Me,«gspreise Mr Msterreich-Ungarn ganzjährig lL 4- — halbjährig K 2 — Mr Amerika: ganzjährig D. 1*25 Mr bas übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschritt werdennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gvttslheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwaktung des Hottlcheer Noten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkettung des Hottfcheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Ir.jerate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. • Postsparkassen-Kvnto Nr. 842.285. Ar. 12. Gottschee, am 19. Juni 1913. Jahrgang X. Caveant consules! Unter den Deutschen Krams, die ohnehin nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung des Landes bilden, den religiösen Frieden zu stören und die „Los von Rom"-Bewegung zu schüren, ist nicht nur ein religiös verderbliches, sondern auch ein in nationaler Beziehung höchst unkluges und unangebrachtes Unterfangen. Man sollte doch die wenigen Deutschen des Landes nicht auch noch voneinander trennen, indem man sie konfessionell auseinander treibt und in zwei Lager spaltet. Ä Bon den ungefähr 30.000 Deutschen des Landes Kram ist der weit überwiegende Teil entweder gut katholisch gesinnt oder will wenigstens von der „Los von Rom"-Hetze und ähnlichen Giftblüten eines skrupellosen Radikalismus nichts wissen. Bon den Gottscheern ist bekanntlich mindestens ein Drittel ausgesprochen christlichsozial und bekennt sich ohne Scheu auch im öffentlichen Leben Zur katholischen Sache. Aber auch der übrige Teil der Bevölkerung des Gottscheer Ländchens ist im privaten Leben zumeist treu katholisch. Nur „klerikal" wollen viele nicht sein, weil man ihnen emge-redet hat, es handle sich da um eine ungehörige Priesterschaft m weltlichen Dingen. Den paar radikalen „Los von Rom"-Schwärmern in Gottschee würden sie aber entschieden die Gefolgschaft verweigern, wenn es zum Ernste käme. Der deutsche Großgrundbesitz in Kram zählt m seinen Reihen Adelige von ausgesprochen treu katholischer Gesinnung. Die übrigen deutschen Großgrundbesitzer sind auch gewiß nicht antikatholisch. Adel und konservativer Sinn decken sich ja zumeist. Sicher ist, daß es nicht einen einzigen deutschen Großgrundbesitzer in Krain geben dürste, der das religiöse Gefühl verletzen möchte und für die religiöse Verhetzung wäre. Auch in der Landeshauptstadt gibt es, rote wir wissen, deutsche Männer von gut katholischer Gesinnung. Die Mehrzahl der Deutschen Laibachs würde sich wenigstens kaum dazu hergeben, der „Los von Rom"«Bewegung Vorspanndienste zu leisten. Es bleiben also nur noch einige wenige „Los von Rom"-Gegangene und „Los von Rom"-Schwärmer übrig, die sich vor Jahren allerdings als tonangebend gebärdet haben, nun aber auch schon etwas ernüchtert worden sein dürsten. Vielleicht bereut so mancher von ihnen im stillen Herzenskämmerlein bereits den unglückseligen Schritt, zu dem er sich in der ersten Hitze des „Los von Rom"«Rummels vor Jahren verleiten ließ. Ein Mann, der den alldeutschen Kreisen angehört, Doktor Paul Samassa, ist es, der, obwohl selbst Neuprotestant, vor wenigen Jahren in seinem Buche: „Der Kampf gegen die Deutschen im Lothringerstaate" die „Los von Rom"-Bewegung nicht für den rechten Weg hält. Dadurch würden die Katholiken in Österreich nur aufgepeitscht und zu besseren Katholiken gemacht. Man solle lieber allen prinzipiellen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Weltanschauungen auf politischem Boden aus dem Wege gehen, dieselben unterdrücken. In diesem Sinne führte auch der antiklerikale Alldeutsche Dr. Perko vor ein paar Jahren in der „Ostdeutschen Rundschau" aus, das Ergebnis der Übertrittsbewegung (nur 100.000 vom Katho- Reihenfolae der Stadtrichter und Bürgermeister der Stadt Gottschee. (Fortsetzung.) Stadtrichter. Mit Urkunde vom Jahre 1471 erhielten „Richter und Rat" in Gottschee (es gab einen inneren und einen äußeren Rat, ähnlich wie jetzt einen Gemeinderat und Gemeindeausschuß; die Mitglieder des Rates hießen früher meist „des inneren Mßerenj Rats Verwandte", später Ratsherren, in den lateinisch geführten MaLnken der Pfarre „senatores“) ähnliche Rechte, wie sie auch Rudolfswert und andere Landstädte in Krain besaßen, also die eigene Gemeindeverwaltung, Gerichtsbarkeit, eigene Gefälle, Mautfreihert, Fischerei (in der Rinse), Holz- und Weiderrecht usw. Die aus dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts und aus mehreren Jahren des achtzehnten Jahrhunderts noch vorhandenen Protokolle des Stadtgerichtes zeigen, daß vor dem damaligen Stadtgericht Rechtsfälle abgehandelt wurden, die heutzutage dem Bezirksgerichte und Notariate zufallen: Herratsverträge (Heiratsabreden, Heiratskontrakte), Kaufbriefe, Versetzbnefe (Jntabulationen), Löschungsquittungen, Reverse, Verzicht-und Ubergabsbriefe, Vergleiche, Kautionsscheine, Schuldbriefe, Testamente, Schätzungen und Vormerkungen (Fürmerkungen), Bestandskontrakte, Tauschbriefe, Klagen (Abschiede) usw. Nach dem Jahre 1848 hört diese gewisse Zivilgerichtsbarkeit der Gemeinde auf und mit ihr auch der Titel Stadtrichter. Das Oberhaupt der Gemeinde heißt nunmehr Gemeindevorsteher (Bürgermeister). Da die bloße Aufzählung der Namen der Stadtrichter zu wenig Interesse bietet, erübrigt noch, über sie und ihre Familien einiges beizubringen, soweit dies nach den vorhandenen Quellen möglich ist. Der älteste uns bekannte Stadtrichter, Leonhard Gras, wird in einer Urkunde aus dem Jahre 1526 genannt. Im alten Urbar der Herrschaft Gottschee aus dem Jahre 1574 kommt ebenfalls ein Leonhard Graf in der Stadt Gottschee vor, außerdem noch ein Jakob Graf, Andre Graf und Jörgl Graf. Stadtrichter Hans (Johann) Verderber kommt als solcher im „Verhör-Puech" der Herrschaft Gottschee aus den Jahren 1597 und 1598 vor, auch als Vorsitzender des „Landrechtes" (Gerichtes für die nichtstädtische Bevölkerung). Es sind ein paar Protokolle von Gerichtsverhandlungen vorhanden, bei denen er Vorsitzender war. Stadtrichter Kaspar Erker (Jerkher, Erkher), 1599, dürfte wahrscheinlich derselbe sein, dem junkerlicher Übermut ein tragisches Ende bereitete. In den „Mitteilungen des Musealvereines für lizismus zum Protestantismus übergetretene Deutsche) beweise, daß auf diesem Wege die „klerikale" (lies katholische) Frage nicht gelöst werden könne. Die Ursachen für den verhältnismäßig geringen Erfolg der „Los von Rom"-Bewegung