Llliblichkr Zaplati -kr. 54. rdnumeratioe«$tei|t: /tir Laibach: ». » 40; iufleflung in« H«-« ertl|. 85 tt. bet Post: VanzILhr. 11.18. Redaction unb Expedition: Bahnbosgafle Nr. 15. Samstag,6. Marz1880.- B;! N- HI 3nf ut i on «t t t i(t: 6in» fpaltige Pctitzeilk » 4 Ir,, iet Wiederholungen l 5 It. A»-Vigen bi« 6 Zrilro 80 kr. IZ.Jahrg. MA DaS neveste Attentat der NihiUsten. Die Ernennung bes Generals LoriS-Melikoff zum HLter der Sffentlichen Ruhe unb Ordnung unb bit von ihm erlaffene Proclamation Hat bie BevSlkerung vollig beruhigt — so oder doch in diesem Sinne lauteten die officiojen Berichte der russischen Blatter, bercn Ziel unb Aufqabe eben nur darauf hinauslief, bie unheimliche ©emitter-schwule toieber einigermahen zu zertheilen, welche die Explosion im Winterpalaste am politischen Horizonte bež Zarenstaates heraufbeschrnoren hatte. Wenn biefen Beruhigungsnachrichten von feiner ©eite rnibersprochen rourbe, so ist bcr Grunb hie-von leicht eiuzusehen. Denn mehe bem russischen Blatit, bas sich in einer solchen Situation, un= mittelbor vor bent Jubelfeste bež Herrscherž, bei-fommen lietze, iiber bie im Verborgenen roirfenben btimonischen Machte ber ZetstStung ein Wort zu tierlieren, fiir melche bie Ernennung Loris-Meli-koffs zum Dictator eben nur ein neuer Beweiž ber unsicher umhertappenben Angst war, mit ber die Regierung des Kaisers Alexanber Mittel um Mittel versucht, ber nihilistischen Verschworung Dieister zu toerben. Maž General Tottleben, ber unerschrockene Vertheidiger Sebastopolž, vergeblich versucht, was bem entschlossenen unb tollkfihnen General Gurko, bem Bezwinger bež Balkans, nicht gelingen wollte, bas soll nun General Lotis-Melikoff, ber Sieger im arrnenisch-tiirkischen Kricge, zuwege bringen. Moglich, bass man sich in Regittungskteisen ber Ansicht hingab, bafž bie neue Organisation des Guberniums, welche ben Helden von Kars, wenn auch nicht mit bem Titel, so boch mit bem Witkungsfteise eines unumschranften Polizeidicta-tors befteibete, ben nihilistischen Meuchlerbanben Respect einflotzen werde. Aber man hat sich batin grunblich getSuscht. Denn kaum war noch bie DtucketschwStze ber Zeitungen trocken, welche fiber bie ruhige Feststimmung wcihrenb beS kaiserlichen Jubeltages zu berichten wusstcn, so traf schon bie Stunbe von einem neuen Attentate tin, bas am 3. b., nachmittagf 2 Uhr, ^fgen ben Polizeigeival-tigen selbst verfibt rourbe. Nach ben barfiber vor-liegenben Berichten butchbohrk -bie gegen Loris-SUielifoff abgeseuerte Kugel den Mantel bež Ge^ neralž in ber ©chenfelgegenb, ohne ihn jeboch selbst zu beschdbigen. Ein Aluminiumpanzer soll bie Kugel wirkungslos gemacht haben. Der Attentater rourbe sestgenommen unb erflarte bei seiner Einvernehmung, bass er tin getauster Jube Namens Hippolyt Mlabetzki sei unb basf Melikoff, wenn nicht butch einen Zweiten, so boch burch eintn Dritten seiner Gesinnnngsgenossen urns Leben gebracht roerben rourbe. k Wit heben letztete Bemetkung als besonbets charatteristisch fiir bie wahnroitzige unb boch roohl-berechnete Ftechheit hervor, burch welche bie Ver-schworet ben Schtecken zu ihrem Alliietten zu machen suchen. Dass ihnen bieses bereitž gelungen ist, unterliegt feinem Zweisel, benn nur so ist ež erflarlich, bass eine vethaltnisinahig Heine Zahl von verwegenen Vetschworetn ben geroaltigen tus-sychen Staatskoloss bis in seine Grunbsesten zu etschfittetn vetrnag. Es liegt abet auch eine witk-lich staunenswette Conscquenz in bem Votgehen bet Revolutioncite, ganz Russlanb ihrem Tetto-risums zu beugen unb wenn, wie aus Petersburg berichtet witb, Lotis-Melikoff schon eine Stunbe nach bem rnissgluckten Attentate bie briefliche Sin* zeige erhielt, bass bereits ein jweiter Vollstrecker bes fiber ihn verhangten Tobesurtheiles ernannt sei, so klingt das wie eine bittere Jronie aus bie oben erniahnten Beruhigungsattikel unb tnacht ež anberjeitž begrciflich, bafž bie Petersburger Bourgoisie sich trotz ber neuen Polijeibictatur un= behaglich in einer Stabt sfihlt, in welcher bie finsteren Geister bež Meuchelmorbes in so offcn-kunbiger unb boch unfassbarer Weise ihr Unwesen treiben. DaS Bewusstsein ber personlichen Sichet-heit lann unmvglich bort sesten Boben fasten, wo berartige Votkommnisse, wie roir fie binnen JaKrkS-frist in Russlanb erlebt, in so raschct Reihrnsolge sich roieberholen. Wo aber bieses BewusStsein auS bem offentlichen Leben schwindet, bort