Liubschrr WmhrMli, Drgan der Verfafjungspartei in Zimin. Rr.307 Ab°nnrmin>».Bed1ngnN>r! entljSeri#: Fiir Laida» fi. 4,— Mil 1'ost fl. b-(istHialrio : 2,— „ . . 2.5C ettrteliilrlg: . . . 1.— „ . . 1.25 gilt Sufltllung in’s Hour: LierielMrig 10 ft. Samstag den 26. Juni. ejttion# • : tSrinfbalttgt BeM-Keile a 4 ft.. bei 'itittbcrbolmtgni a 3 it. - An^cigen bi? Zeilen 20 ft. Redaction. Administration u. Expedition; Herrenttai'.e Nr. 13., 1886. Die Antwort bcs Grafrii Taaffc auf die erste unb zweite Interpellation der Abge-vrdneten Menger und Genofsen betreffs der bei der Cnthullung des A. Griin-Denkmals stnttgehabten Ausschreitungen cnthalt eine so eigenthiimliche Ver-wengnng von richtigem und unrichtigem, von vorsich-tjgem Tadel und ebensolchem Lobe, von Anklagen Und Entschuldigungen des Laibacher Gemeinderathes, dah man daraus wohl schliehm barf, der Minister-prasident Habe sich bei Ertheilung derselben in einiger tzerlegenheit befunden und sich cingstlich bemiiht, die entschiedene Verurtheilung der ganzen Ereignisse nach jeder Richtung F»tn, mie der nationakn Partei und bee Gemeinderathes im Besonderen, die auch seiner Sluffassung am besten entsprochen hatte, mil jenen Ziticksichten in Einklang zu bringen, die er eben im bamatigen Augenblicke bei der iiberaus gespannten parlarnentarischen Situation den slovenischen Abge-vrdneten und ihren hiesigen cornmunalen Freunden detroleurnshalber nicht versagen konnte. Graf Taaffe erklart im Emgange der Jnter-dellationsbeantwortung die Absicht, „dem osterreichischen Pcitrioten Graf Anton Auersperg, dem hervorragenden Richter A. Grim " ein ehrendes Denkmal zu midjten, Ql3 erne „ganz lobenswerthe", wenn er aber dann ben Umstand, dah wahrend der zwcijahrigen Vor- F e n i l l e t a n. Aus einer alien Laibacher Znnft-Ordnnng. Vor ein paar Monaten erlaubte ich rnir an bjefer Stelle als eine bescheidene Ausbeute rneiner yntiquarischen Streifziige EinigeS „vo», alien Laibacher Casino" zu erzahlen. Unlangst fiihrte ein Hufall — diehmal aber nicht in Gestalt rneiner Hllcherlieferantei, vorn „Tandelmarkt" — wieder ejne Reihe vergilbter Blatter in nteine Hcinde, die »nit ebenfalls des localen Jnteresses nicht zu ent- ^hren scheinen. Die fraglichen Blatter enthielten die alte Handwerker-Ordnung der Laibacher biirger-lichen Schlosserzunft. Heutzutage, tuo man am besten 5gege ist, mit der im Laufe des Jahrhunderls all-gemein angenommcnen Gewerbefreiheit griindlich auf-zuraumen, wo _yan den Befahigungsnachweis und strenge Abgrenzung der einzelnen Gewerbe wieder vmgefiihrt hat, da scheint es forrnlich zeitgemiih, sich hxit Satzungen altehrwiirdiger Jnnungen ctroaS ,be-tannt zu machen, bei der retrograden Stimmung, die auf diesem, mie auf so mnnchem anberen Ge-Liete herrscht: wer roeij), was Alles, baS lcingst als Begraben gait, auS ben Einrichtungen ber einst so d,Lchtig gewesenen Ztinfte nochnials zuin Leben erweckt werden kann. Die Laibacher Schlosserzunft hatte in der alte« ft?« Zeit eine gemeinfame Handwerksordnung mit arbeiten bem Unternehmen von ben Regiernngsorganen und der Gemeinde feme Hindernisse in ben 2Beg gelegt rourk-n, gleichsam als einen Act des Wohlwollens hinstellt, so darf bagegen wohl erwidert werben, bah bie von ben Regierungsorganen und der Gemeinde wahrcnb der erwahnten Zeit eingenommene Haltung einfach die nach bem Gesetze gebotene und daher lediglich ihrc Schnldigkeit war. Der Ministerprasident gedachte dann der Haltung der deutschen Provinz-presse unb obwohl er sichtlich , bemiiht ist, biefelbe in seinem Sinne zu verwerthen, vermag er both keinen Fall einer Provocation von dieser Seite oder des geringsten Angriffes gcgen die slovenische Partei oder den Gemeinderath anzufiihren, luogegcn er aus-briicklich confiatirt, bah „Slov. Rarob" ob seiner gegen bie Feier hetzenben Artikel consiscirt werben muhte, bah bas Blatt aber trotzbem in bie slovenische Bevolkerung Eingang fanb und innerhalb ber-selben Aufregung erzeugte. Wie es fommen konnte, dah in einem fo entfcheibenbcn Falle bie beabsichtigte Wirkung ber Confiscation gerabezu in ihr ©egenthcil verkehrt wurbe: auf bieses- bemerkenswerthe Moment, ilber bas aus dein 9JZttnbe bes Grafen Taaffe Auf-klarung zur erhalten gewih fehr interessant gewescn ivdre, Itiht er sich nicht roeiter ein, fonbcrn er ivendet sich unmittelbar den famosen Beschlussen des Ge-nieinderathes rwm 1. Juni d. I. zu, den Buchsenmachern, Uhnnachern und Sabelschmieden; spciter trenuten sich diefe brei Gewerkskategorien unb bic Schlosser verfahttn bann wm bie Mitte bes 17. Jahrhunberts fiir ihre Zunft eine eigene Orb-nung, bie aber ohne Zweifel in fehr vielen, wenn nicht den meiften Stellcn auf die noch alteren Be-ftimmungen zuriickgriff; diefe Drdnung ist es, mit ber roir es hier zu thun haben. Im Eingcmge be-statigen der „Stirgermeif(er, Nath unb Richter ber fiirftlichen Hauptstabt Laibach" bie Abfonberung ber brei oberroahnten Gewerbe von ben Schlossern, um fiir fitnftig „allein ttnroth fiirzubauen", ber ivahrenb ber Bereinigung oft cntftnnben zu fein scheint. Die „Drbnung" selbst sorgt bann, wie billig, vor Allen, fiir bas ©cclenheil ber ehrfomen Schlosser unb ihrer Gesellen: »Erstlich weillen ohne Anruffung Gottes, seiner iibergebenebeyten Aiutter Jungfrau Maria, unb Ver-ehrung aller Lieben heilligen nichtS Lerbinstliches, noch zu gutteii gcreichen kann. Also follen zu ben Ende Jiihrlich zwo Messen in St. Nicolaj Thun-Kirchen durch einen von bem Herrn Stabt Pfarer Berorbneten Priester fiir bie Brnberschaft, bie eine flit bie Lebenbigen, bie (inbere fur bie obgeftorbencn Briider gelesen werben, babey bann ber SBruberfchaft Verzen aufgesteckt unb nach Nollenbeter heilligen Messe roieberunt aufgehalten werben fallen. Es sollen auch a lie beywesende Briider zum Opfer gehen, fiir solche Meh soll gebachtcr Priester Jedesmahl aus ber Laad absonderlich vierzig Krz. unb dem Mehner Wie es nicht anders fein konnte, nuirben diese Beschliisse auch vorn Ministerprasidenten entschieben verurtheilt; er erklart fie als „ ohne Zweifel tnbelnsiuerth" unb im Wiberfpruche stehenb mit ben Verpflichtungen jeder Gemeinde, vornehmlich aber einer als politischer Behorde erster Jnstanz fimgirenden Stadtgerneinde; zugleich geht aus der 9lntroort des Ministers, also aus einer e'oenso unkfnngenen als mahgebenden Aeuherung ncuerdings hervor, ' dah gemcih den Beschliissen vom 1. d. M. die Gemeinde sich meigette, das Denkmal in D b h u t zu nehmen, unb die Verantwortung fiir Nuhe unb Drdnung einfach ablehnte und dah die geronltfnmc Wendung, welche der Gemeinderath bei Genehmigung seines bekannten Memoranbums am 9. b. M. semen Beschlussen namentlich in der Richtung zu g^ben versuchte, dah er lediglich die lleberncchme in's Eigenthnm abge-Ichnt Habe, mtr ein mihgliickter Versuch wax, die urspriingliche, von blinder Parteileidenschast einge-' gebene unb mit bem Gesetze im Widerspruche ftehenbe Haltung hinterher zu maskiren. Es ist dieh festzu-stellen auch deshalb roichtig, weil hieburch bas Vor-gehen ber „Laib. Ztg." geniigenb charaktevifirt wird, welche burch Berufung auf jene ganz unftat'thafte Wenbung bee Beschliisse vom 1. b. M., bie am 9. b. M. betiebt wurbe, bie Haliung bes Lanbes-prasibenten benselben gegenuber' rechtfertigen 511 kiinnen zehn Kreutzer bezahlt werben, unb welcher Meister ober Gesell auffer Gottes Gewalt nicht barzu erscheint, noch bis zum Enhe mit Anbncht bey gereohnet, bet soll zwey Pfund Wax zu Straf Versahlen seyn, doch soll bes Tags zuvor auf Befehl bes Oberzech-meister burch ben Jiingsten Meister ber Brnberschaft bey obgmelten Ponn angefaget werben." ' Nach verschiebenen anberen Bestimmtingen, roorunter z. B, bie, bah „kein lebiger Gesell in ober auffer ber Stabt ober Burgfried Meifterschaft treiben, vie! weniger Storen foil"; unb nach An-orbnungen, womit — ganz analog, wie e§ neueftens wieder vetfud)t ivirb ,— das Slrbeitsge6ict ziuischen Schlossern unb Grobschmieben und anberen ver-luanbten ©ewerben abgegrenzt ivirb, fvlgen. fehr ausfiihrliche SatzuNgen iiber bie Erlangung ber Meifterschaft unb dieAnfertigung des „McifterftiiieS", fo unter Anderem: „So ein Gesell nach vollbrachter Wanberschaft ber drey Jahre allhier Meister zu werden rind sich niederzurichten lust hatte unb das Handwerk neben anberen redlichen Meistern gcniffen will, der soll Vorhero ein Jahr lang bei einem ober zweyen Meistern um ein gebiihrliches Wochen-lohn arbeithen, ausgenohmen eines hiesigen Meisters Sohn, boch seyn bie Meisters ©ohne gleichfalls (bamit fie etwaS erfahren unb lehinen) zu wandern fchulbig. Wenn ein solcher angemelter unb bereitž eingeschriebener Gesell ein Jahr reblich vollstrecket unb auSarbeitet soll er sich bann bey bem Oberzech-meifter mit Fiirweisung der gebuhrts- und Lehr meinte und roeil nach der Auslegung, welche Graf Taaffe selbst diesen mehrberuhrten Beschlussen, als mit dem Gesetze im Widerspruch stehend, gegeben hat, an dem Befugnih, bzw. der Aufgabe des Landes-prasidenten, einzelne diese Beschliisse zu fiftiren, wohl nicht mehr gezweifelt werden kqnn. Auch das muh hervorgehoben werden, dah erst in Folge einer telegraphischen Weisung des Ministeriums, demnach nicht aus eigener Initiative der hiesigen Regierungs-organe der Gemeinde am 2. d. M. bedeutet rourde, „dah die ausgesprochene Ablrhnung der Verantwort-lichkeit nach dem Gemeindestatut unstatthaft fei." Was die Auffassung und Verurtheilung der gemeinderathlichen Beschlusie vom 1. d. M. anbe-langt, so kann man sich mit diesem Punkte der Jnterpellationsbeantwortung nach dem Gesagten ein-verstanden erklaren, und Letztere stimmt hier in der Hauptsache ganz mit dem Standpunkte tiberein, den wir von Anfang an bei diesen Beschlussen eingenommen haben, und man muh sich hiebei nur neuerlich roundern, dah Baron Winkler nicht die Gelegenheit roahrgenommen hat, am 2. d. M. in der „Laibacher Zeitung" dem Gemeinderathe gegenuber sosort und entschieden die Auffasiung geltend zu machen, welche Graf Taaffe in seiner Antwort vertreten