80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerci Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Ni. 95 Mittwoch, den 24. April 1940 Inseraten- und Abonnemenis-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis.: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Ma* nuskripte werden nicht retourniert Bei Anfragen Rückporto heile ged* Poštnina plačana v gotovini. Pf GIS Piff 1*50 Mariborrr Heilung Kämpfe zwischen Deutschen und Engländern auf norwegische ®'r nordische Kriegsschauplatz im Leichen Heftiger Luftkämpse — Beide Kriegslager melden schwere feindliche Verluste zu Wasjer und in der Luft Berlin, 23. April. ,(Avala.) — Das deutsche Nachrichtenbüro meldet: Deutsche Luftstreitkräfte unternahmen im norwegischen Luftraum zahlreiche Angriffe. Sie unterstützten das 0rgehen der deutschen Truppen insbesondere im Raume von Elverum. In diesem Kaume wurden zahlreiche Erkundungsflü-jjf durchgeführt und die norwegischen 'Nippen mit Bomben belegt und mit Ma-ninengewehren beschossen. Die deut-chen Flugzeuge konzentrierten das Feuer auf jene Stellen, die von den Engländern "®®etzt wurden sowie auf die Landungs-Uen. Die englischen Truppenkolonnen urden von den deutschen Bombern mit r°mben belegt und auch unter Maschinengewehrfeuer genommen. Die von den agländem besetzten Stellen wurden er-tolEü6*0*1 ^griffen- Die Bomber verrich-«ten auch an den Hafenanlagen und an ”em mittelnorwegischen Eisenbahnknoten Punkten ihre Zerstörungsarbeit. Die Engander wurden beim Löschen ihrer Kriegsmaterial- und Truppenlandungen ständig lulnrUhigt und erlitten hiebei große Ver-ste. Ganz besonders richteten sich die "griffe der deutschen Bomber aiuf die ®nglischen Truppentransportschiffe. Nach •"sten eingelangten Meldungen wurden 3 *che Schiffe durch Bomben getroffen. Wei davon sind sofort gesunken, auf dem ntten Schiff entstand ein Brand. Von den iihlf,SCiien Kriegsschiffen, die die Landung verwachten, wurden 2 Einheiten schwer 9Urch Bombentreffer beschädigt. London, 23. April. (Avala.) H a v a s _erichtet: ln gut unterrichteten englischen "reisen ist man der Ansicht, daß seit Beginn der Operationen in Norwegen nicht eniger ajs hundert deutsche Flugzeuge ganz vernichtet, teils schwer beschämt wurden. Vom 8. bis zum 17. d. M. urden von der britischen Luftwaffe 8 feindliche Flugzeuge abgeschossen, chwer beschädigt wurden 19 deutsche Ah^ZeUge" OiE Norweger verzeichnen den ^bschuß von zehn Flugzeugen. Schwedi-cherseits wurden sechs deutsche Maschi-„en teils abgeschossen, teils zur Landung gezwungen, weil sie den schwedischen j ttraum überflogen hatten. Zu dieser Bi-®nz kommen noch die auf dem Flugplatz "n Stavanger vernichteten deutschen "gzeuge hinzu, obwohl man die Anzahl er dort vernichteten Maschinen noch nicht ennt. Man nimmt an, daß mindestens 30 ugzeuge vernichtet wurden. Zu dieser a"l müssen auch zahlreiche deutsche "gzeuge hinzugerechnet werden, die in 611 eiznelnen norwegischen Fjorden ab-pschossen wurden. Die englische Luftwaf e hat in der gleichen Zeit il Maschinen ^rloren, einschließlich der Seeflugstreit-,. tte. Seit dem Beginn der Operationen $1s zum 16. April unternahm die engli-°he Luftwaffe unabhängig von den oben "geführten Unternehmungen noch folgen- ! ® Hauptunternehmungen: am 7. April un-rnahmen die Bomber einen Angriff auf •"en feindlichen Konvoy bei Honböf; der achschaden ist nicht bekannt. Am 10. Pril erfolgte e'n Angriff auf zwei Kreu-l^r und zwei Zerstörer bei Bergen; ein n^"zer wurde schwer beschädigt und ist einigen f."?'düngen gesunken. Am 12. 1 ur' -•------7 b i-irche Luftstreitkräf- p. Anr-r:e a::? zw'l Kriegsschiffe im ,!C~cl von K-i tim-r d; der Sachschaden l!l>-ekannt. Am gleichen Tage unternah I men Seeluftstreitkräfte einen Angriff auf Kriegsschiffe und Truppentransportschiffe bei Bergen; mehrere Bomben trafen ihr Ziel, ein Munitionslager ging in die Luft. Ein Flugzeug unternahm einen Angriff auf einen feindlichen Zrestörer. Am 14. April bombardierten britische Luftstreitkräfte einen deutschen Konvoy und steckten eines der Schiffe in Brand. Am gleichen Tage wurde ein weiterer Angriff auf einen Konvoy verübt, der sich auf offener See vor Bergen befand; ein Transportschiff wurde versenkt u. das zweite in Brand gesteckt. Am 16. April bombardierten englische Wasserflugzeuge ebenfalls einen Konvoy auf offener See vor Bergen; eine Bombe traf ein feindliches U-Boot. Im Laufe der vergangenen Woche vollführten die britischen Luftstreitkräfte eine Reihe von Unternehmungen, deren Einzelheiten noch nicht bekannt sind. Unter diesen Angriffen ist der Luftangriff aus Aalborg einer der größten gewesen. Stockholm, 23. April. (Avala.) — Reuter berichtet: Nach Berichten, die der Stockholmer »Aftonbladet« erhielt, wurden die Straßen und die Eisenbahnstrecke, die Namsos und Trondhjem verbinden, von den deutschen Luftstreitkräften hartnäckig lombardiert. Der Bahn hof von Grong und die Stadt Steinkjär stehen in Flammen. Bei Steinkjär sind norwegische Truppen konzentriert. Die Bahnstrecke ist, wie man erfährt, nur wenig beschädigt. Britische Luftstreitkräfte bombardierten zwei provisorische Flugplätze im Abschnitt von Tronthjem. Nach in Stockholm eingelangten Nachrichten, ist die Eisenbahn, die Trondhjem mit Schweden verbindet, vollkommen in norweg. Händen. Alle bisherigen deutschen Versuche, diese Linie durch den Einsatz von Fallschirmspringern abzuschneiden, blieben bisher erfolglos. Wie »Aftonbladet« weiter erfährt, nehmen an den Operationen bei Hamar und Elverum englische Truppen teil. London, 23. April. (Avala) Reuter meldet: Von deutscher Seite werden auch weiterhin Ziffern ausgewiesen, die den Beweis erbringen sollen, daß die britische Flotte ungeheure Verluste erlitten habe. In London wird an zuständigen Stellen festgestellt, daß Deutschland seit Kriegsbeginn 24 Kriegsschiffe verloren habe, nicht miteingerechnet eine große Anzahl von Tauchbooten, die durch die Seeoperationen der Alliierten vernichtet wurden. Im gleichen Zeitraum verlor Großbritannien 18 Kriegsschiffe, einschl. 5 Tauchboote und des Hilfskreuzers »Rawalpindi«. Von den 15 Linienschiffen verlor England seit Kriegsbeginn ein einziges (»Royal Ooak«). Von sieben Flugzeugträgern verlor England1 einen einzigen (»Corrageous«), Demgegenüber verlor England keinen einzigen Kreuzer. Das Deutsche Reich habe Verluste erlitten, während die britische Flotte im ständige« Wachsen begriffen ist angesichts des umfangreichen Bauprogramms der Admiralität. Stockholm, 23. April. (Avala) H a-vas meldet: »Dagens Nyheter« berichtet aus Norwegen, daß französische und britische Truppen die deutschen Truppen bei Narvik umzingelt hätten. London, 23. April. (Avala) R e u-t e r berichtet: Nach gestern eingelangten Meldungen sind die deutschen Okkupationstruppen entlang der Erzbahn Narvik —Kiruna in der Nähe der schwedischen Grenze abgeschnitten worden. Es herrscht die Auffassung vor, daß die Lage der deutschen Truppen ausweglos ist. Es ist daher anzunehmen, daß deutsche Truppenabteilungen eventuell nach Schweden Berlin, 23. April, (Avala) D N B berichtet: Deutsche Erkundungsflugzeuge unternahmen neuerdings umfangreiche Flüge über der Nordsee und erkundeten die Seestützpunkte auf den Orkney- und Shettlandinseln. Es wurde bei dieser Gelegenheit eine große Anzahl von Aufnahmen militärischer Objekte gemacht. Die deutschen Flugzeuge verfolgten die Bewegungen der britischen Flotteneinheiten ISLA m in der Nordsee und vor der norwegischen Westküste. In zwei Fällen stießen die deutschen Erkundungsstreitkräfte mit bri-tischen Jagdflugzeugen zusammen, die aber, wie es scheint, infolge Treibstoff, mangel den Kampf aufgeben mußten. Norwegisches Weißbuch London, 23. April. (Avala) Havas berichtet: In London wurde gestern ein Weißbuch der norwegischen Regierung veröffentlicht, das in seiner aufwühlenden Einfachheit und Klarheit das Historiat des deutschen Angriffes auf Norwegen schildert. Die Hauptdokumente des Weißbuches beziehen sich darauf, daß die deutsche Regierung bei der norwegischen Regierung vor dem Eintreffen deutscher Truppen keinen Schritt unternommen habe. Der deutsche Gesandte Bruer habe gewußt, daß deutsche Okkupationstruppen bereits auf dem Marsche seien. Es sei auch nicht versucht worden, die Lage so darzustellen, wie sie sei. Die norwegische Regierung sei bis zum Letzten bereit gewesen, in Verhandlungen zu treten, die aber von deutscher Keite abgelehnt wurden. Es wurde aber gefordert, daß Major Vidkun Quisling zum Ministerpräsidenten ernannt werde. Kurze Nachrichten Bukarest, 23. Aprila. (Avala.) In der Sulina-Mündung sind zwei Donaudampfer gestrandet, und zwar der griechische Schleppdampfer »Marionga« und! der italienische Schlepper »Bosforo«. Die beiden Schiffe verlagerten, quer gestellt» den Stromlauf, so daß der Donauhafen teilweise durch das überflutende Wasser überschwemmt wurde. Der Wasserstand! konnte nach rasch durchgeführten Arbeiten wieder normalisiert werden. Die beiden gestrandeten Schiffe konnten noch nicht flottgemacht werden. W a r m s p r i n g s, 23. April. Präsident Roosevelt begibt sich wie Reuter berichtet, im Juni auf eine 21-tägige »unpolitische Reise durch die Vereinigten Staaten«. Sofia, 23. April. (Avala) Wie die Bulgarische Telegraphenagentur berichtet, erklärte Ministerpräsident F i 1 o v in einer Versammlung u. a., daß die Frage, ob Bulgarien in einen Krieg verwickelt verden wird oder nicht, heute jedem Bul-aren gestellt werde. »Ich kann auch die ^Sicherung abgebn,« sagte der Minister tsident, »daß wir allen Grund zu dem uben haben, daß wir noch lange die nungen des Friedens genießen wer-aber nicht nur wir Bulgaren, sondern Balkanvölker. Ich bin überzeugt, daß eine Gründe und Umstände gibt, twillen wir uns ängstigen müßten ner Bedrohung des Friedens.