Laibacher Zeitung. .1« R»«. Mittwoch am 14. Mai «85« ^'""n >t,"'^—5, >1----------« .^,1... .,.!> «Il„ .„'s,,,,, iier Soilil- und F.iertaae. täqlich. uild kostet sa,umt bcn Bl'ilagcn ill, Co ll, vtoir g an ^jähri g ll ,l.. halbjährig .', li. 30 fr, mit Die L.chachcrZc.tnng er,che..t ml ?^>, hme ^er ^mm un .^ecag ^ ^^ Z,,1,ll„„q ins Haxs ,m. halbjährig, fr. >ml,r z» entricht..,. Mit d.r P.it vort.- '^ 3 sm Äb chrm ist ach wn' rH schm G sch. vo». 0. ?l.v...ber l. I. fur InftrtionsstamPrl" noch 10 kr. für .inc jrdr.mali^ («li..schaltnu, hinzu z>. nchncn.________________________ Amtlicher Theil H^ie dulch das erfolgte Absterben des quiescirtcn Pfarrers Andreas Ulschitsch in Erledigung gekommene, dem landessülstlichm Patronate unterstehende Pfarre Koschana ist dem bisherigen Administrator derselben, Joseph 83 ergant, verliehen worden. Laibacb. am 8. Mai I85l. Nichwmtlicher Theil. Trieft, 12. Mai. ..-^-.. Zur Erzielung, daß die Waren, wclche im Innern der Monarchie von und nach Triest mittelst der Eisenbahn befördert, im guten Zustande übergeben werden, und daß deren Transport rcgcl,- > mäßig Statt finde, hat das h. Handelsministerium die hierortige Böisendcputation ermächtigt, einen Güter'Nevidentcn Posten in 3aibach provisorisch auszustellen, welcher einen Bestandtheil des Tricstcr Gü' terbestättcr-Amtes zu bilden hat. Dieser Nevidentcnpo' sten wild am ?. Juni d. I. in's Leben treten. Zur Deckung der dießfalligen Kosten hat das h. Mini. stcrium des Handels gleichzeitig bewilliget, daß die dem hiesigen Gütcrbestattcr-Amte, für Ladungen auf kleinen Fuhrwerken —sogenannten Schlittenwägcn — zu entrichtende Taxe von '/2 kr. von jedem Centner Sporco Wienergewicht aus einen Kreuzer erhöhet werde. Diese Maßregel wird zur Beförderung des Handels gewiß wesentlich beitragen. Laut dem hcutigcn »<>85m-v.'No>-6 'z>i«8linl)" steht baldigst eine ossicielle Veröffentlichung eines Reglements jenes Amtes bevor. Heute Nachmittag um 4'/^ Uhr langte vor dem Eteindamme St. Carlo der Lloyddampscr „Vcnezia," welcher Se. königl. Hoheit den Großherzog von Hessen-Darmstadt brachte, an. Als der Dampfer vor dem l" unserer Rhede ankernden Kriegsschiffe vorbeifuhr, b^leg.n sämmtliche Matrosen die Segelstangen, und tiefen dem hohen Ankommenden ein lebhaftes „Hurrah« tutgsgen. Die Schiffe hatten alle Flaggen aufgezogen. Im Namen Sr. Erccllenz des Herrn Statthalters empfingen den durchlauchtigsten Gast der Herr Statt-haltereilath, Graf v, Gleisbach, der FML. Baron ^lot^.der Vlatzoderst, H^r v. Lindcmann, Sc. Exc. ^.1"t "' ^'"l v. Dahlrup, mit einem seiner Se. königl. Hoheit^ ^"H"^"Uonal/> wo Ehrencompagnle de^ "^ eun mit der Musikbande, welc e S/^a?°' ?^'"" sich desiliren ließ. Man vermuthet d'r^^^^ w>.