VLR.MOSERS BVCHHANDLVNG (I.MEI ERHOFF) GRAZ. Narodna in univerzitetna knjižnica v Ljubljani 269477 MISCELLEN" VON I.V ZAHN. STEIRISCHE MISCELLEN. ZUR ORTS- UND CULTURGESCHICHTK DER STEIERMARK. HERAUSGEGEBEN VON J. V. ZAIIN. >-» -jm- GRAZ 1899. VERLAG VON ULR. MOSER'S BUCHHANDLUNG ü- MEYER HOFF), « 269477 (I £) X* [N ¿¡or^ff K. u. k. Ilofl)ucIkIruckorci Kurl Procliaaka in TcBchen. Kinige Worte mögen diese Ici eine Sammlung geleiten. Denkbar übrigem und ich möchte das gerne voraussetzen — ist, dass ihr .Inhalt, von selber zu Jedermann spricht, je nach Geschmack, Bedürfniss und Freude an alter Aussprache. Der leitende Gedanke für sie war jener der Anregung, und zwar auf Grund fühlbarer Lücken in der schriftstellerischen Behandlung des (Kulturlebens von Alt-Steiermark. Unter dem Einflüsse dieses Gedankens entwickelte sich diese Sammlung (die in der That umfangreicher ist, als sie hier vorliegt) zu einer Art cid t urhistorischen Mosaikwerkes, in welchem sich annähernd das Gesammtieben der früheren Jahrhunderte unseres Landes widerspiegelt. Und in diesen Spiegelungen geben sich vielfach: Seiten kund, auf deren Durchforschung die Herstellung einer inneren Geschichte unserer Heimat beruht. Ich meine damit wesentlich die spätere Zeit. Denn für das frühe Mittelalter ist, in Nachahmung auswärtiger Leistungen, auch Manches bereits hierlands geschehen. Daf ür gaben diese die Anregung. Anders steht es mit der späteren und der neuen Zeit. Was man Quellen nennt, ist nicht eben viel Envähnensiverthes durch den Druck bekannt geworden. Anderes wieder hat, leider nicht genügend Anreiz geübt, und reiht zu den vergessenen Büchern, wie Beckmanns Tdea iuris statutarii, eines wahren Quellbrunns für die Darstellung unserer Verwaltungsgeschichte. Ganz ähnlich ivie bei diesen „Miscellen" mag vor mehr als einem halben Jahrhunderte auch Gr äff er bezüglich Wiens und Oesterreichs gedacht haben. Eine Landesgeschichte hat viele Seiten, und die politische darin nicht zu allen Zeiten den Vorrang. Eben unsere Tage sind es, welche jene stillen, unbeachtet sich entwickelnden und, dann in Darstellungen selten betonten des, sagen wir, amtlichen und gesellschaftlichen Lebens wie des inneren Verkehrs wesentlich als kennt nisswerth hervorkehren. Ohne ihre Beleuchtung scheint eigentlich die Vorzeit wie lahm und leblos. Gestehen wir offen, dass über die Anfänge der obersten Verwaltung im Lande, und ivie dieselbe nach unten zu einer jetzt fast unverständlichen Vielfältigkeit sielt auftheilte, sehr oberflächlich nur unterrichtet sind; ebenso, ivie Regierungs- und Landesbehörden sich schieden, sich ergänzten uncl ausbildeten, in welch verschiedenen Formen städtisches Recht und städtische Verwaltung geübt wurden; nicht minder, wie jeweilig die öffentliche Sicherheit und die Sorge um das leibliche Wol bestellt gewesen. Die Geschichte des einheimischen Münzwesens ist zufällig etwas besser gewürdiget, doch Hos einseitig, jene der Preise aber liegt ganz im Dunklen. Wie es unsere Vorfahren bezüglich Kunstgegenstände und wissenschaftlicher Sammlungen hielten, und wie die Bibliotheken, in ihrer Magerkeit und Fülle, die Armut da und dort die bewegenden Ideen der Zeiten widerspiegelten, das ist so wenig bisher dargelegt, wie die Einfachheit oder auch die Fracht der Wohnungen, der Kleidung, und wie und woher man sich kleidete. Vom Waffenwesen zu geschweigen. Spott, Scherz und Ernst des Gehabens lernten wir nur sehr bruchstückweise und zufällig kennen, und nicht weniger die Abweichungen in Glaubenssachen; eher noch, doch blos für wenig entfernte Tage, Seiten aus dem Gebiete des Wahnglaubens. Wie diese Richtungen und viele nebcnläujige in diesen „Miscellen" in Auswahl bedacht sind, mag das Buch sagen. Nicht umgehen mag ich es aber, auf den sprachlichen Werth und Reichthum, quellenmässiger Mittheilungen lange verflossener Jahrhunderte aufmerksam zu machen, und wie Schindlers treffliches „Bayrisches Idiotikon" sich vielfach durch Neues daraus ergänzt. Sehr weniges des hier Gebotenen ist wohl schon bekannt. Das war schwer zu umgehen. Von lästiger Verstreutheit abgesehen, sind Vorruf und Zusammenstellung mit Gleichem an sich schon lohnend. Und nun noch ein Wort betreffs des Umschlages. Er ist aus sehr kostbaren Einzeldrucken, im Besitze des steierm. Landesarchives, gebildet.. Die Vorderseite stellt die Montirung der Dienerschaft der adeligen steicr. Herren dar, wie sie für die Begleitung an der Hochzeit Erzh. Karls IL (1571) zu Wien vorgeschrieben war (verkleinert abgedr. in Mitthlg. d. Histor. Vereines f. Strmk. 1853). Die Rückseite aber zeigt oben Kopf und Anfang des Vorlesungskataloges an der Jesuiten- Universität zu Graz von 157!), und der untere Theil das wunderlich ausgedacht und mühevoll gesetzte Lobgedicht eines evangelischen Heerescaplans der stcirischen Stände an diese von 1(105 — eine Fassung, deren Witz zu suchen und zu finden von Interesse. Der ganze Umschlag jedoch sollte dem Titel „Mi wellen" entsprechen. Graz, November 1808. Zahn. Abergl aube. 1572. Man hat ein Loss, wan zu Hochzeiten oder baldt hernach Jemandt aus der Freundtschaft stirbt, ist es ein Mansperson, so soll es bedeuten, dass aus der neuen Ehe der Man vor dem Weib, ist es aber ein Weibsbild, so soll das Weib ehe dan der Man sterben. Familienchronik derv. Steinach, 17. Jhrh. Anfg., jetzt Hofbibl. zu Wien. 1582, 11. Febr. Ehe Wolf von Steinach, sesshaft zu Pichlern b. Irdning, zum Bell ruh niss nach Piirg abgeführt wurde, „hat es zu Püchlem in der grossen Stuben, als man vor der Bestattung das Morgenmal gessen, ein solch grossen Schnalz und Knaller gethan, als wan man ein Faustpüchsen abgeschossen hett, darüber sich vill Leute verwundert" — u. eine Stunde darauf erschoss der Bediente des evangel. Predigers jenen des Begräbnisgastes Wolf Tenyler. ' ' Ebd. IG. Jhrh. Auslegung und Bedeutung der Träume. Sechen den Hals verlieren, bedeit in Sind fallen, Harpfen u. Trumel hören, bedeit Schnede Wort, sechen ain aufgedeckten Hert, bedeit Krankhait, ain Herrn sechen, bedeit Frölligkhait, sich sechen, hörn, schoben (!), bedeit Sterckh, • sechen sein Haus mit einem Fesen kern, bedeit Perickhl oder Sorg-fältigkhait, sein Haus pauen, bedeit Tröstung, sechen sein Haus prechen oder fallen, bedeit Schaden, sechen sein Haus prennen, bedeit Schant oder Perickhl, sein Haus schön sechen, bedeit Wolfarung, sechen sein Haus vergult, bedeit das Haus beschädigt werden, sein Haus beraubt werden, bedeit Freundtscliafft, haben die Ilaubt mit Har, bedeit Sterckh, vill Hundt sechen u. von in belaidigt werden, bedeit sein Feint hoffertig werden, sechen ein weissen Hundt von im Angesichten, bedeit Schaden, sechen ein Hund vor im, bedeit Hindernuss, sechen vill Hund, di frölich sint, bedeit Gnad der wider inn ist, Hund sechen oder bereu pellen, bedeit Arbet, Steirische Miscellen. 1 sechen ain Haffen auf dem Hert hin und her walzen, bedeit Siessigkhait, sich umbzogen sechen oder umbgeen mit ainem Himbl, darunder man das hochwürdig Sacrament tregt, bedeii Perickhl, Hirschen sechen u. von in angefochten werden, bedeit Zwitrach(t), sechen den Hirnel leichten u. scheinen, bedeit Schalckhait aufnemen, sechen den llimel verfinstert u. mit Ungewider, bedeit Khumernuss Von Himel absteigen bedeit Arbeit, geen Himel aufsteigen bedeit ain guet Zeit. Landes-Archiv, Archiv Murau 1629, 9. Mai. Kumbt für Gericht (zu Stainz) Urban (Grat) wo], Peckh, und clagt den Hans Eder, Peckh, er Eder hat sollen reden er hett den Teifel, das irne sein Gepöch also fordt gien(g), und khundte ein Khunst, ist aber Eder des nit geständig. Darauf hat Eder seine Reden, so er solt geredt haben, widerumben sich haimbgenommen und den Urban Peckhen widerumben umb Gottes Willen abpeten, mit Wolf Dächel und er selbst, ist bevoll 2 Tucaten, wolichen Ainer den Andern soliches verhüben wurde, halber Tail dem Gericht, und halber Tail dem haltenten Tail. Marktarchiv zu Stainz, Gerichtsprotokoll. 1645. Teu/elshannerei zu Fürstenfeld. Ein Wunderzeichen, was sy hat zugedragen mit einem Soldaten, ein Drometer Jeremias genant, bey disern h. Vesperbilt alhie zu Firstenfelt im h. Gottshauß bey s. Maricii, Ordens s. Augustiny, im Jar geschechen 1645 den 20. May. Ein wahrhafftige Verzeichniss. was in disemTag (sich) zugetragen hat mit einem ehrlichen Soldatten in der Raidterey under dem Haubtman N. Drometter, genandt Jeremieß, hat ihn Gott haimgesucht mit ungarischer Kranckheit, er als einem catdolischen Christen gebirdt u. wol anstet den 10. May UJ45 am Freytag gebeicht u. verBechen ist wordten mit dem hochwirdtigen Sacrament, damit er der großen Anfecht loß kundt werden, aber auf diß Mal nicht geschechen ist, sondern zu Abent an dißem Freytag in die Khirchen zu uns körnen u. mir u. dem Pr. Paul u. ander mer erzölt, auch seinem Beichtvatter Patter Gordon, u. gesagt dass im die Deuffel also nachsezen mit Drumel und Pfeiffen, Wöhr u. Waffen ihn weckhzufiehren, auch gestern, dass ein schöner alter Man zu ihm gesagt hat, er sol in die Khirchen gehen zu s. Moricii, Orden s. Augustini, zum Vesperbilt u. sich verloben, dass ihm (möcht.) geholfen werdten, wie er auch gethan hat u. (sich) verlobt zum h. Vesperbilt mit 6 Pfd. Wax und ein Pfd. Oel. Genandter Jeremieß (hat) gesagt, so balt er sich verlobt hat, sein ein große Droben oder Schockh weisse Dauben zu ihm komen, und zwen Engel; einer hat ein Windtliecht in der Ilandt gehabt \i. (ist) vor im gestandten, der ander Engel (hat) ein Schwerdt in der Handt gehabt, u. (hat) sein Feindt die Deuffel von im geschlagen, dass sy ihm nit zu haben kinen, Aisdan ist der erw. Patter Ficari, Patter Gordan, *) Offenbar ist das erhaltene Blatt das Bruchstück eines alphabetischen Lexikons für Traumdeuter, sein Beichtvatter, zu ihm in die Kirchen komen, ihn getrost mit alle guettn Wordten u. zu Hauss gefierdt in sein Losamendt zum Organisten Pari. Darnach den nächsten Tag, am Samstag den 20, May, wider er-schröcklich ankomen nach der Metten Zeit, das ist umb G Uhr zu Abent, in seinem Losament von Disch aufgesprungen, auff die Gassen geloffen, so jämerlich geschrien, dass sy zu erbarmen ist gewesen, alzeit geschryen, In die Khirchen, in die Khirchen zu gehen, zu unser lieben Frauen Vesperbildt .... Alsbalt er in die Khirchen ist komen, vor dem h. Vesperbildt niter gefallen creyczweiss, die Muetter Gottes angeruefft u. ge-scliryen, alle sein seilig, die in diese Khirchen herein gehen, u. geschryen, Heunt bei der Nacht umb 9 Stund muess ich zum Deuffel fahren, dass es anders nit sein kan, ersclu-öcklich zu hören ist gewesen. Alsbalt der Patter Prediger Jordan zu ihm komen, (hatt er) in aufgehöbt, u. (im) gar schön geistlich zugesprochen u, ermant u. siu ihm gesagt, was er vor dissem h. Vesperbildt verlobt hab, 6 Pfdt. Wax, ein Pfdt. 011 der ge-benedeyiten Muetter Gottes, auch alsbalt bezalt, wass er verlobt hat, den 26. May. Alsbald der Patter Ficari zu im gesagt, er sol mit im betten, (hat) er gar schön mit dem erw. Jordan gebett, den Vaterunser u. Ave Maria u. den christlichen Glauben. Nach dem Gebett (hat) der erw. Patter Subprior zu ihm gesagt, er sol sich zu Hauss göben, er kurzum nit gewölt hat zu Hauss gehen, sondern geschrien, er will aus der Khirchen nit gehen, denn heint um 9 Uhr muess er zum Deuffel fahrn, (alsdan) der Patter Jordan zu ihm gesagt, die Muetter Gottes ist Storker, sy wirdt den Herrn schon beschützen, Alsdan der erw. Patter Jordan Ficari ihn genomen, mit Beywösen fil Burger und Soldatten, Kleine und Grosse, zu Haus gefielirt und ihn also uhnsinig in das Böth gelegt. Zu morgens den 21. May 1645 am Suntag (ist er) gesundt auffgestandten u. ganz schön u. gesund verbliben bis dato. Landes-Archiv, Finanzlandesdir. Nr. 1764. NB. Darüber Hess Herr Wilhelm desselben Hauses der Augustiner-Eremiten eine Gedächtnisstafel malen, tvelche den Besessenen auf den Knien vor dem genannten Vesperbilde darstellt. Dieser selbe Frater schrieb auch die Darstellung nieder und die Begebenheit wirkte so auf ihn, dass er sogar einen Auszug des ganzen Vorganges noch am Schlüsse anfügte. 1662, Oct. Infamirung der Gerichtsdiener. Es wollte der Gerichtsdiener von Mitrzzuschlag sein Kind taufen lassen; wo er Pathcnschaft nachsuchte, tvard er abgeiviesen, bis endlich der Kammerherr Martin Primbsch (heute die Familie v. Königsbrunn) ihm einen Pathen verschaffte. Der taufende Priester, F. Köster, Conventuale von Neuberg, schrieb in die Matrikel, die Ablehnungen seien erfolgt, weil viel Leute „ihnen grob und unchristlich einbildeten, sie möchten wegen seines Dienstes und officii infamiret werden. 0 närrisch Torheit, o grober Unverstand, o unerhörte Grobheit, oder vielmehr Hochfart, dass man sich schämet, beim h. Sacrament der Tauff zu erscheinen, wo der Priester und Seelsorger mit seinem briesterlichen carathere erscheint, und neben dem Gefatter dem Geborenen das Thor zur Ewigkeit eröffnet! . . Gott gebe dem Herrn l* Primsch Gliclik, Ilayll und langes Leben, der solches heilige Werkh hat helfen befüerdern J" Pfarrarchiv zu Mürzzuschlag, Taufmatrikel, 2. Bd. 17. Jhrh. Angebt. Brief Jesu Christi an König Abbagur als Schutzmittel für den Besitzer dessen Abschrift. Epistola haec est salvatoris domini nostri Jesu Christi, quam ipse composuit et scripsit et ad Abbagorum regem misit, quam si quis secum portaverit, non igne, nec aqua seu hello aut veneno, nec herbaruin potu peribit, nec sagitta, aut fulgure ledetur. Beatus es Abbagurus rex, qui me non vidisti, et in me credidisti et sperasti. Multi enim sunt, qui me viderunt, et in me credere noluerunt. Sed propter quod inisisti ad me ut veniam ad te, oportet me prius adimplere, propter quod missus sum. Cum autem complevero, veniam ad te, et tunc mittam tibi unum ex discipulis meis, Thadeum nomine, ut curet te ab infirmitate et languore, quo tunc ergo credens et confidens salvatoris et sive in domo, vel agro, vel civitate aut praelio fueris, saluus eris, et nec ab igne, nec aqua, nec a fulgure vel grandine aut tonitru laederis, et nemo amicorum tuorum destruetur, et qui tecum sunt, salvi erunt, t Domini est salus et super populum tuum benedictio tua. Landes-Archiv, fliegendes Blatt, Finanz-Landesdir. Nr. 3840. 1730. Verschiedene gerichtliche Aussagen über der Baronin Walter v, Waltersweil abergläubisches Wesen. An einen neuen Sontag oder Pfingstag solle man mit einen neuen Posen alle Winckhl auskiiren, den Mist solle man in ein rinendes Wasser werffen u. sagen: „Ich werffe all mein Unglikch ab." Sie hette die Mentscher in drey Pfarn umb Weichwasser geschickht; sie lietten sich mtlessen nackhend aussziechen u. das Wasser über den Kopf abschitten. Item sollen sie sechen einen Kreuzer zu bekhomen, an welchen ein Fraunbildt mit einen Kindl an der rechten Handt, den Kreuzer solle man in der Christnacht in den Schuech legen; wan man selben widerumb herausnehme, (solle man) ein Körzen darumb kauffen, selbe anzinden, alsdan würde man sechen, wer ihr Liebster seye, weillen Einer komen würde, so ein Liecht darbey anzünden werde. Die Frau Baronin hette gebetten, ein Stäbl vorzubringen, so übor einen Maleficanten gebrochen wurde. Immittels were sie mit dem Zimermentsch vor Sonnenaufgang unter einen Felberbaumb gangen u. were mit einen Fuss auf den Zweig gestanden mit den andern auf der Erden, u. hette vill Creuz u. Sprlich gemacht. Ebd., Landrecht Walter. 1700. Unglückstage. Die unglickhselligen Dag im Jahr, nemlich 41, weliches ein krieischer (griechischer) (folgt unverständl. Wort) pezeiget. Wellicher in her-nachgesezden Dagen krankh wirt, komt nicht leicht dervon: als den 1, 2, 6, 11, 17, 18 Jenner, den 8, 16, 17 Hörnen, den 1, 12, 13, 15 Märzen, den 3, 5, 13, 15 Aprill, den 8, 10, 17, 30 Mey, den 1, 7, Juny, den 1, 5, 6, July, den 1, 3, 18, 20 Auguste, den 15, 18, 30 Sepdemmer, den 15, 17 Okdober, den 1, 7, 11 Nofemmer, den 1, 7, 11 Dezemmer. 1. So ein Kind in disen Dagen geporn wirt, (das) pleibet nicht lang lebent, und so es gleich pein Leben pleibet, wird es armsellig und elent. 2. Wan sich in disen Dag verheiraden, die verlassen gern einander und leben in Streit und Armut. 3. Wan Eine in disen (Dagen) reisen dhuen, kommen gemeincklich ungesunder wider nach Haus, oder leiden an Leib oder seinen Sachen Schaden. 4. Sol man an disen Dagen kein Pau anfangen, kein junges Eich absezen, das zur Zucht bleiben sol, nichds ansäen oder pflanzen, das wil nicht recht vollkhommen werden. 5. In disen obgesetzden 41 Dagen seind 5, darinnen man nicht reisen sol, den 3. Märzen, den 17. Auguste, den 1., 2, und 30. Sepdemmer. Hierpey ist wider zu merkhen, dass drey seint, die gar unglücklich seint, u. wellicher Mensch darin Plued läst, der lebet nicht gar lang hernach, als nemlich den 1. Aprill ist Judas geporen, den 1. Augusti ist der Deiffel von Himmel gefaren, den 1. Dezemmer ist Sodom und Gomorha versunkhen. Wellicher Mensch in disen dreien ungliklichen Dagen geporen wirt, der stirbet eines pösen Dodt, oder wird vor der Welt zu Schanden, und auch seiden alt. T , . 7 . TT , , . Landes-Archiv, i/anaschrijten. 18. Jhrh. 2. Hälfte, Abergläubischer Segen. Ich . . . will heunt ausgehn in Gottes Friden, ich . . . gehe, reitt oder fahre aus, dass mir alle meine Wort und Werkh in Gottes Nahmen werden vortgehn, und alle meine Feindt und Widersacher miessen zu-schanden werden, ich . . . gehe aus in aller Engel Haus; wer wird mit mir gehn? Die allerhöchsten Männer drey: Gott der himblische Vatter geth vor mein, Gott der Sohn geth neben mein, Gott der heilige Geist schwöbt ob mein; wer sterckher ist, als diese heiligen 3 Männer, die kommen heunt disen Dag her, und greifen mich an, wer aber nit sterckher ist, als unser Herr Jesu Christ, der allzeit bey mir ist, der weiche weith hindan, also seindt ihm ihre Händt und Fließ bundten durch unser« lieben Herrn Jesu Christ seine 5 Wundten, das lielff mir Gott der Vatter, Sohn und heiliger Geist, Amen. Ebd., fliegendes, leider verletztes BL 19. Jhrk. Anfang. Der Schatz auf der Stangahn (siv. Mi trau). Abris und gerechter Wegweiser zu der beriemden Freiman Grueben, wie volget. Wer durch Gottes Segen mit überreichlichen Geldmitel wil er-freiet werden, der wage nur den Weg und disen gerechden Wegweiser nach an das Ort, so von Gemint her ligt herenter (?) ligt, so die Stangalm heist. Von der Stadt gehet man bis zu des Wegweisers Haus, so das lezte ist und an Tail an ligt, und so man bey solchen ist, so gehet man 331 Schrit den Weg fort, der ins Tail hinein gehet, nach disen trat man sich gleich der Sone entgegen, und gehe eben so vil Schrit fort, alsdan kombt man zu einem Fichdreibweg. Essein aber drey Weg; man bleibe aber nur bey den der rechten ITant. Dieser Weg gehet grat fort 331 Schrit der Sone entgegen, das die Sohn den Forgeher in das rechte Aug scheinet; richte aber den Huet darnach, das dir die Son nit kan herein scheinen. Nach disen kombt mau zu ein groben Stein, da seint dise Zeichen zu sehen*) Diser Stein gehet auch rechtes zu lingen Hant. Von diesen Stein ist ein einziger Weg oder Fichdrib der Alben zu 56 Schrit; so man dises gangen ist, so ist zum Zeichen ein grosser Baum, an welchen dise Buchstaben stehen 8. I. K. L. N. 6. Von disen Baum gehet man wider der Sone engegen 37 Schrit, da kumbt man zu einen Loch oder Grueben. Vor diser ligt ein Todenkopf und ein beinerner King, so auch zu rechter Hant sich zeiget. Es stehet noch zu groser Brob ober dem Loch ein groser Birnbam, der ein abhengeten Ast hat, der gleich als wie Einer mit den Finger zeigen wil. An diesen seint dise Buchstaben zu sehen C M = K = L = I. Wie aber ehe gemelt is worden, so stos der Erden den Totenkopf mit den rechten Fus von der Erd, so walget er über und über. Derwegen fierchtet sich nur keiner, clan es kan einen in mindesten nichts sehaten, an Leib, viel weniger an der Seil; das beschwere ich durch Gott, und wer den Geist oder Freiman mit Namen nit nenen kan, und die heiligen Word und Beschwerung nit weis, der gehet lar darvon und wek. (Wer) gliklich an das Ort gelangt, der versichere sich nur gud mit hochgeweichten Sachen zu groser Sicherheit, damit man sich nit forchten derf der Gespenster, wohl aber der schlimen Leit. Es mag Einer oder Mehr dahin komen, so balt man in das Loch komt, wo der Totenkopf und der beinerne Ring ligt, so gehet man in das Loch hinein in Namen Got des Almechtigen. Den beinernen Ring drage mit dir, und wer durch den Ring schaut, den stehet alles klar ofen, kan sich nichts vor seiner versteken. Alles wirst du sehen, als wie in einen Spiegel. Volget die Beschwerung. Ich beschwere dich, o Geist und Freiman Karoly, in Namen der allerheiligsten Dreyfaltigkeit, f Gott Vater "}* Gott Sohn *f Gott heiliger Geist, das du an das Ord, wohin dich Gott verornet hat, bleibest sizen mauernfest. Ich beschwere dich, o Geist und Freiman Karoly, durch die Kraft und Macht und Gewalt Gottes, ich beschwere dich mit Gott und bey Gott und durch Gott, das du mir und den Meinigen keinen *) Von der Wiedergabe dieser 4 Zeichen, die erst geschnitten werden mussten, sehe man ab. Schaden kannst zufigen, oder Grausen kanst machen an Leib oder See], und was uns beliebet zu dragen von den Schatz, so du da der nieder bist und verhieden lassest, ford künen, mir und den Meinigen zum Nutzen durch alle Stund und Zwangword, so imer seint gebraucht worden. Ich beschwere dich, du Freiman Karoly, durch die hoche Wort und heiligen Efangelium, in Anfang war das Word, und das Word war bey Gott und Gott war das Word. Ich beschwere dich durch alle heilige Sakramenden aller Konsekarirungen der hohen Wort, so darüber gesprochen werden. Ich beschwere dich so hoch, als ein Zwang ist gezwungen worden, o Geist und Freiman Karoly, zu mehrerer Schilt und Sicherheit für mich und den Meinigen. So mache in Hineingehen ein Gelibt, das du wolest sein ein Vater der Armen und aller armen Selen in Fegfeier; versprich dass vest Gott den Almechtigen, so wirst du mit überreichlichen Segen erfreiet werden. Man gehet nicht 15 Schrit oder Droken (?!) so finster seint, so kumbt man in das hele Tagliecht und an ein scheuen Blaz, und der den King drag, den ist Alles sichbar in Hinein und Herausgehen. Der den Ring bat, der sieht Alles, und den Freiman von Weiden bey einen steinern Tisch sizen; ein bloses Schwerd bat er in der Hant; neben seiner ligen siben Heifen Geld, und das in geminzden Silber und in Gold, Der Blaz ist 37 Schrit lang, wo der Freiman Karoly sizt. Ich bite einen Jeden, der in das Ort hinkoint, um Gotes wilen, firchted sich nur keiner; es kan einen nichts schaden. Der durch den Ring schaut, sieht den Freiman von Weiten; der spricht nur laut die Zwangwort, so mus er sizen bleiben mauernfest. Es kann Einer einfallen, was er will, aber bey den Herausgehen, bey hochen Verbot, das Keiner nicht umschaut, dan es haben schon Vile ihre Söck und ire Bäk misen ligen lasen. Mache deine Meinung fest und traue auf Gott, der wird uns erreden aus aller Not. Amen f Amen -j- Amen f. Landes-Archiv, Handschr. Nr. 380. Vgl, dazu Illuslr. Grazer Extrabl. v. 19.[10. 1890. 19. Jhrh. Ayifang. Wann man am besten Bergsegen findet. *) Zu dem Suechen die gltlckseeligsten Stund und Tag Bcrckwerch oder Ärzt-Schätz und ander Dingen, so musst Du wissen, wann der Mond neu ist worden, an dem Schein jeglichen Monats und von den selbigen Tag an ist zu zählen bis auf die ausgeworfene Tag. In Jenner der 8te und 9te Tag „ Februar „ 8te „ 18tfi „ „ Märti „ 5te „ 19te „ „ April 12te „ 27te „ „ Mai „ 10te ^ 28te „ Juni „ 9te „ W* „ „ Jully „ 9te „ 14te „ „ August „ 14tc „ 22t0 „ „ September „ I4te „ 22te „ „ October „ lte, llte und 12te Tag. _ Ebd., Hdschr. 125G. *) Vgl. Note beim nächsten Stücke von den Träumen. 19, Jahrh. Anfang. Wie man Träume beherrschen kann (u. ihre Ergebnisse an Erzgruben ausführen soll). Ein guetes Stuck, dass Einer sieht in dem Schlaf, wass er will. Zu sechen, wass Dein Begehren ist, so nimm Dir Ding in Sin, und sprich dies Gebett nach einander: Erstens bett 5 Vatterunser, 5 Ave Maria und einen Glauben zu Ehren des Lenden Christi, und sprich: Christus legt sich schlaffen in seine heilige Wunden Angst, und die 4 Evangelisten, da tramt ein in Tramen das heimlich Berckwerch unterthan; so bitt ich Dich, Herr Jesu Christe, soll ich einen verporgenen Schatz finden, so lass mir erscheinen weiss als der Schnee, oder grien als der Clee, ist aber dem nit also, so lass mir erscheinen schwarz oder roth. Amen. Alsdann leg Dich schlaffen, und leg die rechte Hand under den Kopf und merck, was Dir tramt oder vorkomt. Wilst aber ein Berckwerch aufthuen, so gehe zu einen neuen Grab, darin ein Mannspersohn begraben lügt, nimm 3 Handtvoll Erden, und saass, (säe es) wo die Grueben sein soll. Dil musst auch einen Kramppen haben, damit die Leuth ein- und ausgraben werden, und reiss 3 Kreuz auf den Wasen, da die Grueben sein soll, in Namen Gott des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geists. Amen. Alsdann suech ileissig nach. Landes-Archiv, llandschr. Nr. 125(1. Ackerbau. 1391, 7. Jün. verordnet eine Instruction des Erzb. Pilgrim v. Salzburg für den Pfleger seiner Herrschaften Hann, Liechtenivald usw., „umb den mist. ze füren auzz der vest, sol es beleihen, als es bei dem von Walsse gewesen ist, also das man den mist zwir in dem jar werffen sol in das wazzer, und den niht auf die äckcher füren." Staatsarch. Orig. Adel. im Dienste von Ilochadel und Kirchen. Anreiter, Franz Ferd. — von Alten-Traunegg (im Dienste der Grafen v. Attems), 1734. Buttinger, Joh. Gg. — v. Tünzhausen (im Dienste v. Admont zu Gstad), 1616, Casimir, Lucas, — v. Braunsberg (im Dienste v. Göss), 17. Jlirh. Danzer, Joh. Ludw. — v, Tanzenberg (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), 1707. Ernst, Thom. — v. Ehrenstein (im Dienste von Admont), 1629. Felber, Joh. Ferd. — v. Felsenstein (im Dienste der Grafen v. Saurau zu Friedstein, Steinach und Selk), 1750, Feyel, N. — v. Ehrenfried (im Dienste v. u. z. s. Lambrecht), 17. Jlirh, Franck, Ferd. — v. Franckenberg (im Dienste v. Admont zu Obdach), 1684. Frölich, Math. — v. u. z. Frölichsberg (im Dienste von Salzburg als Hauptmann zu D.-Landsberg), 17, Jhrh. Adel. 9 Gerguritsch, Franz —- zum Pichelhof (im Dienste des H. Zackel als Bergmeister), 16. Jhrh. Gmeiner, Job. Andr. — v. u. z. Mainersperg (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), 17. Jhrh. Goldwurm, N. — v. Wurmbsegg (ebenso), ebenso. Gottschan, Job, — v. Clavenau (im Dienste von Admont zu Admont-bichel), 1585, Granig, Adam — (ebenso zu Meinliartsdorf), 1627. Hiern, Wenzel Stanisl. — v, Hiernegg (ebenso zu Strechau), 1660. Hermann (?), Martin — v. Polzenstein (ebenso zu Admont), 1690. Herz (?), Ulr. Willi. — v. Herzberg (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), c. 1650. Hormayr, F. C. — v. Hortenburg (im Dienste v. Salzburg zu D.-Landsberg), 1738. Längner, Rochus Valerian — v. Längersberg (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), 1690. Markowitsch, Wolfgang v. — (ebenso), 17. Jhrh. Merzer, Wolf Adam — v, Merzberg (ebenso als Stallmeister), 1652. Moderson, Job. Peter— v, Modersheim (im Dienste von Obernburg), 1720. Pauer, Mich. — v. u. z. Retzhof (im Dienste des Bisthums Seckau), 1625. Petenburg, Job. Franz v. — (im Dienste v. Admont zu Admont), 1740. Pezlhuber, Job. Phil. — v. Rosenfeld (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), 1724. Pfundenthal, Alexander v. — (im Dienste von s. Lambrecht), 1700. Prantner, Job. v, — (im Dienste des Grafen v. Dietrichstein), 1651. Prenner, N. — v. Prennersberg (im Dienste von Salzburg zu Haus), 1737. Rascher, Friedr. — v. Weieregg (im Dienste v. Admont zu Admont) 1648. Renz, Job. Ignaz — v. Renzenberg (im Dienste d. Grafen v. Wagensberg), 1707. Riesenberger, Math. — v. Riesenberg (im Dienste v. Admont und der Fürsten v. Eggenberg), 1625, 1640. Romoser, Kasp. Friedr. — v. Romoseck (im Dienste der Grafen v. Saurau zu Seilt usw.), 1690. Schlecht, Job. Gg. — v. Schlechtenthai (im Dienste von Göss), 1700. Söll, Gg. Sigm, — v. Eichberg (im Dienste v. Admont zu Admontbichel), 1655. Staudinger, Leonli. — v. Staudegg (ebenso zu Mautern), 1660. Strauss, Job. — v. Straussenfeld (im Dienste v. s. Lambrecht), 1640. Vogtberg, Leop. v. — (im Dienste der Fürsten von Eggenberg), 17. Jhrh. Völkern, Gotfried Joh. v. — (im Dienste v. Admont), 1764. Wieland, Gg. Rudolf v. (ebenso), 18. Jhrh. Wirich, Albert v. — (ebenso), 1585. Woschitz, N. — v. Rosenfeld (im Dienste der Fürsten v. Eggenberg), 18. Jhrh. Ziegler, N. — (im Dienste d. Grafen v. Dietrichstein), 18. Jhrh. Zinckenstein, N. v. — (im Dienste v. Salzburg), 18. Jhrh. Landes-Archiv, Acten verschiedener Abtheihingen. Adelungen, anlautende. | Längner, v. Längersberg. Biauchi, v. Weissenhaus. | Lauriga, v. Lorberau. Bratez, v. Breitenfeld. Lecliner, v. Lehenhofen. Brunner, v. Brunnerstein. Leo> v- Lewenberg. Dalmatiner, v. Thalfelden. Liechtstock, v. Liechtenheim. Danzer, v. Tanzenberg, Lindner, v. Lindenheim. Dörer, v. Dornau. Löffler, v. Löfflerau. Ebner, v. Ebenau. Mailegger, v. Meilegg. Ebner, v. Ebenthal. Maschwander, v. Schwanau. Eder, v. Edenfels. Merzer, v. Merzberg. Ernst, v. Elirenstein, Moderson, v. Modersheim. Essich, v. Essichperg. Monschein, v. Honsberg. Felir, v. Fehrathai. Mürzer, v. Mürzhofen. Felber, v. Felsenstein. Novak, v. Novenegg. Finckenauer, v. Finckenau. Pfeiffer, v. Pfeiffersberg. Finckeneis, v. Finkenegg. Pichel, v. Freudenpichel. Franck, v. Franckenberg. Pichler, v. Ehrenpichel. Frayd, v. Fraydenegg. Preuner, v. Preunersberg. Frey, v. Freydenfeld. Radii v- Radisheim. Fritz, v. Fritzberg. v. Renzenberg. Fritz, v. Fritzenstein. Rieben, v. Riebenfeld. Frölich, v. u. z. Frölichsberg. Riesenberger, v. Riesenberg. Fürer, v. Fürenberg. Romoser, v. Romoseck. Gemeiner, v, Meinersberg. Rudolf, v. Rudolfsthal. Gilgen berger, v. Gilgenpichel. • ! Schlecht, v. Schlechtenthai, Goldwurm, v. Wurmegg. Seifried, v. Ehrenfried. Gruber, v. Grubegg. Sinekowitsch, v. Sinersperg. Grünbeck, v. Grünbach. Sinich, v. Sinichsberg. Gundorfer, v. Gundorf zu Gundeck. Staneta, v. Staenau. Hagen, v. Hageneck. Staudinger, v. Staudegg. Heinricher, v. Heinrichsperg. Strauss, v. Straussenegg, — v. Hertrich, v. Hartenfels. Straussenfeld. Hiern, v. Hiernegg. I Straussberger, v. Straussberg. Hillebrand, v. Prandau, To11» v- Tollegg. Hillebrand, v. Prandegg. Toll> v- Tollenberg. Hillebrand, v. Prandtenberg. Verda, v. Verdenberg. Hinck, v. Ilingenau. Vol^k> v- Volckensdorf. Hohenrainer, v. Hohenrain. Wagen, v. Wagensberg. Hormayr, v. Hortenburg. Wagel, v. Walsegg. Huber, v. Hilbeck. Weber, v. Webersperg. Karl, v. Karlegg. Winter, v. Wintersheim. Kleber, v. Kleberstein. Wundegger, v. Wundegg. Knechtl, v. Knechtlshofen. Zehentner, v. Zehentgrub. Landesarchiv, Acten versch. Abthlgen. A dmon t. 1667, 25 Mai. Was durch das wildte Feuer und angangene Pulver bey dem CIoster Adwunt unterschidlich grosser Schaden beschehen ist. Erstlich der Dürrn, in wölchen die Thüren und Fenster von grauen Märblstein ausgesezt, die Eisengätter und anders Eisen, so darin ver- baudt, neben ain und andrer Seyten hohen Gartenmauern, wölche in die 50 Khlafter lang auss dem Fundament aberauf 6 Khlafter hob gewösen, solche zugleich neben dem Dura in die Luft erhöbt und völlig auss dem Grund zersprengt worden, alda alle die Materialien, als Khalch, Stain, Sandt, Maurerarbait sambt allen Pauunkhosten (iedoch die 22 Tünnen Pulver hierin mitbegriffen sein), blos erneute Pauunkhosten estimirt worden per 1500 fl. — Ferner sein an dem anschlichen Khürchengebeu die Khorgäng, andere Nebengebeu in denen Capellen angescbrikht und ge-schwöcht worden, alda die raren Stukhador viller Ohrten abgefallen und grosser Schaden beschehen, auch zu Widereinsezung der hohen Khürchen-fenster, zu Reparirung der abgefalluen Stukhador hat ein absunderliches Risstwerkh in und ausserhalb der Khürchen müssen gemacht werden . . . — Ausserhalb ist absunderlich das Khlostergebeu, welches in die 5 unterschidtlichen Hoff aussgetbailt, ser vill zerschidt und geschwöcht worden, wie dan ein Gang nach seiner Leng miten durchauss das Gewölb zerschrökht, auch besorglich, das dise Gefahr eliist ain üblen Ausgang bringen wirdt. Forderist aber sein in dem Khloster, gleichfals zu Hof herauss, in Zimbern die Ofen, so von I fafnerarbait, wo nit völlig ruiniert, doch maistens verderbt, zerhöbt, thail auch eingefallen ... — Deren Fenster Verwüstung ist unter ander ein Ilaubtschadcn zuvermörkhen, indeme die hohen langen und andere Rundollfenster in dem fortrefflichen Kliiirchengebeu und in denen 10 nebenstehcnten Capellen die gross- und hohen Khorfenster, die in der Sacristey, dan auch die Fenster in dem Khloster, welches 5 Höf hat, und andere furnemben grossen Hofgebeu, so ausserhalb des Khloster stehet, sein die Fenster fast alle verlötzt, thail völlig verprochen, thail in Bley ausgebogen, zu Reparierung solhcs uborschwenkhlichen grossen Schaden über 25000 durchsichtige Glasscheiben gebraucht worden sein, darzue das Bley über 10 Centen ..... Dise 22 Tünnen in die Luft und Rauch aufgegangenes Pulver haben wunderlich, auch unter-schidtliche Würkhung und effectus geben, unter andern die Eisenthür, wölche den Eingang des Dura beschlossen, hat es von seiner Statt auss über ain Thail des Khloster, welches 3 Contignation hob und 500 Sehridt weit entlögen, geworfen, zugleich etliche gefülte Grannaten mitgeflogen, die angangen, aber Niemandt Schaden gethan, hiebey auch das gross Anhengschlos sambt dem Eisenhaggen, daran es gehengt, auf 2 Pfutidt schwer, hat solches von dem Dürrn aus über das ganze Khloster merer dan 1000 Schridt weidt an die Thür angeworfen. Andere Thüren in und ausserhalb des Khlosters zu Hof, wölbe offen gewöst, sein mit Gewalt zixegeschlagen, die gespördten aufgerissen worden, wie dan in dem lezten Hofgebeu Uber 1000 Schridt weidt entlögen ein Zimerthür hinderrug mit-sambt denen Thürangl ausgehübt, das Schlos umbgebogen und also noch hengen bliben. Auf ein starkhe Stundt weidt von Admont zu Unser Frauenperg hat es die Geben geschütt und 15 Glasscheiben in eines Bauern Haus eingedrukht, alda gleich einer Erdtpüdem ein mörkhliche Erschittung erwisen. . . . Landes-Archiv, Feuerschäden. N. B. Ein Nehenact sagt: „ . . ernentes Pulver ist für die löbl. Landschaft gemacht und aufgebracht (gewesen), also das, wan sich dises Unglikh nit eraignet hete, noch selbe Wochen in Mayo unfelbar nach Grälz wäre abgeführt worden.u 12 Admontbichel—Amtstracht. Admontbichel hieß um 1542 noch „das Haus Obdach und sein Mayerhof," davon getrennt unterschied man „dy Behausung und Chasten im Markht zu Obdach." Landes-Archiv, Gültschätzung Admont. Advocaten. 1733, G. Nov., Graz. Die Regierung gegen die übermäßige Anzahl von Advocaten. Es ist zwar bekannt, wasmasseti von einer Zeit hero das Publicum alliier zu Graz von einer unmSssigen Anzahl deren sogenannten Doctoren Juris überladen, und solche alle, obwohlen deren etliche eines solchen Praedicates allerdings unwürdig seynd, hernach gleichwohl qua tales leben wollen, mehreren Theils auch Mittelweeg finden zum Unglückh vieler Partheyen sich in die Advocatur einzutragen, woraus denen Gerichtern viele sonsten unnöthige Rechtshändel, dem gemeinen Wesen aber ein grosses Nachtheil zuegezogen wird. Als seynd Ihre kays. und catholische Mayt. landsväterlich bedacht, diesem Unrath mit Bestimmung einer gewissen Zahl, mit Ausschliessung gewisser ausländischer Universiteten, und was sonsten Allerhöchst Demselben räthliche Mittleu an die Hand kommen werden, zu steuren. Damit aber ein und anders desto gemessener vorgekehret werde, so hat Er Herr (Landeshaubtmann) ohne weitern in kurzer Frist desfalls guethächtlich anhero zu berichten, wieviel eigentlich Advocaten allhier zu Graz höchst notliweudig, auch was sonsten bey der Sach für Mittel rath-samb seyen. Worüber in Kraft eingelangter kays. allerhöchster Resolution und Verordnung ddto. Wien den 3., intimat. 12. und praes. 22. Octobris jtingst-liin, Er Herr Landshaubtmann deme recht zu thuen wissen wird, dann an deme beschicht höchsternennt Sr. kays. Mays. gnädigster Will und Maynung. Graz, den G. Novembr. 1733. Ebd., Verwaltung. Amtstracht. 1770, 25. Sept., Graz. Das i. ö. Gubernium an den Landeshauptmann: „Nachdeme in Wien bey dem allerhöchsten Hofe selbst die Tragung der Mantel-Kleider gänzlich eingestellet worden, so wollten Ihre kays. kön. apost. Mays. auch, dass der Gebrauch desselben bey keinerley Gelegenheit mehr beibehalten werden solle." 1770, 31. (Jet., Graz Dasselbe ingleichem Worte an das „Landesfürstliche Landrecht." 1770, iß. Nov., Graz. Das landesfürstl. Landrecht an die „gesamten Hof- u. Landes-Reclits-Advocaten" ebenso, und mit Forsetzung: „Als wird ein solches ihnen, gesamten Hof- und Landes-Rechts Advocaten zur schuldigsten Nachachtung hiemit zu wissen gethan, und da es der decor indicii erforderet, dass die zu Verhandlung der Streit-tenden Partheyen ihrer Rechts-Händel Bestelte in gebihrend und anstän- diger Kleidung erscheinen, und die Kanzel besteigen sollen, dieses aber mit dem Degen an der Seite nicht anständig ist, als werden die selbe, mit gezimenden Mänteln versehen und angethan, solche zu betretten und ihre Notturfte zu verhandlen haben, wobey den selben unverhalten seyn solle, dass Keiner in einem weiss, noch so genanten Fligel-Mantel, noch in einem Chemite oder Roquelor zu Verhandlung seiner Notturf't gelassen werden solle, wo nach also jeder zu achten hat." Diese Verordnungen riefen grossen Sturm und lange Proteste des „Collegium Advocatorum" her cor, welche jene als Acte der „Verachtung und Geringschätzung (ihres) aufhabenden officii" auffassten, auf die hier bloss verwiesen sein solle. Landes-Archiv, Gerichtswesen. A flen z. 1645 u. ff. fanden die Clarissinen von Znaim, welche vor den Schweden geflohen waren, Zuflucht in Aflenz. Ihre Äbtissin war Cacilia Roder von Feldtberg (FeldsbergDie steirisclte Landschaft gab ihnen Aushilfe im Jahre 1647 mit 00 ft. Ebd., Gnadengaben. A1 c h y m i e. 1830. Eine sehr geheime Kunst, Gold aus Bley zu machen. Nimm schwarzen Schwefel nach Belieben, auch soviel Arsenicum, reibs unter einander, thue es in ein Glas, giess soviel als des Pulvers ist, rothen Essig darüber, lass 1 Tag und Nacht oder mehr stehen, darnach nimm es heraus, lass wohl trocknen und reib es wieder gar wohl, giess Leinöhl, bis es darüber steht, lass darnach auf dem Feuer sieden, bis das ()hl eingesotten ist, hernach wieder gar wohl gerieben, in ein verglasst Geschirr gethan, mit Leinen wohl vermacht, lass darin trocknen, dann setz es auf, giess wieder Leinöhl daran, lass aber ganz einsieden, dann thue das Pulver in eine Ampel oder Glas, oben gar wohl vermacht, setz es 4 Tag oder Nacht in Rossmist, thue es dann heraus, mache es auf, so findest eine Materie, so zu blutrothen Wasser worden ist, dann nimm klein gefeilt Blei, so viel du wilst, thue es in das Wasser, und mache das Bley wohl heiss darin, so verwandelt sich das Bley der 20igste Theil zu rothen, schönen und wahrhaften Gold, so auch schmidtig ist, und nicht minder wird, wie oft mau es auch brennt, und ist besser, den natürlich Gold, dazu es bringt die bitter Arzney und der starke Essig.*). Ebd., lldschr. No. 1350. AI ten markt a/d Enns, 17 93, 10. April. Chronistische Notizen. ist durch die Unvorsichtigkeit eines Kupferschmiedes eine grosse Fenersbrunst (zu Altenmarkt ajd Ens) entstanden, wodurch die Kirche samnit dem Thurm, das Mayerhofgebäude des Pfarrhofes und noch 4 an- *) Angeblich ward dies Stück bei einem Häftling zu Seckau gefunden, der auf der Suche nach seltenem Gestein sich beschäftigungslos herumtrieb. dere Häuser . . . ein Raub der Flammen geworden sind. Auch ist hierdurch die nächstgelegene Waldung nach der Enus angezunden . . worden. Auch sind in dem Thurm alle 3 Glocken zerschmolzen, und die Uhr gänzlich zu Grunde gerichtet worden. Durch dieses Unglück ist die Kirche in eine Schuldenlast von mehr als 3000 fl. gerathen. 2. 1797, April. wurde Altenmarkt durch die Iietirade der k. k. Armee aus Italien sehr hart hergenommen, besonders sind alle Zäune in der ganzen Gegend abgebrannt und die an der Strasse liegenden Häuser ausgeplündert worden. 1800, Der. ist der hauptgewerkschaftliche Hammer in der Kösl (bei Altenmarkt) sambt dem . . . Wassergebäude , . . wie auch das daran gelegene llammer-haus um 1 Uhr Nachts gänzlich abgebrannt. 1800, Ende—1801 März. ist das ganze Cond&sche Chor hier durchmarschirt, wobei die armen Ortsbewohner . . . durch 14 Tage ununterbrochen viel gelitten haben. . Am 26. Dec. kamen die Franzosen von Weyr hier an, und obschon der Waffenstillstand . . . wirklich geschlossen worden ist, so behandelten sie durch Plünderungen diesen armen Ort und alle Gegenden desselben ganz feindlich, und so fiel auch das hier und in Weissenbach befindliche k. k. Magazin in ihre Hände, wurde aber nach gemachten Einverständnisse zwischen . . . Erzherzog Karl und dem komm, französ. Chef Moren (!) am 2. Jän. 1801 . . . wiederum, jedoch aber mit sehr vielem Verlust übergeben. Von dieser Zeit an musste dann dieser Ort mit einer Compagnie vom 84. Regiment . . . bis 2. März belastet sein. . . . Auch ich wurde durchaus in das Mitleyd gezogen, und musste die ganze Zeit hindurch einen Unter-Offizier in Quartier halten. Nebst vielem Verlust und verschiedenen Schaden sind mir auch meine zwei Pferd nebst meinem sehr sauberen Kaleschwagen genommen worden. . . . Einige Tage nach dem Einbruch lagerten sich die Feinde meistens auf freyen Felde, wodurch dann alle Zäune abgebrannt wurden. . . . (Die) hiesige Kirche (ist) ganz unbeschädigt geblieben ; auch sind die in Standquartier gelegenen Soldaten nicht nur an ihren Dekaden Tagen, sondern auch an allen Sonn- und Feyertagen in Parade zur Kirche gegangen. 1801, 30. Jän. Nachts um 1 Uhr erhob sich ein gewaltiger Sturmwind, wodurch die Hälfte des Pfarrhofdaches zerrissen und auf die Gasse geworfen wurde. Die 2 eben im Pfarrhof befindlichen französischen Offizier kamen in solchen Schrecken, dass sie vom Bethe aufsprangen und vom Hause wegliefen, weil sie ein Streifkommando der k. k. Truppen vermuthet hatten. 1802, Ort. ist der nächst an den Markt gelegene Wiesberg in Feuer gestanden, welches durch 14 Tage gedauert hat. 1804, April—Mai. am 19 April und Ii). Mai . . . ist von 5 an verschiedenen Plätzen stehenden Hausdächern (!) des Ortes ein ganz dunkelrothes Regenwasser herunter gelaufen, welches aber nicht immer, sondern nur von 9 bis 12 Uhr Mittags fortgedauert hat. Ich *) sammelte solches Wasser, und schickte es zur chemischen Untersuchung in 3 Apotheken ; es kam aber von keiner ein bestimmtes Resultat zurück. 1805, 5. Nor, bis Ende. hatte dieser Ort abermals das Unglück, von den Franzosen, und zwar von der ganzen feindlichen Armee des . . Generals Marmont überfallen zu werden, nachdem schon mehrere Tage vorher die hier durch von Österreich sich retirirenden k. k. Truppen des Generals Merfeldischen Chors . . . die armen Ortsbewohner sehr übel bebandelten. Vorzüglich aber hat sich eine Division Husaren vom Kaiserregimente . . . sehr übel betragen, und unausstehliche Excessen sich erlaubt. Bei Ankunft der feindlichen Avantgarde, welche anfänglich nur aus J 2 oder 13 Köpfen bestand, floh die ganze Division eiligst fort, nur 1 Kadet, 1 Korporal und 4 gemeine Mann raufeten und schlugen sich mit den feindlichen Husaren tapfer herum, mussten sich aber wegen der Übermacht und vielen Blessuren, die sie vor der Thür des Pfarrhofes bekammen, endlich zu Gefangen geben. Todt ist von der Mannschaft Niemand geblieben, der junge gutgewachsene Kadet fiehl aber eben da vom Pferde, da ihm die linke Hand abgehauen wurde. Zwei Pferde sind aber todt geschossen worden. . . . Die Blessirten liess ich sogleich in das dem Pfarrhof gegenüber stehende Schmidhaus No. 10 bringen, und sorgte für ihre Verpflegung und Verbindung. Unter diesen befanden sich 6 Kaiserliche und 2 Franzosen. Nach . . . diesem Auftritt, welcher ungefähr eine Stunde gedauert haben mochte, kam die erste Kolonne des feindlichen Generals Marmont, wie auch er selbst, welcher dann sogleich, nachdem er bey mir etwas Weniges gespeist hat, weiter nach Eisenertz abgegangen ist. Einige Tausend Mann blieben hier, und lagerten sich theils im Orte, theils im freien Feld. . . . Uebcr die erste Nacht sind bey mir im Pfarrhofe gegen 200 Officiere sammt ihren Domestiquen einquartiert gewesen. Mein Schaden und Verlust lässt sich von selbst gedencken. Das Traurigste bey diesem 2. Einfable der Franzosen für mich war dises, dass alle Marcktbcwohner von hier entflohen, und ihre zwar meistens schon leeren Häuser der Willkiihr des Feindes überliessen. Ich inusste also das Opfer meiner Pfarrkinder sein, nachdem ich ganz allein mit meinen 3 Dienstbothen hier geblieben bin. Durch mehrere Tage musste ich die ganze Versorgung, Einquartierung und die weitere Marschinstradirung sammt den noch möglichen Vorspannsleistungen für die feindliche Armee auf mich haben, bis endlieb die Leute sammt dem hiesigen Marcktrichter nach und nach wieder zurückkämmen. Die Bauernschaft in der Gegend öbling (Össling!) . . . hatte ein sehr trauriges Schicksal auszustehen. , . Der Muthwille der von ihren Truppen wegen Raubsucht sich entfernenden Kerls gieng so weit, dass einer von ihnen einen ganz ruhigen Bauersmann mit Namen Joseph Wöry, Besitzer des Hasenrittergutes, welcher eben von seinem Hause entfliehen wollte, den 12. Nov. durch die Brust geschossen hat. . . Bei dem 2. Einfahl . . . wurden die Kirclithüren gewaltig zerrissen , , . in der Kirche selbst ist nicht verletzt worden. Arn 11. Nov. liessein feindlicher Soldat im Thurme die Stricke von den 3 Gloggen herunter nehmen, um mit denselben 3 Halbstartin Wein, welche auf Requisition von s. Gallen *) Pfarrer Stenitzer daselbst. '16 Altenmarkt—Amtsgeheimniss. hieher gestellt wurden, auf Wägen aufzubinden, und weiter mitführen zu können. Mit Ende Nov. wurde von 3 französ. Ingenieuren der ganze hiesige Pfarrdistrict aufgenommen, und sogar eine ganze Seelenbeschreibung auf das Genaueste verfasst. Die Brügge über die Enns nach der Lausach ist bei jedem Einfahl der Franzosen von den Bewohnern in der Oesterreicher Seiten abgetragen worden, und einzelne Waghalse und Rauber Gsindl haben sich dahinter gewagt u. hier und da zu plündern angefangen. 1806, April habe ich durch Beyhilfe der hier stehenden Sapeurs und Mineurs am Ende der Gartenmauer des Pfarrhofes auf dem sogen. Kogel, also auf der Gränze Oesterreichs gegen der Gegend Lausach, auf meine eigene Kosten zum allgemeinen Vergnügen des Publikums einen ofenen Unterhaltungsplatz errichtet, welcher mit einigen Tischein und Bänkeln in der Freye, wie auch mit einer Alee von mehreren wilden Kastanien und zween Linden-Bäumen besetzt und mit kleinen Planken eingefangen ist. . Der Platz ist umso angenehmer, da auf einen Blick zwei Länder, nemblich Steyermark und Oesterreich, zu sehen, und . . . sich ein ganz romantische Gegend darstellet. 1808, 7—13. Sept. Am 7. Sept. kamen hier 2 Hauptleute vom Genie-Corps an, welche eine Verschanzung der Gränzen Steyermarks zu unternehmen beauftragt sind. Am 11. kamen sehr viele Maurer, Knappen und andere Arbeitsleute von mehreren Gegenden, welche zu dieser Schanzarbeit am 12. auch den Anfang machten. Am 13. wurde durch Militärsführer eine beträchtliche Menge von verschiedenen Schanzzeug hieher gebracht. . . Auf dem..Berg Schweiger ist die Wiese des Adam Zeritsch, Schmidmeister in der Lausach, erkauft, und also zum Platz der Schanz gewidmet worden. Landes-Archiv, Pfarrchronik von Altenmarkt. A e m t e r, absonderliche. 1709 fungirte bei Herrn Raumschüssel zu Graz ein gewisser Joh. G den 15. Apr. ein Purgirlatwergen .........— 34 den 13. May ein Purgirtränckhl.........— 36 ein Salben von biettern Mandel und Capernöhl . . . . — 24 den 14. drey Syruptränckhl...........— 36 Ziemetrinden ............ ... . — 28 Mastixöhl.....................— 8 Anis zum Wassersiden............— 6 den 17. zwey Syruptränckhl..........— 20 oin Salben wie zuvor .............— 24 den 19. ein Purgirtränckhl mit Manna und Rhabarber . . — 58 den 26. Pillen...............— 10 Rosensaft.......... .......— 6 den 21. July Nitridat............— 8 Borragenzuckher...............— 4 den 22. ein Purgirtränckhl...........— 38 Kreuter, 4 Tränckhl zu siden .......... — 16 ein Syruptränckhl..............— 10 ein Salben................— 8 für des Herrn Bruedern Pillen..........— 10 den 25. Augusti Angelicawurzen.........— 8 Zittwar.................—-6 den 26. ein Purgirtränckhl...........— 35 etliche vermischte Sachen, als Zittwar, Ziemet etc. ... — 40 den 26. Septembris Pillen...........— 10 Rosensaft.................— 6 Zeltle für den bösen Lueft...........— 16 des besten Theriakhs.............— 20 Granubetpeeröll...............— 3 Summa . 9 4 Valerius Schörckhl einer ers. Landsch. Apothegkher. Landes-Archiv, Religionssachen. 1635—37. Auszug aus der Apothekerrechnung IL Christopli Fetzers zu Graz für tvld. Maximiiiana Freiin v. Saurau, geb. v. Stadl. fl. kr. 1635. Ein Purgier Tränckhl............1 10 vermüschte Stuckb.............— 48 Zäpfl..................— 15 Lendt Salb................— 36 Pilleln................• — 30 Purgier Ladwergen .............—'15 Fenchelsamben ...............— 4 Apotheken. 19 H. kr. 1035. vermUscht Schwebelöll............— 20 vermüschte Khretitter.............— 24 ein Ladwergen...............150 rotte Würzen...............— 6 Edigestain Pulfer..............115 ein Purgier Pulfer................— 20 Siessholz..................— 3 kliöstliclie Pilleln auf etlich Mal.........1 15 1G36. ein vermUscht Wasser............— 48 Pibergall.................— 24 ein vermüsc.bt Mandlöll............— 48 ein kböstliches Magenöll............2 30 Asankh.................— 8 Schlagwasser................— 12 Weinstainöll u. Veyglwurzen..........— 18 Tutia u. ein Safft..............— 24 Mandlöll.................— 18 Senableter................— 8 ein Purgier Salben Pulfer...........— 41 Zimetwasser................— 54 Aniss- u. Feniekhlöll.............— 48 Bezoarpulfer. ...............1 10 Perl wasser................130 Kosen salb u. Casia.............— 0 verrauschte China.................— 27 ein langen Safft..............2 50 Borax u. Weinstainöll............— 24 Prustsalb u. Purgierwasser...........— 21 1G37. Siessholzsaft................— 18 Prustzeltl.................— 48 ein Muettersälbl u. ein Laxiersafftl........— 25 Oximel.................— 24 Agstainöll................— 45 Leinöll u. Zuckherkandl............— 18 ein khöstlichen Balsam............2 30 Manna..................— 30 Penetzuckher...............— 6 Vey gl safft..................— 9 Popilian u. Althe..............— 15 Ambrapulfer......... ......3 56 Magensalb................— 24 Kosen würz................— 2 Milzsalben................— 30 ein Triett................1 30 ein Clystier................1 15 ein Pulfer mit Ambra............3 52 ein Herzslilbl...............156 ein Perlwasser...............156 fl. kr. ll!37. das Perlwasser dreyfach...........5 48 ein Latwergl mit Perl- u. Zimetwasser.......2 38 ein Perlpulfer u. Wasser...........— 45*) Landes-Archiv, Arvhiv Säur au, Apothekerrechnung von 1037—39. Ausszigl etzlicher medicamenta, welche der Ehrwirdige in Gott, geistliche Herr Pfarherr zu s. Lorenzen**) von anno 1637, die 29. Martii empfangen, wie folget. ^ Erstchlichen ein köstliches Mannatranckel......1 — Anno 1638, die 5. Augusti, 4 Lott weisse Salbe . . . . — 16 Anno 1639, den 1. Martii, ein Lott Muschgatnussöhl . . ■— 50 den 3. dito mer ein halb Lott..........— 25 dito mer ein köstlichen Magenbalsam........— 37 dito mer ein Perlawasser............— 50 den 11. dito zum gesotten (?) Wasser.......— 20 dito mer ein Magensalb ............ — 24 dito mer ein Magentnet............— 30 den 16. dito ein Purgirtrankel .............— 45 dito mer ein köstlichen Brustsafft.........— 56 dito mer ein kil u. starck Safft......... . — 50 dito Brustzeltel ein Starnitzel vol............— 30 dito mer ein köstliches Perlawasser ........ 1 30 den 24. dito mer ein köstlichen Brust- u. Lungelsafft ein Tegel vol...............1 42 dito mer ein Gurgelwasser...........— 36 dito mer ein Safft zum Gurgelwasser ........ — 33 den 29. Martii mer ein Starnitzel vermischte Species . . . — 28 den 11. Mai mer ein Purgirtranckel........— 50 mer Species zur Krcutersuppen ..........— 24 Sum. Sumar. 13 46 Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Vgl. auch Hausapotheke. Archidiakone. Wirkungskreis eines Archidialcons des Sannthaies. 1473, 20. Jänner, ernennt Bischof Angelus von Faltre, Generalgubernator im Patriarchate von Aquileja, den Pfarrer' Dr. Jak. Sucher von Altenmarkt b. IV Graz zum ArchidiaJcOn im Sannthale und ermächtiget, „ut . . . absoluere possis *) Vom 27. März 1635 an liess die Dame bis 20. August 1637, also in 21j2 Jahren, 168 Male aus der Apotheke holen. Anfangs August 1637 viuss sie sehr krank geworden sein, denn vom 1. bis 20. d. M. sind 30 Posten verzeichnet. Wahrend früher das theure Perlwasser selten angewendet wird, nimmt sie es vom 10. bis 20, d. M. sehr häufig. Im Ganzen sind unter den 30 Posten nicht weniger als 23 über 1 fl, bis 5 fl, 48 kr. Im Ganzen kostete in diesem Monate die Apotheke knapp an 70 fl., worunter 12 Mal Perlpulver und Perlwasser allein 37 fl. Man rechne nun und zwar zu den Medicinalpreisen überhaupt, den Werth des Geldes von damals — — **) Im Milrzthale. et ualeas a peccafo blasphemie in detim et sanctos, si illud non requirat solemnem penitentiam, item a sortilegiis seu diuinationibus, dummodo non sapiant haeresim aliquo modo, item a periurio in indicio uel extra commisso, dummodo periurus ipse parti lose damnum resarciat, et id ultra binam uicein non f'ecerit, item in pena falsi in quibuscunque contractibus commissi seu in aliis scripturis, excepto quam in bullis apostolicis, — item quod possis absoluere eos, qui ex negligentia aut incuria comederint carnes in uigiliis, Quatuor temporibus uel Quadragesima, — item dispensare ex causa in melius super uotis ieiuniorum et peregrinationum, dummodo ilia non fuerunt ultra duas dietas a domicilio uouentis, et super aliis uotis, que non fuerint religionis aut clericatus, super quibus te nullo modo impedios, nee super uotis ad Urbem, ad s. Antonium, Jacobum et ad Ibcrosolimam, —- item ab incestu commisso in primo uel in secundo gradu descendenti tantum Tiel collaterali, dummodo peccatum buiusmodi non fuerit notorium et scanda -losum siue diuturnum et multum consuetum, —• item a peccato contra naturam et cum brutis — item quod ualeas cognoscere de causis ciuilibus usque ad summam ducatorum uiginti quinqué, super maiori autem sutnma uolumus, quod possis monere dumtaxat debitorcs et x'eos, ut satisfaciant creditoribus, quodsi noluerent, nullam aliam cognitionetn ultra dictum monitionem assumere possis, sed remittas partes ad patriarcbalem curiam Aquileiensem, — item quod tu possis multare et puniré presbíteros et alios quoscunque clericos sub tuo arcbidyaconatu existentes de leuibus dumtaxat crirninibus, et pro quibus pena depositionis aut priuationis a beneficiis uel alia grauis pena non uenit imponenda, et si penam pecuniftriam imposueris ipsam ut non imhurses, sed fabrico ecclesie Aquileiensis earn deputes, et exactum ad ipsam ecclesiam facies deferri, —• item quod absoluere valeas a symonia, dummodo ilia non fuerit coinmissa in aliquo ordine ecclesiastico seu in assecutione alicuius beneficii, — item ab excommunicatione lata a canone propter iniectionetn manuum in personas ecclesiasticas, a qua posset absoluere ordinarius, et non ab aliis excominunicationibus, que sunt late a iuro aut ab bomine, nisi quantum tibi ius commune concesserit, et nisi dicta iniectio manuum fuerit scandalosa, quo casu tenearis remitiere ver-beratores ad secundam sedem Aquileiensem pro absolutione, — item absoluere possis a sacrilegio commisso per subtractionem uel furtum, dummodo sacrilegus ipse restituât, et in ipso committendo loci sacri fracturam non fecerit, — item absolues mulieres que aut incuria aut casu aliquo fortuito proprios filios seu alienos dorniientes suffbeauerunt, maxime si sint puuperes et in talibus non assuete, — item pro absolutione in casibus predictis in foro penitentiali facionda, nihil omnino exigas aut extorqueas, sed eas gratis et pro deo impendas et ulterius pro sigillo et scriptura notarii in causis contentiosis uolumus et ordinamus, quod tantum exigas et percipias, quantum taxa per nos facta in curia patriarchali Aquileiensi indulget, non derogando tamen consuetudini, si minus quam dicatur in dicta taxa solitum sit habere. E contra vero tibi inhibemus, quod to in regimine ipsius officii nullatenus iiitromittas de causis et casibus infrascriptis, seu maioribus aut equalibus et similibus, et primo quod cognoscere non ualeas de causis matrimonialibus in coniungendo uel disjungendo matrimonium, — item non dabis licentiam erigendi et fundandi ecclesias de nouo, seu altaria in ecclesiis iam erectis, — item non accipies accusationes contra clericos, nec aducrsus eos procedes per uiam inquisitionis seu denunciationis, si crimina de quibus accusantur uel inquiruntur, requirunt priuationem beneficiorum uel ordinum depositionera uel aliquam magnara penam, sed crimina huiusmodi teuearis et debeas denunciare apucl tribunal reuerendissimi domini patriarche, — item non recipies uel admittes aliquos sacerdotes forenses et non habentes propriam sedem ad celebrandum, nec religiosos cuiuscumque professionis, nisi habeant licentiam specialem a generali gubernatore diocesis Aquileiensis, preter itinerantes, qui deuotionis causa uellent pro uice unica celebrare, — item non interdices castra, uillas uel alias comunitatee, collegia et uni-uersitates sine speciali licentia ipsius, qui pro tempore fuerit dicte diocesis gubernator, — item non interpones decretum uel autoritatem in alienationibus rerum ecclesiasticarum quomodolibet fiendis, — item non dabis licentiam sacerdotibus tenendi mulieres in eorum domibus uel extra, quecumque ille sint, nisi essent mater, auia, soror, amita uel matertera, uel adeo senex, quod excesserit quinquagesimum quintum annum, et illa alias non fuerit sua uel alicuius alteriua concubina uel alias inbonesta, — item non absolues eos qui data opera uel ex suppina ignorantia reiterauerunt sanctum baptisma uel confirmationem uel ordinem, — item non interpones autoritatem super compositione decimarum in futuris debendarum, — item non absolues quem-piam ab bomicidio quomodocunque data opera uel appensate commisso, — item non uoeabis ad consecrationem ecclesiarum, altarium monialium uel clericorum aliquem episcopum, — item non dabis licentiam uel litteras dimissorias eis, qui uolunt promoueri ad ordines quoscunque, eundi extra diocesim Aquileiensem, — item non interpones autoritatem in unione aliquarum ecclesiarum uel in earum disiunctione, — item non absolues quempiam a male ablatis, nisi ad summam decem librarum solidorum, quas tibi apropriabis, sed in pios usus conuerti facias, et ultra hanc summam tenearis et debeas mittere ad reuerendum dominum gubernatorem patriarcbatus Aquileiensis, qui erit pro tempore, et denuntiare sibi huiusmodi male ablatorum detentores, si sint manifesti, si uero oculti, oculte eos moneres, ut ueniant consultari eundem reuerendum dominum gubernatorem, quomodo ea distribuere et erogare debeant, — item non absolues verberantes parentes proprios, si bis verberare eos ausi fuerint, nec eos qui coierunt cum monialibus, nec eos qui se ordinäre fecerunt ante etatem legitimam uel extra tempora uel alio (quam?) suo episcopo sine licentia speciali. Erzbisch. Archiv zu JJdine5 Registr. collat. beneficior. f. 57. Archive. 1400 schreibt Peter Rainung von Judenburg an den Protist von Seckau, er möge dem Ulrich Dornach „den prief in dem prifvaz und die guldaein", die er von ihm (Rainung) „in dem sackcliel" habe, ausfolgen. Landes-Archiv, Urkunde Nr. 4001b. Arsenikbau. 1392, 5. August, verpflichtet sich Hans Smidinger gegen Erzb. Pilgrim von Salzburg „umb die chuenst, die der erber bescliayden man maister Christan von Syccaw (!)" im Auftrage desselben ihm beigebracht, „mit aerczt und huettrawch, arsenik und realgar ze arbaltten", weder Jemand anderen zu lehren, noch auch sie ausser dem erzbisch. Gebiete auszuüben. Staatsarchiv, Original. 1452—53. „Siben tayl in der hutreich erczgrueb in der Techa" gehören dem Kloster s. Lambrecht u. führt den Betrieb Ludw. Murauer. Im nächsten J. hatte der Abt einen Zwist mit Baut Pattauer, Bürger zu Judenburg, wegen des „perkchwerch auf huttrawch in der Techa". Stifts-Archiv v. Lambrecht, Vrk. 1495 schliesst das Kloster s. I,ambrecht mit Bürger Erasm. Zeilhofer von Salzburg einen Vertrag ivegen Betriebs des „Ilüttrich ofcns". Ebd. 1544, 1. Februar. König Ferdinand 1. erklärt, Bürger Bonijaz Schivär zu Graz habe den ,,Hutrich handl" bei den Bergwerken „am Zuckenhuet" und bei s. Lambrecht auf mehrere J. gepachtet, doch den Vertrag nicht eingehalten, daher derselbe dem Bürger Gothard Murer von Bruck a. M., gegen Zahlung von 12 kr. für den Centner „Huetrich" und sonst Steuer, Zoll und Aufschlag, übertragen worden, und zwar auf 5 J. Staa tsa rch iv, Or ig. 17. Jahrh. Ende icar ein „Hitrich Pergwerch" mit Verweserhaus und zwei Schmelzöfen i. d. Feistritz bei Weisskirchen, aber um 1710 schon Ruine. Landes-Archiv, Giiltbd. 20, f. 190, Arzneien. 1582 gab Ehzg. Karl nach Idria den Befehl, dem Steph. Pidschnig, ;;zu Preporierung ainer Median" 2 (!) Centner Zinnobererz auszufolgen. Staatsarchiv, Kammerprotok. Ehzg. Karls 1582 f. 88. A e r z t e. 1328. Zacharias der rossarczt (b. Arnfels), Bisch. Archiv Graz, Vrk. d. Pfr. s. Johann im Sackauthale. 1.458. Erhart Haydinger wundtarczt (bei Kaiser Friedrich III., der ihm einen Lehenhof zu Ödenfeld b. Prassberg gegeben). Staatsarchiv, Orig. 1461—66. Maister Steffan Pernolt, lerer in der Erczney und burger ze Grecz. Landes-Archiv, Vrk. Nr. G843'\ 7172. 1461—66. Maist er Cristan arcz pfuezer (Pfuscher?) von Styrczingen (zu Judenburg, hatte den Scheuflingern missgemacht, mit seiner Kunst gestohlene Kelche ihnen rückzuverschaffen, nahm Geldvorschuss und wurde eingesperrt, iceil er nichts leistete). 7 Ebd. Vrk. Nr. 6890a. 1461—66. Chunrat Vendel (Vandelli P) von der Wey den (Udine), kais. hof-diener und puecharczt. Md. Urk. Nr. 6866; vgl. Bergwerke, 1453, 25./7. Graz. .1465 —67. Maister Marchart Stelling, maister in freyn kunsten und doctor in der Erczney (zu Pettau, heisst auch „de Haniburg, artium magister et medieine doctor). Ebd. Vrk. Nr. 7079 u. a. 1468. Jörg barbierer, Bürger zu Graz, bewährt in der „kunst der wund-arczney", wird als Ilofwundarzt von Kaiser Friedrich III. aufgenommen, mit allen Hechten und Freiheiten der anderen HofWundärzte. Staatsarchiv, JIdschr. Sappl. 419, f. 47. 1468 gestattet Kaiser Friedrich seinem langjährigen Wundarzte Hans Wolf sich in Judenburg niederzulassen, dort „die wuntertzney, auch sein gwerb und handl", wie andere Stadtbürger zu treiben u. „sein lebtag aus vor allen gewoendlichen und andern stewern", welche jetzt- Stadt und Bürger entrichten „auch waclifrey, zirkhfrey und aller andern mitleydung frey" zu sein. Ebd. /. 50. 1478—79. Hans Hesse lerer der Erczney (zu Graz); als ,, Doctor in der Erczeney burger ze Grecz" leiht ihm Kaiser Friedrich III. hundert Pfund Pfennige, wofür er demselben sein Haus im Sack verpfändet. Landes-Ar chic, Urk. Nr. 7692«jS, u. Staats-Archiv, Orig. 1483. Ordnung der Bruderschaft der Wundärzte zu Hadkersburg. Landes-Archiv, Vrk. Nr. 7966a. 1595. Wie Dr. Oberndorfer seine Behandlung eines kranken Kindes rechtfertigt. .....Ich werde glaubwürdig bericlit, wie das der Herr Hans v. Weissenekh mich nicht allein calumniose traducirt, sonder auch mir den Todt droet in dem, als solt ich Ursacher seines jüngst abgeleibten Söhnleins sein. So khann ich Ew. Gnaden u. Herrn nicht verhalten, wie die Sach an ir selbs geschaffen. Dises Kliiudlein ist von Muetterleib vilen u. grossen Kranckheiten stets underworffen gwesen u. vilmals auch von mir curirt worden, u. do es ongeflihr vor 14 Tagen wider in ein Fieber gerathen, hab ich im alspald den Purgir Rosensafft mit sambt dem Pfersingblue Saft vermischt hinuntergeschickht, welche Arznei aber das Khindt nicht genommen. Wie solche Glegenheit nun versaumbt, ist nicht allein die Hitz heftig, sonder auch ein subtiler Catarrhus herunter gefallen, do dan alspald neben vorigen grossen Verstopfungen, so beide in Leber, Milz u. toto mesereo (!) gelegen, sich eine Geschwulst des ganzen Leibs erzaiget, u. beide symptomata gleichsam a catarrho sein fovirt worden. Darauf dann Herr von Weisseneckh mich fleissig ersuechen u. gebeten, mich alspald zu im za verfliegen, welches ich auch aus christlicher Lieb, do ich solches meinen Patienten zuvor angezaiget, eben denselben Tag, nemblich den 8. (Jtilii) auf den Abent gethon, u. sobald ich geen Weisseneckh kbommen, alle circumstantias fleissig considerirt, dem Antonio Apoteckher befohlen, dass er sex grana des occidentalischen Bezoar pulverisiern, welchen ich ime in Cardobenedictenwasser, do die Frau selbs dabei gestanden, mit harter Muhe eingeben hab, darauf das Knablein geruhet, u. noch andere sex grana wider pulverisiern lassen, welche es geen den Morgen in vorbenennten Wasser eingenommen, darauf dann das Fieber geringer, (er) auch so angebleet am Angesicht nicht er-scliinen. Hab derhalben nach vilen Erwegungen nach gehaltner Mittagmalzeit für guet angesehen, und mit inen Baiden entlich dahin geschlossen, dieweil mir wegen meiner alhie u. anderswo habenden Patienten leuger alda zu verbleiben nicht möglich, u. ich auch alle Tag zu dem Khindlein sehen muess (welches auch vormals, wann es khranckh gewesen, geschehen), u. dises auch die eusserste Notturfft erfordert, auch izund ein Syndrome oder Ilaull'ung allerlai Kranckheiten verbanden, das solches auf das eheist nach Graez möchte gefiirth werden. Darauf die Frau noch denselben Abent in der Khül, oder am Sambstag, als den 10. huius, in aller Früh sich mit ime hinauf zu begeben verwilligt, wie der Apoteckher Anthonius weiss, deren doch kheines geschehen, sonder wie ich am Erichtag hernach von ir verstanden, denselben Sambstag im die Species Diaphiniconis eingeben, u. dann am Montag den 12. huius zu nachts allererst das Khindlein anhero gefürth, zu welchem ich dann auch am Erichtag beruffen u, Verordnung auf alle Zustand t gethon, iber wenig Stunden aber hernach unversehens, wie ich berichtet (bin), verschiden. Darüber Herr von Weisseneckh heftig erzürnt, die Schuld des Todes more vulgi auf mich transferirt, mich bei Jedermann traducirt, auch iber dis alles den Todt droet, an welchem allen er gar zu früh aussprenget, et non cognito causa judicirn u. exequirn will, wann er aber vernlinfftig handien, u. je die Schuldt seines verstorbnen Sohns auf mich transferirt, bin ich urbietig, nicht allein mich bei allen medicis, welchen gebührt hierinnen zu urtheiln, sondern auch bei allen Universiteten mein Unschuldt an Tag zu bringen. Wo er aber solches nicht thuen khan oder will, so bitt Eur Gnaden u. Herrn ich ganz underthenig, wollen mir.....den zugesagten ver- schribnen Schuz gnediglich bieten ..... Johannes Oberndorfer, Dr. Landes-Archiv, Idsch. Archiv, Sanität. A s y 1 r e c h t. 1708, 4. September, Sahburg. Das erzb. Consistorium zu Salzburg an Bischof Franz Anton v. SecJcau wegen des in das Augustinerkloster zu Graz geflüchteten Grafen Ant. Adam v. Saurau. Was massen zwey J. Oe. Kegierungs-Cominissarii in Graez den 10. July negsthin zu s. Paul in das Augustiner-Closter kbommen u. in Namen ST Khays. Mayst. dem Prl Priori u. Convent daselbst bedeitet, das Herr Antoni Adam Graf v. Saurau durch die den 7. deto verliebte Ent-leibung Herrn Leopolden v. Stubenberg crimen laesae Maiestatis begangen, mithin immunitatis ecclesiasticae sich unfähig gemacht, sodan ihme selbsten solch allergnädigsten Befelch mit dem vorgetragen, dass, wofehrn er aus dem Closter in guetem sich nit begeben, man denselben mit der wacht herausnemmen wurde, worauf er, Graf v. Saurau, protestirend, wan es crimen laesae Maiestatis, u. also khays. Befelch ist, mit ihnen Commissariis sich aus dem Closter begeben, das haben Wir aus der von gedachtem Pr Priore u. Convent bey ihren priesterlicben Tbräuen u, Glauben dem Erzpriester zu ersagtem Graez unterm 25. passato communicierten facti specie des mehrern vernommen. Wan nun solcbergstalten immunitas localis wirckhlich violiert u. das Closter des dahin geflohenen Delinquentens widerrechtlich spoliert worden ist, also thuen ex mente CelsmL Principis nostri Euer fürstl. Gnaden ein solches mit deme überschreiben, dieselbe wollen durch Syeselbsten, oder aber in Dero Verhinderung vermitls des Erzpriesters bey wohlermelter Regierung die Restitution des Delinquentens in das spolierte Closter vor Allen u. zu dem Endte begehren, damit Ihre hochfürstl. Gnaden, unser gnädigister Fürst u. Herr als Ordinarius nach Inhalt der von Gregorio pape XIV. sub dato Romae, 24. May 1591, ergangenen Bullae, quae incipit nCutn alias" über das delictum er-khennen u. die Gebühr weiters verordnen mögen. Was in Sachen hierüber erfolgt, belieben Euer fürstl. Gnaden mit negstem unschwer zu berichten. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1773, 1. .Juni, Graz. Beschränkung des Asglrechtes der Klöster und Kirchen*) Sc k. k. Majestät (seyn) zwar keineswegs gemeinet, in die wahre Gerechtsarne der Geistlichkeit den mindesten Eingriff zu machen, jedoch (können) Allerhöchstdieselben auch mit nichten zugeben, dass durch einen von den geistlichen Rechten selbsten nicmahlen gutgelieissenen Missbrauch sothaner Gerechtsamen dem Publico ein so empfindlicher Nachtheil zu-gefüget werde, anerwogen solcher gestalten eines Theils der Lauf der Gerechtigkeit gehemet tt, die so oft nöthige öffentliche Demonstration gebinderet wurde, anderen Theils aber auch verschiedene Bosswichter in Anhofung einer solchen Gelegenheit nach einem Kloster od. in eine Kirche zu entfliehen, vielmehr in ihrer Ruchlosigkeit gestärket, folgsam die Anzahl derselben vergrösseret werden dürfte, u. zumahlen hiernächst ohnehin der Geistlichkeit selbsten an dem guten Ruf nicht wenig nachtheilig seyn würde, Avann die Klöster u. Kirchen denen Lasterhaften ohne Unterschied zur Zuflucht dienen sollten. Als (haben) Se k. k. Majestät .... anzubefehlen geruhet, dass der gesamten Geistlichkeit u. allen hierlandes befindlichen Klöstern mitgegeben werden solle, womit sie in jenen Fällen, wo der casus asyli angezweifelt vorbanden ist, zum Boyspiel in casu furti, homicidii in rixa commissi u. dergl., nicht minder in den zweifelhaften Begebenheiten an der Ausfolg-lassung deren zu ihnen sich flüchtenden Delinquenten gegen Ausstellung *) Die Verfügung geschah auf Grund zweier Fragen wegen Diebe, die nach Rotenmann und Seckau sich geflüchtet und die man von dort nicht ausfolgen wollte. der Reversalien, dass sie im Fall der Verurtheilung zum Todt vor der Execution ad locum asyli widerutn gestellet werden würden, keinen Anstand nehmen, annebst aber das jus asyli auf solche Vorfallenbeiten, in welchen es auf ein Todesurtheil nicht ankommet, keinerdingen ziehen, vi. insonderheit denen in die Klöster sich flüchtenden Schuldnern also-gewiss keinen Hinterhalt abgeben, sondern siß anhalten u, ausfolgen lassen sollen, als im widrigen sie Klöster selbsten denen treuherzigen Gläubigern zu haften haben würden............. (Und bat S® Maj. weiters mitgegeben), dass die Cognition, an delinquens gaudeat jure asyli? vorläufig durch eino ex parte ecclesiastica et politica zusammengesezte gemeinschaftliche Commission zu entscheiden, u. in casu, wo der Delinquent sich nicht des asyli zu erfreuen befunden werde, selber sogleich von der Geistlichkeit auszufolgen, widrigenfalls aber nach ausgestellten Revers allererst in die Hände des weltlichen Richters seyn. Landes-Archiv, Finanz-Landesdir. Nr. 3503. Aufschriften. a. an Schlössern. 1594. Hohenbruch, Dieses Haus hat von Grund auferbaut der edle und gestrenge Herr Bernhard von Mindorft' zu Feistritz und Ilohenbruck, auch die edle und tugendhafte Frau Regina von Mindorff, eine geborno von Rattmans-dorf, im 1594. Jar. Landes-Archiv, Jldschr. 3645. (Neue Copie.J 1656. Jonsdorf. Jesus und Maria sei mit mir Katharina Elisabeth Frau Gallerin, geb. Wechslerinn, Freyinn, Frau der Vestung und Herrschaft zu Stain, Rigkherspurg, Liechtenegg und Wexelsperg Wittib. Dis Gschlösl, wie es ist anzuschauen, hab ich von grien wasen lasen neu aufbauen. Auf Gott setz ich all mein Vertrauen. Ao. Dom. 1656. Landes-Archiv, ebd. b. a n Häuser n, 1481. Murau: Alles Mauthaus. Auf des Herrn Anton Dopoltischen Haus Schwibbogen (in Murau), wo die Zoll oder Mauth bezahlt worden, und noch dato Mautstadt heisset, (ist) geschriebner zu lesen: Hic est locus, in quo ante annos immemorabUes nrereibus per montem vulgo Briewald huc, hineque per verticem montis Hoffwald in Romanum imperium equis copiose transportari solitis vectigal caesareum pendeba-tur. Id vero desiit anno Domini MCCCCLXXX1. Landes-Archiv, Archiv Murau, (Chronist. Notizen f. 31'.) 1542. Wagna: Polheimmühle. Hanns Herr zu Polhaim hat anno Domini 1542 dise Müll Wegna von griennem Wasen aufgebaut. Gott wolle ihme und uns allen hie und dort gnedig und barmherzig sein, amen. Landes-Archiv, Jldschr. 3645. (Neue Copie.) c. an Thtlren. 1743. Aufschrift an der ehem. Gerichtsstube-Thiire zu Murau. Disses Orth für heilig halt, wo Gott als höchster Richter walt, man handlet da Gerechtigkeit, verfahrt nach Recht und Billichkeit, kein Gsclianck, kein Müdt man hier ansieht, kein Freund — noch Feindschaft auch ganz nicht, der praesidirt, auch praesentirt den, der des Herrn Nahmen führt, drumb weil der Orth selbst heilig ist, du, der herein trittst, schuldig bist, denselben auch zu venerirn, zu (ver)elirn wie sichs thut gebilhrn, dan keinen ist alliier verlaubt, zu sein da mit bedeckten TTaubt, weil selbst der Magistrat als Herr, dem Orth beweisset solche Ehr. 1743. Landes-Archiv, Archiv Murau, Pgt. — Einzelblatt. . d. an Wirtshausschildern. 1747. Zu Katsch an der Strcissentaferne. Bis Gott wilkom, mein lieber Gast, die weil du Gelt im Peiedtl hast. Ilastu nit Gelt mer, so gib Weer und Mantl her. So du aber das selbig nit mer hast, so zych dein Strassen, bist ietz nit mer mein Gast. Pernhard Stockhsreitcr 1747. Dabei Malerei, Treiber vorstellend, mit Saumthieren mit Warenballen, dann das Windischprätzische Wappen. Austern. 1578 bestellte sich Erzh. Karl „ain Säm" Austern aus der Amfora bei Grado durch den Hauptmann zu Gradisca. Staatsarchiv, Kammerprotokoll v. 1580, f. 140. Bachern b. Ob.-Welz. 1694, 11. Juni, (ist) Thomas Prouins, Hammersherrn zu Pachern, negst Oberwelz sesshaft, . . . sein Guetl Pachern durch ein unversechne Feuersprunst erbarmblich in die Aschen gelegt wordten, Landes-Archiv, Feuerschäden. B ä d e r. 1598. Ein sogen. Wildbad war einstmalen auch zu oder bei Dietmannsdorj bei Trieben im Paltenthale, und suchte 1598 der Landprofos Jak. Bittner nach schwerer Krankheit Genesung, indem er sich auf 8 Tage „gen Diet-mannsdorf im Paltenthal in das Wildbad" begab. Landes-Archiv II., Polizei, Landprofosen. .1812. Art und Kosten der Verpflegung bei B ohitsch-Sauer brunn. Hier ist ein Trakteur, die Kost nicht -gar zu theaer und dabei auch gut. Man zahlt, ohne Wein, für das Mittagmahl in obern Saal 1 fl. *) und des Abends 30 kr. Wir haben eine gute Reissuppe —• ein köstliches Rindfleisch — Zugemiis mit bachener Leber — eingemachte Händin — Germkrapfen — gebratene Händin — Salat — und Krebsen, Was verlangt man dann mehr ? Abends eine gute Suppe — Grünspeis mit Sattel — dann einen kälbernen Braten und Salat. Der Wein soll nicht zum besten seyn: die meisten führen ihren eigenen mit sich. Pfarr-Archiv Pettau, Pfarrchronik S. 75. Bannrichter siehe Gerichtswesen. Bäuerliche Bestiftungen, c. 1450. Fragen an die Unterthanen behufs Anlegung der Unterthanen. Interrogaciones que debent fieri in locacione. Primo an haboant mansum, curiam uel aream, uel desolatum mansum uel aream, an babeat iure empcionis uel libertatis, an extranei aliquam habeant in ea Jurisdictionen], Judei uel alie persone, an aliquid det pro aduocia uel seruiat, cuius sint decime frumenti, vini et peccorum, quot babeat dietas per annum (ad vineas, agros et prata), que sint iura officialis, quot pullos seruiat et oua et caseos et reliqua, quantum in frumento seruiat, quantum in peccuniis, quantum in aliis minutis, an unam constructam babeat curiam, mansum uel aream, quot desolate sunt curie, mansus uel aree in singulis vi 11 is. Stifts-Archiv Beun, Urbar C. 1409. Wie das Urbar der Herrschaft Katsch neu angelegt wurde. Vermerket, als der allerdur(ch)leuchtigist und unliberwintlichist fiirst und herre, her Fridrich Römischer kayser, berczog zu Österreich und zu Steir etc. das sloss Ketsch aus Andres Paumkircher, freyherrn zum Sleming, als seiner kunigl. gnaden abgesagtem veinde banden mit gewaltigem swerte in sein gewalts ainpracht hat, also hat sein kays. Maiestat dasselb sloss dem wirdigen und geistlichen herren, hern Johansen, abt zu s. Lamprecht, ingeantwurtet, und im bevolhen, nach dem und die veinde all register desselben slosses verprennt und vernichtet haben, daz er all und yeglich holden, zu demselben slosse gehorunde, berueffe und ainn yeden in sunderhait bey seim aid fragen und darczu nach fleissiger erfarnuss ains yeden zinss, dienst und phlichte aufmerken und beschreiben ••'0 Die Preise sind Wiener Währung, der Gulden zu GO kr. derselben — 21 kr. Conventionsmünze, — Gegenüber heute soll man, was das Tractement anbelangt, blos in den Preisen einen geivaltigen „Fortschritt1' bemerkt haben. 30 Bäuerliche Bestiftungcn — Bauernaufstände. lassen solt, das auch also an Mantag, Eritag und Mittichen vor s, Urbanstag nach einander in dem obgenanten slosse zu Ketsch beschehen ist, des jars, da man zalt nach Krists gepurd vierczehenhundert und darnach in dem neunundsechzigistem jare. Er hat auch dapey von allen den, die seinen kays. gnaden loiplich aide der untertenikait nit getan haben, ir yeds gelubd und aid genomen, seinen kays. gnaden und seiner gnaden erben nu hinfur als irn rechten und natürlichen herreu und landsfursten als erbholden getreu, gehorsam und gewertig zu sein, irn frumen und pestes zu betrachten und irn schaden zu wenden, das sy auch all und yeder in sunders mit aufgerekten fingern bey ir aiden zu got und den heiligen zu den obgenanten tagen treulich und on alles ge werde ze halten getan und gesworen haben. Landes-Arvhiv, Hdschr. 3104 (Urbar von Kutsch, Orig. im fürstl. Schwarzenbergischen Archive zu Murau). Bauernaufstände. 1525, 3. Juli. Es sein die saltzburgerischen Knappen und Pawern in das Landt Steyr und Kharndten gefallen, etlich Schloss und Stet eingenomen, aber von den Landtscliaften wider zurugkgetribm, und als die Landtschaften zu Slaming gelegen sein, haben sich die Pawern in der Klawsen an der Mandlin(g) bestergk(t) und haben die Landtschaften daselbs zu morgens frue uberfalln, am dritn Tag Juli und etlich vom Adl erstochen und erwürgt, viel Dienstleut, nemblich Behamb und Hussarn gefangn und khö(p)ft. Daselbs ist auch belibm Her Ruprecht Welczer Ritter, und ander mer vom Adl. Aber Her Sigmundt von Dietrichstain, Velthawptman, Graff Jorg von Montfordt, Her Wolff von Stubmberg, Her Cristof Weltzer, Verweser in Kharndten und ander mer sein von den Pawern gefangn und fengklich in das Gschlos Werffen gefuert worden, daselbs etlich Wochen gelegen und nachmals durch Ertzhertzog Ferdinandi erledigt. Nachmals ist die Stat Slaming, dieweil sich die Purger ubel gehaltn hettn, mitsambt der Pawerscliaft auf dem Landt verprendt, verwuest und verjagt worden, und derselbin vil erslagn und gehengkeht. Alte Capitelsbibl, Gurk, Druck „Teivtsche Theologey" 1518 (XIV., Ii. 1), auf der Rückseite des Titeln. 1003, Anfangs März. Klagschrift der Witwe Gertrud Repenschek zu Obernburg wider den Gutsherrn Bischof Thomas Chrön von Laibach. Durehleuchtigister Herr, Herr Ferdinandt Erzherzog zu Ossterreich etc. Allergenedigister Herr u. Erblandtsfiirst wollte ich armes notleiden-liches Weib des hochwirdigen in Gott gaistlichen Herrn Hischoven zu Laybach Ündterthanin, im Dorf Kharofie wonhafft, nicht behelligen, wo mich die aisseriste Not nicht darzue dringen thet. Nachdem vor ver-schiner Zeit, als vor zweyen Jaren, unsern Nachpern Ain zur Begrobnuss gebracht, u. nach altem Gebrauch zum Gotthauss s. Macher (s. Hennagor) u. s. Margarethen begraben wollen lassen, ist derzeit wolgedachter Herr Bischove zu Kbierchen gewest und den Gottsdienst verriebt. Uber solches hat man ime, Herrn Bisclioven, anzaigt, das man einen todten Menschen zur Begrebnuss gebrach. Alspalt man ime, Herrn Bisclioven, das anzaigt, ist er zuegefahren mit Seitenwehr, Fixen u. Helleparten, u, meinen Mann saligen mit (der) Faust nidergeschlagen, u. ime sein Stegkhen aus der Handt gerissen, darmit ime über den Khopf geschlagen, das der Stegkhen auf drey Drimer von (ein)ander gefallen, u. über solches mit mir armen Weib verschaffen, das ich meinen Hausswierth saligen in die Fanckbnuss selbst allein bluetigen hinfüren müessen, darin er 7 Wochen gesessen, das ich also sambt meinem Hausswierth saligen in die 300 iL Schaden genommen, darüber mein Hausswierth gestorben. Gelangt an Euer frstl. Dchl. mein in Gebür hochgehorsames u. undtertbeniges Bitten, die gerueclien gnedigist, mit wolgedachten Herrn Bisclioven durch Bevelich anbevelcben, damit er mit mir armes Weib u. Khinder der oben(an)gezognen Uncossten sich vergleiche. Thue mich in Gebür E. frstl. Dcht, gehorsambist u. undter-thenig bevelchen. Eur frstl. Dchlcht. in Gebür gehorsambe Gedräut weilendt Juryen Repenschegkh seligen nachgelassue Wittib, NB. In der Uebermittlung der Bittschrift an den Bischof spricht der Ehzg. kurzweg von Todschlag und fordert, ihn zur Sühne auf. Eine andere gleich-inhaltliche Klage brachte auch Euphemia Tschernischnik ein. Das Acten-stilck eben ist ein Beitrag zu jener Summe von Anlässen, icelchc die Bauern-a ufstände hervorriefen. Landes-Archiv, Archiv Obernburg. Bauernregel n. c. 1450. Wildu wissen, welches jares guet ze seen sey, frue, spat oder mitter-leich, so tue das, als hernach geschriben ist all jar. Das erst fueder korn, das du in dem snit in fürst, und da nim aus demselben fueder drew eher, yedes besunder, albeg ains nach dem andern, und nim das erst eher in dem nam gots vater, und merkeh dasselb, welhes das erst ist, und nim das ander eher in dem nam gots suens, und merkeh auch dasselb, welhes das ander eher sey, und nim das dritt eher in dem nam got des heiligen geist, und merkeh auch dasselb, welchs das dritt eher sey, und wann du sew alle drew gemerkeht hast, das du nuen wol waist, welchs das erst, das ander oder das dritt eher ist, so grab sew in ein erdreich und lass sew darin ligen vierezehentag oder mer, unez das sew wol dergruent, und grab sew darin darnach wider aus, und schau welhes eher am gruenisten sey und am vastisten triben hab, das erst, oder das ander, oder das dritt. Ist das erst eher am gruenisten, so see frue, ist das ander eher am gruenisten, so see in der rnitt, weder ze frue noch ze spat, ist das dritt eher am gruenisten, so see spat. Landes-Archiv, Jldschr. 3004 (Aeltestes Landrecht), f. 1\ Baumkircher. 1471, 23. April. Erinnerungsverse auf seine Hinrichtung. Georii profesto, quando sol cadit, recolesto, plectentur cnsePawmkircher et Greiseneker. ^ Foratt) ndschr. 220, f. 3K 32 Befestigung von Höfen — Begräbnisse. Befestigung von Höfen. 1453? 2. Juni, Graz, erlaubt Kaiser Friedrich III, dem Veit Hengstbacher „seinen ltof zu Jenbs ob Marchburg gelegen . . .mit gemewr und in ander weg zu der weer" herzurichten, unbeschadet der Nachbarn. Staatsarchiv, Orig. Begräbnisse. 1010, 18, August, bat man in der kirchen (zu Murau) unsern gnedigen Herren Carell von Teuffenbach begraben, aber nichts aussgeleit, nichts besungen, nichts gar verrichtet, sundern mit der Herdrummel und Trometter bestattigt.*) Pfarrarchiv Murau, Sterbematrikel. 1021. Was zu eines Edelmannes Begräbnisfeier an adeligen Zuthaten gehörte. P. S. Zu meines lieben Bruedern meerer verniinfftigen Nachdenckhen, Willen u. Wolgefallen vermeine ich werden nachfolgende Sachen zu meines lieben Herrn Ayden see. Conduct**) zu Prag oder anderorthen bestelt u. gemacht werden müssen. 1. Ein gesclmitner Schildt, mit der Herrn von Stubenberg Wappen u. seiner Inscription nach meins Herrn Wolgefallen. 2. Ein gesclmitner vergülter Ilelm mit feinem Eederpusch. 3. Ein Wappenfahnen. 4. Verguld Dolch, Iiapier u. Sporn zum Tragen. 5. Meer verguldt Dolcb, Rapier u. Sporn auf die Par, 6. Traurfahu. 7. Acht saubere gemahlt u. mit Silber gezierte Stubenbergerisch Wappen auf die Par. Nota. Da man die 16 Anchen mit ihren Wappen ringsweise herumb baben kundt, wär es rüemblich u. zierlich, wie es auch bei uns nunmeer fast gebreucliig. 8. Ein sammete Deckhen auf ein Ross. 9. Meer ein Deckhen auf ein Ciagross. 10. Und auf beide Ross iedes 5 oder 6 Wappen. 11. Ein schön pollierten Kirriss, itern schönes sammetes Zeug auf das Kirrissross, welches villeieht beym Herrn Tertschko zu bekommen u. zu entlehnen sein möcht, wie auch obgedachte sammete Deckhen aufs Ross. 12. Drey Eederpusch, ain für den Kirrisser u. die zween auf das lvirissross, 13. Dann die notturfftigen Wappen in der Kirchen auf die Altar, Predigstuel, Parkirchen und andere bedeckte Stüel. *) War vermuthlich Protestant. **) Der verstorbene war ohne Zweifel Rudolf r. Stubenberg (zu Neustadt a. d. Mettau, Böhmen) und der Brief Schreiber sein Schwiegervater Hans Wilh. r. Zelking. Rudolf starb an den Folgen einer Puloerexplosion im Schlosse zu Gitschin 1. Hälfte 1621; er war unter den seitens der Regierung damals Verjchmten. 14. Auf den kupfern Sarch ein kupferes vergülts Plättl nach . . . den Herrn Bruedern selbst gefelligen Muster u. Inscription, welches ich meinen Goldschmidt auf des Herrn Wolgefallen selbst machen lassen ..............Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1730, Jänner, Graz. Stolgebühren und Anderes beim Begräbnisse der Gräfin Maria Bosalie v. Dietrichstein. Specification der Conducts Unkosten weilland Ihro hochgrefflicb Excellenz, der hoch und wohlgebohrnen Frauen, Frauen Maria Rosalia Greffin von Dietrichstein, geb. Greffin von Herberstein seelig, wie folgt: fl. kr. Conduct Miserere mit 3 Briester.........126 neu sametene Baar Thuech...........130 silberne Corporis Christi Statuen.........— 45 24 Windliecht sambt Sturz tragen.........3 8 24 Klagkutten..............2 — 10 Leuchttrager, vor Einen 1 fl. 30 kr........15 — 10 Klagmändl..............115 Mi ehe waltung des Ansagens in Einladung deren Herrn Geistlichen, als HH. Petriner, wie auch aus allen Klesteren in hocligreff-liehen Hauss Möss zu lesen, Ansagung in allen Kirchner, Aus-u. Fürzuleuthen, Anordnung der Leuch, Begegnuss, Einhüllung deren Auszigel u, Austragung des Gelts......7 — vor gewöhnlichen Strimpf und Flohr des Ansagers . . . 1 30 Mautballeten...............— 6 vor den schwarzen Spählier, womit das grosse Zimmer in hocli-greft'lichen Hauss aussspählieret worden, sambt 2 aufgerichten Altären u. Parament der Kirchen........5 — vor den schwarzen Taffeth, womit der Leuchnalim bedeckhet worden 1 30 vor 12 silbere Leuchter................6 — vor 14 zinnene Leuchter..........,2 — vor silbernes Crucifix u. Weichbrunen Kössl......1 — vor Trunckh u. Brod deren Leuch und Windliecht Trageren. . 1 45 fl. 61 35 Adamus Mayr, Stattpfarr Vicarius. Landes-Archiv, Archiv Saurau, Bergwerke. 1425, G. Februar, W.-Neustadt, gibt Herzog Friedrich seinem Hubmeister in Nieder Österreich, Berthold von Mangen, das Recht auf steierischem Boden „zwischen unsrer lieben Frawnkirchen zu Czell und (der) stat Prukk bei der Muer" zu schürfen, und verleiht ihm zugleich die ersten aufzudeckenden Bundgruben von Erz. Staatsarchiv, Orig. 1441, 3. Februar, W.-Neustadt, gestattet König Friedrich IV. dem Chorherrn Hans Brandbacher zu Bassau u. den■ Wiener Bürgern Hans Kersch, Wilh. Sarnbs u. Beter Steirisclie Miscellen. 3 Imberger das Schar fr echt in seinen Landen, besonders „das erezt an der alben gen. die Truentinn bey Tragoss im Staelgraben und auch das erezt im Palltental gegen Kotenmann gelegen", und das zu bearbeiten nach Bergwerksrecht, Landes-Archiv, Abschr. Nr. 571!). 1453, 25. Juli, Graz, gewährt Kaiser Friedrich III. Konrad Vendel (Vandelli?) von der Weidena (Udine) u. dessen Mitgewerken das Recht „allerlay ercz und auch gold und silber ercz in Donrspacber gericht, und sunder silberercz an dem Nagelegk in Rotenmanner Tawrn" zu schürfen und zu hauen. Kgl. Bibliothek zu Dresden, Ildschr. M. 63, f. 48, vgl. zu Vendel auch „Aerzte", 1461—66. 1453, 12. December, W.-Neustadt, gewährt derselbe Beruh. Braun, Pfleger zu Wolkenstein, und Leonh. Scherzer, Richter zu Botenmann, das Recht „eysenercz an dem perg zu Lueczen in der . . . herschafft W olkchenstain" zu schürfen und zu bauen. Ebd. 481—49. 1455, 15. Juni, verkauft Georg Schmidt am Bghrn der Marienkirche „am Rain" zu Botenmann (Spitalkirche) seinen „hamer und werichgaden . . irn Piern an der landstrassen pey den Luetzenpach" n. „ain achtail des perckwerich und eisenaertz, das da ze Luetzen im Ennstal erfundten aufkhomen ge-pawt . . wirt" und wovon Bernh. Braun, Landrichter im Ennsthale, und Leonh. Scherzer, Bürger zu Rotenmann, je 3/8 besitzen. Ebd. 117K 1460, 7. April, W.-Neustadt, verleiht Kaiser Friedrich III. dem Wolfg. Braun, und Hans Brass das Recht „an allen pergen und gegenden in dem Ennstal, auch allen verlassen perkchwerchen und grueben" einzuschlagen u. „gold, silber, kupher, pley oder ander perkchwerch" zu schürfen u. zu bauen. Ebd. 49—50. 1461, 26. November, Graz, gewährt derselbe Andreas Greissenecker das gleiche Recht für „eysenerezt im Pybertal und im Sale". Staatsarchiv, Cod. suppl. 425, 143. 1462, 12. Jänner, vergleichen genannte Rotenmanner Bürger in dem Streite des Stiftes Rotenmann mit Wolfg. Diäz, Bürger daselbst, Jak. Hertreieh von Aussee u. Andr. Lamprechtshauser, Amtmann bei Rotenmann, ivegen Rächt und Kauf „des eysenaertzt und pergkwerchs an dem perg genant der Sal gelegen im Ennstal und Wolkenstainer landgricht bey Luetzen, auch plaehaus und hamer gelegen in Piern". Kgl. Bibl. zu Dresden, Ildschr. 62, f. 206. Bergwerke. 35 1463, 29. März, ^.-.Veusia^ befiehlt Kaiser Friedrich III. dem Frohste des Stiftes Botenmann, allen Jenen, welche in den Pfarren Rotenmann und Oppenberg auf Erz arbeiten, auch für die Stiftsgründe das Schurfrecht zu verleihen. Staatsarchiv, Cod. suppl. 425, 171. 1467, 24. Mai, Graz, gewährt Kaiser Friedrich III. dem Hans Ludlhuber, wohnhaft „am Vortperg in lrningerpharr", das Schurfrecht auf „silbererczt, kupfererczt, und pleyerczt im Ammasperg im Wald, im Lebofen und im Noppenberg". Ebd. 251. 1468, 16. Februar, Graz, verleiht Kaiser Friedrich III. der Aebtissin von Gass auf Klostergrund das Schurfrecht nach „golderczt, silbererczt uud andere erczt, ausgenommen eysenerezt und salczerczt". Ebd. 4, 5. 1469, 13. März, verleiht Abt Johann v. Admont dem Paul Reder und Genossen das Schurfrecht auf Kupfer in der Walchen s. Oeblarn. Stifts-Archiv Admont, Orig. 1469, 16. September, Graz, gewährt Kaiser Friedrich III, seinem Trompeter Gregor Turkental „golderczt und silbererczt an den pergen im Ilindcrnperg zwischen der Purg und Awsse gelegen" zu suchen. Staatsarchiv, Cod. suppl. 419, 70. 1477, 29. Jänner, Wien, gestattet Kaiser Friedrich III. dem „erczknapp" Leonhard Köchl, Bürger zu Uebelbach, „die gruben und perkhwerkh in der Podenlas hüben gen. Unser Fraw paw am Erczwald", die selber von Peter Weinberger gekauft hatte, zu betreiben, u. ausserdem dürfe er allenthalben im Lande „von newem allerlay erczt, ausgenomen eysenerezt und salczerczt suhen, auch alt gruben und erczt auffallen, pawn" usw. Ebd. 189. 1478. 19. Juni, Graz, genehmigt Kaiser Friedrich III., dass Andreas Giebinger, Pfleger zu Katsch, zusammen mit Wolfgang Halberer „golderczt an der alben gen. am Hiertzegk in der Zuczlerin" suche und baue. Ebd. 217. 1478, 3. Juli, Graz, gewährt Kaiser Friedrich III. dem Hans Harlanger „daz perkhwerkh und silbererczt am Albensteyg im Innerperg (des) Eysenerczts", ausgenommen „eysenerezt und salczerczt". Ebd. 264. 1559, 31. Juli, Wien, gestattet Kaiser Ferdinand I. den Bürgern von Judenburg, dass sie ein „Eygenperckhwerch in Judenburger Alben und am Fegperg gelegen erheben, dasselb arbaiten lassen, und dan sy und sonst Niemandts mer ain ainig Piahaus und ainen Hamer an dem Gern genant, darzue der Pach aus dem Setal und Lackhen heraus rindt, alda vorhin ain Piahaus und Hamer gestandten, zu demselben iren Eysenperckhwerch .... aufrichten mügen." Landes-Archiv, Vrk. v. gl. Tage (CopieJ. 1724. „Silber- und Pley-Bergwerck am Kaltenberg ausser Grätz" (1729 „am Kaltenberg bey Stubegg"); Verwalter war der Kammergutsbeförderer Nikolaus Erco. Ifarr-Archiv Graz, Traumatrikel 9, 646. 19. Jhrh. Anfang.*) Verzaichniss der Berckwercken in Land Steyer, wo dieselben zu finden seind, wie volgt. 1. Erstliehen in Ensthall, ob dem Mayr am Stainkeller am Grimmä bey ainer Aerzgrueben, da findet man gueten plaben türckischen Augenstein, auch guet gülden Markasit mitsamt andern Steinen. 2. Item am Kiidl am Weisspach und Aetmandt, auf die recht Hand, wann man hinaufgeth, ist ein Aerzt, gibt der Cenlen 3 March Gold. 3. Dann in Oppenberg hinter der Kirchen ist ein Wasser, heist die Gulling, darin findet man Granaten, seind aussen schwarz und innen mössingfarb, 1 U diser Granaten geben 5 Loth Gold. 4. Mehr findet man in der Solck in Schwarzpach die Schwebelwand, daselbst ein ganze Wand, ist ein guetes Gebey von Gold, 2 Klafter von einem Stock, zu der lincken Hand von Wasser ein Gangstein. 5. Item am Creuzperg oder Creuzgang lügt ein grossmäcluiges Goldärzt, anderthalb Klafter dick, lugt übers Wasser undern Thauern, gibt der Centen 2 March Gold. 6. Ein Meill Wegs von Judenburg bey dem Schloss Keifenstein in den ersten Gräblein gegen Gassendorf zue, hat es ein Wasserkuss, der Ex. (?) helt ein G 3 Silber (93?). 7. Mehr zwischen dem Pölsshalss alda hat es Granaten und gelbes Glassärzt, aber vest hauen, doch reich an Gold. 8. Item bey der Plainpach Müll hat es einen Prunen, guelt über sich auf, pringt einen Sand mit vielerley Farben, gibt auf der Saxen gedügnes Gold und Silber auch Stachlstain, Markasit, Granaten, Kaba (Kobalt), viel weissen Talik und gibt viel praunen Schlich, stehet der Centen auf 2 March Silber, und die March Silber helt 5 Loth guets Gold. 9. Dann in den Burckstallofen pricht margäsitisches Aerzt, helt der Kx insgemein 6 Loth Gold und Silber, und (ist) ein klüftige Wand. 10. Mehr an der Schraugwand, wann man aus den Pölsshalss (!) in die Gäll hinüber geth, alda hat es mannicherley Aertz. *) Die Auf Schreibung ist bloss Copie einer viel älteren Anlage; dies kennzeichnet sich vielfach dadurch, dass noch alte Schreibweise des 16. und 17. Jhrh. durchschlägt — von dem Venetianer Stubi abgesehen, der incless auch noch ins Mittelalter gehören kann. Die Ildschr. geht sodann nach dem Lande o.jd. Ens über, und setzt für dort als . . . „1. Im J.innspach bey Aetmundt ist ein leberfarbes Aertz, ist guethältig " 11. Item in dem Pusterwald in der Hochenwand, alda hat es viel Pleyartz, halt der Rx 6 und 10 bis in die 11 Loth Silber, und sein 6 und 12 Klüfft, aber schmall, krath (geraih?) darneben hat es ein Krempl Galtkuss und ander Aertz mehr. 12. Mehr in des Mayr Almpachberg Pach, alda hat es in den 20 Gang und Klüfft allerley Aertz. 13. Dann in des Marpacher Alm in dem Pusterwald hat es 2 Goldgäng. 14. Mehr in Pusterwald in Harn bey den Siben Prünnen, derselbe Prun komt aus dem Gepürg gegen dos Morgens, trägt Staubgold, Granaten, Markasit und Kobald. 15. Item in den Rögenkögl in den Pusterwald, alda in des Hagen Alm hat es guets Silberärtz. IG. Mehr in Pusterwald in dem Pusteregg oder Matterthal, alda bat es ein guete Lasur und vill gueter Abprich. 17. Dann mehr im Pusterwald im Plattenthal, alda hat es in die 12 Gäng und Klüfft, darin pricht Gold und Silber, auch Kupferärtz, aber alls starck hüttrauchig. 18. Mehr im Pusterwald in dem Hieregg beym Schwarzen Prun ist auch ein guets Goldärtz. 1(J. Item im Pusterwald in den Aelblein in des H. von Stuben-we(r)gs Alm, alda hat es 4 mannhafte Gold- und Silbergäng. 20. Dann im Pusterwald in dem Prennthal lügt ein Aertz, lielt der Centen 40 Loth Gold und 40 Loth Silbern. Solches bist Du Teitscher, so Du es bekomst, nid wertli, ich Andreas Stuby hab es zu fast vermacht, ohne ain Vission findest Du es nid, so wahr als ich ein Vennizianer bin. Ich habe mehr dann zwey Thunner (!) Gold von disen Orth auf Venedig getragen, so wahr mir Gott helf, und bin bey einem II. von Hör berstein in die 8 Jahr lang in Diensten ge w est. Der König in Hi Spanien kann disen Berg nid bezahlen. 21. Item in Prettstain am Drimb- oder Schwungkögl, alda hat es viel Aertzgäng, darinen pricht viel Kobald, Ma(r)gasit, Küsssohlich fast (?). 22. Mehr im Prettstain in des Palm Alm, heist im Hochenkaar, bey der mittern Hitten, auf der rechten Seythen hinauf, da hat es vor Zeiten einen Stiervorhof gehabt und gleich ober dein da hat es einen gediegnen Goldgang, darvon hat ein Halter getragen, nachmahlen wurd er der reiche Zechner zu Aindlhof und er P ö 1 s s. 23. Dann in dem Hochenkaar heist es im Schmerkalg oder Kogl, alda hat es guete Goldgranaten. 24. Item an dem Puxberg bey Dieffenpach an der Muehr, in des Walckhenbauer Graben, alda hat es viel Aertz. 25. Mohr der Puxberg ist voller Aertz, Metall und Mineralien, als gelben, schwarzen und ordinäry Eisenstein, Mercury, Kupfer, Gold und Silber und andre wunderliche Ding mehr, Magnet, Wissmut und Cristallen, wie auch Amädisten. 26. Item zu Lind bey Scheiffling, etwan ain halbe Meill von Pux-berg, zu Lind im Graben hinauf, ist ein gueter Goldkuss, ist aber ve(r)tlian. 27. Mehr ob Scheiffling in den Schrättenberger Graben, wo die Hoffmiill stehet, in denselben Graben ist guets Gold zu wüschen. 28. Dann in Oppenperg in der Weissen Gulling ist in der Alm, im Moosskaar genannt, wo das Wasser über die Stainwand fallt, daroben in Letten ist ein guetes Goldärtz. 29. Item nid weith von dem Closter Sälckau (! Seckau) in der Gall, heist eins in dem Reichardt, alda pricht ein gelbes Spiessglass. Ich möcht gern wissen, obs der Grosse Reichardt ist. 30. Mehr 3 Meill von Judenburg gegen Neumarkt zue, an dem Grünen Wald an der Perchinger Alm, in disen Graben da fluest under einem roten Ofen ein Brinnlein herfür, das pringt wunderparliche Schlich herauss, als praun, gelb, grien, blab, roth, schwarz und weyss, auch Dalck, und der Prun der fluest aus dem Gepürg, helt der Rx 6 Loth Silber, und die March 4 Loth Gold, 31. Wann Ihr auf dem Gigler seyth, so sieht man einen wilden See, gegen Sölck, darinen liigt ein Goldprun. 32. Dann von Oberwölz an dem Gigler, ein und ein halbe Meill Weeg auf der Alm, darinen ist ein Glassärtz. Franz Gotschbrugger zu Mayland samt seinen Knecht Niclas Prenschs die haben auf ein mahl um 1500 fl. auf Venedig getragen, und man hat ihnen um das $ nur 47 fl. geben. Die Grueben aber in Obern Gigler lügt gegen dem Weber yber, so man glatt am Sämervveeg herein gehet, an der linken Hand hinauf, zwischen zwenn Stainkögl. In dem streichen 12 Klüfften durch, da mögt Ihr gegen.....Morgen in des Lincklmüllner oder Perckmüllner Wand. Der Kogler zu Lind neben Scheiffling, der weiss ein Grueben zwischen Tieffenpacb, hat gedfignes Gold. 33. An der Muehr bey St. Johanns bey St. Georgen an der Scheiben in dem selben Graben pricht ein feuerbeständiger Markasit. Landes-Archiv, Ildschr. 1250. Biber. 1437, 15. December, Graz, verleiht Herzog Friedrich dem Bürger Dionys Seidenater von Graz den Hof gen. „die Weyden" zu llausmannstetten, mit dem „holcz auf der Mur, das das wasser umbwirfft und das der pyber abbakchet". Staatsarchiv, Orig. 1443. (König Friedrich) belehnt Kasjjar Krötscher mit dem „piber gejaide bei den wassern Kay nach und Mur". Staatsarchiv, Cod.-Suppl. 431, 4!). 1443. (Derselbe) belehnt Friedrich Lemschitzer mit dem „was der biber (an Holz in der Mur) umbslecht" für die Strecken bei Abtissendorf Feldkirchen u. s. xv. Ebd. 46. Biber — Bibliotheken, 39 (Derselbe) belehnt Heinr. Bindscheid, dessen Mutter und Geschivisler mit Gütern bei Birkfeld u. unter A. auch mit dem „pibergeiaide auf der Feustritz von dem Raten uncz in die Lafnitz". 1496. (König Maximilian I.) belehnt die Lemschitzer und Prankner Kinder, als Erben ihrer Mütter, die Schivestem gewesen, unter A. mit dem „holz, das die Muer zuwegen bringt, und was der piber umbschlecht", bei Wagram und Abtissendorf. Landes-Archiv, Lehenbuch 1, 411\ 1579 wurden der landesfürstl. Kastner Mich. Ilolzpecher angewiesen, dem Fischmeister in Obersteier, Hans Fiber, „järlich 10 Viertl Habern zu Vnder-haltung der Fiberhundt" aus dem Marchfutteramte auszufolgen. Staatsarchiv, Kammerbücher Ehzg. Karls {1579) 192. 1607, 21. Juli, klagt Mich. Müller zu Gossendorf (Keplers Schwager) ivider Er asm. v. Gloiach, der ihm durch „Erheb- und Schlagung aines Mxtbrwerchs allerlay Eintrag zuegeftlgt . . . auch sein Mulwesen, Vischerey . . . vnd Bibergejaidt selbiger Ordten dadurch verderbt wirdt". Statthaltereiarchiv, 1607 ZJnexpedirte Sachen, Jan., und Gutbeduncken, Juli, No. 34. 1629 wird das „Pibergejaidt auf der Feistritz von Ratten bis in die Lafnitz" als an Karl Grafen von Saurau belehnt, erwähnt. Landes-Archiv, Lehensachen Saurau. B ibliotheken. Privater und der protest. Sehlde zu Graz. 1570. (Aussen.) Verzaichnus der Buecher, welche Herr Jörg Kuen in seiner Verwarung hat, und khunftig zu der Liberey gebraucht werden sollen. Herrn Secretario Ammon anzuhendigen, meinem gnedigen Herren, den Verordneten zu beantworten. (Innen.) Verzeichnuss der Bücher, so zu einer künftigen Liberei sein kauft worden. „ , n, kr, Augustinus, in zehen tomos gepunden, Median Papier, kost . .28 — Hieronimus, in 6 tomos punden, Median Papier, kost. . . . 15 30 Ambrosius, in 3 tomos punden, kost........8 30 Chrysostomus, in Median gar gross und dick in zwen tomos punden, kost vom Graumeister kaufft.........10 45 N o t a. Diese 10 fl, 45 kr, bot man vom Almosen daselbmal entlehnt, hab ichs von den empfangenen 100 fl. wider hinzugelegt. fl. kr. Basilius Magnus und Cyprianus Martyr in 2 tomos punden, kosten 6 — Athanasius, 1 tomus .............31G Tertullianus, 1 tomus............316 40 Bibliothokon. Epiphanias, 1 tomus.............2 30 Lexicon Graeco latinum, gross und dick .......5 15 Chronica Munsteri, etwas ausgestrichen, Cosmographia genant und beschlagen..............615 Septima et octava Centuria Magdeburgensis......2 30 Nona, deeima und undeeima..........3 — Nota. Die vorigen usque ad septimam hat man bestellt, dass man bringe. fl. kr. Nurnbergisch Kirchenordnung, in Folio. , .....1 30 Theatrum humanae vitae, ein schön dick und gross Buch vom Graumeister kaufft.............6 — Ein teutsch Kirchengesangbuch in Median, bschlagen, in der Kirchen zu brauchen, vom Graumeister kauft.......5 30 Musculus in Genesim . ................3 — Bibliothcca Gesneri, darin Aller Namen verzeichnet, so ie bis auf die Zeit Bücher, so truckt und gscliribon haben .... 