hat; Vieles, roenn nicht Alies, roas Beklagenswerthes vorgefallen, hatte hiedurch vielleicht hintange alten werden konnen. Diese entschiedene Verurtheilung der beredeten Gemeinderathsbeschlusie erscheint um so bebcutungs-voller, als es unseres Erinnerns das erste Mal der Fall ist, dah ein Ministerprasident und Minister des Jnneren in der unangenehmen Lage war, eine Reihe bei sehr wichtigem Anlasse gefahter Beschliisse einer grotzeren Stadtvertretung als tadelnsiverth und mit dem Gesetze im Widerspruch vor dem ver-sammelten Abgeordnetenhause bezeichnen zu mussen, und es barf fiiglich iiberraschen, dah ein Urtheil von solcher Seite und an solcher Stelle keinen weiteren Eindruck auf die betreffenden Kreise gemacht hat. Wir glauben nicht zu irren, rocnn wir sagen, dah die Mitglieder unseres deutsch liberalen Gemeinde-rathes seinerzeit in einem analogen Falle das gethan hatten, was uns das einzig Richtige geschienen, dah sie namlich ohne Zaudern ihre Mandate niedergelegt hatten. Wenn Graf Taaffe in dem vorstehend be- Brief ordentlich anmelden und das Meisterstuck auf-zunehmen begehren, und soll ein solcher Gesell, der kein hieriger Meister Sohn ist, zwey Stuck so ihm von dem Zechmeister aufgetragen wurdet, zu einer Prob zu machen schuldig seyn. Wer abet eines hiesigen Meisters Sohn, oder nehme cines hiesigen Meisters Tochter, der ist nur ein stuckh zu machen schuldig. Wann der Stuckhmeister ipit seinem Meisterstuck fortig, soll et dieses ben Oberzechmeister be-richten, damit derselbe die Deputirten Herrn Com-missarien und die geordneten Meister zu Beschauung des StukS langst in drey Tagen zufammen beruffe, und wann nach solcher Besichtigung der angehend»-Meister mit seinem Stuck, wie sich gebtthrt, besiehet, dah er daflelbige recht und gut gemacht hat, so soll er denen Beschauer eine ehrliche Meister Jause (doch dah et tiber zehn Gulden nicht Spendmn solle) zu geben schuldig fey. Wann aber bemelter Stuck-meister mit seynen aufgegebenen Stuck nicht bestehet, sondern Verfehlen thut, soll sodann ein solcher noch unerfahrener zu besserer Lehr und Wanderschaft an-gehalten, und derzeit abgewiesen werden." Die Absatze 12 und die folgenden bringen detaillirte Vorschriften tiber die Art, wie die Meister ihr Hanbwerk auSzutiben haben. Da heiht es z. B.: „zum Zwolften soll kein Meister dem anderem seine Kunten abschwazen, wedet durch seine Leit noch an-bere Mittelspersonen; der aber hirin betretten und auch ihm dargethan wtirdet, der soll nach seinem Verbrechen der Gebuhr nach gestrafet, und mit den ' sprochenen Theile seiner Antwort eine gleich richtige wie abfaUige Kritik an dem Austretcn des Gemeinde-rathes getibt hat, so laht er in dem Nachfolgenden im weitesten Umsange jene Rucksichten walten, die ihm nach der eingangs angedeuteten Sachlage auf-erlegt waren; er gibt sich namlich, freilich ohne einen uberzeugenden Ton treffen zu konnen, eine gewisse Muhe, das Verhalten der Regierungs- wie der Communalorgane wahrend der Excesse selbst als ein ganz correctes und angemessenes hinzustellen und vornehmlich beztiglich der Letzteren die ©ache so dar-stellen, als ob sie damit fur die unmittelbar friiher begangenen Fehler Buhe gethan hatten. Graf Taaffe gerath bei diesem Beginnen sogleich mit sich selbst in Widerspruch, indem er sozusagen in einem Athcin die getroffenen Vorkehrungen als vollkommen geeignete erklart und doch geftehen muh, dah dieselbm die be-bauerlichsten Ausschreitungen nicht zu hindern ver-mochten. Es rourde zu weit ftihren, heute hier noch-rnals auszuftihren, wie roenig entsprechend das Verhalten der hoheren Communalorgane und des Btirger-meisters gerade auch wahrend der Excesse war; alle diese Dinge sind zu stadtbekannt und wir dtirfen uns in diesem Punkte tibtrbich auf die beziig-lichen Bemerkungen der jtingst an diesem Platze veroffentlichten Richtigstellungen des gemeinderathlichen Memorandums berufen. Ncbenbei bemerkt, kann es keincn groheren Unterschied geben, als zwischen diesen beiden Kundgebungen. Die eine, vom Gemeinderathe, als von einer communalen Korperschast des Landes ausgehend, ist eine von Verdachtigungen und Leidenschaftlichkeit ersiillte Parteischrist und die andere, obwohl lediglich von ben Angehorigen einer Partei ausgehend, zeichnet sich durch vollendete Ruhe, Objectivitat und Sachlichkeit aus. So charakterisiren diese beiden Enunciationen wieder cintnal schlagend tie beiden Parteien im Lande und vor Allem auch ihr Verhalten bei der in Frags stehenden An-gelegenheit. So sehr es sich der Dkinisterprasident aber auch angclegen fein laht, ,,nach ben ihm vorliegenden Berichten" — roarum werden die nicht oeroffentlicht, dann tiehe sich wohl cmders reden! — das Verhalten der Laibacher Behorden wahrend der Ausschreitungen zu rechtsertigen, kann er doch nicht umhin, selbst in biefer Partie seiner Antwort dem Gemeinderathe Beleidigten abzukommen schuldig seyn." Und weiters: „ Weilen dann zum Vierzchnden bishero oft geklaget worden, bah etliche Meister Viel arbeit annehmen, bieselben fiber nicht besorbern, bamit nun aber dies-orts Ftirsehung geschehe also soll hinftihro verbothen seyn, bah fein Meister mehr Arbeit nicht annehme, als er mit seinen Gestind und Gesellen verrichten karn. Es soll auch kein Meister den andern seinen Gesollen aufreden, noch durch Geschenks zu sich bringen, dardurch der andere Meister an seiner Arbeit und Wohlfart verhindert rourde, roelcher aber dawider thatte, der soll um drey Pfund Wax, so aber ein Gesell ben anbern aufreb, soll berselbe ohne alle Gnade um zwei Pfund Wax gestraft roerden." „Zum Fiinfzehnden. Soll auch alien Meistern und GesLllen alle in Wax oder Leint eingedruckten, oder andere verdachtig und verborgener Schltissel zu machen bey VerUerung ihrer Ehre und Handwerks ganzlich eingestellet und verbotten scin." Eine Reihe fernerer Anorbnungen regelt bas Verhalten ber Gesellen; wir ftihren davon Nach-stchendes on: „Welcher Gesoll von seinen Meister roeg unb wandern will, der soll zuvor die Arbeit so er unter Handen e6 sey Stuckw^rk oder andeteS, gar ausmachen und Verfortigen; ist e8 ein Wochen-lohner soll er nicht Tag zuvor die Arbeit auffagen und dann am Sonntag unb nicht in ber Wochen von dem Meister fein Urlaub nehmen, es soll auch kein Gesell mehr als zweymahl umschicken, roelcher unb dem Biirgermeister manche verbiente Section zu geben. Denn nur als solche unb vielleicht zugleich als nicht ganz unbeabsichtigte Jronie kann man e4 auffaffen, ivenn Graf Taaffe hier davon spricht, dah der Gemeinderath die Unhaltbarkeit seiner Beschliisse hinterher selbst eingefehen, fein eigeneS Vorgehen corrigiit unb beroiefen Habe, bah ihm das Bewuht-fein seiner Stellung und seiner Pflichten roiederge-kehrt fei. Zugleich roird man nach dem Zusainmen-hange, in ber Graf Taaffe des Erscheinens des Burgermeisters bei ihm erroahnt, ohne sich in eine allzugewagte Combination einzulassen, der Vermuthung « Raum geben biirfen, bah ber Biirgermeister : bei biefer Gelegenheit durch ein riickhaltsloses „ pater peccavi" die vom Gemeinderathe im blinben Parteieiser begangenen Fehler gutzu-machen und weiteres Unheil abzuwenben oerfuchte, bah aber der Ministerprasibent diesen Anlah auch bentitzt hat, unseren Stadtvcitern in recht unzwei- I beutiger Weise seine Meinung sagen zu lasien. In welchem Sinne eine andere Wendung der Antwort: dah namlich die angefammelt gewesene Menge zumeist aus Schtilern, Gassenjungen und Lehrbuben bestanben Habe, eigentlich zu nehmen fei, bariiber wollen wir uns namentUch im Hinblicke auf die bekannten Ge-ftalten, die in biefer Menge zu fehen waren, nicht roeiter auslaffen. Ganz ungenugend und unhaltbar unb mit Ber fonft gebrachten Auffassung im Widerspruche stehend ist die Jnterpellationsbeantwortung bort, wo Graf Taaffe erklart, bah er in bem Gebahren bes Ge- , meinderatheS eine Bedrohung ber Nuhe unb Dtbnung fur jetzt over ktinftig nicht zu erblicken vermvge unb baher keinen Anlah hube, in biefer Nichtung Vorkehrungen zu treffen. Wir roollen gar nicht roeiter ausgreifen, gar keiiie Kriterien aus bet ganjen Vergangenheit ber jetzigen Gemeinbeoertretung her-hoten, aHein roenn Graf Taaffe in seiner Antwort selbst zugestehen muhte, bah biefe mit ihrer gesetz-lichen Verpflichtung im Widerspruche stehende Bc-schltisse gesaht Habe, dah ihr das Berouhtsein ihrer Stellung und ihrer Pflichten abhanben gekommen roar, bah Momente bes Schwankens unb Zogerns in Bezug auf ihre Pflichterfullung eingetreten feien — ist gegenuber einer folchen Gemeinbevertretung nicht bie Beforgnih nut zu sehr gerechtfertigt, bah Gesell aber barroider hanbelt, der soll um zwey Wochenlohn gestraft werben. Welcher Gesell in ber Wochen ohne Ursache seiern that, ber soll zur Sttaf ein Wochenlohn Versallen seyn, bie ihm ber Meister zu bezahlen nicht schulbig fein foil. Es soll sich auch ein jeber Gesoll Sommerzeit Abenbs um 9 Uhr Winterszeit aber um 8 Uhr in bes Meisters HauS sinben lasien, bamit er ben Tag hernach zu rechtrn Zeit fctn anbefohlene Arbeith verrichten kann, that ers nicht, so ist berselbe, wie billich in ber Sttaf." Mehrere Abscitze sinb ber Aufnahine unb Aus-bilbung ber Lehtlinge geroidmet; bei ber Aufnahme hanbelt es sich unter Anbetein um „ben gebiihrenden Aufding- unb ledig-zahlungs Trunk, metmen der Gebtihr nach ohne Befchwet beibe flllf glerchen Theile zu bezahlen fchulbig fein; doch M alter Ueberfluh vermieben, sondern allein nach Vermogen und gutter Willktiht gezehret werden." Eine strenge HauSpolizei ftihrt die folgcnde Bestimmung ein: „Soll auch ohne Vorwisten dcS HauSherrn odet Frauen allen orthen ba8 auffperen bei benen Meistern, Gesollen unb Lehrjungen genzlifl eingestellt unb verbotten seyn, ba abet ein Meistet, Gesoll odet Junget einen so etwa verdachtig auf sport odet einen Schltissel machen that, ciuch andern fehen odet verfperen wtitde, soll et eS alsobalden gehorigen Orthen anzeugen, ber abet barroider that, ber soll nach Erlenntnih datum gestraft werben.''1 Eine etwaS eigenthtimliche Art von