UCb^:LandtsvmvescrtnSkeyr/aeIobvkschwör/ ovvdrmHmnNrLandtshauptMnm Steyr/ an statt emd in Az Namen/ 6 Deß Mrstenkhumbs Steyr Namt deß Allerdurchleuchtigisten Großmachtigisten vn Vnübcr- windtlichistcn Fürsten vnd Hcrrn/Herrn Ferdinanden deß Andern erwöhltm Römischei? Kaysers/auch zu Hungern vnd Böhaimv Köttlgs/ErtzhcrtzogenzuOesterreich/HertzogenzuSteyr/rc.Vm fers allergenedigisten Herrn vnd Landtsfürsten/rc.Auch gemamer Landrschafftin Steyr/daß ich dasLandt: vndHoffrecht/wierecht vnd von alter herkonnnen/ besitzen/ das Recht befürdern/ dasselbe ^eur Armen als dem Reichen / vnd dem Reichen als dem Armen/ ergehen lassen/vnddarinnenwederMüeht/Gab/Gunst/Freundt: noch Feindtschafft ansehen/ darzucin ErsameLandtschafftbey ih¬ ren Frcyhciten / alten Herkommen vnd Gebräuchen / souil nur auffs höchst vermöglichist/ trewlichhandthaben/ auch das Recht ohnegenuegsamb/auch sonderbare erhöblichevrsachen nichtauss- schiebcn/ oder auffhöben will/ inmassenichzuthun schuldig/ Als war mir Gott helff/vnd das heilig Evangelium. Vom angesctzten Landköhauptman. Der dritte Slrttckel. tA^LmnachauchjezuMn/ ln abivcsen deß Herrn Oi^DLandtshauptmans/ die Verwaltung der LandtHaupt- manschafft offtmals verändert würdet/ dardurch dann mit so viel¬ fältiger veränderung/den Partheyen auß vrsachen/ dasjhnen die Vorgehenden handlangennichtbewustfeynkönen/allerleybeschwär rung: vnd Verwirrungen erwachsewweil aber von alter hero gewest- bactliHenLandtshauptman/scitterehchafftenttach/vcttalsctt/o- der abwesig sein müsscn/das chne als offe der Herr Lan dtsvcrwcscc mseinem abwesen/ vertretten/ SowöilenHrKaystMycst: haß diseshinfüro also geschehe/hiemitgenedigistverordnet haben/oder daiederHerr Landtsverwcserseiner ehehafften halber/ den Herrn Landtshauptman in seinem abwesen / nicht jederzeit vertretten köndte/ daß doch die Verwaltung miteinem Erbarn verständigen Landtman (welcher dem Herrn Landtshauptman oder Herrn Landts- Gerichts Ordnung. 7 Landtsverwescr / von welchem er die Verwaltung der LandtD hauptmanschafftempfahettwirdt/wcgengeLrewerverwalmngdeß ÄmpLs/ anzugeloben inallwegschuldig vnd verbunden sein solle) vnd der Verwaltung / biß zu deß Herrn Landtshauptmans oder z^errnLanotsoerwesersankunsst/mitsiättem anwesen beywohne/ ersetztwerde. Von den Zugcordenten Beysißem/dmn Qualtteten/Iahl/Ampt vnd Aidtspflicht. DcrvterdkcArttckcl. MAch dcmc bi ßycro/nicht die wenigifie vcrhindM s^Anuß deß Rechtens/an denen Bcysitzern rrschimen / also daß rnan wegen mangel derftlbm/imRechten nicht allein nichts frrlchts barlichcs handle« mögen / sondern zu mehrmahlen diser vrsachen willen/ däffelbe/ zumercklicherderParcheyen nachthailvndbe- schwärurig/auffhöben müffen/dardurch dann das gantzcwescn/m eirren solchen mißbrauch vnd vnordnung gerahtcn/ daß nunmehr mennigklich sich darinn gebrauchen Massen / cin abschcuchgetra¬ gen/ Dieweil aber/ das BcysitzerAmpt/ das Nächste nachdem Herrn Landtshauplmanvn Herrn Landtsverweftr/auchan jhme selbst ansehenlich/vnd daran einem RegiercndenLalrdtsfürsten/vn einer Ersamen Landtschafft/auch der allgemainen Wolfahrt/sehr hochwndviclgelegenist/dahcrodievnvcrmeydlichcnotturffterfors dert/zuverhüetung obvermelter mchbräuch vnd vnordnungcn/das GerichtmitGottöförchtigen/ansehenlichen/stattlichen vn verstäm digenLandtlcuthcnvndBeysitzern/nottürffLtgklichzubesetzemdaL Mttdas^echtvnddieiEäLdtservrsach willen / nicht dermassen wiebißherobeschehen/ verhindert/ sondernsouil müglich/ nach dem ernstlichen willen vnd befelch Gottes/ vor allen dingen schlei- nigbcfürdert werde/solchem nach/ sollen nun hinfüran/ Jehen an- sehenlicheLandtleuth/sieseynverheyrahtodernicht/welche eines BrMr. Ä 4 Vnver- 8 DeßFürstenkhumßöSteyr - VnverlcimbdenErbarcn Lebens vnd Wandels/ auch guten Vek- standts / vndauffswenigist sünssvndzwaiNtzigZahr altsein/ zu BeysitzernbcstclltvnVfürgettommeN werden/deren Mr solle am Sontagabendts / vor dem Rechten Zeitlichen hiehergehn Grätz ankommen/ vnd am folgenden Montag frühe/ in sein Bcysitzcr Ampt tretten/ vnd demselben biß zu Vollendung eines jeden Rech-« tens/Mii Haltung dcrgesetzten stunden/wie sich gebürt/fleissig bey- wohnen/ vnndzuder bestimpten Stundt/ für sich selbst/stracks ohne alles küssen vnnd vermahnen/ m die Schrannen an sein Ort setzen. Ea,m Ä>osichabereiner/sodurchdieHerrnvttdLandtleuth/zusol- r>eßauffseF chemBeysitzer Ampt / für tauglich erkennt/ vnd fürgenommen V?Mer lvorden/ darzu zugebrauchen vcrwidern oder entschuldigen wolte/ Amprs / so folldochvonjhmedurchauß keinentschuldigung/ welche Nit für «ufscrhö, gcmrcgsambvnd erhöblich befunden/ angenommen/ sonder jhme ^"chu!- aufferlegt werden/ daß er dem geliebten Datterlandtvnd gemainer rigen sM' Wolfahrt Zu gutem/ sichauffswemgistcmZahrlang/ alseiNges trewes Mitglied gebrauchen lasse/ vnd sein gchorsamb latste/ da a- berjenachaustgangdeffelbenZahrs/einesoderdHanderngelegem heitnitwätt/lengerdabeyzuverharren/sosollersolchesdemHerm Landtshauptman oder Herrn Landtsverweser zeitlich auffkündi- gen/diesollenalsdann daffelbdenhcrrnvndLandtleuthen/ Mei¬ nem gemainettLandtag/oderimfallselbigerzeit/sogletchkeitterge- halten/iN einem Hoffthüding/ odersonstenvntereinerstattlicheu zusammenkunfft vnd guter anzahl der Herrn vnd Landtleuth/für- brtngcn/damit sein Platz desto füglieher mit einem andern taugli/ chenLandtmanersetztwerde. VeyM DisenBeysitzekn/sok jedem Dreyhundert Pfundt Pfenning/ besoldung eingäNtzesZahr/zurBesoldung/zuOugttemherzeitm/poneinek Er:L«:gkgkknmrdm, drn. > ' Gerichts Ordnung. 9 Wo aber ein Beysitzer/ein: oder mehrTag/vom Rechten/ äus¬ ser Gottes gewalt/ vnd sondere erhöbliche ehehafften/ vnd ohne er¬ langte erlaubnuß/ außblicbe/ vnd dem Rechten nicht beywohncn thete/ so soll darauff der Herr Landtöhauptman vnd LandtSver- rveserachtunggchen/solchcsdenSchranncnschreiberverzaichnm lassen/vnd demselben außbleibenden/alsdann sein Besoldung/von solchen außbleibenden vnd versaumbten Lägen/ als viel sich dieselbe xw raco znraitenbelauffenwürdet/ abgezogen/ vnddem fettigen so außerforderungdeß Herrn Landtshauptmans oder Landtsver- wesers/andeßaußbleibenden statt/dem Rechten abzuwarten verr ordnet wurde/ gegebenwerden/ auch fhme Herrn Landtshaupt- man vnd Landtsverwefer/alles ernstsvnd bey ihren Pflichren/ob- ligen vnd hiemiteinbundenseyn/disemallemohneainiges ansehen/ alsowürcklichenzugelebenvnd nachzukommen/ solches auch den Herrn Verordentenanzaigenzulaffen/damitsiesichittaußzahlum gen der Herrn Beysitzer Besoldung/Hernacher zurichten: vnd dar¬ über die Rahtschläg an den Einnehmer zufertigen wissen. Gleichsfalsauch/daeinBeysitzerseinegesehteStundtzum Rechten/nicht hielte/sondern muhtwillig vnd fürsetzlich versaumbr te/soll derselbig als offt solches beschicht/ vmb ein Kronen in Golt/ den Armen Leuchen ins Spittal zugeben/gestrafft/vnd stracksvon jhms durch den Hern, Landtshauptman oder Herrn LandLSver- Mjer abgefordert werden. Vnd damit das Gericht / vmb souil desto stattlicher mit Bey- sitzern ersetztwerde/so sollcnauß den Herrn verordenten/ wo fleal- lefünffbeyeinander/ (darauffsiedannfürnemblichachtung geben sollen/daß keiner ohne sondere ehehafften vom Rechten außbleibe) zwcen oder auffs wenigtste einer / jederzeit das Recht Helffen besi- tzen/vnddemselbenbeyzuwohnen schuldigseyn/deme oder densel¬ ben/ fedesmahlsihrebesondereEhrnstellcnvnd Session/ nembli- chen/ diebeydenenLandtagen/ die Herrn Prälaten einzunehmcn pflegcn/cmgcgeben werden sollen. I o Deß MrstenlhutNbs Skeyr Woaberder Handelwichtig/ vnd sonderlich da es ein oder die ander Parthey begehrte / das ober die vorbestimbte Ordinär» Beysitzer/nochmehrLandtleuthdarzugefordertwerden/ sosolle derHerrLandtshauptmanoderHerrLandrsverweser / einenies den der Sachen oder Parthey vnverwahnten vnd nach Inhalt dü fes Artickels/ c^uMcirten Landtman/ Zum Rechten wie vor al¬ ters Herkommen/ erfordern. Demnach aber die erfahrnuß vnd das werck selbsten M Zeit- heromitgebracht/daßdiePartheyenwegenabwesenheitderBey- sitzer/wie auch mangel tauglicher Landtleuth/ vilmehr auß gcnöts tigter als fteyerwillkür/zuegebenvnd beschehenlassenmüffen/daß dieBeysitzeringeringeranzahl/iawolieweilen/deren nurdreyos der vier/in Hren Sachen gesessenvndgerichtet/ welches dann den Rechtenden Partheyen/anderstnit/alsmercklich hart fallen kan/ sosollederwegenHerrLandtshauptman/vndHerrLandtsverwe- ser ernstlich vndvnnachläffig darobsein/auffdaßdasGerichtob- verordentermasten/ so wol mit denen QrdmariBeysitzern/ als auch denen/so sie auffbestimpte fäll/ an der abwesenden statt/ zube¬ nennen vndzusetzen haben/souil müglich ersetzt / vnd den besagten befthwärden dardurch abgeholffen werde. Vnd welchen Landtman derHerr Landtshauptman oderHerr Landtsverweser/jetztgemeltermaffenandasRechtsitzenhaist/dm selb soll von stundan gehorsamb laisten/thet er das nicht/so sollman ihme in einem halben Jahr darnach/ nicht richten/aber widerihne solle man mennigklich recht ergehenlaffen. Vnd damit auch die Herrn Beysitzer/vmb souil desto fleissige vndstattlicherauffder Partheyen fürtragmerckm/ dieselben fas¬ sen/ vnndinderGedächtnuß erhaltenmögen/ so sollen sie ihre Tisch oder Tafeln wieesdiegelegenheitvermag/ haben/ vnndder Partheyfürtrag/ souil die notturfft erfordert/ fleissig verzaich- nenvndProtocolliren/doch sollen sienicht ihreatgneoderandere Sachen Gerichts Ordnung. rr Sachen/ bey Gericht/ mit Schreiben an der Tafel verrichten / oder einmischen/sondern auff der Partheycn fürtrag / wie obstes het/mttallem fielst achtung geben/damit sie vmb souil desto ge- rviffer auff das/sofürkommen vrthailenvnd richten können/wel; che jhre VerzaichnuffenvndProtocol bey Gericht verbleiben sol- len/damit wo ein Sachen zur Appellation kommen thet/ vnnd sich diepromrawresder Dignusschrifften nit vergleichen/vnnd etwo mehrers/ als im Gericht fürkommen / etnbringen wolten/ oder sonsten andere jrrungen fürfielen / dieselben gegen dcß Gchrannenschreibers Protocol conferiert vnnd vmb souil mehr riotturfftiger Bericht genommen/auch alßdannauff die fürgefals uen jnungen/ gcburliche emschaidung gethan möge werden/doch solle der HmLandtshauptman/oder HerrLandtsverweser/vnd derSchrannenfthreiber/auch ihren besonder» Tisch haben / vnd . also von den Bcysitzern abgesondert sitzen. Es solle auch hinfüro kein bcstclter Beysitzer/ von leichter DK vrsach oder cntschuldignng willen/vnnd aigentlich ohne sondere grosse mereklichc ehchafften / von dem Rechten nicht aussen blei- 2miß ben/ auch äusser grosser wissentlicher fürfallender Vrsach/ ohne ^abrM erlaubnuß deß Herrn Lattdtshauptmans/oder Herrn Verwesers/ dauon ntt verraisen/wo aber einer auß ehchafften Vrsachen dem Rechten Nicht bcywohnen köndte / sott er solches dem Herrn Landtshauptman/ oder in abwcscn dessen Verwaltern/ zeitlich zur schreibenvnd erinnern/danut sie sich darnach zurichten/ vnd ei¬ nen andern Landtrnan darzu zuverordnen wissen. Es soll auch ein jeder Beysitzer / deme so vor sein geurchaitc Hai oder gefragt worden/vnd ihme seinMainung vnnd Vrthail für btllichvnd rcchtlichangesehen/mitwentgenWortenbeyfallem vnd sich aller vnnothwendigen außführungen / zu verlcngerung dcßGerichtS/sondcrlichdaer keiner andern oder besondern mai- nung/enthalten/ da sich aber jemand amiger langer auWhmng vn Reden gebrauchen wolre/so der Sachen nitdtenstlich/auch som stm 12 Deß Fürstenthumbs Steyr . stell keiner andern mainung were/ so mag solches derHerr Lands- Hauptmann oderHerr Landesverweser/ bey ihme mit gebür vnd .heschaidenheit abstellen. Dencpar. Jetzt wolgevachter Herr LandtShauptman vnd Herr Landts- Verweser/ sampt den Besitzern / sollen auch in allweg dahin ge- schlagen.^ dacht seyn / daß sie den Partheyen / ehe sie fürkommen/ die güte fürschlagen/vnd muglichen fletßfürwendtn/wie sie ihre strittig- kcit gütlich vergleichen/damit ihnen auß den langwürigen Rech¬ ten vnd schweren Unkosten/geholffen/ auch vnter den Landtleu- tcn/souil muglich guter fried vnd ainigkeit erhalten / vnnd allem Vnwillen gestewert werde. Wo aber einer oder mehr/ ainiger Parthey/ dermassen mit nahenderBlutSfreundtschafftvnd^chwagerschafft/Rathschlä- gen odersi nstandern vmbständen verwohnt vndzugtthan were/ wie sie sich dann alles Rathgebens darinnen sie Richter seyn/ gäntzlichen enthalten/ auchverschwigcn/ vnnd die Rathschläg so bey Gericht ergehen/ nicht offenbaren sollen/ oder ihne die Sach selbst antreffen / dardurch er billicher weiß in derselben Sachen nicht sitzen kundt / so wurdet sich ein icder hierum der Erbarkeit vnd seinem Gewissen gemäß/zuuerhalten/vnd selbst anffzustehen wissen^ Das Cau- Wie dann auch denen Partheyen gleichcsfalls verbottett siern vnttr sein solle/ in ihren Rechtssachen / mit den geordneten Beysitzern tzEmw vndGerichtspersonen/ verdächtiger weiß sich zu vntcrreden/zu Parchcym Kausiren/ oder iechtes mit ihnen zu ihrem vortel zu Practieiren vcröottm- pntz zuZnformiren/viel weniger/wie es bißhero von etlichen/ttit ohne sondern verdacht bcschehen / zubegehren disen oder ienen Landtmann/seines gefallens in dieSchranncn zufordern. Vnnd damit die Herrn Beysitzer ihres Ämbts vnd Verrich¬ tung/ desto frischereGedächtnuß/ vnd was ihnen obgclegcn / in schul- Gerichts Ordnung. ' schuldiger »bacht halten/sosollen sie ftdcrzcit in anfaugdcßRtth- tens/ mitvcrlesung diß hieobgesetztenArttculs ihres gclaistenFu- ramontSvndAidtSpfiichtcn/ öffentlich vor der Schrannen erin¬ nert werden. Was aber die andern Landtleuth/so ctwo vom Herrn LandtSr Hauptman vnd Herrn Verweser zum Rechten erfordert werden/ Lntrtfft/diefelben sollen/ gleichwotan denGerichtsstab zuuergrcif- fcn vnd anzugelobcn/ nicht: aber sonsten wol bey ihren Adclichen Ehren/ glauben vno trawen/ ihren besten Verstandt vnd Gewisscn nach/ohne atniges ansehcn der Personen / aUcrmaffen/sie an dem GcrichtestabanAidtsstatt vergriffen hcttenzuerkennenvnd zuvr- thatlcn schuldig seyu. Der Herrn Beysitzcr Atdrspfllcht. DcrfünffteLlrtickel. Mi CH 7?: gelob vnd scdwörc/ dem Herrn 7?: LandtSr I^hauptman oder Herrn Landtsvcrwescrin Steyr/an statt dcß Allerdurchteuchtigisten Großmächtigisten auch Vnüberwindt- lichistcn Fürsten vnd Herrn / Herrn Ferdinanden deß Andern/er- wöhlten Römischen Kaysers/ auch zu Düngern vnd Böhaimb Königs/Ertzhcrtzogen zu Oesterreich/rc. Mines alleMedigrsicu Herrn vnd Landts fürstens/ auch gemainer Landtschaffl in Steyr/ daßrchalseinangenombervndverordenLcrVeysitzcr/meinemGe- wissentvnd besten Verstandt nach / ohneallcsanschm der Perso¬ nen/ -rthelnvndcrkennen/vnddenReichenals den Armen/vnd den Armen als den Reichen / auff das/ so im Gericht fürkombt/ ein gleiches Rechtergehen lassen / auch keiner Parlhey in der Sa¬ chen/ widerdieander/rathen/ dieGerichtlichenRahtschlögver¬ schweigen vnd nicmandt eröffnen/auch keinerParthey mehrer als der andern wider die gebür zuclegen/ oder anhengig sein/ vnd irr sol¬ chem allem ntt ansehen/weder Meht/Gab/Schaneknust/Gunst/ B Freundt- 14 Deß Mrstcnkhumbs Steyr Fnundtschafft nochFmwtschaffk/ noch/cchtcsandcrs/ in keiner- ley weiß/ sondern alles deß handlen wölle / was einem ehrlichen ge/ trewenLandtmanvndBeysitzerzustchet/ vnd von alters Herkom¬ menisi/ auchsolchesvorGottamZüngstenGertcht/ verantwor¬ ten sollvnd mnß / Als war mir Gott helffvnd das heilig Euan- gelium. Vonaufforderungvndverdächttgkelt/ i der5)mnBeysltzer. Der sechste Artickel. WVNd nach dem bisthcrorm Rechten/offtmals dte ^^Beysitzer/ durch etlichPartheyen/etwovilmehr/ außtra- genderZ)itz/dann genuegsambgegründter Drsachen/fürverdächtt lichangefochten/ vndaußdemNingauffgefordert worden/ daß dann nicht allein ihnen Beysitzern / sondern auch dem Gericht selbst / schimpflich vnd verklienerlich/auch den Rechten vnd Par- thcycn ein verlengerling ist /so sollen nun hinfüro dergleichen vn- gnuegsame muhtwillige auffordcrungen gäntzlich abgestelt / vnd kein Hcysitzer / es seyen dann genucgsame Ursachen verhanden/ auffzufordern oder ichtcs derhalben zuvcrmelden / gestattet wer¬ den/ Daaberje einParthey/ iemandt verwegen Spruch nicht er¬ lassen vnd genucgsame vrsachen der Verdächtigkeit fürzubringen hette / solle derselben die auffforderung nicht verbotten sein/ doch daß dieselb parthcy stracks die vrsachen / seiner Verdächtigkeit außführe/darüber dann alßbaldt erkennt/vnd was rechtist/erge¬ hen solle. Gleicherweiß soll es dißfalls/ mit dem Herrn Landtshaupt- rnanvndHerrnLandtSverwcser/dasichiemandLwidersieainigee verdächtligkeit beschwärn/ oderaufffordemwolte/ allerdingsge- halten vndverstanden werden. DE Gerichts Ordnung. i? Dom Landtschrannen Gchretber/vnd seiner Aidtspflicht. DcrsibendeArttchcl. <^CR Schrannenschreibcr/sol! seinem Ampk/mit rt zu-- bringen sich getröstcnmögen/vnd zuverrichten wiffen/benüegtscyn/ vnd mehrerehandlung nicht annehmen/ vnd sonderlich dahin be¬ dacht seyn/das sie ihre Partheyen von vnnohtwendigen langwüri- gen vnbillichenRechtführungen/dercn sienichtbefuegt/ abweisen/ vnd sie darzu keines wegs/ihres aignen nutz odergenußhalbcr/sters ckenoderverursachen/vndinverzebnenMkostktt/ nachthail vnd schaden laiten. Insonderheit sollen die Procuratorn in allwegbedacht seyn/ Pie Partheyen mit der Bestall: vnd Besoldung ihres Procurie- rens/ wider die gebür nichtzuübernehmcn / nochzubeschwären/ sondern sich gegen mennigklich/ wassieauch btllichcr weiß verdie¬ nen können/ sonderlich abcrgegendenArmcn Partheyen/ gebür- lich/Innhalt ihrer Aidtöpflicht/bcnüegen lasten/ wie dann ein iede Parthey/ derowegen mit ihnen auffslcichtigist vnö ringistso es sein kan/abkomen vnd sich vergleichen mag. Wo Gerichts Ordnung. 