geniigt oft schon ein unbebeutenber Zroischensall, um bie bishet Halb verhaltene Panik in einer Weise zu ent* sesseln, basž feme Autoritftt ber Welt bie Drbnung roenigftenž nach auhen hin aufrechtjuerhalten vermag. Unb vor bieser Gefahr steht Rusžlonb heute, sie wachst von Tag zu Tag unb muss schliehlich ber Regierung wie ben Regierten fiber ben Kvps wachsen, wenn nicht ein energischts Umlenken aus bem bižher betretenen Wege ben Zatenstaqt; aus ruhigere Bahnen seiner Entwick-lung leitef."t Oesterreich-Angarn. In Prag ist rw» gestern ber Fuhrer ber Jimgczechen, Slabkovsky, geftotben. In ihm verliert bie czechische Ration einen ehrenhaften Charakter unb uneigennutzigen Politifer. Er war bie Seele ber jnngczechischen Bewegnng unb kann bas unleugbare Vetbienst in Ansprnch nehmett, seine Lanbsleute zuerst aus bie abschuffigen Bahnen ber Reaction ausmerffam gt-macht zu haben, aus welche biefelben lurch bie Allianz Riegers mit ben Feudalen unb ben Sit* ricalen gesfihrt wurben. Deutschland. Bei einer Unterrebung, welche ber Corresponbent bes „Goulois" in Berlin am 1. Mcirz mit bem Fursten Hohenlohe hatte, soll letz-^ terer gefagt haben: Die Rachbarn DeutschlandS hatten nichts zu beffirchtcn unb bie Unruhe roerbe verschwinben, sobalb bas Auslanb sich gcroohnt Habe, Deutschlanb ohne Bebauern machtig unb einig zu sehen. Aus bie MSglichkeit einer sranco- Jemlleton. GeprLft unb bewahrt. Roman von Ottsried M y l i u s. (Schluss.) An die Stelle der einstigen Liebe zu Helenen war Mitleid getreten, Mitleid mit einem schwachen Weibe, das die Ruthe kiisste, toomit es geschlagen warb, bas vor bent elenden Ungeheuer bebte, welches fit tyrannisch behandelte. Helene hatte feint ftinbtr aus ihrer zweiten Ehe unb Hieng bahet mit ganzer Setlt an ihrem Sohne Alexis, ber bem Stiefvater ein Dorn im Auge war, weil er ihm tSglich als tebenbiger Borwnrf vor bas Gesicht nnb Gewissen trat. Rudolf begriff, bass Helene es tier* mciben wollte, burch votzeitige Enthiillungen fiber bie Beziehnngen zwischen feinem wirflichen unb Aboptivvater einen innern Conflict in ber ener-gischen Seele bes Jfinglings hervorzurufen, bet vielleicht vethangnisvoll enben fonnte, denn einem Manne von Gtabows Eharafter war auch das Schwiirzeste znzntranen, wenn es gait, ein began* genes Berbrechen zn verheimlichen. Waren nicht jchon Opser genug gefallen ? Sollte Rudolf auch das junge heitere Gcmiith seines Sohnes auf Le-benszeit vergiften? An eine Riickkehr Helenens zu ihm selbst dachte Rudolf nicht, wenn er ihr auch feme Schnld beimeffen fonnte unb wollte; sie unb Alexis sollten ihren innern Srieben nicht burch biefe Unseligen Verhaltiiisse einbiihen! Bevor aber Alexis bas Alter erreicht hatte, um reisen zu fSnnen, war es Rudols Hellborn ge-lungen, wahrend des Krimfrieges als Armeeliefe-rant ein bedeutendes VermSgen in verhciltnismcihig furzer Zeit zn erwerben, freilich mit theilweiser Aufopferung seiner Gesuubheit. Nach bem Frieden fnfipfte er SSetbinbungen in Deutschland an, setzte sich in Cottesponbenz mit feinem Jugenbfreunbe Dewang, verfaufte seine Guter, die er urbar gemacht hatte, unb sanbte nach unb nach fein Ver-mbgen nach Deutschland, bis er enblich alle Wurzel* fasern abgefchnitten hatte, bie ihn noch an bie Mol-bflii banben. Die Briese Helenens unb anbere Beweisstucke bilbeten ben Rest bieser Papiere, beren Jnhalt naturlich bie tiefste SBirfung auf Melanie nicht tier* fehlte unb sie so ergriff, dass fie einige Tage tang fiir alles anbere theilnahmslos unb unzugSnglich blieb. Dann aber traten anbere ©orgen unb Ge* fchSfte an fie heron. Sie war liingst nach bem 1 Gesetze volljiihtig geworben unb warb eines TageS votgelaben, um bas Wenige in Empfang zu nehmen, was noch burch bie Gerichte auS bem ©chiffbruch der Hinterlassenschaft ihres Baters gercttet Worden war, nachdem ein gewifsenlofer Vormnnd der Ver-fchwendung ber Majorin nicht gestenert hatte. Man erbffnete ihr, bass sie sich wegen ber Verfurzung in ihren Ansprfichen an ben Vorrnund hatten fbnnr, ba bie Majorin langst in Gant sei. Aber sie beaustragte Hetrn Dewang, bem treulosen Vormnnd unb ber Majorin vor Gericht alle Ansprfiche zu er-lasfen, wenn letztete einwillige, fogleich bas Hauschtn in ber Vorstabt ganz zu raumen unb die ©tabt mit Valerie ju verlaffen. Die ©tiefmutter war froh, so wohlfeilen Kanfs bavongekommen zu fein, unb auch Gifelas Gatte eriangte eine Bersetznng. Das Hanschen