3 30 Suidas, qui historica habet in sacras literas......1 45 Nicephorus, ein alter Kirchenhistoricus, von dem von Wadhofen kauft................4 •— Pausanias, ein schöner historicus de Graecia, libri decem. . . 1 30 Homerus, graeco cum scholiis..........2 45 Bruder Nassen von Ingolstadt, 6 ccnturias in Pergamen punden, damit man seine mendacia (salvo honore loquendi) auch lese, kosten...............3 20 So ist noch gut, Schweinsleder (reverenter zu meiden) und Pergamen, so oben aus dem Reich herabbracht (wird), dergleichen man nit sunders in Steyr find, vorhanden, hab ieden bezahlt, kosten 13 30 Khan man künftig Bücher darein pinden. Summa meiner geschehenen ganzen Ausgab facit 141 37 Daran hab ich von meinen gnedigen Herren empfangen 1O0 fl., Rest mir noch zu zahlen 41 fl. 37 kr. Diese Bücher alle sein schon in meiner Verwarung gepunden, bis man künftig im Stifft ein besondern Ort dazu paut, und sollen bei mir auf das säuberst gehalten werden. So wird auch auf ein iedes, einer löblichen Landschaft Wappen, welchs der Bartsch Formschneider aus Bevelch geschnidten, gedruckt werden, damit solche Bücher kennt werden, und alweg zu einem Schaz bei der Kirchen und Schul bleiben. Diese hiebei*) verzeichnete Patres weren noch der Zeit sunderlicli vonnöten, und dieweil man vor schon geschlossen, 2 oder 3 hundert Gulden zum Anfang darzu zu geben, im Fall es geschehe, das man auf die iezigen 141 fl. noch gebe, das 300 fl. wunlc(n), wolt ich sie alle wol darumb herbringen lassen. Wolt man aber die Summa nit auf 300, sunder auf 200 erstrecken, das man auf die 141 gebe noch 59 fl., wolt ich die furnemsten uudter den verzeichneten lassen herbringen. Wil mans aber iez gar berueen lassen, so steht es bei meinen gnedigen Herren. Sunst *) S. die folgende Beilage. werden die Patres nit so gar vil kosten, dieweil die Meisten undter inen nit sunders vil geschriben haben, wie Augustinus, Hieronimus und dergleichen. Es ist auch unvonnöten, ein Eignen gen Franckfurt mit grossen Unkosten hin und wider, der Bucher halben, zu schicken, sunder ich wil wol Gelegenheit mit dem Graumeister treffen, damit sie umb ein recht Gelt herkumtnen, dan solche von inen zu kauften, wurde auch vil mer kosten. Beilage. Nomina Patrum, qui in Ecclesia scripserunt, so vonnötten bei der Kirchen weren. Joseplius Egesippus Eusebius Clemens Alexandriuus Justinus Martyr Origenes Gregorius Nasiancenus Gregorius Nissenus Eusebius Einisenus Arnobius Lactantius Optatius Dionisius Areopagita Hilarius J uvencus Prudentius Hesycbius Cyrillus Alexandriuus Laiides-Archiv, Stiftschule (durchaus von der Hand des Predigers Gg. Kuen). 1589. Bibliothek im Nachlasse Ulrichs v. Herbersdorf in dessen Hause in der Judengasse zu Graz. Erötlichen ain Wiibell (Bibel), item des Herrn Davit Tonners Postil, mer ain Postil über die Epistel, ain Puech vom Veldtbau, mer ain Evangelipuech von Tonner ausgeundt, die Landtsordnung u. Reformation, Practica grichtlicher Yebung, ain Puech mit etlichen Predigen Herrn Görgen Khains, ain Rossbereiter Puech, der Teutsch Esopus. Landes-Archiv, Landrecht Herbersdorf. 1596. I erzeichniss der Bibliothek auf dem Gute Mülhausen nach Hans Jakob Falbenhaupt. l'uecher, Teutsche Bibl Doctors Marthini Luthers, getrugkht zu Wittenberg, Anno 57, in folio, mehr Luthers Teutsche Ilauspostill, in folio, Ireneus Leo pontifex Sedulius Vigilius Joannes Cassianus Prosper Severus Sulpitius Gregorius Magnus Nicephorus Piatina de vitis pontificum Theophilactus Beda Lyra Gerson Bernhardus Isidorus Fulgentius. Caspari Hueberini Hauspostill, in folio, obwolgedachtes Herrn D. Luthers Historien von seinem Anfang, Lehr, Löben und Sterben, durch M. Joh. Mathesium, in 4, Teutsches Gesangpuech, mit einer newen Vorredt, D. Marthini Luthers, getruckht zu Leipzig, in 8, Bericht etlicher fürnembester Stuckh vom jtingisten Tag und was darauf volgen wirdet, durch Wolfgang Waller, in 8, Von der Seligkhait, richtig und in Gottes Wort wolgegrtiudte Antworten auf die 4 Fragen etc. durch Andreen Lang, in 8, Christliche Gebet Johann Ilabermans, in 1(1, Landtrechts Reformation in grienen Pärgamendt, sambt der Landt-grichtsordnung und Perkhpüechel zusammengepunden. Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt. 1601. Bernhard DrachseVs Büchernachlass auf Neuhaus bei Herberstein. Ain gross Puech, die Khttrchen Postily, ain gross Puech, Tischreden Dr. Lutery, mer ain gross lateinisch Puech, Amhrosy Calepini genannt, die Bibl teytsch, ain gross Khriegspuech in Pergime eingepundten, zway lateinische bäbstische Piecher, die Landthandtfest, die Policeyordnung, ain Puech, die Aussleguog der fllnf Haubtstueckh des Catechismy,, mer ain alte Landtshandtfest, mer ain lateinisches Puech, Titus Livius genannt, ain getruckhtes History Puech, teytsch, ain History Puech, welisch, ain Puech von Pixenmaisterey und Feuerwerch, sechs khliener und gressere getruckhte welische Piecher, ain khlaines piibstisches Piechl, ain teytsch Petpuech, ain lateinisches Puech, Teoficis *), ain alts zerissens Puech, das alte Testament, ain trucklits Erczeney Puechl, der Hanns Sax, das erste Puech, ain gross lateinisches Puech, Hugo ditascolum, ain Erczeney Puech, ain Puech von allerley Potentaten, und Khupferstich, ain gesehribens Erczney Puech, ain lateinisches Puech, Teatrum prineipium (!) orbis, ain lateinisches Puech darinen die tiirckliischen Khayser im Khupferstich, ain Puech, darinen Herr Bernliartin Traxl seliger seine Raisen auf'geschriben, fünf grosse piibstische Piecher, ain neu eingebundtens Puech, darinen nichts geschriben, ain Puech, so nit eingebundten, Albertus Mangnus (!). Landes-Archiv, Landrecht Drachsel. *) (Cicero) de ofiiciis. 1615. Verzeichniss des Büchernachlasses des Frh. Hannibal von Herberstein zu Pusterwald. Zwo Hauspostiln, aine D. Marthin Luther, die ander M. Davidt Donner (Tanner), ain geistlich Gsangbiechl, item die Erkhlärung Doctoris Brenti über den Cathecismum D. Marthin Luther. Landes-Archiv, Landrecht Herberstein. 1615. Büchernachlass der f Frau Margareth v. Wildenstein auf Scldoss Wildbach. Seelenschaz Pauln Jenisch in 8, Menschenspiegel Michaeln Neanders, Wegkhtirzer Johannis Schulthesii, Ausslegung des 27. u. 121. Psalm D. Hieronymi Weller, Ehebuechlein D. Casp. Malisandri, Bettglöckhlein D. Martini Lutheri, Psalmen u. geistliche Lieder D. Ambrosii Lobwasser, Erclerung über den Catechismum Johann Brentii, Tischgebet für die Khinder D. Lutheri. Pettbuecblein D. Johann Habermans, der klaine Catechismus Lutheri, Artzneibuech D. Oswalden Gabelkhovers in 4. Landes-Archiv, Landrecht Wildenstein. 1617. Büehernachlass des Frh. IL Kaspar v. Herberstein. In der Tafelstuben Camer, in aine m neuen gefürneisten Casten mit ainer doppelten Thüer. In Folio. Le Cavalier François, compose par Salomon de la Brove, Très tomi Waltheri ' Ralegh, der neulich erfundnen Landschaft Americae. zwen Tomi der Orientalischen Indien, Friderici Grisonis, Beschreibung, wie die streitbaren Pferdt zum ernst- und ritterlichen Khurzweil geschickht zu machen, Cavallo Frenado di Piero Antonio Ferraro, Neapolitano, Thresor de la langue franeoise, tans ancienne que moderne, à M-le residente Bochard sieur de Campigny, François Bervald, Theatre des instrumons mathématiques, La fortification demonstree et reduite en art, par Errard de Bar, Jaques Perret de Chambroy, des fortifications et artifices (d!) architecture et perspective, Salvatore Fabris de la Schermo overo (!), Cesare Negri Milanese, Nuove inventioni di ballo, Johannis Stradonis Belgae Bingensis, Equité Johannis Austriaci Caroli V. Imper. F. Friderici Grisonis, Ordnung zum Reutten geschriben. Georgen Engelhardt Loueyssen, Bericht von Ross Zeumen u. Aus-thaillung der Mundstukh, Jetzgedachtes Engelhardt Loueyssen 13uech von Stangen u. Mundt-stukhen, sambt Beschreibung der Complexion u. Natur der Pfärdt, Hansen Creuzbergers Contrafacturi u. Korn der Gebtis, New Jagd u. Waydwerkh Buech, ain in grien Pergament gebunden u. auf weiss Pergament geschriben Buech, wie sich Ainer der ain Experiment u. was sonst zu derselben Kunst gehört, consecriren will, halten soll. In Quarto. Biblia D. Marlini Lutheri, teutsch, Les Oeuvres morales de Plutarque, M. Jaques Amyot, Conseiller du Roy, Les viet des Hommes illustres Grecs et Romains, Nobiltà di Dame del ST Eabritio Caroso da Sermoneta, Le Cosmolabe ou Instrument uni versai de M. Jaques Besson, Trattato del l'imbrigliare et ferrare cavalli di Cesare Eiasoni, Hippiatrique du Sieur Horace de Francini, Le XII pietre pretiose Andreae Baca, II Trinciante de Reale Fuscritto, L'Ecuirie de Fe. Grison livre 3, Del sig. Federico Grisone de gli Ordini di cavalcare, Scuola di Cavalieri, di Ottaviano Siliceo, D'Olivier de Serres, Le Theatre d'Agriculture et mesnage des champs, L'Agriculture et maison rustique de MM. Charles Estienne et Jean Liebault, Docteurs en medecine, La Yenerie de Jaques de Fouilloux Seigneur dudit lieu, au très direction Roy Charles neufiesme. Hippiatria de Cura, educatione et institutione equorum, M. Albrechten von Constantinopel, Beschreibung von Art u. Aigenschafft der Pfärdt, Ain in schwarz Sajnet eiugebundeo, mit Silber vergult beschlagen Buech de Nigromantia, Tractatus Henrici de Saxonia, de Secretis mulierum, Levini Hulsii dictionarium, teutsch, italienisch, Specilegium electissimum ex Theophrasti Paracelsi propria manu collecturn, geschriben zway neue Fechtbuecher in weiss Pergament. In Octavo. L'Histoire des Pays Bas, Robert Regnault, Histoire naturelle et moralles des Indes tant orientales qu'occidentales, Histoire de Portugal, Histoire de France et du Regne du Roy Henry 4., Roy de France et de Navarre, Histoire des Moses mémorables avenues en France, Inventaire gênerai de l'Histoire de France, Discipline militare de Mestire Guillaume, de Bellay, Les mémoires de Messire Martin de Bellay, Mémoires de l'état de France sous Charles neufiesme, Le deuxiesme volume de l'Inventaire général de l'Histoire de France. Histoire des derniers Troubles de France, 2 tomi l'histoire du monde de C. Pline second, Mémorables histoires de France et des choses advenues au provinces estrangeres durans sept annees de paix du Règne du Roy Henry 4, Roy de France et de Navarre, Les diverses leçons de Pierre Messir Gentilhomme de Scrile (!), Histoire de drogues, espicerios et de certains medicamens simplex, La premiere et seconde partie des Erreurs populaires, touchant la Medicine et le Regime de santé par M. Laur. Joubort, Histoire generale des Indes occidentales, Histoire du grand Royaume de la Chine situé aux Indes orientales, Le deuxiesme volume de Guerres du(!) Pays lias, Les Contes et Discours d'Eutrapel, La pratique du Cavalier, par René de Menon, Les mémoires de Messire Philippe le Commines Chavalier (!), L'IIeptomeron ou Histoires des Amans fortuuez, des Nouvelles de Très Illustre et très excellente Princesse Marguerite de Valois, et Royne de Navarre, La parte seconda di Armadis di Grecia, Le Recueil, discours per l'Estat present de la France, La civil conversatione del sig. Stefano Guazzo, Quatre livres des secrets di Medicine et do la Philosophie chymique, DeU'Arte di governar bene i popoli di Fulvio Paciani, Letteie del Sig. Guarini, da Agostino Michele raccolte, Historica di Valeriano d'Ongaria, Paraphrase sur la pharmacopoee M. Bricon Bauderon, Docteur en Medicine, Les Histoires tragiques de nostre temps (par) François de Rossât, Les comedies faeacieuses (!) de Pierre de Larivey, Olympe ou Métamorphosé d'Ovide, Comendarii C. Julii Caesaris rerum ab se gestarum, Histoire des Plantes, Descriptio de la France, Le decameron de M. Jean Bocace Florentin, L'Arithmetique de Pierre de Savonne, Histoires prodigieuses et mémorables, Thresor des Récréations, Dialogo di M. Lodovico Dolce, nel quale si ragiona del modo di accrescere et conservar la memoria, Hortulus puerorum, Friderici Grisonis Napolitani, Ord. di cavalcare et modi di cognoscere le nature de cavalli, Institutio de la lingua Florentine et Toscane, J. Secreti délia Signora Isabella Cortese, M. Antonii Francesci Doni Fiorentini Tractatus mondi celesti, terrestri et infernali, Lettere amorose di Madonna Celia gentil donna Romana, Andres Baccius, de Gemmarum natura, Histoire generale des Plantes et Herbes M. Leonhard Fuchs, LeB Fables et la vie d'Esope, Les Bigarrures du Seigneur des Accordez (?), Le Bastiment des Recepts, Traicte de la memoire, Lettres mistives pleines de divers effects do l'honneste amour, L'exercice du chrestien pourprier et remercier Dieu le matin, Delle Rime Signor Stigliani, Trois livres de l'embellissement et ornament du corps humain, Jean Liebaut, Docteur metlicini(!) à Paris, François Martin de Vitre, Description du premier voyage faict aux Indes orientales, Les amours d'Armide, par P. Foulet, Seigneur de Chastillon, La Geometrie et Practique generalle d'Icelle, J. Erard de Bar-le-Duc, Les Principes de Astronomie et Chosmographie M. Claudii de Boistiere, Histoires memorables de la vie du Compte (!) d'Essex, La Spher e de Jean de Sacro Bosco, M. Ludov. Dolce, Trattato delle Gemme, clie produce la natura, Opera Henrico Cornelii Agrippae, Dictionarium latino-graeco-gallicum, Dictionaire François-Allemand et Allemand-François Levini Ilulsii, Dictionarium latino-germanicum et vice versa germanico-latinium Pétri Dasypodii, Joannis Serrei Baudevillani Grammatica gallica, Thomas a Kempis de Imitatione Christi, Leonardi Lessii Consultatio, quae fides et religio sit capescenda? Caspari Schoppii, Bericht von Verehrung Gottes und der Creaturen, Jacobi Feichtii, 1). Weich Biscbovens zu Bamberg, Fiinfl'Predigten von zwainzig Ursachen, warumben etliche Leuth diser Zeit nit wollen catholisch sein, Johann Habermans Gebettbiiechlein in schwarz Samet eingebunden, mehr ain Gebettbiiechlein auf Pergament geschriben und mit Silber beschlagen, Straspurgerisch Handt Bettbtiechlein in blauen Samet eingebunden, Sehazkhamer aus den vierundzwainzig Büechern des Amadis von Frankhreich zusammengezogen, Matheus Tympii Rathsfragen, welchen Glauben man annemen, oder zu welcher Religion man tretten soll, zAvay Ross Arzneybticher. Landes-Archiv, Landrecht Herberstein. Bildergalerien. 1715. Bildersammlung des Grafen Gg. Seifr. v. Dietrichstein. Spécification dem Mahlereuen, so nach Ableibn Ihro Exc. Herrn Landtshaubtman in Steyer, Graf Georg Seyfridt von Dietrichstain seeligen, seindt geschazt worden, wie folgt, anno 1715, den 16. und 17. Jener. In dem ersten Stockh. 1. Ein Stuckh ober der Thier aus Ofitio von Stainpichler gemahlt 4 — 2. Ein anders dergleichen auch ober der Thier.....4 — fl. kr. 3. Ein grosses Stuckh, die Historie von Diogenes, als er lehrnt aus der Hau dt zu drinckhen...........20 — 4. Acht Stuckh in Villungeu gemahlt, aus Ovitio von Stainpichler gemahlt, alle Stuckh per............24 — In ersten Vorsah!. 5. Ein Adler mit einen Hassen ober der Thier.....3 — 6. Ein weisser und rodter Fux...........8 — 7. Der Jacob beim Prun mit etlichen Weibern.....5 — 8. Ein Bluemen Stickhl.............3 — 9. Ein alts Weib...............3 — 10. Ein grosses Stuckh ober der Thier mit 2 Serenen oder Meerf'reylein................5 — 11. Ein Brustbild per..............2 — 12. Des König Pharo sein Dochter, wiess den kleineu Moysus aussn Wasser nimbt .............3 — 13. Christus mit G Figurn.............5 — 14. Ein Oxnbetz auf St. Marx Platz.........0 — 15. Aussp Ovidio ein Stickhl............2 — 16. Ein junges Weibsbild mit einer Alten.......5 — 17. Ein Dantz mit fihlen Figuren..........10 — 18. Der Alexander mit dem Tiogene.............12 — 19. Ein Meerport................6 — 20. Ein anders dergleichen Meer-Batalie . ......6 — 21. Drey halbe Figurn..............8 — 22. Der schlaffende Argus mit Mercurio........6 — I n oberen S t o c k h. 23. Vor der Thier ein grosser Hundt mit einer Kapen ... 5 — 24. Ein Baiazo (?) oder Nahr............3 — 25. Ein Fichstuckh mit Figurn...........8 — 26. Ein anders dergleichen............8 — 27. Ein Weib mit Hassen und Fegl .........9 — 28 1 r 2j) |Zwey gleich langlichte Stuckh mit nackheten Khindtln . . 12 30. Die Europa, ein grosses Stuckh, wies auf einen Oxen yber Meer schwimbt ...............30 — 31. Ein grosses Stuckh, die Venus mit nackheten Khindtl, wiess umbs Feyer danzen..............40 — 32. Ein grosses Stuckh von allerley Fegln.......50 — 33. Ein spanischer Dancz.............8 — 34. Zwey Figurn, ein Man und Weib von Franz Florit . . . 20 — 35. Ein alter Man und altes Weib mit Khindtern sitzend in einem Zimer..................40 _ 36. Der Samson mit der Thalila von Mayer gemahlt .... 20 — 37. Ein Keidter auf einen schwartzen Pferd.......3 — 38. Ein Jager mit Fegln.............12 — 39. Ein anders in der Gresse mit einem Mohren.....12 — 40. Ein Walach mit einem Weibsbilt.........8 — 41. Ein Nacht stickhl nach Ostnpekh.........10 — 42. Ein alter Weibskhopf von Dibolt.........3 — 43. Ein alter Mansskhopf auch von Dibolt.......2 — 44. Ein khleins Fruchtstickhl...........4 — Hie folgen die Mahlereuen in C am in et, Barati- und Taffl-zimber und ist ein neuss N^, so alle mit Waxln und Papierl angebiekbt, alss: fl. kr. 1. Die Creitzabnembung Cbristi auf Holtz gemahlen per . . 400 — 2. Ein Muetter Gottes mit Jesukhindtl und etlichen Engin per 150 — 3. Ein grosses Gefligl Stuckh von Habrecht............200 — 4. Ein venetianischer Markh auf Holtz gemahlt per .... 200 — 5. Ein Romanischer Geistlicher...........56 — 6. Zwey Landschafften ober der Thtier von Strauss, Boeder per 30 — 7. Ein S. Hieronimus von Spaniolet gemahlt per.....60 — 8. Das Judicium Salomonis von Paul Veronesi..........300 — 9. S. Sebastiano per..............40x— 10. Ein Landschafft von Megan...........12 — 11. Ein khleins Stickhl die Ilistory Jacob u. Esau per . . . 30 — 12. Ein Schlacht per..............18 — 13. Ein Landtscliafft..............15 — 14. Ein Schlachtplatz per . ........30 — 15. Ein Hochzeit Stuckh von Tenniers mit villen Figuren . . 150 — 16. Ein Batallie von Bourgignon..........150 — 17. Zwey gleiche Landtschafften von Momper (?) per {vgl. Nr. 21) 50 — 18. Ein Meerfahrt...........\ . . . 30 — 19. Ein SchneestUckhl von Winter Prigl........100 — 20. Ein khleins Landschafftl von Prigl........30 — 21. Ein Landtscliafft von Mamgeto (! ?) auf Khupfer gemahlt {vgl. Nr. 17) ...............75 — 22. Zwey Pluemben Stlickhl u. Weinfaltren von Scliilch per . 30 — 23. Die H. H. Drey Kinig auf Holtz gemahlt von Albrecht Thierer 100 — 24. Ein Distl mit einer Schlangen von Ilaniblthon gemahlt . . 60 — 25. Ein Khuchl auf Holtz von Prigl.........75 — 26. Zwey gleiche Landtschafftl auf Khupfer per.....20 —- 27. Ein dunckhele Landtschafft...........18 — 28. Ein Landtschafft mit einem Pferdt von Ostnpeckh . . . 24 — 29. Ein Landtschafft mit einem Pferdt u. Maulthier von Faussten-perger (?).................40 — 30. Ein Landtschafft von Muliner..........30 — 31. Ein Fruclitstuckh, in der Mitten ein Glas......40 — 32. Drey Magn Pluemben.............3 — 33. Zwey Khöpf Stückhl als Man u. Weib.......12 34. Ein Nachtstickhl auf Holz...........8 — 35. Ein khleines Contrafet............8 — 36. Ein alter Man von Dornflet...........12 — 37. Ein romanische Schlacht von Wasserfallrmb gemalilt ... * — 38. Ein Stickhl von Wilhelmb Pauer von Wasserfahrmb gemalilt 15 — 39. S. Hironimus auf Khupfer gemahlt........18 — 40. Ein Pruckhen auf Khupfer gemahlt mit einem Schiff von Priel 30 — 41. Ein alter Man mit einer Dobackhpfeiffen von Dornflet 12 — 42. Ein Jagt von Wilhelmb Bauer von Wasserfahrmb gemablt . 8 — 43. Ein altes Weib auf Khupfer von Dornflet gemablt . . . 12 -- 44. Die unschuldigen Khinder Morth aus des Kubens Schuel . 150 — 45. Ein Pruststuckh von Carl Lat..........60 — 46. Fihr nackhate Eigurn von Dantoreth (!) gemahlt .... 150 — 47. Ein totter Christus mit Engin..........100 — 48. Ein S. Sebastian auf Holtz von Savetro.......50 — 49. Drey Contrafet von Mahler in einer Kamben.....30 — 50. Des Tintoret Contrafet.............24 — 51. Des jungen Passan Contrafet..........24 — 52. Des kays. Hoffmahler Lauch Contrafet.......16 — 53. Ein Khöpfl von Spilberger...........8 — 54. Ein alter Khopf..............8 — 55. Ein alt Pbilosophus Khopf...........10 — 56. Mer ein dergleichen Khopf...........10 — 57. Aber einmahl solcher Khopf...........10 — 58. S. Maria Magdalena von Guidoreno (!).......50 — 59. Die 3 Gratien von Lucas Granach........80 — 60. Ein Frauen Khopf..............18 — 61. Ein Muetter Gottes mit den Christkhindl u. S. Johan von Lucas Granach...............60 — 62. | | Zvvey Khuchlstuckh von gutter Handt gemahlt.....100 — 64. Die Geburth Maria auf Khupfer gemablt......30 — j Zwey gleiche Khuchl Stuckh mit einen Capaun, becde 50 — 67. Ein kleines Landtschafftl............2 — 68. Ein Khöpfl................3 — 69. Ein Hirsch auf Glass gezeichnet.........2 — 70. Ein S. Paulus Khopf von Spilberger........15 — 71. Ein S. Pethrus Khopf, auch Spilberger.......15 — 72. Mer ein kleiner Khopf............2 — 73. Ein grosser Khopf..............2 — 74. Noch ein Kbopf..............2 — 75. Widerumb ein Khopf.............2 — 76. Item ein Khopf...............2 — 77. Dessgleichen ein Khopf............2 — 78. Ewenmessig ein Khof (!)............2 — 79. Aber einmahl ein Khopf............2 — 80. Ein Khopf................2 — 81. Ein Brustbilt s. Paulus von Carl Screty (! ?) gemahlt . . 80 — 82. S. Hironimus, ein Pruststuckh von Weissenkircher . . . 50 — 83. Ein grosses Contrafet mit 2 Hendten von Petter de Pomiis 75 — 84. Ei n Marienbilt, lebensgross mit dem Khindl, von Jordan Fiemeyr (!)................................200 — 85. Ein Fruchtstuckh mit Weinpern.........40 — 86. Ein Landtschafft von Folckhart..........30 _ 87. Ein Pluembstickhl von Ferelest (! ?)........18 — Stciriache Miseelleii, ü. kr. 88. Ein Fruchtstickhl mit Fegln..........20 — 89. Ein altes Weib in einer Peltzhaubn........15 — 90. Ein Scliweinhöz von Ostnpeckh in Lobensgresse .... 90 — 91. Ein Andenjacht von Schneders.........50 — 92. Ein Khindtskhopf..............3 — 93. Ein Benedt (!) Tauben............20 — 94. Ein unausgemachter Buebenkhopf.........3 — 95. Ein alter Manskhopf.............3 — 96. Sechs gleiche Manskhöpfl...........9 — 97. Ein Khirbassstuckh.............3 — 98.| 99 j_0O' Vier grosse Fruchtstuckh mit Figurn ale 4 Stuckh . . 100 — 101.) 102.1 |Z\vey grosso Landtschafften von Wechter......80 — • 104. Ein Schlacht von gutter Handt.........75 — 105. Ein S. Franciscus Khöpfl...........3 — 106. Ein Mathalena Bilt von Altenlekh (! ?).......12 — Iq^'J Ein Mehrporten und Landtschafft........30 — In der Capehin. 109. S. Erasimus auf Khupfer gemahlt und eine Copey nach Petro Pos in................20 — 110. Ein Marienbilt mit 2 Khindtlein.........8 — 111. Ein Riss nach Peter Testo..............2 — 112. Christus mit dem samaritanischen Weib.......10 — 113. S. Hironimus, gross mit einem Engl........12 — 114. Ein Ecce Homo Khöpfl............1 — 115. Ein todter Christus scliwartz u. weiss.......8 — 116. S. Michael mit dem Englfahl, nach Rubens in Miniatur . 24 — 117. Ein Vanitas oder Todtenkhopf von Cortiva.....30 — 118. S. Hieronimus auf Holtz gemahlt........10 — 119. S. Francisc de Pauli . ............10 — 120. Ein khleines Stickhl Jesus, Maria u. Joseph.....8 — 121. Ein Pluemben Cräntzl mit einem Marien Khöpfl auf Khupfer gemahlt.................15 — 122. Die II. H. Dreyfaltigkeit......................3 — In Ihro Exc. der Frauen GrHffin Scliriftzimber. 123. Ein Danz von Dornfleit gemahlt.........30 — Drey gross Khondterafet, Pruststuckh von der öster-l^.'J reichischen Familie, alle 3 per.........24 — 127. Ein grosses Stuckh die Europa.........20 — 128. Ein grosses Pluembenstuckh von Vereist......40 — 129. S. Petteruskhopf..............3 — 130. Ein kleines Khöpfl..........................1 ~ fl. kr. 131. Ein Landtschafft..............2 — 132. Ein Khopfl................1 — 133. Ein Feiersprunst bei der Nacht, so noch nit ausgemahlt . 9 — 134. S. Hironimus mit einem Todtenkhopf.......30 — 135. Ein alte Landtschaft.............12 — 136. Ein grosses Stuckh mit fihle Figurn........12 — In Ihro Exe, der Frau Gräffin Schlaffzimber. 137. Ein grosses Stuckh ober der Thier, der alte Loth mit sein 2 D echtem................12 — 138. Ein langes Stuckh obern Fenster aus Ofidtio gemahlt . 8 — 139. Ein anders dergleichen ............8 — 140. Ein grosses Stuckh die Judith, auch ober der Thier . . 12 — 141. Ein grosse Schlacht von Wächter............40 — In des jungen Herrn Grafen Zimber. 142. Ein Dianapadt mit fihle Figurn ober der Thier .... 20 — 143. Ein Feyersprunst auf Khupfer gemahlt ....... 20 — 144. Ein grosses Stuckh mit 3 Figuren ober der Thier . . . 20 — Zwey Khöpfl...............2 - 147. Ein grosses Stuckh ober der Thier, die Caritas Romano . 20 — Sa. SarT 5768 fl. Job. v. Hauckh, kays. JÜ. Hoff Kammer Mahler. Landes-Archiv, Archiv Saurait. 1718. Hinterlassenschaft an Bildern des landsch. Malers Melchior Diewald fl. kr. Ein Paar gleiche Bluemenstuckh mit einem Kit)dl.....6 — 4 Original llistoristuckb aus der h. Schrift........16 — 4 dergleichen Copei...............12 — ein Originalstuckli mit einen Muhrn . ........5 — insimili dergleichen TUrckhischer Jäger.........5 — 3 Landtschafften................6 — zwey Stückhl mit landlerischen Bauern.........6 — ein grosser u. ein kleiner Antonius..........5 — 2 Original Bluemenstuckh.............8 -— ein Original Scblachtstuckh.............4 — ein detto klieners................3 — 2 gemeine Fruchtstuckhl..............1 30 2 historische Stückhl oval.............3 — 2 Feuersbrunsten................4 — 2 CameelzUg..................5 — 2 Fascbenstückbl................2 — ein Sebastianus.................2 ___ ein h. Dreifaltigkheitstuckh.............115 2 Viech stückhl.................1 — 2 Jesus Maria Joseph Stückhl............2 30 ein Antonius mit einem ligenden Kündl.........1 30 ein alte Schlacht................1 — 2 Fruchtstuckh.................4 — 2 gleiche sterbente Joseph . ...........6 — 4 Kuchelstttckhl................8 — ein Originalstuckh des h. Ulrici...........5 — ein Bruststuckh mit Engl zum Lehmen.........1 — 5 gemeine Fruchtenstiickhl.............3 — Caris Romana ....................2 30 insimili klein auf Holz .... .........— 45 2 kleine Frauen pildt................— 57 ein Johannes Baptista..........................3 — 8 kleine Landschafftel auf Holz...........8 6 kleine HözstUckbl . .............3 — ein kleins Stückhl die Diana............1 — ein kleines Crucifix mit Engl . ..............2 — 6 Fruchtstückhl mit indianischen liaben .........6 — ein Joseph auf llolz..................1 15 ein Kündl auf den Creuz, Original..........2 — 2 dergleichen Copei...............2 30 ein Passauer Frauen Bildt ...........1 — 4 kleine Jahrszeiten auf Holz............4 — 2 kleine Judenstückhl..............3 — 2 hollendische Stückhl auf Holz...........3 — 4 detto auf Leinwath . .............4 — mehr 2 detto.................2 — 2 oval Bluemenstuckh..............115 4 kleine Landtschafften auf Kupfer..........4 — 2 grosse Landtschafften..............4 — 2 Muhrstuckh.................6 — ein grosser David u. ein Paulus..............6 — 2 Bluemen- und Fruchtstuckh ............8 — ein Franciscus .................1 30 ein Fraubilt mit einen Kündl ............2 30 der Erzengl Michael in Original................10 — 2 kleine Paulus................2 — ein kleines Fraubilt mit einem Kündl.........1 — 3 Joseph mit Kündl...............6 3 Schlachten..................tl — 2 Original Bluemenstuckh.......... ... 9 — 2 dergl. Copei, so halb verförtiget..........2 2 Ecce Homo.................(5 ein detto gemeines..............................1 15 ein schmerzhaff'te Mutter..............1 30 2 Antoni mit Kündl...............3 — ein grosser Antonius ...............3 — 4 grosse Frauenbilder...............t> (5 kleine Frauenbilder gemeine............2 30 2 Annabilder.................4 30 2 Jesus Maria Joseph Stückhl............3 — ein Ursula ..................1 — fl. kr. 2 Stlickhl Schulterwunden in Ölberg.........1 — 2 Vorstellungen Christi.............3 — 2 Catharina.................2 — 2 hollendische Stückhl..............4 ein gemeines Schlachtl .............— 30 3 Landschaffton................0 2 Viechstiickhl................1 30 2 Meerporten.................5 — 2 grosse Schlachten »....................4 — das Patt Dianae................2 — ein Stückh mit Geschiern......................2 20 ein Petrus..................1 30 Kaysers Joseph u. Kay serin Contrafait........1 — 2 Meerporten.................8 — Salvator mundi u. Maria.............1 30 2 grosse Crucifix mit einem Engl................8 — 2 Bluemenstuckh mit Engl............5 — 2 alte Meerporten...............5 — ein Ecce Homo mit 3 Juden....... ... 1 .30 ein Crucifix mit Figuren .............3 — ein haihausgemachte Landschafft..........1 — ein Sehastianus mit Engl.............2 — ein verstorbener Leichnam Christi .......... 1 30 ein ditto mit einem Engl.............5 — Verlaugnung Petri, gross .............12 — die Histori Gib Gott, was Gottes ist.........8 — Prophet Elias................10 — 2 Magdalenenbilder...............4 — das Herz Jesu, klein..............— 24 ein Bonaventura................1 30 die fttnff Sinn................2 — ein Originalkopff...............2 — 25 unterschidliche gemeine Köpff..........2 — ein Venus..................— 30 ein Ecce Homo auf Kupffer............2 — ein Judenstückhl auf Kupffer...........5 — *) Landes-Archiv, Landrecht Diewald. Bilder hau del. 1591 erbat liatth. Wagen für die neue protestant, Kirche zu Scharfen au b. Sachsenfeld Glocken, Ornat, Crucifix und Altarbild — was bewilligt wurde. Auf dem Acte steht aussen : *) Ungeschützt blieben ,,dos Herrn Erblassers seel. Contrafe, insimili dessen Vattern seel. u. noch 3 Contrafe von der Freundschafft". Seine Witwe heirathete den lisch. Maler Aigelsdorffer. Es ist kaum annehmbar, dass obige fast 230 Nummern zählende Bildersammlung den selbsterzeugtcn künstlerischen Nachlass Diewalds darstellte, sondern — da der Mann bis zu gewissem Grade wohlhabend — weit mehr seine eigene Galerie. Ich halte dafür, dass blos die als „Original'' bezeichneten Stücke von ihm selber stammen mögen, die übrigen aber fremden Ursprunges seien. „Darauf den 4. April im 91. Jar von dem Niederlender, so im Landhauss am Sali fayll gehabt, zway Pildertafl, ains das Abendmall des Herrn, das ander Unser Frawn Bildt mit Christo etc. kauft per 20 f. Rh. La ndes-Archiv, Religion. BilderstUrmerei von staatswegen. 1789. Anschauungen der Regierung über die St. Christophbilder an den Kirchen. Das hochwUrdige Leobner Ordinariat hat mit Note vom 3., Erhalt 20. d. M. diesem Kreisamte erinnert, dass es sämmtlichen Dechanten dieses Kreises aufgetragen habe, die an den Kirclienwänden angebrachten unschicklichen Kristophsgemälde auf eine bescheidene Art binnen 4 Monaten von Erlass dieses Auftrages wegzuschaffen. Um nun das hoch-würdige Ordinariat in Befolgung dieses löbl. Auftrages mit vereinbarten Kräften unterstützen zu können, trägt man selben hiemit auf, alleinig darauf zu sehen, in wie weit dieser bischöfliche Auftrag von den betreffenden Dechanten während obiger Frist befolget wurde u. im Nichtbeachtungsfalle ohne sonst hierin etwas zu verfügen, nach Verlauf der 4 Monate hieber zu berichten, in welcher Kirche diese Gemälde nicht weggeschafft worden seien. Kreisamt Prugg den 21. März 1789. J. v. Greyffenbach. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Bilderverbote. 1788. Verbot gewisser Türkenbilder. Ein hoclal. Gubernium hat durch Verordnung vom 16. u. Erhalt heutigen Tages anher eröffnet, es habe das Kreisamt Mahrburg unter 13. diess dort angezeiget, dass aldort zu Mahrburg ein Kupfer mit der Aufschrift Grausames Verfahren der Türken bey Beschania mit den Österreichern zum öffentlichen Verkatif erschienen seye, alwo zwischen Semlin und Belgrad das Schlachtfeld u. schreckenvolle Mezein deren Türken wider die Österreicher vorgestellt wird, welches auf das Herz des Landmannes sehr nachtheilig wirke u. bey Aushebung deren Rekrouten oder deren selben Einberufung um so gewisser bedenkliche Folgen nach sich ziehen dürfte, als bei abweesenden Militär denen aus erhizter Einbildungskraft entstehenden Widersezlichkeiten weniger Einhalt gemacht werden könnte. Daher in Folge obzitirter Verordnung sammentlichen diesskreisigen Werbbezirks Kommissarien aufgetragen wird, bei denen in ihren Bezirken allenfalls vorfindigen Buchführern, Bilderhändler u. Kramern nachzusuchen, ob obbeschriebenes Kupfer oder andere deren ähnliche vorhanden u. dessen Ausstellung u. Verkauf gegen Androhung gemässener Bestraffung ungesäumt einzustellen, worauf auch bey denen Hausirern u. an den Kirchtägen u. Märkten mit behöriger Aufmerksamkeit zu sehen ist. K. k. Kreisamt Pruck den 24ten Juny 1788. Guido Graf v. Weissenwolff. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1799. Verbot der Darstellung der Franzosen u. des Bürgercorps auf dem Hauptplatze zu Graz. Laut Verordnung Nr. 1074 wird der Verkauf des Kupferstichs, welcher die Francosen u. die Bürger auf dem Iiauptwachtplaz vorstellen, verbothen, so wie überhaupt alle derlei Zeichnungen, die Beziig auf die francösischen Ereignisse haben, verbothen bleiben. Referat Wird darauf invigilirt, u. ist den 17. März 1790 (Name unlesbar.) öffentlich verlautbahrt worden.*) Landes-Archiv, Archiv Weisskirchen. Bildhauer. 1654 , 7. April, Kapfenberg. Vertrag des Malers Matth. Kern von bronleiten btr. Anfertigung eines Ifochaltars für die Katharinenkirche i. d. Laming. An heut den 7. Aprilis Anno 1054 ist mit Herrn Matthaei Khern, Burgern und Bilthauern zu Eronleitten, wegen Machung eines neuen vordem Ilaubtaltars in St. Catharinen Pfarkhierchen an der Laming nacli-volgende Dingnuse geschlossen worden. Erstlichen verspricht Maister Khern solchen Haubtaltar nach Laut der unterschribnen und bezaichneten Visierung sauber und mit gueter vleissiger Bilthauerarbeith von Grundt aus mit sambt den Tabernacul neu zu machen, und solchen lengsst hin auf negstkhombent St. Catharina-fest daselbst an sein gedingtes Orth aufzusezen. Hingegen würdet ilime von Lehens- und Vogtobrigkheit wegen für solche sein Mühe und Bilthauer-, auch Tischlerarbeith zu einer richtigen Dingnuss sambt Leykhauff zuegesagt henäntlichen zwayhundert und zechen Gulden, solche Summa in Gelt und Geltswerth theils in mitler Zeit und bey volzogner Aufsezung völlig zu bezallen. Die Abführung solches Altars, wie auch die Schlosserarbeith solle unter solcher Dingnuss nicht verstandten sein. Actum Khapfenberg ut supra. Mathus (!) Khern m. p. Ii. Andr. Eerr m. p. Auf welche Art der Bildhauer bezahlt wurde. Verzeichnuss, wass mir dem Herrn Pilthauer hinaus van der lvbierchen haben bezalt wegen dess hochen Altar in dem wüerdigen Gotts-hauss Sant Catharinen**). Erstlichen von dem Gumoser hat er empfangen 1 Par Oxen..............28 fl. ß — ^ mehr in dem Schmalz empfangen (59 ft,, dass Pfundt zu 10 kr. bringt in Allem)......9 „ 6 „ 20 „ mehr in Spöckh empfangen 28 U> (dass Pfundt 8 kr.) 3 „ 5 „ 26 „ mehr hat er in Honig empfangen (ain Scliäffel) . . 1 „ 4 „ — „ mehr 2 Schöffkhäss 9 kr..........— „ 1 „ 6 „ mehr hat er in parem Gelt empfangen.....10 „ — „ — „ Solliches hat der Herr Pilthauer van den Ganiasser empfangen............53 „ 1 „ 18 „ Item hat er empfangen van den Herrn Pfarer . . 51 „ 3 „ 12 „ *) Es ist das bekannte, gar nicht seltene, bald illuminirt, bald schwarz vorkommende interessante Bild gemeint, welches die Bürger mit den Franzosen gemeinsam auf der Wache darstellt, u. namentlich die Letzteren in mancherlei Scherzen thätig. Die Leobner histor. Ausstellung für 1797 (von 1897) zeigt, wie sehr die allgemeine u. behördliche Anschauung in solchen Dingen nunmehr sich decken. **) Vorliegendes aus 3 Geldverzeichnissen zusammengestellt. Item haben mir ihme in paren Gelt.....28 fl, 4 ß 28 ^ item in Fleisch geben ..........—- „ 5 „ 28 n Sa. völlig 129 fl. — ß —~ ^ Sa. wass Pilthauer von Pfleger empfangen . . . 81 „ — „ — „ 210 fl. — 3 — 4 Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Blumenpflege. 1752. Des Grafen Maria Ludw. v. Saurau, Landmarschalls in Steiermark, Hyacintenbestellungen in Holland*) 1752 den 3. Augusti gesondan aan Hern Matheus Sertz een Partey Bloembollen in een Pak gemerkt Nr. 1 door Dirk & Pieter Voorhelm Hiacintes doubles bleues. fl. kr. 1 A cteon..................— 8 1 Kroon Draages ...............— G 1 Eoy de Congo...............— 6 1 Suprema ..........................5 1 Adelaar..................— G 1 Agaat la Keine ...............— 4 1 Glorieuse de Groningen............— G 1 Graaf van Holland..............— 8 1 Starre Kroon ................— G Blanches doubles. 1 Andromeda.................— 8 1 Belle Pomona................— 8 1 Phenix Royaal...............— 4 1 Hecuba ..................— G 1 Koningin Maria ............... — 8 1 Avond Star................— 8 1 Feu ammarant. . .............— 4 1 Koning David................— 4 1 Rose invinsible...................— 8 1 Rose Muscate................— 5 1 Generaal Kroon...............— G 1 L'Admiration..............* . — 10 1 Tiara................. . — 8 1 Gacillaard .................— 3 1 Reine de Persse...............— 8 GO Hiacintes pele rnele deux tiers simples et un tiers doubles . 4 10 50 Narcissen ondermalkand*............315 100 Jongueillie flore pleno.............4 — 50 Anemones de vierdo sorteringe . -, . . . -.....3 15 Somma 23 13 Fuhrlohn u. Mautli..............2 G Summa 25 19 Landes-Archiv, Archiv Saurau, *) Der Graf hatte die Bestellung am 21.¡6, 1152 gemacht, alle Sorten und Zahlen, nur von den Anemonen hlos 50 statt 100 erhalten. Bruck a/M. Verseiliedene Nachrichten. 1480, 9. Oktober. (Die s. Dyonisii) hora quasi secunda post mediam noctem deljitum carnis persoluit venerabilis et egregius pater, magister Wolfgangus Siezinger decretorum licenciatus, Stirie marchie superioris arcliidiaconus, plebanus ad s. Vituni in Weyssenkirchen, pro tunc vicarius opidi Prukch super Muram, cuius anima requiescat in pace. Univ. Bild. Graz, Hdschr. 33/10, Fol. (Fase. tempor. d. Pfarr. Erh. Poltinger i. d. Back). 1046 u. 1652 heisst das Minoritenkloster daselbst bald „bey Unser lieben Frawen in dem Waldt", bald „bey Unser lieben Frawen in der Insel". Land es-Archiv, Gnadengaben. 1683, 22. März, (ist) laider Gott erbarms, die Statt Prugg durch ain entstandtene Feuersbrunst mer dess halbe Statt abgebrunnen. Landes-Archiv, Marktprotokoll v. Mürzzuschlag f. 207'. 1716 ist alda in der Stadt die laidige Contagion derohalben entstandten, weilen ein Stadtkaplan öfters in den also genandten Brandtgraben zu dem Winkler aldorten ober Michldorf (Niklasdorf), unwissendt dass selbige Leut inficiret, versehen gangen, hernachmal aber, weil selbiger in der Stadt allda zu Bruck bey seinem Bruder verstorben, dieses Uebel in die Stadt gebracht, daran dann gleich der Messnerbub, Messner, Schulmeister und sein Frau verstorben, bis endlichen diese Krankhheit über Iland genommen, und undterschiedtlich bey denen Bürgern alda eingerissen, und da man in dieser Gefahr kein anderes Hilfsmittel erfundten, hat Herr Bürgermeister, Richter und Rath zu dem allerbarmlierzigsten und mildreichsten Gott sambt der ganzen Bürgerschafft ihr Zuflucht genommen, und bey der auf dem Platz stehendten Säule das votum unter freyem Himel abgelegt, dem Blut schwitzenden Heilandt auf dem vorhero albereit gestandtenen Berg Kalvarie ein Kirchel aufzubauen (so auch dermalen ein Werck wirklichen stehet.*) Landes-Archiv, Einzelbl. v. 1719, in welchem die Capelle vollendet worden. Brücken. Erbauung der Ennsbrücke unterhalb Trautenfels. 1463, 30. Nov., Wr.-Neustadt, erlaubt Kaiser Friedrich III. seinem Pfleger zu Wolkenstein, Wolfg. Braun, unterhalb dessen Sitzes Neuhaus, „zu notturff't desselben siezs", eine Brücke über die Enns zu legen, „ains wagen weit". Staatsarchiv, Cod. suppl. 425, 153'. *) Eigentl. Stifter, bzhgsiv. Bezahl er des Baues waren die Bürger Sebast. Frigl u. N. Fächernigg. 58 Buchenstein — Burgen, verschollene. Buch enstein b. Salden Ii ofen. 1706, 23. Aug., (ist) durch unverselienes Feuer Schloss Puechenstain völlig ab-geprunen . . . (so) dass zu (den) in Feuerschaden gerathenen, jämerlicli zuegerichten Gepäu, als nemblich 8 Sttiben, Camern, Speiss und andern zerschrickhten Gewelbern, 2 Khucheln, so völlig zerschrickbt, abgetragen und erpaut werden miessen, wie dan auch zu den Traidtkblttßten, zu theils wierkhlichen aingefallnen Haubtmauern, Scblagung sovillen eingefallenen Esstereich und ain Mauerung Thier- und Fensterstöckb in Khallich gebrauche wenigist 450 Startin. Landes-Archiv, Feuerschäden. Burgen, verschollene. „Biberstain". 1377, 31. März, s. Lambrecht, belehnt Abt David von s. Lambrecht Iiudolf, Andreas und Johann von Liechtenstein mit „Piberstain der vest", einer Schwaige auf der „Piber-albmu (Stubahn) u. s. w. Stifts-Archiv s. Lambrecht, Vrk. 415a. 1318 B i s c h e 1 d o r f. wird für „Picheldorf"(!) ein dem Bisihume Seekau lehenbares „Castrum" erwähnt. Bischöfl. Archiv zu Graz, Lehenbuch 1, 76', Buchenstein b. Pöppendorf. 1594 heisst es „Haus Puechenstain, hievor Dresing genant" ; es gehörte damals der Familie Holzapfel. Landes*Archiv, Urkunde v. 1594. Ettendorf u. Hartberg. 1318 war zu Eppendorf ein „Castrum", Eigenthum des Bisthums Seckau, zur einen Hälfte an die Familie von Stubenberg, zur anderen an Wülfing Scheuchensteiner verliehen. Ursprünglich war es Eigen der Herren von Pettau, die es theils an Otto von Aflenz, theils an Otto von Sturmberg verlehnt hatten; Hartnid von Pettau widmete es dem Bisthume. Bischöfl. Archiv zu Graz, Lehenbuch v. 1390 (Einschübe). „Ful" (zu Wildon). c. 1445. .,das haus, genant der Ful, auf dem purgperg (ze Wildani)" hatte g. J. Hans v. Walclstein zu Lehen. Staatsarchiv, Cod. suppl. 431, 42. c. 1460. „das haws Ful" besassen gen. J. die Karschaner, und gehörten dazu: 1 Hof „am Aicbpuchel" genannt, 4 Eimer Bergrecht am Schlossberge, 1 Thurm ob der Kirche zu Wildon, 4 Huben zu Kainach (b. Wildon), 1 Haus beim untern Thore daselbst zu Wildon, 16 Huben und 32 Eimer Bergrecht zu „Dieding", 1 Hofstätte am Gackenbach, das Brückenrecht über die Kainach b. Wildon, u. noch viel Anderes bei Deutsch-Feistritz und Waldstein. Staatsarchiv, N.-Ö. Lehenstube (Abschr. Dr. Meillers). „Kaisberg" sö Neumarkt. Im Theilbriefe der v. Frank 1542 wird „der halbe Thayl an der Vesten und Siez Khalsperg, so durch Prunst verbrendt ist worden und yetzo ödt steet", erwähnt, Landes-Archiv, Archiv Frank, Urkundensammlung, f. 189, 242 u. 245. NB. Das Dorf Kaisdorf nennt Schmutz nicht, wohl aber die Generalstabskarte, und eine Ruine auch letztere nicht. „Lakenberch". 1318 u. vor 1330 wird ein „castellum Lachenberch", u. auch „das purchstal ze Lakenberch" als Besitz des Bisthums Seckau genannt. Wahrscheinlich ist damit Burgstall bei Wies gemeint, Bischöfl, Archiv, Graz, Lehenbücher. 1390 „Maidburg". ward „die vest Maydburg im Traueid gegen Pett.aw gelegen" von Ulrich von Wallsee aus der Pfandschaft der Erben Ortolfs von Kapfen-stein um 300 Pfd. Pfenn, gelöst, u. 1443 von Agnes v, Stubenberg, geb. v. Pettau, an Philipp Breuner um 400 Pfd. verkauft. Staatsarchiv, Cod. suppl. 14, f. 73' und Landes-Archiv. Urk. Nr. 5859. Nach 1443 Mannsberg besassen die „veste Mansperg" die Grafen Hermann und, Johann v. Moni fort zu Lehen, Staatsarchiv, Cod. suppl, 431, f. 75. c. 1400 M u r b e r g wird — u. zwar schon noch weit in das 14, Jhrh. zurück geltend — bei Murberg ein „odes purkstal" erwähnt, als Besitz der Grafen von Montfort. Landes-Archiv, Ildschr. Nr. 0 (Montforter Urbar) ff. 24, 25. Pickelbach. 1318 wird daselbst ein dem Bisthum Seckau lehenbares „Castrum" erwähnt; 1381 hatten Härtel von Chalingperch u. c. 1400 Friedr. von Graben „das gesaezze Pichelpach" zu Lehen. Bischöfl. Archiv zu Graz, Lehenbücher. Pr im are sb ur ch" erscheint bereits im 11. Jhrh. und war stets Eigenthum des Klosters s. Lambrecht, kam jedoch als Lehen an die Grafen von Pfannberg und von Montfort bereits im 14. Jhrh. u. war damals schon öde. Es tag auf dem Hügel von Pichling, s. an Köflach. Landes-Archiv, Urk, und Montforter Urbar. Alt- oder Ober-Radmannsdorf war Eigen der Herren v. Gillenberg und nach diesen des Klosters Göss, bereits im 17. Jhrh. Ruine, da Bürger von Weitz den Bau, ohne Erlaubnis seitens der Herrschaft Tannhausen, als Steinbruch ausnützten, Landes-Archiv, Kau/briefprotok. v. Sturmberg, 1093, f. 115, {)0 Burgen, verschollene — Burgentheilungen. Reunberg o. Voran. die Burg oder „vest Hamberg" lag eingangs des Thaies nach Voran, tco heute die Capelle Reinberg steht; 1414 besass sie Diepolt Kellermeister, der sie von Gräfin Anna v. Moni/ort, geb. v. S tadeck, für Liegenschaften am Tauern ob Zeiring eingetauscht hatte. Staatsarchiv, Abthlg. Salzburg, Vrk. v. 1401, 23jl. ......in Wildon. 1443 „das oed baws bey dem nidern tor (ze Wildan)" bekam im gen, J. Hans v. Waldstein zu Lehen; dasselbe besass auch Liegenschaften und Gericht. Staatsarchiv, Lehenbuch Kaiser Friedr. III. in Cod. suppl.'431, 4.2. ......h. Waltersdorf. 1557 ersucht Andreas von Tiefenbach-Maierhofen um gewisse Steuerabschreibung, da er aus bestimmten Liegenschaften einen Maierhof bauen wolle, „auf meinen erblichen Grtindten nahent pei Mairhoffen neben Walderstorff enhalb der Saiffen bei meinem Weingarten der Perner genannt .... den daselbs vor Jaren, und zur Zeit der Perner vom Schachen, von denen solcher neben andern Gutern keuflich an meinen Herrn Vatter seligen khomen und mir meins thails erblichen angefallen, gleichsf'als ain Purgkhstal und Behausung erhebt gewesen ist, wie sich dan noch heutiges Tags die vestigia, Pinmerckhen, auch Paungarter. und andere Warzaichen mit dem Augenschein finden". Landes-Archiv, Gülten Tiefenbach-Maierhofen. Burg enth eilungen, 1338, 5. April, theilten drei Gebr. Ilebenstreit „die vest ze dem Widerdriezz", u. zwar erhielt Heinrich „den awser turen mit dem dritten tail des vorhoffs, als es aws vermerckt ist", Bert hold „das baws" u. Friedrich „den inder turenu\ ausserdem sollten Heinrich u. seine Frau „den gemainen weg, der für die vest get, und durch den vorhof" mit den andern gemeinsam haben, „und dew prukken, da der weg auf get", mithelfen bessern, „auch wasser aus der cysteren, die in der vest stet", gemeinsam nehmen u. diese mitrepariren; endlich mussten die Burgantheile der zwei Brüder Berthold u. Friedrich dem Bruder Heinrich, so oft er will, zugänglich sein. Staatsarchiv, Orig. 1381 fällt von der Burg Trennstein bei Weitz an Otto von Stubenberg „der tail des haus., im bof, der ungepaut ist, uncz in all vir mauer, die vir wend gegen einander sagent, in dem bof, und schol der selb tail im bof payd tiir haben, die yeczund aus dem gewelb in den selben bof gent, under der chappcllen, es schol auch der selb tail im liof sein gankch in die cliappellen haben, da yeczund di tur aus den selben ungepauten tail in di chappellen get". Landes-Archiv, Vrkunde J\V. 3414b. 1383, 14, .December, Judenburg, theilen die Gebr. Hans und Andreas von Liechtenstein ihre Feste Liechtenstein (bei Judenburg), und ist. . .Hansen von Lichtenstain. . . gevallen. . .der Iiinder tail an der vest..der gegen den Hohenstayn leyt, der hebt sich an mitten in der vest an der Staynbant, da daz mewerl an trif't pey der Pfisterstuben, und get ab ze end der stainenen stiegen uncz an daz vödriss cheller ekke, und di selben cheller alle drey gehörent zu dem selben hindern tail, und get der tail durchlangs ab für die chappelln uncz an den nidern snekken, und di chappell stet auf dem selben tail, und von dem snekken durchlangs auf, und alle törr sind gemain, dann auf daz miter tar mag . . Andre von Lichtenstain und (sein) erben gepawn, waz (sew) wellen und ist auch daz törl binden an der vest gemain, und daz gertell binden an der vest und der gangeh zu dem gertlein davon und darzu und daz sol alles gemain sein, uncz alz lang daz. . .Hans von Lichtenstain und (sein) erben machen ein tör binden zue der vest, wann dann daz totgemacht wiert binden zu der vest, so schullen dann fuerbazz die andern törr alle vrey sein, und schullen ... Andres von Lichtenstain und (seiner) erben allain sein, also daz (sew) mögen pawn auf alle törr, waz (sew) wellen, und sol . . Hans und (sein) erben fürbazz chain gemainschaft mit haben an den toerren, und ist dew chappelln in der vest und daz gewelb dar vor und di stiegn von dem gwelb uncz auf dio Porchirchen iedem gemain, und dio stiegn vor der chappelln uncz zu den drein chamern under der chappeln, di..Hansen Lichtenstain und (seinen) erben gvalln sind mit dem tail, sind auch gemain, und daz cliemerl pey der stiegn under dem gewelb vor der chappelln ist...Andren von Lichtenstain gevalln und (seinen) erben. Es sol auch der eltist die obgenant chappelln leylien nach der prief sag, di (sew) haben Uber (ir) chirchen-lehen, und di zistern ist gemain, und ist der turn und daz gemewer da pey gemain, und di chüchon ist ... Andren gevalln. So mag... Hans von Lichtenstain ein chüchen pawen pey der zistern an daz mewerl, daz daz march czaigt, da die phister ist gestanden. (Sew) haben auch den gemawerten cheller vor dem tar pey der padstuben getailt mit dem gmerkeh, daz dar ynn ist, und schullen den mit einander dekchen, und di padstuben ist gemain, und schull die mit einander pezzern und an dem marstall ist...Hansen von Lichtenstain und (sein) erben angvallen der hinder stall an der mawer, die von dem mittern tar abget, und di chainr auf dem selbn stall, und der tail an dem hewgadem, der ze nast an der selben chamr leyt uncz an di march, di paid tail schaident, ist..Hansen von Lichtenstain und (sein) erben angevalln, und di chamern und den gangeh zu den cliamni und in den marstall schull (sew) mit einander dekchen und pezzern. Ez mag auch...Hans von Lichtenstain und (sein) erben wol ain tar machen binden zu der vest, wann (sew) wellen. (Sew) schullen auch den turn mit einander dekchen und pezzern. Ez mag auch (ir) idleicher auf seinen tail, der im guelt, gepawn, waz er wil. Ebd. Orig. Nr. 3474. 1427, IG. Juli, theilen die Schwestern Agn, Rindscheid und Elsbet Zebinger, Töchter Walchum des Reuter, unter sich ihr Schloss Reutenau, und zwar 02 Burgentkoilungon — Burgfriedbereitung. „der gross stokch in dem haws Kewtnaw, als den die schiedmawr den tail, da kain stuben inn ist, ausschaidet, über sich auf uncz under das daeb, und von der mitten der Vorlauben zwischen bayder keller in dem stokch über den hawshoff daselbs uncz an das eerk des turnloins, O 7 da die kappein inn ist, das da stöst an den stokch, da der kästen auf dem marstal daselbs stet, und das turnl, darinn die kappein ist, was des ob der kappein ist, und den rnarstal daran, und die rawchstuben, kuchen, rinkmawr mitsambt dem erker darauff und hoff desselben tails, — item dann die Vorlauben zwischen bayden kellern und die drey mus-hewser darauff" zwischen baiden schiedmauern daselbs in den grossen ziegelstokch uncz under das dach, und die türr an dem haws, und der gross turn ab dem tor, und der prunn in dem haws, und die kappein in dem haws, und der ingankch über die prukken, sind ungetailt und sullen baiden tailen gemain sein, — item die hindern ge-mawrten stall und alles gemawr und hoff in dem vorhoff mitsambt der krawtgruben, an die zwen marchstain, die vor derselben krawtgruben Stent, — item der erker ob dem vordem tor in dem vorhof, und die innfart uncz an die marchstain gen der krawtgruben, und das gehag umb das haws, und das gartl und padstuben vor dem haws und der graben umb das haws ist ungetailt, — item der new Stadl mit laden, und der akcher halber, darauf er leyt, als er mit marchstainen ausgeczaigt ist", wird mit einer grossen Anzahl von Liegenschaften und Hauern getheilt. Ebd. Orig. Nr. 5110. 1434, 11. September, theilen Wilhelm von Per neck und seine Nichte Anna von Stubenberg das „new haws zum Wasen", und ihr, als ihres Vaters Erbe, füllt zu, „das new haws unczt an die schidmawr und auch das tor und die prugken, die chappellen vor dem baws, und auch der mairhoff. ..Es sol auch der turen ob dem tor gehören zu dem uewen stokch, und der rain in dem baws sol ubergen von dem pfeiler, der da stet an der mawr des alten haws gen dem turn über enhalb des graben gleich an die mvtt, und derselb turn ist unser baider. Es sol auch der rain von der prukgen des obern ekgs ubergenn nach der wasserrunst, die da get für die padstuben, und sol der rain daselbs gar obhin gen durch das holcz." Kbd. Orig. Nr. 5440. Burgfriedbereitung. c. 1750. Volksbrauch bei Abnahme der Zeugenschaft en für die Erst reckung des Burgfrieds von Schloss Wasserberg bei Knittelfeld. Es ist der Wildtbahn, Keissgejaidt u. privilegirte Burgfriedt oder freye Thail solchermassen auszuschiessen, dass bey jedem auf den Confinen befindlichen Bauernhaus, Stadl oder Schwaigliiltten, wan Leuth alda seynd, mit der Pistollen hinaus ein Schuss gemacht, u. wenn sich ein Bauern-Jung oder Bueb aldort sich befindet, dieser um den Vulgar-Namen des Orts, des Hauss oder der Gegend, wie auch um den Tauf-u. Zue-Namen des besizenden Baurs, u. der Bueb um seinen Tauf- u. Zue-Namen befraget, u. wen dieses Alles bescliehen, ilime Bueben entweder eine Maultaschen gegeben oder ein Ohr ausgezogen, ein Groschen Cilli, Ober--Dienstbotenwesen. 63 geschenket u. vermeldet werden solle, dass bis anhero der Herrschaft Wasserbcrgische Wildtbahn, Reissgejaidt u. privilegirte oder befreyte Burg-friedt oder Freythal], alwo weder ein Handtwercli noch ein Landtgericht eingreifen darf, sich erstreke...... Landes-Archiv, Archiv Wasserberg. Cilli, Ober-, 1468 befiehlt Kaiser Friedrich III. dem Vicedom von Cilli, Gregor Dinstl, da „unsere pett. auf unserm gsloss Obercili mit pettzichen nicht uberzogen und vast verderbt und zerrissen, auch dasselb unser gsloss an dem dachwerch an etlichen laden zerrütt und pawfellig", das Alles sofort bessern zu lassen. Staatsarchiv, Ildschr. 417 f. 72. s. Daniel b. Saldenhofen. 1644, 28. August, (hat) zu nachts zwischen 10 und 11 Uhr unversehens der Donner in unser armes Gottshauss s. Daniel in Säldenhoffer Pfarr ligent in Mitte der Khtlrchen eingeschlagen, dass nit allein die Khürchen ganz und gar abgeprunnen, sondern auch die Glokhen zerschmolzen und die Altär in Grundt ruinirt und verderbt worden. Landes-Archiv, Feuerschäden. Dienstboten wesen. r. 1700. Wie die Dienstboten auf clem Gute Frank des Stiftes Seckau für gewöhnlich verpflegt wurden. Die ordinari tägliche Kost deren Mayrleithen zu Prangg, deren zway Tisch seint. Sondags Fruestuckh ein Kiissuppen, darzue allzeit ein ganzes Schäffl siesso Milch kommet — zu Mittag haben sie ein Schissl Kraut, item ein Schissl Fleischsupen, darinen vor ieden ein Stickhl Fleisch ist — auf die Nacht ein Schissi Kässuppen, darzue auch ein Schäffl siesse Milch kommet, item ein Schissl Prein. Montags ein Scliissl Schottsupen und Milchkoch zu Fruestuckh — zu Mittag Kraut und Ponen, item ein Schissl saure Milch — Nachtmal wie Sondags, Er tags Fruestuckh wie Montags — zu Mittag Kraut, item ein Schissl Fleischsupen, darinen vor ieden ein Stickhl Fleisch ist — Nachtmal wie Sondags. Mittwoch Fruestuckh wie an Sondag — zu Mittag ein Schissl Kraut, item Protnudl, darzue vor ieden Tisch ein Schissl siesse Milch, item ein Schissl saure Milch — Nachtmal wie Sondags. Pfingstags Fruestuckh wie Montags — zu Mittag Kraut und ein Schissl Fleischsupen, darinen vor ieden ein Stickhl Fleisch — Nachtmal wie Sondags. Freytags Fruestuckh wie Montags — zu Mittag Kraut und auf-gehente Nudl, item ein Scliissl siesse Milch — Nachtmal wie Sondags. Sambstags Fruestuckh wie an Montag — zu Mittag Kraut und Ponen, auch vor ieden Tisch ein Schissl siesse Milch — Nachtmal ein Kässupen mit der Milch wie sonsten, item aufgehellte Nudl, auch vor ieden Tisch ein Schissl siesse Milch. In Sommer aber, so lang die Kie in der Alben sein, haben die Mayrleith kein siesse Milch, als an Sambstag, sondern alle Tag ein Schissl saure Milch auf ieden Tisch zu Mittag. Landes-Archiv, Archiv Stift Seckau (Berainung u. s. iv. der Maiergründe zu Frank). NB. Für die Fastenzeit ward die Kost in Fleisch, Butter und Schmalz eine andere, an bestimmten Fasttagen und zur österlichen Beichte gab es Zuthaten in Butter und Schmalz für Schnalzkoch und Extranudel, ebenso in Selchfleisch für gewisse Arbeitsleistungen und Jahrzeiten, dann auch an gewissen Feiertagen „grienes" (frisches) Fleisch, Weissbrot zur Jausen,.auf Liechtmess und im Fasching Krapfen — eine sehr genaue nach Wand, Arbeit und Jahreszeit bemessene lange culinarische Gesetzgebung. c, 1705. Was die Stift Seckauischen Dienstleute auf dem Gute Frank an Kleidungsstücken bezogen. Schuech hoche nidere der Mayr hat jährlich............ 2 Par 4 item wiert ihm auch gegeben 1 Par StifFl, anstatt der StifFl aber iezt wiert geben 1 Kalbfell, auch 1 Par Handschuech. denen 4 Oxenknecliten iedern......... 1 — denen Tändlknecbten, deren auch 4 seint, iedem ... 1 „ — den Oxenfuederern............. 1 n — item 1 Par Handtschuech. den Khiefuederer.................1 , _ den Ernstfuederer *) ............ 1. „ 3 der Miller hat.............. 2 „ _ der Scliaffpue.............. 1 M i Die Menscher, abgesezte nidere die Mayrin hat.............. 1 Par 3 die Schwaigerin . ............ 1 n 2 die Schwaigdiern............. 1 ., 1 die Kucheldiern.............. I „ 1 die Schweindiern.............1 „ 1 die Hienerdiern............................1 Zu disen Schuechen hat zuvor alzeit Herr Kuchelrnaister pflegt zu geben 5 Oxenheit, 8 Kalbfell und 3 Schaffell, aniezo aber nichts von Seggau gegeben wiert. Sonsten wiert in Gwanth den Mayrgesündt nichts gegeben, weder Leingewanth noch Loden, als den Schäffler- und Schweinpueben zu s. Marein, denen 2 Pueben wiert ieden gegeben 1 Kokh, 1 Par Strimpf, 1 Par Ilossen, ales von Loden, auch 1 Par Hemeter. Landes-Archiv, Archiv Stift Seckau (Berainung u. s. w. der Maiergründe zu Frank). *) Vgl. Dienstbotenwesen, 1756, Note. Dlonstbotenweson — b. Dionyscn. (]5 175$, Zahl, Lohn und Leihkauf der Dienstleute auf dem Klostergute Dranlc hei Seckau- Besoldung Leykauf fl. kr. fl. kr. I>er Schreiber.............20 — der Mayr...............13 30 2 — der Mayrknecht............. 9 45 1 — der Vorfahrer............. 8 45 — 34 der Nachfahrer............. 8 45 — 34 der Trittfahrer ........... 8 45 — 34 der vierte Ochsenknecht .......... 8 45 — 34 der Nahiknecht............. 8 45 — 34 der dritte Däntlknecht.......... 8 45 — 34 der Gsödler.............. 8 45 — 34 der Ochsenfuederer........... 8 45 — 34 der Khüefuederer............ 8 45 -— 34 der Ernstfuederer *)........... 8 45 — 34 der Schäffler.............3 6 — 17 der Mayr in Sulzberg.......... 9 39 — 51 der Sulzbergknecht............ 8 45 — 34 der Schmälzigast**)...........5 — die Jungfrau Bschltlesserin.........20 — 2 — die Mayrin.............. 6 48 — 34 die Schwaigerin............. 5 27 — 34 die Kuchldiern............. 4 36 — 24 die Saudiern............. 4 36 — 24 die Prentldiern............. 4 36 — 24 die Khüediern............. 4 36 — 24 die Hennerdiern............ 4 36 — 24 die Stilzbergmayrin...........4 6 — 24 Landes-Archiv, Archiv Stift Seckau. (.Berainung und Bezäunung der Branker Maiergründe). NB. fünfzig Jahre früher waren die Löhne viel niederer; auch gab es noch keinen Schreiber und keine Beschliesserin. Der Maier hatte 10 //. Lohn und 51 kr. Leihkauf, sein Knecht 9 ß. und 24 kr., die Maier in 5 ß. und 17 kr., die Schwaigerin 4 fl. und 17 kr.; auch gab es blos 1., 2., 3., 4. Ochsen- und ebensoviel „Dändl-" Knechte u. s. w. Die Erhöhung der Löhne scheint auf dem Wegfalle der Schuhe, und Handschuhe gegründet. S. Dionysen o. Bruck a. d. &l. 1402 hab iclif) im (Kaiser Friedrich /11.) muessen ain wagen haben in ain rays gen Wienn mit 4 und 2 khnechten. Darzue ist mir geben warden der pharrer zu Unser frawn pey Leuben. Der vicari ist gewesen dyselb zeit her Michel von Beicz, der hat mir nicht mer zu hilf geben, dann ein chlains rössel, das hab ich geben umb 2 tal. rty. *) „In Ernst", ein Riedname, dort war das sogenannte Galtvieh, das unfruchtbare. **) Ebenso „in der Schmälzt"; Gast hiess der Arbeiter, weil er kein ständiger war. Der Pfarrer zu s, Dionyscn. Steieriacho Miseelli'n. Ö Item dominus Purkhardus episcopus Salczeburgensis imposuit tale exactivum et gravissimum caritativum subsidium ad districtum arclii-diaconatus Stirie superioris, in quo me gravavit de ecclesia dandos triginta floronos, t|uod nullo tempore auditum, nec factum fuit, quia de caritativo subsidio et porcione eiusdem antiquitus de ecclesia s. Dionisi non ultra xij libras denar. aliquis plebanorum gravatus fuisse auditur et boc anno Domini lxii. 1463 bat kaiser Fridrich auf mein kircben steur geslagen mediam absencium, und auch auf all ander pharrer khirchen mediam absenciam. Die vorbenant steur hab ich XXXIII libr. auf mein leut geslagen, und hab ich mit aller nat von so vil gepracht, das ich XV gülden darzue hab muessen geben, das die XC lib. den. gericlit sind Warden. Landes-Archiv, Archiv GÖss (Urbar der Pfarre s. Dionysen). Dorneck b. s. Florian a. d. Lasnitz hiess vordem Hacknitz, und hat seinen Namen von der Familie v. Dornsbery. Als das Geschlecht der v. Räcknitz 1629 auswanderte, kaufte Heinr. Götz das Gut, und verkaufte es 1642 an den Regierungskanzler Hans Kasn, v. Dornsbera. r ? < , . r . ,, , . ' • Landes-Archiv, Landrecht Dornsberg. E d e 1 s i t z e. A h e i m i. Iiabthale. 1616 verkauft Wilhelm Fritsch seinen „Edelrnanssitz Ahamb, welcher Ihr fiirstl. Dchl...zu Lohen rüert", dem Balth. Kemmerer, „Ihrer ftirstl. Dchl. Camerdiener." ... ..... . , ., . Loa., uultaufSandlingen b ritsch. Altenhofen Ii, Seding. 1599 verkauft Christoph Rüd von Katlenburg seinen „Edelrnanssitz Altenhofen" (etwas später auch „ausser Plankchen wart" genannt) an Prosper Scolicchio, erzhzgl. Controlor. ... , ,, , . . Ebd., Gülten Rikl. A m t h o fe n b. Schwanberg. 1598, 24. Jänner, Graz, verkauft Sigmund von und zu Spangstein „seinen Edlensitz Ambthof bey Schwannberg" sammt allem Zubehör an Georg Gatter zu Schwanberg um 15.000 fi. ,,, . . , . Ebd., Archiv Saurau. 4681, 1. September (ist der) adeliche Sitz Amthof. . .durch ungefähr bey ainem Burger endtstandtene Feyersbrunst. . . (in Grundt abgebrendt u. in Aschen gelegt worden). ... 1 ,.. 7 ' Ebd., Feuerschaden. „Au" ö. Judenburg. 1512. Sigm. Galler veranschlagt „sein Hof, so ain Edlmanssitz, aber unerpauen, genant den Hoff zu Au" auf 200 lfd. Pfenn. Ebd., Gültschätzungen (,'aller. Baierdorf b. Graz. 1579 verkauft Max v. Kähnburg zu Hrunnsee seinen „adelichen Sitz Pairdorf bey Algersdorf ausser Gretz", der mit „ainem Wassergraben" umgeben und Montforter Lehen war, an Polykarp Stürck. Ebd., Herberstein zu Graz, Urbar. Birkenstein b. Tüffer. 1582 war der ,,Sytzu im Besitze von Sigm. v. Altenhaus, der ihn an Hans v. Helfenberg verkaufte. Bis 1551 ist er in den Lehenbriefen noch nicht erwähnt, sondern blos der Ort ,,Oberpirg bey s. Rueprecht in Tifrerpharr"; um 1614 aber sagt Raimund von Hornsberg als Lehensbesitzer, „das Dorf genant Ober Pürckli bey s. Rueprecbt in Tifrer Pharr gelogen (alda ein Hof und Edlmans Siicz, Ptlrckhenstain genant, erbautb worden)". Ebd,, Lehen u. Gülten Alienhaus, Birkhof b. W.-Graz. 1668 verkauft Georg Ehrenreich Schrumpf „den Edlmanssitz Pierkhof . . , negst bey Windischgraz ligendt" an Hans Andr. Freih. Kulmer. Ebd,, Gülten Schrampf. 1684 (ist) Herrn Johann Andre Freyherrn von Khulrner . . . adelicher Siez Pürckhof genandt, sambt all anderen darzue gehörigen Gebeyen, als Mayrhauss, Milchkheller, Thraidtcassten, Stadl, Thröschthenn, Heybütten, Aeckher, Thraidtparmb, Einfartlibruggen, (reverendo) Pferdt-, Khüe-, Oxen- und Schweinstall, auch Waagen- und Zeughütten . . . durch das wilte Feuer abgebrandt und völlig ruiniert (worden). Ebd., Feuerschäden. Buclieck b. Wies. 1728 überträgt Johanna v. Malcho, geh, breiinv. Kilo, ihren (auf den Namen von l'ureih eingetragenen) ,,adcllichen Siz Puechhegg" ihrem Gatten Johann Adam v. Makho. Gülten Pureib. B u r g s t a 11 b. Franz. 1652, IL Juli, verkauft Joh. Friedr. Graf v, Schrattenbach seinen „Ecll Sitz Purgstall" an Joh. Karl Sandbauer (später geadelt als v. Samburg). Ebd., Landrecht Strassberger. Burwei b. Weitz. 1461 gewährt Kaiser friedr ich ///. dem Hans Steinpeiss für seinen „siez Pirbey . . . von newem ainen purgfrid". Staatsarchiv, Cod. Suppl. 425, fl 127. Eibersdorf h. W.-Büchein. 1616. DerEdlrnansicz zu Eyberstorff, so mit Holcz erbaut und mitLaimb verworffen (sambt dem Mairhauss, Stadl, Stahlen, Wassergräben, einem Teuchtl sambt zwen kleinen Gärtlein) ist beteuert und geschätzt per 2000 11. Landes-Archiv, Landrecht Riid. Einöd b. Knittelfeld. 17. Jhrh. Anfang war der „adeliche Sitz, Schloss und Guot Ainöd in Ober Steyer ausser Khnittlfeldt gelegen" im Besitz der Zach von Lobming u. wurde 1629 von Sigmund Friedrich Zach an Christoph Adam v. Teufen• bach zu Massweg verkauft, Ursprünglich (im I i. Jhrh.) gehörte es Admont, kam c. 1400 an Herzog Ernst, der es 14 Vi heimsagte; damals hiess es der ,,hof in Aynod under Lobming in Chnutelvelder Pharr". Ebd., Urkunden u. Gülten Zach. E i» ö ei b. Weitenstein. /777, 7. April, belehnt, Bischof Jos. Franz Anton v. Huri-, auf Grund älterer Lehenbriefe. Maria Theresia Freiin v. Dienersberg mit der „Vösten und Edelrnanssitz Aynodt". jt,/)(j [',./,■int(j,> Em au b. Mautern. 1470 sehe nit Kaiser Friedrich III. den, ,,sicz Ernaw" dem Kloster Admont, welchen Bischof Christoph v. Laibach als Commendatar desselben 1514 wieder an Kaiser Max I. verkaufte. Staatsarchiv, Cod. suppl. 410, f. 89 u. Statthalterei, Graz, Schatzgewölbbücher 4, 430. E a 1 k e n b u r g b. Irdning. 1(192, 10. April, verkauft Gräfin Maria Renata Kleonora Khevenhüller „den adelichen Sitz Falkenburg'' an doli. Rudolf Grafen v. Saurau. Landes-Archiv, Archiv Saurau. „Farrengraben" i. Rahviertel. 1589. j;Urbarinm u. Beschreibung des Edlmann Siz Fahrngraben in der Untern Steyormarkht im Viertl Varrau, ... so Herr Maximilian Narringer angenommen." Kh< L(mMt mäl 1597 „erkhauft sich . , . Herr Hans Fridrich (von Stainach) von Herrn Maximilian Narringer einen adelichen Sitz Farmgraben genandt, zog sich mit seiner Frauen Gemachel hinab, pawt was daran (und) verkauft (es) widorumben an Herrn Georg Christoffen Rud". Um 1032 sagte man „Gschloss", allein sammt 2 Maierhöfen, Baum-, Küchen- u. Ziergärten, Stadel u. Ställen, Keller u. Ziegelstadel ward es doch hlos auf 2000 fl. be-werthet. Fs scheint in der Gegend Farrenbichel s. nahe Radkersburg gelegen gewesen. Ebd., Chronik Wolfs v. Steinach (Auszüge, Orig. Hofbibliothek u. Landrecht Rüd. Fladnitz, Unt., zw. Weitz und s. Ruprecht. 1477. „Der siez genant Flädnitz im Weycztal in s. Ruprechts pliarr" war im g. J. im Besitze, der Gbr. Hans und Wilhelm Gnaser, die es ihrem Oheim Hans Gnaser dem Aeltern verkauften. Ebd., Urkunde, Nr. 7658". Später ein hübsches Schloss (nach V¡scher), jetzt nicht eine Spur mehr vorhanden. Flies sing b. Hengsberg. 1620 verkaufen die Vormünder einer Ruepp v. Pfeilberg „das Guet oder Edelmanssits Khlain Fltissing" au Hans Stössl. Ebd., Gülten Ruepp. Frauenthal b. D.-Landsberg hiess ehmals s. Ulrich, und gehörte im 16. Jhrh. denen r. Räcknitz. Zwischen Franz Frh. r. Räcknitz und Math. Mödringer schwebte (1011) ein Streit, da Letzterer das „Geschloss s. Ulrich nicht allain ain Paurbof, sondern auch ainen Schelms Tabernakhol gescholten haben solle", während dasselbe doch ,,ain uraltes adeliches Edelmanehauss ist". Ebd., Gerichtswesen, „Freienberg", ob Cilli. 1634. „Guet oder Edelmanss Siez Freyenberg negst ob Zily." Ebd., Güllenaufsanden. 1(164, 26. (kl, „umb 2 Uhr Nachmittag (ist) in (des Herrn Hanss Casper von Scheyer) Geschloss Freyenberg ungefehr: und ganz unversehener weiss (ein erschröckhlich:, grausamb: und abscheübliche Feuersbrunst) auss-khomben, soliches nit allein in Grundt verprunen, Pöden und Gewelber eingefallen, sondern (auch sein) völlig gefexentes Gedraidt und ander fahrende Haab in Rauch aufgangen, und (bat er) weegen des alzujäh und urpliczlich uborhandt genombenen grossen Feuers nicht orrötten, villweniger das geringste darvon bringen kbiincti". Ebd., Fe uerSchäden. Freudenpichel, s, ebd, Bichelschloss. Friedhofen b. s. Peter o. Leoben. 1622. Georg Adam Frühwirth verkauft im g. J. den „Edlmansicz Fridhof" an Stephan Rauchenbergen zu IFanfelden, Lbd., Gülten Frühwirth. Vgl. auch Friedhofen. Gabelkofen b. Judenburg. 1588 erklärt Ku stach v. Frank der steir. Landschaft, er habe „in kurtz verschiner Zeit ainen Adlinansshoff oder Sytz genant Ruekerstorff bey Judenburg uahendt gelegen" erblich au .sich gekauft. Ebd., Finanzen. Gallenhofen b. W.-Graz. 1600 cerkauft Erasmus Gott .seinen ,,aigenthuinben Edelmanssicz Gallenhofen" au Abraham Patriarch, von dessen Erben derselbe (1601) an Adam Mürzer überging. EM ? Gülten Gull. G a m 1 i t z h. Ernhausen. 1543 nennt Christoph von Windischgrätz seinen „Edlmanssitz zu Gamblitz, der verprendt von Veinteu und jeezunder nuer ain Press ist und ödt steet"; auch später und im 17. Jhrh., im Besitze der Fulko, ¡ferberstein und Klingendrath, hiess es „Guelt und Edlmanssitz Ober Gamlitz". Eltd. Gültschätzungen Windischgrätz und Gülten Fulko und Klingendrath. Gilgenpichel b. Moskirchen. 1658, ',¿1, März, Graz. Gg. Sehast. Kugelmann Frh. auf Oedenfels verkauft an Wolf Rudolf Grafen r, Saurau sein „frey eigenthumbliches anererbtes mieterliches Guet Gilgenpichel (in Khainachpoden unweith von Mosskhürchen)" sümmt allen Rechten u. s. u\ um 12.000 fl. 1675, 30. Sept., Graz. Graf Joh. Karl von Saurau verkauft an Joh. Kasji. v. Kellersperg sein eigenthümliches „Gueth ti. adelichen Siz Gilgenpichl ob des Marckhts Mosskirclien" summt (dien Rechten u. s. w. um 0450 fl, Landes-Archiv, Archiv Saurau. Gräfendorf, heute Neu-Pfannberg. 176!) verkauft .Jäh. Nep. edler Herr von Safran seinen „Edlsiz Grafeudorf" an Joli. Paul von Wildburg, ] GüUm Jöchlinger, Hauzonbichel b. Knittelfeld. 1584 verlieh das Capitel von Seckau „Edlsicz und Scldoss Hauczen-pichel" Math. Spiclberger zu Leibgeding. ^ ^ u J)ecemher, Heben et reit Ii of b. Gonowitz. r. 1600 besass den „Edelmanssit.z genant Hebenstreithof bei Gonowitz" die Familie Hur ms, und neun/ ihn eine Lebensbeschreibung „ain gemaurten Stokcli undter dem Schloss Ganobilz bey Haslach", Ebd., Lehen Conti. „Die Hell" b. Schwanberg. 1512 schätzt Wolfgang von Spangstein sein „ciain Edelmansgesftss, so bei dem Marckbt ligt bei Seh Wamberg, die Hell genannt, per 100 '' Lbd., Gültschätzung Spangstein. Kien liefen zu Hohenmauten. 1000 verkauft Thomas Kienherger seinen (wohl von ihm oder seinen Vorfahren begründeten) „Edlmanssitz Kliienhofen an der Maut" an Niklas ZePetz- Ebd., Gülten Kienberger. Krotenhof h. Mürzzuschlag. 1000 verkaufen . Leibnitz. 1650, 26. Getober, Graz, verkauft Graf Wolf Rudolf v. Saurau dem landsch. Buchhalter II. Gg. Weher seinen ^adelichen Sitz Labegg" mit allen Rechten u. Zugehören um 20.000 fl. u. 100 Thaler Leihkauf. Ebd., Archiv Saurau. „Lackenhof" wohl w, (Ulli. 1575 verkaufen Simon Sigm. it. Adam Herren ron Lindeck ihren „Edelmanssicz Lackenhof" an Balthasar Wagen von Wagensberg. Ebd., Urkunde v. 1575 . 22. Juni. Liebenau s. b. Graz. Zuerst blos der „hof zu Vatterstorf" geheissen} dann auch das „Gueth Vatterstorf"; 1602 verkaufte. Anna, die Witwe Sebastian Spcidls, ihren „alten adeliehen Sitz zu Vaterstorf'' an 1Her Casal; 1010 — .so weit man sieht — u. (ds das Stift Voran (seit 1620) im Besitze, kommt der Name Liebenau auf, u. zwar als Prädicat der Lchnann. Ebd., Adelsacten u. Landrecht Colloredo, Liechtenhof*) b. Stainz. KU'), 15. August, Stainz. Pro/ist Jakob von Stainz verkauft mit Bewilligung seines Capitels den stiftischen „aigenthumblich erkhauften Ed 1-man Sitz Liechtenperg genant" au seinen Bruder Jleiur. ¡{osolenz. Ebd., Archiv Stainz, Urkundenbuch, S. Lorenzen o. Murau. Iii 17, 16. Juni, Murau. Der Rath der Stadt Murau bringt dem unparteiischen Richter Iferndl eine Klage (ig. Gabriel Stübichs auf Spiegel-fehl ein, btr. die mautfreie Einfuhr von 6 Startin Wein auf „seinen Edlmanssicz Sant Lorenzen ob Murau".*"*) Ebd., Archiv Murau. M a n t s e h a w. (iraz, 161} verkauft Haus Friedr. v. Paar den „Edelmanssitz Mantscha" an Anna von Pranck, geb. Leysser, Ebd., Gülten Paar. M ats ch a c Ii b. Gleinstetten, 151)1 verkauft Max v. Schratteubach den „Edelmansitz Maetschach" an Judith Steinbeiss, geb. Findscheidt. Ebd., Gülten Schrattenbach. Meli b. Trofeiach. 160!) verkauft Frh. Leopold Stübich den „Edelmansicz Meli" an Gabriel Stübich. Ebd., Landrecht Stübich. NB. Später, im Besitze der Fe.hr von Fernthal (f 1679), hiess er „der adeliclie Sitz Mollhoffen", und war auf 5500 Jl. bewerthet, Münch ho fen b. Weitz. 1610 verkauft Sigm. Friedrich von Saurau den „Edelmanssitz genandt der Minichhof, sonst gelegen zu Minichdorf" an die (lehr. Neil, die ihn wieder an Sigm. Friedrich von Trautmannsdorf abliessen. Ebd., Landrecht Neil, Münzgraben i. (iraz. 1598, 20. December, Graz, Ehzg. Ferdinand IL genehmigt, dass der inneröst. Regierungsruth Ludw, Camilla Suardo seinen „frey aigenthumb-lichen ITof, so vor Alters der Spanhof genent worden", und den er „nit allain mit Grepew, sonder auch mit ITnderthonen und järlichem Einkhomen also erhöbt und fiirgesehen, das er ainem Edlmans Sitz wol gleich, sich auch Ainer vom Adl alda zum lieniiegon erhalten miige, inmassen vor Jahren der Span und die von Khaindorf, so Alte vom Adl gewesen, darauf gehaust haben,......solchen den Müntzgraben benamen, auch er und seine eheliche Leibserben sich die Schwärdi von oder zum Müntzgraben nennen" dürften. Ebd., Urk. v. gl. Tage. (Abschr.) *) Oberhalb der Eintragung im Buche steht (von gleicher Hand): „Khauf-brief über den Edlmanssitz Liechtenhof-' u. s. w. **) Es scheint der Edelsitz einen besonderen Namen nicht geführt zu haben. Schmutz wenigstens nennt es „das Gut Renato" von der um 1820 ihn besitzenden Familie. „ N e b 1 a w ", nächst (Iraz. 15!)8 verkauft Kammerrath Feier Kugehmnu zu FjdenJ'els seinen „Edelrnanssitz und Hof ausser der Stat Gr Hz gelegen" an Ciriak Schröckinger; dieser verkaufte ihn 1606 an (/cor;/ GoldschnittitscIi, Forstmeister in der Grafschaft Cilli. ,„ , J J Elm., Gülten. NJt. Der Hof muss nächst oberhalb des Schlosses (jetzt Zellenge fä ng-nisses) Karlau gelegen haben, zwischen dem Wassergange und der Mar. Schröckinger bot den Hof dem Ehzg. zu Kaufe, und die Regierung gab ihm dafür die Goldschmiditsche Behausung am Graben. Damit hörte der Hof auf selbst stand ig zu sein. Statthalter ei-Archiv, Hofkammer 1600 (25. Aug.) und 1605 (1!). Febr.). „Neydenberg" b. Graz a. Rosenberg. 1613, 5. Aug. gestattet Ehzg. Ferdinand dem Ciriak Schröckinger, „das er seinen habenden Siz am Rosenberg alhie Neydenperg nennen, sich auch zu Neydenperg nennen und schreiben mfige". Ebd., Adelsacten Nr. 25. 1620 verkauft der Genannte seinen „Siez und Freyhoff Neudenperg am Khreusspach oder Rosenperg" an Anna Lucretia Kugelmann geb. Russ, Ebd., Gülten Schröckinger. Ottersbach b. Leibnitz. 1616, 1!). März, Graz, erklärt Ehzg. Ferdinand II., dass Hans Murr „ainen Stockh an dem Wasserfluss der Sulbm undter Gleinstetten . . . von Neuem orpaut, . . , erhebt und verbessert" habe, auch gebeten, „solchen seinen erpauten Stockh zu ainem Edlmanssicz zu befreyen, .... auch sollichen Siez Otterspach nennen, auch sich und seine eheliche Leibserben die Murrn zu Otterspach schreiben" zu dürfen, welchem Ansuchen er "Mßhrt. ' Ebd > Urk v gerL Tage. „Peuerlhoff " bei Sehwanberg. 1588 verkauft Benigna von Neuhaus den „Edlmanssitz Peirlhoff" zu Schwanberg au Hans .Jakob von Gloidch. Ebd., Gülten Neuhaus und Urk. v. 1588, 24. Octobcr. 162!), 1. Juni, verkauft llaus Christoph (¡aller Freiherr (das Schloss, auch Herrschaft Schwanberg und) „den adeliehen Sitz Peyerlhoff" mit allen Zugehörigkeiten an Hans Sigm. Grafen v. Wagensberg um eine ungenannte Summe. c. 1700. Der adeliche Sitz (das Geschlo3s) Peyerlhoff sambt seinen zvveyen underschidlich grossen Süllen, Zimern, Cassten, Kheller und Gewelmbern, ainen gepflasterten Hoff, darinen ain Schöpfprun mit gueten Wasser, u. das Schloss umb u. umb mit ain Wassergraben uinbfangen, dann ausserhalb ain gemaurtcr Rossstall mit zweyen Traidtcassten, darneben ain eingefangner Würz-, Khuchl- und Pelzgarten (?) in Einfang, u. ain Garten mit Pamben von gueten Obst, so auch 2 Tagmadt hat item ain ganz neu wol erpautes Hangs zu Wollstorf zur Einkhör u. Ubernachtverbleibung, darbey auch ain ganz neu erpauter Rossstall auf' 22 Pfordt. Angeschlagen war das Obige auf 4000 fl. Ebd., Archiv Saurau. P i c b e 1 im Mürzthale. 1552, 27. September, Fettau, ersucht Jörg Jcdenspeugcr Herrn Wolf r. Stubenberg, da er seinem Bruder Hans (das Hat) Hart (hei Kindberg) abgetreten, und ihm dafür „in der Daillung der Pichellioff als ain alter Edelmannssitz pey Mitterdorf' angefallen, der uugepaut ist", u. ihn die Sorge um seine Familie drängt zu hauen, ihm auf ihn stubenberg. Unter-thansgründen zu Nieder-Aigen zu erlauben, eine Kalkgrube anzulegen. Ebd., Archiv Stubenberg. 1554, 27. Mai, schliesst Georg Jedenspeuger, sesshaft „am Puchel bey Mitterdorf", in der Absicht aus diesem seinem „Puchlhof ain Edlmanssitz zu pawn", u. um die sehr nahe anliegenden Bauernhöfe im Interesse nachbarlicher Ruhe abzudrängen, mit dem Abte ran Neuberg einen Tauschvertrag btr. Eintausches der Bauergrilnde des Lorenz u. Stephan Essivadl zu Mitterndorf. Ebd., Urk. v. gl. Tage. Pichelhofen o. Judenburg. Pichelhofen ist sehr wahrscheinlich nichts anderes, als der „Mairhof zu Puhl" des J. 1404 u. Eigenthum des Kloster s. Lambrecht. Ks heisst dort „ain halber hof zu Puhl, raint " an Reispergerhof, an des pfarrers zu Pels grünt, an die Muer, an die gemain am perg und an das huebl gehörend gen Seckaw", war aber nicht vom Kloster bewirtschaftet, sondern (1505) kaufrecldlich, wie andere /{auergründe rergehen. Edelsitz wurde es wohl Ende des 10. Jhrh. unter denen i\ Gailenberg, die sieh daran nannten, aber erst Milte IS. Jlirh. unter den „Edlen Herrenu v. Safran wird der „Edelsitz Pichelhofen" titulirt. Stiftsarchiv s. Lambrecht, Urbar von 1404, u. Landes~Archiv, Gülten versch. Familien. Pichelschloss b. Neumarkl. War lehenbar der Familie von Stubenberg; 1078 halte Lorenz Ehrenreich l'ichel. ron 1< regdcupichcl (nach seinen Eltern) dasselbe blos in Bestand, u. 1070 belohnte ihn Georg ron Stubenberg mit dem „Piehlhoff ausser Neumarkht". Um 1005 hiess dieser bereits „das Gruet oder adeliche Sitz Freydenpichcl oder Pichlhof ausser Neumarkht gelegen". Landes-Archiv, Gülten und Land recht Freudenpichel. Pich lern b. Irdning. 1551 kauft Dorothea, Witwe nach Andr. v. Steinach, den „Edelmanssitz Püehlern ob Irning" von Gundolf von Kaiuach auf Luttenberg um 3500 fi> Ebd., Urk. v. 1551, 0. Jänner. P r a g e r h o f $. Marburg. Das Gut Fragerhof hiess ursprünglich „der siez zu s. Larenczen in dem Seen tail", und erhielt sehten Namen erst, nachdem 1491 Ladisf. Präger, Obr ist mar schall in Kärnten, es zu Lehen bekommen. Den „Edelsitz Pragerhof" besass zu Anfang 18. Jhrh. Dr. Joh. Math. Poppf dann (1726) gelangte, er durch Kauf an die v. Wildenfels, (1741) an die Herlendis u. s. w. hbd., Lehenbuch I, 297 und Gülten. Reiterhof b. Arnfels. c. 1640 gehörte der „Edimansitz Reiterhoff" Achaz v. Isenhausen in Kr ain, und kam durch dessen Tochter Anna Elisabeth an deren. Gatten Jeremias Nikolaus PellizaroU. Ebd.? ßülten Isenhausen. Retzhof b. Landscha. 1640 besass den „Edlmanssitz oder Stokch Retzhof" Wenzel Libeck von Feidenslein; vor ihm hatte ihn Hans Babrizi inne, Verwalter der Herrschaft Hohr des Klosters Krün, der sich auch „zum Retzhof" schrieb. Derselbe f 1633, 1. Jänner, und ist sein Grabstein an der Kirche zu s. Georgen a. d. Kiefing. Landrecht Libeck. Rüden eck h. Prassberg. 1578 verkauft Wolf Sigm. v. Gaisruck dem Bischöfe Konrad von Laibach „seinen Edlmanssicz Rüden egg" gegen dem, dass dieser ihm die Herrschaft Windischgraz auf sein Leben, und seinen Erben durch weitere 15 .1. in Pfandschaft belasse. Staatsarchiv, Kammer- und Exemtbücher Ehzg. Karls v. 157X, f. 851. Sauerbrunn o. Judenburg. 1567, HO. November, Graz. Franz v. Teufenbach stiftet seinen „adelichen Ansitz, so (er) am Sauerprun erbaut habe, sambt denselben Mayrhoff, wie es bey einander ist, und allen Hueben u. Griindten", u. Gütern in Stretweg, Feistritz und Bre/stcin (das solt Alles beym Sauerprun dem adelichen Ansitz bleiben zu ewigen Zeiten) zu einem Spitale (Armenhaus), „darin solten arme buesshaftige (bresshaftigo ?) Persohnen, sovil man von diser Nuzung aushalten khan, unterhalten werden, (und) das solt (sein) Spital genant u. gehaissen werden". Landes-Archiv} bisch. Archiv: Armenwesen. Saurau. 1614, (i, Decembcr, verkauft Wolf Breiherr r, Saurau seinen „adeliclien Siez Saurau in Obersteyer^ sammt, einer Gülte von 82 'ti 15 .-Sf an Frh. Hanniba l v. Ilerberstein. Land es-Archiv, Archiv Saurau. 1653, 24. Juni, lässt Gg. Sigmund Frh. v. Herberstein den Burgfried seines „alten adelichen Sitz Saurau" bereiten. ]<])> 4-0 Micliel Hausstötter m/p. Landes-Archiv, Archiv Murau. Feldbach. 1700, 7. April, (ist in dem landsftirstl. Markht Veldtpach) . . . umb Mitternacht ein unverhoffte Feuersbrunst gählig endtstandten, dass fast in 2 Stunden würkhlichen 20 Heusser völlig abgebruuen, und Niemand nicht das geringste hette aussbringen können. Landes-Archiv, Feuerschäden. Findlinge, od. sogenannte „versetzte Kinder"; ihre Benamsungen in der Taufe zuweilen nach den Umständen ihrer Auffindung gewählt. So wurde 1748 einem Kinde, das unterm Thore des „Lampelwirthesu in der Schmälgasse gefunden worden, der Käme „ Unterthor" gegeben, einem anderen der Name „ Giessc.r" ; 1748 wählte man für ein solches „Mülsteiner", 1753 „Steinthür l''i und j.,Thürhüter", 1754 benannte mau eines „Wagner", weil es in einem Wagen (im Landhause) war aufgefunden worden. Bfarr-Archiv Graz? Taufmatrikeln. S. Florian ajd. Lasnitz. 1500 (seine!) wier . . . armen Burgersleiith des Marckhts sanet Florian ...in Grünt ausgeprendt. . . worden, welches Feuer in Mesner Heüsl durch sein des Mesners unfleissig Hausgesindt unversehenlich auskhumen, dadurch also der ganze Marckht, ausser etlicher wenig schlechter Ileüslein ausprunnen. Landes-Archiv, Feuerschäden. Fluch, geistlicher. c. 1040**). Geistliche Verwünschung aller Stör er von Nonnenfrieden. Vermaledeyung. Von Gewalt Gottes des allmechtigen und seiner Heiligen Apostel Petri und Pauli verbietet und inhibiert festigklich und bey Straff der Excommunication der hochwlirdige Fürst und Herr, Herr Johann Marx, Bischoff zu Seggau etc., dass Niemant diese gegenwertige Clilosterjung-frauen von dem göttlichen Dienst, dem sie under dem Fahnen der Klieischeit undergeben, verführe, Khainer ihre Glietter entziehe, sondern dieselbe ruehiglich besitzen lasse. So aber Jemant dagegen zu handien *) Mit welchem Eifer zu Murau hei dieser Gelegenheit Lärm gemacht wurde, beweist eine Rechnung ron 1G76, tvornach für die Musketen 34 und für Halbhacken 22 Jf Pulver in Verwendung kamen. — Uebrigens blieben die Ziffern der Mannschaft nicht dieselben; 1758 waren 58 Schützen, 28 „Pigatirer" u. s. w. **) Bischof Joh. Marx (v. Aldringen) bekleidete sein Amt von 1633—64. Welches Nonnenkloster mit dieser Verwünschung gefeit werden sollte, erhellt nicht aus dem Acte, doch ist zu vermuthen, dass eines der damals in Graz gestifteten gemeint sei. Fluch, geistlicher — Franzosen. 91. sich understunde, der seye verflucht in dem Hauss und aus dem Hauss, verflucht in der Stat und auf dem Veldt, verflucht schlaffent und wachent, verfluecht essent und trinckhent, verfluecht gehent und sitzent, verfluecht seye sein Fleisch und Gebain und seie ungesundt von der Fuesssollen bis auf das Haubt, es kliöme auf ihn die Verflueclmng des Menschen, weliche der Herr durch Moyssen im Gesatz über die Khindter der Ungereehtigkheit verhengt und zuegelassen, sein Namb werde ausgeloschen von dem Buoch der Lebendigen und nit geschriben mit den Gerechten, sein Thail und Erb seye mit den Bruedermörderischen Cain, mit Dathan und Abiren, mit Anania und Saphira, mit Simone dem Zauberer und Judas dem Verräther, und mit denen, die da gesagt zu Gott: „Trette hin von uns, deine Weeg und Fuesssteig begehren wir nit" — er zergehe und verderbe am Tag des Gerichts, es verschlinge und fresse ihn das ewige Feur mit dem Teuffei und seinem Anhang oder Engin, sofern er die Erstattung nit laistet und zur Besserung widerkheret. Das geschechc und werde wahr, amen, amen. Landes-Archiv, Archiv Saurau. Franzosen. Spottgedichte und Aehnliches aus den Jahren 1812—14. NVnc GaLLICIDIVM. Wie kann man die ganze Familie des Bonaparte in ein einziges Wort zusammenfassen? Die Antivort ist NJIIJL. N-apoleon J-oseph Il-ieronyinus J-oachim L-udwig. NVr GaLLIens FaLL enDet Die LelDen EVropens, N-och immer prahlest du und trotzest Kusslands Siegern, A-uch da von selben du tüchtig geschlagen bist; P-ralile nur immer fort von deinen neuen Kriegern, O-hnmächtig ist dein Droh'n, vergebens deine List. L-ang war das blinde Glück dir (Jbermüth'gem holde, E-s hob dich aus dem Staub, setzt dich auf Frankreichs Thron ; 0-! trau ihm nicht zu viel, es steht nicht in dem Solde, N-ur sehr oft stürzt es auch ihren Lieblingssobn. Aufschrift an den luUerien. Maison a, vendre, Madame a rendre, Monsieur ä pendre, Nomograph auf Napoleon. N-emo fuit, A-ugustus evenit, P-opulos seduxit, O-rbem turbavit, L-ibertatern oppressit, E-cctesiam destruxit, O-mnis esse voluit, N-emo erit. Gedicht des Pfarrers (K. J. Kellner ?) von Pettau auf den Sieg hei Leipzig. Regere per totam terram Bonaparte volebat, vix. manet in rapida Gallia sola manu. Sanguine fundabat Corssus male parta suorum, ad domiuos redeunt nunc bona cuncta pios. Vivite felices! exclamant un dique gentes cortantes tanto nomine pro patria. Aurea est toti orbi est per vos redimita libertas, laudibus extollet talia posteritas. Innúmeros Gallos cousumpsit morbus et ensis, Pérfida sors hominum sie variare solet! Turpiter aufugit Caesar devictus ubique, nil manet inultum, serius aut citius. Nunc minor est factus subito, super aetbera duetus, despecti nomen obtinuere suum. Cum Bavarus, Suedus, cur Moscobita, Borussus, Austriacus tantis viribus arma gerunt? Gallia sit Gallis, subsit Germania nobis. Hoc bello quidnam sanetius esse potest? Vox una est: Benedic Dens, arma virosque ducesque, inanis sino te est cunctus in orbe labor! En! pereunt? Longo torquentes tempore mundum, facta superborum sie Deus anniliilat. Aufschriften hei der Beleuchtung von Graz, 30. October 1813. 1. Es fliehen des Feindes stolze Kolonnen, es flattern die Paniere Germaniens hoch, die einige Kraft germanischer Kronen zertrümmert das aufgezwungene Joch, und Deutschland aus schimpflicher Knechtschaft erstanden, bürgt (!) dankbar dem Helden des Nordens den Preis, für den sie die Schwerter mit Lorber umwand en, die Freiheit Europas im glücklichen Kreis. 2. Von Oesterreich, Russland und Preussen ist Rettung den Völkern verlieissen, es waltet die höhere Krafft, die Glück nach Bedrängnissen schafft. 3. Der Menschheit mishandeltes Recht Hat Mutli und Vertrauen gerächt. 4. Gott gebe bey dieser Beleuchtung Dem Blinden voll Dünkel Erleuchtung. Ueber dem Thore der Musterschule. SCHon winken Der DeVtsChen JVgenD sChönste Zelten. Am Hause „zur Arche Noeu war die Arche gemalt mit dem Motto-. Die Wasser fallen Zum Tröste uns allen! Pfarr-Archiv Pettau, Chronik des Pfarrers (K. J. Kellner?). w Franzosen. 9?) Kaiser Franz I. und Napoleon. H°i Ö er ^ tirchterlich pi egenten 7t acht )stpio.i.i M intraclit > n 2.mqssiM} W türzt !2j apoleons u C en N ukunft 8i[ K roberer Ü er uoo|odt3 Iz; apoleon t*J wige piicbter K roberungssucht tö aub ^ aatenverderblichen £■3 hrgeitz. Landes-Archiv, Fliegendes Blatt in Schrift. Der Bussische Feldzug. 1. Der Adler und die Uhus. Es flohen die Adler über den Khein tief in die russischen Walder hinein, die Uhus zerzausten ihr buntes Gefieder, und schickten sie nackt nach Hause wieder. Darob lachten die übrigen Vögel all, und sprachen, so kommt der Hoehmuth zum Fall. 2. Der Wanderer und der Freusse, W. Wer sind die bescheidenen Krieger, die dort so schnell vorUber ziehen? Pr. Es sind die stolzen Woltbesieger, die willig vor den Russen fliehen. W. Wie? Was? Das wären dio bösen Gäste, die uns seither so hart gequält? Pr. Es sind nur noch die Ueberreste, die wirklich Flucht für Todt gewählt. W. Wo aber ist denn jetzt der Kaiser, er, der sich längst als Gott gedacht? Pr. Er ging nach Hause; er wurde heiser, weil er zu viel, zu früh gelacht. ^^ ^ Theater-Nachricht aus Deutschland. Nach Uebereinkunft hat die nordische Gesellschaft unter der Direction Franz des Ersten von Oesterreich, Alexander von Russland und Wilhelm von Preussen zum Besten Europa's Bewohner aufgeführt. Eine Befreyung aus Sklaverey. I. Theil. Grosse Helden-Oper, in welchen Aufzügen die Musik von Alexander, dann die vorkommenden Singstücke von den verbündeten Mächten sind. 1. Das Blutbad an der Katzbach, eine Bravour-Arie, gesungen von Blücher. 2. Vandames Miserere, ein Terzett, gesungen von Ostermann, Colloredo und Kleist. 3. Der vereitelte Wunsch, nach Böhmens fruchtbaren Gefilden zu kommen, ein Duett, gesungen von Lichtenstein und Colloredo. 4. Das Gastrecht bei Dennewitz, ein Solo, gesungen von Jobann Carl, Kronprinz von Schweden. 5. Die Leipziger Michäli Messe vom Jahre 1813, ein Duett, gesungen von Schwarzenberg und Blücher. 6. Die treue Begleitung auf den unwirthbaren Gebirgs-Wegen Italiens, ein Solo, von Hiller. 7. Der zärtliche Abschied von Hanau und bey Frankfurt am Main, ein Duett, gesungen von Wrede und Frysvall. Die Springmärsche der ihrem Vaterlande zueilenden Weltbezwinger gewährten dem Auge einen erlustigenden Anblick. Anmerkung. Da die hohen Unternehmer bereits den vollkommensten Beyfall bey mehreren Höfen erhalten haben, so erwarten sie am linken Kbeinufer, wo der 2te Theil dieses unsterblichen Werks gegeben wird, den geneigten Zuspruch zu finden. y^j ^ Das Echo. Ich bin allein, bin ganz allein! Ist Niemand hier, der mich behorcht? ..................Horcht. Höre ich nicht eine Stimme? Wer ist hier? Wer behorchet mich?....................Ich. Ja, ja, das bist du, Echo! Willst du antworten auf meine Frage ? ... ................Frage. Wann wird wohl England werden der Franken Collonie? . Nie. Wie lang kann das Reich bestehen? Das ist, was ich zu wissen verlange ?..... ............Lange. Wie oft wird Kussland meinen Plan vereiteln, von dem ich nichts gehofft?...................Oft. Kann ich mich nicht nähern, nicht dringen in das Land hinein? ......................Nein. Ach Gott! ich Gott ich gebe keine Ruh', es muss am Ende unterliegen.....(...............Lügen. Sieh' Neapels König, hab' ich ihn nicht mit Recht verniebt' ? . . ......................Nicht. Welch' Ruhm und Lohn erwartet mich, bis ich die Eidbrüchigen zerstreue ?..................Reue. Ich verlass' mich auf mein Glück, wem kann das denn missfallen? ......................Allen. Was soll ich also thun? Soll ich nur Hirngespinste träumen? . . .....................Räumen. Räumen? Was ich erworben habe, soll ich vielleicht zurückgeben? ...................Geben. Was verlangt man denn zurück, bey der Seltenheit meines Falles ? ..............*........Alles. Nimmermehr! Eho gehe mein eigenes Reich in Trümmer! . Immer. Wie viele Jahre sind es, da mich das Glück zu seinem Liebling machte V...................Achte. Und wie lange dauert es noch, bis, bevor ich mich entzweye? ................. . . . . . Zweye. Was soll aus mir, der Franken Kaiser, werden? . . . Erden. Immerhin, mein Ruhm bleibt ewig; er ist's, der nicht verschwind t. ......................Wind. Verdammtes Echo schweig, bevor ich vor Verdruss vergehe! . Gehe. Landes-Archiv, Fliegend. Blatt. NU. Manche dieser Spottgedichte mögen, wenngleich Handschriften entnommen, doch Zeitungen und Einzeldrucken jener Tage entstammen; im Zusammenhalte aber zeugen sie für das innerste Interesse des Landes am Falle des französischen Reiches und iverden in unseren Tagen einiger-massen acluell. Frauenburg (und die protestantische Pfarre daselbst). I. 1553, 9. Februar, Frauenburg. Pfleger Haslinger zu Frauenburg berichtet Wolf gang Herrn v. Stubenberg über die Pfarre daselbst und deren Erwerber. Wolgeborner, genädiger Herr! Der Pfarrer saliger hat ain Testament gemacht, und hat seine zwen Sun, so nun Priester sein, und sein Hausliaberin zu Testamentari verornt, die sollen das Testament vollziechen .... und wie ichs verstee, so hatt der Pfarrer dahin geornt, das er verhofft, Eur Gnadt wurde sein eitern Sun zue ain Pfarrer hie annemen, das derselb mit der Muetter hauset, damit seine Khinder dess (er) statlicher ertzogen und nit gar Waysen wurden, u. nachdem hie auch nun wol ain zwen Priester gewesen, so umb die Pfarr pitten u. das sy solich erindert; so haben des Pharer sali-gen Khinder u. Hausliaberin ain Waynen und Jamern underoinander, das es zu erparmen, u. lassen Eur Gnaden durch Gotswillen pitten, Eur Gnadt sol die Pfar nit weytter, sunder des Pfarrer eltisten Sun lassen, u. inen auch bey dem Herrn von Liecbtenstain als Lechensherrn derhalben verholfen sein, damit sy iers Vätern saligen Testament Volztechung thuen ai. die Khinder ernern und erhalten khundten .... Datum Fraunburg, den 9. Tag des Monats Februari im 59. Jar. Eur Gnaden undertäniger Diener B. Haslinger. II. 1553. Bittschrift des protestant. Geistlichen Augustin Thalheimer an ■(Wolfgang) Herrn v. Stubenberg, ihm die Pfarre Frauenburg zu verleihen. W'olgeborner, genadiger und gebietunder Herr. Ich armer Ewrer Gnaden trewlicher geflisner Chaplan bin an Kwer Gnaden hogstes Vleis bitundt genädighstlichen verneinen. Genadiger Herr, nachdem mein Herr Vatter salliger, den Gott genadig sein well, Ewrer Gnaden gebesner Pharrer und Chaplan zu Frauenwurg, ein guette Zeit und alda vill Khinder erworben, darunter unser zween Priester worden, auch gleichwoll der ain mein Herr Brueder Gregorius an Ewrer Gnaden Herrn Phleger angelangt umb die Pharr, welche mein Herr Vatter salliger innengehabt bat, welche Ewer Gnaden ime gunstikhlichen bebillgt, aber lestlich auf Ewre Genaden Pblegen zuesprechen, ob er solche Pharm vorstechen wolt, er geantwurt, er woll ier absten. Aus villfeltigen Ursachen, dieweil und aber mein Herr Brueder solcher Pharm abständig ist, und ich auf diser Pharr ertzogen und gern in des Herrn Vattern Fuestaphen treten wolt, auch die Muetter sambt meinen andern Geschwistraten gern erhalten wolt, bin ich derwegen an Ewer Gnaden hochdiemitigs Vleis, bittundt, die wolten mich als einen armen Priester in Ansechen meines geliebten Herrn Vattern für ainen Andern dise Pharr genädikhlichen ver-leichen, derwegen ich Ewer Gnaden mit allerunthertanigisten Willen zu jeder Zeit geflissen sein zu verdienen, und mit meinen andechtigen Gebet Gott den Herrn umb Ewrer Gnaden lankh Leben und glukhsallige Regierung jeder Zeit geflissen sein zu bitten, und nimer zu vergessen thue mich liieinit Ewrcn Gnaden genädikhlichen bevelchen. Ewrer Gnaden williger und gehorsamer Ghaplan Augustinus Thalhaimer. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Frauenzimmer. Ursprung des Namens für ein weibliches Individuum dienender Stellung. c. .1570 heisst es in den Reiseanschaffungen für die Erzherzogin Maria von Steiermark „mer ein Wagen für Fraunzimmer", womit nicht wohl Anderes als das Geführte für die Personen aus dem „Frauenzimmer" gemeint sein kann. Später wurde durch den Tropus der Abkürzung (pars pro toto, con-tentum pro continenti), ivie wir heute noch „Speise" für „Speisekammer" sagen, „Fraunzimmer" kurzweg als Person aus dem „Frauenzimmer" angenommen. Darauf führt 1668 der Ausdruck „Frauenzimmermensch", ein Mensch (weibl. Dienstperson) aus dem Frauengelasse, wodurch die Herstellung der heutigen, in Süddeutschland üblichen Bezeichnung mittels Kürzung der älteren Form nähergerückt wird. Freiheit. Von Ausateckung des Gerichtsbannzeichens (Freiheit) in Kapfenberg. 1763, 23. März. (Es) ist. . vorgetragen worden, dass von sehr vill verständigen Leuten, auch Geistlichkeit, ausgestellet werde, dass man jederzeit bey Aus- u. Einstekung der Freyheit an den Sontägen nach-mitag Rath halte, welches auch einen löbl. Magistrat ungeziemend erscheine, dahero beschlossen worden, dass künftighin dise Raths Versamlung iederzeit Montags in der Früh gehalten, die Freyheit aber durch die 2 Herrn Gemeinen u. einen Rathsfreund an den gewöhnlichen Sontägen aus- u. eingezogen werden solle. „Freiheit" — Friedstein. 1763, 24. April. Was den 27. Martii bey Ausstellung der Freyheit geschlossen worden, ist anheut neuerdingen confirrairt, nemlich dass aus villen Ursachen künftig zwar die Freyheit Sontags nachmitag ausgestekt u, eingezogen, herentgegen allererst Montags in der Früh Rath gehalten werde*), u. die Herrn wie sonsten in Mantln erschoincn sollen. Landes-Archiv, Archiv Kapfenberg: Rathsprotokolle. F r e m d e, Verbannte. 1470, 0. Oct. reversiren „Joerg und Hans gebrueder, weilend Stephans dispoten aus der Syrfey soen, und Angela ir muetter" gegen Kaiser Friedrich III'. betr. der ihnen idterlassenen Pflegschaft der Herrschaft Weitersfeld (zw. Strass und Mureck). Statthalter ei-Archiv Graz, Schatzgewölbbücher 5, 604. Wie der junge Herzog Christoph von Württemberg nach Leoben intemirt wurde. 1520, 11. Ree., Linz, König Ferdinand I. an Richter und Rath zu Leoben. „Wrir haben den jungen Hertzog Cristoffen von Wirtemberg aus etlichen beweglichen Ursachen geen Leoben zuziehen und alda ain Zeit lang, biss auf Unser weitere Verordnung zu beleiben, verordont. Demnach ist an Ewch Unser Beger, auch Beuelch, wo Ir durch Unsern getrewen lieben Wilhalmen von Reichenpach (!), Unsern Rate und bemelts Hertzog Cristoffen Ilofmaister, yetzo Zeiten von wegen Bestellung aller-lay Notturft zu Underhaltung godachts Hertzog Cristoffen oder sonst in ander Wege anlangen wurde (!), das Ir ime darinnen von Unsern wegen hilflich und fürdersam erscheinet, und in allen Dingen gueten Willen beweiset." Landes-Archiv, Vrk. v. obg. 'Lage. Friedhofen, ein Edelsitz nächst an s. Peter 0. Leoben, hatte seinen Namen von der Familie Friedmaier, welche auf jenem Grunde sass. Georg Friedmaier wies 1542 seinen Gültenbesitz, ohne aber den Namen Friedhofen bereits zu nennen, behufs Besteuerung durch die Landschaft, aus. Der Hof selbst, in seiner noch erhaltenen Gestalt, mag 00—100 Jahre später datiren. Landes-Archir, Gültschätzung Friedmaier. Friedstein b. Steinach. c. 1595 „Herr Hans Fridrich (von Stainach). . . fing an das neue Gschloss zu Niderhouen von grücnem Wasen oder von Grundt auf zu pauen, besonders erstlich die Zargen und einen Keller zu seinen Weinen"; aber seine Gemahlin, eine geb. v. Rödern zu Perg (O.-Oest.), konnte das ensthaler Klima nicht vertragen, und so begab er sich mit ihr nach Stadt *) Um etwa vorgefallene Ungehörigheiten abzuurtheilen. Steierische Miscellen. Steter, wo sie durch eine einstürzende Zimmerdecke erschlagen wurde; er kehrte dann wieder heim, wo er „im Gepeu des neuen Schloss fortgefaren uud gar polito und schön (es) zuegericht, wie es dann noch biss zu End des 1G13. Jars noch nicht völlig fertig. Ist ein schöns, wol accomodiertes und zierlich Hauss, italianate gebaut, und thuet nicht wenig gescheen". Landes-Archiv, Wolfs v. Steinach Familienchronik, Auszüge (Orig. Hofbibliothek.) 1070, 23. März, (ist). . das Schloss sambt der Capelln Fridtstain durch unversehene, menigelichs Muethmassung nach gelegte Feuersprunst ruiniert worden. Land es-Archiv, Feuerschäden. Nach den vorliegenden Rechnungen über den Wiederaufbau vollführte denselben Wolf Reschitzegger, Bürger und Maurermeister zu Windisch-garsten, und betrugen die Gesammtkosten 7503 f. 44 kr. Vgl. auch „Maler". Fürstenfeld. 1503 ist das Closter funditus abbrunnen. 1530 weillen bey damahligen Tlirckhenkhrieg das Closter und dero Undtertbannen ganz ruiniert worden, hat Künig Ferdinandus das Closter darumben von der Türckhensteuer verschont. 1547—50 bat nit mer als 1 Priester in Closter wohnen und sein kliöncn, weillen die Grundt theils desert, theils ob tunc nimis grassantem sectam Lutheranam das Closter alle Einkhonften (bat) entrathen miessen. 1551, Jänn.—5. Aug. ist auch selber Priester gestorben, worauf die Statt Fürstenfeldt das Closter eingezogen sambt allen Schriften und Mobilien etc. Eodem anno 5. Augusti hat die Statt dem Orden Alles sambt dem Closter abtreten und einantworthen miessen. [NB. multa deest (!) |. Landes-Archiv, Loser Zettel in Hdschr. 2414. 1083, 13. Juni Nachmittag umb 3 Uhr bat der Donner von Himmel in unsern Pulfferthurn (zu Fürstenfeld), darinnen 250 Centen Pulffer gelogen, eingeschlagen, selbigen mit dem Pulffer, Pastein und Stuckh in (die) Lufft gesprengt, laider Gott erbarmbs, auch das Closter, Rathhauss und die maisten Burgers Heuser mit Zerschmeterung der Meyer, Einschlagung Zimer, Oefen, Fenster, Dächer und anders grausainb ruiniert und verdürbt, wölebes alsobalden der bochlöblichen Regierung und Cammer berichtet, und hierüber der Augenschein durch Herrn Graffen Galler, Kriegsrath, eingenomben worden, aber uns wegen Refundierung des erlitenen grossen Schaden guete Vertröstung geben. Stadt-Archiv Fürstenfeld, Rathsprotokoll, f. III. 1683, 17. Juli u. ff. haben die hungarischen Kebeller des Marassen Mayrhoff, Pachrnill, Grillischer Stadl, Gillerstorfer Mill und etliche Heuser zu Dietterstorf abgebrent, darauf selbigen Tags des Herrn Haubtraans von Enzenberg sein Fendrich umb 0 Uhr Vormittag von Gräz hieber khomben, eine ungleiche Ordre gebracht, dass alle Officier, als Herr Haubtman von Enzenberg, Rindtsrnaull und Herr Rittmaister Khlueg mit ihren drey Compagnien von dannen eylendts ab- und auf Rieggerspurg marchiort, auch das Prouiant, Stukh und Ristung, wan es miglich gewesen wehre, mit gefierth beten, darwider aber der Herr Stattrichter protestiert und solches nit hinwekhgclassen. Gleich darauf schreibt Herr Graff von Purkhstal anhero, dass 20000 Tiirkhen zu Closter ('s. Gothard) stehen, auf Gräz zu gehen, vorhero aber auf Fürstenfeldt ein Versuech wegen des Prouiant und Munition thuen wolten. Darzue khombt ein Brief! von Mogery Peter, Rebeller Obristen, auss Ruederstorff, dass wür huldigen solten, widrigen er uns versengen und verbrennen wolte, worüber die Burgerschafft dermassen erschrockhen, dass der halbe Thaill mit Weib und Kbindt, auch Sackh und Packli von der Statt gewichen, der Herr Stattrichter Georg Schedenegg mit und neben Herrn Andreen Rueffen, Herrn Michael Sämber, Georg Müller und Reichardt Anckhter des Raths, dann Andree Plangkhl Fiehrern, Oswaklt Maress, ITanss Contesor und auf die 20 andern Hurger alliier verbliben, auf Ruederstorff inquiriern gescbickht, des andern Tags Herr Stattrichter, Herr Müller, Johannes Contesor und Erhardt Strel nacher Gissing geraist, und ob des Herrn Graffen Christophen von Bathiani sein Beuelch seye, dass man also sengen, prennen und uns ausstilgen wolte, auch dass der Mogeri die Huldigung begerth habe, erkhundiget, worüber er Herr Graff uns sagen lassen, er verlange die alte Nachbarschafft zu brauchen, was vorbei gangen, wehre nit aus seinen Beuelch beschechen, woll es fürobin einstöllen, und wann wür dergleichen Leith bekhomben, sollen solche umbgebracht oder auf Gissing in Arrest gescbickht werden, und sein Herr Rindtsrnaull, auch Herr Rittmaister Khlueg des driten Tags widerumb alda, ins Quartier khomben, dargegen Alles durch bedeuten Herrn Stattricbter schrtifftlichen in Gräz angebracht, und die 3 Herrn Officier, sonderlich aber der Fendrich in Arrest genomben worden. Ebd. 117. 