Nr. 299. Mittwoch, 30. Dezember 190«. l 27. Jahrgang. Wlmcher Mum « «.. 1°"!^! '^ ^^'f^ ^ ^. ^^^/^^ ^^l« ,^. hsl öftere» W!sberl,."Iungen per Zeüe » k, 1 ^ Dis >i,'aibllcl!l', ^eituiiz» röcheln! ,nss>>ck>, .ni' nil intime i>^r .""»» lü,d ,fl,in«l,r. Die «ldminiftinlion befindet ^ sich M>lloü!,'skc Vir, 20! die Mednttion Vlilluin'slinfie vir, 2i), Lpreldltuübrn der Aeonliil», ou„ 8 bie l« Uhr » vmmMlln». Unfranlierte Briefe weide» »ichl angenommen, Manustrivte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Nichtamtlicher Heil. Die russische Zirtulardcpcschc und die Erklärungen des Herrn v. Izvolskij. Das „Freindcnblatt" erklärt in einer Besprechung der letzten russischen Zirlulardepesche: In bezug auf das Mcrilum der zu diskutierenden Fra> gen muß vor allein konstatiert werden, daß in der Note weder von Bulgarien noch von Kreta, noch von Mazedonien ein Wort gesprochen und daß nur eine einzige Frage, die bosnische, von ihr berücksichtigt wird. Um so mehr hätte man erwarten dürfen, daß die russische Legierung über diese Frage eine klar umschriebene Anschauung zum Ausdruck bringen werde. Dies ist leider nicht geschehen. Die russische Note gibt über die Art der von Rußland etwa gewünschten Präzisicrung keinerlei Andeutung oder Ausluuft. Tic osfeue Bekanntgabe der russischerseits gewünschten Lösung der bosnischen Frage hätte einen mcoiä i»l<>ulill>lc beschleunigt. Die russische Note geht davon aus, daß unsere bosnische All ion eine Störuug des Gleichgewichtes auf dem Balkan hervorgerufen habe. Die Erklärungen Sir Edward Greys nnd Tittonis beweisen, daß ihre Anschauung über diese Frage mit der ihres russischen Kollegen nicht übereinstimmt. Alle diese zu-tage lrelenden Widersprüche und Unklarheiten haben aber auch ihr Gutes. Sie zeigen nämlich, wie notwendig die von uus vorgeschlagenen Verhandlungen zwischen den Mächten sind. Das „Fremdenblatt" rühmt die Haltuug Herrn von Izvolstijs in der Tnma als „korrekt und gewissenhast"; man dürfe jetzt hoffen, Nußland werde der Rolle einer auf das Gleichgewicht in Europa bedachten und in friedlichem Sinne Wirlenden Großmacht gerecht werden. Daß die Balkan-staalen sich vertragen und wirtschaftlich möglichst kräftig werden, wünfchc auch Österreich-Ungarn, da wir politische Ambitionen auf dem Balkan nicht haben und vom wirtschaftlichen Interessenstani> Punkt jede Stärkung unseres Hinterlandes von uus als ein Gewinn gebucht wird. Wenn dieses Ziel sich auf dem Wege erreichen ließe, den Herr IzvolSkij den Bnltanstaaten empfiehlt, nämlich durch ihren Zusammenschluß untereinander und nut der Türkei, so könnte uns das nur recht sein, ohne daß wir im Augenblick untersuchen wollen, ob diese Idee von einem Gelegenheitsbedürfnis eingegeben ist, oder die Ankündigung weitergehender Pläne enthält. Der hauptsächliche Wert dieser Nedc liegt darin, daß sie in der seit etwa zwei Wochen merkbar gewordenen Detente der allgemeinen politischen Situation einen weiteren Fortschritt bedeutet. Sie mildert iu vielem den Eindruck von Schärfe, den man nicht umhin konnte, von der russischen Zir-lularnotc zu erhalten. Die „Montagsrcvuc" stellt fest, daß die Tuma-rede des Herrn von Izvolskij den uugünstigcn Ein-dnlck der russischen Zirkularoepeschc modifiziere. Es fehlt nicht an Übereinstimmungen mit den An. schanungen Österreich-Ungarns und die Meinungsverschiedenheiten werden so behutsam angefaßt, daß es weder verletzen, noch beunruhigen könne. In Wien muß man sich, ohne nach den Gründen zu forschen, an die Tatsachen halten: daß ein konzilianter Ton angeschlagen und daß das Bestreben der Förderung einer Verständigung gezeigt wurde. Die Einflüsteruugeu „nustrophober, politischer Dilettanten", die durch die Zirtulardepcsche nicht völlig entkräftet worden waren, sind in der Ncde gemieden. Für die Konferenzidec wurden warme Töne gefunden, was angesichts der laut gewordenen Zweifel erfreulich wirkt. Die „drastischen Winke" nach Belgrad und Eetinje haben reelle Bedeutung. Die Betrachtungen über die Quadruple-Entente und die Äußerungen über einen unter russischem Schutze zu errichtenden Valkanbund mögen vorerst von dein russischen Publikum auf ihren praktischen Wert geprüft werden. Der Konscrenzplan. Aus Paris wird gemeldet:-Die in der leyten Zeit laut gewordenen Zweifel an der Verwirklichung des KonfcrenzplanS werden in maßgebenden französischen Kreisen als nicht gerechtfertigt betrachtet. Die Haltuug der für das Schicksal dieses Projektes in erster Linie maßgebenden Mächte, Österreich-Ungarn und Rußlaud, erscheint nicht geeignet, der Auffassung, als ob die Beilegung der Balkan-trise auf den, bezeichneten Wege fraglich geworden wäre, eine Grundlage zu bieten. Was die Stellungnahme Österreich-Ungarns betrifft, fo kann oesfen jüngster Vorschlag, wonach das wesentliche der zu regelnden Fragen durch Verhandlungen zwischen den Mächten vor der Konferenz ins reine zu bringen wäre, keineswegs als Hemmnis des Konfcrlnzpro-jektcs aufgefaßt werden. Jedenfalls