-le 1.0501^ - UtiLboi' ILSVHieclriL ^uei-^el'1^ ^e^uH^uiri. H ». IltV k-lKlK MW Sonderbahk^M^sH Moth-KelDk""' Heiliger IOK^IU8 6e I.OVOI.^. Stifftcr der Gesellschaft ^L8U. . In unterschidlicher / wie auch Neun - und Achen- Tägiger Andacht zu verehren. Hervor gegeben zu Laybach/ als Anno 1716. in der Kirch der Gesellschaft allda / die Ncun» Tägige Andacht zu erwehnten Heiligen gehalten worden. Laybach/ bey 2»h. Georg Mayr/ Lands. Buchdr. > «o? G Z AkMOn dem H. 101^^ HO 6s V) D Stiffler der Gesell- schafft bezeugten Ihrs Päbstliche Heiligkeit Ore^orius XV. in lech. a6 sselar. in Lonlilk. 27. ^an. 1622. mit folgenden Worten ein grosse Hochschätzung/ als sie sprachen: ^lerird c^uiclem miieremi8 D^l komtrltem, Ltcsue vo- tenriam in I^nrMoI^o^oIa Oätkvlica ^LclellL vene- rritur. Billichster Ulfachen halber wird in ^o- ^olL von der Katholischen Kirch die Güte/ und All¬ macht GOTTES verehret; . dann Krafft sothaner Wort erkenn- A r ten — -'-, 4 «SZ O ten Jhro Pabstliche Heiligkeit/daß GOttsein Allmacht/ und Güte durch seinenDienerlZnäuum der Christlich? Catholischen 5Drchen zu grossen Nu-- tzen wunderbahrlich in grossen und - vielfältigen Stucken / und Begeben¬ heiten habe bekandt gemacht. Gleichwie nun grosse WMthaten/ und ersprießliche Dienst durch 8. I^na- rivm der heiligen Catholischen Kirch insgemein zukommen seynd / also ha¬ ben unzahlbahrs Gläubige insonder¬ heit die Wohlthatigken 8. IZnmH an Leib und Seel so offt / so vielfältig/ so wunderrcich erfahren / daß von ihm der Ruff nicht allein unter dem ge¬ meinen Mann / sondern auch in Ge¬ genwart dero Päbstlichen Heiligkeit samt denen Römijchen Cardinale«/ Patriarchen / Ertz-Bstchöffen/ Bi¬ schöffen und Prcelaten erschallen: lM--mu8seycemMatm/kver- , eher denen Menschen zu Hülff ist gebohren worden. llomo ju- . O §0» 5 juvanäi8komjmbu8natu8. d>ÜLoI. 2ambecc. ^.clvoc. Loniilb. le¬ erer. Lco. in Lonstlb. publ. a6 ?onri5. pro 8.IZnacio. Mehr Todte batte Ign-rcius zu dem zeitlichen- und sterblichen Leben er¬ wecket / unzahlbahr vi! Sünder aber zu dem ewigen und seeligen Leben ver- holffen. In allen Elementen hat er grosse Wunder gewürcket/ in aller Noch grosse Beyhülst geleistet: ab¬ sonderlich doch wird sein mächtiger Beystand wider die höllische Geister/ wider die Gespenster/ und wider die Zaubereyen erfahren. Nebst disem ist er ein ungemeiner Noth--Helster der gebährenden Frauen / und klei¬ nen Kinder/ wie von ihm unaußsetz- lich in aller Weit wunderwürdige Wohlthmen denen / die ihr Ver¬ trauen zu ihn setzen / zukommen/ und der Ursachen die Andacht gegen ihm von Zeit zu Zeit zuwachset. Jndeme aber der Wohlstand dest Leibs mit dem Wohlstand der See- A z len 6 Mtz? D §6» len aust keine Weiß kan verglichen werden/ so seynd sonder allen Zweif- fel die Wohlchaten / die von dem H° IZnario denen Seelen zukommen/ in weit höheren Werth anznsehen / auch wehrals alle leibliche Gutthatenzu schätzen; demnach wie man in leibli- chen Anligen unverzöglich pfleget Hülffvom Himmel / und von der Erden zu suchen Also solle man in denen Dürfftigkeiten und Nöthen der Seelen um vill sorgsamer und begiee rigerumdie Hülst/ absonderlich wel¬ che vom Himmeljzugewarten ist/ an¬ halten; auß disem Absehen seynd nachfolgende Neun-und Zehen tägi» ge Andachten abermahlen in Druck gegeben worden / auff daß dadurch zudem Heil. iZnario andächngeSee- len zu leiblichen und Geistlichen Wol? seyn verholffen wurden. HdZ E> M Re. «o? O §a» 7 Register. As-Zeiten von dem H. Jgnatio. r Litaney von dem H. Jgnatio. 7 Auffofferung und Anmuthung r» Ihm. n Weiß den H. Jgnatium auzuruffen. i; Unterschiedliche Gebetter. Gebett in Aengstigung deß Gemüths. 15 In Leibs oder Seelen-Betrübnuß. iS Um Erlangung Christlicher Tugenden. iS In Gebrauch deß Wasser/oder Lel deß Heil. Jgnatij.. 17 Für die gebahrende Frauen. 18 Wider die Gespenster. 19 Wider die Zaubereyen. 20 Übungen der vollkommnesten Tugenden. 21 Mosenkrantz zur Gedächtnuß deß H. Jgnatij. 25 Neun-tägige Andacht zu dem Heiligen ignnrio. Bericht von der neun-tägigen Andacht. 28 Was zu thun sey bey der neun-tagen Andacht. 29 Auffopfferung der nenn-tägigen Andacht. zc> Gedächtnuß derMerheiligstenDreyfaltigkeit.;; Gedächtnuß deß Namen JESU. ;4 Gedächtnuß der Mutter Gottes ;; Gedächtnuß deß H. Petri. Gedächtnuß deß H.Xaverij. A 4 Srnr 8 ESZ G 5S» Sonderbahre Andachten auff jedem Tag der neun-tägigen Andacht. Erster Tag Reinigung deß Gewisse». Anderter Tag Büßfertigkeit. 4g Dritter Tag Dcmuth. 46 Wierdter Tag AndachtsTyfer. ;a Fünffter Tag Liebe GOtteS. 56 Sechster Tag Liebe Mari«. 60 Siebender Tag Liebe gegen dem Nächste». 66 Achter Tag Geduld. 70 Neundrer Tag Abtödtung seiner selbst. 74 Zehen-tägige Andacht zudem Heiligen IgiMlio. Bericht von der Zehen-tägigen Andacht. 8r Weiß der Zehen-tägigen Andacht. 8- Gebetter / welche an jedem Tag gesprochen werden. i; M? D S Kleine Dag -Weiten Dom Heiligen Vatter OL l^OVOI^. Jur Mctttn. Machet den F En n glorwürdig in den Lehren / in den Jnsuln deß Meers den Namen deß GOttes Israel. MHErr thue auff meins Lefftzen / Und mein Mund wird verkündige» dein Lob. O GOTT Merck au ff mein Hüiff. HErr eyle mir zu heissen. Ehrsey dem Butter / und dem Sohn / und dem H Geist Als es war im Anfang/jetzt und immerdar/ und zu ewigen Zeiten / Amen. IS G Za* Hymnus. W^Ast uns unser» Vatter loben / Der so hoch von GOTT erhoben /" O Jgnati sey gegrüst/- Der du unser Führer bist. Auß der Welt und saksche» Schlingen / Thust du dich zu Christo schwingen: Ihn hast du dir außerkohren / Und zu seinem Fahn geschworen. Ich aber will mich im HErrn erfreuen/ K. Und will frohlocken in JESU meinem GOLL Gebett. Z^GOtt! der du dich gewürdiget hast/' deinenDiener denHeiligenJgnatium/ mit inbrünstigenSeelen-Eyfer/zu grösserer Ehr deines Namens zu entzünden: Wir bits trndich/ verleyheuns/ die wirumdeinets willen seinen Fuß-Stapffen nachzufolgen verlangen / daß wir niemahls auffhören dein Lob zu erweitern. Durch unfern HErrn JEfum Christum deinen Sohn/ der mit dir lebet und regieret/ in Einigkeit deß Heiligen Geistes / gleicher GOTT in alle Ewigkeit/ Amen. Jur Prim. O GOTT Merck auff mein Hülff HErr eyle mir zu Helffen. Ehr sey dem Vatter / rc. Hynrs E O §0» ir Hymnus. E^2ber »'Fleisch und Teuffels Wütten/ »Ä«? Hast du wie ein Held gestritten; Mer Welt - Freud abgesagt /i Dich in neuen Krieg gewagt: Allwo so vill tausend Seelen Ihres letzten Ziels versahlen. Unverdrossen war dein Streit Seelen- Heyl die gröster Beut. Ich aber will mich im HErrn erfreuen / P. Und will frohlocken in JEsu meinem GOtt. Gedett wleobenam iv.Blat. Jur Tertz. Q GOtt Merck auff mein Hülff« HErr eyle mir zu Helffen. Ehr sey dem Vatter/ rc. Hymnus ^8^Uff den Berg Serrat bist gangen M» Dein Bekehrung anzufangen: Hast all Reichthum außgethcils/ Gantz bloß Christo nachgeeylt. Deinen Willen gantz vernichten/ Nach der Schnur deß Ghorsams richten'/. Wir bey dir die gröste Ehr / - - Laßt auch uns die schone Lehr.' A 6 -ßIch »L Ms Dk Ich aber will mich im HCnn erfreuens P. Und will frohlocken in IEfn meinem GOtt. Gebell wie oben am 12. Blat' Jur Sext. O BOtt merck suff mein Hülff / HErr eyle inir zu Helffen Ehr fty dem Vatter/rr, Hymnus. - N Len Zähm dein Augen schwimmen / kL- Von der Lieb dein Herst rhm glimmen/ GOtt hat jenen Brun erweckt/ Dise Flammen angesteckt. GOttes Gior» außrubreircn / Kehrst du dich auff alle Seythen / Achtest groß auch kleine Ding / Was nur GOtteF Ehr an gleich. F. Ich aber will mich im HEr-n erfreuen/ A. Und will frohlocken in IEsn meinem GOtt. Gebell wie oben am lo.Blak. Jur Nou. O GOtt merck auff mein Hülff/ HErr eyle mir zn helffen. Ehr sey dem Vatter / rc. - HyM- MHZ O §c» rz Hymnus. (^TOTT zu Ehr» / zum Heyl der Seele»/ o^L LHnst ein neues Kriegs-Heer wöhlen: Als em starcke Gegenwehr Wider Sünd und falsche Lehr. GOtt thur auch noch heut beweise»/ Was er dir schon längst verheissen z Daß er wolle gnädig seyn / Dir / und auch dem Orden dem. Ich aber will mich im HErm erfreuen/ ». Und will frohlocken in IEfu meinem GOtt Gebe«wie obenam io. B!at. Aur Vesper. O GOtt merck auff mein Hülff/ HErr eyle Mir zu heisse«. Ehr sey d GOtt Heiliger Geist / erbarme dich unser. HeiligeDreyfaltigkeit/ ein einigerGOtt/er¬ barme dich unser. Heilige Maria / bitt für uns. l Heiliger Jgnati/bitt für uns. Stiffler derGesellschafft IEsu/bitt für uns. A 4 Son- I § «H5 D 56» Sonderbahrer Verehrer der Hochheid ligenDreyfalrigkeit/ Eyferiger Beförderer der grösser« Ehr GOttes/ Wahrer Nachfolger Christi / Beste Sanl der Cakholischcn Kirchen. Starümüthigrr Verfechter deß wahren Glaubens / Mächtigster Feind der Ketzer / kicbrckchesterSeeien-Artzt/ Sonderbahrer Liebhaber und Lehr¬ meister der Jugend / MUdreicherNoth-Helsserdergebähren- den Frauen / Gewaltiger Beherrscher der bösen Gei- e sicrund Gespenster- Spiegel der Vollkommenheit / WunderbahrlichesGefäß der Klugheit/ GlorwürdigerUbcrwinder deiner selbst/ Grosser Eysscrer und Handhaber deß Gehorsams / Llußerlksenes Vorbild der Zucht und Cbrdarkcit/ Unersättlicher Liebhaber deß Creutzes und Trübsaalcn/ HocherfeUchtcr Urheber und Verfasser der Extremen. Unter sonderbahrer Patron und Für¬ sprecher Dou alte» ÜblendcßLeibs und decSeel/ be- ,wahle»n^Hc!l.Jgl,ati. Vos Bitt für uns. E D 17 ' Von aller Lauigkeit im Dienst Gottes / be¬ wahre nas / Heil. Jgnati. Won aller eytlen Ehr/ bewahre uns / Heil. Jgnati. i Durch dein wunderbarlicheBekchrung/ be¬ wahre uns / Heil-Jguati. Durch den glorwürdigste» Namen JEsus/ den du deiner Gcsellschafft gegeben/be¬ wahre uns Heil Jgnati. Durch deine grosse Glsry und Seeligkeit / bewahre uns / Heil. Jgnati. Wir deine unwürdigste Pfleg-Kinder / bit¬ ten dich/erhöre uns. Daß du unserer Seelen - Heyl dir sonders angelegen seyn lassen wollest/ wir bitten dich/ erhöre uns- Daß du uns einen wahren Eyftrzu Beför¬ derung der grösseren Ehr GOttes erlan¬ gen wollest / wir bitten dich/erhöre uns. Daß du uns krafftige Gnad/ uns selbst rit¬ terlich zu überwinden/ erlangen wollest/ wir bitten dich erhöre uns. Daß du allen Lebendigen und Abgestor¬ benen hauffige Barmhertzigkeit von GOtt erlangen wollest/ wir bitten dich/ erhöre uns DDuLamm GOttes/ welches du hinnimst dir Sündder Welt/ verschone uns / Q HTrr. O du Lamm GOttes/ welches du hinnimst i Lie Sund der Welk/ erhöre uns/O HErr. Sd» i8 «0? G §6» O du Lamm GOttes / welches du hinnimst die Sünd der Welt / erbarme dich unser/ O HErr. Bitt für uns/Heil Jgnati. ^.DaßunserGebett wegen drinerVerdienst rrhörk werde.