1683, 3. Sept. seint Ihr gräffl. Gnaden Herr Graff von Trautmanstorff, Obrister zu Creuz, und Herr Graff von Thum, Obrister zu Ibanitsch, mit 4000 Croaten alhero (nacher Fürstenfeldt) khomen, dargegen die drey liegimendter von Asperman, Saurau und Dietrichstain von dannen ab marcliiert. 1683, 11. Sept. seindt die 3 teütschen Regimenter widerumb hieher contramandiert worden, dargegen die Croaten auf Neubauss, selbiges einzunemben, gegangen. Ebd. f. 121. 1683, 18.—1.9. Sept. haben die Croaten Limpacli und Neubauss (bei Fürstenfeld doch auf ungcir. Boden) eingenomben. Ebd. f. 122. Lehenthürme. 1. Falbeneck. 1530 „der Turn und Behausung zu Furstenfeld in der Statmaur bei dem obern Thor gelegen" war als landesf. Lehen anfangs des 16. Jhrh. im Besitze der Freiensteiner, und ging durch Heirath Margaretha, Tochter Andreas v. Freienstein, (1530) an Lorenz Falbenhaupt über. Von ihm der Name. Gegen Ende des 17. Jhrh. wurde der Thurm (wohl der Stadtbefestigung halber) niedergerissen; icas blieb, genügte Georg Ferdinand Frh. Falbenhaupt nicht mehr, und er bat um Ablösung. Man beglich ihn mit 674 ß. 4 3. 19 — Um 1657—58 galt es das „ruiiiirte Schloss Falben egg" wegen dessen Baufälligkeit zu besichtigen. Das Gutachten der betr. Commission besagt: „Erstlich ist es wahr, dass es in ain grossen Abpau sich befindet, solichen aber zu Hilf zu khomen, dass es nit gar einfeit, auch noch lang erhalten werden khan, ist notwendig für dissmal, auf den grossen und weyten Stokh ein neues Dachgericht darauf zu machen, solches guet und vleyssig zu pinden, dass es das Gemeyer nit mehr verschieben khan, in bemelten Stokh an grossen Sali den Poden, so eingefault, neu machen, anstatt so anieczo ain Resspamb drey einlegen, eyssene Schliessen darein schlagen, das Gemeyer darmit zusamen schliessen, in der grossen Stuben am Egg ain neuen Resspamb unterziehen, die alte Stattmauer gegen der Feystriz ain langes Orth auf ain Clafter deuf unterfachen, und sonst in Schloss in denen Zimern, undt Gewelben unter-schidliche Schliessen einziehen, ain Gesimbs undter bemelten neuen Dach zu machen, wirdet soliche. . . Arbaith, von Materialien..., Maurer undt Zimerleith, sambt der Schlosser oder Schmid.. btr., ohne der Zueraicher, so etwan durch Robater khinen gericht werden, zusamen beyleyfig khosten. . 560 f. Zum Andern berichten wier. . ,, dass die Thiern, Oeffen undt in Sonderheith die Fenster, maistentliails nichts guets sein, wan man soliche in ganzen Schloss reparieren und guet machen sol, ist notwendig..., Dischler, Schlosser, Haffner und Glasser zu befragen... Drittens, wan man auch alle Gemeyer renouieren und auf ainmal ausbessern wolt, weliches doch khein Not nicht leidt, sonder man es nach und nach leichtlich richten khan, wurde auch ain zimliches Gelt aufgehen, allein was obbemelt, ist nur von Einfallen undt etlicher Gefärlich-khaiten zu verbieten". Landes-Archiv, Landrecht und Lehen Falbenhaupt, und Gnadengaben, 2. Schwanzthurm später Haus P feil her g. 1544, 13. September, belehnt König Ferdinand Hans Ileimer mit dem „Thum, genannt der Schwantzthurn in (der) Statt Ftirstenfeldt gelegen", welchen derselbe von dem Bürger Hans Frölich daselbst erkauft hatte; Haimer veräusserte ihn an Andr. Vischel und dieser (1550) an Maximilian Buepp, der ihn als „in der Rinckhmawr gelegen" bezeichnet. Durch Privileg Kaiser Ferdinands dagegen ward der alte Name (1558) „abgethan und darfür ain neuer Name, nämblichen Pfeilberg geschöpft und geben". Landes-Archiv, Lehen Haimer u. Buepp; vgl. f. später auch Lehen Wilforsdorf. 3. W il fers d orfer Thurm. Ursprünglich gehörte dieser „Thum in der Stattmaur zwischen des Closters und des mittern Thum" den Leissern, die etwa 1500 ihn an die v, Wolfersdorf verkauften; diese wurden 1525 damit belehnt. Landes-Archiv} Lehen Wilfersdorf. Gastei n, 1566, 15. Juniy Gastein. Besuche steirischer Edelleute daselbst. 1. Hans Weitmoser zu Winkel an Erasmus Frhr. von Windischgrätz. Wolgeborner Herr, insonders freundtlicher lieber Herr und Schwager, Euch sein meine guetwillige Dienst yederzeit beuor. Meinem Euch Herrn gethanen Zuesagen nach hab ich zu schreiben nit undterlassen khunnen und den Herrn zu erindern, das ich allen rnuglichen Eleiss furgewendt, dem Herrn ain Zimmer im Päd zu bestellen, also aber ist diser Zeit kbains ledig gewest. Hab doch nit umbgehen wellen, dieweil mein Schwöster, die von Haunsperg, ir ain Stuben aufhalten lassen, derselben ainen aignen Poten zuschickhen und mich dardurch zu erkliundigen, ob sy noch auszupaden Vorhabens sey, darauf sy mir aber, das sy gewislich hereinkhumen werde, zugesch riben bat, derwegen ich dann diser Zeit dem Herrn khain Zimer finden khin, yedocb hab ich Befelch geben, damit man kbains weiter an mein Vorwissen verlass, und da ains ledig wirt, schreib ich dem Herrn bey aigner Podtschaft zue, freundlichen pittundt, mir dison meinen Verzug in khainem Argen aufzunemen, dann ich gern allen rnuglichen Fleiss furgewendt lief, damit der Herr glegenlich möcht undter khutnen, aber es ist diser Zeit nichte verbanden gewest. Iloff doch in 14 Tagen ain Zimer (wie ich solches dem Herrn berichten will) ledig werden soll. Das Alles hab ich also dem Herrn zuezuschreiben nit undterlassen wellen. Thue mich hierauf dem Herrn befelhen, Die Gnad Gottes sey mit uns Allen. Datum Gastein, den 1">. Juni, anno etc. 66. E. W. Schwager. Hanns Weitmoser zu Winckhl. 2. 1566, 28. Juni, Gastein. Derselbe an denselben. Wolgebornor Herr, insonders freindtliclier lieber Herr Schwager. Euch sein mein willige Dienst yeder Zeit beuor. Das Sehreiben, so Ir Herr mir bey aignen Potten gescbickht, hab ich zu meiner Anhaimbs-khunft entpbangen, und Inhals (als nemlicben, das Ir Herr meines langsamen Schreibens und Ausrichtung Euch verwundert) verstanden. Was aber die Ursacli gewest, habt Ir Herr aus meinern vorigen Schreiben ohne Zweifl vernumen, dan es hie vil ain andere Gestalt hat, dieweil das Päd nit derrnassen erpaut und mit Zimern verseeben ist, das man leichtlich rnoebt undterkhumen, und ist erst in meinem Ab(w)eseti die gröst Stuben ledig worden, der andern wirt khaine in ainer Zeit geraumbt. Man rnuess gleichwol Uber ain Stligen hinauf gelin, aber man khans furwar nit anders 102 Gastein—Gedichte. gehaben. So sein die überigen zway Stübl khlain und eng, das zu besorgen wer, der Herr wurt hart behaust sein. Souil aber die gross Stuben belangt, ist dieselb schon bestät, also das der Herr khumraen mag, wans im glegen ist, und ye ehe es beschiht, ye besser ist es. Das hab ich also dem Herrn ze fraindtlicher Antwurt, (das er) sich darnach zu rillten hab, wellen zuschreiben, damit uns Alle Gott bef'ehlent. Datum Gastein, den 28. Juni, anno 1566. E. D. W. Schwager. Hanns Weitmoser zu Winckhl. Landes-Archiv, Verwaltung. Gebräuche, kirchliche, s. Vogt ei. Gedichte. (1580—80?) Lohgedicht auf die steir. Stände. Generosis, nobilibus et magnificis dominis, virtute et pietate et prudentia ornatissimis, dominis praesidibus prouincialibus solique ordini nobilium illustris Styriae laudatissimo, dominis et patronis clementissimis et reuerenter colendis. Sat nunc exequiis, dum tristia luce carentum funera deflemus, blanda Thalia, datum, Exue pullatas, candentes indue vestes, haud tibi nunc moestum pectus inesse decet. Quin tua Phoebea cingantur tempora lauro, contegat et flauas aurea uitta comas. Erige laeta caput, positoque dolore priorum ad solitos reuoca plectra fulesque modos. Nam sacra lux oritur, rutilansque nitescit Olympus laetius, et caecam lumine uestit humum. Luce sub hac quondam Bethlaea natus in urbe Christus ab intacta virgine verus homo est. Cui modo deuoto praeconia debita corde, ac hilari demus iubita laeta sono. Tamque salutiferum celebremus iugiter ortum, fundentes iustas pectore et ore preces. Sinon ilia dies nobis exorta fuisset, perpetuis tenebris pressa iaceret humus. Quot frutices syluae, quot habent pomaria fructus. flumina quot pisces, quot uehit astra polus, Gaudia tot mundo perituro contulit edens Virgo DEVM partu, et, quod fuit ante, manens. Aurea lux rerum nitido clarescit in orbe, qua non Stella magis clara sub axe micat, Lux est ilia DEI genuinaque patris imago, hoc tenebras toto sustulit orbe iubar. Natus homo egreditur casta do Virginis aluo, qui sibi confisos ducit in astra poli. Humanam carnem, mortaliaque induit ossa, et graue pro nobis ille subiuit onus. Natus bomo DEVS est nobis spes unica Christus, verus homo natus, uerus et ille DEVS, Personaque duas naturas sustinet una, naturas iunxit copula mira duas. Huius ego meditans mysteria coelica lucis, excitor ad summum mente fideque DEVM, et tibi Christe pia grates rex mente uieissim quas possum laeto carmine grat.us ago. Et tua mirifici miranda crepundia partus concinit argolicis nostra Thalia sonis. Non equidem haec ilta qua maiestato decebat, sed grato canimus, quo licet, ore tarnen. Ad uos Styriacae fulgentia lumina terrae, perpetuo Musis concelebranda meis, magnifici proceres, claris heroibus orti, illustres ueteri nobilitate uiri, accipite haec placide crescentis germina Musae edita sub uestri nominis auspicio, grata DEO pietas sacras ornare Camoenas, quae resonant laudes maxime Christi tuas. Estque decus dignum genoroso sanguine cretis, si pia diuinae dogmata uocis ament, si faueant studiis, artes et honoribus ornent, ingoniisque ferant praemia digna bonis. Quod superest, nouus hic faustis successibus annus, ut uobis ineat laetior et redeat, humanae faxit fons, autor, origo salutis Christus Jessaea virgine natus homo. Generosi Satis eustrae reuerenter colens Cliristophorus Freius M.*') Landesarchiv, Stiftskirche. Wortspielerei. 1593 widmete Elias Cornaeus, Schullehrer zu Voitsberg, dem Statthalter von Steiermark, Ellzg. Ernst, eine Dichtung in lateinischen Distichen und zwei Theilen; der erste Theil heisst „Polymnia Philomuso Panareto, principi Pannoniae etc. Prosperitäten! perpetuae pacis precatur", und die zweite Columne ist 'überschrieben „Praefica Passionem Phanetae (!) poenas-que periurii, poeticis pedibus propalat populiš". Jeder Theil besteht aus 25 Distichen und jedes Wort Letzterer fängt mit p an. *) Folgt dann ein dreieinhalbmal solanges griechisches Gedicht in Hexametern, an dessern Schlüsse er noch seinen Namen setzt „Passauiensis ad conüuentom Ooni et Danuhii". Frey trat 1575 in den Dienst an der Stiftskirche. ward beim Brucker Landtage von 1578 viel verwendet, kam dann nach Judenburg und starb 1589. Aus den Ausgabenbüchern lässtsich nicht nachweisen, mit wieviel seine Dichtung erividert wurde, ebensowenig als anzugeben, welchen Todesfall der Anfang derselben meint; es dürfte aber entweder jener der Landeshauptleute Graf Georg v. Herberstein (f 1580) und noch eher des Grafen Johann v. Montfort (f 1586) anzunehmen sein. So der Thed Polymnia : „Progenies Plioebe pudibundae parce puellae, Pacificum posito plavde pauore precor." Sclduss „Panareti psallant Pboebeia plectra phronesin, Phoebicolis Pitbo praemia plura polit." Der Theil Practica beginnt und schliefst mit „Plangite Pierides pallentem plangite Phoebum, Perfidiae praxin plangite Pierides. Putrida periuris pblegetbon paraplierna paravit propterea pistin percole pube pia. " Landes»Archiv, Einzeldruck. 17. Jhrh. Anfang. Huldigung an Abt . . . von s. Lambrecht. Abba, doctorum specimen sophorum, ordinis nostri culmen decusque, fulgidum sacrae fidei lumen et orbis. Inclytas laudes célébrés per orbem quadripartitum penitus uagantes, quaeque cunctorum labia recolunt promere gesto. Es quidem sacra locuples sopbia, quae contliubernatim facile Maronem quaeque diuinum superas Soplioclem atque Platonem. Scilicet diuina rutilas sopbia inter insignes comités Minervae, inter abbates uelut inter ignés pena minores, atque despecto nibilique ducto seculo ritu fluuii ruente mortuus mundo studeas quiete viuere Christo, sicque virtutis grediens per arctum limitem, multis meritis abundans inclytus, tandem penetrabis alta regna polorum*). Stifts-Archiv s. Lambrecht. *) Acht- Kleriker des Stiftes erbaten sich in schwülstiger Bittschrift com Abte die Erlaubniss eines Ausfluges „auf die Alm" (Kuhalpe? Grebenze?), und fügten der Bittschrift noch diese Verhimmlung in Odenform bei. Gegenreformation — Gelullter. 105 Gegenreformation. (1603) Der Conversionseid. Icli gelob u. schwör hiemit vor Gott u. der Welt einen leiblichen Aidt, dass ich dem durchleichtigisten Fürsten u. Herrn, Herrn Ferdinanden, Ertzliertzogen zu Oesterreich etc. als meinem genedigisten Herrn u. Landts-fürsten hinfür u. die Zeit meines Lebens gethreu u, gehorsamb sein, dero Gebot u. Verbot würkhlich halten u. voltziehen, wie auch der nachgesetzten Obrigkheit allen schuldigen Gehorsamb laisten u. ertzeigen will. Am Andern wil ich mich aller Rebelión u. Aufstandt in Ewigkeit nit allein enthalten u. zu solchem im wenigsten Rhat u. That geben, sondern da ich was dergleichen vermerkhte, dasselb vilmehr verbüeten helffen u. der Obrigkheit zeitlich antzeigen. Zum Dritten wil ich mich von nun an aller sectischen verfüerischen Predicanten u. derselben Lehr u. Predigen, auch der in Heüsern haimliche Winkhel Predigen u. Lesung khetzerischer Büecher, so wieder die christlich catholische Khirchen sein, enthalten, solche auch, wati sie heimlich oder öffentlich ainschleipfen wolten u. zu betretten (!), dieselben anzeigen, u. in Verbafftung bringen helffen, wie auch järlicli umb die österliche Zeit, der Khirchen Satzung nach, mit Beicht u. Communion einstellen. Und zum Vierten wil ich meiner geistlichen Obrigkheit u. der Briesterschafft alher u. derselben Nachkhomben allen schuldigen Gehorsamb u. gebürliche Ehr laisten, u. sie als meine rechte ordenliche geistliche liierten u, Seelsorger erkhennen, respecticren u. vor Augen haben, ihnen ihr Gebur u. pfarrliche Gerechtigkheiten treulich u. willig raichen, auch sie bey Tag u. Nacht vor allem Gewalt u. Widerwertigkheiten defendieren, schützen u. schermen, bey Verlierung meines Leib u. Lebens, Haab, Guet u. Bluet, als wahr mir Gott helff u. das heilig Evangelium. Landes-Archiv, Archiv Murau, Gehälter. 1780 Bezahlung der fürstbisch. Herrscht)ftsbeamten und Dienstleute auf Schloss 11 rasserber „ Prugk, Statt, bat erleget..........3 „ Rakherspurg, Statt, bat erleget........2 „ Rottenmann, Statt, bat erleget........2 „ S. Veit in Karnthen, Statt, hat erleget......2 „ Vordernberg, Markht, bat erleget.......2 „ Windischgraz, Statt, hat erleget........2 „ Windisch Veistriz, Statt, hat erleget.......2 „ H. Specification was alter Uebung gemäss die Statt- und Markbtrichter bei Empfang Baan und Acht einem zeitlichen I.-Oe. Regirungs-Stattbalter nebst denen sogen auten Richter-Ducaten fehrers an Victualien zu bringen haben. Pro anno 1745 haben gebracht Knitlfeld den 14. Dec. 1744 einen Gambs, Drinkhgelt hat der Knecht empfangen 34 kr. Obedach deu 14. Dec. 1744 zwey Rebhendl, der Knecht hat Drinkhgelt empfangen 17 kr. Rakherspurg Richter und Magistrat den 17. Dec. 2 Vasan, 10 Ilaslhiendl, Drinkhgelt 38 kr. Marburg den 18. Dec. 2/2 Startin Wein, Drinkhgelt 2 f. Ausseer Richter bringet...... Landes-Archiv, Archiv Saurau; vgl. auch Richter rechte. Gcrichtsstrafen. 1550) 20. Odoher, Augsburg. Absendung von zum Tode Verurtheilten auf die Galeeren. König Ferdinand befiehlt, auf Bitte Antonios de Oria, „nachdem er auf der Köm. khais. Mt. unsers lieben Brueders und Herrn Armada Volckh zum Ziehen und Kuedern bedürftig .... dass Du (Herr v. Stubenberg) auf ermelts de Oria oder seines Befelchhabers Ansuechen die gefangne malleficzische Personen, so zum Tode condemniert, oder sunst am Leybo strafmiissig erkhent sein, docli ausserhalb der öffentlichen Mörder und Derjenigen, so durch wessentliche (!) hoche Diebstäl oder in ander dergleichen Weg dermassen ansechenlich verbrochen, dass sy Andern zum Exempl billicben gericht und vom Leben zum Todt bracht werden sollen, zuestöllen und ir Leben lang, oder die bestimbte Zeit nach Gelegenhait ieres Verbrechens auf der Armada zu ainer Straf gebrauchen. Was aber die ofne Mörder und Malleficzpersonen belangt, so dermassen sich verprocben, dass sie billicben Andern zu abscheucblichen Ebenpildt zum Todt gestraft werden sollen, ist unser Bevelcb, dass gegen Denselbigen mit der Straff, so inen das Recht auferlegen wierdet . . . verfaren werde. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1721. Kaspar Gaiswinkler von Aussee hatte sich daselbst in Sitten schwer vergangen; das Marktgericht entschied, derselbe solle „auf nechstkommenden Adlass Pfindstag, als den 10. April, durch unsern Landtgerichtsdiener öffentlich mit einer Ruethen in der Handt an einer Schnuer den ganzen Markht auf- und abgeführt, wehrenden Führen von dem Diener Bueben an ein Pfann geklopft, folgendts an das Creuz gespant und durch den völligen Gottsdienst daselbst erhalten, letztlichen aber nebst scharffer Verweissung und ernstlicher Dehortation widerumben lossgelassen werden." Landes-Archiv, Archiv Aussee, liathsprotokolle. 1722. Mathias Ehrenreich wird ebendort ivegen Diebstahls verurtheilt, date er solle „mit einer Ruethen in der Handt haltend auf den Pranger gestölt und über eine Stundt darauff auff dem Rathhauss Saal von dem Diener mit 24 wohlgemessenen Ruethenstraichen castigirt und bestraffet, letztlich aber des Markhts und Landtgerichts ewig verschafft werden." Ebd. ebd. 1775, 3. Mai, Graz. Verwandlung von Kirchenstrafen in weltliche. Zufolge des von einem hochansehnlichen Gubernio unterm 27. des verflossenen Monats an Se. fürstl, Gnaden den Herrn FUrst Bischöfen zu Seggau abgegebenen Erlasses sollo die hiesig-geistl. Kanzley zur gehorsamsten Rukäusserung anfügen, wasmassen hochgedacht Se. fürstl. Gnaden kein Bedenken tragen, die dem Franz Herrisch, Pelikan Wirth, und dem Melbler Job. Pallusch zugedachte Bestrafung anstatt der Ausstellung derselben mit einer schwarzen Kerze bey der Stadtpfarr Kirche in eine zweentftgigo ofentüche Arbeit in Eisen zu verwandlen. Stcirisclie Miscellen. 8 114 Gerichtsstrafen — Gerichtsübertragung. In dessen Anbetracht beschicht hiemit an eine hochansehnliche Stelle das gehorsamste Ansuchen, hoclidieselbe geruhe die Veranlassung zu trefen, um mit vorberührter Strafe an obbenannten zwey Frevlern vorgekehrt, auch selbe zur Zurückstellung des für ihr falsches Zeigniss unbillich empfangenen Gelds verhalten werde. Fürstb Ivtnzley Landes-Archiv, getrenntes Matt. G ori ch tsüb er nähme (der Verbrecher). 1675. Wie das Landgericht von Birkfeld von jenem zu Kranichberg (febelthäter Uber nahm. Wann die Herrschaft Khranicliberg ein Malefizpersolin überantworten last auf den dritten Tag auf den Iiierzbach in Eysen und Panten herausgeführt mit seinen geschwornen Richter und bey sich habenten Leuthen mit Spiessen, Stangen, Helleporten und Püxen, wie es dan gehört zu solchen Leuthen, und wenn er zu dem Ilierzbach kombt mit der Malefizpersolin, fragt der Richter in Ratten und rueft mit lauter Stimb dreymahl nach einander, ob das Landtgericht zue Piirckhfeldt vorhanden sey. Wan er aber zu dem dritten Mahl geruefen hat auf das Landtgericht, fragt der Landtrichter, was sein liegehren sey auf das Landtgericht, alsdan gibt er dem Landtrichter sein gebührlichen Titul, darauf antwort er die Malefizpersolin also mit disen nachvolgenden Worten und helt seinen Gerichtshammer in der rechten Handt aufgarichter: Ehrnvester, vornember, wolweiser und villgeliebter Herr Landtrichter, ich gib dem Herrn zu vornemben, dass ich aus Befelch meines gnedigen Herrn, Herrn von Khranichberg, dem Landtgericht geschriben habe wegen einer Malefizpersolin, die in meines gnedigen Herrn Herrn seinem Purckh-fridt ist einkhommen; hiemit will ich dem Herrn Landtrichter anstatt meines gnedigen Herrn, Herrn vou Khranichberg die Malefizpersolin yber-antwortt haben, wie es vor Alter herkommen ist. Das Landtgericht zu Piircklifeld gibt Antwort: Ehrnvester, freundtlicher und villgeliebter Herr Richter in Ratten, ich hab gehört und vernomben von Herrn Richter, dass der Herr zum ersten, andern und drittenmahl auf das Landtgericht wegen dor bey sich habenden Malefizpersolin, dieselbigo mir zu überantworten, weillen es aber vorhero nach Lautli und Ausweisung der Freyheiten also ist, also will ich im Namben und anstatt meines gnedigen Herrn Herrn Kleindienst etc. dise Malefizpersolin in meine Handt und Panten annemben und wills lassen hinführen auf Orth und Endt, wo es hinkhert. Hieriber geschech, was recht und billich ist. Landes-Archiv, Archiv Birkfeld. Vgl. auch „Städtische Rechte1,1. Gerichtsübertragung. 1675. Wie der Landrichter zu Birkfeld sein Richteramt in strengen Fällen dem Bannrichter abtrat. Wie der Richter den Gerichts Staab yberantworten muess in der offnen Schrannen dem Herrn Pannrichter, mit gueter lauter Aussprach, gut teutsch also: Gerichtsübertragung — Gerichtsübung. .115 "Wohledler, gestrenger, hochgelehrter Herr, lhro Köm. Kay. Mayt. Rath und geschworner Herr Pannrichter in Steyr. Ich gib Euer Etil und Gestreng zu vernemmen, dass bey diser Herrschaft und Hochheit Pürckhenstain ein Malefiz Persohn einkoinben ist, mit Namben N. N. Dieweillen auf den heuntigen Tag das kays. Malefizrecht in offner Schrannen gehalten wirdt, also will ich Euer Gestreng anstat und irn Namben meines gnedigen Herrn, Herrn Hans Christophen Kleindienst, Herrn zu Pürckhenstain und Waxenegg etc., den Gerichts Staab yber-antwort haben, doch meinem gnedigen Herrn Herrn, seinem Landtgericht Pürckhenstain und Freyheiten in allweg unpraejudicierlichen. Hierauf gescheche, was recht und billich seye. Gott gnad der armen Seel! Landes-Archiv, Archiv Birkfeld. Gerich tsübun g. 1675. Wie der Bannrichter zur Zeit seiner Amtirmnj zu Birkfeld das Gericht daselbst einsetzen und üben musste. Was ein jeder Persohn der in gehaimben Rechten und in der offnen Schranen sizt, wan ihn der kays. Panrichter fragt umb Antwort, was er antworten solt. Erstlichen fragt der Herr Panrichter, ob das kays, Malefizrecht mit tauglichen und qualificierten Personen besezt sey, oder nit, Sagt ein jeder Beysizer: Wolledler, gestreng, hochgelehrter Herr, lhro Röm. Kays. Mayt. Rath und geschworner Herr Panrichter in Steyer, es ist das Malefizrecht genuegsamb besezt. Änderte Frag des Panrichters: Ist es billich, dass diso Malefizpersolin in das gehaimbe Rechten solte liereingestelt werden, und ihme von seinen Ja und Nein fragen? Antwort ein Jeder: Es ist ganz billich und recht, dass dise Malefizpersolin solt fiir-gestelt werden. Darauf wirdt der arme Sinder in das gehaimbo Recht eingeführt. Der Schranen Schreiber verlest sein Bekhantnus, und der Panrichter fragt auf joden verlesenen Puncten, obs wahr ist, was man verlesen, darauf antwort der arme Sinder ja. Nachdem nun die Bekhantnus des armen Sünder völlig verlesen, haist ihm der Panrichter entweichen oder abtreten. Alsdann fragt der Panrichter den ersten Beysizer auf der rechten Handt auf sein Aydt und Gewissen, mit Avas Straff diser arme Sinder wegen seiner begangenen Missethat solle gestraft werden. Darauf gibt ein jeder Beysizer, nachdem gefragt worden, Antwort: Wolledler, gestreng, hochgelehrter Herr, lhro Röm. Kays. Mayt. Rath und geschworner Herr Panrichter in Steyer. Euer Edl und Gestreng fragen mich umb ein hochos, schwäres Urtl dises Sinders seiner begangenen Sündt und Missethaten halber, die er alda bekhent hat, güetlich und peinlich, und mit seinem Ja bestattet. Also ist kein besseror Zeug, als der Persohn selbst, was er über seinen Leib und Leben bekhennen thuet. Als erkhenn ich hierauf zu Recht, bey Gottes Huld, bey den göttlichen Fronrechten und bey meinem Gewissen, dass diser Malefizpersobn dem Freymann in der offnen Scbrann in seine Handt und Pandt, solle yber-antwort werden, der solt ibm binfübren zu der gewöhnlichen Gerichts-Statt und ihme mit dem Rath von oben herab richten, vom Leben zum Todt, hernach sein Leib auf das Rath legen, einflechten und pinten, und in die Iloche und Luft gestreckht werden (oder also nachmals seinen Cörper in das Rath einflechten und in die Ilöche gebracht werden). Dises Urtl, wan es ein Mörder ist. Ein khtirzere Antwort, wan es ein Dieb ist. (Titul wie vorn) Euer Edl und Gestreng fragen mich umb ein hoches schwftres Urtl. Weil ich aber hab hören verlesen, dass diser arme Siindter bekhennt hat, güetlich und peinlich, und mit seinem Ja bestattet, also erkhenne ich zu Recht bey Gottes Huld und bey den göttlichen Fronrechten, das dise Malefizpersobn solle gestelt werden in die offne Schranen und dem Freyman yberantwortet werden in seine Handt und Panten, der soll ihm wollverwarter fuhren zu der gewöhnlichen Gerichts Statt (und solt ibm richten mit dem Strang vom Leben zum Todt), darüber gescheche, was recht und billich sey. Gott gnad der armen Seel. (Oder also) und solt im richten mit dem Schwerdt vom Leben zum Todt, nachmals seinen Kopf auf das Hochgericht naglen, u. den Cörper darunder begraben. Wann es ein Zauberer ist, muess er lebendiger verprennt werden; wann er Heuser abbrennt, oder mit dem Viech zu thuen gehabt, muess er aus Gnaden mit dem Schwerdt hingericht, und nachmahlens zu Staub und Aschen verprennt werden. Landes-Archiv, Archiv Birkfeld. c. 1750. Wie man zu Badkersburg im hohen Gerichte vorging. 1. Ordnung für kay. kön. Malefiz Schrannen im der Granizstatt Radtkherspurg zu besitzen. Herr Statrichter: Von der Rom. Kay., zu Hungarn und Böheim kön. apost. Mayt. Inn.-Oest. Regierungswogen ist mir Bernhard Antinger über das Menschen Bluet zu urtlen, Bann und Acht ertheilet worden, und da nun bey dem kay. kön. Statgericht alda anheund ein Malefiztag angeordnet worden, als frage ich den Herrn N. bey seinem Ayd und Gewissen, ob gegenwärtiges Malefizrecht mit genuegsamen und tauglichen Assessoren besezet seye? Antwort des Bey sitzers: Hochgeehrter Herr Statrichter, ich befinde bey meinem Ayd und Gewissen, dass gegenwärtiges Malefizrecht mit genuegsamen und tauglichen Assessoren besezet. seye. [Solcher gestalten muess ein jeglicher Herr von dem Statrichter befraget werden und der Assessor hierauf antworten.] Nach Vollendung dessen sagt Herr Statrichter: Man solle den oder die Malefizpersobn in den öffentliche Schrannen führen. Wann solche in die Schrannen geführet worden, sagt Herr Statrichter: Der Herr Statsyndicus wolle dem Maleficanten sein Verbrechen nocbmallen vorlesen. Herr Statsyndicus verleset öffentlich die Urgicht. Wann solche abgelesen, fragt Herr Statrichter den Malificanten, ob diese seine abermalen vorgelesene Aussag annocli wahr, welcher mit Ja andtworten muess. Herr Statrichter: Weillen gegenwärtiger Maleficant sein Verbrechen abermahl in banco juris bestätiget, dahingegen geistliche und weltliche Gesätze gebieten, das Ueble zu bestrafen, als frage ich meinen hochgeehrten Herrn N. bey seinem Ayd und Gewissen (und) bey den Herrn iren Recht, wie er solches vor Gott am jüngsten Tag verandtworten will, mit was für einer Straf gegenwärtig aufgeführte Malefizpersobn zu belegen seye. Nachdeme alle Herrn votiret haben, sagt Herr Statrichter: Der Herr Statsyndicus wolle das ausgesprochene Urtl publiciren. Herr Statsyndicus verlöset öffentlich das Urtl. Herr Statrichter: Wann ein geschworner kay. kön. Freymann vorhanden, der tritte herein in diese kays. k. Malefizschraunen, zum 1., 2, und 3. Mahl. Nachdeme der Freymann hinein getreten und dasjenige ausgeredet habe, fraget Herr Statrichter, ob er das Urtl verstanden habe, und als er mit Ja geantwortet, sagt Herr Statrichter: So nehme dan bin gegenwärtige Malefizpersobn in deine Handt und Bandt, führe sie zur gewöhnlichen Richtstatt, und vollziehe, was Urtl und Recht mit sich gebracht hat. Gott seye gnädig und barmherzig seiner oder ihrer armen Seel. Bricht darnach den Stab und stehet auf. Bey dem Hochgericht wird et nach vollzogenen Urtl gesprochen : Du hast recht geriebt, was Urtl und Recht gegeben bat. Gott seye etc. Wie man ebendaselbst ein Todesurtheil dem Verbrecher verkündete, Ankhiindung Todsurthl eines Delinquenten. N., dein abermahl vorgelesene und von dir einbekhente Aussag deines Verbrechens habe ich der hochlobl. Inn. Oest. Regierung einge-schickht, der von Ihro k. k. Mayt. der Kayserin als unser allergn. Landesfürstin über Menschen und Blueth zu richten der Gewalt gegeben worden, die über dein Verbrechen erkhennet und beschlossen bat, du soltest dich mit dem grossen Gott versöhnen, der Versöhnungstag kan Dir dein glückseligster Tag sein. Alles was lebet, ist zum Sterben erschaffen worden, dahero habe ich dir als k. k. Stadt- und Fanrichter diser landesfürstl. Stadt in Nahmen der k. k. Inn. Oest. Regierung anzudeiten, wie ich schon gemelt, du solst mit dem grossen Gott dich vereinigen und deiner begangenen Missentbaten selben umb Verzeichen bitten, du wollest deine dir noch wenig übrige Täge zu deinen Seelenheil anwenthen. Ich werde dir ein Beichtvater boygeben, mit dem du dich bereiten kanst, in Kürze der Tagen werdest du vor den gerechten Richterstuel Gottes erscheinen, umb deine begangene Müssenthaten Rechenschaft zu geben, kein Sinder (ist) so gross, der nicht bey demselben Ver-zeichung fintet; du kanst dich noch glikblich nebnen, dass dich Gott der Herr in deiner begangener Missenthat nicht mit ein gölien Tott bestraffet bat; du hast Zeit, und er gibet dir dieselbe, dass du dich bereien kanst. 118 Gerichtsllbung — Gicbigkeitcn. Nach gemachter wahrer Rei und ausgestandtener Straff werdest du bey Gott die ewige himblische Kreiden gemessen. Wan du aldort sein werdest, bette vor uns, wir aber werden vor dich umb eine glickhselige Sterbstuudt betten. Es seint schon heunt vor dich von deinen barmherzigen Guttähtern heil. Messen gelesen worden. Ergib du dich mit zerkniersehter Rei in den Tott. Christus der Herr ist gestorben, aber ist unschuldig gestorben. Eines babe ich dir noch zu sagen, du hast deiner dermahligen Obrigkheit ville Mühe gemacht, disses Alles ist dir vergessen und verziehen, du wollest auch Allen verzeichen; habe keinen Zorn auf die Obrigkheit, die zu Erhebkönung der Wahrheit examiniren mtissen; habe kein Zorn auf die Beysizer, die bekhenen müssen, dass du nach der Justiz examiniret worden bist; habe kein Zorn auf den Dolmetscher, der unter sein Gewissen genau verdolmetschet bat; habe kein Zorn auf den, der dein Aussag geschriben, er hat geschriben, wie du ausgesaget hast, und entlich habe keinen Zorn auf die, die über dich in dein Arrestzeiten und noch bis auf dein End die Obsorg haben. Gott der Herr verzeichet dir, also bist auch schuldig, Allen zu verzeichen. Ich muss dir nur den Ausspruch der hochlöbl. Inn. Oest. Regierung sagen, an dir muss die gottliebende Gercchtigkheit in die Volziehung gebracht werden; deines Verbrechens halber must du zu deiner wohlverdienten Straff Anderen zum Exempl durch den Strang am 4ten Tag sterben. Dio Anrede an den Beichtvater: Disser gegenwertiger Delinquent ist zum Sterben aufgesetzet worden. Ich gebe Ihnen ihm als ein Beichtvater bey; Sie werden Schuldigkheit gemäss ihme allo geistliche Ililfsmittlen an dio Handt geben, dass er zu seiner Seeligkheit gelange. Am 4ten Tag muss er sterben. Kein Gnad, sondern bey Gott ist Gnadt. Landes-Archiv, Archiv der Stadt Radker&burg. G es chi cht s pflege. 1706, 4. April erliess clie Regieran;/ ein Rundschreiben an alle Bisthinner, Klöster und Abteien, dass „ordentlich eingerichte Cathaloge ihrer in Handten habendten Documenten, landtsfstl. Concessionen, Privilegien, Manuscripten und ybrigen zu in- oder ausländischen ältern oder neuern Historien dienendten Schrifften" hhemöglichst zur Einsicht vorgelegt werden sollten. Landes-Archiv, Archiv Seckau. Giebigkeiten (Besondere — der Unterthanen). 1461 hatte ein Vnterthan des Schlosses Kammerstein zu Mautern als Giebigkeit „ain weisses Stäbel und eine rote Kaze" zu leisten. Statthalter ei- Archiv, Schatzgeivölbbücher 4, 188. Gnadengabe u. 1667—69. Was der Stadtrichter zu Murau als Kämmerer an Geldgeschenken an arme Zuwanderer vertheilte. Den 8. Martii zween abgebrendten Burgern von Piaiburg geben 2 ß. den 9. dito ain Mineriten zu Unser lieben Frauen Gepey geben 2 ß. den 15. dito ainem der Vernunfft Beraubten von Ciagenfurt, auf Testimonien geben 24 den 4. April ainem vom Tlirggen Gefangnen geben 1 ß 18 den 14. Mai ainer abgebrendten Frauen aus Oberkhärndten von Lindt 24 J). den 12. Juny dem Mineriten von Wolfsperg 2 ß. zum grossen Umbgang ain gefangnen Edelman von Legratli 3 ß G den 3. Jully an dem abgebrendten Gottesbauss der b. Dreyfaltigkbeit zu Neustain bei Zilla geben 4 ß. den 19. Jully zu der Statt Rosenliaimb mit Testimonium wegen erlittner grossen Feuersprunst geben 2 ß 20 den 2. Augusti ainem Abgebrendten von Adl mit Testimonium geben 2 ß. den 19. dito denen Herrn P. Franciscaner von Judenburg 3 ß 6 den 22. dito ainen Vornemben von Adl von Türgen Gefangnen aus Scblesingen geben 4 ß. den 7. Sept. ainem welischen Mineriten mit Testimonium geben 2 ß. den 7. Sept. ainen abgedankbten Raitter vom zeussischen Regiment geben 12 rdf. am II. Creuz Tag ainer armben Wittib mit drey klilainen Kbinderlein von Ciagenfurt mit Testimonium geben 24 ainem Sambier von Purckhstall ob der Enss zu ainem Spittall geben 24 rSf. den 8. Oct. ain Sambier von s. Andere in Khärndten zu ainem Spittall l ß 18 4. den 11. Nov. ainen abgelu-endten Gastgeb von Cromau geben 12 den 18. dito ainem Sambier von Klilingenburg am Oderwald abge-prendter Statt mit Testimonium 2 ß. dito ainer Armben von Adel 12 sfy. dan 27. dito Ainem von Adl, Hanss Jacob von Redern aus der Pfalz, mit Testimonien 2 ß. den 30. dito ainen Gefreyton sambt Weib und Kbindern mit Testimonien 12 den I I. Jenner 1668 ainem von Adl von Hildersheimb durchs wildte Feuer Abgebrendten sambt 2 Kbnäblen, mit Testimonien 2 ß 6 *) Mit diesem Absätze gebe ich zu Stgriaca, Neue Folge, Artikel „Gnadengaben", sozusagen eine neue, dort nicht verwendete Quelle. Sie zeigt dieselben Classen von Bittgängern, wie solche das Landhaus zu Graz aufsuchten, und weiters, dass dieselben Scenen, die in der Hauptstadt nach dieser Richtung sich abspielten, auch auf dem Lande, in Städten und Märkten u. s. w. sich widerholten. Damit wird zugleich ein Beleg für das in jenem Aufsatze verwendete Material vorgeführt. den 15. Jenner mehr ainem von Adl von Sulmpach Abgeprendten sambt Weib und Khinderlen geben 2 ß 24 den 20. dito ainer Khrumpen von Adl 12 den 21. dito ainen Pilgramb 8 ^. den 27. dito ainem Sambier zu Unser lieben Frauen in Sali 2 ß. dito denen Herrn P. Franciscanern von Judenburg 4 ß. dito ainem Sambier von zway Khtierchen auss Kbärndten mit ainen Sambl Brieff 1 ß 18 den 23. Febr. zween Pilgramb, so geistlich werden wollen, und nach Italien gehen, mit Testimonium 24 den 26. dito ainon Edlman sambt sein Weib mit Pass von Neapolis, Romb und Venedig 24 den 9. Apprill einem Freymann mit Kbuudtschafft geben 24 den 14. dito denen Mineriten von Prugg 2 3. den 4. Mai ainem Sambier von Khindtperg zu Erpauung ainer Capellen in St. Rosalien Ehr wegen der Pest geben 24 den 10. dito ainem francöserischen Ritmaister, so bei dem Tröffen zu Closter (, 6- 1494, 25. März. Isto die obiit Jodocus Peer, plebanus in Gretz et doctor. Ebd., f 3. 1496, 3. Sept. Isto die obiit magister Jobannes Paw(m)gartner, diu cancellarius reuerendi episcopi Georii Ubereker Secouiensis, Ebd., f. 6. 1663, Juni — Juli, Ende. Im 2G. (Juni) bin ich widerumb von Glietenberg mit der Frauen nacher Grätz verreist, und in denselben Tag gliklich ankörnen. Damallen bat sich gleich die grosse Gefahr wögen des Ttlrgkhen Krieg angefangen und sein vor den Eisenthor, Paullesthor und Kelbeinen Viertl die Heuser starkh abgebrochen, auch damallen die Schanzen und Pasteien verweitert und erliöcht worden. Den 25. Julii continuiert die Türckhen Gefahr ihmer mehr stärkher fort, und ist von unsern Herrn Gesandten, Herrn Baron Gois, herausgeschrieen worden, dass nunmehr alle Hoffnung dess Fridens verlohren und nur alle Kriegspreparatoria zu machen sein. Landes-Archiv, Handknieader des Graf. Krasm. Friedr. v. Herherstein für 1663. 1673, 2. Octoher sein Ir. Mayt. der Kaiser Nachmithag auf Graz komen, zu dem Eisenthor hereingefahren und über den Plaz durch die Sporgassen, volgents durch die Hofgassen zu den Jesuhitern, aldorten vor der Kirchen abge-standten und bey den undern Thor durch die ganze Kirchen zum hohen Altar gangen, sodan das Te Deum laudamus angefangen. Unsere Herren gehaimbe Käthe sein alle bey dem Thor ihn der Kirchen gestandten undt (haben) Ir Mayt. erwartet. Dassmal ist kein ordentlicher Einrit gewest, weillen es Ir Mayt. nit haben wollen, sondern Vill des Adels sein biss auf st. Gotthart Vormithag hinaufgefahren. Darauf haben Ir. Mayst, das Frumall gössen, und sein die Cauaglieri mit hereingefahren, und sobaldt der Kaiser hierinen ihn seine Eetirada komen, haben sie auf einmal die biesingen Herren geheimben Käth mit einander hinein zu empfangen ausgehen lassen. 1673, 15. Octoher sein dio Cauaglieri samentlich auf Eggenberg (aber nit in der Ord nung, sondern wie jetwcder selbst gewolt) hinaufgefahren, und sodan umb 5 Uhr ist die Kaiserin herein, und sein wier Cauaglieri alle, wie das Alter ihn dor Camerherrn Rei und Zeit ausgewisen, ihn der Ordnung gefahren. Bey denen Jesuhitern ist die Kaiserin abgestigen bey dem undtersten Thor undt der Kaiser ihr biss zu derselben Thier hinauss entgegen gangen, sodan biss zum hochen Altar mit einander dreien undt das Te Deum laudamus gehalten worden, worauf die Copulation von dem Nuncio geschehen, und deme assistirt haben der Bischoff von Leibach, Graf Rabatta, und der ungerische Erzbischoff, auch andere Weichbischöff und sein 18 Prellaten mit ihren Nimphelen (!) darbey gewest. Dito ist abenss die kaiserliche hochzeitliche Malzeit gehalten worden, darbey die Erzherzögen als der Kaiserin Frau Muetter, auch der Nuncius, spanische Ambassada undt venetianische Ambassador gesessen. 16 73, 3. November sein Ir Mayt. der Kaiser von Gräz umb 9 Uhr Vormithag aufbrachen, zuuor bey denen Augustiniren ihn der Statt 2 Mössen undt ein Litanei gehört, sodan zu Wagen gesessen. Von den stäyerischen Cauaglieren sein theils mit biss auf Fronleiten, theils gar auf Brugg, auch ein Theil zu Gräz verhüben. Die Stände von Stäyer haben sich ein Thag vorher von Iro Mayt. beurlaubet, weillen aber zwischen den Prellatenstandt undt denen Cammerherren eine Competenz sieh ereignet, welche dem Kaiser vorhero die Hendt sollen kisseti, also sein die Cammerherrn auss Stäyer nit nach denen Prellaten hineingangen, sondern haben von Ir Mayt. ab- Graz, chronologische Notizen — Graz, Burgbrunnen. 125 sonderlich die Gnadt erlangt, dass sie gleich nach die geheimbe Rätli oder Particular Audienz gehabt, so dan die anwesenden Cammerherrn einer nach dem andern, wie sie in dem Oelter gehen, bey Ir Mayt. ihn der Retirada sich beurlauben könen, undt ist also ihnen Cammerherrn nichts vergeben worden. .„■> „ . n -tr^o ° Ebd. wie v. 1663, blos 1673. 1773, 16. October wäre der Einzug von dem Pr. Redemptor Trinitarier mit seinen aus der Türkey erlösten Khristen. Sie waren an der Zahl 93, worunter ein Mann mit 104 Jahren alt, 2 Weibsbilder u. ein junger Carmeliter, die meisten aber sehr starke Lenthe, von welchen auch ein Rieggers-purgerischer Unterthann dabey seyn solte. Dabey ist besonders zu bemerken, dass dieser 104jährige Mann ein Spännier aus der Provinz Granada 40 Jahr lang in der härtesten Sklaverey geschmachtet, und dennoch noch so gesund u. noch bey solchen Kräften sich befiindet, dass er Verlangen trägt, wieder nach Hause zu reysen, um, wie er sagt, seine zahlreiche Kinder u, Kindskinder zu sehen. Landes-Archiv, Hdschr, 3701 (Vertrauliche Wochenberichte aus Graz an den Propst von Seckau). a) Botenwesen. 1616, Botengänge von Graz aus wurden durch „gemainer Statt Fuessbotten" besorgt, doch war im genannten Jahre die Klage, dass diese „Dienstmänner'1 „mehrers theils miiessig auf dem Platz und in den Wiertshäusern herumbzieeben, von denen deroselben bedtirfftigen Persolinen gegen billicben Soldt zu khainer liaiss zu erhandlen sein", weshalb die Regierung die Stadt aufforderte, einzuschreiten. Statt halterei-Archiv, Politicum 1616. b) Burgbrunnen. 1577, 23. October, Judenburg. Ezhg. Karl an die Ilofkommer in Graz. Als Wir aus Ewerm... Schreiben... under Anderm auch, wie die Prunnadern des auf die Burgckh-Pastey alda zu Grätz fürenden Wassers von Tag zu Tag abnemmen sollen, verstandten, so beuelhen Wir Euch hiemit..., das Ir denselben Prunnquell alsbald durch dazu taugliche Persohnen alles Vleiss besichtigen und phächten, auch die Ursachen bemelts Abnemens, oder ob villeicht der Prunncasten schadhaft und rinnend, oder was sonsten daran schuldig sein möcht, nit allein aigentlicb erkhundigen, sonder allen erscheinenden Mangl alsbald pessern und wenden lassen, wie dann sonst alles das Jhenig fürzukhern verordnen wollet, was solchen Quell bestendig und wasserreich zu erhalten, immer nuezbar und dienstlich sein mag. Was dann Unser Giesshüten mit der Notturft Wasser, weil es von gemelten Pasteyprunnen nit besebehen khan, zu versehen belangt, hielten Wir, zu Ersparung des über Zurichtung des angezognen newen Schöpfprunnens auflaufenden Uncostens, dises für ein nähnere Gelegenheit, weil 126 Graz, JSurgbrunncn — Graz, Civilstandsbowegung. in denen daselbs gegen gedachter Giessliiiten über ligenden Gärten und Heussern sonder Zweifel beraith gemachte Schepfprunnen vorhanden, das von derselben ainem durch ein zu beratendes Kinwerch, welches über die Strassen, damit man darunder ohne alle Verhinderung fahren und reiten miiege, zuzurichten, die Notturft Wasser zu gemelter Giesshiiten, und das Wasser aintweder mit Schöpfen oder Machung ainer Pumpen in dasselb Kinwerch zu bringen sein solle. Derowegen beuelhen Wir. . das Ir, ob irgendt ain dergleichen Gelegenheit verbanden, die Sachen solcher-massen verordnen und ins Werch richten lassen, sonderlich aber darob sein wrollet, weil der Viniana dissfahls, wie Uns anlangt, auch ain nuczlichen guten Weg vor der Hand haben solle. I)a derselb flirträglicher, als der obrige, dass man im strackhs volge, und also aus baiden den besten erwöle, daran beschicbt Unser. . .Willen und Mainung. Landes-Archiv, Landrecht Graz, c) Civilstandsbevoegiing. 1617, 18. März seiridt zum Adam Haussner ankhomen Johannes Matkowitsch und Johannes Gufer von Warasdin, und Marco Tobritza und Peter Cässlowitscli aus der Oarlstatt, zum Christoph Micholitsch ankhomen Herr Iheronimus von Latron, zu der Susanna Kanditin ankhomen Herr Wolf Feldtner aus Khärndten. den 18. starb Herr Niclas Tschändrih an der Lungensucht, mer starb dem Hörman Egkhart, Tischler, ain Khindl an Wehn, item starb in dem Burgerspital ain Schlossergesell, namens Walt-hauser, an der Gschwulst oder Wassersucht. Den 19. Marty 1G17 ist zu den alhieigen Wierthen niemandts Frembder ankhomen. Den 19. starb in der Schmidtgassen ain Maurer, namens Bernhartin, an der Dörr. Land es-Archiv, Acten Graz. 1683, 20. November. Verzeichn/ss angekommener Reisender von Stand, Den 29. Nov. 1G83 khumbt Ihr Gnaden Herr Graff Sigm. Obrist von Herberstain von Luttenberg, losiert in der Gulden Cron. Ihr Gnaden Herr Jöchlinger Regiments Rath. Ihr Gnaden Herr Obrist Leydenandt von Heisterischen Regiment von Pettau, losiert in der Neuen Welt. Ihr Gnaden Herr Frällner von Ciagenfurth, losiert beim Rothen Khrobsen, Ihr Gnaden Herr Moschgau von Pettau. IM. ebd. 1728, 21. März khomme lhro hochfürstl. Gnaden Herr Pischoff von Seccau von Salzburg. den 22. dito khomme Niemandts an. Graz, Cmlstandsbewegung — Graz, Feuerpolizei. 127 den 23. dito khombe lhro Gnaden Herr N. Weyss, kays. IOe. Inschanier Obrist-Lieutenant, von Wienn. den 21. dito stürbe in burgerl. Spitall die Sidonia Weichpoltin, armes Weib, an der Windtwassersuecht, alt C>0 Jahr. den 22. dito stürbe in burgerl. die Anna Maria Dietrichin, Spitallerin, an der Ilectica, alt 71 Jahr. Eodem dito stürbe in Armen Hauss der Hans Jorg Durst, Oonvertit, an der Lunglsuecht, alt 54 Jahr. \ Item stürbe in der Vorstatt der Antoni TVancon, Glasstrager, an Cärthär undt Saithenstöchen, alt 55 Jahr. Dan stürbe in der Vöstung die Jungfrau Anna Maria Wäldlin an Cärthär u. Seithenstöchen, alt 20 Jahr. Den 23. dito stürbe Niemandts. Ebd. Archiv Saurau. d) Feuerpolizei. 1055, April. Berichte des Weisboten Mich. Gruber an den Landeshauptmann über die Holzdachungm der Häuser des geistl. und weltl. Herrenstandes in Graz und Einführung von Ziegeldächern auf denselben. In Herrn Landtmarkhsalken Haus, welche (Ihre Gnaden) zu ihrer eheisten Ankhunft alsobalden ihre hölezerne Dächer mit einen angefangen Neygebey mit Ziegldächern bedokhen wellen lassen. Herr Erasemb Wilhelm Graf von Serau lass in seiner Behausung als in Züegldächern verwendten. Herrn Andere Pännier- und Freyherr von Gloych see. Wittib und Erben wellen ihre hilezene Dächer in Ziegldächer verwendten lassen. Herrn Grafen Lessei Haus, werden auch zu ihrer eheist Ankhunft ihre hilezene Dächer in Ziegldächer verwendten lassen. Herr von Ratmanstorff Haus, wirdt auch die hilezene Dächer in Ziegeldächer verwendten lassen. Herr Wolffen von Stubenberg Haus, wirdt ebenmessig seine hölezene Dächer in Zigldächer verwendten lassen. Frau Priorin bey dem Eissenen Tonr wirdt nit allein in ihren Closter die hilezenen Dächer, wie auch bey ihren undtergebnen Undterthanen die fleissige Fürkheren anwendten, damit alle hilezene Dächer in Ziegldächer verwendten werden. Herrn Grafen von Trautmanstorff Haus in der Hofßassen liirendt. o o ? wellen auch alsobald ihre hilezene Wiigenschupfen mit Ziegl bedekben lassen. Herrn Grafen von Schwarczenburg Haus, wird der hinterlassne geistliche Herr Hofmaister die hilezene Dächer zu seiner Herabkhunft von der Herschaft Muhrau in Ziegldächer verwendten lassen, Herrn Wolf Max Freyherr(n) von Eybeswalt Haus, wird ebenmessig zu seiner eheisten Hereinkhunft nit allein seine hilezene Dächer mit Ziegldächer bedekben, wie auch roverendo die Rayen rämen und seibern lassen. Her rn Rudolf Freyherr(n) von Eybeswalt Haus wird ebenmessig zu der Ankhunft dero hilezene Dächer in Ziegldächer verwendten, auch reverendo die Rajen rämen lassen. Des alten Herrn Ränner in der Sporergassen ligendes Haus wil ebenmessig seine hilezene Dächer in Züegeldächer verwendten lassen. 128 Graz, Fouerpolizoi. Herrn von Khapelkhofen Haus werdten auch ihre Schintldächer mit Ziegldächer verwendten lassen. Des Herrn Rollen Ilaus wirdt alsobalt sein hilczenes Dächl in Ziegldächer verwendten lassen. In Ihrer fierstl. Gnaden von Eggenberg Haus haben dieselbigen . . Beuelch geben, alle ihre hilczene Dächer in Ziiegldächer zu verwendten, wie auch ihren Unterthanen anbeuelhen lassen, dass sie ihre hilczene Dächer alsobalt in Ziegldächer verwendten lassen. Herrn Ott Ehrenreich Graf von Trautmanstorf Haus wellen den hinteren Stokb, so mit Schintl und Fretter dekht, mit den fürgenomnen Neygebey Alles mit Ziegeldächer verwendten lassen, wie auch reverendo die Rayen rämen lassen. Dero alten Frauen Khugelmanin Wittib Haus will ihr hilczes Däch-werch in Ziegldacli verwendten lassen. Des alten Herrn von Dorensberg Haus, so auf den Plaz ligendt, die wellen ihr hilczes Dächwerch in Ziegldacli verwenden lassen, wie auch reverendo die Rayen gerämbt worden. Des Herr Stürchen Haus, ist schon an den hilezenen Dächer in Ziegldächer verwendt worden. Herrn von Puechpam Haus, will seine hilczene Dächer in Ziegldächer verwendten lassen. Herrn Geczen Haus, die wellen auch ihro Schindldächer in Ziegldächer verwendten lassen. Herr Prelath zu St. Lamprecht, wie auch Herr Tbumbprobst zu Seggau die thän dienstfreundlich bitten man welle denen Hermen von Gräz gnedigst anbevelcben, dass sie an ihrer Rüngmauer haben den hilezenen und sehr zerbroebnen Gang alsbalt in Verpesserung (nemben) und mit Ziegeldeckhung (verseeben), wan das beschiecht, wellen sie ihr hilczene Dächer in Ziegldächer alsopalt verbessern lassen. Herr Hans Jacob Muhr, die werden ihr Haus in der Schmidtgassen gancz verneuern lassen, und Alles mit Ziegl bedekhen. Der Herr von Langenberg, der wirdt einen neuen Stokb bauen, dadurch das hilczene Tachwerch in Züegldoch verwendten lassen. In des Herrn Seyfriden Haus, alwo Ihr hochgräfl. Gnaden die von Miesperg(!) wohnen, werden seine hilezen Tachwerch in Ziegldächer verwendten lassen. Herrn Hans Fridrich von Wilferstorff Haus, die wollen alsobalt ihr Schindldach in Ziegldacli verwenden lassen. Herr Propst zu Pella, die werden alsobalt ihre hilezens Dächwerch in Züegldach verwendten lassen. In dem alten Pfälbergerischen Haus, alwo Ihr Gnaden Herr Ilaggen wandt, die werden ihr hilezens Tahwerk in eheist in Ziegldacli verwendten lassen. Herrn Stainpeissen Haus in Judengässel, die werden auch ihr hilczenes Dahwerch auf eheist in Ziegldach verwendten lassen. In Frauen Präinerin Haus, die werden zu ihrer elieisten Ankhunft ihr hilezens Tachwerch in Ziegldach verbendten lassen. In des alten Herrn Zollner Haus wirdt der ober Gang, so mit Schintl dekht, auch eheist mit Ziegl bedekht werden. In den alhiessigen Pfarhof vermelt der Ilausmaister Herr Fridrich, derf sich der hülczenen Tächer nichts annemen, pis der neye Herr Stath-pfarer eingeseczt. wirdt, aber er well wohl drumb sein, dass Ihro Hoch-wtirden und Gnaden Herr Stathpfarer hernacher in dem Pfarhof die Dächer werden in Züegldächer verwendten, wie dan auch dero undergebnen Underthanon, so fahr der Muhrforstath und umb des Eiern Thor wanent sich befinden, auch trob sein, dass sie ihre hilczene Tächer in Ziegldächer verwendten sollen. Herrn Graf Khüssl Haus, vermelt der Ilausmaister, dass er schon von wegen des Ililcztächwerch sein gned. Herrn Grafen zuegeschriben, desswegen er schriftlich Andtwordt erwart, hernach solches alsobalt in Ziegeldächer vervvendt werden. In Herrn Hans Ereilst Freyherr von Ilerberstein, die haben mir zur Andtwordt geben, die wollen alsobaldt ihr hilczes Tachwerch in Ziegldächer verwendten lassen, Herr Auer will auch alsobalt sein hilczes Tachwerch in Ziegldach verwendten lassen. In Herrn Eder Haus, welicher nit dahüer, sondern zu Wien sich befündt, aldieweillen er seiner bilczner Täher halben besucht und zugesprochen worden, so vermelt sein Pfleger, er well sein gned, Herrn also-balden zueschreiben, dass er auf beschehne zwamallige Besuechungen die Schindldächer in Züegldächer verwendten lassen welle. Herr Doctor Zoren will migles Fleiss anwendten, dass seine untergebne Schindldächer in Ziegeldächer verwendt werden sollen. Dem Herrn Burgermaister wirdt gnedigst an zubeuelichen sein, dass der selbe von dem Neuen Tohr an biss umb den Eissonen Tohr umb mit Auspeserung des Graben, damit der Fuerweg besser erhalten khan werden. Des andere gnedigst Decrot, so mit Beyschliessung Euer gnedigsten Verordnung, so von Hof aus der Herrn Heiser iner und ausser der Stath bedreffent, hab ich mich auch gehorsambst augemelt, befündt sich umb die Gärden herumb der Stath herumben alle wohl mit Plankhen versehen und verpessert sein, wie auch mit Schlagung der Stekhen an denen Strassen und Fahrtweeg die notwendige Verpesserungen vierzukhern be-fleissen wellen. Die Seiberung in und for den Heisern ist einesdeils schon beschehn, deils aber haben auch schon angefangen, und wirdt sich ein Jeder hinfüro durch dero Leith der Sauberkheit befleissen zu halten. 1005—17. Erstlichen in dem bocbl. Landthaus alliier befindt sich im hindtern Stockh ein Wagenschupfen, so mit Brettern deckht, ob die in Ziegldach bedeckht worden, bitt gehorsambst umb Bericht. Landtmarschalckh, vgl. p. 127. Stainpeiss, ebd. 128. Probst zu Piillä, ebd. Hagen, ebd. Wilferstorf, ebd. Langenberg, ebd. Steirischc Miscellen, Die Seifridterischen haben neben des von Langenberg gegenüber 2 Ställ, so mit Schintl deckht, soll auch eheist in Ziegldächer verwendt werden. Praelat v. st. Lamprecht u. Thumprobst von Seckhau, vgl. 128, dabei Herrn Probsten von Stäncz Haus, ist das Stalwereh und Wagenschupfen mit Schintl deckht, wollen alle Drey ihre Schintldächer in Ziegldächer verändern lassen usw. Götz, vgl. p. 128. Herr von Puechhaimb Freyherr, die wollen ihre 2 Gäng vor dem Haus ein Hitten mit Bröttern beschlagen allereheist in Ziegldächer verändern lassen. Vgl. ebd. Dornsperg, ebd. Kugelman, ebd. 17. Herr Kleindienst Freyherr Haus in hindtern Stockh was Wenigs von liilczen Schintldächer, weliche auch eheist in Ziegldächer solt verweilt werden. Roll, ebd. Eggenberg, ebd. Trautmanstorf, ebd. Kaplhofen (2 hilezene Gang), ebd. Rainer, vgl. 127. Hofgassen. Eibeswaldt, ebd. Schwarzenberg, ebd. Herr von Stubenberg Haus-, Prun-, und Khellerdächer, so mit Schintl deckht, wiert vermelt, dass solche keines Feuersgefar schedlich sein, die ohne das khain Ziegldach tragen kindten. Vgl. ebd. Eibeswald, ebd, Trautmanstorf (hat nichts als ein Wagenhiitten, so mit Brötter deckht), ebd. Priorin, ebd. Stempfer Gassen. Ratmanstorf ebd. Leslae, ebd. Gleich. . .Avollen sich die Sichlischen Herren Erben umb das Haus halber anmelden, dahero bit lhro Gnaden Frau Witib umb die khleine Gedult, bis zwischen ihnen des Haus halber ein Vergleich besehechcn soll, also wollen Ihr Gnaden das ganze Haus uberpauen lassen, und Alles in Ziegeldächer verwenden; vgl. ebd. In Herrn Preiners Haus in hindtern Stockh ein khleines Stälel, so mit Schintl deckht, soll eheist gar abgebrochen, oder mit Ziegldächer gedeckht werden. Khüsl,- vgl. p. 129. Ilerberstein, ebd. Auer, ebd. Herr von Wildenstein Freyherr, ein Holzhütten mit Pretern deckht, will soliche eheist in Ziegldach verwenden lassen. Graz, Feuerpolizei — Graz, Gassen und Strassen. 131 Eder, vgl, p. 129. Statpfarer, ebd, Zorn, ebd. Burgermaister, ebd. Landes-Archiv, Landrecht Graz. 1776, 20. März, Graz. Die Regierung an den Landeshauptmann: „Auf die in Betref des unvorsichtigen und in Marktzeiten sehr gefährlichen Gebrauchs der brennenden Eakeln. . .anhero gemachte Anzeige ist unter einem dem hiesigen Stadtmagistrat aufgetragen worden, durch die bestellte Marktwächtere den alten Gebrauch gemäss auf den Platz, wo die Hütten anfangen, die Bedienten und Laufer zu verhalten, gleich vor der ersten Hütte die Windliechter auszulöschen, und sodann, wann sie über die lezte Hütte gegangen, solche anwiderum anzünden, die Renittenten aber alsogleich arretiren zu lassen. Dessen der Herr Landeshauptmann als Judex Nobilium mit dem Beysatz erinneret wird, dem gesammten Adel per Currendam auftragen zu wollen, ihre Laufer und Bediente dahin zu befehlen, alle Vorsorg zu Abhaltung deren allfälligen Feuerschaden mit den Windliechter und Putzung derselben zu gebrauchen." Landes-Archiv, Landrecht Graz. e) Feuerwerksplatz. 1793, 26. Juni genährt das Gubernium dem Feuerwerker Franz Kölbl die Erlaubniss, „seinen Feuerwerksplatz auf die sogenannte Robenlend, ganz unter den Exercierplatz u. noch 20 Schritte hinter dem Soldaten Gerichte auf einen 26 Klafter betragenden Grund zu übertragen." Landes-Archiv, FinanzdirecÜon Nr. 5475. /) Gassen und Strassen. Schlechter Zustand der Strassen in und um Graz. 1.651, 28. November. . . .Die Strassen zwischen baiden Porten in der Carlau und gegen des Herrn Zebentner seel. Hof (seine!) dermassen grundlos und unwandelbar, dass man daselbst nit one grosse Mibe und Ungelegenheit mit Ross und Man durchkliumben khan. . . 1653, 20. December. ...Der Augenschein thuet geben, wie dass sieh vor dorn fürstlich Eggenbergerischen Häusern ein sehr grossen Unratli von Abaseh- und und Kaspeiwasser, wardurch ein zimbliches Gestankb verursacht wirdet, befinde. .. 1654, 6. November. ...ist berichtet worden, wie das nit allain ausser der Statt an undterschidlichen Ortben und Gassen villerley Unfleterungen von Khott, Scliitt, Auskherach und ander Unsauberkheit mehr gesehen werden, wardurch leichtlichen ein Unhaill causiert und Gefährlichkheiten entstehen khann. 1654, 20. November. . . .Demnach glaubwürdig ftirkhombt, das bey etlichen Häusern in der Statt alliier, deren Inwohner . . . Herrn Landtshaubtmans Jurisdiction undterworfen sein, und ihnen ditsfahls von den Statt Magistrat nit mandieren lasen, vill Abwaschwasser auf dio Gassen ausgegossen wirdet, auch daruor vill Klierach und Khotthauffen zu finden... 1074, 29. Jänner. ...(Es) wirdet (Herrn Otto von Stubenberg) unentfahlen sein, was fiier gemessene Verordnung noch vor der khays. Anherkhonft, dass bey seinen Haus aller Unflath und Gestanckh, sonderlichen aber der schädliche Aussguss alsobalden ab- und eingestölt würde, an ihme abgangen, uneracht dessen nun erscheint doch, dass der von dem Bischoffhof über gelegene schäntliche Aussguss, welcher von seiner Behausung herkhombt, zu dato nit abgestült, noch abgewendt worden sey, hingegen aber dergleichen dem gemainen Weesen und Benachbarten, auch allen vorbey-gehenden hohen und liidern Standtpersolinen höchst schädliche Unsauber-kheiten und Aussguss vorderist bey disen ohnedas sehr ungesundt- und gefährlichen Zeiten Niemandten zu passieren. . . 1080, 6. Februar. Demnach etliche Tage hero wahrgenomben worden, das wegen eingefallenen warmben Wetters das in der Stat alliier befindliche Eys zu zergehen angefangen und dardurch die Gässen unwandelbahr gemacht werden, wordurch auch undterscliiedliche Khrangheiten verursacht werden khunten, als will craft . . . Kegierungs Verordnung . . . dan von Ambts wegen.. .Herr Landtsverwalter allen (Herrn und Landtleithen, geistlichen und nobilitierten, auch sonsten Jedermeniglichen der landtshaubtmanischen Jurisdiction undterworfenen). . . anbeuolhen haben, dass ein Jedwederer vor seinen Haus das Eys aufhackhen, reverendo das Khott hinweckh fiehren und die Gässen seybern lassen solle. 1687, 16. Juli. Demnach vor denen Statthören alliier mit sonderbahren Unlust zu sehen, dass die ausführende Scliitt von denen Gebeuen und anderen in der Statt zusamben gesambte Unrath gleich dasolbston haufenweis nider-geworfen, auch also ein Pichl an dem andern gemacht und verlassen werde, wan nun aber solches nit allein allgemeiner Sauberkheit zuwider ist, sondern hierdurch diser Haubtstatt ein mergliche Unzier geben wiert, auch sogahr bey jozigen haissen Sommerstägen des yblen durch die Faulung entstehenden Geruchs halber ein mehrers Unheil nach sich ziehen mochte, als will usw. 1689, 16. Februar. (Es) würdet ihme Herrn (Landtsliaubtman) unentfallen sein, was vor verschiedene Decreten von Jahr zu Jahr wegen Aufhackh- und Hinweckh-führung des in der Statt befindlichen Eyses, so vill die Herrn Heüser anbelangt, an dessen Ambtsstell . . . ausgefertiget worden, umb das nun aber lieraith widerumb warmbes Weder einzufahlen mithin solhes Eys zu zergehen, und vast die gesambte Gässen unwandelbar zumachen, abermahlen beginnen will als ist usiv. 1691j 2. März. Es ist ohnedcme Jedermenigelich wissent, wasmassen das heifig in den Güssen zusambengefrohrene Eys bey disen nuninebro eingefahlenen warmen Wetter durcb die gefährliche Grueben und Durchbrüch die Strassen nicht allein unwandlbabr mache, sondern auch die in denselben enthaltene Unreinigkheith villföltige Khranklieiten veruhrsachen khönne,.....dannen- bero in Craft herabgelangter Hofverordnung usw. 1695, 1. März. (Regierung u. Hofkammer) haben die von ihme (Landtshaubtman) wider das . . . demselben zuegeschicklites und das Eysaufhackhen und Ausführen desselben betreffendte Decret eingelegte Replic zwar wohl ver-nomben, umb dass aber darinen kheine genuegsatnbe Ursachen an- und beygebracht werden, warumben Er Herr denen seiner Jurisdiction au-gehürigen Herrn- und Landtleutben die Aufhackh- und Ausführung des Eys vor ihren Heilsera nicht auftragen, sondern den völligen Last auf die Burgerschaft schieben wolte, zumahlen dises gar nicht (wie Er Herr anziegen will) ein denen Herrn- und Landtleuthen neuzuegemuethes onus oder Contribution, sondern ein alt- und a saeculo her practicirtes, ja von dessen antecessoribus . . , vorgeschlagen und eingewilligtos Werckh ist..... als ist prioribus inhaerendo (Regierung und llofcamer) Befelch usiv. Landes-Archic, Landrecht Graz. Verzeichniss der Gassen. 1731 Die Sporergassen rechts von Flaz hinauf, die Hoffgassen rechts hinein, widerumben die Sporergassen hinauf gegen dem Paulusthor (u. zuruckh gegen dem Plaz), rechts hinauf in den Ersten Sackh, in Anderen Sackh, in dritten Sackh hinauf am Schwidtbogen (u. zuruckh gegen dem Plaz), die Muhrgassen gegen dem Muhrthor, in das Admontergässel (an den Admonterhoff) (u. zuruckh gegen dem Plaz), (rechts auf dem Plaz) das so in der Holl genante Giissel, das Eranciscaner Giissel, rechts von Eranciscanern gegen der Schmidtgassen, die Rauborgassen rechts hinein, (von der Schmidtgassen) rechts in das kleine Sc.hmidtgässel hinein gegen dem Eysernen Thor, die Herrngassen rechts hinein, in das Baadgiissel, (die Herrngassen hinein) rechts in das Judengiissel (u. zuruckh), (die Herrngassen rechts hinein) in das Untere Judengiissel, (die Herrengassen lings hinunter) das Pomaräntschen Gässel, (nachdem Stattpfahrhoff) die Neye Gassen, lings in das Schlossergilssel, die Stempfergassen, 134 Graz, Gassen und Strassen — Graz, Häuser. (lings von der Stempfergassen) in die Färbergassen, (von der Färbergassen) das obere das Untere Burgergassel, dio Jesuitergassen, an dem sogenanten Tumel-Plaz, Das Külberne Viertl. das Burgergässl, Burgergassel lings, Landes-Archiv, 7fandsehr. 255. Die Hüllgasse hiess 1728 das maskierte Gässchen auf der Westseite des Hauptplatzes zwischen der Murgasse und dem Franciscanergässchen. Heute heisSt es Davidsgässchen, vermuthlich von seiner Winzigkeit, und mündet auf dem Kapaunplatz, der vermuthlich die „Hölleu war. g) Häuser. 1656 die vornehmsten Häuser. Im ersten Sackh. Erstlich Ihr Gnaden Herr Ott Ehrnreich Graff zu Trautmanstorf, Ihr Gnaden Praelat von Kein, Ihr Gnaden Herr Haas Jakob Gäller, Ihr Gnaden Herr Statthalter, Ihr Gnaden Herr Landts verweser, Ihr ftirstl. Gnaden von Eggenberg, Ihr Gnaden Herr Christian Gäller, Ihr Gnaden Herr Khlaindienst, Ihr Strengen Herr Adl, Sparrergassen. Ihr Gnaden Herr von Gabelkhoven, Ihr Strengen Herr Kuess, Ihr Strengen Herr Kainer. Schmidtgassen. Herr Götz, Ihr Gnaden Herrn von Gera, Ihr Gnaden Herrn Zehetner, Vorauerhof, Seggauerhof, Lamprechthof, Ihr Gnaden Herr Hans Jakob Mulir, Herr Ehrnreich Graf von Trautmanstorf, Herr von Langenperg, Herr Seyfridt, Ihr Gnaden Herr Stainpeiss, Ihr Gnaden Herr Ernst Friderich von Ilerberstein. Herrngassen. Herr StUrch, Maximilianische Hauss, Herr Dr. Khuen, Regimentsrath, Herr Regiments Canzler, Herr Georg Christian (?) von Trautmanstorf, Ihr Gnaden Herr Preiner, Ihr Gnaden Herr Landtmarschalikh, Pöllauerhof, Ihr Gnaden Herr Hans Fridr. Freyherr von Wilferstorf. Stempfergassen. Ihr Gnaden Frau von Gloyach, Herr Dierner Haus, Herr von Gundorf, Ihr Gnaden Herr von Gleyspach, Ihr Gnaden Herr Rindtsmaul, Ihr Gnaden Herr von Rattmanstorf, Ihr Gnaden Herr von Schedenberg, Ihr Gnaden Herr von Stubenberg, 2 Heuser, Ihr Gnaden Frau Schazl, Ihr Gnaden Frau Jochnerin. Hofgassen. Ihr Gnaden Herr Graf Franz von Trautmanstorf, Ihr Gnaden Herr Wolf Max von Eybeswaldt^1 Ihr Gnaden Georg Sigmundt von Herberstein, Ihr Gnaden Graf von Schwarzenburg Haus, Ihr Gnaden von Lenghaimb Haus, Ihr Gnaden Herr Rudolf von Eybeswaldt. Ihr IlochwUrden und Gnaden Herrn Rectoren und dessen Untergebenen, als des löbl. Convict und Ferdinandaei, und auf dem Plätzl, alwo ihr Wasser auslaufen thuet, von dem Herrn Burgermaister an gesprochen worden, die Ftirsechung der Seuberung auch vorzukheren*). Ihr Strengen Herr von Lang Hofcammerrath. Plätzl oder Ferbergassen. Ihr Gnaden Herr Gtlndthart von Herberstein, Ihr Gnaden Herr Hans Friderich Galler, Ihr Gnaden Herr Graf Khitssl, Ihr Gnaden Herr Hans Ernst von Herberstein, Herr Abundio (Inzaghi), Auerisches Haus, Khaltenhauserisches Haus, Scherckhlisches Haus, *) Vgl. Graz, Strassen. 136 Graz, Häuser — Graz, Höfe und Paläste. Auf dem Platze. Herrn Morelin Haus, Herrn von Puechpaumb, Herr Weber Puechalter, Moschklianisches Haus, Herrn Nidenaus Haus, Herrn Polln Haus. Landes-Archiv, Landrecht Graz. Ii) Höfe und Paläste. 1. Rauherhof (Joanneuni). 1425—1084. Abt Joannes bat (1425) von Frau Anna Kunratbin Wittib eine Behausung (in Gräz) negst an dess Andre Schmitt erkauft. Den Rauberhoff belangend hat solchen anfangs 1561*) einer mit Namen Rauber inne gehabt. Diser hat solchen dem Georg Hoffstötter, und der Hoffstötter dem Herrn Gallo I'rener I.-Oe. Regierungsrath verkauft. Anno 1620 hat Abt Henricus von gemelten Herrn Prener offt ermelten Rauberboff keüflich an sich gebracht, welcher hingegen 1684 Herrn Jacob Grafen von Lesslee sambt denen Mobilien per 27000 fl., id est der Hoff" per 26000 fl. und die Mobilion per 1000 fl. verkaufft worden... Prob dolor! Sogen. Registratura inferior zu s. Lambrecht, 2, Lade 236. 2. Palais Saurau. 1504, 21. März, Wien gestattet Kaiser Ferdinand I. dem Pankraz von Windischgrätz. „das alt ödt und zerbrochen Gemeuer in unser Statt Gräz, nahent dem st. Pauls thor stossent, sambt dem Gründl, darauf vor .Tarn ein Weingartl gewesen, aber durch das Schlos Gebey ganz vorschüt und verwüstet worden", zu übernehmen, „gegen dem, dass er den Thum, so im Zwinger nahent bey der Ringmauer steht, darin bisshero das Bulfer nit genugsamb bewart hat mügen werden, zu einer notturfftigen Ver-warung auf sein Unkhosten besser erbawen und zurichten lassen welle"; der Grund werde sein freies Ligen, und möge er darauf bauen, was ihm beliebe. 1571, 24. Juni, genehmigte Ehzg. Karl, dass derselbe den „vordem Theil (des erzherzogl.) Hauss bey s. Pauls Thor. . .gegen seiner Behausung über abbrechen, und dagegen inwendig auf sein Costen für (des Ehzgs.) Statt Parthey die Notturft von Wohnungen, wie dan beraith beschecheu, bauen, und also der Platz darauf der abbrochen Thail gestandten, zu gemainen Notturften also stehen verbleiben mochte"; der Platz zwischen dem Windischgräzer und erzherzoglichen Hause dürfte weder von der Stadt, noch sonst Jemanden verbaut werden. Landes-Archiv, Landrecht Windischgräz. *) Ks steht 1661. Der gen. Hof, jetzt Joanneum, wohl mit der Erwerbung v. 1425 verschmolzen, ward diesem liegistr.-Bande zufolge 1665 — 74 erbaut von dem Architekten der heutigen Mariazell er Kirche, Domenico Schiassia, der im Hofe auch wohnte und starb. Begraben liegt er (ohne Monument) in Mariazell. Graz, Höfe und Paläste — Graz, Kirchen. jiJ'J' 1630, 12. Jänner, Graz. Freili. Friedrich v. Windischgräz verkauft an Graf Karl v. Saurau seine „frey aigenthumbliche Behausung zu Gräz in der Sporrer Gassen bey dem Innern St. Paulus Thor ligend, sambt dem Gärtl darbey, sowohl dem Leufth (?) gegen dem Haubtschloss hinauf, sovill darzu gehörig, und dem Platz vor dem ITaus gegen dem Hofstall über, darauf Niemandts, wer der sey, etwas zu bauen, noch einzusachen, vill wenigen mit Holz oder andern Sachen zu verlegen befugt, noch verstatt werden solle," für eine nicht genannte Summe*). Landes-Archiv, Archiv Saurau. /) Kaffeehäuser. 1712, Johann Maralla, Sohn des Kaufmanns Jak. M. zu Mailand, „Cavee-sieder". 1714, Joh. Ant. Formj, Sohn des Bürgers und Kaufmanns Joh. Marina F. zu Varenna in Mailändischen, Bürger und „Caffeesieder". 1724, Jos. Lavant, bürgert. „Caffeesieder". c. 1725, Veit Schrott er, „bürg. Caffesieder". Joh. Sehnst. Adam Haltermann, „Caffesieder", 1738, Casp. Ant. Form, Sohn des Georg F., Stadtchirurgs zu Mailand, Bärger und „Caffeesider". 1759, Franz Pedretto. Pfarr-Archiv Graz, Traumatrikeln, und Landes-Archiv, verschied. Acten. j) Kirchen (Barmherzigen). 1.634, 6. Mai. Der Guardian der Barmherzigen, auch „Heilbrüder" genannt, bittet die Landschaft um Beihilfe für den Kirchenbau-, er sagt: „Wir armbe Religiös! (sind) vor wenig Jahren alhero. . .(nach) Graz khomben, (haben) darinen uns und den kranken presthaften Personen ain bequembe Wohnung erbaut, aber aus Unuermögenheit das Ilaubtstuck, ain ordentliches Gottshaus., zu erhöben unterlassen.... Wir (haben) den 12. July verwichnen 1632. Jahres zu ainem Gottshaus den ersten Stain gelegt, solliches auch aus den Grundt... berait etwas Weniges erhöbt, als will uns gebüren, dahin zu trachten, . . . damit das Werck nicht eiligen bleibe, zu wellichem Ende wir uns entschlossen, nächst eingehenden Früeling das angefangene Kirchengebeu fortzusetzen, darzu wir dan mit behilflicher Darschiessung unterschidlicher Personen allerbandt Materialien in Bereitschaft und an die Hand gebracht" usw. Die Landschaft gab dies eine Mal 150 fl. Landes-Archiv, Gnadengaben. ®) Die Kau/summe ist aber in der Quittung vom gl. T. genannt, sie bstrug 11000 fl. und 50 Leihkauf, letztere sah der Verkäufer nach, weil der Käufer 1ji Jahr früher ihm schon 9000 fl. bezahlt hatte, 138 Graz, Marktberichte — Graz, Papierfabriken. /.) Marktberichte. 1017 Extract alles des Vieclis, so von den 11. Marty anno 1(117 biss auf den 18. dits alhio geschlachtet ist worden Ochsen .... 1 Khelber .... 3 Lemper .... — Insleth . . . Ix — & . . .20. Traydtkhauff alhio. Waitz . . 13, 14, 15, 1C> Khorn zu " * ' ' H» 12' q Halbtraydt . . . . 13, 14 P' Habern . . . 8, 9, 10 Landes-Archiv, Acten Graz. T) Papierfabriken. 1543, 12. März, Graz „Cristoff Würben Pappierer und Burger zw Gratz" verkauft an „Hainrich Mayr, Pappierer von Kiembte" (! ?) sein „Pappiormull hie in der Alten zw Leytzendorff bey dem Keslhamer daselbs . .. sambt der Auen, so gegen der Pappiermull über gelegen sambt dem Prenholz dar-inn", mit weiterer Feststellung, „ob der Kessler daselbs zw Befridung seiner Grundt Zeunruetten beterifte, dio soll er in benenter Auen auch zu nemen haben, und die Waid darinen sollen sy bed Thail gebrauchen, und sich deshalben nachperlich mit einander halten, und so der Mullgang so klain wurde, das der Pappierer und Kessler nit Wasser genueg auf ire Reder mochten haben, so soll der Pappierer die selb Zeit vier Tag in der Wochen allain, und die andern zwen Tag der Kessler nach Ansag des Pappierer die auch allain gebrauchen, doch das der Kessler den Pappierer bey der Nacht für und für arbaiten lass, und so etwas an den Muer zw pessern wurde, so soll albey der Pappierer die zwen Thail und der Kessler den dritten Thail Arbait und Gelt darauf legen"; Grundzins an den Grundherrn Sigm. Meichsner sind 15 Pfd. Pfenn., jährlich um Martini zu entrichten. Landes-Archiv, Urk. v. gen. Tage. 1583 gehörte die „Papiermüll" ob Graz dem Rathsbürger Melchior Holzer daselbst. Landes-Archiv. 1019 erscheint zu Graz ein Mich. Mayr „Papierer", der für die Triumphpforte beim Kaisereinzuge Ferdinands II. daselbst 7 Centner Papier zum Belegen und Bemalen der Pforte lieferte. Landes-Archiv, Hofsachen. 1789, 1. August, Ursprung der Papierfabrik auf der Andritz. Das k. k. Hof-, Bau- und Marchfutteramt bestätiget dem Schlossermeister Joh. Georg Pürcker (am Paulusthore) den Kauf des „an der untern Antritz ausserhalb der Stadt Graz ligenden sogenanten Hauptischen Hofs u. Grundes", den derselbe um 700 fl. von Jos. Stetmaier erworben und für Graz, Papierfabriken — Graz, Schlossberg'. i;j9 den schon früher die Bewilligung ertheilt worden, „auf dem Antritzbach nächst an dem Pulverstampf ein Papierstampf mit 2 Kadern" zu errichten; von diesem unterthänigen Grande war an das Marchfutteramt ein un-steigerlicher Gelddienst von 3 fl. und hei jeder Veränderung der 10. Pfenn. und Kanzleitaxe und Briefgeld zu entrichten. Landes-Archiv, Urkunde. m) Plätze. 1683 Hafner platz heisst es in einem Regierungsberichte, es sei „wissent, das die Hafner hiebeuor bey dem Admonter Hoff zu Marckhtzeiten faihl gehabt, dass aber aldorten zu mererer Bevestigung der Statt ein Pastein erbauth worden, beten sye von Gräz ihnen Haffnern den undtern Orth gegen den Neuen Thor assigniert, alwo sye sich schon etlich Jahr der Possess betriegen". Statthalterei-Archiv, 1683 Expedite, Juli Nr. 16. n) Schlossberg (die Löwen an der Kapelle). 1811, 19. Juli. Die Domänenverwaltung verordnet infolge Anzeige des Marchfutteramtes „über Fortgang der Abrechnungs-Arbeiten der gefährlichen Gebäude- theile am hiesigen Schlossberge.....in Ansehung der in der Schlosskapelle vorgefundenen, aus Stein gehauenen 2 Löwen, dass nachdem dermal. . . . von dem erzeugten Schlossbergs-Materiale nichts veräussert werden darf, und zu alleiniger Veräusserung dieser 2 Löwen nicht- eine eigene Licitaüon abgehalten werden, kann, solche (das Marchfutteramt) einstweilen in seiner Verwahrung zu behalten, und sobald in der Folge ein Theil oder das ganze vorhandene Scidossbergs-Materiale im Versteigerungswege zum Verkaufe gebracht werden ivird, sodann unter einem auch diese beiden Löwen nach vorläufiger Abschätzung ihres Werthes durch Kunstverständige zur Bestimmung des Ausrufspreises licitando zu veräussern habe". Landes-Archiv, Finanzdirection Nr. 5502. Gefangene auf demselben. 1644, 5. Febr. ist Herr Ott Ernreich Freyherr von Trautmanstorff in das Grazer Schloss in Arrest auf ein Monath lang verschafft worden, auch per 200 Ducaten in Goldt gestrafft, wegen einer Mishandlung gegen Herrn Generain der Windtischen Granitzen, als Herrn von Schwartzenburg, dass er die Wehr in der Hoffgassen nahendt bei der Burkh entblest und ihm gefordert. Landes-Archiv, Ilandkalender des Grafen Erasmus Friedrich v. Herber stein f. 1644. Glockenthurm auf demselben. Wie es kam, dass die sogenannte „Lisel"-Glocke auch um 7 Uhr abends geläutet wird. 1684, 13. März, Graz die Regierung an den Landeshauptmann: Demnach bey jezigen betriebten und sehr gefärlichen Umbstenden die Notturft erfordert, das nicht allein alle weltliche Mitl zu Auf- und 140 Graz, Schlossberg — Grübming, Zurukhhaltung des bluetliturstigen Erbfeints christlichen Nahmens ergriffen und durch wahre Heu und Leidt, auch Bues und Besserung des Lebens der billiclie Zorn Gottes gestillet und die bevorstehende ferere Straff' abgewendet werde, als haben lhro khays. Mays. zu solchem Ende l-esolvirt, das erstlich die grosse Schlosgloggen, so ohne das den Namen der Türggengloggen hat, und desswegen alle friie Morgen umb 7 Uhr geleittet würdet, liinftihro auch jedesmall zu Abent umb gleiche Stundt geleittet, und das Volkh 5 Vater Unser und 5 Ave Maria laider den Türggon in der Intention zu betten angehalten, wie auch über ihre begangene Missethaten und Sünde in diser heiligen Fasten und bevorstehenden österlichen Zeith zum bussfertigen Leben beweglich angemahnet werden solle, damit der Allerhöchste Ihre khays. Mays. gesambte Erblender von allen feintlichen An- und Einfall gnecligclich behüetten, und Dero Waffen gegen dorn Erbfeiudt zum Besten Glükli, Segen und Sig erthailen, dan auch dio ausgestckhte Ruetlien seines gerechten Zorns fallen, und den antrolienden laidigen und scharpfen Straich gnedigst aufhalten wolle. Landes-Archiv, Landrecht Graz. o) Stadtthore. Wer von den Sperrkreuzern befreit tvclr und wer nicht, 1750, 19. Od,, Graz, verkündet die Regierung. „Ihre kays. kön. Mays. haben zu besserer Ertragnus des Grätzerischen Sperr-Kreuzer-Gefälls gnädigst resolviret, dass in Zukunft die in denen Dicasteriis und bey einer ehrsamen Landschaft stehende höhere Officianten bis auf den Rogistratoren, wer auch dessen sich vorhin praevaliret haben möchte, davon gar nicht oximiret, sondern nur die mindere, als Concipisten, Cancellisten, ThUrhütere, Rullisten, Haizer, Boten und Profosen, wegen ihres geringen Gehalts, gegen der .... Praecaution, dass nemlicli der Registrator, oder, wo sich keiner befindet, der Praesident selbst derley Beamten jedesmahl ein Billiet mit Unterzeichnung des Namens dessen, der sich desselben zu praevaliren hat, nebst dem Pag, und sein, des Presidenten oder Registatores Namen extradire, freygelassen werden sollen". Landes-Archiv, Landrecht Graz. G r ö b m i n g. Tod des Pfarrers an der Pest, 1080, 10. Nov. „Demnach der Allerhöchste seiner göttlichen Allmacht nach dem . . Her rn Michaeln Grabenzen, Notario apostolico und confirmierten Ivhürch-und Pfarrherrn zu Gröbming, der erstbesagter Pfarr mit Auferpauung viller Andachten in die 22 Jar lang ruembwürdig ist vorgestandten, auch sich in diser gefehrlichen Zeit seiner undergebenen inficierten Schäfflein oder Pfarrkhtinder zu Trost wegen ihrer Seelenbaill pro pestiferis exponiert hat, angestert zwischen 7 und 8 Uhr abents mittls der laidigen Contagion und gehabten Pestzeichen negst ausser der Hofmarch auf freyen Feldt in seiner aufgemachten Hitten aus diesen Jammerthal in die ewige Freidt, Glorie und Seeligkheit abgefordert, disen und allen Cbristglaubigen der barmherzige Gott eine fröliche Auferstehung verleichen wolle, amen" wird der dortige Cü.plun Simon Marolt, „gar ein geistreicher niechter Man", auch beliebt bei der Gemeinde, zum Pfarrer vorgeschlagen. Lande.s-Archiv, Archiv Haus. Hafning, b. Trofeiach: der Glöckelhof. 1398 tauscht Christoph Ritzersdorf er mit Dietmar Zmölner „das gancz viertail des hofs gelegen ze Hafnern, da die zeit der Glokkeler aufgesezzeu ist", gegen ein Gut an dem Pelshals. Landes-Archiv, Orig. Nr. 3940 f. 1053, 2. Ree. (ist der) KblÖckhelhoff sambt den darbey sich befün-dentcn Fahrnussen, Gedraith, reverendo allen Vieh und so gar Flflgel-werch, sambt Stahlung und ganzen Mayrschafft durch unuersecheno, zweifelsohne von bössen straiffenden Leithen vor Tags angestölten Feuersprunst in Grundt in Aschen gelegt worden. Landes-Archiv, Feuerschäden. Handschlag (seine Bedeutung). 1194 . „data fides in manum . . . que usu et consuetudine terre nostre Septem iuramentis dicitur equipollere. Landes-Archiv, Reichersberger Chronik {Brief Erzbischof Adalbert v. Salzburg an Papst Coelestin), ilartberg. Von ungarischer Belagerung Hartbergs. 1005, 4.—5. Juni. („Bin ich") berichtet der Landprofoss Wolf Glöderl an die Verordneten, „auf Hardtberg ankhumben. Dieweil man aber Khuntschaft hat bekhumben, dass alda . . . die rebellischen (Jngern (so nunmehr das gantze Viertl Voraw neben andern umbligenclen Dörfern nit allein verbrent, sondern auch, welches ja zu erbarmen, alles Viech und Leitt hinweckh gefiert) ihr Haill versuechen und dieselbe auch in ihr Gewalt zu bringen Vorhabens sein, als gestern ungeuer umb halb drey Vormittag in aller Frue in einem grossen Nebl, und zwar mit sehr grosser ernsthafter Praeparation und Sturmzeug die Statt beim Ungerthor angriffen, welcher Sturmb dan bey drey ganczer Stund lang ernstlich und also starckh ge-weret, dass die ehrlichen Leut, so in der Statt der Zeit gewesen, auf starckhes Vermanen des Herrn Hans Christoff von Paar, sowol auch meiner, den Feinden ernstlichen dapfern Widerstandt gethan, dass mau auf gar gewisse Klmndtschaft derselben aufs wenigist bei anderthalb Hundert erlegt und beschedigt. Weillen aber die Feindt unsern starckhen Widerstandt mit Ernst gesehen, haben sy vom Sturm nachgelassen, und die totten Cörper alle (ausser 6 Personen, die wier gleich vor der Statt und beim Tohr albereit tott gefunden, ihre Khöpf aber, dem gewönlichen, Khriegsbrauch nach, mit Spiessen auf der Statt Kinckhmawren gesteckht) haben sy auf die beii sich gehabten Wägen gelegt, die Vorstat sowol, auch alle Dörfer in der Gegent lierumb angeczündt, und in Grundt ver- prendt, Der Unserigen aber in der Statt ... ist kheiner ausser vier Personen, so vom Schiessen geschedigt worden, . . tott gebliben, haben also wir, Gott seu Lob, ihren starkh angeloffnen Sturmb erhalten. Weillen aber gedachte rebellische Ungern auf gewisse Khundtschaft, demnach ihnen ein starckhe Hilf, wie man sagt, zukhumben wiert, noch starckhes Vorhabens, gedachte Statt Ilartberg in khurczen Tagen widerumb anzugreifen und sy in ihr Gewalt zu bringen, also hab (ich) solches in Eil . . . berichten wollen". Landes-Archiv, Polizei. Hausiererwesen. 1.600—1001. „Das Landt ist mit wälschen Khrarab Tragern uberhaüft, diemebreres als zu vil, wie dan ir vier wälsche Khramer im Landt angesessen, als zue Leoben zween, zu Eronletiten ainer, auch zu Wildan ainer, die iniebner sechzig als fünfzig hausierende Khrambkhnecht, die im Landt umbhau-sieren thain, haben die inens mit nichten wehren lassen wellen, des doch der armen Angesessnen in Stätten und Märckhten eisseristes Verderben". 1601. Aug. meldet der Lundprofoss W. Gr adl den Verordneten: „So ich . . hinüber auf Rotteumann und Closter Admundt kliomen, zween welsche Khramer und Burger zu Venedig (angetroffen), Ainer namens Abrahamb Luczato di Lion, der Ander Salomon Mofet Verones, so ainen teutschen und welschen Diener bey sich haben, sich hin und wider im Geptirg aufhalten, die armen Paursleuth mit falschem Gewicht und Wahr betriegen xuid ubersetzen wollen. Nachdem sie im Landt nicht angesessen, hab ich in der Gilete gerechtfertiget, auch Schein ires Thuens, Handls und Wandls begert, aber sie dergleichen nichts fürzulegen gehabt". Landes-Ar chiv, Polizei. Hausmittel. Aus der Frau Stampferin Hausmitteln. 1690. Anno 1689. Jahr hab ich das gerechte und gewisse Nirenberger Pflaster golernet zu machen, und liabs ja in allen Sachen gar guet befunden. Man khans iberall auflögen, und an allen Schatten. So wers mier laeth, wanss so solt mit mier absterben, und gar gemäin mach iclis auch nit gern. Habs zwar woll schon in mein Arzeneybuch eingeschrieben, aber gleichwoll hab ichs da auch geschriben*). Das Pöste aber darbey ist das Rosenöll. Das muess man also machen. In ein khupferne Eiedlflaschen (wol Viertle) muess man voll mit khlein gehackbten weissen Rosen dalin und hernach Pamböll darauf giessen, und die Flaschen mit sambt dem Oell und Rosen in ein Höfen oder Pflanczwasser gesözt und mit einander in Wasser ein 3 Stund wol sieten lassen, und hernacli durch gebalt das Oell und Rosen, und das Oell last sich aufbehalten, so lang man will. Jezt wan ich wil das Pflaster machen, so muess man l*/2 Loth solliches Rosenöll nemben in ein mössinges Pöckh, und wan es" anhöbt zu sieten, so *) Nämlich in ihrem „Hausbuche", hrsgg. v. Zahn, Wien, 1887. M muess man 1 Loth die rechte guete diergische Mene (Manna) nemben, und darein in das Oell gedan. Eh aber als man die Mene in das Oell dueth, so muess man in ein Schällerl ein Oell ausschöpfen, und in dises warmbe Oell l1/., Loth Gasper gestossenen gedan, hernach wan die Mene mit dem Oell schier versotten ist, hernach muss man erst das Oell mit dem Gasper darein daen, und man muess gar woll Achtung auf das Sieten göben und alleweil sieton. Wan das Pflaster anhöbt zu gestuetten (?!), so muess man geschwint von Feyer, dan es verprend sich gleich, und wans schwarz wiert, so ist ver-prendt. Es muess sehen braunlich sein, und halt fleissig Achtung göben, so ist gerecht. Ich hetts mein Löbelang nit gelaubt, dass so wenig Stuckh derzue khumben und so guet ist. Landes.Arch^ JIandschr. Nr> 3869> NB. Ein anderes dieses Namens ist ebd. Ildschr. 4039, s. 190. Hausrath. a) Möbilien und Anderes*). 1002, 1. Nov. Verzeichniss der Hanseinriehtung auf Wachse neck nach dem Tode Georgs Kleindienst, Aller Haus rath in den Zimmern. In der Frauen Muetter Stuben auf die Gassen. Erstliehen drei Tisch, die zwen mit Schubladen, der drit mit einem märblstainen Plat, zwo Fürponkh, ain altes Spanpeth, darin ligt ain Stropolster, ain Federpeth mit weissen Zwilicli Uberzogen, ain llaubtpolster mit plaber Ziehen, ain lembrein Tekhen, ain Raisspetl, darauf liegt nichts drey grosse Allmarn, darin ligt der Frauen Mueter, auch der Schwestern Gewandt, vier grosse Truhen, darin ligt das Leingewandt zu taglichen Prauch, mer ain khlains Trttchl. In der Camer neben der selben Stuben. Ain gemalts Himelpeth mit iibergulten Khnöpfen u. mit dreien Fürhengen, darin sein 5 Ein, u, beteuert per 2 fl., ain Stropolster, ain Federpeth mit Aveisser Ziehen, vier Haubtpölster mit plaber Ziehen, zwai Lendtkhüs mit plaber Ziehen, *) Es war zwar beabsichtigt, und ist zum Theile auch eingehalten, die Bestände der Nacldassinventare materienweise aufzutheilen, um die Dinge geschlossener vor Augen zu legen. Allein in manchen Fällen war dieses Auflösen gänzlich unthutilich, und ersucht man deshalb um Nachsicht, wenn da und dort Mancherlei eingesprengt vorkömmt, was, wenn die Ausscheidung leicht möglich gewesen teure, an anderer Stelle besseren Flatz hätte. Auch muss bemerkt werden, dass hier bloss Belege des IG. Jhrh. genommen sind, weil das 17. Jhrh. Ausbeute von zu mächtigen Umfange für eine solche Ver subpublication böte. zwo lembren Tekhen, drey alt lang Fuesstruhen mit der Frauen Leingewandt, ain Zipressen Truhen mit des Herrn säligen Hemettern, ain eissne Truhen mit des Herrn säligen u. der Gloiherin, seiner vorigen Hausfrau, Wappen. In der Camer vor der Stuben. Ain Spanpeth, darin ist ein Federpeth mit weissen Zwilich, zwo lembren Tekhen. In der hinter Camer. Ain Spanpeth, darin ]igt ain Stropolster, ain Federpeth mit weissen Zwilich, ain lembrene Tekhen, zwo alt lang Truhen. In dem St tibi unter dem Dach. Ain khlains Ttischl, ain grosser Tisch, ain grosse Truhen, darin ligt des Sigmundt Gewandt. In dem Stübl am Gang. Ain Tisch mit ainer Schubladen, ain Almar mit neun Kbästen, vier Truhen, khlienere u. grösser, darin die Frau Mueter ir Sach hat, ain Trüchl mit Pain eingelegt. In der Camer auf dem Gang. Ain Himelpeth, darin ligt ein Stropolster, ain Federpeth mit weisser Ziehen, zwen Haubtpölster mit plaber Ziehen, ain Tuchnet mit plaber Ziehen, ain Spanpeth, darin ligt ein Stropolster, ain Federpeth mit weisser Ziehen, ain Ilaubtpolster mit weisser Ziehen, zwe lembrein Tekhen, ain Tisch, ain Truhen. Auf dem Sali vor der neuen Stuben ist ain liundtafl sambt zwölf Stielen, ain alter Tisch mit ainer Schubladen, ain Wag mit eisnen grossen Schallen. In der grossen Stuben gegen dem K her scher. Zwen Tisch mit Schubladen, ist das ein Plat gemalt, ein Pundtafl, die man wie ein Tisch zerlegen mag, fünf alt Penkh zu der Hundtafl, ain Spiegl mit golden Kosen, ain Himelpeth mit zwaien Schubladen, daran soin zwen grien taffeten Fürheng mit des Herrn säligen u. der Frauen Wappen, halten 13 Elln per 2 ß. 24 facit 4 f. 6 ß. auch dabei ein Umbieg mit Golt gemusierth, in dem Petl ligt ein Federpeth mit plaber Zieh, ain Polster mit plaber Zieh, zwen Gulter von Leinbat. In der Ca m er, wie man aus der Stuben hinein gehet, ist ain gross Himelpeth mit ainem Schubpetl, auf beden Seiten drei Fuesstrllchl, ist mit drey grien daffeten Ftlrhengen formiert, mit gulden Rosen u. mit Golt gemalten Umbiegen, sein in den Fiirhengen 33 Ein per 3 ß. facit 12 f. 2 ß. darinen ligt ein Stropolster, zwai Federpeth mit plaber Ziehen, zwen Haubtpölster mit plaber Ziehen, ain Tuchnet mit weissen Parhant überzogen, ain Haubtkhüssl. In dem Schubpetl ain Stropolster, ain Federpeth, ain Haubtpölster mit plaber Ziehen, ain Polster mit weisser Ziehen, ain lainbater Gulter, vier gemalte Truhen, zwo ungemalte, ain schwarz eisne Truhen, zwo lembren Tekhen. In dem Stübl auf dem Padt zwen Tisch ainer mit einer Schubladen, ain Himelpeth mit weissen Fürhengen, ist geschetzt per 4 f. darinen ligt ein Stropolster, ain Federpeth mit plaber Ziehen, ain Polster mit plaber Ziehen, ain weis Ilaubtkbüs, ain Almar mit vier Ehesten. In dem Gewelb gegen dem k h lain Höfl. Zwai Spanpeth, in dem ainen ist ein Stropolster, zwen lidren Haubtpölster, ain Haubtpölster mit plaber Ziehen, ain Gulter von Leinbat. In dem andern Peth ist ein Stropolster, ain Federpeth, zwen Haubtpölster, zwo rauch lembren Tekhen. Steierische Miscellen. In dem neuen Z i m e r 1 ist ain khlains Tüschl mit einer Schubladt, ain Himelpeth, darin ligt ein Stropolster, ain Federpeth mit weisser Ziehen, ain Federpeth mit plaber Ziehen, zwai Haubtkhtis mit plaber Ziehen, zwen schatter Gulter. Das Petl ist mit zwaien roten taffenten Fürhengen mit gülden Laubwerch sambt ainer Umbieg umbhangen, den Fürhang gesehetzt per 8 Cronen facit 12 f. ain Sessel mit Aveisser Hierschenhaut überzogen, ain Stropolster, ain Federpeth mit weissen Parhant überzogen, zwen Polster mit plab überzogen, ain weisparhente Tuchnet, ain Almar mit achzehen Schubladen, ain Almar mit vier Ehesten darinen ligen Fürheng, Gulter, Tebich u. der Frauen Khlaider. In dem langen Gewelb. Zway Himelpeth, geliert auf ein jedes ain rotdaffetor Fürhang mit gülden Laubwerch u. mit ainer Umbieg, ist der Fürhang gesehetzt per 8 Cronen auf baide Petli, facit 12 f., ist auf dem ersten Peth ain Stropolster, ain Federpeth mit plaber Ziehen, ain lembrein Tekn, auf dem andern Peth ein Stropolster, ain Tuchnot mit weissen Parhet, ain Haubtpölster mit plaben Ueberzug. Mer ist in gemelten langen Gewelb ain Casten mit vier Schubladen, zwo Truhen mit Leingewandt, zwo Pedttruhen mit Idar, ain Truhen mit Tischl u. Pündtzeug auf Schlauch, ain Kherzentruhen, ain Truhen mit Ziuassach, ain Truhen mit Triefen, zwo lär Truhen, dreizehen alt Fensterremb, ain Viissl mit alten Eisengeschier, ain Wermkhessl zu Wasser, ain khupfren Drokli zu Rinnen, achtundzwainzig lvhalb u. Schoffell, zwo neue Piaben. Landes-Archiv, Landrecht Kleindienst. 1567, Inventar des Hauses zu Bruck a. M. nach ivld. Andreas Pöf/l*) Frh. zu Reifenstein. Inventari aller varunden llaab in der Beliaussung in Prttgg de Anno 15U7. In des Herrn langen Zimcr. Erstlichen 1 Tisch, des Herrn Schreybtisch 1, 1 Himelpeth, 1 Fedcrpedt, 2 Haubtpolczter, 1 weyser Furhang, 1 Sössel, i Sesselpolczter. Frauenzime r. 1 Taffei, 1 turckhisch Debich, 1 Sessel, 1 langer Stuel, 1 Fensterfurhang, Almar aine, darinnen ligen Pueclier, klilenner und grosser, 20 Pedt-und Gesangpuecher, mehr 3 Artzneypuecher, in gemelten Zimcr sein 4 Trulein. In der ersten Truclien ligen 2 güldene Hauben, 3 seyden und güldene Hauben, 3 seyden e Paar Er(m)bl. In der andern Truclien liegen der Frauen Gnaden Hemedter. In der dritten und virten Truclien ligen allerley Seyden und Paretl. In der Frauen Sclilaffkhamer. J gemalt Himelpett, 1 Madratzen, 4 Haubtpülczter, 2 Haubtkbuss, 1 schwarz tamascligor Gulter, 1 tirggischer Gulter, 1 Förlerpett, 1 Furhangkh mit pragerischen Leinbatt und mit gewifften Pertlen, 2 Pettpenckb, 2 Truchen beschlagen und unbeschlageu. *) Es liegt die Vermuthung vor, dieses Haus sei der frühere Kornmesshof (Ecke Wienerstrasse—Platz) gewesen. In der ersten Truchen ligen 9 reistene Tischduecher, reisten Handtuecher, 4 reisten Tutzet Sarvetl, 9 Schuselthuechcr, 2 spinathe Khussziechen, 1 eysne Truchen, 1 peschlagene Almar mit Schueblädl, 1 Coufectduech, weisse Almar äine, darinnen stett allerley Ertzney, zinnen Flaschen und 6 Khandl, mehr ain Taffeitisch, 1 turggischer Tebich, 2 Spicgl, 1 verporgens Truchel, 1 eingelegts Truchel, 2 grine Still, 2 wirckh Tantzerlein, 1 Leibstiel, 1 Prunglass, 61 Maderpölg, 10 weys Fuxpölg, 16 weiss Fuxrugg, mehr 3 Fuxpölg, mehr 6 Fuxrugg. In des Herrn Comi (!) (Camer?). 2 Spanpett, 1 Stropolster, 2 reisten Paar Leylachen, 2 Khusziechen, 1 Furhangkh mit pragerischer Leinbatt und schwartzen Porten, 3 gemalte Truchen mit guldnen Khnöpfen. In der Junckhfrauen Khamer. 5 Himelpett, 3 Federpett, 2 Madratzen, 6 Haubtpölster, 5 Stroplachen, 1 schwartztamaschga Gülten, 3 zendle Gülten, 1 reisten Gülten, 1 lembren Döckhon, 2 Schunndeckhcn, 7 Tuchet, 4 Paar reissten Leylacher, 6 reissten Tischtuecher, ö reissten Handtuecher, 12 reisten Tischfacinetl, 7 rupften Leilacher, 3 rupffen Tischduecher, Almar, darinnen ligt Z ieng e s c Ii i er. Erstlichen 5 gross Schissel, 7 gefieger Zienschissel, 13 mitten Schissel, 2 Zinplötter, 9 gross Salssenschissel, 8 khlenner Salsenschissel, mehr 5 tieffe Schissel, mehr 16 khleiner Schissel, 6 zinnen Schalin, 12 zinen Täller, 2 Saltzfässel, 12 zinnen Löffel, 1 zinen Gisspockh und Kliandl, 1 zinen Khössel, 3 zinen Leuchter, 2 Virtelkhandel, zines Plaitel auf ein Tisch. Diss obgeschriben Zin wigt 128 M ö ssingges chier. 1 messen Pökli, 11 messen Gabellen, 1 Gluetpfendel. Im Saal. Erstlichen 1 Tisch, 2 lang Sidelpenckh, 4 Leichter in Seyllen. In des Herren Stuben 2 lang Taffei, 1 schwartz Rundtaffel, 1 Sössel, 1 grien und rott Pölster, 10 schwartz Stuel, 1 turggisch Tebich, 1 niderlendischer Tebich, 1 Pröttspiel, 1 Instrumendt. In der Taffei Corai (!). 1 Himel pett, 1 Föderpett, 2 Haubtpolster, 2 Khussziechen, 2 Ilaubtkhuess, 2 Paar reissen Leilaclier, 1 verporgen Truchen, 1 lange Taffei, 1 hiltzene Süsel, so gar ploss, 2 gestreifft Sössel Polster, 3 rotte Stiel, 1 Schreybzeug, 1 Spiegel, 1 Khembpel Fueterall, 1 Schlaguhr, 1 Reissuhr, 5 niderlendisch Tapetzerey, 11 Histori taff'el, 1 tirggischer Töbich, 2 mössene Feyerross, 1 Eysen schauffei, 1 Eissengabi, 1 Zangen, 1 eysener Schierer, 1 Plasspalg, 4 weysswaxen Windliechter. C o m i A11 m a r. Erstlichen 5 Schallnglösser, 0 gross und khlein Trinckbglösser, (» Poggall, 1 Glasskbössel, 2 Glösser in lideren Flasschl, 5 Glesser in Khörben, 2 Prunglösser, 1 messen (Lücke) zue ein Nachtliecht, 2 müssen Poggalscbeyben, 1 Glasslattern, 1 glasses Nachtliecht. In der andern Comi Allmar. 2 erdene Tögl, 1") erdene Schissel, 1 erdene Schallen, 3 erdene Saltzfassel, 1 zinene Khüssel, 1 Pögen 11 Poltz sein vorbanden, 24 Waxkör(cz)n, 2 vergulte Pecher, 8 Silberpecher, 1 silbere Flaschen, 2 vergulte Khandl, mehr 3 silberne Khandl mit vergulten Reiften, 12 Silberlöffel, 2 silber und übergulte Saltzfäsel, 1 kbleiner Sessel. Khlain Gartenstuben. 1 khlain Taffei, 6 schwartz und weiss Stiel, 1 turggisch Töbich, 5 grien und gelb Tapetzerey. In der Khamer. 1 Tischel, 2 gelb und rott Stiel, 1 gelb und weiss Truclien, 2 gelb und plab Truclien, 1 verporgen Truclien, 3 Tapetzereystieckhel. Gros Gartenstuben, 1 Rundttaffel, 1 Tisch, 10 Stieil, 1 niderlendisch Tebich, 1 ungerisch Töbich, 8 rott Tapetzerey stuckh, 8 Historytaffel, 2 Schallen, f> gross Glesser, 3 khlein Glesser, 1 Poggal, 1 Futterall, 1 Ilimelpett, 2 Madratzen mit schwartzen Portten, 2 Haubtpoltzter, 1 schwarztamaschger Gulter. Garten Comi. 2 Spannpödt, 3 rotte Stiell, 2 gemalte Truclien, I liiltzene Schissel, 1 Haubtpölster, 2 Federpödt, 1 Haubtkhuess, 2 Stroplachon, 1 feyelpraun tamaschger Gulter, I gelb und weiss gmossirten Gulter mit grien Samedt, 1 mehr gelb Furhanckh, 2 reisse Leylacher Paar, 1 rodt und gelb Tobich, 1 niderlendisch Stuckh Tapetzerey, 5 gemalte Stuckh Tapetzerey, 1 Plasspalg, 1 zinnere Giesspockh und Khandl, 1 Werbmpfann, 1 Nachtliecht, 1 Khambfueterall, 1 Prattspiess. Eisengeschier. 2 grosse Pfannen, 1 khleine Pfannen, 3 Faimlöffel, 3 Schöpflöffel, 2 Gludtpfannen, 1 Wer(m)bpfannen, 2 Schopfpfannen, 1 Seichsieb eysen, 3 Khessel, 2 eysen Hoffendeckh, 2 Iiiebeysen. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1567. Inventar der Mobilien auf Reifenstein h. Fels nach Andreas Pögl Frhr. zu Reifenstein. Vgl. auch „Kleidung" und nWaffenwesenu. Inventari aller varendt Hab in der Herschafft Reiffenstain de anno 15G7. In langen Zimmer auf dem Sali. 1 runde Taffei, 5 Stiel, 1 Sessel, 1 Tisch im Stibell, 3 Tisch in der langen Stubm, 3 Sidelpenckh. In dem Gewelb auss der Stuben. 1 gemaltes Himelpett, 2 Pettstill, 1 Federpett mit einer plaben Ziehen, 3 Haubtpölczter, 2 Haubtkbiss, 1 Duchat, 2 beschlagene Druclien, darinnen des Herrn brieffliche Urkhunden ligen, 1 zinnen Pettdegl. In der langen Kliamber. 3 gemalte Himelpett, 3 Federpeth, 4 Haubtpolczter, 6 Haubtkhiss, 3 Duchatt, 4 Bettstill, 3 zinen Pettdegl, 3 gemalte Druchen. In der ersten Druchen. IG Paar reissden Leylach, 8 spinathe Khisszichen. In der andern Truclien. 4 turckhisch Debicht, 2 grien gemalte Debich, 5 Taffeldiecher mit Khleckhelwerch, 4 reissen Dischdicher aussgenadt und Kleckhelporten, 18 aussgenaidte Ilandtdiecher reissten, G Dischserfött Tuczet, G Schiesseidieclier. In der dritten Thruchen. 1 plabdaifater Gulter, 1 prauner gemodelter Gulter, 2 Fuxendeckhen, 7 leinero Deckhen. In dem Khemer 1 ein auff dem Hoff. 1 gemalt Ilimelpett, 1 Federpett, 3 Haubtpolczter, 2 Haubtkhiss, 1 Duchat. Item mehr ein beschlagene Druchen, darinnen ist erstlichen: 1 fuxwammene Daffel, 6 Fuxpölg, 12 Maderpölg. In dem Khemerlein gegen dem Werg. 1 Himelpett, 1 Federpedt, 2 Iiaubtpolster, 2 Haubtkhiss, 1 Duchat, 1 Kliindersessel, In des Herrn Zimer. 2 Tisch, 2 Sidelpenckh, 2 gscheibte Still, 1 Sessel. In des Herrn Schreibstuben, 1 Dafell, 1 schwarzer Disch, 1 grosser Almer mit Schuebbettlein. Ins Herrn Kbamer. 1 Himelpett, 2 Pettpenckh, 1 Federpett, 3 Haubtpölczter, 2 Haubtkbiss, 1 Duchat, 3 Druenn, darinnen nichts ist, 1 ziner Degel. In der Juuckhfraukhamer. 1 Himelpett, 1 rotter und gelber Furhang, 1 Federpett, 1 Haubtpölster, 2 Haubtkbiss, 1 Duchet, 1 Spannpett, 1 Haubtpölczter, I Haubtkbiss, 1 Federpett, 1 Duchatt, 6 Drachen In der ersten Drneben, 3 Taffei diecher, 11 Dieschdicher mit khlöckhelten Porten, 2,"> Handtdiecher, 3 Dutzet Serfett, 7 Schisselldiecber. In der andern Druchen. 2 Renndeckhen. In der dritten Druchen. schwartze Porten, rotte Portten, braune Porten, weyse Porten. In der vierten Druchen. 2 gross silberene Khandel mit verguldten Raiffen 1 verguldtes Khandel, 2 Dieschkhandel mit verguldten Raiffen, 2 vergulte gross Pecher, (i silberne Pecher. In der fiinfften Druchen fein Frauengeschmickh. 2 gülden und silberene Hauben, 1 gantz güldene Hauben, 1 braun und gülden Hauben, 1 Paar Er(m)bling mit Golt und Seyden und Pernlein (!) -1 gülden Ring, 1 guides gescbmeltzt Kbettel. In der sechsten Druchen ist nichte, ist lähr. In dem a 11 e a F r a u z i m m e r. 2 Disch in der Stuben, 2 Sidelpenckh, 1 beschlagner Allmer, darinn das Zinn ligt, 2 grosse Zinnscbissell, 3 Figurschi ssel, •1- khleine Schissel, 1") mittermiissig, 5 khleine Schissell, (") grosse Salsenschiessel, 18 khleine Schissell, 5 Zinpletter khlein und gros, 12 zinen Deiller(!) 1 Gisskhan del mit sambt dem Peckh, 4 Halbkhandel, 3 Drittelkhendolein, 5 Seydenkhendel, 1 Zwyfirtelkhandel, 6 zinen Leichter, 1 Yirtelkhandel, Solliches ytzo bemelts Zinn wigt 2 Zenclten und ôS1/^ Pfundt. In der K h a m e r darnebe n. 5 Himelpett, 10 Pettscheimel, 5 Federpett, 12 Haubtpolczter, 10 Haubtkhiss, 5 Duchat, 5 zinen Pettdegel, 3 beschlagne Druchen. In der ersten Druchen. 4 Paar reistene Leylacher, 1 gewifelder Furhang, 13 Khissziechen mit Portten. In der andern Druchen. 1 behemisch Tuch, 1 Guldter rott und weyss, 1 rott und weissdaffat Gulter, 2 rott und weiss Zünlein, 4 Turckhisch Gilter. 1 Himelpett, 1 Federpedt, 1 Haubtkhiss, 2 Haubtpölczter, 1 Duchatt, 2 reisten Parr Leilacher, 1 Diescli, 1 Sidell, 1 Druchen, 3 Bucher khlein und gross, 2 ziner Leichter, 5 messene Leichter, plabe und weisse Glesser, 18 irten Ertzneydegel. In der Stuben ob dem Thor. 2 Disch in der Stubm, 2 Sidelpenckb, 1 Stull. In der ein Kharner. 1 Ilimelpedt, 1 Federpedt, 2 Ilaubtpoltzter, 2 Haubtkhiss, .1 Duchatt, 4 Druchen. In der ersten Druchen. Hl Ellen rupfen Duech, 20 Pfundt reisen Garn. In der andern Druchen. 40 Pfundt apparsten Garn. In der dritten Druchen. 82 Pfundt rupfen Garn. In der vierten Druchen. ist nix. In der andern Khamer. 2 Ilimelpedt, 4 Still, 2 Federpett, 4 Haubtpolczter, 4 Haubtkhiess, 2 Duchatt, 3 Druchen. In der ersten Druchen. 381 Ellen rupfen Duech, 60 Ellen reisten Duech. In der andern Druchen. 67 Ellen Apparsten; 36 Ellen Ilandtuecher. In der dritten Druchen. 2 Stickhel feigel- und goldfarmb Reiss, 3 Elln neglfarb Adlass, 1 Gortibeiroch (!) Fell, 2 Hirschenhaudt, 1 Pernhaudt, 4 Gaissbaidt, 1 Gembsenhaudt, 1 Khalbfell, 3 abgunterfech Taffei. In der dritten Khamer gegen dem Stall. 2 Ilimelpedt, 4 Penckh, 2 Federpett, 5 Haubtpöltzter, 2 Haubtkliiess, 2 Duchatt. In der alten Kuchelkhamer. 3 pleclien Schiesel, 2 Viertelkhandel, 2 Halbkhandel, 3 Seydelkliandel, die wägen 15 Pfundt. Vermercklit des Messing. 4 Messingpeckh, 1 Messingring, 1 Messingmesser. Eysnen Geschirr: 4 grosse Pfannen, 2 khlaine Schmaltzpfannen, 1 Faimblöffel, 1 Schöpflöffel, 2 Feuerross, 3 Pradtspiess, 2 Wermbpfannen, 1 Boss, 1 Drifuss, 2 Harheichel, 4 Khiflein zum Herr(!), 3 Schmaltzkhibel, 1 Rierkhibel, 3 Drucben. In den Durnkhemerlein. (i scbweinen Pachen, wägen 5 Zenten, 500 Khertzen, 1 Schmerlaib, 12 Pfundt, 1 schweiner Ilamen. Landes-Archiv, Archiv Stubenher!;. 1591. Verzeichniss de,s Nachlasses an Möbeln des Hans Globitzer auf Tack enstein in dessen (Weingart-) Hause zu s. Georgen a. d. Pesnitz. Holczwerch. In der neuen Stuben. Item zwen Tisch und zwo lange Lainpeuckh, item ain Fuestuel, item drey Peth spanten mit iren H imel. Im alten Zimer. Item ain Tisch, item vier Pethspanten mit iren Himeln, item mer ain Pethspanten ane Himel, drey Truchen, darinen das Leingewandt und Pethdeckhen ligen. item ein Gewurcztruchel, item ain alte Almar. In der Mairstubm. Ain alter Tisch mit einer Truchen, item ain alte Speissalmar, item ein lange Speisstruchen mit zwo Thürn. Landes-Archiv, Landrecht Globitzer. 1596. Mobiliar des f Propstes Sebastian von Stain z in dessen Wohnung zu Graz. Zue Grätz in der Märblischen Behausung in der Judengassen in des abgeleibten Herrn seeligen Botandtzimmer. In der Stuben. Ain rotter lidtriner Sessel id est 1, ain Töbig über ain Disch 1, ain Lainpanckh 1, ain Himelpödtspan 1, Ligpödter 2, Polster 3, Khtlss 1, Lainstuel 1. In der C a m e r. Ain khlain gefürnest Driichl, darin Lailaclier Par 3, Haubtthllcher 2, . Handtdüecher 1, I lernet 1, II aubtkhüessz lieber 2, fuchsene Pedtdöekhen 1, ain lang harressener Mandl 1. In einer schwartzen Druchen. ain alt Missalpuech mit Spangen beschlagen, id est 1, ain beschriebene Bibel auf Pergament 1, etliche Acta, wullener Mandl 1, ain praidter Filzhuet 1. In der andern Camer. ain llirnelpedtspan 1, Kaisspettl 1, zwa Viertl Zinenkhandl 2, Viertlkhandl zinen 1, Halbkhand 1 zinen 2. In der Stuben in ainer Almar. Masslkbandl zinen 1, messinger Leuchter 1. In der GsÜndtstuben. Tisch 1, Lainpanckh 1. In der Camer. Ain liaisspödt darinen ain Ligpött 1, lamberine Döckhen 1? andere Döckhen 1. Landes-Archiv, Archiv Stainz. 