« Die des Ministerpäsidenten wurde von Tausenden anwesenden Bauern ch begrüßt. -•t* EIR L_£ h, 23. AP*"ik — Devisen : I 10, Paris 8.93, London 15.76, k 440, Brüssel 74.85, Mailand 22.45 am 236.75, Berlin 1.78, Stockholm Sofia 5.50, Budapest 79.50 Ware, .20, Bukarest 2.30, Istanbul 3.20, 8.50, Buenos Aires 103 Ware. drängt zur Rom: Gegenwärtiges Mittelmeersystem unhaltbar Em auftehemrreeenöer Artikel Virginio Gagöas / „Die Freiheit des Mittelmeeres ist die Voraussetzung des Friedens in Europa" / Die Antwort Englands und Frankreichs: Keine einteilige Aenöerung des status quo im Mittelmeer Rom, 23. April. (MTI) Die Sonntagsnummer des »Giornale d’Italia« bringt einen zusammenfassenden Artikel Virginio Gay das über die Mittelmeerfrage. In der Einleitung betont er, daß es außer 'Italien keine zweite Nation gebe, .bei d'er sich so viele Interessen an diese Frage knüpfen würden. Italien sei nach seiner Bevölkerüngszahl die größte Mittelmeermacht und die Länge seiner Mittelmeerküste betrage 7989 km, gegenüber der französischen Mittelmeerküste von 1330 km. Die übrigen Mittelmeermächte besitzen auch andere Küstengebiete, Italien blicke jedoch ausschließlich nach dem Mittelmeer. Auch ein Großteil seines Außenhandels wickle sich im Mittelmeer ab. Das Mittelmeer sei zugleich der einzige Weg Italiens nach seinem Kolonialreich, während Frankreich und England1 auch der Atlantische Ozean zur Verfügung stehe. Nach alledem muß festgestellt werden, schreibt Gayda, daß das System, das sich im Laufe des 19. Jahrhunderts herausgebildet hat und das durch den Versailler Vertrag noch verschärft wurde, heute bereits völlig unhaltbar ist. Solange diese Lage nicht einer Revision unterzogen wird, kann in Europa von einem gerechten und ehrlichen Zu. sammenieben der Nationen nicht die Rede sein. Gayda geht sodann auf die Anzeichen der englisch-französischen Hegemonie im Mittelmeer ein und weist darauf hin, daß die beiden westlichen Demokratien ihre Stützpunkte am Mittelmeer dazu benützen, Italien in Schach zu halten. Dies suchen die Demokratien vor allem mit der Hilfe ihrer Flotten zu erreichen, und behaupten, daß ihre Flotten jede Aktion Italiens unmöglich machen. Wenn man aber die Sachlage näher prüft, fährt Gayda fort, stellt es sich heraus, daß die Flotte heute nicht im entferntesten eine so starke Bedeutung hat, wie in den vergangenen Jahrhunderten. Diese Ueberlegenheit wird ihre heute bereits durch die Tauchboote und die Luftwaffe streitig gemacht. Im Zusammenhang damit schildert Gayda die Entwicklung des italienischen U-Boot-Baues und weist sodann darauf hin, daß die Luftwaffe Italiens über Stützpunkte verfüge, von denen aus es im ganzen Mittelmeerbecken die Schifffahrt lähmen und die französische und die englische Flotte dem schwersten Risiko aussetzen könne. Die Bedeutung Maltas sei infolge der nahe, gelegenen italienischen Luftstützpunkte sehr zurückgegangen, fährt Gayda fort — und auch die Behauptung ist nicht stichhältig, daß die Bedeutung eines bewaffneten Auftretens Italiens infolge seines überseeischen Imperiums gesunken sei. denn dasselbe treffe in einem vielleicht noch gesteigertem Maße auch auf England und Frankreich zu. Alses in allem stelle also das gegenwärtige System am Mittelmeer den lieber rest eine vergangenen Epoche dar, in de sich die großen Einheiten, die Nationf am Mittehneer, noch nicht herausgestaV haben. Die englischen und französiscl Positionen am Mittelmeer verletzen Interessen dieser Nationen, bieten ; gleichzeitig heute auch ihren Besif keine völlige Sicherheit mehr. Auch die Interessen Englands i Frankreichs würden durch ein ne System der Freiheit und der inter tionalen Zusammenarbeit gew werden, das die Nationen am Mi meer gegenseitig anzuerkennen ten, wie dies in Italien erhofft w Italien sei sich dessen bewußt, die Freiheit und Sicherheit des telmeeres nicht nur den Bedürfn der großen und kleinen Natione Mittelmeer und dem Grundsatz Gerechtigkeit entspreche, sondei sei sich darüber im klaren, daß Freiheit und Sicherheit die Voraus, setzung des Friedens im Mittelmeer und zugleich des Friedens in Europa sei. London, 23. April. In englischen diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß es noch verfrüht ist, von den etwaigen Folgen zu sprechen, die man von der englisch-französischen Mitteilung an Italien erwarten könnte, daß England und Frankreich keine einseitige Veränderung des status quo im Mittelländischen Meere dulden werde. Die englische Regierung ist bis jetzt noch nicht im Besitze der Antwort aus Rom, charakteristisch ist jedoch der unfreundliche Ton der italienischen Presse, der in London ein ungünstiges Echo gefunden hat. In maßgeblichen englischen Kreisen trägt man sich sogar, ob man es denn nicht etwa mit den ersten Anzeichen einer Aenderung der bisherigen Neutrali-tätshaltung Italiens gegenüber dem Kriege zu tun habe. Die französische und die englische Regierung haben der italieni-shen Regierung wiederholt zu verstehen gegeben, daß sie geneigt seien, in Besprechungen über Mittelmeerprobleme einzutreten. Dieser Standpunkt der Alliierten ist auch in der jüngsten Erklärung des französischen Ministerpräsidenten Rey- naud zum Ausdruck gekommen. Wie es in englischen diplomatischen Kreisen heißt, lehnen England und Frankreich nicht a priori Verhandlungen mit Italien ab, cs sei denn solche Besprechungen, deren Ziel die einseitige Aenderung der Lage im Mittelmeer zum Ziele hätten, insbesondere aber den territorialen Besitzwechsel in der unmittelbaren Nachbarschaft Italiens (Korsika, Malta usw.). Jede solche Aktion müßte die Erweiterung des Krieges zur Folge haben. In englischen und französischen politischen Kreisen herrscht die Annahme vor, daß die Regierungen der Westmächte die ita. lienische Regierung diesbezüglich sehr ernst ermahnt hätten. Die allgemeine Auffassung geht dahin, daß sich Italiens Haltung jed. Augenblick zugunsten einer Mitwirkung mit Deutschland verändern könnte. Aus diesem Grunde ist, wie man in englischen und französischen diplomatischen Kreisen betont, Italien gegenüber die größte Wachsamkeit geboten. Berlin, 23. April. In hiesigen politischen Kreisen hat die Nachricht, daß England und Frankreich zu gleicher Zeit in Rom und in Moskau klare Aufklärungen über die Neutralität und das weitere Verhalten Italiens und Sowjet ruß 1 a n d s gegenüber dem Kriege gefordert hätten, großes Aufsehen hervorgerufen. In Berliner Kreisen ist man überzeugt, daß die Alliierten auf diese Weise vor allem auf Italien einwirken wollen, um es zur Aufgabe seiner Unterstützung des Deutschen Reiches zu zwingen. Es wird ferner angenommen, daß man in London beschlossen hat, Italien als neutralen Staat von nun an nicht mehr zu bevorzugen, sondern in gleicher Weise zu behandeln wie die kleinen neutralen Staaten. Man befürchtet in Berlin daher auch einen Druck der Alliierten auf die südosteuropäischen Staaten. Wie in diesem Zusammenhänge verlautet, ist diesbezüglich bereits ein reger Gedankenaustausch zwischen Berlin und Rom im Gange. London, 23. April. Der hiesige Korrespondent der Basler »National Zeitung« meldet seinem Blatte, daß man in London wie in Paris gespannt auf die Reaktion Italiens auf die jüngste Demarche der Westmächte in Rom warte. Das Ziel der Demarche sei die vollständige Klärung des Verhältnisses zu Italien. In London glaubt man nicht daran, daß der Appell Reynauds an Italien in Rom eine giin stige Aufnahme finden könnte. Die gleiche Auffassung hat man sich auch in französischen Regierungskreisen zu eigen gemacht. Am Kampfe gegen Die ausändifche Spionage EINE KUNDMACHUNG DES BEOGRADER STADTKOMMANDANTEN Beograd, 23. April. Der Stadtkommandant von Beograd erließ gestern' die nachstehende Mitteilung: »In der letzten Zeit versucht der ausländische Spionagedienst mit allen Kräften Verwirrung in die Armee zu tragen, um das Vertrauen in unsere staatliche Landesverteidigung zu erschüttern, Angaben über unsere militärische Stärke zu sammeln und so die Interessen der Sicherheit und Verteidigung des Landes zu schädigen. Alle jugoslawischen Patrioten, vom größten bis zum kleinsten, sind daher verpflichtet, vorsichtig zu sein und alle Vorgänge um sich herum zu verfolgen, wobei besonders auf die Ausländer aufzupassen ist, unter denen sich die groß te Anzahl von Spionen und Agenten befindet, die gegen den Staat wühlen und damit auch gegen jeden einzelnen Jugoslawen. Jugoslawische Patrioten. Eure heilige Pflicht ist es, alles was Ihr sehet oder in Erfahrung bringt und was geeig- net ist, mittelbar oder unmittelbar die Interessen des Staates, der Landesverteidigung und Sicherheit des Staates zu gefährden, sofort — am besten persönlich — dem Stadtkommando in Beograd mit- zuteilen. Beim Stadtkommando befindet sich eine besondere Abteilung für die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung auf dem Gebiete der feindlichen Spionage und schädlichen Agitation. Denket daran, daß oft scheinbar unwesentliche Angaben von ungeheurem Werte sein können. Deshalb teilet alles mit, was nach Eurer Auffassung von Nutzen sein könnte. Jugoslawen! Vergesset nicht, daß dies Eure Pflicht dem Vaterlande- gegenüber ist! Seid diesbezüglich äußerst gewissenhaft und pedant!« Gemeindewahren in Kroatien am 19. Mai BANUS DR. ŠUBAŠIČ HAT GESTERN DIE WAHLEN ZU DEN NEUEN VERTRETUNGEN DER DORFGEMEINDEN AUSGESCHRIEBEN. — IN DEN STÄDTEN WERDEN NEUE KOMMISSARISCHE VERTRETUNGEN ERNANNT WERDEN. Zagreb, 23. April. Der Banus von Kroatien, Dr. Ivo šubašič, hat gestern für alle 710 Gemeinden des Banats Kroatien die Gemeindewahlen ausgeschrie ben. Als Wahltermin wurde der 19. Mai moderne Krieg festgesetzt. In den autonomen Städten Kroatiens — deren 22 an der Zahl — finden vorderhand keine Wahlen statt, vielmehr wird der Banus in den Städten neue kommissarische Vertretungen ernennen. Die »Novost i« kommentieren den Erlaß des Banus dahin, daß er die größte Ueberraschung für diejenigen bildet, die den Beograder Zeitungsmeldungen Glauben schenkten, denen zufolge die Frage der Gemeindewahlen jegliche Aktualität verloren habe. Die »Politika« wußte sogar zu erzählen, daß Gemeindewahlen auch in absehbarer Zeit nicht Vi erwarten seien. In diesem Sinne wird der Wahlerlaß des Banus als ein Dementi aller dieser Versionen ausgedeutet. Der Angststurm des Rennfahrers Die Solidarität der Donaustaaten Eine Erklärung des jugoslawischen Iustizministers Dr. Lazar Markovič vor feiner Abreise aus Budapest / Im Zeichen einer fortschreitenden Annäherung Jugoslawiens an Ungarn „Der Weg pr Kooperation im Rahmen der Solidarität aller Donaustaaten pttt Glück und pm Wohl aller Völker und Staaten geebnet" Budapest, 23. April.' Der jugoslawische Justizminister Dt. Lazar Marko -v i č, der bekanntlich dieser Tage auf Einladung des Ungarischen Juristenvereines in Budapest einen vielbeachteten staatsrechtlichen Vortrag gehalten hat, gab vor seiner Abreise aus Budapest einem Mitarbeiter des Ungarischen Telegraphenikorres-pondenzbüros die nachstehende Erklärung: »Mein Besuch m Budapest und mein Vortrag stehen im Rahmen meiner schon seit 1926 und 1927 öffentlich vertretenen Ansichten über die Notwendigkeit enger und freundschaftlicher Beziehungen zwischen Ungarn und Jugoslawien. Der Grundgedanke meiner Ausführungen gilt dabei zugleich einem höheren Ziel u. einem höheren Ideal. Ich freue mich, daß ich in Budapest volles Verständnis gefunden habe für mei ne Ideen von der absoluten Notwendig- keit der Schaffung neuer Grundlagen und neuer Formen für die völkerrechtliche Gemeinschaft, sowie