ist man zu der Ankündigung berechtigt, daß diese Anregung an den entscheidenden Pariser Stellen auf keinen Widerstand stoßen wird. Man hält auch die Annahme für wohl begründet, daß sich auf feiten der anderen beteiligten Mächte kein Widerspruch gegen das aus Wien empfohlene Verfahren erheben dürfte. Die Auslegung gewisser Kundgebungen der russischen Presse in dem Sinne, daß das Interesse des Petersburger Kabinetts für den Konfercnzgedanken erkaltet sei, hat durch die seither vernommenen autoritativen russischen Erklärungen durchaus keine Bekräftigung erfahren. Dem in der Petersburger Zirknlarnote enthaltenen nnd in der Tumarcde Izvolskijs wiederholten Hinweise, daß der Ur-sprungsort des Verlangens nach einer Konferenz Konstantinopel sei, kann im Zusammenhalt mit den sonstigen Ausführungen des russischen Ministers gewiß nicht die Bedeutung beigelegt werden, daß man in Petersburg Anstalten treffe, sich von dem mchrcrwähntcn Plan abzuwenden. In Paris ist die Überzeugung nicht im geringsten schwankend geworden, daß in der jetzigen Krise die Abhaltung einer Feuilleton. Großvaters Silvcstcrgcschichte. Äus dciu Ntuisnchr» drs P o t ci p c u l o Viiu Ael'dschcv HtustiNc>i'. <«achbr,,ck w'rl'ote»,) „Großvater! Du sich nur, wie die Nollen am Mond vorbeifliegen. Jetzt decken sie ihn zu. Da ist er wieder! Warum fliegt dcun der Mond nicht nut? Sag'!" so frug Ignatij seineil Großvater und schmiegte sich in dessen Pelz. Nicht weil er fror, der Kleine — es war so mollig in dem weichen Fell. „Du Naseweis, du! Der Mond steht gar nicht still. Er fliegt auch, aber er ist viel weiter entfernt als die Wollen. Merke dir unr, wo er jetzt steht. Nenn du morgen früh aufwachst, wird er drüben sein. Und dann verschwindet er." „Ist es sehr weit bis zum Mond?" frug der Kleine zaghaft uud nachdenklich weiter und richtete seine Augeu groß und erwartungsvoll zum Großvater auf. „Viele Kilometer?" „Du bist dumm, Ignatij! Woher soll man das wissen? Das hat noch niemand gemessen." „Sicher sind es hundert Kilonieter," sagte der' Knabe und warf dabei den ,^opf nach rechts, als ob er die Entfernung abschätze. „Mag sein! Oder auch tausend!" Großvaters Stimme klang etwas gereizt, wie immer, wenn ihn Ignatij um etwas srug, was er nicht beantworten konnte. Wozu brauchte er zu wissen, wie weit es zum Mond ist. Zum Mond! „Weißt du denn überhaupt, was der Mond ist? Hc!" „Was er ist? Hm, Großvater, ich denke, so ein Kerzenlicht, wie deren in der Kirche stehen. Ein ganz großes." „Na, das wäre schön. Bist du gcscheid? Tann wäre es doch längst ausgeblasen. Er ist eine Glaskugel. Eiuc große Kugel aus weißem Glas, in der das Licht brennt. Nie kannst du nur sagen, ein Kerzenlicht? Es wird Zeit, Ignatij, daß du auf den Ofen kriechst. Geh schlafen!" „Ach, laß mich doch noch ein wenig bei dir bleiben!" bettelte der Knabe. „Gut denn. Ich kann ja doch nicht schlafen." Es war eine stille Nacht, in der das neue Jahr das alte ablöste. Tags hatte es geschneit, so reichlich, daß die ganze Gegend, soweit sie sich dem Auge bot, mit einem weißen Tnch bedeckt schien. An dem Mond huschten dnnkle Tchaltenfratzen vorbei, die bald dem bleichen Schimmer ganz den Weg versperrten, bald ihn djister uud fahl zur Erde gleiten ließen. Im Dorf die Vaucru schliefen. Sie scherten sich den Teufel um Neujahr. Ihucu lagen noch vom Weihnachtsfcste her die Fciertagskuchcn im Magen. Und der Vodki. Der Großvater kannte keinen rechten Schlaf mehr. Er war in dein Alter, da das Nachen Schlafen und das Schlafen Nachen schien. Stundenlang konnte er sitzen uud vor sich hinsinuieren. Und nachts wälzte er sich ruhelos auf dem Ofen umher. Da huschten deun in dem alten Geiste Bilder der Vergangenheit hin und her. Tauchten auf und verschwanden. Das eine oder andere klammerte sich wohl tagelang an ihn, bis es verschwamm. „Du schläfst mir doch hier nicht ein?" frug der Großvater. „Dann geh lieber zum Ofen." „Nein, nein!" wehrte Ignatij ab. „Ich schlafe nicht ein. Ich denke." „Ei was, dn denkst? Dreikäsehoch! Kaum, daß man dich sieht. Und du denkst schon? Was denn, hc?" „Niöevo! Ich weiß nicht, Großvater. Mir leuchtet das alles so hübsch und fein. Siehst du, wie der Schnee in dem Mondlicht blitzt und funkelt? Wenn Kolja jetzt hier wäre! Wir liefen hinaus, uns mit Schneebällen zu werfen. — Daran denke ich." „Du bist dumm, Ignatij! Was brauchst du Knirps zu denken? Sitz ruhig und hülle dich fest in den Pelz. Hättest du ein langes Leben hinter dir, wie ich, dann könntest du wohl denken." Sinnend sprach's der Großvater. Zwei Silvesterabende stiegen vor seinem Geiste auf. Als wären sie erst wenige Tage her, so greifbar deutlich rollten sich die Begebenheiten vor ihm ab. Und doch waren es mehr denn sechzig Jahre! Seine Gedanken formten sich zu Worten: „Sie war nicht schuld. Bei Gott, ich allein!" Er seufzte laut. „Wovon sprichst du, Großvater?" Erschreckt richtete sich dieser auf. „Kannst du hören, was ich denke? Und wissen willst du, wovon ich