lägen großenteils in dem tief wurzelnden religiösen Empfinden eines Großteiles der deutschen Bevölkerung, aber auch darin, daß es auch (!) dem Protestantismus an der inneren Kraft fehle, eine solche Bewegung zu einer ausgreifenden zu machen. Und nun erst gar jener unevangelische, bloß protestantisch-verneinende Modernismus, der im Laibacher Pastor Dr. Hegemann einen seiner Hauptvertreter hat! Der selbst los von Rom-gegangene Dichter Dr. Rosegger schreibt in einem Briefe an einen protestantischen Pastor: „Seit im Reiche die evangelischen oder vielmehr unevangelischen Modernisten sich äußerten und durch Wort und Schrift den geoffenbarten Heilandsgedanken so trivial verweltlichen, daß er für gott- und trostbedürftige Seelen kaum mehr zu gebrauchen ist, hat auch in Österreich der Evangelismus Schaden gelitten. Menschen, die aus Verlangen zu reinerem (!) Christentum sonst übergetreten sind, beobachten jetzt, wie der Protestantismus in Rationalismus verflacht und in völligem Unglauben versandet. So weit wollen und können die meisten nicht mitgehen, denn ihnen handelt es sich nicht um Wissenschaft und Philosophie, sondern um Religion. Ich glaube nun wohl, sehr geehrter Herr Pfarrer, ja, ich weiß bestimmt, daß Sie mit jenen modernen Richtungen nicht einverstanden sind; umso objektiver können sie die Tatsache beleuchten, daß der moderne Protestantismus oder der protestantische Modernismus das kirchliche Leben zersetzt und auch in Österreich eine Ursache werden muß, daß das Interesse an der kirchlichen Bewegung abflaut. Wie ich das beklage! Ich, der so groß zu denken gewohnt ist von dem religiösen Herzensleben, sei es nun katholisch oder evangelisch." Dieses Schreiben Roseggers über den protestantischen Modernismus gab den Anstoß zu einer längeren Polemik und wiederum war es insbesonders Pastor Dr. Hegemann, der gegen Rosegger Stellung nahm. Im Juniheft des „Heimgarten" tritt Rosegger den protestantischen Modernisten entgegen, indem er sagt: „Dagegen (nämlich gegen sein oben mitgeteiltes Schreiben. D. Sch.) sagen nun die protestantischen Modernisten, daß es zur Freiheit des protestantischen Christenmenschen gehöre, sich stets dem Zeitgeiste anzupassen, das heißt je nach Mode und Stimmung zu glauben oder nicht zu glauben. Gut, man kann es den Protestanten nicht verargen, keine Evangelischen zu sein, wenn sie es nicht sein wollen. Wenn nun aber jeder seine absolute Glaubensfreiheit hat — was sich an sich hören läßt — warum steigen sie dann auf die Kanzel und suchen die in frommer Einfalt glücklichen Christen von ihrem Glauben abzubringen? Ist das) nicht auch ein Eingriff in die Freiheit des Christenmenschen? Könnten sie nicht lieber ihre Meinung für sich behalten und andere bei der ihren lassen? Nicht, daß sie nicht glauben, macht man ihnen zum Vorwurf, sondern daß sie ändern den Glauben nehmen wollen. . . ." So urteilt Dichter Rosegger über das Treiben der ungläubigen protestantischen Modernsten, die in Pastor Hegemann ihren Stimmführer besitzen. Daß Pastor Hegemann ein Hauptvertreter des protestantischen Modernismus ist, geht uns eigentlich nichts an. Wenn die evangelische Kirchengemeinde in Laibach einen Mann an ihrer Spitze duldet, der nicht evangelisch im Sinne Roseggers, sondern rein nur protestantisch ist, so ist das ihre Sache. Aber Pastor Hegemann ist auch überall dabei, wo gegen die katholische Kirche („Klerikalismus"!) gehetzt und der katholische Glaube verhöhnt und verspottet wird. Und das geht auch uns Katholiken an, selbst auch jene lauen Katholiken, die sich zwar für ihre Kirche nicht viel zu ereifern pflegen, aber wenigstens die Erhaltung des religiösen Friedens wünschen. Wie wir bereits mitgeteilt haben, wurde unlängst an das „Grazer Volksblatt" aus den deutschen Adelskreisen in Kram eine Zuschrift gerichtet, in welcher der Verwunderung Ausdruck gegeben wurde, daß die deutsche Partei in Krain sowie die evangelische Gemeinde in Laibach ruhig zuschauen, wie der Laibacher Pastor Hegemann durch sein Auftreten in alldeutschen Versammlungen den konfessionellen Kampf schürt und jenen Leuten in die Hand arbeitet, die nicht bloß „Los von Rom", sondern auch „Los von Habsburg!" schreien. Jedenfalls paßt ein Mann, der nicht bloß den religiösen Frieden stört, sondern, nach obiger Zuschrift zu urteilen, auch ein Keil zu werden droht, der das politische Gefüge des deutschen Großgrundbesitzes in Kram unter Umständen gefährden könnte, nicht nach Laibach und nicht nach Krain. Die evangelische Gemeinde in Laibach täte im eigenen Interesse wohl daran, an Stelle eines streitlustigen protestantischen Unruhestifters einen evangelischen Mann des Friedens zu berufen. die deutschen Katholiken Österreichs! Als sich zur eucharistischen Weltfeier die Vertreter aller Völker Österreichs (Katholische Union) in Wien zusammenfanden, wurde Krain", 1895, S. 18 (Aus dem Tagebuche eines krainischen Edelmannes, 1606—1608) lesen wir nämlich: „Item vernummen, Herr Weickart Urschin, Graf von Blagey Hab am 6. d. M. (6. August 1606) zu Mösl am Kirchtag den Kaspar Erkher, Bürger zu Gottschee, den Grinndt (Kopf) wurz hinweggehaut". Stadtrichter Paul Plaß mann (1601) entstammt einer Familie, die in Gottschee einstmals blühte. Schon im Jahre 1526 wird in der Stadt Gottschee ein Nikolaus Plaßman als Vikar urkundlich genannt und im alten Urbar (1574) kommen in der Stadt Gottschee zwei Mathe Plaßmann, je ein Markho, Leonhard, Nikl und Peter Plaßmann vor. Im Jahre 1630 wurde ein Plaßmann in den Ritterstand erhoben. Der Grabstein des Stadtrichters Martin Sukowitz (Schukowitz, Schukouitz) war in der alten St. Bartholomäuskirche (Pfarrkirche auf dem Friedhofe) eingemauert, jetzt ist er dem Pflaster vor der Friedhofskapelle eingefügt. Nach der Inschrift dieses Grabsteines, die auch in der Baron Erbergschen Handschriftensammlung des Landesmuseums in Laibach in Abschrift vorhanden ist, war Martin Sukowitz neunmal Stadtrichter von Gottschee, also im ganzen wahrscheinlich 27 Jahre. Da er im Jahre 1684 im Alter von 55 Jahren starb, dürste er dieses Ehrenamt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch so viele Jahre bekleidet haben. Die Familie Sukowitz war sehr angesehen und wohlhabend. Ein Sohn des Stadtrichters Martin Sukowitz, Adam Matthäus Sukowitz (geboren 1670), widmete in seinem Testamente vom 24. Oktober 1735 dem jeweiligen Schullehrer in der Stadt Gottschee aus