^ Gebett. HErr IEsu Christe/ der du den Heiltt gen Jgnatium von dem Weltlichen Kriegs-Fahnen abgezogen / und zu deinem siegreichen Fähnlein beruffen/ und auffge- nohinen hast; wir bitten dich demüthig / du wollest auch uns Gnad verleyhen / daß wir allhier mit ihme ritterlich sireiten/und dort glorwürdig mögen gecrstnet werden. Durch Christum unfern HErm/ Amen. E O 19 Auffopfferung deß Hetligen Ignakit. CH liebe dich mein GOtt / und ^Trr! DM O daß ich dir recht angnehmwarl Mein Freyheit übergib ich frey / Daß sie dirunterworffensey. Nihm mein Gedachknuß / und sie lenck/ Daß sie nichts / als an dich gedenck. Nihm mein Verstand / erleuchte ihn/ Daß er nichts Unrechts nehm in Sinn. Mein Will sey dein / und deiner mein / Dann dein und mein soll ein Will sevn. Was nur mein GOtt will / und nicht will / Ich wöllen/ und nicht wollen will. Nihm hin/O GOtt! es ist dein Gab/ Was ich nu'r Lm/und was ich hab. Du machs darmrt / wies dir gefalr/ Dir sey es völlig heimgestrlt. Gib nur dein Gnad / gib nur dein Lieb Dafür / daß ich sie allzeit üb. Im Schlaff so wohl/ als wann ich munter / Das ist/was ich begehr jetzunder. Em andere Auffopfferung deß: heiligen Ignatir. WAN he / O vollmächtigster HErr / und höchsterKönig! ich / wiewohl gantz unwürdig / jebocl)- mich' deiner Gnad und Hükff vertröstend/ ergebe/und opffere mich völlig auff. alles was ich hab / das unters Mrffe ich gantz deinem Göttlichen Willen; 20 M? D Z^- bekenne auch vor deiner unendlichen Mirte/ und in dem Angesicht der glorwürdigen Jungfrau deiner Mutter/und vor dem gan- yen himmlische» Heer / daß diß mein Will/ Begierd / und endlicher Schluß feye (so se¬ ren es nur zu deiner grösseren Ehr / und meiner Seelen Heylgereichet) daß ich dir/ so nahend es immer möglich / folge/ und gleichförmig werde / in Übertragung aller¬ hand Unbild / und Widerwärtigkeiten/ mit wahrer/ vollkommenerdeß Geists / ja auch würcklicher zeitlicher Armuth wann cs nur deiner heiligsten Majestät gefällig) mich zu einen solchen Stand zu beruffen / und auffs zunehmen. Amnuthung deß Heiligen Ignatii. ' Af>?Ie Seel Christi beiliae mich! Der Leichnam Christi erlöse mich! Das Blut Christi tränckemich! Das Wasser der Seitben Christi wasche mich! Das Lenden Christi stärcke mich ! O gütigster JLsu erhöre mich! In deine heilige Wunden verberge mich; Von dir Laß nimmer scheiden mich! Vom bösen Feind beschirme mich ! In der Stnnd meines Todts ruffe mich! Und lasse zu dir kommen mich! Daß ich mir deinen Heiligen lobe dich In alle Ewigkeit/ Amen. Weiß EZ G Weiß Den Heiligen Jgnatium an- zuruffen. Gnati! grosser GSttee-Maun / rb Wer dich mit Andacht ruffer an/ Dein Heürh. m / Sei / und Wasser ehrt / Sich zu dein Nahm / und BildnuK kehrt/ In Gfayr der G'bürt / in Zaubere» / In Augst deß -Lmütbs / Melankoley / In vielen Leibs / und Seelen.-Plag/ So dem Vieh / und Feld schaden mag / Den Horst / und dülffst aus seiner Roth / Durch dein zürbitt/und Gnad bey GOtt. Der scy in dir gebeuedevt Von uns in alle Ewigkeit. Bitt für uns / O Heil. Jgnati / Aust daß wir würdig werden der Ver¬ heissung Christi Gebest. N^klmachtiger GOTT ! der öu deinen AW Diener Jgnarium mit sonderbahre» Gnaden gezieret / und dadurch in aller Welt herrlich gemacht: auch ihne zu einen Norh/Helfferder Bekränzten erkiesen hast; Wcrleyhe gnädiglich / daß der ich in dieser meinerTrübsal meine Zuflucht zu ihme neh¬ me / durch seine Fürbitt von gegenwärtiger Noth/ und allen anderen Udel erlödigek werd«/Amen. - An- LL MZ G §0» Anmuthung Zu dem Heiligen Ignatio E einen seeligen Ti>dt- 8D Ignati! wann wird fliessen Meines Lebens letzte Stund/ Wann die letzte Seuffker schiessen Auß dem halb erstvrbnen Mund: Dann in mir die Lieb entzünde/ Flamme an mein matte Seel; Laß verbrennen alle Sünde/ Alle Mängel / alle Fahl. Daß sie möge rein eingehen Au deßHimmels-Freuden-Saal/ Und vor GOrtes angsicyt stehen Sein Lob singend überall / Amen» Un- Unterschiedliche Mebetter Au dem Heiligen Ignatio in unterschiedlichen Nöthen und Arüigen. Gebete In Bestürtzung oder Aengsti- .qung dkß Gemüths 8E^^chkiger/liebreichesterGOtt/HEn Mi/ himmlischer Vatter / der du deinen DienerJgnatiumvon Anfang srinerBekeh- rung mit grosser Beängstigung deß Ge- müths/und schwärenScrupelen versuchet/ und darnmb zu einer außbündigen Heilig¬ keit geführet hast ; erledige mich elenden Menschen von aller Aengsiigkeit deß Ge¬ wissen / von allen kleinmüthigen / bestürtz- ten / und verwürrten Gedancken : damit ich die wahre innerliche Ruhe deß Geistes/ und den Heiligen Frieden deß Hertzen er¬ langen / auch dir darinn beständig biß an mein letztes End dienen möge. Durch IESUM Christum deinen Sohn unseren HErren / welcher mit dir und dem Heil. Geist gleicher GOTT lebt und regiert- in Ewigkeit/ Amen, Gedett -4 BvZ G Gebett. In Leibs-oder Deelen-Be- krnbnuß. Heiliger Ignati! dich Hat GOttmit soudcrbahren Gnaden in aller Welt herrlich gemacht / dich auch zu einen Noch/ Helßer derKrancken/ und Betrübten auß/ erkohrcn; dich bitte ich demüchrgsi/du wol¬ lest durch die Liebe JEsuChnsti mir / und anderen / so dich außHoffnung Göttlicher Hülff flehendlich anruffen / und verehren/ -eine getreue Fürbitt ertheileu / und von Christo unserem HErm undHeylandVer/ jcvhung meiner Sünden/ dann auchErlö, digung von gegenwärtiger Noth N. R. und allen Übel erlangen / Amen. Gebctt. Um Erlangung der Christlichen Tilgenden. Kz^Llmachtiger GOtt / himmlischer Vat/ ter! der du deinen Sohn in die Welt gesandt / damit er uns Menschen eine voll/ kommene Weiß dich zu lieben / und dir zu dienen mit seinem Exempel lehrncn solle/ und den Heiligen JgnatiumzueinemNach/ folger deines Sohns erkiesen hast; Ich bit« re dich/ verleihe mir durch dchen Fürbitt/ daß ich nicht allein dasBöse meyde/sondern auch E G §6» 2s auch mich befleisse in der Tugend von Tag zu Tag zuwachsen / und mein Leben immer dir zu gefallen vollkommener möge anstelle». Durch JEsnm Christum unfern HErrn und Heyland/ Amen- Es ist daß gewe»hte Ignati-Masser/ oder das vor seinem Altar in dee Lampen brennende Oel ein heylsa- mes Mittel- durch welches denen Krancken mercklich geholsten wird/ absonderlich wan die Kranckheit ein Strast GOttes ist oder von bösen Leuthen ist gezaubert worden. Dan« nenbero man in der Kranckheit das geweyhte Wasser trincken/ overssch mit dem Oel kan schmieren lassen/ und folgendes Gebettlein betten. Gebett In dem Gebrauch deß geweyh- ten Jgnan Wasser oder Oel von feiner Lampen. 8MAergütigstcr/ barmhertzigster/ und all, mächtiger GOtt' der du durch dicFär- bitt deines getreuen Dieners Jgnakis in Ge, nicssung und Gebrauch seines geweihten Wassers und Oel villfaltig pflegest allerlei) Menschen von ihren Kranckheiten und, B Schmee' 26 «o? G §0» Schmertzen zu erledigen : verleyhe auch mir in disem meinem Zustand/ daß ich durch des¬ sen Verdienst/ und Vorbitt deine Hülffem¬ pfinde/ und von meinen Schmertzen erledi¬ get werde / der ich anjetzo mit gantzen Ver- . trauen dises gcwcyble Wasser.oder discs dir gcopfferkeOcl) gedrauche/unddich/Ogrosser GOtt! um die Gesundheit anrusse. Durch JEsum Christum unseren HErru / Amen. Äuß unzahlbarer Ecfahrnuß ist be* kandt/ daß der Heil. Ignatius jenen Frauen/welche sich seinen Schuss ec- gcben/in ihren Kinds-Nöthe erfreu¬ lich beystehe.