warb nun wieber gcinzlich reftauriert unb ganz so eingerichtet, toie es zn Dnfel Rubolss Leb* zeiten getoefen war, unb Melanie bezog es mit einer jungen Waise, bie sie als ihr Mcidchen an* genommen hatte. Ihr Erstes nach Dnrchlesung ber hinterlafsenen Papiere bes Onfels war gewesen, Alexis auf feint Btiefe zu antwotten unb ihm zu melbeu, weShalb sie bisher nicht imstanbe getoefen war, feint Zu^ fchriften zu trwibttn. Ratfirlich Suhtrtt fie nichtS tussischeu Allianz, worauf der Correspondent das Gesprach zu bringen suchte, gieng Hohenlohe nicht uaher ein, wendete sich aber gegen solche deutsche Publicationen, die den Teufel an die Wand malen, wie die kiirzlich erschienene Broschiire tiber ciuen Feldzug Deutschlands gegen Frankreich und Russland. Deutschland glaube an friedliche Ge-fimiungen der franziisischen Regierung und ver« folge selbst eine rein defensive Politik. Auf die Frage, vb Deutschland, roenn es sich schlietzlich doch iiber-zeugen sollte, dass Frankreich cinen Revanchekrieg fiir 1870 fuhren tootle, nicht Frankreich zuvor-kommen, aus der Defensive heraustreten und den Krieg beginnen roiirde, antroortete Hohenlohe: „Auck dies wiirde nur ein Desensivkrieg sein." Der Correspondent wendete ein: .Also eine vor-greisende Defensive?" ..Ganz richtig," soll Hohenlohe geantwortet haben. iBulgariett. Ueber die Plcine der radicalen Opposition geht der „Deutschen Ztg." die Mel-dung zu, dass Karaweloff und Slawejkoff ent-;fchlossei: find, jede Vorlage des gegenwartigen Ca-bine rbzulehnen. Ganz im geheimen sand am 26. b • me Zusammenkunst der liberalen Abgeord-ntten, lenigftens der Fuhrer, in Rustschuk statt, in we. her bescblosseu wurde. eine Versassungs-finderuiig selbst mit Gewalt zu tierhindern, jeden-' falls aber an das Volk zu appellieren. Es sollen thattvaftige Manner bei bet Opposition sein, die sich von ben Regierungsabgeordneten nicht allein dutch ihre Keimtnisse und praktische Erfahrung unlerscheiden, fondern auch durch unbestreitbare Ehr-lichkeit, nnb solchen Mannern glaubt bas bulga-rische Volk tnehr als ben schonsteii Begliickungs-phrasen ber Beamten, bie man, aus ber Theorie in bie Praxis nbersetzt, zu eigenem Schaben ge« tiugsam kennen lernt. — Russland. Aus Petersburg wird vom 4ten d. gemeldet: Mit welch' wilder Energie die Ver-schworer ihr Ziel ins Sluge faff en, belegt fol-gcnde Proclamation des geheimen Executivcornite's, die auf kleinen Octavblattern starken weitzeu Pa* piers zu Taufenden verbreitet wird: „Auf Be- fehl des Executivcvmites ist uni 6 Uhr 22 Mi« nntcn nachrnittags von 5./17. Februar ein neues Attentat auf das Leben des . . Alexander aus« gcsuhrt Worden. Der Plan, auf deffen sicheres (Sdingen man gehofft, ist vereitelt worden, da der Zar die gewohnliche Dinerstunde nicht innehielt. Die Explosion fand ihn auf dern Wege zum Speise-saal. So ist das Ungliick unseres Vaterlandes gerettet worden. Mit tieser Betriibnis erfnllt uns ber Tob jener armen Soldaten, dieser un= tiliidlichen gezwnngenen Leibwachter des Gekronten. fiber ihre Gcsiihle gegen ihn, als ben Wnnsch, ihn wiederzusehen, und den Ansdruck ihrer innigeu Hochachtung fur seinen Charakter sowie ber bank« baren Anerkennung fur das ehrenbe ffiertrnucn, das er ihr geschenkt unb betoahrt Habe. Aber Alexis las zwischen ben Zeilen bach so viel Ermnthigendes. dass er umgehend antroortete. So entspann sich ein Brieswechsel, welcher mehrere Wochen dauerte und Melanie von bem hoffnungsloscn Darnieberliegen der Fran Grabow wie von Alexis' auheren Sevens« verhaltnissen genaue Kunde gab unb iiberhaupt zu einem innigeren Austausch siihrte. Endlich, als bie ersten Friihlingsregungen burch bie ganze SchLpsung zitterten, tarn eines Tages ein Telegramm: Alexis Mutter tear nun von ihren Leiden erlSst worden, und Alexis vesprach zu kommen, sobald er die theuren Ueberrefte seiner geliebten, vielgepriiften Mutter bem Schoh ber fremben Erde aiwertraut haben toerbe. XII. Ein milber, heiterer Fruhlingsabend; im Gart-cheil bie buftenben Crocus unb Narciffen, bas spros-senbe ©run ber Gestrciuche, in benen bie Vbgel zroitscherten; am Himmel ein glorreicher Sonnen-tmtergang, welcher bie niebrigen Fenster bes Hans- Da inbeffen die Armee es ist, auf welche der, DespotismuS sich stiitzt, so wird man sich auf derartige tragijche Ercigniffe gefafst halten miiffen, bis fie zu der Eiusicht gelangt seiu wirb, dass bie heiligsten Jnteiessen des