der Einmischung der Staatstätigkeiten in ein geordnetes Rechtssystem. Nicht nur im Rahmen der einzelnen Länder, sondern auch im Verhältnis von Staat zu Staat, von Volk zu Volk. Es muß auffallen — und das ist ein günstiges Omen —, daß ein jugoslawischer Minister gerade in der ungarischen Hauptstadt und vor der Elite der ungarischen Gesellschaft über ein so wichtiges europäisches Problem einen Vortrag halten konnte. Das zeugt von der Reife unserer Völker und der Gemeinsamkeit unserer Auffassungen über die hohen Ideale der Menschheit auf dem Gebiete der internationalen Politik. Dies ist zugleich ein eklatanter Beweis, wie weit der Prozeß der Annäherung zwischen unseren Ländern fortgeschritten ist, so daß wir in der Lage sind, auch nach weitere Horizonte auszublicken. In bezug auf unsere beiden Länder konnte ich mit großer Freude feststellen, daß die allgemeine Atmosphäre zwischen Jugoslawien und Ungarn sich in der letzten Zeit so freundschaftlich und verständnisvoll entwik-kelt hat, daß das Tempo unserer Annäherung jeden Tag schneller und sicherer wird. Das ist zweifellos die Folge der Identität oder Ärmlichkeit unserer Auffassungen über die allgemeine Richtung der Politik im Donaubecken und auf dem Balkan, verstärkt durch die gegenseitige Schätzung unserer Volkscharaktere und Volksgefühle. In den kritischen Zeiten in denen wir leben, hängt die Zukunft aller Völker u. aller Staaten in diesem Teile Europas von unserer Einsicht und von der richtigen Würdigung der Hauptmomente ab, die un sere Haltung und unser gegenseitiges Verhältnis bestimmen sollen. Was speziell Ungarn und Jugoslawien anbelangt, so scheint es mir nach allem, was ich in Budapest gesehen und gehört habe, daß der Weg geebnet ist zur Kooperation im Rahmen der Solidarität aller Donaustaaten, mit dem lobenswerten und für ganz Europa vorbildlichen Ziel der Erhebung über die partiku-laristischen Interessen und der Erreichung einer breiten und intimeren Form der Zusammenarbeit im Frieden und zum Glück und zum Wohl aller Völker und aller Staaten. Als überzeugter Anhänger einer solchen Politik fahre ich nach Beograd’ zurück, von Freude erfüllt, daß auch mein Besuch diesem hohen Ziele dienen wird.« Vor der Beschleunigung der Kriegsoperationen in Norwegen Berlin- Sjövik, Lillehammer und Lunbecke von den deutschen Truppen eingenommen / Paris meldet günstige Positionen der gelandeten Truppen / Annäherung der Fronten? Berlin, 23. April. Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Das Ober kommando der deutschen Wehrmacht erließ gestern den nachstehenden Bericht: »Im Laufe des 21. April haben feind-liehe Seestreitkräfte neuerdings Narvik beschossen. Der Gegner versuchte hiebei gar nicht Truppen auf dem Gebiete zu landen, das sich in deutschen Händen befindet. Im Gebiete von T r o n d -h j e m besetzten die deutschen Truppen einige für weitere Operationen wichtige Stützpunkte. Es kam hiebei zu keinen Zusammenstößen. Im Gebiet um B e r g e n erbeuteten die deutschen Truppen eine weitere Menge von modernen Geschützen und anderes Kriegsmaterial. Zwischen den Gebieten von Oslo,' Christiansund und Stavanger wurde zu Lande die Verbindung hengesteltt. Deutsche Truppen nötigten bei ihrem Weiteren Vormarsche in der Richtung von Oslo gegen Norden und Nordwesten Abteilungen der norwegischen Armee zum Kampfe und besiegten dieselben. Im Bajonettkampfe wurdem G j ö v i k und Lille ha mm er sowie der Bergrücken L u n d e k e eingenommen. Der Feind hatte in diesem Falle große Verluste. Größere Formationen vom Kampfflugzeugen griffen erfolgreich englische Truppen an, die bei Nam.sos u. Anvalds-nes zu landen versuchten. Durch Bomben wurden Orte und Stützpunkte zerstört, die der Feind bereits eingenommen hatte, ebenso auch Bahneinrichtungen. Ein britischer Zerstörer wurde durch Bomben getroffen, zwei Transportschiffe versenkt. Trotz des ungünstigen Wetters wirkten deutsche Kampfflugzeuge nördlich von H a m a r in den Kämpfen mit und zerstörten alle feindlichen Kommunikationen Hrt dem Hinterland. Deutsche Organe entdeckten große Men gen von Sprengstoff aus dem Osloer Arsenal in Hövödö und beschlagnahmten das Lager. Auf der Ü-Boöt-Jagd im Skage-rak und im Kattegat wurden zwei feindliche U-Boote vernichtet. In der norwegischen Schiffswerfte in Horten wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Deutsche Flugzeuge befanden sich wiederum auf" Erkundungsflügen über der Nordsee, vor Narvik, entlang der norwegischen Westküste sowie über dem nördlichen Teil der Nordsee. Britische Flugzeuge unternahmen einen Angriff auf den Flugplatz Aalborg, ohne Menschen--oder Sachschaden anzurichten. Drei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen, später Noch eines über der deutschen Bucht. Berit n, 23. April. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht erließ gestern im Wege des DNB eine Sondermeldung, in der es heißt, daß gestern elf feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden, und zwar 9 englische und 2 französische Flugzeuge. Beim gestrigen Nacht angriff auf Stavanger wurden 2 englische Flugzeuge abgeschossen. Ueber Aalborg und der deutschen Nordwestküste worden vier englische Flugzeuge zum Abschuß gebracht. Paris, 23. April. Hav’as berichtet: Die Nachrichten aus Norwegen besagen, daß die Lage der Alliierten und der Norweger sehr günstig ist. Nördlich von Oslo stehen die Deutschen nach letzten Berich ten etwa auf der Linie Hönefoß — Gjövik — Hamar bis zu einem Punkt nördlich von Elverum. Die amtlichen Berichte der Alliierten bezeichnen aus strategischen Rücksichten keineswegs die von den Alliierten besetzten Punkte. Der Havas-Ver-tretef, der sich in der Nähe von Trondh-jem befindet- meldet seinem Blatte, daß die englisch-französischen Truppen rasch in der Richtung auf Trondhjem vergehen. Die Hauptoperationen sind auf der Linie Namsos — Levanger im Gange. Deutsche Luftstreitkräfte haben u. a. die beiden Städte Steinkjär und Grong stark bombardiert. Die Nachricht, daß die Deutschen Stein kjär auch eingenommen hätten, ist unrichtig. Die Festung Hegrö ist nach wie vor in norwegischen Händen. Nach schwedischen Berichten, haben die Norweger und die Alliierten Hamar zurückerobert. Norwegischerseits wird diese Nachricht bestätigt. Die Deutschen be- haupten indessen, noch immer im Besitze der Stadt zu sein. Nach schwedischen Informationen sollen die deutschen Bomber die Stadt Namsos vollkommen zerstört haben. Lärdal wurde von deutschen Fliegern in Brand gesteckt, ebenso das Städt chen Grong. Die Deutschen versuchten die' Stadt Dombas einzunehmen, und zwar mit Fallschirmspringern. Von 200 Springern, die bei Dombas eingesetzt wurden, sind zirka 150 gefangen genommen worden. In Schweden ist man der Ansicht, daß die Lage der Deutschen so gefährlich ist, daß sie wahrscheinlich einen Schlag auf Schweden werden unternehmen müssen, um ihrer Armee in Norwegen Hilfe bringen zu können. London, 23. April. Reuter berichtet: Das englische Kriegsministerium erließ gestern die nachstehende amtliche Mitteilung: Bei ihren Operationen zur Un terstützung der Norweger haben unsere Truppen, die trotz großer Schwierigkeiten an mehreren Stellen gelandet sind, schon sehr wichtige Erfolge erzielt. Sie kamen an mehreren Stellen mit den Norwegern in Fühlung und brachten ihnen alle erdenkliche Unterstützung.« Nach nichtamtlichen Meldungen führt den Oberbefehl über die englische Truppen in Norwegen General Carton de Viiart, der sich schon im Weltkriege ausgezeichnet hatte. In englischen Kreise rechnet man damit, daß mit der Beschleunigung der deut sehen Operationen auch die Annäherung der beiden Fronten in Norwegen immer mehr heranrückt. Furchtbares RaMebrama in Zagreb DIE GELIEBTE ERSCHOSSEN UND DANN SELBST AUS DEM LEBEN GESCHIEDEN. — DIE VERZWEIFLUNGSTAT EINES FRISEURGEHILFEN. Zagreb, 23. April. Gestern um 16 Uhr ereignete sich in der Bulic-Gässc ein dramatischer Zwischenfall, der den Passanten das Blut in den Adern erstarren machte, ln der genannten Gasse, lief ein junger Mann einem ebenfalls jungen, gut gekleideten Mädchen nach, das ihm offensichtlich zu entkommen versuchte. Vor dem Hause Nr. 7 holte er jedoch das Mädchen ein und feuerte im Bruchteil der I nächsten Sekunde vier Schüsse aus einem Bulldog-Revolver auf die Unglückliche ab, die noch einige Schritte machte, um dann tot zusammenzubrechen. Der Täter blickte so lange auf sein Opfer, bis er sich vergewissert hatte, daß es tot war. Dann setzte er den Revolver an die Schlä fe an und jagte sich zwei Kugeln in den Kopf. BevOr die Rettungsmannschaft eingetroffen war, war auch der junge Mann tot. Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, daß es sich um den 35-jährigen ehemaligen Friseurgehilfen Armando R u-ter und um die 19-jährige Sparkassenbeamtin Olga C a h u n aus Vereškovac handelt. Die beiden jungen Leute unterhielten seinerzeit in Vereškovac ein Liebesverhältnis. Ruter ging sodann zum Militär. Inzwischen begann ein Rechtshörer namens Hitrec dem hübschen Mädchen nachzustellen. Als Ruter nach Hause kam, fand er einen Rivalen vor, was ihn derart in die Wut versetzte, daß er in einem Wortwechsel, in welchem Hitrec ein Messer zog, seinen Rivalen mit mehreren Revolverschüssen verletzte. Das Gericht in Zlatar verurteilte Ruter zu zwei Jahren Kerker, und zwar auf Grund der Zeugenaussage der Olga Cahun, die jedoch, wie aus einem vom Mädchen hinterlassenen Zettel hervorgeht, falsch ausgesagt hatte. Ruter zog sich im Kerker ein Lungenleiden zu, das unheilbare Formen annahm. Der junge Mann nahm jedoch vor kurzem wie derum die Beziehungen zu Olga Cahun auf und es schien sogar, daß sie vollkommen ausgesöhnt waren. Da das Leiden im mer weiter fraß, schien Ruter darüber ver zweifelt gewesen zu sein. Er hielt seine Geliebte für die Schuldige und rächte sich auf diese tragische Weise. Diesmal war es nicht Eifersucht, sondern Rache, die zwei junge Menschen das Leben abgefordert hat. Bestrahlte Milch heilt Rachitis Frankfurt a. Main, April. Mit der Rachitisbekämpfung u. -Verhütung durch bestrahlte Milch beschäftigt sich seit dem Jahre 1927 der bekannte Frankfurter Ra-' chitisforscher Prof. Dr. K. Scheer. In dem ihm unterstellten städtischen Kinderheim und -krankenhaus in Frankfurt hat Prof. Scheer seit fast 14 Jahren un-unterbochen bestrahlte Milch hergestellt und verwendet und den einwandfreien Nachweis erbracht, daß sich auch schwere Krankheitsfälle in sechs bis acht Wochen bei Genuß von täglich etwa 500 Kubikzentimeter bestrahlter Milch ausgeheilt werden. In unermüdlicher Arbeit hat Prof. Scheer die Methode weitgehend vervollkommnet und konnte sie jetzt in Frankfurt zum erstenmal in vollem