-absonderlich welche an seinenTag jährlich beichten und com- municiren/ und zu der Zeit ihrerLnd- bindung seine heiligeReliquien(oder seine Heilige Bildnuß) ehren / und bey sich tragen / vor welche folgen¬ des Gebettlein gerichtet ist. Gebctt Um glückliche Entbindung einer , Gebährenden. dir / O Heiliger und wunderthatigee Vatter Jgnati! setze ich nothleydende Mutter mein Hoffnung/ dich demüthigst bit¬ tend/ daß / gleichwie du noch in Lebs-Zeiten , ' ein M? D 27 L§smüchtiger ewiger GOTT/ und Er/ AW schaffer aller Thieren ! welcher du auch das unvernünfftigeVieh dem Menschen zu Hülff erschaffen hast/ und dasselbe erhal/ test; wir bitten dich / daß du wollest dises Wieh durch die Fürbitt deines getreuen Die/ ncrs Jgnatij/ seine Blldnuß/ und gcweyhte Wasservon allen Zaubereyen bewahren/ und von ihrer Sucht/ und von allen Übel er/ lödige«: auch ins künfftig davon befreyet er/ halten; damit wir zu deiner Ehr derselben gebrauchen mögen. Lurch Christum un¬ fern HErm/ Amrn. Mm- «ÜD G sr Ewig¬ keit / Amen. Rosen- E D Zs» Rosenkrarch Zur Gedachtnuß deß Heiligen Jgnatii. MAAn spricht sünff und sechtzig Englische Gruß inErinnerung eben so vieler von demHettigen hier auffEcden gelebterJahrcn samt eingemengten siben Vatter unser; als» durch die wunderbahrliche Tugenden und Verdiensten deßHeihJgnatii die zu jedenGes satzlauffgezcichnete Gnaden/ deren mehrern Thcil er selber täglich von GQtt zu begehren pflegte/ unb auch andere zu begehren lehrte/ zu erlangen: auff die Weiß / wie folgt. DerAnfang wird gemacht mit dem Glau/ den / rc. Alsdann bette Erstlich ein Vatter unser: um Frid und Wohlfahrt der Christenheit. Zehen Englifche GrußVerzeyhrmg eigner Sänken zu erlangen. Das ander Vatter unser: Für die See¬ len im Fegfeuer. Zehen Englische Gruß : die böse Nei¬ gung/ und Gewohnheiten abzulegeu. Das dritte Vatter unser: Für die/ so in einer Todt-Sünd würcklich leben. B s Je ?4 ^8? D Zehen Englische Grußeinen tugenv» lichen Wandel zu überkommen. Das vierdte Vatter unser: Für dieHaub- ter der Kirchen/ und andere weltliche Obrig¬ keiten. Zehen Englische Gruß: Denen Gött¬ lichen Einsprrchungen zu gehorsamen. Das fünffte Vatter unser : Für die Be¬ kehrung der Ketzer/ und aller Ungläubigen. ZehenEnglischeGruß: Würdig und andächtig die heilige Sacramcnt zu empfangen. Das sechste Vatter unser : Für alle Freund/Verwandte/ und Wohlthätcr / und auch für die Feind. Zehen Englische Gruß r Die Lied GOktes zu erhalten. Das sibende Vatter unser: Für die / so viel Nutzen schaffen können zum Heyl deß Nächsten/ und für die Sterbende» Zünff Englische Gruß : Em seeliges End zu erwerben. Zum Schluß wird gesprochen : Ehr seye dem Vatter/ und dem Sohn / und dem Heil. »Geist; Als er war im Anfang jetzt / und all- Weeg/und zu ewigen Zeiten/Amen. Neun- NeuntägigeAndachk Zu dem Heiligen ION-^10 «le 1.0^01.L. «Ütz O ZS» Bericht Don der mmii^gigen Andacht. ncun-tagige Andacht zu Verehrung 8-S dcßHeil Agnatiiist nicht neu erdacht/ sondern ist weitälter/als andere neuntagi- geAndachten/ welche Lob-würdig zuVereh- rung unterschiedlicher Heiligen angestellet werden ; dann solche Andacht war vor hun¬ dertJahren mit grossen Nutzen im Brauch / allermasscu dadurch viel Gnaden zum Hcyl Leß Leibs und derSeclen seynd erlanget wor¬ den wie zu sehen in den lOv. gedruckten Mü'arkrlndeßHeil.Zgnatii/ und in seiner Lebens-Beschreibung bcy karkoli , dtolarci, ldancicio, diisrcnbervio, öcc. örc. So hat csanch ein Ansehen als habe der Himmel selbst solche neuntagige Andacht be- krasstigen wollen; dann als ?arer Antoniu; kuir auß der Gesellschasst ^L8u , ein Mann von Grosser Gottseeligkeit / ein absonderliche Gnad zu erlangen/ sothane neun-tägige An¬ dacht vollzöge hatte/ ist ihme die allcrfteligste Mutter GOttcs erschinen/ welch« ihn der be¬ gehrten Gnad vcrfichrrt hat. diraali in vira,. MZ G ZL» ?7 Was zu thuu ftye Bcy der neuntagigm Andacht. dem ersten und letzten Tagdiser nenntägigen Andacht beichten und communiciren. Täglich durch dise neun Täg sein Kirch oder Altar besuchen. ?. Täglich ein und anders Buß - Merck vornehmen / oder sich selbst überwinden. 4. Täglich seine Tag-zeiren/ Litaney/ oder seine Anmuthnngen betten. 5 Täglich etwas von seinem Leben / oder auß einem anderen Geistlichen Buch lesen. 6 Täglich Geistliche und leibliche Merck derBarmhertzigkeit übe«. 7. Täglich) Vatter unscr/und 5 Ave Ma¬ ria zu Ehre deß fünfffachrn Dtands/welchen Ignatius in seinem Leben gesühret / betten - ncmlich i. zu Ehre seiner Bekehrung 2. Der Bttß zn^aru'cr., z. Der Rcyscn in kiu, sis und beß heiligen Länds. Deß Geistlichen Lebens auff Erden e. Zu Ehre seiner him- lischen Glory. Durch welche ^.Vatter unser/ nnd Ave Mana dis Gottseelige Capucinerin /enLei.i lcluri,! pall^ri wunderbahrlich vo» dem Heil. Jgnatio ist geholffen worden. 8. Täglich sich befleissen in einer sonderbah- ren Tugend ihmc nackzusolgen. Letztlich täglich mit grossen Vertrauen die durch diese Andacht verlangte Gnad auß: B 7 bitten bitten: jedoch solches dem Göttlichen Wille« vollkommncst Heimstellen. Weiß und Manier DerAuffopfferung distrAndachk. LiDEygcgrüst/ O grosser Patriarch / und vW, glorwürdiger Vatter Jgnaki! du ge¬ treuer Diener der Heiligsten Dreyfaltigkeit duNachfolgerChrtsti/ und wahrer Tempel Leß Heil. Geistes. Sey gegrüst du Eyftrer der Märtyrer/duTbcn-Bilö derAposteln/du außcrwöhltes Gefäß dcß heiligsten Namens IEsu. Sey gegrüst du Wunder aller Tu¬ genden/du spiegel d/r Vollkommenheit/ tu Schrocken der bösen Geister / du Zuflucht aller Betrübten. Zu dir kommeich/ OJgna- tü mit ganger Zuversicht / und innersten Vertrauen/ dich flehentlich bittend durch die Lieb/ welche dein/ und mein GOtt in deinem Herhen angezündet / und gemacht / daß es hesstig gebrunnen; durch die unersaktlicheBe- gierd/ welche du jederzeit gehabt hast / die gantzeWelt GOtt dem HErm zu gewinnen; lasse mich auch gezchlet werde unter die Zahl deren/ welche sich rühmen/ Hülffvon dir er¬ langet zu haben : und obwohlen ich deiner Fürbikt allerdings unwürdig bin; so weiß ich doch/ daß du auch denen grossen Sündern nachgestrebet / sie zur Erkandtnuß / und Lieb ihres Schöpffcrs zu vermögen. Ich übergi- be dir mein Bitt / und Verlangen / und bitte dich ksichinbrünstiglich/ du wollest mir erwerbe» die Gnad NN. Hier benenne dasjenige/ so du begehrest: als da seyn kau / die Gnad dein Leben Ernstlich zu bessern/ die Gab der Gesundheit/ oder Hand- Arbeite / einer vernünsttigen Grands» Erwöhlung/Erlangung deines Be- ruffs / Erlödigung deiner Beschwar- den / glückseliger Vollziehung eines ge» wissen Reiß-Gefchäßtes/ oder anderer Meinung.) Trage es sechsten dem Allmach- tigsten/undgükigstenGOtt dergestalten vor/ baß ich in Ansehen deiner Verdiensten / und starcken Fürbitt erhalte / was ich verlange durch dise Andacht/so ich vollziehen will zu Ehr der Heiligen / und unzertheilten Drry- saltigkeit/die du in dcinemLeben so eysrig ver- ehret hast; zu Lob der wundcrbahrlichm Mutter/ und unversehrten JungsrauenMa- ria/zu Verehrung aller Heiligen GOttes/ «nd besonders deiner / der du die Tugenden aller Heiligen Himmels-Jnwohntrn in bei- nemHertzen/alsememwunderbahreu Spie¬ gel allerHeiligkeit entworffen hast- damit ich durch dcin/und ihre FürbittvonGOtt erhal¬ te die obbcmelteGnad; wann sie anderst er¬ sprießlich ist zu feiner Ehr / und demHeyl meiner armen Seelen. Solle sie aber einem auss disen beydcn widerstreben z so begehre ich kel- 40 "ET d keines Weegs von dir erhöret zu werden/ sondern verlange allein die Starcke deß Ge- mürhs / daß ich meine abgeschlagene Bitt mit Gedult übertrage / und die Anordnung deß Göttlichen Willen in allen/ und jeden anbette/ auch von deinem Veyspiel anges srischet jenen biß auff dasEnd meines Lebens eyfriglsi zu vollziehen mir lasse angelegen ftyn / Amen. Hier können gesprochen werden drey Vatter unser /"und gegrüst ftyest da Maria/ mit so viel Ehr sey dem Vatter / und dem Sohn/ und dem H. Geist : Als er war im Anfang / jetzt / und allweeg/ und zu ewigen Zeiten/Amen. Darauff spreche/ wie folget. äntchd. Ich der HErr hab dich beruffen in Gerechtigkeit / hab dich bey der Hand gefas- sct / und behütet. Ich hab dich zum Bun!> gemacht unter den Mietern/ und zum Liecht der Heyden; Daß du sollest öffnen die Augen der Blinden / und die Gefangene von den Banden / und die un Kerckcr seynd / von der Finstcrnuß erledigen. Verküudigel tMler denen Heyden seine Herrlichkeit. nnd K ZÄ» 4r Und bey allen Völckern seine Wunder, st. Biti für uns H. Vatter Ignati. Auffdaß wir würdig werden der Ver¬ heissungen Christi. st. HEn erhöre mein Gcbett. ^e. Undlaß mein Gefchrey zu dir kommen. Last uns betten. (2M GOtt! der du die grössere Ehr der- Namens außzubreitcn die streitende Kirch mir neuer Hülffdurch den H Jgna- tium gestarcket hast: Derleyhe uns/ auff daß Wir durch feinen Bcystand/ und Nachfolg hier anssErden also streiten/ daß wir mit ihm in Himmel mögen gccrönet werden. Durch JEfumChristum deine Sehn unsernHEnn/ welcher mit dir/ und dem H- Geist gleicher GOtt lebet/ und regieret in Ewigkcit/Amcn. Gcdächlnuß der H. Drey- faltrgkcit / welche der Heil. Igna¬ tius in seinem Leben absonder¬ lich verehret hat. ^nrixh. fi-ebenedeyct feye die heilige Er¬ schaffern, / und Regieren» aller Ding / di« Heilige / und unzcrkhcilte Dreyfaltigkcit / nun/ und allzeit / von Ewigkeit zu Ewigkeit/ Lmcn. st. Wir preysen den Vatter/ Sohn/und Heil. Geist. P. Mr 42 M? W Za» yr. Wir loben / und erhöhen ihn in Ewig¬ keit. Last uns betten. ^Lklmächtiger ewiger GOtt! der du bei- neu Dienern gegeben in Erkandtnus deß wahren Glauben zu erkennen dieGlory und Ehr der ewigen Dreyfaltigkeit / und in der Macht seiner Henschafft anzubetten die Einigkeit; Wir bitten dich/ daß wirdurch die Grund-Veste difes Glauben gejrarcketvon al¬ len widerwärtigen An fallen befceyet werden» Durch unfern HErm JEfum Christum bei» nen Sohn / der mit dir lebt und regiert / von Ewigkeit zu Ewigkeit / Amen. Gedächtnuß von dem aller- heiligsten Namen ISsu / wel¬ chen der Heil.Aqnatius beständig verehret hat. Hntiph. In dem Namen IEsn sollen sich alle Knye biegen deren / die in Himmel / die auff Erden/ und unter der Erden seynd. Der Nam destHErrn sey gebenedeyrt. P. Don nun an biß in Ewigkeit. Last uns betten. GOtt / derdu dcnglorwtlrdigssenNa- men ZEfu Christi demeöeingebohrnen SohnL «os O M»- 4; Sohns unsersHErrns/ deinen Gläubigen aantz lieblich/ und anmüthig/ den bösenGei- siern aber erschröcklich gemacht hast: Derley- he gnädiglich/ daß alle/ welche Visen Namen JEsuaufErden andächtig ehren/die Süssig¬ keit der heiligen Tröstung in disem Leben em- pfahcn/ und dort in zukünffkigcn die ewige Freud/und unendliche Seeligkeit imHimmel erhalten mögen. Durch denselbigen unfern HErrn JEsum Christum deinen Sohn/ wel¬ cher mit dir lebt/und regiert n; Einigkeit deß Heil. Geist / GOtt von Ewigkeit zu Ewig¬ keit/ Amen. Gedächtnus