1596. Verzeichniss des Mobiliars auf Schloss Mülhausen a. d. Rah nach Hans Jakob Falbenhaupt. Hlllczerner Hausrath: Tisch in der undtern Stuben 2, der aine mit ein verspörtn Schublat, Mehltruchen mit einem Närbschloss 1, In der Stuben gleich dar ob Tüscli 2, mit doppeltn Schubladen, darunter ainer spörret, Schreibtisch wol versorget 1, in der Stuben gegenüber Tisch 1, mit ein gespürten Schubladen, mehr ain khlaines geinains Tischlein mit einer Schubladten 1. In der Müllstuben geschlechter Tisch 1. Im Lusthaus alte Rundtafl 1. lang Sidlpenckh mit Lainen 4, lange Stuel one Lainen 2, khlaine Stuel mit Lainen 5, runder Stuel one Lain 1, Sesl alte, der aine mit roten und der andere mit schwarczen Loder uberezogen 2, Almarn auf den obern Muesshaus gross gedoppelt und gefürnüste 1. In der obern khlainen Stuben mit vil Schubladen und gefürnüst 1, In der Undterstuben khlaines lanckhets gefürnustes Aelmärl 1. Auf dem Muesshaus darnöben gefürnüst, ainfache mittere Almar 1, item mehr weisse gemaine Almar 1, Himelpött in der Gastcammer 2, item daselbst gätterts oder getraxlets 1. In der obern khlainen Stuben khlaines Himelpött 1. In der Cammer daran 2. Undterm Tach 3, darunter ains khlain. Gemaine Spanten fürs Gesündl in der undtern Cammer und undtern Tach 5, Subpött 3, Khinderpöttlein 2, Wiegn 2, alte Spinröder 6, Truchenen gross und gefürnüst 4, darunter 2 eingelegt, und die ain uneingelegt, auch nit beschlagen, mehr guet weisse Truchenen 5, alte und noch zimblich guet 2, gar schlecht 2, khlains Trüchl wie ein Pultprüt 1, alte Speistruchen 3, neue Speistruchen 2, ungleich Wagen-Trüchlein 2. Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt. 1596. Verzeichniss des Mobiliars im Nachlasse der Frau Anna Hegina Falbenhaupt, geb. v. Saurau, zu Mülhausen a. d. Hab. Truc h n e n. Schwarcje Esltruchn aine, gemaine weisse Truchen zwo, khlain zipressene TrUchlein drey, darunter aines gar khlain, ain khlaines Schreibtischl mit schwarcz Leder uberzogen, mehr mit Leder uberzogens alts Trühl, darauf das Saurerische Wappen, ains. Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt. b) Teppiche, Vorhänge und Stoffe für Kleidung und Wäsche. 1559. Theilung der Vorräthe an Kleidungsstoffen, Leib- und Tischwäsche nach X. Frau v. Stubenberg zwischen ihren Söhnen Haus und Wolf. Vermerkht was die wolgebornen Herrn Herrn, Herr Hanns und Herr Wolff Gebrieder Herrn von Stubenberg nach Abieiben Irer Gnaden Frauen Muetter sälligen in den hernach gemelten Stuckhen gethailt haben, wie volgt: Erstlichen das Khurschen- und Geftilwerch so vorhanden gewest, hat Herr Ilans den vierten Thail, Herr Wolff den dritten und Herr Fridrieh den andern Thail, auch in andern Sachen, so hernach vermeldet ist: Erstlichen der gearbaiten Mftderpelg sein 96, der gearbaiten Luxpölg sein 20, gearbait Wolffsheit sein 5, der khellmädren Fuedter sein 3, ain Fuetter von Fuxwamen bat Herr Hans für seinen Thail drei Fuxpölg und ain Ort aines Fuxen Fuetter, Liixwamenfuetter viere, davon bat Herr Hans den vierten Thail, so sein vorhanden dreu mättrenni Fuetter, davon hat Herr Hans sein gebiirunden Thail, zway Luxrugkhenni Fuetter, zway Fuxrugkhenni Fuetter, ain alts madrein Fuetter, ain Luxwamenfuetter, Fuxpölg sein verbanden 15. Gulter und T e g k h e n. Zwen Zendelein Gulter, Fuxrugkhendeckhen 4, Lembrendeckhcn 12, Schi eren deckhen 6. Leingewandt etc. Ciain und grob reisten Par Leylach sein 20, spinatten Leylach sein Par 9, Tischthiecher der gröbern sein 25, Tischthiecher von clainer Leinwat sein 9, dreu Orter niderlendische Leinbat, Handtthiecher sein vorhanden 28 und 3 Padtmändl, Tischfacenett 140, Haubtkhissziechen 23, gueth und pöss, so der Frauen und Herrn Jacoben sälligen haben-zuegehört, sein 21, Haubtpölster sein 18, ain Wolff- und 4 Otterpölg, Steierische Miscellen. jj allerlay ciain und grob Palten Leinbat sein vorbanden 14, bat Herr Elans auf sein Thail 5 Palten, drey Töbich, ist der ain turckischer, und darbey ein rattaffanter (jiulter- Landes-Archiv, Landrecht Stubenberg. 1591. Verzeichniss des Nachlasses Unas Globitzera zu Packenstein auf Schloss Gleinstetten an Teppichen, Decken and Aehnlichem. AI lerley Varnuss. Item achtundzwainzig türckhische Teppich gross und kblain, item mer ainundzwainzig gefärbte seidene Pedtdecklien, item mer acht vcrguldte Pettdeckben, item zwelf paumwollen Pettdeckben, item sechsunclsecbzig gearbaite Maderpölg, so nicht zusamen gestochen sein, item mer funfunddroissig Stuckh Mader in ainer Tafel zusamen gestochen, item mer drey Tafel kbelmädren Fuetter, item achtundzwainzig türckhische Fatschen, item mer ain grienseidene gewurckhte Fatschen, item drey Tigerheut, item sechs rote Scoltar, item sechs türckhische weisse gearbaite Schoffell, item vier gearbaite Fuchspölg, item fünfundzwanzig gearbaite Piberheut, item zwo gearbaite Wolfsheut, item dreissig gross und klaine gearbeite Iliershcut, item drey Pockhbeut, item aindlef Rechheutlein, item zechen weissplaichte geirclite Sclioffheutlein, item fünf Pfundt Paumwoll, item ein gross paumwollen Zelt, item mehr ein Zelt Tscherga genandt. Landes-Archiv, Landrecht Globitzer. 1596. Verzeichniss des Leinenzeuges im Schlosse Mülhausen a. d. Rah im Nachlasse Hans Jakob Falbenhaupts. Ain Stückhl khlainer plaichter reistener Leibat, belt Elln 24, mer ain Stückhl schöner plaichter -reistener Leibat, belt Elln 30, mer ain Stückhl etwas gröber weisser geplaichtcr Leibat, belt, Elln 23, mehr ain Stückhl wie das negste, belt Elln 22, item mehr zway Ertlein schöner khlainer reistener Leibat, belt Elln 5, hänife geplaichte Eeistn, belt Elln 19, Apparstn geplaicht, belt Elln 28, Rupfen geplaichte, Elln 42, mehr drey Stugkh geplaichte Rupfen, die halten Elln 58, ungeplaichte Rupfen, belt Elln 6, unplaichten Pottzwilich, belt Elln 11, Plachenzwilich, helt Elln 28, schwarczgeförpte Leibat, helt Elln 4, unausgemacht plaichte Reistenleilachen mit schirfischer Nat, Par 1, Leilacher Reisten, Par 11, darunter 2 Par gar schlecht, als das aine mit ausgeschnittener Arbait und Khlöckhlwerch, das andere mit Wiflwerch, Khüsszieclilein mit roter Seiden und weissen Khlöckhlwerch 2, mit pia wer Seiden und Wiflwerch 2, mit ausgeschnittener Arbait 2, reistene mit Khlöckhlwerch 10, mit rostfarben liarrissen Pertlein 2, Leilacher apparstene, Par 12, khlaine Khinder Leilacher, Par 2, Reisteleilacher ainleczig 1, Apparsten auch ainleczig 1, Rupfenleilacher, Par 29, und ainlecziges 1, Tischtüecher reistene, schöne und mit Khlöckhlwerch 7, etwas gröber reistene new 6, darunter 4 mit Khlöckhlwerch, apparstene now Tischtüecher 11, mehr apparstene new mit Khlöckhlwerch 8, gemosierts alts Tischtuech 1, rupfen Tischtüecher 18, Handtüecher reistene, mit Wtifl- und Khlöckhlwerch undtereinander 8, mehr gleich new und nur gesambte Ilandttüecher 14, gar new gemosierte 6, apparstene new nur gleich gesambte 7, ungleiche alte Handtüecher ainestails mit rostfarben Porten G, Rupfenhandtüecher 30, Tischfacilet, Reisten mit ausgezogenen Medelein 22, gemosierte mit Fransn, Ducet 4, one Fransn, Ducet 2, ungemosierte auch, Ducet 2, mehr newgemosierte, doch unausgemachte, Ducet 4, apparstene Facilet, Ducet 4, Aeschertuech 1. Pöttgewandt, Föderpött 10, darunter 3 khlaine, Haubtpölster 21, Fätschpolster 1, Khüslein 6, von Vöglfederri ain Pott sambt ainen Polster, ist aber gar schlecht 1, Tuchendt mit plawn Streiften 1, Pöttöckhen mit leibfarbtaffenden Platt und weis zerstocheneu Atlas umbiegt 1, Gulter mit schwarczsamedten zerstochen Platt und mit ascherfarben Taffendt umbiegt 1, mehr ain Gulter mit schwarcz zerstochen sameten Platt und weis-taflenten Umblag 1, ain andrer Gulter mit golb gewässerten Schamlotten Platt und roten Machey umbiegt 1, aber ain Gulter mit plaw und äscherfarben Strichen 1, ain anderer leibater Gulter mit rot und gelb, auch schwarcz darauf getragenen Strichen 1, mehr ain Gulter mit plaw und gelb Leibatenstrieben 1, Englische Khoczen 1, Lemeren und Sirene, ainestails gar schlechte Töckben 1, doppelte Khoczen 4, gestreift Passälerische Khoczn 2, Madraczen 4, Madraczenpolster 3, Wagenpölster auf ainer Seiten mit roten Tuecb, auf der andern mit weissen Irr ich oder Leder 2, Furhanckh mit weiss gewifleten Wegkben 1, unausgemachter weissgewifleter und gestügkhter Fürbanckh mit acht Plotter und seinen Khrancz besunder 1, grien ainfacb taffendter Eurbanckh 1? mehr gefärbter Fürhanckh 1, rottleibeter mit drey Platt und seinen Khrancz 1, grienlei bater in ainem Plott sammt seinem Khrancz 1, sebwarezer Fürhang mit dreyen Plotter one den Khrancz 1, grienleibeter Fürhang für ein Fenster 1. Gefülg. Gearbaitte Fuxruckhen schlecht 3, gearbeitte Frischlingfehl 8, gearbeitte Kbalbfehl 7, gearbeitte Khüehaut 1, in der Arbait seindt noch Oxenheut 2, Kbalbfehl 6, Schaffei 2, Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt, c) Tisch- und andere Silbergeräthe. 1525. Was aus dem Nachlasse Kaspars von Stubenberg den Erben und namentlich seiner Witwe Barbara, geb. von Bolhe im, zugesprochen wurde. Erstlich ain mittlere Giesskhandl auf dem Lit ain Cron, darauf ain Rat mit ainer ausgeunden Hand, habent ainen Schllissl, dartzue ain Giespekh, in der Mitt mit ainer plaben Veldung, darin ain Cron darauf ain Rat mit ainer Hand inhaltend ainen Schlüssl, item ain geleicher Schinpecher, item ain silbreinen Löffl mit ainem corallein Still, dartzue ain Tolicbschaiden und Hefft gantz mit Silber beslagen, itein ain grosser Pecher, in der Mitt habent umb sich ainen ver-gulten Rayf, ainen Piernknoph mit ainer Dekh, inwendig und ausswendig vergult, und fünf Täller, wigt Alles mit denen quartierten Schiiten gelb und gruen fünfthalb Phund zway Lot Silber, mer zwen gross Pecher, in der Mitt habent yeder ainen vergulten Rayf und ain Schiissl, yedes . . mit dem quartierten Schilt halten fünf Phund Silber, item ain gross Pekli und ain Giesfass mit ainem zwikophedt guidein Adler in ainem roten Veldt, ains tails vergult, mer sechs silbrein Schtissl, alle sechs mit dem zwikophetn Adlerschilt gestochen, item ain knorret zwifach Scheyern, inwendig und ausswendig vergult, bed Tail mit dem Schilt, darin ain Vogl, fur ainen Starch angesehen, habent in dem Schnabel ainen Viseli, item ainen glaten Piernkoph mit einer Degken, innen und aussen vergolt, item ain halb eingefasst Straussenay mit ainer Tegken, innen und aussen vergolt, hat die Tegken ainen Schilt weiss und schwartz, item mer ain halb eingefasst Straussenay mit ainem Lit, innen und aussen vergolt, im Lit der Schilt Stubenberg, item newn gelitte Täler, alle newn mit dem Wurmberger Schilt gestochen, item ain Schal, darin ain Schilt geleich ainem Hierschen Gestuem, item iner ain Schal, daraus das Wappen komen, item ain grosser geleicber Schinpecher, in der Mitt ain vergult Kail!, item ain verdegkter glater Kelchkoph mit ainem Lit, darin der Schilt Wurmburger Wappen, item mer ain klains verdekhts gelats Köphl, in dem Lit Wurmberger Wappen, item ain geleicher glatter Peclier, am Poden Wurmberger Wappen, item ain mitter Schinpecher mit ainem vergulteu Raiffl, und am Poclen Wurmberger Wappen, item mer ain glater gleicher Pecher, oben mit ainem vergulteu Raifil, und am Poden Wurmberger Wappen, und aber ainen Pecher in gleichem Form, gross und weyt, wieder nagst yeez oben gemelt, mit dem Wurmberger Wappen, item ain gefasst in Silber und vergult indianisch Nuss, item das k laine Pekli mit dem Tragken Giesskandl, am Poden das Pekh und Giesskandl Wurmberger Wappen, item zway Salsenschtlssl in gleicher Gross, item etlich Silberknöph, Kreutzer, Schtissl, Zannstierer und Luxkla, item zehen Löffl mit gewunden langen Stillen und vergulten Pilden, item siben lang Lötil mit Knüphen, daran der Wurm gestochen, item acht behamisch Löffl mit kurtzen Stillen, darauf der Wurm gestochen, item ain Löffl mit ainem langen vergulten Still auf weihisch gemacht, gestochen mit dem Wurm, item mer ain geschmeltzter silbreiner Löffl, item zwen kupherein vergult Löffl, item ain top! Saltzfässl, item ain vergult, inwendig und auswendig, Gewurtzpuchsen mit Kästlein, item ain silbrein Rauclifass, item zway Opherkandl, auf dem ainen Wurmberger Schilt uud anderm Flüglfuess, item ain gelatter Mitterpecher, daran Wurmperger Wappen, item die acht glaten Kayspecher, der ausser sambt dem Lit inwendig und auswendig vergolt, yedes mit dem Schilt Wurmberg, item Waschgolt neununddreissig Sttikhl klain und gross, item die corallein, Caltzedon, agstainene und ander Paternoster. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1559. Theiluug des Hausruths an Geschirren und Werthgeräthen nach Frau N. von Stubenberg unter ihre Söhne Hans und Wolf. Zynngschier. Erstlichen 3 Flaschen, davon hat Herr Hanns 1, gross Zynnenkhandl 3, hat Herr Hanns 1, zynneni Taller dreu Tuczet, hat Herr Hanns 1, der grossen Zynnschüssel sein 12, hat Herr Hanns 4, mer der grossen Zinnschüssel 6, hat Herr Hanns 2, drew Zinpletter hat Herr Hanns 1, der mittern und khleinern Zinschüssel sein 24, hat Herr Hanns 7. Das P a r g e 1 d t und Silbergscbmeidt für Herrn Frid riehen allain zugehört. Erstlichen der Ducatten sein 388, der Taller sein 242, an Sechsern sein 25 Phundt Phennig, mer Herrn Fridrichen in allerlai Münz 67 Gulden Rheinisch, ain Zuglkhetten, so gancz gulden ist, und geet zwier umb den Hals, ain Ivhlainat mit ein diernanten .Ihesus, mer ain Khlainat mit ain diernanten Rosn und dreyen Robin. ein gulden Pliening, so des von Diettrichstain Pildnus hat, ain silbren Pliening, so Herrn Hansen von Teuffenpach Pildnus hat. Die Ring, so Herrn Fridrichen allain zuegehören, Zway Robinkhorn und ain geschmelczter Dhiemath ain Medey, ain gralleni Petlia (*kor alle ne Betten?). Sylberpöcher. Erstlichen ain Credenczpecher, so inwendig und aussen verguldt ist, und mit Teuffenpacher, Dietrichstain und Liechtenbergerischen Wappen, ain tibergulten Khoph, so des von Rattall Wappen hat, ain grossen Schinpecher mit ain Ueberlidt, ist auch inwendig und aussen verguldt, mer ain Silberpechcr, so nuer inwendig verguldt ist, item ain grosser Silberpecher mit drei Fiiessen, item ain glattes silbrens Khanndl, zwai khlaine silbrene Pecherlein, aindlef silbren Leffel, vier Gurthl, ist die ain schwartz- und die ander rotsamethe und mit Silber beslagen, die drit ist ain güldener Partim, und die viert ist plab und auch mit Silber beslagen. "Der Tappiczerey halben haben sich die Herren (Gebrieder) verglichen, das die Herrn Wolffen bleibt, und er Herr Wolff gibt den zwaien Hermen fur ire Thail ain »Suma Golts. Item ain silbrens Khanndl, so inwendig verguldt ist, und darzue ain schwarczsamethene Gurthl, so umb und umb mit Silber beslagen ist, so von dem Pogenschmidt von Feistriez der Frauen sälligen verseezt ist worden, und nachdem sy es widerumben lössen möchten, ist es Herrn Wolffen eingeandtwort worden. Folgt die Vergleichsformel mit der Unterschrift Hans' v. Stubenberg, Landes*Archiv, Archiv Stubenberg. 1502. Silbergeschirr u, A. im Nachlasse Georgs Kleindienst zu Wachseneck. Zwey sibenbtirgerisch vergulte Pecherl mit Lidt, darauf ein Engel, ain sibenbürgerisch Pecherl mit ainem Lidt, darinen das des Herrn säligen alt Wappen eingestochen ist, ain silbren iibergult Khopfl mit ainem Lidt, darinen das Weizerisch Wappen eingeschmelzt ist, ain übergulter Khopf mit Gewächs, ain ofner Scbinpecher auf dreien vergulten Leben mit vergultcn Leben u. ain vergulten Raiflein, ain silbrer Scbinpecher mit ainem vergultem Iiaif oben herumb, ain alter zerprochner Scbinpecher, ain übergulter Pocher mit ainem Ueberlidt, stet auf drey gulden Narlein mit Kholben, ist im Ueberlidt das Pernwappen, ain ganz silbrener Pecher mit Khnopfen, ain silbren Khandl mit des Herrn säligen Wappen, ain silbren Khandl mit ain Schaupfennig, ain schlechter alter zertiiplter Pecher zum täglichen Prauch, oben mit gulden Raifen, zwelf silbren Löffl mit des Herrn säligen vorigen Wappen, sein die\ zet prochen. Landes-Archiv, Landrecht Kleindienst. 1591. Verzeichniss der Silbergeräthe im Nachlasse Haus Globitzers zu Packenstein und G leinstet ten. Silbergeschmeidt. Item siben gross und khlienere verguldte Hofpöcher annolidt (! annuliert = geätzt) mit Globizerischen und Grässweinischen Wappen, item mer ain ausgetrubner gar vergulter altvaterischer Pöcher, item ain vergulter Sparber, item ain ganz vergults Handtpöckh sambt der Khandl und Fuetteral, item mer zwey vergulte Kbändloin, item mer ain silbrens Khändl mit Globizerischen und Eybes-walderischen Wappen, item drey vergulte Salzvässlein, item dreu Tuzat silbren Löffel mit Globizerischen und Gräsweinischen Wappen, item mer ain Tuzat silbren Löffel mit Globizerischen und Pranckheri-schen Wappen, item ain guldner Gnadenpfenig mit Ir Durchlaucht Pildnuss. 1Mndes-Archiv, Landrecht Globitzer. 1596. Verzeiehniss des Silbergeräthes und Schmuckes im Nachlasse Hans Jakobs Falbenhaupt auf Schloss Mülhausen a.[d. Lab. Silbergeschmeidt. Ain silberne Khandl mit vergulten Pluembwerch und Raiflein, oben am Litt Falbmhaubt und Saurerisches Wappen mit Jarzahl 1589, die wegt Lot 31, mehr aiu anders silberes Khändl, inwendig vergult, auf den Litt Leinigerisches Wappen, die Jarzahl darob 15G0, das wogt Lot 28 und V, Lot, ain Hofpöcher mit vergulten Falbmhaubt- und Kliainiherischen Wappen, der wegt Lot 12, mer ain khlainer Pöcher, oben mit vergulten Pluembwerch, auch Falbmhaubt- und Rindtscheidt- und Ivhain iberisches Wappen, der wegt Lot 11, zway dreyeckhet silbrene und vergulte Salzfiisslein auf Khnöpfen, mit Falbmhaubt- und Saurerischen Wappen, die wegen Lot 9, ain Ducet silberene Lüfl mit Falbmhaubt- und Saurerischen Wappen, die wegen Lot 23, mer ain Ducet silberene Löfl, an den Stilen mit Falbmhaubtischen Wappen, welliche dio Fraw Ridin machen lassen, und der Junckhfrawen Rosina Falbmhaubt ir uebergeben, und soliche von ir nacher Herrn Hans Jacoben Falbmhaubt erkhauft, doch stehet die Beczallung darumben noch aus, die wegen Lot 22, mer zwen silberene Löfl, inwendig verguldt, mit Falbmhaubt- und Saurerischen Wappen, die wegen Lot 4 und J/a mehr ain silberener khlainer Khinderlöfl, Herrn Hans Jacoben Falbmhaubts seliger guldener Pedtscliaftring mit einen silberen Pletlein, dessen Wappen daran zerschlagen, der wegt Ducaten 6 und 1/., Ducaten, guldener Denckhring, der wegt Ducaten 2, ain guldener Ring mit einem Türkhiss, der wegt ein wenig mehr als Ducaten 1, ain mössinger Pcdtschaftring mit einem Compasst, daran das Pedt-schaft zerschlagen, ain silberens zerschlagens insigel, das wegt ein wenig mehrers als Lot 2, ain gcschmelczter Ring mit einen Diemuet, so Herr llans Jacobens Falbmhaubts seligen Mächlring gewöst, der wegt über Ducaten 2, mehr ain guldener Ring mit ein Dafel Diemuet, und wenig ge-schmelczt, der wegt Ducaten 1, Trinckhglüser 8, allerley Ausprön Glöser und Wasser darinnen 10. Landes-Archiv, Ijundreclit Falbenhaupt, llauarath. 1G9 1600. Es$-; Trink- und andere Geräthe von Silberarbeit u. s. w. im Nachlasse von II. Bernhard llerzenkraft zu Graz. Erstlichen ein Muschcatnus eingefast von Silber, in- u. auss wendig vergalt, sambt ainer Cristallen, mer ain serpentinene Khandl mit vergulten Raiffen sambt Herzenkhrafft- u. Herberstorfferischen Wappen, mer ain silbrens vergults Ilandtpeckben sambt derselben Giesskhandl von tribener Arbait, in- u. ausswendig vergult sambt den Herzenkhrafft-u. Herberstorfferischen darauf geschmelzten Wappen, wegt t)1/» Marckb, mer ain Trinekbgeschirr auf vier Redern, der Waebus (Bacchus) genant, ausswendig mit gestenipfter Arbait, wigt 7 Marckb i2 Loth, mer ain silbrene Frauenkhandel mit vergulten Raiffen mit Khleche-riseben, Lindeggeriscben, Trautmanstorfferischeu, sambt Herzenkbraff't- u. Gallischen vergulten Wappen, mer ain silbrene, inwendig vergulte Frauenkhandl, mit vergulten liaidnischen Pfening u. vergulten Raiffen, sambt Herzenkbraff't- u. Herberstorfferischen vergulten Wappen, mer ain silbrene Frauenkhandl mit ausstribner Arbait, in- u. ausswendig ganz vergult, sambt den Herzenkhrafft- u. Herberstorfferischen vergulten Wappen, mer ain Frauenkhandl mit ausstribner Arbait in- u. ausswendig ganz vergult, sambt Herzenkhrafft- u. Herberstorfferischen auf den Ueberlidt vergulten Wappen, mer ain silbrene Frauenkhandl mit geezter Arbait u. etlichen Figurn, in- u. ausswendig vergult, mit Herzenkhrafftischen Wappen, mer ain silbrene Frauenkhandl mit Stadlerisch-, Lindeggerisch-, Khlecherisch- u, Trautmanstorfferisch-, auf dem Lidt mit Herzenkhrafft-u. Gallischen vergulten Wappen u. Raiffen, mer ain khlains silbres Khinderkbandl, in- u. ausswendig vergult, mit Herberstaineriscb-, Raggnizerisch-, Ilerberstorfferisch- und Herzenkhrafftischen vergulten Wappen. Dise obbemelte Frauenkhandl wigen 11 Marcklx 4 Loth. Mer zwen silbrene Hoff'pecher mit vergulten Herzenkhrafftischen u. Herberstorfferischen Wappen u. Raiffen, mer ain grosser silbrener Hoff'pecher auch mit Uerberstorffischen u. Herzenkhrafftischen vergulten Wappen u. Raiffen, Die obbemelton drey Hoff'pecher wigen 4 Marckb 3 Loth. Mer ain silbrene Flaschen, inwendig durchaus vergult u. auss wendig mit Herzenkhrafft- und Herberstorfferischen vergulten Wappen. Diese Flaschen wigt 3 Marckb 10 Loth. Mer von ausstribner Arbait in- u. ausswendig ein vergulter toplter Khopff, wigt 7 Marckb 15 Loth, mer ain silbrene Windtmüll von ausstribner Arbait, in- u. ausswendig vergult, wigt 20 Loth, mer zwai Tuzet silbrene Löfl, mit Herzenkhrafft- u. Herberstorfferischen (darunter das aine mit vergulten) Wappen, mer zwen silbrene Löfl sambt denselben Pirannen (?), ganz vergult, mit Herzenkhrafft-u. Herberstorfferischen Wappen, wigen alle! Marckb 7 Loth, mer ain silbrene Zuggerpilxen mit Herzenkhrafft- u. llerberstorffcrischen Wappen, wigt ain Marckb weniger x/2 Loth, mer ain Salzvässl, ausswendig mit Raiffen vergult, mit Ilerzen-kbrafftiscben vergulten Wappen, wigt ain Marckb 12 Loth. mer fumff silbrene SchUsselen, aussen mit vergulten Raiffen u. Herberstorfferischen Wappen, wigen alle 4 Marckb 91/2 Loth. mer zway silbrene Salzvässl mit vergulten Raiffen u. Fuesslen, wigen S Loth. Landes-Archiv, Landrecht Herzenkraft. d) Küchengeräthe. 1562, 1. November. Verzeichniss der Küchengeräthe auf Wachseneck nach dem Tode Georgs Kleindienst, Ueborzint, übermessingt u. ander khlain u. gross Khessl zum Visch-sieden u. zum Wasserhitzen sein sibenzehen, Turtenpfanen mit Ueberhiil drey, ain khupf'eres Pekh, ain eissers Seichpfandl, ain khupferes Seichpfandl, zway khupfere Schäffl, zwo Protpfanen, vier Messingmesser, khlain u. gross, dreizehen Pfann, khlain u. gross, zehen Schepf- u. Faimbleffl, guet u. pess, ain khupfere Wasserpfanen, zwen alt Khielkhessl, sechs Protspis, ain Sechtkhessl. ain Prantwein- u. Ausprenkhessl, vier zinen Prenhüet, ain Holchipeissen, zwen khupferen Trachter, ain khupferene Ilalbkhandl, ain khupferes Giessfas u. Pekh. Landes-.Irchiv, Landrecht Kleindienst. 1596. Verzeichniss des gewöhnlichen Tisch- und Küchengerüthes auf Schloss Mülhausen a.jd. ltab im Nachlasse Hans Jakobs Falbenhaupt. Zlin-, Mossing-, Khupfer- und Eysngeschier. Giespückh sambt seiner Khandl 1, Giesväsl 1, grosse Vierviertlkhandl 1, Viertlkhandl 1, alte Ifalbkhandln 3, Mäsl Khändelein alter Mass 2, nider Frawnkhändelein 2, gross vieregkhete Flaschen mit Falbmhaubt- und Saurerischeu Wappen 1, sechsegkhete Halbflaschen 2, Satlflaschen 2, zinnen Teller, Ducet 1, mit gestempften Falbmhaubtischen Wappen, Salczfässlein 2, khlains Fischplätl 1, altvaterisch gemosirte Schisl 1, ein wenig noch khlienere Schisl mit gestempftn Falbmhaubtischen Wappen 4, aber khlienere gleiche mit Puechstaben II. I. F. bezeichnet Schisl 4, mehr noch khlienere mit gleichen Puechstaben gezaichnete Schisl 4, mittere Schisl mit H. J. F. und A. R. F. gezaichnet 4, gar wenig khlienere mit gleich gezaichneten Puechstaben Schisl 4r neue gleichestails zaicbnete mittere Schisl 8, alte ungleiche mittere Schisl mit obgeseztn Puechstaben gezaichnet 7, neue khlaine ungezaichnete Anrichtscbislein 4, gar gleiche Khindlpött Schiselein mit H. J. F. und A. R. F. gezaichnet 4, grosse Essichschiselein mit obrigen Puechstaben 4, mehr andere Schiselein mit aufkraczten Falbmhaubt- und Saurerischen Wappen 2, gleich gemosirte Schislein 2, glatte Schislein mit obgeseczten Puechstaben 2, gar khlaine gemosirte Tockhenschislein 2, ainlecziges mit einem Handthäblein 1, khlain zinener Leichter 1, Pött- oder Cammerkhächl 2, Leczetmödel mit Wappen, die seindt aber nur plewen, 4, gross altvaterisch mössings Gilespöckh sambt seiner zwiscbtiabletn Khandl 1, ungleiche inössingeno Leichter 9, Laugnpöckh 1, Gluetpfändl 1, Mörsser mit eysenen Stösl 1, Goldtwägl mit seinen mössingen Gewicht 1, kupferene Turtenpfann 1, Schalwag 1 sambt irem Gewicht achtzehn von Plew und Eysen, Giesfass sambt seinen Pöckh 1, Ausstreuzeug 1, grosse Höfnkhösl 2, alt eingemaurte Khösl 3, Prantweinkhösl 1, grosse Höfn 2, alte Scböpfspanuen 1, eysene Leichter ungleiches Formb 5, Pföffermül 1, Rtlbeysen 2, Faimblüfl 4, Schöpflöfl 3, Hackhmösser 4, neue Pfannen khlain und gross 6, alte Pfannen 12, King mit Häckhen zum Fleischaufhengen 1, Pratspiss gemaine 4, Vüglspislein gar khlaine 4, Pesch 2, Gappelein 2, grosser Dreyfuss 1, khlainer Dreyfnss 1, Feurross 2, Hafntöckhn 4, Pfannenhober 1, alter schlechter Raif sambt seinen Schlüsl und Schraufen 1, plöchener Oellstandtner khlainer 1, Zwayviertlflaschen 1, runde Viertlflaschen 1, Seichsibl 1, Straubenträchterlein 2, Fischscheufelein 1, Löflplöch 1, khlainer Feurzeug 1, neue Lattern 1. H ü 1 c z e n Khuchelgeschier. Grosse Schtisl 15, mittere Schtisl 4, gar khlain G, neue Khochlöfl 30, khlaine Siblein 7, Gewirczsiblein 1, Gewirczlat 3, Täller 115, Abwaschehor 1, Pachtrög 3, Lainmuettern 1, gross und khlaine Muettern 16, Wasserschäffer 6, alte Sechtschäffer 3, Secbterlein 6, Amper 4, Schmalczkhubl 6, khlaine Yäslein 6, Patt wann 2, runde grosse Flaschen 1} geflocht(n)e Khorb, darunter 2 grosse, der seindt 12, Zistelein 6. Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt. e) Kss- und Trinkvorräthe. 1596. Verzeichniss der Lebensmittel auf Schloss Mülhausen a./d. Rab im Nachlasse von Hans Jakob Falbenhaupt. Wein. Pawwein Stärttin 6, Perckhrecht 4, Zechendt 3, aui Zapfen Stärttin 2. Weinassicli und Schitvässer. Lähre Stärttin 2 61/2, darinen noch Wein 15, Potting 1, Putten 3, Schuttvässer 10, Perck brecht 1, item Höblaitern 3. Getraidt. Waicz, Viertl 27, Khorn, Viertl 41, Habern, Viertl 11, Gerstn, Viertl 21J2, Haidn, Viertl 15, Pfenich, Viertl 15, Hiersch, Viertl 4, Arbissn, Mässl 1, Pann, Vieri 1V2. Mehl. Waiczes Mehl, Viertl 1%, Mtilstupens, Stärtin 2, Greiss Peniche, Viertl 2, Hiersche, Viertl 3ya, Himltaub, Mösl 1, geneutte Gerstn, Mösl 1, gebrochene Gerstn, Mösl 1, schwäbische Gerstn, Mösl 1. Schweines Fleisch. Paclien 5, Schultern 6, Schmer $ 12, hiersches Inslatt U 2, Khörczn 500, gelbes Wax 1, Waxstogkh 1, Henigpindt 3, Salczfueder 18, Zugkherstockh wegt $ 5. S c h m a 1 c z, Oell und dürres Obst. Schmalcz fi? 60, Magöll, Viertl 4, Seifedtöll, Viertl ll/2, Nussöll, Viertl 1, item Tafelsaiffen 3, Kliäsmacbet $ 20, Weixel, Mäsl 1/2, Kherscbn, Mäsl 1j3, Zwöspen, Mäsl 3, Oepflspalten, Mäsl 2, Piernspaltl, Mäsl 1. Landes-Archiv, La ad recht Falbenhaupt. f) Aus bürgerlichen Kreisen. 1568. Einrichtung des Bürgers und Tuchhändlers Lorens Hartberger zu Voitsberg. In der h er und er n grossen Stuben. Tisch sein in der Stuben gewesen 4, Sydltruchen 3, Sessl 1, zinens Giessfass 1. Zinnassach. Grosse zinnene Schüssin 10, mittere Zinnscbüssln 17, zinnene Bletter ciain und gross 16, claine Zinschüsselein 12, item mehr claine Zinschüsselein mit Handtbablein 11, claine Salsen- und Essschüsselein 49, zinene Täller 10, alte zinene Schällelein 4, Zwayviertlkbandl 2, Viertlkbandlen 10, Halbkliandlen 14, Drittlkbandlen 6, Masskhandlein 11, zinene Flaschen, ciain und gross 4, zinene Salzfässlein 3. M es sing ge schier r. Messingene Bekli 4, messingen Giesskbandl 1; item messingens Pekh darzue 1, messingene Leuchter 9, messingene Spritzen 1, messingener Werrner 1, messingen Schlüsslring 2, item verzintcr Schlüssischragen 1, Latern 1, Orth Salcz 27. In der ob em grossen Stuben. Ain Spannpeth mit draden Pettstollen und mit Schubladen 1, Federpeth 1, langer Haubtpolster 1, lembrene Dekhen 2, Culter, alter, 1, ain Giessalmar mit Zin peschlagen 1, zinenes Giessfass 1, Tisch 2, Sydlpaukh 1. In seiner Schlafkamer. Ain gross Peth mit aller seiner Zuegehörung, soll der Frauen zuegehören, Khinderpettl 3, Im hindern Gwelb mit der eysenen Thür. Spannpeth mit Ilimbln 2, Federpeth mit blähen Ziehen 4, lange Ilaubtpölster mit gestreyften Ziehen 8, HaubtkhUssl 2, Tuchent 2, nyderlendische Deklien mit Baumboll ausgefiiettert 2, ain rotte und ain goldtfarbe und ain reistens Bar Leylach. In der hindern Camer am Gang. Spanpeth mit Himbln und Fürhängen 4, Federpeth 8, lange Ilaubtpölster 16, Tuchent 2, abgenäthe Ciilter rauche lembrine Deckhen 1. In der grossen Gastkam er am Muess haus. Spanpeth mit Himbln 7, Federpeth 7, lange Ilaubtpölster 10, ciain Ilaubtkhüss 10, lydrine Polster 3, leinbatene ausgenähte Ciilter 7, lembrine Dekhen 7. In der Diemen Camer am Muess haus. Lahre Pethgespanten ohn Himbl 3, Federpeth, alts 1, Ilaubtpölster 1, lydriner Polster 1, lembrino Dekben 1, Culter, alter 1. I n der Kuc b 1. Khupfrine Kbessl, gross, mitter und ciain, durcheinander allenthalben 7, eysnen Pfannen, ciain und gross 10, messingen Mörser, ain grosser und zwen clainere 3, khupfrine Seyhpfannen 2, eysnene Schöpf- und Faumblöffl 5, Prattspiess 4, eysnene Feuerross 2, Posch 2, hülzine Schitsln, schlecht und gueth 16, Kucblsybl Landes-Archiv, Archiv Voitsherg. 1583. Aus dein Nachlasse Leap. Cl ruber's, Bürgers, Kaufmanns und Hammer-herrns zu Aussee.*) Erstlichen ain silberene ubergoldte Khandl mit Augspurgerischer Prob und gössen Arbeidt, mer ain silbres uberguldts Khändel, innen und aussen verguldt, mit Salzpurger Prob und sonst ausgestochen, mer ain silbres Khandel, innen und aussen verguldt, mit ausgestocbnen Pia netten, ain dopelter ubergulter Khopf mit Gesichtin, item aber ain dopelter, innen und aussen verguldter Khopf, an dem Mundstugkh ausgraben, Praunauer Prob, item ain silbrer überguldter Pecber mit ainem Uberlidt, ist. diipeldtT mer ain uberguldter Scbinpecher, mit Knorrn auf die Prob, mer ain Silberpecher mit ainem Uberlidt darauf ain Ganss, item ain Pecher mit ainer Windtmill, item ain silbrenes Hoffpecherl, verdlipelt, mer zween silbren glate Pecher, oben und undten verguldt, item ain Khrausstinglpecherl, mer zway Schinpecberl, oben und unten verguldt. item ain weisser unvergulter Pecher auf die Salzpurgerisch Prob, drey in einander gesezte Magöllel, zway khlaine Silberpecberl mit vergulten Paiffeln, mer zway Schinpecberl, haben oben allaine vergulte Kaifei, item fünff hoche unverguldte Schinpecherl, mer zway niederene unvergulte Silberpecherl oder Magopfel, ain fladerene Schallen mit. Silber beschlagen, mer ain silbrene dribne Schalln, in der Mitn ain Lebenkbopfel, widerumben ain khlaines Schiillel, ist inwendtig verguldt, item zwelff silbrene Löffel, *) Die Familie Gruber erwarb bald nach dem Tode Leopolddie Pfandschaft der Herrschaft Hinterberg bei Aussee, und gründete daselbst ein noch heute bestehendes Schlösschen, Grubeck genannt, davon sie dann geadelt wurde. zwelff flaterene Löffel mit silbren ubergulten Stölln bscblagen, mer zway Costpecherl, mer acht Löffel mit silberbschlagenen Stillen, item aber ain bschlagens Ducatleffel mit des Grubers Zaicben, mer neun pucbspaumen Löffel, sein auch mit Silber bscblagen u. die Platl verguldt. Landes-Archiv, Archiv Aussee. 1592. Verzeichniss des Silbergeschirres, dessen Vertheilung der Bürger Gg. Mager für den Fall seines lodes anordnete, Erstlich meiner Hausfrauen die silbern Löffl, mer ain grossen silbren aussgrabenen Pecher, mer vier khlaine silbrene Pecherl, Jacoben Mayr, meinen Bruedern, das silbren, auch inn- u. auswendig Uberguldt Khredenz, mer seinem Sonn, wellicher nachvolgunts ain khunfftiger Besitzer in meiner Behausung sein soll, verorden ich ain halbs Tuozet silbren Pecherlain, welche in einander gbeen, seinen andern drey Sönn jedwedem drey khlaine Pecherl, seiner Tochter auch ain solches khlaines Pecherl, Jacoben Mayr, meines Bruedern Niclasen Mayr seiligen Sun, verorden ich die silbren u. übergulte injanische Nüssen, mer seiner Muettern, meiner Schwägerin, ain silbren auch inn- u. auswendig vergulten Pecher, meinem Diener Leonharten Püstrich verorden ich das silbren u. übergulte Khandl. Landes-Archiv, Archiv Murau. Herzogshut. 1760. Kosten der Wiederherstellung des sieirischen Herzogshutes. Specification was der nach lhro kay. kön. apost. Mayt. allerhöchsten Befehl Anno 1766 wieder hergestellte Steyrische Hertzog-Hut gekostet. Dem Mahler vor dem Abriss, wie der alte Herzoghut gestaltet gewesen............ 1 fl. 8 kr. dem Drechsler vor das IToltz zu der Kappen . . . . — „ 12 „ dem Huterer vor eine feine Filtzkappen ...... 3 „ — „ vor eine Elle feinen kirschfarbenen Sammet.....5 „ 30 „ Hierüber ist kein Conto, weil solcher im Marckt gekauft worden. Vor ein Ellen weissen Taffet zum Futter......1 „ 27 „ vor den Hermelin und 20 Schweifei.......16 „ 24 „ *) dem Gold-Arbeiter vor seine Arbeit.......241 „ 24 „ dem Tischler vor das gestellte gläserne Kastel, worinen der Ilertzoghut gesetzt wird........19 „ 42 „ vor Aufnahung des Sammets, Hermelin, Schweife], Futter und mit Gold Faden..........2 „ — „ *) Dessen Rechnung folgt unten. Steirieche Miscellen. dem Buchbinder vor den Ueberzug des Postaments, als 72 Elle rothen Taffet 45 kr. vor goldene Hörtel . 24 „ 1 Bogen Gold-Pabier 8 „ Macherlohn. . . .30 „ dem Buchbinder noch vor Ueberzicliung des Postamendt, als unter 1ji Ellen rothen Taffent...... vor goldene Börtel ............. Macherlohn................ vor Yg Quintel Gold Faden zum Annähen derer Triangel- Spitzen .............. vor ein Madrazel und Ueberzug zum Kastel, um alles vor dem Anlaufen und allzugeschwinden Verwesung zu bewahren, wozu gekommen vor 3 Ellen unbleichten Canfass . 1 fl. 15 kr. vor 31/9 Ellen gestreiften Canfass zum Ueberzug......1 „ 38 „ diesen Ueberzug oder Decken mit Kalck und Gips zu füllen, dann solchen abzunähen und zusammenzurichten, als 3 U Gips a 6 kr.......— fl. 18 kr. Bändel zum Einfassen.....— „ 8 „ l/2 U Baumwolle..... — „ 21 „ Zwirn zum Nähen......— „ 4 vor das Ab- und Zusammennähen , 2 „ — „ vor eine rothseidene Schnur an die Handhabe zum Tragen 1 fl. 42 kr. 24 9 18 is 51 36 Sa. 299 fl. 49 kr. Grätz, den 8ten Oct. 17G6. Joh. Carl Wolfgeil Edler von Hoffstätt, als in Sachen verordnet gewester Comrnissarius. Rechnung des Goldarbeiters Meikel. Nota über die Goldarbeit vor den steyerisclien Herzog Hut, alles aufs genaueste angesez(t). An Cron Bigl alle Löcher rein vermacht, und an 3 Orth hat er abbrechechen (!) wohlen, an denen Helmlaubern die Köpf, so darauf stehen, habe auch in gleiche Grosse bringen müssen und vorschneiden, da ist fast ein jedes Laub abgebrochen, weillen alles schammig gegossen, das ich leichter auf neue Manir 2 neüo Bigl gemacht hätte, als diesen in vollständige Ordnung gebracht...... . . 20 fl. — kr. Die Spitzen, so alle hiblicht und ungleich weith waren, verglichen und rein geschliffen.....( 4 — Die Spitzen in einen ganzen Cirgl mit silbern Fligln und 38 Schrauffen zusamgefigt sambt Silber.....36 „ — Auf französisch mit 2en Farben verguldet . . . 40 — „ Gold dazu 10 Ducaten..........41 fl. 15 kr. Berln 8 Stuckh in Gold durchsichtig miesain und sicher gefast und grien geschmolzen, das Stuckh sambt Gold a 3 Ducaten.............96 „ — „ Sa. 241 fl. 15 kr. Grätz, den 10. Fbr. 1766. Joseph Aloysi Meikel, Goldarbeiter in Grätz. Landes-Archiv, Handschrift Kr. 4032. NB. Die Rechnung bezahlte die Kaiserin; die Aufbewahrung sollte dem jeweiligen G aber nialPräsidenten (Statthalter) obliegen. Hexenwesen. 1580, 12. Juni. Landprofoss Rittner hatte bei Arn/eis ein Weibsbild namens Barbara Strigl als Hexe verhaftet; selbes wurde am 7. Mai zum Landgerichte Arnfels gebracht, dort gefoltert und am 20. verbrannt. Ueber letzteren Vorgang berichtete er: „Als sy ungefehr ein Stund brunnen, ist sie jederzeit lebendiger im Feuer gesehen worden, und soll aus dem Scheiterhaufen heraus wie ein Fogl geflohen sein, und wie es auf die Erd kbommen, sollen die Paurn sambt etlichen Geistlichen, so dabei gewest, dem Freyman etwas gezaigt haben, was das sey, indem er einer wider die Natur grossen Khroten wargenommen, die fast aufgerichter dem Wasser zugeeilt. Wie der Freyman die gesehen, bat er drey Wasen für ir ausgestochen, die sich alsbald gegen im zuruckgewendt, und wie er mit der Hackben auf sy bauen wollen, hab die Khrot wie ein Mensch gewinselt, und den Khopf gezuckht. Den andern Hieb bat er ir den halben Khopf abgehauen, gleichfals ein vorder und hinder Pratzen, darzu ein Straich auf den liuekben geben, volgends die Khrot mit der Ilackhen ins Feur geworfen. Darnach er Etlich, so dabei gewest, angesprochen, die im geholfen, das Feur zuwerfen und den Cörper herausziehen, an dem er diselben Straich, welche er der Khroten geben, befunden, und ir Khlaider, die si angehabt, gleichfals, die nachmals auf der Tratten ausser des Scheiterhaufen verbrunnen, den Cörper er volgends zerstuckt und gar Hochzeit, Goldene —. 1728, 27. September, Graz ist von Herrn Joachimo Antonio Mayr vieario zum andertmal copulirt worden und hat sich merckhwürdig allhier ereignet, in dem ein Paar alt erlebte, sonst in dem Obersteyer wohnhaft und borciths 57jährige Eheleuthe, nambens Christoph Sorger 79, und Christina dessen EhewUrthin 77jährigen Alters sich allhier eingefunden, umb vor das änderte Mal copulirt zu werden, zu dem Ende gemeldte Conleuthe in schönster Ordnung mit theils ihren Kindern, Enckhel und Urenckel deren an der Zahl, nemblich Kinder 7 Knaben und 7 Magdlein, 35 Enckel, under welchen schon verbrent. Landes-Archiv, Landprofosen. Einer ein Pfarrer zu H. Creuz gegen Ungarn ligend ist, und 12 Urenckel mit vorhergehender Music in die allhiesige Statpfarrkirchen von der Vorstatt herein sieh begeben, und nach dorne die Copulation vorbey wäre, verfügte sich der ganze hochzeitliche Zug in ihrer obersteyrischen Kleydung nach der kayserlichen Purg, um beeden kayserl. Mayesteten allerunter-thenigst aufzuwarten, und in demo der alte Bräutigam, welcher noch eines besonders lustigen Huineurs, allerhöchst gedacht boede kayserl. Mayesteten, dio durchlaucht. Erz-Herzogin und Infantin von Spanien, den durchlaucht. Elb-Prinzen von Lothringen und gesambte hohe Hofstatt bey dem Sonntags bevor gehaltenen Kirchgang in tiefester Unterthenigkeit zu seinen Jubilatum oder änderten Hochzeit eingeladen, als wurde er auch von allerhöchst deroselben allermildest beschenket. Pfarr-Archiv Graz, Traubuch 10, 72—73. Höfebestan d. 1468, 14. März. Mit welchen Baulichkeiten der Hof Püchl ob Schladming einem Pächter eingeantwortet wurde. Item am ersten das haws und ander paw wolbedeckht mit newen öfen und zehen glesern in der undern und zehen in der nidern obern stuben, und ain glas in der Kamer, allew mit newen schewben. — Item die stuben und kamer mit iren slossern und hanthaben. — Item ainen newen marstal mit sechs standen, mit zWain gemachen oben auf und ainem newen ganck aus dem haws oben aufen marstal, dabey auch im hof ainen newen huenrkopel. — Item zwen new hewstadel, ainen im obern und ainem im nidern veld. — Item ain newe padstuben mit ofen, penckhen, vorhaws und andern dingen wol zugericht. — Item ain newe müll mit zwain guten mulstain, ainem untern und ainem oberen, mit ainem newen kampfrad und Wasserrad, mit laden verslagen, und ainen newen kästen in der mull, wol als ain gramergel (! ?) umb die stain versorg, darein das mel von dem stain gefangen wirdt, darzu mit newen rinnen und undersetzen, auch ainen newen trog, zu vahen das wasser auf die mul. — Item die andern stadel, kästen und statt mit iren dächern, den prunnen und wasserstuben dabey, und das wassergruebel under dem haws. Stifts-Archiv von St. Peter in Salzburg, ildschr. 05, 2, P. 20. Hofsachen. 1676, September. Gefolge der Konigin- Witwe von Talen, Erzherzogin Eleonore von Oesterreich, auf ihrer Heise nach Graz. L i s t a der Vorspann von der Neustat auf Graz vor Irer khönigl. Mt. in Polen. Erstlich lhro Mt. 11 Cäratzen (Karossen) zu 6 Pfordt thuet G6 Pferdt, vor lhro Mt, 6 Küstwägen 36 Pferdt, vor die Thtirhlleter ist noch 1 Rüstwagen nötig, 6 Pferdt, vor Ihr Mt. 5 schwärn Wägen 30 Oxen, vor Ihr Gnaden Frau Obrist Hofmaisterin 2 Wägen 12 Pferdt, vor die Freyin Hofmaisterin 1 Wagen 6 Pferdt, vor die Hofdamas und Guardadameseu 8 Wägen 48 Pferdt, vor die Cammerfrau, 4 Cammerdienerinen und Cammermensch 4 Wägen 24 Pferdt, vor Ihr Hochw. Herrn Pr. Coronini 2 Wägen 12 Pferdt, vor den Schazmaister 4 Wägen mit 24 Pferdt, vor die Edlkhnaben ihrn Hofmaister, 2 Zwergen, 2 Wägen 12 Pferdt, vor die 2 Dr. und 2 Secretarii 3 Wägen 18 Pferdt, vor die Cammerdiener 2 Wägen 12 Pferdt, vor die Credenzen 2 Wägen mit 12 Pferdt, vor den Fuedermaister 1 Wagen 6 Pferdt, vor den Contralor 4 Wägen 24 Pferdt, vor die ThürhUeter 1 Wagen 6 Pferdt, vor den lvhellermaister 3 Wägen 18 Pferdt, vor den Apotegger und Barbierer 2 Wägen 12 Pferdt, vor den Fuederschreiber 1 Wagen mit (i Pferdt, vor die 2 Trompeter 1 Wagen mit 4 Oxen, vor die Leiblageyen 1 Wagen mit 6 Pferdt, vor den Freyle und Cammerdienerinen u. Tafeldeckhern 2 Wägen mit 12 Pferdt, vor den teutschen Leibschneider 1 Cöllae (Kaiesch) mit 4 Pferdt, vor die Frau Secretarin zu der Carozen 6 Pferdt, vor den andern Leibschneider, Capeldiener sambt der Cäpelu 1 Cälles 6 Pferdt, ■vor den Leibschuster 1 Wagen 6 Pferdt, vor den Pekhen und Fleischbackher 1 Wagen mit ö Oxen, vor die 2 Leibwescherin 1 Ptistwagen G Oxen, vor die andern 2 Wescherin 1 Rüstwagen mit G Pferdt, vor die Cammertrabantin und Mundtkhöchen 1 Rüstwagen G Pferdt, vor die 2 Ivuchlwägen, so voraus geben 6 Pferdt, vor die Härtschierer und ihre Helleparten 3 Wägen mit 18 Pferdt, zur Stall Notturften 2 Wägen 12 Pferdt, vor Ihr Mt. Senften 1 Wagen mit G Pferdt. Vor die Hof Cauaglieri ist Vorspann vonnöthen: vor den Herrn von Pruskhau Vicemarschalch 24 Pferdt, vor mich Obristen Stallmaister mit 2 Wägen vor meine Pogagi 30 Pferdt, vor den Herrn Obristen Khuchlmaister 16 Pferdt, vor des Herrn Baron Deffin sein Cälles 6 Pferdt, vor den Herrn Waschilnioschleyzdrooschky 1 Wagen 6 Pferdt, vor Herrn Zaniboni 1 Wagen mit 4 Pferdt, Sa. in Allem Pferdt 592. Grosse, starckhe, mit Khüten, Strickh und Stangen wol versechene schwäre Wägen Gl. Gedeckhte Wägen, so es immer möglich zu bekhomben 9. La ml es-Archiv, Hofsachen; vgl. auch Reisen, landesfürstl. 1676, Sept. Vom Empfange der Königin-Wwe. von Voten, Erzherzogin Eleonore von Oesterreich. Kays, allergnedigste Resolution, wie Ihr Mays. die verwittibte Khönigin in Pöbln zu Griiz empfangen werden soll. l"io; der Ausschuss von denen Ständen solle nacher Fronleithen komben. 2. Ilerberstein). Zween mit Seyden gestickhte und fünf andere alte Hiet, ain alte samatene Hauben, ain weiss atlassen Par Hosen und Wamass mit gulden Scliniern, von roten mit Golt eingetragnen Tobin Hosen und Wamass, ain schmeckhents Goler mit praiten guet gulden Pordten und mit roten Taffandt underzogen, ain schwarz atlassen Wamass, ain schwarz topltaffantes Wamass, mer ain alt schwarz topltaffantes Wamass, ain Wamass von gelb gestreiffter Leinwat, mer ain Warnas von weisser gestreiffter Leinwat, ain gestreifft scbamloten Wamass, darüber ain seydenrupfen Reckhl, ain Wamass von gelber Leinwatb, ain weiss Pieckhen Wamass mit schwarzen Seyden Pertin, ain schilchendt Mässylänen Wamass und Hosen, ain seydenrupfen zerstochen Par Hosen, ain Par Hosen von schwarz gemosierten Samat, von schwarz gemoiserten Worät ain Par Hosen, Reckhl und Mantl, von grien schilchendten Woräth ain Par Hosen, ain alt gestreifft seidenrupfen Par Hosen, ain Par Hosen von glaten schwarczen Samat, von Seydenrupfen ain zerstochen mit gelben Taffant underzogenes Par Hosen, von gesprangten Tuech mit gulden Schniern verbrämbt ain Par Hosen, ain schwarztyechen Par Hosen, von gesprangtem Scheyo ain Par Hosen und Goler, mit grien Schniern verbrämbt, ain Hosen von Pockheiten mit gulden Schnieren, ain schwarz samatens Goler, nach lengs mit Seidenschnieren verbrämbt, ain schwarz cordawanens Goler mit Seidenschniern verbrämbt, von gmosierten Samat ain zerschnitens Goler, mer von gladen Samat ain zerschnitens Goler, ain schwarz samatens Reitreckhl, ain braun schmeckhents Goler mit schwarzen Seydonschniern, ain schwarz cordawanens Goler, über zwerch mit Schniden, ain gmosiert tafantes Par Er(m)bl, ain Stickhl schwarzer Puemb Samat, ain weissseyden und ain silberfarb englisch Par Strimpf, ain rotseyden mit gulden Spiczen gestrickhts Par Hosenpenter, ain schwarztüechen mit Seidenfransen Par Reissticzl. Landes-Archiv, Landrecht Drachfels. 1003. Verzeichniss der Kleidungsstücke im Nachlasse Wilhelms Frhr. v. Eggenberg. Herrn Wilhelms etc. seligen Leibsclaider. fi. kr. Ain schwarz räschatüechener Mantel mit ainem schwarz atlassen Strich..................18 — ein schwarzsamatener Mantl mit gemosierten Samat gefüetert . .72 — ein Qualentran von gesprangten Tuech mit schwarzen Passamän . 15 — ein gesprangt tüechener Mantl............8 — ein alts ffixens Mäntele zur Rais...........9 — ein gemosiert samatens Par Hosen und Wames......40 — ein glatsamatens Par Hosen.............14 — mer ein gemosiert samatens Par Hosen.........12 — ein schwarz doppeltaffontes Wames..........2 — ein aschenfarb Pillesöles Wames...........3 — gesprangt Hosen und Wams von halben Fillesöles.....18 — drei tüoehene Cassägga sambt iren Hosen........10 — ein schwarz hundtskhöttens Par Hosen.........1 4ß fl. kr. ein weiss Goller mit schwarzen Passamän........2 — ein schwarz atlassen Wames mit Passamän dikh abprämbt ... 3 — ein schwarz cordawannens Goller ...........5 — ein schwarzsamatens Paretb.............2 — ein Schlafpelz.................7 — Landes-Archiv, Landrecht Eggenberg. 1017. Garderohe im Nachlasse des Frier. Ii. Kaspar v. Herberstein. InderGuardarobe. fl. kr. Ain veyelbraun glatsameter Mantl mit funff brait von Silber und Golt erhöchten Porten und guldem Stukh durchfuettert. . 260 — ain Mantl von schwarzem glatten Samet mit acht Atlassporten und schwarzer Felpa durchfüettert...........120 — ain Mantl von schwarz gemosierten Samet mit siben braiten Seidenporten und getrukhtem Samet durchfüettert . . . 100 — ain Mantl von schwarz gmosirtem Samet mit fünft" Atlassporten und niderlendischen Samet durchfüettert......90 — ain Mantl von schwarzem glatten Samet mit fiinff gestikhten braiten Porten und rauchen Samet durchfüettert .... 210 — ain Mantl von rottem Scharlach mit ainem braiten und zwayen schmalen gulden Porten verbrämbt und zieglfarb getrukhtem Samet durchfuettert.............60 — ain Mantl von rotem Scharlach mit sechs seiden Schniern und Schlingen verbrämbt auch rotem Samet durchfuettert 30 — ain Mantl von asebenfarb geblaimbten Samet mit sechs seiden Pertin und weiss geblaimbten Atlas durchfuettert . . . 50 — ain Mantl von silberfarben Tuech, mit fiinff schmalen seiden Pertin und blau uud goldtfarb seidener legatura durchfuettert .................40 — ain Mantl von schwarzem gueten Tuecli, mit sebwarzseidon Schlingen und Tuech durchfuettert........20 — ain schwarzseidener Mantl mit ainem Atlassporten verbrämbt und spanischen Taffet durchfuettert.........30 ain schwarz doppeltaffetes Sommermantele........12 — ain zerstochnor Mantl von aschenfarben Scherschet.....«r> — ain Mantee (Monte) von rotem Scharlach, mit achtzechen Par silbern Schlingen und. blaugeblaiinbton Atlas durchfüettert ... 60 — ain Dolman von rottem glatten Samet mit zwelff Par silbern Schlingen und blauen Damasclik durchfüettert . . . . 36 — ain Dolman von schwarzem glatten Samet, mit sechzechen Par Schlingen von Silber und Seiden eingetragen, auch schwarzer Felpa durchfüettert.............40 — ain Dolman von blauen Atlas mit getraedt gulden Khnöpfen und rottem doppeltaffet durchfüettert....... .12 — ain Dolman von gelben Atlas mit blauer Leinwadt durchfüettert . 20 — ain blau doppeltaffetener abgestepter Dolman mit gelber Taffet durchfüettert...............6 — ain Par Hosen und Wames von dannefarb geblaimbtem gulden Stukh..................150 — fl. kr. ain Par Ilosen von blauen glatten Samet, mit dreyen braiten gulden Porten, sambt ainem Wames von blau gulden Stukh mit gulden Pertin verbrämbt..........100 _ ain Par Hosen von veyelpraun gemosierten Samet mit zwayen braiten gulden Porten und veyelbraun gulden Stukhen Wames .................70 _ ain Paar Hosen von leibfarb gemosierten Samet mit dreyen braiten gulden Porten und Wames von leibfarb gulden Stukh . . 60 — ain schwarz glatt sametes Par Hosen und Rökhl mit gestikbten Porten über und Uber verbrämbt, die Hosen mit schwarzem Doppeltaffet und das Rökhl mit räuchern Samet durchfüettert, darzue ain schwarz atlassen Wames über und über gestiklit und mit schwarzem Doppeltaffet durchfüettert..... 250 — ain sjtanisch Par Hosen von schwarzem gerissnen Atlas mit gestikbten atlassen Sclmiten, darbei ain lidern schmekliet Goller mit gestikbten Atlassporten und schwarzem Doppeltaffet durchfüettert.............100 _ ain Par Hosen und Rökhl von schwarz getrukhten Samet, darbey ain schwarz atlassen Wames mit seiden Scbnierln verbrämbt 30 — mehr ain Par Hosen und Rökhl von schwarz gemosiertem Samet sambt seinem schwarz atlassen Wames . .....18 _ ain Par Ilosen und Wames von gebleimbten Atlas.....30 — ain Par Hosen von zerstochnem schwarzem Doppeltaffet mit gulden Bluemen und dreyen gulden Porten, darbey ain Wames von Atlas mit Golt gestraifft............15 — ain Par Hosen und Wames von zerselmitnen schwarzen Doppeltaffet ..................10 — mehr ain Par Somerhosen und Wames von zerselmitnen schwarzen Doppeltaffet................10 — ain Par Hosen sambt seinen Strimpfen von rottem Scharlach, alles mit gulden Porten u. Scbnierln verbrämbt, darzue ain Wames von rotter Seidenrupf mit gulden Schniern aussgemacht . 18 — ain wällisch Par Hosen u. Wames von blaugemosiorten Atlas . 10 — ain Par Hosen mit Schnitten zusambt seinen Wames von griienen Zeug..................20 — ain wälliseh Par Ilosen u. Wames von weissgestraift mit Golt eingetragner Leinbath............ 8 — ain weiss lidern Wames mit Golt gestikht.......4 — ain weiss lidern Goller mit Golt verbrämbt tt. gelben Doppeltaffet durchfüettert .............15 — ain gestrikht rottseiden Hemet sambt dem Prustflekh .... 10 — ain Pinden von schwarzem Doppeltaffet mit Golt gestikht u. grossen gulden Spizen...............30 — ain Pindten von rottem Doppeltaffet mit gulden Spizen ... 8 — ain Pindten von schilchetem Doppeltaffet mit gulden Spizen . . 6 — ain Pindten von schwarzem Doppeltaffet mit glesern Spizen . . 8 —■ mehr ain Pindten von schwarzem Doppeltaffet mit seiden Spizen 2 — ain Pindten von silberfarbem Doppeltaffet mit seiden Spizen . 1 — ain lang rottseidene ttirkhische Pindten........10 — Steirisclie Miscellen. fl. kr. ain von blauer Seiden gestrikhte tiirkbiscbe Pindten .... 3 — ain gruen u. leibfarbe Pindten von französischem Taflet ... 1 — ain leibfarb Par Strimpf mit Golt u. Silber gestiklit sambt gleich- gefärbten doppeltaffeten Gattien .........18 — ain veyelbraun seiden Par Strimpf mit Golt gestiklit u. gleich- gefarbten doppeltaffeten Gattien.........18 — ain fleischfarb seiden Par Strimpf mit gleicbgefarbten doppeltaffeten Gattien..............6 — zway blauseideno Par Strimpf mit ihren gleicbgefarbten doppeltaffeten Gattien..............18 — ain rottseiden Par Strimpf mit seinen doppeltaffeten Gattien gleicher Färb...............8 — mehr zway leibfarb seidene Par Strimpf mit gleicbgefarbten doppeltaffeten Gattien..............12 — ain gelbseiden Par Strimpf mit gleicbgefarbten doppeltaffeten Gattien.................10 — ain schwarzseiden Par Strimpf mit schwarzdoppeltaffeten Gattien 10 — ain rottseiden Par Strimpf mit weissleinwadten Gattien ... 0 — ain veyelbraun seiden Par Strimpf mit Gattien von weisser Leinbadt 8 — ain weiss, ain schwarz und ein leibfarb Par seidene Strimpf mit ihren weissleinbadten Gattien..........12 — ain silberfarb, mehr ain scbwebelfarb seiden Par Strimpf, ohne Gattien.................IG — ain weiss u. ein silberfarb harrassen Par Strimpf mit ihren Gattien von weisser Leinwadt............3 — mehr ain gruen, ain leibfart, ain blau u. zway schwarze Par harrassen Strimpf ohne Gattien.........8 — ain veyelbraun doppeltaffet Par Hosenpendter mit Golt gestiklit u. gülden Spize, sambt gleickmässigen Schuchbendtern . . IG — ain Par Hosenpendter von schwarzem Toppeltaffet mit Golt gestiklit u. gülden Spizen............12 — mehr ain Par Hosenpendter von schwarzem Doppeltaffet mit Silber gestiklit u. silbern Spizen, sambt gleichförmigen Schuech- pendtern von gross silbern Spizen........IG — ain Par Hosenpendter von blauem Doppeltaffet mit gülden Spizen u. gleichmässigen Schuechpendtern . . .....10 — ain Par Hosenpendter von leibfarben Doppeltaffet mit Golt gestiklit u. gülden Spizen sambt gleichmässigen Schuechpendtern .................IG — mehr ain Par Hosenpendter von leibfarben Doppeltaffet mit gülden Spizen u. seinen gleichförmigen Schuechpendtern ... 10 — ain Par Hosenpendter von veyelbraun Doppeltaffet mit gülden Spizen u. gleicbgeformbten Schuechpendtern.....7 — zway Par Hosenpendter, das ain von rottem, das ander von gelbem Doppeltaffet, jedes mit khlainen gülden Spizen u. gleichmessigen Schuechpendtern, das rotte per 4 Gulden, das gelbe per 6 Gulden, zusamen........10 — ain par Rosen Hosenpendter von leibfarb Doppeltaffet mit gülden Spizen, sambt gleichmässigen Schuechpendtern .... 4 — fl. kr. mehr ain leibfarb doppeltaffeten Par Hosenpendter mit gulden Spizen ..........................12 — abermahl ain leibfarb u. ain blau doppeltaffeten Par Hosen u, Schuechpendter...............5 — ain Par Kosen Hosenpendter von schwarzem Doppeltaffet mit gulden Spizen sambt den Scliuechpendtern gleiches Formb 4 — mehr ain schwarz doppeltaffeten Par Rosen Hosenpendter mit seiden Spizen sambt gleichmässigen Scliuechpendtern . 6 — aber ain schwarz doppeltaffeten Par Hosenpendter mit seiden Spizen sambt gleichförmigen Scliuechpendtern.....4 — mehr ain Par Hosenpendter ohne Spizen von schwarzen Doppeltaffet ..................3 — aber ain Par Hosenpendter ohne Spiz von schwarzem gemainen Taffet..................1 _ ain Par schwarzseiden französisch Hosenpendter ...... 1 30 ain Par Hosenpendter von leibfarb Doppeltaffet ohne Spizen . 4 — ain Par aschfarb seiden französisch Hosenpendter.....1 30 zwo Rosen von schwarzem Doppeltaffet mit gulden Spizen auf den Armen zu tragen.................1 30 drey Kosen von veyelbraun Doppeltaffet, mit gulden Spizen . 5 — ain grosse u. ain khlaine Rosen von schwarzem Doppeltaffet mit schwarzseiden Spizen.............4 — ain Par Schuechrosen von gross gulden Spizen......3 — ain Par Schuechrosen von leibfarb Doppeltaffet mit gulden Spizen 2 — ain Par Schuechpendter von schwarzem Doppeltaffet mit glesern Spizen..................................1 30 mehr sechs Par schwarztaffetene Schuechrosen......3 — item flinff Par gefärbt seidene Schuechrosen.......2 — schwarzseidene ledige Spiz mit seiden Fransen zu ainem Par Hosenpendter sambt den Spizen zu Scliuechpendtern darzue 4 ain Par schwarzseiden Rosen sambt den Schniern mit gulden Spizen.................2 — drey seidene Sehn i er sambt ihren seiden Tollen zu Spannern . 2 — mehr vier schwarzseidene Sei inier sambt ihren seiden Tollen mit Spizen......................— 30 ain Wehrgeheng u. Gürtl von schwarzem Samet Über u. über mit Golt gestikht..............10 — mehr ain von Golt u. Seiden gestikht Wehrgeheng u. Gürtl von schwarzem Samet mit Silber gestikht.......12 — ain auf schwarz Atlass mit Golt gestikht Wehrgeheng u. Gürtl . 7 — ain auf weiss Atlass mit Silber u. Seiden gestikht Wehrgeheng u. Gürtl.................12 — ain auf daunefarb Samet mit Golt gestikht Wehrgeheng u. Gürtl 12 — ain auf blau Samet mit Golt gestikht Wehrgeheng u. Gürtl . . 10 — drey auf leibfarben Atlass mit Golt gestikht Wehrgeheng u. Gürtl 15 — ain gruen gestikht samet Wehrgeheng u. Gürtl......4 — ain auf schwarz Samet schwarz gestikht Wehrgeheng u. Gtirtl . 2 — drey auf schwarz Atlass gestikht Wehrgeheng u. Gürtl ... 5 — ain schwarzseiden wällisch Gürtele..........1 — fl. kr. ain danncfarb piberharener Huet mit Goldt gestiklit . . . . 13 — ain schwarz piberbarener Huet mit ainer weissen Straussenfedern 1.0 mcbr ain schwarz piberharener Huet scbwarz gestiklit . . . . 12 — drey aschenfarb piberharene Ilüet ohne Schnier......15 — ain schwarz piberbarener Huet mit seiner atlassen u. darauf ge- stikhten Schnuer ....... ......9 — ain schwarz wällisch lliietl mit ainer gestikhten silbern Schnuer 4 — ain aschenfärber Huet mit ainem gulten Scbnierl eingevasst u. ainer von Golt gestikhter Schnuer........5 — ain schwarz doppeltaffeten spanisch Hüetl........1 30 mehr ain schwarz spanisch Hüetl mit ainer schwarzen Feder u. tinntuecben Schnuer.............3 — ain aschenfarb halbpiberharener Huet mit ainem gulden Scbnierl eingevasst, darauf rotte Straussenf'eder.......4 — mehr ain aschenfarb halbpiberharener Huet mit ainem gulden Scbnierl eingevasst, darauf gelbe Feder......2 — ain schwarz spanisch Filzhlletl mit ainem gulden Scbnierl eingevasst 2 — ain spanisch Strohüetl mit schwarzem Taffet gefiiettert ... 4 — ain spanisch Hüetl u. Schnuer von weiss gestraifft mit Golt eingetragner Leinwadt..........................1 30 ain rottsametone Hauben.............2 — ain schwarz, ain blaue u. ain rotte Hauben, alle drey von Felpa 4 — ain rotttaffetene Hauben, abgestept..........1 30 ain Kappen von rottem Samet mit blauen Samet gefiiettert . . 3 — ain Huetschnuer mit Golt gestiklit u. gülden Spizen .... 4 — ain seidene Huetschnuer mit Silber gestiklit u. silbern Spizen . 4 — drey leibfarben seidene Huetschnier mit Golt gestiklit .... 7 — ain blautaffetene Huetschnuer mit Golt gestiklit......4 ain Huetschnuer von veyelbraun Doppeltaffet mit gulden Sehnierlein 2 30 ain Huetschnuer von geflochtnem gesetten Golt......2 30 ain Huetschnuer von schwarzem Atlass, mit Golt gestiklit... 1 — ain Huetschnuer von schwarzem Taffet mit glesern Perln ... 2 30 ain lang französisch Par Handtschuech mit Golt gestiklit, darauf gulden und seiden Fransen......... . 8 ain französisch Par Handtschuech mit Silber gestiklit u. schwarz räuchern Samet gefiiettert................8 ain lang Par Handtschuech, darauf gestikbte Porten und seidene Fransen, inwendig mit räuchern Samet gefüettert ... 8 mehr ain schmekhet Par Handtschuech mit gestikhten Atlassporten 2 ain lang französich Par Handtschuech mit dreyen gulden Porten, seiden Fransen u. leibfarben Doppeltaffet gefüettert ... 8 ain lang Par Handtschuech mit gulden Porten u. rottem Samet gefiiettert................4 — ain lidern Par Handtschuech mit dreyen gulden Porten ... 1 30 ain Par Handtschuech mit Golt U. Silber gestiklit, inwendig mit näglbraun Atlass gefüettert...........8 ain Par Handtschuech mit Goldt gestiklit u. leibfarben Taffet gefüettert .................4 ain Par Handtschuech mit rottem Samet gefüettert u. gulden Pertlu 1 30 fl. kr. ain Par Handtschuech von sclimekhetem Leder mit leibfarbem Atlass gefiiettert..............2 — zway Par Handtscbuecli mit geblaimbten Atlass gefiiettert, darauf gulden u. silbern Pflinglein ..........1 30 ain Par Handtscbuecli von schmekheten Leder mit blau gulden Stukh u. blauen Taflet gefiiettert.........1 30 item zechen neue Par Handtschuech allerlay Sorten .... 6 — acht alte Par Handtschuech undterschiedlicher Sorten . . . , 2 — ain rottdamaschkheuer Nachtpelz mit rottseiden Schlingen u. Tuech durchfüettert.............60 — ain Rökhl von rottem Scharlach mit rottseiden Schlingen u. Mader durchfüettert.............40 — ain Stutzen von rottem Tuech mit zwayen gulden Porten u. weissen Fuchsen durchfüettert ............8 — ain Otterstutzen mit Mader durchfüettert........6 — ain Hauben von rottem Scharlach mit Mader gefüettert . . . 10 — ain maderner Halskragen.............2 — ain Nachttuech von rottem Doppeltaffet mit guld u. silbern Spizen darbey ain Khampelzeug von blauen Taflet mit der gemahlten Nadt..............10 — zway blau türkhisch Nachttüecher..........2 — In der Camer an die Tafel stuben. In ainem alten toppelten Khasten mehr Leibskhieider. Ain Mantl von schwarzem Tuech mit brait Seidenporten verbrämbt u, schwarz glattem Samet durchfüettert . 5 — — ain schwarz tuechener Regenmantl mit schwarzem Peya durchfüettert ................7-- ain Mantel von Mezelan, grüen undterfüettert.....8 — — zwen Clagmäntl von Peya................20 — — ain alter hungerischer Dolman von naglbraun Legatura . 1 — — ain Schlaffpelz von schwarzem Zeug, mit schwarzem Fech durchfüettert..............18 — — ain schwarz wamasinen Par Ilosen u. Wames.....2 — — ain schwarz peyes Par Hosen..........2 — — ain wälisch Par Hosen sambt dem Leibrekhl von schwarzem Scherschet..................2 — — ain alt schwarz wamasinen Wames sambt zwayen ledigen Wameskrägen..............— 45 — ain Par Hosen, Wames u. Strümpf von gesprangtem meiss- nischen Tuech undter ainen Khürres zu gebrauchen • 3 — — ain schwarz seiden Par Strimpf...........2 — — ain Par Strimpf von Peya...........— 30 — mehr ain schwarztüechen Par Strimpf........— 30 — zway Par Hosen- n. Schuechpendter von schwarzem Tüntuech 1 30 — ain Par Hosen- u. Schuechpendter vou schwarzem Doppeltaffet mit Spizen..............................1 — — ain Wehrgeheng u. Giiertl von schwarzem Tuech überzogen 1 — — fl. kr. ^ drey Claghüet, zween mit Peya, der dritte mit Tiintuech überzogen ................2 — — ain scbwarz piberharener Huet..............1 — — drey gemaine schwarze Ilüet......................1 30 — ain weisser Huet mit ainem grlienen Federl......1 — — ain Huet mit schwarzem Seherschet überzogen.....1 — — zway schwarztaffetene Kapel . .........— 30 — ain schwarztüecbene Nebelkappen.............1 — — ain sebwarzseiden tüutilecbne Clagbindten , .....— 7 2 ain peyen Clagvisier..............— 72 ain Khüresschurz von goltfarben gemainen Zeug . . . . — 45 — ain liderner Turnierhandtschuech.........— 15 — ain alt tüecbene Khappen undter ain Khlirashauben . . . — 15 — neun ganze Stiikhl schwarz u. weiss schlesingisch Mezelan . 45 — — drey gemaine Fuetteral zu Ueberschlegen u. dikhen Krügen . 2 — — ain Nachttuech von schwarzem Porräth sambt dem Khamplzeug 3 — *). Landes-Archiv, Landrecht Herberstein. 1017. Stiefel und Schuhe im Nachlasse des Frh. H. Kaspar v. Herberstein Stifl u. Schuech. fl kr. ^ Ain scbwarz glat sameten Par Stifl, über u. über gestiklit, (mit) seinen doppelten Ueberschlegen von gestrikhten Samet . 20 — — ain gestiklit schwarz cortobanen Par Stifl mit sameten Umb- schlegen................2 — — mehr ain schwarz cortobanen Par Stifl mit schwarz glatsameten Umbschlegen..................7 — — mehr ain schwarz cortobanen Par Stifl mit schwarzseiden Sintes 2 — — ain Par Stifl von blauen Cortoban, der Umbschlag gestept u. mit blauen Atlas gefüettert.........8 — — mehr ain blau cortobanen Par Stifl .........4 — — ain gelb cortobanen Par Stifl............6 — — drey Par Stifl von weissen Cortoban u. zerstochen, an dem ainen der Umbschlag von grüenen, an dem andern von leibfarben, und an dem dritten mit blauen Taffet . . 8 — — ain schwarz cortobanen Par Stifl, zerstochen u. mit Sintes- pendtern................— 45 — zway Par Stifl von rott preissischem Leder, die Umbschleg gestept................2 — — ain hungerisch Par Zischma von blauen Loder, der Umbschlag von blauen Atlass............4 — — mehr ain hungerisch Par Stifl von rottem Leder, der Umbschlag von blauen Atlass, daran silbern vergulte Sporn 4 30 — *) Diess Verzeichniss nimmt im Inventare 30 Seiten ein, und ergibt die Schätzung die enorme Höhe von nahezu 4100 fl., ivelche bei Anschlag des Drittels oder der Hälfte des Werthes in der Schätzung und des Werthes des Geldes vor 300 Jahren ungefähr 40000 fl. unseres Geldes betrüge. — Vgl. übrigens das Kleiderwesen dieses Herrn auch Schlagwort Maskeraden, Pferde. fl. kr. ^ mehr ain hungerisch Par Zischma von gelben Leder, mit gelben Atlass gefiiettert......................3 30 — mehr ain rott hungerisch Par Stifl, deren Umbscblag von rotten Atlass.................3 — — ain gelb Par Popotschen............— 22 2 ain Par Schuech von leibfarb glattem Samet, mit Golt gestikht 4 — — ain Par Schuech von dannefarb glaten Samet, mit Golt gestikht 4 — — ain Par Schuech von schwarz glatem Samet und gestikht . 4 — — drey Par Schuech, die zway von dannefarben u. das ain von plauen Samet mit gulden Pertin eingevasst .... 6 — — zway weisse Par Schuech mit ihren leibfarb sameten Pantofeln u. gulden Pertin eingevasst......... 3 30 — zway Par Schuechj das aine von schwarzem glaten, das ander von schwarzem gemosierten Samet..............3 30 — ain weiss Par Schuech mit Pantofeln von rottem liarmasin . 1 30 — ain gelb karmasinen Par Schuech mit gelbseiden Schniern eingevasst..............................1 — —■ ain rott Par Schuech mit Schniern eingevasst ..... 1 — ain weiss mit Schniern eingevasstes Par Schuech sambt seinen Pantofeln von blauen Leder.........115 — ain Par Schuech von blauen Leder, mit blauseiden Schniern eingevasst.....................1 — — ain weiss Par Schuech u. Pantofel darzue............1 — — ain Par Schuech von rottem Leder.........— 30 — ain weiss cortobanen Par Schuech mit seinen schwarz glat- sameten Pantofeln............1 30 — zway Par Schuech von schwarzen Cortoban mit ihren schwarz- sameten Absezen.................— 15 —- drey weiss cortobanen Par Schuech, darundter zway Par zerstochen........................1 — — ain Par Schuech von niderlendischer gestraiffter Leinwadt . — 15 — ain weiss und ain schwarz cortabanen Par Tanzschuech . . — 22 2 ain schwarz Par Schuech von Räscha....... . 1 — —- ain Par Pantoffel von rottem glatten Samet . . . . . . 1 15 — zway Par Pantofel von schwarzen glatten Samet .... 1 — — ain Par Goloschen von weissen Cortaban.......— 30 —- dreyzechen alte Par Schuech ...........2 — —- Landes-Archiv, Land)•echt Ho•herstein. Stiefel, Schuhe, Pantoffel und Galoschen Schätzungssumme 126 fl. 30 kr. 1023. Nachlass an Kleidern des f Frh. Wolf Weikard von Herberstein zu Turnisch b. Pettau. L e i b s c 1 a i d e r. fl. kr. Ain rotscharlachener mit blaben toppcltaffent unterftieterter u. mit zway Tuzet silbren Schlingen khurzer Mentee geschiizt 100 —r 216 Kleidung für Herren — Kleidung für Frauen. ain silberfarb toppeltaffentener, abgestepter, mitplaben Taffent unter- füeterter Dolman o. Subon, darauf sechzehen silbrene Sehlingen 100 •— item ain alt silberfarb abgestepter Dolman mit gelben Taffent undterfüetert............15 — mehr ain plabtaffentener abgenäter Sobun....... 5 — ain scbwarz gemoisiert sametener u, mit veyglpraun Velpa durchaus gefüeterter Mentee sambt ain grossen gülden Klmopf u. Schlingen............... 200 — ain veyglpraun granatener mit veyglpraunen Velpa undterfüeterter u. mit zway Tuzet silbren Schlingen Mentee.....100 item ain taubenfarb tamaschkbener gemoisierter, mit veyglpraun Toppeltaffent untcrfüeterter, sambt f'unffzehen güldenen mit Robin versezten Kbnöpfen Rokh oder Mentee .... 200 — ain rotsametener mit blähen Taffent untcrfüeterter Dolman sambt sechzehen Par gülden Schlingen .........100 — mehr ain haarfarbtaniaschkhener, mit roten Taffent u. Parchent unterfüeterter Dolman sambt neun gülden Kbnöpf mit Robin versetzt..............110 — ain rottscarlachen mit Zobl durchaus gefUeterte Mannsscliauben oder Pelz................ 500 — item ain Par rotscarlachene mit Zobl gefüeterte Mansstrimpf 3 — mehr ain rotscarlacbener, mit rot Toppeltaffent durchaus unterfüeterter Mentee sambt zway Par grosso braite güldene Schlingen 200 — ain schwarcztamaschkhen durchaus mit Pech gefüeterter Frauen- schlafpelz................100 ain weiss toppelt khrentüecherner Winterrokh, mit blaben Toppeltaffent unterfüetert...............15 — ain schwarzraschenes alt Paar ungrische Hosen...... 6 — zwo rotscarlachene Hauben, aine mit Zobel, die ander mit Fuxen gefüetert................ G — ain schwarztüecber mit Zobel gefüeterter alter Stuzen ... — 30 item ain Stiekhl Zobl.............. 2 — ain Par gelbe hungerische Mestie oder Scapetl......— 30 sechs gearbeite Wolfspelz ä per 3 11.......... 18 — neun reissene Mannshemeter ains per ain Gulden f'unffzehen kr. 11 15 zehent Manss Gatiä, ains per 1 fl..........10 — dreyzeben Mannsfazelet, ains per 20 kr......... 4 20 zwo Schlafhauben üi per dreissig kr.......... 1 — zway Par alte Handtschueh, so Scliäzens nit werth; in simili ein wenig silberfarber Taffet und Seiden, so ich nit gesclnizt. Landes- Arch iv, Land rech t Herbei stein. 2. Für Frauen. 1500. Verzeichniss der Kleidungsstücke im Nachlasse der Frau Anna Regina Falbenhaupt, geb. r. Saurau; zu Mülhausen aid. Rub. Leibskhlaider und Leingewandt. Ain khrauss schwarcztaffentes lluetl mit ain schwarcz Perlen Pranft, ain gesprengten praiten Fülzhuet mit roten Daffendt undterfuedert, und einer leibfarben tiintuechen Finten, ain altvaterische güldene khnipfte Hauben, ain andere altvätteriscbe gulden und silberene Hauben mit Pflinder, mehr ain gancz güldene gering altvätteriscbe Hauben mit Pflinder, ain gulden weitschichtig gckhnipfte Hauben, ain schwarzsamendte pühamische Hauben mit schwarzglösern Perln und Gold eingetragen, gestigkhten Prämb, inwendig mit Pech und einen müderen Uinbschlag, ain newfehene Hauben, fünf schittere güldene und bärene Hauben, so den Khindern gehören, vier schlechte Hochczeitkhräncz, mehr ain altvätterischer Hochczeitkhräncz auf rotdaffente Püschlein von Gold- und Silberkhlöckhlwerch überzogen, etliche Par Zöpfen, so man den Khinder(n) herfürgeben, ain gar khlaines Schubtrüchl mit altvätterischen und ungeprämbten Schlairn, ain schwarczsamendter Janckher mit leibfarben taffenten Ueber-schlägen und klmüpften Pertlein, ain khärnäwaczischer Janckher mit grienen tapfendten Er(m)blingen undterfuedert und überschlagen, ain schwarczeametes Scheubl mit Maderkhell undterfuedert, ain schwarcz scbamlotes Scheubl mit Maderkhell undterfuedert, ain truckht sametes Hüllröckhl mit prait falschgulden Perten, ain neu schwarcz scbamlotes zerstoehens Hüllröckhl mit braidt seiden Pörten, aiti alts khärnabaczes Hüllröckhl, ain schwarczsamendter Schuerczroekh mit zwai gulden Pertlein, ain schwarczatlaser Schuerzrockh sambt seinen Womas und langen Ermbling mit Gold verprämbt, ain rotatlaser Schuerczrockh mit einen khlögkhleten Pertlein, ain weisstomaschkher Schuerczrockh mit einen Silber- und gulden-khlokhleten Portn, ain sittichgrien doppeldtaffenten Schuerczrockh mit zway gulden Pertlein, ain rot und plaw gesprangter machcyer (!) alter Schuerczrockh mit falschen Gold praimbt, ain alter griener schamloter Schuerczrockh mit grienen Seidenporten verprämbt, ain rottüechener alter Schuerczrockh, ain alter schwarczer macheyer zerstochener Schuercz, ain alter Porttigal, ain leibfarb machcyen alte Nachtschauben mit altfehen Wammen, ain neues scbamlotes Warnas, ain alts scbamlotes Warnas, ain weis Warnas mit falschem Silber eingetragen, ain praunes leibates Warnas mit griener Seiden und falschen Gold eingetragen, ain leibfarb trugkhts atlases Warnas mit khlain guet gulden Pertlein, ain sittichgrien gemosierts atlases Warnas, mit khlöckhleten silbern Pertlein, ain weissgemosierts atlases Warnas mit zway klilainen silbern Pertlein, ain zerrissen sclnvarcztamaskhes Warnas, ain alts khärmbaczisches Schälckbl, ain alts schwarczsamendtes Schälckhl, ain alts feylprauns tomascbklies zerschnitens Marder mit Ermbling, ain sittichgriens taffentes halbs Mueder, ain negelfarbs tobines abtragens Mueder, ain weisstaffenter Pruesttuech mit zway gulden Pertlein, ain alt schwarcz tamaschkhes Fürtuech mit Samendt prämbt, sittichgrien taffendte Ermbling Par 1, schwarczseidens durchsichtig gekhnipfte Ermbling Par 1, feyelpratin seiden gestrückht Ermbling Par 1, schwarczseidcn mit Silber und Gold tügckh ubernäbo(!) gestrickbtes Par Ermbling Par 1, laibfarben Machey bey ainleif Ellen, ain Khindtsröckhl mit einen grüenen atlasen Platt und roten Samendt umbiegt, auch (mit) gulden Pertlein verprämbt, ain weiss mosiert atlases zusamen von Ilosenschnitn gcstuckhtes Gülterplätl, alt goltfarbe und mit Silber eingetragene Prämb. II aubttüeche r. Mit plaw, sittichgrien und feielfarber Seidn ausgenät und mit gulden Zändlein herumb Haubttuech 1, mehr Haubttuech mit rot und gelber Seidn, auch mit gulden Zändl herumb, alts Haubttuech mit roter Seidn ausgenadt 1, khlains raistes Haubttuech mit weissen Wiflwerch 1, egkhete mit Seidn ausgenädt Haubttucher 2, Weiss grobes ungerisches Haubttuech 1, Verpindtschlair allerley 11, darunter vier mit gekhlegkhleten Spiczleiu und die andern in ausgeschnittener Arbait mit gulden Spiczlein, Pundthauben 4, darunter 3 mit Seiden, und aine mit rotn Pertlein, Halshämeter abgetragene 17, neue 10, von niderlendischer Leybadt 1, Undterhemeter alt und new 16, gancz Hemeter abgetragene 3, spinates 1, Khress alltägliche durcheinander 16, niderlendische mit Spiczen 2, schlairene mit Spiczen 2, one Spiczen 1, gantz gestrickht und gewifeit 1, Ueberschlägl Täczlein mit weisser Arbeit, Par 2, khresste Täczlein mit feielprauner Seidn, Par 2, mit roter Seidn Par 1, weiss Ueberschläglein mit gulden Zändlein, Par 1, allein weisse, Par 3. F a c i 1 e f. Khayserte Facilet mit gulden und silberen Egkhlein, auch gulden Spiczlein herumb 4, mit roter Seidn und weiss ausgenäter Arbeit, aucb gülden Zendlein herumb 1, alte Facilet mit roter Seidn und gülden Khlöckhlwerch 1, grob spinaten Facilet mit roter Seidn 1; khlain Facilet mit grien und rot Seidn in ausgeschnittener Arbait 1, alts türkhisches Facilet mit plaw und roten Flumbwerch 1, mit feyelbrauner Seidn und weissen Wiflwercb 1, mit ausgezogener Arbait Facilet 6. Landes-Archiv, Landrecht Falbenhaupt. 1603. Verzeichniss der Kleidungsstücke nach Rosina, Gemalin Wilhelms Frh. v. Eggenberg, geb. Holzapfel. Frawenclaider. £ o ^ Ein Rokb von pfersichbluefarb silbern Stukh per .... 100 — — ein rotsamatener Rokb mit zwen güldenen Porten per . . 70 — ein schwarz gedrukht samatcner Rokh mit drei güldenen Porten per...............50 — — ein schwarz gemosiert samatener Jankher per ..... 25 — ein schwarzatlassener Janklier mit ainem güldenen Pörtl per 20 ein gelbatlassener Pokh mit zwayen güldenen Pörtlein per , 24 ein weissatlassener Rokb olm Prftm per.......16 — — ein Rokb von feyelpraunen khrausen Würratb mit ainem güldenen Pörtl per ............8 — — ein scbwarz gruffgrüener Rokb per.........8 6 mer ein gruffgrünener Rokb per..........4 — ein alter werratener Rokb per..............4 ein rottüechener Rokb per.......... . 8 ein Pelz mit Würratb uberzogen per........7 — — ein gefärbt tbamascbkhens Wames per........5 — — ein Wames von halbguldenen Tuech per.......4 — — ein gelbatlassen Wames per...........4 — ein scbwarz gemosiert samatens Wames per......12 — — ein schwarz seidenrupfens Wames per........3 — — von weissgestreifter Leinwath ein Wames per.....2 4 ein alter gedrukhter Samat zu einem Wames per .... 7 ein weiss atlassens Par Ermel mit güldenen Pörtlein prämbt per 4 — — fünf Ellen roter Doppeitaifent per.........12 4 — zway Drittail guldens Stukh per.............5 ein HUlrökhl von schwarzen glatten Samat mit zwen güldenen Porten per ...............30 — — mer ein Hülrökhl von schwarzen gewürfleten Samat mit zwen güldenen Porten per............24 — — ein schwarz schamlotens zerstochens Hülrökhl per .... 2 ein mäderene Mansscbauben mit schwarzem Tuech überzogen per.................60 — — ein schwarz gemosiert samatens Scheubl, mit Marder gefiiettert und drei güldenen Prämen per........50 — — fl. ß ^ ein schwarz seidenrupfens Scheubl mit schwarzem Khünig- rukhenfuetter und seidenen Schnüern verprämbt, per . 18 — — Landes-Archiv, Landrecht Eggenberg. 1617. Verzeichniss der Kleidungsstücke im Nachlasse der Frau Waudula Falbenhaupt, geb. Brachsei, auf Schloss Stubenberg;*) Leibskhlaider. Ein alt seiden Par Strimpf, haarfarb, item ein alt weyxelbraun seiden Par Strimpf, fünf Par Erml von Atlass und Daffet, ein grüen daffeten Par Hosenbender mit gulden Spüzen, ein schwarz sameter Mantl mit Daffet gefiiettert und verbrämbdt, ein druckht sameten Prauenmäntele mit Pelba ausgeschlagen, ein schwarz spänisch daffeten Mäntele mit goldfarben Pelba ausgeschlagen und mit Golt verbrämbdt, ein feyelbraun atlasser Rokh und Wambs mit Golt verbrämbdt, ein schillerfarb doppeltdaffeter Rokh mit Silber verbrämbdt, ein rot und weiss atlasser Rokh mit Silber verbrämbdt, ein schwarz spänisch daffetener Rokh mit schwarzen Schntirn sambt ein doppeltdaßeten Etierthucch, ein ascherfarb spänisch daffetener Rokh mit Golt brämbdt, ein goldtfarb zerstochen daffetener Rokh mit Golt brämbt, samt ein Füerthuech, ein grien zerstochen doppeltdaffetener Rokh mit Golt verbrämbdt sambt einem Füerthuech, drey gemosiert schwarz sametene Frauenwambser mit Schnürn brämbdt, zway Frauenwambser von niderlendiscben schwarzen Samet mit Schnürl brämbdt, zway atlassene Miieder, ein dunkhl negelbrauns und ein weyxlbrauns, ein druckht sameten Mäntele mit Mader geftietert, ein schwarz puräten Frauenwambs, ein schwarz gemosiert sameten Par Hosen, ein schwarz peyen geftietert Mäntele, ein rot und weiss gesprangt puratener Nachtbeiz mit Khönigl gefiietert, ein grien und feyelbraun grobgrüener Nachtbeiz mit Khönigl gefiietert, sameten Schuech und Pantoffel 9 Par, liderne Schuech drey Par, ein Bartigall. Ebd., Landi •echt Falbenhaupt♦ 3. Für Knaben. 1589. Was der Bastor der Stiftskirche zu Graz den beiden jungen Herren von Lindeck, Georg Sigmund und Johann Ludwig, für Sommerkleider machen Hess. Sechs Bockhfeel zue ganzen Hosen und Wammascrn per . 4 fl. 48 kr. gemelte Bockhfeel grien zu schmizen.......— „ 45 „ *) Dieses Inventar enthält vom verstorbenen Gatten der Erblasserin Kleidung, die schwer auszuscheiden war. funff Ellen weisse Leinwat zum XJnterfnetter per . . . 1 fl. — kr. zwo Ellen gröbere weisse und schwarze Leinwat zum ausmachen per..............— „ 14 „ eine Elln doppolten roten Carmasen Peiher, ire vorige griene Mäntel zue unterfuettern und auszubessern . . . . 1 „ 30 „ drey Lot i (¿uintes sittichgriene seidene Schiener zu Hosen, Wames und Mänteln, das Lot zu 3 Schillingen, facit 1 „ 13 „ ein Lot i Quintes sittichgriene Nähseiden, das Lot zu 3 Schillingen, facit...........— „ 28 „ zwei Ducet griene seidene Kneuffl auf die Wammascr, das Ducet zue 10 kr., facit..........— „ 20 „ für zween Sommerhiet sambt der Zuegehör.....2 „ — „ dem Schneider für gemelte Stuckh Macherion.....2 „ — „ und den Gesellen Trinkhgelt geben........— „ 6 „ Summa . 14 fl. 40 kr. 1501. Was zwei Jahre später? im Auftrage des Pastors, der Hofmeister der heulen Knaben denselben von Schneider Thom. Iiieber im Sack an- fertigen Hess. U ß ^ Erstlichen zu zweyen langen Mäntln 5]/2 Elln Stameth (!) aus- genomben die Elln per 2 fl..........11 — — item zu den Strichen und Khragen auf baide Mändtl 11/.t Elln Groffgruen, die Etln zue 28 kr..................1 1 14 mehr zu den zwayen Mändtelln kbauft 22 Elln ungerisebe Schnier, die Elln zu 3 kr......................1 — 24 mehr zu den Mändteln rot und grüene Seiden kbauft 11/2 Lot, das Lot zu 18 kr............ . 3 18 — mehr für die zween Mändtl zu machen.......14 — mehr ain yeden Khnaben ain Paar Strimpf von Pockfeel, genomben ain Peel per 7 ß....................16 — von obgedachten Strimpf zu machen........— 2 — mehr zween Ilüet kbauft ain par 20 kr........— 5 10 mehr zu dem Euettern kbauft 3/i Bortn die Eibl zu 5 ß , — 3 18 mehr zum Einpörteln kbauft 2 T/8 Elln Schnier, die Elln zu 3 kr. — 1 — item für Seiden und Macherlohn...............— 1 18 mehr umb die Huet kbauft 2 schlaierne Schnier, aine zu 16 kr. — 4 8 mehr zwai Thuzent Nöstl............— — 24 den 18. Tag Apprillis yedem Khnaben ain leinwates Paar Strimpf gemachtj für Leinwat und Macherlohn ... — 48 Landes-Archiv, Religion (Stiftsschule). 1592. 11 ras derselbe Schneider, ein Jahr später, denselben Junkern anzu- fertigen hatte. fl. kr. Erstlich den zwen Knaben jedem zu einen Mende kliauft 9 Ellen 1/i schwöbelfarb Khernduech, die Ellen 1 fl. 15 kr., duet . . 11 34 mer von disen Duecli zu Schern geben........— 18 mer von disen zwen Monde zu machen................1 23 mer dem Doman Eichner Khirscbner von disen zwen Mendeen zu fiedern geben..............1 — 222 Kleidung für Knaben — Kleidung für Dienstvolk. fl. kr. mer her 12 Schaffell zu dem alten Fueder, so abgangen ist, bezalt............................2 _ mer jeden Khnaben ein dieehes Par St(r)imbf und ein Par Hand-schuech gemacht, fier Macherlan und fier das Unterfueter unter die Handschuech............. 30 mer den zwen Khnaben von zwen liderne Khleider den Duech- scherer zu schmiczen geben .......... _ 30 mer für ein Ellen Leinwadt zu dem Khlaedl, die Fueder auszubessern, und auch zu den Sökhen und fier ein Tuczet Kbnöbf geben................................. mehr dem grössern Khnaben ein Hued mit Wamassin gefiedert, auch fier Seiden und Macherlan und Ellen Wamassin '. — 24 mer den zwen Khnaben ihre Mändl oben herumb mit Duech gefiedert, fier Macherion ............. 10 mer dieses Jar über den zwen Khnaben zue acht underschidlichen Mallen ire Kblaider alle gebössert, dafier Suma .... 1 — Ebd. Ebd. 4. Für Dienstvolk adeliger Häuser. 1603. Schneiderrechnung für das Hausgesinde Wolfs Herrn von Stubenberg. Auszug, was ich Hans Kempter auf des wolgebornen gnedigen Herren, Herren Wolffen des Eltern Herren von Stubenberg etc. Hoffgesind auf der Herrschafft Kapfenberg gearbeitet und für Zeug geben habe, wie volgt. Erstlich dem Hans Khastner von Hirschenircli Hosen und fl. ß ^ Wammes gemacht, darfur thut das Macherion ... 1 — _ mehr von Meich(s)nerischen Tuch ein langen Mantel gemacht, darfur das Macherion............ 7 _ mehr 5 Ein gesprangtes Tuch zum Mantel die Ein per 13 ß. facit..............................8 1 _ darauf 3 Lon Seidenpertl per ...........1 _ _ mehr 3 Quintel Seiden zum Pertlaufnehen per.......1 15 item zum Hosen und Wammes geben 2 Lott 1 i/s Q. Seidenpertl, darfur........... _ __7 0 mehr Stopseiden darzu.............. 1 _ mehr auf den Mantel geben % Taffent per .!.!!.' — 3 — mehr 1 x/2 Duzent Seidenknöpf, darfur..........2 20 me]ir Va U Paumwoll per.....!!!.!!! — 2 — Item dem J od ei Reitknecht ain Mandel, auch Hosen und Wammes gemacht, dar von thut das Macherlon per . . 1 7 _ darzu 4 Ein Tuch..........................6 4- mehr 3 Lott Pertlein........... ' j _ mehr x/2 Lott Seiden.......... ' __1 item Unterfuttertuch zum Mantel 3/i Ein per . ... . __1 15 mehr 1/i Schamblott auf den Mandl zum Kragen per . .' __1 26 mehr auf das Wammes painen Knöpf geben, darfur ... __16 Item dem Steffan Herzog Stallknecht gemacht ein neuen Mantel, auch Hosen und Wammes, darfur das Macherlon 17 — mehr 4 Ein Tuch zum Mandel die Ein per 18 ß thut . . 6 4 _ Kleidung- für Dienstvolk — Kleidung für Bürgersleute. 223 fl. kr. ^ mehr 3/4 Futtertuch zum Mandel, per........— 1 15 item 1/4 Schamlot zum Mantel..........— 1 26 mehr 3 Lott Pertl per..........................1 — — mehr 7a Seid01*.............— 1 — item painen KnöpH zum Wammes.........— 16 mehr ein wolles 1 lernet gemacht, so Ir Gnaden das Tuch von Gräz geschickt, thut der Lon.......— 1 10 Item dem jungen Pfüster im Geschloss ein Röckhl, auch Wammes und Hosen gemacht, auch ein Par St(r)impf, darfur der Lon per............— 7 __ mehr zum Rock, Hosen u. St(r)impf geben 51ji Ein Tuch, die Ein per 6 ß facit..........3 7 15 mehr zum Wammes 31/2 Ein Parchent geben, die Ein per 28 kr. facit. . .........................152 item das Sehernion vom Tuech bezalt........— — 21 Mer dem klainen Puchen mit Namen Bartlme ein liöckhl, auch Hosen und Wammes gemacht, thut das Macherion per — 3 6 darzu geben gruen Gerliczer Tuch 4 Ein, aine per 3 ß sfy, facit 1 4 — Item dem Görg Lutscbinger von sittichgrunen Lindisch gemacht ain Rockh, ain Wammes u. ain Par Hosen, Lon per................................1 — — darzu dem Lindisch zum Rockh und Gesäss u. zum Par St(r)impf 4 Ein 3/,t, die Ein per 12 ß 4, facit. . . 7 1 — mehr zum Wammes 31/2 Ein Mailander Parchent, die Ein per 28 kr., facit.............15 2 mehr 17 painen Knöpf per............— 14 mehr Schererlou von Lindisch per.........— — 28 mehr 1/<2 Lot Seiden zun Knopf lochen........— 1 Item Görg Fischer von sittichgrunen Lindisch Kockh, Hosen u. Wammes gemacht, darvon zu Lon per . . 1 — — darzu 4 Ein s/4 Lindisch, die Ein per 12 ß facit. . . 7 1 — mehr 3^2 Mailander Parchent per.........152 mehr zum Wammes 3% Ein Mailander Parchent geben (fehlt der Ansatz)...............— •— — mehr Schererion...............— — 28 mehr auf das Wammes 17 painen Knöpf. ...... — 14 mehr Seiten zun Knopflochern 1/i Lot.......— 1 — mehr ain sittichgrtin Lündisch Bar St(r)iinpf geben per . — 7 — item mehr dem Fischer geben 700 Fischengel, das 100 per 1 ß facit..............— 7 — Landes-Archiv, Archiv Stubenher//. 5. Für Bürgersleute. 1583. Im Nachlasse Leop. Grubers, Bürgers, Kaufmanns und Kammerherr ns zu Aussee. Ein schwarz towiner Rogkh mtt wilfen Fuetter, item ain darnaschkhes Leibrögkhl mit fuchsen Fuetter, ain schwarztuchener Rogkh mit wilfen Fuetter, ain schwarzwullener Rogkh mit fugsen u. lemmerem Fuetter, item ain praun ungarischer Rogkh mit wilfen u. fuchsrugkhen Fuetter, item ain Wolfspelz, inwendig mit khünigrügkhem Fuetter, item ain prauns Leibrogkhl mit wilfen Fuetter, item ain Nachtpelz mit naglfarben, grafgriien u. kliUnigriigkhem Fuetter, item ain schwarzer Rogkh mit Samet verbrämbt, item ain schwarzer Mantl mit Samet verbrämbt, ain schwarz doppeltdaffedes Leibrogkhel, ain Wames von seydoner Rupfen, ein lideres Wames, item ain samedes u. ain wulles Paredt, ain schwarzseittener Huet, ain Huet mit DafFent uberzogen, mer ain alt daffender Huet, ain schwarzer Khlaghuet, mer ain wulles Paredt, item ain schwarzducbener Mantl, ain alts schwarzduchets Par Hosen u. Strimpf u. ain parhades Leibrogkhel, zween weissparhendte Leib u. 2 weisse Par Hosen, item ain gestrigkhts Ilemedt u. ain Parr Strimpf, mer zween irhen Strimpf, mer bey fünf Ellen Khern lvhambler Tuech, mer ain türgkhische Patschen, mer ain türgkhischer Döbich, mer ain Umbschlag zu ainem Tisch. Landes-Archiv, Archiv Aussee. 1583. Aus dem Nachlasse von Kunigund Gruber, Bürgerin usw. zu Aussee. Ain vorstatter Jangklier mit Fuchgswamen u. rtlgkhein Fuetter ain schwarzschamellottes Uberhüllregkhel mit fuchgswamen Fuetter gefuettert, ain grosgrüen Uberhüllregkhel mit fuchgswamen Fuetter, ain schwarz vorstattes Scheibl mit lemerens Fuetter, ain grosgrüen Leibregkhl, ain schwarz damaschkhen Underrogkh, ain schwarz schamellotener Underrogkh mit Samendt verprämbt ain schwarz atletes Wames, ain schwarz damaschkhes Wames, ain näglfarb towines Wames, ain schwarz grosgrüen Wames, ain Nacbtjangkher mit khünigrügkhen Fuetter, ain schwarz sameder u. ain atlasser Huet, ain vorstattes Uberhülrögklil, ain schwarz scliamelloter Underrogkh mit fünf samedten Irdsln (! ?) item am prauner Underrogkh, ' mer ain grufftgrien Frauenrögkhl. Ebd. ebd. Kleidung- für Bürgersleute — Klostergefiingmsse. 225 1596. Verzeichniss der Kleider im Nachlasse des Voitsberger Bürgers und Tuchhändlers Lor. Hartberger. In ainer grossen Truhen (in der obern grossen Stuben) sein des Herrn Leybgewandt, wie volgt: Erstlichen ain graber wülleiner Rokli von Zwikkischen Tuech, item mehr zwen praun Burpianisch Rökh mit Samat verprämbt, item ain leberfarber Purpianiscber Rokb mit grien Tuech unterfüettert, item ain blabs Lindischs Hilllrökhl mit Samat verbrämbt, ain alts schwarz Bernniscb Rökhl, item ain scliwarzs vorstattens Rökhl mit ainem samatn Kragen, item dreu schwarze Bar Hosen mit Taffent unterzogen, item mehr ain feyelprauns Par Hosen mit goldtfarben Taffent unterzogen, ain naglprauns Bar Hosen mit Taffent, item mehr ain rots Bernisch Bar Hosen, item zway naglprauno tamascbkbene Wamass, item mehr zway schwarztaffentene Wamass, item mehr vier alte taffentene Wamass, ain schwarz cortabaniscli Goller, item ain seydener schwarzer Huet, item ain P ereil mit Taffent unterzogen, ain sey dene gestrayfte Fatschen. Item mehr in ainer andern grossen Truhen. Erstlichen zwen näglbraun Lindisch Rökli mit FUxen unterfiiettert, item ain vorstattener schwarzer Rokb mit Ftixen unterfüettert, ain Lindisch brauns Rökhl mit Kröpfen Fuetter, item mehr ain scbwarz vorstattens Rökhl mit Füxenfuetter, spinatene Pfayten 13, reystene Pfayten 13, spinate ausgenahte Facilet 17, reystene Facilet 13. T j a r. • * t • rr m t J Landes-Arc/uv, Archiv Voitsberg. Klingen stein he is st 1644 noch ,.IIof Klingenstain" und gehörte dem Emigranten Peter Globitzer, nach dessen Tode es für die Erben mit 2837 fl. geschätzt wurde; das Wohnhaus bestand aus „dem sehr paufiilligen gemauerten und daneben stehenden hilezernen Stokch", der sammt Stall, Stadel, Presse und Maier- haus auf 300 ft. bewerthet ivar. t a i- r ? i ' Landes-Archiv, Landrecht Globitzer. Klo stergefängnisse. 1771, 7. Sept. Erschliessung der Kaiserin Ma. Theresia in Bezug auf die strengen Klosterkerker. (Ihro k. k. apost. Majestät habe vernommen), dass einige in den Erbstaaten befindliche Ordensgeistliche iu ihren Klöstern zu Bestrafung Steirieche Miscellen. -j r. ihrer in verschiedene Verbrechen verfallene Mitbrtlder eigene u. förmliche Straf-Kerker zu errichten u. darinen die in solche verurtheilte Personen durch mehrere Jahre, vielmals gar durch die ganze Lebenszeit eingespeister u. zugleich sehr strenge zu halten sich die unerlaubte Freyheit genommen hätten. Die Kaiserin wolle nun zwar den Ordensobern die „zustehende correctionem paternam" nicht benemen, betrachte aber solche förmliche Gefängnisse und zu weit getriebene Bestrafung als Unfug, und befehle die sofortige Aufhebung solcher Strafkerker und verbiete deren Wiedereinführung als Eingriff in die landesherrlichen Gerechtsame bei strengster Ahndung. Um aber die correctio paterna nicht zu beirren, befehle sie, „dass keine Person der Ordensgeistlichkeit beyderley Geschlechts niergends änderst, als in einer abgesonderten sauberen u. mit denen übrigen ganz gleichen Kloster-Zelle od. Zimmer, correctiouis aut custodiae causa ein-gespert, in Ansehung der etwann auferlegten Bussfasten niemals änderst als alternativis diebus, u. in denen Speisen selbst mit solcher Vorsicht gehandlet werden solte, dass, unter Davorhaft des Obern, Niemanden an der Gesundheit dadurch geschadet werde." „Der also zugelassene locus correctionis et detentionis sollte in jedem Kloster, dass sich eines solchen bedienen wolte, beständig wolil-gesäuberet, hiezu eigens bestimmet, einem Kerker od. Gefängnüsso, die nur zu weltlichen dem Landesfürsten zuständigen Gerichten gehöreten, keinesweegs ähnlich seyen, u. zu allen Zeiten der Einsicht weltlich- und geistlichen Obrigkeit offen bleiben......Solte jedoch ein Ordensglied in schwere u. dergleichen Verbrechen wieder besseres Vermuthen verfallen, auf welche die Abschaffung aus denen Erbländern, ewiges Gefängnuss, od. gar die Todtes-Strafe verhänget wäre, so solte der Ordens-Obere bey schwerer Verantwortung schuldig seyn, einen solchen Verbrecher dem Ordinario sogleich anzuzeigen, welcher das weitere, was mit einem solchen Delinquenten zu veranlassen kommete, beurtheillen würde." Landes-Archiv, Finanzdir. Brief d. Vicegouv. Grafen v. Wagensperg an den Prior v. 3/« Trost.*) Knittelfeld. 1480, (gegen Mitte Aug.) Do die veriluechten Türken dise laud verliert und verprent habent, und darnach von den tieren und menschen, die von den selbigen Türken erschlagen worden, gestankch der luft vergift ward, und ein grosser sterb in das land hie umb Cnitelfclden kchomen, und bey ain halben jar gewert (machte Bürger Bernhard Uellfuass von Knittelfeld für die'Pfarre daselbst eine Stiftung). Landes-Archiv, Archiv Knittelfeld, Heft &6. 1728, Mai—Juni ist der Kirchenthurm in der Stattpfarr zu Knittelfeldt von dem sogen. Hanns Gröbelpauer, alss einem freygesagten Müllnerjung auss Veranstaltung *) Die Regierung wollte die Angelegenheit vorläufig noch nicht öffentlich machen und von einem Patente absehen. geistlicher Obrigkheit und damahligen Kirchenprobsten Balthauser Ebner auss wendig durch und durch mit Bloch ausgebessert und innerlich mit neuen Holz und oisenen Schliessen vernöstet, und von mir Job. Andree Pekher von Bekhenberg, dess furstl. Domstüfft Seccau Domherrn alss damahligen Stattpfarrern alda zu Knittelfeldt, mit etwelchen Reliquiarien und gegenwärtigen geistlichen Sachen versechen worden. Gott behüte disen Thum sambt der Kirchen, wie auch die ganze Statt und Pfarrmenge von allen schödlichen Feuer und Ungewitter. PJarr-Archiv Seckau, Gauster Diarium Seccovien. 1, 519. 1.744, 5. Juni circa horam secundam antelucanam contra pruinam pulsatum, paratique ad agros fruticum lignorumque manipuli accensi sunt, ut frumentum circum-fusis vaporibus seruaretur. Hinc etiam nihil damni, frigente alias coelo, illatum est. EM., 1, 441. 1744, IG. Juni. Nisi Dominus custodisset civitatem, procul dubio integra civitas Campodiensis 16a huius a meridie media quinta orta tempestate iactus (secundum effectus igneus) summitatem turris parochialis tetigit, eamque incendit, cui periculi ob turris angustiam operatione manuale prius obvenire band potuimus, donec summitas ad sex orgias deiecta, et ut ignea cecidit, aquae copia extincta est. Contigit deiectio summitatis ad horam decimam noctis.....Vicarius pro tempore eiat Franciscus Jacobus Globotscbnig.....anno 1744. Ebd., 1, 519, Kochrecepte. 1G89. Spinädttorten. Nirnb ein Spinädt und priten, liernach so hackh in gar ciain und rest in ein Puter, wan es gerest is, so geuss Fleischprie daran und Semblpresl, hernach so schlag ein 2 Air oder 3 daran und ein guten Khäs, der sich reiben last, also so lass wider ein Stundt darin, und Gewürczt lass khalt werden, wanss kitalt ist, so dues in das Keindl und dues in ein Putertaig in das Keindl, ehe du den Spinädt hinein duest, und darauf schneit Striczl und dues sehen Hechten und bestreichs mit Ayrkhlar und paches, Gevilte Gagumber (Gurken). Nirnb griene Gagumberi und schölls sauber, hernach so due die Khern heraus und hüls aus, und mach ein Fill, es sei von Khrcssn oder von Ayren oder von Hiendl, mach es wie du wilst, wie doch die Fill sein muess, hernach so due die Fill in die Gagumber hinein und due das Pliidtl mit ein Spis zumachen, dass die Fill nit ausser khan, hernach wanst dus gefilt hast, so prits und mach ein Puttersipl darein und gibs auf den Tisch. Pachne Milch. Nimb eine guete Mili und schlag Ayr auf, so vill du wüst, und salcz ein wenig, spoils gueting ab, geuss in ein Pfan, söcz yber ein Feier, riers alleweil, dass wiert wie ein Ayrkhäs, wans zusammen ist gangen, dues in ein Sib und lass kbalt werdten, wanss klialt ist worden, scbneidts zu Striczl und zeucbs in Meli umb und bacbs in Schmalcz, wans gepachen ist, richts in ein Schissl, mach die Supen dariber, rest Semblpresl in ein wenigen Schmalcz, gicss ein Wein daran, Zuger oder Henig und allerley Gewierczt, hernach wasch Weinpierl und dues in die Supen, lass siedten und gouss an die Striczl und gibs wartnb auf den Tisch. Guett Lunglkbrapfen. Nimb ein khölbero oder schäffere Lungl, prit es an die Stalh, hacklis fein khlain, nimb darzue gerimbe (geribne) Sembl, 2 oder 3 Ayr, schwarcze Weinpierl und Pfefferstupp (-staub), rie(r)s woll durcheinander, mach ein Plätl mit ain Ayr, nimb Wasser darzue, mach also khlaine Khräpfl daraus, pach sye, ist gerecht. Gebachne Milch. Zerschlag Ayr, salcz(s), söcz Milch yber, wens sieten will, so geuss die Ayr darein, riers, seuts fein gemach, faimbs, thues dan auf ein Seich-sib, und so es fein druckhen ist, so schneits in Meli, paclis, gib wie du wilst, magst ein siles Sipl von Weinpierl, Ziwöben dariber machen, ist es gut. Bratne Ayr am Spiss, Nöcz ein Pfändl mit Schmalcz, nimb 2 Ayr, khlags (! schlags) in die Pfau auf ainer Gluet, dass haiss in ein Geriertes, filss in Ayrschallen, die be(i)ten Orten of(f)en sein, stöckhs an Spiss, due für iedes Loch ein Prot, prats ein Weill oder pachs in haisen Schmalcz. Du magst, in die Pill Weinbierl und Stup nemben. Pachen Würst in der Fasten. Hackh Feigen und Mandl undereinander, thue Weixlsalsen darein und Weinpier, wölgs auf ein inelbing Breth wie ein Wurst, zeucbs dan in ain Oepfldaig und bachs, gibs also auf den Kbrauth. Landes-Archiv, Ildschr. Nr. 8883. Köflach. 1G34 „ist unser Gotteshaus und Pfahrkhirch s. Mariae Magdalenae zue Khöflach durch einen gewaltigen Donnerstraich dermasseu beriert und erschüttet worden, das auch dazumahlen die Notturft erfordert hette, selbe genczlichen abzutragen und widerumben von Newen zu erhöben. Weilen aber der Thum selben unsers Gottshaus solchen Donnerstraich mehrers und herter empfundten, als haben wir denselben voderst und zum ersten zu repariern ainfaltig für rathsamb ermessen, das Sanghaus und Chor aber haben wier mit jährlicher und öfterer Zuebesserung, doch neben grosser Beysorg, das nicht etwa dem Volkh in Beywohnung der son- und feyertägliehen Gottsdiensten durch einen uuversehenon Ein- oder Nider-gang selben Sangbaus oder Chor, massen dan solches nit allain am Ge-mewr in dreyen unterschidlichen Orthen seer zerschmättert, sondern auch das Tachgerüst durch Lenge der Zeit und eingefallnes öfters Ungewitter maistes ermodert, ein Schaden zuegefiegt werden mechte, bis anhero unterhalten." Die Kirchenpröpste bitten die Stände um Beihilfe, dir die Sammelgelder bereits auf den Thurm aufgingen. Landes-Archiv, Gnadengaben. Kometen. 1575, c. 15. Nov. (circa medictatem mensis Novembris) apparuit cometes inter meridiern et occidentem. Arch. s. Lambrecht, Pet. Weixlers Chronik, f. 2231 (17. Jhrh.). Krieglach. 1541, Juli—Dec. seint (zu Krieglach) in die 1000 Perschanen von Jacobi biss hin auf Martini gestorben. Gott wolle ihnen gnedig sein! Gedenktafel unterm Haupteingange d. Kirche zu Krieglach, /. (17. Jhrh,). 1544, 21. Aug. (am Pfingstag vor Bärtholornei) seindt die Heuschröckhen mit Hauifen hie (zu Krieglach) gewöst, dass sie die Sonn haben verdöckht. Ebd. 1603, 23. Juli — 19. Aug. hat der Donner bey hellen Sonnenschein in Kornschiebern ohne Verlözung eines andern Hiilmblein Stro alda (bei Krieglach) zugleich Man und Weib erschlagen. Den 18. Nach- nnd den 19. August Vormittag sein wilder die Heuschröckhen in unbeschreiblicher Menge durchgeflogen, alda schier keinen anderwertig, aber in Traid grossen Schaden getan. Wass folgen wird, ist Gott bekhandt, oder dessen Abwendung von ihme zu erbitten. Ebd. Kriegsdienste. (1650). Johann Hetlinger, kais. Obristlieutenant, geboren zu...... im Bisthume Eichstätt, trägt Kaiser Ferdinand HI. seine Leistungen auf den Schlachtfeldern vor, und bittet ihn um Verleihung des alten Adels, . . . . ich (hab) von Jugend auf in Ew. Khays. Mays. Kriegsdiensten mich gebrauchen lassen, von Anfang undter dem Dieffenpachischen Regiment 3 .fahr vor einen Musquetier ehrlich gedient, nachmals undter dem Lamboyschen Regiment der Leibcompagnie 2 Jahr vor einen Reuther, und drittens undter der Hartzfeldischen Leibquardi, welche Graf Franz von Harrach selbstmahl commandiert, warunter ich als Ew. Khay. Mt. Armada in Magdeburg und der Feind in Kripswalda*) gestanden, wegen eingebrachten Kundtsch äfften und an Partheyen verliebten Tapferkheiten von dero General Gallass zu einem Corporal gemacht worden, welche Dienst ich 2 Jahr alss Corporal dergestalt versehen, dass mein nachmahliger *) Greifswalde. Obristleutnant Franckhstein, alss er quittiert, mieli under das Weiderische Regiment vor ein Cornet recommendiert, worunter ich 2 Jahr mein Standarten gefiehrt, bis mir Veldtmarsehall-Leutnant Sporckh alss der Zeit Obrister under der churbayerischen Armee vor ein Leutnant under sein Regiment bestellt, welche Charga ich auch ein Jahr versehen. Alss aber allergnädigster Khayser beede Armeen bey Khirchen an der Eckhen*) in Wtlrtenberger Landt gestandten, und ein ganzen Tag über gegen einander bluetig scharmiziert, und Veldtmarschall Mörsy mein Fechten, Eyffer und mänigeliche Tapferkheit mit Augen gesechen, hat er mir gleich eine Compagnie Tragoner von seinem Regiment gegeben, mit welcher ich hernach in die Reichsstadt Rottweil commandiert, warvor zugleich der französische Veldtmarschall Guebriant mit seiner Armada geruckht, strackhs an dreyen Orthen Press geschossen und darauf an allen dreyen Pressen umb 12 Uhr in der Nacht bis auf den hellen Tag gestürmbt, ich ihn aber negst göttlicher Hilf alle 3 Sturrnb abgeschlagen, dass er mit Schandt und Spott abziechen und den Posto verlassen miessen. Was es zur selben Zeith dem Feind vor Schaden, hingegen dem ganzen Landt vor Nutzen gebracht, ist ein solches vast weltkhlindig, wie ich dan auch bald darauf und mit wenig Leithen den französischen Maior Linden per stratagema in WTeillenstadt**) überfahlen, sambt (¡0 Tragoner erobert und gefangen genomben, welches Orth sonsten einer Armee zu schaffen geben, in summa, wo selber Zeit etwas zu tentiern gewest, hab ich ganz gehorsamb und gern mit Freiden aller Orthen vornen an und mich am ersten getreulich und mit ungesparter Mühe, mit Parthey- und Khundtscbafften mein Generalitet dergestalt versechen, dass ich iedesmahl mit aller Ehr und Lob angesechen worden. Alss vor Freyberg in Prissgau wider die Franzosen ganz glickhlich victorisiert worden, und die Generalitet mein schuldigen Deuor (?!) abermahls gesechen, hat mich Veldtmarschall Mercy den Obristen Casperle vor sein Obristen Wachtmeister recommendiert, darunter ich under ernenten Regiment, als die Franzosen vor Heilbron gelegen, den Feind in vilfeltigen Ausfählen fast unglaublichen Schaden gethan, biss ich endlich in einen Aussfahl tödtlichen geschossen und ver-wundt worden, von welchen mein gewester Commandant in Heilbron, Graf Pucher, und mein gewester Obrist Casperle am besten werden wissen Zeugniss geben. Alss Ihr hocherzfürstl. Purchl. sich mit dero Armada mit den Churbeyerischen coniungiert und den Feind über den Rhein getrieben, wird hochernent Ihr hocherzfürstl. Dchl. sich gnedigist erindern, indeine Sye mich selbsten commandiert und 13 Pferdt zuegeben lassen, mit deme ich des Feindts Marquetender Uber die 200 beladene Wägen, so aus» Mainz zur Armee gewolt, darbey 2 Rittmaister mit 200 coinmandierten Pferdten, 1 Haubtmann mit 50 Musquetieren zur Convoy gewest, geschlagen und die Wägen ruiniert, und alle die Gefangen, was nit todt geschossen, sambt etlich 100 Wagen Pferdten ins Lager eingebracht. Es wird auch Veldtmarschall Rauschenberg, als zu selber Zeith gewester Veldt-zeugmeister wissen zu riemben, wass ich vor den Schloss Höchen***) in Wtlrtenberger Landt dem Feind vor Abbruch gethan, welcher posto sich *) Kirchheim an der Teck. **) Weil die Stadt. ***) Hohen . . . sonsten noch lenger hette halten khönnen, da ich sie dan auch zum Accord persuadiert, und dauon ein tödtlichen Schuss bekhotnmen. Alss mein Obrister Casperle in Allgey in der (Nacht) nach dem Khönigsmarckhisclien Regi-ment Tragoner eingefallen, und darin 800 gesattlete Pferd sambt 8 Standarten und Herpauckben bekhommen, bin ich der Allererste in der Statt gewesen, wie mich dan mein Obrist zu einem liecompens wegen meines Verhaltens mit solchen eroberten Standarten zu Ihr erzfürstl. Dchl. nacher Insprugg verschickht und mich darbey wegen meines Wollverbaltens recommendiert, warüber Ihr erzfürstl. Dchl. mich mit einer gülden Ketten und Gnadengroschen begnadet und beschenckht, allermassen ich dan auch mit mehrernenten Standarten zu Ihr churfürstl. Dchl. auss Bayern biss nacher Wasserburg gescbickht worden, alda ich mit hochriemblichen Gnaden angeseeben, und von Ihr churfürstl. Dchl. mit einer gülden Ketten und Gnadengroschen begnadet und beschenckht worden, und darbey alle ferner churfürstl, Gnaden offeriert. Ingleichen tragen hüchsternant Ihr erzfürstl. Dchl. gnädige Wissenschaft, alss der Feind vor Lindau am Bodensee und ich zu Reytte in Tyroll gestandten, wass ich dem Feind vor riemblichen Abbruch in wehrenter Zeith über gethan, wie dan, aller-gnedigister Khayser, umb mit mebrern und zu erweisen, meine oban-gezogene allerunderthenigiste Khriegsdienst und Begürigkheit, indeme alss sich Churbeyrn mit dero Armada separiert und mich auch anzuhalten vermeint, da ich aber mein Gewissen examiniert und meine Sclmldigkheit erfunden, das in den Extremiteten die gehorsambste Treu und Pflicht erscheinen muess, und churfürstl. Ordre nicht pariern wollen, haben Ihro churfürstl. Dchl. mich umbzukheren beordern lassen, mit Offerten meines gewesten Obristen Regiment mir nicht allein geben, besonder allo churfürstl. Gnaden sollen mir mit mehrern volgen. Indem ich mich von meinen allerundterthänigisten Vornemben und Pflichten nicht abhalten lassen, die Obristen Stell und das Regiment sambt mein Haab und Guet, so ich vil lange Jahr bluetsauer erworben, auf Eur Khays. Mays. allergnädigisto Ordre Alles verlassen, und ganz bloss mit Leib- und Lebensgefahr mit Johann de Werth her übergegangen, und nach allen Verlust Eur Khays. Mays. hochstgepreiste Gnad sobald empfunden, indem Eur Khays. Mays. selbsten meinen Obristen vor seinen Obristen Leitenant*) mich gegeben, da ich mich dan biss dato und sonderlichen bey der) Egerischen Plo-quada dergestalt verhalten, dass mänigelich mit mir fridtlich ist. Landes-Archiv, Adelssachen. Kriegswesen. 