Vajerlandes von ihr erheischen, sich fiir bas Volk gegen ben Zaren zu erklaren. Noch einmal fuhren wir es ganz RusS-lanb vor die Seele: nut gezwungen haben wir den Kamps begonnen, gezwungen durch den De-spotismus, durch den Druck der Tyrannei; unset Eudzweck ist das Gliick des Volkes. Die Regie-rung ist das gtotzte Hindetnis einer freiheitlichen Entroicklung deS nationalen Lebeus; fie lasst deiu anftanbigen Mamie nut die Wahl zwischen bem unbebingten Aufgeben eines jeden dern Volks-wohl sich zuwendenden Gedankens und dern Kampfe bis aufs Messer gegen die jetzigen Gewalthabet. Noch einmal erklaren wit: Wit werden von biesem Kampfe nicht abftehen, bis Alexander bet Zweite seine Macht in die Hande des Volkes niedetlegt, bis eine constitnierende Nationalversammlung die Grundlagen einer socialen Reform festgestcllt haben wirb. Weun bieser etste Schritt gethan ist, bann cnbet unser BefteiungSwetk von selbst. Wir tusen allen ms-sischen Butgem zu, uns in unsetem Kanipse gegen dieseu vetdamnienden und uumenschlichen Despo-tisnms zu untetstutzen, unter dessen Druck die edelsten Kraste bes Vaterlanbes ecsterben. Das Executivcomite." Vermischtes. — 8 u denBahnhofbranden in Salzburg. Aus Anlass der im Umlanse besinblichen Geritchte, welche bie beiben jiingst (am 29. Janner unb 14. Februar) stattgehabten Bahnhofbrande in Salzburg auf eine Brandlegnng oder eine grobe Fahrlafsigfeit zuriitkfuhren, hat sich bie Direction ber Elisabethbahn veranlasst gesehen, eine Beloh-nung von 300 ft. fiir die Entdccknng des oder ber ©chutdtragenben auszusetzen. — Mutterliebe. Vorgestern abends, er-zahlt ein Hamburger Blatt, irrte in leichtem, vom ftrfimenben Regen vvllig bnrchnassten Nachtgewande eine junge Fran an ber Alster timher und bat bie Vorubergeheuben flehentlichst, ihr Kinb, Welches so« eben ins Wasser gesallen sei, zu retten. Man er« fannte, bass die Arme nicht bei ©imten sei, unb brnchte fie zunachft in ein in ber Nahe gelegenes Hans. Sie wnrbe von ben mitleibigen Einwohnem besselben giitigst aufgenommen unb einstroeilen in Pflege behalten, bis man ermittcfte, bass fie bie Frau eines in ber Steinstratze toohnendrn Hand« chens in ber Vorstadt vergoldete; hinter ben Schei-ben eine anmuthige, sreundliche Frauengeftalt, eine Nadelarbeit auf bem Schohe, aber das Auge trau-nicrisch sinnend in bie golbigen Wolken gerichtet, ein leichtes Roth auf ben Wangen bes fanften An-gesichts mit bem riihrenben, stillsreundlichen Ausdruck! Da roQt cin Wagen heran, halt vor der Thure, ein Mann in dnnklet Tracht fteigt aus unb eilt in's Hans, unb auf ber Schwelle des kleiuen Wohn-zimmers stehen sich Alexis nnb Melanie gegenuber — aber nur einen Moment, bann breiten sich die Arme bes schSnen Mannes aus, er thut einen Schritt vorwarts unb Melanie toeicht nicht zurnck unb liisst es willenlos geschehen, bass biefe Arme sie sanst an ein hochklopfenbes Mannerherz ziehen, bass sich ein Muiib auf ihre Lippen presst, unb es klingt in ihrem Ohr wie eine nie gehSrte Spharen-musik: „Melanie, siihe, thenre Melanie! Jch lasse bich nicht mehr, benn ich weih es, bu verstehst mich, bu bist mein!" Unb mit siitzem Lacheln unb leichtem Ergliihen ertoibert sie zart seinen Kuss unb flustert: „Von Herzen bein, Alexis! Wenn bu mich nicht geringer sinbest. als beine lebhafte Phantafie mich bit ge-matt hat!" werlers sei. In ihre Wohnnng zuriickgebracht, bet-fiet sie gteich noch ihrer Ankunft in ein heftige* Fieber boll wilder Phantafien, welches nach knrzer Zeit einen tSdtlichen Verlaus nahm. Die Uugluck-Uche hatte vor einiger Zeit ihr vierjShriges TSch-terchen, welches fie mit alter Zcirtlichkeit. deren ein Mutterherz nur fahig ist. liebte, durch ben Tod verloren unb war dann infolge bes Summers unb ber Sotgen, welche ihr bie Pflege ber kleinen Ktan-fen bereitet hatte, in ein hitziges Rervenfieber tier-fallen, in dessen Phantasien ber Wahn, ihr Kind sei in bie Alster gesallen. eine grohe Rolle spielte. In einem nnbewachten Augcnblitk war sie von ihrem Šranlenlager entslohen unb an bie Alster gecitt, unt-iht Kinb den Wellen zn entreihen. So ward fie ein Opfer ihrer Mutterliebe. — ©entalter HypnotiSmuS. Gabriel Max. ber SchLpfer des bekanntcn „Ehristuskopfes"» hat in Munchen ein neues Bilb tiollenbet. Das* selbe stellt ein Mabchcn bar, welches, an eine gels* wand gelehnt, eiiigeschlummert scheint. Das Mad-chen schlummert aber nicht, fondern finnt nur mit geschlossenen