LllibllchelWMtllllg. Nr. l57. Präu» ,!^vi,tio»i<>. Fiiv die Zustcl<»»,i <»t< H.n,« hnlbj. 5>u lv. M«t dcr Post ssl,»^. sl. ,5>, hall',, si. 7.5.U. Tottllerstaq, N. Juli Insertiollsgebi! hr bi« i<» ^cilen : Imal00lr., üm. W lr.. um. I sl.;sous!pr.Zc!lc lm.'i l»., z>m.»ll., »m. w »r. n. s. w. ^!!sc> ruklcr cincS Obcrfiüauzraihes dcm bisherig» Grcmial-Obcrfinanzralhc Anton Tillel zu verleihen und dcn Finanzralh und Finanzl'cziilsdireclor in Brody Michael Pul in oly zum Obcrsmanzrathc im Gicminm der NlNizischcn Finanzlandcödircttion lillerguädi^st zu crueu-""' gcniht, Holzgcthan m. ,>. Se. k, nnd f. Apostolische Majestät h^bcn mit Allerhöchster Entschließung vom 28. Inni d. I. dcm Kanzlei - Official des Nckcrbauministcriums Alexander derber in Aucrkeunuug seiner vicljähiigc» Pflicht-getreuen Dlcnstleistuug tazfrci den Titcl nnd Charakter elnc^ V'lfSamtcrdircctionsadjunctcn allergnädiast zu vcr< <-;.<.?" ^»sli^ninisler hat dcu i'audcSgerichtSrath Ernst Eiacns6 «f7 , ^"^'" "'" s"" '^"suchcn in gleicher dc Ä . '^ "'^'" Heisch »'"'c'sctzt .,nd d a^iei. '^'" ^lcftl, Iahn ", Napaj.dl um Landete,,chlsrathe ,n Neutitschciu ernannt. w..»> ^^u^'M'mstcr hat den VandeSgeiichtSadjuncten ,.«l, ^?/1)^Y zum Ralhssccrctärsadlnnclcn dcS '«ahnsch.schlcftschcu ObcrlaudcSgcrichtcö ernannt. ^r.«^' ^"sl'5'ninister hat dcn VezirkSgerichtsadjuncten nitz en,ami!'" '" ^°"'"°" ^"n VczirlSrichlcr in Preß. Holl.tsch zum Bcz.rksgcrichtSadjunctcn in Hohcn-ma»lh crluulltt. " Der Instizminister hat dcn Auscultantcn Franz ^cymaus zmn Vcznlsgerichlsadjnnclcnin^iball ernannt. St^l?" ^'z'N'l'ister hat den Bezirksgerichtsadinncten Aczi^^ri^^""'^' b°t dic in Makow crledissle l'"'s Mi ^s"^unelcnstcllc dcm Anscnltanten MicziS- Adilnm^ ^^'"'luster hat den HilfSämtcrdirlclions- Schuster in Ncichcnbc,« znm Hilfs- «mterdncctor bei dem Krcisgcrichtc Chrudim ernannt. Dcr Illsti;ministcr hat dic Au^cllltanlrn Ioscph Puchncr und Joseph Wachter zu Acziitöa,trich. belrefsend drn Schutz der Vodeiiciilllir czegen Vevl,eeinng dinch Nailpeii. Mniläsn- und andere sch'ädliche Insecten. paibach, den 1^. Juli 187s», Vom l. l. Rrdactionsbllrean deö i'lmdesgrsctMllttrS für Krain, Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach. 13. Juli. Aus Marburg, II. d.. wird der ..Presse" ae^ meldet, daß die jlovcnijchcn ^andlagSabgeordneleu Sleier marls dic Absicht haben, weder in dcn NcichSlag zu wählen, noch cin Mandat in den Ncichsrath anzunchlurn. Zwcck dieses sin»rcichcu Verfahrens soll scin, dic Geneigtheit dcr allslovenischen Partei in Vaibach, in den NcichSralh zu gchen, zu erschüttern. Hcrr v. ^asscr lehnte die ihm angebotene Candi-datur für die ^andcshauftlstadt Inusbruck ab und moti-virtc selnc Ablchnnng damit, daß er all« Rcgicrunas-Kommissär bcrufcn sci, die Interessen dcr Regierung auf dcm Boden der Verfassung zu vertreten, er daher in der 5'agc zu scin hoffe, auch auf dcr NegicruugSbanl im Sinne dcr vcrfassungslrclicn Minorität vorgehen zu lönncn; daß abcr auch seine anderweitigen vielen Ge-rnfsgcschäflc nnd dcr Umstand, daß er sich auch verpflichtet scheu werde, so weil zulässig, in. Salzburger Vandtage zu erscheinen, ee> ihm nicht gestatten würden, an allen ^andlagsverhaudlungen und an allcu Abstimmungen thcilznnchmcn; cS würdc daher die Stimmen« zahl der Minorität eine Einbuße erleiden, was er gerne vermieden sehen möchte. Endlich lasse sich nicht voraussehen, ob er in allen einzelnen Fragen den Antrügen der Minorität beitrelen Wune, da er als landeSfürstlicher Commissar an die höheren Weisungen gebunden sei. In Prag fanden am Dienstag Haussuchungen statt, bei denen Schriften des Generals Fadejeff, des bekannten panslavistischen Publicisten, mit Veschlag be-lcgt wurden. Wir haben gestern bereits die vorläufige ^ v» sung der Hohcnzollern frage gemcldel. Der Prinz verzichtet auf die Candidatur. Wie aber, wenn ihn die Cortes wählen, ohne daß er candidirt hätte? Dann haben wir vielleicht dic Hoheuzotternfrage in neuer verbesserter Auflage? Sollte damit vielleicht nur Zeit gewonnen werden? Die nächste Zulunst wird eö lehren. Wir verzeichnen daher hier noch einige Nachträge zu dcr Krisis dcr letzten Tage: Die „Kreuzzeitung" erklärt, Frankreich bedrohe Spanien, wenn die CorteS dcn Prinzen Leopold wählen, und Preußen, wenn eS diesen Prinzen auf deu spanischen Thron gelangen lasse. Ollivicr habe an die Billigung Europa'S bci Vertheil»!» gllng seines legitimen Rechtes appcllirt. Streite nun die Wahl des Hoheuzollcrn'schcn Prinzen gegen das legitime Recht Frankreichs, dann müsse Frankreich Spaniens D»e Verfolgung der W.,lde„ser untcr /ranz I. den '^ b" Mitcn Hälfte des 13. Jahrhunderts nuS 3.,,^' '^"^schcn Alpcu nach der Provcucc von etlichen herbeigerufen, um durch ihre M "^/. °'""" "emeu verödeten Bezirk in der zur 3^,°!! ? ^ !" ^'"chtliarcs ^aud umzufchasfcn nnd . ^"l'lhabcuhctt aufzuhclfeu, bildeten dic Waldcnscr G ws ns^ ^"/^ ""d völlig auf sich beschränkte uw euschc ft. (^c.t dcnl Endc des !5>. Jahrhunderts N f,"''"'« beunruhigt, tratcu sie mit dcu» Beginn dcr s nal.ou lu Deutschland ans ihrcr Absonderung, d ^' "!" ^" "ulhcrischcn dcs dcntschcn Reichs nnd lie.lw ^^'^.