spreche? Sich mal an, den Naseweis!" „Erzähl' mir's doch!" drängte Ignatij voller Ncugierdc. „Vergangenheit ist's, mein Junge! Entschwundene Vergangenheit. Eine Nacht war's, wie die heutige. Die Wolken balgten um den Mond herum wie heute. Droben feierte das alte Jahr Abfchied üaibacher Zeitung Nr. 29«, 2800 30, Dezember 1908. Konferenz zur Klärung der internationalen Lage das unverrückbare Iiel der europäischen Diplomatie geblieben sei und bleiben müsse. Man gibt sich allerdings darüber keiner Täuschung hin, daß die europäische Politik diesem Ziele noch nicht sehr nahe gerückt ist und daß der vor dem Zusammentritte der Konferenz zu erledigende Meinungsaustausch, durch den alle Schwierigkeiten der Verständigung vorher aus dem Wege geräumt werden sollen, wohl einen Zeitraum von zwei. drei Monaten beanspruchen dürfte. Politische «cberftcht. Laib ach, 26, Dezembber. Die österreichisch-ungarische Regierung hat den Inhalt der angekündigten Zirkularnotc bekanntgegeben, die sie an die Mächte richtet. Tiefe Note teilt den Inhalt der Aktenstücke mit, die seit Ende Oktober zwischen Wien und Petersburg bezüglich der Vallankonferenz ausgetauscht wurden. Der gewesene Ministerpräsident Freiherr von Beck veröffentlicht im „Neuen Wiener Tagblatt" eine Politische Betrachtung, in welcher er ausführt, das; die Parteivcrhältnissc im österreichischen Ab-geordnetenhause eine parlamentarische Regierung er« heischen, wenn die Arbeitsfähigkeit des Parlaments dauernd erhalten werden soll, und daß nur eine solche Regierung in dem aus dem allgemeinen Wahlrechte hervorgcgangcnen Hause eine führende Rolle zu spielen vermag. Unser öffentliches Leben muß von der steten Bedrohung durch den Drachen des nationalen Zwistes befreit werden. Allerdings dürfte nach den gemachten Erfahrungen kaum zu bezweifeln sein, daß nur eine parlamentarische Regierung dieses Wagestück unternehmen kann. Die Parlamentarisicrung der Regierung ist daher jetzt die Voraussetzung, damit an das große Problem herangetreten werden könne, und ihre hierauf gerichteten Bemühungen verdienen allseits die kräftigste Förderung. In Besprechung der Rede IzvolSkijs sagt der „Standard": Alle Anzeichen scheinen auf das friedliche Einvernehmen hinzudeuten, das Izvolskij wünscht. Die HauPtbcdingung ist, daß Österreich-Ungarn eine wirkliche Entschädigung biete. Sein Verhalten bedeute, was immer auch zu seiner Verteidigung gesagt werde, eine faktische Verletzung der internationalen Gerechtigkeit, für die es dem geschädigten Teile Genugtuung schuldet. — Die „Times" sagen in Besprechung dcrRcdeIzvolskijs, das Opfer der Popularität, das er für den Frieden in Europa gebracht hat, wird zu unserem Bedauern in Wien nicht gewürdigt. Bezüglich der Haltung Englands sagen die „Times" weiter: Es besteht jetzt in Österreich-Ungarn die Tendenz, jede Kritik als Feindseligkeit gegen die Monarchie aufzufassen. Wir hätten gehofft, daß die alten freundschaftlichen Beziehungen, die schon lange zwischen England und Österreich-Ungarn bestanden haben, klar gemacht hätten, daß für die britifchc Kritik eine andere mehr einleuchtende Erklärung gesucht werden müsse. Hinsichtlich der Aussicht für die künftigen Verhandlungen, sagt das Blatt, der spöttische Ton gegenüber der Türkei und die Aufnahme der russischen Note durch die Wiener Presse machen Österreich-Ungarns Aufrichtigkeit jedenfalls zweifelhaft. Die Zeit dränge, denn die gegenwärtige Situation sei eine gefahrdrohende für den Frieden. Aus Eofia wird berichtet: In einem Teile der bulgarischen Presse hat der Umstand, daß bei dein Gottesdienst in der russischen Agenlic am Nikolaustage der zelebrierende Priester unterlassen hat, das sonst übliche Gebet für den Landesfürstcn zu sprechen, zu heftigen Angriffen gegen den russischen diplomatischen Agenten, Eementovstij-Kurilo, Anlaß gegeben. Es wurde diesem zum Vorwürfe gemacht, durch die Untcrsagung des Gebetes eine Demütigung des noch nicht anerkannten Königreichs beabsichtigt zu haben. Von russischer Seite wird dagegen betont, daß das fragliche Gebet aus dem Grunde unterblieben fei, weil man einerseits dein König Ferdinand den Titel „König" bei einer offiziellen Gelegenheit unter den gegenwärtigen Umständen noch nicht beilegen tonnte, anderseits aber seine Erwähnung mit dem Titel „Fürst" für nicht angemessen hielt. Von einer beabsichtigten Demon, stration könne aber keine Rede sein. Die politischen Kreise sind zwar nicht geneigt, dem Zwischenfall eine übertriebene Bedeutung beizumcsscn, halten ihm aber, zumal angesichts der heftigen Sprache, die wegen dieser Angelegenheit selbst in den offiziellen Stellen nahestehenden Blättern geführt wurde, für ein Symptom der in der letzten Zeit minder freundlich gewordenen Beziehungen zwischen Herrn Scmcntovskij und den bulgarischen Ne-gierungskreiscn. Tagesnemgtciten. — lZurchtbarc Kälte in Tpanicn.j Aus den Hoch» ebenen von Spanien herrscht furchtbare Kälte. Aus den Gebirgen sind grüße Scharen von Wölfen in die