dcr unversehrten Iungftauschasst dcrMutterGot- tes welche der H. lAnmius m seinem Leben besonders beschützet hat. Heilige/ und unversehrte Jung- franschafft / wie ich dich genug loben soll/ weiß ich nicht; weilen du jencn/den dieHim- me! nicht fassen können / in deiner Schoß getragen. F. Nach dcr Geburt bist du ein reine Jung¬ frau gebliben. y-.He ilige Mutter Gottes bitt für uns. Last 44 «OZ G ZS» Last uns betten. MNAmachtiger ewiger GOtt/ der du den WA Leib/ und die Seel der heiligstenJung, frau / und Mutter GSttes Maria durch Mit-Würckung deßH. Geists bereit hast/ daß sie ein würdige Wohnung deinesSohns werde/ und rin Jungfrau vor- ins und nach der Geburt verbleibe :Gib/daß/wie wir uns in ihrerGedachtnußerfrcuen/durch ihre mit- de Fürbitt von allen obligenden Übeln/ und von den ewigen Todt erlöset werden. Durch denselben Christum unfern HErsn/ Amen. Von dem Fürst der Apostel/ dem Heil. Petro/ welchen der Ignatius andächtig verehret hat. -tntipk. Du bistderSchaaf-Hrrt/einFürst der Aposteln/welchem eingehandiget wor¬ den die Schlüssel deß Himmelreich. st. Du bist Petrus A- Auff Visen Felsen will ich meine Kirch bauen. Last uns betten. §AA,OTT/ der du den H. AposteiPetro mit -E/, dene dargereichtcn Schlüssel dieMacht zu binden / oder auff-ulöscn ertheilet hast ; Vcrleyhe/daß wir durch sein Fürsprechen von den Banden unserer Sünden bcfteyet werden, Von D §0» 4s Don dem Heiligen Francisco Aaveno dem außerwöhlten Sohn deß Heil. Vatlers. Ignurii. ^N'ipb. Du guter und getreuer Knecht; «seilen du über wenig getreu gewesen/ will ich dich ubervill stellen; Gehe ein in dieFreud deines HErm. ^.Dcn Gerechten hat der HEw durch rechte Weeg geführel Hi. Und lhm gezeiget das Reich GOttes- Last uns betten. KM GOtt / der du das Evangelium deines unter dicBarbarischcVZlcker/ und verborgne kn über / durch das Predigen/ und Wunder-Zeichen deß H. Xavcrij auß- gebreitet/ und zu Bestattigung seiner grossen Heiligkeit seinen reinisien Leichnam unver- sehret erhalten hast! Wir bitten dich scrleyhe uns/die wir sein glorwürdige Gcdachtnuß begehen/ daß wirauchihme in tugendlichen Wandel beständig nachfolgen. Durch un¬ fern HErrn JEsum Christum deinemEshn/ der mit dir/und dem H Geist lebt und re¬ giert gleicher GHtr in Ewigkeit/ Amen. Von «SZ G §S» Von denen Heiligen/ so der Heilige Ignatius nachzufolgen beschlossen. äntipk, Alle Heilige GOttes bittet für unser aller Heyl. Lobet GOtt in seinen Heiligen, yr. Lobet ihn in der Veste seiner Macht. Last uns betten. ^SRHöre O HErr unsere Bitt/ so Wir dir durch deine heilige Engel ( alle Tag wird ein anderer Chor derHeiligen an- geruffen / und wie an dem ersten die Engel/ also an dem änderten die Pa» triarchen/dendie Propheten/den 4. die Apostel; den e-die Märtyrer; den 5. die Priester; den 7. die Doctoren; den 8. die Beichtiger; den 9. die Jungfraue zu Fürbitter erwöhlet. ) vorbringen; damit wir durch drro Fürsprechung ersetzen/ was unser Geringfügigkeit nicht außwürr cken kan; daß wir durch sic vergesellschafftet/ und geholffcnjenes erlangen/was wir in dir serJgnatianischenAndacht von dir begehren/ wann es anderst zu deiner grösseren Ehr/und unserer Scelen--Heyl ist/ was wir bitten / Amen. Nun folgen sonderbahre Andachtest auss stvem Lag. Er- E G 47 Erster Tag. In der neun-tägigen Andacht. Nebst andächtig verrichtenGebettern/ welche von dem 9. Blat bisiaust das 54.Vlat sich befinden/ befleisse dich Visen Tag deinem Gewissen durch ein vollkommene Reinigung Ruhe zu schaßen; der Ursachen erwöge die Lehren deß -H. Ignacij von der Reini¬ gung des Gew-sten/ und beschliesse solche Erwägung mn nachfolgenden Gebell. Lehr Deß Heiligen Ignatij Von der Reinigung des; Gewissen. i. ^ÄAs Saerament der Buß solle also be- gangen werden / daß im Herren die Reu/ im Mund die Bekandtnuß/ und im Merck die Gcnugthuung seye. Der Fürsatz nicht mehr zu sündigen/ solle mit der grossen Begierd/ GOTT eyffrigst M diene» / rcreinbahret senn. Es solle uns leyd seyn/ daß wir so grosse Reu über unsere Sünden nicht haben / als wohl die Boßheit unserer Sünden erfordert ^1-8. Lsre- ckil. 8. iZn-aij. , 48 «ö? G 2. Es ist ein vortreffliches-Mittel/ sich von gewissen Zählern zu entlödigen/ wann man sich offters deß Tags darüber erforschet/ und entwe¬ der sich selbst / oder einen getreuen Freund zu rinem stäten Richter hat/welcher auffunser Thun und Lassen / bcvvrab auff den jenigen Mängel / in den wir offter zu fallen pflegen / genaue Ob¬ sicht hat/und uns täglich dessen erinnern darff. ch. dloiuic. in vit. Was geschehen ist/ gründlich erforschen/ und was vvrzunehmen ist/ reifflich erwögen/ seynd iwey fürrrcffliche Stuck/ so eine Seel zur wahren Reinigkeit deß Gewissens/ darinn die himmlische Weißheit bestehet / gerades Weegs befördern Mögen, l-^renb i. 7. rXpopk.a. 4. Ob man schon zu Zeiten strauchls / soll man doch den Muth nicht fallen lassen / sondern sich nuffmuntern / und wiederum fortgehen. Dann GOtt uns in dem zuforderist zu Helffen pflegt / worinn uns der arge Geist mehren thcils zu Schaden bemühet ist. lel.8. lol. 64. - Zu Vestreittung der Laster/ und bösen Nei¬ gungen ist sonders ersprießlich/ sich öffrers dersel¬ ben erinnern / mit sich selbst darüber Rechnung halten/auch sorgsam vor bedencken/ was sich bey diser oder jener Gelegenheit ereignen mochten was man dazumahl thun oder reden solle, dlo- lurv. in vir. 6. Ls ist tin doppleter Arglist deß höllischen Versuchers/wann er einem die Forcht/ geringe i Mängel zubegehen/ bcnimbt; und hingegen ihm den Weeg zur Tugend sehr harr und schwär rvrmahlet; Dann durch das erste macht er ihn kühn zu sündigen/durch das andere schwach und forchtsam Gutes zu thun. Mel. l Cr- MSZ O §g» 49 Gcbett zudem H. Agnat/o. Um Erhaltung der Ruhe und Reinigten deß Gewissens. E's Heiliger Jgnati! der du zum Grund-Stein deines Gottfteli- gen Wandels die vollkommene Rei» nigung deß Gewißens / die inbrün¬ stige Reu / und schache Genugthuung gcleget/und dadurch eine grosse Ruhe deßGemüths/ und fürtrchliche Heiilg- kert überkommen hast: Erhalte mir bey dem barmhertzrgen GL)tk/ welcher dich in deiner Bekehrung zu Gnaden auffgenommen/ und hernach mit herr¬ lichen Gaaben bereichet hat / die klare Erkandtnuß allermeinsr Miffethaken; damit ich dieselbe vollkommentlich be¬ kennen/von gantzen Hertzen bereuen/ und darvor würdige Buß-Frücht würcken möge. Lehre mich/Ogroßer Lehr-Meister der Tugend/ im Hertzen solche Reu/ im Mund solche Genug» thuung zu haben/ gleichwie du im Le- ! den dieUnwißenve gelehnt hast/ was E l'v 50 «SZ S 50» sie seyn sollen. Erhalte mir in Erfor- jchung meines Gewissens ein genaue Obacht / und so Helles Liecht / welches dein Gemüth durchstrahlet/ und die Erkandtnuß der geringsten Fahler dir offenbaret hat. Verschaffe mir ein io grosse Reu/als wohl die Grösse / und Boßheit meiner Sünden erfordern. Erwerbe mir ein solchenFürsatz/ wel¬ cher mit der eyffrigsten Begierd GOrt vollkommentlich zu bienen vereiniget seye. Gibe endlich durch die Barm- hertzigkeit meines und deinesGOttes- daß ich von aller Angst/ und Klein- müthigkeit / besonders in der letzten Stund meines Lebens / befrenet/ Das¬ selbe Ruhe-und Gottseelig enden/und der glückseeligen Ewigkeit möge ein¬ verleibet werden/durch Hülffund Ver¬ dienst dessen / welcher für uns am Creutz gestorben / und mit dem Vat¬ ter und H. Geist gleicher GOTT lebt und regieret in alle Ewigkeit/ Amen- An- G §0» si Ändertet Tag In der neun-tägigen Andacht. Büßfertigkeit. Nebst andächtig verrichten Gebettern/ weiche von dem y. Blat/ biß auff Das ?.s. Blat sich befinden / befleiße Dick dr sen Tag der Büßfertigkeit zu ergeben; der Urfachen erwöge Visen Tag die Lehren deß H. lZnurii von Der Büßfertigkeit/ und beschließe solche Erwögung mit folgenden Ge- bett. Lehr Deß Heiligen Ignatif. Von der Büßfertigkeit- r. N den leiblichen Abtödtungen finden kD sich dreyerlty Absehen / und so vill Nutzbarkeiten. Erstlich wird genug gecharr vor die begangene Fahler Wird die Sinus lichkeir überwunden / und gelüdtet. ; Wird ein londerbahreGnad von GOlt erhalten in seinem Dienst fortzugeheu. Lxoicir. !>. I. 2. Den Leib soll man allein so weit liebe»/ so vlll er der Seel gehorsam und behülffl ch ist; dann solcher Gestalt wird die Seel hur is Zer und bequemlicher/ in dem sie Hülff von C - de n z 2 D ZA» dein Leib Hat / dem Dienst und kob GDT- LES abzuwarten. z. So fern der Leib sich dem Geist widerse¬ tzet / so lang soll er scharst gehalten werden / biß er ihme folge / und hülffiich/ nicht nach- lheilig seyc. Falls auch die Sinnlichkeit sag¬ te / sie könne so vill nicht ertragen / soll man ihr keinen Glauben geben / auch nicht gleich von der Schärffe nachlassen / sondern die Duß-Werckumwcchslen/ undjetztmehr/jctzt weniger gebrauchen / solang die Vernuusst oder Göttliche Erleuchtung uns zu verstehen gebe/welche Maß der Strengheit seinen» Göttlichen Wohlgefallen gemäß seye. -r. Waß durch Casteyung dcß Leibs / und seiner selbst Abtödtung anjetzo zu erhalten / soll man nicht in das hohe Älter verschieben/ als welches ungewiß ist / und nicht mehr durchStrenghcit soll oder kan verbessert wer¬ den. dlola: ci iu vir. Die eigne Lieb handlet mit uns wie ein Schwartz-Künstler/ welcher die Augen der Zuschenden bethöret /und alles anders vor¬ stellet / als es in sich sechsten ist. Sie bildet uns vor jenes Duß-Werck seye der Natur schädlich / oder auch unerträglich / ja zuwei¬ len der Tugend selbst zuwider; da es doch der¬ selben gautz gemäß/ und dem Leib gantz er¬ träglich ist. kirratto clel xräo. /»nim. 6 