2? Wo aber jcmandt durch seinenProcurator/distfalSbeschwätt wurde/nrag er seine beschwärung dem Gericht/oder Herrn Landts- hauptman vnd Herrn Landtsverwescr/ fürbringen/ deren jhme nach gclegenheit jederzeit abgcholffen: vnnd die gebür gegen dem Procmator/mit ernstlicherbestraffung fürgenommcn werden sol¬ le / Vnd sollen sich gcmeltt Procuratörcs / in disem vnd andern fällen/ dermassen Erbar/ bcschaiden vnd gebürlich verhalten / wie solches alles nachfolgende jhr AidtSpflicht/ mit mehrerm vermag vndaußweist» AuffdaßauchdiseOkdnung/von den Procuratorn desto fleist ssgergehalten werde/ vndsiediefelbige jederzeit in frischer gcdächt- nuß haben/ auch die partheyensclbsten der ProcuratornAmpts- schuldigkcit / wissenschafft haben / so solle zu jederzeit im anfang deß Rechtens / diser Arrickel offentlichvor der Schrannen abgele- scn:vnd die Promratornzu dessen steiffer Haltung / vnd gclaisten Arrarnents/vermahnct vnd erinnert werden» DerprocurakornAtdt^ Pflicht. B aber ctn Landtman / Weltliches Standks/ selbst/oder ein Freundt dem andern sein notturfft/un Rechten reden wolte / das solle mennigktichender Ordnung nach vergunt seyn. Brächt einer einen frembden Redner zu dem Rechten/ der solnitgehörtwerden/ erhabe dann ehe wiedieanderngeschworen/ . vnd alsdann mag er seiner Parthey reden/wie die andern- Viäs infra , arr.-; ObmanabergeschwoktteRedttkrnichtmöchtegehaben/vnd , s 'I GcrichksOrdnung. 25 Hmedoch einer sein notturfft selbst nicht fürbringen / auch seiner Freundt keinen darzu erbitten kundte/so soll chme der Herr Landrs- hauprman oder HerrLandtsverweser / einen auß dem Ring ver¬ schaffen/ vndderselbmitdemeesalsoverschafftwurde/ soll sich der fach keines Wegs setzen oder Widern/ sondern den grundt der fachen/ Mit dem kürtzisten fürbringen/vnd zu recht setzen/wte obstehet. Von Skewrem oder Bey- ständen« DerzwdlffteArttckel. LE^Cr von einer Geistlichen Person/ Jungkfrawen E^oderWittib/KlagoderAntwort / am Gerichtsstab vber- nimbt/dem soll kein Stewrermit recht erkennt noch zugelaffenwers den/sondern allein der/so die Sachen also vbernehme / wer es auch ein Geistliche Person / so mag er auch einen Stewrer haben/ wie von alters Herkommen ist. Es soll auch sonst memandt Stewrer haben / cs werde jhme dann mit Recht erkennt/ aber der Hauptsacher mag wol allein ne- benfeinem Redner oder Dbernehmerstehen/vnd den vnterweisen/ ob sich aber sonst einer wider den andern zustewren vnterstunde/vnd das/foesjhmevom Herrn LandtshauptmanoderHermDerwe- ser/auffder widerParthey anruffen/verbottenwurde/nichtvnter- ließ/solledcrsclb Stewret/dem/darwidcr er also stewert/ was er der Sachen schaden nehme/ablegen vnd bezahlen. Woaber jemandt von ainigcrParthey/zu einem Stewrerbes gehrt/sich aber dersclb dessen auß bitlichen rechtmässigen vrsachen/ waigern/oderderwegenstrittigwurden/ so soll auch solche watge- ruugvnd fürgefallner stritt/ob sie gmuegsamb oder nicht/ jederzeit bcydcß Gerichts erkandtnußstclMvnd darüber die gcbürgehattd- let werden. L Me 2 6 Deß Mrsienkhumbs Steyr Wie man sich in Gerichtlichen Mrträgen vnd Reden halten soll. Der dreyZehmdke Artikel In proce- den Gerichtlichen Mrlrägen vnd Reden/solt ^^niemand dem andern verbotne Wort zusetzen/es scyeln Ver- Wonzu hör Sachen / oder vor dem Herrn Landtshauptman oder Herrn scbrauchc LandtZverwescr/vnd sonderlich imRechten/darzu sollen die Wort/ als ob einer sein Sach mit grundtvnd warheit nit darbringen thct/ vnd wie es wider Gott vnd Ehr/vnnd all dergleichen Wort/ so vn- gebürlichvnnd Ehren verletzlich beschchen/mennigklichverbottcn seyn/dann wo sich jemand der Wort gebrauchen wurde/densollder hcrrLandtShauptman oderHerrLandtsverweser still stehen Haff- stn/vndvonstundan dicHennvudLandtlettthalldagegenwertig/ erkennen lassen / was straff er vmb sellich Verhandlung würdig sey/vndob er sich derselben straff widersetzen würde/ sollen ihm die gehorsamen zu gehorsamb zubringcn/ verhclffen. VerSome Es soll aber der Herr Landtshauptman oder Herr Landts- emstabM. Verweser/vnd das Gerichtinallwcg bedacht scyn/weil dergleichen lm. verbortne Wort/ bißher bey Gericht von den Parchcycn nun gar zuuil vermeffenlich cingerissen/abcr gegen denselben nichts ernst- lichsfürgenommen wordcn/daß sie ihrer gethanen Pflicht nach/ ob disem vnd andern Artickeln vcstigklich halten/dermassen Hand- haben/vndmit erkandtnuß der straff/eingleichmeffigRecht/gc- gen mänigklich für nehmen / damit hierinn durchauß nicmandLS verschont/oder für den andern angesehen werde. Die Redner sollen nicht langeRedenmachen/wieauch/souil müglich/sich der Lateinischen vngewöhnlichcn Termin/vnd vbcr- flüssigen Iuris LÜeALnonen, cnthalten/vnd so der Klager mit seiner Klag oder GerichtsIeugbrieff/ darüber er sein Erleuterung thlrn mag/gehörtist/sollderAntworterseinAntwort/daraufderKlager GenchksOrdrmng. 2/ sein andere Red vnd Rcchtsatz / vnd zürn letzten widernmben der Antworter sein Nachrcd vnd Rechtsatz thun / vnd also alle Händel auffdaskürtzist/vnd nach dem Laudtsgcbrauch fürgebracht /vnd keinem vberzwo/vndauffsallermaift/ daje der Handel so wichtig/ vreyRcden/mit ihren Rechtsätzcn/ zugelaffcn / vnd doch amigene- werung fürznbringen/ keines Wegs gestattet oder darauff gerich¬ tet werden/ da aber ein Beklagter nicht Hauptsächlichen Antwort/ « sondern allein excj^m, so soll er / weil er sich gleichsamb dardurch zum Kläger macht / nicht die letzte Red im exci^irn, sondern der HauMägcr haben- Es sollen sich auch alle Parcheyen vnnd Procuratores / bey Vndimst. straff/ vor Gericht/ aller hitzigenvnd schmählichen Wort / vnd . stumpßcrcnsgegencinandergantzlich massen vnd enthalten / deß- gleichen die langewettschweiffige vndienstlichcemführungen/ auch vndvn- allcvnnohtwmdigevndvnrechtmeffige excc^rio^en vud inciclcnr stritt/ dardurch das Gericht vergeblichbchMgt/ inallwegvnter- krionez laffen/sondcrn dienotturfft/ wieobvermclt/ mitkurtzbegreiffender einführung/glimpflich vnd beschaidmlich/ auch mit gutem grundt derWarheit/ außgeschloffen alles Vbrigenvnnohtwmdigen weit- schweissigen gcschwätz/ fürbringcn / wie sie dann solcheswegen LandtSfürstlicher Obrigkeit/ vnd dem Gerichtzu Ehm / auch in dem/vndanderm/jhrerPflichLnach/zuthlinschuldig. Welcher a- - berdarwider thtt/ der solle vnnachläßlichen nach crkandtnußdeß Gerichrs/gestrafft werden. Weil auch bißhero vnter andern/ dise vnordnung bey Gericht erschienen/ daß sich etliche Parcheyen/ neben ihren Procuratorn/ da sie schon ihre Fürträg der ordnung nach / gcthan/ insonderheit ihr Sachen mit langen Reden/ fürzubringcn vn d zuerlcutern vn- eerstanden/welches dann mehr zu behölligung deß Gerichts/ dann außnotturfftbeschchen/DemnachsollehmfürokeinerParcheyzus gelassen sein/dasie anderst ihr Sachen/durchirenProcuratornots türfftigklich fürtragenlassen/ aintge sondere Red / oder Derrnel- K2 düng r8 Dcß Mrstcnthumds Steyr dungzuthun/sondcrdasicvcrmamt/daßchr Procumtonüchtgi? ruregftmd Bericht/ oder i^iormirc, so stehet ihr beuor/ einvnterrcd zunehmcn; doch wo amige parthey selbst/ihrnotturfft/äusser dcß Procurators/ fürbringen/ oder reden wolte/ daß solljhr dem alten Herkommen nach vnvcrwchrt seyn. Vnd nach dem auch zu mehrmahlen fürkommen/ daß etliche Partheyen/ diemaistenprocuratoresbeyderSchrannen/ inrhr - Bestallung genommen/vnd ihnen ihr gehaimnuß vnd behelffver- trawt/ vndsehenlaffen/ welches fürncmblichen dammbenbcsche- hcn/daß dieselben Procuratores ihrem Gegenthail wider sie nicht procurirensolten/dardurchdannzunrchrnlahlen/manichepa^ theykeinenPromratorn/beyderSchrannengehabenmügen/som dcrn jhme einer vor Gericht zugeordnet werden rnüssen. In ainer Solchern fürzukommcn/vnd danut dcß Gcrichts/Mit dergleü mchra-'/ chcn vnnohtwendigen behölligungcn/souilmüglich/ verschone/ attrProcu, vnddieParthcycn ittihrcrnotturfft nichtverkürtzt werden/ solle »erstatten hinfüro keiner Parthcy in einer Sachen/ vber ein Procurarorbcy derSchrannen/siehabeaußdmarwcnrcincnodcrn:chr/darüber bestellt/ oder aber ihnen ihr behelffoder gehaimnuß sehen lassen/ o> der nicht/zugelaffm/ sondern dem Gegenthail derandcrzu procu- rirn,wo er Ihne nicht mitguten willen darzu bringen kan/ durch den vi6<-5u°r. Herrn Landtshauptman oder Derrn Landtsverweser verschafft arr.li. Von Sollittkatorn/vndjhrcr Aidtspflicht. De» vterZchcndtc Arttckci. UWIewolin veralten Ordnung/ dkeGollicttatorn E^vndGewalttragervmbgewiffervrsachenwillen/güntzlichcn abgeschafft vnd verhörten worden/ mögen jedoch vngefährsouil Sollici- Gerichts Ordnung. 29 Sollicitatores allhiergehalten werden/souilProcuratoresZuhal- ten/obengeordnet worden/ doch daß zu solchen SollicitawrnEr- bareVnverleimbde vnd zu solchem Ampt / taugliche Leruh ange¬ nommen werden/ vnd ein jeder sosschdises Dtenstszuvntcrwin- denbegchrt/slchzuuvrbeydcmHerrnLanVtshauptmananmcldc/ von demselben auffvorgangnen Bericht/seines thun vnd lassens/ ^uLliceren vnd rauglichheit zugelassen / auch mit der hicrundcr ge¬ setzten Aidtspfltcht beladen/ ohne solche a^^roiJarion vnd Beaydis gungaber/ keinem das Sollicitiren/ weder inner :noch äusser Ge- richtzugelaffen werden. Der SMcttatorn Atdkö« pssicht. LMCH ^:gelobvndschwöre/daß ich dem Mcrdurchs ^^leuchligiften Großmächtigisten vnd Änüberwindtlichisten Fürsten vnd Herrn/ Herrn Ferdinanden dem Andern/crwöhltcn Römischen Kaysers/auch zu Hungern vndBöhaimb Königs/ Ertzhertzogcn zu Oesterreich/ vndHertzogen zuSkeyr/rc. Meinem allergenedtgisten Herrn vndLandtsfürsten/vn an staltArerKays: Maycst: dem Herrn Landtshanptman/ vnd Herrn Landtsverwc- ser in Steyr/ oder hernach einem jeden künfftigcn Herrn LandtS- hauptman/ sozurzeitscin würdet/gewärtig vnd gehorsambsetn/ sein ordnung/ geschäffc/ vnd gcbott halten / auch wider einer Ersa- men LandLschafftFreyhctten/Lanvtshandvest/Gcrichtsordnung vnd Landtsbrauch / wissentlich nicht handlen / die Partheyen vnd Sachen/so ich annimb oder rnwbefdhlen werden / mitgantzcn vnd rechten trewen/mainen/vuter weisen/ jhr Gerechtigkeit/ nach mei¬ nem besten sseiß vnd verstände/ fürbringen/ rahttn vnd handlen/ darinnen wissentlich keinen falsch/ vnrecht/ oder Verlängerung ge- brauchen/noch suchen/mit denen Partheyen keinerleyVorwort/o- kler fürgcding/vmb ainigen thail/ wenig oder viel/ an den Sachen/ machen/haben/odergewarten/diehaimlichenNähtvndBchelff/ memenPartheyenzuschaden/nicmandtsöffnen/dasGcrichtvnd - - K z Gerichts- zo Dcß Mrstmkhumßs Stcyr GerichtsPersonen/ allzeit ehren vndfurdern/auchvorihnenEr- barkeit gebrauchen/ dielästcrung/ beyPeen/ vndermWgungdeß Gerichts/ vermcyden/ drc Partheyenmit vnzimblichenBelohn: vnd Bestallungen nicht bcschwären / der Sachen so ich angenom¬ men/odcrmir befohlen worden/ ohnercdlichevrsachen/ vnddeß Richters erlaubnuß/ mich nicht entschlagen/ sondern biß zum end dcßRechtensaußwarten/vndsonstallesandershandlen/thunvnd lassen will/ was sich von Rechtsvnd deßLandts Gewohnheit wc- gen/gebürt/Trewlich vnd Vngefthrlich. Als war mir Gott helst/ vnd das heilig Evangelium. Von dein Wetßboktcn/auch dessen Adjuncten/ vnd ihrerbaiderAidtspsiicht. Der flmffkchcnd'tc Mttckel. geschwome Weißbott/vndsetn Adjunck/soß len ihrem Ambt fleissig anßwarten / vnd im Rechten nie- mandts/alsihnen selbstreden/damit sie aussdie/so widerdise Ord¬ nung thetcn/ desto besser sehen mögen/ wicdann solches Hr nachfol¬ gende Aidtspflicht vermag. ZchN:gelob vnd fthwör/ dem Herrn Landtshauptman in Steyr / an statt dcß Allerdurchleuchtigisten Großmüchtigisten vnd VnübcrwindtlichistenFürstcn vnd Herms / Herrn Ferdinan¬ den deßAndern/erwöhltcn Römischen Kaysers/ auch zu Hun¬ gern vnd Böhaimb Körrigen/Ertzhertzogens zu Oesterreich/ Her- tzogensZuBurgundvndGteyr/rc.Vnscrsallergcnedigistcn Herrn vnd Landtsfürstcns/ Daß ich das mir befohlne/ vnd aufferlegte WeißbottenAmpt/iederzcittrewlichvndgehorsamlichen/wievon alters herkommcn/vcrrichtendemwolernenttnmeinemgenedigcn HcrrnLandtShauptman/ oder einem jeden Herrn Landtöhaupt- man/vnd Herrn Landtsverweser / auch Verwaltern derLandtS^ Hauptmanschafft/ so der zeit sein würdet / auch den Herrn Bcysi- tzern/ deßLandtSrvnd Hoffrechtens / auchsonftdem Herrn Mar- schal- Gerichts Ordnung. ' Zr schalchen in Landtagen/ dann denen Herrn Verordmtcn / in^)a- men einer Ersamen Landtschafft/in allen sachen/iederzeit-ewärtig/ vnd gehorsamb scyn. Darzu einer ErsamenLandtschafft/ oder der Herrn vnd Laüdtlcuth Rahtschläg/ vnd Gehaimbnussen/ nicht of¬ fenbahren/ sondern verschweigen / biß in mein Gruben bey mir er¬ halten/ im Rechten memandts/ allein mir selbst reden / mitdenen RechtendenDartheyen/ vonainigemtharl/ odergnueß/ anden Hangenden Rechtssachen/ ainig geding/ oder vergleich machen/ noch die fachen durch Vbergab/Kauff/Tansch/Geschenck/ fürge- wcndtevcclagdcrhandümg/ nochainige andere weiß/gar/ oder zumthailanmich crhandlen/odcrbrtngen/Item dieÄnsätz/vndal- lcSdaS/ somirmitVrthelodercrkandtnuß der Herrn vnd Landt- leuth/vonoffrvuoivolernentenmeinengenedigenherrn/wirdauffs erlegt/ auffssteiffigist vnd trcwlichist/ vnabftuinbltch verrichten/ auch in solchem allem nicht anschen/weder Müeht/Gab/ S chancks nuß/Glmst/Forcht/Frcundtschafft/Feindtschasst/noch)cchtcsanr ders in gar keinerlei) weiß/sondern dasallcs handlen/soll vnd will/ was einemgctrewen Dienervnd Weißbottcn/ gewonheitvnd al¬ tem herkommerr nach/zustehcr vnd gcbürt/ohne arglisi vnd gefähr. AlswarmirGott helff/vnddasheilig Evangelium. Von ImgsCommissarien/ jhrer AmbLss verrichtung/vndAidlspfiicht. Der ftchtzehendte Ärttckel. N^Ndnach dem tn examtnterung/ der Jengen/ so ^NvondtnPartheyen/in ihren geführten Weisungen fürgestellt/ sonderlich abermitdcn §ommiffaricn/soetwozu eraminierung der Jengen / benänt worden/ man sie aber darzu nicht bewegen/ oder bringenmögen/ vnd dardurch manichc Parthcy / mitdcr Weisung lange zcrt auffgezogcn / vnd in ihrem Rechten verhindert worden/ auchdahcioallcrlcyvnordnnng vnd gefährliche auffzüg vnd ver- lcngerungerschienen/ derohalben/ zu Verhütung derselben/ vnnd K 4 damit Zeugs Tax vndLiffer, geldk. ;r Deß Mr stenthumßs Steyr damit mänigklich zu fürdcrlichem vnd schleinigem Rechten geholft fcn/auch in sonderlichererwögung/da§ nicht allein den Parcheyen/ an fleissiger notturfftigcr examinierung vnd verhörung der Jelr- gen/sondcrnauchdemGerichtselbst/damitdasselbmitcrkandtnuß vndDrthel/ desto gewisser vnd gründtlicher verfahren möge/ zum höchsten vnd gar viel daran gclegen/so sollen nun hinfüro/ dreyer- fahrnevndtauglichegeschworneIeugsAommissaricn/vonLandr leuth/oderwo die darzu nichtZubewögen/sonstandereErbare/dars AN geschickte Personen/bestellt/vndmtt gebürlicherBesoldung/ci- ncrallhierzuGratz/ derandcrinder obern Steyrmarck/ vnd der dritteinderGraffschafftKilli/vnterhaltenwerden/welcheIeugs- Kommiffarien/ nichtallein bcy diserLandtschrannen/ sondcmal- lcn andern Gerichten/zu bchörung der Jengen/ auffder PartheyeN anrüeffen vnd begehrn/vmb ihr gebürlichebelohnung/ daruon her- nachermeldung gethan werden solle/ gebraucht / dcmealsosst/zu examinierung der Icugen/zwecn Landtlcuth/ odcrandereErbare/ zudiserSachentauglichePersonen/welchediePartheyennachihs rem gcfallcn/darzuzubcncnnenhabm/zttgcordnctmögcn Werdern welchen Kommissaricn/jcdcm zu Jährlicher Besoldung/am hun- dertPfundt Pfenning / von cincrlrrstuncnLattdtschafftgcrarcht/ vnd dann vonjedeln Jengen msondcrlM/den sie bchören/ 1 . ß.vud dann von einem ordenlichcn Plat der Jeugen außsag/ > kreutzcr/ durch ein jede Parthcy / so die Jeugen Zubehören fürstelit/ bezalt werden. Vnd dafleabcr/ von Grätzauß/ vnd andern ihren orcknai i Mallstattcn/an andere Ort/sonderlichen dadieIeugen/ auffden Augenscheingeführtwerden müssen/ gefordert werden/ so soll je¬ dem für ein Iehrung vnd bemühung/einen jeden Tag / den er fünff vdersechsMeilReittcnwürdet/alslangeraußbleibet/ vnd wider anhaimbökombt/12 .ß geraicht/vnd bezahlt werden. GemcldteKommiffarien/sollen alsoauffder Partheyman- rüeffen/vnd deß Herrn Landtöhauptmans/oder Herrn LandtsvM r 7 wesers GmchksOrdnung. 