Marktpolizei ftihrt bet nachste, 21. Absatz ein: „Wann zu bcnen Kirch- ! biefe keine verlahliche Garantien fur die Aufrecht-! haltung der Ruhe unb Orbnung zu bieten vermoge, Unb was soll berm eine ©emeinbemtretung uber-Wpt roch thun, bamit eine solche Besorgnih nach der Ansicht des Ministerprasidenten gerechtfertigt er-scheint? Hier liegt ber rounbe Punkt ber ganjen Interpellationsbeantwortung. Entweber ift ber Mini-sterprasibent in einem nach ben stattgehabten Ereig-Jliffen vollig unbcgreiflichen Optimismus befangen ober es find fonftigc Verhaltnisse, bie hinberten, bie eingetretene Situation bauernb zu befiern unb unter alien Umstanben aušreichenbe Garantien gegen bie Wiederkehr ahnlicher Ausschreitungen zu schaffen — vb das Eine ober bas Anbcre ber Fall roar, bag roisfen roir nicht, wohl ober roerben roir es nicht Unterlafsen, ben Grafen Taaffe zu gelcgencr Zeit an fejne, fei es wirkliche ober zur Schau getragene SBertrauensfeligteit nachbrucklich zu erinnetn. Politische Wochenubersicht. Die »Wiener Zeitung" vcroffentlichte bas sanctionirte Landsturmgesetz. In bet am 21. b. M. fiattgefunbenen Abenb-ftoung bes Abgeorbnetenhauses rourbe ber Gesetz-entwurf, betreffenb ben Zvlltarif, in britter Sefuhg nngenommen. Der Reichsrath rourbe bis zur zroeiten Halfte September l. I. vertagt; Bei bent Abschiebsbankett bes Deutschosterreichischen Clubs be-tonte Abg. Dr. Herb ft, bah bie Haupteigenschaften einer Parlei Einigkeit unb Muth feien. ©egenseitiges Bohlroollen unb Entgegenfommen, Disciplin unb gemeinsame Gesinnung ntusfen bie Grunblage ber Ejniakeit sein. Muth mlifse bie Partei beroeifen in bef Verfechtung ihrer Grunbsatze auch gegeniiber niornentanen popularen Stromungen. Dies- Partei ift immet ftir bie Jnteressen ber Deutschen tn Defier* reich eingetreten, si- ist aber auch eine gut oster-teichischr; sie glaubt bomtt ben Jnteressen bet Deutschen am besten zu bienen, datz sie jebesmnl bie ftbentitat ber Jnteresien bes deutschen Volkes in Dstetteich unb des Staates beroeift. Abg. Dr. v Plenet erinnerte an bas vorjahtige Bankett bet. Vsreinigten Linken. Der Deutfchosterreichische Club setzte bie Trabitionen ber SSereinigten Linken fo»t. ®eit bet Secession bes tabicalen Flugels ist tL^en allerley orbeit, Viel ober roenig es sey Schlosser, tzUchset, ober anbere Arbeit herein gebracht unb feil oeieget roitb, so sollen bie georbiieten Meister bauon Quf das roenigft brei s-yn sollen. bieselbe befichtigen, ob bieselbe gerecht unb guth gemacht roorben, ba abet solchet Arbeith Betrug ober falschgemacht be-funben rourbe, bieselbig soll hinroeggenommen roerben, z^ischen benen KirchtagSzeilen soll keinen Fremben rmige Arbeit hereinzubringen geftattet fegn, so abe-einer betretten rourbe ber zwischen Kitchtagcn gemachte Arbeit hereinbrachte, bie soll ihtn auf unsere An-leigeit butch bie Gerichtsbiener hinroeggenommen unb bort bie Halfte dent Lobl. Gericht bie anbere Halfte Qber den Hanbroett verfahlen solle." Die nachste Bestimmung will ben Besuch ber ^NNllNgSvetsammlungen ftchern unb verfugt: „2Be(cher tneifter ober Gesell ohne sonbetbahten, ehrhasten Utsachen zu bet Quaternber, so ihm butch bie Zunft-^eifter angrsagt rotitben zum Hanbroerk nicht erscheint, j« bie Lab vetfahlcn ein Halb Pfunb Wax zut ^traf — bas Wachs spielt, roie man fieht, eine cttofce Rolle — vetfauint aber einer bie ©tunbe so ihn angesagt roorben ist berfelbe EechS Kteitzet zut ©ttafe zu erlegen schulbig." 2lus bet Neihe ber noch folgenben Absatze, mit bgnen bie mannigfachsten Vorkommnisse geregelt unb 'itm Theile unter Straffauction gestellt roerben, mbgen schliehlich nachftehenbe hier Platz finden: Wenn ein Leich zu bet Begtabnitz zu tragen ober zi, begleiten angesagt roiirbet unb ein Meistet obet bie Sage ber Partei fchroieriger geivorden. Es hanbelt ftch barurn, eine richtige Oppositionspartei zu sein. Opposition gegen bie Regierung, nicht abet Opposition gegen benStaat; babei musse man sich bavot huten, in bie Stellung einer Mittelpartei zu gerathen. Die besten Erfolge Habe ber Club in der abgelaufenen Session bann errungen, roenn er entfchieben Opposition machte. Abg. Dr. Tomaszczuk erflarte, er fei fur bie Fuhrung ber Deutschen in Oesterteich, roeil sie im Jntetcsse ber Cultur unb bes Staates liegt unb roeil die berechtigte Stellung ber Deutschen keines-roegs bie Unterdriitfung der Nichtbeutschen bebeute. Er gehbre dieser Partei besonbers gerne an roegen ihrer affgemeinen Principien, bann aber auch roegen ihrer Wahrhastigkeit; fie fei bie einzige in Oefter= | reich, roelche keinen Hintergebanfen Habe. Ihte Disciplin fei ausgezeichnet unb in ber letzten Petroleum-abstimmung Habe sie sich glcinzenb beroohrt. Die bsterreichische Delegation roitb fur ben Spcitherbfi nach Bubapest einberufen unb ba bas Abgeorbnetenhaus bereits Mitte September zusammen-treten soll, rourbe bie Session ber Sanbtage even-tuell erst im December ftattfinben. Der AuSschuh fur D i e n ft p r a g m a 1 i k be-fchloh einftimmig, aus Anlah ber befannten Er-klarung ber Regierung, mit ivelcher bie Competenz ber Reichsgefetzgebung zur Erlassuvg von Disciplinar-vorschrifien fur Vetroaltungsbeamte beftritten rourbe, an das Abgeorbnetenhaus ben Antrag zu stellen: „Das Abgeorbnetenhaus billigt die Rechtsanschauung des Ausschusses fur Dienstpragmatik, datz die Mit-roirlung bei ber Etlassung von Disciplinargesetzen fiit nichtrichterliche StaatSbeamte unb Dienet zum verfassungSmatzigen Witkungskteife bes Reichstathes gehort unb bah bie gegenroartig mit Gefetzeskraft beftehenben Disciplmarvorfchriften fur diefe Beamten unb Diener nur auf bent Wege ber Gefetzgebung geanbert ober aufgehoben roerben fonnen." Das vom bohntifchen Sanbtage befchloffene Lanbesgesetz, betreffenb bie Ertheilung bes Lanbtags-Wahltechtes an bie Funf-Gulben-Mcinnct, erhielt bie kaiferliche Sanction. Die Krakauer „Noroa Reforma" bezeichnet bie Stellung bes Finanzministers Herrn v. D u n a-jeroski als erfchuttert. Der ungarifche Ministerprasibent v. Tisza Gesiill auhet Gottes ©eroalt autzen bliebe, bet ift zur Straf verfahlen 20 Kteitzet unb ber Verstorbene, es fei ein Meister ober Gefbll, so arm retire, batz er auS seinern Verlah nicht zu ber erb beftattet roerben fbnnte folle fobann solche Spesa aus ber Lab genohnten unb ber tobte Leib unb katholischen Gebrauch nach beftattet roerben." „Wenn auch ein tranter Meister ober Gefoll also arm roare, bah er bie nothroenbige Unterhaltung nicht Hat, bem soll aus ber Lab nach Vermogen fUrgeftrectt unb geliehen roerben, hilft ihm unset Herrgott roieberunt auf, batz er roieber zu seiner Gesimbheit tomntt, ift er bafelbe, so ihm in seiner Roth vorgestrecket roorben, mit Dant zu bezahlen schuldig, foil auch eineit solchen tranten Meister in rotihrendet Krantheit ein guter Gesbll, roelcher die Wertstatt verschen tann, vergunt unb zugelassen sein. JnSgleichen ist man einer Wittib ben besten Gesellen sosot handen auf iht Anhaltrn zu geben schuldig bamit sie sich unb ihte Kinbet ehrlich auS-halten unb ernahren tann." „Wenn also ein ehtfames Hanbroett Meistet unb Gefollen bei einanbet verfammelt unb in einem unb anderem von Handroertsgereohnheit berathfchlaget unb hanblet, soll bafelbig teiner aus ben Hanbroett fchroatzen, jonbern roaS 'gerebet roiirbet, stiel unb »erfchroiegen halten, roer aber biefeS ubertritt, bet soll batum ber Gebuht nach roohlempsinblich geftraft roerben." ertlarte im Unterhaufe, batz bie Slbaitberungen-roelche die Zoll-Rovelle im bfterreichifchen Ab georbnetenhaufe erfahren, neue Vethanblungen noth-roettbig unb bešhnlb bie jetzige Erlebigung des Ent-routfeS unmoglich machen. Die „93ubapefter Sorrefponbenz" melbet: Die nor einigen Monaten aus Agram nach Bubapest zuruefgebrflchten fogenannten Gameral - A ct en roerben jetzt con einer aus bem Landesarchivat Pauler, bem croatifchen Comitats-Secretar Sopasic unb bent Ministerialsecretar im croatifchen Mini-fterium Mobicb beftehenben Commission einer ein-gehenben, nach zwei 9tichtungen sich erstredEenben Prusung unterzogen unb roitb oorerft unterfucht, ob | auch factifch fammtliche Acten frithet im Dfener Landesarchiv aufberoahrt geroefen roaren, roorauf bann eine Sichtung der Actenftucfe vorgenommen roirb, unb a lie, auf rein croatifche innete Angelegenheiten bezuglichen Stiicke ausgeschieben roerben. Aus Sarajevo verlautet, batz bet Civil-Adlatus Nicolitsch seine Demission gegeben haben unb ber Abministrations-Director Baron Kutfcheta an beffen ©telle- entannt roerben foil. Der befonbere Ausschuh bet Slammer bet baierifchen Reichsrathe hat bie Uebernahme unb Fortsetzung ber Regentfchaft butch ben Prinzen Luitpolb einftimmig angenommen. In ofsiciellen Kteifen Munchens roirb vetstchett, batz ungeachtet ber Theilnahmslosigteit, mit roelcher Konig Otto bie Mittheilung von seiner Thron-befteigung aufnahm, bei ihm bennoch lichte Momente hervortreten. Die Seanttenlreife rotinfchen, batz folch' ein lichter Moment benutzt roerbe, ihn zur Abban-fung zu ©unften beš Ptinz-Regenten zu beroegen unb seine Unterfchrift fur die AbbicationSurtunbe zu etlangen. Die Konigin Victoria von England feierte biefer Tage iht funf zigj ahtiges Regie-rungSjubilaum. Der ftonzofifche Senat nahm in geheimet Abstimmung mit 141 gegen 107 Stimmen bas Gesetz ber Prinzenausreeisung an. Wochen-Chronik. Seine Majeftat ber Kaiser soll in ber zroeiten Hafte September I. I. Bosnien unb die Hetzegoroina beretfen. — Jhre Majestat bie Kaiserin Elisabeth unb Erzherzogin Valerie roerben sich am 1. Juli zu langerem Aufenthalte nach Bab ©astein .begeben. Die Seichenbeftattung unb ©ruftbeifetzung bes Konigs Ludwig II. von 33atern erfolgte am vorigen Samstag in Munchen in ber folennften Weife im Beifein ber Ktonptinzen von Oesterteich unb Deutschland unb zahlreicher anberet Furstlichteiien unb unter ungeheuetem Anbrange ber Bevolketung. Kaiser Wilhelm ist am 20. d. M. zut Cur in Bad Ems eingetroffen. Kaiser Wilhelm roirb am 18. Juli in ©aftein eintreffen unb bet Kiinig von Portugal dem-nachft