Umfange ein setzen. In einer Frankfurter Großmolkerei ist eine Bestrahlungsapparatur aufgestellt, mit der schon seit Monaten viele Tausend Liter Milch bestrahlt werden, so daß jetzt schon ein großer Teil der Stadt unter vollkommenem Rachitisschutz steht. In wenigen Wochen wird die technische Ausrüstung der anderen Molkereien soweit sein, daß in Frankfurt nur noch bestrahlte Trinkmilch ausgegeben wird. Da mit wird in wenigen Wochen in Frankfurt die Rachitis vollkommen ausgerottet sein. Denn mit der Milch wird das antirachitische Mittel in der Form der normalen Ernährung an jedes Kind herangebracht, so daß es also praktisch unmöglich ist, daß ein Kind nicht erfaßt werden kann. Amerika hat schon lange die Forschun- gen und Erfahrungen von Prof. Scheer praktisch ausgewertet und in Hunderten von Städten die Bestrahlung der Kinder-milch eingeführt. Die Milch selbst wird durch die Bestrahlung weder im Geschmack, noch im Geruch, noch sonstwie verändert und ist von unbestrahlter Milch nicht zu unterscheiden. In allen Fällen hat sich herausgestellt, daß mit Hilfe dieser bestrahlten Milch an Rachitis erkrankte Kinder in wenigen Wochen ausgeheilt wa ren und keine Neuerscheinungen von Rachitis mehr auftraten. In den Fällen, in denen bestrahlte Milch an gesunde Kinder gegeben wurde, ist kein Fall von Rachitt» festgestellt worden, so daß bestrahlte Milch als absolut sicheres und vollkommenes Rachitisverhütungsmittel gilt. Ein weiterer wichtiger Punkt, der für die Ver wendung der bestrahlten Milch zur Rachitisverhütung spricht, ist der, daß das Verfahren das weitaus billigste ist. Zur Bestrahlung von 1000 Liter Milch sind nur 2,5 Kilowattstunden Strom erforderlich. Der Schutz eines Menschen vor Rachitis kostet im Jahre 75 Pfennig. Außerdem ist, weil ja die bestrahlte Milch zwangsläufig an alle Kinder herankommt, kaum Personal notwendig. Damit hat praktisch in wenigen Wochen in Frankfurt jedes Kind und auch jede werdende und stillende Mutter in seiner Milch die wirksamste Arznei gegen einen der schlimmsten Feinde des Kindes. Im Sinne einer Verlautbarung des Magibore r StadtmagiSitrats hat der städtische Gemeinderat auf Grund des Reichsgesetzes aus dem Jahre 1870 am 6. Februar 1914 die Schließung des alten städtischen Friedhofes in der Katastralgemeinde Kärntnertor (Siroßmayerjeva ulica), Eigentum der Dom- und Stadtpfarre, mit 31. März 1914 verfügt — die Frist wurde jedoch auf Ersuchen des Dom- und Stadt- Ber Kmftwamnbestand Der Welt N e w y-o-r k, April. Nach einer hier vor liegenden Statistik wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1Ö39 insgesamt 30,180.2000 eingetragene Kraftwagen (Personen-, Lastkraftwagen und Autobusse) gezählt gegen 29,211.600 im Jahre 1938. Alle anderen Länder der Erde folgen in weitem Abstand. In Großbritannien wurden insgesamt 2,'608.500 Kraftwagen gegen 2,542.300 im Jahre 1938 gezählt. Für Frankreich werden 2*269.000 gegen 2,250.000 Kraftwagen an gegeben. Es folgt Deutschland mit1 insgesamt 1,95.1.800 gegen 1,707.500 Kraftwagen, wobei die Zähl der Personenwagen 1x486.400 gegen 1.'305:6000 und die Lastkraftwagen und Autobusse 465.400 gegen 401.900 beträgt. An nächster Stelle steht* Kanada mit 1,420:900 gegen 1,381.100 Kraftwagen. Australien hatte insgesamt 854.100 gegen 799:700 Kraftwagen. Die Sowjetunion verfügte über 750.000 gegen 688.000 Kraftwagen. Für Italien werden Insgesamt 475.000 gegen 399.400 Kraftwagen verzeichnet. Für Argentinien betrug die Gesamtzahl der Kraftwagen 292:400 gegen 279.300. Für Japan führt die Statistik für 1939 wie 1938 die unveränderte nominelle Ziffer von 140.000 Kraftwagen an, hiervon 65:000 Personenwagen und 75000 Lastkraftwagen und» Autobusse. Maribor, Dienstag, Den 23. April Friedhof-Auflassung unwiderruflich mit 1. Mai VERLAUTBARUNG DES STADTMAGISTRATS. Hüte, Wäsche S"6** „LAMA“ Maribor Pfarramtes bis 30. IV. 1914 verlang. — mit ;dem Bemerken, daß die Familiengräber (noch fünf und die Grüfte noch zehn Jahre teenützt werden können. Die endgiltige Beseitigung alter Grabsteine, Kreuze, Um-äzäumumgen usw. ist nach vierzig Jahre vorzunehmen. Gleichzeitig behielt sich der ‘städtische Gemeinde rat das Recht vor, die Auflassung dieses Friedhofes auch zu einem früheren Zeitpunkt eintreten zu las-fsen. Der städtische Gemeinderat bediente »sich In der Sitzung vom 6. Dezember 1914 dieses Rechtes und kürzte die Frist für die Beseitigung der Grabsteine usw. bis 1. Jänner 1940 ab. Alle angegebenen Entscheidungen sind rechtskräftig geworden. Das Ansuchen der Herren Julius P f rdim e r und Genossen vom 26. Feber 1939, »die Frist für die endgiltige Auflassung des Friedhofes bis 1. Jänner 1945 oder wenigstens um zehn Jahre zu verlängern, ■hat der Mariborer Stad trat in seiner Sitzung vom -24. März 1939 abschlägig be- ,schieden. Die Beschwerde gegen diesen Bescheid des Stadtrates wurde von der Banatsverwaltung am 21. September 1939 ebenfalls abgelehnt. Anläßlich der Behandlung des Ansuchens der Herren Julius Pfrimer und Genossen um Verlängerung der Frist für die Exhumierung hat der Stadtrat in seiner 'Sitzung vom 29. Dezember 1939 den Beschluß gefaßt, die Schließung des Fried-jhofes am 1. Jänner 1940 vorzunehmen, ■doch soll auf Ansuchen einzelner Interessenten ein vernehmlich mit dem Dom- und» .Stadtpfarramt als Eigentümer des Grundstückes in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen die Exhumierung und Ue-"berführung der sterblichen Ueberreste auch noch später gestattet werden, jedoch nicht nach dem 1. Mai 1940. Die Oeffentliohkeit wird deshalb nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß der alte städtische Friedhof mit 1. Jänner 1940 tendgiltig gesperrt worden ist und daß am 'jl. Mai d. J. die äußerste Frist abläuft, in ■der der Stadtmagistrat noch Exhumierungen zuläßt. ' Mit 1. Mai d. J. hören somit alle Rechte (der Bürgerschaft am alten städtischen Friedhof auf. An diesem Tage erlischt dem nach auch das Recht auf eine eventuelle weitere Erhaltung, auf den Besuch der Gräber usw. Hingegen sind im Sinne des rechtskräftigen Beschlusses des städtischen Gemeinderates vom 6. Februar 1914 bzw. vom 21. Dezember 1928 nach dem 1. Mai 1940 alle Grabsteine, Kreuze, Umzäunungen usw. zu entfernen. »Aber Karl, was machst du denn hier?« »Ich trainiere zum Länderkampf am Sonntag k< »Zum Länderfeampf?« »Na ja, ich habe kein Geld für die Eintrittskarte!« Erika zu ihrer Freundin: »Diesen Männern soll einer noch glauben! Hatte ich mich da neulich mit Harald verabredet, daß wir in dieser Woche nicht ausgehen wollten, und was soll ich die sagen: Gestern treffe ich ihn im Tanz Satasik Sic transit gloria mundi... DER GROSSE KASINOSAAL, DER EINST RAUSCHENDE BÄLLE UND KONZERTE SAH, WIRD NUN DAS GROSSE ARCHIV DER STUDIENBIBLIOTHEK AUFNEHMEN. — AUS DER VORGESCHICHTE DES KASINOGEBÄUDES. Als im Jahre 1921 die S Lud i e.n b i-Mei od'be-k in die an den Großen Kasino-Saal unmittelbar angeschlossenen Räume eingezogen war, war es auch mit der Herrlichkeit des Großen Saales zu Ende. Er konnte nicht mehr für große .Ballveranstaltungen verwendet werden, sondern lediglich für intimere Konzerte »und Kunstausstellungen, die aber sehr unter dem Mangel an Taglicht zu leiden ■hatten. Vor dem 6. Jänner 1929 diente der große Saal als Sitzungssaal des Kreistags und war somit der »Parlamentssaal« der damaligen Selbstverwaltung. Dieser Große Saal, der einst rauschende Bälle aus dem Zeitalter bürgerlicher Idyllen gesehen hatte, ist nun dazu bestimmt, das große Archiv der Studienbibliothek aufzunehmen. Auf dem Parkett, auf dem einst zierliche Füße Gavotte, Quadrille und Walzer tanzten, werden jetzt Bücher regale und Lesetische dem ernsten Studium dienen. Im Zusammenhang mit der Unterbringung des großen Archivs im Großen Kasino-Saal sind selbstverständlich auch hinsichlich der Nebenräume bestimmte Umänderungen in Aussicht gestellt. So wird beispielsweise das Direktorzimmer dort bleiben, wo es bislang war, nur wird es für die neuen Zwecke entsprechend umgeändert. In diesem Zusammenhänge sei an die Anfänge des Kasmo-Vereines erinnert, der sich später in den Theater- & Kasinoverein umwandelte. Diese Anfänge reichen bis 1823 zurück. Untergebracht war das Kasino zunächst im Girstmayrschen Haus in der »Viktringhofgasse 160«. Der eigen! liehe Kasinoverein verwandelte sich sodann in einen Leseverein, der 1862 reorganisiert wurde. Dieser Verein entschloß sich ein Jahr darauf, zum Bau eines eigenen, an das Theater angeschlossenen Kasinogebäudes zu schreiten. Die Pläne des Kasinogebäudes entwarf Arch. Schö-bl. Baumeister Skala errichtete das Gebäude im Jahre 1864 um den Kostenpreis von 95.000 Gulden. Seit damals wurde die ehemalige Nebengasse in »Kasinogasse« umbenannt und trug diesen Namen bis zum Ende des Weltkrieges. Bolksuniverfität Die Instrumente des heutigen modernen Orchesters haben einen langen Entwicklungsgang durchgemacht, bis sie zu ihrer gegenwärtigen Form gelangten. Bei manchem dieser Instrumente ist noch heute die Urform unbekannt und die Musikolo-gen versuchen vergeblich in ihre Geschichte einzudringen. Neues Licht auf diese Pro ,-ibleme warf das Studium der südslawischen Volksinstrumente, da es sich erwiesen hat, daß man hier viele von den ältesten Instrumenten in ihrer ursprünglichen Funktion beobachten kann. Der Vortragende, der gerade auf diesem Gebiete ein Fachmann von hervorragendem Ruf ist, brachte einige von diesen Instrumenten mit sich und zeigte sie dem Publikum; von den übrigen aber führte er aufschlußreiche Lichtbilder vor, so daß der Vortrag an Klarheit und Verständlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Schade, daß der Saal nicht besser besucht war; der Vortrag war auch für Laien verständlich und interessant. Dom Blitze getötet Tragischer Tod einer Besitzerin, die vom Umwetter überrascht wurde. Gestern nachmittags entlud sich über Ptuj und Ormož ein heftiges Gewitter, das von zahlreichen Blitzschlägen begleitet war. In Pušence bei Ormož hielt sich zu dieser Zeit die 40jährige Besitzerin Helene Traf ela auf, die. vom Blitze ge- troffen, zusammenbrach und auf der Stelle getötet wurde. m. Aus dem Polizeidienste. Der Hauptarchivar Srečko Andrejčič und der Sekretär Anton Knez, beide bei der Stadtpolizei in Maribor, wurden in den dauernden Ruhestand übernommen. m. Aus dem Männergesangverein. Heute, Dienstag, Probe für den gemischten Chor. — Morgen, Mittwoch, den 24. d. M. offene Singstunde in der Gambrinushalle. — Beginn um 20.30 Uhr. Unsere Freunde sind herzlichst eingeladen! m. In Celje ist die Postamtsdirektorswitwe Frau Anna Nate k, verw. Mikus, geb. Ermenc, gestorben. R. i. p.l m. Die »Slovenske gorice« sind bereits zu neuer