897 Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Rr. 127. Montag den 8. Juni 1874. (244-1) Nr. 1015. Hauptlchmsstelk. An der k. l. Lehrerinnenbildungsanstalt zu Laibach ist die Stelle eines Hauptlehrers für Freihandzeichnen und Mathematik mit deutscher Unterrichtssprache zu besetzen, wobei jedoch bemerkt wird, daß derselbe mit Gemäßheit deS hohen Ministerial-erlasses vom 7. Juli 1873, Z. 7^01, nach Erfordernis bis zum gesetzlichen Ausmaße der Lehrstunden auch an der k. l. Lehrerbildungsanstalt m Verwendung genommen werden könne. Bewerber um diese Stelle, mit welcher die durch die Gesetze vom 18. März 1872 und 15tcn April 1873 normierten Bezüge verbunden sind, haben ihre gehörig documentirten Gesuche, und zwar, sofern sie bereits angestellt sind, im Dienstwege, sonst aber unmittelbar beim k. t. Landesschulrathe in Kram bis 12. Juli 1874 einzubringen. Laibach am 25. Mai 1874. K. k. Landesschulrath sür Mrain. Der l. l. Hofralh und Vorsitzende: Fürst «othar Metternich m. p. (249) Nr. ^43457 Kundmachung. Der Präsident des k. k. Oberlandesgerichtes sindet im Sinne des 8 301 der Strafprozeßordnung zu verordnen: Für die dritte Schwurgerichtssitzung dieses ""hres wird ernannt: bei dem Gerichtshofe in Laibach ö.Uin Vorsitzenden: der k. l. Oberlandesge-"chtsrath Franz Tomschitzund zu dessen Stell-^rtreter der OberlandeSgerichtsrath Johann ^apreh. Graz, am 30. Mai 1874. Von, Präsidium des k. k. Vberlandesgerichtes. l24iÜ3^ Nr. 741." . Vei dem t. k. Bezirksgerichte in Seisenberg ^ die Bezirksrichterstellc mit den Bezügen der "U. Nangöklasse in Erledigung gekommen. Die Bewerber wollen ihre gehörig instruierten fluche im vorschriftsmäßigen Dienstwege bis 18. Juni 18 74 Uranus einbringen. Rudolfswerth, am 31. Mai 1874. K. k. Kreisgerichls-Priisidium. (240—3) Nr. 274. Cvneursausschreibung. ,. Der Lehrerposten an der Volksschule in Na-Mach mit dem Iahresgehalte von 400 fl. ist in Erledigung gekommen. Bewerber um diesen Posten ^ben ihre gehörig instruirten Gesuche . . bis 30. Juni l. I. "M k. k. Bezirksschulrats in Radmannsdorf ein-»"bringen. Vom k. k. Bezirksschulrathe in Nadmannsdorf, ?3^30^Mai 1874.____________ l237-2) Nr. 473. Concurs. Zum Behufe der definitiven Besetzung der H" Lehrerstelle mit dem Iahresgehalte von 5^" fl-nebst der gesetzlichen Functionszulage von ^s?-an der zweiklassigen Volksschule zu So- .^llylh im Gerichtsbezirke Neifnitz wird hiemit . " ^oncms biö zum i). Juli l< I. '^schrieben. Hierauf Reflectierende wollen ihre gehörig documentierten Gesuche bis zum obigen Termine beim Ortsfchulrathe von Soderschitz überreichen. Gottschee, am 28. Mai 1874. K. k. Dezirksschulrath. ____Der f^l. Vezirlshauptmllnn als Vorsitzender. (232—2) Nr73773. Stndentenstiftllngen. Mit Beginn des zweiten Semesters des Schuljahres 1873/4 kommen folgende Studentenstiftungen zur Wiederbesetzung: 1. Die Primus Debelal'sche Studcnlenstiflung jährlicher 43 ft. W kr., welche für Studictendc aus deS Stifters Verwandtschaft bestimmt ist und auch in der Theologie genossen wcrdeu lann. DaS Präsentalions, recht steht den Anverwandten dcS Stifters zu. 2. Die Kasper Glaoaliö'sche Stiftung jährlicher 4? fi. 40 tr. Das PräsentationSrecht zu dieser auS-schließlich für die von den Brüdern oder Schwestern des Stifters abstammenden Studierenden bestimmten Stiftung steht der LandcSstclle zu. 3. Bei der Andreas Chrün',chen Stiftung der zweite und dritte Platz je jährlicher 74 ft. 52 lr., auf deren Genuß Söhne urmer Bürger von Laibach, Krainburg und Oberbma, vorzugsweise aver auS der Verwandt, schaft des Stifters vom Obcrgymnasium angefangen bis in die Theologie Anspruch havcn. Das Prüfen-tationsrecht steht dem fürstbisch öftichcn Ordinariate zu. 4. Bei der Vulcnlin Kuß'schen Sllflung der erste Platz jährlicher 47 fl. 16 kr., auf welchen ooizugSwcist Verwandte deS Stifters u„d in deren Ermanglung Studierende aus Stein Anspruch haben. Der Stif-tungsgenuh ist auf die untern sechs Gymnasialllassen beschräntt. Das PräsentalionSrecht wird vom Stadl^ Pfarrer in Stein ausgeübt. 