^30. ^T^^°«^W'7H« Dolmerstag, 11.IUM. '^^'^.^NW'^-" i8»5. Amtlicher Theil. Se. k. und f. Apostolische Majestät haben mit Merhüchster Entschließung vom 3. Juni d. I. dem wgierungsrathe Erich Grafen Kiel mans egg in Czerliowih anla'sslich seiner Versetzung zur Lande«, ^g'erung in Klagenfnrt den Titel und Charakter eines Hofrathc« mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu ver-leihen geruht. __________ Taasfe m. p. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem ^rocurafilhrer der Grohhandlungsfirma „Neyer und schlick" in Trieft Vustav Graberg in Anerkennung A"es gemeinnützigen und patriotischen Wirkens das ^'tterkreuz des Franz-Iosefth Ordens allergnädigst zu ^leihen geruht. __________ Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Mai d. I. den^ Assessor an der Staatsrealschnle im 5. Bezirke in <«!>» Dr. Theodor Gartner zum ordentlichen Pro« '.'M» der romanischen Philologie an der l. k. Universal in Czernowitz allergnädiast zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juni d. I. dem vrivatdocenten der allgemeinen neueren und neuesten beschichte an der k. k. Universität Graz Dr. Hans von Hwiedinel'Silden horst den Titel eines außer, ordentlichen Universität« - Professors allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Juni d. I. drm Amtsdi?»er des Kreisgerichtes in Cilli Franz Perlo in Unetlennung seiner fünfzigjährigen treuen und belobten Dienstleistung das silberne Verdiensttreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Aufruf. Am 1. Mai l. I. ift ein großer Theil Steier. warl« durch ein Erdbeben heimgesucht worden, welches ^sonders in den Ortschaften Kindberg, Wart-°erg und Mitterdorf an Privalhäusern und Wntlichen Gebäuden große Beschädigungen verursacht "Nd eine namhafte Anzahl der Bewohner obdachlos ^Macht hat. ^ Der Gesammlschade wird auf mehr als 150000 dulden veranschlagt und erscheint umso empfindlicher, als die geringen Hilfsquellen der dortigen Bevölkerung auch zur theilweisen Lindernng desselben nicht genügen. In Berücksichtigung dieser Nolhlage fand sich das hohe k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 19. Mai 1885, Z 2117 M. I.. bestimmt, über das Einschreiten des Hrrrn Statthalters in Steiermarl eine öffentlich? Sammlung milder Beiträge zur Unterstützung der Verunglücklen auch in diesem Verwal« lungsgebielc zu bewilligen. In Ausführung dieser Anordnung wende ich mich an die Bewohner des Landes Kram mit der Ein» ladung, sich an der vom hohen Ministerium aus> geschriebenen Sammlung nach Klüften zu belheiligrn, damit zur Linderung der Nothlage der durch das Erd« beben heimgesuchten Orlschaften auch von hier aus das Mögliche geschehe. Ich gebe mich der Hoffnung hin, dass sich in allen Kreisen der Bevölkerung durch zahlreiche Spenden das Mügesühl für unsere leidenden Mitbürger mani-festieren werde. Die Inempfangnahme der Spenden erfolgt beim Land?sp»äsidium, beim Stadtmagistrate in Laibach und bei allen Bezirröhauplmannschaflen. Die Namen der Spender und die eingegangenen Beilläge werden durch die Landeszeitung velöffentlicht werden. Laibach am 8. Juni 1885. Der k. k. LandtSpräsident: Andreas Freiherr v. Winkler m. p. Nichtamtlicher Theil. Zur Beurtheilung der Legalität des Wahlactes der Uutertrainer Städte. ^ Häufig schon wurde die Frage aufgeworfen, wie es sich mit dem Reichsralhs-, beziehungsweise Land. tagswahlrechte jener Ortschaften, Weiler und einzelnen Häuser verhalte, welche mit den in den Wahlbezirk der Städte oder Märkte eingereihten Orten zu Einer Orlsgemeinde vereinigt sind, jedoch mit diesen nicht derartig zusammenhängen, dass sie mit denselben ein geschlossenes Ganze bilden. Diese Frage wurde auch in der letzten ReichkrulhsWahlcampagne in Kram an» geregt, und es wurde namentlich von den Gegnern be» Wahl des Herrn Professors Auklje in dem Umstand« ein Nullitätsgrund dieser Wahl gesucht, dass mit del Stadt Mottling auch die, mit dieser zu Einer Orts« gemeinde vereinigten Ortschaften Kreuhdorf, Swerschal und Veröii im Wahlbezirke der Unlerlrainer Stadt« und Märkte mitgewählt haben. Wir glauben daher den Wünschen der inlersssierlen Kreise zu entsprechen, wenn wir die erwähnte Frage auf Grund der bestehenden gesetzlichen Normen »mb unserer diesfälligen Erfahrungen einer näheren Erörterung unterziehen. Vor allem wollen wir erwähnen, dass es kein Gesetz gibt. welches die WahLTerrilorien der in die städtische Wählerclasse der einzelnen Länder aufgenom, menen Orte genau begrenzen wilrde. Auch dürften in den seltensten Fällen Entscheidungen der compelenlen Behörden vorliegen, durch welche die hier gemeinten Ortschaften oder Fractionen als integrierende Bestand-heile der Städte, respective Märkte, oder aber im Gegentheile all für sich bestehende Gruppen erklärt worden wären. Es ist daher leicht begreiflich, dass in Ermangelung gesetzlicher Bestimmungen und bei Abgang dies-sälliger principieller Entscheidungen der compctcnten Behörden bei der Zusammenstellung der betreffenden Wählerlisten in den einzrlnen Ländern, ja auch m den einzelnen Bezirken eine verschiedene Praxis Eingang gefunden hat, ohne dass deshalb eine Gesetzwidrigkeit angenommen werden könnte oder gar eine solche sich nachweisen ließe. Wollen wir nunmehr die gcsshlichen G stimmungen in Betracht ziehen, auf Grund welcher die Zusammenstellung der Wählerlisten in den Städten erfolgt. Der letzte Absatz des § ? der Reichsralhs.Wahl-ordnung vom 2. April 1873, R. G. Bl. Nr. 4l, welcher in merito unverändert in die Novelle vom 4 ..Pah! Sie werden dort Journale lesen — einige !n.