^"^"^""^""". zogen Lehrer von dort dusche Bibelnbcrsctzuug verbreiten. Nils H'"'d""l> lenkten sic dcn Haß dcr Katholischen Dreimal vom Parlament zu Aix ;ur Ncchts^rti- "" N vol'gcllidcu, erschien auf Anrathcn ihrcr Freunde bc i^' ^"ldcuscr. Und so wnrden uu:ill»l allc Familienväter znm -""Mode. ihr Vermögen znr Einzichung. Weiber. Kin- und Diener znr Leibeigenschaft, Mcrindol. ihr .s)aupt- "' zur gänzlichen Zerstörung vcl urtheilt. Obcrprnsidcnt Chassam», von dcm Vcrfulguugsgcist "cr ubrigeu ParlamcntSmilglicdcr leincswegs l'csccli. beschloß Aufschub dcr Vollstreckung dcs entsetzlichen Urtheils nnd Einholung cincö königlichen Spruchs. Ohne Säumen beauftragte Frau; 1. dcn damaligen Statthalter vou Picmonl, Omllaume du Gcllay, ihm über dic Waldcnscr ausführlichen Bericht zu liefern, dci deun, bis auf dcn Punkt dcr abweichenden Lehren, höchst günstig für sie ausfiel. Hierauf schrieb dcr Köuig am ^l- Februar 1540 au das Parlament zu Aix: DaS gcgcn die Waldenser gefällte Urtheil sci vorlänfia. null und nichtig; doch hätten sie biuucu drei Muuatcn ein öffentliches Belcuul-uiß ihrcr Irrthümer abzulcgeu, widrigcufalls sie dcr Strufc dcS Ungchorfams verfallen wären. Um auch gleichzeitig die Widcrspcnsligcn von den Folgsamen zu unterscheiden, habe daS Pmlluucnt Abscudung gewisser Personen dcr Stadt- uud ^andgcmcindcu anzuordnen, welche im Xiamen ihrer Committcutcu die vcrlaugtc Ab-schwüruug vcrrichtcu sulltcu. Ehassau,' gab statt dessen dcu Eiuwohucru von Mcriudol »nd Eabrii'icS (^clcgcuheil zu unmittelbarer Vcilhcidigllüg vor dem Kiinigc und gleichzeitiger Ein-häudiguug ihrrS Glaubcu^bctcnnluisscs. Auf Grund cincs crlautcrndcn (^nlachtcnS, das Ehatcllain, Bischof von Ma«.ou uud Oroßnlmoscuicr von Fraulrcich, anS-arbcitcu mußte, prüfte dann Frauz dic Confcssioncn selbst u»d war erstaunt ob des nmnenschlichcu Spruches des Parlaments von Aix. Er drncklc sogar sein Wohlgefallen übcr dic Walocuscr aus und verbot ihre fcruc-rcu Verfolgungen. beider starb Ehassan,.! sehr bald (I5>44) uud so plötzlich, daß man ciucu nnnalürlichc» Tod vcrniulhcu möchte. Ihm folgte Ican Mcynirr, Barou von Opftcdc, cin Günstling deS Cardinals von Tournon. Von Hause aus ohue Vermögcu, war bci Uebernahme der Ober-Präsidentschaft scin Streben danach gerichtet, sich bei den Katholiken beliebt zu machcu und sich zu bereichern. Beiden Gelüsten mußten dic Waldcnser geopfert werden. In der Mhe vou Cabri^res halte sein Vater Güter besessen. Gemeiner Vcrbrcchcu wegen, behaupten Einige, sci er ihrer verlustig gcgauacn. Mcynier, der Sohn, beanspruchte unlcr dem Schein bcS Rechts Grund und Boden cincS Mannes jencS Bezirks. Mit Entrüstung zurückgewiesen, entnahm er daraus dcu Sporn zu eiuem Hauptschlag gcgrn die Waldenser. Die unwahrscheinlichsten Dinge haben oft Glauben gefunden. Argwohn und Vcichtgläubigleil bedeuten häufig dasselbe. Mcyuicr crsann daS Märchen, die Waldcusrr, dicscs friedliche Völlckrn. Hütten an ili/XX' Mann be« wasfuct, Nlit denen sic die Stadt Marseille zu übcr^ fallen gedächten, uin sie Karl V. zu überliefern. Er bat nm Vcr!)llllunu,Svorschriflcn. Cardinal vou Tonrnon brachte dcm König diese Nachricht und bearbeitete ihn so. daß er am 14. Jänner 15)45' dem Parlamente zu Aix dic Erlaubniß ertheilte, „nach dcr Strenge der Gehetze gegen dic Aufrührer" zu verfahren. Ein zweites Schreibe,, TouruouS. augeblich im Nnlncn dcS Königs, intcrprclirtc die fragliche Vollmacht auf Ausführung des >urch Eh<->ssal!,''s thatkräftige Vorsicht und Milde vcrhin-dcrtcu grausaincu Parlamcnti>beschlusfcS. Acidc Ermächtigungen hielt Mcynicr eine Zeit lang geheim, damit die Vorbcreituugcu zu dcreu Handhabung uuvcrcitclt blcibcn möchten. Dic Werbungen, welche da-malS in dcr Proveurc. dcs Krieges mit England halber, geschahen, hielten l»ci dcn Waldcuscru dcn Argnwhn fern, man könne dicfe Truppen auch wohl gegen s" l'crwen- 1120 Souverän sein. Frankreich sei die einzige Macht, welche prätendire, in Spanien einen König einzusetzen. Es scheint, als ob die Hohenzollernfrage nicht der einzige Diffcrenzpunkt zwischen Preußen und Frankreich wäre. Wenigstens möchten wir darauf aus der Aeuße< rung Ar a go's im gesetzgebenden Körper, in der Siz-zung vom Montag schließen. Derselbe fragte den Herzog von Gramont, ob die von Seite des französischen Cavi-nctS gestellten Anfragen blos auf den besonderen Zwi» schenfall von dem Anerbieten der spanischen Krone an den Prinzen von Hohenzollern Bezug haben. Wenn aber diese Anfragen verwickelt wären, würden wir, sagt Arago, gcziuniia.cn sein, sie als einen Vorwand zum Kriege zu betrachten. Gramont enthielt sich der Erwiderung. Nach einem anderen Gericht hätte Gramont sich erhoben, um ans die Frage Arago's zu antworten, aber die Majorität schrie: Antworten Sie nicht, und verhinderte so den Minister, zu antworten. Die spanischen ministeriellen Journale versichern, die spanische Regierung habe die französische Note dahin beantwortet, daß sie mit der Ausstellung der Hohenzollern schen Kandidatur nicht die Absicht hatte, Frankreich Schwierigkeiten zu bereiten, sondern damit nnr die Lösung der monarchischen Frage suchte. Im Falle Frank' reich und Preußen in einen Krieg gerathen sollten, würde Spanien an dem Kampfe nicht theilnchmen, vorausgesetzt, daß seine Unabhängigkeit und Autonomie geachtet werden. Im Widersprüche mit den Nachrichten über weitergehende Forderungen des Tuilerien-CabinctS bemerkt die „Franz. Corr." Folgendes: Die Note des ..Constitu-tionncl" formulirt genan den Standtpunlt der französischen Regierung: Die Candidatur des Prinzen Leopold muß zurückgezogen werden, sei es von der spanischen Regentschaft, sei es endlich in Folge eines ausdrücklichen Verbots des Königs Wilhelm; für den entgegengesetzten FaU blieben in den Augen Frankreichs die Cabinette von Madrid nnd Berlin solidarisch verantwortlich. Es ist nicht wahr, daß Frankreich für jetzt über diese For^ derungen hiuausginge, daß es Garantien für die Ausführung des Prager Friedens oder gegen den sogenannten Ehrgeiz Preußens verlange. Das sind Punkte, über die man erst sprechen würde, wenn der Krieg erklärt wäre. Aber die Hohenzollern'sche Candidatur bleibt für Frankreich ein 0H8u« WUi mit Preußen; würde dieselbe aufrechterhalten, so würde sich Frankreich