5. Der erste Platz der Lorenz Lalner'schen Stu-dentenstiftung jährlicher 43 si. 86 tr., welche für arme Studierende ln Laibach überhaupt bestimmt ist. 6. Die von Ioscf Peharz für Studierende an polytechnischen Anstalten errichtete Stiftung jährlicher l>9 si. 32 lr., zu deren Genuß vor anderen Studierende aus deS Stifters Verwandtschaft berufen sind. DaS PrösentationSrechl steht dem Pfarrer in Neu-marltl zu. 7. Der zweite Platz der Christoph Plantelj'schcn Stiftung jährlicher 27 ft. 94 k., auf dessen Genuß durch fünf Jahre der Gymnasialftudien vom vollendeten 12. bis zum erreichten 18. Lebensjahre, studierende ehe. liche Bürgerssöhne aus der Stadt Stein und alsdann aus Laibach Anspruch haben. 8. Die zweite Anton Raab'sche Stiftung jährlicher 200 ft. 4 lr. Diese ist blos für Studierende aus deS Stifters oder dessen Gemahlin Verwandtschaft bestimmt und kann so lauge genossen werden, bis der Stiflling Weltpriester wird oder in einen Orden tritt. DaS PräscnlationSrechl wird vom laibacher Stadtmagistrate ausgeübt. 9. Der zweite Platz der Adam Franz Schager'. schen Studcntenstiftung jährlicher 39 ft. 58 lr., zu welchem k) Verwandte des Stifteis und d) arme Bür« gerSsöhne aus der Stadt Stein anspruchsberechtigt sind. Präsentator zu dieser Stiftung, welche nach absolviertem Gymnasium nur in der Theologie genossen werden lann, ist der Acllcste auS der Familie Schager. 10. Bei der Adam Schuppe'schcn Stiftung der erste Platz jährlicher 26 ft. 24 kr., welcher für Studierende aus der Anverwandlschaft dcS Stifters in der Ermanglung derselben aber für Studierende auS der Stadt Stein vom Gymnasium angefangen bestimmt ist. DaS Präsenta-tionSrccht übt der Vorstand der Sladtgemeinde Stein aus. 11. Die Andreas Schurbi'sche Stiftung jährlicher 27 ft. 70 lr., welche blos für Studierende aus den drei hiezu berufenen Familien bestimmt ist, deren Reprüsen-tanten und nächste Anverwandte des Stifters Andreas Schurbi, Mathias Sluga und Jakob Vavpetii im be« standcncn Bezirke Münlendorf sind. Der StiflungS-genuh ist uubeschränlt. 12. Bei der vom Gymnasium an auf leine Studienabtheilung beschränkten Mathias Sluga'schen Stlf. tuug des sechste Platz jährlicher 62 ft. 14 lr. i^m Genusse sind berufen Studierende auS Sluga'scher vä-lcilicher und Krot'schcr müttellicher Blutsverwandtschaft aus dem Dorfe Zauchen im lackcr Bezirke oder auch sonstwo her, nach deren Absterben sonstige Verwand^ m deren Ermanglung Studierende auS dem Dorfes chen und in deren Abgang «.«S Kram überhaupt. DaS PrüsentaliouSrecht steht den Verwandten des Stifters zu. . 13. Die Jakob Staiicha'sche Stiftung jähllicher 46 si. 58 lr., deren Genuß auf i> Jahre beschränkt ist und von welcher Normalschüler auSdlüctlich ausgeschlossen sind. Zum Genusse sind berufen vor. ullen unseren Studierende aus deS Stifters Verwanbschafl, selbst mit minder gutem Studienerfolge, in deren Ermanglung Studierende auS der Pfarre Tschernembl und sodann auS den benachbarten Pfarren. Präsenlator ist der je-wellige Pfarrer in Tschernembl. 