tiefbeschatteten Stugen, sie traumt mit lieblich verklartcn Ziigen. Da nun Max, wie be-kannt, ein warmer Serehrer Hansens ist, will mqn in biesem Bilbe die Einroirkuug spiritistischer Au-roanblungeit sehen, was aus ber hier gegebenen Be-schreibung dieses BilbeS wohl noch nicht hervotgeht. Max beneuut bas ©cinalde: .Psyche." — Russische gust and e. Wiener Blattertt entnehmen wir: .Ein Gutspachter deutscher Na- tionalitat in Mozajsk, einem Stabtchen im Moskauer ©ouverncment, dessen 17jahriger Sohn in Mosldtt das Gymnasium besuchte, erhielt von letzterem ein ©chreiben, worin bieser ihm bie Mittheilung machte, dass er, so oft er sich auf ber Gaffe blicken Ioffe, von ihm unbekanntcn Petsonen verfolgt toerbe, welche ihn zum Anschluss an bie nihiliftische Be-wegung zu verleiten suchen. Er bat ben Safer, ihn von Moskau abzuholen. Da ber Vater biesem Schreiben kcine ernste Sebeutung beimah, so empfieng er kurz barauf ein zweites, in welchem bee Sohn sich beklagte, bass er jetzt mehr benn je be* unruhigt toerbe, unb urn ben Nachstellungen zu ent-gehen, es vorziehe, gar nicht auszngchen. Diesmal legte er bem Vater angelegentlichst ans Herz, so balb als thunlich nach Moslau zu kommen. Dieser Brief bestimmte ben Alien, ungesaumt nach bet Hauptstadt abzureisen. Dort angelangt, begab er sich in bie Wohnnng seines Sohnes, den er jehoch nicht zu Hause tras. Nachdem er eine Weile ge-toartet, traten ztoei Polizisten ein, bie eine Bahre trugen, auf welcher seiu hoffnungsvoller Sohn — als Seiche lag. Aus bem Munbe ber Sicherheits-organe erfuhr ber ungliicftiche Vater. bass matt seinen Sohn soeben in einer Seitengafie ermorbet gesunben Habe. Es ist toohl uberflussig, bet Vet-muthung Ausdrnck zu gcben, in welcher Sphare man ben ober die Mbrder zn suchen Habe." i'ocal- uni) Proiiiiyial-Arlgelegknheiteik. — (Die nicht sterben kSnnenbeBank .Slovenija" Det von dem hicfigen k. k Sanbes* gerichte uber das VetmSgen ber Bank.Slovenija" verhaugte Concurs ist von dem k. k. oberften Ge« richtshofc aufgehoben roorben. Es ist biefe Ent-scheidung im Jnteresse der Actionare sehr zu be-klagcn, ba bie Abwicklung ber Geschciste im Wege bes Concursversahrens viel gunstiger erfolgt ware, als bies burch bie kostspielige Siquibation mSgtich ist. Voraussichtlich wirb ben Actionaren nun bie Volleinzahlung ber Actien nicht erspart bleiben, und ba bie biessalligen Betrage zum grotzen Theile burch bie Liquibationskosten ausgezehrt roorben, mithin zur Bezahlung bet Passiva ber Bank schliehlich nicht hinreichen roerben, so wirb bas Enbe vom Liebe boch noch ber Concurs roerben, beffen Ver-> hangung bermaten eben barum nicht mSglich roar, »veil in ben ausstehenden Zahlungen bet Actionare ein Fonb vorhanben ist, welcher fiir bie Schulbea -er Bank haftet, auS welchem Grunde letztere der-ntolcn noch nicht als zahlungsunfahig im Sinne des Gesetzes angesrhen roetden kanu. Die Actionare rnLssen eben den bittercn Kelch bis aus den lejjten Tropfen ausleeren, roofiir sie sich bei bem Siqui* dationscomite bebanken kbnnen, welches, statt es bei bet Concursverhangung bewenben zu lassen, mit allen Kraften bagegen opponierte unb nunmehr durch bie in seinem Sinne erfolgte Erlebigung seines Recurses ben Zweck, writer liquibieren zu kbnnen, thotscichlich erreicht Hat. — (Sur Charakteristik ber national en Journalistik.) Mit Welch' verwerf-lichen Waffen einzelne nationale „Anch-Journale" gegen liberale PersSnlichkeiten zu Felde ziehen, ba-von liesert Folgenbes einen eclatanten Beweis: Det ° Rebacteur ber „Laib. Schulzeitung", Herr S., stellte an einen Lehrer, welcher dieseS Schulblott ohne Angabe seines Namens rucksanbte, namenS ber Expedition bie Ansrage, ob in ber That er berjenige sei, ber solches gethan Habe, unb ersuchte selbeit um diesbezugliche giitige Bekanntgabe, bamit bie weitcre Zustellnng ber Zeitschrist aufhoren fbntie. Diesen Umstond niitzte der kampfesmuthige „@lotienec" in Ermanglnng anbercn unb besseren Stoffes bazu aus, bass cr seinen Lesern, beren Gebuld unb Langmuth wir ebenfo roie ihr Feingesuhl bewnn-dern miissen, in lappischester Art die Mahr aufbin-den wollte, Herr S. hatte bem bewussten Lehrer mit einer Anzeige „hohernorts" gedroht. „Slo-venec" wollte bicse in leicht zu errathenber Absicht aus ber Lust gegrissene Angabe nicht wiberrufen, wurbe im Gegentheile in seinen Spalten noch recht ungeschlacht imb konnte erst burch die gericht-liche