<>' ,)il,s, " 1.1 l's)»!l»i'<;« von Ricci hören. Heute ist der Director der italienischen Schausvielergesellschaft, Hr. Morelli, nach Wien abgereist, um dort Anstalten zu treffen, einige Vorstellungen zu geben. — Montag den 19. d. M. wild Hcrr lii-. Viasoletlo seine Vor-lesungen in der Botanik anfangen, und den ganzen Sommer im botanischen Garten soltsetze,,. Wahrscheinlich werden Sie in der heutigen „Triester Ztg." gclesen haben, daß der griechische Minister des Aeußern, Hr. Deljani, seine Dimission eingereicht hat, welche am 6. d. M. vo:, der Königin angenonimcn wurde. Der Grund scmcr Dimiffion beruhet auf dem Umstand, daß der Vater dcs Ministers, welcher Präsident des Senats ist, mit der Majorität dcs Senats dcn vom Fmanzminister vor-gelegten neuen Vorschlag verwarf, während das ganze Ministerium diescn Vorschlag zu unterstützen getrachtet hatte. In Folge dieses Umstandcs h^t die Königin ^ die Ammern auf unbestimmte Zeit vertagt, lind bei der Ankunft dcs Königs wild höchstwahrscheinlich das ganze Ministerium eine wesentliche Modisicafion er. leiden. Indessen hl,t der IxsNzmmister PaifoS das Portefeuille dcs Acußcrn üderlionimen. Ii« ?ltl)en hat man letztens cinc für die Archäologcn schr inlens-^sante Entdeckung gemacht. Zwei Meter unlcr dcr Erde, am Givscl dcs Berges, wo das jctz'ge (Z^stcll ist, fand man fünfzig wohlerhaltcne Inschriften, ! aus wclchcn man ersieht, doß dort der Palast dcr Versammlung der alten Griechen, der sogenannte Palast der 500, gestanden ist. Auch wmden vier un> 'gcwolftne Säulen und einige Meisterstücke der Bildhauerkunst gefunden. Lcider stehen jedoch auf jenem Platze viele neugebaute Häuser, welche verhindern, weiter graben zu können. Das Wichtigste, was wir heute aus Italien er-halten, ist das Finanzprospect, welches der Minister favour dcn Kammern von Athen vorlegte, aus wcl-chcm man ersieht, daß die Schulden von Piemont gegenwärtig 480 Millionen Lire ausmachen, und daß !dilse Schuld sich im Jahre l852 bis aus «00 Mill, vermehren wild. Um nun die mangelnden 120 Mill, ^zu erhalten, gedenkt dcr Minister I.) eine Anleihe ' von 75 Millionen Lire in London zu veranstalten, ^ welche durch die Eisenbahnen, die erst gebaut werden müßten, hypothczirt würden; 2.) l8 000 Staalsobli-'galionen durch freiwillige Subscription zu verkaufen; ! 3) Einen neuen Vertrag mit der Bank zu machen, laut welchem diese vom 15. October l. I. angefangen ihre Scheine gegen bare Münze auszuwechseln verpflichtet wäre; 5.) Alle jrne Steuergesctz'', welche sein .Vorganger vorzuschlagen gedachte, in Wirksamkeit zu setzen und bcsondcis jenes, welches die Grundsteuer um '/, erhöhet; 5.) Endlich eine Zahl Trcsorschcinc um 5 Millionen Lire auszugeben.— Die Zeit wird lehren, ob dcr Ackerbau in diesen Zeiten so gedrückt werden kann und ub die Engländer di, Anleihe wohl° feiler als andere Geizhälse machen werden. Oesterreich. Wicn, i l.Mai. Die Postgebühren für einfache Briefe, die auf größere Entfernungen versendet werben, sollen redlicirt werden. — Die Silberfuhren aus den ungarischen Vera.-städten ttlffen jctzt wieder am Schlüsse eines jeden Monats regelmäßig ein. — Zu dcn bevorstehenden Berathungen im Unterlichtsministerium über die neuen Bestimmungen für Volksschulen werden Vertrauensmänner aus der Gemeinde Wien und allen Kronlä'ndern veigszoa/ü werden. — Die Vcröffmtlichung dcs Zolltarifs soll vor der Hand unterbleiben. — Aus der Umgegend von Hradisch wurde dem Minister-Präsidenten Fürsten Schwarzenbcrg für Erhaltung des Friedens eine mit 4000 Unterschriften