5Z wesersBefelch/ mänigklrch hierinn zugehorsanlw / auch dieselben mitbehörung der Zeugen/ fouil müglich/ damit sie daran nicht vcr- absaumbt/zubefürdern/schuldig seyn: vnd damit sie solchem ihrem Ambt/souil desto stattlicher austwarten mügen/solle mit bcfchlung » anderer Sachen/von der mehrcrn Obrigkeit/ihrer/ souilmüglich/ verschont werden. Volgl der Zeugs Commtsiärlcu Mtspflichk. ?!: gelob vnd schwöre/ Dem Allerdurchlcuch» ^^Ligistcn Großmächttgisten vnd Vnüberwindtlichisten Für¬ sten vnd Herrn/ Herrn Ferdinanden dem Andern / erwöhlten Rö- ' mischenKayser/auch zu Hungern vnd BöhaimbKönigen/Ertzherr tzogenzu Oesterreich/ Hertzogen zu Steyr/re. Vnserm allergene- digisten Herrn vnd Landtsfürsten/ vnd einer löblichen Landtschafft deß Fürstcnthumbs Srcyr/auch an statt Ihrer Kays: Maycst: dem Herrn Landrshauptman/ vnd HerrrrLandtSverweftr/ getrew/ge- horsam/vndgewättigzusetn/dasIeugs§ommiffanAmbtmeine6 thails/trewlich vnd auffrichtig zuverschen/die fürgestelltcn Zeugen so mir zuverhören / befohlen werden/ auffdie eingebrachten Weist-- Artickel/auch Frag stück/auffvorgehunde Beaydigung/ mit allem siciß zubefragcn/ihr Außsag fleissig vnd ordenlich/ mitallen zuder fachen dienstlichen rnd nohrwcndigen vmbständcn / zubeschreibem vnd dieselben niemandt vor der Zeit zueröffnen / sondern in der ge- haimbzuerhalten/ keiner Partheymehr/als verändern / wider die gebürzuzulcgen oder anhengig zusein/ vnd in dem allem / weder Mücht/Gab/Freundtschafft/Feindtschafft/Forcht/ nochjechtes anders anzuschen/soudern gematnigklich/ alles das zu thun/was einem auffrichtigen getrewerr Diener gebürt. AlöwarmirGott helffvnd stln heillgcs Evangelium. Von anstMngdeßRechttn/vnd verschtkbungdeMm. Der ;4 Dcß Fürstenthumßs Steyr DersiebendtzehendteArNckek- bMSlnsolldasRccht/ ohne mcrckltchegmuegsame ^Avrsachen/nichtauffschieben/ sondern dastelbauffswenigist im Iahrzweymalanftetten/ vnd souil möglich außsitzen / vnd sich weder die Landtshauptnmnnischen/Vitzdombischen/noch anderer Derhör/vnd Ambtshandlungerr/nichtsirren noch verhindern lasi sen/ ob man aber das nicht thun köndte/ sosolldannochdiegantze Zeit/ dieweil man alsodasRechrbesitzt / in dato der Ladung vnnd Jeugbricff/nur für einen Tag gerait werden/Doch solle das Lande: vnd Hoffrccht/hierinnen der Regierung/ als dem höhern Gencht/ zuweichen/ inallweg schuldigsein/ vndIhrKayftMayest: haben deroselben Regierung befohlen/ das sie fürbashin / in wehrenden Landtrechten/ ohne sondere hochwichtigevrsachen ainigeDerhör ' nicht anstellen/fürnemmm oder halten sollen. cheym so'in Ium fall aber/erhöbliche vrsachen fürficlen/daßman das Recht aine Rech, verschieben vnd auffhöben müße/soll solches allezeit wie von alters ttnnltfur- herkommen/mitvorwiffendcßHerrn Landtshauptmans/ Herrn mE'tn Verordeneen/vud deren anwesenden Henn vnd Landtlenthen/ de¬ mnach. schehen/auch aussden Fall solcher verschiebung/dasjenigewasbiß vor Em dahin/ wie auch das jenige was nach der vcrschrebung / in der nechs rubefm, sten zusammenkunfft gehandlet würdet / für ein Recht gehalten werden/Da abcrdieRcchtengarauffgehöbt/ vndeinnewesanger fangen worden/sollen die jenige Parrhcyen/ welche im alten Rech¬ ten nichthaben fürkommen könncn/in dem newen/vor allen andern Partheyen bcfürdert/vnd in discm aÄu für ein Recht gehalten/im vbrigenaber/da sievölligaußgeseffcn/die^oML,wie in disem Mi- ckelbegriffcn/gebraucht werden. Der Herr Landtsverwcser soll als offt im anfang deß Rech- tens/durch deu Geschwornen Weißbotten/ wie es von alters Her¬ kommen/öffentlich vermelden lasten/ daßerdasLandtrecht/wo nichtsonderlicheverhinderlichevrsqchenfürfallen/außsitzenwölle/ vnd GerichLMrdtturrg. z 5 HNdwannerdaffelb außzusitzen vorhabens/soll er letztlich dreymal nacheinander / durch den geschwornm Weißbotten öffentlich be- ruffen taffen/ob jemandt im Rechten zuklagm oder zuantworten hktte/der soll kommen wcils Gericht sitzt/dem wölle er fürderlich Recht ergehen lassen/ Vnnd wann also auff die drey nacheinander vnterschldlicheergangneBerucff/nicmandt verhanden/ so soll er mit disen Worten vermelden/Dieweil auffdie drey ergangneBe-- rüeff/ niemand fürkombt/so im Rechten zuklagen oder zuantworr ten hette/so soll das wasbißherogertchtvndgeurthailt worden/m seiner krafft bleiben/ vnd das Recht ist hiemit außgescffen/wo aber das Recht nicht außgesessen / sonder verschoben vnnd auffgehöbt muß werden / dieselbenvrsachen sollen auch/ durch den Herrn LandtSverweser öffentlich erzehlr werden/neben diservcrmcldung/ wasbißherogeurthMvnd gcricht ist worden/das gehe hiemit in sein Krgfft/vnd wann also in solchen außgeseßnen Rcchtm/wcder derKlageroderAntwvrtcr/vcrmögder drey ergangnen Bcrueff/ vorGerichr nicht erscheint/odcr sich anmeldt/soistdieselbe^Äion vnd Handlung / allerdings gefallen / also daß kein thail zu dem an¬ dern / von wegen der fcrrer nicht ersuchen /noch zuerfM dem haben solle. Dasim Landt: vnd Hoffrecht vntttschiedltch/ vnd ein Tag vmb den andern / solle gehandlet werden. Der achkehcndke Attickel. 8^^d nachdem btßhcro das Länder vnd Hoffrecht/ ^^zuglcich mit/ vnnd durcheinander/ wie etwodie Partheyen fürkowmen/geseffen vnnd abgehandlet worden / darauß dann al- lerleyvnordnungen erwachsen/so soll man nun hinfüro/ als efft rin Tagvmb den andern vnterschidlich/dieLandtsrvnHoffrechtSs handlungen/sitzcnvndabhandlemdamit dardurch die Parcheyen/ z6 DeßFürstenthumßs Steyr soin einem oder dem andernRechtenzuthun/ vmb soutl desto für^ derlichcr ex^eäircj auch eine für die ander nicht auffgezogen werde. Die Vnd dieweil dann von den erkandtttussen im Hossrechten/keitt a^ellLrionzugelassen würdet/ so soll der HerrLandtshauptman rahl der oderHerrLandtöverweserdarneben/darauffbedachtskyn/dieHoffs fondttlich rechts Sachen/sonderlich im anfang deß Rechtens/ da mehrer an- im anfans zahl der Herrn vnd Landtleuth beyeittander versamblet/abzuhands len/ vnd zubefürdern / auch den Ring ober die ürLnari anzahl der Handlen. Beysitzer/nottürffttgklichzuersetzen/pnddieHerrnvndLandleuth/ alsvieldercnvorder Schrannen beyeinander/bey hieuor auffge-- fetzterstrasszuerfordern/damitalso dieerkandtnussen/ destostattli- cher nottürfftigklich erwogen/vnv beratschlagt werden mögen. ^4^? Zn gleichem solle auch der Landtshauptman/ in Gewaltfa- " wen die Verhören / in guter anzahl derLandtrcht vnd Landtlemh abhandlen/ weilin denselbigen Gcwallsachen/ die ^cllätiones gleichsfals hinfüro nichtsollen gestattet werden. Daß jeder bep stimm Gericht ge¬ lassen werden soll. DerneunzehendteArttekek- t^Cr Herr Landtshauptman/ oder Herr Landes- OLTverweser/sollenmitsscißverhüten/daßauffdie/ so demGe- richtstab nicht vnderworffenscyn/ kein Ladung außgehe/ sondern allein vmb Sachen/ dienachaltem Herkommen in dem Landtrech- tenzurechtfertigengebüren: deßgleichen sollen sie vmb Sachen die in dasLandtrecht nicht gehören/ auch kein Ladung außgehen las¬ sen/ WoabereinersolchejhreLadung erlangt/ so sollen doch diesel¬ ben Sachen/allweg auffver wider Parthey anruffen/ an die Ort/ dahin siczurcchtfertigengebüren/ gewisen werden/ darauffdann sonderlich den Procurawrn -hr sieiffige achtungzu haben/ vnd in disem GertchkSOrdnung. 37 disem fall jhre Partheyen notturfftigklich zu vnterrichten vnnd z u weiftn/ernstlich aufferlegt seyn soll. Grrd soll keinemBawersman/oder Dnterthan/ so etn Grundt- herrschafft hat/zugelaffen scin/jemanden vor disen Rechten zube- klagen/weil etn jeder Z)err vnnd Landtman/ semen Vnterthan /zn dem jenigcn/dessen er fucg vnd recht hat/gütlich oder R echtlich M verhelffen/schuldig ist/aber vmb Gründt vnd Boden die einem ai- genthumblich zugehören / mag ein jeder für sich selbst r echtlichen klagen/oder verantworten. Von Vorhör/vnd Ratschlägen. Der zwarnktgtsre Arktckel. Ahtschläg/Vcrhör/vnnd alle dergleichen hand< vu- lungen/fo nicht zum Rechten gehörig/sollen/diewerl man das Recht sitzt / mcht/sondern vor: vnd nach dem Rechten / gehandlet/ gehört/ vnd fürnemblich das Recht damit nit verhindert werden/ esseydann fach/daßetwo dermassen nöttigevnnd wichrigehand<- lungcn / daran dem Z)errn vnnd Landtsfürsten / einer Erfamen Landtschafft/odee dem gan tzcn Landt gelegen/fürfielen/die m ögen fürdcrlich durch die S)errn vnd Landrleuht abgehandlet / vnnd al§- haldt Ader zum Rechten gegriffen werden. Wtcman bev dem Rechte» sttlsschafft/vnd das die Partheyen vnd andere/auffer deß Ringöstehensollen. Deratn vnd zwatntztgtste Arttckel. ^^Ze Herrn vnd Landtleuhk / sollen bey ihren Die- nern vnd Knaben/ mit allem ernst darob setn/daß sie/dieweil mandasRechtsitzt/vorderThürbleibemvnndkeinVnzucht^e- ? 8 Dcß Mrstenthumbs Sieyr schmy / muffen vnnd dergleichen vngebürliche Handlungen/am Landthauß/wie bißhero zu etlich mahlen beschehen/ anfaheu /son¬ dern still seyn / Deßgleichen sollen auch alle andere/so ün Rechten nichtszuthun haben/in der Schrannen niemandt mitirenRedenirs ren/welcheabervorderSchrannensein/sieseyndHerm vndLandt- leuht/Inwohner oder Außländer/was Würden oder Standes siewöllen/sic haben allda zu Rechten oder nit/ die sollen stillschweis gen/ vnnd ihre Mündel allda nit außtragen/oderclilpucim, allein was im Rechten mit Ordnung beschicht/sonderlichaber/zuerhal- Lung deß Gerichts/ gebürlichcn Ke^uracion, vnd daß sie nit irr ge- machtwerden/solldasauffrvnndmderspatzieren/inderRcchtstu- st>ac.Ärnn ben/beymänigklichdurchaußabgestelt seyn/sonder welcher bey dem der Recht- Rechten zuthun/ oder sonsten gern darbey sein will/ der soll vor der Schranrren still/vnd mit ruhe stehen / oder sich nidersetzen / Dann welcher darwiderthct/dem/soll Herr Landtshauptman oder Herr Laudtsverweser/alsbald durch den Welßbotten stillzuschweigcn oder nider zusitzen aufferlegen/ vnd wo iemandtsdarinn vngehor- samb sein wurde/ der/oder dieselben / sollen nach erkandtnuß der Herrn vnd Landtleuht/so allda gegenwertig seyn/von stundan ge¬ strafft werden. Es soll auch ein jeder so klagt/oder sein Verantwortung thut / ausserhalb deßRingsstehen/dochsolleinemiedenLandman/so an demRingsitzt/zugebenfein/daßervorderSchrannen/neben vttd vor seinem Procurawr vnnd GewalStrager/stehen/ sein nottursse sürbringenlassen/oderselbstthun/vndalsdannsichwidernider se¬ tzen möge. Der Weißbott soll au ch in allweg/sein achtung darauffgcbcn/ daßder geniaineMann/Diener oderBuben/sovorder Schram nen selbst nit zu handlen haben/bey dem Ofen vnd neben der Thür/ sichenthalten/vndnichtZuvorderstvnderdieLandtleuht/ohneallcn scheuch fttzen/noch zu der Schrannen dringen/dardurch die Landks leuht vnnd andere Partheyen/ in ihren Handlungen vechindert/ das Gerichts Ordnung. Z9 paß sie zu der Schrannen nie kommen / noch mit jhren Procuratos ren/von wegen der vmbstehenden/ihr notturfft reden: noch Bericht geben können. Audeme sollen auch die Procuratorcs oder ihre Diener vnnd Buben / unter den Rcchten/nit alleTisch/zu ihrem schreiben in der Stuben/wiebißhero beschehen / einnemmen/sondern ihr Schrei- bereydahaimb verrichten/auffdas dieLandtlcuhtvndPartheyen/ dasiedieselbenzudemvnterreden/vnndanderer ihrer notturfft ger brauchen wöllen/daran durch sie nit verhindert werden» Vnd nach demsich auchbißhero/ allerlei) vnvrdnungen vnd Konfusionen, mit herauß nehmung der Partheyen^Äa, vor Ge¬ richt zugerragen/ alsodaß der partheyen vnnd Promratorn Die¬ ner/ indic Schrannengeloffcn/vnddieselbenselbstheraußgenom¬ men/auch offt einer andern Parthey Sachen / mitgetragen / aber billich hierinnen ein mehrere ordnungvndaufffthenzuhaben/von- nöhten/so sollhinfüro kein Parthey ihre^Äa nicht selbst/sondern Daßdie durchdengeschwornenWctßbotten/zuGerichteinlegen/vnndwi-tz^ÄzE derherauß nehmen/wo aber ft der Weißbott nit zugleich verhan- bonen rin¬ den/ alsdannmagsicselbstsolchemitallerbeschaidenhcit einlegen/ Nuß m- vnd vom Schrannenschreiber heraußnehmen. Vnd soll hinfürv nemmm Niticderman/sonderlichdenKnaben/gleichsalsauch den GewaltSr l«n tragcrtt/mitihrcnseyLenWöHrcn/indteSchrannenzugehen/kei- nes weg§ gestattetwerden. MrdtrParkhcycn tm Gertchk/mttdemfür- kommen befürdert werden sollen. Der zwey vnd zwatntzigiste Slrttckel. ^sVZlchdcm auch btßhero allerlcy vnordnung / m« fürkommw bey Gericht rrfchincn / so soll der Herr Landtshauptman/oderHenLandtSvwwtser/samptdemnHMen vnnd Beyfitzern/ nuillwcg dahin bedacht seyn/das ein gleichhett D - hierin» 40 DeßMrstenthumösSkeyr hierin« gehalten/ vrrd nicht einer für den andern/auß Gunst fürW zogen/ sonderlich aber/ daß die Armen/ Geistlichen/ Wtttfrawen/ Zungkfrawen/vnndpupillen/auchAußländer/vnndsoweitvon dannen/vnnd auff schwären Vnkosten vnndIehrung allhie ligen müffen/vordenReichcn / auch so nahend allhier gesessen / bedacht vnd befördert werden/wie sie dann hierin» die beste beschaidenheit/ gegen mänigklich/fürnemblichaber/ nach gelegenheit eines jeden fürfallenden vnd obligenden ehehafften/zuhalten wissen werden. Es soll auch künfftig niemandt/ wicbißher beschehen / dem Schrannenschreiber/ daßerdiscr oderjenerPartheySachen/lesm soll / zuznschreyen gestattet werden/sondern die Partheyen sollen jc re cinlegen/ vndalßdannderHerrLändtshauptman/oder HerrLandtSverweser/sambt den Herrn Beyfltzern / was zuverle¬ sen sey/befehlen» Oom gütlichen ersuche«. Der drey vnd Mmntzlglste Slrückkk. welcherder erhaltenden Parthey eingchct/ noch darzn nach gele- gcnhcitdeßerwißnenGwalts / mit erkandtnuß der Dennvnnd Landtleuht/auffdasgeringiftper ivo. Ducaten gestrafft/vnnd folchestraffzumgematncnwesen/alsdmLandkgebäwen/mitdcß Derrn vnd Landtsfürsten vokwissen/angelegt sollen werden. Wel¬ cher abekdieerkandtestraff/außvnuermügen nitzuerlegen hat/der solle ein zeitlang auff der Hauptmanschafft/in der straffcnchaltcn werden- Gleichermassen / sollcs gegen den jenigen /somit vnnohtwen- diger vnbefuegter Klage befunden vnd vberwunden/gehalten/ vnd derselben inn Taxierung der , gleich so wenig verschont/son- derernstlich verfahren werden / damit solchmuhtwillig Klagen/ auch soutlmüglich verhüct / vnnd das Recht dardutch abgekürtzt werde- Gon Mattonen den Landtshäupt- mannischen Verhören. Der zwep vnd dreyfftgtsie Arttckel. <^B woln btßhero bey der LandLshäUpkmanschafft gebräuchig gewest/ daß wann der beklagte auffdie erste Lira- rion, zu der angestellten Tagsatzung/Nit erschitten/ dersetb allein in die parricular exx>en8 erkennt worden / solches aber so wol zu auffzug deß Rechten§/al§ deß Klagendes thailsnachthailgeraichet/sosolr le hinfüro dife parncular ex^ens allerdings aüffgehöbt/vnd die erste eirariopro perern^roriLgehaltett/auch diePartheyendarÄer/nach Ordnung Rechtens/zuverfahten schuldig seyn. Von Ladung vnd Mrfordkmngcn/ in dicLandtschramicn. E r Der 52 Dkß MrstmthumSs Stryr Der drey vnd dreysslMcÄrtlckck. G sollen die Ladung vnnd Fürforderungen/ ft Landt: vnd Höffrechttn außgchen/twffs kürW/vnd lair- ter/ ohne allen vberfiuß gestellt/ auch darinnen nicht mehr dann ein Hauptfach begriffen werden / damit sich der Beklagte Mit seiner Verantwortung / desto stattlicher äeliberim vnnd gefast machen möge. Es soll auch keinem thail/ainige newerung /so zum Han¬ del oder Klag nit dienstlich / in den Fürträgen etnzubringen / eiNM mischen gestattet/oder darauff gertcht werden. Doch das ver- mclden/voneinerHauptsach allein/also zuverstehen / waseincr Klag anhengig / das daffelb amh alles für ein Hauptfach verstan¬ den werde/Also/dasvmbErbschafften /vnd dergleichen VmueiLl Klagen/Ver Klager nicht schuldig sey/vmb ein jedes Stuck/ein sons dere Klag zustetlm/sondern solcheVnMeM Klagen/in einer ainigm Ladung etngebrachk werden Mögen. Von Erklärung der Ladungen. Der vier vnd dreysstgiste Slrtlckcl. L^Baöer semandk ln seinem Mrkraqmthr einkrm / dann crinderLapungodcrFürfordemnggesetzthette/ das sollntchtanderst befchchcn/vann zu crleueerungdn Sachen/ vnndsouilderKlag/in der Ladung oder Fürforderung begriffen/ dienstlich seinmag/vnd die notturfft erfordert / also dasniemandk inderaußführung der vmbständt vnd deß Handels/ so keine andere Hauptfach geben / einzubringen verbotten sein sollk Wo aber Vie Klag vnd Ladung/so wettlcuffig/auch mehr dann r mb ein Hauptsach/der ein jede ein sondere Verantwortung an ihr trueg^ gestelt/vnnd das der Klager in der erleutterung enger einzuziegen / vnd das was der Buchstab vermag/eins thails aHstellen / vnnd allein als viel ihme gefällig / Zu der verstanden haben wolt/ dassoll nichtgestatt / sondcrpdemselbenmögen die Klagen geftlre werden. Das Gerichts Ordnung. 5Z Das vntcr Achen Pfundt kein Ladung zubMlligctt. Der fünff vnd dreyfftgtste Arttckcl. S soll htnfüro kein Ladung / vmb Sachen/ die TNtznterzchcnMmdtwehrtist/mchraußgchm/snndcrn dicftl-- bensollenvordeMHerrnLandtShauptMan/oderHerrnLandtSvcrs weser/atlsser RechtenS/gütlich ersucht / vnd in beysein etlicher Vn-- parLheyischerHermvndLattdtleuht/außgetragcnwerden/woaber einttvermamt/dasem solcheKlag/mehratszehen Pfundt wehrt/ stehet cöbcy deß Herrn Landis hauptmans/oder Herrn Landtsvcr- wesers/vnndBchßtzererkandknuß/ob solche Klag Zehen Pfundt wehrt odeknit / vnud ob die Ladung billich darüber außgehen soll oderntt. Zn Hoffrechken / das Mgemhumö nit einzumischen. Der sechs vnddreyfftgtstcArtlckel. As^AchdeM aber blßhcro / Zu mchrniahlcn fürkomi SdMen/daßdie Procuraiores im Hoffrechten/ nebendenGe- wältenvnd Entwehrungen in denKlagen/ das Aigemhumb ein- gemengt / welches doch dem Hvffrechttn vnd altem Herkommen zu-- wider/fo sollen nun hinfürodiePartheyen / vnnddervsclbcnPro- curatoreedahinbedachtscyn/daßsietnstellung jhrcrKlagen/ im HoffrechtkN/dasAigenthumb/oderanderehaNdlungen / so kein Gewaltssachcn/odcrPoffeß betrifft/ vnnd daherzurechtfertigen nicht gchürm/mit Nichten einmengctt/sondern allein was dem klag¬ tenGewalt vnd Entwehrung anhengig/darinnen anzieheN/vnnd Glodaš Hoffrecht/ von Landtsrechten/foUtlmüglich/vnterschat- den. E z Vnd v 54 DcßMrstcnchumös Steyr D«»»!