Nie» derungen gedrungen und machen in einer Entfernung von nur 90 Kilometer von der Hauptstadt die ganze Gegend unsicher. In eine Hütte bei Apila drangen am Heiligen Abend Wölfe ein und zerrissen einen Säu^. ling, während die Eltern der Messe beiwohnten. Viele Jäger sind ausgerückt, um aus die Wölfe Jagd zu machen. Mehrere Ortschaften sind vom Schnee voll-kommen blockiert. — ^Saccharin statt Champagner.) Der Berliner „Lokalanzeiger" meldet aus Basel: Die hiesige Sped«» tiunsfirma Danzas u. Komp. nahm seit einiger Zeit wahr, daß der Champagne report nach Österreich in außerordentlichem Maße zunehme, ohne daß die Firma von den außergewöhnlichen Aufträgen etwas wußte. Um der Sache anf die Spur zu kommen, setzte sie sich mit den österreichischen Zollbehörden in Verbindung. Es stellte sich nun heraus, daß in kurzer Zeit von Vasel ans bedeutende Sendungen über die Grenze kamen und als Champagner deklariert wurden. Da die Geschichte verdächtig erschien, wurde bei einer Revision nicht nur eine Kiste, sondern auch eine Flasche geöffnet, wobei es sich herausstellte, daß gar kein Champagner, sondern Saccharin in der Flasche war. Es wurden nun die Absender ausfindig gemacht. Ein Angestellter der Firma hatte mit einem Beamten einen Schmuggel» betrieb eingerichtet. Der Vecimte ließ bei einem Litho-grciphen die Etiketten der Champagnersabrit nachahmen. Diese sowie die Körte fielen so gelungen aus, daß sle von denen der Fabrik nicht zu unterscheiden waren. So war es möglich, mit Saccharin einen fortgesetzten Schmuggel zu treiben. Der Zoll für Champagner wurde immer entrichtet, aber während der Zoll für eine Flasche Champagner 90 Heller betrügt, beläuft er sich für eine Flasche Saccharin auf 200 Kronen, so daß sich die Sache glänzend rentierte. Der österreichische Staat ist etwa nm eine halbe Million Kronen geschädigt. Der Schmuggel wurde ein volles Jahr unbehindert be» lrieben. — sDer populäre Polizeipräsident.) Cs ist nicht zu leugnen, daß die Polizei niemals zu den Freunden des großen Publikums zählt, obgleich sie doch gerade die» lenige Behörde ist, die das Publikum zu schützeil hat. Da ist es denn eine erfreuliche Ausnahme, wenn es einen Polizeipräsidenten in der Welt gibt, der es ver. standen hat, sich derartig populär zu machen, daß die großen Massen ihm blindlings gehorchen. Lepine, der Polizeipräfett von Paris, von den Parisern im Volts» toll „Papa Lepine" genannt, ist dieser merkwürdige Mann, der eminente organisatorische Fähigteiten mit Talent, großem Fleiß, Energie, Witz lind Geist eint. Alpine ist ein unermüdlicher Arbeiter. Repine hat die Pariser Straßen» und Kriminalpolizeien völlig neu ge> staltet. Lepine hat den Feldzug gegen die Pariser Apa» chen, an die sich leiner seiner Vorgänger so recht heran» tränte, mit Erfolg unternommen, und sein Name allein genügt, um diesen Herren eine Gänsehaut zu ver> nrsachen. Der kleine, unscheinbare Mann, der immer in einen einfachen grauen Überzieher gehüllt auftritt, der ständig die Hände in den Rocktaschen verborgen hält, ist überall da zu finden, wo etwas „los" ist. Vrennt es irgendwo in Paris, stürzt ein Haus ein, gibt es eine Manifestation oder einen bedrohlichen Slraßenauflauf, plötzlich steht Papa Repine unter den Vollsmassen und dirigiert persönlich mit ruhiger Stimme seine Maun-schasten. Aber wozu andere Pulizeichess einige Stunden brauchen würden, das erledigt er in einigeil Minuten. Bei ihm gehl alles beispiellos ruhig ab und endet ge» wohnlich mit einem fröhlichen Gelächter der Beteilig» ten. Denn Papa Leftine hat immer einen guten Witz bei der Hand, mit dem er die Gemüter beschwichtigt. — sKampf zwischen Polizisten nnd Verbrechern.) Aus Moskau, 27. d. M., wird berichtet: In der Nacht vom 25. zum 26. d. M. sand auf der Iusel Nossino bei Moskau ein heftiger Kamps zwischen Polizisten und Verbrechern statt, die sich in einen» zweistöckigen Hause verbarrikadiert hatten. Als sich die Polizei näherte, wurde sie mit einer Feuersalve empfangen. Nachdem aus Moskau Verstärkungen herbeigerufen worden waren, wurde das Haus umzingelt. Die Polizisten unterhielten ein Gewehrfeuer, bis die Schüsse der in dem Hause Eingeschlossenen aushörten. Hieraus ver» suchte der Chef der Sicherheilsvolizei über den Dach. boden in das Haus einzudringen, wurde jedoch wieder mit einer Salve empfangen und zum Rückzüge gezwun-gen. Um t Uhr nachmittags dram die Polizei in das und das neue seinen Einzug. Hier unten aber auf der Erde-------------" „Was war hier?" „Böse, böse Dinge geschahen hier! Frage mich nicht, Ignatij!" Der Großvater schwieg. Der Enkel auch, aber er wußte, daß Großvater jetzt erzählen würde. Und es dauerte nicht lange, da fuhr der Alte fort: „Kubnikov, weißt du, der im Frühjahr starb, sagte immer, früher sei es besser gewesen, früher, als wir zwar leibeigen waren, aber stets zu essen hatten. Er wußte es nicht besser, der gute Ivan — Gott hab ihn selig. Mir scheint, daß uns besser ist, Hungers zu sterben, aber Herr zu sein