eine Runbteife an die eutopaifchen Hiise antreten. Der heurige beutfche Jutist«ntag roirb am 9., 10. unb 11. September in Wiesbaden ab-gehalten roerben. Furst Ritotaus von Montenegro hat sich zur Consultation mit arztlichen Eapacitaten nach Wien begeben. Die osterteichische Ktiegsmatine . erhielt Orbre, transoceanische Fahrten nach Sud- unb Norb-ametifa, Norb- unb Oftinbien, China unb Japan anzutreten. Abgesehen bavon, batz diefe Reisen fur bie seemannische Ausbilbung von Dfsiciereit unb Mannfchaften in hohem Grade forberltch, [mb sie ftir unS noch von befonbetem handelspolitischen Jntetesse, inbem die einzelnen Schiffs-Comman-bantcn bie Instruction haben, bie specisisch osterreichisch- ungarischen Handelsintetesseit in jenen Gegenden in's Auge zu fnfien uitb daruber eingehend Bericht zu crftaitcu. . Provin;- mtb Local-Aachrichten. — (Dritte Interpellation.) Angc sichts dcr so eigenthfimlichen Antwott bed Grafcn Taaffe auf die beiben vorausgegangenen Jntetpella-tionen unb bež Widerspruches, ber ztvischen bieser Antwott unb bcm seither tin hiesigen Amtsblatte veroffentlichten Memorandum des Gemeinberathes besteht, roar es wohl vorauszusehen, bah man biese Angelegenheit im Abgeorbnetenhause nicht auf sich beruhen lassen rourbe, unb tharsachlich haben bie Abg. Meager unb Genosien vor Schluh bes Reichs-rathes in bet Sitzung vom 22. d. M. rider die Laibacher Exeesse cine brute Interpellation einge-bracht, die lautet, wie folgt: „Bei Bcantwortung ber Interpellation ber Unterzeichneten fiber bie Laibacher Borgange hat Seme Excellenz eine Reihe von Behauptungen aufgeftellt, welche init ben Thalsachen im offcnbaren Wiberspruche stchen. Seine Excellenz fling dabei so weit, dah er 'mit Behauptungen unb Ausffihrwigen, welche ber Laibacher Gemeinderath selbst in bent fur ben Ministerprasidenten bestimmten unb ihm iiberreichten Memorandum fiber die Laibacher Borgange aufgeftellt hat, in offenen Wider-spruch gerotheit iff. Seine Excellenz erltorte, bah die Behorden in Laibach unb insbesondere ber Magistrat mit bent Bfirgermeister an ber Spitze als Executive d: S Gemeinderathes ihre Pflicht gegeii bie Strahen-unordnungen im vollsten Mahe erfiillt haben. Nun hat sich ber Bfirgermeister wahrend ber Tage ber heftigsten Excesse unb Unruhen, welche das Fest zu Ehren des grohen Dichters und Patrioten in ge-hassigster Weise ftorten, gar nicht an den Drteii ber Excesie gezeigl, hat in feiner Weise feiiten Einfluh zur tlnterbrfidung ber Unruhen angeroenbet, ja in ben erftcn Tagen ber Excesse nicht einmol cinen Aufruf an bie Bevollerung erlassi-n, urn Ruhe unb Ordnung zu erhalten. Angesehene ©eincinberathc, bekannte Ffihrer ber slovenischen Beiuegung, roic z. B. Dr. Tau^ar, haben sich in einer Weise wahrend ber Excess« benommen, batz ihnen von einem Theile bes scandalmachenden Pobels eine Ovation dargebracht wurde. Auch die k. k. Behorden haben nirgenbwo ben scanbalmachenben Pobkl, unter bcm sich a ber auch bet XSemeinbevath ber Stadt Laibach unb atibere Honoratioren befanben, zum Auseinanderqehen auf-geforbett. Die kaiserlichen Behorden begntigten sich bamit, wohl Leben unb Eigenthum vor ben schlimm-ften Angriffen zu schiitzen, haben bagegen in feiner Weise bie gewaltthatigen ©toru it gen bed Festes zu cerhir.bent gefucht. Am Festiage selbst iDUtben Festtheilnehmer, welche zu einem Commerse vereinigt ivaren, nufgeforbert, auiletnanbevzugcljen, ba bie Behorden bie Oarantie fur ihte Sicherheit zu fiber nehmen nicht in ber Sage feien. Dieh gefchah, ohne bah von ben Behorden bie fpectafulirenbe slovenische Nolksmenge irgenbwie in ernster Weise zum Attseinandetgehen aufgeforbert worden ware. Se. Excellenz erklarte ferner, „dah bent Gemeinde-rathe das volle Bewuhtsein seiner Stellung unb feiner Pslichtcn im administrativen Staatsorganismus wiebergekehtt sei und sich mil Sicherheit erwatten lasse, bah in seinem zukfinftigen Gebahten auch nicht Ein Moment bed Schivankens unb Zoqerns in Bezug auf seine Pftichtetfiillung eintreten wcrbc." Run ist in ber Laibacher officiellen Zeitung bad vom ©emeinberathe ber Landeshaupstadt beschlossene, an ben Ministet-Pta--sidenten gerichtete, biesem fibergebene Meinoranbuin fiber. bie bekannten Laibacher Borgange erschienen. Wenn es schon ausfallen muhte, bah bie befnnnten frfiheren Beschlfisse bes Gemeinberathes, welche bati Signal zu ben unmittelbar btftauf solgenben Excessen gaben, von ber k. k. Behorbc nicht sistirt, in keiner Weise qegen die SBiberholung bieser ganz Oesterreich entehrenben Borgange Borsorge gettoffen rourbe, so unis', bie Lfctiirc deS ciwiihnten Memorandums bed Laibacher Gemeinberathes wohl Jebem, selbst jebeni Gegner ber Deutschen, wofern er sich nut, nicht ab-sichtlich Selbsttauschungen hingibt, bie Ueberzeugung aufbrangen, bah zwischen ben (Siroartungen des Miilistet-Ptasibenten unb bent Metnoraiibunt bes Laibacher Gemeinberathes ein vollstanbiger Widet-sptuch besteht. Ueber bie Deutschen Oestetreichs roirb in bein Memoranbum des Laibacher Gemeinoernthes roiederholt bas Schmahwort „sactiose Deutsche", fiber bie fast tie Hcilfte des Abgeordnetenhauses repriifentirenbe Opposition das Schmahwort „factiose »Opposition" gebraucht. Es roirb versucht, bie bekannten Beschlfisse bes Laibacher Gemeinbe-rathes, benen, nachbem sie befannt geroorben ivaren, die Excesse fast unmittelbar folgten, vollstcindig zu rechtfertigen. Dagegen roirb die gauze Schuld ben Deutschen Laibachs, welche bie k. k. Behorden, den Gemeinderath selbst zum Feste eingelabeit haben, auf-zulasten versucht. Nach bem Kuchelbaber unb Konigin-hofer Diuster roirb zu cerstehen gegeben, bah bie sactiosen Deutschen bie Excesse provo-cirt, ja, herb ei gesfihr t haben, uni ber Regie rung Verlegenheiten zu beteiten. Die Anorbnung eines Festes, welches bem grohen Dichter unb Patrioten gait, zu bent bie Civil- unb Militarbehorben gelaben, bas von biesen, ja von ber ©emcinbeuertretung selbst genehmigt ober boch unterstfitzt worden roar, roirb als ein ber slove-itifchen Rationalitat zugesugteS Betbrechett erklart. Wenn bie Anschauungen dieses Memorandums, das ber Laibacher Gemeinberath zu seiner Rechtfertignng versaht hat, von ber Regierung genehmigt wetben, so find bie Deutschen in Laibach vogel-f r e i. Denn solche Grfinbe, ivie sie in bem Memorandum angesfihrt roerben, tonncn wohl jeberzeit als Borivand fur Excesse ausgetrieben wet den. Die Et-ttarungen Sr. Excellenz des Hettn Ministerprasiden-I ten find somit in eclatantem Widetspruche mit ben j Thatsachen. Fast scheint es, als ob derWunsch, ! ben <31 o d e n e n gescillig z u sein, die Pflichten fibenviege, ffir die Aufr echt-haltung der Ruhe unb Drdnung, ffir die 23a h run g ber Ehre eines Culturstaates z u s o r g e n. Da hiernach ber Wiberspruch zwischen ben Thatsachen und ben Erklcirungen des Minister-Prasibenten ungelost erfcheint, da bci Festhaltung ber vom Ministet-Prastdenten ausgesprochenen Anschauungen im Hinblick . auf das Memorandum ber Laibacher Gcmeinbeuertretung bie Sicherheit ber Deutschen in alien Stabten mit votwiegenb slavischer Bevollerung ernst bebroht erscheint, stellen bie Unterzeichneten bie Anfrage: „Hat Se. Excellenz bet Herr Minister-Prasibent bus ihm fibergebene, in ber Laibacher officiellen Zeitung publicise Memoranbum ber Laibacher GemeinbeoerUctung fiber die Laibacher Borgange feiner Aufmerksamkeit gcwiirdigt unb wie gcdenkt er ben Wiberspruch zroischen feinen Erklarun-gen vom 18. bieses Moitatti unb ben in biesem Memoranoum niebergelegten Anschauungen unb Be-hauplungeii aufznflaren ?" ~ (Aus bet zweiten Interpellation beS Abg. Menger) tragen wir bei ber Bebeu-tung berfelben file bie hiesigen Berhaltnifle noch sotgenbe Ausfiihrungen nad)-: „Scit bet erften Interpellation find thatsachen bctamit geroerdeii, aus beiicii hervorgeht, bah ber blinbe Hah, ben ein Theil ber slovenischen Bevollerung Laibachs gegeit Allcs, was beuisch ist, in roher Weise bcthiitigen zu tonnen glnubt, fortbauert unb sich geltend macht, soroie bah bie Begriffsverwirrung, roornach berzeit gegen Deutsche Alles erlaubt sei, in ber Laibacher Gemeinde-vertretung uno £c naheftehenben Kreisen ungeschwacht weiterbesteht. Ebenso geht aus ben Nachrichten, die seither bekannt ivurbcn, in keiner Weise hervor, bah bie Regierung ben ihr obliegenben Pflichten, baffit zu sorgen, bah cihnliche schmachvolle Ereignissr, wie sie in bet am 5. Jnni I. I. von bvn Unterzeichneten iiberreichten Interpellation gefennzeichnet worben ftnb, in Zukunft unmoglich gemacht, ober auch nut erheblich erfchroert roerben, nachgefoinnten ist. Das an bem Geburtshause bes Dichters in Laibach ungebtachte Denkmal rourbe mit Tinte beschmutzt, mit faulen Eietn beroorfen. Die Laibacher Gemeinbevertretimg, bcren bekannte Beschlfisse bas Signal zum Ausbtuch ber iibrtgens lange vorbereiteten unb in mahge-benden slovenischen Kreisen lange vorhergesagtm roiisten Unruhen gegeben haben, hat eine Denkschrist , oerfaht, in roelcher fie bie schinachvvllen ©cenen, soroie ben Antheil, ben sie selbst an benselben ge-noinnten hat, baburch rechtfertigen zu fonnen glaubt, bah bet beutfche Turnverein angeblich unbeliebt sei, bah bie Feier angeblich bent Politiker, nicht bem Dichter Anastasius Gtfin gegolten Habe, enblich bah ber Gemeinberath slovenischer Nationalitat ist, bas Fest abet einen nationalen deutschen Charakter gehabt Habe. Dent Gemeinderathe Taucar, roelcher sich dutch besonvets sanatischeS Auftteten wahrend der Zeit bet Excesse bemerkbar gemacht hat, wurde von einem Theile des spectakulircnden Pobels eine Ovation gebracht. Kaisetliche Beamte, wie ein Mitglieb ber Krainer Finanzprocuratur, nahmeit an den bekannten Beschlfissen bed Gemeinberathes, welche das Signal zum Ausbruch bet Scandalscenen boten, eifrigen Antheil. Ein k. k. Gerichtsbeamter uertangte in hef1 tigfter Weise von bem Bertreter bes Deutschen Rittetotbens, in bessen Hause Anastasius Gtfin ge» boren rourbe, boh bie schroatz-gelbe Fahne, welche auf bem Hause aufgehiht roar, entfernt roerbe. I" ber