Entziehe dir alle Gemächlichkeit und Wollust deß Leibs z ja verjage auß deinen» Hertze» MZ D s? Hertzen alle sinnliche Anmitthungen ; wisst du anderst fähig senu / den Einfluß Göttli¬ cher Gnaden zu empfangen. Gebert. Au Erlangung der wahren Bü߬ fertigkeit) und Abködtung seiner selbst. Wider dich selbst nur allzustren- ger Jgnaki! der du zu Abbüssung der Sünden deinem Leib so hart mit¬ gefahren bist/ daß- wann dich GOTT nicht fonderbahr erhalten / du dein Le¬ ben vor allzuscharffer Casteymrg hat¬ test tödten müßen; erwecke in mir den wahren Haß meiner selbst / der ich al¬ lein die Ursach bin meiner so Villen Miffethaten/ auch darum die ewige Straff verdienet hab. Verschaffe/ baß ich mein Boßheic an mir ftldsien räche/und meinem so sehr beleydigtem GOTT für die viüfällige Verbrechen durch ernsthaffte Casteyung etlicher massen genug thue. Gib nicht zu/ daß ich meiner Sinnlichkeit folge/ uns durch eigne Lieb meiner selbst meine Seel vermehre; sondern stärcke mich L z Durch 54 «k? G Zt^ durch deinen Eyffer / welcher dich zu so« grosser Strenge angetriben har / all- hier wider mich streng zuseyn/ damit mir GOtt dorr gnädig seye. Dein heiliges Bespiel soll mir forthin zur Nachfolg dienen; bitte du allein JE- sum meinen Heyland für mich / damit er das geringste/ welches ich zur Ab- tödrung meiner selbst gebrauchen wer¬ de/ in Vereinigung feines strengesten Leydens gnadigst annehme / und die künfftige von mir wohlverdiente Pey- neu vermindern / oder auß überflüfsi- ger Güte gänzlich abwenden wöile^ Amen. Dritter Tag In der neun-tägigen Adacht«. Demuth. Nebst andächtig verrichten Gebete l ern/welche von dem 9.Blatbiß aufs das?4.stch befinden/befieiste dich di- ftn Lag in derDemuth zu üben; der Urfachen erwöge an difem Tag die Lehr deßH. iZn^rij von der Demuth/ und befchlieffe solche EkwegUNg mit folgenden Gebett. Lehr MZ O 50» ss Lehr Deß yeikgen iZnari). Vou der Demukh. r. ^sLEr erste Staffel der Demuth ist ; sich untcrwcrffcn dem Göttlichen Gesatz/ und auch lieber die gantzeWelt/ja das eigne Leben in die Schantz setzen / als GOkt mit einer schwärcnSünd beleydigen. Derander: Eben so wenig der Äclt Ehren und Hochheit zugechan scyn/ als der Armuth und Veracht tungzanch um alle erdenckliche Glüclsceiig, keit discr Erden nicht wollen die geringste Sund verüben. Der dritte: Wann es gleich eben so grosse Tugend wäre / und gleiche Ehr GOttes/jedoch auß Lieb Christo nachzufol- gen / lieber mit ihm arm und verachtet / als reich und hoch angesehen seyn. llxercir.:4 2.Die wahre Demuth ist nichts anders als ein siaie Erkandtnus seines Nichts; und ein unabläßliche Freud ob allen denen Dingen/ so ihm zu seiner Verachtung widerfahren können. Klolarc. c. Grosse Ding müssen ihren Anfang neh¬ men von der Demuth / damit sie einen guten Grund gewinnen und desto sicherer in die Höhe gelangen können icism. -!. Welche mit ihrem Wandel trachten zu hohen Tugenden zu gelange/ müssen sieb vor-- hero durch die Demuth treff hinab lass««. G 4 Daum G W» Dann nach Masi der Höhe / zu der das Gtt bau gelangen soll/ muß der Grund der De- mukh und seiner selbst Geringschätzung gele» Zet werden. Was solcher gestalt aussgefüh- ret wird / stehet sicher / und kan nicht fallen. e. Wilst du die kürtzeste Lehr dich zu demst, thigen crgreiffen / so übe schnür grad dem zeitigen zuwider / was die Welt-Menschen zuthun pflegen; fliehe was sie suchen ; und suche / was sie fliehen / und hassen. Liwaro «teil' ^niruL. 6. Denen die sich zu einem mehr tugend- samen Wandel entschlossen haben / solle man die Demuth als ein Oel in die Ampel eingieft scn; und gleichwie von dem Oel bas ganye Geschirr angefüllet wird/ also muß die wahrt Demuth durchgehen alle Kraflten der See¬ len ; also daß wohin man sich neige/zurRech- tcn oder Lincken/allenthalben die Demuth sich spühreu lasse. Ignatius selbst zur Heil. Maxelatena eie Imäov. mache mich demüthig/ damit ich hei¬ lig werde. Seye mir ein Lehr-Mei» ster in derselben/gleichwie du der Heil. 6s ?3^!8 gewesen bist; UNO verschaffe / daß dieselbe alle mei¬ ne Kräffrcn durchgehe; und mein Seel gleich ftye einer Ampel / welche deß Oels voll ist / das ist / nichts als Lcmuth seye. All meine Red seye ohne Ruhm-Sucht / meine Gedan- cken ohne Hochmuth / meine Werck ohne Eytelkeit- Was ich rede / den- cke / oder übe /sey lauter Demuth/ lau¬ ter Niderkracht. Ich erkenne / wie nothwendig mir dieselbe seye ; und daß man ohne ihr / wie dein und mein Hsyland den Außspruch gekhan/ nicht möge eingehen in das Himmelreich. So verlasse dann nicht /O demüthig- sier Vatter! meine in dem Weeg der Hoffarth bißhero irrende Seel / damit sie nicht durch eben das dahin gezogen werde / wohin es den Vor- C r nehm 58 MD G §0» rchmsien der Engeln gestürtzet hat- Ich gestatte gar gern / daß die ganile Mac wisse / daß ich von mir selbst nichts brn / als ein Stahe! und An- tribzu meinem eigenem Verderben. EOttes Gute ist allein die Ursach / daß ich wegen meiner Verbrechen richt schon ewig versuncken. Diss bitte ich demüthigst/und stelle dich/ O Ignati / zu einem Fürbitter ; du wollest die Gnad für nach erhalten/ daß ich fortan von aller Begierd eyt- Irr Ehr / und menschlichen Ansehens bcsrevet / hier von Herren demüthig i und dort mit den Demüthigen glor- würdig feyn möge / Amen. Vierdter Tag In dcrntuntägigcn Andacht.- Llndachrs-. Eysier. Nebst andächtig vcrrichtenGebektern/s welche von dem 9. Blat biß aust das ;4- Blat zvfinden/befleisse dich Visen Tag zu einem Eyferin deinem Andachten zu bewögen; verursachen erwöge die Lehren deß Heil, !Zn?.ch von Vor: der Andacht / und beschliche solche Erwögungen mit folgenden Gebett- Lehr Dcß Heiligett iznanj. Von der Andacht. 7.MU)Einc Sach soll man vornehmen/ man habe dann zuvor GOtt darüber RathS gefragt; wann schon dieBewög-Ur- fachen / selbe vorzunehmen/klar und höchst- vcrnünfftig zu seyn scheine», Xolarci in vir. Der dem Gebett nicht ergeben ist/odev innerlich nicht kanversamlet seyn / wird un¬ möglich sich vollkommlich überwinden / oder zu höherem Staffel der Lugenden gelangen mögen, kibaä. I. r. c. z. ?. Das innerliche Gebett/dadurch dasBe- müth zubereitet wird/GOttes Willen zu er- kenen/bindet derallzufreyenNatur gleichsam die Hand/ und würcketso vili/ daß man die bösen Neigungen lcichtlich/und ohne sonder- bahre Bemühung in Zaum halten mag. Xn-- Isrri in vir. 4. Das Gebett eines / welcher der Abt-ad- tung ergeben ist / erlangt mehr von GOtt in einer viertel Stund / als eines/ der seiner Sinnlichkeit nachhangct in zwo Stunden.- LI,. 8. toi. 8 9, C ä 5- Wann 6o D Zg» 5. Wann man im Gcbett ein Dürre ver- mcrckck/ sol! man gedcncken / diß geschehe zn unscrm grösscrn Nutzen / und sagen: GOtt liebet mich mehr/als ich ihn / oder als ich mich selbst liebe. 6. Der sich dem innerlichen Gebett ergeben will/dEit crnichtdurch die Miß-Tröstung in unordentliche Traurigkeit falle / oder bey Überfluß der Tröstungen eytcl und vermessen werde / und vor eine verdiente Vergeltung achte/ was ein pures Mniosen von GOtt ist/ der soll ihm in dec Miß-Tröstung die sonst ih- me von GOtt verliehene Gnaden/ und in der TröstungdieNichtigkeit seiner selbst vorstci/ len; hier sich demüthigen/dort auffmmttern/ und GOTT trauen, leiern, Gebett Zu Erlanqnng der wahrerr Andacht. Grosser Lehrer drß Gebetts / Heil. Jgnati! welchen GOtt selbst lmterwisen / und zu einem Lehr- Meister Veß Gebens gegeben hat; lehre mich betten / und meinen GOtt nut wahrer Andacht - und inner!!» cl em Eyftc verehren. Du hast nie» rnahlö nichts vornehmen wollen / es MtzL G 6l fty dann / du hast deinen GOTT im Gebett darum Raths gesragec; Ent¬ ziehe mir mein eignes Beduncken / und leite mich zu dem Engel deß gross sen Raths / aust daß ich nichts schlies¬ se / es fty dann von ihm gut geheis¬ sen/ und von mir erkennet/ daß es ihm gefalle. Dein Gebett wäre nichts anders als eins Vertiefung deß Ge- mülhs in GOTT / und Göttlichen Dingen z meines hingegen ist ein lau¬ tere Aufschweißung/ und läres Re¬ den ohne Saßt und Nachdruck; er¬ werbe meinem Gebett eine solche Ver- samlung/ welche meine Sinn in GOtt vertiefe / und was der Mund redet/ das Hertz verstehe und wolle. Du pflegtest viel Zeit täglich zu siben Stund knyend zu betten / ja manchen ganzen Tag oder Nacht in süssester Verzuckung mit GOtt und den Hei¬ ligen zuzubringen ; benihme mir al¬ len Verdruß/ alle Lauigkeit / so mir die Zeit deß Gebekts lang und ver¬ drießlich macht; und verschaffe / daß ich nicht allein gern / sondern offt und C 7 vlit 62 «05 D §0» vili bette/undim Gebett mein einige' Freud und Vergnügung habe. Du halt deine Geistliche Tag-Zeiten so Gottstelig und eyjfri^gelejen/ daß du auß Menge der Zäher an einem jeden Morl anzustehen / und das Gebert zu unterbrechen bist genörhiget worden; Besprenge mit deinen Zeihern mein truckenes und laues Gebett / damit es fortan nicht auß ei-rler Gewöhn, heir / sondern auß Antrib GOtl zu verehren / und zu versöhnen / und seins Huld zu erwerben verrichtet werde. Lu wärest unter dem Gebett dermas¬ sen entzündet / daß dein Angesicht glantzte/ ja der gantze Leib mit Feuer umbgeben/ und von der Erd erhöbt/ gesehen worden z reinige durch dlses Feuer mein unreines Hertz/ und erhö¬ be es über alles / was irrdisch ist / da¬ mit mein Gebett als ein angenehmes Rauch- Merck vor dein Angesicht komme. Dir har GOlt im Gebett Dill Geheimnujsen dcß Himmels ge- oßeiwahrtt/und dich mehr gelehret / als die gantze Welt hatte lehren mö- gcin «05 O Za» 6; gen 5 Verschaffe/daß mein Verstand im Gebett erleuchtet / und mein Ge- mütd m Lieb zu GOtt also entzündet werde/ damit / was ich zu glauben / klärlich zu erkenen/ und was ich zu lhun habe/embsigst vollziehen möge. Die ist im Gebett Christus / seine Jung¬ fräuliche Mutter / und vill Heilige zum öfftern erschienen/haben dtch un- lerwiejen/ begabst/ gestärcket/ getrö¬ stet/ja auch geliebkoset ; Lehre mich den allweesenden GOTT überall ver» ehren / und anbetten / damit ich in semen Augen wohne / und von seiner Gegenwart in allem geleitet und ge¬ schulte c werde. Durch deine Lehr/ O Heil. Jgnati / also unterwiesen / und durch deine Fürbict gehalsten / hoste ich also zu betten / also meinen GOtt za vere hren / wa es ihm gefällig ist / und- zu erlangen / was meiner Seel ersprießlich ist / Amen- 64 G §0» Fünffrer Tag In der neun- tägigen Andacht. Liebe GOttc's. Nebst andächtig verrichtenGcbettern/ welche von dem 9. Blak biß aufi das Z4. Blak zu finden / befleiße dich cm disem Tag in dir ein inbrünstige Lis* be Gottes zu erwecken; der Ursachen erwöge die Lcbrcn deßH. Ignari) von verriebe Gortes - und beschliesse sel¬ be mit nachfolgenden Gebctt. Lehr deß Heiligen IZantij. Vdisder Liebe GOttes. i.KNJe Lieb/ohne welcher niemand kan <8^0 ftelig weiden/ ist ein Lieb / mit wel¬ cher wir unfern Schöpffer und HErenum seinetwegen/ undjdcn Nächsten oder die Ge¬ schöpfs um GOttcs willen lieben Lsteck. d k^nLlij. 