über sich. — Hör' zu, Ignatij!" Die Wolken hatten unterdes den Mond freigegeben, so daß ein breiter, milchiger Schein über die Schneelandschaft floß. Der Alte begann: „Eine Nacht war's, wie die heutige. Die Nacht des Jahreswechsels. Varka und ich standen dort drüben am Ufer, neben dem großen Steine. Der Stein ist derselbe geblieben die Jahre hindurch. Das muß schön sein, ein Stein zu sein. So nichts zu fühlen, um nichts sich kümmern zu brauchen. — Varka und ich standen am Ufer. Sie war schön, meine Varka. Ihre schönen langen Flechten konnte sie wie einen Schal um den Hals binden. Ihre Wangen leuchteten wie Rosen, wie Kirschen ihre Lippen, und ihre Augen glichen den schönsten Sternen. Und ich war damals ein gar stattlicher Bursch. Die Mädchen blickten mir mit heißen Augen nach. Ich aber hatte nur Blicke für eine — Varka — und wir liebten uns." „Was ist das, lieben, Großvater?" (Schluß folgt.) Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (46. FortsitzUNg.) lNachbrucl verboten.) In diesem Augenblick ging die Tür auf, Herr von Lücken trat rasch ein. Beim Anblick der anmutigen (Gruppe blieb er, Beifall klatschend, stehen. „Bravo! Wenn das ausdrücklich für mich arrangiert war —" Die kleine Droska sprang graziös auf. Sie sah aber gar nicht verlegen dabei aus. „Professor Muschlcr hat uns ausgiebig über die mutmaßlichen Kanalstraßen auf dem Mars unterhalten, Exzellenz", sagte der Hofinarfchall, seiner Freundin die Hand küssend. „Wenn Sie Lust hätten zu einer Dampfbootfahrt, der Profcsfor könnte die Fahrkarte am Ende besorgen — er scheint gute Kon-nerionen auf dem Mars zu haben." „Was Prinzessin Adelheid -?" „Der Prinz und Prinzessin Adelheid! Fräulein von Witzbach stenographierte den ganzen Abend, irre ich nicht wie ein Mann vom Fach, damit sie es morgen schwarz auf weiß hat, was Professor Muschlcr heute dem guten Mars für Zivilisationswunder angedichtet hat. Mir war's zuletzt, als hörte ich die Maschinen der Marsbewohner arbeiten. Wenn Sie vielleicht ein paar Statisten entbehren können, lieber Garner, zu den Baggerarbeiten droben —" „Damit die Gesellschaft noch lustiger wird, als sie schon ist — danke!" rief der Intendant in das helle Lachen hinein. „Aber was ich mir wünschte, bei meiner Treuc —" „Renommieren Sie nicht, Baron!" warf der Kammcrherr dazwischen. „Das wäre ein Mäuscleib, um die Witzbach einmal als Lektorin zu belauschen. Neulich sollen ein paar Lakaien draußen Feuer geschrien haben, als die Nitzbach das Wort Freude aussprach. Der Stukkateur kommt gar nicht mehr aus ihren Räumen, in denen die Stimme dieser Dame die Wände erbeben macht. Ein Gipsfabritant, der auf dem Wege war, Pleite zu machen, legt's jetzt drauf an, Rothschild zu werden. Übrigens, wenn's wahr ist, was ich mir habe sagen lassen, will er aus Dankbarkeit eine Gipsbüste dos Fräuleins von Witzbach in klassischer Gelvandung zur nächsten Kunstausstellung anfertigen lassen." „Wollen Sie wohl schweigen. Sie Spötter", sagte die Gräfin heiter, ihm einen kleinen Straf-tlapps mit dem Fächer versetzend. „Nehmen Sie doch Platz, Exzellenz! Liebe Drosla, walten Sie Ihres Amtes." „Meine Tochter bedauert auf das lebhafteste, heute unabkömmlich zu sein", sagte der Hofmarschall, sich an der freien Seite der Wirtin niederlassend. Und sich dicht zu ihr neigend, flüsterte er vertraulich: „Lenas Mitgefühl hat sich ein wenig vergaloppicrt. Sie hat sich, glaube ich, durch briefliche Reflexionen des Assessors von Wechling über die Peinliche Lage des jungen Mädchens in der Garnison ihres Vaters und der Himmel weiß, wodurch sonst noch, bestimmen lassen, sie einzuladen. Ich wünschte wirklich, Helene wäre in diese fatale Geschichte nicht hineingezogen worden. Da die junge Dame hübsch genug sein soll, die Scharte überall auswetzen zu können, lag von unserer Seite kein Grund vor, ein zweites Mal auf diese Familie zurückzugreifen. Aber Helene ist nun einmal, und zwar in letzter Zeii mehr denn je - Helene. Ich Lmbachei Zeitung Nr. 299. ___________________28U1_______________________________________________30, Dezember 1908. Haus cm, fand aber nur einen Mann init dnrchschufse. ner Schläfe tot dor. Der Besitzer des Hauses wurde verhaftet. Mehrere Polizeibeamte, darunter der Ehef der Sicherheilspolizei, wurdeu schwer verwundet; ein Beamter ist gestorben. — ^Ärztliche Operationen im Schaufenster.) Ein junger Arzt in Neu-Waud in, Staate Nebraska, den, es an Praxis, keineswegs aber an Geschäftsgeist man» gelt, mietete sich in einer der belebtesten Straßen einen Laden und führte Operationen an verschiedenen Kran» keu im Schaufenster aus. Es ift selbstverständlich, daß der findige Jünger Äskulaps nicht nnr keiu Entgelt von diesen Patienten annahm, sondern ihnen anch noch fiil die Schaustellung ein solches zahlte. Eine ungeheure Menschenmenge sammelte sich vor dem Schaufenster an, hinter dein der Ehirurg im weißen Kittel an seinem Opfer herumschnilt. Schließlich schritt die Polizei ein nnd untersagte dem Arzt das