« .^ finden — eine kleine Conversation — den ""'"glichen Tratsch." «Und da« Diner!" «Und den Fechtsaal!" "Das Billard!" "^ann und wann ein kleines Spielchen . .." ttd,,^ Gesicht des Grafen verfinsterte sich, und er m/" brüskem Ton: lNalzs..'"^" Sie nicht daraus! Niemals! Nein, nie- slohen?," c-)^" ihn erstaunt an. Dieser kurze, ab« -ton lag so wenig in seine» G<-wohnhei/. Noch niemand hatte sich diese sanfte, träumerische, ja melancholische Physiognomie so beleben gesehen. Er bemerkte unsere Uebrrraschung und erwiderte, sogleich sich entschuldigend mit dem feinen Ton lines Gentlemans: «Verzeihung! Tausendmal Verzeihung! Ich habe mich wie ein Thor hinreihen lassen! Bin Ihrem so liebenswürdigen Antrag so unfreundlich entgegengekommen. Aber sehen Sie, Sie haben in mir eine alte, schmerzliche Erinneiung wiederelweckt. Nein, meine lieben Freunde, ich werde nie einem Club angehören. Aber ich bin ls dem Interesse, das Sie an mir nehmen, schuldig. Ihnen den Grund zn sagen. Sie werden dann dieses plötzliche Auffahren verstehen und es, wie ich zu hoffen wage, auch entschuldigen." Der Graf stieß einen Seufzer au«, stützte fein graues Haupt auf die Riicklehne feines Fauteuils und begann langfam, mit gedämpfter, etwas monotoner Stimme zu erzählen: „Ich war damals fünfundzwanzig Jahre alt, jetzt zähle ich deren achlunbfiinfzig ... Die Geschichte ist alt, wie Sie sehen, und doch hat sie einen so tiefen Eindruck bei mir zurückgelassen, als ob sie sich erst gestern ereignet halte. Ich führte in Paris seit meinem zwanzigsten Jahre ein tolles Leben und hatte bereits mein ganzes eigenes, sehr beträchtliches Vermögen verschwendet. Um meine Spielschulden zu bezahlen — denn das war meine größte Thorheit — halle ich mich an meinen Vater , wenden müssen, und er hatte bezahlt, ohne ein Woll zu sagen. Da« Leidwesen daiüber, diesen Schrill bei ihm gewagt zu haben, war jedoch so groß. das« ich mich verschwor, denselben, was es auch kosten mög-, nie wieder zu erneuern. Alle« abgerechnet. blieben mir noch ungefähr 80000 Francs, ein Vettel. Ich beschloss, dies? Summe als letzten Einsatz zu riskieren. Gewann ich, so konnte ich mich wieder ins Gleichgewicht setzen; verlor ich... ein Sprung in die Ewigkeit. Mit fünfundzwanzig Jahren war das ein wenig früh, aber mein Exischlus« war unwiderruflich gefasst, und nichls halte mich buvon abbringen können. Aus dem Opernhause tretend, begab ich mich zu Fuß in den Club, denn dnmals war ich Mitalied mehrerer Clnb«. E« war eine falle, trübe, regnrlische Märznacht. Auf dem großen Platze angekommen, sah ich die hohen Fenster hell erleuchtet. Im Hintergründe bewegten sich schwarze Silhouetten auf und ab. Ich sagte zu mir: .Dort soll die letzte Partie gespielt werden." Und ich beschleunigte mein? Schritte. Im Augenblick, als ich unter das Einfahrlslhor trat stieß '^ und mehr abwesend zu sein pflegen. Es haben c>fs^ bar viele Anhänger der liberalen Partei der..Slinde" bocke" für die schmachvolle und nahezu waht'w'vA auswärtige Polilik sich entledigen wollen und ^ halb mit der Opposition gestimmt. Verlorne zurückgewinnen. Diese« so lange in der u^ schuldigen Hand des Kindes gelegene Goldstück lon" mir vielleicht ein Fetisch werden! Ja!... Aber " " ein Almosen, das ich dem Mädchen geschenkt habe --.' und es ihr wieder zu nehmen, würde eine GenieM« sein! Aber wenn ich gewänne... Ich kann nur « winnen . . . und dann werde ich es ihr dreifach - ' vierfach. . . hundertfach zurückerstatten. ^ Ich blickte wie ein Verbrecher um mich. ^^„e niemand da! Ich neige mich gegen das Kind . - - ^ fanft seine kleinen Finger. . . sehe das Goldstück g «' zen . . . Ich nehme es. kehre in den Club zurück, " in den Spielsaal und werfe den Louisdor aul glilnen Tisch." .ch Die Stimme des Grafen war nach u«o ".^. lebhafter geworden. Sein bis jetzt kaltes und all>^ giltiges Gesicht hatte einen schmerzlichen Anödnlll genommen. Vr fuhr in einem fieberhaft ausg" u Tone fort: ^H «Ich gewinne... einmal. . . zweimal. . - ,„„ denke sogleich daran, die kleine Bettlerin a« »"'.