2. Die Lieb/ wann sie im Hertzen brennend ist/macht alle Glieder lebhastt; und cineSecl mit derLieb begäbet/ wirb von dero angetrie- ben/ staks und eyffrigst in dem Weeg GOttcs sort>ugchcn. Eine solche Geel ist in statem Fried und Freuden/ und hüt wie ein Königin alles E? G Za» 65 alles unter sich/ was ihr angenehm oder zu-» Wider ist. !!->»-. n: ?. Auff daß du in der Lieb GOttes erwär¬ mest/ so rede offt von der Lieb nut dencn/wel- chen es angenehm ist. Dann indem eine ent- ziindteSce! die andere anreitzet/ wird eine von der andern angcheuret; Und weilender Gcgcnwurffd« Lieb GOttes unendlich ist/ so ermanglet den endlichen Krafftcn nichts/ daß sie nicht jederzeit weiker/und weiter fort¬ gehen mögen. Ignatius in einem Send- Schreiben den 15. April 154?. 4. Den jenigen/ die Sa wollen/ ist nichts schwäres/ sonderlich in denen Dingen/ wel¬ che auß Lieb unsres HErrn JEsu Chnsii ge¬ schehen. lllem er>. all b-lartin. Larrisrn. 5. Wann GOtt unser Hertz gautz inhatte/ weilen wirJhn ohneunsernWillen nicht ver- lichren können / wurde nill)ts geschehen/ das uns bekümmerte Dann aller Schwertz entspringet daher/ daß wir verlohrcn haben/ odcrzuverlichren fürchten/ was wir lieben, Illem eg. all dtariam lleLello rO. 1 ^^4. 6. Das beste Mittel den höllischen Versu¬ cher abzutreiben/ Wanner uns mrtforchtsa- mcn Gedancken anfallet / ist / daß wir uns mit derGedachknus derWohlthatenGOttcs auffrichten / und erwögen / mit was groKr Lieb und Begierdt er auffuns warte / dami^ er uns seelig mache- l^nsr, in e^. all lteliZ, t8. ^un. iszö. Ee- st MF? M ZH» Gebett Zu Erlangung der wahren und inbrünstigen Lieb GOttes. Bonder LiebGOttesgantz ent- zündker IZnaril derdueinwun» derbahre Krajst gehabt / die Hertzen zur Lieb GOttes zu bewögen; bewö¬ ge auch das meinige / und entzünde es mit den Flammen/ mit welchen das deinige gebrunnen hat; Ja ver¬ schaffe / daß es seye ein Verjamlung aller Hertzen / welche jemahls in dec Lieb GOttes gebrunnen/ oder noch drinnen. Sende das Feuer von der Höhe in meine Gebein / auff daß ich täglich GOtt zn einem Brand-Opft ftr der Lieb / und alles in mir / was iredi ch ist/verzehret werde. Erhöbe n ein Gemüch von der Erden zu GOtt/ auff daß ich denselben mit einem rei¬ nem Aug deß Hertzens wohl erkenne/ über alles schätze - und liebe. Es er¬ leuchte die Bugen meines Hertzens das Göttliche Liecht / welches dich so ml!- faltig erleuchtet hat; damit ich dis E85 D 56» 67 jenige Ding/welche meiner Lieb/ die ich GOtt schuldig bin / unwürdig seyn/ entweder nicht sehe / oder verachte. Lehre mich lieben / O grosser Lehr- Meister der Lieb GOttes / Ignati; und verschaffe/ daß alte meine Wort / Merck / und Gedancken geschehen mit einer stäken Übung ve^ Lieb GOttes; und dahin allein trachten/ damit der Göttlichen Güte um ihrer jelbst willen von mir gedienet werde. Schreibe in mein Hertz ein mit goldenen Buchsta¬ ben die stammende Lieb GOttes/ da¬ mit der Gkantz desselben auch andere erleuchte und anzünde ; oder jo das nicht sevn kan/ ich allein meinen GOt t mehr liebe/ als ihn alle Sünder Haffen/ und ich ihren Haß mit meiner Lieb tausendfältig ersetze. Führe mich zu demBrunnen derGötllichen Lieb/ da¬ mit ich darauß trincke / und vor Lieb truncken werde / auch forran nichts zu reden / nichts zu gedencken/ nichts zu verlangen wisse / als GOtt allein zu Lieben. Leite meinen Millen zu allen Lem / wohin es meinem GOtt gefällig iss 68 «M O §0» ist mich zu führen ; auff daß-ich den Führer/ welcher mich durch goldene und feurige Steeg feiner Göttlichen Lieb in die Ewigkeit führet / da man allezeit GOtt liebet / und lieben wird/ beständig anhange/ und folge. End¬ lich bitte ich dich / O groster Liebhaber EOttes / Ignati! durch die Lieb/ mir welcher du GOtt liebest/und von GOttgeliebet wüst/eröffne auch mei¬ nem Gemüt!) dis überschwenckliche Schätz / welche du in GOtt gefunden haft ; auff daß/ wann ich au ihn ger drucke / mein Hertz vor Lieb und Ver¬ wunderung auffipringe/ und lehrne/ die unendliche Gute und Schönheit GOctes hoch zu achten / höchst zu lie¬ ben/ und in dijer Lieb siäts zu wachsen biß zu dem letzten und vollkommenen Lag meines Lebens/ Amen. Sechster Tag In der ncunchägigcrr Andacht. Liebe rVl^lLU Nebst andächtig verrichten Gebettern/ welche von dem A. Blat biß auffdas z 4- Blat Ma D ZO» 69 ß4. Blat zu finden/ befleisse dich di- jen Ta-.; die liebe gegen der Mucker GQttts in dir zu vermehren; der Ursachen erwöge die Lehren drss H. IZnur-jvott der Liebe / und beschliefie selbe Erwägung mit nach¬ folgenden Geben. Lehr dcß Heiligen Von der Liebe i. W^Je Geistliche Vergnügung bey Cm, Ev pfahung deß heiligenAitars-Sacra, ment zu vermehren/ ist sehr nugbahr/so man mit Andacht überleget/ baß wir nicht allein mir dem allcrheiligsten Fleisch und BlutChri, sli/ sondern auch seiner allerreincstcn Mutter gespciftt und erquicket werden. L°r- r)'. schilsK. p. 1. -. Ob es schon anjetzo bey allen in gemein vor spöttlieh gerechnet wird/ von dem Iüdi, schenGeschlecht hergcflossenzu seyu/und nie, mand jeinHauß damit wolle bestecket haben; jedoch solte es vor kein geringesGlück gcscka, tzet werden/ wann einer solcher Gestalt auch nur von fernJEsu und seinerJungfraulichen Mutter verwandt oder versippt hatte seyli mögen l^rsenck 1 I I. z. Obwohlen die Göttliche Majestät und Güte/ so durch die Todt -.Sund beleydiget wird/ 70 G §6» wird / genugsam ist den Sünder zuwahrer NeuundZerknürschungdeß Hcrtzens zu be¬ wögen > so kan doch auch dises dienen unsern Schmertzen zu vermehren ' weilen durch die Sund die reincste Mutter Gottes sonders betrübet wird/ und mehr empfindet/ Laß ihr geliebster Sohn von den Menschen beleydiget worden/als daß er dieSchmertzen dcß Creutzes hat außsiehen müssen ^nnal. br ariau. n. 670. 4. Zum Aussnehmen in demMeeg der Tu¬ gend ist sehrvill gelegen/daß man öffters sein Zuflucht nehme zu der grossen Himmels-Kö¬ nigin und sich um dero Bcystand bewerbe. Llauü. ^lzuaviva in Lxiüola cis xerwÄ. äc cbarit. trat. 5. Ein Ordens-GenoßSt.Jgnatij/da er nach dem Todt widerum zum Leben beruffen worden/ crzehlet; daß/ als ihn die böse Gei¬ ster anfallen woilen/t^iu-Uhn beschürmet/ sprechend: Lasset ihn unbelöstiget; dann er ist von der Gesellschafft meines Sohns / und ward sonders dem Gehorsam ergeben. clalt vccupsr. morieur. c. r4. 6. Als drey angehende Geistliche der Ge- scüschafft IEsu auß Gehorstrm über Land ge- sandr wurde»/und unterweegs ihnen die Nahrung gebrechen wolte/ zeigte sich die see- ligste Jungfrau mit ihren Göttli¬ chen Kind auff dem Arm / und reichte ihnen funfl Speiß-Trachten dar: Als sie gefragt wur, , D ^6» 71 swurdt / wer und woher sie Ware? Gabe sie zur Antwort- Wir / das ist / wem Kind und iich haben die Gescllschafft gestiftet, ännal. ^iarian. n, li; i, Gebett Zu Erlangung der Mütterlichen Gnaden-Hülff ^l^lv!