z. V. nicht damit begnügen, mit Spanien diplomatisch zu brechen odcr nur dieser Macht allein den Krieg zu erklären. DicS ist die officielle Tlicuric, wie sie den fremden Mächten einstweilen nur in Pourparlers dargelegt worden ist. Noch hat keine der letzteren einen formellen Vermittlungsversuch gemacht; man kann nur sagen, daß der Vertreter Englands beschwichtigend z»sprach, ohne im Princip Frankreich Rccht odcr Unrecht zu geben, und daß er die höfliche, aber entschiedene Antwort erhielt: Frankreich habe scinen Standpunkt nach reiflicher Erwägung erklärt und jede Vermittlung müsse sich erst nach Madrid und Eins wenden." Der „Moniteur" dagegen, der Ollivier nicht fern steht, drückt sich folgendermaßen ans: „Das Wenigste, was uns heule befriedigen kann, wäre die formelle Bekräftigung und die absolute Ausführung des Präger Friedens seinem Wortlaute und Geiste nach, das heißt die Freiheit der süddeutschen Staaten, die Räumung der Festung Mainz, welche zum Süden gehört, das Aufgeben eines jeden militärischen Einflusses jenseits der RheinS und die Regulirung der Artikels V. mit Dänemark. DieS sind die einzigen Garantien, welche uns befriedigen könnten, und wenn man sie uns nicht gewährt, so können unscre Forderungen nur größer werden." Daß es bei dieser Gelegenheit auch auf Belgien abgesehen ist, beweist deutlich eine Note über Belgien, welche, von allen ministeriellen Blättern gebracht, besagt, „alle Mächte, Belgien allein ausgenommen, hätten die Erklärung Frankreichs mit Sympathie aufgenommen." Die heute vorliegenden osficiöseu Parifer Blätter halten an der Auffassung fest, daß der Prinz Leopold von Hohcnzollcru von der Autorität des Königs von Preußen abhänge; dic „Patrie" erzählt in dieser Richtung: „Man erinnert sich noch, daß der Prinz Leopold vor unaefähr zwei Jahren in Begleitung seiner Gemalin nach Paris kam. Er wurde vou dem Kaiser sehr freundlich aufgenommen und die Gastfreundschaft, welcher er am Hofe begegnete, die Erfolge, welche die Prinzessin durch ihre Liebenswürdigkeit davonlrng, endlich der Glanz und die Lebendigkeit der zumal für einen deutschen Prinzen so blendenden französischen Hauptstadt flößten Leopold von Hohenzollern den Wunsch ein, länger hier zu verweilen, als cr ursprünglich beabsichtigt hatte. Der Kaiser ermunterte ihn lebhaft in diesem Vorhaben; aber der Prinz wollte nieder dcr Einladung des Kaisers, noch scinen eigenen Wünschen Gehör lcihcn, ohne die Befehle des Königs von Preußen eingeholt zu haben. Er schrieb also an den König von Preußen, um ihn um die Erlaubniß zu bitten, einige Tage länger in Paris zu verweilen." Nach einem Telegramme der „N Fr. Pr." anS Paris vom ll. d. M meldete General Fleury ans St. Petersburg, daß dcr Ezar das Verhalten Preußens i» der spanischen Fraye tadle und sich gcqen jede So» lidarität nnd jeden vorgefaßten Entschluß in dieser Angelegenheit verwahre. Italien nnd Oesterreich seien über Beobachtung der Neutralität im Falle cincs Kric< gcs cinig, so lange derselbe n»r zwischen Frankreich und Pieußen gcfülnt werde, was schr wahrscheinlich sei. Ueber das Dogma der Unfehlbarkeit fpricht sich ein römischer Correspondent dcs ..Oesterr. VolkS-sreund" folgendermaßen auö: „Daß die päpstlichen Glaubenscntscheidungen unter gewissen Bedingungen unfehlbar seien, leugnet lein Katholik. Allein die Unfehl-uarkcit, wie das dem Concile vorgelegte Schema sie ausspricht, hat. seit sie gelehrt wurde, bis jetzt als eine freie Meinung gegolten und sie den Katholiken als eine von Gott geoffenbarte Wahrheit zn verkünden, ist keine Kleinigkeit. UebcrdicS braucht man lein Schwarzseher zu sein, um von einer solchen Entscheidung zu besorgen, daß sie der Kirche :'., Deutschland und anderen Ländern große Nachtheile bringen werde. Deswegen haben die Bischöfe der Minorität sich verpflichtet gehalten, die Schwierigkeiten nach ihrem besten Wissen und Gewissen darzulegen und auf cine gründliche Erörterung derselben zu dringen. Was Gott anch immer zulassen möge, man wird ihnen nicht vorwerfen können, daß sie gc< schwiegen hätten, als es noch Zeit war." Aus Rom ist die verläßliche Nachricht in Wien eingelaufen, daß die Beendigung dcr Infallibilitätsdebatte am Samstag, die Promulgirung des UnfehlbarkcitS-Dogma's am W. d. M. zu gewärtigen sei. An dcr Annahme des Dogma's von Seite der Eoncilsmajorität darf auch Angesichts der drohenden politischen Verwicklungen und der möglichen Besetzung Roms durch die Trnppen Italiens keinen Augenblick gezweifelt werden. — Nach der Publicirung des Unfehlbarkeits-Dogma's wird, wie man der „Mgpst." neuerdings versichert, alsbald das Concordat von den beiderseitigen Ministerien für die österreichisch-ungarische Monarchie außer Kraft gesetzt, und das ^lucLtmn i-^iuni für die Kundma< chungen der Kirchenfürstcn eingeführt werden. An del Nachricht eines Wiener Blattes, die Kaiserin von Oesterreich habe an den Papst ein eigenhändiges Schreiben mil der Bitte gerichtet, die Votirung der Infallibilität fallen zu lassen, ist — wie von competenter Seite mitgetheilt wird — kein wahres Wort. Die ungarischen Municipicn. ; Seit 30. Inni wird in Pest die große Municipal« schlacht geschlagen; trotz Sonncubland nnd fühlbaren Gedantenmangels wüthet täglich der Kampf von !> bis 2 Uhr. Gestern waren noch achtzig Redner vorgemerkt, die alle gehört sein wollen; keiner will sich seine Rcde umsonst einstudirl haben, und so verweigert selbst d!