- VndwclchcrllirHoffrcchtm/diircherkandtnuß/cinBchM ^kw-hmri nusi erlangt/vnd dicfclb Klag vnd Behöbnuß/ ein Entwehrung eü baM auss' nes ligcndcn Guts betrifft/so soll dem Klager / oder desselben Ge- ^egeuolgtt waltStrager/auffsein anrueffen/alsbaldt in denselben wehrenden den WA 5)offrechten7darinn sokcheBchöbnußerkenntworden/derWeißbott -ottmzu- verschafft werden/jhmedasselbentwehrteligende StuckoderGut/ vttftbaffm. ^l§;v^sich die Behöbnuß erstreckt/durch den Ansatz widerumb in seinPoffeß vnnd Gewehr einzuantworten / alsdann soll Klager zudennechsten Rechten/seinLx^cn8 vnd was er fürschaden/ dcß entwehrten Guts halber genommen / ißcciücirc einlcgen / darüber dann die Tar durch das Gericht/ nach Schrannen gebrauch / vnd alten herkommen/fürgenommen/vnnddiebezahlung/ wieindem Artickelder Lx^ens halber/angczogen/verschafftwerden. Welche Behöbnuß aber/nkcht Enewehrung/oder Entsetzung ligcnderGrund vnd Güter/sonderfräuentliche Eingriffvnd Ges wält/dieeinem LandtmanauffseinenGründen/vermessenlichZu- gefttegt werden/oder daß einer dem andern/etwasab seinen Grün, den gcwaltigkltch hinwegknimbt/oder nehmen laft/belangen/dar- über/vnd indensclben FMlen/soll cs hinfüro also gehalten werden- ncmblichen/wann ein Klager zu einer solchen Behöbnuß kommen ist/so soll erzum nächsten darnach folgenden Rechten/dieselbBes höbnuß/sambt seiner vnd Lliimacion, was er vmb abtrag vndschaden begehrt/vnterschidlich verzeichnet fürbringen/darauff dann dieTaxierung/wie obvcrmeldt / durch das Gericht fürge- nommen/vnnd darüber was ^offrechts Recht ist / gehandlet wm den soll. Doch solle dem Beklagtenbeuor stehen / wann icmandtsim Doffrechteneitt Behöbnuß widerjhne erlangt/ob er alsbaldt inn selben wehrendenRechten/in dieTaMUngderLxpcns,zu Verhüt¬ tung mehrers Vnkostens/verwilligen wölle/darauffdann derKlas gerauff pie Lxj)en8zuuerfahren schuldig sein solle. c ' Da - Gerichts Ordnung. 55 Da sich aber dcr Beklagt« erbeut / dlc Tarierte Lrpem von siundan zu Gericht zuerlegen/oder aber demKlagerstrackszube¬ zahlen/ so soll er sich derselben keines ivkgs »erwidern / sondern sie anzunemmen schuldig sein. Die Gewälk so auff etnmai geschehen/ auffeinmal Zuklagem Derschen vnd dreyfftgtstcArMek. MSlchdemckuchvorhtn/sonderlichimHoffrechken/ allerleyvnordnungen mitdenvberstüssigen Klagen/ fürkoms men alsda emerdem andern/Roß/Ochsen/Wagen vnd anders genommen/daßdersclbvmbdieRoß/ den Wagen/Kettm vnd der¬ gleichen wasdarzn gehört/vmb iedesvnterschidlich klagen müssen/ so doch solche nehmung auff cinmahl vnnd miteinander beschehen. Dieweil dann durch solche vielfältige Klagen / das Gericht auch nur vmb souil mehr vnnohtwendiger weiß bchölliget würdet / so sollen hinfüro dergleichen vnnohtwendige Klagen nicht gestatt/ sondern es mag ein Mr solchen Gewalt/der sich auffcinmahl/ zu einer Stundt/in einem Tag/vnnd einem L>rt begeben/oder auch in vnterfchidlichen Tagen beschehen/stdoch von einer Sach her- rüret/disen soll man für ein Sach verstehen/vnd in ein Klag eins stellen/ darüber dann was §>offrechtsRecht ist/gehandlet / vnnd fürnemblichwas zu abstellungdergleichenmuhtwilligenGewält- vndfürderlichen außtrag deß Rechtens/dienst: vnnd fürtrüglich sein kan/ vnd mag/fürgenommen /vnd alle verlängerlicheauffzüg abgestclt werden. Wie die Herrn Prselaten/sambt jhren Capttuln oder Konuent/auch Gcrhabenvnd Jechpröbst/wieauch ande¬ re Kommunen/Ztem die von Stätt vnd Märckten/ (res^eÄu der Landtgütek) klagen/vnnd beklagt werden mögen. E 4 Der 56 DcßMrstmthumbö Steyr Der acht vnnd drcysstglste Arttckel. dtcwellauchblßhcro gekräuchtg gewest/daß ein jeder Herr Prälat/auch seinLouuenr oder Kapitel/ Ger- habenvnpIechleuht/jederjnsonderheit/vnndvtttetschidlicheKla- gen/vnnd besondere GerichtsIeugbrieff darauff/ haben müssen. Darauß dann ctlich viel GerichtsIeugbrieff/ ft es doch nur ein Hauptfach ist/ erwachsen / so soll solches fürter auch abgestellt/ vnnd nun Hinfüro ein jeder Herr Prälat/ auch sein Lonuem oder Kapitel/Gerhaben/vnndIechleuht/nichtvnterschidlich/sondern auff einmal mit einanderKlagen/ vnnd nicht mehr dann ein Ge- richtsIeugbrieff darauffzunemmen schuldig sein. GleichsfalS mögen die Gerhaben/es sein jhr einer oder m ehr- samentlich/ vnnd nicht jeder seines thails fürgenommen/ doch in der Ladung benennt werden / alsdann stehet in der Gerhaben/ so mehr als einer/ wären/ gelegenhcit / ob sie alle Persöntich/oder nur einer auß ihnen / zur Verantwortung erscheinen wollen / ft sollen die außbleibenden demKomparier: oder erscheinenden/einen Ge¬ walt an das Gericht/zustellen/daß jhr will vnndmainung seye/ damit derselbe Derordente dem Rechten / zu gewinn odet Verlust vorsein mög/vnndob dekselbvor endung deß Rechtens/mit Todt abgieng- oder sonsten auß ehehaffttn nit erscheinen köndte / mögen die andernGerhaben/eineroder mehr auß jhncn/obcrzehlter ge¬ stalt/ erscheinen/vnnd dienotturfft im Rechten handlen. Alft auch/imfalldieGerhaben/Klagersein wurden/somag auchdas - Recht/ durch ein oder mehr Gerhaben / ob sie wöllen wie vorgc-. dacht/ersuchtvndvollsührt werden. Doch wann die Pupillen Nach erlangter vogtbarkeit/gegen Hren Gerhaben waszuklagen haben/so sollen sie nicht alle sament¬ lieh / dem Rechten beyZNwohnen schuldig seyn / sonder wol einem außjhnen vollmächtigen Gewalt geben mögen. Gleicher Gerichtsordnung. 57 Gleicher gestalt vrmd maß/soll es auch der Herrn Prälaten / JechleuhtvndIechpröbst/ wtehieobenderGerhabenhalber/ge- - stelt/gehaltenwerden/alleinistnitnohtdieTauffnamenderIech- leuht rn der Ladung zubeschreiben / sondern das Ort oder Ende/all- da sic ihre Befelch vnd Ambter haben/anzuzcigen» Vnnd drses alleS/sonderltchbeydenen^enleriinachtzunemmen« VonGegenklagen. Der neun vnd dreysslglste Arklcket. Beklagt Mag den Kläger / vmb ander Sm chm/darumben er erstlichen nirKlagt wordenchinwiderumb wol laden / vnd man soll einem jeden auffsein ersuchen/fürderlich Recht ergehen lassen» Daß aber der Beklagte dem Klager vmb die Sach/Varumben er beklagt worden / hinwiderumb nit laden soll/istdievrfach/daß derBeklagtln seiner antwort / al! sein not- turjsleinführenvndeinbriügcnmag. Darauffdann wasRccht ist/ergehen soll/eswäredann fach / das es vnterschidlicheProceß erfordert./ vvdvokeLnerZnstantz/KlagvnndGegcnklagzugleich MchtretEirewerden möchten / alsdann dieKlag in Summari Rechten äcäucirc, vnd außgefühtt werden müstt/nemblichen/wo -te Klagvmb Kchulden/vnd die Grgenklag vmb BrteffvndSigl ftünde / könde es baides zugleichnicht erörtert werden / dißfals hat dieGegenklagstat. Dasichauchbefindenwurde / daßderBe- klagteünbessers Rechtend eittmchrcrcvrsachalöderKlagcr/zu- klagen hctte/so solljhmc Beklagten auffsolchen fall sein Gegenklag- vngehindert dieselbige sonsten in disem Artickel eingestclt / zugelas- sin/ vndVorbehalten sein» Vonvberankworkuttgder Ladüttgm/Wti forderungen/ vnd andern Gericht¬ lichen Schreiben» Der 58 Deß Mrsicnchumks Steyr DervtertzigisteArttekek. nachdem sich blßhcr / Mit Verantwortung ^^derLadungen/Fürforderungenvndandern Befelchen / so von der Landts Obrigkeit außgehcn/allcrleyZrtthumbvnnd Ver¬ wirrung zugeträgm/ so sollen nunhinfürodieLadüngenvnndall andere dergleichen Befelch/ so bey allen Gerichten/vnd denfürge- setztenObrigkeiLenaußgehen/einem leden andensielauten/zu sei¬ ner Wohnung/allda er gemainigklichvnd mehrern thails wohnen thut/oderwo ernitänhaimbs / daffclbseinem Weib/Verwalter / Pfleger vnd Diener/durch einen geschwornenBotteN / oder wo per nit zubekommen/durch andere einen oder zwo ErbarePersonen vberantwort werden/im fall aber jcmandt allhicr zu Grätz / oder sonst an einemandern OrLbetrctten/vndMsolcheLadung / Für- forderung oder Befelch / gebürltcher weiß zugestelt wurden/(wie dann dieLadungenvnnd Fürfordcrungen als von alters herkom- men/offner/welchesalleinztwerstehen / daßdieWennitverpett- schierdt seyn/vngeacht daß sonsten solche in ein Sopert/oder an- ders/damit sie desto sauberer vberantwortet werden/eingemacht/ vnd etwan mit eim Špaget faden / oder andern zugebunden wä- ren/lnnmaffendie/deßhalbensicherregtcnvnbefuegtenLxc^uo- ue8,darauffbißheroerkettntwordenchtemitatlerding§auffgehöbt seyn/vberantwort werben sollen) so soll er sich derselben anzunenr- men mit Nichten setzen/oder verwidern/ inansehuNgvaßmandcr Obrigkeit allenthalbengebürlichenGehörsambzulaisten/vnddie- selb vor äugen zuhabcnschuldig/vnndda nun einem oder dem an- pcrn/die vbcrantwortung obgehörter masten / geschickt / soll ein D ' . derLandtmann oder Parrhey/ deßgletchen ihre Pfleger vnd Die- mr/in ihrem abwefcn/niemandts aussgenommen/dcm Botten sol- chervberantwortnng/einLxecucionoderSchrifftlichen Schein/ auffdeß BottenbegehreN/ohne ainigewiderrcd vnd auffzug/durch sich selbst/oder ihre Dienerzugeben/hiemit schuldig vnd verbunden ftyn/Damtt erdenftlben seinen Principalen fürzubringen/vnd sich Gerichts Ordnung. 59 tiikttiandt derhalbm ainigcr außflucht / füeglich zubchelffen habe/ ob sich aber einer für sich selbst / oder die seinigen / einer Ladung oder andererBrieff/so von der Obrigkeit außgangen/anzunemmcnwi-> dern/dieBottenwelche solche Briefftrugen/schlagen odernötten rvurde/dicselbcn widerumben mit jnen hinwegkzutragen/oderaber dacrs/odec seine Diener empfan^en/dem Botten die^xecucion oder Schein dervbemntwortung / obvermelter massen zugeben/ waigern/oder Hne damit wider die gebürliche Zeit auffziehcn wur- de/so mag der geschworne Bott/ oder andere ehrliche Personen/ die Brieffoder Befelch/in das Thor stecken oderaber öffentlich vor demThor oderThür nidcrlcgcn/mit einem Gtain beschwcrcn/vnd einen Spann auß der Thür schneiden/ alsdann solldcrBott oder anderegeschicktepersonen/dersclbcnlhreraußrichtttng / mitallen vmbstünden/wo/wie/vnd was massen/ sic dieBottschafft verricht haben/vndwas jhnendarobbegegnet/zuBeschaidt vnd Antwort/ A/so sick eruolgt sey/dem/der sie geschickt/gründlich vnd an Aidts stat/ auß- führlichberichten/ vndmag alsdann dieselbparthcy solchen Vn- gehorsam/dem Herrn LandtShauptmann/ oderHerrnLandtsver- nonen an. weser/fürbringen/der solledensclben stracks vnndvnnerzogenlich/^E^ auffcin kurtzbenennten Tag / erfordcrn/vnd gegen jhmenach er- gem. kandtnuß der Herrn vnd Landtleuht/ernstlich : vnd vnabläßliche Straff/fürnemmen / dochdasesin stattlicher anzahlderLandt^ leuhtbeschehe. Da aber ainige parthey/ die ordenliche vberantwörtung solcher Ladnng/Fürforderung vnd Befelch vernainte/mag demselben ein leiblicherAidtdestwegenaufferlegtwerden/daßwederchm/ noch den seinigen/seines wissens / solche Ladung oderBrieff/ niezuge- sicht/noch erinncrung kommen/odergebührlicher weiß geantwort worden/alsdann soll darauffbeschehcn/was recht istt Essoll aberauchdenBottcnvnd andern/die solche Befelch vnd Krsordcrungen von derObrigkeit zuüberantworten geschickt werden / hicllUtbcyLeibsstraffernstlichgebottenvnndanfferlege sW/ 60 Dkß Fürstenthumös Steyr seyn/daßsieindervberantwortung / alle beschaidenheit gebraut chen/dieLandtlcuhtinchrenIimmern / mit den Brieffen nicht vbcrlauffen/noch aittige hitzige Thäding oder Wort geben/fondern fleh zuuor ansagen laffen/vnd mit steckung der Brieffan dasThor/ oder niderlegung vor dem Thor/ benüegt sein/ wo man die sonst nit gutwilllg annehmen woltt/vnnd mit stillschweigen sein Straffen widerumbhäimb ziehen/Wo auchinderAüßführungcinLandt- mann oder Harthey/DerBotten vnbcschaidcnheit vnd muthwil- len/beweißlichen darthun wurde/so soll der/oder dieselben/durch die Obrigkeitvnabläßlich am Leib ernstlich / andern zu einem Ex- empcl/gestrafftwerdem Da aber ainigeparthey äusser Landes geseffen/vnd ketnaigs nen Hainrbsttz odcrWoh»mng/vnddochGültvndGüterimLandt hette/so soll man dieLadung vndBefclch/derosclbeu Verwaltern/ Amptleuhten/oderInnhabern dercnGüter/im Landt/obgehörtcr massen vbcrantworten/ dann äusser Landts/man niemandt ainige LadungoderGerichtsIeugbreiff/vmbGütersoimLaudgelegeN/ . zuantworten schuldig ist» VnddamitmaninvberantwortungderLadungett/vnndFür- forderungen/auch ein Ordnung erhalte/vnd sich männiMch dar¬ nach zurichten wisse / so sollen die Ladungen vnnd dergleichen Ge- richtsschrcibcn / imLandtrcchten vor halber Icit/das ist von daro Ework-^ der Ladung oderFürforderung/bißzudennechstvolgendenRech- mngd-rLa- ten/daesseinen würckltchen anfang Nimbt/zuraithen verstanden/ dungm. Fürfordcrungim Z)offrechten/ drey Wochen / oder auffS wenigist ein viertziehen Tag vor dem Rechten / dem Beklag- tenzugeschickt vndvberanrwortwcrden/wö aber einer dermassen gegründte ehehafften fürzubringen hette/daß er solche Ladung oder Fürforderung auß verhrnderlichen vrsachen /so gleich in den obbe- strmbten Termin/sonderlich im Hoffrechten / nit vberantworten mögen / so soll alsdann bey deß Gerichts beschäidenheit vnd er- kandtnußstchen/obdieselbgnuegsambodernit/ vndalsdalin dar¬ über beschehen was recht ist« Von Gerichts Ordnung. sr Von Einbringung der Schüb. Der ain vnd vtertzigtste Arttckei. ^^Emnach es sich begeben kan/daß einer Parthey/ eSSÄrcchtmesstgevnnderhöbliche Ursachen vnd Verhinderungen fürfallen/dardurch siean xroL^mrung ihres Rechtens/ abgehal- ten / vnnd derenthalben die hohe Obrigkeit / vmb Schubersuchen muß/jhrauchsolcheverwilligtwerden / so solle nunhinfüro alle dergleichen Schübvnd Sambsal/esseyein^pellarion -oderfon- sien in andern Sachen / so vondermehrerrn Obrigkeit außgehen/ am ersten Montag zuGericht eingelegt/vnd öffentlich verlesen wers dcn/wo aber diesclbcnSchüb zu solchem Tagniteingebracht wur^ dcn/so sollen dieftlbigen krafftloß vnd vnbündig seyn /auch darauff nichts gchandlet werden/wiedännIhrKays:Maylohne sondere rechtmässige vnd wolbcscheindttvrsachen / niemanden kein Schub zuerthailen gedencken/darnach sich Mänttigklich zurichten/vnd mit begchrung dergleichen Schüb / äusser sonders erhöblichen vrsa- chm/einzukommen sich nicht vnLerstehen solle« Bonden Berueffett. Bet Myvtrd vkertztgtste Arttckel. <^^ZeBerüff/so der ordnungnach/ergangm/sollett im nächstenRechtStag darnach /an welchemman sttzt/vor allen dingen nacheinander gercchtfertigtt werden / Essollauchin «Mer ^«k welche bißweilen wegen ihrer abgestorbnen Eltern vnd Befreund- ten/Rechtösachen/vnndauchverlassenfchafft/nicht vmbständig/vnndTaz vyergenucgsameswiffcnhabett/nichtvbereyltwerden/sollehiemüüb-"^^ difts Kacuirc styn / daß VNgeachtet der Weißbott im Rechten allbe- satz wider ratt verschafft/ aber nit würcklich geführt worden / dannoch mit "e PuM. würcklicher führun g solcher erkennten cxecmion auffein^ar lang/"" (von Art an deß geleibten/wider welchen dieselbe erkent worden) ein stillstandt solle gehalten werden^in bedencken daß die Gerhaben vderErben / zuvechütuttgfmcr^en8,sichvicllcichtohnefüh-- rung deß Ansatzes gegen dem Klager / zum vergleich oder würck¬ licher bahrerbezahlung dessen/was Vrthel vnd Recht/müsichge- bracht/schicken möchten. Von Vbcrzabm. Der schm vnd vtertztglste Artickel. G^Iestey aigcnkhumblichenVbcrgabrn / soeiner SSL mtauffRcvns/sondrrErblich an sich gebracht / vdircr» kaufft/diesollenniemandtsverwehrt/sondermennigklichm/doch gegen laistungdeßIuramentS (wo der Gegenthail dessen seman- denniterlaffen woltc) zugelaffenseyn/sie geschehen gleich Schrifft- . ch/oderam Gerichtsstab Mündlich / aber die senigcn VbergabeN so auffReuers/vnd nit aigenthumblich gefielt/ vnd erhandlet wor- den/die sollen bey Gericht durchauß nicht gestatm/oderangenonv men/sonder als 8imu!nde vnnd gefährliche allerdings abgethanvndverbottm ftyn» Von Lxceptionen. 