bedeckte Adresse überreicht. — Das k. k. Finanzministerium bewilligt jedem Tabakpflanzer in Ungarn, der darum ansucht. Geld. Vorschüsse auf Rechnung für die nächste Tabakernte. — Der »Austria« entnehmen wir Folgendes über den Fortschritt der Eisenbahnbautcn in dcn lvmbar-disch vcnelianischen Kronlanden. Auf der schon seil längerer Zcit dem Verkehre übergebenen Strecke von Venedig bis Verona fährt man fort, die in große» Anzahl vermoderten Querschwellen auszuwechseln, di< Einfriedung der Bahn mit Rubinlenbecfen zu ergän. z?n, an hilzu gerigncten Stellen Mauldeerbäume zu pflanzen und die Böschungen mit Rasen zu bekleiden. In Folge dcr Entscheidung der Freihafensfrage zu Gunsten Venedigs wurde die Einfassung u»d Ver-ticfung des Eanals dclla Crea bis zum Brückenkopf dcr großen Lagunenbrücke, und der Bau eines stän. , digen Magazins eingeleitet; zugleich wurden die Vorarbeiten zur Errichtung eines geräumigen Bahnhofs daselbst und cincs Warenmagazins beim Bahnhos, von Padua in Angriff g/nommen. Der Unterbau der Verbindungsbahn in Veronc vom Bahnhöfe bei der Poita Vcscovo bis zum Bahn, hose bei der Porta „uova ist, mit Ausnahme eine, einzigen Durchfahrt, schon so weit vollendet, daß nu, noch die Etschbrücke fehlt, an der übrigens rüstig gt arbeitet »rnd. Die Arbeiten sind bereits so vorgrrück! daß deren Vollführung bis zum vertragsmäßig fest gesetzten Zeitpuncte, nämlich bis l5. April 1852, z, crwaltrn stcht. Gegcn das Andringen des Wasser ist Vorsorge getroffen; nur eine außerordentliche Wasser höhe könnte eine zeitweilige Unterbrechung der Arbeite, herbeiführen. Auf dcr Strecke von Verona bis Brescia sin alle Grundablösungen vollendet. Die Arbeiten an alle schwierigeren Baustellen befinden sich im vollein Gang, Ueber die Fortsetzung dcr Bahn bis Eoccaglio wrrde die Baupläne entworfen. Wegen Uebernahme der durch eine Acliengfsel schafl gebauten Bahn von Mailand nach Eomo i die Verwaltung des Staates ,'si das Erforderlich betcits veranlaßt wordcn. Die Bahnstrecke von Verona nach M>,"lua wmc in dem kurzen Zeiträume von weniger als 10 Monate begonnen, vollendet, eingerichtet und i„ Betrieb y< sitzt. Gegenwärtig wird an dcn, Bitiprojecte z«, Forlsetzung der Bahrilim'l bis a„ den Po zu Borg, forte gearbeitet. H62 Die Nivellirungs- und Traciruligsarbeiten der ' Bahn von Verona nach Botzen sind beendet, und es wird bereits an dem summarischen Bauprojekte gearbeitet. Die Bodenverhältnisse stellen sich zur An- ^ läge dei Eisenbahn als sehr günstig dar, selbst die Schwierigkeiten an der Chiusa von Verona werden als nicht besonders erheblich geschildert. Der Unterbau der Bahn von Mestre nach Trc-viso ist vollendet und der Schotter zum Odcrbau größtentheils beigestellt. Die Wä'chterhä'user, sowie das Stationsgebäude zu Mogliano sind der Vollendung nahe. An dem Bahnhofe von Trcviso wiid rüstig gearbeitet; alle Gebäude desselben sind bereits bis zur Dachhöhe ausgeführt. Ucber die Fortsetzung dieser Bahnlinie in nordöstlicher Richtung durch Friaul sind die Bodenuntersuchungcn in allen Richtungen und Varianten beendet und zu Papiere gebracht. __ Um das Reichsgesetzblatt