« M disciplinirte Dcalparlci dem Gebote dcs Schweigens den Gehorsam. Wohl hat Olyay gelassen die Wahr« heil ausgesprochen, daß Jeder dem Vatcrlandc den beste« Dienst erweise, der in dieser Debatte aufs Wort uel< zichlc, da der Gegenstand erschöpft sei, und die Rede» sich schon äußerst langweilig gestalten; ^chl. rnft jcde Partei dem gegnerischen Redner ein laut tönendes lÜäll zu; aber mir obliegt die Pflicht zn reden, bemerkt Bid' liczlay den Schlußrufcru, Ihnen, mich schön geduldig anzuhören, und Ernst Simony! spricht eine Stundl hindurch von der gekommenen Badesaisou und dcm M< dürfnisse ländlicher Ruhe ui'tcr schattenreichen Linden, nm dann noch während andcrthM Slnndcn von dtt> Municipicn langweiliges Zeug durch einander zu plaudern» Ungarn steht am Ende einer dreijährigen parlamentarischen Campagne am Anfang des Anfangs; seil« Kraft wird durch turbulente Wahlen und endlose Debatten aufgezehrt nnd eS kommt nicht zur Lösung der wichtigsten coustituirendcn Fragen. Was sonst in del Welt geschieht, ficht den echten Magyar nicht au. Die Slaven verbinden sich mit den Reaclionärcn nnd wolle» den staatsrechtlichen Ausgleich in Trümmer schlage»^ Pcst berathet daö Municipalgesctz; die Tiara umgib' sich mit himmlischen Strahlen und dcm Vicegott an del Tiber gelüstet es, die menschlichen Dcnkgcsctzc um;"' stoßen - Pcst berathet das Municipalgesctz; lriegc' rischcS Gepollcr an der Seine macht die Börsen erz't' tern nnd auf Europa liegt und drückt der Alp banget Erwartung — Pcst berathet sein Municipalgcsctz. Der Ungar ist dcr leibhaftige vn- jn«t,u« vi, iunsl Horazcnö; bricht auch das Weltall zusammen, so werde» ihn die Trümmer im Parlamente treffen. Nachdem der Referent dcr Ecntralcommiision, Veiv Perczel, mit einem kurzen R^snim' den (HcschentwlM dcm Hause zur Annahme empfohlen halte, schloß cr m'l dcr Bemerkung, daß sich in Ungarn dcr Geist dcr Dl' fcnsivc zn einseitig ausgebildet habe; über dcm Strebe», Rechte zu vertheidigen und abhandengelommenc znrück j" erobern, verlerne es die Einführung nützlicher Neuer»!«' gen. Das finde ich nicht, antwortete ihm TiSza «'>> bitterer Ironie; bei dem Ausgleiche hat Ungarn bcw>t' sen. daß es alte Rechte leicht aufgeben kann. Albert M' mcth aber meint, daß Pcrczcl den Entwurf dcm Ha»^ so empfohlen habe, wie ein aufrichtiger Brautführer de" Gästen die Speisen vorsetzt: Iß. Gevatter, eS mag's l" ohnehin Niemand. Ans dicscm Präludium war schon j" ersehen, daß die Schlacht ous lauter Scharmützeln bl' den. Nun aber zu Aix, Arles, Marseille und in anderen Städten oaS Aufgebot der Stellung bestimmter Contin-gente an allc Lchenbcsiher erging, schöpften sie doch Verdacht. Sie eröffneten schriftlich ihre Befürchtungen den deutschen und schweizerischen Resormirten. Deren Fürsprache wurde aber von Franz abweisend aufgenommen. Endlich war alles in Vereitschaft. Meynier legte am 12. April dem Parlament die beiden Schreiben vor, und auf seinen Vorschlag ward zur Durchführung dcs Erkenntnisses unverzüglich eine Commission ernannt. Oppede traf am dritten Tage (15. April) hierauf mit ttiAX) Manu in Caoenct ein. Von hicr aus, dem allgemeinen Sammelplatz, erfolgte dcr erste Angriff auf das Gebiet dcs Fleckens Pertuis an dcr Durance. Geplündert und in Brand gesteckt wurden die Dörfer Pu-pin. de la Motte nnd St. Martin. Villelaure, Lour-marin. Ocnson. Trczcmmcö und Laroquc äschern die Horden folgenden Tages ein. nachdem sie zuvor alles Vieh hinwcggctricben. Uebcrall sind die Einwohner be-reitS geflohen. Die Merindoler hielten furchtlos Stand. Als aber der Gluthentreis dcr in Flammen auflodernden Nachbarschaft immer näher rückte, beschlossen sie, den ihnen von den nahenden Parlamcntsschaaren drohenden Gefahren zuvorzukommen. Gleich den Landbewohnern suchten sie mit Aufopferung ihrer werthvollsten Habe daS Leben zu retten. Alle, ohne Unterschied dcs Alters nnd Geschlechts, verlassen den Heerd ihrer Altvordern; behenderen Schritts denn je an seinen» Stäbe der Greis, der Mann besorgter denn sonst die Häupter seiner Lieben zählend; inniger die Mutter den Säugling an die Brust schließend; knirschend die sich fühlende Kraft, ohnmächtig im Einzelnen gegen die Hcnkersmasse; jammernd und wchlla« gend die zum Dulden Geschaffenen und deren Loos dem Gefchick der Aelteren verflochten: ein Auszug, würdig der Feder des größten Dichters und der Palette des er» sten der Künstler; ein Auszug, die stärkste Zuversicht auf eine Vorsehung zu erschüttern. Verschlungen und unwegsam waren die Wälder und Gebirge, in die sie flüchteten, und die Nacht kam. Aber die feurige Lohe leuchtete ihnen bis gegen Sonsalaise. Hier verbrachten sie die erste Nacht, wachend, denn die Bewohner dieses Dorfes rüsteten sich ebenfalls zum Aufbruch. Der Bischof von Cavaillon hatte Lcnte gedungen, sie zu überfallen und umzubringen. Insgesammt zogen sie am nächsten Morgen wald-einwärts fort. Auf den offenen Straßen waren sie gefährdet. Den Tod wagte dcr, dcr eines WaldenscrS Leben schonte oder gar ihm Nahrung verabreichte. Einen Ort vor dem Flecken Mus hatlc mau als vorläufigen Anhalt bestimmt. Hier erlangten sic die Botschaft, Meynier mit allem Kriegsvoll sei ihnen auf den Fersen. . . . Nun herzbrechendes Geschrei der Mütter, der Schwangeren, vieler Kinder und Altersschwachen, die. allzu angegriffen von schleunigster nnd mühseligster Flucht, zum alsbaldigen weiteren Aufbruch unfähig geworden. In dieser todesbangcn Lage erübrigte den Männern lein anderer Rath, als bei dcm Feinde den einzigen Rest von Menschlichkeit voranSznsetzcn, der sich dcr Versündigung an Alter und weiblicher Wehrlosigteit enthält — lein anderer Rath, als Frauen, Kinder und Greise einst weilen zurückzulassen, sie der allwallendcn Hand Gottes zu befehlen, sich selber aber nach Mus zu retten. Als die Feinde auf die Zurückgebliebenen stießt gedachten sie in ihrer Mordbcgier, sie Alle zu mass"' kriren. Haut sie! Würgt sie! Reißt ihnen dic FnB aus dcm Leibe! schrien Mehrere. Aber in der Orm' eines