Klage des Herrn Redacteurs bet „Schulzeitung" bazu gebracht roerben, dass er in einer seiner dieswochentlichen Nuinmern wie vor bem Richter erklarle, Herr hade bie ihm in so liebloser Art in bie Schnhe geschobenen SBorte nie m als ge-brancht. Das find both wackere unb biebete Sam« pen vor bem Herrn! Die Luge solite both me als rebactionetter Stitt auftreten. — (Truppenveranberunge n.) Bei ben im Fruhjnhre borzunehmenben unb hohernorts schon migeorbueten Truppenbislocationen ist Laibach auch biesmal nicht berucksichtigt worden. Denn das Regiment FZM Graf Nobili Nr. 74 fomrnt nicht von Trebinje nach Laibach in Garnison — wie vor lurzem hier stark bas ©eriicht verbreitet gewesen, — sondcrn nach Pilsen. Fenier ist bus Regiment Erzherzog Albrecht Nr. 44 von Plevlje nach $r;est Mersetzt, unb von der Cavallerie: bas Drogoner-regiment Kaiser Nikolaus von Russians Nr. 5 von Klagenfurt nach Fiinfkirchen unb bas Uhlonen-ttgiment Franz II. Kbnig beidet ©ictlien Nr. 12 von Agram nach Klagenfurt. — (Benefiz.) Dlensiag. den 9. Marz. sinbet das Benefiz des Frauleins Heihig statt. Die Bene-fiziantin hat die Dperette „Der Seecadet" gewahlt unb wild barin die „ganchette" singen. — Es ware zu wunschen, bass bas Bemiihen unb ©treben bes Frl. Heihig, burch Vervollkommnung in Spiel unb Gesang bem theaterbesuchenden Publicum stetS Besseres zu bieten, bnrch zahlreichen Besuch ihrer Benesizvorstelluiig die verbiente Anerfennung sSnbe. — (Wohlthatigkeits-Vorstellung.) Morgen abenbS uni 7 Uhr findet im laubschaftlichen Theater eine Vorstellung zum Besten ber Noth-leibenden Jnnerkrains unb Jstriens ftatt. Bei ber* jelben wirken ber Mannerchor ber Čitalnica, ber slovenische dramatische Verein unb ber Turuverein ..Sokol" mit. Die Vorstellung gilt als auf einen get a ben Tag fallenb. — (Die Kreuzberger Hb hie bei Laas.) Aus bem bon Hofrath Hochftetter in dem soeben etschieneneu Dezemberheste ber Sitznugs-berichtc der k. Afademie ber Wissenschasten vet-bfsentlichten Berichte iiber die von ihm in ben Jahren 1878 unb 1879 sehr eingehend untersuchte weit-verzweigte Grotte am Fuhe des Kceuzberges bei ,Laas entnehtneu wir Folgeudes: Das auhetste Cube bet Grotte, wo sich ein See befindet, liegt in ge-raber Linic vom Eingange 385 Meter cntfernt, den Windungen bet Hbhle nach gemeffen 460 Meter, sammtliche Verzweigungen bet Hbhle, soweit die-selben ben Forschern zuganglich rvaren, haben zu-fammen eine Lange von 1650 Meter. Die HSHle ist nie, selbst in ben trocfenften Sommern nicht, wenn ber Zirknizer See, wie es im Borjahre bet Fall war, ganz ablimft, ohne Wasset. Der in bet Grotte befiiibliche biluoiale Hbhlenlehm, ber an ein-zelnen Stellen zu 7 bis 8 Meter Hbhe abgelagert ist, schlieht einen autzerorbeiitlichen Reichthum sowohl an einzelnen Knochen als auch an vollstanbigen Skeleten bes Hbhlenbaten in allen Altetsstusen vom Embryo angesatigen bis zu ben gibfjten ansgewach-senen Exemplaren ein. Dieser Knochenreichthnm gehbrt jeboch nut ber obersten, schwach ubersinlerten, 05 bis 1 fflieter machtigen Lehmschichte an. In ber sogenannten „Schatzkainmer Hochstetters" wnrben in bieser Schichte Reste von minbestens 100 Jn-bivibuen otter Altersstufen aufgebeckt. Aus bem reichen Knochenmatetiale nmrben vollstandige Baten-skelet zusainmengestellt, bie zu ben schbnften unb best cchaltenen Skeleten biejes Hbhlenbewohners gehbren. Von ben Klaneu bis znr Schwanzspitze sehlt feirt einziger Knochen, selbst bas Zungenbein ist erhalten. Sincere Reste als vom Baren sinb auherorbeutlich selten. Es kamen nut noch ein Uiitertiefcraft vvm HbhlenvielsraB (Gulo spelaeus), ein Unterfieferast einer Marberort unb zwei Hals-wirbel vom Wolf im Hbhlenlehm vor. Aus dem Gesagten ergibt sich, da,s in der ftteuzbergerhbhle bie Barenreste auf urjprunglichet Lagerstatte liegen, bie Thiete muffen ba verenbet seiii, wo ihte Skelete vollstanbig unb in bet Sage bet einzelnen Knochen fast ungeftbrt beisammen liegen. Da auch bie Skelete nut in ber obersten Lehmschichte in ben hvchsten Theilen bet wassetteichen Hbhle liegen, so macht es burchauS ben Einbmck, als ob bie Thiere, beren Wohnplatz biese Hohle war, vor bem eindringenben Wasset, bas sie von ihrem gewohn-licheit Ein- unb Ausschlups nbgejchuitten hatte, in bie hbchften unb entlegensten Theile bet Hbhle ge-fliichtet unb hier von ber Katastrophe erreicht Wot-ben waren. Bei ber auhetorbentlichen Anzahl von Jnbivibuen, bie