den jährlichen Zinsen seiner Hinterlassenschaft 65 fl. als Zubesserung zu dem Einkommen des Schullehrers. Er war Doktor beider Rechte und Advokat und wurde vom Fürsten Hannibal Alfons Emanuel Porcia für seine Verdienste um das fürstliche Haus, dessen Rechtsberater er gewesen sein dürfte, mit Diplom vom 21. Dezember 1712 in den Adelstand erhoben. Stadtrichter Andreas K o s l e r (Cosler) gehörte ebenfalls einer sehr angesehenen Familie an. Seine Gattin Elisabeth war eine geborene von Birkenfeldt. Stadtrichter Matthias Morsch anisch wurde im Jahre 1697 mit Maria von Pernburg, einer Tochter des Herrn Andreas von Pernburg, getraut. Die in Gottschee ansässige Familie Peer von Pernburg (ein Peer wurde 1524 oder 1548 geadelt mit dem Prädikate von Pernburg) war seit 1697 Landstand und erhielt 1701 (?) die Baronie. Urban Egger (Egker, Eker, Egher) wird zwischen 1673 und 1704 in den Pfarrmatriken und städtischen Gerichtsprotokollen mehrfach genannt, z. B. in einem städtischen Gerichtsprotokoll des Jahres 1674: „Herr Vrban Egger, Kürschner Vnd Bürger allhier", und „des Inneren Raths Verwandte"; auch 1678 erscheint er als Mathsverwandter" (Mitglied des Rates). (Fortsetzung folgt.) uc rci N mi gr dt! mi Ko die 18 bet die bin hei es Ißt Ich« all ver mit Tr« Er! der und nal Leb prir wir wel körn sein lag« voll beul nach der kenn Doi kom vom land die treu berei eine zur 5 reich daß Jas dazui sowi« wend i Art entha von ihnen beschlossen, im Jahre 1913 keinen allgemeinen öfter, mchtfchen Katholikentag abzuhalten; dieses Jahr soll vielmehr jede Nation für sich der Beratung ihrer katholischen Angelegenheiten widmen. So veranstalten denn die verschiedenen Nationen unseres großen Vaterlandes in diesem Jahre ihre Katholikentage. Auch an die deutschen Katholiken Österreichs ergeht der Ruf: Auf zu einem mächtigen Katholikentage für die Deutschen Österreichs! 19131 Dieses Jahr erweckt im Herzen des Österreichers und Katholiken erhebende Erinnerungen: im Herzen des Österreichers die Erinnerung an den glorreichen Befreiungskampf des Jahres 1813, in dem sich auch Österreich von den eisernen Fesseln Napoleons, des korsischen Eroberers, losgerungen, im Herzen des Katholiken die Erinnerung an das Mailänder Befreiungsedikt des Jahres 313, durch das Konstantin der Große den Sieg des Kreuzes Über das heidnische Rom auch staatlich anerkannt hat. Beider Gedenken gilt es im Jahre 1913 würdig zu feiern. Wie viel verdanken wir Deutsche dem Christentum in der katholischen Kirche, wie viel schulden wir auch der glorreichen Herrschaft der Habsburger in Österreich! In tausendjähriger Kulturarbeit sind bei uns Volkstum und katholische Kirche eng miteinander verwachsen, nicht minder eng auch unser heiliger katholischer Glaube mit unserem Vaterlande Österreich. Die unverbrüchliche Liebe und Treue, in der wir in Freud und Leid zum Statthalter Christi auf Erden wie auch zu unserem Jubelkaiser stehen, soll bei dieser Tagung der deutschen Katholiken Österreichs zum begeisterten Ausdruck kommen. Zahlreich sind die Feinde, die diese Einheit befehden. Unglaube und Irrglaube haben sich gegen sie verschworen, erbitterter Nationalitätenhader und feindseliger Klassenkampf vergiften das öffentliche Leben, eine Ehe auf Zeit und eine Schule ohne Gott bedrohen das private Leben. Wir wollen unserer Zeit Genesung bringen, indem wir jenen großen Segensmächten wieder volle Geltung verschaffen, welche die finsteren Geister der Zwietracht und Zerstörung bannen können. Den Wohlstand und die heiligen Rechte unseres Volkes, sein edles Geistesleben, seine sittliche Reinheit und deren Grundlage, den religiösen Glauben, gilt es mit vereinten Kräften zu schützen. Das herrliche Alpenland Oberösterreich und seine biedere Bevölkerung, geführt von ihrem Hochwürdigsten Oberhirten, laden die deutschen Katholiken Österreichs für den 15. bis 17. August 1913 nach der Hauptstadt Linz zu ernster Tagung und Beratung. In der lieblichen Donausladt, wo über den Gebeinen des großen Bekennerbischofs Franz Josef Rudigier der herrliche Mariä Empfängnis-Dom zum Himmel ragt, werden wichtige Zeitfragen zur Verhandlung kommen; der Erfolg wird davon abhängen, daß alle deutschen Stämme vom Riesengebirge bis zur Adria, vom Arlberg bis zum Buchenlande sich daran einmütig beteiligen. Möge dieser Linzer Katholikentag neuerdings beweisen, daß die deutschen Katholiken Österreichs als ein einig Volk von Brüdern treu stehen wollen zu Gott und Kirche, zu Kaiser und Vaterland, bereit zu jedem Opfer, um auf einer ruhmreichen Vergangenheit eine noch schönere Zukunft aufzubauen! Deutsche Katholiken Österreichs, bereitet euch jetzt schon vor, zur Tagung nach Linz am 15. bis 17. August 1913 möglichst zahlreich zu kommen! Verkennet nicht den Ernst der Zeit und bedenket, daß Gottes Segen nur dem Tätigen wird! Aas vorbereitende Komitee des Katholikentages der Deutschen Hsterreichs in Linz. Die Meisterprüfung. (Schluß.) § 10. Der Prüfling hat das Meisterstück nebst den dazugehörigen Skizzen, Zeichnungen, Modellen u. dgl., sowie einen selbstgeschriebenen Bericht, der die zur Verwendung gelangten Roh- und Hilfsstoffe oder Halbfabrikate, die Art der Verarbeitung und endlich die Kostenberechnung zu enthalten hat, innerhalb der festgesetzten Frist an den Vorsitzenden abzuliefern. Gleichzeitig hat der Prüfling schriftlich die Versicherung abzugeben, daß er das Meisterstück, die Zeichnungen und die Kosten-berechnung, welch letztere auch außerhalb der Schulwerkstätte ausgearbeitet werden können, selbständig und ohne fremde Hilfe gemacht hat, oder anzugeben, worin ihm Hilfe geleistet wurde. Für die Fertigstellung des Meisterstückes kann in gewissen Fällen eine angemessene Nachfrist bewilligt werden. Das Meisterstück geht nach abgeschlossener Gesamtprüfung in das Eigentum des Prüflings über. § 11. Theoretische Prüfung. Die theoretische Prüfung hat in Gegenwart von mindestens d r e i Mitgliedern der Kommission stattzufinden und sich zu erstrecken auf: 1.) die Fachkenntnisse; 2.) die Buch- und Rechnungsführung; 3.) die gesetzlichen Vorschriften über das Gewerbewesen. Die Prüfung aus den Fachkenntnissen und der Buch- und Rechnungsführung erfolgt zum Teile schriftlich, zum Teile mündlich, die Prüfung aus den Gesetzvorschriften nur mündlich. Die theoretische Prüfung darf im ganzen nicht mehr als IV2 Stunden in Anspruch nehmen. § 12. Durch die Prüfung