^ unverhofften Gewinn theilnehmen zu lasse» ' '^e einige Louisdms zu bringen. Aber die Ader . > ' „ Glücksader... sie konnte zerspringen . .. NeM l ' v wir fort... In einem Augenblick werde ich gey" ' . Und ich spiele noch ... und ich gewinne immerse > ,^ und die Zeit vergeht... es schlägt 3 Uhr - -' ,, habe zwelmalhundertfünfziglausend Francs 8« . nen... die anderen Spieler bitten um «na" ,^ ich nehme beide Fäuste voll mit Louieoor» . - - , steige rasch die Treppe hinab . . . Arme, Neve n ^ Was für eine Freude wird sie haben! Was!"' Laibacher Zeitung Nr. 130 1088 11. Juni 1885. In der vorgestrigen Abendsihung des Unterhauses erklärte Gladstone. das« infolge der erwähnten Abstimmung das Cabinet seine Demission gab. Gladstone beantragte die Vertagung. um die Entscheidung d>r Königin abzuwarten. Beide Häuser wurden bis N'orgen vertagt. — Die ..Pali Mall Gazette" schreibt: Gladstone Ministerium hat aufgehört zu lebe». Sclbst wenn eine Neubildung stattfände, die seit 1880 be« kannte Form würde nicht wiederkehren. Das Blatt glaubt, dass Salisbury dessen Posten übernehmen werde, falls seine Partei sein Programm billign wird. Die liberale Majorität werde dann ihn zu unterstützen Mwungen sein. Eine Reconstruction des Cabinets sei unwahrscheinlich; das Blatt vermisst die dazu nöthigen Elemente. (Die Suez. Commission.) Die ..Agence Hllvlls" meldet: Die britischen Delegierten machten in der vorgestrigen Sitzung der Suez-Commission mehrere Zugeständnisse. Obschon ein Einvernehmen noch nicht ^gestellt wurde, ist doch zu hoffen, dass die Eng. länder heute oder in der nächsten Sitzung dem von Deutschland. Oesterreich-Ungarn. Frankreich und Russ« land unterstützten Projecle beitrelen. (In Portugal) ist bekanntlich eine neue Re-Vision der schon einmal im Jahre 1852 revidierten Erfassung von 1826 im Zuge. Dabei soll auch die Pairslammer. welche bisher nur aus für Lebenszeit vom Könige ernannten Mitgliedern besteht, wenigstens lheilweise den Charakter der Erblichkeit erhalten. Nun Nleldet ein Telegramm aus Lissabon vom 6. d. M., b"ls der ministerielle Vorschlag zur Velfassungs-Ne-Vision genehmigt worden sei. Infolge dessen werden die besten Söhne der gegeuwäitigtN Pairs das Recht der erbliche Pairswürde erhalten. _________ Tagesnenigkeiten. Se. Majestät derKaiser haben, wie das ..Prager "bendblatt" meldet, der Pfarre in Zinnwald zil Kirchen-Wecken 200 fl. zu spenden geruht. — (Schloss Lalenburg in Gefahr.) In btr Nähe des Laxenburger Schlosses brach vorgestern Nachmittags Feuer aus. welches ein Wohnhaus und drei Scheunen ergriff Ueber telegraphisches Ansuchen des Kronprinz?,, gieng ein üäschtrain der Wiener Feuerwehr zur Hilfeleistung nb Der Brand wurde rechtzeitig locallfielt. — (Ein spafshafter Iwischenfall) ereignete sich in der französischen Kammer bei der Be> »"hung ttker das Mililärgesetz. Der Deputierte Lecomte wollte, dass die Söhne vo» i» Frankreich geborenen Ausländern zum Militärdienst herangezogen werden sollen, und begründete dies damlt, dass diese Ausländer ihren französischen Altersgenossen, während diese bei den Fahnen weilen, ihre Bräute abspenstig machen und wegheiraten! Trotz dieses triftigen Grundes wurde der Antrag Lecomte abgelehnt, und die Bräute ber jungen im Heere dienenden Franzosen bleiben somit allen Wechselfällen des Schicksals ausgesetzt. — (Verdient Nachahmung!) Aus Anlass eines am 25. v. M. vorgekommenen Unglückssalles. hervor, »enlfen durch die Unsitte des wagrechten Tragens eines Eftazierslockes. wodurch ein Mädchen am Auge schwer verletzt wurde, hat die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf folgende Verfügung erlassen: „Durch die Unsitte, dass ^Nzelne Personen auf den Straßen Spazierstöcke oder ""genschirme horizontal unter dem Arm mit der Spitze lchönez Erwachen! Und dann werde ich mich mit ihr !" der Zukunft, für ihr ganze« Leben beschäftigen . . . ^< wird glücklich werden . . . glücklich durch mich ... lch verdanke ihr das alles ... sie hat mich gerettet. . . '« überschreite rasch das Thor des Clubs... Ich !"ufe... das Herz schlägt mir zum Zerspringen . . . "'e Hä >d<> strecken sich aus . . .Niemand da! ... .. 3i ! es ist nicht möglich... sie war da. an "ejen Sanftem gelehnt ... ich blicke um mich. Der °l"he Pluh dehnt sich vor mir. kalt und traurig . .. An, ersten Schimmer des Morgengrauens erhellt. Wo " ne. meine kleine Bettlerin . . . m?ine Vorsehung .. . ""n Heil! j, lt<„ Mann geht auf dem Trolloir... Ich fmge a.? ^ " er sieht mich erstaunt an... er hat Nlchts Uehen... « glaubt es. mit einem Irrsinnigen zu l!"". zu haben, beschleunigt seinen Schritt und ver-findet .. Wo »st sie? ... Welchen Weg hat ste "«geschlagen? nach rechts? nach lmls? Ich irre aufs 7 nnhewoh! in den Straßen herum . . . Nichts, noch fi'?" "'chts! Ist es möglich, dass ich sie nicht mehr U l' ' ' «"er dann bin ich ein Dieb ... Ja! Ich G^ ne ganz einfach beftohlen. diese Kleine .. . Diese, in! n ^ hl einmal gegebm, gehörte ihr . . . und Und '^ ^ 'hr wieder nehme, bin ich ein Dieb! . - -n, zu denken, dass ich in meinen Händen halle, was °„ Üblich machen kann: Und dass sie es ihr finhf " hindurch sein wird, wenn ich sie wieder- Ich ^ lasse