Pracht erstanden, weshalb sich gerade jetzt ein Ausflug in dieses blühende Hügelland lohnt. Der »Putnitk« bietet Ihnen die Gelegenheit, mit einem Luxusau-tocar eine ganztägige Rundfahrt durch dieses immer mehr besuchte Weinland z« unternehmen. Fahrpreise nur 60 Dinar. Di? Anmeldung möge bis Freitag abends erfolgen. Die Abfahrt erfolgt Sonntag um 8 Uhr vom Trg Svobode, die Rückkehr um ca. 19 Uhr. m. In Sv. Jakob (Slov. gor.) ist der dortige Großgrundbesitzer Franz Plateis im hohen Alter von 84 Jahren gestorben. — Friede seiner Asche! m. Die Studienbibliothek geschlossen. Wegen Adaptierungsarbeiten bleibt die Studienbibliothek ab 1. Mai bis auf weiteres geschlossen. Bis dahin mögen auch die ausgePiehenen Bücher rückerstattet werden; m. Dvoraks Symphonie »Aus der neue« Welt« gehört zu den schönsten Kompositionen der Musikliteratur. Der Tondichter verstand es, die Eindrücke aus der Zeit seines Amerika-Aufenthaltes in ein harmonisches Ganzes zu vereinigen und den Zuhörer völlig in den Bann zu zwingen. Dt6 Eintrittskarten für dieses Konzert, da5 am 3. Mai im großen Saal des Sokolhei-mes stattfindet und bei dem auch Kompositionen von Svendsen und Grieg ausgeführt werden, sind im Vorverkauf beim »Potnike (Tel. 21—22) erhältlich. m. Freie Aerztestelle. Die Banatsvcrwal-Jung schreibt die Stelle eines Banatsarztes für den Bereich von Raka mit dem Sitz in škocijan aus. Gesuche sind bis zum Mai einzureichen. m. Aus dem Theater. Wegen plötzlicher Erkrankung eines der Hauptdarsteller muß die für heute, Dienstag, anberaumte Aufführung des Dramas »Anna Christie« abgesagt werden, m. Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf bei der Wahl des Reisezieles Ihres Pfings^' ausfluges. Der »Putnik« bietet Ihnen ein« reiche Auswahl von genußvollen Autocarausflügen! Die Route geht zu den Plitvi-cer Seen und nach Crikven-ica, nach Triest und ins romantische Logar-Tal. All® näheren Informationen und Prospekte inl »Putnik«-Reisebüro, wo auch die Anmeldung sobald als möglich vorgenom-m®11 werden möge. m. Mutter von sechs Kindern vom Bfitz getötet. Ueber Polhov gradeč ging Sonntag nachmittags ein schweres Unwetter nieder, das von vielen Blitzschlägen b®' gleitet war. Der Blitz schlug hiebei in da» Haus der Besitzerin Anna Cankar ein und tötete die Frau vor den Augen ihrer sechs Kinder. m. Viertelfahrt nach Murska Sobota- Anläßlich des großen Bauerntages am p-Mai in Murska Sobota wurde für alle Teilnehmer eine 75%lge Fahrtermäßigung am der Eisenbahn gewährt. Die Ermäßigung gilt für die Hinreise vom 3. bis 5. und für die Rückfahrt vom 5. bis 7. Mai. in. Mädchen erschießt sich. In Spodnji Breg bei Ptuj wurde heute frühmorgens die 24jährige Besitzerstochter Justine Z a-gorsek tot aufgefunden. Neben ihr lag em Revolver, mit dem sie sich eine Kugel ln die Schläfe gejagt hatte. m. Wetterbericht vom 16. April 9 Uhr: emperatur 16.6, Luftfeuchtigkeit 69, Barometerstand 738.2. Windrichtung OW. estrige Maximaltemperatur 22.3, heutige ln’imaltemperatuT 7.6. Bei Unbehagen Ogi. reg. PO» S. B. me .od. 16. XU. MBS Vatriotijchk Feier P. Meningitis fördert Todesopfer. In 8v- Aq d raž (Haloze) wurden mehrere Meningitis-Fälle festgestellt, die bereits sin Todesopfer forderten. Trotz rascher ärztlicher Hilfe ist der schweren Kränkelt der 2-jährige Besitzerssohn A. Moravec aus Repiše erlegen. ■R. Unfälle. Unweit von Dražene! am Draufelde wurde der 57-jährige Auszüger Simon L e s j a k von einem umgekipp-Wagen begraben, wobei er schwere ’nnere Verletzungen sowie einen Armbruch erlitt. — In Moškanjci fiel der 35-jährige Besitzer Alois Šešerko vom Dachboden und brach sich das rechte Bein. — Beide befinden sich im Spital. P. Zu einer blutigen Abrechnung kam £s in einem Gasthaus in Sv. Jurij am Drau leide, bei der der 35-jährige Besitzerssohn Anton Ogrizek schwere Stichverletzungen davontrug. Man überführte ihn 'ns Krankenhaus. p. Im Tonkino Royal läuft von Diens- iag bis Donnerstag der französische Milieu-Film »Kerker ohne Gitter«, ein Film, erfüllt von Spannung und getragen von vorzüglichen Darstellern. Wir gewinnen Einblick in das Leben gefallener Madien, die in einer Anstalt beisammen woh nen. Die Darsteller heißen: Corinne Lu-ehaire, Annie Ducaux-Copeon und Roger Duchesne. Das Beiprogamm ist reich und unterhaltend. P. Im Stadtkino gelangt Mittwoch und Donnerstag der amüsante Liebesfilm »Des Prinzen Liebesnächte« zur Vorführung, ‘n dem Gustav Fröhlich den extravaganten Prinzen und Jenny Jugo die weibli-ohe Hauptfigur darstellen. Beide finden S|ch schließlich in einem Liebeswirrwarr, aUs dem es nur einen Ausweg gibt. Welchen? Das sagt Ihnen der Film, der an beiden Tagen um 20 Uhr zur Aufführung hommt. Im Beiprogramm die neue Wo-henschau und ein Kulturfilm. Aus Mit c. Bestattung. Im Stadtfriedhofc wurde äm Sonntag nachmittag der Finanzkon-trollor i. R. Johann Blagotinšek zu Graibe getragen. Johann Blagotinšek war im hiesigen Krankenhause einem langen beiden erlegen. Er erreichte ein Alter von 58 Jahren. Seine Familie verliert in ihm einen liebevollen Gatten und Vater. c. Kulturwoche in Celje. Unsere Stadt bereitet abermals eine Kulturwoche vor, die. drifte dieser Art in Celje. Eröffnet wird sie Sonntag, den 28. April, mit einer Kunst Ausstellung im Kleinen Saal des Hotels '■■'Union«. Dort werden sämtliche in Celje befindlichen Bilder des Malers Jakopič so-wie die Werke dös Bildhauers Berneker Zu sehen sein. Die Ausstellung bleibt bis 4- Mai geöffnet. Am 29. April mit Beginn um 20 Uhr findet ebenfalls im Kleinen Union-Saal ein Jakop ic-Abend statt. Neben Rezitationen aus den Schriften des Meisters wird an Hand von Lichtbildern Univ. Prof. Dr. Franz Mesesnel aus Ljubljana über das Schaffen und über die Persönlichkeit des Meisters sprechen. Am 3o- April findet ebendort ein Konzertabend statt, den der Violinvirtuose Robert Soe-tcns und' die Pianistin Susanne Roche bestreiten werden. Mit diesem Abend, der Um 20 Uhr beginnt, beendet das Künstler-Puär seine Jugoslawien reise. c. Ratsherrensitzung. Freitag, den 26. APril, findet um 18 Uhr 30 eine öffentli-cile Ratsherrensitzung im Gcmeinderats-saale des Rathauses statt. c- Kino Union. Heute, Dienstag, zum ctztenmal der deutsche Spitzenfilm »Be-jeite Hände« mit Brigitte Horney und 01-°a Tschcchowa, ein Film aus der Künstler Wc!t- der einmal tiefer geht als bis zum 5 e n t fm e n tale n Versuch einer »Happy ende- in Glovenjgradec FEIERLICHE GRUNDSTEINLEGUNG FÜR DIE NEUE KASERNE. S1 ovenjgradec erlebte am vergangenen Sonntag einen eindrucksvollen Festtag. In Anwesenheit der Spitzen der Militär- und Zivilbehörden sowie der Ver treter verschiedener Korporationen wurde die Grundsteinlegung für die neue Kaserne vorgenommen, mit deren Bau bereits begonnen wurde. Als Vertreter des Kommandanten der Draudivision wohnte der Feier Oberst Def ar aus Celje bei, dem ein überaus herzlicher Empfang bereitet wurde. Bürgermeister Dr. P i c e j entbot dem hohen Repräsentanten unserer Wehrmacht, der sich in Begleitung des Bezirkshauptmannes Dr. Hrašovec befand, einen herzlichen Willkommgruß. Oberst D e f a r schritt dann die ausge-rückten Truppen sowie auch die Abteilungen des Sokol, des Verbandes der slowenischen Jungmänner, der Kärntner Legionäre -und der Feuerwehr ab. Anschließend fand beim Neubau der Kaserne die eigentliche Feier statt. Die Festrede hielt Bürgermeister Dr. Pice j, der auf die Bedeutung des Kasernebaues für Slovenjgradec verwies und hervorhob, daß der Gemeinderat gerade am 6. September, am Geburtstag .S. M. des Königs, den Beschluß für den Ankauf einer geeigneten Parzelle gefaßt hatte. Seine schwungvolle -und von tiefem Patriotismus getragene Ansprache schloß der Bürgermeister mit einem »Ži-vio«-Ruf auf S. M. König Peter, S. kgl. Hoheit Prinzregenten Paul und auf unsere tapfere Armee, worauf die Militärkapelle die Staatshymne intonierte. Darauf nahm 507, Ermäßigung genießen bis Bl. Mai alle Besucher des JODBADES LIPIK 50% Stadtpfarrer S o k o I i č die kirchliche Weihe vor, der noch die Weihezeremonie des prawoslawen und des mohammedanischen Geistlichen -folgten. Oberst Defa r verlaß sodann den Befehl für den Bau der neuen Kaserne, der hierauf eingemauert wurde. Mit einem Festessen im Pfarramt fand die eindrucksvolle Feier Ihren Abschluß. Zwei FäkWerbanöen gefaßt LEICHTGLÄUBIGE UND GELDSÜCHTIGE LEUTE UM SCHWERE SUMMEN GESCHÄDIGT. — EINE FALSCHE BAN KNOTE ZU 500 DINAR IN VERKEHR GESETZT. Die Polizei und Gendarmerie befassen sich schon einige Wochen mit der Aufdeckung von zwei Fälscherbanden, die Banknoten zu 500 Dinar herstellten und in Verkehr brachten oder zu bringen versuchten. Im Interesse der Untersuchung konnten .keine nähere Einzelheiten mitgeteilt werden. Jetzt erscheint die Angelegenheit so weit geklärt, daß wir unseren Lesern einige Angaben über den Umfang der Tätigkeit der Banknotenfälscher und ihrer Helfershelfer mitteilen können. Die eine Fälscherbande wurde in Zagreb, die andere hingegen in Vrhovo bei Radeče bzw. Zidani most aufgedeckt. Die Banden entlockten naiven, aber geldgierigen Leuten, besonders am flachen Laude, schon mehrere Jahre bedeutende Summen, die vielleicht 100.000 Dinar ausmachen, da ja nur das beschlagnahmte Material einen Wert von 30.000 Dinar darstellt. Die Leute lebten die ganze Zeit in Saus und Braus. Man kann sich vorstellen, wie viele Menschen diese Parasiten in Unglück stürzten und gar manchen um Haus und Gut brachten. Die Bande forderte von ihren Helfershelfern immer wieder Geld, das "dann in kürzester Zeit verjubelt wurde. Trotzdem wurde ihnen jeder notwendige Schutz zuteil, da sich niemand eine Anzeige zu erstatten getraute, weil er sonst selbst auf die Anklagebank kommen müßte. Als die Geprellten schließlich mißtrauisch wurden und die Fälscher kein Geld mehr erhielten, gingen sie tatsäch- Lösung des ewigen Gegensatzes zwischen dem Künstler um-d der bürgerlichen Welt, zwischen seinem »Idealismus« und Ihrem »Materialismus«, wobei die ewige Liebe den Konfliktgrund und den dramatischen Stoff hergibt. Es geht in diesem Film vielmehr um das Kernerlebnis der Kunst, um die unbedingte Ehrlichkeit des Schöpferischen Genies. c. Müllablagerungsstätten. Die Rathauskorrespondenz schreibt uns, daß das Ablagern von Müll und Schutt in Sp. Lanovž strenge verboten ist. Hingegen wurde im aufgelassenen Bette der Voglajna in Zavod na ein neuer Müllablagerungsplatz geschaffen. lieh ans Werk. Durch monatelange Ar. beit wurde eine Anzahl von allerdings schlecht nachgemachten Noten zu 500 Dinar hergestellt. Den Banden flössen wieder Mittel zu. In Zagreb wurden Konrad Bezjak und seine Mitschuldigen gefaßt, ehe sie ihre Falsifikate in Verkehr bringen konnten. Hingegen konnten in Ra deče Franz Majcen und Genossen eine Anzahl von Falsifikaten absetzen. Bisher wurden bereits etwa 30 Personen festgenommen. Da wieder falsche 500-Dinarnoten, die, von diesen beiden Banden stammten, auftauchten, und da die beiden Hauptschuldigen, der 42jährige gewesene Gastwirt Anton Grašič und jetzige Holzmanipu-lant sowie der 44jährige Schuhmacher Franz Majcen, das Weite suchten, wird die Bevölkerung auf die Folgen aufmerksam gemacht, die sie zu tragen haben werde, wenn sie sich mit falschem Geld befassen oder den Flüchtigen Vorschub leisten. Die Oeffentlichikeit wird aufgefordert, der Polizei oder der Gendarmerie unverzüglich mitzuteilen, falls Grašič oder Majcen auftauchen sollten. Es ist Vorsicht zu beobachten, da sich die beiden meist falsche Namen beilegen. BütUeescUau b. Jugoslavenski tekstilni vjesnik. Jugo slawische Textilzeitung. März-April. In kroatischer und deutscher Sprache werden hier Fachfragen über Kalkulation in der Textilindustrie, allerlei Neuerungen und Ausrüstungsmaschinen und Aehnli-ches erörtert. b. Hausapotheke. Von J. A. Ulsamer. Alterprobte Heil-, Gewürz- u. Wildkräuter. Mit über 100 teils farbigen Bildern. Neubearbeitet von Heinrich Pumpe. 