70 DMürstenchumksSkeyk Der acht vnd vtertzigtste Arttckek. nachdem sich auch Zu mehrmahlen/ von dctt ^^Partheyen im Gericht piseäis^ucLrioncn vnd srrungenzuge- tragen/nemblich soetwodcrBcklagte / oder sein Vberhaber / den Klager oder sein Dbernemmerzum Rechten rueffen lassen / vnnd derselbVbcrnemmer / oderaberderPrincipalftlbstauffdeßKla- gers Klag/ein rechtmässige btlliche Lxce^cion gehabt/vnd sich der¬ selben behclffen wollen/daß ihmealsdann derKlager/dieselb nttzu- la ssen wollen/allein außdet vrsach/daß er dem^lager zum Rechten hat ruffen lassen / oder aber sein Antwort am Gerichtsstab vberge- ben/dardurchersichHauptsächlicheingelaffen/vndallcrLxce^-iio- nenbegebenhett/weil« aber solche vrsachenvngenuegsamb/in am schungdaß vergleichen btrueffen/allermaisten zubefürderung dcß Rechtensangesehcn/ Dernnach vnd damit NiemaNdt / in siincr notturfft vnd Rechtlichen Behelffcn verkürtzt werde/auch sonder¬ lich das Gericht/ mit solchen vnnd dergleichen, cliis-arLrionen vnnd verfechtungen/nichtbehölliget / vnnd die Jett dardurch vergebens hingcnoMmenwerdc/so sotten hinfüro dicsclbigen auchgäntzlichen abgestelt/vnd sich derselben zugtbrauchen niemandt gestattet / son- dernseder Parthey shrgegründte vnd rechtmässige LxLe^cion nach der beschcchnen Vbergab oder Berueff fürzubringen zugelaffm werden. Vnnd weil sich auch bißhero die Partheyen in den Ladungen VNNd Fürforderungcn /allcrley vnrechtmässigen Lxcc^rionen braucht/also daetwodarinn mireinem ainigenDortoder Silben/ in den Kan tzleyen/ im Schreiben geirret wotden / dem Klager dar- durch die Klag fetten/oder die ^agabnehmen wollen/welchcs dann nuran vcrlengerung/auch behölligung Veß Gerichts ist/ So sotten hinfüro alle dergleichen Mßbräuch vnnd vnnothwendige larioneS j so nur sonsten die Substantz derKlag/ auch Grunde dest Handels/außderLadungoder Fürsorderung verstanden vnd ge¬ wiß GenchtsOrdnung. zr ' wiß ftynmag/bey Gericht gäntzltchcnabgcstelt/vnnd sich derselben vtl oderwenig zubehelffen/Memandts gestattet / oderdarauff ge¬ richtet werden. Was aber rechtmässige vnd zulässige ^xceptionen ftyn / sie ftyennun ctilacori oderpercm^cori^xcepnonen, die sollen vnver-- wehrt/sondern Mnnigklichcn sich derselben / derNotiurfft nach/ vnd auffdaskürtzest zugebrauchen zugtlaffen ftyn / D och daß die Dartheyen dieselben chlarorias oder pereinprorias Lxcej)None8 ob sie deren mehr/dann eine hätten/alle einstmals/ vnnd die ällaconLs vor bevestigung deß KricgsRechtenö / vnnd verfahrung in der Hauptsachen/die^erern^rQN38 aber erstnach der bevestigung/odcr nachgestalltvndaigenschafftdcrftlben/auch zuvorim Gericht mit einander vorzubringerr/schuldig seym Von Scherms Wälgerung Der neun vnd vtertztgtstc Mickek. M^Achdeme auch bey den Schcrms Verkündigung r E^vnd verantwortungen/da sich Miandtauffftin Scherm ges waigert/nit wenig Mtßbräuch vnd Auffzüg verspürt worden/den, selben nun ins künfftig fürzukommen/wirdthicmirgesetztvndge- ordnet/daßwosichhinfürojemandtauffftin Schermber / soim Landtgesessen/waigcrt/demselben zum erstenmal geschrieben/vnd vor Gericht zuerscheinen/vndzuschermen aufferlegt werde>kombt er solchem nit nachsso soll >me alsdann von stundan zum andernmal heycinemPceufalperelnpcOriezuerscheinen/geschriebenwerden. DaaberftmandtsoausserLandtSgeseffen/zueinemSchermb fürgewendt wurde / demesollerstzumdrittenmal bey doppeltem Peenfall pcrcmpcorie zum Rechten zuerscheinen / aufferlegt wer- den/wiedannderDerrLandtshauptmann/vndHerrLandtSvM weser/in alweg auffdievcrwürchte Peenfäll fleissig achtung haben/ diese!, S 72 DeMrstenkhumbö Steyr dieselben abfordcrn/vnnd mitnichten ansichcn lassen/oderfemaN- ' denderwegenansehen oder verschonen sollen / damit dardurchbey Gericht mehrer Gehorsamb erhalten / auch die Partheyen vmb so- uildestofürderlichekZujhrenRechten kommen mögen/welchever- wttrchtePeenfäll/denÄrmenLeuthenins SpittaloderLasareht gegeben werden sollen Da nun der Schermber auffdas Peremptorische Schreiben erscheinet/vnnd sich der Schermbung verwidert / solcheverwide- rung auch durch das Gericht (bey dessen Erkandtnuß es stehen solle) fürgenuegsamb erkennt würdet/odererderSchmnbergar ntterschine/sonderVngehorsambaußblibe/ so soll doch hierdurch die Hauptsachen mit Nichten eingestelt/sonder derBeklagte/gegen dem Klager auffsein auruffenzuverfahren/vnd sich selbstm zuscher- men/ Entgegen aber/ jhme sein nit erscheinender Schermber allen den Schaden vndVnkosten/soerdiser Sachen halber genommen vnderlitten/abzutragen/vndzubczahlmschuldigvnnd verbunden sein. Vnd im satt da der Klager/gegen dem Beklagten/vmb vero vrsach willen / daß ihm sein fürgewendter Schermber rr: ge- schirmbt/oderaberdiezu der Sachen nottürfftigeBricssüchc Är- künden vnv Schcrmbrieff/damit er sich/daers beyhanden gehabt/ billichrvnd rechtmässigerweißschermen/vndvondcrKlagellchö- ben hettemögett/auffseinersuchennttbekommenmögen/ auffsol¬ chen Peremptorischen Rcchtötag dieBehöbnuß erlangt/vnd her¬ nach vberkurtz oder lang/(zuverstchm vor der Verjährung) solche Schermbkieffzuhanden brächte/alsdann stehet demselben bcuor/ denKlager vmb solch Gut widerumb fürzunemmcn / vnnd seit» Rechtdaraufzuersuchen/darwider ihmc dann sein hieuor erlangte Bchöbnuß/garnichtfürtragen/oderbehelffen/sonderhieruberiN allwcg die billichkeit/vnd was recht ist/neben abtrag deß aufferloff- nen Dnkostens gehandlet werden solle / Gleichsfalssollesauch mit denr Gegenscherm verstanden vnd gehalten werden. Da Gerichts Ordnung. DaaberjemandtvonainigerParthey vnbillichervnd vnrecht- Mässiger weiß zufchermen fürgewendet würdet/ Sosolljhme die- selbige Parthey die hierüber auffgeloffne^en8 vnnd Vnkosten/ nach Gcrichtsmässigunganzulegen/vnpzubczahlen schuldig seyn. WannauchetnParcheybeyder Schrannen/auffdenLandts- Sch^mus fürstlichen Kammer Proeurator Schermbswaigern wurde/ soll waigcwng Hro solche Schermbswaigerungnitabgcschnittcn/ sonderfleohne mittel darzu gelaffen/vnd sambt dem Gcgenthail mit der Sachen- Procura- an berücktes Kammer Procurators ordenliche Instantz gewiscn r^hakstatt. werden. Von Brteffwatgerungen Der fünfftztgtsie Arttckcl. ^Zn jeder soauffBrteff/dieernttbcyhanden/wat< SA gert/solle nach seinem Standtsagen/wievonaltersherkom- Menvndrechtist / daßerszukeinerverlengerungdeßRcchttns/ thue/SonderderselbenzuseinerKlagoderAntwort/imRechten nottürffrigsey-alsdannfoll er zu solcher seiner Wälgerung gelassen werden. VON krXtcri ption, Mr Ver¬ jährungen. Der ain vnd sünfftzigtste Artttkel. qcordnct/daß alle Gcltschuldcnin Dey vnd ^kdreyssig Jahren/nachdem sie gefallen / güetlich oder Recht- lichersucht sollen werden/woabereinergenuegsamblichbeybringen möchte / daß er auß Ehchaffttn zu solchen Verschreibungen nicht har kommen mögen/ oder daß er / oder seine Voreltern / solche Schulden aujs ersuechenvndfürW deßBczahlers-vberzweyvnd G dreys- dreyssigZahranstehenhette lassen / vnnd wann er solches wie zu Recht genueg/beybringen mag/so soll kein Verjährung darauß ver¬ standen werden/Glelchsfalsauch/wo em Gut jnnerhalb z 2. Zäh¬ ren gütlich oderRechtlich nie ersucht oderangcsprochen würdet/al- sodaß der Znnhaber desselben / oder seine Vorfordern z r .Zahr hero/dochmitgutem rechtmässigem Titel / inRuehbigerZnnha- bung/Posseß/nutz vnd gewchr gewest / vnndderhalbenvonÄte- mandtRechtlichersuchtoderangesprochenworden/ sohatdcrselb Znnhaber/dardurchdieAigenthumblichegewehrvnttd?rXscQj)ci- on,dcm altenSderkommenvnd Landtgebrauch nach/btllich ersessen/ vnd soll darauffdie Verjährung allermassen wie gegen den Schuld- brieffen/obpermelt/verstanden/vuddarauffgerichtwerden. Von Weisungen vnd Gegen- Weisungen. Der My vnd fünfftzWe Slrttckel. ^s^Achdem auch blßhero ln fllhrung der Welsun- S^gen/allerley beschwerliche auffzüg/ vnndverlcngerung dcß Rechtcns/zumehrmahlenfürkommen/Sosollennunhinfürodie Weiß: vnd Gegenweisungen miteinander geführt werden /Ncmb- lichen wann jemanden ein Weisung zuführen/aufferlcgt würdet/ so soll derselb von stundan/noch in wehrendenRechten/da das Vr-- thel oder Erkan dmuß ergangen/setne Weiß Artickel stracks stellen/ dieselben dem Gericht/vnd dann dem Gcgcnthail einhendigen/auff daßderselb volgendtsauch darauffseine Gegenweiß Artickel/noch in denselben Rechten/demergangncnVrthelodcr Erkandtnußge- -mäß/verfassen / vnd dauon auch demGerichtvnndGcgenthail ein Abschrtfftingleichemlautvberantworten möge/ vnd alsdann soll darauff die behörung der Jeugen / auff baider Thail einge¬ legte WeißArtickcl / vnnd eingebrachte Zeugen vnd Jeugnuß/ durch die geordente Geschworne Aommissarien allhier / oder andererOrthen/zuderPartheyengelegenheitvnd gefallen / mit ein- s Gerichts Ordnung . 7. Einander/ doch vmerschidlich /auffjedes eingelegteWeißArtick/t bescheheu/DochwodcrGegentharl dermassen erhöbliche vrftchm fürbrächte/ daß erin Visen wehrunden Rechten/mit seiner Gegen- weisung/kürtze der Jett/ oder sonst anderer fürfallettden Ehehaff- ten halber/nicht nottürfftiglich auffkommen möchte/so soll er/wo anders dieselben vrsachen fürgenuegsamb vnd erheblich befunden/ alsdann inn folgenden Rechten/mit solcher seinerGegenwcisung rmzukommen/ zugetassen werden. Da aber einer oder der andern Parthey/zu erfparung deßWasg^ vbrigen Vnkostens/so die Zeugen etwo gar weit von dannen grses- sen/vnnd auff den Augenschein geführt werden müssen / die Ger die zur Hauptsachen vndienstliche WeißArtickelaußgestckt / dieIeugen nicht vergeblich beaidtget/das Gericht dardurch Lonfunclirc, vnd wegen der krocuwrorn vnnothwendigen äist-utirens von der Hauptsach/vnd denen darzu gehörig en notwendigen Artickeln ab- geführt/Znmassen auchauffdie von dem Herrn vnnd Landts für- sien/oderderZ:O: Regierung erlangte Schub vnd Erstreckung/ davon dem Gcgenthail außgcführt wurde/daß per malc narrara, oder mit dergleichen vngegründten sürgeben / solcher Schub oder Erfireckunggeworbes/vnnderlangtwäreworden/Darüberwas billich vnd Rccht/aussbcmeltes Gegenthaüs vcrfcchtung/gehan- letvnd erkcnntwerden solle. Wannesdann zubehörungder Jeugenkombt/soll durch dm verordenten Zeugs Kommtssarium/einem jeden fürgestelten Ieu- gen/so Atdts von den Partheycn nit ertasten / die hienach geschrib- ne Aidtspsiicht oder Formb/vorverhörungvleistig vnnd notturff- tigklichfürgehalten/ciugebildct/vnndnachgelegenheitseinerPer-- ftnvndWesens/dcffelben / wie auch deßMamaidtSgebürlichen vermahntt vnd erinnert werden/was er nemblichenjhme selbst vnd andern/so er die Warheit anzaigt / gut es vnnd nützliches schaffe/ Entgegen aber/ vnd wann er den grundr deß jenigen / darumben er befragt würdet/gefchrlichen verschweiget/vnd erzchlet/Mitderscl- bensemerfalschcnvngerechtenAußsagdenRtchtervnndBeysitzcr zu einem -«gerechten Vrthcl bewege vnd verbinde / die Partheyen/ mit Dngerechtigkeit betricge/vnd zuvorderist Gott den Allmechti- gendamit fchwärlichen belaidtge/vnd erzürne/ auch fein Gewissen vnd Seelen Seligkeitbeschlvere/vnndingefahrsetze/wienitwems gergegenderWeltverleimbtvndvndüchtigmache/vnndzudemal- G r lm /8 Deß Fürstenkhumös Steyr. kn als ein Mainaidlger am Leib gestrafft werde/wic sich dann die Zeugs Kommissarien/indem/vnnd andern / als getrewe vnd ge» schworne Diener /gebürlichen vnd vnverweißlichen/vermög ge- laisten AidtSpflicht/zuuerhalten wissen werden. Nachdcme aber/bißhero in Haminierung der Jeugen/aller, handt Vnordnungen/ sonderlich in deme verspürt worden/daßdie, sclbige gemainigklichen nur per Pausch/vnd nie auffiede vmbständ derGeschicht/derverfastenWeißArtickel oder Fragstücken / noch auch vber die vrsachen ihres wissens/ absonderlich/vnnd wie sichs gebürt/beftagt werden/solchem nach/solle hiemit den Zeugs §om, missarien alles ernstsaufferlegtfeyn/ die Gezeugen alles vlcisvnd vmbständigklichauffdiebeyGcrichteinkommne/vndihmeKom, missarro angehendigte WeißArtickel/vmb ihr wahres wissen/ vnd vnwiffenheit der fürgehaltnen Fragstuck/otzerWeißArtickel zube- spracheu/daffelbig kürtzlichen mit Za oder Nein beantworten zulas¬ sen/vnd sollen so dann von den Zeugen die vrsachen ihres wissens/ mit denen gezimendcn vnd zu der Sachen dienstlichen oder noch- Mndigenvmbstcknden/dochohmainigebetroungoderverweißzer- forschen/ZtemdaeinArtickeloder Fragstuckwere/sovnterschidliche Geschichten vnd Vmbstände in sich begriffe/mitgutem vnterrtcht deß Verstandes desselben/deutlichen befragen/ auch die darauffge- gebneAntwortvnnd Außsag/ souilimmermüglich / mttebenden Worten die der Zeug selbst geredt/ beschreiben / vnd dieselbige in kein roeeg fermer in pausch vnd überhaupt einbringen/auch endtlichen allen sieisfürkehren/so dieRcpresentierung deß hoch Richterlichen Ambtö/wclches die Kommissaridiß Ortsveriretten vnd verwal- ten/zu sambt derSachen Wichtigkeit vnd dicgrosseverantwortung/ so siejhnen auffladen/erfordern thut. Souildann die WeißArtickelanbelangt/solleden Partheyen oder denselben Advocaten/Hiemit aufferlegt seyn / sich inn allweg dahin Zubefleiffen/damit sie ihre Artickelauffskürtzist / alsmüg- lich/vndWeisuug§mareiileydenmag/verfaffen/vndverhüeten/ daß X GmchtsOrdnurrg. 79 daßderVerstandtderselben/weder mitvnterschidlichen Sachen/ vnd Geschichten/noch in ander weeg/ verlengert oder verdunckelt/ sondern fern kurtz / klar/ rundt/deutlich vnnd verständigklich/auch Daß die auffetn jedes fürnehmes taLkum oder vmbstandt / ein besonderer Artickel gestclt werde/dabey nit hindern solle/daß etwann in einer rum wann Sachen viel Artickel( vngeacheman solches bißhero nit zugeben wollen) gemacht vndvbergebenwerden/sonderdaffelbigMeman- schtchk/nie- den (da sie allein Nit Im^errinences vnndzur Sachen VNdienstlich ME" ftyen) verbotten seyn. sAlr" Wie dann LnnsonderheiL dahin zusehen ist / daß die gedachte WeißArtickel ^crrincnres, ist/auß der^atrattON vNd^u^KamL deß Klaglibels/auffdie Geschieht / vnd nit auffdasRecht Mrma- riue/auffZa/vnd nit auffNein/außgesagt/vnd zur Sachenvnnd Beweist Märeri dienstlich scycn / vnd im widrigen fall nach außwei- sunggemainer Rechten /als vnzuläffig vnd anßge, sielt/vndverworffen werden« » Vnd wann nun ein Jeug auffdieWeißArtickcl der notturfst nach/LxMimrc worden/vnd sein Äußsag geendet hat/solle demskls ben/vom Jeugs Konmristano/em gebürliches stillschweigen vnnd gehaimhalten/deßjenigen so erbefragt worden / vnd er darüber be, kundtschafft hat/hey dem gelaistenAidt/aufferlegtwerden. Der Zeugen Sltdk. Der drey vnd fünfftztglste Arttckel. GZ^Ie Gczeugen / welche durch die Parkheyen für» S^gcstklt / sollen durch dm Zeugs KonmNffartmttdemhtn, nachfolgendenAtdtbeladen werden. KoSCH N: gelob vnd schwör/das tch tn der Sachen/ M^darinnen ich zu einem Zeugen fürgesiellt worden / auff di« Fragstück vndWeißArtickelwie mir diesürgchalten werden /die G 4 Pur 80 DeßFürstenthumbsSkeyr Purlauttere vnd gründtlicheWarheitsagenwill/wasmirkundt vnd wiffentist/vnnddieselb 'nit verhalten noch verschweigen / oder ainigeVnwarheit einmischen / weder von Müht / Gab / Freundt: odcrFeindtschafftwegen/nochaußkeincrandernvrsach / sondern meirrKundtschafft hierinnen geben/wie einem GerechtenWarhaffs tigenIeugengebürt/vnndich solches gegen Gott dem Allmechti- gen/vor dem Jüngsten Gericht verantworten will / Als war mir Gott helffvnd sein heiliges Euangclium. Don Weisungen/welche per- pecuam rei memormm heschehen. Der vier vnd fünffAMe Arttekel. M^Ann auch DAeiten/Aeugen zu ewiger Gedacht E^nuß/zuurrhören/begerkwürdet/ solle dieselbigeverhörung/ ohnesonderebewegliche genuegsame vrsach/darüberim Rechten/ erkennt worden/nitbefchehen/noch zugelaffenwerdcn/Alsnemb- liehen wo essich begebe/ daß ein Jeug so gar alt vnnv schwach / daß seinesAbleibenszubesorgen/oderaberanKriegStvnnd Sterbens Läuffen/sorglichen Orten/odersonsteneincmweitentlegnenOrt/ wonhafft/oder auch sich auffein wette Raiß / also daß er schwär- lichen zubekommen wäre/begeben woltc/ sambtandern dergleichen vrsachen/dardurchein Parthey mtrgc^yrjhrerWcisunggestelL/ vnd gedeyen möchte/sonderlich solle auch die obbcrürteder Jeugen Verhörung statt haben /vnnd von Gericht bewilligt werden / wo spärlichen besunden / daß der Beklagte die Sachen durch vttge- , bührliche Lxce^cionen vnd AttMicht/auffdaß der klagendeThail zu der Weisung vnd Hauptfach lang nit kommen solle / in die harr ziehen wolte/aber dem beklagten Thail mag jederzeit/ vnd beuorab wann der Klagermit feinerKlag saumigerschine / vnnd die Sach selbstauffzuge/die verhörung der Jeugen/zukünfftiger Gedächt- nuß/ ohnevnterschidvnndvngeacht/ob gleich derhieuorerzehlten vrsachm Gerichts Ordnung* 8i vrsachen keine verhandln / gestattet werden/doch solle zu solcher verhörung der Jeugen / dem Gegenthail jederzeit ordenlich / wir recht rst/verkündet werden. Vnd wann nun dergleichen Weisungen ää^er^Lmamreimc- moriam auffgenommen/soMn die Kundtschafften durch die Zeugs verhör/in die Kantzley verschlossen / zu der ordenlichen Registratur gebracht / vnd daselbst vneröffnet/vntz die Partheyen mitErkandts nuß darzu gelassen/behaltenwrrden. Wre dttAeugen zur Außsag zuhalten. Der fünf vnd fünffWste Artlckck' wetllen auch von der Amgen Herrschaften/ ^Imit Verschaffung ihrer VnterthanenvnndDimer/zu mehr- mahlen attcrley verlengerung vnd vngehorsamb erschinen/also daß sie dieselben auffdte außgangn e Lom^asschreiben/zu thueung ihrer Außfagen/mchtverschafft/sondern Hnm zum andern: offt drit- tenrvnndmchrmahlenderwegengeschriebenmüffcn werden / So soll nun hinfüro einieder Herr vnndLandtMann/oder Obrigkeit/ ftineVnterihanenvnnd Diener / auffdeß Herrn Landtshaupts mans/oderHcrmLandrsverwesers/vndanderer Gericht / auß- gangneeom^L8schrerbett / vnndderSommissarten erfordcrung/ . ohneallewaigmmg / auffdeß Jeugenführers Vnkostcn / darzu zuerscheincn/verschaffen/vnd mit Nichtenhinderstelligmachen. Wo aber jemandt seine Vnterthanenvnnd Diener/auffdeß A Herrn Landrshauptmansvnd HerrnLandtsverwesers - oder an^ derer Gericht/außgangne Loin^asschreiben vnd erforderung /zu thueung ihmAnßsag/nit verschaffen / sondern die Sachen /vem Jeugenführerzugefahr/vnderlcngerungseinesRechtens/muht- Mllig 8r Deß Fürstenthumßs Steyr willig auffziehenwurde/so soll Hme solches zum andern mahlbey einem PeenfahlaUfferlegtwerden/dieselbenbenentttenIeugsPers sonen/auffseinaignenVnkosten/fürdieGeschworneIeugs: oder sonst andere fürgenoMmne Kommtffarien / ohneferrernauffzug/ zuverschaffen/vnd wo nun ein Sach deß Jeugen Herrn selbstberürr te/so soll erseineVnterthanen vnd Diener / so zu Jeugen benennt/ derGlübdvndPflicht/damitsieihmezugethan/bißsieihrAußsag gethan/bemüffigen /wann aber solches durch jhne nichtbeschehe/ sollen dieKommissariendiebemüffigung der Glübd selbst zuthun/ machtvndgewalt haben. Daauch etwo ein:oder deranderIeug/auffordenlicheerfor^ derung/auch Verschaffung seiner fürgesetztenObrigkett/zu thueung seiner Außsag niterscheinen/odcrgehorsamb latsten wolte/daßders selbig durchGerichtSMitttl/mitverfchaffungseinerPerson / dar-> zugehalten / ersieh auchselbstinsolcherverwahrung/weilnerdar- zu durch seinen Vngehorsamb vrsach gegeben / zu unterhalten schuldig sein solle/Da aber dessen vnvermögen also wiffent / solle derproclucenc, dieätzung dargeben/vnd daauch dieselbe/ Armmh halber/ solches nichtvermöchte/so danngardasGcricht/solchen ex otkcio, imerim vnd bißzuaußtragder Sachen/zuraichen schuls dig ftyn / nachmals aber sich durch dasjenige was Rechtliche enk schaidung gibt/selbst zahlhafft machen. Von Welsungen / so durch Brleffltche Vrkunden geschehen. Der sechs vnd fi>nfftzlg hey deß Gerichts Erkandtnußstehen solle/sosoll jhmeindemdritt volgendenRcchtvtesclben einzubringen zugelasscn / vnnddarüber ferm keinem Thail/ainiger Auffzug oder Termin/da sie anderst in bemeltendreyen Rechten / mit ihren notturfftenwolfürkommen hetten mögen/vnd dieselben außgesessen wordcn/gestattet/ sondern auffdas/so im Gericht fürkommemgchandlct vttd erkenntwcrdm/ Da aber dieselben dreyRecht nicht außgesessen / vnnv sie mit ihrer notturfftnichtfürkommm wären / soll solches Mm Thailohne Schaden seyn. VonGenchtllchm Ayden. Der neunvnü fünfftziglste Arklckel. ^^Jewetl sich auch vllmahlcn öegtöt/daß in mam get anderer genuegsamer lebendiger oder Briefflicher Be> Weisungen die Partheyen entweders ein andern die chciäiiL, oderaufftragm/ oder sich einer dessen selbsten gnerbietet / oder auch der Richternach befindender beschaffenheit der SachMMoKciofüreinnotturffthalteL/vnttderkennt/der ei¬ nen Gerichts Ordnung. 