der Feldhauplleute schlug kein Tigerhcrz. Er setz" es durch, daß Niemand vou den Frauen wie von ^ Greisen und Kindern beschädigt wurde. An der Acu^ die sie an barem Geld und Vich abdrängen, begnüg«" sich die Horden endlich. In dcr Stadt Mcrindol traf der Baron nur e> menschliches Wesen an, einen armen Knaben, Name" Maurice Leblanc, dcr im Trubel dcr Flucht vcrgcss^ war. Ihn banden die Henkersknechte an ciucn Oclba»', und nahmen ihn zur Zielscheibe ihrer Geschosse. Dara^ zündeten sie die Gebäude an, machten sie dcr Erde gle' und marschirten geraden Weges auf Eabri«>res. < Dic Bevölkerung dieser Stadt bestand noch "^ sechzig wehrhaften Männer», einer Menge Frauen "? zahlreicher Iugeud. Erstere verrammelten die Thore. Alle' auf das Ehrenwort dcs Barons de la Gard, ConM'^ deurs der gcgeu England bestimmten Trnppen, wic il^ eigenen Lehnsherrn, daß ihnen lein Ungemach widcrfah^ sofern sie sich freiwillig ergäben, eröffneten sic die Sta^ Kaum war dies geschehen, ging auch das Würgen "". Mordcu los. Alle, welche sich versteckt hatten, nu'^ hervorgcsucht und mit raffinirter Lust gctödtcl. M^, Frauen ließ Mcynicr in eine Scheune sperren nnd d'^ anstecken, so daß sic elendiglich verbrannten. Ucbcrha^ sollen in dcr Stadt nnd nächsten Umgebung siebet dert Menschen nmgcbracht sein, >« In ähnlicher verräthcrischsr und blutdürstiger ^^ vcrfnhr man mit dcr Stadt La Costc. Von dc" ^< MuS Gcflüchtclen entgingen auch nur Wenige den« ^' 1121 stehen werde, und in der That ruft die Debatte die Erinnerung wach an den alten Homer, der, mag der Kampf in der skamandrischcn ^benc, um den achäischen Schiffen oder am nikäischcn Thore toben, uns das Ringen der Helden im (äinzclkampfe zn schildern weiß. Fällt cincr, so springen seinc freunde hinzu, um ihn zu decken. Also kampsl lnan i» Äüda-Pcst. Den Minister Najncr, der in schmuckloser Weise erzählt, warum man dcn (äntwnrf gerade so machte, wie er eben ist, bekämpft der göttliche Tisza, der die Municiftalfrage als reine Machtfrage ansaßt, nnd die Helena sich nicht verlangt. Der flinke Eber weist daranf hin, daß es sich nicht nm Eltheiluug von Äiachl nnd Rechten, sondern um die Uebcrlragung ernster innhsamcr politischer Pflichten an die Gcnninden handelt. Ihn unterstützt im Kampfe als Glcichgcsinnl.r Julius Kautz und Franz Graf Szir-may. der sich freut, hellte die andere Seite des Janusgesichtes der Opposition lcuncn zu lernen. Wenn der Sohn eines Bingcrs. Aamrn oder armen Popen ein-mal Vicegcspan wird, oder ein Iudenknabc im EomilatS-Hospital Anfnahinc findet, will ich. rnft er ans, das Comitat eine liberale Institution nennen. Hcltor Ghyczy ahnt, daß der Tag tommcn werde, wo das heilige Ilion — das alte Comitat — in dcn Staub sinlcn werde; der Freund der Pallas, der edle Josef Eölvös überrascht Freund und Feind durch ungebrochene Kraft des Geistes; dcr sinnige Trefort deutet an, daß in Ungarn bisher mit den (üomitalcn ein wenig Schwindel getrieben worden ist. Geqcn Mocsonyi, der gcgcn die Majorität eine Philippika losdonnert, spricht der tlarvcrstän-digc Finan^niiustcr Kcrlapoly, Pctcruay findct Vlocso^ nyi's Theolicn in Gncist'S England so wörtlich, daß cr nicht n,ciß. was Original, was Nachahmung ist. Si-mcmyi gibt die Anekdote znm Besten vom Gaste, dem der Wirth einen elenden Wein vorsetzt; trinken Sie. der Wein ist gnt. Ja, der Wein ist gut. aber nicht dieser. Werden Virilstimmcn eingeführt, fährt cr fort. so haben nicht Menschen, sondern Hänscr, Ochsen und Geldstücke mnnicipalc Rechte. Ihn bekämpft (5saly. Der witzige Gal,. Varadl) kämpft mil Pitantcrien nc^cn Tanarly, Toth und Andrassy. D.is Ministerinm braucht einen Mcnschcn im Kmnitate, der die Obcrauf-sicht führt. Iü, ja, abcr dicfcr Mann wird die mini. stcricllc Ziege im Krautgartcn des Mnnizipiums sein, die dcr Rcihc nach die Kranlköpfe der ficicn Wlihl nnd der Selbstverwaltung anffressen wird; der Tolh'iche Obcrgcspan wi,d allerdings kein Thnrmwächtcr scin, der, wenn cs im Komitee brennt, lediglich Stnrm läutet, sonder-, ein Fcucrwächtcr, der gleich mit dem Was-screimrr zlislürmcn wiid, um jcdci, Fliukcu cincr freie ren Vcwcgnng zu lösche. Andrasst) wird seinen Gä^ sten dcn Komitalsbralen bald mit Szcchcnyi's Zuruf vorsetzen tonnen: Meine Hcrrrn, greifen Sie zn" dcr Truthahn ist höchst dclicat. Dcr arme Teufel, dcn wi> in seiner vollsten Lebenskraft abgeschlachtet Y^bcn, mag sich freuen, von genialen Gourmands vnspeist werden. Dcu Varady dclämpfte P,i,l Szontagh. - Balth. Ha- aß zn,ut dem verlaufe der Dinge. Ungarn hat mus-,m mtt O,,tcnc,ch eine Ehe eingehen, das Concoidat ^.d" w-chl.chc Segen, dcr 1807er Ausgleich dcr ^ vcls dcs protcstanlischcu Ehegatten, nnd das M.mi- 'ft'algcsctz lst das Kind dieser Ehe, Vidlicztay würbe, wenn er mit der Wiener Regierung gut Freund wäre, oclM'su rathen, dcn Dculschcn wahre individncllc, po-milche, religiöse uud wirthsch.>flliche Frcihc,t zn geben, oannl ste nicht nach Deutschland gravitircn (uugekanntcr iNcund, wir hlldcu uoch andere Schmcrzcn). Nemeth empfiehlt sich dem Minister als Obcrgcspan für'S Heoe» ser Komitat und will mit dem Psalmistcn singen: Von den Brosamen Deiner Gnade lebe ich, o Hr>r. El schließt seine lannigc Debatte mit „patriotischcr'Äittcllcll" als Wetter- und Sturmprophct. Mit dcm »dlcn Franz PulSzky sei dcr Schlns! ,^macht. Er t.idllt, daß im Entwürfe Städte und öiomilalc unter eine Norm gc« stellt sind, Iedcö ^ant> hat Städte- nnd Krcisordnun gen gesondert, und da5 liege in den Verhältnissen, Das Komitat rcpräscnlirc des stabile Spital; Besitz uod Einkommen ist gesichert; das l'N'gcilichc Element in dcn Städten rcpräscntirc das flollaule Kapital; scin Erwerb ist groß abcr nicht fix; stirbt das Individnum, so höll dcr Erwerb ans, d.is abcr treibt die Bürge,fchasl znm Fortschritte. Dnrch dies Element ist das ^and groß geworden, dcr nninsgcsctzlcn Arbeit gebuhlt dic Zulnnft. In dcn Städten darf daher das Hausherrcupatrizicr« ! lhum nicht die Oberhand gewinnen.'