252 Seiten. Leinen RM 2.85. Verlag Kösel-Pu-stet, München. Die lebenslange Erfahrung eines unserer besten Heilkräuterkenner spricht aus diesem Werk. Das gesamte Gebiet der Heilkräuterkunde ist hier sacb gemäß und gründlich behandelt. Ueb-r 100 wildwachsende heimische Heilkräuter, die für die Hausapotheke von Bedeutung sind, finden eingehende Beschrei- REPERTOIRE. Dienstag, 23. April: Geschlossen. Mittwoch, 24. April: Geschlossen. Donnerstag, 25. April um 20 Uhr: »Verrat bei Novara«. Erstaufführung. Ato. C. Burg-Tonkino. Der Technicolor-Groß-‘film »Ein neues Reich entstand...« mit ffirrol Flynn und Oiovia de Havilland, den Helden aus »Robin Hood«, in den Hauptrolle». Ein bewegter, geschichtlich wahrer Sensationsfilm, der uns in die Zeit der amerikanischen Freiheitskämpfe führt und das Schicksal eines von Indianern und iRäubern verfolgten Liebespaares aufzeigt - in Vorbereitung der Hans-MoserrRilm i»Der ungetreue Eckhardt«. Esplanaldie-Tonkino. Bis einschließlich Freitag die Premiere des neuen deutschen Großfilmes »Mutterliebe« mit Käthe Dorsch, Paul Hörbiger, W. A. Retty und Traudl Stark. Ein Hohelied auf die Mutterliebe, gewidmet dem goldenen Mutterherz. Ein FUm von unvergeßlicher Schönheit, ein FUm, der jedem, der seine«Mutter verehrt, gefallen muß. Union-Tonkino. Bis einschließlich Freitag der amerikanische Film »Infiziertes Blut«, der die sexuale Frage behandelt. Die Probleme der Liebe in und außerhalb der Liebe werden im Rahmen eines gewaltigen Dramas glänzend behandelt. Nur für Ewaehsene. Bis Freitag, den 26. d. versehen ’dk Sv. Areh-Apotheke (Mr. Vidmar) an Glavni trg 20, Tel. 20-05, und die Mag dalenen-Apothckc (Mr. Savost) am Kralja Petra trg 3, W. 22-W, den Nachtdienst, Das Wetter Wettervorhersage für Mittwoch: Mäßige Winde. ■ Teilweise bewölkt. bung mit Angabe des Verwendungszweckes im Krankheitsfall. Die. natürlichen Kräfte der heimischen Kräuter können, so zeigt dieses Buch, in zahlreichen Krankheitsfällen mit Erfolg nutzbar gemacht werden. Anschauliche Schwarz-Weiß-Zeichnungen und farbige Blütentafeln erleichtern das Kennenlernen und' Auf finden in der freien Natur. b. Delo proti tuberkulozi. Organ der Antituberkulosenliga. Nr. 2. Die Aprilnum mer enthält viele Beiträge, die d. Kampf gegen die Tuberkulose popularisieren. b. Illustrierte Zeitung. Nr. 4944—4946. Verlag J. J. Weber, Leipzig. Die letzten Nummern bringen interessante Bildberichte vom Zeitgeschehen und viele Abbildungen aus dem Kriege. b. Die neue Linie. April 1940. Heft 8. Verlag Otto Beyer, Leipzig-Berlin. Ueber spanische Kunst und spanisches Wesen berichtet diese Nummer der »Neuen Linie«, die geradezu prunkvoll ausgestaltet ist. b. Die Woche. Nr. 16. Das neueste Heft der »Woche« bringt einen Bericht über »Die Klasse, die den Krieg entfesselte«. Bilder aus Olso u. ähnl. b. Wolkenkinder. Von Nora Scholly. 20 Seiten mit 9 farbigen Taflen. In Geschenkausstattung RM 1.90. Verlag Josef Müller, München 13, Friedrichstraße 9. Wissen Sie, woher die Wolken kommen und wohin sie segeln? Nicht? Wie können Sie das dann Ihrem Kinder erklären? Es wird Sie gewiß danach fragen. Nora Scholly weiß cs ganz genau. Sie erzählt und malt es in diesem Buche, das dem Kin de all diese »Probleme« im Handumdrehen lösen und ihm obendrein eine große Freude bereiten wird. Ümdsekmi 33. internationale Frühjahrs-Gpezialmeffe in Zagreb Die bisher eingelaufenen Anmeldungen für die vom 27. IV. bis 6. V. stattfindende 33. Frühjahrsmesse in der kroatischen Hauptstadt Zagreb verbürgen einen vollen Erfolg der Veranstaltung. Unter der Führung der Wirtschaffsgruppe Fahrzeug Industrie werden alle namhaften deutschen Fabriken von Motorfahrzeugen am international autorisierten, traditionellen XVII. Automobilsalon teilnehmen, u. zw.: Adler, Auto-Union, Bosch, Opel, M.A.N., BMW, Krupp, Tempo, Borgward, Mercedes-Benz, Steyr, Puch, Zündapp, NSU, Standard, Hanomag, Framo, Stoewer, Tatra, Triumph, Hercules, Henschel, Saurer, Vomag, Magirus, Phänomen, Büßing, Traktoren-Vertrieb-Süd-Ost. Aus dem Protektorat Böhmen-Mähren nehmen teil: Aera, Praga und škoda, aus Italien: Fiat und Lancia, aus Frankreich: Peugeot und wahrscheinlich Renault und Citroen, aus Amerika: Buick, Oldsmobil, De Sotto und Packard, überdies eine bedeutende Anzahl von Firmen für Fahrräder, Zubehör und Betriebsmittel. Die Sonderschau »Brennstofftechnik« wird außer einheimischen Produzenten v. Brennstoffen, unter weichen namentlich das Methan-Erdgas hervorzuheben ist, eine ansehnliche Anzahl von jugoslawischen und deutschen Ausstellern Gelegen heit zur Schaustellung von Motoren, Kesseln, Heiz- und Kühlanlagen, Oefen aller Art, Kochern, Backöfen, Meßinstrumenten und solchen Vorrichtungen bieten, die der Auswertung und Veredelung von Kohle, Lignit, Holz, Erdgas und Abfällen als Ersatz für Erdöle dienen. Von einheimischen Ausstellern sind außer den Darstellungen über unsere Vorkommen an Kohle und Lignit, Torf, Oelschiefer, Erdölen und Ga sen hervorzuheben: das Städtische Gaswerk und die Elektrische Zentrale in Zagreb, das Ministerilkomitee für die Propaganda einheimischer Brennstoffe, Ulja-nik, Motormethan, Holzdestillation Tes-lic, Osijeker und Daruvarer Maschinenfabrik, Jugostroj, Zephir, und Razvitak-Oefen, Kadlec. Auch der Werberat der deutschen Wirtschaft schließt sich im deutschen Pavillon dieser Sonderschau an, so daß an dieser teils im deutschen Pavillon, teils in den Messehallen Firmen von Weltbedeutung teilnehmen, wie: Jun k'ers u. Co., Voigt und Haeffner, Otto Jun ker, Junker & Ruh, Demag, M.A.N., Moll, Uhiemann, Loos, Tänzer, Wenz, Hartmann & Braun, Frankfurter Maschinenbau, škoda, A.E.G., Steba, Siemens, Sa-nitas und noch viele andere. Besonders reich beschickt wird die Spe zialmesse für Landmaschinen sein, an weT eher außer den einheimischen Firmen Gim pex (Gospodarska Sloga), Agrar, Pafik, Expreß-, Kremžar, Močnik auch Firmen Lanz, Eberhardt, .Kebe, Hofherr.Schrantz-von Weltruf sich beteiligen werden, z. B. Clayton-Shuttleworth Wien und Budapest Bei den Slowenen, entwickelten sich regionale Strömungen in der Literatur und in der bildenden Kunst erst spät. Als die Kroaten schon eine regionale Lyrik (Dom janič, Nazor, Gervais, Balota) von einer außerordentlichen Frische und Lebensnähe besaßen und die kroatischen Maler sich immer mehr der kroatischen Scholle anpaßten, konnte man bei den Slowenen kaum erst Ansätze fesstellen. Und noch diese Ansätze bauten sich wegen spezifisch slowenischer Verhältnisse in der Literatur nicht einmal zu einer Dialektdichtung aus. Die Realisten Ingolič,. Potrč und 1 und eine große Anzahl von Firmen aus Böhmen-Mähren, dann Obstbaum- und Pflanzenschulen. Die Frühjahrsmesse umfaßt überdies eine Abteilung für den Luftschutz, für die Artikel für die Sommer, und Reisesaison sowie für den Haushalt, weiters eine reich beschickte Weinausstellung mit einem An bot von mehreren hundert Waggons erstklassiger kroatischer, dalmatinischer, serbischer, woi'wodianer und slowenischer Weine. In einem separaten Pavillon findet überdies die Ausstellung der rühmlichst bekannten kroatischen Volkskunst-Handarbeiten und Nationaltrachten statt. Besonders interessant wird die Frem-denverkehrs-Werbeschau sein, die durch die touristische Abteilung der Banatsregie rung unter Mitwirkung der übrigen Spitzenorganisationen, Schiffsgesellschaften, Bade, und Sommerfrischenorte veranstaltet wird. In besonderen Bars werden Lan desspezialitäten zum Kosten angeboten werden. Auf der Messe werden drei Kinotheater dem Publikum touristische, Motorsport- u. Industriefilme vorführen. Für einheimische Besucher sind als Prä mien Motorräder, Fahrräder und unentgeltliche Reisen u. Sommeraufenthalte bewilligt. Die Messe genießt im In, und Auslande die üblichen Eisenbahn-, Schiffs-, Zoll-, Einfuhr, und Paßvisabegünstigungen. Börsenberichte Ljub 1 j a n a, 22. d. D e.v i s e n: London 156.15—159.35 (im freien Verkehr 192.93—196.13); Paris 88.25—90.55 Newyork 4425—4485 (5480—5520); Zürich 995—1005 (1228.18—1238.18); Amsterdam 2348.50—2386.50 (2900.55— 2938.55); Brüssel 742.70—754.70—(917.28 —929.28); deutsche Clearingschecks 14.70 —14.90. Zagreb, 22. d. Staaatswerte: 2 ein halb proz. Kriegsschaden 428 bis 0, 6 proz. Begltik 76 bis 0, 6 proz. dalm. Agrar 69 bis 0, 7 proz. Stabilisationsan- ieihe 93 bis 0, 7 proz. Investitionsanleihe ,98 bis 98.50, 7 proz. Seligman 100 bis 0, 7 proz. Blair 90 bis 91.75; Nationalbank 7800 bis 8000, Priv. Agrarbank 0 bis 188. X Rückgang der Maispreise. Die Prizad kaufte Ende o'er vergangenen Woche 250 Waggon Mais zu 198 Dinar pro Meterzentauf. Die Folgen davon sind bereits an der Warenbörse zu spüren, wo die Maispreise zu"sinken begännen. Die Senkung ist' zwar nur unbedeutend, sie ist jedoch immerhin da. X Die Beograder Mustermesse, die dritte Veranstaltung dieser Art, die am 13. d. eröffnet worden war, wurde Montag abends geschlossen. Die Ausstellung für passiven Schutz bleibt noch bis 2. Mai geöffnet. X Kapitalserhöhung. Die bekannte Papierfabrik Vevče, Goričane und Medvode in Ljubljana faßten den Beschluß, in Prežihov Vöranc in der Belletristik haben als erste bewußt aus dem provinziellen Leben geschürft. Ihnen folgte in der Malerei France M i h e 1 i č, der Land und Leu te Ostsloweniens in seiner Kunst darstell te. Bald fanden sich auch andere, die trotz der abfälligen Aeußerungen von fabulierender Malerei ihr Augenmerk engeren provinziellen Stoffkreisen zuwandten. Dabei mußten sie von rein formellen Forderungen immer mehr zum Inhalt dringen. Sie fingen an, den tiefen Zusammenhang der Dinge, die sie darstellten, zu schildern I, und zu erklären. der am 30. d. stattfindenden Generalversammlung eine Erhöhung des Aktienkapitals von 25 auf 30 Millionen Dinar in Vorschlag zu bringen. Es wird keine neue Zeichnung vorgenommen werden, sondern von der Agioreserve von 5.4 Millionen wer den .5 Millionen Dinar in Aktien umgewandelt werden. Es werden 50.000 Gratisaktien zu 100 Dinar Nominale ausgegeben werden. Der Kupon gilt bereits ab 1. Jänner ti. J. ■ X Die Zägreber Industriekammer hielt gestern die erste Sitzung ihres neuen Präsidiums ab. Es wurden wiedergewählt Dr. Dragutin C e k u š zum Präses, zu Vizepräsidenten dagegen Dr. Branko Alexander, Franz B a r i č e v -i č und Zlatko Pukle r. X Konkursverhängtung: Alois V ogr i n- č ič, Gastwirt und Besitzer in Korovci, erste Gläuibigerversammlung am 3. Mai, Anmeldungsfrist bis 23. Mai, Tagsatzung am 30. Mai. Dienstag, 23. April. Ljubljana 18 Frühlingsiieder (Mädchen chor »Vigred«). 