aus den Fachkenntnissen soll insbesondere der Nachweis erbracht werden, daß der Prüfling über die wichtigsten und gebräuchlichsten Rohstoffe, Halbfabrikate und Hilfsstoffe, über deren Bezugsquellen und Preise, über das Arbeitsverfahren, über die wichtigsten Werkzeuge, Maschinen, Vorrichtungen, Apparate und Motoren sowie deren Handhabung und über den mit dem Arbeitsverfahren verbundenen Zeit- und Kostenaufwand genügend unterrichtet ist. Sie beginnt in der Regel mit der Besprechung des Meisterstückes, der dazugehörigen Zeichnungen und der Kostenberechnung und soll sich im weiteren Verlaufe auf rein fachtechnische Fragen des betreffenden Gewerbes erstrecken. § 13. Die Prüfung aus der Buch- und Rechnungsführung hat sich auf die Kenntnis der einfachen Buchhaltung und der allgemeinen Regeln des Wechselverkehres und des Postsparkassenwesens zu erstrecken. Anschließend an diese Prüfung ist eine kurze Aufgabe aus dem Gebiete der gewerblichen Korrespondenz zu stellen. § 14. Die Prüfung aus der Gesetzeskenntnis hat sich auf die Ermittlung der einfachsten Grundkenntnisse der auf das betreffende handwerksmäßige Gewerbe bezüglichen Vorschriften aus dem Bereiche des Gewerbewesens (darunter insbesondere auch das gewerbliche Genossenschaftswesen) und des Arbeiterschutzes zu erstrecken. § 15. Rücktritt von der Prüfung. Wenn der Prüfling ohne dringende Behinderungsgründe das Meisterstück nicht rechtzeitig fertiggestellt hat oder zum Prüfungsterinine nicht oder nicht rechtzeitig erschienen ist, wird sein freiwilliger Rücktritt von diesem Prüfungstermine angenommen. Falls jedoch das Meisterstück innerhalb der festgesetzten Frist, bezw. Nachfrist nicht in allen Einzelheiten fertiggestellt wurde, kann die Prüfungskommission über ein vom Prüfung®« Werber eingebrachtes Gesuch die Abnahme der theoretischen Prüfung allein bewilligen. § 16. Ergebnis der Prüfung. Nach Beendigung der Prüfung, über deren Verlauf ein von sämtlichen Mitgliedern der Prüfungskommission zu unterzeichnendes Protokoll aufzunehmen ist, beschließt die Prüfungskommission in Anwesenheit von mindestens drei Mitgliedern und unter Zugrundelegung des Gesamtergebnisses der praktischen und theoretischen Prüfung mit Stimmenmehrheit, ob die Prüfung als bestanden oder nicht bestanden anzusehen ist. Bei gleich geteilten Stimmen entscheidet der Vorsitzende. Ist die Prüfung bestanden, so wird dem Geprüften ein vom Vorsitzenden und mindestens einem Mitgliede der Prüfungskommission unterzeich-netes Prüfungszeugnis ausgefolgt. Ist die Prüfung nicht bestanden, so hat der Vorsitzende dem Geprüften mitzuteilen, in welcher Richtung seine Kenntnisse als unzureichend befunden wurden; im Protokolle ist insbesonders anzumerken, ob das Meisterstück als genügend befunden wurde oder nicht. Gegen den Beschluß der Prüfungskommission steht dem geprüften keinerlei Beschwerderecht zu. § 17. Wiederholung der Prüfung. Die Prüfung kann beliebig oft, aber stets erst nach Ablauf eines Zeitraumes von mindestens drei Monaten wiederholt werden. Ergibt sich aus dem Protokolle über die vorherige Prüfung, daß das damals ausgeführte Meister- stück als genügend erachtet wurde, so ist der Prüfungswerber von der neuerlichen Anfertigung eines Meisterstückes befreit. § 18. Entschädigung der Mitglieder der Prüfungskommission. Die Stellen des Vorsitzenden und der Beisitzer der Prüfungskommission sind Ehrenämter; jedoch werden den Genannten ihre Mühewaltung und die anfgrwendete Zeit nach Maßgabe der ern-gehobenen Prüfungstaxen nach einem bestimmten Modus vergütet. Auf Ersatz etwaiger Reise- und sonstiger Barauslagen haben die Kommissionsmitglieder keinen Anspruch. § 19 Kosten der Prüfung. Die zur Anfertigung des Meisterstückes erforderlichen Materialien hat der Prüfling nach Angabe des Vorsitzenden aus eigenen Mitteln beizustellen. Ausnahmsweise können ihm einzelne Materialien von der Lehranstalt gegen Ersatz der Kosten überlassen werden. Die Lehranstalt stellt das er« forderliche Werkzeug, die Geräte und Maschinen unentgeltlich zur Verfügung: doch bleibt der Prüfling für Beschädigungen und Abgänge haftbar. Dem Prüfling steht aber die Benützung eigener frei. § 20. Geschäftsführung. Die laufenden Geschäfte der Prüfungskommission erledigt der Vorsitzende, dessen Unterschrift bei allen Ausfertigungen, mit Ausnahme der Protokolle und Zeugnisse, genügt. Sämtliche Anmeldungen und Prüfungen sind in einem eigenen Register einzutragen. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Personalnachricht.) Der Kaiser hat dem Sektionsrate im Ministerium des Innern Herrn Richard Wene-dikter den Titel und Charakter eines Ministerialrates verliehen. — (Vom Volksschuldienste.) Definitiv angestellt wurde Herr Adam Draxler als Lehrer in Stockendorf. — (Vom Klerus.) Der hochw. Herr Pfarrer A. Hribar wurde als Expositus nach Oberskrill dekretiert und wird seinen Dienstposten am 1. Juli antreten. — (Stipendienausschreibung.) Ausgeschrieben ist der 1 Platz der auf die Mittelfchulstudien in Krain beschränkten Doktor Josef Ritter v. Regnardfchen Studentenstiftung jährlicher 240 K; ferner der 2., 11. und 16. Platz jährlicher je 100 K und der 6. Platz jährlicher 200 K der Johann Stampflschen Studentenstiftung. Einreichungstermin bis 20. Juni 1913. — (Inspizierung.) Am 12. d. M. inspizierte Herr Fach-infpektor Pazdierek von Graz den Zeichenunterricht am hiesigen Staatsgumnasium. — (Pflasterung der durch die Stadt Gottschee führenden Landesstraßenstrecke.) Wie wir ans bester Quelle erfahren, hat das Ministerium für öffentliche Arbeiten, vorbehaltlich der Zustimmung des Finanzministeriums, die Geneigtheit ausgesprochen, für die Pflasterung der durch Gottschee führenden Landes-ftraftenftrede einen Staatsbeitrag von 20.000 K zu bewilligen. Die Bewilligung eines Staatsbeitrages für die Pflasterung der Bahnhof-Zufahrtsstraße wurde hingegen abgelehnt — (Versetzung.) Herr Stanislaus Mosteeky, f. k. Lehrer an der hiesigen Fachschule, wurde über eigenes Ansuchen an die k k. Bau- und Kunsthandwerkerschule in Villach versetzt. — (Raiffeifentaffe.) Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß bis 7. Juli d. I. die halbjährigen Darlehenszinsen zu entrichten sind. — (Erhebung zum Markte.) Der Kaiser hat die Ortschaft Groß-Las chitz zum Markte erhoben. (Sonntagsruhe.) Nach einer neuerlichen Kundmachung der k. k. Landesregierung ist in Gottschee der ununterbrochene Betrieb sämtlicher Handelsgewerbe an Sonntagen von 7 Uhr früh bis 12 Uhr mittags gestattet. — (Preisrückgang auf dem Rinder- und Schweinemarkt in Wien.) Seit Wochen herrscht auf dem Wiener Rinder- markt eine flaue Stimmung und die rückläufige Bewegung der Preise verschärft sich von Woche zu Woche. Das Angebot überwiegt eben den Bedarf. Infolge des außergewöhnlich großen Auftriebes von Fett- und Fleischschweinen sind Ende des ersten Drittels des Juni die Preise der Fettschweine per Kilo um 8 bis 12 Heller gesunken, die der Fleischschweine um 4 Heller per Kilo Die Wiener Preise wirken auch zurück auf die Preise in der Provinz, ^m Fleischdetailverkaufe merkt man allerdings diese Wirkung nicht. — (Stand der Weingärten.) Nach dem Berichte des Ackerbauministeriums haben sich die durch Frost beschädigten Weingärten im allgemeinen zusehends erholt, so daß fast nirgends die Leseaussichten als ungünstig bezeichnet werden können (Hausiergesetz.) Der Gewerbeausschuß des Abgeordnetenhauses setzte am 11. Juni die Generaldebatte über den Hausiergesetzentwurf - fort. Herr Abg. Graf Barbo verlangte die Aufzählung der begünstigten Gegenden im Gesetz. — (Schnellzugsverkehr auf der Strecke Laibach-Rudolfs wert - Ts cheruembl-Möttling-Karl st ad t.) Wie man aus Rudolfswert mitteilt, hat die k. k. Staatsbahndirektion in Triest den dringenden Auftrag erhalten, das Projekt betreffend die Verbesserung des Unterbaues der Bahnstrecke Laibach-Rudolfs-wert auszuarbeiten, damit diese Strecke für den Schnellzugsverkehr geeignet sein werde. Die diesbezüglichen Arbeiten müssen bis zur Eröffnuna der Weißkrainer Bahn am 1. Mai 1914 fertiggestellt feni. — (Vom Staatsgymnasinm.) Die Aufnahmsprüfungerr für die erste Gymnasialklasse werden Samstag den 6. Juli d. I. (Sommertermin) von 10 Uhr vormittags an abgehalten. Anmeldungen hiefür werden in der Direktionskanzlei am 3. und 4. Juu entgegengenvmmen. — Der Schulschluß an den Mittelschulen finde. Heuer ausnahmsweise bereits am 5. Juli statt. Auch am hiesigen Gymnasium wird am 5. Juli nach Abhaltung des Dankgottesdienstes die Zeugnisverteilung vorgenommen. — (Handelsgerichtliche Klage gegen die Aktiengesellschaft „llnterkrainer Bahnen".) Die Stadtgemeinde Laibach hat durch den Bürgermeister und Advokaten Dr ^van Tavčar beim k. k. Handelsgerichte in Wien gegen die Aktiengesellschaft „Unterkramer Bahnen" die Klage auf Anerkennung der Rechtsunwirkfamkeit des Beschlusses der außerordentlichen General-Versammlung vom 19. Mai 1913 eingebracht. Es handelt sich dabei um die Anerkennung der Rechte der Stammaktienbesitzer datz nämlich das in der Konzessionsurkunde ausgesprochene Grundrecht gewahrt bleibe, nach welchem nach Tilgung der Prioritäten ttt den ersten 75 Jahren der Konzessionsdauer der Unterkramer Bahnen die letzten 15 Jahre zur Tilgung (Einlösung) der Stammaktien reserviert bleiben sollen. Auf den Ausgang dieses Prozesses, an dem alle Stammaktienbesitzer ein großes Interesse haben, darf man gespannt sein. ■ , r , ,, — (Kundmachung.) Die Einschreibung und ^Aus-nähme neuer Schüler in die Fachschule und den H""oels-kurs für das Schuljahr 1913/14 erfolgt am 7., 8. und 9. ^uli sowie am 16. und 17. September 1913. Die Anfnahmspru-sungen finden am 10. Juli 1913 um 9 Uhr vormittags und am 17. September 1913 um 2 Uhr nachmittags statt. Zur Aufnahme haben minderjährige Schüler in Begleitung ihrer Eltern (oder deren gesetzlichen Vertreter) zu erscheinen und das letzte Schulzeugnis (Ausweis, Entlafsungszengnis) mitzubringen. Die Aufnahme erfolgt vorerst provisorisch. Schulgeld oder andere Gebühren werden von Inländern nicht gezahlt. Gottschee, im Juni 1913. Die Direktion der k. k. Fachschule für Tischlerei. . — (Johann Weber -j~.) Am 5. ^unt l. x$. starb ttt Trieft nach langem schweren Leiden Herr Johann Weber im 84. Lebensjahre. Die Leiche wurde nach Gottschee überführt nnd am 7. d. M. unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung in der Familiengruft auf dem hiesigen Ortsfriedhofe zu ewigen Ruhe bestattet Das Großhandelshaus Weber gehört bekanntlich zu den angesehensten, erstklassigen Gottscheer Firmen. Der Vater des Verstorbenen gründete in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhnndertes m Wien 3 er rat >es >es ge- lier ;m )e§ in- die rd- ier- :uf= ch- Vie ion end lfs- !ehr zur ein. gen I. nel- ;uli tbei gen stes en- inbe van ige» der ral- sich daß :echt den jnen Etien dem man luf-els-Juli >rü-i am ihme leren Slus-folgt von ktion "riest >ens-. M. zruft Das iftett, ;rün-Wien ein Handelsgeschäft mit Südfrüchten, das in der Folge von seinen Söhnen übernommen wurde und unter der Firma ..Brüder Weber" zu großer Blüte und hohem Ansehen gelangte. Im Jahre 1885 zoa sich der Verblichene vom Wiener Geschäft zurück und gründete ein selbständiges Südsrüchten-Großhandelsgeschäft in Triest, das er sodann vor etwa zwei Jahren infolge vorgerückten Alters seinem Neffen Herrn Roman Perz überließ. Seine warme Liebe zur Heimat betätigte der Verstorbene zu wiederholtenmalen. So spendete Herr Johann Weber anläßlich der Gründung der Sparkasse der Stadt Gottschee diesem Institute einen ansehnlichen Gründungsbeitrag. Auch den Neubau der Stadtpfarrkirche in Gottschee bedachte er mit einer namhaften Spende. Um das Zustandekommen der Unterkrainer Bahnen fördern zu helfen, zeichnete das Großhandelshaus „Brüder Weber" im Jahre 1891 Stammaktien tm Betrage von 10.000 K. Universalerben nach dem Verblichenen sind dessen Geschwister bezw. deren Rechtsnachfolger. Mit Legaten sind bedacht die Kirche in Prüfe, dem Heimatsorte des Verstorbenen, welche 2000 K zu ihrer Erhaltung erhält; dann das Armenhaus in Gottschee, für das ebenfalls 2000 K ausgesetzt sind. Ein Legat von 500 K erhalten die Armen der Sladtpfarre Gottschee und soll diefer Betrag am ersten Weihnachtsabend nach dem Ableben des Verblichenen durch den Herrn Bürgermeister von Gottschee an tue -m beteilenden Armen nach deren Bedürftigkeit in Beträgen von nicht weniger als 20 K per Kopf verteilt werden. Vor ein paar Jahren hat der Verstorbene seine Hausrealität in Gottschee an den Verein , Deutsches Studentenheim Gottschee" zur Unterbringung dieses zu gründenden Institutes verkauft und hiebei im ^ntereffe des guten 'Zweckes ein dankenswertes Entgegenkommen bewiesen. Der Verstorbene erfreute sich auch wegen seiner persönlichen Eigenschaften und seines konzilianten Wesens