(i"l"'^ntiuno ^mt. ü^iwtli, ,nlu>0i,t. (Was stets in Vcwcguug gehaltcu wird, ist von Dauer). (N. Frdbl.) Der Ilbrilcrproccß. Wien, 11. Juli. Sieben Tage dauert nun schon die Verhandlung in dcm Arbcilcrproccß, und immer noch melden sich Personen zur Zcugeuschaft. Dem Präsidenten sowohl als auch dcn Vertheidigern gehen täglich cinc Anzahl Briefe zu, welche befunden, wie 'rege die Theilnahme dcs Pnblicnms ist, das in seiner großen Mehrzahl aus dcr Ecitc dcr Arbeiter steht. Die heutige Sitzung füllten wieder größlculheils Verlesungen aus. Der Präsident ließ zuerst' einen Brief dcs Herrn I. Wagner, Mitarbeiter dcr „Morgcnpost", verlesen, m welchem derselbe erklärt, cr habe in seiucm Berichte über die Demonstration vom I.'l. December wohl gcsagt, dieselbe sci leine Ucberraschnng, soudcru einfach die Ausführung eines in cincr öffentlichen Versammlung gefaßten Beschlusses, er habe aber dabei uicht einen formell gefaßten Beschluß im Auge gehabt. Dcr Vertheidiger Dr. Singer theilt einen Brief dcs Herr» Moriz Mandl, Rcdaclionsmitglicd dcs „Wanderer," mit, in welchem Schreiber ubcr Aeußerungen uud die politischen Iiclc Obcrwiudcr's AusschMssc gibt. Obcrwiuder habe iuuner eine große Mäßigung bei Besprechung politischer Arbeiterfragen gezeigt. Fcruc'r theilt Dr. Singer mil, daß sogar Hr. Z. K. Becher, Milrcdactcur dcr „Presse," in dcr Lage sei, übcr die politischen Ziele Obenviuder's uud dcsscu Abneigung gcgcu Terrorismus und Gewalt Aufschluß zu geben. Der Gerichtshof beschließt. Herrn Mandl nicht vorzuladen, da scin Brief schon das Wissenswcrlhe culhalte, wohl abcr Herrn Becher. Es wird nun iu dcr Verlesung der coufiscirtcn Bricsc fortgefahren. (5iu an Oberwinder gerichteter Brief dcs Waldcmar Stcubl. als militärischer Schriftsteller unter dem ^amcn ..Arcolay" belanul, ist durch die Derbheit seiner Sprache bemerkcnswcrlh. Der Schreiber nennt bcispiclswcisc dle Vollöparlcl ciu stinkiges, feiges Hcsiudcl, mit dcm Obcr-wluder sich uicht zu lief ciulasscu soll. Obcrwiudcr bemerkt, Ctcubl sci ein Revolutionär nach „Rückwärts," ciu Ncaetionär was schon daraus hervorgehe, daß cr die sociale Fragc mit Aufhebung aller Eisenbahnen und Tclcgraphcu lösen will. Der Präsidcut coustallrt ferner aus den vorliegenden Briefen, daß ciuc lebhafte Korrespondenz zwischen Bccker. BrUß haver und Straßcr in Graz stattgefunden, ferner, daß in dem Notizbuchc Brlißhavcr's ein vollständiger Rc-volulionsplau mit Bleistift geschrieben, enthalten sci. Auch die mit Beschlag belegte uud vcrbolcuc Proclamation Becker's an die landwirtschaftliche Bevölkerung wird zur Verlesung gebracht. do"'bem^ darin erstickt ' bargen, wurden, ausgekundschaftet, cine«^., ??"^" Farben auf diesen Executionszügcu _^ °lt amen Todes über dreilausend Menschen, der, ..^ «.!'' "'"" vor Hunger uud Elcud in Wäl-NM !. ^^"'^" umkamen. Wcnigcn glückte die Flucht lrä? i,^ ^^'^ ^°" be" Gcfangcncu schickte man die 55 °"^ ^' '^«leeren. Mehrere erkauften ihre Gau n/'!,;^ '""''l'le'' >" gegen Abschwörnng ihres ^ a u„ö. Von dcn Kmdcrn wurden mehrere unter dcr S ä ?"'^^'7"»'r Taufe deu Eltern zurückgestellt. "'" uud Dörfer waren zweiundzwanzig eingeäschert. Literarisches. d 'H. ? ~',."," b Wirtl) sch , ft , b n ch . , - ,,»d d.^ h ^' ^>'"P e,m„! du»>„t.> > , » , s ch , M a > l. I> >l ch" da? a „^ ! !"l"^"'.'' l""d.r'. m,ch v°„ l,.nnn.ag'..dm Pä-">' w . ^ ^'ch^d.ldtt.» Frmn» fn'.idic, I>fqnM »,,d ihm-u ' n? ^ "7""'^".,^"'spalt s.i».r V.'d.',.5s.rll»>.q qnc, »m w«r ! ^'dm.ss.-r«: die Vild„„<, d^ ^uu.l! „,,s ^sll,- !,a!>„'wiss.'»sch(is»,!chc n.ld ,^ch>,ischr Kc>,»l»issc zu ssriiüdcli. nm cms dirsrn Gruüdsätzrü dr^ Flcmcillicrüfr« dic wcücrr sscsrllschaflüchr Aiiödildmiss dcr Iimnlrau for!r„lwilt,1,i z» lclssr», l>a< milcr dcr V^ihilsc hrllschciidcr Pät>agulirli mid in lrllccluollcr Flaiicii ein fruchldarrS Fcld glwoiixcn mid cs hat dcr Äi'isall, dc» jr»r riltcn, l'lll)!,l>rcchc»dc,i Schnflm sliiidc,!. '»auchrrlr, lNcrcnischc Nachahmuli^n uud Aiismchnl'sscn dilsrllirii «mi aiidrrs!, Fcdcrii hnvolgri»fcü. Scit D i cf! rr w c ^ öffrul lich, ül scincü Nhciüischc,, Älällci» I^5'7 rrlläNc, dnß »ach dcr zcitgciiinßcil Anrigiimiss dcs Iiihallc« dcr liicr sscnciüiNcil Büchcr K!c»clc'^. lind dcr liolhwcndizicil Hilisilhrllüci dclscllir,, ii, allc Töchlcrschulcn, frriicrhiu die prall ischstc Frau, zuczllich auch dic gcic l, rtcslc u»d s,cl,i l d ctstc hrifzcu milssc ^ scil rinc licislrcichc Echriflstcllcriu darin dic Bcl'sühmmn. und iioniialr Au< »l^ähülici! Fliuiilicu ciuc hciiuisch ' Slälic sscsliudc» u»d srgc!»!«-rcich nus dic ^urbcrciüiiiss dcr Tüchlcr zn „g c l> i ldct ru Haut«' frnncn" Iiiiicicwirlt „„d sind nxiuchcr iiliisscu Frau cinc cbcuso uN^lichc lvic aiiciclichmc lN,lrrn>cij!!!!a a,c>mn'ds!!. ^iachdcll! da« ..Clicmischc jl^ich >»id Willhschaftölülch" lirrcili« l'ur drci Iahrr» ciuc ucuc, rr>orilc> c „ n d u ,u f a s s c » d c r c Orstall zn gclicll, bannt cs «bsrmalö iu dicscr VcrUl'llsläodiqiliili cin will-!ull,»ic>>cr Hniltl>li»ch crsühr, ist daö »llhcüt'jähicic Pnl'licuiü doch dcni Oliyi„alc uud drin bcwähllcn ^laiucu s»'im't< Vcrfassc»« lccn s>rdlicbc!i, und c^ ist da« ucuc ^lschciur» anch dicscö Vuchc« riu viclsnch nusta.csprochcuc« Äcdulsuis, >^c-wordcn. Dcr Prrsasscr u»d scin ^,^ch ^dlirsc» „uscrcr V!„pfcl,l!!li>i uichl nichr; Prcssc ,md Pudlil»», hadc» lii,,s,sl darübcr c»!,chic' dcn; ciu Blick iu da^ 7u!liawr>cr,!'ichiilsj dicscr uciicn Äus!ns,c zci^l dic Ncichl)!, Wichu^s^i! nnd l,sdc!»c»t>c C'lmcitcrima, dc« ^'chrstofsc« s>!r dc» Ha»«s!s,„c»l,,cl»s, ciu.