weitere öffentliche Arbei. ten. Seinen Zweck hat er aber dennoch erreicht, denn sein Name ist nuu iu aller Muude, und die operierten Kranken lönnen die ihnen zuteil gewordene Nehand» lung, die zum Glück für den Arzt zu völliger Heilung geführt hat, nicht genug loben. — l-Die verstorbene Tante.) Zwei alte Freunde spazieren die Straße entlang nnd unterhalten sich über alles Mögliche. Schließlich lommt man auf die ei» zelnen Velannten zn sprechen und der Rechtsanwalt fragt den Major: „Und die liebe alte Frau Parker, deine Tante? Wie geht's der?" — „Gestern haben loir sie begraben." — ^Begraben? O weh, o weh! Isl die liebe alte Dame tot?" — „Ja, das ist der Grund, weshalb wir sie begraben haben", sagte der Major. Lokal- und PromnzmI-Nachrichten. Kraincr Studenten nn der ehemaligen Universität Salzlmrc, 1K20 bis 1«10. Von H'. v. Hlndics. Das im 7. Jahrhundert vom hl. Rupert gegrün-dete Nenediltinerlloster St. Peter in Salzburg, um welches herum sich gar bald die Stadt Salzburg bil-dete, wurde, wie der gelehrte Versasser des jüngst er» schienenen ansgezeichneten Führers durch das alt» berühmte Stift treffend sagt, „der Ausgangspunkt der christlichen Religion und Knltur für die ganze Um» gegend, die Wiege der heutigen Stadt Salzburg nnd der Ausgangspunkt der gesamten Zivilisation für weite Länder des Ostens." Die Benediktiner von St. Peter ragten schon im frühen Mittelalter durch ihr gelehr. tes Wisfeu hervor, was fich danu dnrch die Jahr» Hunderte ungeschwächt fest erhielt, ja mehrte, und des« halb übergab ihnen auch Erzbischos Marx Sitticus von Salzburg, als er im Jahre 1616 ein Gymnasium von sechs Lehrkursen errichtete, das Lehramt an dieser höheren Lehranstalt. Da zn dieser Wissensstätte gar bald von allen Seiten lernbegierige Jünglinge herbei, kamen, wnrde sie von Erzbischos Paris schon im Jahre 1620 zur Universität erhoben nnd sowohl mil Papst-lichen als auch mit kaiserlichen Privilegien begnadet. Auch aus dieser nenen Hochschule erhielten die'Neue-dittmer von St. Peter alle Lehrkanzeln mit Ausnahme der Arznei- und Rechtswissenschaften. Diese Universität bestand bis zum Jahre 18ll), in welchem Jahre sie auf-gehoben und in ein Lyzeum verwandelt wurde. Die ehemalige Salzburger Uuiverfilät wurde in der Dauer ihres 190jährigen Bestandes gleich den Um-uersiläten von Graz nnd Wien auch von Studenten ans Krain zahlreich besucht; Adelige und Bürgerliche nnd finde keine andere Bezeichnung. Und so nimmt sie denn heute um zehn Uhr ihren Besuch in Empfang." Die Gräfin wiegte bedenklich das Haupt. „An Fräulein von Tolden haftet ja nicht die mindeste Schuld. Indessen könnte Graf Wech- tmg —" Der Hofmarschall lächelte etwas gezwungen. „Er wird sich darüber keine grauen Haare wachsen lassen." „Hatten Sie kürzlich Nachrichten? Seine Hoheit der Herzog sagte gestern — Ja, was in aller Welt, Herr von Aibrich, haben Sie da mit unserer Jugend vor? Hie erregen ja einen wahren Aufstand!" „Ich schlug den Damen vor, sich heute um Mitternacht, natürlich einzeln, jede eine Million aus dem Eckzimmer des alten Schlosses zn holen. Es ist erstaunlich, wie wenig materiell unsere Damen veranlag! sind. Nicht eine will sich für den Dämon Geld begeistern lassen." „Wahrscheinlich in dem Vewichtsein, daß Fraucnschönheit des goldenen Rahmens nicht bedarf", sagte der Hofmarfchall, mit einem boshaften Seitenblick auf die unscheinbaren Gcsichtszüge des Fräuleins von Rosen. „Und wenn ein Königreich dort auf dein Tische läge, ich setzte keinen Fnß auf den abscheulichen alten Gang", rief die kleine Droska mit glühenden Wangen. „Immer würde ich das Rauschen oder Schlürfen des Gespenstes zu hören glauben." „Ach, welche Torheit!" sagte die Gräfin tadelnd. (Fortsetzung folgt.) nicht minder viele Söhne von Landleulen unserer Hei» mat schenten gleich so vielen Jünglingen aus den übrigen Ländern Österreichs uud aus dem Auslande (Deutschland, Frankreich, England) den Weg nach Salz-bürg nicht, um zu Füßen der gelehrten Benediktiner von St. Peter ihre Studien zu betreiben. Was es namentlich für a r m e Studierende be» denlele, eine so weit entlegene Hochschule ansznsuchen in Tagen, da es noch keine solchen Kommnnilations. mitte! gab als hente, in Tagen, da der zn Fuß wan» dernde Brnder Studio aus das Viatilnm der Psarr» Höfe und Schlösser angewiesen war, ans Unterkünfte in Scheunen der Durfwirtshänser, iu Tagen, da an den Ställen der Wissenschafleu es noch keine Studenten» lüchen gab, was es in diesen Tagen für den armen Bruder Studio hieß, sich deu Wissenschaften zu wid-men, wird man im Vergleiche mit hente leicht begreifen. Und doch gingen anch ans den damaligen Studenten fo stattliche Reihen ausgezeichneter Männer der Wissen» schast wie nicht minder für das prallische Staatsleben hervor, wie wir dies auch an Trainer Slndenten der ehemaligen Salzburger Universität nachweisen lönnen. Die k. l. Sludienbibliothet in Salzburg, in welcher die ehemalige Universitätsbibliothek entHallen ist, be-wahrt nnter