85 ncnPartheycinAidtschwur auffzutragen/dakdurch der Sachen vnyd Warhcit / vmb soutl nechncr zum gründe zukommcn/ so solle solches auch/bey Visen Gerichten/ der Ordnung nach/fürzukehrn niemanden benommen / sonder das Gericht auff dergleichen der Parthcyen begehrn/vnd mit Ritterlicher Erkaudtnuß/ befundne genuegsamevrsachcn^denjenigen so zu schwären sich anerbietct/ oderdem Gegenthail das luramem zu rekm-iren begehrt / oder den Richtern ftlbstmsür nohtwendigvund zur Sachen dienstlich ge, duncket/ die in gemainm Rechten/vnd dergleichen Fällen zugelaßs neiurLmenravnndAidtsfchwur zuciefcrircn/vnnddikpartheykN damit zubeladen / schuld lg vnd bemächtiget seyn. Von Klagfallen lassen. Der sechtztglste Artiekel. t^O einer sein Klag die im Rechten Hangt / fallen lassen/vnd der Antworter erscheint / vnd widersicht es/ vund wills nicht gütlich zugeben/daß ersNicht gefährlicher weiß thue/vund nichts desto weniger demAntwort/r sein Lx^>en8 nach Gerichtsmässigung bczahlm/so kan er alsdann sein Klag wol fal¬ len lassen/ wo er aber mit seinem Aide nicht darzu thun will/ wie ob- stehet/vnnd VemÄntworter sein zahlen/so soll der Klager sein Klag vollführen/vno ferrer beschehett was recht ist. Don Mllkürtgen Rechts¬ führungen. Der aitt vnnd fechtztgifie Artiekel. man erfragte / oder glaublich erjnnerk ivur- ^^de/ daß einer seinen Mterben oder Geltern zu uachthail/ willkürlich Recht auff sich führen ließ / solche Rechtführungen/ sollen denselben Erben oderGcltcrn/ ohne Schaden seyn/vnd darr 2 Zu 8 6 Deß Mrskenthumßs Akeyr. zu soll der Herr Landtchauptmann/oder Herr LandtSverweser/M so solch Recht führeten/ vnd auffsich führen liessen / nach erkandt- nuß derLandtleuht/darumben vngestrafft nicht lassen. Von Bchöbnuffen vnd derselben Verjährungen. Der Dey vnd sechtziglste Artikel. ^HIeweil auch vonnöhten / Zubedencken / daß htm stro ordenlich/ohne argelist/mit denBehöbnuffen imRech- tcn gehandlet werde/So ist hiemit geordnet / daß hinfüro keiner keinBchöbnuß/vberzweyIchrlang/inseinergewaltsambbchal- Wasge-- ten/sonderdesthalbenfürderltchimRechten verfahren folle/dannk ne BÄ- nicmandt kein gefährlicher nachthailauß solchem Verzug zustehen nuffen rnl, möge/WoabereinersolcheBehöbnuß/vbcrdievorbestimptezwey Jahm ver, ^ahr anstehen lieffe/vnd doch die Rechten in denselben zweyen Iah- jährm, reu wären außgesessen worden / so solle darauffim Rechten ferrer nicht gerichtet werden /sonder dieselbige /mit vorbchalttmg zweyer Jahren / todt vnd ab seyn/Es künde dann einer erweißlichen dar- thun/daß in denselben zweyen Iahren/kcin Rechtaußgeseffen wors den/vnderdieselbigen Rechtfertigen lassen wöllen/aber damitim Rechten fürkommen mögen / auch da Erben oderGerhaben inn solcher Jeit/zu den BriefflichenOocumemen nit kommen mögen/ In solchen Fällen soll die Verjährung vor angezaigterFrist / mt geraitct/ sonder sich der bchabe-wte Thailseiner Behöbnußfürter im Rechten zugebrauchen haben. Von Dingen vnd Appelliren. Der drey vnnd sechtzigistt Arttckel. Appellationen ftyn auß natürlichen Altchen OSH vrsachen/zu erhaltung der Gerechtigkeit / durch die Recht erfun- Gerichts Ordnung. 8? erfunden vnnd geordnet/damit da ainige Partheyvom ersten dichter beschwcrdt zuftyn vcrmaintc/srch dieselbige ihrerRechtcn vndGerechtigkeiten / durch hilffvnd vermittelst der Appellation/ widerumb erholen könue/woferr dann ein PartheybeydiscmGe¬ richt mit einem Vrthel / Beschaidt oder Rahtschlag/ beschwcrdt zuseyn vermaint/ deren sic ohne berucffung an die höhere Obrig¬ keit nit kau entlediget werden / mag dicselbigeParrhey für die hö¬ here Obrigkeit Dingen vndAppellircn/vnd solle solche Dignus außbeeder Redner Mundt auffgerichtet werdcu/vnd denProcus raroren hiemit aufferlegt seyn/ daß sie in auffrichrung der Appellas tionSchrifften/ mehrcrs nit/ als im Gericht für kommen/einbrim gen/vnd sichallernewcrung gäntzlichen enthalten. Nachdem auch bißherom auffrickkung vnd Vergleichung der Appellation Schrifftcn / bey den Parthcycn allerley gefährvnnd vcrlangerliche auffzüg/ sonderlich aber / mit den Gcdenckherrn er- schimu/Darauffsiesich ihrer strittigkeit halben gewaigert/ in dc- me daß dieselbige immer auß vrsachen/daß ihnen die Sachen auß derGMchtnuß gefallen/ gar keinenBericht / vit weniger ainige Erklärung zugeben gewust/vnnd iczu Zeiten gar abgestorben/ dar- durchdann manicheParrheyin ihrem Rechtmzü merklichem ih- rcmNachrhail vndSchaden/langeZahr aussgezogen/vynd ver¬ hindert worden/So solle nun hinfürodise Ordnung mitauffrichs eung der Appellation gehalten werdcn/Nemblichen da etwo ainige Irrung in auffrichtung der Appellation zwischen den Parthcycn fürsiele/alsodaßsiesich derselben miteinandernitvergleichen könd- ten/ so sollen dieselbenParthcycn/ solche.ihre schwebende Irrun- gen/fürihreGedenckhcrm/diesiejhnenvonstundatt/nachdemer- gangncnVrthelodcrBeschaidt/auß derVerordentcn Besitzern- MS seines thailserwöhlenvnnd benennen mögen/zu ncchst kom¬ menden Rechten fürbringett/ welche danndieselbenIrrungenvnd Appellation Schrifften/ gegen deß Schrannenschreibers Proto¬ koll/auch der BeysitzerVerzaichnusten vnd derProcurawrn Der- zaichnußBüchlein (welche sie dann iederzeit beyGericht Haben tz 2 vnd 88 Deß Wrstenthumbs Steyr vnd ihre Fürträg gegen einander fleissig vnnd ordenlich ver mercken sollen) erschen/vndmüglichen fleißfürwendcn/dieParthcyen der¬ selben ihrer strittigkeiten/mitaußstellung deß Vberfluß/vnd dessen Die weit- so Nit im Gericht fürkommen/oderaber da cm Thail/echtes MN sein ttnvnnd Appellation eittgebracht/vndderGcgenthaildaffclbignitverant- newcrun, wortet/daßihme solches noch zubeantwortcn beuor stündc/oder wie esstattbey/hnen haben kan/ zuvergleichen / wosieesaber/enicht außzustel- vergleichen möchten/sollen die Partheyen solche ihre strittigkeitcn rm> stracksvnndvon stundan/nochin demselben wehrenden Rechten/ dem Gericht zur Entschuldung fürbringen. Darüber dann als¬ bald diegebürvnd btllichkeie erkennt werden solle. Vnd da nun hierinnen/bey einem oder dem andern / ainige spärliche vnbilliche gefahr vnnd auffzug befunden wurde/solle der- selb nemblich der Procurator /so ferr es an ihmc crwun den gewest/ mit allem ernst/vnd dann derLandtmann oder Parthey / nachErr kandtnußder Derrn vnd Landtleuht vmb ein Summa Gelts/ den armen Leuthen ins Spittalzugeben / vnnachläßlich gestrafft wer¬ den. Im fallaber/auß den gemelten zwayen Gedenckherm / einer oderbayd/bey solchen Rechten nichtzugcgen/odergarabgestorbm wären/solle dennoch die Sachen mit der Vergleichung von ihrctwe- gen/mitnichtenauffgezogenwerden/sonderbayden Thailen zuge- laffenseyn/zwcen andereBeysttzcr/sobcy demselben handel geses- sen/an statt der abwesenden Gcdenckherm / darzuzunemmen/die dann die Vergleichung obgehörter massen ins wcrck richten sollen. Dieweilauch/mit den Beyurtheln da dieselben gedingt/ ehe die Appellation auffgericht/verglichen /vnd von der J : O: Regie¬ rung erlediget werden/maniche Parthey inn der Hauptfach lange Icit auffgezogcn würdet/so haben Ihr Kayscrl: Mayest: genedigist gcordnet/daßdie Dignuffen der Beyurtheln / auffsfürderlichist alsmüglich/beygedachter Regierung erledigt werdensollen/damit Gerichts Ordnung. 89 Männigklichvmbsouil desto schleuniger zu förderlichem außtrag seines Rechtens kommen möge/auff daß auch dtscr Ordnung de- stovnfählbarlichcn nachgcgangen werde/vnd manbey dcrRcgic-^zuucrlet, rung in fürnemmung solcher Processen/ sich darnachzurichten wist de»/ ob vie se/ So soll jederzeit den Appellation Bricffen außtrucklich einver- B-r-- oder leibt/oder an denselben vbcrschricben werden/ob von einem Bey: Eno Vrth« oder Endurthel gedingt worden. ? Damitaberdievnnohtwendige vberflüssigeDignuffen / so Vnnorh- offtmehrnurzttm auffzugvndvcrlcngerung dcrPartheyen/ auch behölligungdcß Gerichts / dannauß notturfft/durch die par^n^E' theyenfürgettommenvnndgcbraucht/abgestelt/sosollc einer jeden Partheyeu/ so oingcn will/ den Landtleuthcn bey jhren trawen vnd 'glauben / vnnd den gemainenPartheyen/ anAtdtsstattfürgehal- tenwerdar/ ^cmblichcn daß erdieAppcllalion diser Rechtsachen nit auß gefahr vnnd zu verlmgerung derselben/ sondern allein vmb bessers Rcchtms willen / führen thue/alsoann sollen die Procura- tores solche Dignuß Schriffren/ bey jhrenPflichten / von dato Leß crgangnen Vrthcls oder Bcschmdts / biß zu dem ncchstkom- mcnden Rechten ohne lengern auffzug auffzurichten/ vnnd zu dem ^mtn GeschwornenSchrannenschreiber zuerlegen/ vnnd mit einander c-uffnch, zuverglcichen/ schuldig ftyn. 'ung. Wo aber einer oder der anderThail/ mit seiner Appellation säumig erscheinen wolte/soll auffailruffen deß g ehorsam en Thails/ durch den Herrn Landtshauptmann/oder Herrn Landtsverweser/ dem Gegenthail/ durch ernstliche Rahtschläg vndBrfelch auffer- legt werden/daß er vor gehalmenRechten/seines thaiis Appella¬ tion auffrichte/vnd sich mit dcß Gegcnthails Procuratoren derent¬ halben vergleiche/wo aber solches nit beschehe/vnnd bey dem Ap¬ pellanten dißOrtö der saumbsal erschine/soll alsdann dieAppel- lation^esLrr vnd gefallen seyn/Da aber der Appellat seines LhailS darinnen säumig wäre/solle der Appellant wann er Klager gewe¬ sen / alsdann scin Spruch gegen jhme dem Appellanten bchabt/ »3 vnd 90 Deß MrstenkhumbsSkeyr vnderstanden Haben/Daer aberBeklagter gewesen/ so dann von der angestelren/Klag/ledig vnd müssig erkennt werden. Wiewol auch bißherobeydisemGericht / im veblichen ge¬ brauch gewescn/daß wann vnter dcnRechtcndenPartheyen rurr die eineAppelliert/manfürdenThaildernitAppclliert / nichtser, kennt hat/vngeacht man befunden/daß demselben ein mehrers dann die Appellierte Drthel oder Erkandtnußvermag/ hettezuerkennt werden sollen/vnd derohalben vonnöthen gewest/daß auch deran- der Thail/vndalsobaydePartheyenzugleich Appellierenmüssen/ da sie anderst gewölt / daß einem so wol als dem andern geholffen werde/Seitemahlen aber daskcneücium gemain/ vnd einen so wol als den andern Thail berürt/vnd derohalben/nach , gestalten Sachen bey der höher« Stell oder obern irikunal für- trüglichenseynsolle/Soisthicmitgeordnet / daßhinfürodievon Daßnik demeinenThail/daSist vom KlageroderBeklagteninrc^onircc voü b«"m Appellation / einem vnd dem andern/dasist/ so woldemAppella- Thaiknzu. ten/alsdem Appellanten zu gutem kommen/vnd baiden Parthey- dtnM. zugleich zudingcn / nit vonnöthen seye / auch die Regierung inn ihren cicclaranonDrtheln/den lk^lum darnach richten vnd führen solle. / Zmfallaber / eineroderderander/dermassen genuegsame Ehehafften vund Verhinderungen fürzubringmhette/daß er sein Appellation Schrifften / nitauffrichtcnkönncn/so solle jhmesol- che§/da anderst seine eingewendte vrsachen/ vnnd Verhinderungen bey Gericht für genuegsamb vnnd erhöblich befunden / ohne allen Schaden seyn/vnd alsdann den baiden Thailen mit Rechten auff- erlegt werden / daß ße dieselbige ohne lcngern auffzug vorauffhö- bung/oder aber nachauffhöbung desselbigen Rechtens/inn einem kurtz bestimbttn Termin bey vermeydung der hieoben angedeuten Straffen/vor dem Schrannenschreiber nochmahlen miteinander auffrichten/vnd vergleichen sollen. Die Gerichts Ordnung. si Die Procuratores sollen auch/bey ihrenPssichten verbun- dm scyn/obgemclterOrdnung/mit auffrichtung der Appellation Schriffttn/gäntzkchen zugeleben/vnd souilmüglich zubefürdern/ auch in allweg dahin bedacht seyn / daß sie in die Appellation Schrifften/wie oben geordnet/mehrers nicht/dann was vor Ge¬ richt fürkommen/einbrtngen / damit die vnnohtwendrgeIrrungm vnd inciäenr stritt so sich dcrowegen zutragen/ mögen vmb souil de¬ sto mehr verhüttet werden / Wo sich aber glaubwürdig befinden wurde/daßsiedie Procuratores darwiderhandlen/vnd durch,ren vnflris/einem oder den andern Thatl/mit auffrichtung der Appel- GE d-r lationSchrifften / oder in anderweg verhinderten/dcrselb Prom- rarorandeme es also erwmdet/sollenicht allein den Nachthailvnd gm deß Schaden/welchmetwv ainigc Parrheyderohalbenleydenwüssen/ Saums- zubezahlenvnndzuerstattenschuldigsein/ sonder auch nochdarzu Mkungver durch den Herrn Landeshauptmann / oderHerrnLandtSverwe-^pp^ sern/mit erkandtnuß der Herrn vnd Landtlcuht / ohne entgelt der Partheyen/crnstlichenvnnachlässig gestrafft mrden. Gleichermassen soll auchdißsals mit den Appellationen/ die Ordnung bey der Landtshauptmanfchafft /vndallen andern Ger richten/wie oben nachlengs vermelt/gehalten vnnd dahin verstan¬ den werden. Damit aberdas vnnohtMndigeAppelliren / vmb sourl desto mchrabgcsikkt/vndabgestrafftwcrde/sosolldieI: O: Regierung/ dasiem ersehrvnd erwögung der ^<5den vnd Appellation Schriff- ten/ein schcinbarlichen Muhtwillen verspüren wurde/ nach ge- staltsambedcsselben/auchdrß Schadens/darein derAppellat von solcher verursachter Sperr wegen / gerathen wäre / beschaff fenhett/gegcndem Appellanten/mit vnnachlässiger Straff vm fahren. Bütt K.euiüoneN. Der 92 Deß Fürstenkhumks Steyr Der vier vnd sechßtgtste Arttckcl. ^^Icwetlaberwolauchgcschehenmag/daßcmpar- O^they durch gesprochne Drthel beschwärdt werde/v nddauon zu Appelliren utt gebräuchig oder zugelaffen seye/ so solle in solchen Fällen daß heneliciutn äuj^IicLcioai8,an den Landtfürstm-pro rc- uisioneaÄorum, zusuchen/dembeschwärdtenThailbeuor stehen/ damit aber die hienach stehende Ordnung gehalten werden. §rstlichendabeyder):O: Regierung / odereinem andern IhrKayscrl: Mayest: vnderworffnenGericht/daruonordinarie zu Appelliren vnd zu dingen/nttzugclaffcn/ciN cleLlaracion , Ende: odcrBeyVrthel/wider welche oembeschwärdrenThail durch ein ander ordinari mittel/nit köndtc gcholsscn we^dcn/ergangcn wäre/ mag bey dem Herrn vnd LandtSfürsten sich derbeschwärdteThail/ darwiderper 5u^plicäcionen beschwären/VMw Keuisionbcgchrn/ doch daß er solches sein Supplüirenvnnd begehn; vmbi^cuiliQn, jnner sechs Monaten/nachpublicirreln, vnnd dcn Partheyen wis¬ sentlich gemachten äecIärLcjQQ8Abschid/oderVrrhc-/an deß Henn vttdLandtSfürstenHofe/ein:vnP fürbrinqe/c d nach verflieffurig r-rminzur solcher Ieit/die Keuilion nicmandt gestattet werde. Damit aberin vmbdergleichen fällen vnd begehren / der Partheyen (Summenvnnd tion. Muhtwillen/denstevilleichtmehndiehöchsteObrigkeitzubchölli- gen / vnnd die wenigere Stkllcn zubetrüben/dann stch ainigce be- schwärdtezuerholen/gebrauchcnmöchten/vorkommen/vnddiesel- bigegebührlicherweißgestraffcwerdcn/So sollen die vmb^euisi- on anhaltende Partheyen-zuvor / vnnd ehe solche R.euilioa fürge- nommen / ein Gumma Gelts (welche nach gelegenheit der Perso¬ nen vnd Wichtigkeit derSachen/dcmHennvndLandtsfürstenzus mässigen vnd zuschöpffen ftey stehen) vnd bey desselben HosAantz- lern-gegenempfahendemschrifftlichemSchein/hittderlegen-^velche Gumma Gelts / im fall die Vrchcln oder Abschid/daruon dieKe» uision gesucht worden/gerecht befurwen vnnd außgesprochen wur- de/dem Herrn vnd Landtsfürstel; hainrbgefallcrr /im widrigen fall aberderPartheywiderhinaußgegebenwerdensolle. Wann Gerichts Ordnung. sz Wann nun das bcschchen/sol die klagende vnndbegehrende Parthey/obsiewill / die vrsachcn ihrer bcschwärden / mn einer Gchriffrfürbringen / dieselbigdemGegenthailLommumcirn, vnd derselben gegen notturfft in einer Schrifftaußzuführen vnnd einzugebcn vnbenommen seyn / doch das inn solchen Schrifften/ ?u nichtsnewes/sonder allein die Zrrsall vndablainung derselbcn/fürs d?