der allgemeinen Hochachtung und Wertschätzung. Ehre seinem Andenken I — (Höhlenforschung in Gottschee.) Über die Tätigkeit des Ausschusses der Gesellschaft für Höhlenforschung in Kram haben wir bereits in der vorigen Nummer unseres Blattes berichtet. Vor kurzem fand nun unter dem Vorsitze Seiner Exzellenz des Herrn Landespräsidenten Freiherrn von Schwarz m Laibach die diesjährige Hauptversammlung bes Vereines statt. Herr Prof. Dr. Bisch o f, ber Sekretär ber Gesellschaft, erstattete den Tätigkeitsbericht, in welchem u. a. ausgeführt wurde, daß die Riege Gottschee, die von den Herren Bezirkshauptmann Ernst Baron Schönberger und Fr. W i chm an n geführt wird, das Gottscheer Gebiet ergründete. Die von den beiden in Krain bestehenden Riegen geleistete Arbeit ist bei der Kürze der Zeit eine erstaunlich große. Die Gottscheer Riege erforschte im Jahre 1912 47 Objekte. Es gelang ihr, mehrere qrößere Grotten zu entdecken, so die mächtige Friedrichsteiner Eishöhle, von der bisher nur der oberste Teil bekannt war, eme Sackhöhle mit Eisdom und herrlichen Eisgebilden, dann die MühlhoM-qrotte, eine Tropfsteingrotte und zugleich die größte bisher erforschte Grotte Gottschees, die Grotte bei Schwarzenbach, das weite, TU Meter tiefe Loch bei Küchlern, die Galerie auf der Suchen (Frledrich-stein) das Stiefelloch bei Altlag und das Klindorfer Wafferloch. Die Schächte, die befahren wurden, standen entweder mit kleinen Sackhöhlen in Verbindung, wie das Gcieblate Loch und das Glie-beschloch bei Altlag, oder waren verschlagene Schächte im Gott-scheer und Wetzenbacher Tale. Die Riege hat schon einige bemerkenswerte zoologische und prähistorische Funde gemacht und arbeitet rüstig an ihrer Aufgabe, der Erforschung des Rmsetales. weiter. — (Protest eines deutschen Priesters.) Nach den abscheulichen Pfingstkravallen in Graz veröffentlichte die deutsch-freiheitliche Studentenschaft, die diese Kravalle veranstaltet hatte, eine Erklärung, in der u. a. den deutschen Priestern das Deutschtum abaesprochen und behauptet wurde, ein deutschgesinnter Priester sei seltener als ein weißer Rabe. Stadtpsarrpropst Schabl in Graz protestierte im „Grazer Volksblatt" schärfstens gegen biesen Anwurf, indem er u. a. schrieb: „Da wagen es bie deutschfreiheitlichen Studenten, zu sagen,: der deutsche Priester ist seltener als ein weißer Rabe! Da wagen sie es, uns (deutschen Priestern) die Priester anderer Nationen in Bezug auf das nationale Verhalten als Muster vorzuhalten! Deutschfreiheitliche Studenten! Hinweg mit aller Falschheit und Verstellung I Wißt ihr, warum so wenig Priester bei eurem Kampfe für die nationale Sache mittun können? So lange in euren deutschnationalen Versammlungen zumeist nur Pfaffenhetze getrieben, Religionshetze getrieben wird, so lange in denselben Pastoren (Hegemann I D. Schristl.) und abgefallene Katholiken das große Wort führen, wird kein Priester mittun können. Darum habt ihr auch so wenig Anhänger unter dem niedern Volk. Das Volk hört nicht so sehr auf Worte, es will Taten sehen, darum verehrt es seine Priesteri Lasset in euren Versammlungen von der Pfaffenhetze, dann rufet uns, und ihr werdet sehen, welchen Erfolg die deutschnationale Bewegung im Volke haben wird. Euer Benehmen, verehrliche deutsche Studenten, ist nicht beutsch." Nach Anführung einer Reihe von Brutalitäten fährt Propst Schabl fort: „Unb biefe Übeltaten waren euer Werk, verehrliche freiheitliche Studenten! Nun frage ich heißt vielleicht das deutsch fein! Heißt vielleicht das, das Volk geistig und sittlich heben? Bei mir und den deutschen Priestern unserer Diözese nicht! Da bleiben wir lieber bei unserer alten Methode: wir wollen mitten in unserem Volke leben, mit ihm Freud und Leid teilen, es wie bisher belehren, den lieben Gott zu verehren, den Nächsten zu lieben und dem Vaterlande Gut und Leben zu opfern. — Auch den deutschen Priestern des Gottscheer Gebietes ist radikaler,eits oft genug schon deutsches Empfinden und deutsches Bewußtsein abgesprochen worden, notabene von Leuten, die für ihr deutsches Volkstum, wenn man vom breiten Heilo-Mnnd absieht, nicht das Geringste geleistet haben oder zu leisten befähigt und tu der Lage waren. Und doch hat es sich in ernsten, schweren Stunden gezeigt, daß unsere deutsche Priesterschaft ihrem Volkstum ein besserer und stärkerer Anwalt ist als alle deutschradikalen Phrasendrescher mitsammen. „ _ „ — (Der fabelhafte Millionennachlaß Novak.) Von Zeit zu Zeit erscheinen in den Zeitungen Nachrichten über große, viele Millionen betragende Erbschaften, die irgendwo in Amerika, Australien, Indien usw. herrenlos liegen und darauf harren, von den rechtmäßigen Erben in Besitz genommen zu werden. Der Inhalt dieser Nachrichten ist fast immer der gleiche. Gewöhnlich hat der angebliche Erblasser in jungen Jahren feine Heimat verlassen, ist zu Reichtum gekommen und ohne Leibeserben gestorben. So war es auch bei der nebelhaften Millionenerbschaft Novak. Die ein-gehenben Nachforschungen ber österreichischen Behörden (Konsulate) haben ergeben, daß sich weder in Nordamerika noch in Australien oder Nordafrika eine derartige herrenlose Novaksche Millionenerb--schaft befindet, und ebenso ist die Erzählung von einem holländischen General oder Beamten de Nowak rein ans der Luft gegriffen. Sv ist wieder einmal der Traum von mühelos in den Schoß fallenden Millionen, den auch in Krain und Gottschee manche träumten, zerstört und es wäre nur zu wünschen, daß die mit der Erbschaft Novak gemachten Erfahrungen künftig zur Warnung dienen mögen, wenn wieder ein solches gewinnsüchtiger Absicht oder einem schlechten Scherze entsprungenes Gerücht von einem neuen Millionennachlaß auftauchen sollte. Witlerdorf. (Ein neues Meßgewand) im Werte von 120 K hat unserer Pfarrkirche Maria Kren ans Ort Nr. 24 gespendet. Für die Spende dankt bestens das Pfarramt Mitterdorf. — (Für die neue Station), die in den nächsten Tagen den Frachtenverkehr hier aufnimmt, wurde der Stationsaufseher in Gottschee, Herr Johann Oitzinger, zum Vorstand ernannt. — (Von der Schule.) Der Bezirksschulrat hat zum Orts-schnlinspektor Herrn Georg Petsche in Mitterdorf ernannt. — (Übernächtige Ausschreitungen.) Am vorletzten Sonntag gab es wieder einmal Spektakel in Koflern. In der Mi-chitschschen Wirtschaft war nämlich Tanz angesagt und dieser endete nach alter Gewohnheit in Rauferei aus. Nach Mitternacht zog