1524. 'Besoldung eines steirisch ständischen Feldhauptmanns der Reiterei (iCavalleriegenerals). Besoldung, mit welcher Iler Georg Her von Stubenberg von ainer ersamen Lanndschaft in Steier zu Veldthaubtmann über die gertlsten Pherd an- genomen worden. Erstlich sein im gehalten xii Pherd, ye auf ain Pherd ain Monat xi gf/v1». bringen die sechs Monat . vii°lxxxxviij Jf ty *) Im kais. Gnadbriefe heisst es beim „Lagrouischen Regiment". Tafelgelt albey ain Monat lx u ^ bringt die sechs Monat..............iijclx gf^ vier Trabanten, albey auf ainen i Monat viii $ ^ machen die sechs Monat........ijclxxxxij ift ,v) ainem Caplan ain Monat xi Sf facit die sechs Monat . ............lxvj $ auf zwen Trometter, albey ainem i Monat xj fö facit die sechs Monat.........jcxxxij ŽE" v) Summa macht die sechs Monat . . jmvcxlviij $rfy. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1563. Besoldung der Cadres landschaftlicher leichter Reiterei. Jedem Hauptman soll für sein Leibsbsoldung, Tafel und Wagengelt, auch für die Trabanten monatlich geben werden ... 110 auf jedes Pferd monatlich*)..........................8 ainem Leitenandt monatlich.............40 ainem Fendrich monatlich zue Ubersold..................16 ainem Trometer monatlich............................12 ainem Veldcaplau, so er gehalten wierdt..................16 ainem Wachtmaister ain Ubersoldt......................8 ainem Furier ain Ubersoldt..........................8 ainem Veldscherer ain Ubersoldt.................8 Landes-Archiv, Verordnetenprotokoll. 1589. Wie steirische Eddie,ute ihren Pflichten bewaffneten Zuzugs durch gemiethete Söldner nachkamen. Zu wissen, das auf den 24. Tag Aprilis im 1589. Jar zwischen dem wolgebornen Herrn Herrn Wolffen Herrn von Stubenberg, Obristen Erbschenckhen in Steyr, fürstl. Durchl. Erzherzogen Carls zu Oesterreich gehaimber Rath und Obristen Camrer an ainem, u, des edlen u. gestrengen Herrn Ernreich Stainpeiss zu Aichperg anderstheils ain entliche Bestallung u. Abred aufgericht und beschlossen worden, wie volgt. Erstlichen soll gemeltor Ernreich Stainpeiss obgemelten Herrn von Stubenberg fünf wolgerüst Pfärdt auf ain Jar lang halten, mit denselben zu der Musterung, und alsoft es von nöten, selbst oder durch ain Adls-oder sonst tauglichen Person erscheinen und zu allen Aufpot gerüst khummen. Daentgogen gibt wolgedachter Herr von Stubenberg gemeltem Herrn Stainpeiss je auf ain Pfärdt Wardtgelt drey und dreissig Pfundt, zween Schilling, zwainzig Pfening, bringt in ainer Summa auf fünf Pfärdt ain-hundert Sechsundsechzig Pfundt, fünf Schilling, zehen Pfening, soll ime halber Thail Wardtgelt zu Anfang des Jars uud der ander halber Thail zu Endt des Jars ausszalt werden, und alsoft es zu ain Anzug khumbt, soll ime auf ain Pfärdt monatliche Besoldung zwelf Pfundt Pfening bezalt werden, und soll sich die monatliche Besoldung anfallen den ersten Tag, wann er zeucht, und wover er über vierzehen Tag dient, so soll ime die *) Dem Hauptmanne (Rittmeister) wurden nicht über 10, dem Lieutenant und Fähnrich nicht über 0 Pferde, passirt, keinem Reiter über 5. monatliche Besoldung völlig geraicht werden, da er aber unter vierzehen Tagen diennet, soll ime die halb Besoldung geraicht werden. Weibchen Thail aber dise Bestallung über das Jahr lenger nk gelegen sein wolte, soll ain Thail den andern ein Quottember vor Aussgang des Jars autkhünden, und alsdann dise Bestallung craftloss sein und nichts mehr gelten, Alles bey Verbindung des gewondlichen Landtschaden-pundts in Steyr, drewlicben und ungevärlicb. Des zu warern Urkluindt sindt diser Bestallung zwo in gleicher Lauth aufgericht und ainer des andern unter seiner Handtschrift und Petschaft verfertigter zuegestölt worden. Beschehen am Jar und Tag wie obsteet.*) Wolff Herr von Stubenberg. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg, Wie man zur Zeit des 7jährigen Krieges sich Rekruten verschaffte. J. 1759, 18. Februar, Rotenmann. Der gräflich Saurau'sche Kanzleischreiber Jas, Mundo de Gambro zu Rotenmann an den greifl. Pfleger J. K. Dcngg zu Donnersbach. Ilaitige Nacht haben wtir 2 Pilgramb aufgebebt, welche vermög beyligenden Passen von Wien nacher Horn gereyset, von dort aus aber durch Salzburg dahero kommen seynd, mithin erstlichen Keiner den aigentlichen Weeg nacher Hauss genohmen hat, andertens seynd Beede betlen gangen, weillen bey solchen nichts als Pfening und Zweyer sich erfunden. Nun habe Solche crafft beykommender Visitations Lista durch hiesigen Chyrurgo visitieren lassen; selber findet aber in Soleben gar keinen Defect, ausser dass sie nur ein und andere weitschichtigo Krezen an sich haben. Ich habe hierüber auch den Diener vernohmen : selber vermeldet mir aber, dass er sich gethraue, dise Leith von ihren wenigen Krezen inner 8 Tägen loss zu machen. Uobrigens seynd dise Beede an Länge, Dickhe des Leibs und auch Haaren durchaus anständig, und heisset Ersterer Mich. Selig, 28 Jahr alt, catholisch, ledig, ein Schneidergesöll, gebürtig zu Cammcrey (?) bey Amberg in der Pfalz, der Andere aber schreibet sich Math. Frisch, 27 Jahre alt, catholisch, ledig, ein Schneidergesöll, gebUrtig zu Egger, einer Statt in Böhmen. Dahero habe Solches Euer Gestreng alsogleich einberichten, anbey auch gehorsambst bitten wollen, zu befehlen, ob ich solche Leith behalten darf oder nicht, ansonsten habe noch imer Baurnwachten aufgestellet, die Frembdlinge aufzufangen. Wan also keine Recrouten mehr erforderlich wären, könte ich solche Wachten abschaffen....................... P. S. Die Statt Rottenman liget an einen Recrouten gänzlich auf, sie hat schon alle Burgerssöhn visitieren lassen und keiner ist tauglich. Wan also Euer Gestreng keinen nicht nöthig hätten, könte ein solcher *) Liegen noch 2 Quittungen Ernreichs Steinpeiss von 1589 und 1590 über 83 und 166 Pfd. Pfenn, vor. Dieser Bestallungsbriefe gibt es eine namhafte Zahl, da riete Herren ihr Contingent aus eigenem Unterthansbestande nicht ganz decken konnten. auch der Statt überlassen werden, massen dadurch das Interesse unserer gnädigen Herrschaft befördert wurde. IT. 1.759, 23. Februar. Vrtheil des Assentobristen über den Fall. Herr Obrist hat bei der den 23. Febr. 1759 gewesten Assentirung vermeldet: es seye nicht erlaubet, diese 2 Pilgram, welche mit zulänglichen Pässen versehen wären, für Recrouten aufzufangen; Se. Excellenz wären diesfalls gar zu gewissenhaft, und der Schneidermeister von Rotten-man solle zusehen, wan Se. Excellenz gleich, wie er vorgibet, ihre Passen nicht beyhanden haben sollten. III. Rubrum des kleinen Actenheftes über den Fall. Die 2 Pilgram, welche in Obersteiler angehalten worden, betreffend, haben sich untherschidene Diflicultäten geäusseret, endlich seynd sie doch assentiret worden den 2. Marti 1759. Landet-Archiv, Archiv Saurau. K Ii c h e n w a a r e . 1636—37. Was man im 17. Jhrh. an kleinem Vögelwerke auf den l'/sch brachte. Verczaichnuss des für Ihr Gnaden Herrn und Frau, auch jungen Herrn und Freillein (von Stubenberg) 1G3G. Jahrs bey der Herrschaft Guetenberg erkhaufften Wildtgflüglwercb. ^ ß ^ 8. Mai, umb junge Traschl und Ambsehl.......— 1 2 21. August, 5 Päntl Vögl jedes per 8 ^......— 1 10 IG.—18. October, ain Schnepfen per 12 und acht Traschl ie per 8 ^ thuet 2 ß 20 sfy, zusarnben.....— 3 2 21.—20. October, 5 Schnepfen ie per 12 10 Singtraschl ie per 4 ^ un(l 3 Zärtraschl per 24 4.....— 4 4 27. October, 2 Schnepfen, ie per IG ain Traschl per 8 ^ und 2 Ambsehl per 8 ^..........— 1 18 9. November, ain Traschl per 8 ^........— — M 21.—23. November, 24 Kranabethvogel und Traschl ie per 8 G Ambsehl per 4 ^.........— 7 0 27. November, 27 Pändl khlaine Vögl, jedes Pändl per 8 ^ 1 3 6 5. December, 3 Traschl per 24 ain Ambsehl per 4 ^ . — — 28 13.—14. December, 17 Kranabethvögl per 0 ß 12 sfy, drey Ambsehl per 12 ain khlain Pändl Vögl per 8 ^ . — 7 2 18.—22. December, 87 Krauebethvogl und Traschl ie per 8 zwei ff Ambsehl ie per 4 $.........3 1 10 20. December, 12 Kranebethvögl und Traschl ie per 8 ain Ambsehl per 4 2 Päntl khlaine Vogl per IG ^ — 4 4 28. December, 8 Kranebethvögl ie per 8 *'lin Ambsehl per 4 ^...............— 2 8 2. Januar 1037, 1 Kranebethvögl per 8 syben Ambsehl per 28 4 u- zway khlaine Päntl Vögl per 10 ^ . . — 1 22 3. Januar, 49 Kranebethvögl ie per 10^......- — fl. ß ^ 4. Januar, 11 Kranebethvögl ie per 8 zway Ambsehl ie Per 4 4 • • • • ...........— 36 5.-7. Ja nuar. Kranebethvögl und Träschl ie per 8 sfy ain Ambscbl per 4 ^......... < _ 2 24 11. Jan uar, 36 Kranebethvögl und Trasch(l) ie per >S 4 und 18 Ambscbl ie per 4 ^.......... 14 _• 12. Januar, 24 Kranebethvögl und Traschl ie per 8 /& und ain khlain Pandl Vögl per 8 ^......... 6 20 13.—20. Januar, 14 Kranebethvögl und Traschl ie per 8 vier Ambscbl ie per 4 4........... 48 23.-25. Januar, 41 Kranebethvögl u. Traschl ie per 10 ^ und 9 Ambscbl ie per 4 ^.........1 6 26 25.-29. Januar, 15 Kranebethvögl u. Traschl ie per 8 ^ und 8 Ambsehl ie per 4 4.......... 52 2.—17. Februar, 15 Kranebethvögl u. Traschl ie per 12 und 3 Ambscbl ie per 4 ^.......... 6 12 8. Februar, ain Kranebethvögl u. 1 Traschl per 10 ^ und 14 Ambscbl per 4 ^............ 2 16 13. 15. Februar, 21 Kranebethvögl und Traschl ie per 12 9 Ambscbl ie per 6 ^........... 1 1 18 19.- 23. Februar, 17 Kranebethvögl und Traschl ie per 12 ^ und 7 Ambscbl ie per 6 ^......... 1 _ 6 2. März, 25 Kranebethvögl und Traschl per 1 f. 2 ß, und 18 Ambscbl per 3 ß 18 ^......... 1 5 18 2. März. 28 Kranebethvögl und Traschl ie per 12 ^ . 1 3 (} 14.-21. März, 43 Kranebethvögl und Traschl ie per 12 4 und 9 Ambscbl ie per 6 ^.........2 3 _ 22. März, 19 Kranebethvögl und Traschl ie per 12*4, 4 Ambscbl per 24 ^ und U lJÄntl klaine Vögl ie per 8 ^...............1 3 10 24. März, ain Kebhuen.............. 2 _ Summa diser erkhaufften GewiltgfHlglwerchs thuet khlaine Vogl*) 64 Pändl, Kranebethvögl, Traschl und Ambsehl 685, Rebhüeuer 1 und Schnepfen 8. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Kukuruz, vgl. Türkenweitzen. Kuruzzen. 1703—1704 hat Herr Prelat (von Neuberg) wegen besorgten Einfahl der Rebellen mehr alss 100 Jäger und Schüzen in das Viertl Vorau gestölt, selbe mit aller Notbwendigkheit und Unterhaltung versehen, dagegen aber die geringste Refusion zu dato niemahls Uberkbomben. Ebd., Feuer Schäden. 1704, 3. Februar bis 10. März sind die ungarischen Rebellen des Ragotzy in Steyermark zwischen Mur und Drau eingefallen, auch Alles bis Gross Sonntag ausgeplündert, *) Unter solchen waren Finken u. dgl. verstanden utul zwar den 3. Febr. sind sie sambt den Insulanern als Mitrebellen auf Polstrau angekommen, den Pfarrer Bartblme Wenger 300 Görz Getreide, 14 Halbstartin Wein weggenommen, ja alles, was im Pfarrhofe vortindig war, gänzlich ruinirt. Die Polstrauer selbsten und die Mehresten ans der Pfarrsgemeinde haben zum Ersten in Pfarrhof eingebrochen und Alles ausgeplündert. Der Herr Pfarrer hat sich mit ein Wagen auf Fridau reteriren wollen, und das Beste von seinem Hausgeräthe mitgenommen, um selbes bei den PP. Franciskanern leichter zu salviren, aber die Rebellen haben ihm unterwegs Alles weggenommen. Sie sind nach wenig Tagen auf Fridau angelangt und (haben daselbst) das Schloss eingenommen. Der Herr Baron von Pethe mit seiner Gemahlin, Grätin von Saurau, hat sich nach Petau reterirt und Alles in Stich gelassen. Die Rebellen haben indessen dass Schloss gänzlich ausgeraubt und viel 1000 fl. Schaden zugefügt. Sie haben über 100 Startin Wein herausgenohmen, den vermauerten Schatz herausgegraben, alle Zimmer ausgelaufen (und) ruinirt, Spalier, Sessel und alle Mobilien herausgetragen, auf gleiche Weise alle Häuser in der Stadt sambt Pfarrhof überfallen und ausgeplündert. Zu Fridau war Stacltpfarrer Mathias Schagar, welcher sich auf Pettau und hernach auf Maria Rast ober Marburg salvirte, sambt Max Krainer Frater und Pfarrer zu Gross Sonntag, und Jakob Kopriva, Kaplan zu s. Nikolau, welche zu Maria Rast von Fasching bis Palmsonntag verblieben sind. Ich Kaspar Adleschitsch Frater, von Freytlmrn in der Windischen Mark gebürtig, einziger Kaplan zu Gross Sonntag, zog auf einige Zeit zu der Filialkirche s. Leonhard genannt, und bald darauf kehrte ich zurück zu der Pfarrkirche, und versah die Pfarrmenig mit Pr. Bruno Fridauer Franziskaner, wobey ich auch viel Schaden gelitten hatte. Diese Boesewichte haben überall herum viel Schaden zugefügt, zu Fridau die Herrschaftsstätte, Maverhof und 3 Haüser angezündet, auch viel grosse Vieh weggetrieben. In Luttenberger Gebirge, und zwar in s. Niklaner Pfarr, (sind) viel Häuser, Pressen und Keller aufgebrochen, ausgeraubt und letzlieh angezündet (worden). Den Markt Luttenberg haben die benanten Krutzen zwaymahl ausgeplündert und angezunden, dem Pfarrer, damals Bernardini, 300 f. weggenommen, den Kaplan gefangen und gebunden, die Kirche ausgeraubt, Kelch und Ziborium mit den hochheiligsten Hostien ausgeleeret, weggenommen, und die geweichten Hostien zu essen den Kaplan sambt einem Franziskaner, Pr. Martin, gezwungen. Damabis sind alle Pfarrherren zwischen Muhr und Drau in Flüchten bis auff Pettau, Muhregg und Ehrenhausen gewesen. Der Stadt Radkers-pitrg haben diese Rebellen viel Schaden verursacht, aber (sie) nicht einnehmen können. Sio sind in der Insel Murakös den 12. Jänner starck eingefallen, und (haben) Uber eine kleine Zeit das Schloss Tschakathurn eingenommen, welches Graf Lengheim als Kommandant beschützte, aber bey Annäherung der Rebellen hat der Kommandant mit seiner Militz Flucht genommen und das Tschakathurn den Rebellen überlassen, bis auf Gratz, sich zu salviren, geflogen und reterirt In diesem -Jahr 1704 ist der General Nikiaus Palfy, Banns oder Vizekönig in Croatien, und General Rabather in der Palmwochc eilends angelangt, mit einer kleinen Militz und Landvolk in die Insel eingerücket, und (hat) bey Ratzkanischen den Rebellen die über den Muhrstrom gemachte Brücke genommen, (sie) tapfer uberfallen, glücklich geschlagen, überwunden und völlig aus Steiermark und der Insel Murakös weggejagt. Eben dieser General Rabathi ist nach Abieiben des Palfy Banus in Kroatien geworden. In der damahligen Schlacht sind viele Rebellen todt geblieben, nicht weniger in der Mulir ertrunken. Nach geschlagenen und Uber die Muhr verjagten Rebellen hat General Palfy das Schloss Tschakathurn auf die kaiserliche Seite gebracht und besessen, die rebellischen Insulaner gezüchtiget, und also dio Insel gereiniget, wie auch die Steyermark von den Rebellen befreyt. Zum Palmsonntag sind alle Herren Pfarrer zwischen Muhr und Drau wieder auf ihre Pfarren zurückgekehret. Der Herr Pfarrer Staricha, Deutschen Ordens Priester, aus Oesterreicher Mark gebürtig, ist nur 1 Tag in Pettau geblieben und wieder zu seiner Pfarr s. Nikolau ins Luttenberger Gebirg zurückgekehrt, welcher sich bey seiner Filialkirchen, U. L. Frau Jerusalem genannt, postirte, und sich mit seiner versammelten Pfarrmenig tapfer wehrete. Auch nach vertriebenen Krutzen verblieb er victoriosus. La ndes-Archiv, Hdscltr. 3080 f. 1 äff, (Tagebuch d. D. Ordenscaplans K. Adleschitsch von Gr, Sonntag). 1704. Was die rebellischen Ungarn bei ihrem Einfülle zu Friedau an Schaden anrichteten. Specification der den 12. Febr. 1704 bei hervorgebrochen ungarischen Rebellion der Burgerschaft in Fridau durch die Rebellen angetbanen Schaden. Gregor Pototschnig deme das Hauss abgeprändt worden, mit ent- 'ir- führten 2 reverendo Klitte, 50 Viertel Threidt u. ander Hausvahrnussen aestimirt per..........380 — JuriSovineg, dessen abgeprändtes Hauss mit endtführten 2 reverendo Khüen u. 4 Khalben, dann 4 Startin Threidt .... 205 — Martin Ezler (?), das abgebrandt Hauss mit Threidt, Vahruussen u. ein Pachen Spökh............150 — Gregor Mischgo das abgebrandt Hauss mit Threidt..... 95 — Achaz Peterga, dessen abgebrändtes Hauss mit endtführten 2 Pferdt, 3 rovdo. Khüe, mit Threidt u. Vahrnuss . . 240 — Gasper Perkho, dessen abgebrändtes Hauss mit Weberzeig und Haussrath................80 — Christoph Ogrien, dessen abgebrändtes Heisl.......20 — • lacob Khumer das abgeprändte Haus mit endtführten 4 rvdo. Khüen, einer Khalben, Wein 1/2 Startin u. Vahrnuss . . 260 — Mathias Wipel dessen abgebrandtes Hauss.......90 — Andreas Gallob dessen abgebrändtes Heisl.......20 — Andreas Khellemina, das abgebrändte Hauss mit 3 Stärtin Wein, 3 endtführten Pferdt mit 6 rvdo. Khüen Threidt u. ander Vahrnuss, deme auch die Khinder ausgezogen worden, dieses alles ringhin gescbäzt.......... 280 — Es ist noch ein Hauss dem ritterl. Teitschordensgut Meritin beim Brandt gestögt worden. Michel Ternonig, dessen abgebrendtes Weingartenhäusl mit Press u. Kheller, deine bevor hinweg geführten 12Startin Sternize Wein, 2 Startin Weiz, 3 rvdo. Khlle u. in Prandt gestögten Fourage ringhin geschätzt...... . . (>10 —• Folgen dann noch 31 Posten, blos der Namen der Schadenträger, mit Beträgen zwischen 20 und 230 fl., in S« 2223 f. Landes-Ar chic, Archiv Frieda u. Lack h. Tüffer. 1681, 1. Apr. ist durch die laidige Feuerbrunst die Capellen s. Ursulae völlig in den Rauch aufgangen, wie nicht weniger ist die Caplanei sambt den darbei stehunden Thum und Messnerei völlig abgeprunen. Landes-Archiv, Feuerschällen. s. Lambrecht. 1400, Anno Domini M°.CCCC°.dominus Kudol(fus de Liecb)tenegg de ualle Murcztal vene(rabilis abbas) monasterii ad sanctum Lampert\im hanc domum erexit et util(em fecit?). Bt ■uchstück einer Sleininschr,, ehemals an der Prälatur auf dem Jßert/e zu s. Lambrecht, jetzt an der Nordwand der Capelle das. eingemauert. 1418. Dominus liudolfus de Lichteneg, venerabilis abbas monasterii s. Lamperti, ad s. Lampertum in domo sua abbaciali*) ant i quam capellatn destruxit, et nouam in honore ss. apostolorum Philipp! et Jacobi venu-stiorem fabricauit, anno vero sue abbatie tricésimo secundo. Univ.-Bibl, Graz, Jldschr, 200, ful. 117. 1482. Inclitus Marquardus cum prole condidit duces hoc insigne viris templum instituere sacris offerunt pontifici, Romane subeunt sedi. Vallo munit opus moenibusque, erigit muros Johannes abbas vulgo Sachs cognominatus. 1482. Steinin sehr, über d, Junenseite des Hauptthor es zu s. Lambrecht. Wie das Stift s. Jjambrecht Jjehen verlieh. 17. Jhrh. Lehenspflicht so bey dem fürstl. Stifft s. Lamprecht nach alter Sitt und Gewanhait ein jeder Lechens Vasal zu laisten und zu versprechen schuldig. *) Me Prälatur, damals auf dem Berge, ist — Capelle, Ben/fried und Knecht Wohnungen ausgenommen — jetzt gänzlich verschwunden, nur besagte Capelle ist restaurirt noch erhalten. — Vgl. dazu Notiz v. 1400. 1. Solte er versprechen, dass er in allen fürfallenten Gelegenheiten als Lechens Vasal threu und gewärtig sein wolle. 2. Solte er auch die Lechen empfangen, so offt er zu Schulden kombt, und sich ein Veränderung, entweder mit dem Lechensherrn oder Lechens Vasal zutragen thuet. 3. Wan ihme verschwigene Lechen wrissent, soliche den Lechensherrn ofenbarn und anzuzaigen. 4. In Übrigen aber auch dasjenige thuen und praestiern wolle, wass ein Lechens Vasal seinen Lechensherrn von Recht und Gewanheit wegen zu thuen und zu laislen schuldig ist. Hierauf dan solte der Lechens Vasal volgendts antworten: Wass mir aniezo vorgehalten worden und ich zu thuen beschaiden bin, versprich ich als ein gehorsamer Lechens Vasal all und jedes stätt und vest zu halten, wie es die Lechensordnung, auch des fürstl. StUff't st. Lamprecht Sitt und Gewanheit mit sich bringt. Auff dises antwordt Herr Prelath und Lechensherr: Dieweill uns der Herr die Lechens Pflicht gelaist, und dasjenige zu thuen versprochen, so einen gethreuen Lechens Vasallen gebiert, also wollen wir dem Herrn die gebotene Stueckh Gülten und Giietter, so von uns und unsern Stiifft zu Lechen rühren, wass wir ihme nach Lechens Recht, wie es des Stifft Sitt und Gewanheit ist, daran verleichen sollen, hiemit verliehen haben, doch uns und unsern gedachten Stiifft an unsern Lechenschafften, und Herligkeiten, auch sonsten menigkhlich an seinen Rechten unschedlich, threulich ohne Geverde, Auf dises gehet der Lechens Vasal hinzue zu dem Herrn Prelathen, und entbiettet ihme mit einer Reverenz die Handt, Herr Prelath auch entgegen ihme. Landes-Archiv, Archiv Stainz-Leonrod. (1786.) Inhalt der Kunstkammer des Klosters s. Lambrecht zur Zeit dessen Auflösung. Extract aus der von der Stift St. Lambrechterischen Auflösungs-Kommission verfassten und in Copia hinterlassenen Inventur. Kunstkam in er. Darinnen befinden sich G Stellaschen, blau angestrichen u. vergolt, eine eleckterische Maschin, 1 Mörrschiff, 14 Stück theils helfenbeinerne, theils hölzerne Schnizereyen, 1 steinenes Schreibzeug u. Lava, 12 verschieden gemallene Bilder, 1 kupfer-gemallenes Bild Kristum vorstellend, 1 steinenes Vesper Bild ohne Ramm, samt dem ganzen Werk in 17 Stuck bestehend, 1 Perspektiv Bild von 3 Seiten, 1 ainvollkommene Antlia (!!?), 1 Bergwerck, dann 4 Moeles (! ?) und hölzerne Kassaufsatz, 2 Camera obscura von Pappendeckel mit verschiedenen Spiegeln, (1 Stöcken von spiinischen Kohr, worunter sich 3 Perspectiv befinden, 2 Perspektiv, schlecht, 1 kunstreiches eisenes Schloss, verschiedene ausländische Gewächs und Selzamkeitcn aus dem Meer ohne Schetzung, 2 Paar Eiss- und Schleifschuch. Landes-Archiv, Finam-Landesdirection Nr. 3993. Stiftskirche, Orgel vgl. Orgelmacher 1481, L a n d e s f ii r s t, 1563, 14. Nov. Vom Empfange der Erzhersoge Rudolf und Ernst in Steiermark gelegentlich ihrer Durchreise nach Italien. Beratschlagung den 14. Tag Novembris anno 63 von wegen Khunigs Maximilians Sone Erzherzogen Buedolff und Ernsten zu Osterreich Durchzug durch dits Landt in Ttaliarn. Nachdem glaubwierdig furkhumen, das der Pom. Khun, Mt. Sone, numallen ins Landt und als gestern gen Khindtperg ankhumen sein, und man aber umb iren Aufpruch und Ankhunft bisher khain grundlichs Wissen gehabt, auf das man sich gegen Iren ist!. Dchl. mit Emphachung, Belaitung durch dits Landt und in ander Weeg, wie sich geburt, erczaigen mugen, und damit aber disem Landt derwegen nicht ainiche Ungehorsamb oder Nachreden zuegemessen werde, ist durch etlich Herrn und Landt-leut beratschlagt, das man ein drey Landtleut mit dem unverzogenlichisten Iren fstl. Dchl. entgegen schickhen solle, darzue dann Herr Jakob von Windischgraz, Herr Achaz von Herberstain und Herr Viczdomb, Herr Bernhardin Rindschadt furgenumen und erkhiest worden, welche Ire frstl. Dchl. in Namen einer Ersamen Landtschaft emphachen, und einer Ersamen Landtschaft, damit sy sich zuuor mit Emphachung, Belaitung, Zerung und in ander weeg gegen Iren fstl. Dchl. erczaigt, das aber allain aus Un-wissenbait bescheclien, entschuldigen, und Iren frstl, Dchl. von einer Ers. Landtschaft 400 Ducaten in Golt vereren solten. Zu solcher Irer frstl. Dchl. Vererung der 400 Ducaten in Goldt hat der Herr Viczdomb geliehen 90 Stuckh alt ungrisch Ducaten, kharneriscb Ducaten 30, vier spanisch Topplducaten, id est 8 Ducaten, item salcz-burger Topplducaten 36, Summa facit 200 Ducateu. Item Herr Achacz Freyherr zu Herberstain hat geliehen ungrisch Ducaten in Goldt 54, kharneriscb Ducaten 46, facit 100 Ducaten. Herr Hans Haitner bat geliehen new khärnerisch Ducaten 80, und 10 spanisch Topplducaten, facit 100 Ducaten. Dises Goldt soll inen in gleichem Schlag und Werdt Jedem, wie obgesebriben, innerhalb zwaien Monaten bezalt werden. Ebd., Ilof- und Landrechtsprotokoll. Landesfürstliche Iieise 11, 1536, 7. September, Wien. König Ferdinand J. zeigt allen Untherthanen am Semmering und. im Mürzthale an, dass er nächstens durch diese Gegenden reisen wolle, und erfahren habe, „wie die Weg und Strassen über bestimbten Semering und im Muertztal durch die vergangen Wasserguss vast verderbt und zerrissen, auch sonst Stauden verwuest und verwachsen sein sollen, derhalben be-swerlich, die selben Weg und Strassen zu raisen", wesshalb er ihnen befiehlt, dass jedes Landgericht daselbst „solch verwuest und verderbt Weg und Strassen durch gemain Robath forderlich widerumb räumen, pessern, und das Staudach, so darauf verwachsen, wegmaissen lasse". Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. c. 1570. Bestellungen an Wäge/t und Reitzeug für Erzherzogin Maria. Verzaichnus, was der Fuettermaister zu Wien soll ausrichten. Erstlichen soll er für die Fürstin ein Koblwagen lassen machen, der ein zimbliche Gross und schön rund ist, wie das Modell ausweist.*) Die Khnöpf daran muessen durch ein Bildschnitzer schön durchsichtig gemacht werden, und darnach auffs schönist vergolt. Der Koblwagen muess gar fleissig ascherfarb inwendig und auswendig gemalt, und dann über und über mit gulden und silbern Zügen, und die Puechstaben CM darin gemalet, wrie der Seidnater dan ein Muster hat, wie die Puechstaben sein sollen. Die vier Kipfen, darin der Wagen henkht, muessen die Eisen vergoldt sein. Inwendig, wie der Sitz ist, hindten und vor, mues er mit gelben Samath umb und umb gefiietert werden. Der selbig Samat mues aller weklet mit Silbcrschnierlein abgenaet werden. Darin muessen zwen gelbsamatene Polster khumen. Die Dekhen darüber soll inlialt des Muester mit A*) gemacht werden, und mit schön gelben Atlas gefuetert. Die Stanglein hinten und vor in Kobl(wagen) sollen schön rund, wie die Seulen gemacht werden, und gar wol vergult, in der Mitten ein iedes Säulel ein versilbertes Knöpfi. Zu der Fürstin Wagen werden sex Ross sein, die muessen auf ungarisch Zeug haben von ascherfarben Samat, und zu paiden Seiten mit gelb und weisser Gefrans, die . . . und was für Einkhen (?) daran sein, alls vergoldt. Der Fürstin Satl muess gantz Silberplech sein, getribene Arbeit, die Satldekhen von ascherfarben Samat, wie das Muster mit B*), mues aber die Dekhen nit zu weit auf den Khreitz dekhen, damit man den Zeug sehen khan. Das Zeug mues von ascherfarben Samat sein, nit zu schmal, daraurt' über und über mit Seidennaterei Silber und Goldt gestikht. Die Toln an Zug muessen silbern und gulden sein und gefrans. An der Fuestieg muess auch also sein. Dio Stegraiff muessen gar schön vergoldt sein. Die Deckhen über den Leibzelter muess ascherfarbensamaten sein mit ein Pram aussen herumb, wie mit C*) zu sehen. *) Fehlt. Steirieclie Miscellen. 16 Gleichfals muess ein ascherfarbsamatens Prötl, wies die Khayserin braucht, gemacht werden, das man die Fürstin aufs Ross hebt. Ein schwartzsamatene Senfften inwendig mit rhotten Carmasin Atlass und mit vergoldten Nagolein, ratsamatene Sösslpülster darin, also auch samatener Zeug zu den Senfftenesln und samatene Satlhulfft, die man khan von Sätln abnemen. Mer ein Wagen für Fraunzimmer, welcher inwendig und auswendig ascherfarben angestrichen, mit silberen und gülden Zügen und Puechstaben darzwischen; die Puechstaben wie in dem andern Wagen; die Dökhen darueber mues gantz schwartzsamaten sein, mit ein gestikhten Pratn, aber nit von Silber und Gold, die Knöpf daran von geschnizter Arbeit und ubergoldt, aber nit wie zu dem ersten Wagen. Auff sex Ross auff ungrisch schwartzsamatene Zeug. Inn Wagen schwartzsamate Polster. Esldekhen 12 grosser als die alten, alles von Tuech, wie mit D:i:) zu sehen . . . (Rest fehlt) . . . Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1619, 28. October, Graz. 1. Kaiser Ferdinand II. an Georg Herrn zu Stubenberg: „Wir Averden von Unsern Offieiern berichtet, das zu begebenden Gelegenheiten deren Uns vor disem fürgefallenen Kaisen in dem für Unser Hoffgesind zu Fortbringung desselben je Zeiten einer mehrern oder wenigem Anzahl Klepper bedurfftig, Deine Leuth und Angehörige, ungeacbt ainem Jeden die geburende Bezallung angebotten und gelaistet, auf bescheclien Begern und Unserer furgewisnen Patent sich mit Darleibung der Klepper gar ungehorsam und widerspenstig erzaigt, welches Uns dann mit Missfallen zu vernemen. In Bedenckhen, das Wir genedigist woll wissen, das solches nicht aus Deinem Bevelch geschieht, sondern Du villmehr zu Unserer NotdurfFt Beförderung ganz geliorsamlichen genaigt und beflissen bist, und weiln Wir dann diser Tagen von hier widerumb hinaus in Österreich Unser Raiss, wils Gott, angestelt, so ist demnach Unser gene-digistes Ansuecben und Bevelch, das Du bey den Deinigen, welche zwischen hier und Österreich wonhafft, mit allem Ernst so gewiss darob sein und sy dahin halten sollest, damit auf Unsere Hoffuettermaisters und getreuen Lieben, Ludwigen Seytzen, Anmelden .... mit derjhenigen Anzahl zum Reitten tauglichen Ross zu Fortbringung gemeltes Unsers Hoffgeslindts Uns wlircklilichen bey gesprungen und .... der hievor erzaigt Ungehorsam weiter nicht gespürt werde, dann wie auf Erzaigung der schuldigen Gebür Deinen Unterthanen die geburende Bezalung bescheclien solle, also wurden in Erscheinung des Widrigen Wir solches mit anderm Ernst zu antten nicht underlassen. mj ij II. 1627, 27. Juni, M.-Zell. Kaiser Ferdinand Fl. an Georg den Alt. Herrn zu Stubenberg: „Nachdeme Wir in Unserer Zuruckkraiss nacher Wien Unseren Weg durch Steyrmarckt nemben, und also auf den nechstkonfftigen *) Fehlt die Beilage. Sontag in dem Dorff Tragess, geliebts Gott, ankörnen, auch Uns alda mit ungefelir 400 Pferdten bis in drey Tag lang aufhalten werden, disem nach so haben Wir hiemit an Dich gnädiglich begehren wollen, gemessen bevelchend, Du wollest bey Deinen selbiger Ortten herumbligenden Under-thonen alsobaldt die ganz ernstliche Verfügung thuen, damit von ihnen neben Anderen, denen Wir dessenthalben gleichmassigen gnedigisten Bevelch zuegefertigt, allerhand Fueterey von Haber, Heu und Streu mit solcher Eilfertigkeit dorthin nacher. . .Tragess. . .geliffert werde, auf dass die angedeute Anzahl Unserer Pferdt auf solche drey Tag lang der Notturfft nach unfalbarlich versechen seyen, entgegen wirdet einem Jeden dasjenige, was er liffern. .. wirdet, in billichem Werth ordentlich bezahlt werden. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 17GG, 23. Januar. Wie Kaiser Joseph II. seine Reiseempfänge eingerichtet haben wollte. Nachdem Ihre kays. königl. Mays. sich... entschlossen, einsmahlen bey anständig findender Zeit einige Reissen in denen Erb-Landen vorzunehmen, den gesamten Land aber weder durch Kosten noch durch Ehren-Bezeugungen dabey zur Last zu fallen, so wolten Se. kays. kön. Mays. hiermit nachdrüklichst anbefohlen haben, dass weder bey der Durchreissc von Burgerschaft oder Magistraten ofentliche Ehrenbezeugungen, Ausrukungen, Bewillkommungen oder Losbrennung eines Geschüzes, noch in denen jenigen Oertern, wo Se. Mays, Ubernachten werden, einige Be-leichtung, Musique oder andere Festins, auch nicht bey Cavalliers in denen Schlössern, allwo Allerhöchst dieselbe zu übernachten. . .geruhen werden, geschehen sollen. Dieses vollkommene Incognito solle auch in denen Haubt-Städten gehalten werden, allwo Se. k. k. Mays. gar keine ständische Be-wilkommungen empfangen wollen, wohl aber allergnädigst geneigt und entschlossen seyen, einzele Persohnen, die Allerhöchst lhro seihten etwas an- und vorzubringen haben wurden, allezeit ganz gerne allermildest anzuhören. Die Anstalten sowohl wegen Pferden, als der Quartieren wurden schon Se. k. k. Mays. durch einen Ihrer Leuthen machen lassen, u. durch die ohne dies schon bestehende Postmeisters, Creishaubtleuth u. Landes-Aelteste, deren Begleitung, da Allerhöchst dieselben pur militärisch zu reisen Vorhabens seyen, mehr besagte Se. k. k. Mays. auch nicht annehmeton. Die Wcege, da es ohne diss im Sommer seyn wurde, seyen nicht notwendig eigends zuzurichten, da Se. Mays. ohne dis vieles reithen wurden, u. die Länder in ihrer Natürlichkeit u. nicht unter einer verkünstelten Gestalt zu sehen verlangeten. Dieses seye Se. k. k. Mays. ernstliche Willensmeinung, welche Allerhöchstdieselbe denen Gesanten ainmahl wie allemahl für alle Reisen, die Se. Mays. in denen Erbländern vornehmen wurden, ohne weiteren Befehl mit dem ausdrüklichon Beysatz bekannt zu machen anbefohlen hätten, dass, da jedwedes Land in Voraus von der Allerhöchsten Willensmeinung unterrichtet seye, Se. k. k. Mays. alle Uebertrettung derensolben zu keinen Eyfer, sondern vielmehr zur Unguad ausdeuten wurden........ Ebd., Tlofsaehen, U* 1709, 20. Juni, Wieden. Vertrat/ Wolfs Herr v. Stubenberg als Hof-Beisecommissär mit einem Futterlieferanten in Sachen bevorstehender Hofreise. Zu wissen, dass unter heut gesezten Dato zwischen dem Herrn Wolf Herrn v, Stubenberg als Hof-Reyss-Commissario an einem, dann dem Jobann Kiperer an andern Theil wegen Verpflegung der zur vor-seyenden höchsten Hof-Reyss erforderlichen Landpferden folgendo Be-dingntissen contractmässig geschlossen worden. Als erstlichen verbindet sich Letztgedachter, die samentlicbe in der Station Wyden zur kay. kön. Hof-Reysse benötbigto Pferd-Portiones, die Portion a 6 ff Haaber und 10 ff Ileu gerechnet, in guter Qualität gegen die von erwehnten Herrn Hof-Reyss-Commissario ausgestelte getruckte Bolleten abzureichen, auch sich wegen der erforderlichen Anzahl Portionen, die sich in obiger Station beyläufig auf 312 belaufen dürften, vorläufig bey dem Creyss Amt anzufragen, wohingegen zweytens der Herr Hof-Reyss-Commissarius sich anheischig gemacht, nach vollendeter IIof-Reyss gegen Zurückstellung deren obbenannten Bolleten für jede abgelieferte derley complete Pferd Portion achtzehn kr. baar zu bezahlen. Actum Wyden, den 20. Juny 1769. Wolf H. v. Stubenberg. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1810. Bericht des Saurauischen Verwalters Ant. Hafner von Ligist über die Reise Kaiser Franz I. über die Back nach Graz. In Hinsicht der hoben Kaiserreisse über die Pack hat Unterzeichneter folgenden Bericht zu erstatten : Den 13. Sept. d. J. erhielt Unterzeichneter von dem löbl. Grätzer Kreisamte durch einen Eilboten die Nachricht, dass Se Majestät der Kayser mit llöchstihrer Suite über die Pack nach Gratz reisen werden. Diesem nach wurde die Strasse im Untertheil dieses Bezirkes hergestellt, u. der Unterzeichnete verfügte sich mit dem Beamten Difenbaeh am 16. in die Pack, um auch dort die durch Wassergüsse ruinirte Strasse in befahrbaren Stand zu setzen. Durch thätige Beyhilfe des dortigen Herrn Pfarrers und mittels 6 Mann militärische Execution gelang es dem Unterzeichneten nicht nur allein die gänzlich verdorbene Strassenstrecke in einer Woche herzustellen, sondern auch durch mehrere Steinsprenger viele hundert Zenten Steine herauszuarbeiten, und an denen steillen Abgründen überall die nötbige Geländer zu errichten. Den 21. vor. Monats bereiste Herr Gubernialrath und Kreishauptmann Freyherr von Spiegelfekl selbst die Strassen bis an die Gränze Kärntens, bei welcher Gelegenheit er die Erinnerung gab, dass S° Majestät den 29. in der Pack über Mittag speissen würde. Er binterliess mir sonach denAuftrag, das dortige herrschaftliche Stöckl sogleich ganz reinigen u. die zerbrochenen Fenster repariren zu lassen, welches auch sogleich ins Werk gesetzt wurde. Uebrigens äusserte er den Wunsch, unsern gnädigsten Landesvater an dieser Gränze auf eine eigene ländliche feyerliche Art zu empfangen. Den 23Bten nachts um 12 Uhr erhielt der Unterzeichnete nebst mehreren diesfiihligen kreisämtl. Aufträgen auch ein eigenhändiges Zuschreiben des Hr. Kreishauptmanns, worin er die Feyerlichkeit des Empfangs näher bestimmte. In einer andern kreisämtl. Verordnung wurde der Unterzeichnete als delegirter kreisämtl. Vorspansablösungs Kommissär mit dem Beysatz ernent, dass derselbe zu Pferd Se Majestät noch in Kärnten zu empfangen, u. seinen Wagen wenigstens bis Grosssöding zu begleiten habe. Da aber das ganze Fest nur ländlich seyn solte, so liess der Unterzeichnete an der Gränzo Kärntens eine grosse Cantonstafl mit der Aufschrift „Land Steyer-mark" etc., gelb und schwarz gemahlen setzen. Fest daran wurde ein Portal, 2 Klafier 3 Schuh breit, mit dein ganzen Bogen 11/2 Klafter lang, errichtet, ganz einer Laube ähnlich mit grünen Reisich verwebt u. mit Maschen von Gold-, Silber- und andern gefärbten Papier, gleich dem gesternten Horizont ausgeziert. Bei der Einfahrt war auf einem 4 Schuh breiten, im Bogen 21j2 Klafter messenden weissen Band mit grünen Zaicken die grosse lesserliche Aufschrift mit Goldbuchstaben zu sehen: Das begliikte Steyermark. Oberhalb stand das steyerische Wappen, der Panther, ganz frey, welcher ganz nach Wunsch ausgefahlen ist; rechts und links standen in gerader Linie, etwas vorneigend, eine Reihe Fichtenbäume von abfahlender Grösse, zwischen welchen sich das fröhliche Landvolk und der Hr. Pfarer mit den geputzten Schulkindern und reinlich gekleideten Jungfrauen, die wie an Fraunleichnamstago geziert waren, sammelte. Der Unterzeichnete empfing sonach das hohe Kaiserpaar auf den Anhöhen ober Praitenegg, u. begleitete II och selbe an der Seite des Wagens. Als der durchlauchtigste Landesvater nun auf einige hundert Schritte in der Entfernung des Portals angekommen war, empfingen die von Ligist u. andern Orten gewählten Musikanten in Bauernkleidern mit Büschen, dann weiss und grünen Atlas Bändern verziert, das hohe Kaiserpaar mit Trompeten u Paukenschall. Der Donner der grösten auf den Anhöhen aufgeführten Pöller erschall in den Gebirgshölien und widerhollte jeden Schall durch das Echo in den Gebirgsschluchten. Die Volksmenge jubelte unter Jauchzen u. lauten Vivat-rutlen. Einige hupften, andere knieten u. machten ihre Verbeugung, wider Andre warfen die Hütte in dio Höhe. Während dieser Zeit verfügten sich die Musikanten auf ihren mit grünen Laubwerch, Bändern u. Maschen verzierten Wagen, fuhren beiläufig 100 Schritte voraus, u. wechselten bald mit Harmonie, bald mit Marschmusik. Als das hohe Kayserpaar die Triumpfporte passirt hatten, samelte sich das fröhliche Volk um den Wagen, jauchzte und sang bis in das Dorf Pack, alwo steyerischor Seite unter Leitung des Unterzeichneten Überspannt wurde. Die Musik währte fort und der Herr Kreishauptmann empfing hier die hohen Reisenden. Indessen wurden die nach ihrer Grösse und Farbe in öspännigen Zügen zusamen-gestelten Pferde, dio an Köpfen und Schweifen mit breitten weiss und grünen Atlasbändern geziert waren, in alle Wägen eingespannt, u. die Knechte, die ebenfahls, wie die 60 auss jungen hübschen Purschon und Bauern gewählten Anhalter, mit derley Bändern und Hochzeitbüschen an Arm umd Hütten verziert waren, paradirten auf selben. 246 Landesfttrstliche Reisen — Landesfürstlicho Wallfahrten. Nachdem nun Se Majestät sich um mehrere Sachen zu erkundigen geruhten, und der Herr Kreishauptmann vorauss nach Lankowitz geeilt liatte, ging die hohe Reisse wider fort, wobey bis zum Anfang des Lanko-witzer Bezirks noch 120 Böllerschüsse gemacht wurden. Der Unterzeichnete begleitete die hohe Kaiserreisse bald voraus, bald hintwärts bis Lankowitz, u. von dort bis Voitsberg, alwo sämtliche Bezirks Kommissäre dieser Gegend zur Audienz gelassen wurden. Am folgenden Tage, am 30., begleitete derselbe noch bis Grosssöding das hohe geliebte Kaiserpaar, u. wurde erst daselbst von Hr. Mihurko, Verwalter von Lanach, abgelöst. Ligist, den 8. Oct. 1810. Anton Haffner, Verwalter. Landes-Archiv, Archiv Saurau* Landesfürstl. Watlfah rten. Wallfahrt der beiden alteren Kinder der Kaiserin Maria Theresia, des Ehzgs. Joseph u. der Khzgin Maria Anna nach Maria-Zell. 1748, TJ. Mai. 1. Auftrag an den Landeshauptmann. Ihre kays. kön. Mays. haben sich gnädigst entschlossen, allerhöchst dero zwey ältere Kinder, benantlich den.....Erzherzog Joseph, dann die .....Erz-Herzogin Maria Anna nacher Maria-Zell in Steyermarckt zu vornehmender Andacht am 2 lten dieses abzuschicken, wie solches die liie-bey ligende Stations- u. Post-Reyss-Liste des mehreren ausweisen. Alss befehlen lhro 1?. k. Mays. sogleich gehörig zu verfugen u. darob zu seyn, damit nach Anleithung vorgemelter Lista u. Anmerckungen, so viel das Land Steyer angehet, wegen verlässlicher Stellung in angeführter Pferdten nach denen angewisenen Unterleg- u. Abwechsslungs-Stationen allenthalben die Nothurft ungesäumbt veranstaltet u. darmit zur bestimbten Zeit in Bereithschafft stehen, übrigens auch sowohl wegen des Unterkommens, alss wegen Zubringung genügsamer Victualien in die Stationes für Leuth u. Pferdt die Vorsehung gemacht, im gleichen zu Reparirung deren Weeg u. Strassen wenigstens an denen nöthigsten Orthen, so viel es die Enge der Zeit zulasset, gleich Hand angeleget werde. 2. Post-Reyss-Lista mit der durchleuchtigsten jungen Herrschafft, Erzherzogen Joseph u. Erzherzogin Maria Anna nach Maria-Zell den 24. Mai 174H. Zutf- Reith-Pferd Ein Postillon, so den Weg weiset..........— 1 zwey Postillon, so blasen .......• — 2 ein Pirosche für den Pürsten von Trautson und Cammer-Herj-n l — Landcsfürstliche Wallfahrten. 247 Zug- Reith-Pferd. ein Leibwagen für Ihro Durchl. den Erzherzogen.....Ii — ein Leibwagen für Ihro Durch], die Erzherzogin.....G — reüthen mit 2 Post-Officiers............— 2 reüthen nach 4 Archier.............— 4 ein Wagen für die Camerdienerin ..........6 — ein Wagen für den Camerdiener, Beichtvater, Medicum u. Chirurgum 6 — ein Wagen für die Camer-Menscher ......... 6 — ein Wagen für die Camerdienerin-Menscher.......G — ein Wagen für die Cavaliers, Officiers und Bediente .... G — ein Wagen für den Camer-Iieizer..........4 — zwey Bagage-Wägen für Camer-Güther........12 — vier Kuchel-Wägen ..............24 reüthet nach ein Officier, so das Nachbringen deren Wägen zu besorgen hat...............— 1 ein Wagen-Meister...............— 1 Reserve-Pferd............... — 10 Sa . 8G.21 3. Stations-Lista, wohin die Land-Pferde u. wievill? auf jeder Station zu der durchleucli-tigsten jungen Herrschafft des Erzherzogen Joseph u. der Erzherzogin Maria Anna höchster Reise per postam nacher Maria-Zell den 24., u. von danen zur Zurukreise nach Scbönbrun den 27. May 1748 zu stellen wären. Freytag, den 24. frühe. Zug- Reith- J ouer Keserve- Pferd Wienn...................Gl 18 Purkerstorf.................64 18 Sigbarts- Kirchen . ..............04 18 Perschling, alwo das Mittagmahl..........64 18 s. Pölten..................64 18 Wilhelmspurg bis Lilienfeld, das 1. Nachtlager.....64 IM Samstag, den 25. frühe. Lilienfeld................. 70 20 Türniz................... 70 20 Annaberg, alwo das Mittagmahl, sodan biss Maria-Zell . . . 70 20 Sontag, den 26. verbleibet die gnädigste Herrschafft in Maria-Zell, Montag, den 27. geschiehet die Zurukreis auf obige Arth biss Lilienfeld. Dienstag, den 28, von Lilienfeld nach Scbönbrun. Wären dancnhero die Pferd einen Tag bevor auf oben angezeigte Stationen mit Geschier u. hierzu benöttigten Widerhalten, auch auf 11 Vor-Reither benöttigten Siittlen in Bereitschafft zu stellen, u. dem Post-Officier oder Post-Meister, welcher die Veranstaltung zu machen zu behörigen Eintheillung zu übergeben. An der Stangen bat durchaus ein Postillon zu fähren, der Bauer aber fort zu reithen. In der Zurukreise müssen die Pferd von Maria-Zell biss Purkerstorf inclusive gleichfalls einen Tag bevor angestellet werden. Anbey wegen Reparil'ung der W'eegen biss Maria-Zell das Behörige ergehen zu lassen. Landes-Archiv, ITofsachen, Landesgrenzen zwischen Steiermark und Kärnten, auf Befehl Kaiser Friedrichs III. beritten und beschrieben durch Faid v. Staudach, c. 1490. Am ersten liebt sich das unter ort enhalb der Trag an dem Wasser die Myes gegen dem sloss und markcht Traberg über an, und geet daselbs noch der berurt Miss auf bis gen Khüttelach, von KhÖttelach bis in das ort hinter dem Schwartzenbach, vom Schwarzenbach nach dem gebürg auf als der traiff gen Crain wertz get bis zu den Seelen . . . von dem Katschberg bis auf den Pundtschuech,*) nach der Muer ab bis. in den bach, der von Sunnenwellkhirchen **) herausfieust, von demselben bach über auf s. Lamprecht, von s. Lamprecht über die alben Crabentzen, von der Crabentzen für Xeudöckh über auf Judendorf bey Khalsperg auf den Furwitzkkogel,***) vom Furwitzkhogel über die alben durch das Berntal |) bis in den Prödlbach, nach dem Prödlbach auf die alben an das ort ob dem Gutenfeld, von dem ort vom Gutenfeld nach dem geburg ab, was der traft" herein sagt, untz das Packögk, von dem Packögk über die strassen, die in das Freiland get, was der traft' herein gibt, bis an das hohe Ort der Härtlstainer alben, nach der Ilartelstainer und Schwanberger alben als der traft herein sagt, ab bis in den bach, der Wcling genant, undter Traberg. Bisch, gurkisches Archiv zu Strassburg (jetzt Klagenfurt). 2 IIandschr. des 10. Jhrh. Landeshauptmann. 1591, Schwur des Landeshauptmanns Max Frh, von Schrattenbach (nach alter Form). Ich Max Schrattenpach gelob und schwer einen leiblichen Aid, nachdem der durchleuchtigist Fürst und Herr, Herr Ernst, Erzherzog von Oesterreich, Herzog zu Burgundi, Graf zu Habspurg und Tyrol, in Namen und anstatt der Köm. Kais. Mt. und der andern fürstlichen Herrn Conatorn mich aus gnedigem Willen zu einem Landshaubtman dises Fürstenthums Steir für- und angenommen, das ich demselben Ainbt und Landshaubt-manschaft, es sei in fridlichen und unfridlichen Zeiten, nach meinem höchsten und besten Verstand auswarten und obligen, dasselbig getreulich verwalten, den landsfürstlichen Gubernator und Obrigkheit, welche zu jederzeit sein wierdet, Nutz und Frommen alzeit zum besten und treulichen betrachten und befördern, Schaden und Xaclitl nach meinem höchsten VermÜgen warnen und wenden, allen der landsfürstlichen Obrigkheit Gepoteu und Verpoten nachkhommen und gleben, auch meniglich dem Armen, als dem Reichen das Recht zu befördern und ergeen zu lassen, und sonst in all anderweeg getreu, gwartig und gehorsam sein, auch alles *) Zweite Hdsch. „durch den Pundtschuech". **) Ebd. „von Sinabelkhirchen". ***) Ebd. „Judendorf bey Khalsperg, von Huotendorf über das gebierg nach dem pach bey Milberberg auf den Furwitzkogel". f) Ebd. „das Prenntal". Anders thuen will, das solches Ambts und Landsbaubtmanscbaf't Nolturft erfordert, der Erbarkbeit gemäss ist, und ander vorige Landshaubtleut in Steir in billicben und ehrlichen Sachen gethon haben, auch als einem ehrlichen geschwornen Diener und Ambtman gebiirt, ongevärde, als mir Gott helf und beilig Evangelium. Landes-Archiv, Verwaltung. c. 1730. Bezüge des Landeshauptmanns in Steiermark. fl. kr. Erstlicben die landtshaubtmaniscbe Amtsbesoldung mit . . . 800 — Verordnete Recompens.....................1000 — Holtz Deputat................200 Zeitungs Deputat..............................300 — Ajuto di Costa................................3000 — Summa 5300 — Disse 5300 fl. werden in die Quartal eingetheilt, und quartaliter iustificirt und angeschafft mit 1325 fl. ,1 ^r Febrers werden zu dem Neuen Jahr angeschafft das Neujahr- geldt mit................................200 — Armaturgeldt mit..............................804 — Tuech Regal................696 Canzley Neujahr..............................75 — Feitel Geldt..................................12 — Liecht und Carnier Geldt........................90 — Kirchtag Geldt jeden Markht 600 fl., zusamen..........1200 — Freye Disposition jeden Markht 75 fl., zusamen .... 150 — Zu diesen ist auch die landtshaubtmaniscbe IToffbesoldung (weliche vorhinaus dem Zinsfusamt, nunmehro aber von der Bancalitet zu erhöben ist), anzusözen mit jährlichen 1800 — Summa des ganzen Unterhalts 10327 — Ebd. ebd. 1801, X. April. Jnstalliruug des Landeshauptmanns Grafen Ferdinand Maria von Alterns. Folgende Veranstalten. Die Ilauptwach bey dem Rathhauss wurde mit einer ganzen Compagnie samt Fendrich und Fahnen und Herrn Hauptmann besezt. In der Ilerrengasse vor dem Graf Breunerschen Haus paradirte das biirgerl. Schützenkohr mit Herrn von Ehrenbrun als Oberstlieutenant samt der ganzen Feld- und Harmonie-Musik. Von Landbauss. Auf dessen Alton waren die steyeriscli ständischen zwey grün und weise Fahnen in der Mitte mit Bantertbier ausgestellt. Vor dessen Thor standen 2 bürgerl, Cavalleristen und 2 Mann Grenadier. Soeben auch bey dem Schmidgassenthor standen 2 Mann von der Cavallerie. Die Stiegen war mit 4 Mann Grenadier besezt. Vor dem Rittersaal standen 4 Mann, im Rittersaal vor der grossen Landstuben standen 2 Manu. In diesen Saal wurde auch der kaiserl. Herr Herr Commissair mit Trompeten und Paugen empfangen. In der grossen Landstuben wäre der grün mit Silber besezte Baltecin, worunter das Portraite Sr, Majestät des Kaisers Franz der 2te aufgemacht. Dann der Tisch für Se. Excellenz dem kaiserl. Herrn Herrn Commissair mit grün Samat und Silber gestikten Tepich, auch grünsameten Lehnsesel, vorwerts auf diesen Tisch wäre ein grünsameter Bolster mit Silberborten und Quasten besezt, worauf das steyermarkische Herzoghütl stände. Links gegenüber, über nur etwas weniges zurük, neben dem Geheimen Rathtisch wäre ein etwas kleinerer Tisch mit eben grün samaten und Silber gestikten Tepich bedekt, auch samcter Lehnsessel für Se. Excellenz Herrn Herrn Landeshauptmann gericht. Die übrigen Tische für die Herrn Herrn Landstände, als Geheimen Räthe, auch geistlichen Stünde, Herrn und Ritterstände, dann für die Herrn Herrn Verordnete, auch Depudirte der Provinzialstädten wäre in Quare, wie sonst in den Landtagen gestelt, auch genügsame Sesl für hoche Damen und übrige Zuseher gerichtet. In dessen Landstuben waren zwey städtische Beamte nebst dem ständischen ThtirhÜtter und landschaftl. Anrescher angestellt, zur Bedienung und Ordnung zu erhalten. Auch bey der Thür im Rittersaal nebst der Grenadierwacht wäre ein ständischer Beamter, um Ordnung zu erhalten, das nicht aller Pöbel eindrängen könnte, Bey dem Einzug in das Landhauss wurde der Galla-Wagen mit Sr. Excellenz des kaiserl. Herrn Herrn Commissaire, bey welchen auch Se. Excellenz der Landeshauptmann sass. Alss Erstens bey der Hauptwacht mit der ganzen Compagnie und Herr Hauptmann gewöhnlich saludirt, mit rührenden Spiel und Feldmusik, auch der Fahnen geschwungen und geneigt. Zweitens in der Herrngasse ebenfals von dem ganzen alldort stehenden bürgerl. Schützenkohr samt Oberstlieutenant saludirt, dann mit rührenden Spiel und Feldmusik, auch die Fahnen geschwungen und geneigt, zugleich auch auf der Alton am Landhauss nebst ausgestellten 2 Fahnen mit Trompeten und Paugen empfangen. Drittens im Landhausshof stellten sich die ständischen Kanonirs mit ihren Officiers in Fronte, wurde praesendirt und saludirt, zugleich im Rittersaal mit Trompeten und Paugen empfangen und von die ständischen Herrn Commissaires über die Stiegen in die Laudstuben begleitet. Alss Herrn Empfangs-Commissairs Herr Baron von Jauerburg, Herr Baron von Dienersperg, General-Einnehmer, Herr Franz Graf von Wildenstoin, Herr Leopold Graf von Galler, Herr von Lendenfeld, Herr Probst und Stadtpfarrer v. Gröller. ¿Itens folget die weitere Stellung der bürgerl. Cavallerie und Grenadiers am Burg Platz, Vor dem Seminarium standen die Grenadiers mit Fahnen und rührenden Spiel, auch tiirckischer Musik. Die Cavallerie stände von ständischen Theater angefangen abwerts bis gegen kaiserl. Zeughauss gegenüber. Bey dem Hinaufzug stehen sich die ständischen Kanonirs auch vor dem Theater und gleich daran die landsch. Trompeter bis zum Abzügen. tjteiiB Nun folget die Begleidung Se. Excellenz des Herrn Herrn Landeshauptmann von Hochdoroselben Behausung bis in die Burg. Um halb 9 Uhr versamelten sich die ständischen Beamten in dem hiezu bestirnten Vorzimmer, der Portier und Botben im Vorhauss, die ständischen Kanonirs und Trompeter machten Fronte auf der Gasse bis zum Abzug. Der Zug gienge über dem Hauptwachtplatz, wie sich auch die Hauptwach in das Gewehr stelte, alsdann die Herrngasse, von dem alda stehenden bürgerl. Schützenkohr wurde präsendirt, von Herrn Obristlieutenant und übrigen Officirs saludirt, das Spiel gerührt, samt Feldmusik, zugleich auch auf der Alton mit Trompeten und Fangen vorüber begleidet, alsdann durch die Stempfergasse, dann durch die Gasse bey der Kriegs Kanzley vorbey und hinauf in die Burg, in dem vorbey Fahren bey dem Seminarium hat das allda stehende Grenadierkohr praesendirt, die Herrn Officiers saludirt, wurde auch das Spiel gerührt, samt türckischer Musik. Die an dem Theater stehende Cavallerie hat ebenfals mit Herrn Obrist Dobler als Commandant von die 3 Köhre saludirt und dessen Trompeter geblassen. Herausser dem Burgthor haben die ständischen Kanonirs von dem Zug austrettent Fronte gemacht, präsendirt und saludirt. (jtcns Nun wird die Begleidung Sr. Excellenz des Herrn Herrn Landeshauptmann beschrieben, mit Schlag 9 Uhr wäre der Zug von hochdero-selben Behausung bis in die Burg. 1. Formentini mit dem unterhabenden Kanonir-Personale, 2. die landsch. Trompeter, 3. der ständische Portier samt denen landsch. Bothen. Nun wäre ein kleiner Absatz, alsdann 4. der Portier von Sr. Excellenz Herrn Herrn Landeshauptmann, samt dessen Bedienten mit Galla-Livree. Am Ende waren die Hauss-Officiers. 5. Der Galla-Wagen mit Sr. Excellenz Herrn Herrn Landeshauptmann. G. Den Beschluss machten die zahlreichen ständischen Beamten hinter diesen Galla-Wagen. jtens Bey Ankunft in der Burg haben Se. Excellenz Herr Herr Landeshauptmann in selben Rathzimmer dem kais. Herrn Herrn Commissair in Beysein aller Herrn Herrn Gubernial Räthe als Steyermärckischer Landeshauptmann den Eid seiner verbüudlicben Treue gegen seines Monarchen und Landesfürsten abgelegt. ^tens Alsdann waren die 6 landesständischen Herrn Herrn Commissairs kommen, welche Se. Excellenz den kais. Herrn Herrn Commissair abholten und in das Landhaus begleideten mit glänzenden Galla-Wägen, Ecniibage und Galla-Livreen, als fahrende Herrn Commissairs Herr Abbt zu Rhein, Herr Kristiau, Herr von Stubenberg, Herr Graf von Khevenhüller, Herr Aloys Graf von Trautmannsdorf, Herr Kajetan Graf von Wildenstein, Herr von Jakomini. Nun wird der Begleidutigszug von der Burg bis in das Landhauss beschrieben. Als jtens die halbe bürgerl. Cavallerie mit ihre Trompeter und Stantar, Oten» die 6 Wägen deren landesständischen Herrn Herrn Commissairs mit Galla-Wägen und dessen Bedienten, bey diese Wägen zu Fuss, •Jtens die ständischen Canonirs mit ihren Administrator als Officier, Atens die landsch. Trompeter und Pauger, Jätens der landsch. Portier mit denen landsch. Bothen, alsdann mit einem kleinen Absatz gtens der Portier von Sr. Excellenz Herrn Herrn Landeshauptmann und dessen Livree-Bedienten in Galla-Montirung, hernach dessen Herrn Haitss-Officiers, ytenB Alsdann der Portier und die Gubernial Bothen von Sr. Excellenz dos Herrn Herrn Gouverneur als kais. Commissaire, und dessen Livree-Bedienten mit Galla-Mondirung, hernach auch dessen Herrn Haus-Officiers. gtcns Der Galla-Wagen Sr. Excellent des kais. Herrn Herrn Commissair, mit Beysitz Sr. Excellenz des Herrn Herrn Landeshauptmann, welchen Wagen Herr Obrist Dobler mit seinen Adjudanten bis in das Landhauss begleidet, ntons die Gubernial- und zahlreichen ständischen Beamten, IQtens der Wagen mit dem Herrn Gubernial Secretaire, Iltens der leere Galla-Wagen von Sr. Excellenz Herrn Herrn Landeshauptmann, j 2tenB das ganze bürgerl. Grenadierkohr mit klingenden Spiel und türkischer Musick, 1 ;.jtena zum Beschluss anwieder das halbe bürgerl. Cavallerie-Cohr. Nach geendigter Installirung wurden Se. Excellenz Herr Herr Landesguberneur als kais. Commissair anwieder nach Hauss begleitet, wie folget: Von der Landstuben sind Se. Excellcnz der Herr Herr kais. Commissair anwieder von die G ständischen Empfangs Herrn Herrn Commissairs über die Stiegen bis zum Wagen begleidet worden. Im Rittersaal Hessen sich Trompeten und Paugen hören, auch zugleich auf der Alton ausser dem Landhauss Trompeten und Paugen. Im Landhausshof wurde von denen noch alldort in Fronte stehenden Canonirs präsendirt und dessen Oflicier saludirt. Der Zug gieng anwieder, wie vorhin, über dem Platz, durch dio Sporr- und Hofgasse in die Burg. Das ausser dem Landhauss stehende bürgl. Schützenkohr macht die Ehrenbezeigungen, wie vorhin, so auch auf der Hauptwache. Der Zug waro eingetheilt ^tens Anwieder das halbe Cavallerie Cohr mit ihre Trompeter. 2ten« Alsdann der Portier und die Gubernialbothen von Sr. Excellenz des Herrn Herrn kais. Commissair, samt Livree-Bedienten und Hauss-Officiers. vjtens Anwieder der Galla-Wagen mit Sr. Excollenz des Herrn Herrn kais. Commissair, welcher Wagen anwieder von Herrn Obrist Dobler und seinen Adjudanten bis in die Burg begleidet wurde. 4 tritt actenmässig die Sitte auf, zwischen Weihnachteil und Dreikönig das Landhaus (in seinen Höfen, Gängen und Haupt räumen) geistlich zu räuchern und einzusegnen, Dieses Amt besorgte die Stadtpfarre. So machten 1652 zwei Ca plane derselben die Anzeige, sie hätten „diese verflossene heilige Feyertäg (das) liochansehendliche Landhaus mit der gewöhnlichen Benediction und Thurificierung Schuldigkeit nach besucht", bäten dafür um ein „Neujahr" und erhielten 12 'Phaler. Vom Messner, der die Priester begleitete, liegt je für die Jahre 1668, 1670 und 1671 das Ansuchen um Bedachtnahme auf ihn vor, da er „neben denen Herrn Caplon wegen der drey Bauhnächten (bey der Benediction und Thurifi-cation), so sie in dem Landhaus verrichten", gedient, dann, dass er „zu H. Weinachtszeit mit dem Baueben im Landhaus" sich habe gebrauchen lassen, endlich dass er bei „Berauchung des Landhaus an denen dreyen h. vigiliis, als Weinachten, Neuen Jahr und heiligen Dreikhönig" mit thätig gewesen. Ebd., Landhaus und Gnadengaben. L a n d k a r t e n. 1564. Dem Maller, so ainer Ersam. Landschaft die Mappa der jetzigen crabatischen und windischen Gränizen, auch die Abriss der Gränizen Fleckhen, wasmassen dieselben bevestigt werden sollen, verehrt, sein 21 Taller zu ainem Trinckhgelt verwilligt, daneben auch bedacht worden, Herrn Franczen von Teuffenbach seiner hierin gehabten Bemüheung halber ein Danckhbriefl zu schreiben. Landes-Archiv, Landtagshandlungen 1501, 02. 1500, 8. Februar. Jeronimo Lautterbach *) von wegen der geographischen Mappe, so durch die Herrn und Landtlewt bewilligt worden, 24 Taller. Ebd., Verordnetenprotok. 1505, 133 \ Landmarschall. Sein unmittelbarer Dienst bei der Erbhuldigung. 1728, 3. Juli, Graz, lässt der Kaiser dem Obrist Erb-Landmarschall in Steiermark Grafen Maria Karl v. Saurau durch die i.-ö. Regierung anzeigen, es sei „demselben aus denen vorigen Erinderungen bewusst, wasmassen dem alten Gebrauch nach bey bevorstehender Erbhuldigung dieses Lands, so nemblich auf den (>. dieses Monats bestimmt worden, er Herr Grat die Function seines Erbamts zu verrichten, insonderheit aber, nachdeme ihme von dem kays. Herrn Obristen Hofmarschallen die untern hof-marschallischen Stab gehörige Bediente in der Kitterstuben übergeben worden, das Schwerd in der lletirada selbst zu erheben u. Ihrer kays. Mays. das blosse Schwerd vorzutragen, in dem actu der Huldigung aber, wo ein Erblandmarschall auf dem änderten Staffel des Throns mit dem blossen Schwerd zu der rechten Hand zu stehen hat, zu veranstalten, dass, weillen sich nicht wohl füget, dass ein Erblandmarschall mit Verlassung des erstgedachten Orths u. Substituirung eines anderen Cavalliers zur Interimshaltung des Scbwerds erst an das Haubt deren Ständen über die Böhne hinunter zu Verrichtung seiner Rede u. nachgehends widerumb auf die Biihne an seinen vorigen Orth zum Schwerdhalten u. Ablösung des pro interim Substituirten trette, vielmehr bey erstem Kirchgang das Schwerd zwar selbsten zu Pferd hin u. her zu tragen, beim Hervorgang zum Erbhuldigungsactu aber zu Tragung des Scbwerds einen anderen von denen coinvestitis, oder allenfahls auch einen anderen Cavallier vom Land zu erbitten u. zu substituiren, u. fitr seine Person sich gleich anfangs an das Ilaubt deren Ständen unterhalb der Bühne zu stellen, als Landmarschall die Rede zu thuen, u. was sonsten einem Erbland-marschallen an dem Tag der Erbhuldigung weiters in ein- und anderen zu beobachten u. zu verrichten aneignet, wohl und embsig zu bewi'ircken, endlich auch vorhin anbefohlener massen die Praeparatorien zu seiner Erbamts Tafel zu machen, u. inehrers nicht dan 1 1 Personen zu in-vitiren habe**), ]< f Rechtsprotokolle. 1543. Wie- die Stadt Leoben gegen Feindesgefahr Vorkehrungen traf. Ordnung von wegen Wacht und andern (1543, Anfg. Juli). Auf s. Jacobs Thum mit dem Wallten, so darin zu Herberg, ist zu handeln, damit er zu nachts täglichen halbe Nacht sambt sainem Burger zu ainem Hüffen georden werden gewacht hette. Zum Andern, das man under yedes Thor, zu sandt Jacob u. auf die Brüggen stellen solle ain statten Thorsteer, der von gemainer Stat vergolt werden (solle), sambt dem Weber under s. .Jacobs Thor, u. dann der Muscateller als Aufgeber täglich vleissig bei der Maut endthalt, u. taglichen im Umbgang ain(er) der Burger bey yedem Thor stee, u. ir Aufsehen vleissig haben (solle). Dergleichen Erhart Neusehl u. Jacoben Schedler zu ervordern u. sy bei iren Phlichten zu vermanen, damit sy auch ir vleissig Aufmerckben auf die frembdon u. auslendigen Personen haben. Der Musterung wegen auf Sonntag die Burger u. Haitzstaller*) mit iren gueten Wem in das Rathaus zu ervordern, und dieselben nach einander zu beschreiben, und hie ain Yeder mit der Wer gofasst sey mit Vleiss zu besichtigen, u. volgendts weytter Ordnung fürnemen. Des Zollners wegen etlich Herrn zu ime erfordern, mit ime zu zu handien, wie ers mit seinem Gsloss mit Besetzung in Kriegsleuffen halten und daraus welirn welle, u. dann von wegen Abbrochung s. Jacobs Kirchen zu handien u. seines Rats phlegen. . . beratslagt, das alle Burger, so Traidt yetzo zu schneiden haben und dasselb in iro Stadl hinein in die Stat auszudröschen fueren werden, dass sy ir Traid zum fürderlichsten ausdröschen lassen, u. das Stro alles aus der Stat wider in ire Stadl oder Grundt fueren u. zu Schober machen, u. yeder Zeit ir vleissig Aufsehen aufs Feuer haben, . . . (Montag 9. Juli). Verordnung zu thuen mit den Schützen, damit auf die Mauer albey Zween zu ainer Scbiesslugkhen geordent werden. *) Nichtbürgerliche Inwohner und Gewerhsleute. . . Es solle sich aucli ain Votier mit Profandt, alsdann ain Aufzeichnung beschehen, seinem Vermögen nach vorsehen. Dergleichen solle die Musterung auf nechsten Sonntag furgenomen werden. Es ist beratslagt, das auf des Herrn Zöllner Verpot von wegen das die so am Rechen arbaiten u. sich doch bei gemainer Stat under-halten ntuessen, das sy in Ueberzügen u. Kriegsleufl' u. seine Inleut mit iren Wem im Gsloss sich verfuegen u. ime dasselb helffen zu beschützen. Solle zu Haus zu Haus zu den Haitzstallern geschikht werden, inen anzu-zaigen, wo sy in der Zeit der Not wollten zu Herrn Zollners Schloss ziehen aus der Stat, wurde man gedacht sein, denselben Weib und Khindt nacbzuschikhen u. in der Stat mit nicht zu gedulden. Und dann von wegen der Edlen Heuser, das aiu Yeder dioselben mit ainem Mann ersezen solle. Solliches Herrn Zöllner angezaigt, damit er seine zway Heuser in der Stat mit zway Mannen ersezt bette, oder ain yeder Ilaiz-staller u. Inman, wan die Wacht an Heuser khomen, für das Haus wache. . . Dan auf den Thuern zu s. Jacob zween Wächter zu nachts geordent, sein, die auf beden Thum ir Aufmerkhen zu nachts auf alle Strassen, u. dann in der Stat ir Aufsehen haben, und sich stündlich, wann die Eeuerrueffer die Stundt aussschreyen, mit ainem Schrey wider heren lassen. Es ist auch beratslagt, dass wochenlich zween Viertelmaister die Thür täglich zue u. aufspern, die Schlüssl von dem Herrn Burgermaister emphahen u. albeg widerumben zuestellen sollen. Landes-Archiv, Archiv Leoben, Rathsprotokolle. 1544. Aufnahme eines städt, Zinugiessers. Maister Thoman Hartl ist zu Zinngiesser aufgenomen u. im aufgelegt worden, das er das Zin wie zu Gräz in der Ilaubtstat arbait u. auf das Besst Zin zu den Straussen, auf das Mitter das L. u. auf das Lesst sein selb Warzaicheu, auch yeden Werdt des Zinn in ainem zimblichen Khauff geben, u. das Zyment hie aus dem Rathauss nemen, auch sich in all anderwege wie andern Mitwonern gehorsam und gewertig zeigen soll, das er auch also dem Herrn Richter vor Burgermaister und Rat mit Eutidt (! Eid?) und Handt angelobt. j^j ^ ^ Actum den 23. Juni im 44. 1545. Feuer uächter. Wächter auf dem Thum u. Eeuerrueffer, die hat der Herr Burgermaister von Neuen wider in Glub genomen, mit dem Vorbalten, das sy vleissiger wieder vor sein sollen, nämblich die im Thum vleissiger nachslahen, die Ur nit verslaffen, auf das Eeuer embsige Sorg haben, auch zwischen den Stunden zwier oder drey Mall hinaus schreyen, und die Feuerrueffer auf der Gasson sollen auch nicht schlaffen, noch sich in die Will sezen, sondern allstundt ausrueffen, auch auf das Feuer u., wo, das Gott gnedigclich verbuetten welle, ains aufgieng, von Stund an die Leut darin, auch die nächsten Nachpern daran, u. nachmals den Herrn Richter in aller Eill aufzewekhen acht haben, auch aufmerkhen, wo man in den Heusern über die Zeit auf wer u. (die Leut) sich unzichtligclich hielten, daraus Gefarlicha.it zu besorgen, das sollen sy geriebt anzeigen, damit ainem Posen furgkhomen mög werden. Daruber sy dann dem Herrn Burgermaister die Glüh gethan, in Beisein Casparn Weger, angesezten Statrichter, Hansen Graber, Joachimen Österreicher. Actum den 11. Januari anno etc. im 45. Ebd. ebd., Rathsprotokolle. 1545. Von den Rathssitzungen zu Leoben. Den funfften Tag Januari des 45. Jars ist durch Burgermaister, Richter u. Rat dahin furgenomen, gehandlt u. beslossen worden, das zween Rattäg u. nit mer (es khäme dann ain khunigclicher Bevelich) in ainer Wochen gehalten sollen werden, u. dass man yezo zu morgens, dieweill der Tag khurz umb 7 Ur, u. so er lenger wiert, umb G Ur zusamen khumen, auch der Gerichts Rat, so also die Glogkhen siecht im Rathauss, darzue leutten so(I), u. wellicher nach dem Leutten ain halbe Stundt aussen bleibt, soll in die Puchsen 12 wellicher aber on Eehaft u. Vorwissen aines Burgermaisters gar aussen bleibt, soll sollich Gelt zwifach in die Puchsen erlegen u. unnachlässlich bezallen. Ebd. ebd. 1547 (15. April). Nachdem eine Zeit her under den liatsfreundten auch denen in der Gemain, so man auf die Rattäg auch sonst in andern furfallenden u. gemainer Stat obligunden Sachen in Rat ansagen oder leutten lässt, sich Etlich ganz ungehorsam, auch selten u. ye zu Zeit spat oder gar nit erscheinen, sollicher Ungehorsam aber hinfüro zu furkhomen u. damit hieryn ain Gleichaid gehalten, u. sich auch der Wenigist wider den Maisten des nit zu beschwaren hat, so ist durch ainen ersamen Rat u. (die) aus der Gemain ainheligclich beratslagt u. beslossen, dass man furo in der Wochen, wovor änderst nicht eehafft Handlung, wie sich dann in disen geferlichen Leuffen je zu Zeiten zuetragen möchten, allain zween Rattäg, als nämblich am Montag u. Freytag halten welle, u. wellycher Ratsfreundt oder auch die aus der Gemain, so man ansagen wurd, alspald man die Glokhen zu leutten aufhört, im Ratbaus nit erscheint, der sol on alles Mitl u. ungewaigert drey Khreutzer in die Puxen legen, es verhinder ime dann eehafft Nodt oder ander sein furfallent Geschafft, weliches er dem Herrn Burgermaister oder dem Herrn Richter vorhin anzaigen, u. bierin Kbaines verschont, noch ainicherlai Gefar praucht werden solle : demglcich sollen die im Rat u. aus der Gemain, wo der Richter ye zu Zeiten der Notturfft nach in Verhorsachen Etlichen ansagen lassen wurde, ime alle geburlicho u, guetwillige Gehorsan erzaigen, wie dann ain Yeder seiner Phlich nach zu thuen schuldig ist, on Geferde. Ebd. ebd. 1547 {30. Juni). Verhältnis,? der Stadt zur Klostergeistlichkeit. Der Herr Riebtor hat anzaigt, wie der Pryor von liinen abwesendt u. in dieweil als Vogt gebetten, sein Aufsehen zu haben, damit regulariter u. wie Geistlichen geburt, darin guet Ordnung gehalten werdt. Dieweill aber ain Conventbrueder sich denselben gantz zuwider gehalten, hab er solliches abstellen wellen, (sey) aber durch bemelten Conventbrueder noch gescholten u. injuriert worden. Darauf beratslagt, der Richter sol sein vleissig Aufmerkhen haben, das er den bemelten Brueder vänkhlich an-nemen u. also bewart, bis der Pryor haimbkhumbt, behalten solle. Ebd. ebd. 1548 (27. Juli). Bäckersatzung und Vorschrift. Dio Pekhen sollen die Sembl schön weiss pachen und inen nach Gelegenheit des Kaufs gewogen werden; dergleichen u. entgegen soll der Herr Richter das Pachen in den Heusern, wie es vorhin etlichmall beratslagt, ernstlich abstellen, (H. Octoher) ist abermals mit den Pekhen gehandlt worden, was die Ursach sei, das sy dio Sembl nit recht weiss pachen, darauf sy anzaigt, das sy die Müllner derhalb nichts zu beschuldigen wissen, allain der Waitz sey nit albeg gleich u. ye zu Zeiten prantig, darumben sy die Sembl nit schöner pachen mugen. Darauf den Pekhen nochmals auferlegt, dieweil ain ersamer Rat nit anders achten (kundt), dann sy, die Pekhen, mischen das Polan under das Semblmel, dardurch die Sembl nit weiss mugen werden, unangesehen irer Entschuldigen sollen sy die Sembl schön u. weiss pachen, bei Peen funff hungerisch Gulden u. die Straf des Turas bevor. Wo ir Ainer aynen schonen Waitz, daraus er schön Sembl zu pachen vermaint (hat), mag er den Kauf den Herrn Burgermaister oder Richter anzaigen, soll im alsdann mit dem Wegen auch ain Nachsehen beschehen. IM. ebd. 1550 (7. Juli). Den Pekhen (ist) anzaigt, sonderlich dem Eisenkhekh, wellicher nit Seml schön, wie sich gebtirt, pachen khan, der soll Waiczes oder Rogkhen pachen, u. soll öffter als vormals gewegen werden, ^bd. ebd. 155 7. \ VI ii kelsch re Iber. Auf des Georg Jandls, Statschrcibers, Supplicieren von wegen Abstellung etlicher iMengl seiner Accidentalia oder Sclireiberey, die ime durch ander Personnen alhie entzogen werden... ist ainhellig beratschlagt, das man Dieselben, so Sclireiberey alhie verrichten, khurzlicli fürfordern u. abstellen, auch genuegsamblich darob sein well, das (der) Statschreiber dabey handtgehabt werde. Was aber Ainer in seinen selbs aignen Sachen stellen oder schreiben khann, das ist menigclicb bissher zuegelassen u. nicht verwerdt worden. Man well auch dem Statschreiber, sonderlich von wegen der Burgerschafft ain Ordnung oder Tax Verzaichnuss, seiner Sclireiberey halb, wie er sich darinnen halten soll, mit ersten aufrichten. Ebd. ebd. Auf des Georg Jandl, Statschreiber,.. .ainem ersamen Rath... von wegen Sclireiberey, so durch Ander alhie befurdert u. ime dardurch seine Accidentalia unbillich entzogen werden, weliches er aufs eingeund 58. Jar lenger nit gedulden oder zuesehen will, abermals, wie zuvor schrifftlich u. mundlich beschehen, umb Abstellung u. Einsehung gebeten... ist beratslagt, erstlich so wisse ain ersamer Rath bey den teutschen Schreibern u. andern Personnen, wie gern sy:H) es thiiten, wo es fuglich heschehen u. was Fruchtpars ausgericht werden möcht, die Sclireiberey, nebnn etlichen erzelten Ursachen, nicht ab(zu)stellen, aber was durch Gericht ausgeet u. gefertiget werden (soll), soll Alles in des Statschreibers Canzley, wie von Alter gehalten, geschriben, u. sonst durch Gericht nichts gefertigt werden. Wo aber durch hieig oder frembd Personnen Supplication u. ander Schrifften eingelegt, sollen dem Statschreiber dieselben Rat-schleg u, was darauf ervolgt, insonderhait bezalt werden. Es soll u, will auch ain ersamer Rath all ir Sclireiberey u. ander dergleichen Zuständt, was imer muglich, dorn Statschreiber zuefurdern, u. (hat) sich erpoten, solches in nägster Besamblung ainer ersamen Gemain auch also furzehalten, u. sy mit irer Sclireiberey zum Statschreiber weisen. ef)(/ 1558. Freischiessen. Auf N. der Pnchsenschutzen alhie zu Leoben Supplicieren von wegen Erlaubung aines Freysclnessen u. das man inen von gemainer Stat ain Hilffgelt bewilligen solle. Ratschlag: Den Supplicanten ist das Freyschiessen, doch ausserhalb der Lareten u. Khcgelstat zuegelassen, u. dieweill solliches ritterlichs Spill des Freyschiessen gemainer Stat zu Ehren angefangen wierdet, demnach hat ain ersamer Magistrat inen, den Puchsenschutzen als Burgern alhie, zu disem Schiessen 10 ^ Hilffgelt bewilligt. jyxj. ebd. 1559 (22. Dec.) 1 las Narrenhäusel. Das Narnheusl betreffend^ so Hanns Uauner, Statrichter, machen lassen. Ratslag: Ain ersamer Rat khann sich nit erindern, das dieses HeusI mit seinem**) Ratslag zu machen bewilligt; demnach mag sich der Herr Statrichter, als der es bestelt, bei sondern Personnen bewerben, damit die ir Hilff (so es vormallen nit gethan) raichen, auf das der Schmidt bezalt werde. Im Fal ob es dardurch nit beschehen möcht, so hat ain ersamer Rath, doch aus khainer Billigkhait, dieweill daseelb ohne Beratslagung gemacht, sonder allain darumb, damit die Gottes Lestrer, wer die sein, dardurch gestrafft werden, 10 Sf ^ bewilligt. 1560 (12. Jänner). Des Hannsen Uauner Begern der Bezallung des Narnhcusls halben, ist beratslagt, man lass es noch bey vorigen Ratslag bleiben, khann er aber bei sonderlichen Personnen Hilff bekhomen, das stee im zu ver-suechen bevor. Ebd, ebd. Leopold stein b. Eisenerz. Das Schlösschen hat seinen Namen von Leopold Gotlieb von Neidhard, der es vermuthlich in der Zeit seiner Ehe mit Maria Clara HUlepraud von Prandegg (1676 — c. 83) baute. Die Witwe heirathete dann Adam Seifried von Pureib auf Giessendorf\ Buchen- und Leopoldstein. Landes-Archiv, Landrecht Pureib. *) Die Rathsherren. -*) Es steht ¡rem. L i g i s t. 1797. Bürgermahlzeiten, von den Grundherren, den Grafen von Saurau, geleistet. Eure Hochgräfl. Gnaden haben der unterzeichneten Bürgerschaft in Ligist auf ihr unterthänigstes Bitten die Gnade gethan, u. bei Gelegenheit des im abgewichenen 1796tcn Jahr am Montag nach dem Peter u. Pauli Fest allhier abgehaltenen zweiten Haubtkirchtags die seit undenklichen Jahren vorhin ununterbrochen abgereichte sogenannte Bürgermahlzeit abreichen lassen. Alis innigsten Dankgefühl für diese hohe Gnade gerührt, u. durch die uns zugesicherte Hofnung, dass Hochdieselbe dero Milde und Gtite auch für das Künftige keine Schranken sezen werden, von Neuem belebt, wagt es der Magistrat und gesammte Bürgerschaft in Ligist zu bitten, Euer Hochgräfl, Gnaden geruhen die gewöhnliche zwei Burgermahlzeiten, u. zwar die erste den 29. May u. die zweyte den 3. July des inlebenden 1797ton Jahrs im herrschaftlichen Schlosse wiederum abreichen zu lassen, u. hierwegen das Benöthigte an das unterhabende herrschaftliche Ver-waltungs Ambt in hohen Gnaden zu verfügen.*) Markt Ligist den 12. May 1797. Der Magistrat und gesamte Bürgerschaft in Ligist. Johann Bracher mp. als Marckt Richter. Johannes Küchell samt der ganzen Burgerlicherschaft! Landes-Archiv, Archiv Saurau. Lind h. Neumarkt, vgl. Siechenhäuser. Löhn e. (1490.) Wie das Dienstpersonale auf Schloss Ankenstein (ibei Bettau) besoldet war. Ausgab auf Sold des Dinstvolk zu Ankenstain. Erstlich hab ich mein bestimbtn Pflegsohl mir iorlich benent empfangen ain Vas Wein und xxxii f. Vng. So gab ich, nachdem die Köm. Kay. Mays. ist mit Tot abgangen, und aus Eursorgeu des Gsloss zu pesser Iluot und Pebarung der Not noch mer dan vor mit knech(t)en furseben hab muessen, und diez Jar xvi knecht aufgenumen und gehalten, und ainem yeden für seinen Jar-sold vi f. Ung. geben thuet in Summa xxxvi (!) f. In dem Mairliof zwain Mairkhnechten in Baiden zu Jarsolt geben vi f. Zwain Haltern in dem Mairhof zu dem Vieh ain Paiden zu Jarsolt geben ii f. Enhalb der Trag im Mayrhof ainer Mayrin und ainem Halter für ir Klaider und Besoldung iiii f. *) Das Ansuchen musste jährlich geschehen, doch fehlen vor 1790 die Acten. Im J. 1803 aber begann ein Grundstreit zwischen Markt und Herrschaft; diese bewilligte „noch die erforderliche Ausgabe von 40 fl., stellte sie aber 1801" ein. So hab ich dem Caplan, so ich auf Beuelch meines Herrn jerlichen gehalten, seinen Jarsolt geben vi Landes-Archiv, Urbare. Lotterie. 1643, 28. Jänner erklären Lichter und Rath zu Aussee, am letzten Pauli-Markt sei Castullus Kloss, bei Wels daheim, mit dem Antrage an sie herangetreten, dass er zu Aussee „ein Glickshafen aufzurichten willens wehre, legt derwegen sein rödtliclio Urkhundten für, dass er anderer Ordten dergleichen aufgerichtet, sich darbey erbotten, ohne Falsch und Betrug solches zu halten. Weillen wir in sein Begehren verwilliget, hat er uns auch sein Jnventarium seiner Wabren neben denen Trefzedln fürgewisen, welche zugleich über ains gestimbt und sich mit demo, was wir ime gueter Ordtnung nach in Fällzedln billich verwilligt, vergniegen lassen, sich auch alweg rödtlich verhalten, wie uns solches die darzue verordnete zwen Commissari referiert haben.u Ebd., Archiv Aussee. M a ler. Notizen über Maler in Steiermark, Verträge, Verzeichnisse ron Leistungen, Quittungen u. s. w. (Vgl. dazu Wachtiers Künstlerlexikon und meine Nachträge zu demselben in Mittheilungen d. hist. V,ms. f. Strmk., Hefte 32, 33 u. 37.) 1424 „Hans maier" zu Judenburg, sitzt daselbst auf einem „heusei im Purgpach", Saurauer Grundherrschaft, Ebd., Urk. 4959. 1464 in Judenburg als Zeuge „Michel B u t e n s t o k c h, maler, purger ze Wienn". Ebd. ebd. 6905. 1408 genehmiget Kaiser Friedrich III. das Testament des Bürgers „Heinrich, maler", zu Graz, der sein Haus am Platze daselbst seiner Frau Katharina vermachte. Staatsarchiv Wien, Cod. suppl. 419, f. 481. 1539. „Georgen Turing, Khartenmalers zu Grätz, der anyetzo bey den Turckhen gefangen ligt, verlassne Wittib, bat umb ain Fur-geschrift an Herrn Fettern Keglowitsch gebetten, damit er seinen gefangen Turckhen gegen gedachts Khartenmallers Erledigung auslasse, ist ir bewilligt u. derhalben gemelten Keglowitsch freundtlich geschriben worden. Landes-Archiv, Landtagshandlungen 8, 184. 1541, „Caspar, Maller" zu Aussee, entrichtet von seiner Landtagssteuer von 2 ß 30 4 das Drittel (=26.^ 1 Heller und 1 „Örtl"), Ebd., Archiv Ausse. 1548 beauftragt die Stadt Judenburg den „Christoph Lass er, Maller u. Burger", zu Tamsweg, dass er „das Kathhaus zu Judenburg, wie derselb ein entworftne Visier f'urgelegt, mit gueten frischen Farben dio neu am Platz oder voder Rathausmaur von aussen u. von oben ab in Grünt derselben Maur mallen soll, also das auch dieselben in allem Wetter unprechaft oder an Mangl bleib, wo die aber inner vier Jarn der Malerey an Farben oder anderem menglig oder geprechig wurde, dasselb soll er, will er Cristoff Lasser auf sein Oosten also wenden, guet u. beständig machen." Dazu soll er Farben und Sonstiges — Kalk, Sand und Maurerarbeit ausgenommen, die ihm heigestellt werden - bestreiten, auch seine Kost, und venu dann die Arbeit fertig, würde ihm die Stadt 36 lfd. Pfennige und „ain Tuech zu ain Par Ilosen" geben. //>.'33, Montag, den 4. Sobtember. Zimprecht Guetenbager, Maller, begert das Haizstall oder Inwonung zu Leoben. Das ist im verlieben doch das er auf gemaine Statt geb 1 $ Kr scheint anfangs 1559 gestorben zu sein; seine Frau Magdalene wird nämlich im März d. J. Wwe. genannt. Vielleicht starb er zu Admont in Arbeit, denn ein Theil seines Nachlasses lag dort oben und kam nach Leoben zur Schätzung. Ebd., Archiv Leoben, 1567 bestätigt „Zesary Bambstl, Maller, Burger zu Grätz", als Hausverwalter nach Thum. Türndl, ehem. Stadtschreiber zu Graz, von Wolf v. Stubenberg einen Vierteljahrszins von 21 Pfd. 3 ß erhalten zu Indien, und zwar 17 Pfd. 1 ß Zins, 3 ß Hausbesorgung (Wacbt^elt von beruerter Behausung) und Leihgebühr von zwei Himmelbetten (Himblpetspandten) 3 Pfd. 4 ß. Ebd., Archiv Stubenberg. 1575 empfängt der „Kays. Mait. Maller J ulius Licinus wegen aines Irer Dchl. (Erzherzogin Maria) gemachten Oonterfet zu Lohn...zehen Gulden Keinisch". Ebd., Ildschr. Sil. 1589 Andreas Juda, „Maller", zeigt der Landschaft an, dass, weil er mehr Arbeit in Stadt Steier in Aussicht habe, er mit Weib und Kind dahin überziehen ivolle. Ebd., landseh. Archiv, Verwaltung. 1592. „Hanns Mautprukher, Maller" hat auf Befehl des Herrn Gabelmann in die Stiftskirche zu Graz gearbeitet, 1594 hatte Lorenz Iii ding er, ..Burger u. Maller zu Grätz" einen Conflict mit der Landschaft, weil er sich in der Stiftskirche unanständig betragen. Ebd. ebd, 1595 „Christoph Raht, Maler in der Herngassen alhie (heute Hürgergasse) in der Sauraischen Behaussung", feiert daselbst die Hochzeit des „Malergesellen Abraham Butterberg von Lüneburg aus den Seestetten" mit Franciscina, Tochter des f IL Jac. Moro, Hammerschmidts zu Gmünd. Vgl. e. 1620. Ebd., protest. Matrikel. Ebd., Archiv Judenburg. Die Drechslerarbeiten besorgte Leonh. Strobner. 4 Zetber gemalt u. verguldt. 7 Busicain, von ainem 12 kr. . mer ain khlain Zetber. 2 11. — kr. 1 „ 36 » — ?> 8 „ Ebd., ebd., Religion. Später, vielleicht IG]0 — 20, wendet er sich an die Verordneten, weil er „wegen Mallung der zwen Brün im Landthauss" nachgesucht, ohne Bescheid bisher, und erneuert die Bitte, „in Bedacht, dass man anjetzo, weil der Tag noch etwas lang, gemelte Brün am besten mallen khundt." Ebd., landsch. Archiv, Verwaltung. 1597 bezahlt das Stift Seekau, „dem Maller zu Judenburg umb des Stiftes Wappen zu mallen" 3 fl,, und „dem Mallergesellen, so die fürstliche Capellen Ubergult, u. das er Irer Gnaden Wappen ins Bischoffhaus Stuben gemalt" 1. fl. 4 ß. Ebd. Jldschr. 3207 (Hofmeister-Rechnung v. Seckau). 159S meldet sich „Andre Leindeckhe, Maller" bei der Landschaft um eine Gnadengabe. Ebd. ebd., Gnadengaben. IG00 berichtet A. Costede, einer der Cormnissäre der Gegenreformation au Erzherzog Karl „der Andre Juda, so.. .sonsten ein fürtrefflicher Maller ist,.. .hat. . .vermelt, er wolle der Belligion halben von dannen nit ausgeschafft werden, dieweil er wegen derselben nit alher ankommen u. darumben alsbaldt catholisch zu werden angelobt". (Sgbel. Jlistor. Ztschr. 42, 261.) c. 1605. „H. Friderich (Seiff), Maller" zu Murau, malt auf dem Weinpräsent, das die Stadt Murau ihrem Grundherrn, dem Grafen von Schwarzenberg widmete, „erstlich, vier Wappen auf Papier, an die zwen Startin, dar für 3 fl. Mer das Joch, die Horner an Ochsen, die Startin mit kölnischer Kreiden weiss u. die Kaiff mit Menigrott angestrichen 2 fl," Ebd., Archiv Murau. 1617 quittirt „Salomon Scheu her, Hoffmalier" den Empfang von 50 fl. „wegen seiner bei Aufrichtung der kunigl. Ehrenporten gehabten Bemühung." Ebd., Landsch. Archiv, Verwaltung. 1619. Beim Einzüge Kaiser Ferdinands II. sind folgende Maler in Graz beschäftiget und erhalten: Hans Heintz (der fürnembste) 150 fl., H. Elitz man 25 fl., Paul Zwigott 24 fl., Franz Gut solt 30 fl., H. Wolf Wenig 18 fl., Sebast. Jovada 20 fl., Lor. Perdus 24 fl., Chph. Pockhtorfer 12 fl., Casp. Frey 20 fl., Hans Pfennigmann 15 fl., Math. Ortowitsch 20 fl., Joach. Schreiber 12 fl., Hans Mautbrugger 20 fl., Georg Rott lü fl. Ebd., Hofsachen. c. 1620 wiederholt Maler Christoph Rott (.Ratt) bei den Verordneten seine Bitte wegen Uebernahme der „Mallung der zwen Prtln im Landt hauss . . ,, in Bedacht, das man anjetzo, weil der Tag noch etwas lang, gemelte Brün arn besten mallen khundt." Ebd., Landhaus. 1622 quittirt H. Seif f. wie folgt; „Adi den 10. Dag Oct. 1G22. Jahr bezalt mir Herr Hans Seiber, Baumeister alhie zu Murau, von den 3 Thören u. Niderleg, als auf das Unterthor die Figur mit sambt den 3 Schilt u. Waben darvor 10 fl. 40 kr. auf das Oberthor mer die Figur und 3 Waben, darnach das Dachel und Nebenbreter braun angestrichen, darfür 11 fl. 10 kr. mer auf das Grafenthor die Figur u. des Herrn Graffen und Frau Graffiti Waben mit Schilt und Helm(b) u. Gemainer Stat Schilt 12 fl. mer an die Niderleg ein grossen keisserischen Adler, darzue 3 Schilt 4 fl. 30 kr., S11 38 fl. 20 kr. Ebd., Archiv Murau. 1625. Hans Setten berger, „Maller" zu Graz, fertigt für des Kammermalers Andr. Purkh Porträt des Kaisers und der Kaiserin zwei vergoldete Rahmen a 15 fl. Ebd., Landschaftl. Archiv. (c. 1630.) Liste der Gemälde des Malers Sam. Pelz für Georg Herrn v. Stubenberg angefertigt. Erste Verzaichnuss, was vor meinen gnedigen Herrn, Herrn Georgen Herrn von Stubenberg ich Unterschribner gemahlct habe. fl Ihrer Gn. Contrafet zu Ross per ............12 den Ritter St. Georgen in Ihren Gnaden Contrafet......0 ainer Frauen Contrafet in Ihrer Gn. Zimmer........9 ain Contrafet in Gestalt der Judith...........9 ain Contrafet in Gestalt der Pallas..............9 ain Contrafet in Gestalt ainer haidnischen Khayserin ..... 9 ain Contrafet von ainer Venetianerin...........5 Ihrer Gn. Contrafet auf Khapfenberg..........13 Ihrer Gn. Contrafet auf Lynz .............5 Ihrer Gn. Contrafet für Herr Haidenreich.........5 fünff Contrafet der alten Herrn von Stubenberg, iedes per 9 fl. facit 45 Summa 130 Dann haben Ihr Gn. mir für die Raiss von Schallaburg nacher Graz passiert ..................8 thuet zusamben 138 Samuel Peltz Mahler. Ebd., Archiv Stubenberg. (1640). Hans Seh eurer war im gegebenen Jahre schon an die 20 Jahre „Landscbafft-Maller" und starb vor 1642; seine Witwe heirathete dann einen gewissen Schmückher. Ebd., Gnadengaben. 1646 werden an Stephan Rötz, „bestehen Maller", 50 Thaler bezahlt, „dass er hinfüro ohne habenden aussdrucklichen Bevelch für. . .ain löbl. Lantschafft ainiche Mallerey ins Werkh stellen solle". Ebd., Ausgabenbitcher. Im Jahre 1047 heisst er „bestelter Lantschafft Maller", ist seit vier Jahren im Dienste, kauft sich ein Haus, das er nicht ganz bezahlen kann, bittet um Beihilfe und erhält HO ft. Ebd., Beamte. Vier Jahre später bittet er um Bezahlung der „500 fl. „wegen Mal-lung des Saals an der Landstuben", da er nächste Woche beginnen wolle und Farben brauche, und im December d. J. erklärt er, dass er mit den 500 fl, nicht reiche, wegen „der verguldt Arbeitli der 284 Kosen, so an (dem) Poden des Saals gehörig", und wozu er ständig 4 Gesellen brauche; man gibt ihm noch 200 fl. ^d., Landhaus. Dann 1053 erklärt er, den ganzen Sommer hindurch mit Gesellen fiir die Landschaft gearbeitet zu haben, ohne bezahlt zu werden; wegen „des verrichten Feuer werkh" ersucht er in Abschlag um 50 fl. — mit Frfolg. Ebd., Erbhuldigungen. Er starb 1053 — 54, und hatte noch 300 fl. Lohn zu fordern; seine Witwe erhielt 1055 davon 100 fl. Ebd., Gnadengaben. 1052, Stephan Payr, „Maller", unter den Gnade übet he ilten ; er hatte sich über eine Stiege Arm und Hein gebrochen. Ebd ebd 1054, Michael Pr i e s m a i e r, ist schon sechs Jahre „in der Maller Khunst" bei seinem Lehrherrn, und hat „in Mallung des Zeughaus, Landhaussalls, Feuerwerch, auch Keibung der Farben" und anderen Handarbeiten mitgewirkt, ehd 1055, 4. Juni. Hofkammermaler Leonh. Fez an den Bildhauer Math. Kern zu Bruck a.jM. Edler, kunstreicher, itisonders geehrter Herr Kern. Bey dissen Landtgusche wirdt der Herr die zwey Altarbleter zue empfangen haben. Der Herr wirdts an ihr geheriges Ordt zue bringen wissen. Mein Begern ist darvir oder mein Verdienst 45 11. Der Zeit kan ich selber nit hinauf komen, biss ich etwan nacher Maria Zell werde, bitt aber das Gelt zue tiberschikhen, dan icbs von Nethen zue meinem Gebell (habe). I3itt mich Herrn Erz-briester schönest zu befelhen, auch Pr. Quartion. Der Herr kan ime ein-bilten, dass ich mich fleissig bey den Umbgang hab lassen finden, weillen ich die löbl. BruderschaiYt schrifft.lich ersuecht und eingelathon hab, Auf mein Maria Bilt wolle der Herr nit vergessen mir zu schikhen. Gott mit uns. Graz den 4. Juni 1655. D. H. williger Leonhardt Fez Hoff Cammer Maler in Graz. P. S. Den Landtgusche wolle der Herr dass Furlon derweil be-zallen; der begert 6 ß., aber ich vermain, es sey zue vill. Ebd., Archiv Stubenberg. 1055. Vertrag des Malers Karl Baumgartner zu Bruck a.jM. mit dem Stadtpfarrer Balthasar Sieger daselbst, wegen Fassarbeit des Hochaltars zu s. Katharein t.jd. Laming. „Anheut den 9. Juny anno 1655 ist mit Maister Carl Paumbgartner, Mallern, wegen Fassung des hohen Altars bey St. Cathrina in der Laming nachvolgende Dingnuss geschlossen worden. Erstlichen solle er, Maller, solchen Altar in gueten Golt nach Laut des Bilthauers Visierung auf nussfarben Grundt vergolden, darunter auch der Tabernacnl verstandten ist, u. seinen Fleiss daran nicht mangeln lassen. Für solche Arbeith, Goldt u. Farben würdet versprochen zu ordenlicher Dingnuss zwayhundert u. fünfzig Gulden, ain Taller Leikhauff." Ebd., Archiv Stubenberg. 1662. Richard Mully, Bürger und „Maller" zu Deutsch-Landsberg, war Juni und: Juli. 1661 heim Aufgebot nach der Landesgrenze (vorbey-gangene Gräniz Raiss), und erhielt als Remuneration 50 fl. Ebd. landsch. Archiv, Gnadengaben. 1663, 30. April, datirt der Heiratsvertrag des Eucharius Conradi, „Landtschafft Mallers", mit Katharina Grundner, Tochter des Rathsherrn Jakob Grundner zu Villach ; die Hochzeit war am 6. Mai im Braunischen Hause im „Postgassel", und gab die Landschaft dazu 30 fl. Geschenk, (Seine Witwe heirathete 1660 den Maler Joh. Benedict Tietz.) Ebd. ebd., Hochzeitsladungen. 1663 ertheilt die Landschaft dem Magistrat der Stadt Graz einen Verweis, weil er „einer löbl. Landtschafft bestehen Maller, Joan Gabott, gleich via facti, u. da derselbe ihrer Jurisdiction nit untergeben, auf das Rathhaus in Arrest genomben"; solle sofort freigegeben werden. Ebd. ebd., Verwaltung. 1667, Juni, erhält Joh. Melchior Otto, der „Landtschafft bestelter Mahler", 60 fl, in Abschlag der 2100 fl. für Verfertigung des Altars in der Karmeliterkirche zu Graz; dann 1009, Juli, 150 fi., September und November je 200fl. als Abschlag für dieselbe Arbeit, wozu er über 100 Buch Gold verbraucht hatte; auch sollte er je in 3—f Monaten 400 — 500 fl. an der Gesammtsumme erhalten. Ebd. ehdmf Gnadengaben. 1060 heirathet Joh, Benedict Titz, „Maller", Anna Katharina, Witwe des Malers Eucharius Conradi; Hochzeit in deren Hause in der Postgasse, und Geschenk der Landschaft dazu 30 fl. Ebd. ebd., Hochzeitsladungen. Derselbe hat 1676, im Auftrage des Amtspräsidenten, für 70fl. Malerarbeit verrichtet, nämlich sechs Trompeterfahnen, fem vergoldet und versilbert, „daran das Landschafft Wappen mit zierlichen eingefasst beeder-seitbs Gemahlen", 1 ä 10fl,, und zwei Heerpaukerfahnen auf einer Seite vergoldet und versilbert, ä 5 fl. Ebd. ebd., Gnadengaben. Bei der Anwesenheit des Kaisers ist ein Feuerwerk, und an „der darbey erfordernden Mallereiarbeith" hat er ebenfalls mitgewirkt, wofür er 30 fl. bekam. pbd, ebd., Verwaltung. 1669. Die Karmeliter in Graz schrieben Nikolaus v. Loy, „der Rom. Kays. Mays. Cammermaller", schon wiederholt, „dieQuadra oder Pildter", die er vertragsmässig für ihren nun fertigen Altar zu liefern hatte, zu schicken; dessen sei er aber nicht schuldig, bis er von der Vertragssumme von 1200 fl. Alles bis auf 150 ft. bekommen hätte, und was ihm bisher bezahlt worden, seien 450 fl, ; schon 1668 hätte man seitens der Landschaft 300 fl. hiefür bewilligt, aber nicht bezahlt, und so bitten sie um Flüssigmachung, worauf 300 fl. erfolgen. (Die, letzte Rate ward 1074 ihm entrichtet.) Ebd. ebd., Gnadengaben. 1671 starb zu Voitsberg der Bürger und Mal er Mart. Segmill er.*) Sein Handwerksinventar war folgendes: Mallergolt u. Farben fl ^ l1/., Pu6ch, sambt 2 khlein Piechel Z wisch golt a 3 f. 'U . 4 30 — 3 Loth 172 Quindtl Induf (?)..........— 18 — 3 Loth 1 Quindtl Khugllakh..........— 11 — 1 Quindtl Florentiner Lakh...........— 1<> —- 5V2 Loth geribne Harfarb..............— 12 — 5 Loth Umbra..................— 10 — 1 Loth 11L Quindtl Kauschgelb. ..........— 5 — 2 Loth gerihnen u. ungeribnen Grienspath..........— 7 — 5 Loth Schitgelb...............— 20 — 1 Loth 2i/2 Quindtl Zünober...........— 10 2 li/2 U Mennig..............................31 2 20 Loth geriben u. ungeriben Praunroth.......— 21 — lVä & Schmelten..............— 41 — 4]/2 U Obergelb...............— 27 2 1 $ Perggrien...............— 48 — 3 8 Loth Pley weiss..........................18 2 8 Duzet Pembsel............................112 1 messingen Ztlrkhl..............— 15 — 36 g Khreiden...............2 24 5 U Leinb................................1 — — 3 Ober u. 1 Unter Reibstain...........1 30 — Pilder u. anderer Mallerzeug 1 gross Crucifix...............1 — — 1 grosse Landtschafft.............1 — — 2 khlienere unverfürtigte Landtschäfl'tl........1 — — 1 gross grlindts Thuech............— 15 — 1 Galtkhüss............. ... — 10 — 1 gross Khunstbuech von allerley Khupferstichen .... 2 — — verrichte Arbeith an dem Altarfuess................4 30 — Ebd., Archiv Voitsberg. 1671 verrechnete Andr. Christoph Bolloni, „Maller zu Grätz" für den Hochhaltar bei den Karmelitern 9 Bilder an den Tabernakel (20 fl.), 2 grosse Fngcl „ausgefasst u. vergult" (8 fl.), 4 grosse Zettel zu den grossen Heiligen die Schrift vergoldet (2 fl.), 2 grosse „Blindtfligel" zum Altar gemacht (40 fl.), 2 grosse „Zirathen zu den Fuchs" (8 fl.) und vier *) Derselbe stammte aus Oberbaiern, wohl aus Weilheim, wo ihm 1661 sein Geburlsbrief ausgestellt worden; sein Lehrbrief datierte von München, 16G0, 7.14., sein Heiratsbrief von Voitsberg 1660, 14.10. Er verstarb 1671 u. hinterliess 2 Söhne, Hans Mathias (auch Hans Sigmund) u. Lorenz. Wochen an dem Altar gearbeitet a. ron oben bis unten alle Leisten vergoldet (25 fl.), in Summa 103 fl. Ebd., landsch. Archiv Gnadengaben. 1674 klagt Georg Pa u m b g a r t n e r, „ Mallerder Landschaft, dass er „mit einer so schmerzhaften Sucht, das Züperl genandt, hambgesuecht" sei, und zwar seit 20 J., dass er jetzt an Händen und Füssen verkrümmt, nicht mehr malen könne, und bittet um Unterstützung; erhält 0 fl. Ebd. ebd. Vertrag der Herrschaft Kapfenberg mit Job. Marxer, Bürger und Maler zu Bruck a./M. betr. Altäre in der Kirche in der Stanz. 1674, 24. October., Ober-Kapfenberg. Spanzedl oder Gedingnuss mit dem Herrn Johannes Marxer, Burger und Maller in Prugg, wegen der zway Seitenaltär bey St. Ulrich Khirchen in der Stünz, und ist solches Geding mit Consenss Ihro Gn. Herrn Herrn Georgen Herrn von Stubenberg etc. auf Kapfenberg, Herrn zu Glietenberg, Stubegg, Mueregg, Obristen Erbschenkh in Steyer, Köm. Kays. Mays. Cammerern und I. O. Hoff-Camer Rath etc. alss der oberwendten St. Ulrichs Khirchen Vogt und Lechensherrn bescheclien, auch hernach beywessent dos Jobann Lutschinger, Pflegern der Ilerrscbafft Ober Kapfenberg, Jacoben Lechner, Gastgeben und stubenbergerischen Ambtman in der Stanz, auch beiden Khirchenpröbsten, alss Niclassen Leythner auf dem Schreyorgueth und Andreen Glanzer am Mazpach(P). Erstliclien ist disse Gedingnuss gemacht und verglichen worden, dass Herr Johannes Marxer, Maller, die obernendten zway Altär fassen, mallen und wass in Goldt vonnödten ist, er selbst darzue geben muess und machen solle. Item auch zu den zway Altärn 4 gefaste neu gemallne Pilter machen, und vor disses Alles ist gedingt und gemacht worden, benändtlichen ain-hundert Reichstaller und zum Leykhauf G Reichstaller, wass aber die Cosst anbelangt, soll er sich selbst mit seinen Leüthen verkhösten. Datum Ober Kapfenberg den 24. Oct. 1G74, Jahr. Johann Lutschinger Pfleger m/p. Folgt dann die eigenhändige Bestätigung J. Marxers vom 12. December 1677, dass er besagter Summe bezahlt worden. Ehd , Archiv Stubenberg. 1676. Der vor 4 Jahren zu Trautenfels geweste khinstliche Maller von Wienn, Dencalla genannt, bat den am hochen Saal alliier (zu Fridt-stain) Uber sich schönen gemallnen Poden in seiner Aldaanwesenbeit zu sechen verlangt, und das Gemähl threulichen werth zu sein Uber 7 Ii. ästimiert. Weillen nun der Poden mit sambt dem cosstbaren Gemähl völlig im Rauch aufgangen, also wierdt der Schadten billich aestimiert und alda aussgeworffen, id est 700 fl. Ebd., Feuerschäden. 1677 heirathet Lorenz Steger, der vor 3 Jahren zu einem „ainer löbl. Landschafft in Steyer Maller" aufgenommen worden, am 17. Februar die Grazer Bürgerstochter Maria. Elis. Zoller. Ebd., Hochzeitsladungen. 1678 quittirt „Joh. George Weigel, Maller, diezeit in Murau" der Stadt daselbst den Empfang von 14 fl. 30 kr. dafür, dass er für die Kirche Maria in Dornach zu Saurau „den Tabernackhel sambt 2 Bildern, wie auch 4 Stuck zum Altdar gemallen u. vergoldet hab," den Tabernakel, auch 2 Flügel, wo die hlg, Johannes und Nikolaus stehen mit Beschlägen und sonstiger Schlosserarbeit; diese lieferte für 4 fl, 4 ß Math. Bonholt, Bürger und Tischler zu Neumarkt, Landesarchiv, Archiv Murau. 1070. Arbeiten des Malers Chph. Stückhl zu Leoben für die Pfarre s. Feit am Veitsberg. Aussziigl, wass ich undterschribner lhro Ilochw. dem Herrn Andre Landtner, Pfahrrern am Veitsperg, in Mallerarbeith gemacht hab, wie volgt: Erstlichen auf lhro Hochw. H. Pfahrer Begehren noch Ao. 1674 ein Samblpuxen mit dem heiligen Sebastiano gemacht, davor per 2 fl. Item Ao. 1676 abermallen den Herrn Pfahrer nach Praunleb ein Bilt mit 5 Wundten Unsers Herrn gemacht, darvor per 4 „ Leoben, den 10. Febr. 1679. Sa. 6 fl. Christoph Stöckhl, der Jüngere. Ebd., Archiv Göis. 1680 beklagt sich die Bruderschaft der Maler und Bildhauer zu Graz, dass die Maler Melchior Diewalt und Math. Echter, auf ihre landseh. Protection pochend, aber den Zunftprivilegien zuwider, „Gesellen fürdern u. Jungen halten", und fordern, dass diess abgestellt werde. Ebd., Landseh. Archiv, Verwaltung. 1084 dagegen beschwert sich Melch. Diewalt, „ainer hochl. Land schafft in Steyer befreyter Mahler", dass die Bruderschaft der-Maler u, s. w. sich wegen eines Gesellen, den er verheirathet, und eines Jungen, der bei ihm in der Lehre gewesen, beklagt hätte; vom Einen habe er nichts gewusst, und das Andere sei nicht wahr; bittet diesen Malern Stillschweigen aufzutragen, Ebd., ebd. 1685 ¡stirbt zu Marburg am 8. September der „Maller" Hans Georg Kien dl. Pfarrarchiv Marburg, Matrikel. 1687, 13. Jänner, heirathet daselbst Joh, Kasp. Riser „pictor in aula Marpurgensi," Sohn Balthasars lt., geb. zu Villach, die Tochter Anna Barbara des Marburger Bürgers Joh. Beisehl. Er starb ebd, 1701, 29. Sept. Ebd. ebd. Im gleichen Jahre, 20. Jänner, heirathet daselbst Joh. Seporger, „pictor", geb. zu Salzburg, die Tochter Katharina des Bürgers Georg Mülbauer zu Leibnitz (Reiche Nachkommenschaft). Ebd. ebd, 1090 ehelicht am 10. April Math. Mimbel „Rathsverwandter u. pictor" ebendaselbst die 'Tochter Maria Francisca des Christoph Wasel. Um 1689 erscheint eine Elisabeth Mimbel, „Malerinwohl des Obigen Mutter, als gestorben. Ebd. ebd, Steirische Miscellen. 19 200 Miller. Ende 17. .Jhrh, Ms 1730 arbeitete Valentin Gappnigg, Maler und Bürger zu Ober-Welz. Da er 1728, auf dem schönen Landgerichtsbilde von Rotenfels (im Besitze der Familie Magerhof er zu Ober-Welz) sich 00 J. alt nennt, war er 1062 geboren. In den Ober welzer Matrikeln heisst er 1700 Bürger daselbst, in seinem Todesdatum ebendort v. 1736, 5. April, „pictor et civis hie 74 annorum", Seine brau hiess Eva; Familienname ungenannt. Er malte für das Bisthum Freising dessen Schlösser und Güter Gross-Enzers-dorf (N.-Oesterr.), Ober-Welz und s. Beter am Kammersberg (Stmk.), und sind auch alle anderen, wie Waidhofen an der Ibs, Lack, Tnnichen u. s. w. die mit den bagrischen in den Gängen des Bischofspalastes zu Freising hängen, von ihm gemalt. Pfarrarchiv Ober-Welz, Matrikeln und eigene Kenntniss. 1701 fertigt Johann Marx er, Maler zu Bruck a,/M. für die Lorettocapelle zu Kapfenberg 14 Ambel Khnöpf Glanzgolt, für einen 8 kr. macht. . . 4 fl. 12 kr. item 4 Klafter Strikhl, blab angestrichen......— „ 4 „ Sa 4 fl. 16 kr. 171.7 hatte er eine ausgiebigere Arbeit für dieselbe Capelle zu leisten, wofür nachfolgender Vertrag spricht: Datirt den 18. May 1717. Wass ich Endtsunderschribner zu der Loreta Capellen bey den Schloss Ober Khapfenberg in Malierarbeith verrichtet habe. Erstlichen ain braitligescbnitene Kamen umb das silberne Gatter bey selbigen Altar von Feingolt ganz vergult, wie auch 4 Engel, so darauf bangen, negst......... 50 fl. dann 2 gemallene Bilter Joachim und Anna sambt denen zweyen Kamen.................16» mer 7 Rämel die Leistl und Lauben ver-(gult.....) blau marbolirt undt mit.....Furneis gemacht.....7 „ mer hab ich das Gätter bey Altar (!) versilberth, die Khästen in der Sacristei und Chor die Leisten vermetalt, das Inwendige blau marbolirt und schwarz aussgefasst.......12 „ S" 85 fl. Ignatius Jacobus Marxer, Maller in Prugg. Folgt eigenhändiger Zusatz des Malers, dass er mit 75 fl. richtig und bar bezahlt worden. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1710 kauft der Vicedom Graf Joh. Max von Herberstein vom kais. privil. Maler Veit Ilauck „Mahlerey Stuckhen" für 500 fl, und bleibt sie schuldig, die dann von der Cessionärin Anna Maria Kircher sammt Zinsen mit 600 fl. bei der Landschaft eingeklagt werden. Landes-Archiv} Landrecht Herberstein. 1711 quittirt Kosina Segmiller, „khay. bryfl. Malierin in Graz", dem Grafen v. Saurau 50 fl. „wögen Fassung des Altar bey s. Joseph" {hei Schwanberg), dann 60 fl. „vor den Altar zu Schwanberg in Abschlag", und 200 fl. „wegen Fassung dos Hochaltar bey s. Joseph u. das Bilt nach s. Mörthen". Ebd.? ArcMv Saurau. Dieselbe bittet die Landschaft 1717 um Beihilfe zur Einkleidung ihres Sohnes Anton bei den Franciscanern zu Graz; ihr Mann ist schon 22 Jahre todt, und sie besitzt nicht die Mittel für den Habit; erhält 20 fl. Ebd., landseh. Archiv, Gnadengaben. 1711 quittirt Franz Steinpichler, „I. Üe. Hoff Camer Maller" der „Frauen Grafin Landtshaubtinanin (v. Saurau) 10 fl, fiir ein Altarblatt des „h. Jossef, Jesus und Maria mit Englen zierlich". 1712 quittirt Joh. v. Hauck, „kay. privil. Maller", der Gräfin Maria Rosalia v. Dietrich stein „vor das Altarblatt des h. Fahlentinio vor die PP. Capuziner auf Schwambberg gehörig" 00 fl, —, und 25 fl. im Jahre 1730 für die Invcntirung der Gemäldegallerie nach Gräfin Maria Rosalia v. Dietrichstein (vgl. oben Bildergallerie). Ebd., Archiv Saurau. 1714 stirbt zu Marburg Thom. Miller, „ein Maler". Bfarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1710 bittet Anna Maria Kadi, ^unterlassene Witib Laudtschaffts Malierin" um Unterstützung: ihr f Mann Ferdinand hätte „seine opera dergestalten kunstreich entworffen, dass eine gesambte hochlöbl. Landt-schafft. . .ein satsambes Vergnügen darob getragen"; erhält 0 fl. Landes-Archiv, landseh. Archiv: Verwaltung. 1719. Barbara II ettinger, „Malierin", früher Stubenmädchen („Frauen Zimmermensch"), heirathete den Malergesellen Dominik Springer, „welchen die griizerische Mallerzunft nicht passiern, sondern in Personalarrest sezen wollen", daher er fortging und sie mit drei Kindern zurückliess. Ebd., ebd, Gnadengaben. 1725 zu Marburg ein „pictor" Joh. Keis er. Pfarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1727 zu Aussee Georg Für cht er, „burgl. Mahler". Landes-Archiv, Archiv Aussee. 1732 arbeitete zu Graz Franz Jos. Segmüller, Mahler", über „Auftrag des Landschaftspräsidenten Jjeop. Grafen v. Stadl Rahmen für die Bilder des Kaisers und der Kaiserin. Ebd., Landseh. Archiv: Verwaltung. 1735 heirathet Franz Mich. Waboy, „nobilis et artificiosus dominus, suae professionis pictor Marpurgi", Maria Anna Schiagg, Tochter des Mautners am Platsch. Pfarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1735 fertiget „Mahler" Peter Paul Aiglsdorfer zu Graz für das Be- gräbniss der Gräfin Maria Rosalie v. Dietrichstein 30 grosse Wappen, vor aine 1 fl 12 kr., machen ..... 36 fl. 50 klienere Wappen, vor aine 30 kr., machen......25 fl. Landes-Archiv, Archiv Saurau. 19* 1735— 50. Quittungen und Contractu des Mulers Lucas v. Schräm (zu Wien) mit dem Paidiner-Convente zu Maria Trost, 1735, 12. November. (Latein.) Quittung des Genannten über je 125 fl, für die Malerei in vier Capellen zu Maria Trost. 1736, 9. Juni. Weitere Quittung desselben über 85 fl. 1736, 15. November. Vertrag, wornach er sich verpflichtet, „vor die 2 grossen Creuz Altär zu Maria Trost, zu welchen (er) die Baurisse als benefactor gemacht, 2 gehörige Altarblätter mit 18 Schub hoch u. i) breit in Oel zu mahlen, nach folgenden Concept: an einem Altar die Geburth Marien mit der h. Anna, an andern den h. Joachim, wie er Gott an-rueffet umb einen Nachfolger zu bekhomen, vor welche 2 grosse Altarblätter (der P. Provincial sammt seinen Diffinitoron) 500 fl. zu bezahlen sich verbündet", auf welche Summe der Maler im Nothfalle zwei Jahre ohne Zinsen zu warten sich erbietet, nach welcher Zeit aber eine Verzinsung zu 5 Procent einzutreten hätte. 1.737, 20. Juli. Quittung des Genannten über 120 fl, „vor die 6 Thail deren 2 grossen Creuz Capellen", und 75 fl. „vor den vorderen Thail in presbyterio. Wass aber die 2 Creuz Capellen anlangt, alwo eine wegen der Gefrer völlig, die andere nur halben sambt Architektur abgestorben, welches ich de novo widerumb gemahlen, nichts begehre". 1737, 20. Juli. Quittung desselben über 100 fl, „vor die Farben des Sanctuarii. .. vor die Mahlerey aber, weilen ich solche als benefactor gratis gemahlen, nichts zu pretendiren hab", 1750, 18. October, Oedenburg. Quittung desselben über 300 fl. „wegen Maria Trost", für nicht näher bezeichnete Leistung. Landes-Archiv, Finanzdirection Nr. 3552. 1741 malt Wenzel Ignaz Klein Wappen im Landhaussaale {vgl, auch Schlagwort: Landhaus.) Ebd., landsch, Archiv: Landhaus. 1143 heirathet zu Marburg Dominik Cocconi, „pictor", Maria Katharina, Witwe „quondain pictoris" Mo r iz Holzingers. 1744 ebenclort Franz Kolb, „artiliciosus dominus, pictor, civis et vigiliarum magister (Stadtwachtmeister) Marpurgi", Maria Theresia Aich-maier und im gleichen Jahre Jos, Ant. Kechinger, „civis et pictor Gonavicii", Sohn Georg P,, Bürgers zu Judenburg, die Tochter Maria Katharina des f Patsbürgers Gg. Ant, Kugelmaier zu Marburg. Pfarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1744 wird für Graz der „Maller" Dionys, Nogarina in einer Klagsache erivähnt. Landes-Archiv, landsch. Archiv: Landhaus. 1746 nehmen die stand. Verordneten den Joh. Bapt, Raunach er zum landsch. Maler auf, dass er „von nun an als einer löbl. Landtscliafft in Steyer Mailler denen Herrn u. Landtleuthen vor Andern zu Diensten u, ge- wärtig sein, im Werth sie nicht überschätzen, mit dem Gehorsam u. Respect aber gleichwie all andere Landtschaffts Bediente hiemit angewissen, auch desswegen in aigenen Geschäften ohne vorhero erbetener gnädigen Licenz ausser Landts zu verreisen nicht befugt sein solle, yy)(/ ^ jjeamfr Nach dessen Tode ersuchte sein Sohn Job. Ant. Baun ach er, „incorporirter Maller", im Mai 1757 um die Verleihung der Stelle seines Vaters; er habe 1751—52 an der kais. Akademie zu Wien sich gebildet, und getraue sich, „einem hochen Adl" Gutes zu leisten. Fbd ebd 1746 erscheint zu Marburg als „pictor" Joh. Gg. Seperger. Pfarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1747, 5. August. Der Pauliner-Convent zu Maria Trost schliesst mit Franz Jos. Reich,privil. Maler und Vergolder zu Graz einen Vertrag, wor-nach sich Letzterer „verobligiret, die zu den also genanten Graf Stadlischen Seither» Altar nebst der Sacristey gehörige 4 gantze u. 2 halben Capiteller u. so vill Schaff Gesimbster mit feinen glitten Golt zu vergolten u. zu vollständiger Contento des . . . Convents längstens innerhalb 8 Wochen zu verförtigen", und dagegen verspricht der Convent, ihm dafür „nebst Kost, Trunckh u. Ligerstadt seiner Leuthen 120 fl. bey vollständiger Verfertigung zu bezahlen. Landes-Archiv, Finanzdirection Nr. 3555. 1752, 25. März, Maria Trost, schliesst der Pauliner-Content von Maria Trost mit Joh. B. Scheit, incorporirtem Maler zu Graz, einen Vertrag, wornach der Letztere sich verpflichtet, „das in dem Gottesbauss Maria Trost sogenannte Kirchenschiff' od. Gewölb, sambt denen anderen Tbeillen ober denen 6 Capellen undt Chor in fresco auszumahlen u. während dissen Sommer u. Herbst, sofern es änderst die Witterung erlauben wirdt, vollkommen zu verfertigen und ohne Vorwissen eines löbl. Convent keine anderseithige Arbeith anzunommen", — ebenso verspricht der Maler, „seine Mahlerey also einzurichten, dass in selber sowohl die Colorit, alss übrige Arth dess Herrn v. Schrämt) so vill möglich imitiret u. nachgearthet werde"; — Scheit müsse die Arbeit am ersten Sonntage nach Ostern beginnen; — „von disses ganze*, ohne Ausstellung verfertigte „Gemähide" soll er „nebst seiner Kost u. Wohnung 200 Gulden u. ein Tutzet Species Duggaten Regal paar" bekommen; — sollte aber Scheit „von disen.. .Contract in ein od. mehreren Puncten er-manglen u. von seinen ehrlich geleisteten Versprechen abweichen, solle einem löbl. Convent frey stehen, sich nach Belieben eintweders an der ihme verheissenen Bezahlung od. wass immer vor einer Arth Genugtbuung zu verschaffen." ,, „ orrr. Ebd., ebd. Nr. 3556. NB. Scheit wurde übrigens damit nicht fertig, und liegt (unter der gleichen Nummer) ein Contract von 1754 vor, wornach er die Rückwand und den Chor im genannten Jahre noch zu malen hatte, — Nachtragszahlung 40 fl. 1752 malt Job, Mich. Haupt stoittner, „Mahler" zu Murau, die Kerzen „zu dem heuligen Floriany" für 1 fl. 45 kr. Landesarchiv, Archiv Murau. 1760 arbeitet zu Graz, als „incorperierter Mahler", Jos. August in Dyerer „ein 4sizigen französischen Kasten, mit guten Golt ganz vergolt, sambt Daffeln u. Gemahlen, auch das Gstöll rott lagiert, zusamen 1G0 Ebd., Archiv Saurau. 1760, bei Herstellung des „Amphitheatri od. Lustgebäus" auf Wieden bei Kapfenberg, gelegentlich der Vorstellung einer Bauernhochzeit und von Bauerntänzen bei der Durchreise der Braut Erzherzog Josephs, arbeitete au der malerischen Ausstattung „Tobias Zeipper, burgl. Maller in Kindtberg", und rechnete für seine Arbeit 25 fl,, für Farben usw. bei 60 fl. Ebd., Archiv Stubenberg. c, 1700. Verzeichniss von Malern und Frettern auf dem Lande in Steiermark. Nicht incorporirte „Mahler". Judenburg: Ign. Loy. — Knittelfeld: Jos. Prunn er. — s. Lambrecht: Name nicht genannt. — s. Lorenzen b. Knittelfeld: Jos. N. — s. Margarethen b. Knittelfeld: Name nicht genannt, — Murau: Joh. Kauthner (?Ii — — Botenmann: And. Wurmbhaus. — Unzmarkt: Gg. Bodendorfer. — Weisskirchen: Joh. Eisenschmid, — Oberwelz: Joh. Leder wasch. Fretter. Frauenberg: Franz Uhl, „Mesnerssohn". — Scheuß ing: „ein Mahlergesöll in dem Dorff, als Frötter abzuschaffen.« — Unzmarkt: „der Beckhenmeister." — Zeiring: „der Färbermeister.« Ebd., Archiv Aussee. 1763 wirkte zu Aussee der „Maller" Franz Für cht er. Ebd. ebd. 1763 zu Marburg gestorben der „pictor" Franz Reindling. Ffarr-Archiv Marburg, Matrikel. 1765 renovirt zu Leoben der Maler Dominik Schuster das „Bild bey dem Thor, nemblich die Creuzziehung Christi". Landes-Archiv, Archiv Leoben, 1769 starb zu Voitsberg der Bathsv er wandte und „Mahler" Job. Mich Schmidt- Ebd., Urkunde. 1772 lebte zu Murau der bürgert. Maler Jakob Hartner. Ebd., Cod. 1681, f. 70. 1772 — 73 arbeitete an der Ausstattung des Schlosses Bremstetten der „Mahler" Kaspar Fibich von Graz, und erhielt vom 20. October 1772 bis 25. October 1773 in Summa 450 fl, Archiv Saurau. 1788—1813 wirkt Ant. Knöbl, „Böck u. Mahler", zu s. Veit a. Vogau. Ebd., Ildschr. 3412 (.Hausbuch des Betreffenden). 1781 zu Pettau der bürgerl. „Möhler" Ferd. Scheidnagel. Ebd., Landrecht Formacher. 1782 quittirt Gregor Lederwasch, „burgl. Mahler" zu Murau, der Stadt daselbst den Betrag von 2 fl. für „den gemahlenen Gemeiner Stadt Nitterlags Schild, worauf der keiss. Adler u. die Stadt Wappen ist gemahlt worden". Landesarchiv, Archiv Murau. 1790 wird der „Maller" Kaspar Fürchter für Aussee erwähnt; derselbe will keine Kriegssteuer bezahlen, da er ausser seiner Realität keine 100 fl. Einkommen habe. Ebd., Archiv Aussee. 1791 werkt zu Murau Joh. Leder wasch als bürgt. Maler. Ebd., Archiv Murau. 1793 fertiget der Maler Franz Hortl (zu Graz) dem Grafen v. Saurau folgende Rechnung: „Erstens in der vormaligen Karmeliter Kirchen den Hochaltar in fresco gemalt, die Vorstellung der Bekehrung des h. Apostels Paulus, sambt der Nebenverzierung........ 450 fl. Zweytens den Kreutzaltar, die 12 Apostel, Kreutz, den Schild ober den Sanctuarium............100 fl. NB. Bei obiger Summa sind auch die Keiss u, Verköstungsspesen mitbegriffen." Ebd., Archiv Saurau. 1798 tritt Josef Koch, Maler zu Weitz, als Mitschütz in die „junge SchUtzengesellschaft" ein. Ebd., Archiv Weitz. M a r b u r g. Chronistische Notizen. 1438, 13. April. an Ostertag des abent in der viiii ur ist die gross prunst gebesen zu Marpurg. Landes-Archiv, Jldschr. 2., hinteres Vorsteckblatt u. Riickendeckel. 1450, 27. April. feria quarta post festum s. Geori, hora nona noctis vel citra, hew! combusta est tota civitas Marburge ex domo cuiusdam ciuis dicti Hechtl proveniens (!), nichil remanens nisi monastorium Mendicancium, et curia Seiczer, et una domus Kogendorfer, pons et valve eiusdem ciuitatis, penitus nichil remansit. Sunt etiam ibidem combusti plus quam 20 ex Cristianis et Judeis ab eodem igne. Ebd. ebd. 1601, 6. Mai. umb 6 Mittag ist alhie zu Marchburg in der Statt in der Ludwig Himelstainerischen Behaussung in der Kharnergassen durch ain Ilauss-khnecht mit ainem Schuss aus der Schliesslpüchsen das Feur ausskhumben, und laider die ganze Statt sambt Khierchenthurn (welcher nacher eingefallen), Gloggen, Postein und Rathaus (ausser der Seitten von der fürstl. Purgg biss zum Salzburger, yeczo Guetenbergerischen Kheller, des über- bliben) abgeprunnen. Derowegen hab ich Andre Storch, derzeit Statrichter alliier, disse grosse Feurprunst und augenscheindliche Straff Gottes zur Gedächtnus unsern lieben Nacbkhumon an beut mit aigner Handt in diss gemainer Statt alhie Freybuech eingeschoben. Storch. Actum Marchburg den 28. Novembr. im 1G05. Jar. Landes-Archiv, Stadibuch v. Marburg, f. 4. 1648, 30. April zwischen G und 7 Uhr Vormittag (ist) durch ein in des Wolffn Sinekhovitschen habundten Bestandthauss ausskhombefiden Feuers neben und mit der ganzen Statt auch das Arme Spital, läider zu erbarmen, also in das erbärmliche und erschreckliliche Feuer geraten, das ja lengist inner zwa Stunden das ganze völlige Spital, ausser des gemauerten Kbellers Stoekli, sambt der armen Spitallerleith Zimer und Stibenen, wie auch aller erst fertiges Jars von Neuen wolerpauthen Dachwerch, als Then sambt dem Pärmb, wie auch reverendo Stalberch, Mel und Geträidt ganz ohne Stattfindung ainicher Erröttungsmittel abgeprunen und in die Aschen geratten. Ein Nebenact besagt kürzer und ergänzend, dass dabei „St. Johan B. Pfarkhierchen sambt dem Rathauss, ...und der wolaufcrpaute Thum neben denen Pasteinen, Thiermen und bürgerlichen Heyssern in Rauch aufgangen. Ebd., landseh. Archiv, Feuerschäden. 1648, 30. April umb G und 7 Uhr Vormittag ist in des Wolfen Senekovitsch seinem in Bestandt habenden Tschärmanischen Hauss in den Khlein Herrngassen durch sein Leith ein Feursprtinst ausskhomben, und die ganze Statt Mahrburg, laider Gott erbarms, in die Aschen gelegt, dass inner zway Stundten die Statt (ausser etlich wenigen Heusser) sambt der Kirchen, Thuern und Rathhauss, ohne Statftindung einicher Röttungshilf ganz abgebronnen, darbey auch die Sustcntationsmittel sambt der Munition und der erst neulich durch und durch gedeckhten Rinckhmauer in den Rauch aufgangen. Derowegen habe ich Michael Kliopp, geschworner Statschreiber von der Sechs alda, dise augenscheinliche Straff Gottes zu Gedächtnus unserer lieben Nacli-khumben mit aigner Handt alher notiert. Ebd., Stadtbuch v. Marburg, f. 4'. 1650, 27. April (ist) zu Mahrburg das unversehen Feuer entstanden, und unser Pfar-kirchen sambt dem wolausgebauten Thum und eingepflanzten schönen Gleith laider abermals ganz zu Grundt. . .gangen." Die Landschaft widmet den Kirchenpröpsten für den Wiederaufbau 300 fl, y^ Onadengaben Dabei ist auch der „Victringische Hoff, welcher fast der grösto al- dort in der Statt sambt den weitesten Kheller so nit gewölbt gewesen, mit etlich Stärtin Wein, darbey auch die Press, 40 lähre Stärtin, item Gloggen und Uhr ob der Capellen, sambt andern villen Ilaussrath. . . ver- prunen und zu Grundt gangon. r.j j r- 7 -j 1 ob» Ebd., Feuerschaden. 1650, 27. April umb 6 Ubr gegen Abendt ist abermallen das Feuer in der Khärner-gassen in des Christopben Scholzen Bebaussung im Stall ausskhomben, lind, laider Gott erbarms, die Statt abgebrendt, welches sehr grosse XJn-glückh die mehriste Burgerschaft totaliter ruiniert und in das eusseristo Verderben gestürzt hat, dass ihnen nicht mehr müglich ist gewesen, sich widerumb zu erhollen oder auf ein grienes Zweig zu khomben. Dises Un-glückh bat ein leichtfertiger verwegner Soldat gestüftet, indeme derselbe aus einer gefassten teuflischen Fassion einen brinenden Zün(t)strickh undter das Stroo in -Staal verborgen und haimblich darvon gangen. Umb dises Bubenstuckh hat khain Mensch nicht gewist, biss entlichen über ein zimbliche Zeit diser verwegne Soldat wegen anderer seiner Missethatten in Böheimb ist von Leben zum Todt gerichtet worden, hat er umb dises schwäre factum dasselbst öffentlichen über sich bekhendt. Mich. Khopp, Statschreiber. Wie Nr. 2 v. J. 1648. 1700, 21, August zwischen (i und 7 Uhr Nachmitag ist, laider Gott erparmbs 1 in des Johan Philipitsch Hauss in der Ivhärner Gassen liegst am Thor durch eines Graff Bosenbcrgischen Cammerdiener, alss welcher auf ein Schwalben geschossen, das Werch aber, so darmit geladen gewest, unglikhsellig auf das Tach gefallen und so dan das Feuer ausskomben, dass also die völlige Statt, ausser (Gott seye Er und Lob) der Stattpfarrkirchen, Minoriten-kloster, Herrn Diernberger, Herrn Ferdinandt Hizlbergs Postmaistern, und in der Windischgassen 5 Iieusser, in Aschen gelegt und abgeprunnen ist. In diser grausamen Feursprunst seint auch in Feur tott gebliben 8 Perschon, darunter ein Pekh sambt Weib und (ein?) Schmid sambt Weib sich befunten haben. Dises hab ich Johann Melchior Benkhl, alss des 1703. Jars Statrichter, zu Gedechtnus der Nachkombenten mit aigner Handt hieher gesezt. Landes-Archiv, Marburger Stadtbuch f. 5\ Burg. 1478, 1. April, Graz. theilt Kaiser Friedrich III. Ulrich von Graben, Hauptmann zu Marburg, mit, er habe „ain geslos in (der) Stat Marchpurg zepawn und zue-zerichten furgenomen und ettlich hewser abzeprechenu befohlen; nun hätten sich der Maurer Gregor und seine Schwester beklagt, der Baumeister wolle auch ihre Häuser einreissen, und so befiehlt er dem Hauptmann, Beiden des „Juden, des reichen Afram, haws und hoff. . . gegen Vitringen hoff über zwischen des Veiten sneider haws und des klain gesslein, das mit rain an des Haller schuster haws stösst" einzuantworten. Staatsarchiv, Cod. suppl. 419, 241. Ueber die ältere Burg s. Zolin, Ortsnamenbuch der Steiermark im Mittelalter, vox Marburg. Marenberg. Kloster. 1050 klagt die Aebtissin der Landschaft, „demnach unseres Olosters. . . Gebeii nunmehr ganz und gahr eraltet, das Tachgericht erfaullet, dardurch (es) an underschidlichen Orthen einregnet, auch das Gemayer dermassen allerorthen gesclirickht, theils eingefallen, und zu besorgen, wan deme nit würklich vorkomen werden solte, under aines Alles zugrundt, gehen und ruinirt würde. Disem nun vorzukhomben haben wir nothwendig und un-aufgesclioben das Convent ain wenig zu erheben, und weillen theils zu 2 und 3 Closterfrauen in ainer khlain Zeel, das niemallen als aniezo be-schicht, sovil Closterfrauen sich alda befunden, aus nothtringlicher Noth sich aufhalten, etwas zu erweitern," beschlossen, und bittet die Aebtissin um Beihilfe, und erhält 100 fl,. Landes-Archiv, Gnadengaben. Burg. 1007, 19. Mai (ist) das völlige Gschloss Mährenberg durch das wildte Feuer ab-geprent, der Donnerstrallen durch ein Ilaubtmauer von oben biss unten, auch hin undt wider gangen, solche dergestalten neben zwey Stiegen undt zwey grossen Gewölbern ruiniert, dass solliche alle abgetragen undt neu gemacht, das ybrige Gemeuer aber ohne grossen Unkliosten (zumallen in der Näche weder gebrochene Stain, noch taugliches Bauholz vorhandten, auch wegen des hochen unwandlbabren Berg höchst beschwärlich, die Baumaterialien dabin zu bringen sein) nit repariert werden khan. Ebd., Feuerschäden. Maria Rehkogel. 1052 wenden Sich die Kirchenväter daselbst an die Landschaft, „wass-massen zu mehrerer Befiirderung der Ehre des Allerhöchsten und der... Muetter Gottes Maria, auch zu besserer Gelegenheit der. . . Kierchfarter und anderer frommen Christen wür das wierdige Gottshaus Unser lieben Frauen am Rehkogl (wo fast täglich neue Wunder geschehen) in ein bessern, schönem und gelegensambern situin zu bringen mit Stüelen, Parkierchen und einen Glogenthurn zu ziern angefangen haben," und bitten um Beihilfe-, erhalten 200 fl. Ebd., Gnadengaben. M a r i a z e 11. 1455 zeigt Kaiser Friedrich III. dem Prälaten von s. Lambrecht an, dass sein Vetter „Kunig Lassla sich seines geverts yetz von Paden hinzu gen Zell zefiigen maine", und befiehlt ihm, „damit er mit dem heiligtum em-phangen und gen im mit der process entgegen gegangen, auch alslang er daselbs zu Zell sey, im wol erboten und von zerung wegen von im und seim hofgesind nichts genomen, noch gegeben werde." Stifts-Archiv s. Lambrecht, Original. 1566, 21. (Mober. post mediam noctem hora quasi prima matutina ad magnam Virginem deiparam Cellensem Styriae combustae fuerunt domus triginta Septem. Archiv s. Lambrecht, Peter Weixlers Chronik f. 218 (17. Jhrh.). 1673, 1. bis 3. Juli. Den 1. sein Ire Mayt. der Kaiser auf Zell komen, dorne wier vor dem Thor, wo die Böttenfermder*) sein, empfangen, aber nit damaln, sondern erst darobn ihn der Retirada Ir Mayt., wass Cammerherrn waren, die Hand kust, die andern Cavaglieri aber herforn ihn der Anticamera, wie Ir Mayt. zum Nachtmall herauss sein gangen. Den 2. Juli sein Iro Mayt. bliben, daroben damaln haben die Cavaglieri Nachmittag ihre Audienzen genomen. Den 3. nach denen 2 gehörten Müssen und Liteney sein Ir Mayt. wider abgereist, und Herr Cammerpresident Graf Breiner, Herr Lantzver weser, ich (Erasmus Friedr. Graf v. Herber stein), Graf Franz von Dietrichstein und Franz v. Stubenberg, auch Herr Reichart von Herberstein sein mit biss auf den Anneberg. Aldort hab ich eine Audienz genommen, und in 3 wichtigen Negotien Ir. Mayt. informiert. Von dort auss haben wier unss widerumb von lro Mayt. beurlaubt**.) Landes-Archiv, Handkalender des Grafen Er. Friedr. v. Herber stein f. 1673. 1693 sind Processionen nacher Cell kommen 288, Comunicanten waren 98.000, sacra ab extraneis lecta 856, sacra cantata ab infulatis 7, tabulae pictae oblatae 507. Archivs-Register s. Lambrecht, 3, 474. 1786, 12. bis 13. October um S/411 Uhr Nachts kam unvermuthet Kaiser Joseph an u. kehrte bey dem Postmeister Mich. Holzel ein. Den andern Tag beichtete er dem Herrn Dechant, u. übergab ihm 100 Dukaten für die Ilausarmen. Darauf liess der Kaiser den II. Dechant zu sich kommen, u. unterredete sich nach einem freundlichen Empfang über verschiedene Gegenstände mit ihm.. Nach geendigtem Gespräch begab sich der Kaiser in das Gusswerk, dann zu dem Ilolzaufzug des II. Dobenz im Hallthale, dann wieder in die Kirche. Besonders aufmerksam schlug er und der General, der mit ihm war, an die Gnadenkapelle, u. begriff sie auch mit den Händen. Als er nun gewahr ward, dass sie von Stein sei, so sagte er: „So werde ich immer betrogen und übel benachrichtigt." Darauf ging er in die Schatzkammer, gab die bisher versiegelten Schlüssel dem Dechant zurück, mit dem Befehl, die Messkleider, die dort zum Verkauf bereit waren, wie vorher zu benützen, und den Kirchenschatz dem Volke zu zeigen, damit das Volk nicht glaube, der Schatz sey weggenommen worden. Ins Wirths-haus zurückgekehrt, erklärte er den Bürgeni, er habe nicht die Prozessionen, *) Bedeutung des Wortes unbekannt; dasselbe steht aber mit den sogen, v Betten" — Paternosterkränzen in Verbindung. Vgl. Schmeller, Idiotikon, I, 217, 563. **) lolgt nun Angabe der Rückreise, dann der Namen der 14 llofcavalière des kais. Gefolges und der 30 steir. Edelleute der Begrüssung. sondern das Gepräng verbothen, freute sicli von den Geistlichen alles Gute zu hören, und reiste nach eingenommenen Mittagmahl wieder ab. Stifts-Archiv s. Lambrecht, „Ephemerides Cellenses", v. 1727—1814, nicht immer gleichzeitige Eintragungen. Marlctverru f. 16. Jhrh. Wie zu Murau der öffentliche Marli ausgerufen wurde. Lost und merkht. Aus Bevelh des wolgebornen meines genedigen Herrn Otten von Liechtenstain. Herrn zu Murau, obristen Erbchamerer in Steir und Land-marschalchs in Cherndten, lasst Euch Allen u. Jeden ain ersamer Richter u. Rate alhie berueffen ain landsfürstliche offendtliche Befreyung, herein u. hinaus zu fueren, khauffen u. zu verkhauffen allerlai Khauffmannswaar, nichts ausgeslossen, doch das ain jeder von seinem Guet die gebuerlich und schuldig Maut geb u. bezall, bei Yerlierung desselben Guets, dass sich auch Jederman in Khauffen u. Verkhauffen der Römisch Kaiserl. Mayt. ausgangen Polliceyn, General u. Mandaten nach gehorsamlich halten sullen, darwider sulle hierin Nyemandts gefreit, noch ge-schermt sein. Derhalben sulle Nyemandts sein Waar, sy sei klain oder gross, so der Stat zugefuert wierdon, vor der Stat verkhauffen, noch vertauschen, sonder Jedes in di Stat ungeiert khomen, und alda, wie sich geburt, auffrech t vorhandlen lassen. Es soll sich auch Nyemandts falscher "Wag u. Mass gebrauchen, dartzue auch weder wirflig Fieh, noch ander betrieglicbe Waar in Schein gueter Waar nicht verkhauffen, noch vertauschen, bei sehwarer Straff. In Sonderhait lasst Euch mein genediger Herr gebieten, das Nyemandts wider solche lue betzaichente Freyung liandlen thue, weder mit Mündt, Ilandt noch That, noch alle dem, das ainer landsfurstlichen Freyung zewider sein mag, bei Straff Leibs u. Guets. Es soll sich auch menigclich, es sei Frauen oder Man von Gots-lesterung u. andern verboten Scheltworten verhueten; wer aber hierüber begriffen (wiert), der soll nach Ungnaden gestrafft werden, und sulle khaiu Wiert, Burger noch Ynwoner alhie in der Stat, aislang die Freyung mit Aufstegkhung des Schberts verzaichent ist, in seinem Haus, noch Ilerberg ausserhalb Statgerichts Erlaubnus nicht spillen, noch tantzen lassen*), weder bei Tag, noch Nacht, bei der Straff. Beschliesslich lassen Euch meine Herrn gebieten, das sich Menig-lich, so innerhalb 14 Tagen an sterblichen Orten (, die) mit Pestilentz vergiff't gewest, gewont, oder damit beflekht gewest, on Verzug aus der Stat thue, u. in der Versamblung anderer Leut nicht khomen, noch darin begreiffen lass, bei schwärer Straff. Darnach wisse sich Jeder vor Schaden zu verhueten.**) Landes-Archiv, Archiv Murau. *) Ranclansatz, etwa 17. Jhrh.: „sonderlich auch alle Personen, so sich Sayten-spill, Trumen, Pfeift'en oder andere Instrument, wie sy Namen haben mochten, nit vernemeu oder gebrauchen lassen." **) Es sind noch vier solche Verrüfe vorhanden, immer mehr erweitert, Alle galten für den s. Leonhardstag oder Jahrmarkt. s. Martin bj Wind.-Graz. (1681) (ist)... .unser arm: und scheenes Gotteshauss st. Möhrten genandt, ein Windisch-Gräzer Poden, sambt necbst daran stebendten zwey Capplaneyeu und der Mössnerey, unversecbnerweiss Mittagszeitben zwischen 11 und 12 Uhr durch einen khleineu I'ueben, so ein Schliessl Pixen loss geschossen, und gleich damahlen der Windt sehr gezogen, alles völlig in die Aschen gelegt worden. Landes-Archiv, Feuerschäden. 1744, 20. Aug. (ist) bey der Haubtpfarr s. Märthen in Windischgrazer Boden durch einen Donnerstreich der Pfarr-Kürchenthurn gänzlichen in Aschen gelegt, auch an ain- und andern Orth die Kürchen selbst beschädiget worden. Ebd. ebd. Maskeraden. 1617. Verzeichniss der Masken und sonstigen Verkleidungsstücke im Nachlasse des Freih. 11. Kaspar von Herber stein zu Graz. Thurnier- u. Mäscharakhleider. ^ kr ^ Ain hiilzerner Säbl ..............— 15 — zween Pusican...............— 24 — ain Pusican mit zwayen gewunduen Schlangen.....— 30 — ain weiss spinaten Par Hosen mit pflingleten Silber ... 1 30 — ain Khttres Bokh von weiss mailendischen silbern Zeug . 3 — — ain Khüres Goller mit aller seiner Zuegehör, als Armschinen, Einbogensch inen, Ilandtschuechen u. Sturmbhauben alles von weiss silbern Stukh, mit gulden Pertin aussgemacht 10 — — ain Par Stifel von weiss silbern Stukh.......— 15 — ain blau u. leibfarb taffeten Kokli mit allerlay Geflinder . 6 — — ain blautatfetene Pinden mit silbern Spizen......1 30 — ain Cron mit dem Haar u. Par Handtschuech.....1 — — ain Par Stifel von weisssilbern Leder mit blauseidn Pendtern Geflinderlgold..............— 12 — mehr ain Par Stifel mit silbern Leder........— 12 — fünf weiss u. aschenfarb gemalte Mascharahuet.....1 — — zween Stern mit Geflindergolt mit zwo Fügen.....— 45 — ain rottaffetene Khüreshauben..........— 72 ain büken Seidenroll.............— 15 — drey Sanakhlaider von grober Leinbadt mit allerlay gefärbten tuechen Flekhen.............3 — — ain scbwarz Mascharakhlaidt von Fuettertuech.....1 15 — zween sckwarztaffetene Schierz mit geflindcrten Golt ... 1 — — ain Mascharakhlaidt von rotter Leinwadt.......— 15 — ain schwarz u. weiss taffetener Maschararokh sambt seiner Zuegehör..............................1 — — vier Par Mascharastifel allerlay Farben.......1 — — ain Mascharakhlaidt von rottem Pey sambt zway rotten Kappen 5 — — 302 Maskeraden — Masse. fünft Maschararükli von weisser Leinwadt mit silbern Leder verbrämbt...............3 — dreyssig Larven, gut und schlecht durcheinander .... 6 — sechs Larven mit Nasen............— 15 zwo Cronen von gulden Leder..........— 7 ain Khüres Rokh von blauen Taffet mit silbern Tokh verbrämbt 2 — ain Maschara Frauenrokh von griien u. leibfarben Taffet . 4 — ain Maschara Frauenrokh von aschenfarben Atlass und weissen Tüntuech u. falschen silbern Fransen ...... 1 — ain Khiiresrokh mit gulden Tokh überzogen u. goltfarben Taffet gefiiettert, sambt dem Ringkragen von gulden Tokh 2 — ain Khüressclmrz von goltfarb u. weissen Atlass .... 8 — ain Khüresschurz von Silber u. geblaimbten Tokh .... 1 30 ain Maschara Frauenleib von weiss mit Silber eingetragner Leinwadt...............— 30 ain leibfarb taffetes Wames......................1 30 ain Par Hosen von leibfarber Leinwadt.......— 30 ain haarfarb taffetes Par Ertnbl..........— 45 ain Pindten von leibfarben Seidentokh.......— 15 ain Par Stiff von weiss mit Silber eingetragner Leinwadt . — 30 ain leibfarb Taffetschuechbendter mit silbern Geflinder . . — 7 ain türkhischer Pundt von weiss u. leibfarber Leinwadt . . — 30 ain Maschara Sturmbhauben von Papwerch.......1 — ain gespizter Mascharahuet mit weissblau u. goltfarben Federn von blauen Taffet, mit ainer Schnuer von golden Tokh 1 30 ain näglbraun taffetes HUetl mit ainer silbern Tokhenschnuer — 30 ain härene Hauben mit leibfarb u. blau taffeten Bindten u. silbern Tokh..............— 30 mehr ain Hauben von Haar mit ainer leibfarbtaffeten Bindten — 20 ain Mohrnhauben von Haar mit ainer gulden Tokhenschnuer — 22 ain Rundtarschen von Papwerch mit Malergolt u. Silber. . — 15 Landes-Archiv, Landrecht Herher stein. Masse. (1603). \ . v ' a) rar Wem. Gräczer Weinmass. 320 Viertl machen ain Stärtin, 360 Viertl ain Tätzmass, 1 Stärtin halt 5 Emmer, 1 Emmer halt 64 Tischkhandl, 4 Seydel oder Mässl machen ein Khandtl oder ein Viertl, 30 Wasserember ain Stärtin, 1 Wasserember 12 Tischkhandl, 16 Khandl ain Perckhviertl, 4 Perckhviertl 1 Emmer, 20 Perckhviertl 1 Stärtin, 4 Khandtl ist ain Achtl, 4 Achtl ist ain Perckhviertl, 4 Perckhviertl ist 1 Emmer, 5 Emmer ist ain Stärtin. Pettauer Weinmass. 1 ganzer Perckhemmer halt 16 Viertl, 1 halber Emmer 12 Viertl, 1 Quarth 8 Viertl, 1 Sächter oder Mässer 4 Viertl. Pettauer Emmer Stattmass halt 20 Viertl. 1 Stärtin Pettauer Mass halt 16 Emmer, 20 Perckhemmer alda 5 Gräzer Emmer, 16 Pettauer Emmer machen 20 Perckhemmer, oder 4 Pettauer Emmer machen 5 Perckhemmer. Marburger Weinmass. 1 Redemmer halt 40 Khandl alter Weinmass, 4 Wasseremmer 1 Redemmer, 1 Khandtl halt 4 Mässl alte Mass, 1 Wasseremmer halt alter Viertlkhandl 12 und 1 Mässl, Zu Radopel bey Khatsch (Kötsch?) halt der Zechentemmer 16 Viertl 1 Mässl, 1 Gräzer Emmer halt 64 Viertl. Radtkherspurger und Schäckhenambt, wie sich solche Weinmass in der Zimentung Anno 1603 befunden. Ain Radtkherspurger Pergrechtemmer halt 22 Viertl und 1 Mässl alter Tischkhandl. Zue Dieterstorf. Ain Perckhrecht- und Zechentemmer halt 10 Viertl alte Tischkhandl. Im obern Schackhenambt, Ain Perckh recht- und Zechentemmer halt ausser des Tragonitzerpergs auch 22 Viertl und 1 Mässl alter Tischkhandl. Im undtern Schackhenambt. Ain Perckhrecht- und Zechentemmer halt 18 Viertl alte Tischkhandl. Rackherspurger und Schackhenambt Weinmass. i Radtkherspurger Emmer halt 22 Viertl Khandl 1 Seydl oder Mässl alte Tischkhandl oder Gräzer Mass. 14 Radtkherspurger Emtner unci S1^ Tischkhandl oder Gräzer Mass machen 1 Stärtin. Zu Dietterstorf. 1 Emmer halt 10 Khandl 1 Seidl oder Mässl, 1 Quart halt 4 Khandl. In dem Schackhenambt. An etlichen Orthen helt der Emmer 14 Khandel. Pettauer Weinmass. Der Perckbember bait 4 Secbter, der halbe Perckhember 3 Secbter, der Quart halt 2 Secbter, und der Secbter fur sich selbst auch 1 Secbter, der Stattember halt 5 Secbter, der Stattember halt alte Mass auch 20 Viertl, der Perckhember 1G Viertl, der halbe Perckbember 12 Viertl, der Quart 8 Viertl, der Secbter 4 Viertl. Luttenberger Weinrnass. 1 Emmer halt 18 Kandl oder Pindt, 1 Wasseremmer halt 13 Kandl, 8 Piindt machen lJ/2 Quart. Eybiswaldt. 1 Perckhviertl halt 13 Tischkhandl, 1 Emmer ist 4 Perckhviertl. Stättenbergerische Mass. 1 truckhter Emmer ist l1^ Emmer, 1 Perckhemmer halt 16 Kandl, 1 Visieremmer halt 20 Kandl. Voydtsperger Weinmass. J Achtl halt alte Gräzer Tischkhandl 12 Viertl, 1 Mostemmer halt 12 Achtl. Landes-Archiv/Handschrift Nr. 3956. i1603)- b) Trockenmasse, Im Getraidt Grazer Mass. 1 Viertl schwär Getraitt 52 Kandl, lliersch und Ponn 63 Kandl, 1 Viertl Haber gupft 64 Kandl, 8 Khandl halten ein Mass], 8 Massl machen 1 Viertl, 60 Garben machen 1 Schober, 4 Prugger Metzen machen ain Gräzer Viertl. Marckhfuetter und Castenmass. Die Castenmass thuen 4 Masshöfen 1 Viertl, Stubenberger Mass 3 Masshöfen 1 Viertl, Leibnitzer Mass 5 Masshöfen 1 Viertl, 6 Masshöfen machen 1 Gräzer Viertl. Eybeswaldt. 1 Görz zu Eybeswaldt macht 2 Mässl, 2 Görz ist ain Schaff oder Schäffel, 2 Schäffel ist ain Gräzer Viertl, 1 Mass halt 28 Tischkhandl. Stättenbergerische Mass. 1 Mass halt 58 1 Schaff 24 1 gehäufter Görz 22 Tischkhandel, 1 gestrichner Görz 17 1 Schäffel 14 Ya In dem Habern ist 8 Castenmässl 1 Görz, 23 Castenmässl halten 1 Gräzer Viertl, 1 Mass ist 4 Schaff', 3 Schaff 1 Gräzer Viertl. Judenburger Mass. 1 Vierling helt 2 G riizer Viertl, 2 Gräzer Viertl weniger 8 Tischkhandtl, 4 Gräzer Mässel 2 Tischkhandel, das ist 1 :/2 Gräzer Viertl weniger 2 Kandel. Casten Traidtmass Marchburg alles gestrichen. 1 Viertl helt 52 l das halbe Viertl 26 | das Quart 13 Gräzer Viertl. das Achtl 6X/J Ain Wiener Muth, das ist 31 Wiener Mezen, machen 15Va Gräzer Viertl, das ist 2 Wiener Mezen machen 1 Gräzer Vierth Ausseer Mass, 5 Ausseer halbe Mezen machen 4 Gräzer Vierth Pettauer Traidtmass. In Waizen, Koggen, Habern und Hiersch 1 Pettauer Castengörz im Rentmaisterambt alda halt 20 Tischkhandl, 1 Pettauer Görz oder Stattmass halt 25 Tischkhandl, 1 Pettauer Spitaller Görz oder Mass halt 27 Tischkhandl, 1 Gräzer Viertl holt 2*/a Pettauer Castengörz. Gräzer Statt-Traidtmass, auf allerlay claine Massen ausgetailt. 1 Gräzer Viertl schwäres Getraidt halt 4 Quart, 1 Quart halt 2 Mässel, und deren 8 ain Viertl abgeben werden, deren Mässel ains machet ain Achtl, und ain solches Achtl oder Mässel macht 4 claine Mässel; 48 Khandel machen 1 ganzes Viertl, 2 klaine Mässl obberhelt tluien 3 solche Khandl. In dem Schackhenambt Traidtmass, Khorn oder Roggen. 60 Garben machen 1 Schober, Hiersch 2 Mässl machen 1 Achtl, Hay den 2 Achtl machen 1 Quart. Steirische Miscellcn. 20 ( Waiz, Halbtraidt, Khorn, Gersten, Koggen, Hay den, Habern. 8 Mässl oder Acbtl machen 1 Viertl oder 1 Görz, 1 Schäffel Hierschmass in etlichen Dörfern belt 25 alter Tiscbkbandeln. Zu Traganitscb, 1 Schäffel Hierschdienst halt 2 Gräzer Viertl gehäuft, 1 gehäuft gräzer Viertl halt vermig des anno 1573 reformierten Urbars 70 alte Tischkhandl Gräzer Mass. Wienner Traidtmass. 32 Wienner Mezen machen ainen Wienner Muth, 4 Wienner Muth geben 620 Gräzer Viertl, die 40 Muth machen zu Wien 1240 Mezen, also machen 2 Wiener Mezen 1 Gräzer Viertl. Ain alter Judenburger Vierling belt 2 Gräzer Viertl weniger 8 Tisch-kaudlen, item 5 Ausseer Halbmezen machen 4 Gräzer Viertl. In Oesterreich ob und under der Enns, ausgenommen zu Wienn, ist ainerley Khaufmass, nemblichen die Krembser Mezen und Muth, geordnet worden, 34 Krembser Mezen machen 1 Wienner Muth. c. 1020. Vergleich ung der Kindherger Kornmasse mit jenen von Bruclc a./M. und Graz. ß ^ 12 Khindberger Virtl Waitz machen Prugger Viertl 8 u. Gräzer Virtl 4, 1 per 8 krz. facit...........4 8 28 Khindberger Virtl Habern machen Prugger Vtl. 19 u. in Gräzer Mass 8 Vtl., 1 per 12 ^ aber nicht gar, facit . 3 4 8 Khindberger Vtl. Waitz machen Prugger Vtl. nicht gar 6, u. 6 Prugger Vtl. machen Gräzer Vtl. auch nicht gar 3, per 8 Krz., dahero nur .............3 — 24 Khindberger Vtl. Habern machen Prugger Vtl. 16 u. Gräzer Vtl. 6, und noch etwas darzue, dahero ....... 2 16 1 Khindberger Virtl Waitz per...........— 12 2 Khindberger Vtl. Ilabern per ...........— 9 4 Khindberger Virtl Waitz machen 3 Prugger Vtl., Gräzer Mass aber 1 Vtl. und 1/2, doch nicht auch (!), dahero nur . . 110 12 Khindberger Vtl. Khorn thuen 8 Prugger Vtl., u. in Gräzer Mass nicht gar 4 Vtl., dahero nur........3 4 12 Khi ndberger Virtl Haborn thuen cbenfahls 8 Prugger Vtl. u. in Gräzer Mass queh nicht gar 4 Virtl, also nur ... 1 16 Stiffthabern Khindberger Virtl ..........— 2 2 Khindberger Vtl. Waitz machen nicht gar 1 Gräzer Vtl., dahero nur .................. 24 2 Khindberger Vtl. Khorn ingleichen nicht gar 1 Gräzer Vtl., auch nur....................— 20 6 7a Khindberger Vtl. Habern in simili nicht gar 2 Gräzer Vtl. Ilabern, doch.............. — 24 6 Khindberger Vtl. Khorn machen 2 Gräzer Vtl., darfiir . . 1 18 6 Khindberger Vrtl. Waitz machen 2 Gräzer Vtl., darfür ..24 30 Khindberger Vtl. Habern machen 6 Grräzer Vtl. 8, 1 per 12 facit..................3 6 20 Khindberger Virtl Haber machen nicht gar 6 Grräzer Vtl., dahero nur................210 32 Kindberger Vtl. Habern machen nicht gar 9 Grazer Vtl. dahero nur................314 3 Prugger Vtl. Habern macht umb 1/2 Prugger Virtl mehr als 1 Gräzer Vtl., dahero............— 16 6 Prugger Habern toppelt sovil, als.........12 1 Prugger Vtl. Waitz..............— 16 8 Prugger Vtl. Khorn nicht gar 4 Gräzer Vtl......3 4 14 Vtl. Khorn Prugger Mass machen nicht gar 7 Gräzer Vtl., dahero nur................5 10 9 Prugger Vtl. Ilabern machen nicht gar 4 Gräzer Vtl., dahero nur..................116 2 Prugger Vtl. Waitz machen fast 1 Gräzer Vtl. per .... 12 u. 2 Prugger Vtl. Habern machen nicht gar 1 Gräzer Vtl.; dahero nur .................— 10 7 Prugger Vtl, Khorn machen Gräzer Vtl. 3 u. 2 Mässl, dahero 2 16 7 Prugger Vtl. Habern machen nicht gar 3 Gräzer Vtl., dahero 1 4 12 Prugger Vtl. Habern machen nicht gar 5 Gräzer Vtl, dahero nur.................1 28 8 Prugger Vtl. Habern mehr als 3 Gräzer Vtl., dahero ... 1 10 34 P rugger Vtl. Habern machen nicht gar 14 Gräzer Vtl., dahero nur .................5 14 9 Prugger Vtl. Khorn machen mehr als 4 Gräzer Vtl., dahero 3 12 3 Prugger Virtl Khorn 1 x/2 Gräzer Vtl......... 16 4 Prugger Vtl. Habern machen nicht gar 2 Gräzer Vtl., dahero nur..................— 20 12 Prugger Vtl. Khorn nicht gar 6 Gräzer Vtl......4 18 Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. M aute n. 1371, 3. Juli. Aeltester Brückenmautzoll in Judenburg. „Von waelchischer chaufmannschaft von ye dorn wagen zwelf Wien-ner phening, von dem guet dor auf vier und zwaiuzig phoning, von ainem wagen, der chupfer oder zin oder choech silber treyt, sechs phening, und von dem guet dor auf zwelf phening, von aim wein vazz sechs phening, von dem wagen zwen phening, von aim eysen wagen zwen phening, von ainer maezz eysen ain phening, von aim salez wagen ain phening, und von dem salcz dor auf zwen phening, von aim saem Koss ain phening. ,„ , 1 b Ebd., Urk. Nr. 3115. 1398; 14. April, Friesach. Mautsatzung für Friesach und Neumarkt für Kupfer und Zinn. . . . Von alter her habent sand Veiter, Volkenmarkter und Klagen-furter von ainem tuech in Wienner pfennyng, und nach dem ausspruch, der geschehen ist, gebent sy ainen Friesacher oder iii Wiener helbling, und ze dem Newnmarkt ainen AVienner pfennyng, item vier kupfervas gebent...ze Friesach ain mark Frager silbers, so gevellt von yedem kupfervas ain vierdung Prager silber, und sol gut sein, da bat man hinwider geben aus der muenss auf vier kupfervas vi Schilling phenning und vier Friesacher, da hat er mit aufgeben, da gevellt auf ain kupfervas xlvi Friescher oder lxviiii Wienner es hat auch ain kupfervas in dem zapfen xxvi Friesacher oder xxxviiii sfy Wienner, es hat auch ein yedes kupfervas ainen meyler, des sind xiiii lauters kupfer, an das holcz, und sol nicht meer haben, item so geit ain kupfervas ze dem Neunmarkt viiii Wienner r$)f vii die bat es gancz im zapfen, item so geit man von ainem kupfervas ze Friesach ze maut mit den acht denarien, die es zu dem Neunmarkt geit, i pfundt und i helbling Wiener denarien, da bat es in dem czapfen ze Friesach xxxix Wiener -vy, und ze dem Neunmarkt viiii Wiener item ob daz wer, daz Judenburger kupfer furtten, die gebent... ze Friesach von ainem centen iii Wienner pfenning, und das habent seu auch gantz im czapfen, und ze dem Neunmarkt gebent sy von dem meyler viiii Wienner phenning..., und darumb mauttent die Judenburger das cupfer pey dem centen, darumb das chain Friesacher ze Judenburg in dem weksel nicht schuldig ist zu geben von seiner hab hinaus noch herein, es sein wein oder wolherley hab daz ist. Zu geleichor weis ist daz czinn zo mautten als das kupfer, und ist abgonomen, und i pfunt czin geit ze Friesach viii Wiener-v^, und ze dem Neunmarkt gebent ii pfunt iii Winner helbling. Ebd. ebd., Nr. 3936 (Abschr.) 1488. Satzung der Handelsmaut zu Maiden a.jd, Drau. Mawtbuch zu der Mawt, was man von ainem yedem stuckh mawten soll. Vettlern mawt man darnach, und die vetling ist und gibt Ys tt> von gemainer vetling 24 Federpett, gibt man davon 4 /v). Leylach, gibt man davon 1 ty. Deckben, gibt man davon 1 ty. Giilter, gibt man davon 1 Koczn, von ainem khoczn, der gancz ist, 2 Malmasier, von ainem ampfer Malmasier 24 von ainer halben 12 rty. Rumanier gibt 24 J). Muscatell, von ainem vass 12 und von ainem saem 3 Rayfuall, von ainem sawm Raifall 3 Wein, von ainem vass wein 8 und von ainem sawm wein 3 helbling, Juden wein, von ainem vass klain oder gross 10 Es s icb, von ainem saem essich 3 helbl. Met, von ainem vaesslein met 12 ,vv Pier, von ainem vaesslein pier 2 Hoenig, von ainem vass boenig 32 ^ von ainem zuber hoenig 2 Wachs, von ainem vass wachs 60 von ainem zenten wachs 9 Kaufmanschaft, von ainem zenten beslagens gut 10 -v^, von rawcbem guet 5 rty. Saifran, von ainem phundt saffran 4 Tuecher, von ainem Pernischen tuech 4 von ainem sawm Pornischen gewandt 36 von ainem yedem ainfar tuch 4 von ainem sawm 24 von Friesacher tuch 2 Loden, von allerlay varb loden von ainem 2 Pantzer, von ainem pantzer 2 Ross, von ainem pherd 4 Stueten, von ainer stueten 2 Ochsen, von ainem ochsen 1 Khue, von ainer khue 1 Swein, von ainem swein 1 rdf. von ainem frisching 1 helbl. Kastrawn, von ainem kastrawn 1 helbl. Gayss, von ainer gayss 1 helbl. Eysn, von ainem zenten zogen eysn 3 von ainem zenten eysn 1 sd). Hackhenschmid, von ainer 2 /v^. Sengsn, von ainer sengsn 2 ,-d). Sichel, von ainer sichel 2 Phannen, von ainer phannen 2 sfy. Krämer ey, von ainem sawm krämerey 1 von ainer krämerey zu fuessen 1 helbl. Slayr, von ainem stuckh 2 /v/, oder darnach man findt. Oell, von ainer lagel öll des grossen pants 8 sfy, von ainem sawm lagel 4 von ainem zenten öll 6 von ainer lagel öll des grossen pants 12 Allawn, von ainer lagel allawn 4 Sayff, von ainer lagel sayfF 4 Veigen, von ainer lagel veigen 4 Lorber, von ainer lagel lorber 4 sfy. Smeer, von ainem zenten smeer 6 Unslitt, von ainem zenten unslitt 6 rfy. Leder gibt 2 4. Hewt, von ainer rawhn hawt 1 helbl. und von ainem hundert 50 von ainer geworchten hawt 1 Fell, von rawhn felln von zehen 1 helbl., von zehn geworchten felln 1 Gevill Schuester von grossen visclm von hundert 6 von klain vischn von hundert 3 Hawsn, von ainem zentn hawsn 6 Häring, von ainer tunn haring 12 rfy, von ainem hundert häring 2 Floss, flösser gibt von ainem floss 12 Glass, von ainer glasstruhn 12 Pley, von ainem zentn pley 3 Zynn, gibt 6 Kupfer, von ainem vass kttpfer 60 Filcz, o 1 2 /v). Ennt gibt 1 rdi. Hopfen, von ainem sawm hopfen 2 Hesiber, von ain syb ain jar, und ist ledig, lleitter, gibt ain reutter dem richter. Wasserschäffel, ains dem richter, von ainem hundert 4 Vass, von ainem vass, das new ist, 1 /v). Lagel, von einem newen par lagel 1 sfy. Claine lägel, von ainem säin 2 Messgewant, von ainem ungeweichten messgewandt 1 Salcz, von Behaimen, Krainern, Bayren von ainem sawm salcz 1 landlewt besonder ain ort 1 helbl. Trayd, von allorlay traid in vassen oder seckhen von ainem vass 5 von ainem sackli 1 Müllstain, von ainem gantzen rnüllstain 6 hat er ain loch, so gibt man 12 Slifstain, von ainem grossen slifstain 4 von ainem klainen slifstain 2 gibt der Jud 2 und von dem ross 4 Tawscli, allen tawscli, so man an der Mawt treibt und tut, gibt allein burger nicbt. Paradeyssöpfl, geben ain halb phundt auf gnad, und ain paradeyssapll, Wagen, von ainem beslagen wagen 4 von ainem unbeslagen 2 Khäss, von zeben 1 Schmaltz, von ainem scheffel 2 von ainem höfen 1 Fachen, von ainem packen 1 rfy. Tisch, von ainem 2 Czisten, von ainer newen czysten 1 Schrein, von ainem newen schrein 1 Ilafner, von ainer zullen hafner oder wagn 2 Messer, der Messer tregt, gibt 2 Swert, vom swert 2 Spelten, von zeben spelten 1 Tawfelholtz, von hundert tawfelhöltzern 1 Fodenstuckli, von hundert 1 Woll, von ainem zenten 6 Wiilleinsgaden, zelien wagen 1 von einem zenten 10 Willczhut, von ainem vass 10 und ders tregt 2 Wegpbenning, von wegen, von ainem ross 8 wegpbenning von sämern von ainem ross 6 Rossäm, von ainem rossäm Pernisch tuch 36 Wagen säm, von ainem wagensäm Lofrer 32 Tischtüecher, von ainem wagensäm tischtucher 24 sty. Pällelein, von ainem pällelein oder rossäm 12 Lemon ey, von ainem vässlein 9 rty. Papier, von ainem säm 22 Negel, von ainem tawsent 6 sfy. Parchant, ain säm parchant ist 64 stuckh, ye von ainem stuckh 1 Die urbarlewt an der Mawt sullen mawtfrey sein. Landes-Archiv, Stockurbar 107, f. 1051 uff. Strassen- und Warenmaut zu W'indischfeistritz. c. 1500. Ein Furfart (ze Fewstritz) davon man von allen Kaufmanshändeln nymht wie hernach geschrihen stet. Item von ainem geladen Ross . ........4 -v) item von ainem Ochsen............1 item, so man Frisching fürtreibt, so gibt man von hundert Frisching.................. 1 „ item von ainem gefasten Wagen mit sechs Rossen . , . 32 „ item, ain Wagen mit drein oder vier Rossen.....24 „ item, von ainem Wagen Kupher............24 „ soverr mans dabey lass peleiben item, wo mau die hungrischon Wein fürgeen lies, so gab man von ainem Säm........ .......8 „ und von der bestimbten Mawt hat man dos 98. Jar davon verrait 80 g^f., und tregt zw Zeiten mer oder minus. Ebd., Stockurbare 14j29. 1572. Wegmaut zwischen Grebming und Schladming, eingeführt vom llal-amtsverweser Aclam Wucherer v. Brusendorf zu Grub, da „die Landstrass von der Ennspruggeu fur Gröbming biss geen Aich nun vill Jar her on alle Pösserung gelassen u. dermassen in Abschlaipff khumben ist, dass sy beinalmnt ganz unwandelbar worden, und di Marchwein aus dem Landt in den Erzstiift Salzburg (zu gemainer Landschafft Beschwerung) nit betten versylbert, noch verfürt, auch den Fleckhen und Pergkhwerch Schläming u. denen darumb gesessnen Undterthanen die Nodturfft Profianths u. allerlai Victualien beschwerlich zuegebracht werden mügen". Erstlich sol man zu Wegmaut raichen von ainem yeden Stärtin Wein, Honig u. Ynslet, so fiir Gröbming hinauf gefürt wird 1 3. 18 Was aber gegen Gröbming, Oblern u. Espan geen Pruggern, Tipschern, Lengdorf an Stainkheller u. Zu andern umbligunden Tafernen, so undter Gröbming sein, gefuert wierdet, sol man von yedem Stärtin Wein zu Wegmaut raichen...........1 ß. 2 Von den Wägnen, welclie mit Khaufmans Guetern wol geladen sein, sy werden hinauf oder herab gefuert, von yedem .... 4 ß. Die Wägen, die halb geladen sein, geben......2 ß. Die Wägen, so auf den dritten Thayll geladen sind, geben 1 ß. 10 Von ainem ausländischen liiren Wagen ...... 24 Von Cramereyen, Getrayd u. andern Sachen, so man auf Wägen u. Garren fuert, von yedem Ross, so in den Wägen oder Garren gespandt, ist zu raytten................16 Von ainem Schlidross, mit dem man Khaufmansguetter, Cramereyen u. Getrayd füert, yedem................Iii 4' Von ainem Sämbross, so mit Wein, Getrayd oder anderm geladen ist....................10 Jf. Wann Ainer Khramerei trägt......... 6 Von ainem lioss, so khaufft oder verkhaufft, u. alda durchgeftiert wierdet..................12 Von yedem Ilaubt Ryndviecb, so erkhaufft, u. auf diser Strassen durchgetrieben wierdet.............. 8 Vom kblainen Viech, Fögkh, Gaiss und Schof, yedem . 2 sty. Von ainem Schwein ............ 4 rty. Was dann von Oblarn geen Scbläming oder hergegen gefliert wierdet, sol man von yedem geladnen Ziecb- oder Sämbross geben , 8 Und damit der Salzausgang gegen Scbläming hin umb sovil pösser befürdert u. das auslendige Salz herein zu schlaipfen genzlicb verinitten werde, solle ain Yeder, der Ausseerisch Salz füert, diser Wegmaut befreyt sein. Statthalter ei-Archiv Graz, Fase. 1. IG. Jhrh. Ende. Befreiung der Stündeherren und Geistlichkeit von der Maut zu Bruck ajd. Mar. Wie man es mit den Landtleiittcu, Clostern und Pfarrern in der Mautt alda (zu Prugg) halten solle. Alle Landtleutt, Closter und Pfarrer, wan sy ire aigne Pau, Zehet und Perckhrecht hie durebfieren, darvon geben sie khain Mautt, den allein das Pruggelt, und wo sy durchfahren, die Durchfart. Das Prugg- oder Weeggelt ist von ainer Fuer jeder Sorten 6 sty, in der Freyung ist es doppelt. Die Durchfart ist 12 rty, in der Freyung aber ist es nit dopelt. So sy aber Wein oder Anderes zu verkhauffen und ausszusclienckhen durchfrieren, darvon geben sy Mauth, Durchfart und Pruggelt, wie Andere. Die Freyung geht alle Zeit 14 Tag vor ein, und 14 Tag nach Marthini auss, sowol auch wiert es gehalten 14 Tag vor den Sontag Exaudi und 14 Tag hernach, wie dan solches mit Ausstockhung der Freyung und E:nleittung zu Menigliches Nachrichtung beschehen sol.*) Landes-Archiv, Archiv Bruck ajd Mur. *) Biese Ordnung bezieht sich auf das Privileg Kg. Rudolfs vom 25 ¡8. 1277. Mauten — Mautern. 315 (1610) Mauttarif für den Platsch. Extract der Mauth Tarifa über den Platsch. Von einem Haubtviech, als Koss, Oxen, welche zu verkaufen hin und wider über den Platsch getriben werden, von 1 Stuckh...............- 10 4 von ain geladen Sämbross, welches mit Salcz, Wein, Träidt oder andern Victualien, Wahrn und Gattungen beladen — 8 „ von ain Sämb auslendische Wahr oder Avällischen Früchten — 24 „ von ainen Wagen oder lähren Schlitten.......— 6 „ von ainem Rindtviecb, so ybers Jar alt und yber Landt getriben wierdt..............— 4 „ von ainem Cramer oder Hausierer.........— 8„ von ainem Schwein..............— 2„ von ainer Gäiss oder Schaff...........— 1 „ von ainem Stärttin Wein............— 16 „ ain iede reittende Persohn soll geben........— 4 „ Landes-Ar chic, Mautwesen. M ante r n. 1130, 10. Sept. ist (in Mautern) ein Wassergiess gewesen, wie man auch von viel anderen Orten und noch viel mehr gehört, dass die Prunrohr ausgegraben und Wasserwänd und alle Prugg zerrissen, wo ich (Marktrichter Andrä Riedler) doch so viel mit den Bürgern veranstaltet, dass beim Markt in den Häusern kein Schäden geschehen. Iii Kallwang ist die Pachfart völlig angeschütt worden, dass das Wasser durch Heysser, Gärten und Felder gebrochen, won von Markt Mautern und jedem Pauerhaus eine Person nach Kaibang zu Hilfe gekommen. Marktlade Maut er n, Gerichtsprotokoll. 1737 ist (in Mautern) von Ostern an das Schneewasser so gewachsen, dass die Pachfart voll angeschiitt in drey Ort, dass ich*) musste von der Pachstubpruggen bis zur Liesing eine neue Wand bauen zum Schutz des Ortes. Die Liesing wurde so gross, dass Gewänd verschütt und verlett und die Felder völlig im Wasser gestandten über zwey Monat, wo die Pachfart geräumt wurden, und die Pruck und Wasserwand erbaut, wozu benannte Pauern Holz gaben. j^g 1730, 20. März bis 17. Aug. habe ich Anton Mosser, Marktrichter (zu Mautern) den Anfang zur neuen Zuebau zur Föderweissgrub angefangen, dioweil in der alten kein mehr zu bekhomben gewesen, und auch bei dieser neuen Grube viel Leith und Burger nichts geschätzt, dass man etwas finden wurde, so *) Vergl. den Namen bei 1736. schon über '26° durchgearbeitet wurde, und ohne Pullür (Polier) bin ich dennoch so gliickhlig gewöst, und hübe mit der Gnad Gottes den 17. August mit Freud den schönsten Stock zu sehen bekommen, von welchem ich gleich in Vorrath yber 100 Zentner den allerscbönsten graben liess; allwo noch kein Ort und End zu sehen ist. Gott sey Dank. Ebd. ebd. Meli. 1741, 27. April (ist dem Herrn) Joachim v. Ziernfeld . . . durch hefftige in Marckht Trafavach entstandene Feuersbrunst sein daselbst nächst gelegenes Land-giittl Meell gleichfals verunglikhet, und nebst der Behausung, Stadl und reverendo Stallung unerrötlich in die Aschen geleget worden. Ebd., Feuerschäden. Messen d o r f: Hof Mosbrunn. Den „Hof Mosprun zu Messendorf gelegen, welcher vormals ain Baurnhof gewest und der Wagnerhof genant worden", bekam 1538 Hans Gerhab zu Lehen sammt einem „Teichtl, das Kaysor Maximilian. . .zu dem Lust der Antvögel Paiss auf denselben Gründen machen lassen". Landes-Archiv, Lehen Herbersdorf und Dreispring. Metallfeder n. 1654. Im „ Verzaichnuss, wass bey Herrn Hanns Georgen von Simons-perg seel., so den 10. Juni 1654 in des Liesingmüllners, lvhapfenbergi-schen Undterthans, Müllgfluders Recliing tott aufgeruner gefunden", ist auch erwähnt „1 mesinge Schreibfeder". Ebd., Archiv Stubenberg. Milizenmusterung. 17. Jhrh., 2. Hälfte. Khleiner Bericht, was bey der Musterung zu observirn ist. 1. Ist heunt noch, sowol dem Herrn Obristen als Herrn Haubtman zu intimirn, sich morgen umb 9 Uhr auf dem bestimbten Musterplaz einzufinden. 2. Muess Herr Haubtman, eheunder man die Musterung vorkhert, dem Fendrich sambt 40 oder 50 Man mit öffentlichen Trumblspil das Fähndl auss dem Landthauss oder wo es ligt, abhollen lassen, warbey gegen dem Fendrich in Einhendigung besagten Fähndls ungefehr dise Wort zu sprechen sein: „Nembet hin disen Fahn als ein Zaichen der Threu, so Ihr mit selbigem einer löbl. Landschafft verbunden seit, und warzue die geworbene Manschafft aniezo zu schwören hat, solches in allen Occasionen zu bescbüzen, und eheunder Leib und Leben obligirter-massen zu verlassen." Milizenmusterung — Mumien. 317 3. Wann das Fähndl bey der Compagnia, bat man darmit einen Khraiss zu schliessen, das Fähndl in die Mitte zu stellen, und die gesambte Manschafft nach vorheriger Verlosung des Articlsbrieff den Aydt schwören zu bissen; wann dises geschehen öffnet sich 4. die Compagnia und stellet sich als ein khleine Bagtilion (!) 4 Glider hoch, und praesentirt das Gwöhr mit brennendter Lundten, doch ohne Latung, darauf der Commissarius die Glieder durchgehet, und wan er will, die Mannschafft zellet, sonsten aber auch die Beschaffenheit der Compagnia ansichet. 5. Darauf sezt man sich zu dem Mustertisch, rueffet den Herrn Haubtman zu sich und erindert ihme bevorstehende Musterung und das er ainiche Leuth nicht auf den Musterplaz zu bringen, oder sy ihm wenigist nicht passirt wurden, welche nicht obligat wehren, solte der Compagnia wol verstehen, und das empfangende Verpflegsgelt, wie sichs gebilrt, wol administrirn. 6. Voigt hierauf der LeUthenandt, deme man gleich wie alle andere nur umb seinen Namen fraget, und ihm zu bestendiger Threu ermahnet. Also farth man fort bis auf den Lezten, wie dan hierüber die ordentliche Musterlyste von Herrn Haubtman rain und gefertigt in Beraitschaft sein, auch darnach gemustert werden muess. 7. Möchte sich eraignen, dass der Haubtmann vorbrächte, wie ihme zu Completirung seiner 200 Mann seit der Werbung Ain: oder Anderer wider aussgerissen wehre; und er also solche für wirkhliche Mann ein-sezen wolte, daher zu deliberiru stehet, ob man ihms passirn wolte oder nicht, sonsten er Haubtman wol obligirt ist, die 200 Mann ohne ainigeu Abgang zu stöllen. NB. Es sein auch die Untauglichen, als gar zu khleine Pürschel, krumpe, gehörlose und sonst gar dalkichte, auf sein, Haubtmans Entgelt auszu^cbiessen. 8. Wan also der Haubtman sein Capitulation erfiilt hat, hat man ihme sein hereingegebne Caution zurukhzustöllen, und ihme alsdann nach Bezallung des Monats August hinzuführen, wo man will. Landes-Arch ir, La n d esvertheidigwig. Mumien. 1589 ward Kaspar von Zedlitz zur Mauer, auf Mitterstet'nach ansässig, auf der Piirg begraben, 17 Jahre nach seiner Frau Judith, geb. v. Steinach. Als man ihn in die Gruft legte, hat man „sie noch ganz unverserter gefunden, obgleich woll die Kleider als ein Staub zerfallen, doch ihr corpus gleichsam als ein Holz ausgedart gewest, welchen dan ihr Sohn Conradt mit säubern Leilachen wider einmachen lassen. Also sein auch die seiden Zöpf und was sonst seiden gewest, noch unverfault erschinen, und...hat Herr Hans Adam Hoffmann Frh. ihr vermacht Leich, so dieweil herausson gelegen, mit einem Fuess aufgebebt u. wider fallen lassen, hat es nicht änderst, als wie ein Holz gedönnet. Doch ist diso Gruft in der Kirchen u. ist solcher corpus fast einer mumia gleich zu raiten." Familienchronik der v. Steinach, IG.—17. Jhrh, Anfang, jetzt Hof bibliothek zu Wien, Münz wesen. 1568. Münzen im Nachlasse Lor. Ilartbergers, ehm. Stadtrichters zu Voitsherg. Ertlichen im clainen Stübl itn Tisclilain in zwayen Sökhen ß in allerlay Münz, so durch Gericht verpetschirt u. her- nach gezelt worden, in Summa........314 5 16 item mehr zwen Doppl Ducaten thuet in Münz.....7 — item ain hungrischer Gulden thuet.........16 — item ain reynischer Gulden thuet in Münz ......12 — item mehr in seinem Wätschgerlein gefundten worden liungrisch Ducaten 4, thuet in Münz ........ 7 — — ain reinischer Gulden thuet...........12 — item ain halbe Cronen thuet in Münz ........— 6 4 ain zerprochner reinischer Gulden. Item mehr in ainer Ladt, so in seiner Schlafkamer ge-standten, wie hernach volgt Erstlichen in ainem clainen lankheleten Tüechl mit Leder überzogen in ainem weissen taffentenen Peutl ainfach hungerische Ducaten ainhuudert u. sybendtzeben, thuet in Münz voll zu vierzehen Schilling gezelt .... 204 6 — item Doppl Ducaten vier, thuet in Münz.......14 — item reinische Gulden zwenundtsybenzig zu zeben Schilling, thuet in Münz..............90 — — Khronen, ganze, zwo, thuet in Münz........3 16 — halbe Cronen vier, thueth in Münz ..........3 16 — item ganze Taller fünf, thuet in Münz.......5 5 10 halbe Taller vier, thuet in Münz.........224 item mehr ganze Tölppler Taller sechs, für voll gezelt thuet in Münz...............6 6 12 item halbe Tölppler Taller thuet in Münz ...... 224 in alter grober Münz ...............24 — Item mehr in ainem Säkhl in Vierzgern, Marzelln, Bazen u. ander grober Münz............25 — 24 item in neuen ganzen Groschen..............24 6 — item mehr in Bazen u. halben Bazen ........11 — 8 item mehr in ainem andern Säkhl in Bazen u, Khreuzern . 18 5 10 item in Pfenningen..............3 — 18 Item mehr in ain clainern vierekheten Triihl mit schwarzen Loder überzogen in Tallern, Vischlern u. Marzelln . 8 — 24 item in Bazen u. halben Bazen..........19 3 14 item Sechsern u. Zwölf kreuzerern.........18 — — item Etsclikhreuzern..............264 — Item mehr in aim Säkhl in Dreyern u. Groschen .... 2 — 28 Landes-Archiv, Archiv Voitsherg. (1603.) Vergleiche verschiedener Münzsorten nach österr -steirischem Werthe. Venediger Münz. 1 Soldi oder Schilling ist 2 schwarz Pfening. Ü. krz. ^ 1 Petägg gilt 4 Pfeninge schwarz.........— 11 Münzwesen. 319 fl. krz. ^ 1 Osnägg helt 16 Pfening schwarz ........— 5 1 1 if helt 20 ¡3, ain Pfundt und Libenikh ist ain Ding . . — 13 1 3 Pfening schwarz oder 3 Beci, die machen.....— 1 — 1 Groschen halt 10rfy schwarz, das ist......—-3 1 Tuggaten halt 6 g 4 ß, das macht schwarz .... 1 22 2 24 Groschen machen auch ainen solchen venetianischen Gulden. Tullmeiner Münz. 1 Tuggaten macht..............— 80 3 ß machen................— 2 — 1 jf oder Libernikh ist............— 13 — auch woll...............— 13 Ys 1 ß ist...................2 1 Marckh Schilling halt 8 Libernikh, in der Haubtmanschaft . Verschreibung zu Tulmein de Anno 1543 ist 1 Marckh Schilling angeschlagen per..........— 100 — Welsche Münz. 2 Bezi oder schwarz Pfening machen........1 Sohlt 3 Pfening machen..............1 Kreizer 3 Soldi machen...............2 Krz. 20 ß machen ain Pfundt genant.........1 libr. 1 Libernikh thuet 13 krz. 1 rS> schwarz. Landes-Archiv, Ildschr. 3056. 1637. Verzeichniss der Münzsorten im Nachlasse Georg Gabriel Stübichs, Frh. auf Spielfeld und Marenberg. j[r Ingultener Münzsorten, khlain und grosser Stuckh Ducaten 2074, ieden zu 3 fl...................6222 in ainem Sackh KeichstaUer 1000 Stukh zu 1 fl. 30 kr. . . 1500 — in ainem andern Sakh auch 1000 Stukh obbemeltcr Taller . 1500 — im dritten Sakh ebenfahls sovil Stukh macht......1500 im vierten auch 1000 Stukh welches bringt ...........1500 — abermal in Tallern sovil Stukh....................1500 — underschidliche Säkh, darinnen Reichstaller 500 Stukh, so bringen................................750 — mehr in dergleichen Tallern 550 zu 12 Schilling .... 825 ■— alt khönigische Taller 215, welche in Gulden machen . , . 215 — in alten Duttich en..............................205 — in ainem Sakh ganze, auch Halb- und Viertltaller .... 105 — in ainem Sakh Silbercronen 310 Stukh zu 1 fl. 50 kr. . . 368 20 in Silbercronen, ain Viertlcronen und ain Goldcronen ... 9 36 aber in Silbercronen 144 Stukh machen..............264 — in geringen alten Groschen, jeden zu 2 kr. gerechnet ... 69 — in Zocbern.................1.32 — in ungrischen Dreyern..........................39 15 in Sechskhreuzern..............................31 36 in Fischlern und alten Groschen....................35 12 in Khreuzer, Zweyer und Pfenig....................15 26 fl. kr. in Groschen ................. 9 30 item alte Pozen ................ 832 Landes-Archiv, Landrecht Stübich, c. 1750. Welcherlei Geldsorten vor 150 ./. in einer steirischen Ilerrschaftslcanzlei einliefen: fl kr ß ^ Souvrainsdor..............ii 12 3 •— — halbe do................6 1 — — Würtembergische Carlin...........9 12 — — (Bayrische?) do............9 12-- halbe „ do............4 — 3 14 Bayrische Maxdor.............6 8 —r — halbe „ do..............3 4 — — Cremnizer und Florentiner..........412 — — Salzburger Ducaten ............4 10 — — kaiserliche do..............4 10 — ordinari do..............4 4'/2— — holländische do..............4 — 1 — ganze Federthaler .............216 — — halbe do...............1—14 ganze Cronen............................ halbe do...............1 — 1 26 ganze Philipp!..............2 12 — — halbe do...............1--20 französische Thaler.............2 — — — halbe do............................1 — — — viertel do. .............— 30 — — kaiserliche do..............2 — — — bayrische do..............2 — — — Nürnberger do..............2 — — — Speciesthaler ..............2 — — Ducati (= Piaster?)............1 — 4 24 Piaster (= Ducati?)............a 1 — 4 24 Guldiner ... ...........• 1 — — — halbe do. ........................ Zwanziger halbe do. Fuchzger französische ganze und halbe Pienes franzos. Zwölferl do. Sechserl alte Salzburger Siebzehner.........ä — 18-- Siebzehner Zehner Siebener kaiserl. Groschen bayrische do. devalvirte Kreizer gangbahre do. kupferne do. Landes-Archiv, Archiv Haus. 1794. Welcherlei Geldsorten in der Verwalterskanzlei zu Jrdning um 1.794 einliefen. fl. kr. 17er 88 Wurf a 6 Stückh und Münz 20 kr.......125 — 7er 85 do. do. und Münz 25 kr..............50 — 20er...................100 _ 173 Stückh Viertl Kronen Thaller.........98 2 90 do. Kronen Gulden............102 — 85 do. do. Thaller..................192 40 4 französ. Aggio Thaller........................9 4 1 Dukaten Thaller............................2 32 4 »panische Matten & 2 fl. 3 kr....................8 12 3 Mediolan Thaller............................5 18 3 Dukaten Gulden............................3 48 1 französ. Aggio Gulden........................18 1 Mediolan Gulden..............— 53 1 Viertl Dukaten..............— 38 1 Viertl Matten................ 31 9 Stukh ordinari Thaller........................18 — 5 ganze Souveraindor .............66 10 8 doppelte kais, Dukaten............72 — 50 einfache do, do, .............225 — 2 Höhender do. do..........................8 56 1 Bancozetl per ...............100 — 1 do. per..............................10 — Gottlieb Anton Aust, Landpfleger. Ebd. Archiv Saurau. Murau. -J4J2 Chronistische Notizen. ist die Stadt Murau durch ein unversehene Feyersbrunst vollkommen abgebrunnen. Ebd. Archiv Murau (Chronistische Notizen} f. 29); erst Ende des 18. Jhrh. zusammengetragen. 1422—24. Weillen die Stadt Murau wegen villen Kriegslaüffon, als auch in Land erstandenen Unruhen und Rebellionen vill Ungemach und Anstösse erlitten, dahero ist zu besserer Beschützung die um den Lienbartsberg bis zum Friesacher Thor durch den Ottocar König in Böhmen in Grund StetrLsche MiBcellen. 21 eingestürzte Ringmauer wiederum von Neuen im Jalir 1422 zu bauen angefangen und anno 1424 geendiget worden, in welcher Zeit der Tag-werker an seinen Taglohn nur 14 Pfening überkommen bat. Ebd., ebd. f. 35h 1460. Das an den Erchtag- oder Obern Plaz ligende Haus Nr. 102, so dermahlen*) Heinrich Wagendorfer, burgerl. Bäkenmeister, bewohnet, ist von villen seculis her zu einem Rathhause gewidmet gewest, welches der veste Herr Erhardus Scherhekel, als damaliger Stadt- und Landrichter anno 1460 hat renovirn und mit schönen Gemählden hat zliren lassen, worauf noch dato der h. Christoph in grosser Vigur, dio Gerechtigkeit mit dem König Salomon v'orgestelt, die kayserliclie, liechtensteinische, stubenbergische, des Stadtrichters Scherhekel und anderer damahls ge-westen Rathsfreunden mehrers Wapen, samt villen biblischen Geschichten zu sehen ist. Ebd, f. 42x. 1471 ist in der Langgassen ein Feuer ausgekommen, durch welches bey 40 Haus sambt dem Rathaus eingeäschert worden, und sehr vill nutzbahre Schriften verbrunnen sind, worunter auch einige Freyheiten begriffen waren. Ebd., ebd. f. 29. 1532, 8. Mai ist in des Hansen Christallnigg Behausung gelegen in Neumarkt alliier eine Feuersbrunst entstanden, wodurch 66 Heuser diess- und jenseits in die Asche geleget worden, wo auch etliche Persohnen und Inwohner in diser Brunst ihr Leib und Leben haben einbiessen müssen, und sind bey 40 Heuser durch ville Jahr oed und unbewohnter verblieben, weillen sich ville Familien wegen hierdurch erfolgter Armuth mit Weib und Kindern haben wegziehen, folglich bettlen müssen. jg1^ y 1538, Sept. ist der Fluss Ranten durch einen Wolkenbruch sogestaltig angewachsen, dass man sich wegen Umsturz des Stegbruggenthurns befürchten muste, und wurde hierdurch die Strassen gegen Ranten hinaus dergestalt ruinirt, dass durch ville Jahr Niemand hat fahren können. Ebd. f. 26h 1578. Nachdem das an den Erchtagblaz gelegene alte Rathhaus durch eröffnete starke Feuersbrunsten ruiniret worden, so ist anstadt dessen der Stadt- oder Fortifieationsthurn zur besserer Verwahrung und Sicherheit der Schriften in der Langgassen zu einem Rathhause zugericht worden. Ebd. f. 43. *) Die Notizen, sehr durchbrochener Anlage, sind Ende des 18. Jahrhunderts zusammengetragen. (hat) sich am heil. Auffarttage ain Feuerprunst in weiland Hansen Cristalnikhs Behausung hie zu Murau gelegen (die derselbn Zeit Jacob Cristalnikh, sein Sun, ingehabt und darin gewont hat) erbebt, und ist auskhomen, dardurch wir (Burger) an unseren Haab und Guetern, auch etlich der Stat Inwoner an ieren Leib und Leben verderbt, und bis in die sechs und sechzigkh Heuser verprendt (sind). Landes-Archiv, aus Processact im Archive Murau. 1616, 26. Aug. ist der Statt Murau von der Anna Gräfin zu Ottenburg der Befehl gekommen, dass dieselbe kriegserfarne und tapfere Burger ins Gewehr wider das venetianische Kriegsvolk stelle, in deme dieselben Malburgeth, Kharfrey(t) und Tärfis eingenohmen und in Brand gesteckt hatten, und wären auch ville Venetianer ausgeschickt, in denen Städt, Märkten und Dörffern Feuer anzulegen. Deswegen ist alle Vorkehrung geschehen, dass nicht nur allein die Burger sich gerüstet, sondern auch solche Veranstaltung getroffen, dass mit denen benachbarten Orten wechslungsweis auf die Mordtbrenner Wachten angestelt worden sind. Wie 1412, f. 28 l. 1652. der unter Murau eine halbe Stund ligende Gestütthof ist zum erst aufgerichtet, und mit 8 Stuk der auserlesensten Fferden versehen worden, wo sich aber diesmahl*) 204 Stuk von unterschidlichen Ländern befinden. Ebd. f. 60. 1757, 1. Sept. Durch einen 4tägigen starcken Regen ist die Muhr sogestaltig angewachsen, das selbe alle Gestetten überstigen, nebst villen andern Wassergebäuden und Kollholz auch die Fleisch- oder Riudermarkter Brüggen samt den darauf gewesten Crucifix weggerissen, dieses aber wiederum bey der sogonanten Laimtratten unter Driebendorf unter anderen hauffigen Gehülz ausgeworfen hat, wunderlich aber ist, dass dieses Crucifix durch das so weite Rinnen bey hauffigen Gehiilz, und nebst deme dass es unter einen ganzen Hauffen Holz mit Gesträuss verwickleter un-verlezt gefunden, und wiederum auf das alte Ort zur Verehrung aufge-sezet worden ist. Die Ranten ist dazumahl auch so ungestim gewest, wordurch denen Werekgaden grosser Schaden geschehen. Es ist auch bei diesen greulichen Aussehen mit den hoch würdigsten Gut die Benediction gegeben worden. pjbd ^ 43 1773 ist das Grazer Thor oder Stegbruggon Thurm aus der gemeinen Stadt-Cassa, hingegen aber das Salzburger Thor oder Kottgassen Thurm *) Etwa 1775. von meinen eigenen Mitteln*) innerlich reparirt und von aussen renovirt, und dem Grazer Thor von mir folgendes Chronographiii um beygesezt worden : SUh tUI proteCtloue Mathaee tUI gaUDent CLIentes, qllos a faMe, LUe, beLLo, Ira Del praeserVabls secUros. Md. f. SO1 aber 2. Hand, 1715—75. Im J. 1715 hat in der Stadt Murau die leidige Pest den 2. Tag nach Georgi in der Keimerischen Behausung in der Langgassen Nr. 42 den Anfang genohmen, in welcher des Keimers Sohn Jörgl an ersten daran gestorben. Endlich bat die Contagion so starck um sich gegriffen, dass diese bis in spaten Herbst getaurot bat, woran würkhlichen 78 Per-solmen ohne Unterschied des Alters von dieser gräulichen Seuch sind weggeraffet worden. Man hatte anfangs diese erbliche Kranckhcit nicht ' erkannt und nur für natürlich gehalten, indem man die Verstorbene ohne Scheuch in den Stadtpfarr s. Mathei Freidthof begraben bat. Weillen aber dieses Übel von Tag zu Tag mehrers eingerissen, so sind hinnach dio Krancke anfänglich in der Stadt vor dem Friesacher Thor aus der Stadt und Neumarckt hinausgetragen worden. Weillen aber sich die Krancke so gemehret, war man gemüssiget gewesen, ein ordentlichs Lazereth bey Grünfels unterm Teucht aufzuschlagen, jenseits des Schlating Bäclil aber waren zwey Contramaz Hütten. Bey dieser besorglichen Kranckheit ist die Stadt durchaus verspürt und der Zusammengang von Neumarcktern mit der Stadt mittelst Abtragung der Fleischbruggen abgeschnitten gewesen. Die in Lazereth Verstorbene sind theils aldort, theils aber in den Stadtgraben vor den Friesacher Thor verscharret worden. Nach geendigter Pest hat die gemeine Burgerschaft zu Gott und seiner allseeligsten Mutter und (den) Heiligen Gottes die ewige Verlobnus gemacht, jährlichen an den h. Sebastians Tag ein Hochamt in der Stadt-pfarrküreh s. Matthaei solenniter halten zu lassen, wobey ein jeder Haus-vatter mit seinen unterhabenden Hausgenossen zu erscheinen und den Opfergang zieren zu helfen sich verpflichtet hat. Dann ist auch zu einer ewigen Gedeclitnusse auf den sogen. Frey tagplatz in Jahr 1717 durch einige Benefactorn eine Creuzsaulle mit der unbefleckten Empfängnuss Mariae und ander 6 Pestpatronen (s. Rochus, s. Sebastianus, s. Antonius, s. Joseplms, s. Franciscus Xaverus, s. Carolus Boromaeus) zierlich auf-(u-bauet worden, welche Säule samt denen Postamenten und Figuren ohne Eisengatter 1466 fl. gekostet hat. Das eiserne Gatter hierum ist von Herrn Wilhelm von Monsperg, Eisen- Herrn und Cammergutsbeförderern, als ein besonderer Guttliäter 1736 beygeschafft worden. 1775 ist diese Saulle samt Statuen durch einige Guttliäter der Stadt, besonders von der Eva Clarn v. Monsperg Witib und Hammergewerkin renovirt, das Capitel vergöltet und 130 fl, zur Renovation daran gewendet worden. *) Aus der Schrift, wie aus dem Verzeichnisse von Processen f. 66 geht hervor, dass der Schreiber (der 2. Hand) der Stadt- und Landrichter von Murau war, und zwar angeblich der J. 1770—75. Der Name desselben wird aber nicht genannt. Einläuten der Marktfreiung, resp. dessen Verweigerung durch den Pfarrer Mg. Joh. Pauliz daselbst. Der gesummte Stadtrath an den genannten Pfarrer: .....besonders lieber Herr Pfarer, deme wir sunst unser nachbarliche Dienst anerbietunt, und wolten zwar dem Herrn vil lieber in nachbarlichen Fallen, als mit diesem Schreiben, darzue wir hochgedruugen, ersuchen. Wann dann wider all Herkhumen, Freyhaiten und Gewonhaiten bey diser löblichen Statt das Einleitten unser Freyung gebraucht, anjezo aber vom Herrn verwert ab-und eingestelt, damit uns wider solche Hochheiten, welche vorher nie angefochten oder denen zuwider gelebt, ein verpotner Gwalt, den wier auf 200 Ducaten in Golt aestimiern erwisen worden. Demnach an Ew. Ehrw. unser güetlich Ersuechen und rechtliches Begern, sich mit uns, Gemainer Statt solches erwisnen Gewalts aestimierter massen von dato inner 8 Tagen zu vergleichen. Da aber dises nit beschehen, mliesten wier ja getrungent-lichen zu Erhaltung obangezogner Freyhaiten und Gwerscbaft andere ge-btirliche Mitl, die wier doch villieber überhaben und des Herrn Ehrw. hierunter gerne verschonen wolten, für die Handt zu nemen, wann wier dan kheines Widrigen getröstent, . . . Landes-Archiv, Archiv Murau. 1715, 8. Juli, Graz. Vertrag der Stadt Murau, durch den Stadtrichter Gg. S'tgm. Hölzl, mit dem zu Graz ansässigen Bildhauer Marx Schokotnik wegen Anfertigung von 7 „Pest-Statuen" für Murau. Erstlich obligiert sieh gedachter Herr Schokhotnickh die von denen Herren Gegen Contrahenten angefrimbte 7, als die Unbefleckhte Empfengnus, s. Bochus, s. Sebast., s. Anton, Carolus Boromeus, Joseph und Franciscus Xaverius verlobte Pest Statuen in guete von ganz- und seltenen Stain thauerhaffte Arbeit mit %xj2 Schuech oder wie es die Proportion der Säulen geben wirdet, zu nemben; worauf sye, Herrn Gegen Contrahenten, an d er ten s von ain solche Statue zwainzig Gulden sambt drey Speeles Thaller Leykhauf zu geben, anticipando aber hieran sechs u. dreyssig Gulden gleich zu bonificieren versprochen; wornach er, H. Bildhauer, dritens auch gelobt u. zugesagt, dise clieist u. ungesaumbt auf deren Verlangen zu liffern, jedoch das die Fuehren hierzu von denen Herren Gegen Contrahenten besteh, u. ohne einig sein H. Schokhotnickh Entgehung bezalt werden. Was aber schliesslichen sein Contrahentens aigne Zöbrung dahin u. zuruckh, auch aldort bis zu getizliclt volzogner Formier- u. Aufsözung der Statuen betrifft, wirdet er selbe aus aignen Peitl piessen, u. die Gefahr bis zu Vollendtung des Werckhs zu tragen haben, wohingegen deme auch sein Verdienst eingehendiget u. unaufgehalten sein soll....... So boschchen Graz, den 8. July 1715. Gg. Sigm. Hölzl, Stadtrichter alda, in proprio u. nomine deren andern Benefactorn u. Mitcontrahenten. Ebd. Archiv Murau. 1723 Dec. Wie der Stadtrichter von Murau Jos. Ant. Grössing sein Riclderamt in die Hände des Grundherrn zurücklegte. Mein Joseph Antoni Gressing an Festtag des h. Stephani anno 1724 bey vorgewester Richterwahl im hoehfürstl. Schwarzenbergischen Schloss Murau beschehener Vortrag u. abgelegter Glikhwuntsch. Dem durchleichtigisten Fürsten u. Herrn, Herrn Adam Franz, des h. Römischen Reichs Fürsten zu Schwarzenberg, geftirsten Landtgraffon in Cleggan, Graffen zu Sulz, Herzogen zu Crumau, Herrn zu Gimborn, Rittern des güldenen Flüsses, der Römisch, khays. u. khönigl. Mayt. wiirkhlichen Goheimben Rath, Obrist Stallmeistern, wie auch derselben u. des Reichs Erbhoffrichtern zu Rottweil, Herrn der Herrschafften Murau, Wittingau, Fraunberg, Postlberg, Wiltschiz, lieiffenstain, Drachonitz, Protiwin, Worlikh, Winterberg, Chegnob und Netoliz, wintsche ich zu denen heyligen Weihnachtfeyrtagen u. volgendten Neyen Jahr alles Glikh, Ileyl u. Segen, wobey ich Seine hochfürstliche Dnrchleicht bey der en-steebentes Jahrs von lhro khays. Mays. zu Bezeigung dessen Hochschoz-barkheith undt Liebe, auch zur unsterblichen Ehr dero durchleichtigisten Hauses beschechenen Investitur und Declarierung zum Herzog zu Crumau mit undterthenigister Submission felicitiere, der allgietigiste Gott gebe, dass seine hochfürstliche Durchleicbt in dero mildt-vatterlichen Regierung mit all zue Seellen- u. Leibs gedeylichen Wollergehen unzahlbare Jahre erreichen undt hinlegen möge, undt gleichwie selbe verwichenes .Jahrs zue högsten Vergniegung dero durchleichtigisten Familie undt ungemeinen Freyde dero getreyesten Undterthanen mit einem Prinzen consolieret worden, selber nicht nur in all erdenkhlichen Wollstandt mit bestendiger Leibswollfährigkheith erhalten, sundern auch hochstgedacht Seine Durchleicht mit einer mehrmahligen Erbvolge beglikliet worden möchte, welches zu Contestirung meiner undterthenigist trageudten Devotion mit volgendten 2 auf negstes Jahr gestölten Conographicis exprimiere. aLter laM soboLes CaeLo faVtore seqVatVr et prlnCeps CresCat prlnClpe proLe genVs vel Vt noVa progcnles CaeLo MIttatVr ab aLto aC aLIa CresCat stlrps sVa proLe, preCor. Und zumahlen altgebreichiger Massen anlieinth alss am Fest des II. Stephani, ein neyer Richter zu erwählen ist, als habe mein richterliches Ambt mit uudtertheniglist resignieren und gehorsamist bitten sollen, hierzue ein anderes taugliches subiectum zu erkhüsen, weliches ohne Parcialitet dem allgemeinen Wollstandt möglichist beobachten, die crwintscht bürgerliche Einigkheitli erhalten, undt bey all der Statt vorfahlendten Angolögen-heithen dem Ambt bösser vorsteben kliönne, als ich. Zu hoch fürstlichen hochen Ilulden undt Gnaden mich undterthenigist empfelhe. Landes-Archiv, Archiv Murau. 1775. Verweis des fürstl. Oberamtes zu Murau an den Rath der Stadt, daselbst in Sachen von Ungehörigkeiten bei Bürgeraufnahmen. Man (hat) von Seite hiesig hoehfürstl. Oberamts bereits eine geraume Zeit hero sehr missfählig entnehmen müssen, weichergestalten der Richter u. Magistrat sich zuwieder der hochfürstl. Vorlialts-Punkten angeraasset habe, die neue Burgere ohne vorheriger Vorstellung privative aufzunehmen, u. nur kurz vor der gewöhnlichen Richter Wahl zum Schein um Anlangung der Confirmation zu hiesigem Oberamt zu verschaffen, worüber man sich gleichsam gedrungen gefunden, ihnen die diessfählige Confirmation zu ertheillen. Gleichwie nun aber die gnädigste Willensmeinung Sr. hochfürstl. Durchlaucht als gnädigsten Grundherrschaft ausdrüklich dahin abziehlet, womit die vacanten Bürgers-Gerechtigkeiten dieser anhero unterlhänigen Stadt Murau mit tüchtigen u. höchst ihroselben angenehmen subjectis besezet werden sollen, als wird an den Richter u. Magistrat von Oberamts wegen, besage der alschon von 2 .Jahren bey Gelegenheit der beschehenen Richters-Confirmation in festo sti. Stephani an selben mündlich erlassenen Erinnerung, hiemit wiederhohlt ex officio der gemesenste Auftrag erlassen, womit derselbe die jedesmahl aufnehmende Burgero gleich nach der magistratliehen Aufnahme, u. für dermahlen den sich leztbin verehelichten Schuster Jobann Dinglischen Schwigersohn in der Langen Gassen ohn-verschieblich zur grundherrschaftlichen Begenehmigung umso verläslicher anhero in hiesige Oberamts-Kanzley verschaffe, als im wiedrigen keiner der jungen Burgern der hochfürstl. Bestätigung sieh zu getrösten haben, auch sogestaltig die magistratliche Ratification gänzlich für ungiltig er- klähret werden solle.............Decretum Schlos Murau, den 28. März, 1775. Karl Philipp Rauch, Oberamts- u. Landgerichtsverwalter. Landes-Archiv, Archiv Murau. 18. Jhrh. 2. Hälfte. Vorschreibungen des Magistrates zu Murau an die Bürgersehaft daselbst. Eines löbl. Magistrats Vorhalt. lmo. Wirdet der Burgerschafft jährlichen die Bezahlung der Stadt Steuer mit allen Ernst auferlegt, damit man hinkömfftig über den bisher schlecht geleistet! Vollzug nicht mit der Execution fürzugehen bemüssiget ist. 2 'V? umb 1 lot safran...............— 43 umb 1 fueder saltz ..............— 64 umb j U pfeiFer...............— 50 umb ii pflueg................— 62 von des pueben pfaiten zu macldon . ...... — 5 umb iiii buner................— 24 umb i bann.................— 8 zwai tagwercb arbait raufen............— 12 Sabbato post Jacobi umb ein binders virtal von einem ocbsen lx U, facit...............6 24 umb einen iungen narbann...........— 14 Sabbato post Vincula Petri xlvi ff rindfleiscli per iii \ facit 4 18 Sabbato in die Laurencii umb rindfleisch xxxii facit ..36 umb j pfundt pfeffer und j pfundt ymber.......3 10 an Unser frawen abent i oil...........— 18 umb i lot safran............■ • . — 45 dem ledrer von ainer kuebawt zwain scbaffell zu maclien . . — 35 xvi tachwerch das traed in den Stadl zu legen und abfassen per vi facit ..............36 iiii tagwerch zu dreschen per viii rfy, facit.......— 32 xiiii tagwerch grumet zu maen per x ^........4 20 umb j U ymber und .} J% pfeffer..........3 10 Landes-Archiv, Archiv s. Lorenzen im Mürzthale. 1692. Lebensmittel. Rindfleisch g 9 Pfenn. 1 U Schmalz 10 kr. 1 Kalb zu 39 U 3 kr. — Iß. 57 kr. 1 Mass schönes Mundmehl 30 kr. Beuschel ' 1 „Pratsau" 27—45 kr. Lammfleisch 4 kr. 100 St. Austern 1 fl. 24 kr. „Ochsengaimb" 4 kr. 100 St, Muschel 18 kr. 4 R Bries 6 kr. 1 U „Callemari" 36 kr. Mark 1 g 12 kr. 1 U Lampreten 36 kr. Kernfette 1 U 6 kr. 1 U Sardellen 3 Schilling. geselchte Zunge 18 kr. 1 U Oliven 24 kr. Schinken 1 % 18 kr. 1 U Capern 30 kr. Speck 1 ff 8 kr. 1 Stück eingemachte Limonl 1 kr. frischer Speck I ff l Schilling. 1 Stück „Margranten"- Apfel 6 kr. 1 Reh 1 fl. 50 kr. 1 U Zucker 30 kr. 1 R. Kapauner 1 ft. 1 U Baumöl 40 kr. 1 Bund kleiner Vögel 3 kr. 1 Viertel Bier 4 kr. 100 Schnecken 40 kr. 1 U Kerzen 7l/B kr. 1 u Butter 11 kr. pjbd. Verwaltung. Prophezeiungen für s Jahr, c 1450. Saud Daniel, der heilig weissag, sprach lang vor Christes gepurd ; ez wurd ein chind geporn von ainer rainen niagt, junkchfrawn Mariam, dew gepurd geschieht zu Weichnachten, und an welchem tag der Weichnachttag wirt, darnach steh sich das jar. Wirt der Chris tag am Suntag, so wirt chorns vil und der sumerpaw gut und hais, und davon siecht der doner gern zu den schaffen, und wirt lmnikch vil und wirt weins vil und wirt chrawt vil, der jungen lewt sterbent vil, chrieg und rawb wirt vil von clnienigen und antlern herren, froemde und selczam mer wirt vil, ez wirt auch vil guezz, Wirt der Christag am Montag, so wirt der lancz und der sumer maesleich guet, der winter wirt liert und ubel, siechtum wirt vil, der arm lewt sterbent vil, der wein geraet wol, den herren wirt wol mit chrieg, also werden chuenig und chaiser und grozz herren erslagen. Wirt der Christag am Er ich tag, so wirt der lancz trukchen, der sumer wirt nas und gussig, der herbst wirt trukchen, der winter nicht lankch, traid wirt lnczel, wein und chrawt luczel, schal' und hanikch wirt etwavil, prunst an den hewsern und schelm an dem viech wirt etwavil, gaechs sterben wirt vil, auf dem wasser verderbent vil schef. Wirt der Christag am Mitichen, so wirt der lancz, der sumer und der herbst zu massen gut, der winter warm und der sterb grozz, und der wein guet, obs wirt wenig, an manigen steten grosser huenger, wirt hanikch vil, der iungen und der alten werdent vil sterben, man hört auch dez iar vil selczam mer. Wirt der Christag am Phincztag, so wirt der lancz nas und wirt starkch wint, sumer, herbst werdent gut, der winter zu massen, chorn und hanikch vil, der wein zu massen, sumersat guet, vil obs und vil bar. Wirt der Christag am Freitag, so wirt der lancz guet, der suemer trukchen, der herbst nas, der winter guet, chorn und wein und hanikch wirt vil und guet, und waz in den gaerten wechst, das wirt vil, und wirt vil gras, chrieg der ritter geleit vil nyder, an der lewt sterbent auch vil und fursten volcköment. Wirt der Christag am Samstag, so wirt der lancz vil nas, der suemer wirt auch unstet, der herbst trukchen, der winter hert und lankch, die sat geraet wol, dez jars tragent die frawen vil z . . .*) chind, chorn wirt tewr in etleichen . . .*), wein und hew wirt genueg, ez wirt vil prunst, und sterbent vast alt leut und ch(ind?), mecli (!?) wirt vast sterben. Landes-Archiv, Ildschr. Nr. 3064 (Aeltestes Landrecht), f. 1. Pürg b. Steinach. 1381, 19. Juni, Meran, gelobt Graf Fritz von llohenzollern, „den man nennet den swarczen grafen", dem Ilzge. Leopold, von Oesterreich, der seinem Bruder, dem „graf Ostertag" die Kirche „ze Grawscham" verliehen, so lange dieser die Pfarre innehaben werde, dass sowohl er als sein Bruder in herzogt. Diensten verharren würden. Staats-Archiv, Orig., liepert. 1, -■) Feuchtigkeitslücken. 14.42, Durchreise König Friedrichs, Es ist zu wissen, das der hochgeborn durchleuchtig fürst und herr? herzog Fridreich von Osterreich erweiter romischer kunig, gewesen ist auf dor Purg, und ist dahin komen am Sambcztag vor dem Suntag Esto michi. Er hat auch an dem selben Sampcztag da gcbat. Am Suntag Esto michi, nach essens für er in eynem Schlitten gen Ausse. Auch was bey im sein kanzler, her Conrad Zeidler, brost zw Wien und pharer auf der Purg. Der selb sein kanzler starb auf der selben rais zw Salczpurg am Karfreitag zu mittennacht, und kam nicht mit im in oberland. Desselben leichnam wart gefürt auf Purg im Ensstall, und do begraben an dem andern Ostertage. Auch wart der vorgenant erweiter konig gekrönt am Suntag vor Johannes baptiste. In dem selben Jar Johannes was auch an eynen Sunntag. Landes-Archiv, Urbar von Pürg, f. 13l, llerrenrechte der Pfarre Pürg. 1453, 1. Aug. Graz, bestätigt Kaiser Friedrich III, der Pfarre Pürg die ihr einst von seinem Vater Herzog Ernst verliehene Gerichtsherrlichkeit, als daz ain yeder pharrer derselben pharrkirchen (ze Krauscharn) all wendel und voll, die sich dann auf den grünten in dem dörflein zu der Pürg und in dem winkhel genant im Tslem zwischen den leuten, die daselbst gesessen sind und die zu der egenanten kirchen Krauscharn gchörn, inner oder ausser haus verhandeln und verlaufen, pessern und puesson sol und mag, daz auch dieselben leut; alsoft ir ainer oder meniger wandelvellig werden, mit ainem yeden pharrer oder seinem anwalt darumb abdingen und abkomen süllen, als dann gewöndlich ist, von allermeniclich ungehindert, ausgenomen was solicher sae'nen sind, die den tod beriirend, darumb dann (der) landtrichter zu Wolkenstain gewalt zu pessern und zu richten hat, als von alter ist herchömen, und ob auch icht schedlich leut auf die obgenanten grünt an dem dorfloin zu der Pürg und im Tslem kernen, und mainten sich daselbst zu enthalten und der obgenanten frey-lmit zu gemessen, daz die (dor) landtrichter ze Wolkenstain an ains yeds pharrer anwalt und ambtman ervordern soll, und mag und daz der im solich . . antwurten sol an alle waigerung und widerred. Ebd. Orig. Kr. 6436. Radkersbur g. Stadterweiterung. 1478, Febr. befiehlt Kaiser Friedrich III. den Unterthanen 3 Mellen um Radkersburg, dem Richter und liathe, dann dem kais. Amtmanne daselbst mit Robot behilflich zu sein, da denselben befohlen, den „grundt in der Ploschenaw bey (be-melter stat gelegen) mit greben, zewn und andern bevestigungen einzu-fahen, zu bevestigen und die stat damit zu enveytern", da sie dann im Noth falle bessere Zuflucht in der Stadt fänden. Staatsarchiv, Cod. 163. f. 170, Nr. 132. Zw. 1540—45 ward die Kirche s. Ruprecht nächst Radkersburg u. die Capelle am Schlossberge aus strategischeu Ursachen abgebrochen, und sollte das Steinwerk zur Befestigung der Stadt verwendet werden; die Begräbnisse aus der Stadt sollten dann in s. Peter geschehen, so dass die Stadt x¡3 Autheil am Friedhofe daselbst hätte. Pfarr-Archiv Radkersburg. Geschehnisse. 1595, 12. Juni, (ist eine) erschrecklich grosse Feuerprunst. . bey einem wellischen Maurer Mittags Zeit . . ausskbomben, und, vast zu rechnen, in anderhalben Stundt 92 bürgerliche Behausungen zum Thaill im Grundt dermassen abgebrunnen, dass . . die Hofstett, wo dises oder jenes Hauss gestanden, nit zu erkhennen. . *) auch gemainer Statt armes Spitall mit desselben Mayrschafften, item das Radthauss, darinnen, .ein zimblicher Vorrat von Harnisch, Piixen und andern Khriegsriisstungen gewest, sambt andern zwaien gemainer Statt Heusern, desgleichen der Thum am Plaz und die darin geweste Uhr, mehr die Watthütten oder Crambladen, darinnen die frembd ausslendiscben Kbauft- und Handlssleuth in denen Marckht- oder Khircbtagszeitten iro Wahrn fa.il! gehabt, dessgleichen auch die Fleisch-penckh und mer dan dritter Thail der Statt Rinckhmauern, auch aller Getraidt Vorrath., in denen Spittall und gemainer Statt Heusern. . .ver-prunnen. Stadt-Archiv Radkersburg, Steuerbuch. 1598, 1. Dec. hat ein erbar Rath hie die ganze Burgerschafft auf das Radthauss erfordert und ihnen der fürstl. Dchl. Bevelch den 14. Nov. in Graz datiert furgehalten, welicher ohngefehrlich des Inhaltes, dass die Burger-scbaff't hie bey Straff Leibs und Guets ilie heuratliche Zusamengebung, Khindertauff, die Gebrauch- und Empfabung der Sacramenten und aller Besuchung des Gottesdiensts niergent anderstwo sueben sollen, dann bey allhieigem ordentlichen Pbarrer, und dass ein ersamer Rath bey der Burgerschafft solhs verfüegen und darob sein wolle. Darauff sich erstlich ein erbar Rath vor der ganzen Gemain von Mündt zu Mündt erkhlärt, dass der Rath oder jede Kathperschon bey ihm Gewissen der Purgerschafft solchen Bevelch zuvolziehen nit aufliegen khünen, und also auch jeder sein Beligionsbekhantnuss gethon, Ist also gedachter Rath, Gott Lob, beständig auff seiner Mainung der Augspurgerischen Confession verbliben. Nachmallen bat sich auch ein ersam Gemain, wie die nach dem Register ) Ins hieher annähernd gleichlautend mit dem Gesuche der Stadt an die Landschaft um Beisteuer zum Wiederaufbau, darnach aber fahrt die Eingabe fort: „Und wie nun in solchen Schreckhen und ubereillondon 'grossen Prunst schier Niemand! nichts aussbringen mügen, ja etliche khaumb zu Rettung ihrer aignen Leib, Weib und khlainen unerzognen Khinder der schrockhlichen feuerprunst endt-runnen, also haben dazumahl ... vil solcher Abgeprendten armen Burgerschaft für sich, ire armen Weib und kleinen Khünder zu Prosamen, noch zu bekhlaiden oder ainiches Dach . . . ivie dan ettliche Mann- und Weibspersolinen eingenumbenes Schrekhen und Betruebnus halber alberait mit Todt abgangen . . . Auch Seifried von Eibiswald verlor mit- seinen Häusern daselbst fast sein ganzes Vermögen' er erhielt 400 Thaler Aushilfe. * verlessen worden, standthafft erkhlärt, also dass von Etlich nicht zu hoffen gewest, und haben Einfeltige, welischer und windischer Nation zuegethon, dennassen solliche Bekhantnussen gethon, dass sich mein Herz in Leib erfreudt, dass ich gewünscht hette, dass es der Herren Einer nuer solten gehört haben, und haben furwar die Meisten also liertzhafft und laut gereth, dass sich darüber nit genuegsamb zu verwundern. Auss solichen fraiaigen und euffrigen Bekhantnuss nun das leuchtlich zuschliessen, dass es gewisslich Gaben des heyligen Geistes seindt, und dem nach das Wort, so gepredigt worden, nicht lehr abgangen, sondern hat aussgericht zu den es gesandt worden..... Landes-Archiv, Gleichzelt. Ahschr. eines Berichtes des Rathsbärgers Christoph Bollinger von Radkersburg an die Verordneten in Graz, den 2. Bec. 98. 1038—43. Das arme Gränzstättl Radtkherspurg (hat) baldt aufeinander, nemb-licli anno 1638 und fertiges Jahr (1643) wider zwo Eeuersprunsten erlitten. Damit nun diss arme Stättl.. inskhünftig behietet. .werden muge, haben die geistlichen und andere christliche bürgerliche Inwohner für . . liailsamb angeschen,. . die glorwtirdigete Muetter Gottes Mariam zu Hülff zunemben, und . . das vill lange Jahr in der Statt ödt gestandene Unser lieben Frauen Khürchel zu erhöben und widerumb in ain Esse zu bringen. Der Chormeister Joh. Fritz und der Inspektor der Unternehmung Bened. Zehetmaier bitten die Verordneten um Beitrag zu den aufgegangenen Mehrkosten und erhalten (1044) 30 f. Lbd. Gnadengaben. 1043, 13. Mai (ist) umb ain Uhr Nachmittag auss Zuelassung Gott des Allmechtigen durch ainen unversechnen Tonnerstraal im alhieigen, dazumahlen verspört gewesten Proviandthauss ain soliche Feuersprunst, weliche man zwar anfangs, so lang und vill biss schon das ganze Tach zu prenuen angefangen, nit warnemben, derselben aber umb willen der Verspörung khaineswegs zu llilff khomben khünen, ausskbomben, dass dardurch nit allain das ganze Proviandthauss, sonder auch der völlige Hungar Turn sambt ainer Gloggen, die Hungar Porten und das ganze Tachwerch, darunder 17 neue Paar Stukhschaff sambt vier andern eyssnen Stukhen und sonst under-schidlicher Gewöhrzeug von Hauen, Scheibdruchen und dergleichen gewest, item dio Statt- und Ringmauer mit iren Gängen, so seit der Anno 1638 gewesten auch laidigen Feuersnoth beraith widerumb repariert waren, zusambt 25 bürgerlichen Heüssern zugrundt gangen und in die Aschen gelegt worden, ja wan man nit also starckh gewöhret und all enthalbem dem Feuer furgebrochen bete, wol die ganze Statt in Ruin gestierzt worden were. Ebd, Feuerschäden. 1045, Oct. grosse Feuersbrunst (von der eine besondere Notiz nicht vorliegend); über sie heisst es später (1040), „Neben Anderen (sind) auch des Stätteis voruembste zwen Thürn sambt iren Uhr- und Gloggeftwercken, die auf den Pasteyen gewesten Stuckh, die Ringgmauem und völlige Kistcammer, die wir mit etlich Tausent Gulden nit mehr zu erzeugen wissen, zugrundt . . .gangen" ; die Stadt bittet die Landschaft (.1646) um Beitrat/ zum Wiederaufbau und erhält 1500 fl. Tai ndes-Arch iv, Gnadengoheu. 1713, 3. April, gleich nach 5 Uhr abendts ist bei dem Herrn Joannessen Taig, bürgerlichen Peckhen allda, ein erschröckhliche Fetlerbrunst endtstandten, durch welliche (weillen ohne dem erschröckhlicher Windt gangen) die ganze Stadt Radtkherspurg, wie auch der armen P. P. Capuciner (auss-genohmben ihrer Khirchen) das Klösterlein, wie auch der vordere Theill bey Unsser lieben Frauen Maria Hiilff sambt dem Thum allda dann der Thum beym Unger Dohr völlig in Aschen gelegt worden, dass fast alle Heüsser, auch einwendig, alle ausgebrunnen sein, undt in der ganzen Stadt nichts änderst, alss die lähre Mauren undt Rauchfäng zu sehen gewessen, in wellicher erschröckhlicher, niemahls gehörter Fetlerbrunst 27 Persolmen, theilss von dem Rauch und Läide erstickht, theilss ver-brunnen, den 4. ditss bey s. Peter begraben worden. Pfarr-Archiv Badkersburg, Sterbematrikel 2. 1750, 8. Sept. grosse Feuersbrunst, wobei der Stadt Wachtmeister Ign. Gerstmann verbrannte. Stadt-Archiv Radkersburg. Inventar d. Genannten. Ran n. Lehensthürme. 1.441 waren sechs Thürme an der Befestigung von Rann lehenmässig Burginannen übergeben (sowie in Fürstenfeld), u. zw, hiessen sie: der turn Melchiors von Oberdorf, „ „ Hansen Haunspecks, „ „ Hainreichs von Mila, „ „ Josephen Steger, „ „ Achaczen von Reichenburg, „ „ N. des Flaeming. Regierungs-Archiv Salzburg, Lehenprotokoll 1. 36, f. 1571 Regierung. 1578. Salzdeputate u. llolzgulden der Regierungsbeamten. Statthalter: Bischof Christoph Andr. von Gurk 25, 20,*) Kanzler: Dr. Beruh. Walther 22, 20, Räthe: Christoph Frli. v. Räcknitz 22, 20, Moritz Christoph Frh. v. Khevenhiller 22, 20, Sebald Feilner 18, 20, Hans Stübich 18, 20, *) Die erste Ziffer bezeichnet die „Fueder" Salz, die zweite den Betrag an llolzgulden. Rathe: Karl v. Weichselburg 18, 20, Balth. Wagen 18, 20, Dr. Georg Klein 18, 20, Dr. Kasp, Sitnick 18, 20, Secretäre: Georg Meriš 9, 10, Math. Markowitsch 9, 10, Expeditor und Taxator: Barthol. Berthis 9, Lehenregistrator: llans Ilofner G, Copist und Taxgegenschreiber: Isak Loickhen 5, Copist: Georg Scheuen 4, Kanzleischreiber: Franz Meris 2, Math. Treinsl 2, Anton Soyer 2, Hans Jos. Kölbl 2, A m b ros Steyrer 2, Hans Wodopivaz 2, „ CopeySchreiber11 : Georg Greiltanner 1, Thürhüter: Wolf Kirchberger 3, Profoss: Anton Mosier 3, Ofenheitzer: Balth. Aug ]/2. Kamme r. Präsident: Hans Khobenzel 22, 20, Kammerräthe: Christoph Kronecker 18, 20, Hans Leyb 18, 20, Kaspar Besch 18, 20, Andr. Mordax 18, 20, Kammerprocurator: I)r. Joh. Linsmaier 18, Kanimersecretär: Mich. Kandelberger 9, 10, Sebast. Lampel 9, 10, Registrator: Christoph Hueber 9, 10, Expeditor: Andr. Antner 6, Registratursadjuncten: Jos. Kautnor 6, Wolf Strobl 4, Sigm. Schönauer 3, Paul Brunnmeister 3, Zachar. Dürrnbacher 3, Hans Dom. Kammerlander 3, Kaspar Strauss 3, Math. König 11fSl Kammerbuchhalter: Ilieron, Walther 12, 10, „Raitperson" : Christoph Bergmann 6, Christoph Kumbl 6, „Raitdiener": Wolf Hagendorfer 6, Kanzleischreiber: Hans Ninaus 3, Thürhüter: Math. Viscbenpeutl 3, Ofenheitzer: Math. Kerschbaumer 1 lj2, Staatsarchiv; Kammerprotokoll Erzhzg. Karls v. 1578, 168. Specificatio, wievillerley Instantia und Tribunalia in disem Herzog-thumb Steyer seint. 1. Die hocbansebnliehe Gebeimbe Stöll, 2. die hochlöbliche Inner-Oesterreichischo Regierung, 3. die hochlöbliche Hofcammer, 4. das hochlöbliche Hofmarschalchambt, 5. das löbliche Landsvicedomambt, (5. die löbliche Landschaft, 7. die löbliche Verordnete Stelle, 8. die löbliche Landtshaubtmanischo Verhören, 9. das löbliche Hofrecht, 10. das löbliche Schrannenrecht, 11. das löbliche Summarische Recht, 12. das löbliche Kellergericht, 13. das löbliche Kellermaisterambt, 14. das Forst- und Waltmaisterambt, 15. die löbliche Khriegsstöll, IG. das Lechenrecht, 17. das Cammergrafenambt in dem Vordernberg, 18. das khais. Porkhrichterambt, 19. die Stattmagistrate, 20. die Stattrichterämbter, 21. Zünften der Handtwercher, 22. des Pergherrn Jurisdiction, 23. die Perkhtädungen, 24. der Grundtobrigkheit ihr Jurisdiction, 25. die Landtgerichtsherrn, 2G. die Purkhfridtsherrn, 27. das Panrichterambt, 28. das Zeig Commissariat, 29. die löbliche Universitet, 30. die Pantäduugen, 31. Hofvischmaisterambt, 32. die Dorfrichter, 33. die Markhtrichter, 34. die löbliche Communitet der Statt und Markht des gemainen 'Mitleiden und derselben Marschallambt, 35. die unpartheyschen Gerichter. Landes-Archiv, Hdsch. 719, f. 271 u. f. 1695, 8. Nov. Wie Graf Falbenhaupt als Inn.-Oest. Statthalter installirt wurde. Actus installationis Ihrer hochgriifl. Excellentia Herrn Herrn Grafen von Falbenhaupt als I.-Oe. Statthalter btr. lmo. seint die Herren Regierungs Officiere, wie auch ein löbl. Stattmagistrat in Gräz in lhro Excellentia Anticambera geführt worden, allwo sye dio Stunt zum Ausgang erwarttet. 2. Jener, so ein Sontag war, nach geborten h. Möss, sein wür in aller Frue abgeraist, doch nicht weiter zum Frneinall als auf Franz, ein khleines Märckhtl, drey Meill allein von Cilla gelegen, ankhomen, und nach eingenoinbenen auf der Post Mitagmahl wider auf die Pferdt gesessen, deren eins so guet gewesen, obwollen auch die andern nicht zum besten waren, dass es gleich 10 Schrit von dem Stall mit unseren Herrn Ilofmaister, aber ohne Schaden gefallen. Es ist auch also nass in druckhen Wetter dise Post, dass man durch einen Fach meherers dan 70 Mahl reiten muess. Geht nun die Heise auf krainisehes Gebiet über. Landes-Archiv, Jldschr. Nr. 1030, f. 1—1. Ii e 1 i q u i e n aus clem hl. Lande. 1508, 2. März. Fr. Philippus Rostok, doctor s. Theologie, ordinis Minoris observantie, officio predicator et confessor" stellt folgende Erklärung aus: Cum nuper de partibus Iherosolimitanis, ubi duobus forme annis permanseram, redeundo Curia me Romane suscepisset, honorabilis dominus Georgias N.