fur Jedermann auf die wohlfeilste Art zugängig zu machen, wird das-selbe im Auftrage dcs Ministeriums durch die k. k. Hof- und Staatsdruckerei jedem dem Buchhandel verwandten Geschäftsgenossen in allen Kronländern in Commission gegeben, und für den Verkauf ein zthnperc«ntiger Nachlaß bewilligt. — Der k. russische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf v. Meyendorf, trifft bereits Anstalten zu einer Reise nach Warschau. — Es wird nächstens eine Verordnung über die Art der Kundmachung von Privilegiumsverleihungen erscheinen. Diese Verlautbarungen wurden bis jetzt durch das Handelsministcrialverordnungsblatt veranlaßt, was ihnen aber die Rechtskraft nicht verleiht, »ind solche wird von nun erst dam» erfolgen, wenn die Kundmachung durch das betreffende Landesge-setzblatt geschehen ist. -- Der zum Statthalter im Kronlande ernannte Herr Dr. Eduard Nach geht erst zu Ende der tommendm Wocbe auf seinen neuen Posten nach Linz ab. — Die niederö'stlrreichische Postdirection macht bekannt, daß au5 Anlaß d«s Beitrittes von Baden zum deutsch österreichischen Postvereine die Corrtspon-dcnzen dahin nach dem allgemeinen Vereinstarif zu behandeln sind. Für die Corrlspondenzen ans Tirol, Vorarlberg, der Lombardie und Vemdig, die durch die Schweiz mstradirt werden, ist cin Transiiporto von 3 fl. 6 kr. einzuheben. Die Fahrpostsendung n jedoch müssen, so lange Württemberg dem Vereine nicht vollständig beigetreten seyn wird, in der bisherigen Weise behandelt werden; doch steht es dem Aufgeber frei. entweder selbst das ganze Porto zu lezahlen, oder selbes von dem Adressaten bezahlen zu lassen. — Im nächsten Schuljahre wird das k. k. Uni-versitäts-Echulgebäude, welcheS bis jetzt als Caserne verwendet wurde, wilder seiner früheren Bestimmung zulückgegeben werden. * Am 8. d. Mls. ist der Herr FML-, Baron Buritz, von der zur Begrüßung des Omer Pascha unternommenen Reise, nach Agram zurückgekehrt. Als der Herr F.M.L. mit seiner Suite in dem La. ger des Dmer Pascha bei Novi anlangte, erfuhr cr, ttrselbe sey Tags zuvor über Pridor nach Travnik abgereist. Das prachtvolle Zelt des Omer Pascha st.md lnch in Novi, allwo ein von Omer zunickge.-Essener Pascha, Ibrahim Bey, den Herrn F.M.L. und dessen Suite empfing. Trieft, !0. Mai. Der königl. niederländische Schiffsvaumeister, Herr C. Schiffer, der auch durch zwei Jahre in der kaiserl. Marine gedient, hat so «ben dtn Plan zum Bau eines schwimmenden Docks (Floating Dock) entworfen, welcher nach dem Mu. ster der in Frankreich, Holland und Amerika b«ste-hentl", zum Geruch« der hi«sigen Echisssrheder und zwar in solchen Dimensionen eingerichtet werden soll, daß er zur Untersuchung und Ausbesserung der größten, hier zu Lande vorkommenden Segel.- und Dampfschiffe verwendet werden kann. Dadurch wmde einem schon lange fühlbaren dringende!, Mangel abgeholfen, da, ungeachtet der Ausdehnung unserer Handelsmanne, weder in Trieft noch in irgend einem benachbarte,, Hafen Vorsorge getroffen ist, um den billigen Forderungen unserer Rhedcr in dieser Beziehung zu genügen. Nach dem sehr sorgfältig ausgearbeiteten Pro.