/L. Je grosse und außerlesene Gna- den / welche du / O Herl- Jgna« ti/ von derglorwürdigsten Himmels- Königin so reichlich empfan» gen hast/ lehren mich; wohin ich/ nach GOtt / in meinen Nöthen und Trüb» säligkeitcn mein Zuflucht nehmen soll. Ich folge dir / und unterstehe mich also vor ihr zu erscheinen / und begehre von gantzem Hertzen / sie als eine Gnadenreichiste Mutter jederzeit zu ehren / zu lieben / und anzurussen : Du aber / als bey ihr viil- mögend / bahne mir den Zutritt vor dem Thron " ihrerGnaden; jeye bey ihr mein Für* sprechet / gleichwie du deß senigen ge¬ west/ den sie / weil er Jhro von dir . an befohlen ward / als ein Pfleg» Kmd 72 -H öS» Kind angenommen / und versorget hat. Diß hoffe ich auch zu erhalten; wann ich deiner zarten Lieb und be- häßlichen Treu zur allzeit secligsten Mutter nachfolgen werde. Daher» mhm ich mir anjeho kräfftig- lich für; nach deinem Beyspiel / den Samstag zu Ehr und Lieb der Unbe¬ fleckten Mutter GOttes sonderbahe anzuwenden / ihre Bildnuß entwe¬ der am Halß zu tragen/ oder in mei¬ nem Zimmer vorzustellen/ von ihrem Lob und heiligen Leben öffters zu re¬ den / ihre Gedächtnuß nimmer auß meinem Hertzen zu lassen / ihre Fest und Ehren - Tag mir sonderbahrem Eyffer zu begehen / ihre Tag - Zeiten und Rosenkrantz empsigst/ und mit brinnender Andacht abzulesen / ihre unbefleckte Empfangnuß / auch jeder¬ zeit unverrsehrre Jungfrauschafft zu glauben/ und zu verlharigen / in ih- , rer und ihres Sohns beharrlichen Anruffung meinen Geist auffzugeben. Ich erwöhie sie heunt zu einer Rath- geberin / zu der ich in allen mein Zweiffr len E G 7 ; len und Aengsten mein Zuflucht neh¬ men / und ihren Einsprechungen treu¬ lich folgen werde. Dich aber/O gros¬ ser Liebhaber , Heil. Jgnctti/ dich bitte ich inbrünstig ; verschaffe bey ihr durch dein Fürbitt / daß sie sich würdige / dasff nicht sagen mir/ gleichwie dir / sichtbarlich erscheine/ michpersöhnlich lehre und tröste; son» dern allein / daß sie ihr Mütterliches Hertz durch unsichtbahre Hülff dazu- ' »nah! spüyren laste/ wann ich in zeit¬ licher Verlassenheit/ in Noch und Angst/ in Schmertzen und Betrüb» miß/ auch endlich und fordmst in der letzten Stund/ daran die glückselige Ewigkeit hanget/ zu ihr ruffen wer¬ de : Dazumahl zeige dich / O Ignaci! daß du senest mein Noch-Heisser/mW daß seye ein Zuflucht der Be¬ trübten/und Heyl der Christen; auff daß ich sie mit dir in ihren Erbarm- nuffen ewig loben und preysm möge/ Amen. D St- 74 «S)Z O Slbcndcr Tag In der neun-tägigen Andacht. Lieb seines Nächsten. Nebst andächtig verrichten Gebettern/ welche von dem 9. Blat biß auß das Vlar zu finden/ befleisse dich an disem Tag dich in der Liebe deines Nächsten vollkommen zu machen; der Ursachen erwöge die Lehren deß H.lgnarilvon der Liebe deß Nach» sten/und beschließe solche Erwögung mit nachfolgenden Gebell. Lehr deß Heiligen Voll der Liebe deß Nächsten. i. WMdem ich denen diene/ welche Diener W seynd meines HErrus / bilde ich mir ein/ ich diene dem HErrn selbst/ der aller ins¬ gesamt HEre und Erschaffer ist« Ignatius sä ' äoan. Lvila. 2. DereineSeel GOtl gewinnen will/solle allerdings zufrieden seyn/ seine Bemühung ° schlage auß wie sie wolle: Waffen auch nnse- reSchutz-Engel nicht nachlassen ihrenGOtt/ der überall gegenwarlig ist/zu lobcn/uud sich in ihm zu erfreuen / wann gleich ihre Pficg- Kin- «SZ G §gs- 7^ Kinder sich ungehorsam und widerspenstig erzeigen. Kl. 8. krclliv. so!. g. Der um deß Nächsten Heyl bemühet ist/ wird jederzeit mehr außwürcken / wann er sich gebrauchet einer demnthigenNachsehung als angemaster Höchheit. 4. Der sich dem Nächsten zu helffenHnk/ ftjstosscn hat/ wende zu erst die Sorg auffsich selbst; und entzünde zuvor in ihm selbst das Feuer/ welches er will / daß in andern drin, nen soll. 5. An dem Heyl eines Menschen ist vill- mehrgelcgen/alsan allen Schätzen bergan/ tzen Welt. lxnariurbey llibLcl.I. 5- c. 8. 6. Je grösser der Gewinn ist/ welchen man von demNächsten einhollet/im Fall man mit ihm förmlich/ und allein seiner Seelen zum Guten handlet; je grösser ist auch die Gefahr und Verlust/wann man anderst umgehet / als man solle. Gebett Zu Erlangung der Lieb deß Nächsten. Heiliger / und zum Heyl deß Nächsten von GOrt gesandter IZnari, der du mit unersättlicher Be- gierd denen Seelen nachgetrachtet / sie zur Ekkanvtnuß und Lieb GOttes zrr D 2 brin- 16 «se S 50» bringen ; Šibe / auch meine ist eine aus/ denen / die du vermög deiner Für» bitt bcy demHeyland aller Menschen seclig machen kaust. Verschaffe in mir/ was du bey andern / so du be¬ kehrest / außgewurcket hast. Du hast die kleine Jugend unterwiesen / und selbe mit der Milch der Christlichen Lehr gewähret; Sihe/ ich bin ein un- erfahrnes Kind/und weiß nichts an¬ ders/als mit dem Propheten zu stam- len: 2t.2l.2l. O HErr / ich weiß nichts zu reden : Tröpffls in mir ein die vernünfftige Milch eines unschul¬ digen Wandels / damit ich ohne Falschheit GOtt lieben / und das den Kleinen versprochene Himmelreicher» halten möge. Du hast grosse Md verharrte Sünder zur wahren Buß rind Besserung deß Lebens vermöget; Siehe mich elenden / und von meinen Miffethaten also verstrickten Sünder/ , daß lch mich fast nicht daran lödig ma¬ chen kan; Zerreisse dieselbe / und setze mich / mittels der Versöhnung mit dem Göttlichen Richter m die Frey» l >/ heit E G 77' heit der Kinder GOltes- Du hast Villen andern den Weeg zur wahren Tugend und hoher Vollkommenheit gebahnet / und durch selbe dis Ehr GOttes wunderbahrlich vermehret; Gestatte nicht / daß ich mit dem ge¬ meinen Leben der Unwissenden gssrie« den bin / sondern mich befleisst von Tag zu Tag in der Tugend sortzu- schreittm/ jazu bemühen vollkommen zu seyn / wie der Himmlische Vatter: vollkommen ist. Dich loben in der Himmlischen Glory / damit du ihnen verhülfllich gewest/ so vill tausend von dir bekehrte Seelen : Verschaste bey dem Allmächtigen und deinem al» lerliebsten GOtt / daß ich auch einer sey auß denselben / und mit dir ibn in Ewigkeit loben möge- Solche!) desto mehr zu erlangen / entschliesse ich mich nach deinem Beyspiel meinen Nächsten zu lieben / gleichwie du ihn geliebet hast/ das ist-/nicht allein in leiblichen Nothdürssten ihm / so vill mir möglich / an die Hand zu gehen/ sondern allerdings zu befürdern/ daß S L ssr 7 § «SS K §0» sie in der Tugend wohl unterrichtet/ von der Sund abgehalten / und zu ei» nen vollkommenen Wandel geleitet/ ja endlich als Bildnuffen GOttes in die Schatz «Kammer der Glory über¬ setzet werden. Stärcke/ O aller Eh- ren-werrher Jgnati/ diß mein Vor¬ nehmen ; und durch die Gnad dessen/ von dem du nun die Vergeltung der» ner Lieb empfangest / gibe / daßstch so vill dabey wüxcke / als mir möglich ist/ Amen. Achter Irr der neun-tägigen Andacht. Geduld- Nebst andächtig verrichten Gebettern/ welche von dem 9. Blat/ biß auff das zg. Blat zu finden / befleisse dich dijen Tag der Geduld zu .ergeben; verursachen erwöge die Lehren deß lAnarij von der Geduld / und be¬ schliesse solche Erwögung mit nach¬ folgenden Gebert- «v? D 79 Lehr deß Hciligen Von der Geduld. i.ALLs ^ieron>mu5 diLtalir Jgnatium sW? fragte; welcher den kürtzcsten und ge¬ wissesten Weeg zur hohen Vollkommenheit daher» gierige? Oer jenige / sprachJgnatius/ der in Villen Widerwärtigkeiten und Verfol¬ gungen grübet wird/ folgend» vill um Chri¬ sti willen außzustehen hat. Und du/ fügte ec hinzu/ bewerbe dich äusserst um bist Guad: dann fo fern du sie erhaltest / wirst du nicht allein dieselbe/ sondern mitihrovill andere Güter erlangen K Kacl. fol. 71. Esistkein beqnemers Holtz/ das Feuer der Lieb GOttes anzustecken / als das Holiz deßCreutzes. l.^rseu; dessen sich Christus selbst gebraucht hat / das Opffer der unendlichen Lieb anzuzünden. z. Als St Ignatius von dem gcereuhig- tenHeyland zu reden begnutc/flossen ihm die Zäher hauffig auß den Augen / und sagte ' In Christo allein/ und in dessen Crcntz wird der wahrcTrost und Freud gefunden. Illoeelst xsjz. 7-a. 4. Welcher Friedens halber etwas lendet auß Lieb GOttes/ wann cs schon das Anse¬ hen hat/als reiche solches zu seinem zeitlichen' Schaden / fo wird er doch küngkig erfahren/ D 4 . daO 80 «N" W daß cs ihm überflüssig erstattet werde, öl. 9. ^rcbiv. <-«Wann dirGOtt vilk zu leyden zuschicket/ ist es ein Zeicheit/ daß er dich zu grosser Hei¬ ligkeit führen wölic. Nun dann / so du ein grosser Heiliger zu fcyn verlangest / so bitte ihn / daß er dir vill zu leyden zuscnde. Dan. Larlolu-I.4. cis vi7.8 t^NLll!. 6. Man soll ihm öffters das bilterekeyden JEsu Christi zu Gcmüth führen / und selbi¬ ges nicht leicht auß der Gedachtnuß lassen; alldiewcilcnin disem/wiewohl bittcrstenGe- heimnuß/ der gröstc Trost und Süssigkeit zu finden ist. ^ÄaLauouir. in Processi Luuo- E" Gebett. Um Erlangulkg der Geduld/ und Begierd zu leyden. dijen deinen herrlichen Mer? cken/ Q vor Lieb GOttes deß Lendens gantz begieriger Jgnati! sschopffe ich dise Warheit/ und schreibe sie tis-fin mein Hertz ein : daß GOtt lieben/ und wegen GOtt leyden/ eines seysdaß die L-eb von dem Leyden genähret/ und das Leyden von der Lieb verursachet werde O daß beydes sich in mir befinde; damit E O ^6» ich niemahls Nachlasse GO rt zu lie¬ ben/ und allezeit Verlangen trage / , seinetwegen vill zu leyden. Aber/Q glorwürdigster Jgnati! alihier sichest du vor deinen Fujsen eine Creakur/ welche lo kalt ist in der Lieb GOttes/ als schwach sie ist etwas Grolles für ihn zu leyden. Beydes ward bey di« in hohen Grad / und ich unterstehe mich nicht dahin zu gelangen: Jedoch nihnre ich mein Zuflucht zu dir/ wei¬ len ich mitvillen Creutzen beladen bin/ und mdiestlbemitGedult mich nichtzu schicken weiß. Lehre mich meinen Hey- land lieben/ damit ich fähig werdevill Widerwärtias jeinetwegen zu erfah¬ ren. Das Holtz deß Creutzes ist bey mir groß und villfaltig/ entzünde in mir das Feuer Göttlicher Lieb / damit in mir erweckt werde die Begierd/ und Durst zu leyden. Dir/ O Heil. Vatcer/ ist bekandt meine Schwach¬ heit / und mir deine Skarcke und Großmüthigkeit z und gleichwie mir dise seyn solle zur Ausimunterung und Nachchlg./ aijo laste dir /ene se-yn D s zuv 8 L Mg O 5S>' zur Grb ar mn uß und Mitleyden. Dein- Enster stärcke meine Blödigkeit / dein Inbrunst entzünde meine Lauigkeit/ und dein in allerhand Beträngnuffen frohlockendes Hertz ertheile mir glei, cho Krästten GOtt zu lieben / und seinetwegen zu leyden. Verschaffe / Laß ich nach deinem Beyspiel im er- wöhlen mich gebrauche der Waag deß Creutz Christi; damit ich jeder¬ zeit das /mige/ was GOtt am ge¬ fälligsten/ ungeacht es mir beschwäc» licher ist / außerwöhle und umsahe. Versüffe alle Bitterkeit/ so der irrige Wohn der Menschen dem Holtz dest Creutzes angestrichen hat / oder die Häglichkeit meiner mir vorbildet/ da¬ mit ich mit dir erkenne und erfahre/ daß nichts süsser sey / als auß Lieb« Christi zu leyden/ ja zu sterben / Amen. Letzter Tag. In der neumtagen Andacht. Überwindung seiner selbst. Nebst andächtig verrichten Gebettern/ welche von dem 9. Blat biß auff das" E W skM W das z4- Blat zufiuden/ befleiss« dich' dijen Tag / daß du dich selbst über¬ windest; der Ursachen erwöge vw Lehren deß H- IZnarss von der!lber» Windung/ und beschliesse solche Er* tvögung mit nachfolgenden Gebrm Dcß Heiligen ignnrss Von der Überwindung seiner selbst. i. lOnLtins sprach einsmahls zu Kclmunäa ^uAeric>,da er noch im ersten Antritt der Tugend wäre: Überwinde dich k-ämun- 6e , überwinde dich : bann so du dich über¬ windest / wirst du eine weit grössere Glory in der Ewigkeit erlangen/ als einer/ der gütiger Naturist, reicol. öLillus. in lM. Vit» c. g. 2 Einer/welcherderMtödtung seinerAn- muthungen ergeben ist/erbittet und erlanget mehr von GOtt in einer viertl Stund / als einer/ derseinerSinnlichkeit nachhanget/ in zwo Stunden, kck. 8. WI. 89. DieUberwindunq seiner selbst/oderAb- tödtung eignesWillens ist höher zu schätzen/ als wann man einen Tobten zum Leben er¬ weckte. 