/ gebracht/vnnd weder einem noch dem andern Thail / weiter oder ^ui6on8 mehr Schrifften zugelassen wcrden/vnd sollen solcheKeui6on8 vnd nungs Ablainungs Schrifften innerhalb dreyMonatcn/nach der gesucht SchrOrn. ten Kcuilion, oder souil dcnGegenthail belangt/empfangneKc- ni5on Schrifft/bey der Regierung oder dem Gericht/vber dessen er- kandtnuß die Keuiüon begehrt worden/auch von demselben bey der LandtSfürsilichcnZ)off§antzley eingebracht / vnnd nach verfließ sungsolchcrIcrt/diewettereannchmungberürterSchrifftenabge- schlagm/vnodiecicclaiLäonodervorigeerkandtnuß / zukräfften erkennt werden. Wann nun der Z)err vnd LandtSfürst iemanden diegcbettne Kcuiliongenedigistverwilliget/so sollealsbald / vnndbiß deren ^andtssürssliche resolucionvnd lu^ercleclaracionervolget vndj)u- b>1rciert würdct/alle Lxecurion der vorigen Vrtheln/lü^eQc!irc,vnP 8u5pen6a solches alle», Gerichten zuihrcm wissen vnnd Nachrichtung hiemit angekündetseyn/Eswäredannsach/dasangedeute^xecurioribe- damngc- ratts ervolgt vnd beschchen wäre/dann auffsolchen fall/solle cs bey solcher Lxecuüonverblcibcn/vnd dieselbige nicht widerumballffgc- ' höbt werden / dem obsigcnden vnnd poüccürenden Thai! aber ge- nuegsame^aurion, daß er die durch Bchöbnuß in besitzung vnnd nieffungbekomneGüter/nitLlicmren/nochanderwertsbcschwä- ren wolle/aufferlcgt/von ihme auch würcklicbengclaisttt/im wid- rigenfall aber/ dernitgclaisten genuegsamen Laurion, die Lxe- cuüon ienLÄiert/vnnd dem vorigen Besitzer / das strittige Gut MderuB eingeraumbt werden. Von §4 DeMrßmkhumßs Steyr Vou^eKitution in imeZrum. Der fünff vnd sechtztgtste Slrktckel. As^Achdem sich auch vllmahlcn zukrcgt / daß dt^ ^^Partheyen durch Gerichtliche Erkandtnussen/Abschied/ve- crera, Beschaidvnd Rahtschläg/ItemauffgerichteVerträg/Lon- rracA, VerschretbUNgett/InlirunlencL vnd dergleichen/ l^ciirc vnd beschwärdt zuseyn vermainen / solchen beschwärden aber / weder durch Appellation/noch^euiiion, noch andereRechtlichemittel/ ohne vorgchende Kettirurion in iQteAi-um abgeholffen werden kan/ vndderhalben bey demHerrnvndLandtsfürsten/vmbda§b>ene6- ciurn Ketiicuciouisin Ince^rum einkommen/ dgrbey aber vermerckt würdet/ daß Meilen ein gefahrmitvnterlaufft/vnnd solche cution mehr auß Muhtwillen / vnnd die Gcgenpart gefährlicher weiß auffzuziehen vnd vmb zutreiben/dannanß noke vnd billich^ mässiger beschwärung gesucht würdct/Soha Kaysertt Mayest: dergleichen argelist vnnd gefährlichem beginnen der Pars theyen/zubegegnen / hierinn die hernach stehende Qrdnung arrff- tichten/vnnd derselbigen hinfürter zugeleben genedigist verle¬ gen wollen. Erstlich da jemandt vmb K.eLcunon einzukonrmen geben- cket/solle er dasselbig/inner einem halben Zahr nach empfangnenr Drthel/Erkandtnuß/Abschied/Oecrec oder Rathschlag/( welches rrmitbeylegung deß gefertigten Abschiedes bescheinen solle/) Dem auffgerichtem Vertrag/ bekomncr Instrumenten vnd dergleichen/ inswerck richten/ da er aberdisen angesetzten Termin verstreichen lteffe/solle er weiters nit gehört/sondern dasMige/darwiderer sich zuRcstituiren begehren wollen / inn sein Krafft/ Würckung/auch vollkommne vollziehung/kommen/vnd gerichtet werden. Damit aberzumandern/Pißfalsallegefährlicheverlängerung abge- G Gerichts Ordnung. 95 abgefchnitten werde/ sott ein jcdeParthey so vmb Restitution ein- kommen/vnndzuHofeinvecwc an dicRcgierung erlangt haben würdet/daffclbigvecier alsbald erhöben vnnd verantworten? auch volgendts so wol bey der Regierung als andern Gerichten vnd Stellen/dahindie Sachen vmbBericht gelangen möchte/sen emdrmg- nesthailSalsotreibcn/daßdicabgeforderteBerichtvndgutbedun-- Aricktv» ckcn/chnerhalb dreyMonaten/ so gewißlichen vnd vnfchlbarlich gutbevun. bey der Regierung einkommen / als im widrigen die Restitution gefallen sein solle. Nachdemc aber/diseRcstitutions Sachen / jeweilcn dahero in etwas vcrlmgerung gezogcn/vnd der lauff deriutticicn verhin¬ dert würdet/daß die von den wenigem Stellen abgeforderte Be- richt/audcrstmt/dann iü gcscßncn Rechten erlediget vndaußge- fcrtigct worden/So würdet zu abschncidung dessen/hitmit geord- uet/daß obgleichwolhinfürv / einParthcy / die Kandts fürstliche oder der I: O:RegicrungVectra vmbBericht tnnRestttutions Sachen / äusser der gescßnen Rechten vberamworten wurde / je¬ doch die erledigung oder Vollziehung deß vecren, nit biß zu den ges seßnen Rechten/verschoben/vnndauffgehalten werde / sonder der Herr Landeshauptmann / Herr Landtsvcrweser/Richter oder Magistrat/von demcderBericht abgefordert worden/ mit zusich Ziehung Myer oder dreyen/ der anwesenden Herrn Landtleuht/ Gerichts oder Rechtsverwandten / den begehrten Be- richLverfassen vnd außfertigcn/vnd an sein gehöriges Ort vberge- bcn lassen / vnd diß Orts auff ordenliche besitzung der Rcchten/Ge- richts oderRahrs nit warten solle. Fürsdritte/solle kcincm/derVcmsconmtn^dasist/welcher argenl vnd niuhtwilliger: oder auch fahrläffigerweiß/im Rechten/ uit/wtestchsgcbürterschinen/sonderwiderstcherkcnnenlaffen/noch c^nach sein^omumLnam nitmitcrhöblichen/denen Rechten zugelaßneu/ A^uns vnnd in der Geschieht warhafftcn/ auch gcnucgsamb beschcrnten zubAraf- vlsachctt/PurglrmvnIusilficircttköndLe/dieRistitntiottvergöntfcn. oder §6 Dcß Fürsttnkhumös Steyr oder vcrwilliget/sondern da hernacher in coZnmone cmL derger betmcn Restitution/ so hierüber äe ^lano angestelt würdet / sein mutwilliges vnd gefährliches suchen vndbegehrn vermerckt wur¬ de/nachgrössevndbeschaffcnheit deffelben/gestrafftwerden. Damitauchzumvierdten/denRechtenden Partheyen/der vbereylung im Rechten sichzubeklagen /vnnd ihrsuchende Restitu¬ tion darauff zugründten/oder damit zubeschönen/ die vrsachvnd Die Lxe. anlaß abgeschnilten werde/ so sotten die Gericht ohne vorhcrgang- cunon ne LicLüon,vnd dero genuegsamb erwißne kxecucion, auch vor ge- WSE schechnesruffen/ (bey welchen Gerichten daffelbig Herkommen) widerniemandenerkennen/sondervilmehräilacionvndschub/biß gMgdcr^ Zu einem andern Rechtstag/ oder wür^lichen / doch kurtzcn Ter- k agcn bey. min erthailen/ nichts desto wemgeraber / denr erscheinenden Thail/ - Wringen stehen/dicSchäden/so er durch fernes Vngehorsamen Ge- genthails verlengerung vnnd Ängehorsamb/ gelitten hctte/ in der einzubringen/vnnd das Gericht darüber nach billrcheN Dingcnzuerkennen schuldig seytt4 xcmrun- Soferrauchfürdasfünffte/ semandtsein suchende Restim- on wegen tion auff new erfundeneInstrumenta vnd Brieffliche^zurSachen ?ene "in"' nohtwendigevnd dienfilicheDrkunden/behclffvnd Documemen ürumen- stellen wurde/derselbe solle solche inKmmcuca vnd Documenta sei- rcn. Supplicirenßro KcLcurione,alsgleich/ beylcgen/vnd dar- neben entweder mit seinem leiblichen Aidt/ oder andern genuegsa- menBcweißthumben darthuen/ daß er dieselben erst hernach er- funden/vndvorheroober allen angewcndtcnfleisnithabenkönd- ten/vnd im fallgeMelteseinangebneiniimmenra vndBchelff/nit inseinen/sonderneinesandern-yandcn/vcrwahrung vndgcwalt wären/also daß er sie nicht gleich zuhanden bringen köndtt/soll er doch von deme/beywelchem die inttrumcnra ligcn/oder doch von der Obrtgkeit/vnter deren derselbige gcseffcn/gcnucgsamcn Schein vndKundrschafft/nebenvnnd mit fernem Suppliciren einbringen vndfürweisen. Welcher Gerichts Ordnung. 97 Welcher aber zum sechsten / vmbdieRestitutionmitfürge-- ölttlg iXlioniä v!crac1imi6imnIEi^rXcij,rneru8,c1oIi oderbetMg- ^eüirurr- lichenvberführung/ZtemVngcschickligkeit / oderfahrlässigkeit seinesProcurators/Gcwalltragers oderGerhabenö/ vund der- ncmvi. gleichenvrsachen/darwiderinden gemainen/ oder auch diß Landes sonderbaren Rcchten/Gcwohnheiten vnd Freyheiten/ andere vnnd?^nj m°- orcimLriarelneäia fürgesehen / zugelassen oder geordnet ftyen/ein- kommen wurde/dessen begehren solle ntt statt haben/seitemahl chme durch angeregte reinecka oiäinaria kan geholffen werden/vnnd die- selbige zugebrauchen bcuor stehet/ Es wäre dann sach/daß einer be- weißlichendarthunköndtc/daßihmedieberürteorcknLrimittelzu- gebrauchen vnd fürzukern/auß crhöblichenwarh'afften Verhinde¬ rungen benommen vnd vnmüglich ftye. Auff das aber/für das sibendte / solche Restitutions Sachen/ Mit guter Ordnung erlediget/ vnnd dlßfalsvlcllebciutirriLnrtgc-- Vorerkhai, schwccht werde/so sollen sie anderst nit / dann auff genuegsarntz ver- >ung dcr nemmung d eß Gegenthails/auch deß Gerichts oder Magistrats/ V0N Welchen die ErkandtNUffeN/vecreca VNNp Rahtfthläg/ auß- rhail zuucr. gangen/oder wem sonsten der Handel / Hauptsächlichen berürm^"^ möchte/bcwtlligt werden. Souil aberSchließlichen die ^xccurion vnd vollziehrmg der Abschieden/ErkandtnußvndBeftlchen/auchvocumenccn,in- ürumcncen vnd derglcichcn/darwider die Restitution gesucht würs det/belangt/wciln dieLattis In6iui6m,vnnd sonderbare Fäll/vn-- gleich/vnnd vnterschtdliche vmbstände haben / So bestattenZhr Kayserl: Mayest: Ihr gncdigistbeuor/solche Lxecucion nach be- fundnen Dingen / gar / oder auffcin gewisse Zeit /zu ttiHcncjjren/ oder der Lxccucion ihren vngehindcrtcnlauffzulasscn. Wo ferr aber ein ^xecunon allberait vollständig verrichtet wä¬ re/ soll es gleichwol dabey vcrblcrben/doch alle alienariones, Ver¬ änderung : vnd verkhümerungen der cxc^uirten Güter/ nach er- Z langter 98 Deß Fürstenthumbs Skcyr langtet kettimcion, I^so Iure verbotten/ia auch dißzugelaffen seyn/ daßimfalldieexe^uirenckeParthey/ etwoaußgenuegsamenvr- r^ue6ra. sachen/der gestaltverdächtig würe/daßderGegenthail/widerwel- chendreLxecucionergangen/hernacher deßscinigen/so ihmedas weiter Recht geben möchte/nit habhafft/oder die Güter verthon/ oder vnwührtlichen gehalten werden/vnnd was dergleichen erhöbe liehe bedencken mehr verhandcn seyn möchten / auffsolchcn Fall mag vmb Arrest oder 8cc^uclIrLrion per Lxe^uirccn Güter unge¬ halten / vnnd dieselbe auff genuegsamebescheinung vnd erörterung/ erlangt/pnd mitgethailt werden. Von Expenscn vnnd Schäden so Mer Behöbt oder Entbricht. Der sechs vnd scchtzWeNrttckel. S mag ern feder so Bchööt/oder Lntkrtcht / es sey THjnLandes: oderyoffrechtcn/ das nechst volgende Recht dar¬ nach in der Klag/indern er Behabt/oderEntbrochen/seineLx^nr Raxlem vnd Schäden/allein sie wären durch dasGerichtinderErkandt- l^er'sechs nußoderDrthel/ auß beweglichen vrsachenauffgehöbt/ordenlich Wochen vndxEiculLrweiß/itt Schrifft doppelt einlcgen/eines dem Ge¬ mahlen. ander dem Gegenthail / damit er darüber sein Einrcd/ desto statrlicherthuenköndte/überantworten/ So sollen die/nach bayd r Thailgethanen Einreden/ durch das Gericht gcmäffiget/ vnnv innerhalb sechs Wochenvnd dreyen Tagen dem Gegcnthatl zubezahlen verschafft wcrden/Da sich aber dicsclb Parthey erbeut/ dieselbigeTaxirte^xpcnL von stundan zu Gericht zuerlegcn / oder aber dem Gegenthail stracks zubezahlcn/so soll er sich derselben kei¬ nes wegsverwidern/sondernanzunehmen schuldig seyn. Wo aber ein Recht außgeseffen würdet / vnd der/so die Lxpens erhalten/damitinn denselbenRechten/vorGcricht nitfürkombt/ vnd Gerichts Ordnung. 9- dndzuTaxiren anrufft/soistdieselb gefallen/krafftloß vnd nichtig Dic^- tvorden/vnd essollauchdasGerichtinallwegdahinbrdachtseyn/ daßdte^enseQ fürderlich im Rechten abgehandlet / vnnd also zu-xx-. keinem Thail/den andern muhtwilliger weiß/damtt auffzuziehen/ vnd in noch mehrernVnkosten zuführen/gestattet werden. In abkürtzung nun/deß langmütigen Rechtens/vnd abschnei- dungmehrernaufflauffendenVnkostens/iftdisesüLtuim worden/ daß auffdie im Gericht ober Behöbnuß vnd EntbrechrrngTaxier¬ te Lxpcn valsbald der Weißbott volgender gestalt erkennt / vnnd chme die Vollziehung anbefohlen/auchin dem Drthel oder Erkant- uuß/einverleibt werden solle/zum fall dieaufferlegte bezahlungin denen benannten sechs WochenvnddreyenTägen/tttchtbrschicht/ daß alsdann der Weißbvtt vmb die schuldige Summa (welche im vnnA Vrchel auff Pfundt Gelts anzuschlagen) mit dem Ansatz würck- indige tich fürgehe/Durch welches mittcl/so wo! drcvkrMrigerlrcheauff- Züg/als die abgeschttittcn würdet / Inmassm dann thum- alle vnnothwcndige Lxce^rioncä auch ditsfals allerdings sollen abgestclt werden. In Taxierungen der solle hinfüro/für Roß vnnd Mann deß Tags/sechs Schilling/eincm Ertzbischoffen auffZehen Pferdt/vndeittemBischoffenfünffPfcrdt/einkMPrXlatenvnnd Herrn auffdrey pftrdt/einem Ritter oder Edelman vnd Doctorn- auff zweyPferdt/ einem Pfarrern oder Priester/oder Burgern/ auffein Pferdt/vnnd einem gemainenMann zuFueß/deß Tags/ 2 4. Kreutzer/ vnd varzu was einer dem Schrannenfchretber vmb dteGertchtshändel/auch demWtißbottettvnd Procurawrn/nach laut ihrer Taxordnung / geben/auff Botteulohn vnd sonst andere wiffentlichenottürfftigcaußgaben/gcthanhcttc/Taxlert werden« Gleichermassen soll es dißfals mit den Frawen vnndIunck- frawenjedernachihrem Standt/mit denPferdteninnderTaM rung/wie obstehec/gehalten werden. '' . I 2 Wie 100 Deß Mr stmchunchs' Steyr Wieauch die Taxierung so wol im 5)off: als Landtsrechtem vnd also dißfals/weder zwischen denGerichtcnnoch Sachen/kein vnterschiedgemachtvnd gebraucht werden. Was aber die Schüden/sonderlichen in den Gewälten vnnd Entwehrungen/deßgleichcn andere außgaben/schaden vnd saumbr nussen/soauchetwoin die^x^ens Jette! im Landes: vnd Dofrech- Lrdirriukntm eingebracht möchten werden/belangt/das solljedcrzeitbcydeß Gerichts beschaidenheit / vnd bewegnuffen stehen/dieselben nach «xxsaüL. gelegenheitderKlagvndHandels/sonderlichdaiemandtvnbillich imRechtenvmbgesprengt/auchin wissentlichen Schaden/Mch- thail vn versaumbnuß vom Gegenthail gelaitet würdet/ doch ohne allen vberstuß/zu Taxieren. Ob einer / er sey hoch: oder nidern Standts Klag oderAntworten vbergebe/alsdann soll der Scha¬ den allein auffdiePerson deß wenigem Standts/so dieSachvbers geb/odcrvbm?emb/nach jetztobermelterTaxierunggerait / vnnd bezahlt werden. Nachdemaberetlich/soim Rechten zuklagen/oderzuamworr Wie vil ten haben / äusser LandtS vnd ferrnen Weeg hieherzum Rechten zu- raisenhaben/vnddenSchadengroßachten/oderraitenmöchten/ rachzu pas, ist allweg einem für ein Tag fünffÄailzuraiten/ vnd in Lxjrenlcn zu passieren. Von Ansaß vnd kxecution deßWeißbotten. Der Den vndsechtzigisteArtickel. jemandt einen Ansatz bey Gericht erlangt /so ^^sollder Weißbott denselben soweit vnd vil mit Recht vnnd Drthel erkennt worden/auffdieGüter/darauffer durch den/so deri Ansatz erworbe/oderseinenGewaltStragergeführtwürdct/iedoch nitinn wehrenden Rechten folgendermassen ansetzen/Nemblichen für Gerichts Ordnung. iOi für z o. st behabte Summa/ein Pfundt Gelt/ Z)errn Gült/es sey Drucken Gelt/Wein oder Traidtgülten/od er Kuchelrecht/zuham Pfimve den deß Ansetzers etnziehen/dieselben Gült vnnd Güter/mit ihren an, Diensten vnd Gefällen/fleistig beschreiben / vnd alsdann ihme ein ordcnliche Lxecmion vnd Vrkundt/vnter seiner tzandtschrifft vnd Pettschafft / zustcllen/Da aber dergleichen nit mehrverhanden/fol- genes erst auffandcre Haab vnnd Güter/alöWeingärren/Mayr- hoffsGründr VndAckcr/Wisen/Z)aalten/Wälder/odcr^)öltzer/ Dischwäffer/Teicht/Gciayder / vnd andere §)errligketten vnnd Gchlösser/dann auff Wcin/Viech vnd andere Fahrnuß/ vnd letz- lichen wie von alters herkonrmen/ gar auffihre Verdienst/Bcsol- dung/vndindenSatclansetzcn/vnnddcmKlagcr / bißzuvölligerDeßWeiß- billicher / dochvnübermäffigcr erstattung deß erkennten Ansatzes einantworten/hierunter aber für sich selbst / ohne erkandtnuß deß GM. Gerichts nichts fürmmmcn/vnd soll ihme zur Besoldung von ei¬ nem jeden Ansatz/alsofft von einer Meil/ den Weeg Hindun 2.ß. vnnd von einemTag/als lang erdie auffweisung führet oder ver- richttt/indieIehrung^ ß vonS)außauß/vndwiderzuHaußge- geben/auch von citwm gematnenBerueff/ 2. ß. vnd vmb ein Lehen Berueff/em Gulden Rcinisch/vnd von derAnsatzVrkundt / auch ein Gulden Reimsch/geraicht werden. Nachdcmeabcrbißhero/mitführungderAnsätz/allerleyvnd nit vnbilliche beschwerden fürkommen/in dcmc dicstlbige allein inn deß Weißbottcns willkür/wie vnnd zu was Zeiten er solche führen das?» wöllcn/gcstandcn/ dardurch dann ein arme Parchey/die würckli- füchruug chcbefürdemng / beyihmeWcißborten etwann nit erlangen mö- gen/dieVermöglrche aber manichmal nach ihrem gefallen / was ?rc>6u^. stcbegchrt crhaltcn/Deme nun fürzukommen/ solle hinfürodise Ordnung nut den Ansätzen gehalten werden / daß die jenigen haupcmans Partheyen/ deren Verschreibungen/Spruch vndForderungen gkich/vnd keiner für die ander mit Privilegien/verschribnerBn- vorzu- h«, terpfand vnd solchen fürgcsehcnist / derenthalben die ben Mr. gemame geschribne Recht den Vorzug oder pnoncec zaelassen/ ior Deß Fürstenkhumös Steyr der Ordnung vnnd Zeit nach/ wie sie bey der Landeshauptmann schafft/mitKlag/nachaußweisungdeßproäuÄ^ehenderfürkom- men/ (welchealleinndem krococoll bey der Landeshauptmann»- schen Kantzley nacheinander/wie die Supplicationes eingebracht/ ordenlich verzaichnet / vnnd dem Derrn Landtsverwesern inn den Rechten ein gefertigte Verzaichnuß oder Lista zu seiner nachrich- tung/dauon angehendigt werden sollen) durch den Weißbotten angesetztwerden/vngeachteincroderderander/mit seiner Klag im Rechten eher fürkommen wäre/darmtt hierdurch der5)errLandtss Verweser/ alles vnbitlichen Verdachts / der befürderunghalben entladen/vnnd vberhoben seye/ vnd die Armen Partheyen/neben denen Dermöglichen/in einer Gott geliebten gleichheit / rrriteinan- Termin derstehen mögen / welche Klager aber/mit ihrer Klag / beyder dcß Ans,, Landtshauptmanschaffteinkommen/darauffauchtmselbenRechs so ve, ken dm Ansatz erlangt haben / vnnd doch solchen innerhalb zwey ruzhabm. Monaten/nach auffhölmng desselben Rechtcn/nicht piosc^uiren nochalnige erhMchcvrsachen/warumbensie soWesnicht thucn könden/fürzubringen haben wurde/ sosollen diemrdem/wiesietn der Ordnung hernach begriffen / mit ihren gleichsfals erlangten Rechten vnd Ansätzen/fürzufahrmvnverhindertseyn. Wo aber mehrerley ^reLcorn vnd Partheyen in einem Rech/ ten behabt/ vnnd aberzwciffel fürsiele/ ob auch deß Schuldners Vermögen vnnd Güter so weit gelangen/daß alle behabtt Glaubt/ ger darauß bezahlt/ vnnd deß ienigen/ so mitRecht erhalten/voll-» kommenlich habhafft werden mögen/Vndderenthalben zwischen den Partheyen / auffihr im Rechten erlangte Bchöbnussen / wel¬ cher vnter ihnen den Vorzug haben/vnndvordemandern angesetzt Orclo r>r!