-^ jecte soll das schwimmende Bassin «ine Länge von 200 Wiener Fuß auf 66 Wiener Fuß Breite erhalten , während die Höhe von 24 Fuß, selbst großen Kaussahrcrn die Einfahrt erlaubn würde. Ueber-Haupt zeichnen sich solche Docks durch Einfachheit, Brauchbarkeit und Solidität aus, indem sie eigentlich bloß aus cinem ungeheuer großen Floße beste, hen, an dessen beiden Enden sehr geräumige, eben. falls aus Holz gezimmerte, dreieckige Kasten sich befinden, die mittelst Hähnen nach Beliel'en mit Wasser gefüllt werden können. Sobald nun der Dock durch Ballast bis auf den Meeresgrund seines Aufstellungs ortcs gesenkt worden ist, tritt das Schiff in den inneren Raum desselben; es wird das Eingangsthor geschlossen und eine Hochdruckm^schme von 25 Pferde-kraft sctzt acht Pumpen in Bewegung, um das Wasser aus dem Dock zu entfernen und das Schiff trocken zu legen. Herr Schcfser schlägt vor, den Pumpen 24 engl. Zoll Durchmesser bei 22 Zoll Kolbenhub zu geben, und berechnet, das auf solche Weise bei 50 Kolbenhüben in der Minute diese acht Pum-pen zusammen 65 Tonnen Wasser pr. Minute aus dem Docke wegschaffen würden, so daß das zur Untersuchung oder Ausbl'sscrung bestimmte Schiff binnen anderthalb Stunden im Dock trocken gelegt werden könnte. (Tr. Ztg.) Äuö Galizien, 2. Mai. Der seit Jahren versprochene Bau einer Eisenbahn in Galizien scheint nun s iner Wirklichkeit näher zu rücken, als man dieß noch vor wenigen Wochen ahnen konnte. Bereits ist von dem Handelsministerium eine Kundmachung erfolgt, um die Herstellung dcs Unterbaues, der Wächterhauser, Signalhütten und Schilderhäuser an der Staatseisenbahn von Bochnia bis Dembica in 7 verschiedenen Bauodjectcn im Wege der öff.nt-lichen Concurrenz an den MindestfoidcrndtN zu überlassen. Die ganze Strecke, welche 39.000 Klafter ode» beinahe 10 Meilen beträgt, ist zur Erleichterung der Uliternehmuügslnstigcn i>, fünf Parteien: BochniaNrusko, Bllisko.Bogmmtowice, Vogumito-wice-Tarnmv, Tarnow-Zdzary und Zdzary.-Dem-brica eingetheilt, und die Brücke»bauten über den T/un^jec und Vi^Ia, ferner der Brückenbau über den WiZl>.'ra als besondere Bauobjecte behandelt. Die Kosten dcr Ausführung der 7 Bauobjekte sind auf 1,475.603 fl. angeschlagen, wovon j?dt verließ. — Damit war der Kampf in Oporto zu Ende ; sämmtliche Truppen fraternisirten mit einander und mit der Mumcipalgarde, ließen Saldanha hoch leben und l'egaben sich dann ruhig in ihre Quittiere, und um l Uhr w^r die Stadt so ruhig, als wem, nichts vorgefallen, wäre. — Am andern Tage wurden nun Boten a„ Saldanha ausgeschickt, mit dem seine Freunde in Oporto schon scil einigen T'gen in Verbindung gestanden hatten. Doch war derselbe zwei Tage lang, am 25. und 26., nicht zu finden, da er, durch falsche Nachrichten aus Oporto zurückgeschreckt, schon auf dem Wege nach der spanischen Provinz Galicieil war. (Doch soll nach einer Korrespondenz dcr »Times« die Flucht nach Tvanicn nur eine verstellte und die Nachricht davon absichtlich durch ihn verbreitet worden seyn, um die Aufmerksamkeit seiner Gegner dadurch abzuziehen und desto ungehinderter mit seinen Freunden in Oporto correspon-diren zu können.) Am 26. endlich spät