einem k. I. Amtsbiener gehorigen Weinschenke roar bas eigentliche Centrum ber ©canbalmachet unb Ruhestoter. Bon bort aud ertonten bie laut geschtie« neit Lieder, die den Zweck hatten, die zu Ehren Auersperg's gcholtene Festrebe zu storen. An bem Tage, an roelchem die heftigsten Excesse stattsanden, roar ber Bilrgermeister nirgenbroo zu sehen. Daburch, bah bie envahnten Borgange sich abgeivickelt haben, ohne bah Jemanb zut Berroantroorlung gezogen rourbe; dadutch, bah Bfirgermeister unb Gemeinbe-vertretung tuhig roeiter sungiren, als ob bie schmach-vollen Scenen, beren Schauplatz Laibach geroesen ist, gar nicht oorgefomtnen ivaren ober sie feinen Antheil an benselben gehabt hatten, roirb bie schon lange genahtte Begriffsverroirrung, als ob ben Slaven gegeit Deutsche Alles unb Jedcs erlaubt sei (Gelachter rechts), in itntner roeitcre Kreise ber Bevollerung getragen. Der gesetzliche ©inn ber Bevollerung wird butch bieses Botgehen bet Regierung intmer liefer erfchiittert. Alle biese Umstdnbe, roemt nicht bei bet nachsten ©elegtiiheit bie bebouerlichen Borfalle sich roieberholen sollen, erhcischen ein schleunigeS Ein-greiseii ber Regierung." — (Dfficiofe Marfts chreierei.) Ein Ptehbutcau hat cd auch uitter alien frfiheren Re-gieruitgen gegeben, abet so im grohen Style rote berzeit ist bie Berhimmelung unb Anpteisung aller Personen unb Mahregeln ber Regierung boch »other niemals bctrieben roorben. Fur geivohnlich ^°^nt c5 sich nicht bet Mfihe, barouf zu achteit, ®a8 u*)'et Amtsblatt an Artikeln von solcher-ReptiIienp':0Dem®ni bringt, abet zeitiueisc kann es nicht fchoben, eme Heine Probe zu gebcn, wie von belt bezahltenLedern des Prehbureau'ti versucht wird, offcntliche Memuitg zu machen. Recht geeignet ist hiezu ein Aufsatz ber „Laib. Ztg." betreffd bet Abftimmung »ver ben Pettoleumzoll. Jebetrnann roeih, bah bie utsptung-Iiche Regierungduorlage gar feinen Bertheibiger fanb, bah bic Regierung nur mit sechS Stimmen unb nach Abzug ber Stimmen bet Minister gar nur mit zrnci ©tihunen gesiegt hat, dah utsptunglich bas ganze Ub-georbnetenhaud fur ben Ant tag Sueh war, dap es bet starfsten Pression bet Regierung beburste, urn biesen •rtktrfmftticf) allein r^erecfetfsrtigten, nolorische De- I Incognito im „Oesterreichischen Hof" eiiiquartirte. tDtriyfW 7 , . , «• :____i.A. I an - s.rk„ r - „__________________ -frnusnticucit Ijintcmhaltenbcn, cin ' emincnteS ftaat--licbeS Jntercsse wahrenden Anting aus politischen ©runben mit einer ivinzigcn Stimmenmehrheit zur Ablehnung zu bringen. Ltnti was fagen baS Preh-Jmreau unb bic „Laib. Ztg." in cincm solchen Falle, in dem jcde wirklich parlamcntarische Regierung einfach hatie zurucktreten mufien, in bent bad ganzc qeiftige Uebergewicht auf Seite ber Opposition war unb wo man selbst bei der kiihlsten Beurtheilung won einer moralischen 9tieberluge bet Regierung ^prechen barf? — Diese Abstimmung mit 6, resp. 2 Stimmen Mehrheit wirb ber Welt als ein glan-render Sieg der Regierung. als cine furchtbare Niederlage der Opposition hingestellt, ersterer wirb unsterblicher Ruhm, letzterer bie parbonlose Vernichtung nachaesagt. Man weitz wahrlich nicht, ob man die Raioetdt oder die Leichtfertigkeit einer solchen Mache mehr anstaunen soll. Auch brangt sich die Frage auf' fur wen denn bergleichen byzantinisches Zeug eiaentlich geschrieben wirb, selbst dem engsten Stamm-“hrifum einer officiellen Zeitung wagen wir nicht die ^umuthung zu machen, bah es solche Auslas sunaen ernst nehme. Zudem kann der Regierung selbst durch derartige, einzig nur bet Lacherlichkeit verfallende Uebettteibungen unmoglich gedient sein. Und dafur mufien noch Gelder der Steuertrager herhalten.^^ ^Laibacher Zeitung",) dariiber brummenb, dah wir Herrn Baron Winkler die Untet-lassuna der Sistitung det Gemeinderathsbeschlusse vom 1 ^uni vorzuwersen uns erkuhnten, fragt, was denn eiaentlich ha"e sistirt werben sollen unb ob man troa die Stadtgeineinde zwingen konnte, das ©run-Denkmal in ihr Eigenthum zu ubernehmen? Das Amtsblatt gibt sich namlich dazu her, die Wendung Kerualichcn Gemeindetathsbeschlusies, als ob mil demselben nut die Uebetnayinc r- ™ das Eigenthum, nicht ot-r-ut bet Gemeinde abgeteynt wotben ware, zu vertreten. Dagegen m die bes Dcnkinales aber bie Uebernahme in abgelehnt worden ware, konnen wir das etwas vergetz auf seine eigene Mittheilung do in mit welcher es auk ber Gerneindetathcs den Beschluh tcferirte: ,n tig« und fte ob fte liche Amtsblatt 2 Juni l. I- etrnnern, Sitzuna des Det Gerneinderath ubernimmt das Denkinal nicht " rejne O b hut." Dieses Referat war das Rich-und wenn spater den Pervaken bet Muth sank datum biefen Beschluh dahin wendeten, als nur die E i g e n t h u m s u b e r n a h m e ab-aelehnt hatten, so war es wohl nicht Cache des Amtsblattes, dieses angstliche Zuruckweichen der Ge-meindevater ernst zu nehinen unb sich uns gegen-uber im Widersptuche mit seinem eigenen giefexate vom 2. Juni auf die nachttaglich be-richtigten unb entstelltcn Gemeinderathsbeschlusse zu be-rufen. Wit find also vollauf im Rechte, wenn wir heute noch, wie ftuhet an det Behauptung festhalten, dah der Gemeindetath dem Gtun-Denkmale mittelst ein-belligen Beschlufies seine Obhut versagt, dah et, ganz abaesehen von bcin Beschlusse wcgcn Ablehnung ber Verantwortlichkeit fur Ruhe und Ordnung, dadurch seine Vflicht verletzt und bem Lanbesprasibcnten vollwich-tiaen Anlah zur Hanbhabung des Sistitungsrechtes und beziehungsweise zur Erfullung det Sistitungs-Vkrpflichtung gegeben hat. unb wenn wit welters in dev Untetlassung dieser Sistitung einen Act erkennen, den gebiihrend zu wiirdigcn — uns der staatsanwalt-Irbaftlichc Pflichteifer hindert. — (jiu ufmann unb 9 i|r germeister?) In den Listen det am II. l. M. in Wien ange-kommenen ^ eml.cn roar untet Anderem als m Oesterreichisc-hen Hof" abgestiegen cm Herr Peter rtirnflefli K- lufmann von Laibach", zu lesen. Da eS, ^ mannigli ch bekan.it, cine Handelsfirm« dieses Ramcns in La ibach nicht g.bt, so kann man Hundert en EinS n> etten, bah bet erwahnte Frernde bet Mrgermeister t >on Laibach roar, der sich unter diesem Waiurn bevselbe seine communale Wurbe ber Fremben-liste nicht anuertraute, kann man leicht errathen, es war keine angenehme Mission, bie ben Herrn Biitger-meister nach Wien fiihrte, unb unter ben gegebenen Umstanben war es geroih fehr klug, sich auf diese Burgerrneisterei nicht viel zu Gute zu.halten. Nach ber famosen Jnterpellationsbeantwortung mag ihm aber, urn mit Graf Taaffe zu sprechen, baS Bewuht-ein als Burgermeister wiebergekehrt sein unb beim jiingsten Jubilaums-Dejeuner im hiesigen Civilspitale wer et schon wiebet am Platze. Es scheint also, bah Hett Grasselli bie Unbehaglichkeiten bes Aus-enthaltes in Wien, auf welche man Mangels eines Berichtes slovenischer Blatter iibei seine Aubienz bei Graf Taffee zu schliehen berechtigt ist, bereitS uber-wunben hat — Dank ber Petroleurnabstimmung, bei welcher Se. Excellenz bie Stimmen bet Reichstaths-fteunde bes slovenischen Butgetineisters so noth-wendig brauchie, bah er Letzteren mittelst ber Jnterpellationsbeantwortung wieder zu Ehren zu bringen versuchte. — (Die hunbert jahttge Gedenkf.eier ber Grundung des hiesigen Kranken-hauses*) wurbe am vorigen Freitag ben 20. d. M. in ben Raumen ber Anstalt begangen. Auher bem Lanbeshauptmannc unb bem Landes-Ausschusse, den Spitalsarzten unb Beamten waren ber Lanbcsprasi-bent Baron Winkler, Fiirstbischof Dr. Missia, Burgermeister Grasselli unb Lanbes-Sanitatsreserent Regierungsrath Dr. Keesbachet als Festgaste erschienen. Die Feiet begann mit cinem vom Prior bet Lazza-risten P. Biihm celcbrirten Hochamtc, bei wclchem bie Mabchen bes Waisenhauses cine Messe in sehr anerkennenswerther Weise zur Auffiihrung brachten. Nach ber Messe begann ein Rundgang dutch die Rtiume des Hauses, bei welchem sich ber Lanbes-prasibent unb ber Fiirstbischof uber verschiebene Berhaltnifie bes Hauses insormirten unb wieberholt an einzelne Kranke Ansprachen richteten. Die Kranken, beren Zustanb es erlaubte, unb die Matter erhiclten an bem Tagc eine Extraspeisc unb Wem. Nach bem Runbgange versammelten sich bie oben genatmten Festgaste in bem Resectotium bes alten Batfuher-klosters zu einem vom Lanbesausschusse gebotenen Dejeuner. Vor bemselben sprach Lanbeshauptmann Begriihungsworte an bie Erschienenen, gebachte der Geschichte bes Hauses im abgclausenen Jahrhunbert unb schloh mit anerfennenben Worten fiir ben Spitalsbirector Regierungsrath Professor Valenta, bic Spitalsarzte unb Spitalbeamten unb ben Orben ber Tochter der christlichen Liebe. Regierungsrath Professor Valenta bankte in seinem unb im Namen bet soeben in auszeichnenbet Weise Genannten fiir biese ehrenvolle Anerkennung von ©cite bes Lanbes-hauptmanncs, erwahnte, was ber Landtag zur Er-weiterung unb Verbesserung ber Anstalt bisher gethnn, unb schloh mit bem Wunsche, bah bas Lanb auch fernerhin ber Anstalt seine Flirsorge angebcihen unb ben Ausbau derselben durchsuhren ntbge. Im Vcr-lause des Dejeneurs erhob sich der Landesprasident Baton v. Winkler, utn ebenfalls ber Verbienste des Spitalsdirectors unb seiner Mitarbeiter in aner« lenncnder Weise zu gebenlen, unb vetsprach, bah bic Regierung auch fernerhin dem Spitale ihren Schutz angebeihen lassen merbe. Hietauf sprach slovenisch Burgermeister Grasselli unb inbeitt er baran erinnerte, bah bas Spital einnial stabtisch war unb vom Lanbe erst spater ubernomtncn wurbe, schloh cr mit bem Wunsche fiir bas Ktankenhaus vivat, tiorcat unb mit bem Vorbehaltc, bah ein Zunehincn desfelben zwat eigentlich nicht zu nmnfchen fei, auch hinzufetzenb: „cre8cat!u Fiirstbischof Dr. Missia pries das Haus als das Haus bet Barrnherzigkeit unb christlichen *) Diese 9toli* inuftle, urn die Drukklegnng der inicilen 'it u fin ne ber voriqen Niimmrr nicht zu verzogern, fur die Ijcutiiie 'Jinmmcr jiirutfgclcfli luerbcn. 