« !l'cl)lstosscs, dcu dic aiicrtalmlc pupulinc ^!dcl' , mit ,,«,» p>t»<«?<. tt3 mit plHQOt ^»^ti» »,<> slatirt französische Provocation. Wir würden uns, sagt sie, gegenüber solchen Drohungen erniedrigen, wenn wir dem Prinzen von Hohenzollern auch nur einen Nalh ertheilten. Die ..Possische Zeilnng" sagt: vor der definitiven Ent« schcidung möge die Regierung den norddeutschen Reichstag einberufen. Die „Berliner Börscuzcitung" erklärt: nicht cinc dynastische, sondern eine eclatant politische Frage liege vor; gegenüber den französischen Insulten sei die Natioual'Ehrc cngagirt. __________^ Paris, 12. Juli, Morgens, Im Laufe noch des heutigen Tages wird der Kaiser die erste Mobilise rung der französischen Armee anordnen. Kein Zweifel, daß die Truppcnsendnngcn nach dem Osten schon begonnen haben. Bencdctli's Bericht iibcr die Schlnßantwort des Königs in öms wird morgen c> wartet. Gramoni versammelte gestern Abends viele Dcputiite aller Parteien bei sich zu ciuer confidcnliellcn Besprechung. Thiers sprach in sehr energischer Weise dafür, daß Frankreich, wenn Preußen nicht m,bedingt die hohcnzollcr'schc Can-didatnr beseitigt, ohne Zögern marschire. Gramont versicherte, die französische Hccrcsmacht zu Wasser nnd zn Lande sei marschbereit, und der größte Theil unuerwcilt kampffähig. Der „Tagcsprcssc" wird bestätigt, daß alle in Wien ansässigen preußischen Unterthanen, welche Land' Wehrdienste zu leisten haben, in ihre Heimat cinbcrufcn worden sind. Aus Pest erhält das Blatt nachstehendes Telegramm: Graf Vcnst hat sich mit den beiden Ministerien in Eis- und Tranö-Lcilhanicn ins Einvcineh-mcu über die Frage gesetzt, wclchc Hallung Oesterreich in dem zwischen Preußen und Frankreich möglicherweise ausbrcchcndcu Kriege cinznnchmcn habe? Einoersländlich wurde zwischen dcn drei Ncgicruugs-Factorcn festgestellt, daß diese Haltung nur eine neutrale sein tonne, so lange sich der Krieg anf die genannten beiden Mächlc beschränkt. Sollte jedoch cmc drittc Macht in die Action eintreten, so wird die Haltnng Ocslelrcichs cincr neneren Erwägung zn unterziehen sein. Dem „N. Wr. Tgbl." wird ans Berlin, 12. Juli tclcgraphirt: ES verlautet, daß die prcnßischc Regierung die Erklärung abgegeben habe, die Ecmdidatur des Prin-^cn von Hohcn^ollern dcsavonircn zu wollen. Zwei Ae-dingnngen werden jedoch daran geknüpft. Erstlich, daß die Person des Königs Wilhelm in gar keiner Weise dabei tangirt werde. Zweitens, daß die französische Rcgicruug bindende und bestimmte Versicherungen abgebe, daß sie keinen nenen Streitfall heransbeschwörcn werde. Es wird sogar behauptet, daß Preußen darunter die Abrüstung von Seite Frankreichs versteht. Die „Morgcnpost." will wissen, daß an cin großes Wiener Bankhaus vorgcstcru in später Abendstunde die telegraphische Nachricht eingelangt ist, daß sich die afrikanische Armee bereits auf dem Wege nach Frankreich befinde. Diesem Blatte wird auch aus Ems 12. Juli, telegraphic, der französische Gesandte Bcncdctti habe tagS-vorhcr in seiner Unterredung mit dem König von Preußen auch die nordschlcswig'schc Frage und die Frage der Mainzer Besatzung angeregt. Die Urtheile über die Situation in der brennenden Frage des Tages lauten in allen Wiener Blättern sehr ernst. Me sehen dcn Krieg mit raschen Schritten sich nähern und scheinen die Vcrzichtlcistung Leopolds auf die Candidatur nicht als jene befriedigende Antwort zn betrachten, von welcher Frankreich allein den Frieden abhängig macht. Die „N. Fr. Pr." hat genane Nachrichten ans Paris, nach welchen die Hohcnzollcrnfrage nur mehr iu zweiter Linie steht und durch den Rücktritt dcS Prinzen Leopold der Krieg nicht mehr vermieden werden kann. Für gestern oder heute erwartete man die Unterzeichnung der Mobilisirungsordre durch Napoleon 111. Napoleon werde alle Friedenöanstrcngungen der Diplomatie vereiteln. Frankreich sei außerordentlich stink gerüstet, rechne auf die Allianz Italiens und Dänemarks. Was Oesterreich betreffe, so werde es vollkommen passiv bleiben und nicht einmal ein ObscrvationöcorpS aufstellen, auch, sobald der Krieg unvermeidlich geworden, ein Pserde-auSf'uhrvcrbot erlassen. Dieser Haltung der österreichischen Regiernng zollt das Blalt unbedingtesten Beifall. Schließlich constatirt dasselbe, daß das preußische Bürgcrthum gegen dcn Krieg sei, was aber die Regierung auch im Jahre I«sl6 nicht gehindert habe, den Krieg gegcn Oesterreich zu beginnen. Die „Presse" zweifelt nicht, daß Frankreich den Krieg haben will, nnd ftlädirt für strengste Neutralität Oesterreichs, ohne Waffcnaufgebot.__________________ Das „N. W. Tagblatt" glaubt, man wcrdc dil Antwort Preußens, auch wenn sie die Beseitigung dcl Hohenzollerncandidatnr in Allssicht stellt, als cinc» Versuch der Verschleppung ansehen und zu Rüstungen schreiten, wclchc eine Verhandlung über „Abrüstung" hervorrufen werden, wie dieselbe 1859 und I8l>6 ein! unmittelbarer Vorläufer des Krieges war. ! Die „Tagcsprcssc" meint, die vollste Neutralität! Oesterreichs uud Achtung derselben durch die anderen Mächte liege im Interesse des gcsammtcn anlirussischei» Europa's, weil Rußland leicht dtn Krieg zu cincr Diversion im Oriente benutzen könnte, uud Oesterreich dahcs seine Kräfte zusammenhalten müsse, um sie nölhigrli' falls voll und ganz au der unteren Danau in Anwcn-duug zu bringen. Die czcchischc oder die clevicalc und feudale Opposition sei aber nicht stall genug, um Oesterreich in einer Krafläußcrung zu beirren. . Der „Wdr." glaubt nicht, daß die Diplomatie den l Krieg verhindern, wohl aber, daß sie denselben localisi^ rcn könnte und entwickelt dann die Vortheile dcr Ncntr^» lität, da die Nentralen vo>i den Erfolgen keines dcr streitenden Theile cluws zu fürchten haben. Oesterreich insbesondere müsse cinc ehrliche Neutralität bcobchten. Die „Morgcnpost" sicht iu dein sich vorbereite»^!! Kriege ein persönliches Duell zwischen Napoleon nnd Bismarck, der den Ersteren durch die geheimen Vcl tni^e. mil den süddeutschen Staaten, (August 1K,ßcn, 5el> Noiddund zcitreten, und jeder beliebige Vorwand gc' nügc ihm daz». — I» Eo»sla»tiuoftcl ist Montag, 1l. d. eine Feuers' brunst anstgcbrocheu. wclchc !) Stunden dauerte. Es verbrannten 15)00 Hänscr, sämmtlich von Türken, Armeniern und Griechen, dcr ärmeren Elassc angchürig/ bewohnt. Handel und Volkswirt!)schajtltchcs. Vail'ach, 15 Juli. Aus dem hrntia,rn Mmlle sind rrsch'l' uen: ? Wagen mit Getreide, 2« Waa.cn und 3 Schifft (19 ills!