ihren mehrseitig interessanten Handschriften auch die alten „Universiläts.Matriten", in welche sich die Studierenden, meist eigenhändig, eintrugen oder vou dem jeweiligen Rektor eingetragen wurden; bei der Immatrikulation bezahlten die Adeligen Gebühren von ! sl. 50 kr., 3, 4, 6 oder 8 fl. — je nach Rang und Vermögen — die Nichtadeligen gewöhnlich 45 kr., die ganz armen waren von einer Gebühr befreit. Znr „Universität" zählte aber schon auch das Gymnasium nnd die Schüler der nntersten Atlasse hießen „Rndimen» listen"; die Erzbischöfe halten aus der Zahl der Stu> diereudeu eine Art Pagen, welche „Epheben" genannt wurden." » Unter den Adeligen (122 an der Zahl) begeg-neu wir 7 Grafen Auersperg, unter ihnen 1678 dem Herrn Maximilian Johann Leopold, späler kai-serlichen Gesandten in Savoyen, 1711 Wolfgang Ma-ximilian, welcher 1712 den akademischen Grad eines ,.Nakkalanrens" erhielt, welche Würde 1680 dem Franz Sigismund Freiherrn von Apfallreru zu teil wurde, der dann 1688 das „Magisterium" machte; Grafen Varbo studierten in Salzburg 6; den ersten finden wir 1664 namens Franz Gebhard, den letzten 1724 den vielgereisten, gelehrten Jobst Weikhard Antun Grasen Varbo von Waxenstein, den Gründer der an-sehnlichen Bibliothek auf Schloß Kroisenbach. Inzwi» schen studierte daselbst 1700 Herr Karl Graf Barbo, nachheriger Domherr zu Passau. Im Jahre 1702 war in der „Logik" lheute 7. Masse des Gymnasiums) ein-geschrieben Ursini Gras Blagay Sigismund, 1703 „Balkalanreus" uud späler k. l. Kämmerer. Ans dem Geschlechte der Grasen Eobenzl war Studiosus da-selbst 1681 Johann Kaspar, der am Hose dann die Würde eines Obersten Kämmerers bekleidete. Von den Görzer Grafen Eoronini war der nachmalige Vize» Präsident Rndolf Graf Eoronini.Eronberg, der be» lühinte Schriftsteller, 1725, immatrikuliert, 1733 „Prä-uobilis" Josef Anton Demb scher aus Idria a!« „Kandidat" beider Rechte. Die „Inra" studierte von 1688 an Johann Anton Josef Herzog von Krnmau, Fürst von Eggend erg, Graf von Gradisea nnd Adelsberg, den die Lokalgeschichle Krams schließlich als Landeshauptmann von Krain zn verzeichnen in der Lage war. Gleichfalls als „Juristen" erscheinen die beiden Freiherren von Erb erg, Wolfgang Adam l1713j und Maximilian l>739). Aus der Familie Gall von Gallenstein begegnen wir dem nachher in den Grafenstand erhobenen Georg Adam Freiherr von Gall ll678); von Grafen von Gallenberg er» scheint 1684 der nachmalige Landeshauptmann von Krain Wolfgang Weikhard, Seiner Majestät Geh. Rat. Das Geschlecht der Herren von H ö s f e r ist dnrch vier Mitglieder vertreten Zwischen 1642 nnd 1684^, dar-»nter der Begründer der Philharmonischen Gesellschaft Johann Verlhold von Höffer als „Logiker" n der Zeit von 1622 bis 1725), und zwar ans den Linien von Krain, Steiermarl und Oberösterreich, darnnter den im Lause der Jahre gefürfleten Leopold Matth. Sigis-mund (1683) und den Franz Anton Grafen Lamberg l rsetzlen Freiherren von L ampsrizhei m , anch als Besitzer der gegenwärtig dem Herrn Otto von De» tela gehörigen Herrschaft Ehrenan bekannt, studierten in Salzburg vier Mitglieder: Franz Matthias s1648), Franz Josef nnd Johann Herward s1681) und Sigis-mund Prosper l1687). 1702 war immalrikulierl Lud» wig Graf Lanthieri, im selben Jahre Franz Baron M u s c o u. Im Jahre 1673: ^i-ll»i><'i«cu« Xnvt/liu^ f<^?i!»i8 uci M« uti-iu^n^ clnillidll<,u«, gleichfalls als „Jurist" erscheint eingetragen Ehristoph Leopold von Raditsch ans Laibach 1733. Aus dem Geschlechte der Freiherren von N e ch b a ch begegnen wir den Iu> risten Karl Matthias 1709 saus beiden Rechten „appro, bierl" 1714) nnd Leopold Ferdinand lAallalanreus 1722). Im Jahre 1710 war als „Logiker" eingetragen: Ludwig Bernard von R e n z e n b e r g, 1721 als Iu» rist Laurenz von R e y n. Von 8 Grafen Schratten, bach als Salzbnrger Studenten waren l676 Wolf Hannibal, der nachherige Erzbischof von Olmütz, fpäter Kardiual, nnd 1691 Sigismund Felix, fürfterz. bischöflicher Dekau in Salzbnrg nnd später Fürstbischof von Laibach, von 8 Grafen T h u r n - V a l sa s s i n a, 1695 der nachherige Oberslhofmeister der Kaiserin Eleonore, Gemahlin Kaiser Leopold I., Anton Maria Graf Thnrn-Valsassina, ans dem Geschlechte der Val. vasor Anlon Siegfried Freiherr voil Valvasur, Lo. giker s1666), nnd Johann Karl Freiherr von Valvasor,' Inrist <1683), aus de,u Hanse Windisch-Grätz drei Mitglieder, darnnler 1687 der Jurist Ernst Friedrich, uachheriger Geheimer Rat nnd Ritter des Goldenen Vlieses/ Im Jahre 1742 schrieb sich als Jurist iu die Matrikel ein Johann Siegsried von Zer. goll e r n, ' lSchluß folgt.) — la zu den Kosten der Herstellung einer Wasferleilnng einen Slanlsbeilrag per 6000 K beuülligl. —,-. " sEisenbahnansseleqcnheitcn.j Zufolge Ermäch» ligung des l. l. Eisenbahnministerinms und über An. oidnung der t. l. Landesregiernng für Krain findet Samstag den 9. Jänner 1909 um 8 Uhr früh eine lommissionelle Lulalverhandlung wegen Herstellung eines Nahnmeislergebäudes