2it’6e mit dem Wunsche, diese beiden Tugenben mogen imnier in bicseni Hausc waltcn! Zurn Schlusse gebachte Regierungsrath Dr. Keesbachet auch bes erhabenen Monarchen auf Habsburgs Throne, dem das Volk den edlen Beinamen „Der Menschenfrcund" gegeben und det den Geist der Menschenliebe auch in diesem Hause zum Ausdruck biachte. Auf bah bieser Geist ber Menschenliebe gepaart mit bem Geiste ber Wissenschaft unb unbeitrt von jedem anberen Geiste auch im zweiten Jahrhunbert bes Bestandes der Anstalt fortlebe unb fortwirke, barauf brnchte Dr. Kees-bacher feinen Trinkspruch. Ueber Vorschlag bes Regierungsrathes Dr. Valenta uerzeichneten sammt-liche Anwesenbe ihte Namen auf einem Bozen, auf bah man beim nachstcn lOOjahrigen Jubilaum wisse, wer ber Feiet bes Eentennariums ber Anstalt bei* geivohnt hat. — (Der Loibacher dcutschc Turn-verein) wird seine biehjahrige Sommer-Turnsahtt nach bem freunblichen Cilli, bem Vororte bes fteiri* schen UnterlnnbeS, richten, von wo aus die herzlichsten Einladungcn an den Turnverein ergangen find. Sclbvcrstandlich gelten diese Einfadungen nicht allein dem Turnverein, sondern auch alien Frcunben besselben, unb es biirste Niemanben geteuen, ber-selben gesolgt zu sein. Die Abfahrt crfolgt vom Laibacher Bahnhofe am D i c n st ag ben 29. b. M. (Peter- unb Paulitag) urn 5 Uht Ftiih; bie Ruck-fahrt wirb spatestens Mittwoch 1 Uht Nachts statt-sinben. — (Eine milita r i f ch e Stimme iiber bie Laiback)et Exccsse.) eclten noch waren — ' mit Ausnahme ber cxtremen slovenischen nationalen Presse unb ber aintlicheit „Laibacher Zeitung" — die Blatter ber oerfchiebenften Richtuiig, barunter auch feht angefehene ungarifche und auslandische Journale, in ihrer Kritik so einmiithig, als in ber Vcrurtheilung ber hiesigen Vorsalle bei EnthuHung bes A. Griin-Denkmals unb insbesonbere ber Hal-tung bes Gemeinbetathes. Unter ben viclen hieher gehorigen Stimmen wollcn wit heute nur bas Urtheil eines mititarischen Fachblattes, ber osterr. - ungar. Wehtzeitung, ansiihren, die sich in einem aussuht-lichen Leitartilel ihrer Nutnmer am 16. d. M. nach Besprcchung der befannten Votkommnisse in Pest und Fiinskitchen also auhert: Die Vorsalle in Laibach find anberen Motiven entsprungen unb stellen sich bar als Acte ber rohesten unb geniemsten nationalen Vcthctzung; sic stnb traurige Zeichen bet Zeit, Bcweise sittlicher Vet-kommenheit ihrer Urheber, auf welche Schimps unb Schanbc fallen. DemAnbenken eines grohen, gottbegna-beten, von bet ganzen gebilbeten Welt berounberten Dich-tets wirb ein Denkmal errichtet, unb ber Umstanb, bah er bem grohen beutfchen Volke angehort, bah er ein Deutschet ist, geniigt, um ben in ben letzten Jahten zu besonberer Bluthe unb Entsaltung ge-Iangten Hah gegen bie Dcutschcn, welchen es cinzig unb allein zu vetbanken ist, bah auch im Windischen die Menschen so gut als moglich zu Menschen gc-macht wetden, zu entfesseln und ihn ber Welt in seiner hahlichsten Fratze zu zeigen. Die Anregung zu solch' schmiihlichen Ausbriichen ber niebrigen unb gemeinen Leibenschast bes unbegtimbeten Hasses ent= steht im eigentlichen Volte nicht von selbst, beim bas sogenannte gemeine Volk, bei welchem bet Auto-ritatsglaube noch machtig wirkt, begeht Gemeinheiten, wie bie in Laibach votgefallenen, nicht aus eigcnem Antriebe, fondern cs muh dazu unter Scheinvor-wandcn angeregt und aufgeftachelt wetden. Wo die scham- unb ehrlofen Hctzet zu suchen unb zu finben ftnb, roeih man ganz gcnau, man roeih auch, bah fie vornamlich in Stanben zu suchen waren, wo man fie am allerwenigsten vermuthen solite, wir mufien uns jeboch des StaatSanroaltes wegen jeder weiteren Ausfuhrung in dieser Richtung enthalten. Die schimpflichen unb emporenben Vorsalle von Laibach rcihcn sich roiirdig an jene von Kuchclbab und Koniginhof. Dah solche gemeinschadliche unb ent-ehrende Auftritte seit einigen Jahren in manchen Provinzen des Kaiserreiches sozusagen beinahe an Ser Tagesordnung find, barf iibrigens nicht Wunber nehmen, wenn man bedenkt, bah czechische Abgeorbnete mit beutschen Namen — Renegaten sinb bekanntlich immer bie argsten — in offentlicher Sitzung mit Pathos erllaren, fte wollten sich mit ben Franzosen verbinben, um alle Deutschen, so role auch bie Deutsch-osterreicher, zu vertilgen, unb bie ©time haben, bie Kaiserin Maria Theresia unb ben Kaiser Josef II., biefe in bet Geschichte unsterblichen unb heutzutage ' noch in ber ganjen Welt hochverehrten, glorreichen Ahnen unseres allerhochsten Kriegsherrn, zu verun-glimpfen, wohl abet miissen wir von unserem Stanb-punfte auS fragen, roohin baS, menu es so fort-geht, noch kommen foffe, unb ob auS allebem nicht auch ein in seiner Tragweite nicht zu ermessenber Nachtheil fiir bas Heer selbst entftefjen tonne, ja entslehen miisse. Es ist schon einmal vorgekommen, bah in ber Provinz, beren Hauptstabt Laibach ist, ein k !. Oberst, roelchen ber Dienst in einen klei-neren Drt ftthrte, roo et einquartirt roerben sollte, von einern roinbischen Bllrgermeisterlein, bas vom rtchtigen Verstanbnih ber mobernen Theorien iiber osierreichische Nationalitatenversohnung erfiillt roar, gerabezu schnobe behanbelt rourbe. Der Oberst roar ein Desterreicher, ein Wiener, baher ein Deutscher unb bieh gab bent Biirgermeisterlein ben vielleicht sogar errounschten Anlah, seine Vertrautheit mit ben vorerrocihnten Theorien zu bethatigen. Wohin, fragen wir noch einmal, roirb unb muh bieh fiihren ? Einmal roar es anbers im alien Oesterreich; roar es unbebingt nothroenbig, bah es so rourbe, roie es ist? Wir glauben, biefe Frage cerneinen zu miissen. Die Deutschen unb anberssprachigen Beroohner ber osterreichifchen Provinzen lebten als Burger unb Solbaten frieblich nebeneinanber unb roir zroeifeln nicht, bah es roieber so roerben fonnte, rooHte man nament-tich ben befannten Hetzern bas tolle unb schmachvolle Hanbroerk grtinblich legen unb oerleiben, roo nicht, so roirb unb rnuh bie innere Zerriittung nach gtohete Kreise ziehen unb ob bie Armee bann immer bavon roirb ganzlich unberiihrt bleiben konnen, ist eine Frage, beren Beantivortung roir Berufeneren iiber lassen mtissen." — (Be i ben Haaren herbeigezogen.) Unter anberen lappischen Arguments, mit roelchen bas sogenannte Memoranbum bes ©emeinberatfjes bie Gereiztheit bes siihen Laibacher Pobels anlahlich ber ©riinfeiet erflarlich machen rooUte, ist jenes besonbers hervorzuheben, bah bie Bevolkcrung burch bie angebliche Kiinbigung bes Dbertcalfdhulgebaubes unb ber Turnhalle bes Sokol irritirt roar. Es muh eine schlechte Sache sein, bie bas Memoranbum vcr-lrat, roenit ek zu berlei sauberen Ausreben bie Zu-flucht ergreifen muhte, unb ivenn man sich biefe tenbenziofe Methobe ber Verlheibigung, mit roelcher zugleich eine Anklage gegen bie frainifche Sparcasse bezroeckt rourbe, vor Augen halt, bann mochte man •es beinahe glauben, was allenthalden behauptet roirb, bah biesem Memoranbum ber befannte Freunb ber Sparcasse im graven Hause Pathe gestanben sei. Abgcsehen bacon, bah bie Sparcasse ben Beschluh iiber bie even tu die Kiinbigung bes Oberreal-schulgebaubes erst am 10. Juni l. I. fahte, so bah berfelbe am 3 Juni nicht leicht Austegung cerbreitet haben fonnte, lautete berselbe bezuglich ber Socalitaten ber Oberrealschule — von bem Turn-locale roar iiberhaupt nie bie Nebe — keineswegs so, bah hieriiber bie Bevolkcrung, bie sich ja zubem um biese Schule nicht sehr ftintmert, hatte in Aus-.regung gerathen konnen. Der roahre Sachverhalt, ber rooht abfichtlich entstettt roerben will, ist fol-genber: Der Befuch ber Oberrealschule hat schon seit langerer Zeit abgenommen, abgesehen hievon sinb bie Raumlichkeiten, roelchc biefe Schule in bem ber Sparcasse gehotigen ©ebaube beniitzt, uberaus liberal unb fiir ben Bebarf zu groh ausgemeffen. Die Sparcasse ist ber sehr cerniinftigen Ansicht, bah, ohne die Zroecke ber Oberrealschule im geringften zu beirren, ein Theil ber von ber-selben occupirten Raumlichkeiten anbern Schulzroecken bienstbar gemacht roerben fonne. Darum fahte fie ben Beschluh, ber ©tabtgemeinbe Laibach unb bem Lanbesausschusse, roelchen Beiben die Erhaltung bieser Schule obliegt, ben Vorschlag einer Slenberung bes Beniitzungsverhaltnisses bahin zu machen, bah die fiir bie Oberrealschule benothigten Zimmer neu er-mittelt unb bie nicht benothigten Raume ber Sparcasse zur Vetsiigung belaffen roerben. Dagegen erbot sich die Sparcasse, die g e s amm ten ©ebaube* erhaltungskosten, roelche bisher Stabt unb Sanb zu neun Zehntel-Antheilen zu tragen haben, aus sich zu iibernehmen. inbem eben beziiglich bieser Kosten roieberhott mih-liebige Bemerkungen im ©emeinberathe unb im Lanbtage beliebt rourben. Sollte die Stabtgemeinbe zu biesem, in threm offenbaren Jnteresse gelegenen Ueb:teinkommen nicht geneigt sein, bann sollte zroar ber Beniitzungscertrag gefiindet, allein auch in biesem Falle bas ©ebaube in erfter Linie zur Unterbringung ber Oberrealschule gegen ein fixes, lebiglich zur Deckung ber Erhaltungskosten hinreichenbes mahiges Enigelt g e ro i d m e t bleiben. Man sieht, bah bieser Beschluh ben Bestanb ber Oberrealschule in bem bermaligen ©ebaube nicht im Minbeften in Frage stellen, sondern der Sparcasse nur das Verfiigungsrecht iiber die von diefer Schule nicht benothigten Localitaten fichern will unb bah bagegen ber Stabtgemeinbe unb bem Lanbe bas Erfparnih aller Erhaltungskosten zugehen sollte. Es gehort wohl ein grosser Grab con Bos-roilligfeit dazu, biesem Beschlusse einen aufregenden Einfluh ouf die Bevblkerung zuzuschreiben, ein solcher hatte nur bann entstehen konnen, roenn die ge-heimen Urheber ber Excesse com 3. Juni es barauf angelegt hatten, die Beschliisse ber Sparcasse zu falfchen und die Becolketung burch entstellte Wiedet-gabc berfelben aufzureizen, ein Manocer, bas man ihnen fteilich ganz gut zumuthen barf. — (Personal - N a ch r i chten.) Ernannt rourben: Die Herren Postofficial H o h n zum Post-controlor, die Postassistenten Mathias Kokalj, Franz Poka von Pokafalva, Leopold V r h o v c unb Johann We ih zu Dfficialen. — Der Kaiser hat die Uebersetzung bes Hauptmannes erster Elasse, Ebuarb Freiherrn Erstenberg von unb zum Freyenthurn, com nicht nctioen Stanbe bes krainischen Landroehr-Schiitzenbataillons Laibach Nr. 25, in ben Aclivstaiid ber Lnnbroehr, bei Einreihung in ben Status Der Dfficiere in Locatanftellungen an* georbnet. — Der Steuereinnehmer Herr Matthaus Furlan unb der Haupssteueramts-Controlor Herr Anbreas An ton Si 6 rourben zu Hauptsteuereinneh-mern fiir benBereich berFinanzbirectionLaibach ernannt. — (Der A u s s ch uh bes Vereines zur Herftellung con 2lr6eiterroohnungen) hat sich constituirt. Zum Dbmann rourbe Herr Josef Luckmann, zum Stellvertrcter Herr Anton Ritter von © a r ibo I b i, zum Schriftsiihrer Herr Arthur M a hr, zu Jnspectoren bie Herren Tabak-Fabriks-Dberinspector Johann Rezori unb Camilla Baumgartner gerocihlt. — (Unterkrainer Bahn.) Das Consortium fiir ben Bau ber Localbahn Laibach-Rubolfs-rocrth unb Laibach-Gottschee fahte ben Beschluh, beim Hanbelsminifterium um Vornafjme ber Tracenrevision einzuschreiten, nachbem die bcjiiglichen Kosten burch bie in ber letzten Versammlung ber krainischen Sparcasse beroilligte Spende con 3000 sl. gebedt erscheinen. .