fand ihn lin Bote schon an der galicischen Gränze, worauf er sofort umkehrte und über Braga, wo sich inzwischen ebenfalls die Truppen für ihn erklärt hatten, in zwanzigstülidigcm Ritt nach Oporto kam, wo er am 27. seinen Einzug hielt. — Der Correspondent der „Times" schreibt über diesen Einzugi „Der Her» zog v. Saldanha ist so eben hier angekommen; man kann sich keinen glänzenderen Triumphzug denken; drei Leguas weit strömte ihm die Bevölkerung zu Fuß, zu Pferde und zu Wagen entgegen. Die Straßen, durch die er zog, w.'.ren mit Blumen bestreut, die Häuser und Fenster mit Fahnen behängen und die Balcone mit Allem befttzt, was die Stadt an Schönheit und Glanz au'zuwciscn hat. Welcher Contrast zu der traurigen Lage des Herzogs am vor-hergehenden Sonntag?" — Am folgenden Abend, schreibt die „Times" ferner, „besuchte cr das Theater, das zum Erdrücken gefüllt war. Als die Vorhänge der königl. Luge ausgezogen wurden, brachte Saldanha ein Hoch auf die Kö-ngin aus, was von der Versammlung nur kalt aufgenommen wurde; l,IZ er aber d.inn die „reformirte konstitutionelle Charte" leben ließ, da stimmte Alles mit Enthusiast mus cin. Heute hat er auch über die hiesigen Truppen in voller Uniform eine Revue abgehalten; das stattliche Aussehen derselben würde jedem Lande Ehre machen." Inzwischen hat die Bewegung auch im übrigen Lande wie aus ein Signal um sich gegriffen; eine Menge Städte, unter ihnen auch Coimbra, haben sich nebst den darin liegenden Truppen für Saldanha erklärt, auch die von dem Könige geführten Truppen haben sich jetzt zum größten Theil der Bewegung angeschlossen, und der König selbst zog nur mit einem Regiment als Escorte nach der Haupt, stadt, welches sodann ebenfalls zu Saldanha über« gehen wollte. Die eigentlichen Scptemdristcn oder Iunta-partei (die Radicalen) haben sich bis jetzt ruhig ver» halten; sie scheimn ihr ganzes Vertrauen in Sal-danha gesetzt zu haben. Doch hält man, wie der »Times« geschrieben wird, das Zögern der Königin, Männer zu berufen, welche Garantien gegen Tho» mar's Rückkehr bieten, für sehr unklug, und fürchtet, daß iene Partei sich erheben möchte, wenn dem Provisorium nicht bald ein Ende gemacht wird. — An der nördlichen Gränze, im Norden des Minho, soll sich ein spanisches Bcodachtungscorps zusammenziehen. Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. > Frankfurt a. M, '2 M.i. Die preuß. Bundestags Gesandtschaft ist gestern Abends hier ein» getroffen. Radowitz 'st hier aus der Reise nach Karls, ruhe angelangt. Auch Graf Lciniliqen befindet sich eben hier. 4«3 Zur ftroßen Ausstellnnss. l Schluß,) ^ine Parlamentserössnung durch die Königin ist ein Kinderspiel g?gm den Pomp und die ceremo-niöse Umständlichkeit, mit der heute die große Aus< stellung eingeweiht werden soll. Ganz London ist seit 4 Uhr Morgens in Bewegung; die Fremdcn haven sich ohnehin im Wcstende angesiedelt, die Einheimischen sind in einer Art Völkerwanderung von Osten nach Wessen begriffen, Alles in Festtagsrlei-dern. Die City scheint ausgestorbcn, nur die Themse ist ledendig von flaggenden Schissen, Booten und Kähnen; der Statlthcil, rcr den Hyde-Park