*) devo-tione nimia ad sacratissima Terre sánete mieteria aft'ectus, suppliciter postu-lavit, quatenns sibi, si forte quippiam de locis íIiis sacratissimis, que Salvator noster .Jesus Christus sua dignativa presentía consecravit, attu-lissem, communicativa cliaritate vel tantillum de singulis communicaro dignarer, quatenus desideratam terram, quam multipliciter prepeditus visitare non posset, saltem ad aliquas de illa partículas apud se reseruando, facilius talium inspectione intellectus ipsius. . . . excitaretur et affectus. . . . vel sie ardencius raperetur in deum.... Accipe itaque, honorabilis vir, tui desiderii. .optatas reliquias, que (!) manibus propriis de locis illis sacratissimis propriis, prout modernis peregrinis ostenduntur, magna devotione collegi. .. .et sunt he: De orto ubi, Christus fuit captus, de loco inventionis sánete Crucis, de presepio Domini in Bethlehem, de monte Calvarie, de loco unetionis b. Marie virginis, de loco defunetionis b. Marie virginis, de Porta aurea, de oratorio b. Marie in monte Syon, de monte Quarantana, ubi Christus ieiunauit, de sepultura s. Anne in valle Josaphat, ubi Christus apparuit diseipulis et Thome, de columna flagellacionis, de monte Synay, de sepultura Innocentium, de valle iudicii id est Josaphat, ubi Christus videns civitatem Jherusalem flevit super eam, de vasta solitudine s. Iheronimi, ubi s. Spiritus apparuit super diseipulos, ubi Christus fuit crucifixus, de sepultura b. Marie virginis, sicut nunc est, de cenáculo Christi et ubi instituit sacrum, ubi Christus ter oravit et sanguinem sudavit, de loco Ascensionis Christi in monte Oliveti, de loco nativitatis b. Marie virginis. Et sunt numero viginti quatuor. Landes-Ärchiv, Urk, v. gen. Tage. *) Eine Hand des 17. Jhrh, {der seckauischen Kanzlei) setzt aussen „Videtur Goorgius Drülzer" 17. Jhrh. Hechte, Bezüge und Pflichten der Marktrichter von Gröbming und Haus. I. Aines Richters zu Gröbming zusteent. Erstlichen ain Zehent bei nachvolgenden Heusern, aufn Ridendorf'bof liebt er auf dem Fehlt in allem Getraydt zway Thaill und der Wibmer*) das Dritthail, beim Titschenpacher zway Thaill, Herr Pfarrer zu Gröbming das Drithaill, beim Scberckbmayr zway Thaill, Herrn Pfarrer das Dritthaill, beim Asang zway Thaill, Herr Pfarrer das Dritthaill, beim Scbwedlinger zway Thaille, Wibmer das Dritthaill, beim Loyen hebt er ganzen Zehent, beim Schächl unterm Kbulbn zway Thaill, Wibmer das Dritthaill, auf dreyen Aeckhern, so in Schliisslhoff geborig, ganzen Zehent. Davon dient er auf den Ambtscasten ß Mezen Korn, 7 Mezen Habern, Ueberrest bleibt ime. Ain Wisen im Winckl bei 4 Tagwerch Landweit, ain klaines Gärtl in der Hofmarch Gröbming, auf dem Pach zu Gröbming, so lang der Burckhfridt wert, zu vischen. Mehr hat ain Richter neben der Herrschafft Neubauss in der Alben Viechperg den dritten Thaill Pergmüett zu suechen, aber auf der Alben Prandt u. Zaislstall ganze Pergmüett. Von Jacobi bis auf Aller Heiligen Tag in Ochsenzungen und Pocks-lebern den dritten Thaill, die drey Khirchtäg von yedem Cramer Bstandsgelt 2 darauss gebirt dem Richter der dritte Thaill. Das Waggelt ist abkomen, sonsten hat vor diesem die Kirchen, so die Wag unterhalten, den halben Thaill Waggelt gehabt, der ander Halbthaill ist der Hofmarchherrschaft eingangen, darauss ist dem Richter der Dritthaill passiert worden. Rich t er h abe r n. Beim Gruebhof, Zcchenthoff und Pichlhof yberal ain Viertel Habern, bey den dreyen Lechen zu Weyern yedes ain Achtl, bei den acht Hueben zu Pruggern von yeder ain Achtl Habern, bei dem Jägerlechen ain Mäsl, item die gemeinen Frävel. Ausgab aines Richters zu Gröbming. Zur Richterwahl, so järlichen an St. Stefanstag in den Weinächt-feyrtagen beschicht, stellt er sich gegen ainer Burgerschafft mit einem Trunkh, item so zahlt er denjenigen Bürgern, so er mit ime zu der Obrigkhait wegen der Gerichtsbestättigung nimbt, erstlichen daheimb ain Suppen, und hernach bei der Obrigkhait ain Malzeit, *) Inhaber des Widems (der Kirchenpfründe). dem Gerichtsdiener alle Wochen 15 kr. Wann Malefizpersonen einkhomen, gibt er inen die Azung, aber zur Aussblaittung gibt er nichts. Dio gemainen Aussgaben ausser aines Groschens legt er ain Bürgerschaft ain, die muess wider erstatten. Aus Burgerreehtgelt hat er nichts, aber von den Inventuren von ainer Burgersperson, nach Glegenhait des Vermögens, 1 il. weniger oder mer, von Ferttigung der Pettzedln von yeder 8 kr. Die Gerichtsstadt, Stab und Göchmeidt*) bleibt allzeit im Grichtshauss, II. liichter zu llauss, An den Unschuldigen Khündleinstag aines yedwedern Jars kliombt bei ainem Hofmarchsrichter zu Hauss umb 12 Uhr nach Mittemtag ain Burgerschafft zusamen. Wann nun der liichter vermeldt hat, das aus Begnadung aines Erzbischoffs zu Salzburg ain Burgerschafft zu Hauss auf disen Tag Freybait hat, ainen alten liichter abzusezen u. ainen neuen wider zu erwölen, derowegen so lege er den Gerichtsstab auf den Tisch damit ermelte Burgerschafft in Crafft irer Freyhaiten mit Erwöllung aines andern Richters, wie von altersher gobreuchig gewest, verfahren möge. Darauf so geet erstlichen unter der Bürgerschaft die Umbfrag, wer inmittl, biss wider ain anderer Richter erwölt und bestätt würdet, den Gerichtsstab soll in die Hendt nemen. Wann nun solches beschechen, so fragt der, so in diser Umbfrag den Gerichtsstab zu sich nimbt, alsdann weiter, welche Zween aus der versambleten Burgerschafft neben dem alten Richter solten in die Wahl geen; auf welche alsdan die maisten Wahl fallen, die werden erkhendt, das sy mit dem alten Richter sollen abtreten. Inmittels desselben Abtritts fragt Derjenig, so den Stab fiert, abermal ainen yeden Burgersman, welchem aus disen Dreyen er sein Wahl geben wolle ? Auch so verordnet er aus den Bürgern Drey, die die gegebnen Wahlen verzaichnen sollen. Wann nun die Umbfrag umb und umb gangen, so werden dio drey eligibiles, so abgetretten sein, wider erfordert. Denen wurde gleichsfalls auferlegt, das Yeder sein Wahl auf sein Mit-eligibilis von sich gebe. Dio werden ebnermassen, wie obverstanden, ver-zaiclinet. Nach disem Allem erüfnet der Burger, so den Grichtsstab in Händen hat, die Wahlen, so auf ainen yeden eligibilem absonderlichen gefallen und der, so die maisten gehabt, würdt ainem Ambtsverwalter zur Bestattung fürgestellt. Da nun der neuerwölte Richter der Obrigkhait geföllig und bestiitt würdt, so nimbt er den Grichtsstab zu seinen Händen, nimbt seine Mitbürger in das Glüb und stellt sich alsdann mit ainer Jausen (ein), das ist, er gibt ungefährlichen auf vier Tisch Khäss und Brott, u. setzt auf ainen Yedwedern zway oder drey Viertl Wein. Nach der Bestattung so stellt gemaingclicli ain Richter auch mit ainer Suppen gegen der Obrigkhait, so ino bestiitt und etliche Burger, ungeferlichen auf zween Tisch. So steet auch ain Richter in Namen der Burgerschafft aus, so auf durchgeende arme Personen spendiert würdt, ausserhalb des *) Die Fessehi Landskhnechtsgelts, das legt er in Kaitang ainer Burgerschafft ein. Wann Malefixpersonen einkhomen, gibt er die Atzung her. Was auf ainen Gerichtsdiener für Besoldung geet, legt er glciclisfalls ein. E i n k h o m e n. Erstlichen ain Zechent aufm Aessachperg beim Fuchsen, beim Thöringer, beim Bitzer, zway Thaill Traidtzechent, die geben zu threuer llandt Yeder ain Viertl Waitz, ain Metzen, Khorn, ain Viertl Gersten, ain Metzen Habern. Wann der Richter disen dreyen Bauren zur Zechent-fierung ansagt, und sy dieselben bringen, so gibt er ain Suppen, den Trunckh zalen die Pauren. Item gemaine Fräuel, und 8 kr. von Fertigung ainer Pedtzedl; wann ain Burger stirbt, zur Inventur 1 H., weniger oder mer, nach Beschaffenheit des Vermögens; Bstandtgelt von frembdon Crämern von yedem 1 kr,; aus Burgerreclitgelt nichts, würdt zu gmainen Aussgaben angewendt. Gerichtsstab, Stockh u. Gi-schmeidt bleibt yederzeit in dem Grichtsbauss. Landes-Archiv, Archiv Haus. Römerbad, 1606, 22. November, Graz, gibt Erzherzog Ferdinand nach Aufsandung durch Georg Vörtschacher (vor welchem mittels Belehnung Karl Weichselberger Besitzer gewesen) „das Fad und Töplicz. . .undter Tyfer gelegen der Lehenschaft (der) Grafschaft Cilli . . . auch Haus, Hof, Hofmarch, Stuckh, Grundt, Poden, Wisen, Aeckber, Gärten und Gehtilcz umb und bey der obberüerten Döplicz. . . sambt der Vischwaid auf dem Wasser der Sään daselbst, auf und ab, als weit yecztermelt Stuckh und Grünt mit iren Pimerckhen an dasselb Wasser der Saan auraiclien und ausweisen, nichts davon ausgenomben, wie das von Alters hero und nach darezue gehört, aber weitters nit, und Jedes zinssfrey, auch dermassen, mit dem Purekhfrid so weit gefreyt ist, das khain Landtrichter, noch Yemandt ander auf dise Griindt zu greiffen hat.a Ebd. Urk. v. g. Tage. (Orig.) 1792, 11. Februar, Graz. Kaiser Leopold IL, resp. in seinem Namen die i.-ö. Legierung, belehnt nach dem Tode des Grafen Max Jos. von Wildenstein dessen Hohn Cajetan mit „dem bei der Herrschaft Tiffer befindlichen Bad sammt Zugehörungen, bestehend in dem Töplitzergebäude sammt Vieh, Stallung, Thenn und Harpfen, zween Aeckern unter der Töplitz, Osredeg genannt, mit 3 Tagbau, 1 Stück detto na Rebru mit 11 Tagbau, 1 detto na Hriba mit 2 Tagbau, 1 detto Bradenza genannt mit 3 Tagbau, item 1 Stuck Wiesen mit 2 Tagwerck, 2 kleine Kuchelgärtel, dann die Waldung nächst der Töplitz und das Fischwasser an der Sann." Ebd. Archiv Wildenstein, Rotenbach bei Pansdorf 1656, c. April. Ungefehr vor 3 Monaten*) ist das wol erbauthe Schloss Rottenbach, so meinem gewesten Gemahl, Herrn Hanssen Jacoben Rämbschissl see., aniezo aber dessen Pnppilleu gehörig, ganz unversechener Weiss in der Nacht, weillen ich mich nit zu Hauss, sondern zu Ober Zeyering he-fundten, in Grundt abgebrunnen, darinen mier Alles, des Gethraidts, Pedt- und Leingewandts, Trieben, Khästen, Zun- und Khupfergeschier, ja fast alle Fahrnuss, so im Gschloss gewest, in Rauch aufgangen, und nichts aussgebracht werden mögen. Landes-Archiv, Feuerschäden. Rottenman n. 1599, 3. März, ist der Nuntius zu Rotenman, alda Richter und Statschreyber ver-endert worden, nach Bamberg durchgeraist. Ebd. Polizei: Land pr ofose n. Sausal s. Jagdwesen, Scharfrichter s. auch Gerichtswesen. In A ussee hiess der „Scharpfrichter" im 17. Jhrh. auch „Halbmeister"; in der 2. Hälfte d. 18. Jhrh, hatte er 440 fl, Besoldung, wovon die Hälfte der Markt trug. Ebd. Archiv Aussee, 1.678. 'Taxen des Scharfrichters im Landgerichte Ober kapfenberg. Freymanstax. fl. kr. Freyman undt sein Knecht hat Ltiffergelt (Diäten) von undt nach Hauss 8 Tag, des Tags 45 kr........ 6 — fiir ein peinliche Fraag............. . 30 für die Laitter auf das Hochgericht zu lain....... 1 — für die Person mit dem Strang hinzurichten..............15 für den Griclitsschrauffen.............. 15 für das Laitterabwerffen............. ]_ — für die Grichtsmallzeit.............— 48 dem Knecht Trinkhgelt.................1 30 11 18 (folgt Empfangsbestätigung.) Hannss Moser, der Zeit Freyman in Landt Steyr. Ebd. Archiv Stubenberg. *) Die Schreiberin Rosa Maria Ramschüssel, datirt ihr Gesuch nicht, aber Aussen ist eine Expeditionsnotiz v. 12. Juli 165(1. 1711. Nachrichten rech nung für Exemtionen im Landgerichte Wolkenstein. Freymanss Expens von 2 Executionen. fl. kr. Liefer- u, Warthgeltli 63 Tag, jedes Tags 45 kr. facit ... 47 15 Vor die erste Execution. Vor 2 strenge Frag sambt aufgerichten Zug vor jede 45 kr. so 1 30 vor das Laitterauf binnen ...................1 — vor die Execution mit dem Strang..........— 15 vor dem Geriebtsschrauffen............— 15 in simili die Lätter abzuwerffen .............1 ain Fersobn an die Galgensaell zu benkhen.......— 15 vor das Aussstreichen..............— 15 vor das Hinwökhfüehrn u. Landtverbieden..............1 — vor die Grichtsmallzeit..............— 48 dem Kneht Drinkbgelth..........................1 30 Deren Zilgeiner die andere Execution. Vor 14 strenge Frag, vor jede 30 kr. so..............7 7 mall Zug aufzurichten, vor Jedes 15 kr. so............1 45 9 Persohn an Branger zu Stollen, vor jeden 15 kr., so . . . 2 15 7 Persohn aussgestrilchen, vor jede 15 kr., so............1 45 9 Persohn aussgefuertli, u. das Landt verwtlsen, vor Jeden 1 fl., so 9 — 2 Persohn der Galgen auffgebrenth, vor Jeden 15 kr., so . . — 30 vor 2 mall das Galgeneyssen zu htizen, vor jedes 15 kr., so . - 30 vor 3 Greber zu machen, worin 3 Saellen sambt den Ködern aufgestökht worden, vor jedes 1 fl., so ...........3 —■ vor die Execution 4 Persolin, 3 mit dem Schwerth und ain mit dem Strang, vor Jeden 15 kr., so................1 — vor den Gerichtsschrauffen........................— 15 2 Personen mit glienden Zangen zu zwükhen, vor jeden Griff 15 kr., so vor 4 Zwttkh......................1 — vor 2 mall Zangen zu htizen, vor jedes 15 kr., so ... . — 30 zwey Persohn mit dem Eatli in die Lufft zu bringen, von Jeden 1 fl., so................................2 — vor das Einflechten vor Jeden 45 kr..................1 30 vor die Striikh, darmit sye eingeflochten worden, vor jeden 15 kr, — 30 vor die Drosselsäll sambt dem Rath auffzuböben..........1 — 3 Köpff aufzunaglen, vor jeden 15 kr., so.......— 45 in simili die Latter abzuwerffen....................1 — vor Begrabung eines Cörpers................1 vor die Grichtsmallzeit .............—48 dem Kneht Drinkbgelth..........................1 30 Item Costgelth von 57 Tag, jedes Tags 1 11. 15 kr., so . . 71 15 Pferdtsbassierung diiglich 4 Fucdermässl Haber, jedes zu 4 kr., so von 57 Tag thueth 228 fuedermassl, facit .... 15 12 vor das Hey Dag u. Nacht 10 kr, so von 57 Tag .... 9 30 fl. kr. vor meine gebiehrenten 2 Bschaedtössen, werde vor jedes Mall bezalth worden 45 kr., so.......... 1 30 Sa. 192 03 Folgt nun die Quittirung für den Landpfleger zu Wolkenstein, Chph. Lang durch Joli Adam Mosser, geschworner Freyman in Steyr. Landes-Archiv, Archiv Saurau. 1721. Rechnung des Scharfrichters für die Hinrichtung der wegen Diebstahls verurtheilten Anna Stiegler. Frey man s Tax-Lüsta. fl, kr. Die ersten Uncosten von u. nacher Haus seindt zu röcbnen 10 Tag, jedes Tags das Lueffergelt per 45 kr. macht zusamben per .......................7 30 das Costgelt von 18 Tag, jedes Tags per 1 fl. 15 kr., macht zusamben per..............................22 30 das Warthgelt auch von obigen Tagen, jedes Tags per 45 kr., macht zusamben per.........13 30 die Pfertpassierung auch von sovil Tagen, jedes Tags per 26 kr., macht zusamben per.............7 48 vor die Grueben zu graben .......................1 — vor die Execution per..............— 15 vor die Perschon in die Grueben zu legen.......— 15 fiir das Vergraben per ............ . 1 — fiir die Gerichts Mallzeit per...........— 48 fiir den Knecht das Trinckhgelt per..................1 30 Sa. 56 06 1721 den 21 Juny ist mir dieses Ausziigl durch den wolledl u. vösten Herrn Franz Kolb, Stattrichtern in Muebrau zu Danckh bar völlig bezalt worden. Job. Andr. Grüll, geschworner Freyman in Graz. Ebd. Archiv Murau. 1730—44. Scharfrichterrechnungen für Executionen in den Landgerichten Wolkenstein u. Rotenmann. (.1736, Nov.) Freymanns Specification. Erstlich sind meine Uncosten von u. nacher Haus, ist zu rechnen 6 Tag, das Lifergelt jedes Tags 45 kr., facit .... das Costgelt in loco von 2. bis 9. Nov., seindt zu rechnen 8 Tag, iedes Tags 1 fl. 15 kr., facit.......... fl. kr. 4 30 10 — fl. kr. das Warthgelt von obigen Tagen, iedes Tags 45 kr. ... 6 —-die Pferdts Passierung von dissen Tagen, iedes Tags 26 kr. . 3 28 vor zwey Persohnen zu ybcrnemen, nemblicb den Martin Weingart n er u. das Weibsbilt, von iede Persohn 1 fl. . . . 2 — vor dem Pueehstab R ein Jedtwedters einzuschrepfen, vor jedes 15 kr................— 30 auf dem Pranger zu stöllen, vor Jedes 15 kr..............— 30 vor das Ausstreichen, vor Jedes 15 kr. ... '.....— 30 vor ein Jedes das Landt zu verweisen 1 fl. . .... 2 — wegen der 2 Delinquenten, welche ich mit dem Strang bingericbt habe, zu ybernemben, von Einem 1 fl. ...........2 — vor das Haar abzuschneiden von Einen Jeden 15 kr. ... — 30 vor die Execution von einen Jeden 15 kr. . . „ . . . . — 30 vor meine Gericht Schrauffen, von Jeden 15 kr. . . . . . — 30 zu Yberhenckhen in die Kotten von Jeden 15 kr.....— 30 vor die Laitern auf- u. abzuwerffen..........2 — vor die Gerichtsmahlzeit.............— 48 vor mein Knecht das Trinckhgelt....................1 30 Sa. 37 46 Joh. Andree Grüll, kayserl. gschworner Freymann in Obersteyer. Landes-Archiv, Archiv Saurau. 1753. Von ehrlicher Nährung der Nachkommen von Scharfrichtern, Gerichts-dienern, Abdeckern u. s. iv. Nachdeme Se. kay. königl, Mayt. zwahr in die. . .Erwegung ge-zochen, dass krafft vorbinnig. . .ergangenen Verfassungen die Scharffrichter, Gerichtsdiener, Hundtschläger, Abdeckher u. andere dergleichen vor unehrlich haltende Personen, infahl sye schon erwaxen waren, gegen Bey-bringung eines beglaubten Zeugnusses von ihrem Wohlverlialten, u. umb so vill mehr die Kinder, welche die Ilandtierung ihrer Eltern niemahlcns getrieben, auf von Landtgerichts oder Grundobrigkeiths wegen geziemend gemachtes Ansuechen zu Erlehrnung eines Hantwerchs oder zu ihren sonstig ehrlichen Forthkommen ein etwa bedürfftiger Ehrenschein unentgeltlich ertheilet worden, zugleich aber auch allerhöchstens überleget haben, dass der natürlichen Billigkeith u. gemeinwesigen Nuzen entgegen lauffe, dass obangeregte Gattung der Leuthe, welche zu Ausübung der iustitiae vindicativae u. zum Dienst des publici sich gebrauchen lassen, u. zu Leistung der bey ein- u. anderer Gelegenheith unterlauffenden verächtlichen Arbeith ganz unentbährlich seynt, wegen ihrer sogestaltig an u. vor sich der Gemeinde nuzlichen Dienstleistung u. bloss in Rückhsicht des verwerft']ichen Gegenstandts der verabscheuenden Ilandtanlegung, mithin ganz unverschulter Dingen aus der Gesell- und Gemeinschaft anderer ehrlich gebohrnen Leutben, folgbar wegen dieses nichtigen u. ungegrlindten, bey dem gemain Volckh lediglich Blaz greifenden Vor-urtheils aus Mangel anderweitheren Vorkommens nach leyder allgemainer Erfahrenheith zum Bettleu, Landtstreichen u. endlich zum Kauben u. Stehlen verleitet werden sollen. Wiezumahlen nun ... Sr. k. k. Alt. ... Main- 11. Neigung bey so gemacht allerhöchster Uebcrlegung cinerseiths schon ex nunc dahin abzielet, nemblichen dass obangereckhte wegen ihrer Handtierung und der Geburtb unglückseelig werdende Lenthe aus höschster Machts-Vollkommenheit ohne einigen Ausnahrnb von der ihnen dem bisherigen Wahne nach anklebenden Macul vollendts zu entledigen, mithin selbe der Schaar u. Gemeinschafft anderer ehrlich gebohrnen Personen dergestalten zuezuzellen u. vor ehrlich zu erkhlären, dass diese ohne einig weitboren anzusuchen u. zu erlangen habenden Ehren- u. Legitimations Schein zu allen ehrlichen Verrichtungen, Zunfften u. Professionen zugelassen u. angenohmen werden sollen, anderseits jedoch vor Abschöpfung diser allergnädigsten Entschliessung die gesambte Länder per suos canates hierwegen guttächtlichen zu vernehmen vor diensahm. . .ermessen worden. ............................... Folgt nun die Aufforderung seitens der Kreishauptmannschaft zu Judenburg an liichter und Rath zu Murau, hinnen 3 Tagen in der Sache sieh zu äussern. Landes-Archiv, Archiv Murau. Schauspiele (vgl. auch Theater). 1C>~>9, 8. März, Graz. Gutachten der Landeshauptmannschaft über Zulassung einer Schauspiel-Gesellschaft. Bey lhro hochlöbl. Regierung ist Johann Raissfeuer und Johann Georg Enkhe, Maister der hohen deutschen Compagniae Commedianten,. . gehorsambist einkhomben, mit Bericht, wie das sie bey der khayser-lichen Wahl zu Frankhfurth mit Commedien die anwesenden Herrn Cur-fUrsten, Pürsten undt Stände mit sadtsamber Vergnuegung bedient, volgents der khays. Hoffstatt nachgeraist, und zu Wien durch dise Winters Zeit undterschidliche Commedien, daran nicht allein die Herren Cavaglieri, sondern sogar lhro khays. Mayt. allergnedigstes Gefahlen gehabt, gehalten, aniozo aber betten in die Abrais aldort alhiro genomben, alda ingleichen ihre Profession zu treiben, undt zu solichem Ende zu denen angebenden h. Osterfeuertagen undterschidliche neue geist- undt weltliche Commedien . exliibiern, auch darbey Alle befridigen wolten, undterthenig bittendt, ihnen hierzue die gnedige Erlaubnuss zu erthaillen, massen deren Anbringen umb mein räthliches Gutachten herab remittiret worden, worüber ich dan gemelte Supplicanten, was sie von ainer Person nemen wollten befragen lassen, die sich gegen meinen Ambts Secretario erclärt, von ainer Person, die so khainen Siz verlanget, 6 Kreuzer, die aber zu sizen verlange, 12 kr. zu nemben. Obwollen zwar nun sonst kain grosser Geld Mangel verspürt wirdet, undt mit Ursach wehre, zu dergleichen einzurathen, wieder allen aber vermainte ich, das denen Supplicanten gegen ihren obigen Erbietten zu oder nach den Oster Feuer Tagen auf Ii Wochen lang gratificiert, undt die gebettene Erlaubnuss vergunet werden möchte, sonderlich weilen auch dergleichen zu diser Freuden Zeit an dem khays. Hoff verstattet worden sein. Dises jedoch wie Alles ohne gebor- sambe Massfürschreibung. Anbey micb gehorsamb bovelichend. Ihrer hochlobl. Regierung geborsamber Landeshauptmann. Graz, den 8. Martii 659. Landes-Archiv, Landrecht Gras. Vgl. dazu „Seiltänzer". Scheiben schiessen. 1578 bewilligte Erzherzog Karl „gern ai nem marckht zu Veldbach (auf dessen lütten) järlich . . . zwelff Gulden Vortlgelt zum Zillschiessen", aus den Einkünften des Vicedomamtes. Staatsarchiv, Kammerprot. Ehzg. Karls v. 1578, f. 153. 1652. H as die Bürger zu Murau gelegentlich eines Festschiessens zu Ehren ihrer Grundherrschaft aufwendeten. fl. ß Den 22. Jully Anno 1652 ist auf Magistratl. Bewilligung Herrn Bernhardt Brodimus, zu Ehren unserer genedigen Herrschaft, ain Malzeit geben worden, darbey gewest 13 Persohn, für aine 12ß.........19 4 — auf die Schüessstatt 12V2 Viertl Wein zu 16 kr..........3 2 20 ain wällischer Costraun..........................12 — NB. Die Taller in die Hörner hat Herr Monatschein, Cam-rer hergeben. Ain neuen Strikh darzue khaufft per........— — 12 zway silberene Oerl zu den Tallern........—3 6 11/8 Ellen Snites Penter............— 16 dem Sehuelmaister 2/4 Wein ...........-— 322 dem Organisten ain Viertl Wein ......... — 126 dem Geriehtsdienner ain Bschaidessen u. 3/2 Wein ... — 1 22 dem Pixenmaclier u. sein zwen Gesellen, so ihme zu dem SchUessen geholfen, zu essen u. 2 Viertl Wein ... — 64 dem Ziller u. Drumblschlager zu essen u. 1/i Wein ... — 3 14 dem Tischler für die Stechscheiben ........— 2 — dem Maller für das Mallen...........14 — Sa. 28 4 12 Landes-Archiv, Archiv Murau. (1694.) Bitte der Grobminger Bürgerschaft an den Erzbisch, v, Salzburg iim Aufstellung eines Preises für ihr Sciteibenschiessen. Gleichwie Eur Hocbftirstl. Gonaden etc. Dero undtertbenigiste Bürgerschaften und Gemeinde in Stätt und Märckhten wie müglich zu rest.au-riren und zu einem Gewerb zuverhelfen gnedigist habituirt seind, also bat Dero geliorsamiste Burgerschaft der Hofmarch Gröbming in Ober-Steyer zu dessen Beförderung sich entschlossen, ein jährliches Exercitium eines Freyschiessens, gleichwie anderer Orthen in und ausser dem hochen Erzstüfft ieblich, undter ihnen aufzurichten. Gelangt demnach an Eur hochfürstl. Genaden etc. unser armen Undterthanen (die mehr Herz und Lieb zum Zwekh der Zillscheiben, als Requisita hierzu im Beutl haben) geliorsamistes Bitten, die geruhen aus hochangebohrnen Eyfer dises adelichen Exercitii uns jährlich mit einem wenigen Schizen Vorthl unmassgebigist genedigist zw begaben. Wie gering nun die genedigistc Resolution super Quota ausfolgen möchte, so gross würdet nichts desto minder dio Freud der armen Bürgerschaft in höchstschuldig demietigiste Danckhbarkheit bey dem ersten Freudenschiessen umb Eur Hoehfürstl, Genaden etc. glickhblichendt rulimwürdigiste Regirung in die Wolkhen erthonen. Landes-Archiv, Archiv Haus. NB. Bas Gesuch wurde in der Herr schaftskanzlei ¡[aus gemacht, auch ein Beitrag v. 3—4 Thal, vor —, doch aber abgeschlagen. Schladming. 1526. Vom Wiederaufbau der Stadt Schladming. I. 1526, 16. Apr., Wien. Der Vicestatthaltcr u, die Hof- u. Kammerräthe der Niederösterr. Lande schlagen Ehzg. Ferdinand vor, da die Stadt Schladming verbrannt u. geschleift norden, u. das Bergwerk daselbst dadurch ganz heruntergekommen sei, auch ein gelegener Ort für eine andere Ansiedlung nicht vorhanden, „an die peruert Prantstat Sladming widerumb Wonungen u. Heuser pawen ze lassen, doch mit der Condicion u. Beschaidenbait, das allain den Jhenen, so solcher Aufruer, Empörung u. Ueberfal nicht Ursacher, Anfenger, liadlfuerer, noch derselben Anhengige gewesen, auch ir Unschuld genuegsamblich beybringen u. beweisen, widerumb an die Prantstat ze pauen vergönnt u. derselben Aufruerer kainer darein genomen, auch das zu Gedechtnus u. ewigem Exempl der pösen Verhandlung kain Rinkchmaur, noch ainicherlay Bevestigung durch sy gepawt, noch gestatt, sonder die yetzig Statuta ur gantz abgethan werden solle." II. 1526, 15. Mai, Stuttgart. Ehzg. Ferdinand genehmigt obigen Antrag besagter Ruthe, „jedoch so ist Unser ernstlich Bevelch, das Ir mit Vleis gedacht seiet, das mit dem Flecken Sledming, desselben Bau u. Aufrichtung, auch den Inwonern nit anders, dann inmassen mit Weinsperg in Wirtemberg beschehen gehandlt werde, u. damit Ir dem des statlicher und gründlicher Volnziehung thuen mugt, so senden Wir Euch hieneben Abschrift der Weinsperger Handlung u. Begnadigung zue, darauf Ir mit Sledming Eueren Furnemben nach solcher SchrifFt gemes zu handln, u.... wider uroben pauen u. Ordnung geben wisset. Das Stück war schon Reinschrift, doch wurde vor Unterschrift, Adresse usw. noch die ganze obige Stelle gestrichen, und dafür unten gesetzt: „schikchen Wir Euch hie ein Ko(pie) zue wie u. welcher Mass dy Stat Beinsperg in Biertenberg bider zu paun vergundt, u. was Straff Schladming — Schlitten. 369 den Inbonern aufgelegt ist, der Maynung, das Ir Euch darin ersechen u. so vil Euch daraus für fruchtbar u. guet ansechen wierdet, den von Schledming auch aufzulegen wisset. K. u. k. gemeins. Finanz-Archiv, Rubrik Schladming. 1775, Faschingtreiben. Beschreibung des sogenannten Faschingsbau, so den 27. Febr. 1775 in Graf Saurauischen Markt Schladming von denen daselbstigen Handwerks-bursclien vorgestelt worden. Voraus gienge ein Fasching in gewöhnlichen Anzug und mit 6 schwären Kuheglocken bebangen, der das Vorross vorstelte, und von einem vermumten Burschen unter dem Namen eines Bossknechts an einer langen Schnur geführt wurde. Diesen folgte der Schmied mit einer Hand die Beschlagtruchen, worinnen 2 Zangen, ein Hufeissen und ein Hammer läge, in der andern Hand aber das Beschnaidtmesser tragend, von einem Gehülfen, der Aufheber genannt, begleytet, dessen Pflicht wäre, Mädgen aufzusuchen, und solche mit dem Schmieden gleich einem Boss beschlagen zu helfen. Darauf kamen 8 Paar Bursche an ainem Fflug angespannt, tinter dem Namen der Knoderer, alle auf das scbeüsslichste masquirt. Bey dem Pflug, und zwar ohnferne von den Pflugrädern giengen zu beeden Seiten die zween andere Fasching, so die Gerädtstier vorstelten, dabey befände sich der Stiorknecht mit einer langer Gaissl, die dahin diente, die Knoderer zusammen zu treiben. Der Pflug selbst ward von dem Mayrknecht gehalten, der mit einem grossen fliegenden Hut, comischeu schwarzen Böckl, rothen Beinkleidern und zweyfärbigen Strümpfen angethan, zugleich in der einen Hand eine Pflughacken trug. Hinter diesen gienge der Bauer und die Bäurin; leztere trug einen Korb, ersterer aber eine Hacke, der zugleich Saagschaiten in seinem Fürtuch hatte, die er denen Zuschauern über die Köpfe hinwarffe. Den Zug beschlösse die Mayrdierno, einen Kochen in der Hand tragend, womit sie den Unflat auf den Boden gesamlet, und solchen denen Petiten ins Angesicht geworffen. Landes-Archiv, Archiv Haus. Schlitten. 1617. Schlitten und Zubehör im Nachlasse II. Kaspars Frh. von Herberstein. Allerlay Schlitten u. Schlittenzeus:. n , J ° fl. kr. Ain Schlitten mit Goldtfarb u. blauer Legatura gefüettert, das Eisenwercb verguldt, darauf fiinff Bilder......40 — ain gemahlter neuer Schlitten ..... .....15 — ain Schlitten mit schwarzem Tuech überzogen . .... 15 — mehr ain gar alter Schlitten mit silbern Flammen.....2 _ ain gemalilt Schlittenzeug sambt aller Zuegehör von Harras u, ainer taffeten Dekhen über das Ross........25 _ Steirtsche MiBcellen. « i 370 Schlitten — Schmuck. tl. kr. ain gelb Schlittenzeug in forma aines Löwens......25 — ain schwarz Schiittengeschier sambt seiner Zuegehör mit iiarrassen Fransen u. seiner schwarzen Tekhen.......15 — ain alt Schiittengeschier.............3 — ain Schachtl von allerlay Schelln khlein u. gross.....20 — Unter Abtheüung „Federn" : vier gefärbte Federpuschen mit Bluemworck auf die Schlitten . 15 — Landes-Archiv j Landrecht Herber stein. Schmuck. 1525. Aus dem Stubenberger Hausschatze im Nachlasse Kaspars von Stubenberg. Ain guldeins lläftl mit ainem Palast Saphir u. fünf Perlein, das ander Haiti mit ainem Hund, item ain King mit ainem Amatisten, item aber ain King mit ainem Cranat, item ain King mit zwayen Täflein Robin u. Diamant, item ain Ring mit ainem plaben Saphier u. Amatist, item ain Ring darin ain Saphier u, Amatist, item mer ain Ring mit ainem plaben Saphier, item ainen Ring mit vier Robin u. ainen Diamant, item aber ainen Ring mit ainem Sapbier u. Granat, item mer ain Ring mit ainem Diamant u. Robin, item mer ainen King mit ainem Diamant it. Robin, item aber ainen Ring mit ainem Diamant u. Robin, item ainen Puutring mit ainern Robin, u. ainen Petschafftriug, ganz • guidein. Ebd., Archiv Stubenberg. 1662. Herren- und Frauenschmuck im Nachlasse Georgs Kleindienst auf Wachseneck, R i n g. Ain guldener Ring mit ainem Rauten geschnitten, ain Ring mit ainem spizigen Diemuet u. Robin, ain Ring mit ainem spizigen Diemuet, ain Ring mit ainem quartierten Sophier, ain Ring mit ainem grienen Stain u. Crisolitus, ain Ringel mit ainer Perl, ain Ringel mit ainem Lebenkhepfel, aiti schlechter Ring mit einem roten Stain, ist ein Ametist, ain Ring mit ainem gelben Hiazunth, Georgen Khlaindienst ersten HausfrauTaschendorferin Pedtscliadt King, Georgen Khlaindienst andere Hausfrau Gloicherin Pedtschadt Ring, Zwai plahe Orkhengl. K h e 11 e n. Des Herrn säligen Klietten mit Mülstaine (wiegt 112 Ducaten zu 14 ß, facit 196 fl.), ain lang Frauenkhetl mit aingefasten Hiazinth u. Perl, ain französisch zogen Khetl, ain gülden Khetl. Frauengttrtl u. Paternoster. Ain sibenbiirgerische Gtirtl vergult auf ain vergulten Porten geschlagen mit Perl, ain roter vergulter Porten mit roten Fransen, Rinkhen u. Senkhl mit Silber, vergult Arbesscbaiden mit Perl, ain Giirtl vom Andre Grabman versezt, hat ain praun sameten Porten, ain guldener Porten init. Senkhl u. Ringgen mit Aichl u. Edlgstain, ain Wuechstgtirtl auf ain schwarzen Porten mit sibenbiirgerischen geschmelzten Spangen, Khetn u. Kinggen, mer aine dergleichen, sein pedt versetzt, ain roter Porten mit Schwinkhl u. Senkhl, ain roter vergulter Porten mit Schwinkhl u. Senkhl, ain Wuechstgurtel (Wuetsch-) mit ainem roten vergulten Porten, ain rot corallen Paternoster mit ainem vergulten Khreiz, ain silbrene vergulte Fetten mit dreiundfunfzig Khnepflein, ain rot corallen Paternoster mit zeben silbren übergulten Khnopflein u. ainem übergulten Pisenkhnopf, ain rot corallen Paternoster mit silbren übergulten Khnepfen. Landes-Archiv, Landrecht Kleindienst. 1568. Verzeichniss des persönl. Schmuckes (und der Fetschafte) im Nacldasse Lor. HarthergerSf Bürgers zu Voitsherg. King u. Klainater. Erstlichen im Stiibl im clainen Tischl ain guldiner Pedtschadtring mit ain geschnittnen Stain mit seinem des Ilardtpergers Handlszaichen, auch L und H, item mehr in seinem Wütschgarlein ain guldiner Pedschadtring ohn Stain, auch mit sein Zaichen u. Buchstaben ut supra, item mehr ain guldiner Ring, darinnen ain Türkhis, item mehr ain guldiner Ring mit ain Cornell, item ain dryfacher guldiner Denkhring, item mehr bey der Barschaft in ain ciain Trühl ain grosser guldiner Ring mit ainem blaben Amatisten Stain, item mehr ain guldiner King mit ainem durchsichtigen liechten Stain, item mehr ain Ring, ist ain Schlangen, guldin, mit ain Perl auf dem Khopf, item mehr ain guldiner dratter zwifacher Ring ohn Stain, item ain guldiner baydniseber Pfenning in der Brayt ains Ducatn, aber er was dikher, item ain sylbriner gegossnor Scbaupfenning mit des Herzogen zu Sachsen Bildtnuss, item mehr ain sylbriner gossner Scbaupfenning mit ain Crucifix, auch Adam u. Eva, item mehr ain clainer sylbriner Scbaupfenning mit dem Herbor-stainischen Wappen. Item im StUbl im Tisch! sein des Hardtpergers Bigl, silbrin, item auch sein Petschir, silbrin, an ainem weissen dainen Still. Landes-Archiv, Archiv Voitsberg. 1596. Verzeichniss des Schmuck-Silbergeräthes im Nachlasse der Frau Anna Regina Falbenhaupt, ain silberer Ring mit ain Vergiss mein nit, mehr vier Ringlein der Jungfraw Anna Margaretha Falmbhauptin*) gehörig, als das erste mit einer geschlossenen Tlirew, das ander ein ge-trates, und darnach zway Robiniein, wegen alle vier mehr als Ducaten ain, ain perlene Kliötn mit Granaten und gulden Pöllelein, die wegt Lot 5 und Quent 1, ain Frawnpertl, so man Quarnison nennet, mit siben gulden geschmelzten Rosen, ain Perl in der Mittn, und darzwischen auch perlene Ringlein mit grossen Porlein, darzwischen Granatloin, ain andere Quarnison auch mit siben ungeschmelczten Rosen und und mit acht perlein Röslein mit Granaten darunter, mehr ain Quarnison mit zwölf khlainen ungeschmelczten Röslein, und auf jeden Ort ein geschmelcztes güldenes Rösle, und darzwischen khlaine perlene Ziglein, aber ain Quarnison mit ainleuf khlainen gulden geschmelczten Röslein, mit drey khlainen Perlein, darzwischen zwölf granaten Röslein mit khlainen perlein Ringlein, ain anders Quarnison mit gar khlainen ungeschmelczten Röslein, in der Mitten mit khlainen Perlein, darzwischen dreyczöclien Granatröslein, mehr ain Quarnison mit neun alten gulden khlainen Perloin ver-seczten Röslein und darczwischen zöchen Granatlein mit khlainen perlen Ringlein, item noch ein andere Quarnison von Pliembl und Pflinderwerch, *) Der einen Tochter der Erblasserin. zway khlaine Khinderpertlein, jedes mit 14 khlainen gulden unge-schmelczten Iiöslein mit Perlein unterseczt, an einem Tratlein zwön und fünfzig angeschwaiste mittere Perlein, und sovil gulden khlaine Pöllelein und doppelt sovil Gronaten, ain silberene Gurtl wegt Lot achte (¿uent. 1 Ya, langkhete cristallene Khnop zu ainer Gurtl vierczig, schwarcz glöserne Gürtl mit messingen Trätlein eingetragen, und weissen Painlein endtzwischen, ein schwarcz und weis glöserene Gürtl, ein wenig khlaine Perlein, wenig khlaine rote Crällelein (Korallen), etlich seiden Nestl und Pertlein, ain schwarcz glöserene Perlen Khötn, verguldte Gflinder, die wegen Lot 1 Quent 1, ain Cristall in Silber eingefasst, sechs langkhete grosse Caralln sambt einen Wolfszandt in Silber gefasst, und verguldten Pfening mit khärnerischen Wappen, an drey Khötlein bangendt, alts prochens Silber Quent drey, ain ungefasster lvhrotnstain, ain ungefasster Adlerstain, ain Spielel geczogenes Goldt, ain perlene mit Goldt gestigkht Huetschnuer, allerlay Granatleyn, zway falsche Spiello Silber und Goldt, ain silberene vergulte Sellin, daran noch schlechte khrauste Rosen, allerley Fadensilber Lot fiinffe, zwen Khrägnring, ainer mit leibfärben Taffendt, der ander mit falschen Silber uberzogen, ain Farn Armpandtlein von Menschenriemen mit Silber beschlagen. Landen-Archiv, Landrecht Falbenhaupt, 1600, Kostbarkeiten für Mann und Frau im Nachlasse von IL Beruh, Herzenkraft zu Graz. Der Frauen sälligen silbrene Khettengürtl, wigt 13 Ya Both, mer sechs T uzet silbrene Khnöpff, ausswendig ganz vergult, mer zwai Par ganz güldene Armpantl mit geschmelzten Schültlen, halten 87 Ducaten, mer ein ganz guidener Pedschaftring in Jaspis geschniten, darin das Ilerzenkhrafftische Wappen, mer ain guides Ringel mit ain Taflrubin, mer ain gespizter Diemueth mit schwarz geschmelzter Arbait, mer ain grosser Saphier mit schwarz geschmelzter Arbaith, mer ain guides Ringl mit ain khlain gespizten Dicmuetl, mer ain Schmaräggtl mit schwarz geschmelzter Arbaith, mer ain guldener Ring mit Ellendtkhlaa gefast, mer ain Mallahitschstain in Golt eingefasst, mer zwai silbrene Agnus Dei sambt ainer eingefassten Würzen, mer aiu silbrener Schaupfening, mer ain Gnadenpfening von Erzherzog Wilhalbm aus Bayrn, wellichen der alt Ilerr sälliger seinen Sohne Hans Gotfriden gescheuckht hat, den er auch alberait zu ime genomben, mer ain Klietten von schmeckheten Grallen u. ganz gulden Pollen, mer ain guldener Gnadenpfening so von Ir fürstl. Dreht. Erzherzogen Carln hochsülligester Gedächtnus dem Herrn sälligen gescheuckht worden, mer ain guides Ressl mit zway Grannätl, mer ain Khlainat mit Schmaragt u. Rubinen aussgelegt, darauf ain weiss Ross sambt geschmelzton Man u. Weib, mer ain Taflrubin mit schwarz geschmelzter Arbaith und khlarn Golt gefast, mer ain guides u. geschmelztes weiss u. plobsambtes Granätlen u. grien verfasstes Quarnissian mer ain guides Frauenkhetl mit acht gulden Khtiöpffen u. Perlen eingefasst, wigt 24 Ducaten, mer ain Quarnissian von Perlen u. ganz gulden Pollen, mer ain Scatelen, darinen das Herzenkhrafftisch Wappen in Calcedan gestochen, ain Staindl Kharnioll sambt ainem Rubindl, mer ain Scatelen mit ainem Pismkhnopff, mer ain Khetl von Grannati u. gulden Pollen u, Perlen gefasst, mer ain silbres Crucifix, mer in ainem Pappierl ain eingefasst gros Perl in Golt, sambt andern fünf grossen Perlen u. ain Orgeheng mit zwayen Perl u. Granati mit zwayen Rösslen, mer in ainem Pappier eingefasste Granat! auf ain Quarnission u. khlainen Perlen u. 30 gulden Ressln, mer ain Batternoster Aggstaiu u. rotten Corallen sambt ainem silbren u, vergulten Crucifix, mer ain pallierter aggstainener Ring, mer etlich aggstainen u. von rotten Corallen Khnöpif, mer in ainem Scatelen khlain u, gross schmeckhete Corallen, mer etlich khlaine Perlen an Dratlen angesebnoist, mer ain viereggets mössings u. tibergultes abgelegtes Khetl, mer ain ganz guides Halspandt mit grossen Perlen u. geschmelzten 14 Roseu, mer ain geschmelzter grosser Diernueth, mer ain geschmelzter Ring mit drey Tafldiemueth u. ain gespizten, mer ain geschmelzter Ring mit ain Taflrubin, mor ain altgfatterischer Ring mit gespizten Diemut u. Rubin, 111er ain geschmelzter Ring mit ain Tafldiemueth, mer ain Ringl mit ain gespizten Diemuet inwendig Vergissmeinnit, mer ain khlains schwarz geschmelztes Tiirckhesringl, mer ain geschmelztes Ringl mit ainem Rubindl, darauf ain Ressl, mer ain khlain geschmelztes Ringl mit ainem Rubindl, mer neun Tucaten Engelotten 111er achtzechen ainfache ungrische u. Rablerducater, Alles in ainem schwarzen Peutl, Schmuck — Schreiborverse. 375 mer ain Huetschnuer mit funffzehen geschmelzten gülden Kossen sambt ainem Creuz mit funff Kubin u. vier Perlen aussgesezt, mer ain Quarnission mit khlain Perlen, mer ain Scatelen mit Pflunderl, mer ain cristallen Agnus Dei, Landes-Archiv, Landes-Recht Ilerzenkraft. 1600. Verzeichniss der Schmucksachen im Nachlasse der Frau Katharina von Gloiach auf Schloss Weisseneck. Erstlich ain gülden Pliening mit Ir kbay. Mt. Bildtuis, an drey Khetlein hengent, mer ain geschmelzter Bing mit ainem Düemuet Taffelein, 111er ain guldener geschmelzter Bing mit ainem Bobin Taffelein, mer ain guldes Kingl mit zwayerlay Stain, mein ain guldener King mit ainem Turkhess, mer ain guldes Bingl, daran ain guldes Handtl herigt, item in ainem khlainen Trtichl ain Ducaten und ain viereggcter Schauphening, ain calcedoniene Petten mit ainem angehengten Pischoff Bildt, mer ain khlieneno calcedoniene Petten, ain grosse schmeckhetene Petten von schwarzer Arbet, mer ain andere Petten, mer ain gefasste und ungefasste Natterzung, ain Khinder Anheng mit zway vergulden Ilerzlein, ain neuer türckhischer Peytl. Ebd. Landrecht Gloiach. Schrattenberg b. Scheu fling. In der 1. Hälfte des 15. Jhrh. war Schrattenberg freies Eigen der Familie Grym, die 1448 „den turn zu Schrettenperg pey Scheufling und den bof pey selbigen tuern gelegen" dem Kloster s. Lambrecht verkaufte. Dieses gab ihn 3 J. darnach an Ernst von Frank um 550 ungar. fl. ab. Ende 17. Jhrh, baute ihn Victor Hillebrand., Graf von Prandegg u. Frh. zu Schrattenberg um, was ihn 72000 fl. kostete. Ebd. Hdschr. 714 f. 50 u. Stifts-Archiv s. Lambracht} Urkunden, Schreiber verse. 14. Jhrh. Deu ditze puech ertzeuget hat, ier namen, ier ere in lobe stat, von Pranck genant vrau Diemut, si ist senft und guet. Got geruech ir nach disem leben die ewigen vreude geben. Des wünschet ier der sebreibaer. Got ring im alle sein swaer, di er ofte leiden muez an alle schulde von der argen weide gruez. 376 Schroiberverse. — Schreibunkonntniss. Hie liat daz puech ain ende, Got uns sein genade sende. Das hat geschriben Dietreich. Got mach in an der sele reich, daz er dort ergetzet werde, was er hie leidet auf der erde. Univers-Bibliothek, Breviar d. Nonnenklost. zu Seckau. Nr. 42183 (alt). 1390. Explicit scriptum, Jhesu nomen sit benedictum, dextram scribentis benedicat atque legentis, eternum munus det nobis trinus et unus. Stifts-Archiv Raun, Marchfutterurbar v. 1390. 18. Jhrh. Anfang. Herr liichter, standt den Hechten bey, als wann der jllngist Tag beut sey, dann als Du wirst richten mich, also wird Gott auch richten Dich. Rieht1 auch nicht nach Aines Clag, hör' zuvor, was der Ander sag', dann wie die Sohn den Schnee vertreibt, also unser Keiner auf Erden bleibt. Markt-Archiv Passeil, Gerichtsprot, v. 1687—1748. Schreibgeräte, s. Kanzleibedarf. Schreibkünstler. 1661, September, unterbreitete „Johann Püchler, sonst von Lintz in Oesterreich ob der Ennss gebtirttig", der Landschaft, über welche er „von hochen vornehmen Cavallieren am kayserl. Hoff und andern Orthen glaubwürdig berichtet worden, dass sich auch alliier bey der hochlöbl. Regirung auch kunstliebende Cavallier befinden," ein von ihm „mit der freyen Handt verferttigte(s) Kunststuckh. .., dessen Inhalt ein gantz geschribner Zug, in welchem die gantz Passion sambt einem calendario perpetuo aussfuhrlich geschriben u Landes-Archiv, Gnadengaben. Schreibunkenntnis s. Womit der Edelherr A. Schratt von Kindberg sich entschuldigt. Am 6. Tag May irn (15)56. Jar aufgemerckht. Hat Ott Part, so under mein genedigen Herrn (von Stubenberg) zu Dorff sitzt, gemeltn mein genedigen Herrn anzaigt, das Veyt Zeller neun Paurn mit dem Schreyben zum Schrattn geen Kindberg geschikht Scbreibunkenntniss — Sculpturon. 377 hat, das gemelter Schrat mein genedigen Herrn wissen lassen soll, ob er seins Draen, so er gegen Veytn Zeller, auch seins Verpieten, dass der Zeller mit khain Brief mer zun sein Haus khumen sol, gestee oder nit, u. von wessen wegen der Zeller zun sein Haus nit khumen soll, hat der Schrat gemeltn Paurn zu Antburt geben, er klmn weder lesen noch schreiben nit, er hab auch weder Feder noch Dinggen nit, u. hat die Paurn also mit disen Worten abgeschiden. Landes Archiv, Archiv Stubenberg. Schützenhäuser, s. Scheibenschiessen. Schwanberg, Beschreibung des Schlosses Schivanberg um 1700. Das Geschloss Schwanberg, so wol u. gelegensainb erpaut mit einem hoch neu aufgemaurten Turn mit Plech bedeckht, darinen ain Stundt u. ain Viertl Uhr mit zwo GHogen, sambt ainen gross- u. neu gepflasterten Hoff, darinen ain sauberer mit gemochten eysernen Gattern Eöhrprun aus dreyen Bohren Wasser springent, darbey auch ain nit gemainer umb u. umb wol verwarter Würz- und Khranzlgarthen, sambt einem Khuchl- u. zwey daran ligenden Leitengarthen, so thails mit guetem Obst besezt, in welchem Würz- u. Khranzlgarthen auch ain sehr tiefer Schöpf- oder Ziechprunn mit Oelfarben angestrichnen sauberen eyssenen Gattern gemacht u. sonsten von ausgebauten Stuckhen versezt, dann ausser des Khranzlgarthen ain grosser wol erpauter Kheller auf 150 Startin Wein mit zween langen Casten auf 2000 Viertl Traidt, rings herumb ligenden Cösstenwaldt, darinen ain absonderlicher Khuchl- u. Artschocklien-garthen, so auf 40 Tagmadt gericht, mehr das neu darbey ligende Mayrhauss, so wol erpaut, darinen auch zween gewelmbte Kheller auf 130 Startin Wein, Stuben, Cammer u. Vorhauss, daraus gewelmbt oben ain Cassten auf 1200 Viertlen Traidt, gegenüber zween Traidthen, ain Pindthütten, darunder auch ain Kheller auf 120 Startin Wein, die Schafstal, auf 9 Pferdt ötallung sambt iren eingefangnen Hoffen. Ueber den dazu gehörigen Peuerlhof siehe bei Edelsitzen. Das Schloss war veranschlagt auf 7000 fl. Ebd. Archiv Saurau. Sculp turen. 1091. Figuralische Werke im Nachlasse des Grafen Erasmus Friedr. von Herberstein auf Schloss Gutenhag. In Caminet bey der gulden Stuben seint in ainem Casten allerhandt wax possirte Pülden u. Stattuen. Ein Schlacht von Wax possiert raptus Sabinorum (100 fl.) Item ein Palbierer von Wax possiert, der ainem Patienten das Funtanell aufsezt (5 fl.) Mer ein altes Weib von Wax possiert (3 fl.) St. Hyeronimus von Wax possiert (4 fl.) Ein nakhentes Weib mit 2 Knäblen von Wax possiert (6 fl.) 378 Sculpturen — Seiltänzer. Drey Stukh in Wax possiert, als Cupido, Diana, u. ein anders nakhentes Bilt, so was davon zerprochen (5 fl.) Item ein Stukh von Lapis Lasaro in einer Schülkhrodten Kamen eingefasst (40 3.) St. Erasimus in Holz geschnidten (12 fl.) Mer filnff Stukh in Holz geschnitten zusamben (14 fl.) Fehrer ain Stukh in puxpaumeu Holz geschnidten, als Bachanalien mit Ivhindlen u. dem Satyro (15 fl.) Zwey Stukh in Puxpaumb geschnittene uralte Jagerey zusamben (30 fl.) Der verlohrne Sohn in einein Stein ausgebaut, so schon obenher was darvon zerprochen (10 fl.) Zwey haidnisclie Khopf von Stein in schwarzen Kamen, zusamben (10 fl.) Acht in Stein ausgebaute Khopf zusamben (4 fl.) Zwey helfenbeinene Ivhindlen auf schwarzen Passamentl (.Postamenten), zusamben (6 fl.) Neun allebasterne Stattuen auf Postamentlen zusamben (9 fl.) Item ein grosse Stattuen von Methall mit dein Säbl yber den Khopf haltent (30 fl.) Mer ain Stattuen von Methall mit dem Säbl abwerts in der Handt (20 fl.) Ain Mohrenkhopf in Methall gefast (10 fl.) Item ain Weibskhopf auf einem Postamentl in Methall (10 fl.) Mercurius in Methall u. vergult (6 fl.) Ain metballenes Khindl auf Possamentl (2 fl.) Fehrer ain methallene Lampen in Formb aines Khopf (2 fl.) Landes-Archiv, Landrecht Herber stein. Seiltänzer. 1659} 17. Juli, Graz. Gutachten, der Landeshauptmannuschaft btr. Ablehnung einer Seiltänzergesellschaft. Bey der hochansehnlichen gehaimben Stöll alhie ist Adam Aichel-mayr (!), Luftspringer undt Sailtanzer, sein erlehrnte Kbunst neben seiner habenden Gesellschaft alda zu treiben undt sich mit aller Umbstehonden Vergniegung sehen zu lassen, umb die Verwilligung supplicando einkhomben, mit Erzöllung, das er mit sondern Ruehmb von Ihrer khays. Mays. in Wien allergnedigst angesehen worden, und zu solichom Ende diser Hauptstatt, vorderist aber den hohen Adel zu bedienen alhero geraist, die Licenz zwar von lhro hochlöbl. Regierung begehrt, aber selbe wider Verboffen abgeschlagen worden seye. Damit er nun dos sehwähren Kais und langen Zörungs Uncostens, so er ain Zeit liero alda vergeblich anwenden miessen, in etwas ergözt werden möchte, als hatte er undterthenigist, ihme neben seiner Gespanschaft sein Kbunst alhie auf ain Zeit lang, derentwegen er von ainer Person, ungeacht sein Compagnia gross, nur 4 Kreuzer nemben wolle, zu spüllen die gnedigste Erlaubnuss zu ertheillen, derentwegen dan Bericht und Guttachten abgefordert worden. Sovill mein räthlicbo Mainung anlanget, erachte villmehrers rathsam zu sein, die Mithel zu ergreiffen undt zuezulassen, wie die Gelder ins Landt gebracht, darinen erhalten, und nit, wie selbe ausser Landts extrahiert werden kh önnon, weliches beschicht, wan allen disen zuelauffenden Leithen ihre Seiltänzer — Selbstmörder. 379 Spiill verstattet werden, dan ihr alleinige Intention ist, das Gelt auf soliche "Weis zu erhaschen undt ausser Landts zu bringen. Zum Andern ist meines Bedenckhens bey der ohnedas geltcluegen undt iezigen ge-nöttigen Arbeitbszeit die Gemain, weliche maistcns disen Spüllen bey-wohnet, und das Ihrige versaumbet, von dergleichen Ausgaben billicher ab- undt zu ihren Verrichtungen anzuhalten, als zu dem Missigang anzu-raizen. Danenhero will ich aus disen Motiven mein rättliche Mainung dahin eröffnet haben, das der Supplicant derzeit von seinem Begehren nur abgewisen werden, und es für dismall bey der durch die hochlöbl. Begierung besebebnen Abweisung allerdings verbleiben möchte. Mich anbey gehorsambst empfelhendt. Den 17. July .659. Ihrer hochlöbl. Begierung gehorsamber Landtsbaubman,, Landes-Archiv, Landrecht Graz. 1770, 3. Mai, Haus im Ensthale. Dass Vorweiser dies, Peter Thunhart, ein zu Gräz ansessiger Ballan-cierer und Taschenspieler, mit seiner Frau und einem Knaben durch 3 Täge sich alhier aufgehalten, und während solcher Zeit sich nicht nur allein redlich und ehrbahr aufgeführt, sondern auch sowohl auf dem Seil und Traft, als in englischen Springen und Taschenspielen verschiedene sehenswürdige Stücke zu jedermanns Vergnügen produciert habe, solches wird auf sein Thunharts bescheclien geziemendes Ansuchen hiemit attestiert. Actum hochfürstl. Salzburg. Pfleg Haus den 3. May 1770. Ebd. Archiv Haus. Selbstmörder. 1554, 15. Juni. Beschau von Selbstmördern zu Mürzzuschlag. Wier N. Kichter, liatt und Gemain zw Muertzueschlag bekhennen, das auf unser Pitt und Begern aines entleybten Menschen halben alhie zu Muertzueschlag für uns khumen ist der erber Veyt Zieller, des wol-gepornen Herrn Herrn Wolfgangen von Stubenberg etc. Landtrichter, und begeret von uns, wier sollen im sechs Männer des Katt und der Gmain zuegeben, damit sy sambt ime den entleybten Menschen besichtigen, und die Warhayt antzaygen, also haben wier ime dartzue verorndt die erbern weysen Jörgen Zimerman, Ottmar Thanner und Sebastian Khogler, all drey des Rats, auch Wolfgang Schlosser, Gregor Khursner und Hans Weber, Bürger der Gmain daselbs, haben sy einhellig mit einander vor unser bekhendt, das sy an seinem gantzen Leyb khainen Schaden oder Mayll gefunden haben, sunder das er sich muetwilligkhlich an seine Hosenpäntl an ain Pirchen erhenckht bat. Zu waren Urkhundt geben wier, erneuten Veyten Zieller dise Bekhandtnus unter unsers angesetzten Marckhtrichter des ersamen weysn Christoffn Schmidtner aignen hie fur-gedruckbten Petschadt verfertigt ist, doch an seinen Erben und Petschadt an Schaden. Geben zu Muertzueschlag am 15. Tag Junii im (15)54. Jar. Ebd. Archiv Stubenberg. 1500, 0. Oct. Der Bürgermeister Karl Eggenfelder von Bruck a. d. M, an den stubenberg, Pfleger Leop. Ofner zu Kapfenberg. Ernvester, fürnemer, sunders lieber Herr Pfleger, dem Herrn sein mein Grues und Dienst zuvor. Mir ist sovill anzaigt, das Ir Gn. Landtrichter an dem Orth, wo sieb der Baur salvo bonore erhengt gewest, dasselbe besichtigt, und vermelt, das er in gegen Erlegung des gebreuchigen Gulden und 1 sty, allein nit zu verbrennen in Beveleh, sunder mues das Holz und aller anderer Uncosten aus des Raum Guet zalt werden, welches ich meinen Hermen an- und fürbraebt. Wann dann wir in unserm Landtgericht nit ainen, sonder etlich Purckhfridt haben, daher uns derley Sachen begegnen, ist uns nie Mehrers, als 1 fl. 1 ^ neben der Notturft Holz geraicht worden, wie dann solliches die Landtgerichtsordnnng vermag. Also aus Beveleh meiner Herrn bericht ich sovil, das wier auch mehrers nit zu geben verwilligen. Da nun diser Mensch khan heut oder morgen binwegkbbracht werden, so ist es guet, im Widrigen protestiern wir hiemit sollenniter, das wir in selbst, doch unbenummen Ir Gn. Gerech- tigkhait, hinwegkhbringen lassen wellen.....Brugg den 6. Oct. Anno 99. Eur Ern Diener Carl Eggenfelder der Zeit Burgermaister. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. 1622, 26. März, Liechteneck im Mürzthale.*) Behandlung der Leichen von Selbstmördern. . . .Ess bat sich gestern Nachmittag umb 4 Uhr meines gned Herrn Unterthanss dementen Fliessers in der Klain Veitsch Knecht und Brueder, namens Matthess Fliesser, verzweifolterweiss selbst erhenckht, Wan dan dergleichen Personen durch das Landgericht Kapfenberg abgenomen werden, also langt namen(s) meines gn. Herrn an den Herrn, alss diss Orthss Landgerichtsverwaltern, mein freundtlieh Ersuchen, er wolle die zeitliche. Vorsehung thuen, damit der Cörper üblichen Landgericbtsbrauch nach fürderlich weckhgenomen und verbrennt werde, weilen dem Unterthan, alss auf dessen Staal er henckht, durch langes Aufziehen, durch üblen Gestanckh nit wenig Unlust würd gemacht werden. Dargegen wierd dem Landgericht der gebrauchige Tax unverweigerlich entricht werden. . . Ebd, Archiv Stubenberg. 1675. Was im Landgerichte Birkfeld Gerichtsbrauch an Selbstmördern gewesen. Zu merckhen, wann ein totte Persohn in einen Landtgericht gefunden würdt, und selber verzweiflet, und das Landtgericht begehrt wird durch sebrift- oder mündtliche Potschaft. . . . Wann sich selber Ainer erhenckht oder thuet ihm den Todt selbsten an, es sey wie es wöll, ist das Landtgericht schuldig, den verzweifleten Menschen mit dem Gerichtshammer zu berühren auf sein blosses Herz und also mit disen Worten bey seinem aignen Namen genant dreymall aufeinander oder nach einander gesagt, wie volgt: *) Es schreibt der Verwalter von da an jenen von Kapfenberg. Ich berühr Dieb im Nahmen Gottes Vatters f, Gottes Sohnes f und Gott des heiligen Geists f und bey dem heiligen Evangelium. Ist ein Mensch an deinem Todt schuldig, so gib ein Walirzeuchen von dir, Diss dreymahl. Ist ein Mensch an seinen Todt schuldig, so bliett ihm Mündt und Nasen, und wirdt begraben, secb der zu am jüngsten Gericht, gibt er aber kein Wahrzeichen, so lass ihm das Landtgericht vertilgen mit dem Feuer zu Staub und Aschen, Davon bat der Landtrichter 1 fl. 1 wie es vor Alters herkomben ist. Landes-Archiv, Archiv Birkfeld. 1723, 0. A ugust. Protokoll über die Vertilgung des Leichnams einer Selbstmörderin. Vertilgungs Process ado- Weningzell den 9. Aug. 1723. Ueber die durch den Strang den 4. Aug, 1723 vormittag in ihren aigen zugehörigen Theen sich selbst vorsezlich entleibten Cathari(n)a Mayrhofferin, des Joseph Mayrhoffer Stiifft Verauerischen Unterthanns u, Gastgeben daselbst zu Weningzell Eheweib. Die Vertilgung ist auf dem Vorauerisclien Grundt u. Poden, als des daselbstigen Herrn Pfahrers gleich bey dem Hassibach (beschehen). Von Stiifft Vorau ist abgeordnet gewesen Jacob Stainacb, Stüffts Secretarias, u. der Vorauer Bader namens. . ,, von Seiten Oberkeit Hanns Ilaass, Ambtman, dan Wölfl' Ilaass, Bierpreymaister zu Vorau, nebst zweyen oberkeitlichen Unterthanen u. Bauern, Urban Almer u. Hanss Pötler. Ebd. Archiv Stubenberg. c. 1.725. Wie das Landgericht bei Selbstmorden von Unterthanen des Schlosses Kainbach bei Graz sich zu verhalten hatte. Zur khunftigen Nachricht, wan sich etwan ein Unterthan, Weib, dessen Kinder oder Knecht selbst umpringen oder erhenckhen solle, wie es mit dem Landgericht zu halten ist. Muess man gleich den endtleibten Cörper von Burgfridt aus mit etlichen Pauren Tag und Nacht verwaebten lassen, und solliches ohne Anstand dem Landtgericht erindern; wan das Landtgericht kumbet, so muess soliches den Purgfridt begriessen, und muess der Purgfridt dem Landtgericht ein Pfening geben, und dem Gerichtsdiener ein Gulden, dem Freyman vor die Vertilgung zöchen Gulden 30 kr., täglich das Liffer-geldt dem Henckher ain Gulden 30 kr., seinem Knecht Trinekgeldt Schilling(?). Wan das Landtgericht kumbet, so ziecht der Purgfridt mit der Wacht ab nach der Begriessung; denen Wächtern, so die Herschaft stellet, gibt man täglich einen Trunckh und sonsteu nichts. Die Landt-gerichtwacht muess das Landtgericht bezahlen. Wan der Entleibte die Mitl selbst hat, so muess dem Landtgericht ales Specificirtee bezahlet werden ; hat aber der Entleibte nichts, so ist man dem Landtgericht nichts zu bezahlen schuldig, als allein von dem Purgfridt den Pfening. Was aber auf die Herschaftwacht aufgehet, wird von dem Landtgericht abgezogen Vorhero. Wan aber der Entleibte mehrere Mitl hat, ist er verhey- 382 Selbstmörder — Siegesfreude. rath, so erben das Ibrige das Weib und Kindt, ist er aber ledig, so erben das Iberige seine Geschwisteret, wan aber kein Gesehwisteret verbanden, seine Freundt, und ist diser seytmahlige Actus den 16. Juny 1723 in Milchgraben in der Herschaft Kainpach Purgfridt gesehen, alwo sieb der Hans Jager, ein verbeyrather. . . erhenckht hat." Landes-Archiv, Archiv Kainbach. 1738, Sept. Wie im Landgerichte Wolkenstein der Leichnam einer Selbstmörderin beseitigt wurde. Specification wass bey dem Landtgericht Wolkhenstain wegen Vertilgung der sich selbst erhenkhten Elisabeth Rassingerin aussgelegt u. bezalt worden, als erstlich den 25. Sept. 1738 seint denen 2 Abdökhern von fl. kr. 2 Tag u. Nacht zu Bewachtung des Cörper auf der Landt- gerichts Confin zur Zöhrung geben worden.....13 vor 6 Claffter Holz zum Scheitterhauffen ........3 — vor Schäb..................— 4 dem Landtgerichts Diener vor die Vertilguug u, Zöhrung . . 2 — denen 2 Abdöckhern ins(imul)...........2 — Summa 8 7 Leopold Schradtenbacher, Landtgerichts-Diener alda. Ebd. Archiv Saurau. Siegel, geographisches —. Die Gemeinde Gross-Lobming, sw. Knittelfeld, führte 1850 (auf einem Acte der Gemeinde Weisskirchen, iL vielleicht besitzt sie es noch heute) ein geographisches od. kartenmässiges Siegel. Darauf ist nämlich — allerdings in falscher, od. besser heute ungewohnter Visirung nach Süden, statt nach Norden — der Fluss „Muhr" dargestellt, der unten das Siegelfeld durchzieht; oben schneidet dasselbe die „ Lobning", deren Zweispaltung [der grossen u. kleinen Lobming) am Kopfe ersichtlich, und rechts und links davon steht „Gemeinde Groslobing" — ein Unikum unter Petschaften od, Siegelstempeln. Ebd, Lade der losen Siegel u. Petschaften. Siegesfreude. 1598, 2. April. Eindruck der Wieder er ober ung von Rah im Landhause. Haec est dies, quam fecit Dominus! Ain Tag allerfrölichen gueten Zeitung, da Ir fürstl. Dchl. und die Herrn Verordenten in Steir in Namen einer ersamen Landschaft alher avisirt worden, welchcrmassen der all-mechtige Gott die vor disem verlobrne Ilaubtvestung in Niderhungern, Raab, aus sonderlichen Vaters Gnaden und Barmherzigkheit seiner be- IjÖ Siegesfreude — Speik. 383 trangten lieben Christenheit in ire Hände widerum ibergeben, welche den 29. Marty per bellicum stratagema einer Petärra mit Aufsprengung der Porten einbekhomen, und der Turggen darin bey 1900 nidergliaut, 300 gefangen, auch ein ansehliche Peut sambt 120 Stuckhen grobes Gscbtizes erlangt worden, Herr Obrist von Schwarzenburg, Statthaubtman zu Wien? ist General und Director diser Impresa gewest. Dem getreüen barmherzigen Gott sey für sein Gnadt ebig Lob und Danckh gesagt. Darauf haben die Herrn Verordente anbevolhen ein sonderbahre Predigt dises Sigs halber zu gebürlicher Danckhsagung dem Alhnechtigen in der Stifft zu halten, welche den 3. Aprilis durch M. Johannem Secziurn mit Erclärung der Historien von Erlegung der Philister Hör und Iberwindung des Eisen Goliads summa cum laude verrichtet worden. Landes-Archiv, Verordnetenprot, 1598, f. 333. Sonnwendfeuer. 1580, 16. Juli weist Erzherzog Karl den Kammerrath Hans Legi an, dem Zeugwarte die 100 fl. zu ersetzen, die derselbe „auf Zuerichtung des jungst gehaltnen Sonnenwendtfeuers" und Einschiessung der neuen Geschütze verausgabte. Staatsarchiv, Kammerprot. Erzhg. Karls 1580, f. 84. Spangstein. Im Stuhneckgraben hinter Schwamberg finden sich die spärlichen Ruinen einer Burg, welche in der neuesten Generalstabskarte mit dem sonderbaren Namen „ Ahnherrnschloss" eingetragen sind. Her alte, nun vergessene Name ist Spangstein gewesen. Eine Belehnung Sigmunds Spangsteiner von c. 1443 nennt die Burg die „vest Spangstain mit irer viscbwaid auf der Stulbnickch" wozu auch Hof und Dorf Mainsdorf gehörte. Ebd. Cod. suppl. 431, f. 83 und 430, f. 183. S p e i k. 1460, 4. Juni, W.-Neustadt. gewährt Kaiser Friedrich III. den Bürgern von Judenburg das Monopol des Speikhandels für Steiermark und nach auswärts, so „daz sy nu hinfur untz auf unser widerrufen den speikch, so man da solbs umb Judenberg und in unserm furstentumb Steir grebt, allenthalben in weliscbe, auch in unser erbliche furstentumb, land und gebiete füren, da verkaufen und vertreiben mugen . . . wie sy des verlustet, und sullen sy damit zu den yetzundigisten Phingsten des viertzehenhundert und sechczigisten jars anfachen. Ob auch yemands ander, wer der wer, solchen speikch füren oder damit handeln wurde, daz sy das werren, und die, so den also fürten, aufhalten und in den nemen sullen und mugen zu iren banden, doch also, daz sy uns jerlich zu den Phingsten funfczig guidein Unger und ducaten zu unsern handen davon rayben. . .sullen." Landes-Archiv, Urk. Nr. 6801. 384 Spottgedichte — Spriicho. Spottgedichte, s. Franzosen. Springer. 1007, Juni, verurtheilt die Regierung Frau Judith von Trautmannsdorf zu einem Schadener satze von 500 Ducaten, weil ihre Unterthanen den Landprofosen im Vollzuge des Befehls „in Abprenung der (da zu Pulskhaw) durch die Springer erpauten Capellen" hinderten*). Statthalter ei-Archiv, C'opien, 1007, Juni. Sprüche. 14. Jhrh. Si secretarum seriem vis noscere rerum, ebrius, insipiens, pueri diceut tibi verum. Quo cadit aut cecidit asinus, non amplius ibit, resus ab igne puer tirnet eum postea Semper. Univers.-BUbL, Ildschr. 37¡58 40 (alt). 15. Jhrh. Nummus honoratur, suprema sede locatur, nummus adoratur, nummutn vulgus veneratttr, exaltat humiles, tollit de pulvere viles, dat genus, uxorem, famam, decus atque decorem, turpem formosum faciens, humilem generosum. Nummus mendicos ditat, nummus dat arnicos, nummo pungnatur, nummo pax alta paratur. Quid non nummo potes ? Tu das cum conjuge dotes, urbes edificas, foutes et flumina siccas, tu servas paces, potes et linire minaces. Ergo laboramus tibi, numme, tibi vigibimus, propter te netur, propte te, numme, studetur, tu pueris tenerisque places, o numme, pucllis, f'emina te viso iam desinit esse rebellis, per te mansuescit, tibi contradicere nescit. Nummus prodesse poterit multis et obesse, nummus corda necat, sapientum lumina cecat, et facit audire surdum, claudumque salire, nummus dulce putat, quod eum gens tota salutat. IM, Ildschr. 37/50 40 (alt). Gruener anfank der ist guet, wo man das ent hat iin huet. Ein weis man guet gedank verstet, wen trew und warhait darnach get. *) Landprofoss Wulf Glöderl hatte schon 1605 den Auftrag der Niedtr-brennung der zwei Capellen, und in diesem Jahre ward er durch Rottirung der Bauern verhindert. Spräche. 385 PI ab maint stet iin allem streit, dar umb man lob und er(e) geit. Wer da prinet in der minn, der darf pflegen gueter synn. Wer da wil tragen prawn claid, der hab verswige deemuetigchait. Jin gemengt ist alle varb verflossen, wo ganze stet peleibt zerflossen. Gel ist guet und ist gewert. wer des gelukes nicht enpert. Swarcz ist zorn, das ist war, und pringt do man igen auf recht spar. Grab ist gemainkleich über sich, und niemant weschawt des grundes sich. Univers.-Bibliothek, lldschr. 34/8, 2°, (alt.) Uns engel wundert all geleich, das ir hie auf erdtreich das ir pawet puerg und vest und seit dar innen unboleibleich fest, und da ir got ewigkhlichen solt schawen, da wolt ir nit hin pawen. Ebd. Hdschr. 34/21, 2° (alt), 15. Jhrh. Einer schonen frawen armuet, die ir eer wol behuet, und hat got lieb und iren man, die tregt der eren wol ein Kran. Mynnen an lust, trincken an durst, essen an liunger, das ist nit ein wunder, daz ainer stirbt alzo iunger. Saelig ist die handt, die den mundt nert, noch saeliger ist der mundt, der nit swert, vil saeliger ist der, der sein czeit recht verczert, mer saelig ist der, der sich aller sunden erwert, gancz saelig ist der, dem got ein guet ende beschert, allersaelig ist der, der gen himel vert. Si sapiens fore vis, sex sunt que mente tenebis: quid dicas, et ubi, de quo, cur, quomodo, quondo. Egregius labor est, cum magno principe castra continuando sequi, sed sie non itur ad astra. Promittunt, non dant, jurant, nec postea dant, et sie falluntur miseri, qui castra sequuntur. Non dat in herodem duorurn gracia sedem, Steirischo Miscellen. 25 ut vis vitrorum, sic gracia stat dominorum, ridenti domino nec credas, celo sereno ex facili causa dominus mutatur et aura. Ebd. lldschr33)21, 20 (alt). Melius est mendicare, quam aliis nichil dare, Qui non potest ieiunare, discat elemosynam dare. Cerui cauda brevis male velat posteriora, stulti lingua levis male celat interiora. Ebd., Hdschr. 33/5, 80 (alt). 1545. Es darf sich Niemandt ruemen, sein Glickli stehe wie ein Pluemen, Es khumbt ein Windt in einer Nacht, der nimbt der Pluemen Craft und Macht. Stiftsbibl. zu Admont, Hauspostill Dr. M. Ltdhers. 1570. Tlireus Herz ist Wildprädt. Paul Diernhofen. Landes-Arch ir, Stammbücher. 1572. Tout vient à point qui peust attendre. (Ludw. Frh. r, Dietrichstein.) Ebd., lldschr. 696. 1573. Wags, Gott vermags. Veit Underfelser. Wen am grösten ist die Not, do khumbt und hilft der liebe Gott. Hans Khager. Wig's, ehe wag's. Wan wier in höchsten Nöten sein, und wissen nit wo aus oder ein, und haben weder Hilf noch Kath, ob wier schon sorgen früe und spat, so ist das unser Trost allain, das wier zusamen in gemain Dich anruefen, o getreuer Got, umb Errettung aus der Angst und Not. Ebd., Archiv Voitsherg (Rathsprotokoll.) 1578. 'Avr^ou kai 'arsj(ou Leid und meid. Unrecht Guet faselt nit. De male quesitis non gaudebit tertius heres. Herumb, hierurnb, hinumb, biss man gar kumbt drumb. Ebd. Gültschätzung Pfarre Frauenberg. 1581. Wer Jesum Christum recht erkhendt, hat all sein Zeit wol angewendt. All Witz und Khunst ist eitel Staub, hoche Weisheit ist: An Christum glaub'. 0 Mensch, dein Stundt lauft all Tag aus, wer Not, das du wol hieltest, Haus; steest nit ab und dienest Got, so kluxmbst du nit in ebige Not.*) Stiftsbibl, Admont, PostiUe aus David' Tanner, eingetragen von Steph. Kohltlialer in der Laussa bei s. Gallen. 1582. Praecedat pietas, sequatur virtus ( Wolfgang Frh.v. Eck u. Hungersbach). Pietas ad omnia utilis (Georg Sigm. Frh. v. Eck u. Hungersbach). Vive ut vivas (Nikolaus Frh. v. Eck und Hungersbach). Landes- Archiv, lid sehr. 1005. 1586. Virtuti fortuna comes (Dietrich Frh. v. Eck u. Hungersbach). Diu delibera (Hieronymus Frh. v. Eck und Hungersbach). Ebd., Ildschr. 1005. 16. Jhrh. Quod lex operum minando iniperat, hoc lex fidei credendo impetrat. Joannes Füessl. Ebd., Urbar d. Pfarre Oppenberg. Frustra res privatorum servantur periclitatite republica. * Kebus desperatis audendum est aliquid universis, aut omnia singulis perpetienda. Deo auspice cuncta prudenter agas, fragilitatis huraanae non immemor. Ebd. Verordnetenprotokoll v. 1599 (die Jahrzahl nicht ohne Bedeutung für diesen Gedankensplitter). 1606. Ein Glasl Wein ist dio Bulschaft mein. Hans Ludw. von Liridegg (der Lest seines Namens und Stamens). 1609. Wen hab ich nit gewolt, da hab ich gesolt. Peter Globitzer. 1614. Obschon Ungliickh ob mir schwebt, jedoch mein Herz in Hoffnung lebt; *) Der Vers lautet eigentlich „so khumbst du in dio ebige Not", doch wohl widersinnig. liet mich Hoffnung nit ernert, wer ich schon lengst in Trauren verczert. Gundaklier Freyli. zu Herberstain. 1616. 0 Herr, lass mich erwerben, fröhlich zu leben, selig zu sterben. B. Freyherr zu Herberstain 1616. Ander Jahr, anders Glückh. Hans Fridr. Freyli. zu Teuffenbach. 1618. A qual si voglia dolore, remedio la pazienza. H. C. Sauer. 1632. Assai ben balla, a clii la fortuna sona. Joh. Fridr. von Schrattenbach Freyli. (1640.) Ehe sich mein Drei wirdt verkcrn, ehe (will) ich zu Staub und Aschen wern. Therese Maria Gallerin, geb. Breinerin. 1642. In Gott undt allen schon Jungfrauen setz ich mein Hoffnung und Vertrauen. Ich nimbs, wie ichs findt. 1643. Wer mich lobt in praesenzia, und mich schilt in absenzia, den dreff die pestilenzia. Regina Elisab. Frau zu Herberstein, geb. Khevenhillerin. 1647. Bestendigkait in gueten Sachen Alles tuet volkhumen machen. Anna Regina G(rälin) z(u) Il(erberstain). 1654. Wer sich menget undter die Khleyen, würdt gefressen von deu Seuen. So fürcbt ich nit der Sternen Schein, wan mir die Sunnen wil gnedig sein. Peter Martyn Curti. 1656. Gottes Halt und der Menschen Gnad stet woll, wan maus beysamen hat. Soll aber eins verloren sein, so bleib mir Gottes Hult allein. Jobanna Renata Sauerin Freyin, geb. Jöchlingerin Frey in. 1657. Geduldig in Laiden, diemitig in Freiden. Anna Marg. Grafin v, Herbeston, giporne Gbikulini Freiin. 1660. Es traget dio Gedult die Helfte meiner Pein, wer doppelt leiden will, mag ungedultig sein. Sigm. Albrecht Stübich Freyb. Von 1606—60 Quelle wie 1570. Wo Glikh und Gonst nit will, schafft Witz und Kbunst nit vill. Landes-Archiv, Archiv Leoben: Rathsprotokoll v. gen. J. 1067. Auf Gott und das Glieg, hof ich all Augenblieg. Anna Magd, Graffiti v. Herberstein, geb. Graffin von Thun (?). 1667. Das Hoffen und Lieben dueth mich vil betrieben. Job. Frantz Graff v. Rindtsmaul, Quelle wie bei 1570. 1679. Qui non peccat, iudicium odio non habet. Landes-Archiv, Archiv Rotenfels (Gerichtsprotokoll). 1689. Las occasiones non buscarlas, mas venidas, no escusarlas. Juan Antonio Conde de Inzaghi. 1700. Anno sieben hundert über tausend vil Wochen hier genoss ich alle Freyden. Da sprach mir's Herz in die Ohren sausent, ach wehe, wan es komen wird zum Scheiden. (Joann. Antonius comes de Inzaghi). Quelle f. 1689—1700 wie bei 1570. Städtische Rechte. 1629. Städtische Freiheit zu Murau gegenüber fremden Gerichtsbeamten. Dass ich Ferdinandt Cristalnickh, Lobmingischer Landtgrichtsver-walter der wollgebornen meiner gnädigen u. gebietenden Frauen, Frauen Susanna Frauen von Saurau, gebornen Schrattin Freihin Wittiben, ungehorsamen gewesten Unterthan Wolfen Wetschenpacher wolverhafft durch das Statgericht zu Murau habe fiern lassen, dises soll Gemainer Stat an ihren Freyheiten u. Gerechtiglihaiten unvergrirten sein. Dess zu wahren Urkhunt gib ich Herrn Hansen Gressitig, als damalln angesezten Herrn het mich Hoffnung nit ernert, wer ich schon lengst in Trauren verczert. Gundaklier Freyli. zu Herberstain. 1616. 0 Herr, lass mich erwerben, fröhlich zu leben, selig zu sterben. B. Freyherr zu Herberstain 1616. Ander Jahr, anders Glückli. Hans Fridr. Freyli. zu Touffenbach. 1618. A qua! si voglia dolore, remedio la pazienza. H. C, Sauer. 1632. Assai ben balla, a chi la fortuna sona. Joh. Fridr. von Schrattenbach Freyh. (1640.) Ehe sich mein Drei wirdt verkern, ehe (will) ich zu Staub und Aschen wem. Therese Maria Gallerin, geb. Breinerin 1642. In Gott undt allen schon Jungfrauen setz ich mein Hoffnung und Vertrauen. Ich nimbs, wie ichs findt. 1643. Wer mich lobt in praesenzia, und mich schilt in absenzia, den dreff die pestilenzia. Regina Elisab. Frau zu Herberstein, geb. Khevenhillerin. 1647. Bestendigkait in gueten Sachen Alles tuet volkhumen machen. Anna Regina G(räfin) z(u) H(erberstain). 1654. Wer sich menget undter die Khleyen, würdt gefressen von deu Seuen. So fürcht ich nit der Sternen Schein, wan mir die Sunnen wil gnedig sein. Peter Martyn Curti. 1656. Gottes Hult und der Menschen Gnad stet woll, wan maus beysamen hat. Soll aber eins verloren sein, so bleib mir Gottes Hult allein. Johanna Renata Sauerin Frey in, geb. Jöchlingerin Freyin. 1657. Geduldig in Laiden, diemitig in Freiden. Anna Marg. Grafin v. Herbeston, giporne Cbikulini Freiin. 1.660. Es traget die Gedult die Helfte meiner Pein, wer doppelt leiden will, mag ungedultig sein, Sigtn. Albrecht Stübich Freyb, Von 1606—60 Quelle ivie 1570. Wo Glikh und Gonst nit will, schafft Witz und Khunst nit vill. Landes-Archiv, Archiv Leoben: Rathsprotokoll v. gen. J. 1667. Auf Gott und das Glieg, hof ich all Augenblieg. Anna Magd. Graffin v. Herberstein, geb. Graffiti von Thun (?). 1667. Das Hoffen und Lieben duetli mich vil betrieben. Joh. Frantz Graff v. Kindtsmaul, Quelle ivie bei 1570. 1679. Qui non peccat, iudicium odio non habet. Landes-Archiv, Archiv Rotenfels (Gerichtsprotokoll). 1689. Las occasiones non buscarlas, mas venidas, no escusarlas. Juan Antonio Conde de Inzagbi. 1700. Anno sieben hundert über tausend vil Wochen hier genoss ich alle Freyden. Da sprach mir's Herz in die Obren sausent, ach wehe, wan es komen wird zum Scheiden, (Joann, Antonius comes de Inzagbi), Quelle f. 1689—1700 icie bei 1570. Städtische Rechte. 1629. Städtische Freiheit zu Murau gegenüber fremden Gerichtsbeamten. Dass ich Ferdinandt Cristalnickb, Lobmingiscber Landtgrichtsver-walter der wollgebornen meiner gnädigen u. gebietenden Frauen, Frauen Susanna Frauen von Saurau, gebornen Schrattin Freihin Wittiben, ungehorsamen gewesten Unterthan Wolfen Wetschenpacher wolverhafft durch das Statgericht zu Murau habe fiern lassen, dises soll Gemainer Stat an ihren Freyheiten u. Gerechtigkhaiten unvergriffen sein, Dess zu wahren Urkhunt gib ich Herrn Hansen Gressing, als damalln angesezten Herrn 390 Städtische Rechte — Steckbriefe. Statrichtern, disen Schein, unter meiner Handschrifft u. Petschaff'ts-fertigung. Actum Murau, den 4. May Anno 1629, Ferdinandt Cristalnikh m. p. Laiides-Archiv, Archiv Murau. 1670. Städtische Freiheit zu Voitsberg gegenüber fremden Gerichtsbeamten. Dem edlen u. vesten Herrn Hansen Friderich, derczeit Ordinary Stattrichter der landtsfUrstl. Statt Voitsperg meinem besonders geehrt- u. villgelicbten Herrn anzuhendigen. Voitsperg. Edler, vester, sonders geehrt u. villgeliebter Herr Stattrichter. Dem Herrn ist wissent dass ich in meinem anverthrauthen Landtgericht u. Hohheit Ober-Voitsperg ain Weibs Mallefiz Persohn gefenkhlichen innen hab, Über welliche ain unparteischo Erkhandtnuss ergehen solde, u. ist zu sollichem Ende gestrigen Abent der erkhiist unpartheyische Herr Richter alliier angelangt. Wann ich dann auf dessen Begehrn verstandtcno u. in dem Verhaift ligundte Persohn von Ober-Voitsperg nacher Greissenegg fuehrn lassen solte, u. widerumben dahin zustellen, durch Auf- und Ab-füehrung gemainer Stath "Voitsperg Juristiction damit beriehrn möchte, als will ich dem Herrn derentwillen nachbarlichen ersuecht u. begriesst haben, anbey uns allerseits dem lieben Gott bevelchen (t). Greissenegg, den 20. August 1670. Des Herrn dienstbefliessner Michael Berger. Lbd., Archiv Voitsberg. Stanz. 1446—17. Jhrh. Zur Geschichte der Kirche a. Lebern i. d. Stanz. Die Kirchen zue St. Ulrich und St. Leonhart zue erbauen hat Herr Ott von Stubenberg Anno 1446 von ainem pabstlichen Nuncio Erlaubnuss bekhomben, hierzue den Grund, daraufs stehet, von Andre Mosern erkhaufft, selbige folgents aufgebauet, und Anno 1456 vom Erzbischov zue Salzburg die Concession, Mess darinnen halten zue lassen, erlangt, auch solche hernach Anno 1463 zue ainer gestifften ewigen Wochenmess noch ferners dotiert. Seitt diser Zeit und Concession nun hat man fortan Uber besagte Kirchen (das) Erzbistumb Salzburg' pro ordinario in spiri-tualibus, und die Herren von Stubenberg als fundatores und Stifter für Lehens- und Vogthorrn unwidersprechlichen erkhennt und gehalten. Ebd., Archiv Stubenberg. Steckbriefe. 1522, , .... Verlautbarung nach einem entsprungenen Häftling. Ich Wolfgang Herr von Stubenberg, Erbschenckh in Steyer, empeut Allen und Yeden, in was Laut die sind, mein willig Dienst, wie sich gegen ainn Yeden gepürdt, zuvor. Ich lass Euch wissen, das mir ain Schlosser mit Namen Maister Valtein von Mueregckh auss der Ge-fanckhnus khumen ist, der selbig tbann mit Mörderey peschrien, darumb er fänckblich angenomen ist worden. Darauf ist mein freuntlich Pit und Begern an Menigckhlich, er sey hoch oder nider Stands, geystlich oder weltlich, die mit disem meinem Prieff ersuecht werden, das Yer den ob-gemelten Schlosser auf mein Khost und Zerung annemeh wolt, und mit Gefänckhnus woll verwarn. So gelob ich aim Yeden, der söllich Annemen und Vitnckbnus thuet, für mich und mein Erben, das ich der Sach naclikbumen will, wie sich gepilrt, und das so drauf get, und gehört zu bezalln. Des zu warer Urkbundt gib ich aim Yeden, der den vorgemelten Schlosser angenumen hat, diso Beckhantnuss mit meinem zurugekh aufgetruckbten Petschaft ververtigt und aygner Hant unter-schriben, die geben ist an sand Dionisn Tag im 22 J. Bolfgang Herr von Stumberg mein Handgeschrift m. p. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. c. 1600. Personalbeschreibung einiger Vagabunden. Specification etlicher reverendo Düep. Denunciati in crimine furti. Der Stutentenhiesl seie khurz von Perschon, schwarzprauns Gesicht, khrauste Haar, scbwarz in der Färb, schwarze Zent, französchisch khleins Pärtl, in einen gräben liokh mit khleinen Khnöpff, seie schon zimblich alt. Der Michel Wölfl, miterer Statur, ein praundtletes Haar, ein weiss-lecheten Bäzenparth, in Gesicht ganz pulferfiökhet. Der Marcolfus, ain grosse faiste Person, rotlets langes Haar, ain falbleten khleinen Bäzenparth, hinkht ain wenig auf einen Fuess, khaumb das mans khent. Der gründtraudige Jörgl, habe annoch den Griindt, rottmezet(?) von Gesicht, gräbe Augen, khurz u. dükh von Perschon, zieht pourisch auf, drag ein geschornen Barth. Der Clement seie ein junge Person, mitere Statur, gräblete glate falbe Haar, grübe Augen, weiss von Angesicht., ein falbloten geschornen Parth. Der wallisch Jergl, des Stutentenhiesl Gespan, eine lange schwarz-prantlete Perschon, schwarzkhrauste Haar, schwärze Augen, gräben Parth, trag ein Finten, darinen er Wahren habe. Der Wölfl von Stollhofen, ein Spillman, lange Perschon, praun von Haren, ganz geschornen Parth, praune Augen, weiss von Angesicht. Der Steirerhiesl, ain Soldat, so öfter mit dem Studentenhiesl u. Marcolfus umbgangen, khupferich von Gesicht, zimblich alt, falbe Haar, ain grossen falbeten Bäzenparth, gross von Perschon. Der Michel Wollner, des Moser Gespan, gibt sich vor ainen Ärzten aus, bedriege die Leuth u. dethe auch stellen, mitermässig von Perschon, khrauste praungelblete Ilaar, ain grossen rotten Bäzenparth, seie nicht peurisch khlait, ist zu Eibeswalt Gerichtsdiener gewest. Der Michel Moser, solle pflegen mit verstölter Verkhaufung des Schrätls in einem Glass die Baurn zu bedriegen, ist lang von Perschon, 392 Steckbriefo — Stiftungen. tierhägeros, hat ein rinetes Aug, gelbe Haar, u. ein gelben rotten grossen Partb. Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Stein-Burg. 1344 die vest Preting mit stain und purchperg. Ebd., Urk, 2240c. 1400 zu dem stain gen Gutenberg. Ebd., dessgl. 4000. 1407 zum stain gen Gleichenperg. Ebd., dessgl. 4301. 1414 leben von dem stain und der hersehaft ze Gonubitz. Ebd., dessgl. 4568. 1415 leben von dem stain zu Kukerspurg. Ebd., dessgl. 4501. 1542. Schloss zum Stain Rügkherspurg. Ebd., Gültschätzung Reichenburg. Steinkohlen. 1607, Nov. gewährt Erzherzog Ferdinand dem Hans llarrer zu Adelsbichel*) „ein Freihait (Schürf recht) auf die Stainkohlen". Statthalterei-Archiv, Copien, 1607, Nov., Nr. 50. Stiftungen. c. 1700. Wie man sich im 17. Jhrh. vorstellte, dass Hochkirchen und Klöster von Kaisern und Adel bestiftet worden seien. Stüftungen u. Geschanknusen, welche zu hierumligenden alten Gotthausern von untherschidenen Gesclilächtern solten gemacht worden sein. Im Werte. Henericus dux Carintiae.......... 12000 Dugaten Conratus primus imperator.......... 20000 Gülten Rudolfus primus imperator.......... 50000 Dugaten Vratislaus abbas s. Pauli.......... 6000 Gülten Hugo comes a Monfort........... 10000 „ Familia celeberrima comitum de Ortenburg..... 30000 „ Jagobus de Stubenberg........... 8000 „ Casparus ab Epenstein........... 1000 Daler Wilhalmus comes a Cilay.......... 20000 Gülten Utalericus a Lichtenstain.......... 69000 „ *) Am Ende der Köflacherstrasse in Graz. Da der Bürgermeister Lukas Sitzinger das Gutachten abgeben sollte, dürfte die Schürfung in der Nähe von Graz gewesen sein. Stiftungen — Studentenausweisungen. 393 Im Werte Joanes a Statek............. 4000 Gülten Rutolfus de Lichteneg........... 2000 „ Familia comitum de Monfort......... 8000 „ „ dominorum ab Hohenperg....... 3000 „ ,, dinastae a Sauraw......... 6000 „ „ dominorum de Polbeimb ........ 1000 Daler „ „ a Dietrich stain ....... 4000 Gülten „ „ a Schratenpacb 2000 „ „ „ de Mosbeimb....... 1000 „ „ a Liechtenstain....... 1000 „ „ de Waltstein....... 2000 „ „ „de Leibniz........ 1000 „ „ „ de Herberstein....... 4000 „ „ de Kanach........ 1000 „ „ „ a Stubenberg....... 6000 „ „ comitum de Wilton......... 12000 „ „ „ de Fetaune......... 20000 „ „ dominorum Breinerorum........ 2000 „ Landes-Archiv, Archiv Saurau. Stubeck b, Weitz. 1542 sagt Wolfgang von Stubenberg „das Gescblos Stubegkb, so nuer ain vieregkbeter gemauerter Stokb, wie ains Fdlmans Siez ist". Ebd., Gültschätzung Stubenberg. Stubenberg. 1283—1730. Die von — als Vasallen. Die von Stubenberg besassen von 12 Seiten Lehensgüter • so nennt ein Lehenverzeichniss des 18. Jhrh. folgende Lehensherren in Zeit u. Zahl der Lehensurkunden: 1. Landesfürst v. 1283—1730 (über 100 Stücke), 2. Erzbisthum Salzburg v. 1361—1467 (3 St.), 3. Stift s. Lambrecht v. 1440—1558 (13 St.), 4. Iiisthum Passau, 1420, 5. Stift Melk, 1435, 6. Stift Seckau, 1515, 7. Stift Göss, 1631 (c. 25 St.), 8. Bisthum Freising v. 1352—1621 {1.0 St.), .9. Burggrafen von Nürnberg v. 1298—1418 (4 St.), 10. Grafen von Montfort v. 1466—1534 (4 St.), 11. Freiherrn von Kreig v. 1516—43 (2 St.) und 12. Herren von Liechtenstein v. 1537—51 (3 St). Ebd., Landrecht Stubenberg. Studentenausweisungen. 1642, 14. Mai, Graz. Die Regierung zeigt dem Landeshauptmann an, „es habe der Vice-Eector der Societet Jesu alhier angebracht, wio dass die Universitet zwen 394 Studentenausweisungen — Studentenlegion. Studenten, namens Jacoben Ludwigen Otto, ainen Bayern, und Samueln Eisenschmidt, nit allein aus der Universitet, sondern auch ganzlichen von der Statt auf drey Meill Wegs weith proscribiert und vorwisen hatte, und weillen das Collegium solichen ihren gefölten Sentenz in die wiierkh-liche Execution nit stellen khönne, dass derowegen er, Pater Vice Rector, gebeten, ihme zu Abschaffung erneuter zwoen Persohnen das bracliium seculare zu ertheillen, seye demnach wolgedachter Regierung Beveleh, an ihme Herren Landtshaubtman, dass er ihme. Vice Rectori in Crafft der Universitet habenden Privilegien wider selbige zwo Persohnen ainen solichen Beystandt laisten solle, nit allein dass sye in dem District der dreyen Meill Wegs von Niemandt aufgehalten, der Jacob Ludwig Otto zwar auf zway Jahr lang, der Samuel Eisenschmidt aber auf ain Jahr der Gegent dreyer Meill Wegs verwisen, und wofern Einer oder der Ander dariber betretten wurde, wider densellben unverschandt mit der Be-straffung verfahren werden solle". Landes-Archiv, Landrecht Graz. 1689, 20. Aug. Graz, verordnet die Legierung an den Landeshauptmann betr. „der studie-renten Petler", „als haben . . . kays. Mayt, ... an Herrn Pr, Rectorn die Verordnung ergechen lassen, dass derselbe die jenigen armen Studenten, welche sich exproprio nicht zu verkosten haben, oder mit kheiner Con-dition würkhlich Versehen seindt, auch sonsten nicht woll studieren, von hier alsobalden abschaffen, und darob sein solle, dass doch nicht gleich Jeder zu denen Studien, sondern allein Jene, so eines gueten ingenii sein, gelassen werden, zumallen fast jeder Burger, Pauer, Weinzerl und Tagwercher ihre Kinder, ungeacht selbe hierzue nicht tauglich, ad studia appliciern wollen, hingegen die Ilandtwercher und Andere sich erclagen, dass sie derentwegen kheine Lehr- oder Schreiberjungen gehaben können". Ebd. ebd. Studentenlegion. 1704, 13: Aug. Die „akademische Miliza in Graz, welche, zur Zeit des bair. Erbfolgekrieges den Wachtdienst auf den Basteien besorgt, bittet die i.-ö. Hof-kammer, da „Vill darunter sich befinden, welche die tägliche Nahrung biss Däto von Tag zu Tag von denen barmherzigen Bürgern theils in, theils ausser der Statt mit Bitten erworben, anjezo aber, wan sie auf der Wacht stechen, solches werkhstHlig zu machen, verhindert werden", denselben, deren alle innerhalb 4 Tagen 14 Stunden auf der Wacht sich befinden miiessen, einen notwendigen Pfening fiir die Lebensmitl, wan sie auf der AVacht stehen, . . . sive per modum elemosynae, sive per modum diurni stipendii", zu verleihen. Die Liste nennt 24 Theologen, aus der 1. philosophischen Cohorte 26, aus der 2. 31, u. aus des Ilumanisten-Cohorte 32, im Ganzen 113. — Die Hofkammer bewilligte sofort 25 ß. für den Wachttag gegen Quittung des Jesuitenrectors. Statthalter ei-Archiv, 1704, Aug. Nr. 60. StudentonBchlälgcroien. 395 Studentenschlägereien. 1634, 22. Mai, Graz. Demnach fürkhombt, das etlicli Studenten khurz verschiner Tagen auf der Andriz einen Mann in seinen aignen Haus, umb das er sich seines Weibs, mit wellicher sy vorhero Handl angefangen, angenomben, mit Stainen ganz erbärmblich zu Todt geworffen, und besagtes Weib auch mit Straichen dermassen ubel tractiort haben sollen, das man dieselbe lang für todter berumbgezogen, also seye in . . Ihrer khays. Mayt. Kamben Ihro Regierung Bevelch hieinit, das Er Herr Landtsverwalter dises facti we<;en umbständige Inquisition einziehen, und den Befündt alsobaldt mit rätlichen Guetacbten herauf berichten solle. Landes-Archiv, Landrecht Graz. 1744, 27. Mai, Graz, verordnet der Landesverwalter an die Besitzer von Freihäusern in und vor der Stadt Graz, „demnach beygebracht worden, was für Mutwilligkeiten die Studenten allhier jüngster Tagen zu nächtlicher Zeit in der Mubrvorstatt auf der Lendt wider die neü angeworbene Recrouten verübet haben, also zwar, dass sich dise nothgedrungen zur Gegenwöhr sezen müsten, woraus dan auch die Ermordung eines Studenten erfolget, anbey aber bey denen Studenten muthmasslich könftighinnige Zusammen-rottierungen und Thättigkeiten wider die Miliz, besonders bey Abtrettung der durchpassierenden croathischen Militär Mannschaft'zu besorgen seyen, dergleichen gemeinschädliche Insolentien und Excessen hingegen . . . bindanzuhalten seynd, ist hierüber der ganz ernstliche Befehl herab erlassen worden .... unter Andern: denen diser Ambts Jurisdiction untergebenen Gastgeben und Caffeesiedern die Ausscbankhung und den Verkauf des Getranckhs Uber 9 Uhr zu Nachts mit Betrohung ohnfähl-barer gemessenen Bestraft'ung auf das Ernstlichste zu verbieten, ob deme fleissig nachgelebt werde, bey ihnen Gastgeben und Caffeesiedern durch Gehörde iezuweilen unversehens die visitationes vorkehren zu lassen, die hierinfahls Betrettende zur Bestraffung ohnverschont zu ziehen, aber auch denen Hausvätern und Kostgebern, wo etwo Studenten in der Kost seynd oder sich aufzuhalten pflegen, damit sie ihre studierende Söhne, Ivost-und Bethgänger von dem nächtlichen IT er um bschwe ifen ausser der ordentlichen Zeit und verübenden Muthwilligkeiten respective ernstlich abhalten und abmahnen, mit der Wahrnung, dass im Fahl Ein oder Anderer Student über 9 Uhr nachts auf der Gassen gefunden, ein solcher durch die Miliz oder Batroul eingezogen und zur Bestrafung an Gehörde gelifert werden würde, gehörig aufzutragen, anbey auch ihnen Hausvätern und Kostgebern gemessen einzubinden, damit selbe bey Vermeydung schwärer Verantwortung jene bey ihnen sich aufhaltende und über die bestimbte Zeit zu Nachts ausbleibende Studenten bey Gehörde strakhs anzeigen". Ebd. ebd. 1774, 4. Apr. brachte endlich das zwischen denen Böcken Jungen u. Herrn Studenten schon so lang loderende Eeuer aus. Die Studenten gaben be-melten Böcken Jungen die Stunde um 4 Uhr auf den Blaz an die 396 Studentenschliigereien — Tattermannsliedor. Schanz bey der Leh Kirch, Beyde Theile erschienen richtig, und als die Studenten ihre Anrede machten, dass nunmehr die Zeit herbeygekommen seye, sie, Pumpsen, zu klopfen und selbstige Satisfaction zu nehmen, so wollen sie nun mit Freuden zu Werke greifen. Darauf gienge alsogleich die Ataque an. Die Böken schlugen erbärmlich darein. Die Studenten sparten zwar auch ihre Kräften nicht. Als sie nun zimlich matt wurden, tratte die verstekte Patroll hervor und nähme alle per Empfang, worunter auch der junge Kielhauser, welcher bloss dieser Schlägeray zusähe, eintrotten mtiste. Es war zimlich ein prächtiger Einzug, dann die Kerls waren so schön frisirt und so lieblich in den Angesichtern gemahlen, dass einen wahrhaftig der Appetit vergehen mtiste, selbe anzusehen. Sie sitzen alle ob den Rathhaus. Der unschuldig geweste Kielhauser aber wurde nach einer halben Stund alsogleich losgelassen. (5. Apr.) Die eingeführte Böcken Jung wurden von dem Rathhaus widerum losgelassen, aus Ursach, weilen die annoch übriggebliebene kein Brod backen wolten. Es wurde also zwischen denen Studenten und denen Böken in Beyseyn ihrer Meister bey der Leh Kirch der gütliche Vergleich geschlossen, nemlich dass ein jeder bey denen Schlägereyen davon getragen, mit deme zufrieden sein solle. Nach diesen verfügten sich beyde versönnte Theile in den Piccinellischen Garten, und macheten mit denen vollen Gläsern Fried und Einigkeit. Landes-Archiv, Ildschr. 3791. (Vertrauliche Correspondenzen aus Graz an den Propst zu Seckau.) Tattermann, s. Leibnitz. Tattermannsliede r.*) 1773. Man redet überall von Schuss, vom Schuss in Kopf, von Schuss in Fuss, Mab einen Schuss, wer will, Ich mache kein Pasquil Ich schweige still und denk mir viel. Man sagt, ein Gwisser sey ein Narr; vielleicht ist's Lug, vielleicht ist's wahr. Sey meintwegen Narr, wer will, Ich u. s. w. Der Schussmann sey ein loser Hund, es sey von ihm viel Bosheit kund. Doch sey ein Hund, wer will, Ich u. s. w. *) Ueber den Pattermann, seine Feier und das Unglück, das durch Ungeschicktheit der Behörde 1773, 24 Juni, auf dem Gries in Graz sich ereignete, vgl „Steierm. Geschichtsbild 3, 103—104. Der Lieder sind weit mehr, entsprechend dem Unwillen des Volks, und oft sehr grob; obige sind die zahmsten. Tattormannslieder — Toufenbach. 397 Man sagt, er blieb oft ungestraft, und Kleinere nihmt man in Yerbaft. Man strafe, wen man will, Ich u. s. w. Man sagt, sein Weib sey nicbt viel nuz, die Herren zahlten ihr den Putz. Doch zahle, wer da will, Ich u. s. w. Man schimpft auf Wurst. Der arme Mann er war zu Haus, hat nichts gethan. Doch schimpfe, wer da will, Ich u. s. w. Ein Volck von etlich Tausend Mann, die haben es jetzt nachgetban, nun hats die ganze Stadt gewagt, was uns die Schrift bat vorgesagt, Man schrie, dass er ein Esel wür der......Bär der bsoffne Herr. Die Schrift komt doch mit Uberein, und nach der Schrift kann Jeder schrein, Vox populi vox dei! Mein Reim ist aus, jetzt geh i. Landes-Archiv lldschr. 8998. Taxen. (1640.) Was die Stadt Murau für Bestätigung ihrer Privilegien jeweilig zu bezahlen hatte. fl. ß Für die Confirmation der Statt Muerau Brivileg Tax .... 60 — Canzley Jura.................18 — Placet Vienuae den 10. Martii 1640. Sam. Matthias Prickhelmayr. Schreibgeldt von 13 Plettern, von jedem 6 ß facit.....9 6 flir die gülden Schnuer u. weiss Wax zur Siglung.....6 — Capsen Geldt.................2 — Dan so ist auch den alten Herkltomben nach gebreichig, sich bey Ir Gnaden Herrn Hoff Canzler, Herrn Secretari, Registrator u. Taxator u. den Canzelisteri, so das Privileg ingrossiret, mit ainer Verehrung zu erzaigen. Das Vidimier Geldt ist absonderlich. Math. Schmidt von Gr. Ebd., Archiv Murau. Teufenbac h. 1610, 18. Jänner. Karls v. Teufenbach sang- u. klanglose Grabfahrt. Anno Domini millesimo sexcentosimo doeimo. Augustus 18. hat man in der Kirchen (zu Murau) unsern genedigen Herrn Carl v. Teuf- fenbach begraben, aber nichts aussgeleuth, nichts besungen, nichts gahr verrichtet, sondern mit der Hörrdrummel u, Trornetten bestiittigt. Landes-Archiv, Archiv Murau. T Ii e a t e r (vgl. auch Schauspiel). 1768. Vertrag des Bevollmächtigten des Herrn v. Stubenberg mit einem Zimmermeister zu Bruck a.jM. wegen Erbauung eines Theaters zu Wieden bei Kapfenberg. Zu wissen, dass anbeut unter gesezten dato zwischen Herrn von Pruniau an einem, dann dem Michael Leithuer, Statt Pruggerischen bürgerlichen Zimermaistern um und von wegen auf der Herrschaft Widen erbauenden Comoedienhütten nachfolgender Contract beschlossen worden, alss erstlichen verobligiert sich erwehnter Zimmermaister, das Conioedien-hauss von Grundt auf aussgemessener Massen, alss 5 Claffter in der Braite und 9 ClafTter in der Länge nach aussgewissener Höche biss auf die Wasserrinnen, ohne der darzue behörigen Bedeckung des Tags (! Dachs), aufzuführen, nebst allen einwendig zur Coinoedie, Theater, Logge, Parter und denen darzue gehörigen Bäncken, mit einem Wohrt überhaupt Alles, was inwendig erforderlich auf aigene Kosten mit Beyschaffung Holz und Ladenzeig, auch Nagel und Clamen herzustellen, dargegen anders verspricht gedachter Herr von Prunian ermelten Zimermaister vor all obspe-cificierte Arbeit!» und gänzlich hergestöltes Coxnoedienhauss 180 fl., und zwar dergestalten barr zu bezahlen, dass hiervon die Helfte mit 90 fl. anticipato vorgeschossen, und noch über dieses, wann erweisslich über dem Accord deren 180 fl. in dem Comoediehauss was Mehreres verwendet worden were, ihme nach unpartheylicber Erkanntnuss, und was valiter darüber aufgangen were, ein billige Indemnisierung und Schadtlosshaltung abgeraiehet worden solle. Drittens hat der Contrahcnt Leithner den Rest von vorgemelten 180 fl., das ist die Halbschaidt darvon mit 90 fl., auch gleich barr zu empfangen, sobaldt das theatrum wirdt aufgestöllet seyn. Alles getreulich, auch ohne Gevärde mit und bey Verbindung des allgemeinen Landtschadenbundt in Steuer. Urkund dessen seyudt zwey gleichlautende Exemplarien errichtet und unter Beydor Unterschrift und Fertigung gegen einander verwechsslet worden. Actum Herrschafft Neu Widen, den 1. Martii, 1768. Ebd., Archiv Stubenberg *) *) Beigeschlossen ein Entwurf des Holz- u. Nägelbedarfes nämlich: 10 feichtene Stam ... zu Seilion (Säulen), 4 feichtene Stam . . . zu Langbaum auf dio Seilten, 10 feichtene Stam . . . zu Trüinln, wo über sich dio Schallung angeschlagen wirdet, 15 foichtono Stam ... zu den Boden des theatri, 10 feichtene Stam ... zu Spörrbaum boy der Tachung, IG St. Latten in der Grosso eines Durchzug, 200 Truclien oder lieichläden, 1000 Gmainlilden, 1 grossor Feichten oder tonnener Stam zu der Tagrinnen, so 10 Clafter in der Lllngo, 8000 Ladtennägel, 600 St. deto per 2 ^ 200 St. doto per 1 kr. Theaterzettel — Titulaturen. 399 Theaterzettel. c. 1790. Wa n de rgesell sc ha fi zu Bruck a.jM. Mit gnädiger Bewilligung hoher Obrikeit erkinnet sich einer Stadt Prug-gerischen Gesellschaft den v. 28. u. 31. dieses Monaths December als Schauspiller aufzutretten. Der Postzug. Mit einer kleinen Abenderung u. eingerukten Arien ist das Werklein, welches der auftrettenden Gesellschaft unermttdentlicher Eyfer entscheiden soll. Die schmeiclilende Hoffnung eines zahlreichen Zuspruchs wird unsere Ivräfften unterstützen, u. wir werden uns kein grösseres Glücke wünschen, als die hochgeneigte Gönner zufriden abtretten zu sehen, Ist die Hoffnung, auch einen sowohl hirselbst, als in den nachharten Gegenden befindlichen hoben Adls zu erwartent, vor unerfarne Anfänger nicht zu kihn, so erbitten wir uns auch andere nepst denen an-gesezten Tägen wegen denen anjetzo früh einfallenden Nächten von der sonst gewohnlichen Anfangsstunde abzugehen, u. uns in den hohen auserlangten (!) ganz u. gehorsamst zu unterwerfen. Der Schauplatz ist in der Mittergassen in goldenen Stern No. 13. Der Anfang ist praecise um 6 Uhr, Landes-Archiv, Archiv Bruck a.jM. c. 1820. Wandergesellschaft zu Weisskirchen. Mit hoch und gnedigster Bewilligung, wierdt heindte von uns aufgefieret eine History in drey Abhandlungen, betitult Graf Jullianus oder die Gefangenschaft der Christen in der Türgey, wobey sich der Hansswurst recht lustig einfindet. Zum Beschluss volget mit Bersohneu ein lustiges Nachspill. Wobey wier nuhr schmeichlen um den gnedigen Besuch. Ebd., Archiv Weisskirchen. Titulaturen. 1792, 25. Jann. Zwist des Kreisamtes Judenburg mit dem Pastor in der Ramsau wegen der Letzterem angeblich gebührenden Titulatur. Das Kreisamt bat aus den zwoen an den Werbbezirkskommissär v, Edlingen zu Ilauss abgegebenen Schreiben vom 7, und 13. d. sehr missfällig ersehen, dass der Pastor mit der vom gedachten Werbbezirks-kommissär gegebener Titulatur „ Wohledlgebohrner, sondern hochzuver-ehrendester Herr Pastor" nicht nur nicht zufrieden seye, sonders ohne allem Grunde glaube, dadurch genekt zu werden, und glatterdings verlange, dass obiger Titulatur das Beiwort „Geistlicher" so gewiss bei-gesezt werden solle, als im widrigen gegen denselben gar alle Titulaturn beseitiget und sogestaltig verfahren werden solte, als wenn Werbbezirks-kommissär und Bastor in Frankreich unter den Augen der Nazional-versammlung lebten. 400 Titulaturen — Trinkgeachirr. Hierauf hat man dem gedachten Pastor sub hod. bedeutet a) mit obgedachter sehr höflicher Titulatur (da auch ein wirklich adelicher Pastor mit solcher sich zu begnügen hätte) ohne Beisezung des Wortes „Geistlicher" um so mehr sich zufrieden zu stellen, als das Wort „Pastor", welches in allen höchsten Hofverordnungen und Toleranz-generalien gegründet ist, nur von einem widersinnig und unruhigen Kopf als ein Schmäh- oder Neck wort ausgelegt werden kann. b) Hingegen wurde dem Pastor auf das Nachdrucksamste verboten, von der französischen Nazionalversammlung weder etwas mehr zu schreiben, noch weniger aber seiner akatholischen Gemeinde Erklär- oder Erzählungen zu machen, als im Widrigen (wenn diesfalls eine verlässliche Anzeige hieher gemacht würde) derselbe sich der empfindlichsten Bestrafung aus-sezen würde. K. k. Kreisamt Judenburg, den 25. Jänn. 1792. (Name unleserlich). Landes-Archiv, Archiv Haus, 1806. Joh. Nep. Frh, Matz v. Spiegelfeld an Jos. Wallner, ¡'lichter der Herrschaften Wieden und Oberkap fenberg. Mit villen Befremden erhalte dero Zuschreiben von 30. curr. . . . da . . . deroselbe mich nicht mit schuldigen Courtoisie, nemlichen nur mit dem Titl Hoch Edlgebohrn behandlen, wo mii Jener per W o h 1-gebohrn, als Freyherrn, ohne weiteren gebühret, und welchen somit fordere. ..... Ebd., Archiv Stubenberg. Tobel. 1644 hiess die Kirche zu Tobel noch „bei Unser Frawen am Dörner", auch „im Dornach"; der Altar war 1643 von Pfarrer Gregor Zigmann hergerichtet worden, und kostete für Maler und Bildhauer mehr als 300fl., wozu die Landschaft 30 fl. widmete. Die Pfarre umfasste übrigens kaum 12 Häuser. Ebd., Gnadengaben. Trinkgeschirr. 1562. Verzeichniss des Nachlasses Ggs. Kleindienst auf Wachseneck zu Birkenstein (in Birkfeld) an Trinkgeräth. Zingeschirr. Erstlichen ain glaty Drifiertl Khandl in der Miten mit ainem Raif mit des Herrn Zaichen, A ain aussgrabne Driviertl Khandl ~ —— drei Zwiviertl Khandl in der Mit mit ainem Raifl mit des Herrn säligen Zaichen, siben Schenkh Khandl, vier mit des Herrn Zaichen, drey mit At-4 mer ain Zwiviertl Khandl, oben mit ainem Leben, zwo Viertl Khandl, in der Mit mit ainem Raifl, ain gerissne Viertl Khandl, ain pauhete Viertl Khandl, ain pauhete Halb Khandl, fünf geraifelte Halb Khandl, sechs geraifelte Massl Khandl, ain gestochne Giesskhaudl, drei Dritl Khandl, drey Massl Khandl, zwai niderlendisch gestochen Massl Khandl, ain khlain Halbseitl Khandl, drey Khelich, ain pauhete alte Zwiviertl Khandl mit ainem messingen Fuess, zwo pauhete Viertl-, u. ein Massl Flaschen, ain Kheller mit fünf eingesezten glaten Flaschen, darunter aine zu zwai Viertl, die ander jede zu ain Viertl, ain glate Viertl- u. Halbflaschl, drey Giessfass, drey alte zerprochne Khandl. Khandl im Keller, Neun Halb Khandl mit Lidt, guet u. pes, drei Halb Khandl ohn Lidt, darunter zwo Taz Zirnent Khandl, ain Ziment Viertl Khandl ohn Lidt, drei Ziment Massl Khandl ohn Lidt, ain pauhete Viertl Khandl ohn Lidt, ain Massl Khandl mit ein Lidt, ain Drihalb Khandl mit ein Lidt. Landes-Archiv, Landrecht Kleindienst. 1568. Inventar des Silberzeuges im Nachlasse des Voitsberger Bürgers u. Tuchhändlers Lor. Hartberger. Zu vermerkhen das Sylbergeschierr, so in seiner des Ilardtpergers Schlaffkhammer in ainer Ladt gestanden. Erstlichen ain vergults Khöpfi mit ainem Ueberlidt, darauf ain Mandl mit ainem Windtliecht, item mehr ain weyss Cöptl mit aim Ueberlidt, darauf dreu Kleplatl mit M und V, mit oben u. unten vergalten Kayflein, item ain altvättrisch sechsekhets Pecherl, inwendig vergult, darauf etlich Kindlein gestochen, auf dreyen Fuesslein, item mehr ain offens weyss Khöpfi mit clainem Pukhl, auch oben u. unten vergulten Kayflein ohne aim Ueberlidt, item ain hohs glats weyss Kellipolierl, auch mit oben u. unten vergulten Kayflein, item mehr ain Kelchpecherl mit dreyen Ringlein, auch oben u. unten vergulten Rayf lein, item ain Eynsoz mit sechs Pecherlein, glatt, mit ainem auf drey Füsslein mit Eschen (1), darinen die funfo mit oben u. unten vergulten Rayflein, item mehr ain glat Einsez mit vier Pecherlein, auch oben u. unten vergulten Rayflein, das eussrist auf dreyen Füesslein stheundt, Sfceirisehe Miscellcn. 26 402 Trinfegeschirr — Tuchpreiso. item mehr vier glatt Schinnpeclier mit oben ciain vergulten Kayflein, item mehr zway claine Pecherl das ain zerbrochen mit oben u. unten vergulten Kayflein, wigt iedes unten am Poden angestochen fünf Loth l1^ Quintel, item ain auswendig u. inwendig vergults Kandl, auf dem Ueberlidt ain Wappen mit drey Stauden, darauf Y und P, item mehr ain sylbroins Khandl mit vergulten Rayflein, auf dem Ueberlidt das Vellisch Wappen, item mehr ain rundts sylbrins Kandl mit oben u. unten vergulten Rayflein auf dem Ueberlidt ain Kranich mit aussgespannten Flügen, item ain klains Tallerpecherl mit Schneppen, item ain ganz Ducet sylbrin Löffl mit vergulten Stillen, darauf Mandlein, auch das Ilardtpergerisch Zaichen, item mehr drey silbrin Löffl mit langen Stillen, darauf Mandlein, item mer zway Ducet Fladein Löffl mit silbrin Stillen, darauf auch das Hardpergeriseh Zaichen. Jtem im ciain Stübl in ainem Almarl drey sylbrin Pecherl, ain hoher u. zwen nider, item mehr daselbst drey Löffl mit silbrin Stillen, item mehr fünf ledige silbrine Löffisstill, item mehr im Stübl zway claine silbrine Khopfpecherl. Landes-Archiv, Archiv Voitsberg. 1650, gab Freih. Günther von Herberstein eine Anzahl Silbersachen (vermuthlich statt Bargeldes für Steuern) in's Landhaus, aus welchen sich der Secretär Joh. Karl Würzburger „den silbernen und auswendig vergulten Papagey fur ain Willkhomb" als Geschenk erbat; die Verordneten gaben ihm stattdessen 50 fl. Ebd, Verwaltung. Tuchpreise. 1650—54. Verzeichniss der Tuchanschaffungen fiir die steierm, Kriegsmannschaft in Croatien u. Slavonien. I. Verzaichnuss was Gestaldt die Tüecher bey disem vorstechenden Gräniz-lechen von ainer löbl. steyrischen Landtscliafft abgeben werden. (1054.) fl. ß J, 200 gräzer Ellen Scharlach 60er, als rott, veiglplab, grien und plab, die Ellen per 13 fl........ 2600 800 gräzer Ellen baduanisch Tuech obriger Farrnb, die Ellen per 6 fl. facit . . . ........ 4800 400 gräzer Ellen Zimesan obgedachter Farmb, darunter das Dritl carmessin, die Ellen per 6 fl. facit . . . 2400 — 350 gräzer Ellen Thuechräseh obgedachter Farmb, die Ellen per 4 fl. 4 ß., facit.........1575 600 gräzer Ellen Stameth, obgedachter Farmb, die Ellen per 3 fl. 4 ß., facit...........2100 Tuchpreise. 403 fl. ß ^ 120 Stuckh Schöptuech, die halten 2040 Ellen, die Ellen per 2 fl„ facit.............5100 60 Stuckh allerley Farben Khernthuech, halt jedes Stuckh 23 Ellen, die Ellen per 1 fl., facit . . . . . . 1380 -- 10 Stuckh gefärbten Khranräsch, hält das Stuckh 26 Ellen, die Ellen per 2 fl., facit......... 520 --- 50 Stuckh Morbey obriger Farmb, das Stuckh helt 23 Ellen, die Ellen per 1 fl., facit.......1150 60 gräzer Ellen Cordis, die Ellen per 36 kr..... 326 5 10 18 Stuckh gefärbt Fuederthuech, das Stuckh per 101 fl,, facit............... 80--- Mayrische Thiiecher der vier Sigler sein in rotten, blauben, grien, nagll'arben, aurorafarben, feiglpraun und graben 217 Stuckh, die halten gräzer Ellen 4081, die Ellen per 2 fl................8162-- Zwaysigler sein in Allen 180 Ellen, die Ellen per 1 fl., facit 180 — — Summa der Ttiecher in Allen 30473 fl. 5 ß. 10 II. Specification der Tüecher, wölche zu dem Gränizlechen abgeben und geliffert werden sollen, und auch vor disen umb den Werth angenomben worden. fl. ß. 160 Ein Scharlach zu 14 fl........................2240 — 600 Ein paduanisch Tuech zu 7 fl..................4200 — 2475 Ein Scheptuech zu 3 fl......................7425 — 3450 Ein Khorntuech zu 1 fl........................3450 — 987 Ein märische Tüecher 4sigler zu 2 fl. 2 ß..........2220 6 1953 Ein 3sigler märischo Tüecher zu 1 fl. 4 3..........2929 4 3864 Ein 2sigler märische Tüecher zu 1 fl. 2 ß. . . 4830 — 48 Ein lsigler märisch Tuech zu 6 ß................36 — 36 Ein Coreser zu 3 fl. 4 ß...........126 — 126 Ein märisch Tuech zu 2 fl....................252 — Summa 27709 fl. 2 ß. III. Verzaiclmus in was vor ainen Werth die Tieeber und Wahren nach den Gränizen zu geben sein (anno 1653). fl. 400 Ellen Scharlach, als roth, veielplau, grien, plau, die gräzer Ellen per 14 fl.............. . 