— (D aS Consortium ber Localbahn Trie ft- Gorz - Mippach) hat im corigen Monate eine Eingabe an bas Hanbelsminifterium gerichtet, in roelcher zur Finalisirung des Projectes eine Betheiligung des Staates in Form von Ueber-nahme einer Quote des Actiencapitales erbeten wird. Auch ist es bem Consortium bereits getungen, ein auslanbisches Finanzconsortium fiir bas Project zu intereffiren. — (Der I. Laibacher Kranken -Unter* stiitzungs- unb Versorgungs-Verein) hat foeben feinen Bericht fiir bas Jahr 1885, bas 20. seines Bestanbes, herausgegeben. Derselbe ent-halt eine Reihe con Uebersichten iiber Einnahmen unb AuSgaben, Mitglieberzahl, gezahlte Unter-stiitzungen u. s. ro. innerhalb bieses Zeitraumes; Letztere betrugen mehr als 19.000 ft., geroih eine fehr anfehnliche Summe; babei gelang es noch, ein Enbe corigen Jahres nahezu 4700 fl. betragenbcs Bermogen anzufammetn. Im Berichtsjahre betrugen bie Einnahmen 2398 fl. 92 kr., bie Aušgaben 2343 fl. 3 kr. Der Dank bes Vereines roirb alien an ber Veranstaltung ber burchgefiihrten bffentlichen Tombola Betheiligten, in§befonbn bet allerletzten Zeit neuerdings Versuche gemacht icurden, biese Refte zu vernichten, kann ich nicht positiu behaupten; frische Bruchstiicke, die ich fond, rourben barauf hindeuten. Jedenfalls ist abet bte von angcblich competenter Seite mehreren auSicartigen Slattern gemachte Mittheilung imrichtig, bah sich das Denkmal in tabellofcm Zustanbe beftnbe." — (Spende.) Frau Josesine Hotfche>var in ©urkfeld hat ber bortigen freiwilligen Feuerroehr unb ber uniformirten Biirgergarbe je 500 fl. gesp^ndet. Dom Buchertische. »»Zwtschen Donau unb KaukasuS'La»b> und Secfoljrten im Bereichc be# Schivarzen Diccree. ison 8. o. S'chiuclfler*BerchenfcIb. ,Mit 215 3Ui ,ftrationen unb 11 Karte«, worunter zwei oro^c Uedrrslchtrkarten > »Wanokarten-Rormnt. 25 Uieferuiiflcn iiSO f r. Wicu, A.Hartlcb ,n'rBeriag. Von dikicin bc»W«rke liege« umifcche Li eftrungcn vor, teren 3nlmlt1 nii^cr bun cinlcitenbtn bistorischei , u«b vhischen Adschnill unb dem rumSniscden Ticfla> ,,d eiufct)l»em»c^ ber Donau-Mundungen ouch bic subrussischeiiS t«ppcn unb ei«en grotzeii Theil ber itrim umfo(it. Die oicrtctiiefe1 fnnfl eiitrollt ein anschaulicheS Bild jene« migelicucren StepvengebietcS, bo8 sich oon der Dona'u bik;ur2Bnlga itub deni KaspischcnWecie erftrecft. ©ir [jebcn als besondcrS gclungen hcrvor: Die Schildeiungeii der Natur be# LonbeS, bic VegctoiionSbilbi-r unb die fesselnbc Darstclliing ber ©feppciiftiirnie. Dazil fonmil eine knapve. nber klare AuSnuaiibersetzuiig iibcr bn« Russeiithum bom ethnolo-aisdicii mib gcsd)id)tlid)eu Stanbpunktc. Sehr zeitgematz sinb bie Mitllieilungeii iibcr bic Krim. Der Verfasser laht and) hicr cinen aUgcmeiiien historischen lleberblicf vorauSgcljen uiib beschafligt fid) eingehenb mil ber Ratnr diesel Halbinsel, bcren ©iibtiifte bctmiHtlidj z» ben reizvoilsten Striven Don Ofteuroya gehort. Die Sommersitze bei- Eaten jit Sioobio, bic Stattcn bcS Krim-friefie« uiib daS Stiucre ber Halbinsel mit ifjicn hochinieressanteu Ocrllichkciicn fuib eingehenb behanbelt. Illustration«! mid Snrien finb, wie in den vorauSgegaogeiien Sieferuugcu, fetjr gelungen. _________________________________________________________ Briefkasten der Redactton. Kerren H. (>. und L-r in Einllmeli. S5ie so oft Iianbell eS sich ouch bier um eine boswillige Ent-ftctlima her slov. Press«. Die znr Entstellung beniitzten Worte, bie Professor Sinbcr im Sabre 1883 bcim (SruiibtnigSfcstc deS finibncbcr deutschen TurnvereineS gesprochcn, Inutetcu richtig, lote folat: „Diese Forben (schwarz-roth-goib) haben fiir uuS nirfit blofi eine nalionole Bebeutung, miter bem sdjmor^rotb-nolbcneit Banner boben Freiheit u»b Menschlichkeit ilnen Eiiung in bicseS llnnb gchalten, ilincn uoroii die Lenchtc ber AnfklSning. Freilich jctzt droht biescr Lcnchtc die Ber-irummeruiiBi unb a»S weitzcn, blaucn uiib rothen Fahnen-banbern schcint e». will mon bie Geihcln flcchteii, um bamit bjcfc (Beiiicn der Menschheit wicber ,n vcrjagen"._____ Witterungsbulletin auS Laibach. 18 21 24 Snftbruc inŠlilti-inttern juf 0 reducirt Ihermomeler uadj UtlRul Nieder-schlaq in Milli-meiern Witternngt-Ebarakter 1 laflt#- Taqe«- niittfl Mari- muni Mini- mum 731'2 15-8 19-5 90 16-7 Morgens zieinlich teller, tagiiber wechselnb bewolkt, Abenbi Regen. 730-5 I . 111 12 5 7-8 51-6 Regen fast ben ga»,enTag anhalttnb. 724 4 12 5 153 11-0 17 1 Nachl« u. tagiibtr Negrn, Wctlerleuchlen. 726 2 11-if 205 9-5 13-5 Porm. 10U. etma« Regen, Nachm. 3U. fernerDonner, stilrmischer Oft, b. Regen. j 730-5 15-1 20-0 10-5 2 7 Vorm. wechselnbe Bewol-tuiig, Nachm. fenu« fflt< witter, Reqen. 1 | 733 5 15 3 200 100 6-5 Wechfklnbc Bewolkung, Nachm. knrzer (Sup, bann Aufhetterung' 734 2 in 21'7 10-5 00 Morgennebel, brohenbe« (Lewolke, bann ziemlich -heiter. winbig. IF Ct ■■ * ■■ i ■! A,i f Einladung des Cillicr TnrnvereineS ver-anstallrt der i'fliliodjcr deutsche Turn-Bcrcin am 2<) Iuni I. I. (Peter- u. Pauli-Tag) cinen Verelns -Ausfliig nacli Cilli, toosu die verehrten Bereinsmitgliedcr unb Frennde des Lcreines hoflichst eingcladcn wcrden. Abfahrt nach Cilli 5 Uhr Friih, Absahrt von Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Anmcldnngcn znr Theilnahme, welche chestensgeschehen mogen, nimmt der Tnrnwart Herr Josef Pock (C. Tambornino, Rathhansplay) entgegen. caoe«) Der S u r ii r a t I): 01. Mahr, Sprechwart. ProSke, ©djrifhvort. Holmuns in der Polanavorstadt oder in Unterschischka, besteheiid nn6 5 bi§ (> Zimmern fnmmt Z»„ehor, mil Srunncn und Garten brim Hanse, wird jiir ben Milhaeli-Termin zn mielhcn »esncht. Antriige iiber nimmt Franz Biiiller'S Annoneenbnrean in Laibach 1 (2063) -------- —"i. \ 6X11 lage. Iloclilnteree. •mnt. pikunt, eminent. SOeerfd). mzuster flifl.ttlnf. e-1 fl.ISOversch fflr 3 st. All« 260 bl«h. trfdientntn nileftet 5 fl- flranro «. vttfdjlofitn. Alex. J.MIeli.W'KN. I.,»oro-theepgeiie«, (2062) F. ]?1 filler’s Lettungs- und Rnnoncrn-Bureau in Laibach befotflt honorarfrsi PrLnumrra lionen und Vlnnoncen in SBirntr, Gra»tr,Triestfr,Prag»r n. and,re Blitter Eliigkskiidkt-Fur Gichtleiden-e. Jjcrni Franz Joh.Kwizda It. It. Hoflieferant und Lreisapotheker in korneubnrg. Seit longer 3eit an RheumatiSmnS in ben Fiihcn uiib Hanben leibenb, ocrfuchtc ich a lie inoglichcn Mittcl gegen bicfee fieibcn, jeboch vergcbenS war ilire Slniucnbnng. Ich ivollle c8 nod) eiiinml oerfncheii unb faufte mir bei Hcrrn Slyotbetrr Hiirgleitiier Ilir Glelitfluld unb ficlje bo, bereits nach 4mallKer Eliireibung spiirte ich mm beileutende SeUmerzabiialime unb rncbr Hewe*llehUelt in ben Extreml-iKlen. 58ci$erbraud) ber zwciteiiFlaschc fonnte ich fchongnnj gilt meiiic Hanbe i»id Fiihe gebtoudjcii unb ist nnr nodi ein dumufcr Schincrz hie unb ba in den Musltelpaptlen ju oerfpiircn, ber sich bei fortgeschlcm Gcbrauch iminer fcltener jeigt. Nchnien Sic hicinit incinen befteii Dank, nub ucrfaume id) nicht, alien von biefetn Seibeii Behoftctcn bnSfelbe ouf’6 Wiirmsle aiiMempfehlen. Graz, Sternpfergosse 5, 23. Februar 1882. AchtnngSvoll Emanuel Frank, Suchbriicfcreifactor. Zu bezlelten dureh alle Apotlieken. Hauptdepot: HrelaaiiotheUe In Kur-neubui**;. (1971) lur KcfulliKen Beaelilung. Bcim '11 tt= kaufe dieses Praparates bitten wir das P. T. Publikum, stets ,,K wizd a « Glclitflui d zu verlangen und Varans zn achten, dane sovrolil jede Flaselie, als (tiich der Carton mit neblger Seliutzmarke versehen ist. Berger’s medicinische THEERSE1FE butch medic, daisacitdtui empfohlen, wird in din meisten ©taaten Europa'« mit fllSitjenbtm Erfolge angewendet gegen Hautausschlagc aller Art, inSbesondere gegen chronische und Schupvenflechten 'KrStze, Grind und parafitfite AuSschlllae, sowie gegen Kupfernase, Frostbeulen. Schweixsupc, Kopf-u. Barlschuvpeii. — Berger's Thcerscifc ent-Wt 40% Holztheer und unterscheidetsich wesent. lich »on alien ubrigen Theerleifen des Handels. -Zur Verhutung von Tauschungen begehre man auSdrucklich Berger's Theerseife und adjttauf bie hier abge. druckte Schutzmarke. Bei hartnackigen Hautleiden toirb anSteNe ber Theerseife mit Ersolg Berger'S med. 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(2048) Blntreiiiigiings-Thec, A Is das Qiicifumif n IS eS migebotcit ift, unb auherbeni m it SemtOiqimg der f. f. Hofkainiei lout SefcbiuB t’om 7. D.ecember 1858 11116 ftiaier 0111 23. Won 1861 burdi Se. Majeftat ben Stoifer.niittclft Potent gegeu ftiilfdiung gcsichcrl, datz iff cin Sorfommcii, mie c? fount jc fici cincui ^ oll*#-llvilmitSel gefcbebrit ift. tie linnbcU fid) in bcm gegebeiicn ftnlle nanilich 11111 ben feit longer 3cit frfiou riihmlichst befnnnteii ISlutreinigungs-Tltee des Heri-11 Apolliekers Franz Willielm in jVennkirclien n. d.Sudbahn,N.