mich auf die Polizeipräfeclur fuhren. Vurea^""'' lange Stunden vor Eröffnung der °"l .. Ma« läszt „ich endlich vor. Ich er- nach hinten oder nach vorn tragen, sind schon zahlreiche Körperverletzungen anderer Passanten, besonders beim Umbiegen um Straßenecken oder beim plötzlichen Stille« stehen herbeigeführt worden. Die Polizei-Verwaltungen ersuche ich ganz ergebenst, die Exccutiv«Neamten anzuweisen, über alle derartigen Fälle eine ganz genaue Anzeige zu erstatten, und bitte ich. die Verhandlungen demnächst mir mitzutheilen, um zu prüfen, ob nicht gegen jene Personen wegen fahrlässiger Körperverletzung straf-rechtlich einzuschreiten sein wird." — (Eine neue Landplage.) Im südlichen Besfarabien und in den angrenzenden Gegenden des Königreiches Rumänien ist in den letzten Tagen eine neue, bis jetzt unbekannte Art Insect (Käser) in großer Menge aufgetaucht, welches noch ärger als die gefürchtet« Phylloxera die Weinstöcke vernichtet. Die russische Re< gierung hat an Ort und Stelle eine wissenschaftliche Commission zur Erforschung diefer neuen Landplage entsandt, — (Brand.) Am 6. d. M. abend» brach in Constantinopel eine Feuersbrunft aus. welche 300 Ge-bäube, darunter 50 Kaufläden und drei Moscheen, in Asche legte. Eine Person fand in den Flammen ihren Tod, mehrere sind theilweise schwer verletzt. — (Heuschreckenplage in Russland.) Einem Berichte deS Jahres 1884 aus Taschkend ent. nehmen wir. dass im Kreise Kuramin zur Vertilgung eines Heuschreckenschwarmes von 15 Werst Länge und 7 Werst Breite 20000 Menschen aufgeboten wurden, denen die Vernichtung dieser Schädlinge gelungen sein soll. Im Bezirke Samarkand wurden zu gleichem Zwecke sogar 58 000 Menschen aufgeboten. — (Große Brände in Amerika.) Die Stadt Sussoll in Virglnien ist grvhtentheils niedergebrannt. Die Irrenanstalt in Williamsburg ist theil, weise niedergebrannt. Viele Insassen sind in den Flammen umgekommen. — (Jägerlatein.) „Ja, meine Herren, so einen Dackel, wie ich einen g'habt hab', war noch nie da und kommt auch keiner mehr. Wie er zwölf Jahr' alt war. ist er mir capttt gegangen, und zum Andenken hab' ich seine Haut sammt dem Haar gerben lassen, Und dass Ihr seht. wie ich ihn heut' noch verehr', schaut einmal die West'n an. das ist mein Dackel. Ihr macht Euch leinen Begriff, was daS für ein Kerl war. — heulzutag noch. wenn ich auf die Jagd geh' und lomm' einem Hasen oder Fuchs auf 50 Schritt nah' — stellt der Dackel die Haar in die Höh'!" Die Lungentuoerculose. Mshr als irgend eine zu Gist kommende, aber meist „ur furze Zeit verheerend auftretende Seuche fordert die Lungentuberculose leider auch in 2ai. bach jahraus jahrein zahlreiche Opfer. Die Mediciuer widmen ihr in neuerer Zeit große Aufmerksamkeit, und neben der Wiener und Berliner Schule befassen sich noch insbesondere die Franzosen mit dem Studium dieser Krankheit, namentlich in Hinsicht auf ihre Weiterver-breitung durch Ansteckung und Vererbung, denen nach den jüngsten Erfahrungen eine größere Rolle zuzufallen scheint, als die Gelehrten bis vor kurzem anzunehmen geneigt waren. Cine der Pariser Acabömie de Midecine vorgelegte Albeit des Dr. Leudet in Rouen liefert neue Bei, träge dazu. Die Beobachtungen Leudets erstrecke» sich! über einen langen Zeitraum, da sein Vater ebenfalls! in Nouen Arzt war und genaue Aufzeichnungen führte. ! Das Äeobachtungs.Material boten 143 Familien oder ' zähle die Geschichte ... Ich gebe das Signalement . . . Man wird nachfoifchen . . . Die geeigneten Erkundigungen einziehen . . . Ich selbst mache mich auf und durchwandere Paris «ach allen Richtungen. Ich stöbere in den ärmsten, abgelegensten Quartieren herum, noch immer hoffend, dass mich der Zufall das Kmd finden lassen werde. . . dass ich es erkennen, mich ihm erkenntlich zeigen würde... Es vergehen acht Tage. . . vierzehn Tage... die Präfectur erfährt nichts . . . ich selbst meinerseits kann die Gesuchte nicht finden. Sie werden ohne Zweifel denken, dass ich dieser unfruchtbaren Nachforschungen bald müde geworden sei und jede Hoffnung aufgegeben habe? Durchaus nicht. Ich hatte nunmehr nur einen Gedanken . .. dieses Kii,d wiederzufinden und ihm meine Schuld abzutragen. War ich denn nicht sein Schuldner? Alles, was die Welt sagen konnte, war nicht imstande, das Gegentheil zu beweisen. Und wer weiß? War ich viel< leicht nicht noch schuldiger? Dieser Louisd'or. den ich der Kleinen geschenkt und chr wieder genommen halte, war vielleicht auch 'hre Reltung ... er hätte sie vielleicht vor dem Elend, vor Entehrung bewahrt . . . das zu rechter Zeit gegebene Almosen nimmt öfters Elnfluss auf ein ganzes Leben! Ich habe also gesucht. . . immersort gesucht. . . es daurrt jctzt mehr als drechlg Jahre... und ich habe nichts gefunden... Die arme Kleine ist ohne Zweifel gestorben. . . oder etwas noch Schlimmeres! Und vielleicht bin ich ihr begegnet, habe mit ihr ge< fvrochm, und nichts hat mir gesagt: «Sie ist es! Sie