- werden solle/stritt vnd irrungentsiünde/sollen sie solche ihre stritig- concursu" ketten vnd deren ievesBehelff/noch in demselben Rechten Sum- crecjüv- Marte fürbringen/ das Gericht darüber erkennen/vnnd wie es mit dem ansetzcn solle gehalten werden /entschidt/ vnd erleuterung ge¬ ben/auch volgendts derselben Gerichtlichen entschaidung gemäß/ dem Weißbotten den Anstch zuführen / befohlen vnnd obgelegen sein GertchksOrdnung. IO? fein/ vnnd ein solches mit Nichten in seiner Willkür stehen / n och diß- fals.der Reiche dem Armen vorgezogen werden/Im fall aber sol¬ che entschaidung /indenselben wehrenden Rechten/ nichtbeschehen wurde / sollen so dann berüertePartheyen nach endung derselben Rechten/mitihrenstrittigkeitenbeydemyerrnLandtShauptmann rinkommen/vnnd vmb entschaidung anrueffen/welcher dann nut Zu sich Ziehung etlicher Derrn vnd Landtlmth / fürderlich vnd excra. oräinarie darüber erkennen/vnd daraust dem Weißbotten die Voll¬ ziehung aufferlegt werden. Nicht weniger soll ihme Weißbotten/ auch dises/ Key hoher Strass vnd verlierung feines Diensts/ernstlich rnmnZirc stm/ da s^e »«z» er in vermanglung derPftmdtgeltS/auffGeschlösser/Mayrhoffs Gründt/Wcingarten/ Wälder vnnd Hochheiten ansetzen müste/ daß er himnncn keinen vbermässigen Ansatz führe/ sondern alle- mahlen mchrerö nicht dann doppelt / sourl sich die Schulde er; streckt/anjetze. Von Lxecution,so Lompas- schreiben anderer Gerichten geschehen. re» ' Veracht vndscchWsteÄrttckel. ^vIcwettsich auch jcwctlen begibt/ daß wider cm S^Patthey/welche mn disemS)cetzogthumb nicht angesessen? noch begüetct ist/ im Rechten behöbt/ vnnd die Lxecmion wider dies selbige oder ihre Güter durch Lompasschrciben fürgenommenwer- den muß/vnd derenthalben von Weyland Ertzhertzog Karln ^zhrek Kays:Maycst:geliebstenHermDatternKhrist:vnndLöblichificn' angedenckens / An. 159 0. den 10. Aprtlis/ zwischen derselben drcyen Fürstenthumben/Steyer/Kärndten vnnd§rain/ ein ge¬ wisse Kesolmion außgefertiget worden/so solle es derselben gemäß/ hinfüroalso gehalten werden / Als nemblichen wann sich begäbe/ daß IQ4 DeßMrstenthumbs Steyr daßeinerindisemLandtSteyerklaget/vmb Schulden / GM- Güter oder Erbschafften vnd dergleichen / vnd solche sein Klag mit wissentlicherOrdnung Rechtens/ vnd nicht lülr: oder oki^cine, oderxcr eoncumaciam so weit gebracht/daß er dieBehöbnuß/wi- der denBeklagten erlangt/vnd dem Beklagten in disem Landt souil Güter ligendt/ oder fahrendt/ nicht Münden/ daß die crkandtc völlige Lxecucion darauff möchte geführt werden / er Beklagte aber in den andern Landen / Kärndtcn oderSrain mit Gütern be¬ gabt wäre/solle derKlager mit Nichten schuldig sein/daselbsten newe Eone8 wider seinen Gegenthail anzustellen/jonder wann jhme ein gewöhnlich Oom^LLschreiben/darinnen die völlige dcßKlagers außständigeforderung ordenlich solle namhafft gemacht werden/ welches auch vnder dem Gerichtsstab (dauon in gemaiu akleande- reGmchtaußgeschlossettscyn)zuftrtkgm/andosSchrannenge- richt in Kärndten oder Srain/ erthailt würdet/ solle derKlager l ey disem oder dem andern / der andern Lande Schranuengemhtcn/ Persönlich/oder durch GcwaltStrager fürksmwen/smr allda inn Steyer behabtt oder auch cleclariertesVrthel / mit dem schreibenauffweisen/da sollen deß Klagers Sprüch für ü^uiäjcrt vnndals beym Schadenbundt jedes Landtsvcrstcherteforderun- genangettommen/erkennt/vndfolgendtsdisegebürlichcschleünige Handlung ervolgen/wann der Beklagte zuuor vnangesetzte Gült vnd Güter/in derselben Lande einem/hette/daßernach gewonheit vnd gebrauch dises oderjenesLandts/auffeingebrachteKlag/auff Geschafft cirirc oder geladen/ vnnd da erauffdieLadungim.nechs sten Rechten hernach erscheint/ mit seinen Einreden/wanu er aini- ge rechtmässige hette/fürzuwenden/gehört/darüber auch nach ge¬ stalt vnd gelegenheit derselben/erkennt/ vnd weiter wie recht vnnd ' billich/verfahren/erscheint eraber nicht/sollederselbinconcumL- riam conüeninierc, vnd dem Klager äusser alles weitern Proceß/ zur execucion würcklich geholffen werden/Welcher jedoch auch hernacher in allen gemainen Ordnungen vnd Processen/in Kärndr ten/ mit fürtragung der Pfandt/ vnnd denen Emrcden/ auffdie Pfandt/in §rain aber/mit Späun vnd Erdtrich vnd was sonsten Gerichts Ordnung. . roz dieOrdnungvndgemaineProccß/ biß auff erlangten Schermb rcq uiriercn/sollc gclcben/vnd zuverhütung seiner felbstaignen Ge- fahrvnd Schadens / sich nach demselben Landtögebrauch zuw- Liieren wissen. Däreesaberfach/daß gleichwol derbeklagtemnKärndten- vdcr §rain/Gült vnd Güter hettc / die aber schon angesetzt wären - da mag nitweniger der Klager mit seinem behabten Drchcl vnnd ^om^Lsschrcibcn/ vor dem andern Land Schrannmgericht / wel¬ chem der Bcklagtevnterworffen/erscheinen / auff dir fürgctrag- ne Pfai dt äusser newerKlag/seine Einreden thuen/auch selbst Zn- ^ltLandtgcbrattths/zum ersten/ander / dritten vnnd vierdten Rechtcu/Pfandtfürtragen/ vnnd gegen Mennigklich so fiirkom- Mm würdet / nach OrdnungzuRecht vmb diepnonccrstehen» Ebucrmassctt teLjproee zuverstehen / wann einer im Landt KärudtencderKraiN/wider einen daselbst/mitOrdnungdeMechs kens klagt/vnd behabt/die Erkandtnuß aber/manget der Güter- halb/vollständigckFtzcuriouimLandt/nitMöchtemaLchen/vnnd solcher Klagcr/wer der nun scyc/mtt einem Gerichtlichen ounpä8- schreiben für die Steyertsche Landtschrattneu / da er noch wäre be- güetet/kombt/vnd die Lxecurlün wider den Beklagten btgehkt/solle chmcder Ansatz / nach vorgchendcr ordenlicher eirLtiün pcß Be¬ klagten (die jhmc entweder vor/odcr da crzu spart keme/noch in das wchrendeRccht erthailt werden solle) allermaffenvnd gestalt/Wit vbverstandeninKärndten vnnd Krain/ gegen einem Stcyrerzu- halten/erkennt werden / doch daß er nach bekommmm Ansatz den WeißbottM/auffsolche Gülten vnd Güter führe/die zuner nicht angesetzt oder gepfändt styn / vnnd sich darauff mit dem ersten/an- dernvnd dritten Anbott/auch schätzung derangesetzten Güter/zu dreyenRechtcn / bißzumvierdteuRccht/darinnenerdenLandt, schermberlangt/disesLandtsGetichtlichen Ordnung allerdings gemäß/verhalee. Dabey K los DeßFürstenthumbs Steyr Dabey Schließlichen auch/wann es in einem andern oder dritten Lande zu solchen Fällen mit den Lompaffchreiben / vmb würckliche Dandtbietung mit Gerichtlicher Lxecmion wurde ge- deyen/alle verlengerungen im Rechten abgeschnitten/vnnd ainiger xxce^rion Wik auch keinem anruffen vmb erthailung fermerer Schüb/nit statt gethan/die Appellationen gargewaigert/vnd alle gefahrvndargelist/wie die möchten zuerdencken seyn/abgestelt/vnd verhttetet werden solle. Vnd solle die obstehunde Ordnung in der Grafschafft Görtz/ Triest / vnnd andern ihrerKayserl: Mayest: deren enden ligenden Hanptmanschafften vnd Gerichten/ ebenmässig gehalten werden. Wie dann eben diseOrdnung auch indem ErtzhertzogthumbOe- sierreich Ob: vnd Vnter der Ennß/gegen gedachter Ihrer Kayserl: Mayest: Landen/vnnd vordisen / gegen Oesterreich rcci^roce mn vebung gewest. Von Anbott/Schäßungvnd Schermbrteffrn derangesetzten Güter. Dernrun vnd stchtztglsteArMel. Nd dkewetln htßhero die ftmgen welche vmb klag» ter Schulden / gemässigter oder anderer dergleichen Rechtlichen anforderungen wegen/ainigen Ansatz anff iemandtS §)aab vnd Güter bey Gericht erlangt/vnd darauff durch den Ge- schwornen Weißbotten nach Ordnung Rechtens / angesetzt wor- den/daßAnbott / mitfürtragungderPfandt/beyGrricht/zu dem nachfolgenden Rechten/oder wann es ihnen gelegen gewesen/ thuen mögen/ welches aber dem AigenthumbervnndBeklagten/ auchandern Oreclicoren zu höchsten Schaden darumben geraicht/ daß cs glcichsamb in berüerter Parthey Willkür stehen solle/ wann/ vnd zu was Jetten sie das Anbott thuen wolten /dardurch ihnen diserVortheleingeraumbtwurde/daßsie zumal dieienigen/welche ( . gute . Gerichts Ordnung. io? gute Güter Innhanden / angeregt Anbottwol nimmermehr oder doch ober vil Jahr erst / wurden ergehen lassen/Damit sie der angesetzten Güter/desto lengerzujhremNutz vnnd der andern Schaven / zugeniesscn hettcn. Disem nun fürzukommen/ so solle hinfüro ein jeder Klager / nachdem er die Behöbnuß er¬ langt/ vnnd durch den Weißbotten mit guterQrdnung angesetzt worden/vndalsoinwürcklichePosseßkommen/schuldig vnd ver¬ bunden seyn/dkncchsten hernach volgende zwcy Recht/ nachdem er angesetzt worden / seine zwey Anbott fürzutragen / Da er aber - solche Anbott nit nemmen wolle / so können alsdann die Mbengclr ter oder die Loncrcckcores/ denselben zu solchen Anbotten dringen/ vnddurchernstlichcGerichtlichemittcl darzuhalten/Darauff sol¬ le dem Gegcnthail/ welchem die angesetzten Güteraigenthumblich zugehörig/ zum ersten vndandernmal/das ist zu zweyen nechst vol- gcnden Rechten nacheinander geschrieben werden/ seinem Gut zu hilff zukommen/vnd dassclbigabzuledtgen. Im fall aber dcrsclb solches zwischen hin/ vnnd deß andern Rcch'ens/ nicht thete alsdann soll der so angesetzt worden/ vmb Verordnung etlicher LommMriLn zu bcrüerten andern Rechten/ bcy Gericht anhaken/ vnnd aumcffen/ die sollen auch von Gericht geordnet vnd jnen a^'sserlegtwerden/ solche angesetzte Güter/nach billichcm vnnd getrewcm wehrt/darumben siezurselben Zeit/ wvk hinzubringcn wären / zuschätzen vnnd zubetcwern/ darauff solche Schätzung bey Gericht zu dem volgenden dritten Rechten ver¬ wahrter eingelegt/darübererkennt/vnndalsdannvmbdcnLandts scherm angerucffen/ der jhme Klagern auch / von Gericht err olgeu vnd gefertiget werden sotle/Dochwoferr sich besindct/das berücrr te angefttzte Güter cinmehrers werth/als sich der erkandte Ansatz erstreckt/auch der Unkosten/so jhmeauffersuchung der Anbott- brieff/vnddieKommiffarten aufferlauffen wurde/derjhmein all- wcg/dochnachGerichtSmässigung passiert werden solle/dieselbe vbermaß/hatder/demedieGütcraigenthumblichZugehören/oder seine nächste Erben zuersuchen / auch wo jüngere Schulden oder K 2 Ansätze iO8 Dcß Mrstcnthumbs Sleyr . Ansätz/gegen denselben verhanden/mögensiedarzuihranfprechm billichen wol stellen/im fall sich aber der Aigenthumber der Anbott/ nach derBehöbnuß oder dem geführten Ansatz / alsbaldt/ oder ehunder'begebenwolte/somagdie Schätzung vnnd anders / auff obstehenden weeg / alsbaldt auch fürgenommen vnnd gehandlet werden. VonGckotteBrkffm/ so mit Pecnfall außgehen. Der sibenßtWeArkickel. SF^Zewetlnun ein Ictther/groffcr Verzug/ bey de- <^SBmn welchen von Gericht geschrieben worden / erschinen/ Nemblich daß ihnen erstlich einmal von Gericht geschrieben / dar¬ nach mirmehrerm ernst/vnd dannbcy einem Peenfall/vnd über¬ mal bey mehrerm peenfall / welches aber dem Gericht zu Vnge- horsamb vnd der Sachen zu verlengerung beschicht/Ist bedacht/ das füran / einem einmal von Gericht geschriben/thut er dem er¬ sten Schreiben auff deß anhaltenden Thailsansuchen/nicht Voll¬ zug'/ so mag einer den ^)errn Landtöhauptmann / oderHerrn Landtsverweser/darumb besuchen/daß sie ihne nochmals äusser deß Gerichts schreiben vnd gebieten/deme so erkennt worden/volls Ziehung zuthun / darnach wann evnicht genuegsamb vrsach an- zaigt / daß er dem GebottsBriesse nicht geleben mögen / so mag jhme noch bey einem Pcenfall vom Gericht geschrieben werden/ thut er demselben auch nicht gchorsamb/solisolchcrPeenfall von ihmegenommen/vnd auffdeß klagenden Thails anhalten / vnnd hiemußfürgewendtevnd erseheinendte Schaden / fcrrer geschehen was recht ist. Von Bcmeff/Brlcff/Stgrl/ vnndPettschafft. Der Gerichts Ordnung. lo- Dcr ain vnd flbentzlgtste ZlrliM ^O Jemandt fernes InnstgelS/Pettfchafft/ oder BrieffücherVrkunden in Verlust kommen wäre/oder vnbc, wüste Schulden bemessen lassen wolt / mag er dieselben zu vier Hechts Tägen/ durch sich selbst/ oder einen Gewaltstrager/ beruef- fm lassens vnnd solchen Gewalt durch Schrifften/oder aber mit vergreiffung am Gerrchrsstab/ vbergeben/ wie von alters herkom- men/vndLandtörechtist. Don Mcldtbrrcffen. Der Mi- vnd srdentztgrste Artrckel. ^^Er Meldung ferner notkurfft nach/tm Rechten ^B^bedarss/dem sollen siezu seinem Rechtem vnnd souil die von Recht gelten mögen / auff seine fürgebrachtt gefertigte Schein/ mitgeehailt werden/Dieweil aber in den Gegenmeldungw vnnd Verfechtungen der Meldtbrieff/ bißwetten allerley Verwirrungen vnnd vnnottürfftige bchölliguugendeß Gerichts fürkommen/So sollen hinfüro die Gegenmeldurigen wo die begehrt / keiner Par- chey gestattet werden / sondern so einer zu dem andern / was Spruch/Forderung vnnd Gerechtigkeit hat / oder zuhaben ver- maint /der soll vndmagdasmitKlag vnd Ladungen/wie sichsge- hütt/vndLattdtsrechtist/suchcn. Von Bemessung vnnd Lmpfahung der Lehm. Der dreyvnd sibcntztgrste Arkrekel. S^rZe Lehensherrn form Lande Stcyer/ Lehen D O^Verleiherr haben/ vnd dieselben leihen wollen/ sollen dem al¬ ten Herkommen nach/ihre Lehens bemess/ vier Rechten nachein- K 3 ander no Deß FürstenthumSs Steyr ander/darinnmTagvndstattdcrverleihung/wtcLehcnsLandS» recht vnnd von alter Herkommen ist/ benennt werden/ Persönlich oder durch GewaltStragcr/vor Gericht thun lassen/ sie seyn auch schuldig dieselben in aigmrPcrson/ oderdurch ihre gevollmächtig- teLchensPröbst imLandt/ zuvcrleihen/ ohne das solle kein Lehen vermant/oder verfallen seyn. Vnnd ob sich zutrüeg/daß die Verleihung auffdenTag/wie die berüefftvnnd angesetztist/außverhinderltchen vrsachen/ihren fortgang nicht gehaben möcht / solle dieselb Ehehafft vor Gericht angezaigt/vnd durch offenBrieff/in etlichen Stätt vnnd Märck; ten im Landt Steyer/öffentlich angeschlagen werden/auff daß die Lehenölcuht der erstreckung/ein wissen haben mögen. Qb dann dieLchensleut/auff beftimbte Jeit/dieLehcn ntt be¬ suchen vnnd empfahen wurden sollen die ^>crrn nicht mitt der schul; Vigseyn/dieselbenauffderLehensleutanrueffen/innerIahrsfrist/ nechst nach solcher bcstimbterIeit/ deßangesctztcnLehcus Tag/zus raiten/zuverleyhen/beschichc vasnicht so mag derLehensherr die vnersuchte Lehen/ alsvermant vnnd verfallen / dochzuuor mit j Necht/alsLehens Landesrecht ist/ einziehen. Von Erklärung vtser gantzen Gerichtsordnung. Der vier vnd sibentzigtste Arttckcl. Zu Zetten dte Parkheyen obernänker Artickrl halber/ eines oder mehr/irrig wurden/ vnd die einer anderst alsderander/verstehenwolteu/darinnen sollen sie von demHerm Landtshauptmann/DerrnLandtSverwescr/Beysitzern/auchan- dcrn anwesenden Z)errnvnndLandtleuthcn/doch in allweg zu deß 5)errnvndLandtsfürsten/gnedigisterKätt6cLrion, erklckrung vnd entschidtnemmen/vnnd soll das Gericht in allweg darauffbedacht seyn/ Gerichtsordnung. seyn/vb diser Gerichtsordnung/ in allen Punkten vnnd Artickeln/ vcstigklich zuhalten/vnv darwider zuhandlen/oder anderst wie cs derklarelautereBuchstabvnddcrerbareVerftanPtmitslchbrmgt vnd vermag/ zu deuten vnnd zu glossiren/ utemandt gesiattcn/son- der gegen den Verbrechern / sie seyen hoch: oder ntdern Staudts/ so wider solche Ordnung muhtwillig handle» wurden/die gebühr¬ liche StraffendLxecunon fürzunemmen/vngefährlich. Sonst solle das gemelte LandtSrecht in allen andern Artickeln / so oben nicht angczaigt noch erklärt seyn/bleibens vnd gehalten werden/ wie von alters Herkommen ist/Auch nachZnnhalt vnnd vermög dcß Landes Freyheiten/ Z)andtvesten vnd GuldenBullen/ Alles trew- Lich vnd ohne gefährde» Vnd was in den anhengigm Rechtsachen /bißhero u^ch^ttn- halt der alten LandtSrechröReformation gchandlet/ dabey soll es allerdings bleiben/htnfüro abcr/vnndnach PublilLeruttgdner je¬ tzigen newen Gerichtsordnung / solle icdcrmänuigklich in dm all- bcrait angefangnen vnnd Recht anhengigen / auff kuuffttgen Rechtssachen/ittallweg derselben gemäß verfahren/auch darnach geurthaittvnd erkennt werden. Schluß der kandksfürstllchcn Confirma- tion/dervorgcschribnenGerichtsordnung» S^Ann dann ein Srsame getrewe LandGafft W^mehrberürrtes Vnscrs Fürstenthumbs S-eycr/Bnß vn, terchenigisiangelangt/daMrdi^ mit Vnsercr Landtsfürsilicher amkonc-r zubesiemgen / auch»» Mennigklichs nachricheung Pullioren^ndwürMchha^^^^^ lassen/ Machen wol-cn : Go habcn W.r solch schafftvntcrthmigesrllttn/auch chr/ vmd ihrer Zrelim,/ gc, lrcivc/wMlgevnd cmbsigeDienst/die sieÄnß/vnd Dnscrn geeh - tenliebenDorelkcrn crwiftn/ anch fürcrr zuerwe.sencrbutig siM wie zumahle» di- »otiurff. dkßSiechtens/ vnnd baß darm't Mm- nr DcßMrstenkhumSS Steyr nigklichbcfürdert werde/genedigist angesehen/vnnd derhalben die rnehrberürte Gerichtsordnung/außLandtsfürstlicher aur^orircc ranüciert-Annd bestätiget/ rLcistciren/bestättigen vnnd vernewern auchdieftlbhiemit wissentlich in Krafft dißBrieffs/ außLandts- fürstlicher Macht/Dollkommenheit/ was Wir von Recht vnnd billichkeitwegcn/daranbesrättensollen/vndmögen/setzen/ordnen/ mainen/ vnnd befchlmauch/daß nunhinfüro/bey mehrgemeltcv Gerichtsordnung /in disimVnserm Fürstcnthumb Steyer/ in als lenvndjcdcn derselben Punkten vndÄrtickeln nachgegangen/ge¬ lebt/verfahren/ gehandlet/ erkennt vnnd geurthailt werde / Doch behalten WirVnß beuor/wo künfftigklich derselben wegen/ainige Zrrung/Iweifel / oder Mißverstände fürfallen wurde / dieselbige mit RahtVnsercrLandtlcuthein Steyer/zuerleutern/zumehren vnndzu mindern/oder auch gar/oder zumthail / zuverändern/ Gebieten hicrauff/ den Ehirvürden / Fürsten / Hoch/vnd Wolge- bornen/ Erlen/ Ersanren/ Geistlichen/Andächtigkn/Vnsern lieben getrcMnN.VnsernStatthalttrn/Regenten vndRächen / auch Land tshaupLlcuthen/Verwesern/Beysttzcrn/Richtern/^cZuoca- ren^rocmLkoiu,vnnd gcmaittigklich allen Vnsern Vnterthanm hicmit ernstlich/vnd vestigklich/ daß sie drscr Vnserer ncw Refor- mirten Gerichtsordnungin allweg gemäß/ vnd gehorsamblich ge¬ leben/nachgehen vnnd vestigklich darob halten / selbsten darwider nit handle»/noch daffelbige jemanden zuthun gestattcn/vnndzues sehen / alles bey vcrmeydung Vnserer schweren Vngnad vnnd Straff/ daß Mainen Wir ernstlich. Geben in vnser Statt Wienn den zo. Tag Monats March/nach Vnsers lieben Herrn vnnd Seligmachcrs Geburt im Sechtzehenhundert vnnd zwey vnnd zwaintzigtsten Jahr. Vnserer Reiche deß Römischen imdritten/deß Hungcriscben imvier- , ten/vnd deßBöhaimischm im fünfften Zahr.