14. Bei der vom gewesenen Lamberg'schen Domherrn Georg Supan errichteten Studenlcnftiflung der crste Platz jährlicher 44 si. 56 lr. Zum Genusse dieser Stiftung ftnd berufen: 1. Studierende auS ehelicher Nachkommenschaft der Geschwister, und zwar die Nachkommen feiner Brü» der Thomas und Jakob in männlicher Linie durch alle Generationen, deren Nachkommen in weiblicher Linie hingegen, sowie auch die Nachkommen der Schwestern dcS Stifters Ursula, Gertraud und Agnes aber bis zur vierten Generation, und zwar von der zweiten Hauplschulllasse angefangen bis zur Vollendung der Studien- 2. sodann auch solche ehellch geborene Studierende, welche dem Stifter anderweitig bis zum dienen canonischen Grade verwandt, oder au« dem Dorfe Asp gebürtig sind, jedoch nur von der ersten Gym» nasial- oder Ziealschultlasse angefangen, und 3. endlich Studierende ehelicher Ellern aus den Pfarren > ASp, Obergörjach und VeldeS. Das PräsenlationSrecht übt der Pfarer in ASp in Gemeinschaft mit dem in der StiftungSurlunde näher bezeichneten Anverwandten dei^ Stifters aus. 15. Bei der von Johann Thaler von Nculhal errichteten auf leine Studicnabthellung beschränkten Studenlenstiflung der zweite Platz jährlicher 22 fi. 26 lr,, auf welche vor» zugSweisc Verwandle dcs Stifters und seiner Gattin gcborncn Posarelli, in Ermanglung solcher andere arme Studierende Anspruch haben. 16. Bei der »nlon Alois Wols'schen Stiftung der zwcile und dritte Platz je jährlicher 70 ft. 86 lr. Der Genuß dieser Stiftung ist unvtschränlt, und eS haben auf dieselbe: ^) Studenten aus der Stadlpfarre Idria und d) Studenten von Rusticaloesitzcrn der BiSthumsherrschas» ten Pfalz Laibach und Görlschach den Anspruch. Prüfen tatvr ist der jeweilige Bischof iu Laibach. 17. Bei der Johann Kallister'schen Sl.fluxa der sechSle Platz jährlicher 240 fl., auf dessen Genuß aus dem aoelsdergcr politischen Bczirle, »ie solcher tm Iahle 1864 bestand, gc bürlige arme sludicrtnte Jünglinge und in Ermanglung derselben Studierende an« Klam überhaupt den Anspruch haben. 18. Bei der Josef Duller'schen Stiftung der elfte und dritte Platz je jährlicher 94 fi. 10 lr. Diese St,f. tung ist nur für solche Studierende, welche in Htlader, Linie von den Geschwistern des Stifter« Malhw«, Jakob Agnes, Maria und Anna Duller abstammen, von der Volksschule en bestimmt. DaS PräsentationSrlchl steht dem üllesten männlichen Abstiimmlinge auS der Familie deS Stifters zu. 19. Die vom Dlficimtenpriester MalhiaS ttodela errichteten zwei Sliftplützc je jährlicher 54 ft. 60 lr., welche bloS für Schüler aus der Anverwandtschafl deS Stifters in Duple im Bezirke Wippuch HauS-Nr. 419 und 20 bestimmt und auf leine Studicnablhcilung beschränkt find 20. Die Lcsar'schc Sludenlenftistung jährlicher 47 fi. 25 tr. sür Studierende m Luivach „no Rudolfs werth. Der Genuß dieser Stiftung erflnckt sich leoig. lich auf die Gymnasien und die Universität (d, i. Iu« und Medizin) mit Weglassung der Ncalschulen, Theologie, und Technik, — und eS sind dazu Studirrende aus de« Stifters Verwandtschaft, in Ermanglung solcher Studie-rcnde auS der Ortschaft Lusje in der Pfarre Reifniz berufen. Ist lein Studierender au« öusje vorhanden, so kommen: 1. jene auS Slatnik oder Hlcbtt; 2. aus Iu/jo, vic; 3. auS Hrovaca; 4, auS beiden Ortschaften Zapolol und schließlich überhaupt aus der Pfarre Uieifmz und erst nach diesen jene auS Idri» an die Reihe. Studierende, welche sich um die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Dürftigkeit^ und Impfungs zeugnisse, dann mit den Stubienzeugnissen von den zwei letzten Schulsemestern, und im Falle als sie das Stipendium aus dem Titel dtt Anver-wandtfchaft beanspruchen, mit dem legalen Stamm bäume belegten Gefuche bis 18. Juni 18 74 im Wege der vorgesetzten Studiendirection hieher zu überreichen. kaibach, am 13. Mai 1874. S. k. Landesregierung sir Krain.