ist es! Gib ihr zurück, was du ihr geraubt haft!" 1483 Individuen, von welchen 312 schwindsüchtig waren. Die Vererbung könnte nicht in Zweifel gezogen werden, sie war in mehr als der Hälfte der Fälle unbiscutier-bar; sie sei fast gewiss, wenn Vater und Mutter tuberculös sind. Die erworbene Schwindsucht trete später auf als die ererbte; Kinder von kranken Eltern werben in der Regel zwischen dem fünszehnten und dreißigsten Jahre bruftlranl. Es käme übrigens auch vor, dass die Krankheit eine Generation überspringt, auf leinen Fall sei aber dadurch schon aus Immunität zu zählen. Die hereditäre Schwindsucht sielle sich namentlich in degenerierten Familien ein, doch kommen da auch noch andere, durch die Verdorbenheit der Säfte bedingte Krankheiten, Zurückbleiben in der Entwicklung, Knochenleiden, Blöd-sinn. Wahnsinn vor. Betreffs der A n st eckun gs fäh i gl«it der Lungenschwindsucht führt Dr. Leudet Beispiele von Madeira an. Viele Insulaner, welche Häuser, die vorher von Lungenkranken bewohnt waren, bezogen, wurden schwindsüchtig. Die Ansteckung innerhalb der Familien wird nur durch wenige Fälle bestätigt: in 68 Haushaltungen zählte man nur sieben Fälle. Dagegen gab es wieder Familien, in denen beinahe sämmtliche Kinder von der Krankheit befallen waren, ohne dass sich indes genau feststellen lieh. welche Rolle dabei die Erblichkeit oder die Ansteckung spielte. Die Lebensdauer der Kranken sei sehr verschieden. Wohlhabende können zwanzig bis fünfundfünfzig Jahre alt werden; Arme überschritten kaum das sechzehnte Jahr Die Heilung der Krankheit, obwohl selten, sei möglich, jedoch dürste der tuberculose Process nicht zu weit vorgeschritten sein. . . Die Hoffnung aus Heilung ist also den laufenden und taufenden Leidenden erhalten — mögen die Aerzte recht bald die Mittel finden, sie zur Gewissheit zu machen! —uu— Local- und Provinzial-Nachrichten. — Se. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. d. M. die Wahl des Herrn Peter Grasselli zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach allergnädigst zu bestätigen geruht. — (Landesgerichtspräsident Kapreh f.) Soeben erhalten wir die betrübend« Nachricht, dass der k. l Lanoesgerichtspräsident Herr Kapreh gestern um 11 Uhr nachts gestorben ist. Der Verblichene erfreute sich in allen Kreisen der Bevölkerung der lebhaftesten Sympathien, und wird sein Hinscheiden gewiss allgemein mit inniger Theilnahme vernommen werben. — (Ordentliche Wohlthätigkeit«. Tombola) Sonntag, den 14. Juni. findet die fünfte öffentliche Wohllhätigleits^Tombola statt. Dieselbe be» ginnt Schlag halb 5 Uhr nachmittags auf dem Congress» platze. Das Reinerträgnis ist zu gleichen Theilen dem Kranlenfonde des Ersten Laibacher Kranken-Unterftühung«. und VersorgungsvereineS und dem patriotischen Frauen. HilfsVereine vom Rothen Kreuze für Krain bestimmt. Gewinste: 1.) fünf Term k 5 fl, in Silber — 25 fl ; 2.) vier Quaterni ü, 10 fl in Silber -- 40 fl ; 3) bre, Quinterni ü, 20 st in Silber -- 60 fl ; 4) erste Tom« bola in Gold und Silber 100 fl ; 5) zweite Tombola in Gold und Silber 50 fl, Summa in Gold und Silber 275 fl Die Karten werden in der Kunst, und Buch. Handlung der Herren v, Kleinmayr zogenen controlierten Nummern auf der Tribüne nach jedem Zuge auf den vier Seiten eines zu diesem Zwecke eigens erbauten Thurmes ersichtlich ausgestellt. Im Falle Gewinste gemacht werden, müssen durch Tücher» schwenken Zeichen gegeben werden, damit die Commission mit der Fortsetzung der Ziehung einhält, bis die Glücks« karte revidiert und der allfällige Gewinn behoben ist. Die gezogenen Nummern werden deutlich vernehmbar von der Tribüne und von den an den Ecken des Platzes durch eine rothweihe Fahne erkenntlich gemachten postierten Männern ausgerufen, und hat jeder Mitspielende sich mit Vlelfiist zu versehen, um die auf seiner Karte befindliche gezogene Nummer durchstreichen zu können. Nach jeder gezogenen Nummer erfolgt ein kurzes Hornsignal. Jede Karte enthält 3 Reihen mit je 5 Nummern, d. i. 15 Nummern. Um Gewinste beheben zu können, müssen bei Teino 3 Nummern in einer Neihe, bei Quaterno 4 Nummern in einer Reihe, bei Quinterno 5 Nummern in einer Reihe, bei Tombola aber alle 15 Nummern gezogen worden sein. Die Glückskarte wird nach be< hobenem Gewinn abgenommen. Während jeder Nummer» ziehung erfolgt eine kleine Pause, damit ein allfälliger Gewinn angedeutet, revidiert und behoben werden könn; sollten jedoch mehrere Gewinste gleichzeitig angemeldet werden, so entscheidet durch Sonderziehung die höchste Nummer, welche für den Gewinn bezugsberechtigt ist. Im Falle ungünstiger Witterung wird die Tombola am nächstfolgenden, vom Wetter begünstigten Sonntag abgehalten, und haben die gelösten Karten auch dann volle Glltlgkeit. — (Veränderungen imLehrftanbe.) Die Lehrerin Iosefine Malletz in Arch ist aus dem Lehr« stände getreten (Verehelichung); auf ihre Stelle kam Herr Max Aribar. bisher provisorischer