18.40 Psychologische Grundlagen für die Wirtschaft (Dr. Fr. Veber). 19.20 Nationale Stunde. 19.50 10 Minuten Unterhaltung. 20 Walzer (Sch.). 20.15 Drei Einakter. 22 Ansagen, Nachrichten. 22.15 Radioorchester. — Beograd 18.20 Russische Zigeunerlieder. 19.40 Volkslieder. 20 Kammertrio. 21 Beethovensonaten. 22 Bulgarische Kompositionen. — Sofia 18.45 Kleines Orchester. — Prag 20 Tschechische Komponisten. — Straßburg 19.45 Violinkonzert. 20.30 Symphoniekonzert. — Rom 21 Symphoniekonzert. — Budapest 20.45 »Götterdämmerung« von Wagner. — Wien 20,15 Leichte Musik. 21.10 Schallplatten. — München 20.40 Kammermusik. — Beromünster 22,10 Vokalkonzert (Haydn). Mittwoch, 24- April Ljubljana 7.05 Ansagen, Nachrichten. 7.15 Frohe Klänge. 12 Slawische Melodien (Tschäikowky, Dvorak, Friedman). 13.02 Schrammel (Fučik, Jakl, Waldteufel^ Benatzky, Stolz). 14 Nachrichten. 18 Jugendstunde. 18.40 Bilder aus slowenischer Geschichte. 19.20 Nationale Stunde. 20 Jugendchor »Zvonček« (Pregelj, Grbec, Adamič, Ulaga). 20.45 Aus tschechischen Operetten (Beneš, Jankovec, In-griš). 22 Ansage, Nachrichten. 22.15 Tanzmusik. — Beograd 13.10 Unterhaltungskonzert des großen Radioorchesters 14.30 Orchester der königlichen Garde. 18.05 Unterhaltungskonzert. 20.10 Opern-übertragung. — Sofia 18 Haydn (Streichquartett). 21 Vokalkonzert. -— Radio Paris 21.45 Zeitgemäße Musik. 23.45 Chansons. — Straßburg 19.45 Vokalkonzert. 23.45 Violinkonzert. — Rom 21 »Zaza«, Oper von Leoncavallo. — Budapest 17.45 Ein Brief aus London. 18.15 Zigeuneror- Unter diesen Regionalisten in der slowenischen bildenden Kunst ist Lojze š u š m e 1 j der entschlossenste und! überzeugteste, wenn auch nicht der überzeugendste und stärkste. Er hat die Landschaft zwischen Maribor und Dravograd tief erlebt und sie wahrheitsgetreu dargestellt; er mischte sich unter seine »Kubaner«, er belauschte sie bei der Arbeit und bei der Rast, er malte sie, wie aus der Erde wachsend, wie aus Lehm geknetet mit allen ihren Eigenschaften, die uns dieses Grenzvolk näher rücken. Seine Kunst ist aufrichtig und wahr, schmeicheln kann er nicht und er will es auch nicht. Er sieht auch all die blutenden Wunden und verschweigt sie nicht, auch wenn er mit seiner Darstellung Abscheu erwecken müßte. Seine Farben sind düster und trübe, nur hie und da bricht ein Sonnenstrahl durch den nebligen Himmel, wie ein hoffnungsvoller Bote einer schöneren Zukunft, die schließlich doch kommen muß. šušmelj ist noch sehr jung und es wäre ein Wunder, wenn er n:cht auch Schwä chen hätte. Jemand, der nach technischen ehester. 23.20 Zigeunermusik. — Wien 9 Johann Strauß. 19.15 .Symphohiekon-zert. 21 Tanzmusik.:— Berlin 22 Sy mp ho niekonzert. Matthäus (Seröones Der erste Buchdrucker unserer Heimat m Padua (1482—1487). Johann Gensfleisch zu Gutenberg hat der Welt vor fünfhundert Jahren nicht nur die Kunst des Druckes mit beweglichen Lettern und damit die Grundlage des modernen Buchdruckes geschenkt, sondern darüber hinaus auch einen neuen Berufsstand gegründet, der sich durch be sondere Eigenarten auszeichnet. Die ersten Drucker kamen; zum;Großteil aus den Vorformen des neuen Handwerkes; es waren dies Formenschneider, Buchmaler, Bücher- und Schönschreiber, aber auch junge Gelehrte, Studenten und Magister. > , ...... ... : j Ein solcher war auch Matthäus C ej-donis de Windischgratz, wie sich der im Städtchen Slovenjgra-d e c geborene Magister der freien Künste nannte, der als der erste Buchdrucker der ehemaligen Untersteiermark angesprochen werden kann. Allerdings übte Matthäus Cerdonis die epochale Erfindung Gutenbergs nicht in seiner Heimat aus. In der berühmten Universitätsstadt Padua, die damals der Mittelpunkt aller gej' stig Schaffenden war,'hatte Cerdonis seine Druckerei errichtet und das neue- Gewerbe ausgeübt. Da er in dieser italienischen Stadt der einzige Buchdrucker war, stand er mit der Universität in ständige? Verbindung. Seine Drucke sind daher zumeist juristischen, mathematischen u. mc dizinischen, zum Teil auch humanistischen Inhalts. Aus den Jahren 1482—1487 sind über 40 Drucke des Buchdruckers Cerdonis de Windischgratz erhalten geblieben. Das ist aber auch alles, was man von diesem untersteirischen Vertreter der schwarzen Kunst weiß, denn in den Pfajr matrikeln von Slovenjgradec fehlen die Blätter aus jener Zeit. So sind uns weder Geburts- noch Todestag des Magisters Cerdonis bekannt Fünf Cerdonisdrucke befinden sich auch in Graz,, und zwar zwei davon in der Vn1 versitätsbücherei und drei in der Landesbibliothek. Heitere Ecke Zwecks Probesingen kam eine Dame aus Königsberg zu Ricli. Strauss-Der Meister erkannte sehr bald, dass die Stimme der Dame weder genügend geschult noch für die Oper ausrek chend sei. „Nim, meine Gnädige“, sagte er, „singen Sie noch irgendeine getragene Arie“, , . ... Nach einigen Takten meinte Straust „Schneller!“ Etwas später: „Noch schneller!“ „Aber das ist doch ausgeschlossen, warum soll ich denn eine getragene Arie so rasch singen?“ „Weil Sie sonst den Zug nach Königsberg nicht mehr erreichen, der fährt in einer Stunde!“ Unausgeglichenheiten und! Mängeln suchen wollte, würde hier wohl manch65 auszustellen haben. Doch dies alles i5t nicht wichtig. Wichtig ist, daß uns šušmelj etwas zu sagen hatte und daß Wj'r dieses Etwas in seinen Werken, sei es >n Oel, Aquarell oder Linolschnitt, verstehen- jm. + Ein christliches Kreuz ist in Herku-lanum entdeckt worden. Das heilige Zeichen des Kreuzes, der handgreifliche un& so sprechende Beweis für die schnelle Vef breitung des neuen Glaubens in dem alten Campania, ist jetzt auch in Herkula-num entdeckt worden, so wie vor 120 Jah ren auch in Pompeji. Dieses Kreuz war als ein Gegenstand des heiligen Kultes — in einer Mauer verborgen worden, u. zw. mit Hilfe von zwei kleineren äußeren Holztüren, die es, wenn sie geschlossen waren, für gewöhnlich den profanen Augen entzogen; diese Mauer befand sich im oberen Stockwerk des wunderbaren »Casa del Bicentenario«. MuHut-CktOHtk m > .. . Der Mgionalismus in öer slowenischen Kunst BEMERKUNGEN ZU ŠUŠMELJS GEMÄL DEAUSSTELLUNG UND ZU SEINER LI. NOLSCHNITTSAMMLUNG Von Drontheim bis Hammerseft Ein Meer vor gewaltigen schwarzen Felömafsen und unzugänglichen Fjorden Menschliches um die „Gnädige Frau" Kaiser Franz Josef und Katharine Schratt Spori und Flutbewegung eine gefährliche Strömung, der berüchtigte Saltstrom bildete Weiter nordwärts geht es in den Westfjord hinein, an dessen äußerstem Zipfel-Narvik liegt. Auch sein Binnenwasser wurde unter dem Namen Malstrom schon von den Wikingern gefürchtet. Vom offenen Meere wird es durch die Inselkette der Lofoten abgeschlossen, die im Sturm wetter furchtbar und schreckhaft anzuse-'hen sind und deren »versteinerte Bewegung« von den Reisenden oft mit einer drohenden Schlachtordnung verglichen worden ist. Nördlich von den Lofoten liegt das Städtchen Tromsö am Lyngenfjord, der beiden Seiten von 1500 bis 2000 Meter hohen Schneebergen umgeben ist. Ihm« folgt der nördlichste Ort Norwegens Hammerfest in einer traurigen Oede, die nur durch den Glanz der Mitternachtssonne mit ihrem Farbenzauber einen etwas wärmeren Ton vorgetäuschten Lebens erhält. Frau«. Auf das Drängen des Monarchen erzählte sie diesem den Witz. Dieser Witz lautete kurz: »Der Ochse, der durch das Burgtor trabte, war der erste Ochse, der ohne Protektion in die Burg gekommen war. Der Kaiser soll über diesen Witz höchst ungehalten gewesen sein, weil es bei ihm ganz einfach »keine Protektion« gab. Die Wirklichkeit sah aber doch anders aus, nur wußte er es vielleicht nicht. Katharina Schratt verkörperte ein Stück altes Wien. Still und ruhig, wie sie gelebt hat, ist sic von der Bühne des Lebens abgetreten. Selbst ihr Tod wurde zwei Tage später bekannt. Sie wollte kei- Nördlich der laten norwegischen Haupt lp r Orontheirn, von der eine schma Bahnlinie durch die Drontheimer Senke ach Schweden führt, öffnen sich auf ei-er langen Strecke von fast 500 Kilorne-ern nur kleinere Fjorde. Die Berge tre-immer steiler an das Meer heran, der uanzenwuchs verkümmert zusehends u. nur selten schaut das Auge in einer einsamen Bucht im Sommer spärliches Grün, aisöden, wohin man blickt, die alle We-abschneiden. Wie dunkle Gestalten aus dem Totenreich ragen die gewaltigen schwarzen Felsmassen. Unbeschreiblich me vielfache Verschlingung der Küste mit nseln und Vorgebirgen, öden Felszinnen UI1<1 kleineren Wasserstraßen. Alles ist Unendlich, wild, öde, traurig und nur für uen Naturfreund, aber nicht für den Soldaten und Seemann schön, gewaltig und nerzerhebend. ln dem kleinen Küstenort Namsos tndet die Nebenbahn, die von Drontheim ^wischen hohen Bergen nach Norden Wien, April. Die dieser Tage verstorbene ehemalige Hofburgschauspielerin Kathar. Schratt ^ar die Seelenfreundin des Kaisers Franz J°sef. Sie war als Vorleserin der Kaiserin Elisabeth tätig und bei dieser Gelegenheit tonte sie der Monarch kennen und schät-Zen. Die einst. Schauspielerin wurde von ^m Monarchen mit einer geradezu seltenen Freundschaft ausgezeichnet. Wie groß die Sympathie selbst der Kaiserin m Frau Schratt war, beweist die Tatsa-c“e, daß sie in ihrem Testament in liebevoller Weise bedacht wurde. Je häufiger me Kaiserin in ihrem ruhelosen Wander-^iob in die Welt flüchtete, desto öfters suchte der Kaiser die Freundschaft der Katharina Schratt, die viel Sinn für harmonische Häuslichkeit hatte. In ihrem Altwiener-Baus in der Gloriettegasse in Hitzing konnte er Mensch sein, konnte als Mensch zu Mensch sprechen, ohne das sPanische Hofzeremoniell beachten zu müssen. Im Hause der »Gnädigen Frau«, "üe Katharina Schratt