ein Teil der angetrunkenen Burschen ins zweite Gasthaus, warf dort Flaschen und Gläser durcheinander, und erst als drei Personen, die Ruhe schaffen wollten, Verletzungen erlitten, kam etwas Nüchternheit unter das Jungvolk. Einhaltung der Sperrstunde und größere Sparsamkeit mit Lizenzen für Winkeltänze würde den im Dorfe so häufigen nächtlichen Tumulten wohl ein Ende bereiten. N«terloschin. (Zum Bau einer Ortschaftskapelle) sind aus Cleveland in Amerika folgende Spenden eingelaufen. Es spendeten: 25 Doll. Bartelme Alois, Oberloschin 27; 4 Doll. Georg und Maria Schneider; je 3 Doll. Andreas Jaklitfch, Unterlofchin 9, Josef Jaklitsch, Unterlofchin 12, Josef Högler aus Unterlofchin 2 und Josef Bartelme, Oberloschin 3; je 2 Doll. Familie Krauland, Unterlofchin 13, Franz Högler, Unterlofchin 2, Johann Sturm, Unterlofchin 4, Franz Tfcherne, Oberloschin 31, Alois und Leni König, Joses Jaklitsch, Leni Tscherne, Oberloschin 21, Josef Jonke Josef Perz, Malgern 28, Josef Kren, Neulofchin 10, Michael Drakolitfch; 1 50 Doll. Josef Jaklitsch, Oberloschin 14; je 1 Doll. Josef Verderber, Unterlofchin 8, Josef Jaklitsch, Leni Bartelme, Josefine Siegmund, Johann Perz, Josef Troscht, Josef Tscherne, Johann Bartelme, Alois Verderber, Alois Bartelme und Rudolf Bartelme, alle aus Oberloschin; Gertrud Hönigmann, Matthias Hönigmann, Unterlofchin 4, Paul Eisenzopf, Malgern 21, Josef Jaklitsch, Neuloschin 4, Joscfine Jaklitsch, Windifchdorf 37, Marie Turk, Gottschee, Stefanie Höferle, Langenton, Ant. Turk, Langenton, Alois Kreiner, Koflern 39, Peter Glatz, Klindorf 2, Josef Jonke, Franz Jaksohn, Friedrich Windischmann, Josefine Hutter, Alois Eppich, Tiesental 11, Gertrud Kleiner; je 0 50 Doll. Anton Verderber, Unterlofchin, Johann und Alois Stalzer, Graflinden, Alois Maußer und Matthias König, Unterwarmberg, Franz Krisch, Win-dischdors, Johann Pleschinger, Josef Jonke, Adolf Jeschelnig aus Schalkendorf, Josef Wittreich, Hohenberg, Anna Perz, Ort, Matthias Hönigmann, Tiefental, Alois Michitsch, Koflern 3, Georg Ruppe, Unterlag, Franz Bartelme, Franz Jaklitsch und Matthias Jaklitsch aus Oberloschin, Josef Schleimer, Franz Hoge, Neulag, Alois Wolf, Magdalena Gliebe; je 0'25 Doll. Marie Lobe, Ebental, Julie Schemitfch, Reintal, Vitus Maußer, Unterwarmberg, Stefanie Turk, Max Reifchel, Obergras, Leni Nefchitfch, Neulag, Josef Jonke, Hornberg, Franz Högler, Tiefental; O'IO Doll. Franz König. Den Sammlern und allen Spendern herzliches Vergelt's Gott! Walgern. (Trauung.) Am 31. Mai wurde in der Allerheiligenkirche in Brooklyn Franz Kamme aus Malgern 55 mit Maria Anschiovar aus Neuloschin getraut. — (Feldschaden.) Soviel als heuer wurde der türkische Weizen noch nie von den Saatkrähen verwüstet. Alle Scheuchen sind vergeblich; manche Äcker sind ganz geplündert. Fiefental. (Straßenangelegenheit.) Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat erklärt, gegenwärtig nicht in der Lage zu sein, zu den Kosten für die Instandsetzung der Straße Malgern-Tiesental eine Subvention zu bewilligen und für den Straßenbau Tiefental-Knkendorf die Gewährung eines Staatsbeitrages in Aussicht zu stellen. Das Ministerium könnte vielmehr dem Ansuchen nur auf Grund eines Projektes näher treten, in welcher Hinsicht die Landesregierung das Geeignete zu veranlassen hätte. Die Landesregierung hat sich wegen Verfassung des Projektes bereits an den krainischen Landesausschuß gewendet. Wessettak. (Richtigstellung.) In Nummer 23 vom 8. Juni brachten die „Gottscheer Nachrichten" die mit sichtlichem Wohlbehagen einem berüchtigten slowenischen Blatte entnommene „Neuigkeit", daß Karl Rom der christlichsozialen Partei bis jetzt als Mitglied angehörte, indessen der erstochene Andreas Meditz zur liberalen Partei übergegangen war. Zur Steuer der Wahrheit müssen wir kurz folgendes feststellen: Andreas Meditz war bis zu seinem tragischen Tode ein strammes Mitglied der christlichsozialen Partei, des „Gottscheer Bauernbundes" und der hiesigen Raiffeifenkaffe wie auch ein treuer Abonnent und eifriger Leser des „Gottscheer Boten". Vor gar nicht langer Zeit bekundete Meditz dem Schreiber dieser Zeilen seine Parteitreue folgendermaßen: „Wir sind gesonnen, dort zu bleiben, wo wir einmal sind, und das festzuhalten, was wir als das Richtige und Beste anerkannt haben, möge dies dem „Gottscheer Käseblatte" — er meinte die „Nachrichten" — genehm fein oder nicht." Rom aber ist feiner Gesinnung nach alles eher gewesen als ein Christlichsozialer, denn er hat bei der letzten Reichsratswahl den sozialdemokratischen Zählkandidaten Johann Meditz von Unterdeutschau gewählt und sodann am 24. April l. I. an Andreas Meditz von Büchel auch sozialdemokratisch — oder besser gesagt — anarchistisch gehandelt. Die eben erwähnten Tatsachen hätten die „Nachrichten“ hierzulande von jedem Kinde erfahren können. Aber das „deutsche" Blatt holt sich seine Informationen über unsere heimischen Angelegenheiten aus slowenischen Blättern und leistet so dem nationalen Gegner Handlangerdienste. Wir bedauern die „Nachrichten". Nüchel. (Noch einmal der Freispruch vom 29. Ma I. I.) Was für Folgen dieser merkwürdige Freispruch bei uns gezeitigt hat, sehen wir aus folgenden Gesprächen, die derzeit unter den Schulkindern gang und gäbe sind: „Stechen ist erlaubt, nur spotten und schimpfen nicht." Im Volke selbst macht sich eine tiefe Mißstimmung über den sonderbaren Freispruch, besonders seitdem die großen Tagesbläiter wie „Reichspost", „Neuigkeits-Weltblatt", „Grazer Volksblatt", diese leidige Angelegenheit ausführlich besprochen haben, immer mehr bemerkbar. Die Leute verlangen geradezu, wir sollen die Namen der Geschworenen veröffentlichen, die den Freispruch des Karl Rom verursacht haben. Leider sind wir bas nicht imstande. Wir wissen nur, daß Kaufmann Ogoreutz von Rudolfswert am 29. Mai Obmann der Geschworenen war und daß die zwei Gottscheer Geschworenen, Johann ©amide von Altlag und Joses Hutter von Plüsch, gegen einen Freispruch gestimmt haben. Wir wären der Meinung, den überaus traurigen Fall nun auf sich beruhen zu laffen und sich darüber nicht immer wieder unnützerweise aufzuregen, da schließlich und endlich doch nur derjenige, der uns einmal alle richtet, das letzte Wort über die Bluttat vom 24. April haben wird. Mfriesach. (St erbe fall.) Am 12. Juni d. M. verschied hier die 35 jährige ledige Gastwirtstochter Rosalia Weiß Nr. 