Lehrer in Bründl. Herr M. Bartol, provisorischer Lehrer in Nussdorf, ist gestorben. — (Ein Veteran des Regiments Reuß. Plauen Nr. 17) Am 8. Juni ist in Laibach am St. Iakobsplahe Nr. 7 der 80 Jahre alte Aushilfs» beamte Jakob Uda gestorben. Derselbe war einer der letzten, wenn nicht der letzte Veteran, welcher im damals böhmischen Regimente Reuh'Plauen. später kraimschen Regiment« Prinz Hohenlohe-Langenburg und nun Frei» Herr von Kühn, gedient hat. Jakob Uda diente vom Jahre 1823 bis zum Jahre 1840 im !7. Regimente und kam aus dem früheren Werbbezirke des 17. Regiments Iungbunzlau in Vöhmen nach Laibach, wo er nach Absolvierung seiner militärischen Dienstzeit als Nushilfsbeamter verblieb. — (Die Unsicherheit in Oberkrain.) Zwei hiesige slovenisch« Glätter bringen in den letzten Tagen Originalcorresftondenzen aus Oberlrain, welche die dort herrschenden Sicherheltsverhältnisse als sehr arg schildern. Wir sind auf Grund off i ciell er Mit» theilungen in der Lage, zu erklären, dass die betreffenden Correspondenzen einzelne ganz gewöhnliche Vor< lommnisse arg entstellen, und dass die öffentliche Sicher, heit in Oberkrain in keiner Weise gefährdet er» scheint. Ausführlicheres in dieser Angelegenheit werden wir in unserer morgigen Nummer bringen. — (Die diesjährige Versammlung des österreichischen Anthropologen.Vereines) wird zur Zeit der Kärntner Landes'Nusstellung in den Tagen vom 17. bis 23. August d. I. in Klagenfult stattfinden. Wie Wir erfahren, werden die Theilnehmer an diesem Anthropologentag« verschiedene, besonders inter» «fsante prähistorische Fundorte in Körnten einer wissenschaftlichen Besichtigung unterziehen. — (Die moralische Qualification der Lehrer.) Wie eine Wiener Korrespondenz mittheilt, wurde die vorgestern von uns mitgetheilte Verordnung des Unterrichtsminifiers über die moralische Qualification der zum Lehrfache berufenen Personen durch eine Gerichtsverhandlung in Steiermark veranlasst, in welcher der Vollsschullehrer Stergar in Windischgraz wegen grober Unsittlichkcitsacte zu einer mehrjährigen Kerker« straf« verurthcilt wurde. Der betreffende Lehrer, welcher früher Gerichtsschreiber war. ist in dieser Stellung be« reits wegen desselben Verbrechens abgestraft worden; die SchulbehSrde hatte aber von dem bemakelten Vor-leben des Lehrers keine Kenntnis. Die erwähnte Ver» fügung des Unterrichtsministeriums will nun der Wieder» holung eines solchen Vorkommnisses vorbeugen. Uebrigens wurde außerdem verfügt, dass Schulmädchen nach Schluss des Unterrichtes in der Schule ohne Wissen der Eltern nicht zurückgehalten werden dürfen. — (Aus dem Schwurgerichts - Saale.) Vorgestern nachmittags war der 38 Jahre alte Stein» metzgehilfe Franz Rajgelj aus Drnlovk im B zirle Krainbura. des Verbrechens des Todtschlages angellagt. Am 1l. Jänner 1885 hatte der Angeklangte nach einem kurzen Wortwechsel den Bauernburscheu Michael Vranii aus dem gleichen Orte mit einem Taschenfeitel in die Rippen gestoßen und die Luuge verletzt, so dass der Tod des Vranlc in Kürze erfolgte. Der Angeklagte Franz Rajgelj. welcher der That geständig ist. wurde zu schwe» rem Kerker in der Dauer von sechs Jahren, verschärft mit Fasten in jedem Monate, sowie zur Zahlung von 200 fl. an den Verlass des Vraniö verurtheilt. — Bei der gestrigen Verhandlung war der 17 Jahre alte Bauernbursche Ignaz Habjan angeklagt des Verbre» chens des Todtichlages. Am l9. Februar d. I. gab es viel Gezänke zwischen den Burschen vo» Tersein und Stop. Der Bauernbursche Paul Gregor ec wurde bei einer Prügelei vom Angeklagten mit einer eisernen Hand« haue geschlagen, so dass er zu Boden sank und in Kürze seinen Geist aufgab. Der Angeklagte Hadjan wurde zu drei Jahren schweren Kerkers verurtheilt. — (Versuchter Einbruch) Aus Stein» büchel belichtet man uns: Am 4. d. M gegen '/«1 Uhr nachts versuchten vier bisher unbekannte Thäter in das VerkaufSgewölbe des Besitzers und Postmeisters Adolf von Kap pus in Steinbüchel einzubrechen. Die Ein« brecher haben das eiserne Fexstergitter mittelst eines Stückes gezimmerten Bauholzes theilweise herausgehoben, theilweise zerbrochen. Dieselben wären sicherlich in das Verkaufslocal eingedrungen, woselbst sich ein Betrag von «00 st befand, wenn nicht dcis dortselbst bedienstete Kindsmäbchen Rosalia Kralj dieselben gehört und durch Geschrei verjagt hätte. Unmittelbar nach der misslun« genen That begaben sich die Diebe nach Misace und versuchten dort beim Besitzer Josef Alibar einzubrechen. Als die Thäter bereits das eiserne Fenstergitter mittelst einer starken Stange herausgehoben hatten, warfen sie die Stange in das Zimmer, wobei die beiden darin schlafenden Töchter des Besitzers aufwachten und um Hilfe zu schreien anfiengen, worauf die Gauner unver» richteter Ding« die Flucht ergriffen. — (Aus dem Gurlfelder Schulbezirle.) Die diesjährige regelmäßige Bezirls-Lehrerconferenz für den Schulbezirk Gurkfeld wird am 22. Juli l. I in dem Volks» und Bülgerschulgebäude zu Gurlfeld abgehalten werden, um 9 Uhr beginnen und Nachstehendes umfassen: 1.) Wahl zweier Schriftführer. 