um. gränzt, ist stellenweise ungangbar vor Equipagen; dabei Glockengeläute, Frcudensalvcn und Iubclruse der hoffnungsvollen Jugend. Die Ordnung der Prozession ist folgende: zuerst kommen Herolde; dann die Baumeister, Mr. I. Patton, Mr. Henderson und Mr. Fox; daraus die Inspectoren, das Bau- und Finanzcomit«, an ihrer Spitze Mr. Brunel und Mr. Eockerell u, s. w.; die Cassirer, an ihrer Spitze Baron Nothschild; daö Executiv-Eomit«, dann die auswärtigen Kommissäre, nach den Anfangsbuchstaben der verschiedenen Länder geordnet, so daß die Herren Buschek und Ritter von Burg, die österreichischen Kommissare (Austria) den Reigen eröffnen, und Baurath Steil, (Zollverein) ihn beschließt; dann der Eeremonienmeister; die srem. den Gesandten; der Herzog von Wellington als Generalissimus und der Marquis von Anglesca als Oberfeldzeugmeister; der Bischof von London und der Erzbischof von Canterbury, im Ornat; weiße Stäbe, Hoshausmeister ?c., dann der Hof-. Königin Victoria, Prinz Albert und ihre sämmtlichen hohen Gaste aus Deutschland und den Niederlanden, nedst dem Prinzen von Walcs, Herzogin von Kent, Herzog und Prinzession von Cambridge; endlich das Gefolge der Hofdamen, Hofbcamten, der Träger des Staatsschwertes, Scepters, Hcrvlde lc. Nach einer mäßigen Schätzung belief sich die Anzahl d?r bloß gestern in London angekommenen Reisenden auf 50.000 Personen. Die North.Wcstcrn Railway brachte 5000, di« Great-Western 3000 Pas sagiere mehr als an gewöhnlichen Tagen. Dasselbe Verhältniß gilt von den andern Bahnen und von «Uen Dampfbooten aus deutschen, französischen und britischen Hasen. In der Umgebung der Bahnhöfe ^ar gestern Abend kein Bodenzimmer unbesetzt, und baö Nachtlager in Wirthshäusern stieg enorm im Preise. Die musikalische Armee, welche heute bei der ^usstellungßeröfflnmg suugirt, besteht aus tausend "am, Der Ehor ausgewählter Sanger, denen die Nationalhymne anvertraut wird, zählt allein 500 Kehlen. Brim ersten Ton von «ml »nvn !ln; Hn^n sollen auch alle Springbrunnen im Gebäude zn splelen anfangen. und - was in Londo^ -von 5 Uhr Morgen ^"''7'7'^" heiteres Gesicht machte " "'"„brechung en, Die Straßen, welche zum Ausstelluna«aebäudc führen, waren festlich mit Flaggen geschmückt die grünen Wiesen, die reinlichen Fahr- und Fußwege des Parkes waren mit Wagen, Fußgängern und Reitern bunt bedeckt, während lange Wagen- und Menschemeihcn eine ununterbrochene dichte Linie vom Strand durch Negentsstrert und Piccadilly bis 5"m Festgebäude bildeten. Hie und da ein oder "'hrere Policemen, der Dringlichkeit des Momentes ^lgen, ihre Eonstablerstäbe feierlich in der Hand ^"gend, waren die Zaubermächte, welche all' die ^lustigen Tausende in Reihe und Glied l^linci» '"Uten. Und wahrlich wunderbar wn es, wie Alles Feuilleton. sich willig fügte, wie die Massen sich ohne Lärm, ohne Stockung fortbewegten. So viel uns bekannt, ist „irliliidä eine Slörung, nirgends ein Unglü'ckssall auf der Straße lind im Parke vorgefallen. Für die Inhaber von Saisonk. für 2',0 il. 295 15/1« Vanf - «ttie». vr. Stiick I il^ in C. M. Actis» der Kaiser Fcrdinalids-Nordbahn zu 1000 ss. E. V!.......,28« (/4 ff. i» C. M. Wechsel-(Zours vom l3. Mai l85l. Aixstndam, für l00ThalerEunant, Nthl. 177Vf. 2 Mmi^t. «»gsl'nrg, ss,r l00 Gulbt» Cur., Guld. 128 Af. llso. Fta»ss»rta.M., (für <20fl.sildd. V,r- ,ius-Wühr. im 21 ^! fl. ?»,,. Guld.) 127 Vf. 2 Mouai. We»ua. für 3<1<1 »e«t Pieiiiliut. Lire, Gulb. l 48 Z/4 G. 2 Moual. Hamburg, für l00 Thaler Va»«. Rthl. 188 l/2 2 Mouat. ^ivolüo. für 300 Toscauisch, Lire. ßwld. ,25 Vf. 2 Monai. Lmidl.'