bei Hof offiziell ge nannt wurde, konnter er sein Monarchen-mm abstreifen und auf die Stimme des ^olkes hinhorchen. Im Hause der Schratt Konnte sich der Kaiser besser über die Stimmung im Volke informieren, als es mm jemals unter seinen Ministern möglich gewesen wäre. Das bedeutet aller-jimgs nicht, daß sich diese einzigartige mu jemals irgendwie vermittelnd in ei-ne staatspolitische Angelegenheit eingeschaltet oder »Protektorin« gespielt hätte. Frau Katharina Schratt besaß allerdings vollste, das grenzenloseste Vertrau en des Monarchen. In seinem Arbeitszimmer in der Burg oder in Schönbrunn las der Monarch das »Tagblatt«, das »Frem-Henblatt«, im Hause der »Gnädigen Frau« •as er die — sozialdemokratische »Arbei-zeitung«. Bezeichnend für die Beziehungen des Kaisers zu der Vertrauten seines Herzens 'st folgende Anekdote: Eines Tages riss sich ein Ochse, ein richtiger Ochse, von e'nem Gespann los und trabte schnur-sbaks gegen das Burgtor los. Zufälligerweise stand der Kaiser bei einem Fender Und war Zeuge des Vorfalles. Belu-st‘gt gestimmt, meinte er zu seiner Umgebung; Eh bin bloß neugierig, welchen . üz jetzt die Wiener über diesen Vor-aü machen werden«. Daß sie einen Witz machen werden, war für ihn anscheinend Keine Frage, denn der Wiener ist ja be-uhmt, über jedes Tagesereignis, das irgendwie aus der Art schlägt, einen Witz 211 reißen. Etliche Wochen später erinnerte sjch der Monarch des Vorfalles und Rollte wissen, ob nicht schon ein Witz u er den Ochsen die Runde mache. Niemand- aus der nächsten Umgebung des ajsers wußte darüber etwas zu sagen. einer hätte einen Witz über den Vorfall führte. Von hier gibt es nur noch zur See Verbindungsmöglichkeiten weiter in die Nordregion hinauf. Am kleinen Ranenfjord öffnen sich die Fischereigründe des Schärenhofs Aasvär. Gegenüber liegt die schroffe Inselgruppe der Sieben Schwestern, eines Massivs von sieben Bergspitzen, die 1000 Meterhoch in die Schneeregion hineinragen und sich unten mit schwarzem Fels ungeheuer jäh in das Meer hineinstürzen. Bald danach erhebt sich an der Küste das gewaltige Massiv des Svartis, dessen ungeheures Schneefeld wie ein großes Leichentuch herabhängt. Auf 1200 Meter hoher Fläche erstreckt sich dasselbe 55 Kilometer weit bei einer Breite von 16 Kilometern. Nur hier und da durchbrochen die dunklen Köpfe kahler Felshöhen die riesige weiße Fläche, die ihre Gletscherzungen oft bis zum Meer hinuntersendet. Dann kommt der Saltenfjord, sehr gefürchtet von den Fischerbooten, da sich hier infolge Verengung der Wasserstraße durch die Ebbe- zu Ohren bekommen, versicherten sie dem Monarchen. Das heißt, natürlich war bereits ein Witz über den Ochsen im Umlauf, aber man hätte es nie gewagt, ihn dem Kaiser zu erzählen, lieber hätte man sich einen Finger abgebissen. Nur eine brachte den Mut dazu auf, die »Gnädige Die Ligaklubs treten vor Die sonntägigen Spiele um die Fußballmeisterschaft von Slowenien brachten genug Klarheit in die gegenwärtige Situation der Ligaanwärter. In allen drei Grup pen treten immer kräftiger die zukünftigen Mitglieder der neugegründeten Slowenischen Fußbailiga hervor, in die bekanntlich die beiden Finalisten jeder Grup pe aufsteigen werden. Im Bereiche der Gruppe Ljubljana stehen »K ran j« und »Bratstvo« an der Spitze, in der Grup pe Celje ist der SK. Amateur bereits ein definitiver Kandidat, während als zweiter Klub »O 1 y m p« und »C e 1 j e« in Frage kommen. In der Gruppe Maribor stellen sich als Ligavertreter »žele z-n i č a r« und »M a r i b o r« vor, obgleich noch einige Spiele ausständig sind, die immerhin eine Veränderung bringen könn ten. Jedenfalls sind die wichtigsten Ligaanwärter namentlich bekannt, sodaß man schon setzt mit einiger Zuversicht den ersten heimischen Ligaspielen entgegensehen kann. „Železničar" in Slovenjgradec und Gustanj Der SK. železničar gastierte am vergangenen Sonntag mit zwei kombinierten Teams in Slovenjgradec und Guštanj. Der SK. Slovenjgradec, der den Gegner in Slovenjgradec abgab, gab sich zwar besondere Mühe, doch konnte er dem Offensivspiel der Gäste nicht immer stand halten. Das Spiel schloß mit 6:1 (4:0) zugunsten »Ž e 1 e z n i č a r s«. Im zweiten Spiel zwischen »Železničar« und dem SK. Slovan in Guštanj feierten die Eisenbahner einen 7:1 (4:1)-Sieg. Auch dieses Spiel nahm einen recht interessanten Verlauf, obgleich der Regen sehr behindernd auf die einzelnen Aktionen einwirkte. — Hoffentlich folgen diesen beiden Begegnungen in Bälde noch weitere Spiele. Jugoslawische Tennissiege in Rom Schluß gebracht. In beiden Konkurrenzen feierten jugoslawische Spieler überlegene Siege. In der Eimzelkonkurrenz stieß P u n č e c, dem -bekanntlich Pal-lada kampflos das Semifinale überlassen hatte, auif den Rumänen Tanaccscu, den er mit 4:6, 3:6 6:3, 6:2, 6:4 schlug und damit die wichtigste Konkurrenz des ganzen Turniers gewann. Anschließend wurde das Doppelfinale von Punčec-P a 11 a d a und S t e f a n i-T a r o n i absolviert. Der erste Satz fiel an das jugoslawische Paar, während im zweiten Set die Italiener erfolgreich waren. Das Match mußte jedoch daraufhin wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Auf Veranlassung der Turnierleitung wurde tags-darauf das ganze Spiel wiederholt und! Punčec-Pallada feierten mit 6:4, 6:4 6:4 einen vielbeachteten glatten Sieg. Dem Turnier schließt sich ein Tennisländerkampf zwischen Deutschland und Italien an. : In Čakovec schlug am vorigen Sonntag die »Slavija« aus Varaždin den KS. Čakovec mit 2:1 (0:1). : In Wien wird am Samstag der Boxkampf Zagreib—Wien zum Austrag kommen. Als Arena wurde -der Zirku-s Renz ausersehen. In den Reihen der Zagreber wirkt auch Baloh aus Ljubljana mit. : Demission im Schwimmverband. Der Schriftführer des Jugoslaw. Schwimmverbandes Alexander Fa-rel ist zurückgetreten. : Ein Sonderzug nach Budapest wird anläßlich des Fußballmatches Ungarn— Kroatien am 2. Mai ab Zagreb abgefertigt. Für alle Teilnehmer wurde sowohl auf den jugoslawischen, als auf den ungarischen Bahnen eine 50%ige Fahrpreisermäßigung gewährt. : Das Auto- und Motorradrennen des Beograder Touring-Clubs, das am 28. d. am Košutnjak hätte ausgetragen werden sollen, wurde auf den 16. Juni verschoben. nen »Rummel«. Frau Schratt hatte es stets abgelehnt, ihre Memoiren zu schreiben, obwohl ihr amerikanische Zeitungskonzerne phantastische Summen anbofen. Sic wahrte ihr Geheimnis bis zu ihrem Tode. Sie hat es mH in das Grab genommen. H a n s S »Miß Wellington? Du sagen Miß Wellington zu deiner Braut? Das ist sehr komisch, Günther!« »Pardon! Ich verstehe nicht! Zu meiner Braut?« »Yes darling! Wir haben uns doch verlobt gestern abend! Ich werde es gleich schreiben dem alten guten Daddie. Oh, er wird sich freuen sehr!« Vor Günthers Augen fing das Zimmer an sich langsam zu drehen. Er verlobt mit Mabel Wellington? Wie war das zugegangen» Ach so, er hatte nicht damit gerechnet, daß er die tolle Faschingsnacht mit einer Amerikanerin verbracht hatte. In Amerika waren solche Dinge, wenn es das Mädchen wollte, bindend. Immerhin, einstweilen mußte er wohl gute Miene zum bösen Spiele machen. »Ich glaube, Miß, es ist noch verfrüht, Ihrem Herrn Vater zu schreiben. Wir kennen uns ja noch kaum.« »0 das machen nix! Wir lernen uns schon kennen! 0, darling! Daddie wird sich freuen. Er wollte immer haben eine deutsche Sohn.« Rosa brachte das Frühstück für die Miß, und das Gespräch wurde unterbrochen. »Ich ziehn aus, Rosa! Und der Graf auch.« Rosa meinte, sich verhört zu haben und wollte noch einmal fragen. Aber da schnitt Günther ihr das Wort ab: »Ich bleibe hier, Rosa, uhd es bleibt auch bei dem, was wir vorhin besprochen haben. Miß Wellington kann natürlich tun, was sie will. Sie ist ja mündig.« Mabel schaute erstaunt den Grafen an. Das hatte sie nicht erwartet. Sie, Miß Mabel Wellington, eines der reichsten Mädchen von Amerika, stieß hier auf hartnäckigen Widerstand? — Aber sie hoffte trotzdem zu siegen. Darum setzte sie sich lächelnd zu ihrem Frühstück und sagte sehr freundlich zu Rosa: »Ich bleiben auch hier, Rosa! Es war nur eine Spaß. Wo sein die Frau Schramm? Hat sie ihre Rausch schon ausgeschlafen? War das komisch! Oh, ich lachen muß! Und der Bursche — Schatz man sagen in Deutschland! — Günther, du sein mein Schatz! Sein das komisch!« Rosa verstand von allem kein Wort. Günther war peinlich berührt. »Frau Schramm ist verreist,« sagte er daher an Rosas Stelle kurz. »Verreist?... 0 wohl mit ihre Schatz? Also sein wir allein. Das sein wundervoll von die Frau Schramm!« Rosa fühlte, daß Christi hier beleidigt wurde. »Frau Schramm hat keinen Schatz! Sie ist zum Wintersport in die Berge!« »Zum Wintersport? Oh, wir wissen jetzt, wofür wir zahlen die hohe Pension!« »Die Pension ist so niedrig berechnet, Miß Mabel, daß ich meinerseits vorgeschlagen habe, für mich und Sie den Preis zu verdoppeln. Ich habe angenommen, daß Sie einverstanden sind,« warf Prellwitz ein. »Warum? Ich finden, es sein genug! Ich zahlen nicht mehr.« Günther hieß mit einer Handbewegung Rosa gehen: r. . c »Ich bringe die Sache schon in Ordnung, Rosa! Machen Sie sich weiter keine Gedanken!« Mabel frühstückte. Sie aß genau nach Gramm und Kalorien, um die wundervolle Linie ihres Körpers nicht zu gefährden. Ihre sehr schönen Hände hantierten anmutig mit den hübschen Dingen, mit denen in der Pension Schramm ein Frühstückstisch gedeckt zu werden pflegte. Miß Mabel war ihrer Sache sicher. Sie kannte doch den Zauber, den sie auf Männer ausübte. Auch jetzt fühlte sie, wie Günther das Spiel ihrer Hände beobachtete. »Da, Günther, zu haben ein Brötchen1 Habe ich es nicht süß zurechtgemacht?« Und Günther, der vorgehabt hatte, m‘t dieser Amerikanerin neue Seiten aufzuzj6 hen, aß gehorsam das Brötchen aus schönen Händen. Warum sollte er es auch nicht essen? Es war doch noch kein Zugeständnis? »Du also wollen den Pensionspreis verdoppeln? 0 yes, wenn du meinst, dann ich es tuen auch! Es sein gut, daß Frau Schramm gefahren in die Berge. Wir haben unsere Freiheit, ohne daß die kleine Katze passen auf. Warum sollen wir das nicht bezahlen?« . »Ich wußte, daß du einverstanden sein würdest, Mabel.« Aha, schon »Mabel«, dachte das schöne Mädchen. Schon einen Schritt weiter. Nicht mehr reine Polarstimmung. Man spürte schon den Südwind. Sie konnte warten. So schnell, wie sie es' sich gedacht hatte, würde sie freilich nicht Frau von Prellwitz werden. Aber sie würde es werden. Wenn Daddie und der große Geldbeutel erst da waren. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die R— •antwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck '•r'rantwortlich Direktor STANKO DETET.A — Beide wohnhaft in Maribor