2.) Mltthei-lungen des Bezirks-Schulinspectors übec seine bei der Inspection der einzelnen Schulen gemachten Wahrnehmungen. 3) Wie wäre der bisherige Lehrgang für die verschiedenen Kategorien der Volksschule einzurichten, damit er den Anforderungen der Schulgesetz>Novelle ent« spreche? (Referent Herr Theodor Valenta. Ober» lehrer an der vierclassigen Volksschule in Gurkfeld.) 4.) Besichtigung der ausgestellte»! Lehrmittel für den naturwissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Unter» richt an der Bürgerschule zu Gurkfeld 5.) Wahl der Lehr« und Lesebücher sür das Schuljahr 1885/86. 6.) Bericht der Vidliothelscommission über Stand und Rechnung der Nezirks«Lehterb'bliothek 7) Wahl des stän. digen Ausschusses der VezirksLehrerconferenz. 8.) Wahl der Vibliothelscommissio» für daS Schuljahr 1885/86. 9.) Selbständige Anträge, die jedoch spätestens bis 20sten Juli l. I, beim ständigen Ausschüsse schriftlich eingebracht werden müssen. — (Wetter) Nach dem gestrigen Berichte der meteorologischen Centralanstalt ist der Luftdruck durch« Wegs im Steigen; die Vertheilung bleibt über Oester» reich-Ungarn noch ziemlich gleichmäßig Die Winde sind im Westen nordwestlicher Richtung, sonst unentschieden. Der Himmel ist noch vorwiegend heiter, die Temperatur erhält sich hoch Gewitter mit Regen und Hagel wird aus Salzburg und Ischl gemeldet. Die See ist fast ruhig. Drehung der Winde nach West bei zunehmender Bewölkung und siükender Temperatur sowie Gewitter sind für die nächste Zeit zu gewärtigen. — (EingeflellteUntersuchung) Laut einer uns vorliegenden Amtsbestätigung des k k, Landesgerich» tes in Laibach wurde die wegen Mordversuches gegen die Tabalfabriksarbeiterin Maria Sova geführte Vor unlersuchung eingestellt, da kein Grund zur weiteren g?» richtlichen Verfolgung vorhanden ist. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 10. Juni. Die Handelskammer in Krakau Wählte Rappaport. Trieft, 10. Juni. Von der hiesigen Handels' kammer wurde Vucetich zum Ueichsralhs-Abgeordneten wiedergewählt. Lembcrg, 10. Juni. Die Lemberger Handelskammer wählte im zweiten Mahlgange mit siebzehn Stimmen den Landesausschuss Rath und Vice«Vürgermeister von Lemberg, Edmund Mochnacki, zum Reichsrathz.Ud' geordneten. Auf Romanowicz entfielen dreizehn Stimmen. Paris. !0. Juni. Ein Wahlmanifest de« Comites der Anhänger des Prinzen Victor Napoleon weist den Vorwurf zurück, das« er mit der Revolution elwa« gemein habe, appelliert an alle Gegner der Republik u„d verspricht denselben eine legitime Verilcksichtiguna in den Wählerlisten. Der Hauptinhalt des Programmes ist: Krieg gegen die republikanische Anarchie. London, 10. Juni. Beim Äankette des liberalen Clubs in der City sprach Dille zuversichtlich ilber die nächsten Wahlen, welche einen glänzenden Sieg der Llberalen ergeben würden, namentlich wenn Gladstone, wie wahrscheinlich, an der Spitze der Partei verbleibt. Dilke würde persönlich nicht bedauern, wenn die Tories Gelegenheit bekämen, die schwebenden wichNssen Sireitfragen in ihrem Sinne zu behandeln. Dule filgle hinzu, die afghanische Frage sei glücklicher Welje der vollständigen Lösung so nahe, dass die Tories den europäischen Frieden nicht mehr in Frage stellen könnten. London. 10. Juni. Der „Standard" meldet: Gladstone reiste abends nach Valmoral ab, um der Königin die Demission des Cabinets zu unlerbnlten. London, 10. Juni. Gladstone ist nicht nach Äal» moral abgereist; es scheint, die Königin werde ihre Rückkehr nach Windsor beschleunigen. — „Evemng Standard" ist ermächtigt mitzutheilen, dass die Paltelführer der Conservative« bereit seien, wenn sie berufen würden, ein Cabinet zu bilden. Madrid, 10. Juni. Gestern vier Choleralranl?, einer gestorben. Zahreiche Familien reisen ab. Madrid, 10. Juni. Letzten Montag si»d hier sech« Personen an Cholera erkrankt. Heute sind sech» Personen an Chorera e» krankt, von welchen drel starben. Ein Choleraspital wurde hier errichtet. Newyork, 10. Juni. Einige Eisenwerke in den westlichen Staaten nahmen die Arbeit wieder auf, da die Strikenden durch andere Arbeiter ersetzt werden konnten. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7U.Mg. 734^6^15^ windstill heiter „_„ 10. 