!,, für , Pfund Sterl,'„q. Gul^i, 12-^ft Vf. -^ MoinN. Mailand, für 300 Oesterreich. Live, Gnld. 128 Vf. 2 Monat. Marseille, für A0U Fransen, . Gulb. ,50:j/^Vf. 2 Monat. Claris, für 3U0 Fra,!!e» . . Gült». 150:l/4Vf. 2 Monat. Bularest für l Gulden . . . rara 2,7 z, T. Sicht. Cl'uslantiuopel, für 1 Gulden vara 3i»2 3l T. Sicht. K. K. ^'^'llw. Mün^Dücatm . . . W l^l M. Agio. I. e«5. Licitations - Ankündigung. Im sogenannten Berger'schcn Hause sul^ Nr. N8, nächst der neucn Welt, Käintner-Straße, werden Mittwoch am 2l. d, M veischiedcne Haus- und Wirthschafts - Gerathschaftcn, als: Scha'nk. und Wäschkastcn, Zinn- und Küchen-geschirr, Haus » und Fcldru'stung verschiedener Alt, Wagen und Pferdegeschirr, mehrere Ccnt« ucr Heu und Stroh, dann Weinfässer, im Wege * der Licitation an den Meistbietenden velkauft, wozu die Kauflustigen eingeladen werden. Laidach am 12. MaiM5l. Z. «1,. (l) Große Geld - Vertheilnng. Am Hl. Uttd F. Illlll I83K Zil'hung der elsten Classe I^jt.' Frankfurter Lotterie von 22i)tttt Losen mit 11 tttttt Treffern, nämlich: fl. t5i>,0M>, I,tt<),tttt«, ^tt,«Ott, 2 l 23,tttti), 2 l 2ij,Oi)tt, 2 V I3,0sw 2 -. »2,<«N>, 2 l ^O,ttiw lc. !c. ic. Ein Origillal-Los kostet ij fl., « Lose 556 st. Plane gratis. Zu beziehen bei I. 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Uhr, an Ort und Stelle im Licttatlonswege zur -----------------------------------------------------^------^^ heurigen A'bmahd verpachtet werden. Z. 5ßnahen und sehr schön ordentlich und von solidem Benehmen ist, für Weißsticken Unterricht zu ertheilen. Das Nähere das Haus Nr. 8, Karlstädter-Vorstadt, aufge- >st am St. Iakodsplatz Nr. 149 beim Haus- nommcn. Das Nähere ist bei der Hauseigen- mcister zu erfragen. chümcrin zu erfragen. der Züge auf der südl. k. k. Staats - Eisenbahn zwischen Mürzzuschlag und Kaibach, vom 16. Mai d. A, bis auf weitere Bestimmung. Abfahrt der Züge in der Richtung vou ! Mürizuschlag nach Laibach. Laibach nach Mürzzuschlag. ^ Abfahrt vu« ^IIIII Perssueu Abjakrtvonl ^,,^,,« Personen !^er Ttation ^o»tz«g I«g der Station ^"tt;«ll ^«^, l Htund. Miuut. Htund Minnt. Ttuud. Minut Ttund. Minnt Mürzzuschlag 4. 55 Früh g. —Nachm. Laibach ?. go Abends 8. 13 Früh Gratz 8. 33 „ 6- ZI Abendtz Cilli li. 4« Nachts 12. 5 Mittag Marburg zy. 55 Worm. 9. 2? ,, Marburg 2. 5? ,, 2. 4y Nachm. Cilli 1. «Nachm. ,2. 50 Nachte Gratz u. 13 Morg. 5. 3« Abends Bemerkung, Mtt »cn P^st.- „„d Pecftncnjülzen werden Passagiere von unv nach allen Stationen befördert, . Das Reisegepäck ist in den qrdßcrn Stationen wenigstens ,'/. Swn°e r« Abgang °e« 3«ge« ," übergeben, wenn es mit demselben Zuge befördert werden soll. Mit den Lastzügen «erden feme Pas-' . sagiere befördert.