bn begraben liegen — es mtifsen Tausenbe sein — ist eS faum benfbar, bass cS eine Generation Wat, bie hier einer Katastrophe crlag; wahrscheiulicher ist es anzunehmen, bass bie llebet-schwemmung ber Hbhle sich periobifch wieberholte unb bass Generational nach Generations so ihten llntergang gesunben haben. Unsere Semiihungen, bemerft Hochftetter, Spuren meiischlicher Anstebelung in ber Hbhle nachzuweisen, waren lange vetgeblich. Im fnochensiihrenben siiehnt kommt absotut nichtS vor, was barauf hinbeuten wiirbe, bass ber Mensch gleichzeitig mit ben Hbhlenbaren bie Hbhle bemohnt hat. Dagegen stiehen wir in ber Sinterbede in ber Nahe bes zweiten BaceusnnbplatzcS auf rings von Kalksinter eingeschlossene Schmitzcn von Kohle mit verkohlten Getreibcfbrncrn, unb zwar sinb es burch-aus Weizenkbrner. Wit offneten bie ©intcrbecke an mehreren Stellen, komiten aber weitcr nichts finbeii, als immer buime kohlige Schichten mit Weizenkbr-nern. Ein menschlicher Femur, ber in emem an-beren feitlicheu Hohlcngaiigc ganz ftei auf bem Boben lag, mag, wenn er auch tein ganz recentes Anfeheu hat, doth bei irgenb einer Gclegenheit von Bffuchern in die Hohle gejchleppt worden oder burch Wasser hineingejchwemnit wotben fein. Ob nicht trotzbem irgenbwo in ber Hbhle unter bem Gesteins-fchutt obet m unb unter ber obereu Sinterbede bie Reste einer alien Troglobylen-Ansiedelnng sich vor-ftnbeu, muss weiteren Uuterfuchuiigeii vorbehatten bleiben. Diese intereffante, systematisch burchgefiihrte Grottenforfchung fanb unter Mitwirkung ber beiben Assisteiiteu bes Hosraths Hochftetter, ber Herren I. Szo mbathy unb Ernst ffittel, sowie des hiefigen Museumsprapatators Ferdinand Schulz ftatt. . Hiebei wurbe eine Dctailkarte ber Hbhle von Szombathy entworsen, serner eine hypsomettische Umgebungskarte von Kittel, nebst zahlreichen Pro« filen unb Dutchfchuitten der HSHle. Es ist nut zu wunschen, dass Hofrath Hochftetter seinen in diesem Berichte gegebenen Vetsptechen, tine auSstihrliche Darstellnng bieser intereffanten Hbhle zu gtben, ehebaldigst nachkomme. — (FrostschSden des heurigen Winters.) Von alien Drtrn MitteleuropaS laufen Nachrichten iiber die grohen Schabigungcn deS h#u-rigen Winters an ben Baumpflanzungeu ein. Auch bei nns hat bie anhaltend sttenge SBinterkalte arge Vetheetungen in ben Pflanzungen ber Zierstraucher unb ber exotischen Banme in ben PrivatgSrten unb bffentlichen Anlagen ongerichtet. BesonberS haben bie Eoniferen gelitten, nut jener Theil, ber unter ber schiitzenben Schneebecke roar, trogt noch bie gttine Fatbe, a lies iibrige wurbe vom Froste versengt. Am starksten betroffen find die an sonnigen Stellen befinblichen Straucher unb Baumchen. Jeboch auch einheimische Walbbauntchen in ben Anlagen zeigen bie Spuren ber Ftostteife, namentlich sinb an ben Fichten die Spitzen ber Aeste meist ganz brouiu Die fchwer zu cultivierenbe Stechpalrne, eine Sttauch-art, die auf bem Krimberge haufig vvtkommt, mit • ben immergritnen ftacheligen Slattern, hat ebensallt ' ihten schbnen Blcitterschrnnck eingebiiht. Aber nicht nur ben Gartnern, auch ben ObstzLchtern roird dieser Winter in trauriger Erinnetung uerbleiben. Die Pflanzungen in ben Obstbaurnschulen, insoweit sie nicht vom Schnee bedeckt waren, haben stark gelitten , befonbers gilt dies von den votjShrigen Ttieben bet Apfelbciume. Die jungen Wallniiffe sinb ganz etfroren, gewifs roerben auch die gegen Kalte fehr entpftnblichen alien Wallnussbaume infolge ber erfrorenen Aeste starke Lticken in ihrem 9latter* fchmucke auszuweisen haben. An ben sonnigen Re-bengelanben haben in einigen Gegenben UnterkrainS, wie uns von bort gemelbet wirb, bie Reben stark gelitten. Im benachbarten Jstrien roird ber dutch die Ftbste an ben Delbaumen angerichtete Schabe in mehreren Jahten kaum auszngleichen sein. — (Literatur.) Die Tochtet bes unver* gesslichen obetbstetteichischen Dichtets unb Schtist-stellers K. A. Kaltenbrunner, Frau v. Ra» bics (Gattiu bes gleichnamigen heimatlichen Schrist-stellers), lietz vor kurzem aus bem literarischen Nachlasfe ihres verftorbenen Waters eine Samrn-lung feffelnber Etzahlungen in oberbsterteichischer Munbart, betitelt „Geschichten von Dberbsterreich", erscheinen. — Diese Geschichten iHustriereit gar rei-zenb das idyllische Dorsleben ber Dberbslerreicher, roie es nur die Feder unb bas empffingliche Her} eines Kaltenbrunner verstand. — (Die Dividende) ber Nationatbruckerei-Actien wurbe in der trot kurzem abgehaltenen Ge-neralDersammlung mit 3 ft. per Actie fur bos Jahr 1879 systemisiett, zahlbar vvm 1. Mai b. I an* gesattgen. — ($8 e i 1 a g e.) Dem heutigen „Laib. Igbl." ist fiit bie P. T. ©tabtabonnenten eine Pranumera. tions-Einlobung auf „ Bern steins Natur-roissenschostliche Volksbuchet", welche in Lieserungen L 36 kr. erscheinen, beigelegt.