-) »lit H.lz ___________Durchschllitls-Prci s e. Mlt.- M«z.- Mlt.° Vtg»' st. lr. fl. ll. st. lt. st. ll> Weizen pr, Mchen 5 3l)? 6 4 Butter pr. Pfund 45-" Korn „ 3 «0, 3 79 Eier pr, SMcl — 2 - ^ Gerste ., 3 40 3 16 Milch pr. Mah . 1s) Hafer „ -------2 48 Nindstcisch pr, Pfd, 23 - ^ Halbfrnchi ., -------4 46 Kalbfleisch ,. . . ^4 . ^ Heiden » 3 30, 3 48 Schlneini sleisch „ 84 Hirse „ 3 30, 3 40 Schi^psenstcisch „ _, 16 ' iknlnnch ,. 3 »0 3 70 Hahudel pr. Stiick — 25 ^ Erdäpsrl ., 2 40------ Tmtt'c» „ . 15, ^ ^iüNü ,. 4 50------- H>>,l ;ir, ^l'üüin 1 15 -- Erlism „ 5------- Stroh ,. i, . . ^ F's'lr» „ 5)----------- Hn',.l,ar!..pr,5tlsl, - 7-^ Ni,!döschma^ Psd, - 47------- weiches, 22"____5'^' Schwciiuschlülllz „ —46.....— Mei», rnchcr. pr, SprÄ. frisch. „—35..... Ei,».'r .. . <» ^- - llernucherl ., — 44 - — — w-'is^r .. ------10 -" lltLt^(,^,l0iUl't»^ He0tilM>!,l!»q,'l> U! ^uilwch. . ..« !«ß U : :' ^ ^'>^NsMg7^24^n 1-14^ wnIdM' f. y, dewMt 13,2 „ N. 323.,^ i'2l.s! windstill z.Hälfle bew. <».?<» !I0„ Ab. 3ii4.,? I 15..! NO. schwach Grn'lüeneq, In allrr Früh fast qanz liewulll, später Änfheüeruiisi, ss^l" Mitlas etwas ^eqell, '^iach l Uhr sclnvacheH Wewitter^ rbrns" „ach 3 Uhr. ^)lach 7 Uhr Abends entlud sich eine »ieihe vo» M luiltlin aus Sildosl und Ost ziehend, mit heftigem Platzregen» Das Tagesmiltel dcr Wärme l l7 1", ,i,n 1.'.)" iiber dem Nol" male. VrraiüN'oillichlv »ildni leiü : ^n»«< u. it l r i „ m a y r. «,'«> «». «1^.» ''Uie,,. 12 Juli D'e Börse vcrlchrte unter den hcftiasten Tchwanluiiqeu. liess/rte sich aber im Ganzen bcdcnlend .m Schlusz ha.lc w.cder da« Au«c,eb°t d.e Oberhand.) >T. Allgemeine Staatsschuld. Fi!r 1N0 st. Gelt, Waaro Einheitliche Staatsschuld zu 5 pHt.: in Violen ucrzinsl. Mai-November 55.- 55.50 „ „ „ Februar-Mgnst 55.- 55.50 „ Silber ,. ^äniicr-Inll . 65. - «5.5» „ „ ,. April-October . 05.- U5.50 Steueraulchen nlclzahlbar (/.) . ^-^ —»— LosevI. 1«39......—.— —.- „ „ 1«54 (4'/..) zu 250 n. t<4.— tt0. - „ ., I860 zn 500 fl. . ' . N). 8<).50 „ „ I860 zu 100 fl. . . W.- 97.— „ ,. 1864 zu l00 fl. . .109— 110.— StaalS-Domänen-Psandbriese zu 120 sl. ü W. iu Silber . . 123.— 124.-». l^rundentlast«na«-vdlistatio„c„. Filr »00 si. Gcld Waare Vöhmen .... zu5pEt —.-- —. — Galizicu .... „5 „ 70.- 71.— Nieder-Ocstrrreich. . „5^ - .— —.-Ober-Ocsleneich . . „5,, .- -.— Sicbeubllrgen ... ,, 5 ,. 74,- 75.— Steiermarl ... « 5 » - .— - .— Ungarn .... » b » 79.— 80.—> O. Actien von Baurinstitllte". Geld Waare Anglo-üslerr. Baul abgest. . . 203 — 204. Anglo-nngar. Vanl . . . . —.— —^" Äanluerei».......192.- 1!>3.- Äoden-Creditanstalt .... --— ^-—' Ercditanslalt f Handel u. Gew, . 234,50 235.— Kreditanstalt, nllqem. «ua.ar. . . 75 ^ 76, --Eöcompte-Gcscllschast. n,' ü. . . «10. 830.- -Franco-Üsterr. Banl .... ft9. - 90. Oencralbaul.......^ . - —.- Nationalbanl.......6«?.— 6^0 — ! Niederliindischc Vanl . . . . f^5 — 88. - Vcreinsbant.......«7.— 89.- Verlchrsbanl.......108.— 112. Wiener Banl......- .— ^.— >». Actien von Tral>6portu,,ternet,- »lUNste». l^eld Waare AlsM-Fiumaner Bahn . . 160. - 162. Bühm, Westbahn.....218. 220.- Ellrl-i!ndw!g-Bal)N.....221.^ 222.— Donan-Dampsschifff. Gcsellsch. . 550.— 555. Elisabeth-Westbahn.....201.— 203 - - , Ferdinllnds-^iiordbahn . . . .1950.—1960. — FUufl,rchen-Ällrcs«r-Bahn . . —.— —.— > Frauz-Iosephs'Bahn .... 177.-- 179.— I <Ärl5 Sunn» ! Lembera-Ezcrn.^Iassycr-Vllhn . 1!»2.— 1^4.— Lloyb, »sterr........340— 345.— Omuibns........—. - —.— >1tndolss-Vahn......148..- l52.— .Sicblnbürcirr Bahn . , . , .— --. - ^ Slaalichahu.......354. - 356. - ^Sildbahn . ......>«6.50 187. ^ ,Silo-norod, Verbind. Bahn . .162. l«I3.— «Theiß-Bahn.......2l5.- 220.-, Tramlvay........174,-175.— , ! «. Vf.^,,dl,riefe (siir 100 sl) ! ÄNg. oft, ^c.dn!-ltrcdlt-«ustll:l Geld Waare! ünln«bc>r zn 5 pCl. in Silber 105. 106 - l d!o.in:i3I.r!lctz.zn5p sl. ö. W. Gcld Waare Elis.-Wcstb. in S. verz. (!. Emiss.) - .- 94. sterdiuanos^iordb. in Silb. vcrz. 103.75 104.25 Franz Joseph« Bahn .... -.— 95. O.Carl^'udw.V.i.S.tterz.l.Om. —. - — Oesterr. Nordwestbahu .... 96.— 96.50 > (9i'lk W" '^ Sirbenb. Vahu in Silber verz. 89 50 90 -^ Staalöb.O.3«/, .'.5.00Fr..,l.Em! 14'l' ,.'l4 ^ Si!db.G.3'/,i.500Frc..... H2^. . 113 Gildb.-VouS 6«/. (,870 74) « 500 FrcS..... __.._ Unss, Ostbahn...... ft(l'.5,s) ^7, ^ «. Privatlose sper Stilck.) <5redilaüstall s. Handel u. Gew. Gcld Wa»^ zu 100 sl. ü W......149, I5l». ' Nudolf-Stiftnnc, zn 10 fl. . . Wechsel (3 M°n) Geld Wa°'^ Angöbnrg filr 100 sl lildd. W. 102.25 IM^ Frantsin l u.M. 100 st. dttlo 102.-''0 10^?'' Halnbnrg. sür I0>» Mart Panco —. - -^ London, filr 10 Pfnnd Slrrlma. 123 l23>^ Pari««, sür 100 Franc« . . . 48 75 ^^ <>»ollr« d!.r (Heldsl'vte,, «. Müllz-Dncatr,, . 5 st. x0 l,'. 5 fl. 83 "' Napolconijd'o, . . 9 .. 84 „ !» „ 89 „ .. 122 „ ^ " Kraiuischc Grnndenllastungs - Obligationen. P''' vatnotuung: 86.— Gcld, 94 Waare.