5600 1000 Ellen paduanisch Tuech obgedachter Farmb, die Ellen per 7 fl..................................7000 600 Ellen Zimesan obgedachter Sorten und Farmb, die Ellen per 7 fl..................................4200 300 Ellen Tbuechräsch die Ellen per 5 fl..............1500 1000 Ellen Stameth, die Ellen per 4 fl..................4000 600 Ellen Fioreth, die Ellen per 2 fl..................1200 2G* 404 Tiichpreise — Tuchwaren. 2550 Ellen Schöptuech, das währn 150 Stuckh, weillen das Stuckh 17 Ellen halten muess, die Ellen per 3 fl. . 7050 2760 Ellen Kherntuech, das wahrn 120 Stuckh, deren Stuckh jedes durch und durch 23 Ellen halten muess, die Ellen per 1 fl................. 2760 2300 Ellen Morbey, das wahrn 100 Stuckh, deren jedes auch durch und durch 23 Ellen halten muess, die Ellen per 1 fl. 2300 30 Stuckh gefärbten Khranrlisch, deren das Stuckh 23 Ellen helt, und 810 (!) Ellen machen, die Ellen per 2 fl. . . 1620 1000 Ellen Cadiss (!), die Ellen per 36 kr....... 600 30 Stuckh Euedertuech, das Stuckh per 10 fl...... 300 Summa der völligen Wabren . . 38730 fl. T u cliware n. 1568. Nachlass an Tuchen u. dgl. des Tuchhändlers und Bürgers zu Voits- herg, Lor. Hartberger*). L i n d i s c h e T u e c h. Naglfarbs 1 indisch ganz Stukh..............1 schwarze halbe Stukh ........'............2 griens halbe Stukh.......................1 item mehr ain angenzts naglfarbs Orth, lindisch, helt Ellen 19 item mehr ain schwarz Orth, lindisch, helt Elln..........161/., item in zway en Ortlein grien lindisch Elln..............71/,, item mehr ain gelbs Orth lindisch, belt Elln............81/., item mehr ain Orth roth lindisch, helt Elln............171/2 item weyss, 1 indisch, Elln..................6 feyelprauns, lindisch, Elln........................10 item mehr ain rots, lindisch, belt Elln................14 x/2 item mehr scbwarz lindisch, helt Elln ........ 141/., Stammet. Koten Stamet, ganzes Stukh........................1 schwarzen Stamet, ganzes Stukh ...,.....■ 1 item mehr ain Orth schwarz Stamet, belt Elln..... item mehr schwarz, Elln ..... .......7 Bernische Tuech. Schwarz bernische ganze Stukh......................1 naglfarbs bernisch ganz Stukh......................1 item ain Orth rot bernisch, belt Elln..................8 item mehr ain Orth näglfarbs, belt Elln................10 item mehr schwarz bernisch in zwayen Orten, Elln , . . . l^'/s item ascherfarb bernisch in zwayen Orten, Elln..........14 item mehr feyelbraun beruisch in ain Orth, helt Elln ... 14 item mehr ain Orth, rosinfarb bernisch, belt Elln .... 9*/^ Zu dieser Inventur waren als Sachverständige zugezogen Gg. Eisenmann Rathsbürger zu Judenburg, Hans Ungcr. Rathsbürger zu Knittelfeld und Hans Haucrnfeind, Rathsbürger zu Graz, neben der Witwe des Verstorbenen, Frau Katharina. Tuch waren. 405 Burpyännisclie T u e c h. Nagelfarbs purpiannisch Thuech in ainem Orth, helt Elln . . 24 eysenfarbs burpiannisch Thuech, belt in ain Stukh Elln . . 40 Ganze Berkhhamer. Ganze Stukh................. 7 item ain angenzts Stukh roten Perkhhamer, helt Elln ... 20 item mehr ain angenzts gelbs in ainem Orth, belt Elln ... 26 item mehr ain Orth blabm Perkhamer, helt Elln..........16 item mehr ain Ort grien, belt Elln............23 item mehr ain angenzts Stukh tunkhlprauner Perkhamer, helt Elln 25 schwarzen Perkhamer in ain Ort Elln................11 item mehr ain Orth schwarzen halben Perkhamer, belt Elln . 23 item mehr in fünf Ortten schwarz ganz Perkhhamer, Elln . . 10 item schwarz Myssettn, ain ganz Stukh ........ 1 item mehr ain Ort schwarz Missetn, Elln....... 8 item mehr braun Perkhhamer, Elln......... 5 braun Myssettn, Elln.............. 2 Durchzogens Kernt uec h. Naglfarbs durchzogens Kerntuech, ganz Stukh ...... 1 item schwarz durchzogens Kerntuech in zwayen Orten, Elln . 22 brauns durchzogens Kerntuech in ain Ort, Elln ..... 8 Z w y k h i s c h e T u e c h. Zwykhische ganze Stukh der Fiinfzgkher....... 5 item der andern halb zwikhauer ganze Stukh...... 3 item der Fünfzger in ain angenzten grabm Stukh, Elln . . . 18Yg item mehr derselben Sorten u. Farben in ainem Orth, Elln . 141/2 item der andern u. mittern in graber Färb, Elln ... . 20% Kern Trygler. Khern Trygler rote ganze Stukh........4 tunkhlpraune ganze Stukh............ 5 liechtpraune ganze Stukh Kern Trigler ........ 5 schwarze ganz Stukh Kern Trigler......... 1 item mehr rot Kern Trigler in dreyen Ortn, Elln .... 46 item tunkhlpraun Kern Trigler in dreyen Ortn, Elln ... 9 item mehr braun Kern Trigler in ainem angenzten (Stukh), Elln 17 item mehr liechtpraun Kern Trigler in ainem Orth, Elln . . 17 item mehr derselben Sorten in dreyen Orten, Elln .... 251/a item mehr schwarz Kern Trigler in vier Orten, Elln ... 56 Gemayne Trygler, Tunkhlpraune gemaine Trigler, ganze Stuckh............9 rote gemaine Trigler, ganze Stuckh......... 9 ellbe*) gmaine ganze Stukh Trigler..................1 •*) Nach Schweiler 1, 48 = lohbraun, gelb, schwarze gm aine ganze Stukh Trigler................3 item mehr tunkhlpraun gmaine Trigler in zwayen Orten, Elln 31^2 item roth gmain Trigler in aim Oertl, Elln........3 item ellbe gemain Trigler in zwayen Orten, Elln .... 321/2 item mehr gemaine schwarze Trigler in fünf Orten, Elln . . 25 K e m n i z e r Tuech. Khemnizer ganze Stukh..................9 item liecht Kern Triescher ungsiglt, ganze Stukh..........1 der andern gemainen liechten Triescher, ganze Stuckh ... 11 gemaine tunkhlpraune Triescher ganze Stukh .... . 10 tunkhlpraun Kern Triescher ganze Stukh..............2 item rot Kern Triescher, ungsiglte ganze Stukh ..... 2 item rot gmain Triescher ganze Stukh ........ 1 item schwarze gemain Triescher ganczs Stukh............1 item mehr grab Khemnizer in zwayen Orten, Elln .... 9 item mehr liecht Kern Triescher, Elln................18 Va tunkhlpraun Kern Triescher in zwayen Orten, Elln .... 33 rot gemain Triescher in zwayen Oertlein, Elln............21 item mehr gemain liecht Triescher, Elln , . .... 91/2 item gemain praun Triescher, Elln..................15 item mehr derselben Sorten und Farben, Elln............1 61/3 Gerlyzer ganze Stukh. Rote ganze Stukh..............................6 braune Gerlyzer ganze Stukh .................6 item gryeno Gerlyzer ganze Stukh ..................3 item mehr roth Gerlyzer in ain Oertl, Elln ............121fi item braun Gerlyzer in 2 Orten, Elln................20 V2 item mehr grien Gerlyzer in ain Ortl, Elln..............9 item mehr blabs Tuech in der obgeschrihnen Sorten, werth Elln 9 item mehr derselben Sorten, Elln ................21/2 item mehr 1 larberger in dergleichen werth, Elln..........7 Fuetter Tuech. Griene schwäbische Fuettertuech ganze Stukh............4 item weysse payrisch Fuettertuech ganze Stukh ..... 5 item gelbe Fuettertuch ganze Stukh ..............4 item mehr griens schwäbisch Fuettertuech Elln..........5 item mehr weyss bayrisch Fuettertuch, ist in dreyen Ortn, Elln 58 item mehr gelbs Fuettertuech in zwayen Orten, Ellen ... 32 Harr as s, ganze Stukh. Feyelprauner Harrass ganzes Stukh .... rots ganzes Stukh Harrass item auch griens ganzs Stukh Harrass..... item mehr feyelpraun Harrass in zwayen Orten, Elln item mehr rotter Harrass in zwayen Orten, Elln . 1 1 1 10 42 item mehr griener Harras« i» zwayen Ortn, Elln..........46 item mehr desselben in ain Oertl. Elln ........ 7 item naglfarben Harras« in dreyen Oertlein, Elln..........471j2 Vorstatt, ganze Stukh. Hotter Vorstatt, ganze Stukh......................1 schwarzer Vorstatt, ganze Stukh....................2 feyelprauns ganz Stukh Forstat ....................1 item grien Vorstatt in ain Orth, Elln ................161/i item mehr roten Vorstatt in ain Orth, Elln..............10 naglfarben Vorstatt in ain Orth, Elln..................15 Parhandt. Maylender Parhandt ganze Stukh....................3 Augspurger schwarzen Parhandt ganze Stukh.......8 item weiss Augspurger Parhandt ganze Stukh............5 item weyssn Fuetter Parhandt ganze Stukh ....... 3 item roter Bokhaschin Schütter ganz Stukh ............1 item mehr schwarz Augspurger Parhandt in dreyen Oertlein, Elln 14 item weyss Augspurger Parhandt in dreyen Ortn, Elln ... 15 item mehr weyss Fuetter Parhandt, Elln ..............1 schwarze Leinbath ganzo Stukh ....................2 S a m m a t, Gemainer Samath in zwayen Orten, Elln..............21 x/4 item mehr in ainem Ort Samat, Elln ................11 Va Item mer im Tuechladen im ciain Tischl dreu Stükhl nyder-lendisch Leinbath, als Wamasszeug, das ain rot, weyss und gelb eintragen, und die andern zway ascherfarb etc. Zu vermerk hen die Tuech, so im untern Gewelb gefunden worden sein. Kherntuoc b. Liechtpraune Khern Trigler ganze Stukh..............4 rote Khern Trigler ganze Stukh....................2 tunkhlpraune Khern Trigler ganze Stukh................3 schwarze Khern Trigler ganze Stukh..................2 liechtpraune Khern, Budwizer, ganze Stukh..............1 schwarze Khern, Budwizer, ganze Stukh................2 Gemaine Trigler. Tunkhlpraun gemaine Trigler, ganze Stukh . ..........10 rote gemaine Trigler, ganze Stukh ........ 6 schwarze gemaine Trigler, ganze Stukh ..............3 ellb gmaine Trigler, ganze Stukh ..................2 Gemaine Budwizer u. T r i e s c h e r. TunkhlpraUtie ganze Stukh........................12 rote ganze Stukh..............................7 lichtpraune ganze Stukli ............. G schwarze ganze Stukh............................1 Fuettertuech. "Weysse bayrische Fuettertuech, ganze Stukh ...........0 item gelbe Fuettertuech, ganze Stukh..........6 Zu vermerkhen die Tuech, so hernach von Lynz baim-khumen sein. Lyn dis che Tuech. Erstlichen in ainem Palln ain halb Stukh grien lindisch . . 1 feyelpraun lindisch, halbs Stukh....................1 rot lindisch, halbs Stukh . ..............1 schwarz lindisch, halbe Stukh . ........ . 3 naglfarb lindisch, halbe Stukh...........2 Zwykhauer grabe, ganz Stukh......................2 Khemnizer grabe, ganze Stukh . ................2 Gr e r 1 i z e r. Griene Gerlizer, ganze Stukh......................8 rot Gerlizer, ganze Stukh........................3 braun Gerlizer, ganze Stukh . .......................3 schwarz Gerlizer, ganze Stukh..... ..........1. item schwarz Fuettertuech, ganze Stukh................1 item braun gmain Igler, ganze Stukh..................3 item Khämbler Igler, ganze Stukh....................1 item durchzogens Kernthuecli schwarzs, ganze Stukh .... 1 Harrass, ganze Stukh ...............ü Forstatt, ganze Stukh............................7 Item mehr in ainem andern Ballen, Gemain Igler Tuech. Braun gemain Igler, ganze Stukh .......... 7 roth gmain Igler, ganze Stukh ........... 3 schwarz gemain Igler, ganze Stukh......... Fux ................... 9 Khorn igler Tuech. Liecht Khernigler, ganze Stukh......................3 schwarz Khernigler, ganze Stukh .................2 tunkhlpraune Khernigler, ganze Stukh .............3 roth Kernigler, ganze Stukh........................2 Item mehr in ainem andern Balln. Braun gemain Igler Tuech, ganze Stukh................5 roth gemain Igler, ganze Stukh......................4 schwarz gmain Igler, ganze Stukh .......... 2 ellbs, ganz Stukh..............................1 item Khernigler schwarz, ganz Stukh ..........1 liecht Khernigler, ganze Stukh.................3 braun Khernigler, ganze Stukb........... 3 roth Khernigler, ganze Stukb........... 2 item durchzogene naglfarbs Khern tuech, ganz Stukh . I schwarz durchzogens Kerntuech, ganz Stukh............1 Landes-Archivf Archiv Voitsherg, Tüffer. 1737, 13. Mai. Wie die Bestätigung eines Marktrichters zu Tüffer vor sich ging. Bey vorkherender Marckht Kichters Confirmation Herrschafft Tüffer, den 13. May 1737. Auf bevor beschehene Beanfragung, zu was Zeit gelegen wehre, die Confirmation vorzukhern, so ist auf gegebene Stundt, nemblicb umb J/21< > Uhr morgens die Burgerschafft mit dem neu erwehlten Marckht Richter, Joh. Michl Stermbscheckli erschinen, welcher den Gerichts Stab gleich an den Tisch nidergelegt, worauf der Burgerschafft geineld worden, dass vermög kays. Resolution 2 auch 3 taugliche subjecta zur Confirmation zu Stollen sein, derrnallen aber dises nicht observirt wirdet, so ist ex parte der Burgerschafft hierüber eingewendet worden, dass von Alters hero sogestalten wehre observiert worden. Unangesehen ist hierüber ex parte der hochgräfl. Herrschafft vor dises Mahl nur Ein subjectuin unpraejudicierlicb pro interim aufgenobmen, u. zwar in his formalibus: Weillen ich in Nahmen Ihro hochgräffl. Gnaden ihme der Zeit vor tauglich fünde, will ihme auch nach abgelegten Aydt, welches abgelesen werden wird, zum Richter confirmiern, u. den Gerichts Stab als das Zeichen eines Richters übergeben. Worauf der neu erwehlte Richter 'las Jurarnent von Wort zu Wort mit ausgeregten 3 Finger volgendts nachgesprochen: Ich Johann Michl Stermbscheckli, der Zeit erwelilter Marckhtrichter zu Tüffer, erscheine alda in Gehorsamb vor dem woledl u. gestrengen Herrn Johann Bernhard Pillpacli, kays. Postmaistern zu Cilli, als von Seiner hochgräffl. Gnaden Herrn Herrn .loh. Max des H. Rom. Reichs Graffen von u. zu Wildenstein, Herrn zu Tüffer, Gevollniilcbtigton, gleichwie von alters hero, gelobe hiermit u. schwöre Ihro Rom. kays. Mt. unserm allergnädigsten Laudtsfiirsten gethrey, gehorsam u. gewartig zu sein, Dero Gebott u. Verbott zu halten, Ihren Nuzen treiben u. befördern, deren Schaden wenden u. in meinem Richterambt dises ge(gen)wärtige Jahr mich also vorhalten, nemblichen darinen nicht ansehen weder Lieb, Miet. Gaab oder Geschanckh, Feindtschafft oder Freundtschafft, Nach barschafft, Gesibschafft oder Gefatterschafft, sondern einem Jedwedem besten Verstandt nach ein gleiches Urtel ergeben zu lassen, u. wie solches einem christliebenden Richter u. Vorsteber des Marckht Tüffer alda aufrichtig u. redlichen Bittermann wohl zustehet, als wahr mir Gott helff u, seine übergebene-deytiste, ohn allem Mackhl empfangene Jungfrau u. Muetter Gottes Maria u. alle liebe Heiligen. Nach abgelegten Aydt ist ihme der Gerichts Stab übergeben worden mit folgenden Worthen: 410 Tüffer — Türken, gefangene. Dass gegenwärtiger Joh. Michi Stermbscheckh hiemit von der Herrschafft zu ein Richter der Gemain vorgestölt u. confirmirt, zum Zeichen dessen iibergibe ihme Joh. Michi Stermbscheckh die Herrschafft zum Zeichen eines Richters den Gerichts Stab, wirdet also sie gesambte Burgerschafft demselben als ihren nunmehrigen Richter gebührend zu gehorsamen u. zu ehren wissen. Worauf sodan ein Species Thaller von ihme Richter erlegt u. zugleich angelobt worden, den alten Ausstand zu bezahlen. Actum ut supra. Joh. Bernhard Pilpacli rn/p. Max Jureschitsch m/p. von Sr. hochgräffl. Gnaden als beywesendter Zeig, begwaldter Contirman t. Landes-Archiv, Archiv Tüffer. Wiederaufbau der Kirche s. Gertraud. 1653 berichten die Zechpröpste von s. Getraud den steir. Verordneten : „Es ist nit genuegsam zu erzellen, wie wunderbarlich und miraculosiseh Gott der allmächtig aus seiner ewigen Fürsichtigkhait dahin unzweifentlich von villen zuruckbgedenckhlichen Jahren und Zeiten genadigkhlich dis-ponirt. geordnet und aufgesezt gewesen, das durch ein arme, airifeltige und in ainer Ainschicht wohnende Persohn, von denen gemeinigkblichen dergleichen göttlichen Liechts sonderbare Offenbarungen beschehen, undter den District und Jurisdiction der Pfarr Tüffer, in Vüertl Cilli gelegen, ein aigentliches Orth in ein khlein Wähl, da vor disem von keinem Menschen das Holez sich abhakhen oder hinwekh führen lassen, und vor 400 Jahren st. Gertrudis Kirchen aldorten gestaudten, und hernach durch des Turkhen Rebellion in Grundt vervvtiest und verwachsen, wunderthätig heil. Nächt durch heil. Johannem den Tauffer, Unser liebe Frau, heil. Erzengl Michael und heil. Getrudis in Beysein der Persohn scheinbarlich designirt und das das alt verweist und verwachsene Fundament aus-gewisen worden, in welchem Ortt khaum 12 Monat hero in Ehren der heil. Junkhfrauen Gertrudis zu Anruffung der göttlichen Hilf und Bey-standt auf warhaftig erfundene Miracul und Wunderzeichen ein neue Kürchen von alten, durch die obspecificierte Heilligen der arm ainfeltigen in Ainschicht wonendten Persohn ausgezaigten Fundament aus sonderbarer bewöglicher Entzündtnuss das alhin ohne Underlass mit grosser Andachtswollfahrt gehundten christlichen Volckhs gebenden Almuesen in einer zimblichen Hohe und Weite in den Haubt- und Fundamentmauern der-massen etilfertig über sich gebracht;" allein für Dach, Glocken, Kirchenzier u. s. w, sei noch Vieles nöthuj, und bitten sie also um Beihilfe-, erhalten 30 ß, Ebd, Gnadengaben. Türken, Gefangene —. 1591, Bestand der gefangenen Türken im Nachlasse llans Globitzers zu Packenstein und Gleinstetten und der Schätzungswerthe derselben. Vermerckbt die Gefangenen, inhalt Hans Wilhalm Globitzers aignen I landtsebrift und Verzaichnus. Delly Mustaffa ist geschäzt sambt zwayen Herrn Ross mit aller Zuegehörung.........per 2000 Taller por Delly Sinau.............. Mechemet von Funfkbirchen......... I lalticr . .......... Mechemet von Wobotsch sambt einem Herrn Ross mit aller Zuegehörung ......... Suwasclia.............. Hurcmh Adreuenta............ Jussoff................ Ossman................ Hassan ................ sein Brueder Achmeth........... Hässeruns umb 2 Herrn Boss. Adwuckhowecz............. Baussand t............... Bang Michel.............. Iban Adtpoglanza ............ Badhana Adhuma............ Wuckh Adthapinaz ............ Wuckh Oschedewecz ........... Joban Harumbwascha ........... Peter Toschwana............. Wutschide............... ain Walllachin sambt einem Khindt...... Seffer. Ubrehemb, Rodawize, ain khlainer Bueb Iban von welchen Gefangenen doch etliche in die Turkbey umb Schäzung, auch etliche dem Herrn Hansen Globizer seligen daran entriebt. 6000 1200 5000 600 400 400 500 300 250 200 150 130 100 160 300 180 150 800 130 200 120 Taller dise vier sein noch nicht goschazt worden ier was Landes-Archiv, Landrecht Globitzer. NB. Die Summe der Lösegelder beträgt (als Activum der Erbschaft) 10270 Thaler. 1003. Im Inventare nach Peter Putterer zu Aigen (bei Irdning) finden sich folgende auf gefangene Türken bezügliche Daten erwähnt : „Vertrag von Herrn Haubtman bei s. Jörgen (in Croatien), Herrn Christophen Spisitscb, dat. 4. April 1603, das er für den gefangenen Türgkhen namens Sala Aga von Tamoscbin? wan er sich lösen wird, in ganzen Tallern 1500 Stukh wolle der Frauen Butterin Wittib geben. — Mer ain Vertrag in gleichen Dato von obgedachten Herrn Haubtman Spisitscb per vier gefangene Turkhen, darunter ain Bueb, so der Frauen Wittib gehörig, die andern drei sein geschützt per 700 Taller in Waren, wann sie sich losen, so verbleibt der 3. Taill dem Herrn Haubtman. — Mer bat Herr Putterer seliger zu Neuhaus 3 arme Gefangne, die sich nit zu schäzen gehabt, den ain hat der Herr Puterer seliger noch in seinem Leben des Herrn Schratu Junckhfrau Tochter geschenckht, den ihr Herr Vater abgefordert bat, der ander ist dem Herrn Ferdinanden Leisser geben worden, weillen der Herr seliger (ilirn) an Hey und Anderem vil schuldig war, damit er zufriden gewest, den driten aber hat die Frau Wittib an Herrn Wilhalbm Leysser geben per 50 fl. Landes-Archiv, Landrecht Futterer. 1637, December ^ schreibt Ilans Sigm. Frh. v. Eibiswald an die Verordneten „dero Gefangener halber. . .dass solcher stettigs ibl auf und kranckh ist, und also zu besorgen, dass er jäcblings ainstens sterben mechte, er mir auch an jetzt ainen Glaubenbrief gebracht, welcher mir nit gefellig ist, sondern ain langer Termin darinnen begert würdet;" falls die Verordneten ihm den Mann billig abliessen, würde er ihn kaufen, und suchen ihn gut zu vertauschen. Die Verordneten erwidern, der Mann gehöre in die Mers-bergische Steuerpfändung und gelte darin als Posten für 200 fl,; dafür könne er ihn haben, sonst bekäme ihn cler Meistbietende. Ebd. Kriegswesen. 1070, 2. März, Kreuz schreibt Graf Ferd. v. Trautmannsdorf an Graf Maximilian Galler: „Es hab (dieses Letzteren) Vötter, wie er allhier Obrister war, einen gefangenen Türggen gehabt, welchen er hernach in Titrggey hat hinein gelasen auf die Schätzung; entgegen hat selbiger Ttirgg seinen Sohn dafür zum Pfandt herauss gehen, biss er seine Ranzion bezallen würdt, jedoch mit diser Condition, dass man seinen Sohn weiter nit schätzen oder anderwertig hin verkauften soll, welches ihme Herr Obrist seel. versprochen, und sich schriftlieh in einen Glaubenbrief verobligiert hat, und der Glaubenbrief noch auf disse Stundt in Tilrggey ist, der Khnab aber hat sich alliier tauffen lassen, und (ist) hernach als ein Christ gestorben. Wie sein Vater die Schätzung völlig gezalt hat gehabt, hat er seinen Sohn wiederum!) begehrt, welcher ihme aber nit mehr hat khönnen gegeben werden, derohalben alss (des gen. Grafen Max) Vötter gestorben ist, seindt die Türggen herauss khomen und bey dem Regiment angebracht, dass sye wegen des Khnaben einen Glaubenbrief hotten, in welchen sich Herr Obrist seel. hetto verobligiert, den Khnaben nit höher zu schätzen, weiter verkhauffen oder tauffen zu lassen. Weillen aber der Khnab ge-taufft wer worden, und Herr Obrist seel. ihnen sein Wort nit bette gehalten, solte man ihnen widerumb die bezalte Ranzion, so sein Vater bezalt hat, zuruckh geben, welches auch das Regiment für recht erkhent bat, und zu Auslesung des Glaubenbriefs von des Herrn Obristen seel. seinen gefangenen Türggen hier aussgeworffen, die den Glaubenbrief lesseu solten und sye darfür loss gelassen werden, von welchen 4 Türggen Einer gestorben, Drey aber noch allhier und auf Piärgschafft in Türggey seyn. Wie aber hernach die Türggen seindt herauss khomen und den Glaubenbrief mit gebracht, in Mainung denselben alliier zu lassen, und die 4 Gefangene entgegen mit. sich hinain zu führen, ist in dem Glaubenbrief gefundten worden, dass sich Herr Obrist seel, wegen weiter verkhauffen oder höher schätzen verobligiert hat, dass er ihme aber nit wolle tauffen TUrkongcfangcno, 413 lassen, ist nicht darinen gestandten. Derohalben ein Griinitzrecht ist gehalten worden, und erkhent, dass die vier Gefangene nit gölten hinein gegeben werden, weillen das Tauften nit ist in Brieff ausgenomben gelassen, mit welchen Bebt die TUrggen nit zufrieden waren, auch noch nit seyn, sondern den Glaubenbrief wider mit sich hinein genomben, und wollen, das man den Glaubenbrief Jessen solte oder die Gefangenen, so das Regiment einmal hatte aussgeworffen, hinein loss lassen. Derohalben sye anietzo Etliche von meinen undterhabendten Gränizern haben gefangen genomben, in die Eyssen und Gofenkhuuss geworffen, biss der Glauben-brief gelest werden. Weillen aber die armen LeUth so erbärmlich in Tlirggey tractiert werden und unschuldig wegen des Glaubenbriefs leyden müessen, also bitte ich, mein hochgeehrten Herr wolle seines Herrn Vettern seel. Glaubenbrief ausslesen, oder die drey noch anwesente Gefangene hinein lassen geben, dann, wiewollen die Türggen nit Bebt haben, so khan man mit ihnen nit disputiren. Sye halten sich des ersten Urthls, so das Regiment hat ausgesprochen. Ich wollte wol für Die, so in Türggey wegen des Glaubenbriefs eingeschmidt seindt, andre Türggen herauss gefangen nemben und also zalbaft machen, so i^t es aber von Ihro Mays.. . .anbevolchen, das wür denen Türggen einige Widerwerti-kheit solten zuefüegen, damit er nit Ursacb bette, den Briden zubrechen. Werden also nur müessen die Gefangen füer den Glaubenbrief hinein gegeben werden, welche ohne dass nit vill werth seyn, damit disso so aniezto darinnen eingeschmidt seyn, nit so unschuldig leyden müessen." Leindes-Archiv, Kriegswesen. Türkengefang e n e. 1605, 15. Juni, Landsee. Brief eines von den 'Lücken abgefangenen deutschen Bauers wegen Lösegelds. Liebe Hausfraw Catlmrina, ich wünsche Dicr und der ganzen Freundschaft alle glückliche Wolfahrt, und thue Dier zu wissen, dass ich göstert, als ich von der Neustat anhaiinbs gangen, von den Türcken und Tartarn, laider Gott erbarms, nahe bey Wismat gefangen worden, aber heut dato durch Gottes Schickung und frumer christlicher Herrn, so ins Lager komen, aus Erbarmen ausgepürgt und gelöst worden bin, nemblich umb 1 8 Dalier, welches Gelt ich alsbalt, da ich änderst nit widerumb in der Türcken Handt komen will, demselben Herrn erlegen mues. Ist derwegen umb Gottes willen mein vleissig Bitt und Vermohnen, Du wollest doch alle Mitl und Wege, Vleiss und Arbeit ankern, ja was Du immermehr haben kanst, verkaufen, auch da der Herr Bfahrer noch im Loben, bei ihme anhalten, ob er doch etwas dargelihen, und solches Gelt herab schicken auf Landsee, damit ich vollendts auskörnen möge. Wirste aber solches Gelt nit alsbaldt aufbringen könen, so niustu sambt dem Kindt selbst herab komen, damit ich alsdan ferner mich selbst mit Dier bereden und umb solches Golt trachten möge. Must aber gedacht, sein, dass du das Kindt mit bringst, auch durch den Walt herab gebest, damit Du nicht etwa von den Tartarn gefangen wirdest. Und bitte Dich nochmals umb Gottes willen, Du woltest nicht seumig sein, damit ich doch erlöst werden möge. Thu Dich hiemit sambt dem Kindt dem lieben Gott befelhen. Datum in Landsee, aus meinem Gefengnus, den 18. Junii anno 1605.'*) D. W. Hauswirt. Basti Fischer, Wagner. Adresse: Meiner lieben Hausfrauen Catharina Fischerin, Wagnerin zu Wismat, zu aignen Händen, Landes-Archiv, Kriegsaden. T ii rkeinveitzen. 1680 bereits türkischer Weitzen in Gleinz gebaut, Ebd. I). Landsberger Gutsbeschreibung f. 272. Türkische C o n v e rti t e n. 1700, 23. Aug. ward zu Eisenerz begraben „ain Khnab, so bey der Friille von Pureib gedient, ein geborner Türckh gewest, ist getaufft worden mit Namen Andre, bey 13 oder 14 Jahr alt gewest." Pfarr-Archiv zu Eisenerz, Sterbematrikel. Uhren. 1615. Verzeichniss der Uhren im Nachlasse des Frh. Ilannibal v. Herberstein zu Judenburg. Zway Halsuhren darundter aine mit ainem Welcher, sambt iren Khasthen, mer zway Uhrstöckhl, so man in den Stuben gebraucht, mer ain grosse Ilaussuhr, item mehr ain khlain Zaiguhrl, in ein Stuben gehörig. Landes-Archiv, Landrecht Herberstein. 1637. Uhren im Nachlasse Gg. Gabriels Frh. Stübich auf Schloss Spielfeld, Haussuhren und Iirater. Ein grosse Schlaguhr in des Herrn seligen Camer, roth und weiss angestrüchen, mehr ain khlaine Schlaguhr in des Herrn seligen Zimer, vergult, ein ganz neue grosse Uhr, in den Thum gehörig, mehr ain Schlaguhr in der Tafelstuben, ein ganz neuer Brater, mehr in des Gesindts Stuben ain Uhr. Ebd. Landrecht Stübich. 1800. Die der Universität in Graz von Kaiserin Ma, Theresia geschenkte Kunstuhr aus den Sammlungen Ehrzg. Karls II. Beschreibung der Kunstuhr. Unter den Maschinen, über welche der hiesige Professor der Mathematik die Aufsicht hat, befindet sich auch eine astronomische Kunstuhr. *) Zweifelsohne ist der Brief nicht des Gefangenen eigene Handschrift, Uhron. 41 f) Diese ward im J. 1555 zu Strassburg von Philipp Imsser verfertiget. Wie diese Uhr hieher gekommen, ist gänzlich unbekannt. Vor mehr als 50 J. wurde sie hier in der Borg eingemauert gefunden, u. weil sie nach dem Zeugnisse der Kunstverständigen nicht übertragbar ist, ward von Ihro Majestät der Kaiserin Maria Theresia anbefohlen, dass sie in die hiesige Maschinensammlung soll abgegeben werden, welches auch geschehen. Hierauf wurde diese Kunstuhr von detn Jesuiten Pr. Pevere u, dem Uhrmacher Lilsop zerlegt, u. nach einer mühsamen Arbeit von mehreren Jahren, im J. 1752 wieder in Gang gebracht, auf der damals hier befindlichen Specula aufgestellt, und zugleich einem Professor die Besorgung u. Aufsicht darüber aufgetragen. Nach Aufhebung der .Jesuiten wurde sie noch einige Jahre hindurch von dem .lesuitenfrater Koth besorgt, als aber der hiesige mathematische Thurm abgetragen worden, wurde auch diese Uhr sammt mehreren Maschinen in die dazu bestimmte Zimmer gebracht, u. da sich nach dem Tode des Jesuitenfrater Roth Niemand derselben annahm, war selbe, da sie noch in der Specida stand, schon dergestalt verdorben, dass es ohne 1 Iauptreparazion nicht möglich war, sie wieder in Gang zu bringen. So mag sie etwa durch 16 J., u. was das Schlimste ist, an allen Werkern aufgezogen gestanden haben, wodurch die Federn er staunlich zusammengepresst worden. Damit nun dieses Kunststück nicht gänzlich zu Grunde gehe, ward vor 2 J. unter der Aufsiebt der Professoren Leopold Biwaltl u. Franz Jeschowsky durch den Uhrmacher Ilirsch die Repara-zion unternommen, u. obgleich jene Werker, welche die Bewegung der Himmelskörper nach dem ptolomaischen Systeme anzeigen, noch nicht vollkommen im Gange sind, so wird doch jeder Kunstverständige eingestehen müssen, dass, nachdem einmal die Hauptarbeit vollendet, auch das Uebrige durch Mühe u. Fleiss noch wird zu Stande gebracht werden. Auf der Noi'dseite dieser Kunstuhr befindet sich eine Weltkarte inn- u. auswendig auf den Doppelthuren. Auf der Ostseite zeigt sie die Stunde des Tages u. der Nacht, den Wochentag, den Mouathstag, die Tages- u. Nachtlänge, den Sonntagsbuchstab it. über diess ist ein Zeiger für die Polhöbe, u. ein Wecker angebracht. Auf der Südseite befindet sich ein Heliolabium, ein Lunaelabium u. ein Planetolabium nach Johannes Kegiomontanus. Auf der Westseite sind bewegliche Zeiger, um die loca planotarum zu finden. Ober dem ganzen Werke ist eine Gallerie, auf welcher eine weib« liebe Figur jede Stunde einmal herumgehet; an den vier Ecken dieser Gallerie öffnet sich jede Viertelstunde ein Thürlein, aus welchem eine Figur, die menschlichen Alter anzeigend, hervorspringt. Ueber dieser Gallerie ist ein anderer Kasten angebracht; in diesem zeigt sich jede Stunde eine andere Figur, bedeutend die sieben Planeten, welche nach der Meinung der Astrologen die Stunden des Tages u. der Nacht regieren. Ganz oben ist eine Sphera coelestis mit den Sternbildern, ebenfalls durch ein sehr künstliches Kädorwerck beweglich, nach dem scheinbaren Lauf der Gestirne, u. auf die Polhöhe Strassburgs gestellt. Der Unterzeichnete hält es fiir seine Pflicht über diese Ivunstuhr noch folgende wichtige Anmerkungen beizusetzen. Diese Uhr fordert die grösste Genauigkeit beim Aufziehen, muss täglich an sieben verschiedenen Orten, derer manche äusserst schwer zu finden sind, aufgezogen werden. Ein Missgriff kann die ganze Maschine verderben, oder den Unkundigen gefährlich verwunden. Die Maschine selbst ist ungemein zusammengesetzt, u. die mindeste Bewegung ihr äusserst nachtheilig. Sie muste unlängst nur einige Hundert Schritte weit getragen werden, u. verlohr dadurch ihren richtigen Gang, der erst nach vieltägiger Arbeit wieder konnte hergestellt werden. Statthalterei-Archiv, Guberntal-Präsidvdaclen 1800, Nr, 382. Anmerkungen. Die Uhr hatte bis 1800 im Seminargebäude (alte Universität) in Staub u. Vernachlässigung gestanden. Man wurde beim Gubernium auf sie aufmerksam, als die Professoren Biwald und Jeschowskg auf ihre Reparatur 200 fl, verwendeten — aus ihrem Pauschale von nur 100 fl. Dar auf obiger Bericht des Prof. Jeschowskg, u. dann die Empfehlung des Gouverneurs an den Finanzminister Grafen v. Saurau, die Uhr für das kai§. Cabinet zu übernehmen, obwohl Jeschowskg sehr entschieden gegen jeden Iransport sieh, aussprach. Im Nov. ward jedoch immerhin die Ueber-tragung anbefohlen, Für die Zurückbehaltung organisirte sich aber eine förmliche Landesbewegung, und zwar seitens der bürgert. Deputirten Tedeschi, Pinter, Peinlich, Haas u, Kienreich (2 des Judenburger, 2 des Grazer u. 1 des Brucker Kreises), dann der Uhrmacher Sing, Schmidt u. Hirsch, Das Gubernium begutachtete die Eingabe sowohl, als auch das Bestreben der Professoren sehr abfällig, wozu ihm namentlich die „schon im vorigen Jahre wegen verdächtigen Grundsätzen untersuchten Individuen"-, des Wirthes Haas, des Rauch fangkehr ers Peinlich, des Lederermeisters Schmerek u. des gewesenen Buchdruckers Tedeschi, Handhaben boten. Den genannten „Deputirten11, die bloss für die Städte und, Märkte ihrer Kreise, nicht aber für die Kreise selber bestellt waren und ohne Auftrag gehandelt hatten, ward ein Verweis ertheilt — den schärferen Antrag des Gouverneurs lehnte die Regierung ab — und die Uhr kam nach Wien, Prof. Jeschowskg konnte von Glück sagen, dass er in eine demokratische Untersuchung nicht verwickelt wurde, weil die Regierung in Wien den mehrlei Unterschiebungen des Gouverneurs Grafen v. Welsperg ein williges Ohr nicht lieh, Universität zu Graz. Professoren an der Universisät zu Graz, nach Aufhebung des Jesuitenordens, und deren Gehälter. Verzaichnus deren für das mit 1. Nov. 1773 sich öfnende Schuljahr auf hiesiger Universität provisorio bestirnten Lehrer und ihres ausgemessenen jährlichen Gebalts. Für die 6 untern Schulen durchgehends geweste Jesuiten, nunmehrige Weltpriester, benanntlich. Pro Rhetorico Augustin Schefel mit.............. 350 fl. Pro Poesi Felix Haselbauer mit.............. 350 fl. Pro S y n t, a x i Joseph Thonliauser mit............. 350 „ Pro G r a m rn a t i c a Franz Xav. Fürst mit.............. 350 „ Pro Principiis Joseph Theuer mit............... 350 „ Pro Parva Joseph Possauer mit ...... ....... 350 „ Pro P r a e f e c t o studiorum humaniorum der ehemahlige Jesuit, nunmehrige Weltpriester Kaufmann mit . 400 „ II ö c h e r e Schulen. Pro Logica et Metapliysica Kaspar Koicke, Kaplan zu Witschein in Krain (!) mit . . . 500 „ Pro E t h i c a Der Weltpriester Joh. Bapt. Finsinger, so der Zeit in Wienn befundlich................ 500 „ Pro P h y s i c a. Der ehemahlige Jesuit, nunmobro Weltpriester Leopold Biwald mit 500 „ Pro Mathesi et Mechanica. Dor vormahlige Jesuit, nunmobro Weltpriester Tauppe mit . . 500 „ Pro T h e o l o g i a in o r a 1 i. Professor primarius Pr. Macrius, Karmeliter-Ordens discalceatorum mit.................. 300 „ Secundarias Pr. Sigisbertus, Augustiner-Ordens alliier mit . . 300 „ Pro Theologia jiolemica et Historia sacra. Dr. Cajetan Sett, Dominicaner-Ordens alhier mit..... 300 „ Pro Eloquentia sacra. Der Weltpriester und Kaplan in der hiesigen Stadt Pfarr Franz Xav. Mayr mit.............. 500 „ Pro Scriptura. Pr. Wilibaldus Kolb, Minoriten-Orden alhier mit..... 300 „ Pro Lingua graeca et hebraica. Pr. Antonius Ottinger, Augustiner-Orden alhier mit .... 300 „ Steiriache Afisccllon. 27 418 Universität — Unterthanen. Pro Jure canonico. Der Director studii theologici Franz de Paula Tomicich mit . 500 fl. Pro Cathechesi et Theologia speculativa ist noch nichts bestimmt. Landes-Archiv, lldschr. 3791. (Vertrauliche Cor responde uzen aus Graz an den Propst von Seckau.) Aufhebung der akadem. Gerichtsbarkeit. 1782, 7. Od., Klagenfurt eröffnet das inn- und oberöst. Appellationsgericht dem landesfürstl. Landrechte in Graz, dass, „da die zu Gräz bestandene Hoche Schule in ein blose Lyeaeum verwandelt worden, die dem daselbstigen Consistorio académico eigen gewesene Gerichtsbarkeit von nun an aufzuhören habe, u. die unter dieser privilegirten Gerichtsbarkeit derzeit gestandene Partheyen nach den allgemeinen Grundsätzen der Gerichtsbarkeit, soweit selben dem Adl eigen ist, den steyrischen Landrecbten, ansonsten aber dem bürgerlichen Magistrat od. Ortsgerichten untersteben sollen", die Abgabe sämmt-licher Gerichtsstandacten der ehemal. Universität an die betr. Behörden stattzufinden haben. Ebd. Landrecht, Unterthanen. 1530. Wie man die Unterthanen auf verkauften Gütern an den neuen Herrn wies. Mein Dienst mit guetem Willen bevor. Lieben Freundt, ich fueg euch zu wissen, das ich aus beweglichen Ursachen mein Ambt bey Leuben, darüber Hans Judenmair mein Ambtman gewesen, der wolgebornen Frauen Magdalena, gebornen von Pcrnegkh, weylandt Herrn Cristoffeu von Rügkhnitz gelassen Wittib, meiner lieben Muemen, auf acht Jar verkhaufft hab. Demnach wil ich euch sarnettlich u. sonderlich euer Geltib u. Zins-perkhait, damit ir mir inhalt aines Register mit meinem anbangunden lnsigel verfertigt, verphlicht u. zinspar gewesen, hiemit von mir absolviert u. ledig gezellt haben, mit ernstlichen Heveich, das ir samet- u. sonderlich in Angesicht des Brieffs dem Erbern Anthoni Schradt, Burger zu Griitz, als beinelter Frauen Gewalthaber an irer Stat gelobet, auch fueron die Zinss, so ir mir järlich auf Martini zu raychen schuldig, die selben der mergemelten Frauen von Pernegkh on alles Verziechen zuestellet, u. euch sonst in andern Allen wie gehorsam Holden gegen ir haltet. Des wil ich mich entlieh zu euch verlassen. Actum auf Khapbenberg, am Abent Petri u. Pauli, im 1530. Jar.*) Ebd. Archiv Stubenberg. 1770, 25. Nov., Wasserberg Wo jeweilig zu s. Peter i. d. Gal die Iloch-zeits- und Inventursessen abzuhalten seien. Erstlichen sollen alle ereignende Hochzeiten, alwo die Brauth bey einem herrschaftl. Wasserborgischen Untersätzen sich in Diensten befindet, *) Der Verkäufer tvar Wolf Ilerr zu Stubenberg. Unterthanen — Unzmarkt. 419 sie mögen hinnach eine Erbholdin hingehörig sein, wo sie wolle, unter denen 2en. . . Wtirthen (in der Gäll) fleissig abwechslungsweis bescbecben, u. keinen mehrer oder weniger zuege thail! et werden. Weithers dann andertens diejenigen ausfahlenden Hochzeiten bey denen ausherrlichen Unterthanon, bey welchen sich die Brauth befindet, sie möge hinnach ein Wasserbergische oder auswendige Erbholdin seyn, diese mitnichten abzuwexlen, sondern selbe können ihre Hochzeiten bey einem Wörth in der Gäll halten, wo selbe nur wollen, ohne mindester Abraittung, gleichwie es auch von alten Zeiten hero sogestaltig gepflogen worden. Eben also auch drittens hatte es mit denen sich hervorlassenden Unterthausbstättungen und lnventurszöhrungen, gleichwie mit denen vorbesagten Hochzeiten eine gleiche Verständtnus, das ist, die Wasserbergischen Untertbauen kommen abtheillungsweis unter denen 2en Würthen, die auswondigeti Untertbauen aber seynd mit ihren ausfallenden Zöhrungen ohnbeschränkt zu halten, wo selbe wollen, u. zugleich viertens seynd alle herrschaftl. Wasserbergischen Unterthanon dahin verbunden, das selbe die Inventuren (nicht anderswo) wenn bey demjenigen Wtirth, bey welchen die Bstättungszöhrung*) gehalten worden, abnehmen sollen. Um darmit also fünfftens dieser Vergleich eine allstätte Befestigung habe, so ist ein Pöenfahl von 3 Reichsthaller festgesezet, den der Ueberdretter dieser obigen benenten Puncten ohne weiterer Blazgreifung zu entrichten verbunden ist. Fürstl. Herrschafft WTasserberg, den 25. 9bris 1776. Job. Thum. Reicher, Pfleger alda. Landes-Archiv, Archiv Wasserberg. Untert hansgaben s. Giebigkeiton. Unzmarkt. Gründung des Eisemverkes daselbst. 1579 stellte Wolf von Stubenberg der Regierung vor, er müsse seinen „zu Scheifling habenden wällischen Hamer aus Mangel Kolls, auch andern mer eingefundenen Ursachen" stehen lassen, und ersucht um Genehmigung, denselben nach Unzmarkt zu übertragen, was ihm gewährt wird, sammt allen „Phortl, Recht und Freyhait, wrio andere wällische Ilamerwerch in Aufbringung der geburenden Eisensorten." Staats-Archiv, Kammerprotok. Erzhzg. Karl, 1519, /. 51x. 1743, 22. Febr.—24. März. Wie man zu Unzmarkt Gemeinderechnung legte u. die Gemeindeämter besetzte. Den 22. Febr. ist nach uhralter Observanz die Gerichtraitung durch den ordinirten Herrn Markhtrichtern Jacob Pichlor gelegt, und dor ganzen Burgerschaft *) Tocltenmahl, 420 Unzinarkt. abgelesen, auch darbey Folgendes annotiert, wie zu vernehmen beschlossen worden. Ein löbl. Magistrat hat über des Herrn Markhtrichter abgelegt- und vorgelesene Rechnung nebst der gesamten Bürgerschaft keinen Mangel -oder Bedenkhen befunden, ausser das sich Herr Markhtrichter vor allen unnotbwendigen Gebäu- und anderen Unkosten sovill möglich enthalten solle, auch die Ausständt, sovill sie ibmer, wiewohlen bey dermalligen harten Zeiten erthuentlich, einzutreiben angelegen sein lassen, auch wegen dem geschnitenen Stroh bey denen durchmarchirenden Rimontapferdten solle es nicht nur ein oder den andern Burger, sondern allen zugleich gegeben werden, weillen es ohnedeme von dem gemainen Markht bezallet werden muess, damit nicht die andern Burger ob Mangel solchen Stroh von denen Soldaten gejirest, exerciret oder tractiret, werden derffen, mithin übrigens dise Rechnung vor justificirt an- und aufgenohmen worden ist. Job. Gregor Egger, geschworner Markhtschreiber. Hierüber Herr Markhtrichter das Gerichtsambt resigniret, und den Gerichtsstab nach gewöhnlichem Gebrauch zu Magistrats Händen depo-sitiret, alsdann folgends der Ordnung nach die Gerichtswaal vorgenoli-men worden. Erstens fraget sich die Bürgerschaft an, ob der Rath völlig ersezt seye, beantworth mit Nein. Weillen Herr Andreas Mangy als gewester Führer sich von hier hinwekb begeben, als ist solche Stöll mit dem Mathias Santner, bürgerl. Fleischhakhern widerumen ersezet worden, zumallen Herr Joseph Schäffer als Obrist Führer erst 1 Jahr, als verbleihet solcher noch fehrners bis 1 Jahr. Die Burgerschaft fraget sieb ferhners an, an weine anheuer die Gerichtswaal. Responsio. Für dissmahl, weillen die Waal in Wechsel gehet*), ist solche an einen löbl. Magistrat, worüber dan in vorgenohmener Waal Herr Jacob Bichler widerumen auf 1 Jahr zu einem Markhtrichter erwöhlet worden, auch noch selbigen Tag von der gnädigsten Herrschaft confirmiret worden ist. Zugleichen haben auch Franz Christoph Puecher, Mathias Schäfer und Andree Ertl das Jurament als neu angehende Burger bey der gnädigsten Herrschaft abgelegt. Den 24. Martii**) ist nach alter Observanz die gewöhnliche Panthating gehalten, abgelesen und annotiret worden, und nach diser die Aemter Über- und widerum ersezet worden. Herr F ä h n r i c h, Herr Mathias Biedler, welcher zwar erst 1 Jahr, in dem aber solcher dises Amt unter diser Zeith niemalhs selbsten frequentiret, auch von *) Ein Jahr itnis andere wechselten Magistrat u. Gemeinde in der Richterwahl. **) Diese 2 Tage waren hergebracht: am 22. u. 23. Febr. u. am 23. u. 24. März geschahen die Rechnungslegung u. die Wahlen fast ausnahmsweise, Nothfälle abgerechnet. solchen widerumen selbsten befreyt zu seyn verlanget, ist solches disen statt dem Job, Gregori Egger Ubergeben worden. C a in rn e r e r, Herr Jacob Wiserner aus dem Rath und Mathias Santner aus der Gmain, Beede schon 2 Jahr, resigniren und anstatt denen Herr Jobann Ellach er aus dem Rath und Barthlmee Mosser aus der Gmain hierzu ernennet worden. Wachtmeister, Herr Jobann Ellaeber aus dem Rath, welcher aber selber ist Camerer worden, Gorg Podendorfer aus der Gmain resigniren, weilen solche schon 2 Jahr, wovor Jacob Wiserner und Johann Kinkh resolviret worden seind. Fleisch- und B r o t a b w a g e r, Herr Lorenz Bueger aus dem Rath und Barthlines Mosser aus der Gmain, Beede erst 1 Jahr, verbleiben also annoch auf 1 Jahr. Holtzhoier3), Herr Andree Ilölzl aus dem Rath und Andree Kinkh aus der Gmain, Beede erst 1 Jahr, verbleiben also ebenfalls noch auf 1 Jahr. B r u n m a i s t e r, Herr Johann Ellacher aus dem Rath und Martin Ainbres aus der Gmain, Beede schon 2 Jahr, resigniren, und seind anstatt disen Herr Mathias Riedler aus dem Rath und Georg Beter aus der Gmain benennet worden. Wötersch tltzen, Sebastian Kogler und dessen Solin verbleiben noch fernershin. Uhrrichter, Mathias Stainhauser, Wagner, beclagt sich, das solcher unmöglich vermög seines Alters disen Amt mehr vorstehen möge, bite also um die Entlassung, welche ihme auch zuegesagt, und dessen statt Georg Boden-dorfer erwöhlet worden. F1 e i s c h h a k h e r, Mathias Santner beschweret sieb, dass er binführo das Fleischhakben bey so theurer Zeith und übergrossen Aufschlag nicht mehr fortführen, sondern solches mit allen Ernst aufgesagt haben wolle. Bökh, Georg Bodendorfer hat widerumen auf das Neue angelobt. Nachtwächter, Jacob Freytag und Blasi Weiss: Jacob Freytag verbleibt annoch, anstatt des Blasi Weiss aber ist Hans Reiter aufgenohmen worden. Brunleithe r, hat Hans Präntel auf das Neue angelobet. BJ Auch Holzhayer = Holzheger, Waldmeister. Das Protokoll geht in der gleichen Vorm bis 1777; ein älteres od. späteres ist leider nicht vorhanden. 422 Unzmarkt — Verwaltung. S t ii e r, liat abermallen der Gstattpaixer auf das Neue angelobet. K b ü e b a 11 e r, Georg Prascb. Gaisshalter, Hans Windl. Sc h wein h alter, Simon Eisenpeitl. Eodem. Bescbwär wegen des Holzhakben in lvhueperg, solle solches per expressum abgeschaffet werden. Yermög des Khüehalter ist beschlossen worden, weillen solcher httchstnoth wendig, also solle hinführo einer aufgenohmen werden, und dorne jährlich von der Burgerschaft von l Khue oder Kalben 4 kr. und beynebens die Kost gegeben werden. Es wird auch von dem Schafberg ein Thail zu diser Khuehalt hinzuegezainet werden. Es wirdet auch hiemit Jedwederen ernstlich bey 1 fl. Straif aufgetragen, die KhUe und Kalben, sovill Einer zu treiben Fueg und Gerechtigkheit hat, nicht auf die Schweinhalt, sondern in Berg, oder auf die Auen mit zu treiben. Landes-Archiv, Archiv Unzmarkt, (Gerichtsprotokoll 1738 u. ff., f. !J0l u. ff.) Urkundenfälschung. 1494 erklären Abt und Convent von s. Lambrecht, ihnen sei ivie ihren Unterthanen in Brief und Siegel dadurch viel Schaden erwachsen, „nemblich von verspottern des . . cristenlichen gelaubens, den poesen valschen Juden in Steyr, Kerndten und Crain wonhafften, die vil jar und lang Zeit mit etwas verborgen oder verblumbten valsch umbgangen, und, als man zalt nach Cristi geburde vierzehenhundert und im 93. jar, mit solchem valsch offenbar bewaerlich begriffen sein, in solcher beschaidenhayt, was brief und insigel sew zu iren banden bracht haben, die mit iren arglistigen khunsten solh insigill von dem wachs on all spuer und maengel abgezogen, damit valsch brieff gemacht, handtgeschrift nachgeschrieben, und die vil menigen, reich und arm zu verderben gebraucht haben. Stifts-Archiv s. Lambrecht, Urbar v. 1494, Einleitung. Verbannte, s. Fremde, Verbannte. Verwaltung. (1644. Mai.) Friedstein, Verfügungen des Landpflegers von Wolkenstein in Sachen der Landessicherheit, des Dienstbotenwesens und der Masse und Gewichte. Ich Jacob Scheyrer, Landtspfleger zu Wolckhenstain, Verwalter beeder der Herrschaft Fridtstain, Oberstainach und der Ilerrligkhait Clainsölckh, auch Marckhtgerichts- und Hoffzinss Obrigkhait zu Schlädming gibe allen Verwaltung. 423 in dem Landtgericht Wolckhen stain ligendten In wahnern von Landts-gerichts wegen zu vernemben, demnach noch de anno 1642isten Jahr den 12. Sept. ist von Ilir Rom, kay, Mt.....wegen der sich im Landt hin und wider befundnen haimblichen Khriegswerbern, als des schetlicben und unzimblichen Gartierens, Rotiern und Straiffen der Soldaten und andern mit den selben umbziechenden lierrnlossen und leichtfertigen Gesindtls, nit weniger den 30. Appril 1643 von mehr höchst gedacht Ihro Rom. kay. Mt. auf ain hochlöblicher Regierung und von seibor auf die hochl. Landtsliaubtmanschaft wegen des zu Frieling und Somerzeiten aus dem Landt neinbendten Ausslauff des Paurs Dienstvolckb und ihre der ange-sessnen Paureren aigne erwachssne Khindern in das Oesterreich, auf das Ungerische und anderer Ortlien durch offne Generalia so genedigist als gemessen inhibiert und eingestelt worden, und unter andern auch auf das Landtgericht Wolckbenstain von hochstgedachten Tribunalien an diser Inhibition zu halten gnedigiste Verordnung abgangeii, mit disem Heveich, dass allen obangezo^enen Verordnungen gehorsambieht nach gelebt und gegen den Versprechern und Ubertrettern derselben mit zu oben und schon vorhero publicierten Generalien begriffen Bestraffungen unversebonten vortt gefahren und Einstellung bescheclien solle. Wann aber mehrers und glaubwierdig vorkbornbt, dass erstlichen wider das den 12. Sept. 1642, wie auch wider das den 30. Apr. 1643 .....ergangne.. Patent sich allerlay herrnloses, absonderlichen aus dem Salzburger Landt herein schlaiffeudes und abgedancklites Gesindl mit Rottiern und Garttiern dem gemainen Mann auf dem Landt beschwerlich, mit ihren Pfennig nit verlieb nemben, die armen Underthannen nach ihrem Gefallen tribulliern, zum höchsten benöttigen, ja sogar mit dem Prant und letztlichen mit Leibs- und Lebensgefahr, da man sie nach ilirn willen mit der Gab nit besättigen will, betroheu ungebürlich und liöch-sträffliche Noth sollen vorkheren. Fehrers und sonderlich auch der aus dem Landt nemendten Auslauffern des Paurern Dienstvolckb, der angesessnon Paurern aigne Khinder auf das Ungerische, Payrn und anderer Orthen sich der Zeit heiffig befindet, ja sogar da der arme Pauers Mann seinen Dienstpoten lenger erhalten, und ihme über den vorhero gewöhnlichen und gebroichigen Lidlohn mit ainem Daller und mehrers hinzueschiessen will, von dem Dienst also-bald auszusetzen, den Leykhauff widerumb zurugg geben, ausser Landts zu geben sich verlauthen lassen und in das Werckh stellen, welliches Alles wöder mehr obangezogene Generalia höchstlichen streittet, also und dahero will zu Ilandthabung der mehr und öffters oben erholten..... Generalien das Landtgericht Wolckbenstain allen in der derselben landt-grichtlichen Jurisdiction befindeten Innwohnern bedeuten, dass, wann sich bey ihren lleüssern der abgedanckhten Soldaten oder anders zue-schlaiffendtes, leichtferttiges und herrenlosses Gesindl ainer oder mobrer befinden, mit dem aussgeworffen Pfening nit verlieb nemben, Euch umb ein Mehrers tribulliern, mit Prant, Leibs- und Lebensgefahr betroen, oder andere Noth fäll vorkhehren sollen, Ihr das Landtgericht anrueffen, da Ihr aber dasselbe nit so gschwindt erraichen moget, Eure Nachbarn, so Euch Hilf zu laisten schuldig, zu llilff nemen, die Ubertretter behendigen und zu dero Besfraffung dem Landgericht stöllen sollet. Nit weniger ist der Ausslauff aus dem Landt dess Paurern Dienstvolckli ganz verbotten, und da Ainer oder Ander darwider tbain wurde, sollen sie vermüg der dess-wegen aussgangen Generalien bestrafft werden, wie dann dahero und zu disem Ende in dem Landtgericht aigne Auf'secher bestölt, und selbe austretende Persohn, absonderlichen die von ihrer Obrigkhait oder dem Landt-gricht khain Licenzoder Schein vorzuweisen haben, mit Allem, was sie nun bey sich haben, aufzuhalten und dem Landtgricbt zu bringen beveleht, nebens auch jeden Paurers Mann in disem wider sein ausstringigen Dienst-poten sein Bescbwähr an gehörigen Orthen vorzubringen bevorstehen, hierüber ihme absonderlichen von dem Landtgricbt der billige Schutz getragen werden solle. Und weillen auch neben dem wider Ellen Gewicht und Mass von den armen Leithen öffters Beschwernussen vorkhumen, indeme absonderlichen die Fleischhackher, Khramer, Peckhen und auch ein Thails wierdt nit das landtgrichtliche, sondern geringers Gewicht Elle und Mass brauchen, sich dadurch mit dem unrechten Pfening bereichen, herentgegen der arme Mann Schaden leidet, desswegen ainen Jedwedern, der nun ain geringers Gewicht, Elle oder Mass empfachet, solliches der Landtgrichts Obrigkhait anzuteutten, anlegen will, worauff die gebürliche Bestraffung vorkhert, und Abstellung dessen beschechen solle. Fridstein, den*). Landes-Archiv, Archiv Saurau. Vogelfang. Das liecht des Vogelstellens der Bürger zu Cilli. 1461, 11. März, Graz, verständigt Kaiser Friedrich III. den Pfleger Christoph Ungnad zu Ober Cilli, dass sich liichter und Rath von Cilli bei ihm beschwerten, „wie sy von alters her allenthalben daselbst umb mit netzen und in andern weeg vögel gefangen, daz du ihnen aber verbotten habest, und mainest ihnen das ninders anderswo, dan auf iren äckhern zu gestatten, des sy sich beswert bedunchhen, nach dem der maist thail der bemelten . . . burger nit äckher haben, und die vögel eines snellen wesens seynd, und den nit allweg auf äckhern, sondern am gebürg, leiten, wässern zu richten sey, davon so empfehlen wir dir ernstlich und wellen, daz dus mit dem bemelten vögel jaidt gegen den benanten unsern burgern in allweg, als von alter herkhomen ist, haltest." Ebd. Urk. Nr. 6849. Vordernberg. 1682, 24. Jänner. Geschehnisse. Proh infausta dies! Den 24. tag des Monaths Januarii ist umb 9 Uhr zu Nachts ein grasse unerdenkliche Schneelähn zwischen Spitall und Loibnerisehen Terwiser (Verweser?) Haus (in Vordernberg) abgangen, *) Aussen steht das Datum 1646, 30. April; aber das ist jenes der innenerwähnten kais. Verordnung. Auch ist das J. 1643 innen als verflossen erwähnt. Folglich mag 1644 als das erstbeste Jahr der Verfügung, der Mai ebenso als Monat sein, weil da die Wander zeit anhub. Vordernberg — Waffen vvesen. 425 3 Heisser zerschmädert und ruiniert, in Loibnerischen Schmidthaissel 2 Ebeleut ertruckt, in andern Sulczpacherischen Ilaissel auch 2 Eheleuth jiimerlich zerschmädert, in Heringenfelsischen Hauss eines Euerer Weib ertruckt worden. Pfarr-Archiv, Vordernberg, Todtenmatrikel f. 57. 1743, Aug. (ist) das (im Marckt Vordernberg des Eisenärzt) gelegene Gottes Ilauss zu Maria Himmelfahrt genant durch eine unversechens aussgebrochene Feuers Brunst sogcstalten überfallen (worden), dass das völlige Kürchen- und Sacristei-Tach nebst den Thum gänzlich zu Aschen ver-brent, die 5 in den Thum gehangene Gloggen zerschmolzen, die Orgel und Uhr Werckh unbrauchbar, auch vülle verwahrte Kürchenmobilia durch die wüettende Feuersflamme verzehrt worden. Landes-Archiv, Feuerschäden. Waffenwesen. 1450, 27. März, Salzburg, reversirt Andr. Nürnberger gegen Erzb. Friedrich von Sulzburg betreffs seines Dienstes als Büchsenmeister, wofür ihm Letzterer vierteljährig 41-2 Pfä' Ffen. aus dem Vizthumamte Leibnitz zusagte, und hatte er „im veld oder in besess" (bei Belagerungen) u. was er „mit (seinen) oebrern erweisen mag" zu dienen, „in geslossen oder vorgeslossen" ; für „puechsen klain oder groess giessen, oder pulver, werchczeug, scherm und ander aribait" solle er denselben Lohn haben. Staatsarchiv, Orig. 1485. Verzeichniss des Inhaltes der Rüstkammer auf Schloss Schachenstein. 17 hakenpuchsen, 18 handpuchsen, 4000 Kugel, 8 hellemparten, 2 alspiess, 2 tyerspiess, und sonst 3 spiess, 4 tertschl, 100 pheil. Stifts-Archiv, s. Lambrecht, Urk, Nr. 278. 1486. Inhalt der Waffenkammer auf Schloss Neuberg (b. Hartberg). Vermerkcht, was meinem Herrn von Stubenberg zli dem Gesloss Neitperg eingeantwurt ist worden, anno etc. Ixxxvjto. Von Erst item zwoundzwaintzig grosser Hokenpuechsen, item newn klaine Hakcbenpuechsen und Hantpuechsen, :tem ain klains Stainpuechsel, item xviiie Ilokcbenpuecbsenkugel, item iijm IIantpuecb(s)enkugel, item vijc Hauspheil, item funfthalbhundert Pheilschaft, item zu zwayn Väslein in einem klain und grössern als auf ijc zu Schützenpulver, item ain Alspiess (und zwen liab ich hernach chauft). Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Verkauf einer Ilarnischpoliermühte zu Judenburg. 1551. 1. Sept. verkauft Rathsbürger Benedict Tueller als Vormund von Hieronymus und Hans Gebr. Moser, Söhnen tvld. Hans Mosers, Blatners und Bürgers zu Judenburg, an den Bürger Georg Siecht daselbst „ain ILarnoscb PalHerrn ü 11 mitsambt der Sleiffen, so durch Hansen Moser sälligcn von Hansen Aetzinger erkhauft, durch Matheus Sclimit Platner gar abkhomen ist, in der Stat Judenburg Purgkhfrid under dem Burckhthor mit ainem Orth an des Lachkern Paungarten, mit dem andern Orth an den Purpach anrainend gelegen ". Ebd. Urk. v. gen. läge. 1562, 1. Nov. Nachlass Georgs Kleindienst an Waffen und Zubehör zu Birkenstein b. Birkfeld. Harnisch u. Wehr, auch anderer Zeug, so in die Rüstkhamer g e h e r t. Rüstungen. Ain liechte Rüstung mit Armzeug, lfaubtharnisch u. Diechling, zwo liechte Sturmhauben, ain Hauben, wie es die Hartschier füeren, drey liechte Par Diechling, zway liechte Par Agstelen, vier schwarz Rüstung mit Armzeug, Haubtharnisch u. Handtschuech, zwai schwarz Par Diechling, zwo schwarz Rüestungen an Armzeug, mit iren Haubtharnisch und Hantschuech, ain lediger Rukh, ain Pekhenheibl mit schwarzen Tuech überzogen, ain ledigen Visier, zwo liecht Rundein, vier Harnisch Hakhen, ain beschlag Pulgen sambt ainer Schmierpuchsn zu den Rüestungen. Panzer. Drey Par Flankhern, vier guet Panzer Schurz, vier Par Panzer Er(m)bling, ain Par Panzerstrieb unter ain Wames, zwen ledige Flekh, ain ascherfarb parhetes Wames mit Panzer unterfüetert, ain Panzer Prustflekh mit ascherfarben Parhet überzogen. Puchsen. Neun khurz guet u. pes Faustpixen, ain eisnen Füchsen mit zwaien Rom, ain halb Ilaggen, zway ledige Füchsen Rörl, zwo alt Pulverflaschen, dreizehn khlain u. gross, schlecht u. guet Hulft. Schurz und Mäntel. Zwen schwarz Harnischmäntl mit gelben Tuech unterfüetert, ain rotter Schurz, drey löberfarb Schurz, drey Khütl. 1567. Nachlass an Waffen nach Frh. Andreas Pögl auf Schloss Jt eifenstein. In des Herrn Harnasch kliame r. 2 gantzer Khirass, 1 liebt Harnisch, 1 Sturbmhauben, 1 Par Handscliucb, 2 Par Khniepiegl, 1 weis Rossgestirn mit sambt den Halskhragen, 6 Schinharnisch, 2 Kliirassstieffel, 1 turckhisch Run del, 1 Par Reitsporn, 1 Fausthamer, 1 Rappir mit einem vergulten Kreutz, 1 Stecher, 2 Diesackhen, 4 Parr Schwert, 6 Helleparten, 2 Spiss, 2 Spiss, 4 Gopi, 5 Steichel, 4 Schuepickliel, 3 Windten, 3 Stachelspaner, 4 Senn, 1 Daczn, 1 Armbross, 1 litrene Fixen, I halb Hirschenstemb, 1 alte Zelt, 6 Bchwartze Röckhel über die Ristung, 2 Schirtz, 2 Schlittengleidt iind Geschier, mehr ein halbs Gleidt, 1 altes Schlittengescbier, 1 Par Laidriem, 1 Saumb- oder Eselsattel sambt der Girt, 4 Windtpauter, 1 Wagenwag, 1 Paar Stögreif, 10 alte Spiss, 2 Spiesseyseu, 1 Khienraiff", 1 Trumel sambt den Schlögl, 2 husayrisch Sporn, 1 Lad tern, 1 Trichl mit Huefnägl vind Ladung, 1 Furtpanckh, 1 gelb Taffendtröckhl, Landes-Archiv, Landrecht Pügl. 1568. Waffen im Nachlasse Lor. Harthergers, Bürgers und Tuchhändlers zu Voitsberg. Mannswehr n. Erstlichen 1 liechter Harnisch, 10 Helmparten u. all Spiess, 2 lange Zylpüxen, 1 Halbhakhen, 1 langer Baydenhandter, *)item drey Dussäkhen, der ain oben u. unten mit Silber beschlagen, 2 Sattlpiixen, 1 Pulferflaschen, 1 Schakhan. Ebd. Archiv Voitsberg. 1583. Im Nachlasse des Bürgers zu Aussee, Leonh. Grubers, Kaufmanns und Kammerherrns. Mans Wöhren. Erstlichen ain Dussagkhen mit Silber beschlagen, item ain Dussagkhen mit ainer Dtlrgkhisehen Ehlingen, welcher auch mit Silber bscblagen ist, mer ain Dussagkhen mit ainem silbren Orthpandt u. Geheng, so nit daran geet, item ain Rapier mit Silber bscblagen, item ain Tollich von Silber bscblagen, o j mer ain schwarz bschlagner Doli ich, ain Dussagkhen mit ainer praitten Ehlingen, ain khurzer braitter Plezer mit ainem eysenen Orthpandt, item ain eysene Puchgssen mit der Hulff, item drey alte Paustpuchgsen u. zwo alte Pulferflaschen, item drey Hellepardten. Ebd. Archiv Aussee. *) Von liier ab lagen die Waffen u.s.w. in der Schreibstube des Verstorbenen-, wo die oberen Posten gefunden worden, ist nicht gesagt. 1589. Waffen im Nachlasse Ulrichs v. Kerbersdorf. a) Im Hause in der Judengasse zu Graz. Erstlichen ein vergoltes Reitschwert, mer ain Reitschwert mit ainem silberen Creutz, mer ain vergoltes Rapier u. Tollich sambt ainer gestückhten Gürtel, item zway schwarze Rapier, mer ain schwarz Reitschwert. b) Auf dem Hofe Mosbrunn. Vier Rüstungen sambt aller Zuegehorung ausser der Panzer, ain Muscbgetten Püxen, acht Stöcher, ain Schlacbtschwert, ain Sturbmhauben mit Samet überzogen, sambt ainem Eederpusch, ain Trometten, mer ain toppelten Püxen Hulfft, darinen drey schwarze verpainte Puffer, ain claine weissverpainte Pürstpuxen sambt ainer verpainten Pulfer-flaschen, ain Praunschweigerischen schwarzen Huet, drey Jägerborn, mer ain alte Pulferflaschen, zwo alte Hulfft. Landes-Archiv, Landrecht Herbersdorf. 1591. Verzeichniss der Waffen im Nachlasse Hans Globitzers zu Packenstein und Gleinstetten. Leibs wern und K h r i e g s r U s t u n g e n. Item siben Säbl, darundter zwen vergult, drey mit Silber beschlagen, die zwen mit Eisen, item zwen Stocher mit Silber beschlagen, item ein Pussigan mit Silber beschlagen, item drey Bilbrene und vergulte Ilalspenter auf die Ross sambt zween Wandtscbucb, item zway Panzerhemat in lidren Seckhen, item ein turckhiseher Hänschär, item drey teutsche Rapier, item ain silbren und vergult Par Sparn, item ain silbren Par Rossstangkhotten, item vier türckhische Federpuschen auf Rüstungen, item vier Puescbpuxen, die drey bey dem Mosser zu Gräz, item zwen teutsche Puffer. Ebd. Landrecht Globitzer. 1592. Kriegsgeräthe der Stadt Marburg. Gmainer Statt Marchburg Munition, sovil dessen auf den Wöhren, Thuern und Rinckhmeirn verbanden. Am Thum beim Trenckhthor neben der Traa. Doppelhäggen 12. Auf dem Thum bey dem Closter. Doppolhäggen 22. Aii der Pastein auf dem Khämerthor. Doppolhäggen 72, Pöckh 3, ain halbs Vässl eisnen Khugelu und etlich wenig Ladung. In s. Georgen Thum. Ein eisnes Stuckh auf Rödern, Landtskhnecht Spiess 80. Beim ersten Thum daran im Tor turtum. Pulvervässl 11, und das zwelft Vässl angenzt. Im Thum negst daran. Doppelhäggen 40, eisnen Khugeln bey 3 oder 400 zu den Häggen dienstlich, Vässl Pulfer 11. Im Thum bei der P ur ckh auf s. Velrichsthor. Doppelhäggen 51, ain khlainer Pockh, Landtskhnecht Spiess bey 300. und ein Stickhl von Glockhenspeiss auf Rödern. Im Thum beim Viczdoinbprun oder des Clementschitschen Haus. Grösser und khliener Stuckh von Eisen auf Rödern 5, Doppelhäggen 37, Vässl Pulfer 26. Im Rathaus. Im hinter Gwelb bey der Khuchl. grösser und clienor Stuckh von Glockeuspeiss auf Rödern 5, mer ain eisnes Stuckh auf Rödern 1. Item im Gwelb in der Löbm, Platen Pley 7. Im Klieller gegenüber Platen Pley 24. In der Pfarr kh ier eben alhie bey dem in der Mitte steunden Crucifix. Ain grosse Thruchen, darinen allerley Modi zum Khuglgiessen, auch eisnen und pleyen Khugln zu den Haggen und grossen Gschtiz, ein wenig Zintstrickh. Am Rathaus. In der Gmainstuben PUrschpüxen mit aller Zuegehörung 10, vier Landtkhnecht Rüstungen 9, zehen Seitenwöhr 10, mer ain Trabharnisch ohne der Sturbmhaubm mit seinen plöchen Iländtscbuechen 1, drey Fändlen 3, ain Püschen Zintstrickh 1. Landes-Archiv, Archiv Marburg. 1596. Inventar der Waffen im. Stifte Stainz nach dem Tode des Propstes Sebastian. In der Iiii stk Ii am er. Hellepardten 47, Seidtenwöhr 48, Federspiess 3, lange Purstbüchsen 16, Muscätten 15, Archibusierror 5, Puffer sambt ieren zuegehörigen Hulften 13, Rüstungen 9, Toppelhäckben 39, Reutsättl 11, Rosszäm 7, Ochsenheüdt 2, Khüehaut 1, Jvbalbfeel 7, Schaffeel 5. Ebd Archiv Stainz. 1596. Verzeichniss der Rüstkammer auf Schloss Mülhausen a. d. Rab nach Ilans Jakob Falbenhaupt. In der Rüstcammer. Reutsätl mit irem Zuegehörungen 2, Fraw(n)satl 1, alte Trumbl 1, Trabharnisch sambt aller Zuegeborung 3, Puffer, Par 4, lang Pürstror 2, khlaine Pürströrlein 2, Scbüesslatt mit Falbenhauptischen Wappen 1, rundt hülezen und verpainte Pulverflaschen 1, Teutsche Pulverflaschen 2, lang jägerische von Ilierschengestiemb Pulverflaschen 1, Hulften, Par 3, ainschichtig Hülft 2, darunter die ain zu einen Pürströrlein deuglich, Halskhöcher 2, ledig Painkhöcher, Eeutscbwördt mit Silber beschlagen 1, Paläsch 1, altvaterisch dreyegkheter Stöcber 1, 432 Wafl'onwesen — Wandoriirzte. lang Kapier 1, schmaler Cordilatsch 1, Hauszusagkhen 1, Landtskhnechtwehrn 2, Sturmbhaubn 2, Feurhagkhn 2, Landtskhnechtkhlaider doch one St(r)impf 4, lideres Fäliss 1, khlaines Heschlagpillgl l, mer ain Pülgl sambt den Beschlagzeug 1. Landes-Archiv, Landrecht Laibenhaupt. W agen. 1620. Bestandteile und Kosten eines Kübelwagens. Verzaichnus, wass man dem Maister Hannsen Kauseher, Sadler zu Yschl, für Zeug geben hat zu Machung aines Khobelwängl, das Anno 1.620. Jar wie volgt: fl. ß ^ Erstlich ain Oxenhaut per...........44 — zwo Khieheut per............ 5 — — 11 Khalbfell per 40 kr............ 7 2 20 14 Schaffel(l) per 18 kr...........1 1 18 10 U Schmer per 10 kr............1 5 10 7 Ellen schwarzo Leinbat per 18 kr........2 — 24 1 */a $ schwarz und weissen Zwirn per 30 kr.....— 6 —■ 8 U Ynslith per 1 ............1-- die schwarzen Fransen zum Kliranz umb und umb per . . 2 — — 50 uberzündte Rungen per 2 kr.......... 1 5 10 800 uberzindte praidkhopfet Spernägl per 14 kr..... 16 28 800 uberzündte praidtkhopfet Rambnägl per 12 kr. ... 1 4 24 200 schwarze Spernägl, 100 per 6 kr........— 1 18 300 schwarze Rambnegl, 100 per 5 kr........— 1 10 50 Hallernegl per 1 Haller........• . — — 25 7 Rosshar per 14 kr. , . .........15 2 5 ft Hierschenharr per 12 ^.........— 2 — dem Maister Hannsen Sadler Macherlohn . . . . , . . 12 — — Den 5. November anno 1620 ist der Maister Hanns bezalt worden. Die 4 Henckhriemb, 6 Schwanckriemb, 8 Fuesstrittricmb, die koston beyleiffig vom Riemer per 18 fl. Landes-Archiv, llalamts-Archiv von Aussee. Wan derärzte. 1771, 14. Aug. Haus im Ensthal. Es ist Ueberbringern dies, Herrn Johann Goldsclimid, examinirt-und approbirten Oculisten, Stain- und Bruchschneider von Wien wegen seiner alliier gezeigten Kunst-Erfahrenheit und Dexterität erlaubet worden, auch in der hoehfürstl. Hofmarch Gröbming durch einige Täge auf dem Wanderitrzte — Weihnachtsspiele. 433 Plaz auszustehen, mit deme jedocli, dass er von dem Verkauf der Pillen sich enthalten solle........Sigm. Pfiag Hauss den 14. Aug. 1771. Landes-Archiv, Archiv Hans. Wappon, Steirisches Landes-. (1578.) Ueber die Bestellung des steir. Landeswappens u. der Wappen der Ausschussherren in ¡{erlin. Wie Lorch nach Berlin kommen, hat ehr Dr. Celestino eines lobl, Furstenthumbs Steyer und der Herren Verordenten Wapen gebracht, ihn gebethen, dieselben in Kupfer stechen zu lassen, darmit mans in die Bucher, so ein ers. Landschaft wurde drucken lassen, einmachen könte, einer ers. Landschaft geschehe zu Gefallen, solte redlich bezalt werden, welchen Allen Dr. Celestinus geglaubet, und erstlich des Furstenthumbs gross und der acht Herren Deputirten, auch des Herren Secretarii, Summa 10 Wapen, welcher Abtrugk hier vorbanden, und solten dieselben einer ers. Landschaft auf ehebste zugeschickt werden u. kosten mich 93 Thaler 18 Groschen. Landes-Arch iv, Religio nssa chen. NB. Gerhard Lerch war ein Abgesandter der steir. Stände, um sowohl I)r. David Chgtraeus von Wittenberg, als auch Dr. Georg Celestinus von Cöln a. Spree für den Kirchen- u. Schuldienst in Graz zu gewinnen. Weih nachts spiele 1584 leitete zu Mautern i. Liesingthale der Schulmeister daselbst „von der Gepurt Christi ain Comcdy", n, zwar wurde selbe in der Kirche aufgeführt. Stifts-Archiv Admont, Orig. 1811, Anschauung der polit, Behörde über die „Krippelspiele". Currende. Da es wie hier zu vernehmen gekommen, der Fall sein dürfte, dass an den kommenden Feyertagen sich einige Pursche dürften beigehen lassen, das sogenannte Krippelspiel oder auch andere derley verbothene Spielle vorzustellen, so erhalten dio Bezirksobrigkeiten den Auftrag, diesen, den schon mehrfälltig erlassenen allerhöchsten Vorschriften zuwiderlaufenden Unfug strengstens zu untersagen, u. die Uibertreter zur Strafe zu ziehen, in dem Umfang ihrer Bezirke aber jede solche herumziehende Klasse geradezu aufzuheben, abzustraffen u. joi zerstreuen, so wie überhaupt samentliche Bezirkskommissäre durch eine besondere Zirkular Verordnung vom 17. 1. M. Z. 10273 zur Hindanhaltung der so sehr einschleichenden religiösen Missbräuche angewiesen werden. Kreisamt Judenburg den 19. X. 1811. Goes m, p. Glükli m. p. Landes-Archiv, Archiv Neumarkt. Steirisclie Mifleellen. 28 Weine. 1578. Am erzhzgl. Hofe beliebte Weine sieht man aus der Bestellung, welche der Ezhg. bei dem Einnehmer in Triest machen Hess, erprobte süsse u. saure Weine. Tschernicaler................10 Säm Wippacher ................ . 5 „ Triester Rainfal................4 „ Prossegger „ ................4 „ Weiss Rosaczer................G „ Rott „ ......................G „ Eckhwein . .................4„ Malvasier.................. 3 „ Weiss Salkhaner Terandt.............23 „ Pinöll...................2 „ Muscatell Wein................ 1 „ Spätere Bestellungen sprechen auch von „Rosmarin Rainfal". Staatsarchiv, Kammerprot. Ezhg. Karls 1570, 133. Weissen eck b. Wildon hiess früher „Thurndl"; der Name Weisseneck erscheint aber schon 1542 in den Gültschätzungen. In dem Lehengesuche Bartholomäs v. Weisseneck heisst es 1503 „die Stuckh Gült, Güter, Zehent, Perckrecht und Geschloss (mit Namen zum Tllrnl, yetzo aber Weissenegg)u. im gl. J. ward ihm zu Lehen verliehen „die Vesten und Schloss Turnlein mit sambt den» Gericht, Freyung, Viscliwaidt, Wildpan, Hölczer" u. s. w. Landes-Archiv, Lehen Weisseneck. Weitenstein. 1748, 18, Juli (ist des) Bischoffen zu Gurgg . . Geschloss zu Waittenstain undt ein in Marckht daselbst befindliches Herrschafthauss, so noch hiebevorn den Vernommen nach von der Bürgerschaft solte sein erkhauffet worden, nebst zweyen anderen bürgerlichen HeÜssern . . durch einen Donner-straicl» in die Aschen geleget worden. Laudes-Archir, Feuerschaden. Welz, Ober- Vertrug des Pfarrers Mich. Schleisinger zu Oberwelz mit seinem Organisten Daniel Sanier. 1021, 30. Mai, ist abeimaln mein Organist Daniel Sanier von Lüntz in Dienst eingestanden, und ist ime volgende Besoldung gemacht worden. Zuvor hat er nur halben Thail gehabt. Erstlichen soll er bis zu Erpauung des Schuelhaus beim Marx Mayr, doch uuverzinst, sein Underkhomen haben. Welz, Ober- — Wetterllluten. 435 Zum andern erpiettc ich mich als Pfarrer, doch wan er sich seiner Instruction nach gleichformich erweiset, und solang er sich wol verhalden wierdet, järlichen ime zu Besoldung zu geben 26 il. Zum 3. soll er järlichen vom iezigen Herrn Pflegern, Herrn Martin Jochern, Bstandt- und Pfandtinhabern der Herrschaft Bottenfels, zu empfangen haben vier Mäss Khorn, oder darfier 6 il. 4to soll er von s. Martins Pfarrkhiierchen und s. Pongrazen Capelln järlichen Addition zugewarten haben 2 fl. 4 ß^, und ain Khrautgarten, thuet in Allem gleich 3 fl. 5to hat er von s. Sigismundi oder der Spittal KhUerchon järlichen einzunemen 2 fl. 6to hat er von s. Michäelis Bruederscbaft järlichen einzukboinen 2 fl. 7mo von der heil. Dreifaltigkhait Congregation auch 1 fl. 8vo soll s. Udalrici Filial Khtierchen am Schönperg auch her zu Hilf geben 2 fl. 9no hat sich Gemaine Stat alhio järlichen zu Hilf zu geben aner-poten 10 fl. Summa 52 11. Leikbauf hab ich ime geben 2 fl. 20 kr. Item lade ich besagten Organiston monatlichen aufs wenigst ainmal zu Gast. Gib sollichem auch, salua tarnen venia, auf sein Khrautgärtl järlichen Gail oder Mist. NB. doch muess ers selbsten ausftiebren lassen. NB. Beinebens ist auch zu merkhen, dass mein antecessor nach der Prunst kbainen Sehuelmaister noch Organisten mehr auf sein Spessa gehalden, sondern ich mich erst, absque tarnen iactantia, den Gottsdienst zu ziehren, höchlich bearbait. Dens seit. Landes-Archiv, Archiv Ober weh. 1623. Processionen das Jahr über von Oberwelz aus. Processiones huius parochiae, partim per me (Mich. Schloisinger parochum ibidem) fundatae. In festo s, Marci ad s. Petrum, in festo s. Floriani ad s. Virginem nach Schütter. Tn diebus Kogationum: feria 2da ad s. Udalricum am Schönperg, foria 3ia ad s. Catharinam in arce Bottenfels, feria 4ta ad s. Maxitnilianum in Nidernwölz. In festo Pctri et Pauli ad s. Petrum, in festo s. Uldarici in Schönperg, in Assumptione b. Mariae virginis nach Schotter, NB. Ilae tres processiones institutae sunt contra aöreas tempestates. Anno 1623 renovatae. Ebd., ebd. Wetter läuten. 1616 bat Georg Topol, Pfarrer zu s. I'eter bei Graz, den Landtag um Beisteuer zur Aufrichtung jener Glocke, die er, ausser zur Ehre Gottes, 436 Wetterläuten — Widertäufer. „auch zu würckhlicher Vertreibung der in der Somers Zeit einfallenden Wetter. . .mit zechen Centen und dreissig Pfundt schwär durch Maisteru Claudium giessen. . .lassen". Landes-Archiv, Gnadengaben. 1(152 begehreu die Kirchenväter von Heiligengeist in der ('olles bei Pettau von den Verordneten Beisteuer für ihr „ Khierchl. . . (in der Obern Khalles bey Pettau) in der Mitten des büsten Weingebiergg, daselbst auf einer schönen Ilöche (liegend)...das man ein grösser und heller Wotter-gloggen wegen hinfüro mit zeitlichen Leiten Verthreibung allerley etliche Jahr hero mit grossen Schaden erfahrner übler Schauer und andere schädliche Wetter alhin machen lassen, wie dan solliche Gloggen zu Gräz zwischen den Muhrthor ligendt und 12 Centen wigendt sambt der Schlosserarbeith 600 fl. costendt bereith verfertiget"; fehlen ihnen noch 400 fl. zum Ankaufe; erhalten 12 fl, Ebd., ebd. 1055 „wegen des grossen Wildenwetter Leyten (ist) die mittere Gloggen (des arrnben Gottsbaus s. Georgen bey Kohr) gesprungen". Ebd., ebd, Wieden b. Kapfenberg. Nach 1773. Aus welchen Bauerngründen das Schloss Wieden mit seinem unmittelbaren Zugehör entstanden, . Graf Georg Herr von Stubenberg hatte „das Guet Wyden keuflichen an sich gebracht"; da er „das daselbstige Schloss, gleich an der Landstrassen ausser Kapfenberg gelegen, besser zu erbauen willens, inmitls aber, wo wirklich iezt dises alte Gebeu stechet, hiebevor die Lanzer-hueben, Schuesterhueben, Gundakherguet u. Vischauerhueben gestandten, anbey auch die so genante Schuellerhueben sambt dazu gehörigen Ueber-lendt, alle 5 benento Guetter einem Pfarrer zu Kapfenberg dienstbahr", löste er dessen Gefälle durch ein Aequivalent ab. Vgl, auch Theater, Landes-Archiv, Archiv Stubenberg. Widertäufer. 1531, 20. Jänner, Graz. Landeshauptmann Frh. Hans Vngnad an Wolf Herrn von Stid>enberg: „Ich hab mit den syben vvidertauferischen Personen, so von Kaphen-berg hieher gebracht sein, irer Handlungen, Leer und Irrthumben halben in Guetigkhait handeln lassen, aber dieselb Handlung bey etlichen gar unfruchtpar angesehen worden, derbalb weitere Handlung gegen inen gebraucht werden muss. Dieweill aber in derselben Personen Anzaigen befunden ist, das zu Kapbenberg mit strenger Frag gegen inen verfaren worden, so wirdt ich derselben Urgieht nodturftig sein. Demnach ist von khan. Mt. wegen mein Beveleh, das ir mir furderlich der bestimbten Taufer besehen Urgieht und Bekhantnus, auch dabey die Puecher, so boy inen gefunden sein, zueschigkhen, und solchs mit dem höldisten Widertitufer Windischgraz. 437 fürderet. Es liat auch Aiuer aus den obbenanten Taufern, genant Jorg Schuester von Gnäss, anzaigt auf ainen Paurn, nahent bei Prugkli, seins Namens Michel, will aber die Herrschaft, darunder er sizt, kaineswegs nennen. Ist weiter mein Bevelch, das Jr, sovill mit Muglichait beschehen mag, vleissige Erkbundigung haltet, ob daselb Michel grundtlicb möcbt erfragt und zu Vengkbnus gebracht werden..... Landes-Archiv, Archiv Stubenberg, 1538. Nachdem Andre Oettinger*) bcschriem gewesen, das er der new verfuererischen Sect der Widertauff anhengig, aber nit beweislich auf ine gewesen", befiehlt ihm der Abt tun s. Lambrecht, sein Anwesen zu verkaufen and fortzuziehen — was auch geschah. St'fts-Archiv s. Lambrecht, Stiftregister. W i n d i s c b g r a z. 1628, 16. Juli. „Den l(i. Julli..hab ich", schreibt Bischof Thomas Chrön an den Fürsten Joh. Ulrich v. Eggenberg, „den Herrn Weychbischoven von Gurkh, Dr. Hieronymum Strasser, tan quam cornmissarius et consecrator apostolicus neben Herrn Statthaltern, Herrn Bisclioven von Lavant u. Herrn Bisclioven von Seccaw, tanquam assistentibus et cooperatoribus meis in meiner von allen 3 Herren delegirten Khiircben St. Elisabeth, Laybaclier Dioeces, tan quam vero centro ac meditullio von aller unserer Residenten gleich messig weiten in magna nobilium ac populi multitudim et aediiieatione zu einem Bischove consecrirt, 2 Kbürchen, 2 altaria, 1 Freythoff geweichet, u. bei 300 Personen confirmirt. Landes-Archiv, Archiv Obernburg. (1660), 4. März. Nunmehr ligt laider berait zerstöret das uralte Cammer Stadl Windisch Gräz, weliches zwar vor Jahren vermittels... Privilegien floriert, jetzt aber (erbarmbo es Gott) die abscheichliche Gestalt einer öeden Wiesten an sich gezogen, indeme es . . . nächtlicher Weill durch unbe-wuster Gestalt aussgebrochnen Feuersflammon (so von dem gleich damahlen lirblizlich entstaudtenen grossen Sturmbwtindt desto hefftiger agitirt wurden, und mit menschlicher Hüffe nicht zu stillen gowessen) ausser 8 besozter bürgerlicher Heusser und etlich wenig hülzen Keuscbleln dermassen ver-zöhrt und zu Aschen gelegt worden, dass an denen maisten Ortlien khein Stain an dein andern ligent verbliben, und mehr schwärlichen das lähre Gestalt (worauf aines oder des andern vertribenen Burgers Behaussung gestandten) zu erkhennen erscheindt. Alda heilleu unaufhörlich und wainen unsere 60- und 70jährige Mitbürger, so in ihrer Jugent- und manparen Jahren . . . mit miglichister Gefärigkheit ihrer Leibsnoturfft ein wenige Substanz erobert, in Mainung Ihren hochen Alter damit ausszustcuren, deren Hoffnung abor zuewider iezt Alles in Aschen ligt, alda lamentieren ohne Unterlass deren Alterlebten armen Kbiinder und Waissel ... Es *) Er war in der Lainitz bei s. Lambrecht ansässig. crclagt sieht nich weniger solicher erlitenon liuin das abgeödte und nicht mehr erhöbliche kays. Rathaus alda, welichcs .... iezt . . .in einen unfruchtbaren Steinhuuffon erwachsen, mit deine nicht weniger und be-vorderist die vor Jahren durch harte spesa erhebte Statt Rüngmauren eilendigkhlichen correspondieren, so gleiclifahls vorhero den Namben pro-pugnacula und Defension des lieben Vatterlandts getragen. Landes-Archiv, Feuerschäden. Schloss Rotenthurn hiess immer bloss „der turn" und wird mindestens seit 1443 genannt, wo Jak. Trapp ihn zu Lehen hatte; der Name „adelicher Silz Rotenthurn bey Windisch gräz gelegen" erscheint erst im 17. Jhrh. und zwar 1653, sicher aber ist, dass er von der Familie. Rotenberg stammt, die ihn c, 1530 besass. Fast nm dieselbe Zeit (1662) wird er auch der „Rottenbergthurn zu Windischgräz" genannt, welcher Name noch hundert Jahre später geläufig ist, als das Gut der Familie Froninitiier gehörte, und daneben läuft die Bezeichnung „Freisitz Rotenthurn". Landes-Archiv, Lehen Trapp, Gülten Fulbeuhaupt, Land recht I Find.-Graz. 1660, 4. März (ist durch die) zu Windischgräz. . .ungeheur entstandene Feuersprunst. . .nicht allein mein (Johann Andre Freyherrn von Kühner) völliger Sitz Rottenthurn sambt den ganzen Geheiss und Dachwerch, sondern auch der anbey gelegne Mayrhof und Stadl, alle darinen geweste Vahrnussen, als salva venia Vieh, Gethraid, Leingewandt, Haar, geselcht Fleisch und Speckli, Fueteräschy von Hey und Strey, der gesambte Haussrath von Wägen und Gezeug, baide in der Statt gestandene bürgerliche Heüsser sambt allen gleiclifahls daselbst behaltenen Mobilien, ohne einich also behendter Salvierung, durch das Feuer totaliter verzört worden, dass davon anders nichts als dio abscheichliche Prandtstett und blosse Aschen pro vesto verbliben, ja so weit crassierete dises UnglUckh, dass so gar alle in dennen negst angelegnen Gärten erzügles gewesto Obspämer von Grundt auss abgeödet worden. Landes-Archiv, Feuerschäden. Wölfe. 1719. Bundschreiben und Empfehlung für den Knecht Beter Grebisch auf Grund tapferer Wehr gegen einen wüthenden Wolf. Zu vernehmben, das den 12. Febr. ietz laufenten Jahrs sich unweit hiesigen Markhts, ein entsetzlicher, ja wie schier glaublich, von Teifel geführt oder besessener Wolff hat sehen lassen, welicher zwischen 10 Uhr vormitags u. 5 Uhr abents 12 Perschonen, weliche aus dem Gottesdienst nach llauss gehen Avolleu, erscliröckhlich angegriffen u. verlözet hat, also und dergestalten, dass er denen Leithen die Hellt yber die Köpf und und Gesiebter abgerissen, 3 aber solichermassen zugerichtet, dass selbe gleichsamb mer tott als lowondig, alsogleich mit denen h. Sacramenten (haben) mUessen versechen werden. Nichtsweniger hat dise bestia 3 s(alva) v(enia) Schwein eben am selben Tag tott gebissen, u. einem Pferdt die Nassen völlig zerrissen, sobalt aber tnier Entsbenanten hiervon einige Wissenschaft beygebracht worden, habe ich gleich htllfförtig eine ordentliche Jagt hierauf angestöllet. Unter wehrunten Jagen aber ist ein junger starckber Paurnkhuecht, nambens Peter Grebisch, auch von der Litaney nacher Hauss gangen, u. eben unterwegs 2 Personen angetroffen, weliche gleich also bey dein negsten Paurnhauss eine grosse Ifoltzhackhen zu leichen genuhmben haben, worauf er durch ein khlaines Holtzschachel,*) in welichem die Jagt wirkhlichen bescheclien, seinen Weg nacher Hauss bat notwendig nemben müessen, alda augenblickblich dises bestialische Thier ganz rasent zuegesprungen, in werunten Sprung aber mit der llackben einen glickhlichen Streich mitten in den Kopf versitzet, dass er die llackben ersten Streichs fast nit mer aus dem Kopf gewönnen können, doch entlieh auf noch 2 andere widerholte Streich völlig zu tott geschlagen, wie dan dise Streich an des Wolfs Kopf zu ersechcn seint, weliclies Alles der Warheit zu Steur ich ihme hiermit attestiern wollen. Folgt nun neben einer Pussformel, die Empfehlung, den tapferen, aber mittellosen und verwundeten Mann, ivo er sich melde, zu beschenken. Actum Herrschaft u. Probstey Afflentz, den 19. Febr. 1719. Max Em reich Ilayden, Walt- u. Jegermaister alda. P. S. Von obbemelten 12 Perschonen seint 4 gestorben, wie auch das Pfert gebliben. Landes-Archiv, Archiv Aflenz. Zauberei. 1584—1612. 1584. Ein gewisser Christoph Söll, dem Landprofosen wiederholt angezeigt und sechsmal entronnen, betrog die Hauern „mit gemachten Kuben, so er für Alraun verkauftet" u. viel Geld dabei verdiente. Einer ivard vom Landprofosen zu Admont getroffen „der sich für ein Planetenleser ausgeben''; der „bat den Teufel in heslicher Gestalt abgemalt, gleichfalls Wundsegen, Bücher zum Schatzbeben, Spigel, zu machen, darin man Alles sehen klion, bey sich gehabt, sambt allerlei Wurczen, die er aus allen Gefangnussen auszukhomen, bey sich getragen. Wie ich (meldet der Landprofos) solclis von im nemen lassen, sagt er: Aue, nun muss ich dran!" 1590 ward der Bettler Thomas in der Einöd bei Neumarkt abgefässt,; van dem sagen die Hauern um Zeilschach und Mariahof, „er sey ein Zauberer, hab Wetter gemacht, grab bey den Heusern Zaubercy ein, davon das Vieh umbkhombt, gibt alsdan für, er khön es wenden, sucht alsdan solch eingegraben Zauberey mit weiss Haselen Ruthen, die er mit der heyligen Dreyfaltigkheit und Namen Gottes beschweret, deren er ein grossen Bindel mit im tregt, die Pauren zu bereden, er hab es zuvor nit gewusst, und sobald Eyner im was thut, glauben sy und geben für, er mach Wetter, das inen das Trayd erschlagon thuet". *) Kleines vereinzeltes Gehölz oder Wäldchen, 1590 ward Einer zu Lind bei Strass verhört, der einer Bäuerin für „Molchen (Molken) gerathen. Aus dreyerley Herren Gründen Amaysbrut genomen, und soll alle irem Vieh, so sy hat, Mar nemen, dasselb in ein holdenes Rörlein (geben), soll dasselb in die Khirchen tragen, darinen ligen lassen und davon gehen; so lang das Dar in der Khirchen ligen thut, soll iren Vieh khein Zauberey schaden, das Amaysbrut aber und vor» drey llaselue Schisling genomen, in Milch gesotten, dasselb dem Vieh eingeben, soll fiir allen Sichtung (Siechthum) gut sein". 1009 ward ein Vagant aufgegriffen, der 22 Zettel bei sich trug, „die er für den Wundsegen braucht hab"; als er mit 2 ungar. Landsknechten ins Balgen geriet, verschluckte er schnell zwei der Zettel. Auch „vierpleder-ten lvhle" führte er; der half beim Spiele. 1612 gestand der Müller Sim. Zehentner ron Eibiswald, ein anderer Müller habe ihn gelehrt, „das er aus einem Holz, darein der Dohncr schlegt, die Zapfen machen solle, als dann die Müll vortgehen lassen, so zerspringt es Alles". Ein alter Fusssocken auf der Strasse gefunden, angezündet, und die Mühle damit beräuchert, bringe riet „Maldter". Landes-Arch iv, Landprofosen. 1594. Wettermucher innen, (Der) Schneckhenwierfel, Zöchman zu Weisskhierchen (hat) an einem Sontag die armen Weiber im Siechenhauss für sich u. seinen Mitgespan, Thoman Neumayr zu Payrdorf, in sein liehaussung erfordert, alda (hat) er der Spieglin fürgehalten, man sag, sie u. die Schlosserin sein rechte Zaubrerin, u. sie (betten) das Wetter am Gotisleichnamstag zu Weisskhierchen in der Herrn von Teuffenpach Kheuschen in der Stuben gemacht, davon die Holzkhnecht gesagt, dass in einem Winckhl Wetter u. Schauer gewest, im andern Eckli, wo sie gesessen bah die Suhn geschinen, derwegen soll sie sich inner acht Pagen aus dem Siechenhauss machen u. gleichwoll in die Teuffenpacherische Kheuschen ziehen, u. daselbst zaubern, dem Teufl, seiner Muetter, der Frauen von Teuffenpach oder wem sie wellen, . . . Auch hat er Sclmeckenwieril zu der Spieglin gesagt, sie hett ir Tochter in den Pfingstfeyertagen auf Murau der Zauberey halben ge-schickht, u. wie sie wider von Murau khommen, betten sie mit einander nichts anders than, als stätts pett. Landes-Archiv, Archiv Weisskirchen (Processact). 1615. Wolfssegen des Paul Muck (eines Deutschen aus dem Ungarischen). In Gottes Namen tritte ich herein, Gott behtiete euch eure Kinder und Schwein, Gott behüet euch eure Haus und euer Hof, Gott behüet euch eure Treu und Ehr, Gott behüet euch euer Leib und Sei, also solt ir gesegnet sein, wie der h. Opferwein, gleichwie das wahre Himinelbrot, das Gott seinen 12 Jüngern geben hat. Wol an dem h. Antlastag treiben wir hinaus durch alle Engelhaws, durch alle Engelthal, das mein Gott behüet wol überall. Da kommet der heil. sct. Petrus wol mit dem Himmelschlüssel, er versperret allen wilden Thieren den Rüssel, dem Wolf als der Wölfin, dem Bern als der Berin, dem Zauberer als der Zauberin, ir Hendt, ir Fiiess, ir Mündt, ir Schlundt, das sie euch dieses Jar kein Zauberei — Ziinftinche Gewohnheiten. 441 Vieche nit bezaubern oder inachen wundt, dass kein Heutel reisst, dass kein Peintel peisst, kein Blut lass und kein armen Mann aus euch nit mach, das helfe uns Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der h. Geist, amen. Wolfssegen des Hans Hofstetten (aus Siebenbürgen). In Gottes Namen tritte ich herein, Gott behüt euch eure Rinder und Schwein, Gott behtit euch eure Rinder und Schaf, Gott bewahr euch Treu und Ehr, Gott bewahr euch Leib und Sei, also solt euer Viech gesegnet sein, gleichwie der Kelch und der h. Opferwein, gleichwie das selig Himmelbrot, das Jesus sein 12 Jüngern gab, wol an dem h. Antlas-tag. Da kamen die falschen .Juden gegangen, sie namen den Herrn Jesum Chriest gefangen, sie schlugen ihne wol an das Creuz, sein Gesicht und seinen Bart, der uns gesegnet (!?) hat. Drei Rüebler Bfening sein einem armen Härter (Hüter, Ilirt) gewies. Sei Gott gelobet Herr Jesu Chriest, amen. Landes-Archiv, Polizei. (1656.) So du wielt ein Aerzgang aufthain, so sprich dreimal an einen plosen Stein das Gebet zu Gott vor der Grueben mit groser Antoch(t) und deren Gestalt. Ich N. beschwer dich verborgner Aerzt bey der Craft und Macht Gottes, ich beschwer dich bey den, der Himel und Erden beschaffen hat, dass du dich aufthuest, ich beschwer dich bey s. Peter und Paulus Panten*) und bey der Menschwertung Jesu Christi, ich beschwer dich bey st. Khilian, dass du dich aufthuest, ich N. beschwer dich Aerz bei der heil. Dreyfoltikheit und bey allen den Gewaldt, den Gott hat in Himel und auf Erden hat, durch denselbigen Gebalt gebiete icli N. dier, dass du dich aufthuest. Ebd., lldschr. Nr. 1751. (Rechnenbuch eines gurlc, Verwalters, namens Weilh.) Zeugensch aft. 1255 testes.......et allii quam plures, qui apud Cotzmannum bibebant vinum in testimonium et in signum. Landes-Archiv, Urk. Nr. 725. Zünftische Gewohnheiten. IS.—H). Jhrh. Leder er in Untersteier. Lederergesellen auf Wanderung durften einen Säbel tragen, aber nicht am Gehänge, sondern in der Hand und mit der Scheide, auch den Bündel nicht auf dem Rücken, sondern bloss über die linke Achsel gehängt. Kam ein Geselle auf Wanderung zu einem Meister, so hatte er ihn mit gewissen Worten zu begrüssen, und waren die demselben recht, so lud er ihn zum Ablegen ein, doch durfte er den Händel bloss unter die Bank oder den Tisch legen: dann bekam er Trunk, Abendmahl und Schlafstelle, und zog andern Tags weiter. Mitthlg. d. Dechants Gaischek von. Döberna b. Cilli (als ehm. Lederersohnes v. Hoheneck). *) Nicht ganz lesbares Wort. Uebrigens scheint der Segen unvollständig; rergl. auch Aberglaube und Bergwerke. Register. Aberglauben t. Ackerbau 8. Adelungen 10. Admont 10. Admontbichel 12. Advocaten 12. Allenz 13. Alieim 00. Alchymie 13. Altenhofen CG. Altenmarkt a. d. Ens, 13 — b. W. Graz 20. Aemter IG. Amthofen GG. Amtsgehoimniss IG. Amt.stracht 12. Anderburg 17. Apotheken 17. Archidiakone 20. Archive 22. Arsenikbau 22. Arzneien 17, 23; s. auch Hausmittel. Aerzte 23. Asylrecht 25. Attems, Graf Ford. M. v., 249. „Au" b. Judenburg GG. Aufschriften 27. Aussee 113, 176, 223, 224, 428. Austern 28. Bachern b. O.-Welz 28. Bäder 28; s. auch Gastein, Neuhaus, Sauerbrunn. Baierdorf b. Graz GG. Bäuerlicher Besitz 20. Bauernaufstände 30, —regeln 81. Baumkircher 31. Befestigungen 32. Begräbnisse 32, Karls v. Teufenbach 302. Borgsegen 7, 441. —werko 33. Biber 38. Biberstein 58. Bibliotheken 3'J. Bildergallerie 4(5 — handel 03, — stürmerei 54. —verböte 54. Bildhauer 55. Birkenstein z. Birkfeld 426 - bei Tiiffer 07. Birkfeld 114, 115, 380. Birkhof bei W. Graz G7. Bischeldorf 58. Blumenpflege 58. Bruck a. d. M. 147, 204, 314, 380. Brücken 57. Bucheck bei Wies 67. Buchenstein bei Poppendorf 58 — bei Saldenhofen 58. Burgen, verschollene 58. Burgentheilungen 60. Burgfriodbereitung 62. Burgstall bei Franz 67. Eurwei bei Weitz 67. Chrön Thom. 30. Cilli, 424, - Ober, 63. s. Daniel, 63. Dienstbotonwosen 63. Dietrichstein, Gg. Seifr. 46, M. Rosalia 33. Dietmannsdorf, Paltenthal 28. Diewald, Melch. 51. s. Dionyscn bei Bruck 65. Dorneck 6G. Drachsel, Beruh. 42, 206. Kdel sitze 66 uff. Edlingo 78. Eggenborg, Willi Freih. 207, — seine Frau Regina 210. Eibersdorf i. W,-Bich, 7G. Eibiswald 79, — H. Sigm, 412. Eidschwur 81; s. auch Gegenreformation. Einöd b. Knittelfeld 67, — b. Weitenstein 68. Einsidler 82. Eisenblüte 83. Eisenerz 83, 185. Eleonore, Kgin v. Polen 180, 182. Erbhuldigung 83; s auch Iluldigungseid. Erlindung-cn 84. Ernau 08, Ernst Erzhag. 240, Ettendorf bei Hartberg 58. Falbeneck in Fürstenfeld 100. Falbenhaupt, Anna liegina 210, II. Jakob 41, 408, 170, 173, 205, 431, liegina 372, Wandula 220. Falkenburg 08. Familiennamen 14, -sagen 85. Farrengraben, 68. Faschingtreiben 36', Fasten speisen 88. Federn s. Metall — Federschmuck 88, Feierlichkciben, kirchliche 89. Feldbach 90, 367. Ferdinand I. 308, - II, 242. Findlinge 90, Fladnitz, Unter-, 08. Fliessing 61. s. Florian a. d, Lasnitz 90, Fluch, geistl., 90. Franz I. 244. Franzosen 14, 91. Frauenburg 95, 107, Frauenthal 68. Frauenzimmer 96, „Frelenberg" bei Cilli 69. Freiheit 90. Fremde, verbannte 97. Freudonbichel s. Picholschloss. Friedau 217. Friedhofen 69, 97. Friedrich III. 218. Friedstein 97. „Fulu, z. Wildon 58. Fürstonfeld 2, 98, s, auch Falbeneck, Tfoilberg und Wilfersdorfer Thurm. Gabelkofen 69, Gallenhofen 09. Galler, Max 412 Gamlitz 69. Gastein 101. Gedichte 102. Gegenreformation 105. Gehältor 105, s. auch Landschaft, lie gierung, Universität. Geheime Käthe 106. s. Georgen a. d, Fesnitz 158. Gerichtsbesetzung 107. Gerichtsdiener, Infamirung 3. Gerichtskoston 107, — sportele 112, — strafen 113, —Übername und —Übertragung 114, —iibung 115, —wesen 115, 409; s. auch Bannrichter, Justizmord, Gröbming Haus, Radkersburg, Scharfrichter, Städte und Märkte. Geschichtspflego 118, Gilgenbichel 09. Glaubcnssachen, s. Eidschwur, Gegenreformation, Springer, Wiedertäufer. Gleinstetton 167, 205. Globitzer Hjins 158, 102, 107, 205, 410. Gnadengaben 119, s. auch Stainz. Gold Wäscherei 121. Göss 122, 159. Gräfendorf bei Fronloiten 09. Graschnitz 70. Graz 123, s. auch Studenten, Uhren, Universität. Gröbming 140, 359, 3G7. Grub b. Küflach 70. Gruber Loop. 170, 223, Kunigund 224, Bernh. 428. Gumponstain 70. Gutenbichcl 70. Guteneck 70. Hafning 141. Handschlag 141. Hart 70. Hartborg 141. „Hartenstein" 70. Haus im Ensthl. 360, 379. Hausiererwesen 142. Hausmittel 142. Hausrath 143. Hauzenbichol 70. 444 Register Hebenstroit, Gbrd. 60. — Hof 71. „llell" bei Schwanberg 71. Ilerbersdorf, Ulm 41, 420. IlerborHtoin, Erasin. Friedr. 377, llannibal 43, H. Kaspar 43, 88, 208, 224, 301, 337, 360, Wolf Weikh. 215. Herzenkraft, H. Bernh. 373. Herzogshut 177. Hexonwesen 179. Hochzeit, Goldene 179. Höfebestand 180. Hofsachen 180. Holzbauten 182. Hudalukna 183. Huldigungseid 183. Hungersnot 181. Jagdwesen 184. Jesuiton 191 uff. «Jesus Christus 4. Joseph II. 299. Irdning 321. .Judenburg 194, 307, 383, 426. Jungfernsprung bei Rabenstein 194. Justizmord 1(J4. Kaffeehäuser s. Graz, Kainbach 381. Kalender 194. „Kalsbcrg" boi Neumarkt 59. Kahvang 195, Kammerstein 195. Kanzleibedarf 195. Kapaune 196. Kapfenberg 96, 109, — III, 196. Karl II. 188, 199. s. Katharein i, d. Laming 65. Katsch 29. Kienhofen 71, Kirchenkleinodo 203. Kirchenstrafen 113. Kleidung: für Herren 203 uff. — für Frauen 216 uff. — für Knaben 220 uff für Dienstvolk 222 uff. — für Bürgersleute 223. Kloindicnst, Gg. 143, 170, 203, 370, 400, 426. Klingenstein 225. Klostergefängnisse 226, Kochrecopto 227. Köflach 228. Kometen 229 Krieglach 229. KriegsdienBto 229, —wesen 231 (llni formen) 402; s. auch Kuruzzen, Milizmusterung, Krotonhof 71. Krotonstein 71. Küchenwaro 284. Kukuruz s. Türkenweilzen Kuruzzen 235. Labcck 71. „Lakenberch", 59. „Lakenhof" bei Cilli 71. Landesfüret 240; s. auch Roisen. Landesgränze 248, —vertheidigung 255. Landhaus 259, —karten 261, —marschall 261, —richter 262, —-schreibor 268, — —amt 235. Landsberg, Deutsch, 264. Landschaft: Gehalto 267. Landshauptmann 248 uff. —schaft 265. Lüngenmasso 268. Lebenwahl, l)r. Adam 268. Lohenpflichten 269. Leibgardo, steir. ständ. 269. Leibnitz 270. Leichonfeier 270. Leinwanddrucko 273, Leoben 273. Liebenau 71. Liechtcnock 380. Liechtenhof bei Stainz 72. Liechtenstein 61, Gbrd. 61. Ligist 280. Lind bei Neumarkt 189. Löhne 280. st. Lorenzen bei Murau 72. Lotterie 287. „Maidburg" bei Pattau 59. Maler 281 u.ff.; s. auch Diewald Mannsberg 59. Mantscha 72. Marburg 295 uff. Marenberg 298. Maria Rehkogol 298 — Zell 299. Marktvorruf 300. St. Martin bei W. Graz 301. Maskoraden 3U1. Masso 302 uff.; s, auch Längenmasse. Matschach 72. Mauten (Mautstätton) ¿507 uff. Mauten a. d. Drau 72, 308. Mautom 315. Moll lioi Trofeiach 72, 310. Messendorf 310. Motallfodorn 316. Milizenmusterung 310. Mosbrunn 310, -129. Mülhausen 41, 168, 170, 173, 205, 210, 372, 431. Münchhofen 72, Münzgraben 72. Münzwesen 318. Murau 81), 108, 177, 321 uff., 307, 389, 397. Murberg 59. Musik 329, s. auch Schule protost., Graz. Mürzzuschlag 3, 328, 330, 379. „Noblau" bei Graz 72. Neuhaus bei Herberstein 42, 206 — Bad 330. Neujahrswiinscho 330. Neuklostor 330. „Neydonberg" 73. Obdach 333. Oblateneisen 333. Orgel 333 — macher 331. Ortsnamen 334. Ottcrsbach 73. Packenstein bei Cilli 162, 107, 205. Passionsspiole 330. Pels. boi Judonburg 330. Perneck, Wilh. 62. Pest, s. Bruck, Grübning, Pottau 336. „Pouerlhof" boi Schwanborg 73. Pfannborg, Neu-, s. Gräfendorf. Pfeilberg i. Fürstonfeld 100. Pferde und —zeug 337 u.ff. Fflindsberg 341. Pichel 74, —hofen 74, —schloss 74. Pichlern boi Irdning 74. Pickelbach 59. Platsch 315. Pügl, Andre 147, 152, 204, 427. l'üllau bei il artborg 343. Pragerhof 75, Prank 03. Preise 343 u.ff. „Primarcsburch" bei Küflaeh 50. Prophezeiungen 345. Putterer, Peter 411. l'iirg boi Stoinach 340. Radkerskurg 1 16, 347 u.ff. Radmannsdorf 59. Rann 350. Rechtswesen s. Städt. Rechte. Regierung 350 u.ff. Reifenstein boi Pels 152, 427. Reisen 355 u.ff. — fürstliche 180, 182, 241. Roitorhof 75. Reliquien 358. Rounberg bei Vorau 00. lieutenau 01. Reutor, Math. Gl. Rotzhof 75. Richterrechto 359. Rindschoid, Agnes 01. Römerbad 361. liötolstoin 109. Rotenbach bei Fonsdorf 302 Rotenmann 302. Iiotonthurn in W.-Graz 438. Rudenock 75. Rudolf, Erzherzog 240. Salzburg, Erzbisch. Ortolf 184. Sanität s. Arzneien, Aerzte, Hausmittel. Sauorbrunn bei Judenburg 75, — bei Rohitsch 29. Saurau 75, Familie 85, M. Ludwig 50. Sausal 184, 362. Scharfen au bei Cilli 53. Scharfrichter 302 u. ff. Schauspiele 366; s. auch Theater, Scheibcnschiessen 307. Schladming 308. „Schlarhof" boi Stainz 76. Schiitton 369. Schmuck 370 u.ff. Schranzenock i. Graz 76. Schrattenberg 375. 44(5 Register. Scbreiberverse 378 u.f. Schreibgeritthe 195, — kimstler 376, — Unkenntnis» 376. Schule, protost., Graz 39. Schiltzonhäuser s. Scboibcnscliicssen. Sculpturen 377. Seiltänzer 378. Selbstmörder 379 u.ü'. Selk 186. Siegel, geograph. — 382. Siogesfreudo 383. Spangstein 383. Spoik 383. Spielfeld 79. Spottlieder 91. Springer 381. Sprlicho 384 u. ff. Städte und Märkte, Gerichtsbann 112. Städtische Rechte 389 uff. Stain/. 431, — Propst Sobast. 158, 431. Stangalm 6. Stanz im Mürzthale 390. Steckbriefe 390. Stein bei Maronberg 77. Stein-Burg 392, Steinach, Mitter 77, —Familio 1. Steinkohlen 392, Stermol 77. Stiftungen 392. Strafen s. Gorichts—, Kirchen—. Stubcck 393. Stubenberg 231, 320, —Familie 86, 393, — Anna 62, Georg 242, Kaspar 164, 370, Otto 60, Rudolf 32, Wolf 185, 270, Frau N. 161, 166. Stübich, Gg. Gabriel 31!). Studentenausweisungen 393, —logion 394, —schlägcreien 395. Tattermannslieder 396. Tausendlust 77. Taxen 397. Toufelsbannerei 2. Toufenbach, Neu, 78, —Karl 397. Thal, Obor 78. Theater 398, —zottol S99. Tiefenbach, Andr. 60. Titulaturen 399. Tobel bei Graz 186, 400. Tobelhof bei Neumarkt 78. Tranock bei Pettau 78. Traumbuch 1. Träume 8. Trautmannsdorf, Ford, 412. Trennstein b. Weitz 60, Trinkgoschirr 40. Tuchpreiso 402 —waren 409. Tüffer 409. Türken, Gefangene- 410, gefangene 413, —kriege 255, —woitzen 414. Türkische Convortitcn 414. Turnisch 215. Uhren 414. Unglückstage 4. Universität zu Graz 416. Unterthanon 418. Unzmarkt 419, Urkundenfälschung 422. Vagabunden 391. Verwaltung 422. Vogelfang 424. Voitsberg 178, 225, 318. 371, 404. Vordernberg 424. Wachseneck 143, 170. Waffenwesen 425 uff. Wagen 432. Wallfahrten, landesfürstl. — 246 ; s. auch Maria Rehkogal, — Zell. Walter von Waltersweil 4. Wanderärzte 452. Wappen, steir. 433. „Wartonau" 78. Wason bei Wildon 62. Wasserborg 62, 105. Weier bei Judenburg 78. Weihnachtsspiele 433. Weine 434. Weissenock 434. Woitenstein 434. Welz, Obor 434. Wenigzell bei Vorau 381. Wotterläuten 435, — macherinen 440. Widordries bei W. Graz 60. Wieden bei Kapfenberg 436. Wiedertäufer 436. Wildbach bei 1). Landsberg. Wildon s. „Ful". Wilfersdorfer Thurm in Fürstenfehl 101. Windfeistritz 313 — Graz 437, Erasmus 101, s. auch Rotenthurm. Wiilfo 438. Wolfssogen 440. Wolkenstein, Ensthal 382, 422. Zauberei 439. Zebinger, Elabetli 61. Zeugenschaft 441. Zünftische Gewohnheiten 441. C o r r i g e n d a. S. 10, z. 3 v. u. 1. Admunt st. Adw — „ 51, „ 18 „ o. „ Romana st. — no 69, „ Ii) „ „ „ Rauchenberger st. — gen „ 103, io „ u. „ Generositatis vestrae st. Generosi Satis eustrae „ 144, „ 10 „ „ „ Tuchent st. — not „ 1G0, „ 2 „ „ „ Schwarcze st —cjo n 223, „ 0 „ „ „ Hammerherr st. Kammer - „ 203, „ 16 „ „ „ von st van „ 273, „ 15 ., „ „ v. st. m. „ 334, „ 3 „ o. „ deralbon st. dar — „ 376, „ 12 „ „ „ ltoun st. Raun. Verlag von Ulr. Mosers Buchhandlung (J. Meyerhoff) in Graz. Vom selben Verfasser ist in unserem Verlage erschienen: Styriaca. Gedrucktes und Ungedrucktes zur steiermärkischen Geschichte und Culturgoachichte, 2 Bilnde ä fl, 2.—. Das schön ausgestattete Buch . . . bringt Vieles . , . und steht hoch über dor Dutzendware, die nur zu oft unter dem gleissenden Aushängeschilde „cultur-geschichtliche" Studie von unberufener Hand für den Büchermarkt des Tages „zusammengeklittert" erscheint. Der Verfasser darf sich getrösten, durch dieses sein Werk,^ was Form der Sprache und Wahl der Stoffe anbelangt, zwischen einem reinen Geschichts- und einem echten Volksbuche glücklich vermittelt zu haben. Das steiermärkische Landesarchiv zu Graz. Zum 2,"). Jahre seines Bestehens, 1893. 45 Seiten. 4°. Preis fl. 1.—, Ferner empfehlen wir bestens: Kartsch Zach., Steieruiärkisches Wappcnbuch 15(57. Facsimiledruck nebst einem Nachwort von Dr. Josef von Zahn und heraldische Besprechung von Alfrod Ii. Anthony von Siegenfeld. Preis fl. 15.__ — — Text zum Steiermärkischen Wappenbuche, apart für die Besitzer der älteren Ausgaben. 180 Seiten, preis fl. 2.—. Das äusserst seltene Werk enthält bekanntlich, ausser Titel und Vorrede, in Holzschnitt die Wappen von fünf österreichischen Landschaften, dem Bisthumo Seckau, noun steiermärkischen Klöstern, zwei Comthureien, 15 steiermärkischen Städten und etwa 130 der um dio Mitte dos XVI. Jahrhunderts blühenden Geschlechtern dos hohen und niedoren steiermärkischen Adels. II wol. Franz. Franz, Freiherr v. Kalchberg. (1807—1890.) Sein Leben und Wirken im Ständewesen dor Steiermark und im Dienste des Staates. 18«J7. 72 Soiton, 8°. Preis fl. 1 —' Diese Schrift ist sehr interessant wegon dor geschichtlichen Erinnerungen über das segensreiche Wirken Kalchbergs und geschrieben mit Feinheit und Schwung des Gedanken. Mayer, Dr. Frz. Mart. Geschichte der Steiermark mit besonderer Rücksicht auf das Culturlebon. 1898. 500 Soiten. kl. 8°. Preis brosch. fl. 2.—, eleg. geb. 11. 2.70. Eine zusammenfassende Darstellung auf dem Gebiete östorr. Landesgeschichte, welche recht herzlich begrüsst worden soll. Der hochverdiente Verfasser giobt uns eine allgemein fasslicho Ueborsicht der historischen Entwicklung der Steiermark, welche auf dem gründlichen Studium jeglicher Einzelforschung aufgebaut ist! Es ist ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes. Schuster, l»r. Loop, Fürstbischof Martin Brenner. Ein Charakterbild aus der steirischon lieformationsgeschichte. 1898. XVI. 928 Seiten, gr. 8° mit Porträt und Karto. Preis fl. s.—, geb. fl. 9.40. Das Werk des Sockauer Fürstbischofes ist dio Frucht langjähriger archi-valischer Studien, bietet oin vollständiges und wahrheitsgetreues Bild Marlin Brenners, verbreitet neues Licht über die religiösen Verhältnisse Steiermarks und dio sogenannte „Gegenreformation" in Innerösterreich unter Ferdinand II., dessen getreuer Uathgobcr und Gehilfe Brenner war. Dasselbe ist objoctiv und ohne polemische Bitterkeit geschrieben und wird daher als bedeutsamer Beitrag zur Kirchen- und Oulturgoschichto joner Zeit Beachtung linden, Ii / ■M» INDEX LECTIONVM ET SCHO-i L *HiS *e'A¡ >rAT lo NV? Ç.V «,NO cg 0 K Ät * ' tiviiii.i MHiicurim, ^S® IN SAC RIS. p| IN SEC VIVDA GRAMMATJCfci M Dir^rfum»dConf:Ô\ Inroflfefiii Q¡ íi» O 3 It i'fijn]B ?i < i pí» f ¿,j./iudínd» frV yt>/ n * vj;\ j « «. M» 1 e S •; 1 «S 'H. « » « M /I/* «ifcV\ ,ufir,„V fij , D », «rn A, iS> ï S SjijO «"»¡E • . <« « ^ A* l'A./<£"/' '"P'toiiW's « « R r f i A «M. «i« I» \C»\ ®flli,"î '/b « te "A: t fon « I í s S 51 S Mfi M[ O «M. c«\*\ tel P tri « .«, n!v » AH,«' S. ¡Ä^ » JBfR'iJ'l» i; 1|» ' V ' i f1u« V"îV « f ««ft tr. 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