__________ Witterung. Laibach, 6. Marz. Wechsclnde Bewvlkung, die Alpen liar, fchroachrt SW. Warme: morgenS 7 Uhr + 4 2°, nachmittaas 2 Uhr + 14 6° 6 (1879 + 5 3°, 1878 + 12 2° C.) Bars- meter im Steigen, 739 99 Millimeter. Das gestrige Ta-gcsmittel der Warme + 7 6°, um 5 0* iiber bem Normale. Theater. Heute (ungcraber Tag): Cagltostro, ber Zaubeter von Nom. Grohe Opcrette in 3 Acten von Zell unb Genie. Musik ____________________von Strauh. _________ Telcgraphischer CnrSbericht am 5 Marz Papier.Rentc 70 40. — Silber-Rcntc 7130. — Gold-ii'cnte 85 80. — 1860cr Staats'Aiilehen 129 60. — Bank-1 tctien 831. - Grebttacticn 290 50. — London 118 30. -silbct —'—. — K. k. Munjbucntcn 5 66. — 20«&tone#* Stiictc 9'456/,0. - 100 Reichsmark 5820. Angekommene Fremde am 6. Miirz. Hotel Stadt Wieu. Kapuscinski, Reisender, u»d Scha-cherl, fifm., Wien. — Oswald, Kausmaiinsgattin, Pischiip. Hotel Elephant. Dekleva, Jnnerkrain. — Dr. Bošnjak, ReichSrathsabgeordnetcr, und Lehmann sammt Schwe-ster, Wien. — Blajik, Kausin., Hrastnig. — Killer, Be-sitzer, Littai. Hotel Europa. Rojc Julie, Private, Lichtenwald. — Kraupa, Adelsbcrg. vairrischer Hof. Murri, Holzhandlcr, Scelanb. Gedenktafel ilbct die am 9. Miirz 1880 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb., Logar'schc Real., Berbica, BG. Feistriz. — 8. Feilb., GrUsche Real., DemKar'sche Real., Polland, BG. Lack. — 3. Feilb., Tom-tii'sche Real , Batsch, m. Feistch, — 3. Feilb., Rolich-toe Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Bru-men'sche Real, ad AdelSberg, «G. Feistriz. — 3. Feilb , Barbo'sche Real., Prem, BG. Feistriz. — 3. Fctlb., Balant-sche Real., Mnlche, BG. Littai. — 2. Feilb., Jersit'sche Real., St. Georgen, Nassen-suh. — 3. Feilb., Balant'sche Real., Jeschenberg, BG. Littai.— 3.Feilb., Praprotnik'sche Real., Goba, BG. Littai. Verstorbene. Den L. Miirz. Mat-thiius Verbid, Taglohncr, 56 I., Bahnhosgasse Nr. 28, Lungenschwindsucht. Jm Civilspitale: Den 4. M a r z Bolen-tinPotokar.Jnwohner, 723, MaraSmuS. Trostlos li elend, zerrultet an Leib und Stele, so sicchen viele tau-send Jiinglinge und Manner dahin. Gesallcn als Opfer der schmachvollsten Leidenschast: der Selbst-beflrckung (Onanie) und Ausschweifung, fristen fie ein bcdauernswcrtes Da-sein, gepeinigt von man-nigsachen Leiden. In wahrhast cindringlicher Weise schildert diese Fol-gen des Lasters daS be-riihmte Werk: Dr. Retaus Selbsthewahrung, 77. Aufl., mit 27 Ab-bild. Preis 2 ft. Es fdjitbert die geisti-gen nnd leiblichcn Qualen jener unglucklichen Opfer, bodj zeigt es auch den allein richtigen Weg zur Rettung und ficheren Hei-lnng, seine eindringlichen Warnungen retten jahr lich Tausende vom siche-ren Tode. Zu bezichen bitrd) G. PSnickes Schul-buchhandlnng in Leipzig, sowie dutch jedc Budi-handluna in Laibad). (1) 10-6 An die p. t. hiesigen und aus-wartigen Damen! Durch anhaltende KrSnklichkcit bemussigct, mein Mo-distengeschast giinzlid, anszugeben, siihle idi midi verpflichtet, ben HodjgecHrtcn hiesigen unb ausivartigen Damcn, bit mich burch cine Rcihe von Jahren mit ihrem Bertraucn Heehrten, aus biefcm Wege bnfiit meinen tiefempfunbcnen Lank darzubringeii. (85) HochachtungSvoll €. I. Slockts Wilwe. Laibach am 5. Miirz 1880. £(umcnfrcunde toerben hSflichst cingelaben, tneine reich bliihenben grotzen Camellienbaume sowie Crocus, Tulpen, Hyacinthen unb Primeln freunblichst zu befichtigen. ^xxnacox a, Gartnerei von bliihenben und DecorationS-Pstanzen. fdiiin niofifirte Mmm: finb an ber Hradecskylirucke Nr. 1 in, crsten Stock zu vergeben. (87) 1 eigenes Erzeugnis, und (76) 3 lk f J0(ler und heftigeter Art M'Mlll WW dM A boseitigt dauernd daa be-ruhmto Parisor I,lion, wenn kein andores Mittel hilftl Flacon a 50 kr. bei Herrn Apdtheker liirschlte. (610) 10—8 icht nur jedem Sranknt, nriit, and, atleti ffitfunbm, besondrrS a ber aNcn f nmlllriivrilrvn lemi die schleiinigsir Brstellung der Broschilic: 6rntio-AiKfU(i au8 »Dr. Alrq'» $oturl|tUmttbo6t" nichi »vingciib gcnuq rmpsohlctt lvtrbcn. Richler i 8