4. Wiewohl man sich befleissen soll / alle Laster zu bestreiten/ so brauchen doch jene eine grössere Sorg und Überwindung/zu denen D ü man- G man vonNatur geneigt ist.-Dann bist trolieir uns den Untergang vili starcker und gewisser/ im Fall sie nicht erstritren werden. " 7- Man soll die Anmuthungen der Natur von den Würckungen der Gnad wohl zu un-- kerscheyden wissen ; unddaßGeistlicheAusss nehmen nicht admessen nach dem äusserlichen Schein/ oder natürlichen LeichtgewogcuhciL sondern von der Bemühung/ so einer anwcn- det / und von der Überwindung / so er wider sich selbst erhält. . 6. Zur Bestreitung der bösen Neigungen ifi sonders ersprießlich / daß man sich osst derselben erinnere/nnd mit sich sclbstdarüber Rechnung halte; auch reifflich vorbedenckc/ wie man sich Key ereignenderTelegenhcik/ da sich dift Neigung zeigen möchte/ verhalte soll. Gebett. Um Erlangung einer wahrcnAb- rüdtung/ und Herrschafft über seine Neignngem Heiliger / und in Beherrschung deiner selbst grosimüthigster und wunderbarlicher Jgnati / der du je-, derzeit in allen Zufällen zeitlichen Glücks und Unglücks ein gleiches un¬ verändertes Angesicht, erzeiget; all- wer> E G ZW- 85 weilen du alle deine Begierden gäntz- lich dahin gewöhnet / daß sie nachdem allein / was himmlisch und ewig ist verlangten ; Erbitte auch mir von dem gütigsten GOtt ein solche Herr» schafft über meins Neigungen i und Gleichständigkeir deß Gemüths / daß ich mich uni keiner erschaffenen Sach willen weder unmässig erfreue / wann ichs besitze / weder unordentlich en¬ trüste/ wann ichs verliehresondern bey allen Aenderungen diseö Lebens der Göttlichen Verordnung unver-> ruckt anhange / und mit allem Abse¬ hen meines Hechens beständig zihls nach der wahren immerwährenden Giückseeligkeit. Ich verehre / O Vatter meiner Seelen /jenen dir s» gewöhrrllchen Lehr-Spruch: Uberwin» Le dich selbst : und Hojse getrost zu dir/ du werdest mir um desto willfähriges' vom Himmel die hierzu nothwendige Gnaden-Stärcke erwerben/ jeeyffri- ger du noch im sterblichen Leben soh ches denen Deinigen anbefohlen hast: Nihme mir derohalben auch kraffttch D 5 fü r 8 6 E D s/Z» für nach deinem heiligen Erempes hinführan meine Sinnen zu bezau- inen / meine böse Neigungen m ogr¬ lic!) st zu bestreiten / meine unordentli- » ehe Anniurhungen unter das süsse Joch deß Göttliche» Besatzes zu be¬ zwingen/und meinen Willen in al- lem/undzu aller Zeit dem Willen mei¬ nes allerhöchsten DLrrns zu unter- wersten / und dessen Wohlgefallen gantz gleichförmig zu zu machen: Ja/ ich verlange ernstlich / durch einen hei¬ ligen Haß meiner selbst/alles das je- nige mir zu vertagen/ zu dem mich in diser Welt meine verderbte Sinnlich¬ keiten anreitzen; und dem allein nach¬ zustreben / was mein Seel erhalten kan zum ewigen Leben z wann es auch mit Verlurst aller irrdischen Güter ge¬ schehen müste. Smtemahlenich aber kein schädlicheren Feind habe als mein selbst eigne Lieb / ach so erhalte mir die Gnad / du in Abtödtung der eig¬ nen Lieb O vollkomener Jgnati; daß ich dieselbe auß meinem Hertzen von der- Wurtzen Herguß reisse/ und an dero^ E G 5^ 87 Sero statt die schöne / reine / heilige Ksd GOttes einpffantze; damit ich forthin nichts hoch schätze / nichts lieb habe/ als JEsüm / und Visen den Gecreutzigten; sodann mir selbst/und allen meinen Gellsten gäntzlich abge» siorben/deme allein / der für mich ge» stvrben ist - lebe; und also nicht mehr ich / sondern Christus in mir lebe/ wek rher unser aller Austerstchung/ Heyl/ und Leben lst; Dem sey mit dem Vat- lerund HeiliGeiAEHr / Lob/ Preyß/ Dancksagung und Bcnedeyung in alleLwigkeit/ Amen». Achm-tagige Andacht Zu dem Heiligen ION-^10 äe G §8» 89 Bericht Von der Zehcu-tägigm Mdacht ' MAOr ein zehenrtagigc Andachtzu. demH. Jgnatio ist bcsonderlich taüglich der Freytag zur Gedächtnuß der Andacht / welr chedcr Heil. Ignatius zu dem gecreutzigten Heyiand halte/als dessen Bildnuß er allzeit an demHals getragca/wre mich zurGedacht^ nuß deß leydcnden Heylands / welcher sich gswürdiget in der Gestalt / wie ervsn Heror de Verspotter wäre / und das Crcutz ziehend/ Jgnatio zu erscheinen / und seine Gnaden ihr me zu versprechen; so hat auch dec lcydcnde Heyland gegen Jgnakium sein Lieb bezeiget/ als im Jahr 162/, an dem VorrAbend deß Fest Jgnatii jenes CrucisiprBild Blut ger schwitzet/welches Ignatius vor discu schon Wundcrthatig erfahren hat. Zu Visen kau vor anderen der Freytag crr WZHlet werdH weilen an demFrcytagJgnar tius von GOkt grosse Gaabcn empfangen zu haben schrifftlich bezeiget hat. Item hat Ignatius sein Ordens r l'roieb- lion an einem Freytag abgcleget: an einem Freytag ist er/ obwohlen wider seinen Willen Leneral erwöhlck worden: au einemFreytag ist er zu Jerusalem ankommen. Und an einem Freytag ist er in das himmr lischeVatterland/dasZeitliche seegnend auffr genohmen worden. Weiß und Manier Der Zehcu-tagigm Andacht. .le dich von gan- tzem meinem Hertzeu zu meinen aller¬ liebsten Patron / Fürsprecher und Weeg-Weiser zur Sceligkeit -- Dich dentürhigist bittend / durch dein in¬ brünstig unersättliche Begierd / die - grössere Ehr GOtles durch die gan- tze Welt außzubreiten / und das gan- tze menschliche Geschlecht in ewigen Glück-Stand zu setzen; würdige dich/ ein sonderbahre treue Sorg meiner in allen meinen Lttüigenheiten zu tra¬ gen / und von GOtt die Gnad auß> LU- S2 D zuwürcken; au st daß ich in mich selb« sten gehe / mich recht erkenne / meine Sunden bereue und abbüste / 'mein Getnuth gantz und gar von der Lieb , diser irroijchen Dingen adziehe / dar- für ein lebendige Hochschatzung und Begicnd der ewigen himmlichen Gü¬ tern überkomme / und hinführan nach nichts anders / als nach wah¬ ren beständigen Fortgang in allen Tugenden ohne Unterlaß trachte; da¬ mit ich also deinen heiligen Fuß- Stapsten nachfolgend / und vermög deiner Bäuerlichen Fürfprechung / durch die unendliche Verdienst Chri¬ sti JCsu erlange/in der seeligmachen« den 'Anschauung und Genieffung GOktes des höchsten Guts ewiglich zu leben/Amen. Er ist von GOtt verordnet wor¬ den zur Buß und Bekehrung dcß VoickS; und Huk den Krcul dcrGottlostgkcit außge- rottet: Er r-chcet sein Hertz zu ÄOlt; und m ' denTägen derZünder hat er dieAndacht und GOttes-Dienstbevestiget. Lcc!.^- v. ?.L4. Er war groß nach seinem Namen/ der Mächtigste zum Hsyl derAußerwöhlken GOttes. - M- : 9^ F. Z" bestreiten die Feind/ die sich darwu Her aujsteinlen. Lcclet 46. v. L. Gcbctt. FDGOtt! der du deinen heiligen Diener Ignatium / im weicli- chen Krieg verwundet/ zum Sieg deß Geistlichen Streits berußen hast: Wir bitten dich/ verlephe gnädiglich; daß / die wir denselben für einen Le» benö - Führer erkennen auff Erden / bey dir einen Fürfprecher erfahren im Himmel ? Durch IEsum Christum unstrn HErrn/Amen. ^ntixb. Der yErr hüt ihn geführt durch richtige Weeg / und hat ihm gezeigt das Reich GOttes / und gegeben die Wechheit der Heiligen ; Er hat ihn durch Mühe zu Ehren gebracht / und seine Arbeit erfüllet. §^>.10. v. ic> Erwarb befunden vollkommen und ge/ recht. Lcclet. 44. v. l 7. >2 Und hat erhalten das Gesatz deß Aller/ höchsten, tblä. v. Li. Gebett. MJr bitten dich / O GOtt! Du wollest in uns den senigeu Geist erwe- 94 E? D §6» erwecken / welchem der Heil. Jgna» tius gedienet IM; damit wir mit demselbigen erfüllet / uns befleissen zu lieben / was er geliebet bat / und § das jenige zu üben / was er gelehret har. Durch JEsum Christum un¬ fern HErrn/ Amen. K. DcrHErr hat ihn gezieret/ er hat ihn mit dcm Kleyd derGtory bekleydet; un!» hat ihn bcy der Pfottcir deßParadeyß gccrö, net. Lreviar. Er war beliebt bey GOtt und denen Menschen. Sein Gcdachtnus ist in Bencde»ung. Leclüt. 45, v, i. Gebest. DH§rlenhe uns / O barmbertzigev ALZ GOtt'. auß daß wir durch dis Fürbitt deines liebsten Diener / deß Heil. Ignatius / bei) leiblicher Ge¬ sundheit erhalten / zur Vollkommen¬ heit der Tugend gelangen; und auß gegenwärtigen Elend erlediget / der ewigen Freud und Seeligkeit genies¬ sen : Durch unfern HErrn JEsum Christum deinen Sohn / welcher mit dir E d y s dir lebt und regiert in Einigkeit deß Hei!. Geists / GOtt von.Ewigkeit zu Ewigkeit/ Amen. Und der Abgestorbenen gläubigen Seelen ruhen durch die Barmherzig¬ keit GOttes im Friden / Amen. Bette alsdann an jedem Tag io. Vatter > -«»ser / und io. Ave Maria / nebst TageZei- ten / Litaneyen/ und anderen Gebettcren, ENDE. L Lccrtos vaui6 pu fl-cmucnu clltaki lun ges r pri vnumrg suscvrist