2 . N. 734.10 29.0 SW. schwach heiter 0,0" 9 . Ab. 735.02 19.2 SW. schwach heiter Morgens Nebel nicht lange anhaltend, dann heiter. ^M Tagesmittel der Wärme 21.2°, um 2,9« über dem NoM^e Verantwortlicher Redacteur: I. Naglli. _____________________________________ Ein gutes Mittel gegen Kopfschmerzen. Wien, Lerchenfelderstraftc Nr. 116. Mit GegenwärtiaeM bestätige ich. dass ich die soa. Apotheker R. VrandlS Schweizer-Pillen (erhältlich ü, Schachtel 70 Kreuzer in den Apotheken) haup>' sächlich gegen Kopsschmerzen mit dem besten Erfolg angewnM habe. Hierfür meinen besten Dank sagend, zeichne hochachtet I. Lanzinger. Da in Oesterreich verschiedene Nachahmungen von M" theler R. Brandts Schwcizerpillen existieren, so achte man genau darauf, dass jede Schachtel als Etikette ein Weihes Kreuz "' rothen Grunde und den Namenszug R. Brandts trägt, (lüi?) > Das l. l. Landesgerlcht in üalbach gibt Nach' > > richt von dem Hinscheiden seines geliebten und hoch- W > verehrten Vorstandes, des hochwohlgcborncn Herrn W I Johann Kapretz > > k.l. üandesgerichts.Präsidenten > > welches am 10. Juni 1885 nachts 11'/< Uhr erfolgte. W > DaS Leichenbegängnis wird am 12 Juni I«85 » » nachmittags li'/. Uhr vom Trauerhause (Casino- D » gebäube) aus stattfinden. M > Laibach am 11. Juni 1685. W W Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben die ll»!s" W W zeichneten Nachricht von dem Tode ihreS iimim'' M W geliebten nnb unvergesslichcn Gatten, bezieh«"^' » W weise Vaters, des Herrn W D Joliann Kllpreh > W l. l. Landesgerichts . Priiside,lts " > M welcher am 10. Inni 1885, um 1!'/. Uhr abci'ds M W nach längcrem Krankenlager nno Empsa»l1, "" W W heiligen Sterbcsacramente im i!4 «ebensjahlr >» "» « > besseres Jenseits abberufen wurde. _, , W W Das «eichelibcainignis findet ssrrilaa. dc» l^"" M > d, M,. um U'/. Uhr nachmittag von, Tra"slY°"»> « > l5ongressplah Nr. l aus statt, „„.,,, W W Die heil, Seelenmessen werden in W P!"" M W lirche Maria Verkündigung gelesen werden M D Um stilles Beileid wird gcl.ctc" » > «aibach, den 11. Juni 1885. W D Anna Kapretz a.rb Milllcr W > als Gattin. > D Eugen, Marianno. Johanna, Johann. H"S" > > und Ernestine Kaprctz > > alS Kinder. W W ^1" Staatslose . . IUN ., l«7 75 I«8 25 »»«,<» " - > «, „ ie5'50I««50 '""»'»entenscheine . per St. 4» - 45— l'/,0tft,Goldrent«. steuerfrei . 108 30 108-60 «»err, Notenrcnte. sieuerjre« , »b 05 »8«5 U»»> Voldltnt« 4 °/„ .... 9880 9895 " V,apierr«n<> 5°/„ . . . , »«»»5 9» — " 3'^nb. Nnl. Ili0si. ö.W.S 147 5« l48 " ^f>b»hn.Pliorttältn . . »8-. 98 3^ " «2taat«,Obl. (Un«. Oslo.) 12» »5------ " „, ., „ vom I. l»7« 10» 50 ic9 — ^"»'Neg..Lose 4 »/«100 fi. . . li880 1,9 20 bunden«.. Obligationen «ür i00fl. E..M). .,/'löhnlische......106 50 —'- l»7 «Mlsche......10175 10, bc z»7 wbhiisch«......105 2b - - z/° Mtb«öst«„!chllch« . . .'05 76 - — ««/"^«oftclttlchsiche. . . .104 50 10«'- z°,° ,^'rischl ...... 104 - 105 50 »°/ .^"'l^° und slavonische . 1<>2 - W4 — ^/» f'lbenbUlnijchc.....>»1 U5 01 75 Gelb Ware 5°/, Temeser Vanat .... 102— 10275 5"/n ungarijcht......10260 103 — Andere öffentl. Anlehen. Donc», Meg,»l!olc 5°/» '»oft. . II5 75 116 »b bto. «nleihe 187«, steuerfrei . ,04 5» 105-— Nnleben b. Stabtgemeinbe Nien 101 oo 102 75 Anlebcn b, Stabtgemeiiide Wien (Silber und Gold) .... — — —-— Präniien.Anl, bStabtgem.Nien 123 75 124 25 Pfandbriefe /,"/„Golb 124-— 124 5« bto. in 50 „ „ 4 >/, "/» »»?5 100 25 bto. in 50 ,. „ 4 °/a »3 50 94 — dto. PrämleN'Schulbversch.3<>/„ 98— 98'50 lDcst. Hypothclenbanl loj.»'/, °/n l«i — — — Oest'UNg. Vantverl. 5"/» - - 102 »<) ic>8 1« bto. „ 4 '/,<>/, . 101 50 101 75 blo. „ 4°/, . . 9890 »9'20 Ung. alla. Vobencredit'Nctiennes, in Pest in I. ,83» verl.5'/,'/° 102'5c> 10» 50 Prloritäts > Obligationen (fill 100 fi.) /,«/, . 100 — 100 40 Oesterr. Norweftbahn .... »03 75 104 25 Sitbenbürger......99— 99 6c Gelb «La« Staatsbahn I. Emission . . . 193 5» 194 — SÜdbahn k 3 °/o......1lio75 ,5iz>L „ ^ 5«/°......12«'7b 12? 25 Ung.'galiz. Nahn.....9».g5 10a 10 Diverse Lose (per Stück) Erebitlose 10« fi...... 175-25 175 75 Clarv'Lose 40 ft...... 4275 4825 4"/„ Donau-Dampfsch. 10» fi. . 11»-—114 — ßaibachcr PrämieN'Nnlehen last. 23 — 28 50 Osencr Lose 40 fi...... 45.— 4«, . Palfsy°Losc 40 ss...... «»>5l. 40- Nöthen Kreuz. öst. Ges. v. 10 fl. 14-5« 14 «0 Mudols-Lose 10 fl. . . . . 17__ 18 Salm-Lose 40 fi...... 54— 54-50 St.°GcN0i«-Lost 40 fi. ... 48 — 4875 WalbstciN'Lose 20 fl.....zg'75 29-25. Wiubischgräh'Lose »0 fi. . . . 35-75 z? 21, Vanl.Actien (per Stils) Nngloch>:rOtll> Ware Sübbahn «00 ft. Eilbn . . . i»8-b<» 135 7b Siib.Norbb..Verb..V.?0l>ft,EM 155 55 5«, Theiß'Vahn 200 fl. ö W. . . 251 50 25« — Tramway.Ves.. Wr,,7v fi. », V, 212 — ti!«>5<» „ wr , neu 100 fi il>5 ?5 i»e 25 Transport.Gesellschaft inv fl, , --— — -Ung..»ali,. «lisenb. »m ft. Silber '76 ,5 '?« 50 Ung. sloroostbahn üON fi. Silber "3 75 ,74 n Ung.westb (Maab-Graz)!i00fi.S. ,67 5« ,6» — IndnftrieActien (per Stück) Esshbi unb Kinbberg. Visen« und Stahl -Ind. in Wien 100 fl. . —-— -.-— Eisenbabnw.^eihg. l.»0«,40°/, 99 50 I0<< - „LlbemtlhI". Papiers, u, V..G, en - «> . Vlontan-Gesellsch. öfterr,.alpin« »« — »« ,e Prasser EIlen.Inb.,Ges. «»0 ,!.____. ^__ Valno.Tars. Eiseniass, loo''. . ,335 p, _ Waffens-G., Oefi. in U!. 100 st. i,« _ 14« ^ Tri/all« K°hlenw.°»«l. ll»O fl. . —-^ __ » Devifen. Deutsche Plätze......so 90 «, ,0 London.........124 30 124 5« P»ri».........49 »l> 49 «l Petersburg......—— — — Valuten. Ducaten........ z-»» 5 u» zO'ssrance