20. Schon seit nahezu 19 Jahren fallsüchtig, stellte sich in den letzten Tagen eine Hirnhautentzündung ein, die der Dulderin Erlösung brachte für immer. Am Freitag den 13. d. M. nachmittags fand unter zahlreicher Beteiligung von Leidtragenden das Leichenbegängnis auf dem Friedhof zu Neffeltal statt. Der in Triest stationierte Oberleutnant Herr Alois Weiß, ein Bruder der Verstorbenen, nahm am offenen Grabe mit rührenden Worten Abschied von seiner geliebten Schwester. Tieferschütternd wirkten aus die Zuhörer die Schlußworte: „So ruhe nun hier aus, geliebte Schwester, in geweihter Erde! Du hast hienieden keine Ruhe gefunden und niemals eine Freude erlebt. Deine Seele möge genießen ewige Ruhe und himmlische Freude in Gott, auf den Du geglaubt und vertraut hast." Höttenih. (Prozeßsucht und Vermittlungsamt.) Der Besitzer K. T. Nr. 66 setzte vor sein Haus zwei junge Zwetschkenbäume, wo angeblich bereits früher solche gestanden sind. Die Nachbarin M. St. Nr. 32 glaubte, dadurch in ihrem Einfuhrsrechte gestört zu sein, und strengte deshalb einen Prozeß an. Die Reparatur des strittigen Einfuhrsweges würde ungefähr 20 K betragen haben. Durch den Prozeß wurde jedoch auch eine gerichtliche Kommission für den Lokalaugenschein notwendig. Es blieb aber nicht bei der erftrichterlichen Entscheidung vor 3 Jahren, es wurden Advokaten von Gottschee und Reifnitz beigezogen, und nachdem die Rechtssache auch beim k. k. Kreisgerichte in Rudolfswert anhängig war, wurde zum fünften Male die gerichtliche Kommission verlangt, die auch tatsächlich am 5. Juni hier erschien. Die Kosten wegen der kleinen Einfuhrstrecke betragen bereits weit Über 1000 K und noch immer ist der Prozeß noch nicht beendet, da von der einen Partei auch noch ein Geometer verlangt wurde. Die Frage, ob es angesichts dieser Tatsachen etwa angezeigt wäre, das vom hohen Laudesaus-schusse geschaffene Vermittlungsamt auch in hiesiger Gemeinde einzuführen, dürfte nach dem angeführten Berichte nicht schwer zu beantworten sein. Wenn die erwähnten Ämter auch ihre Schattenseiten haben, so dürste doch mancher kostspielige, langwierige Prozeß verhütet werden. — (Sterbefall.) Am 10. d. M. starb hier Johann Michitsch Nr. 23 (Anzen), Vater von drei Söhnen und sechs Töchtern. Der Genannte war ein gewissenhafter, arbeitsamer und tüchtiger Landwirt. Er ruhe in Frieden! Werdreng. (Ungeteilter Vormittagsunterricht.) Auf Ansuchen des Ortsschulrates in Obermösel hat der Landesschulrat die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes an der hiesigen einklassigen Volksschule bewilligt. Masern. (Todesfall.) Am 14. Juni starb hier Herr Matthias Ja klitsch, Gasthaus- und Realitätenbesitzer und k. k. Gen-darmeriebezirkswachtmeister in Pension, nach langwierigem, schmerzhaftem Krankenlager im Alter von 51 Jahren nach andächtigem Empfange der hl. Sterbesakramente. Allzu früh hat ihn der unerbittliche Tod aus der. Mitte der ©einigen gerissen. Er ruhe in Frieden I Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Vom herrlichsten Wetter begünstigt, fand am 1. Juni l. I. ein sehr gelungener gemeinschaftlicher Ausflug der hiesigen Deutschen aus Gottschee, veranstaltet von ihrem Vereine, nach Greifenstein, Hadersfeld, Klosterneuburg statt. Die zwischen 1 und 2 Uhr nachmittags verkehrenden Züge der Franz Josef-Bahn brachten die zahlreichen Teilnehmer gruppenweise nach Greifenstein. Von hier ging die Wanderung am waldigen Serpentinenwege nach dem hochgelegenen beliebten Ausflugsorte Hadersfeld, mit seiner reizenden Fernsicht. Vom hochragenden fürstlich Liechtensteinischen Obelisken aus bietet die von Naturschönheiten so reich bedachte Umgebung Wiens dem Äuge ein malerisches Bild. Die reizvollsten Ländschaftsbilder schließen sich aneinander, wie sie abwechselnder nicht leicht gedacht werden können. Nach Erquickung in der Restauration Aigner wurde die von schattigen Bäumen umsäumte Wiese zu frohen Jugendspielen ausgenützt. Eine Begrüßungsansprache des Obmannstellvertreters, Herrn Franz Mich 5-litsch, und der Vortrag der Wacht an' der Kulpa kündigten den Weitermarsch nach dem 1vk Stunden entfernten Klosterneuburg an. Ein aus dem Mitgliederkreise des Vereines zur Verfügung gestelltes Mnstkquartett zeigte eine ausgezeichnete Ausdauer im Vortrage gelungener Märsche an der Spitze des Zuges. In Klosterneuburg wurde für die Teilnehmer ein reservierter Saal durch die Fürsorge des Herrn Hauptmaun-Rechnungsführers Johann Kropf bereitgehalten. Die strammen Akademiker aus unserer Heimat brachten hier in gelungenster Weise frische Studentenlieder, desgleichen Heimat-, liche Lieder in Gottscheer Mundart zum Vortrage, dank dem wackeren Herrn Dr. Phil. Franz Perz (Ausschußmitglied des Vereines), dessen Anregung eine ausnahmslose Beteiligung, seiner strammen Kollegen, unter denen er als Senior gilt, zu verdanken ist. Der Vereinsobmann Herr Wüchse erhob sein Glas auf das Wohl der Mitglieder des Vereines, dankte ihnen für die Beteiligung an den Veranstaltungen und pries besonders das selten schöne Verhältnis zwischen den Gottscheern in Wien; des weiteren spendete er Dank dem Herrn Hauptmann-Rechnungsführer Johann Kropf für die liebenswürdige Reservierung des Saales in Klosterneuburg und würdigte seinen Anschluß an die Heimatsgenossen, worauf Herr Hauptmann Kropf mit herzlichen Worten erwiderte. Um 11 Uhr nachts mußte das gemütliche Beisammensein sein Ende finden, um den letzten nach Wien verkehrenden Zug nicht zu verspäten. In vollster Befriedigung über den lohnenden Ausflug schieden die Teilnehmer mit dem Wunsche auf ein baldiges Wiedersehen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xieindruckzeile oder eren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige E äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Beste!, lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet» auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. mit 2 Ackern ist zu verkaufen in Zwischlern Nr. 49. Näheres beim Herrn Gastgeber Melz daselbst. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Trinken Sie über Anraten des Arztes bei Dysenterie, Darmkatarrhen und Brechdurchfällen M J. Schwarz’s Sohn, Rudolf Schwarz, .. V, Schönbrunnerstrasse 76-78.. (12~6) Heidelbeerwein! Nur echt mit der Schutzmarke —s— und Stoppelbrand. Zu haben in allen Apotheken u. Delikatessenhandlungen. 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