-Oe., tveldier, nnd) tnnsenbffiitigct (Srfahrnng, durch seine niitinrthritifrfcc unb niitirheiunnlifdic Wirkung mittelft oomutgcijciider Regencrirung bes BinleS 1111b bcr Softc indirect fiir Gicht trnb Rheumatismus bie entfdiieden giiiiftigfte Gur nndi fid) bringt. Uiiiegelnwbigc Blutwifdiung bebiiigt burd)-fdiniltlid) jut nodijjen Bchrbung cine gemifie Zeil bcs ©cbroudit« einre 'JSriipnrnteS, 'Jiatur-roaffcrS u. 1111b finbeii nnr mif Basis bieser (Srfnlirung ben ©ebrnudi bcr (Suren in Siibcrn, Masfer-Heilanstaiten ic. cingefiilirt. ?u glkicher ©tiff, 1111b 31001- entfdiicbeu bctunfjrt in bev SBirfung, ercellent unb ini Brfolge eminent, fiihrt 111111 nictit bios firiicr, fonder,1 brifer alS ninudjc Badecur ber Willielm'selie lllntrviiiisu*igw-Tliee (in seiner Anwendiing nlS ftruljjal>r-, Sommer, Herbft- Oder B'iiiter-Liimiitiel roabretib eincS Inngcreit ©cbraudjeS) znr giiindlichen Heilnng alter ber ltliitveruii-rrinijtung cntfpringenben llcbel. It 11b so hodicbtl on sick birfc forperlidie ftliissig-feit fid) fiir die Menfd>t>eit erromt, fo liioniiigfod) find and) b'c errondifenbcii Leiden ,inter Srgcntririmg bcr Blutfnbftanz. Debhflib, iro Perlialinisse in Besd) rankling bcr Zeil mid NnzulSnglichkeit ber SJfittcl feiiieu imnierliin jmeifelljaften Babebxsnch geftotten, bn« ift bei ©idjtleiocu, bei otlen ueriiltetcu, Ijartniicfigen tlcbeln (Sinberfitfec, stetS citcrnbc 9$uubeii), HautauSschlogen, jeder Art Wiininerln, ftlcditen,, bySaMen unb freffenben ©efchroufen, ift bcr Wlllielm’seh«* HIiitreiiiiKim|CM-TI>ee bos cinjige unb nahetiegende Mitte! fiir Scbcrmmm, fid) (Bcfunbtjeit unb Lcbcn lieu ,11 fdjnffeii ltnfi mciter *u crljoUen. DoS SKieettinfcn in bcr Form deS Abfnde? fo beiltvirfcnbcr tirouter seigt fidi zuiiochst old ciu ltnd tofeubcS unb nrintreibenbeS Mittcl fiir inuereti ©ebraudi, ivodurd) ber gonje CrgoniimiuS be# Korvers in einer Weifc dnrchzogen wird, box fiir otic tin-jelnen jlieilc einc liormolc Stbfonberung (ipo fotdic gcftbit) fjeroprjutnfeu ift. AnS bicfem llinftniibc ergibt fid) bonu aber felbftoefftanblldj iod), mie bicfer BlutreiiiignngS-Thee oud) befonberS vortheilhast bei Ai»sHio|i|uinsei» der Leber mid Milas, fomic bei jcber Form uon ltiimoiTlioldal-lieiden, bel tielbfiiielil. llarnbeiteli werden, jMapeiidrfiekeii 11. f. m. ivitfen 111116. tlnb ft lb ft bei llcbclii fecuiibiirer 'Matur, burd. Mangel ridjtigcr Function ber Hauptorgane herbvr-genifen, mie Siubbcfdjivetben, Unterleimcrftoprung, Polliitionen, MaiineSfchwodie, ftlnb bei Šrnuen ic., Leiden mie Ekrophelkrankiieilen k'., werden bnlb unb griinblidj burd) bicfeu JBlMtrelnlKimgei-Tliee gcbeilt. Dof> fold) cm Potks-Heilmitiel unb beffeii onfehulidier Bebors schon ^»r TniiMrliiine oder Vei*nU*)eliiiHiir fiihren fonute, latzt sick leicht begreifcn, 1111b ift eS> be film lb niilhig, ben BIntreiniguiigS-Thee bircct non ber Quelle, nfinilid) von Vranx Uilkelin, Apollieker in Kennklri-lieii bei Wien, obet in nachstehenden Siiebcrlogcii ju bejieljen. SdilicBlidi fci nur nod) bemerft, bofi eiu Pocket fiir voile odit Inge gemigt 1111b da si roeiterc ©ebrniid)8'2tmveifuii)> jebcr Packnng, iu biocrfen Lprachen gegeben, beigefiigt ift. Vreio per packet 0. M. fl. 1 mm liiiibnrli: Peter Lafinik; Adelnbei-a: Anton Stbnu, Apo.theker» ItiMfliol’lack : Fabiani, Apoth.; ttrHiiibm1«: Carl Savnik, Apotheker; JLaiidalrame i Alois Gatsch; JHoltlinjs: Fr. Wacha, 4lpotheker; Kudoll’eitertli: Doni. Nizzoli, Slpotheker. Broscrliiire anl* Vvrlanftvn ^l aiiN nnd Iraneo. HipdFrlundiNrh* /%.iiB«*i*IUaniN«>liv DaiinilweOiliri’ahrlii - <»eNell*elial‘t. Qonveinonicl voit brrf. k. Okstrrreichstchen Regirrung. roiidjnittiAe S«hrt »lit erster Klasse Poskdampfer. ROTTERDAM BT 1* 11? UAD IT "amster"dam "Wll*lir"¥U«lil Mhrt Sam stag s. Rascheste Befvrdernng. Siiiignt Jltrift. Vorziigliche Verpfleizung. I It, 24« ii. AteKlasseinclus. alterSchiffSutensilien. dtnbcrc AiiSkunft uber Passage »»d,>r,ichtc» er-tkeilt die Ilii vftinn In llotterdain unb deren 4»eneral-Aei-nt «». . "‘Wlk-’"* ei*, Spediteur, A»- gnstengassc, W i c n. • limi) Ml * <> « *- Dank fiir Hilfc unb nicht ©riibelei: Ob Herrn Popv'S Pntver ttifcn obe’r Molilen entljnltcii, ob beren Bereitnng einfndi ober eoniplicirt if* ob bo? vouorot ben C>erftenitngSfofteii ent- f pridjf, nieih ich- nicht n»b will c6 nid)t miffcu. fl?nflgt niir, bnS mid) biefc fulvcr uon einem SchmerzenSznftaiib, ivie ihn Heir P. inner ben, 'jrnliicii Wngenfntnrtf) in seiner »rofdiute befdircibt, nnd) lOjabrigem ifeibeu rnfdj unb dollftiinbig geUeilt Ijaben. ‘J'ofiir meiue Uuierfchrift. „ ^ „ B. Ha fc ». Stnbtvfnvrcr. Stiihiingen (Baben), ben 4. Mai 187V. Nl-t. Die obcngeiiaiinte Brvschitre M a g e n - D a r m- [n t n r r !>,< meldje alien Verdauung-tkanken jut ®iitd)lcfung enipfo()leii mirb, uerfenbet 9. I. ft. Popp's Poliklinik in Heide (Holstein) gegeu tirflaltung der Kosten (10 fr. iu 'Brief-mnrfeu), (2l>3<>> Solide Howonen alh-r Stamle« | die sicli mil dern Verkuufe grjtcty.lich <»rlnub!«*r Ms- n. Prainien-Lose | geg. Kattinzalilungrtii bofaseen wollou, werden von «inem In-laiiditvlivii Baiikliauwe «*r-Mtcn It any e» untev nelir gu-tvn ll<‘iliiiguugvii (I b e r a 11 ungestellt. Itri einigvm Flrisse Mind inonatlivli ohnv Capital u. Itlrtico II. 100—300 lei flit 7,ii verdivnen. UfTerto in doutacher Spraclio mit Angabo der gugoiiwiu tigon Bvscbiiftigung si nil zu riohten an Rudolf Mosse, Wien, sub „11 1513“. 2043 f iclitii far jefie Hansfran, fiir Penmate, Hoteliers, Gitsteitzer etc. ®iird) guiiftigen birccten Bczng fmb roir in ber tinge uuferc vorziiglichen Caloniirlwaaren (Speciolitot 5t n f f c e), Cottserveii :c. ju nuBcrorbeutlidi biUigen Prei en nbjiigebcu nub bitten ivir uni eincn tSerfudi. Jede nicht passende, dem Verderben nicht ansgesetzte Waare wird anstnndtzlos nmgetanscht oder dad berechnete Geld znriickqegeben. Piele ?tiierftniiimp6fdirtibcii jeugcn fiir tin fere iRceditiit. Wir iicfctn portofrei gegeu I’indiiinbine unb berechnen iveber Gnibnllngc nod) Nachnahinefpefeii. Roher Kaffee Thnn Vtr 1 So. Gru* o6nt ©taut 1 llvV (Hugo ft. 2.50,Souchong ili@4cf*tn V. 5.(io. trutte, Knmilivnknffe«', fehr qul fdjintdrnb o. Sti. ft. 2.C5 llei«. »orgunli* kochend. per S Silo afr. Mcivva, fetiv fiart „ fl. 3.15 Ku». sehr edkl, goldqetb. grossbobniz „ fl. 4.85 1‘erlkaffei-, flrun, boebfein, mitbe „ fl. 5.35 nrnb. Mocea. mpjl.. rbrl, ituiij „ ft- 5.65 Gerosteten Kaffee. M-L"- fl. 4.25 3fb?r Eendnijg rcbtn obrt aebraniilkn Saffft roivb rme Znqrebienz zeiiiiqeiid fiir 5 silo Kaffre qrntis beiqrqfben, tie iiuch bie billigsje Sortt l'och-ftin vott nromntifib fchmackbast liindjt. llnfer ©tnbliffeincnt hnt weber Agenten nod) Reisenbe. niibcrc Artikel gratis nnd ironco. 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A.5.W. 4.55, 5.10, 5.40, 5.05, li.SO, ikbvv V* Jalir hall-bar. ^eliv ausgivbig. U n in Cuba boclifein, 4 Liter 11. 6. W. 3.05 .lamaiea exiraf. 4 „ ,, 4.20 ,Y do.altsiiperieur4 „ ,, 8.30 5 Ko. Java, griin, kraftig, dolicat fl.o.W. 4.05 ,, Ooldjava extrafein niilde 5.10 ,, PortiM’ivo, aromat., kraftig ., .» L5 ,, PerlkaflTee, hoebfvin, grfln ,, .».30 ,, Hlenado, suporfein, vdel . 15.30 ,, Arab. Jtloeva, hoched., feurig „ 7.20 Thee in eleganter eliiu. Paekung; Congo, feinster aroinatiscb I Ko. fl. 6. W. 2.60 3?« ».SO *4.05 2.60 1.05 Souchong oxtraf. Familieutliee bei. Melange ,, '' Matjes- ( ii«>un buste fa. 30 St. ,, II« ringe, 5 Ko. Fass ca. 25 St. ,, Delicatess-Snlzheringeca.400 St.,, S*Er B«*i iciMiweerer/tbualiiiie eul»|»veelieiideii Itnbatt, Wir garaiitlren 1‘iir muvrliilNflit«; bewte Uimren mid In,I, ii /,iim Vertmeh , in. (2061) A(imI'iiln*liclif VrelwllNte in-bwt Zolltarlf gvatiN frant-o. j Ohne Voraits/ahlung ! | Brieslicher 1 ntcrricbt Buvlifillmzng (alU Methoden),Coi re>pi>n-ilenz, Heelinen. Comptoir - Arbeilcn. ©arantirter Erfvlg. Prodebrikf e rat is. K. f. tone, commrrc. Fachschnlc Wien, I., Fleiselnnartt lli. Ditirtor Carl Purge*, llbtbtiluiifl fiir brieiUch. Untertidjt. BiShrr wutbfii 10.500 iiinflt Veiut btc Uiral'ii zuqenibrl. (2047) 1 I'eberzeiigen >»le sieli i WerNelilaslliiNS fiirclilet obft bile its b.u'on 1’Hroffen ix’itrbt user an Songtfliotitn, Schwinbet, l!Jt)muii(im, -Schlaftofigkrit, resp. an ftanlbaftin Nerveuzuft^nben Itibet. rootle bie '-Orofd/ilvt „Ued«r SchlagfiiiK-Potbtiigung unb Hei» lunfl ”, 5. Aufl., v. iketfafier, them iianbro. - BalaillonSatN !Ii o in 3B116 m a n n i.Pilsdofen. Bavern fofttnloi unb franco, bejieb- (1904) 11st durch ihre ausgezeichnete Wirkung gegen die Krankhelten des Magens und Unterieibes, j Krampfe, gastrisches Fleber, Lelbesverstopfung, 1 Hamorrholden, Gclbsucbt, Migraine, Wiirmer etc. ein unentbehrliches Hausmittel geworden. Wird vom Erzeugtr per Post ‘rersendtt in Schachttln zu 13 Flaschtn a fl. 1,86. | Bei grtteeerer Abnahme TTaohlaaa^ Eine I'lasclie JO Icr. 1708 x: sSauerbrunnBadRadein nilurc E mit seinem reiehlialtigateu „Nn-tron - Llthlon - SHuerllng1-« (Jurod’s Vemuebo haben Relebtbum^ a.KoblonsiU Natron u.Litliio wirkt das Itailviuor^ SauurwasHcr als Spe-cificum bei: Gal-'" leu-, Klasen- uml Xloreu-hfcclneu, Hihnorrhoidvu, Skro-'' pheln, Kropf, (jclbsuclur !>lugeu-' lelden u. bei Kuturrben ilberbatipt. BADER. WOHNUNGEN. RESTAURfiTION 6ILLIG. Haupt-Depot bei F. Ielim*z. alter Markt in Laibach.I (K039J enviesen, dMH d. kohlen* saure Litbiou bei Qiebtleidnn das beste u. eicber-ste Heil-_ _ mittel i.t. Jf Jo,. Danksagung. AusAnlns! bcr miv turn Sr. Mojcslat durch Verleiliiinii dcs RittcrkrcuzeS dcS Franz Joses-OrdcnS aiicri\nabif|ft zu Thril i,civvrdc»en Alls-zcichnung sind titir lion Nnh und Fcrn, und z»' ittal von meincn sicschiipteii Gcs.chnst^srellnden in train, srcundlichc ©vatulationcn in mnniug' fad)cr go cm zngekomnicn. Gtthrt und rrfrcut non so liiclon Bcivcisen freundschaftlicher Gcsinnunqen, crlaitbc icti titir, ausier @tandc, jedem (i'injclncn befonber^ zu eriuidetn, meincn, inniflflcn, herzlichsten Dnnkc auf bicfctn Wei^e AnKdrnck zu ficbctt. Agram, 29. Mai 1886. Hlax Nlerii, Finna:' Stern's &otW, Weilistrosihnndlung, Agrani («054) Druckerei „Leykam" in Graz. Berleger und verirntwortlicher Nedacteur: Franz Mtiller in Laibach.