samt Schreibstube, Hand» magazins, Nebengebäudes und eines Auslausbrunueus in der Station Ralek der Linie Wien-Triest statt. Die Kommission tritt am obgenannten Tage -und Stunde iu der Station Rakel lBahnhos) zusammen. —,-. — lIänncrbefölderuna. bei der Tiaaiöbahn.j Das Eisenbahnministerinm hat im Bereiche der Triefter Direktion n. a. folgende Beförderungen, bezw. Vor» riiclni^gen verlantbart: Statns II: In die Dienst, klasse 8 »oird Anlon Koh, Banadjnnlt uud Vorstand-slellvertreler der Bahnerhnltnngssektion Laibach 2, in die Diensttlasse 9 werden die Banaffistenten Stanislaus Brousil und Joses Vuchar, beide der Trassie» rungsabteilung Rndolfswert, befördert. — Status III. Iu der Dieuftllafse 7 rückt vor Julius von Ritter. Z a h o n y , Maschinenuberlommisiär und Vorstandstell. Vertreter der Heizhansleitnng Laibach. Status IV. In die Dienstllasse 7 wird Niltor Ie^minek, Osfizial nnd Vorstand des Nahnbelriebsamtes Aßling, in die Dienstllasse 9 werden die Assistente» Llldwig Ven-eajz, Vorstand des Bnhnstationsamles Heidenschast, nnd Franz I e b a < i n beim Nahnbelriebsmnte Aßling befördert. — sFörderunq des Heimsparkasscnsystems durch die Schule«.) Das Ministerinn! für Knltns nnd Unter, richt hat in einem Erlasse an die Landesschulbehördeu eröffnel, daß die Kinder in den Vollsschnlen anch zur Sparsamleit entsprechend zu erziehen und mit Rücksicht ans die große volkswirtschaftliche Vedeulung der Spar. kafsen anch über deren Wert belehrt und znr frnchl. bringenden Anlage kleiner Erfparniffe angeregt werden sollen. Die Errichtung eigener Cchulsparlassen ist im Hinblicke anf die von einzelnen Ländern gegen fie vor» gebrachten Bedenken nur mit Bewilligung der Landes» schulbehörde erlaubt. In neuerer Zeit nnn haben zahl» reiche Sparinstitule für das Sparen kleinerer Beträge ein neues System durch Ausfulgung von „Heimspar. kassen" eingeführt. Da die vielfach gegen die Errich. lnng eigener Schulsparkassen bestehenden Bedenken weg. fallen dürften, wem, die fruchtbringende Anlage kleiner Ersparnisse der Schulkinder — eventuell unler Mit. Wirkung der Schule — durch Hcranziehuug des Heim» Laibacher Zeitung Nr. 299. 2« 02 30. Dezember 190«. sparlassensystems erfolgt, sind die Ortsschulräte und Schulleitungen zu einer tätigen Ä^citwirlling in t^eser Angelegenheit einzuladen. Diese Milwirtuitg wird zu» nächst dahin gerichtet sein, bei den im Schulorte oder dessen Nähe bestehende!, Sparinstituten die Einführung der „Heimsparkassen" anzureden und die Kinder durch direlte Aufforderung, durch gelegentliche Belehrung und zeitweilige Teilnahme und Interesse bekundende Fra» gen der Lehrer zur fleißigen Benützung derselben auf» zumuntern. Wo es aber die lokalen Verhältnisse ge» statten, wird es sich empfehlen, seitens der Schule direk» ten Einfluß auf die Einführung der „Heimsparkassen" zu nehmen und den Verkehr zwischen den sparenden bindern und Sparinstituten zu vermitteln. * sNeschung einer Lehrstelle an der Übungsschule der t. t. Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach.j An der k. l. Lehrerinnenbildnng^anslall in Laibach — Unterrichtssprache deutsch und slovenisch — kommt mit Beginn des zweiten Semesters des Schuljahres 1908/1909 die Stelle einer llbuugsschullehrerin zur Besehung. Newerbnngsgesnche sind bis 20. Jänner 1909 benu k. k. Landesschnlrate für strain in Laibach einzubringen. —r. — I»?5iul xa 5«I«lvn o^il-M l^i-nin'u .lox.'t'u I." von Emil Adamis- ge. langte zu demselben Zwecke auf den Vüchertisch. Der Ausschuß nahm das unentgeltliche Angebot der Herren Slap>ak, Rape und Gangl einer Ausgabe ihrer Schrif» ten zugunsten des Vereines an und entschloß sich nach» stes Jahr znr Ausgabe des vom Kollegen Ivan ktrukelj angekauften Aufsatzes „>8c)1il in <1oin". Der auf der vor» jährigen Hauptversammlung angenommene Antrag, daß der Ausschuß an die diesjährige Hauptversammlung mit konkreten Vorschlägen in betreff des Banes des Lehrer, kouvitles herantreten solle, kann nicht zur Durchführung gelangen, da die Mittel bei einem Voranschlage voll 300.000 X dazu noch lange nicht ausreichen. Der Ver. cin zählt heute 52 Gründer, 475 ordentliche nnd 322 unterstützende Mitglieder. Der Bericht wnrde beifällig zur Kenntnis genommen. — Aus dem Kafsaberichle des Herrn Oberlehrers Dimnik entnehmen wir fol» gendes: die Jubiläumsgabe betrug 3992 l< 39 I>, ^irovniks „I^lrocllio zx^ini" brachten 1200 Iv. Spen» den der Sparkassen nnd Vorschnßvereine 490 X, Ge» meinden 650 lv, Wirtschaftsprogramm 800 X, Ver. anslaltungen 1549 !< 56 li. Die Kaiser Franz Josef l. Jubiläumsstiflung für die Lehrerwaisen beträgt mit Schluß des Jahres 6871 X 71 l,. Die Zinsen vom angelegten Kapital belaufen sich auf 2235 !< 4 !i. Die Gesamteinnahmen beziffern sich auf 9542 1< 45 n, das Reinvermögen des Vereines auf 68.043 l< 3 l,. Auch dieser Bericht wurde genehmigt. Bei der hierauf vor» genommenen Ausschußwahl wurden folgende.Herren ge-wählti Dimnik, F u r l a u , Gangl, Jelene, K r i 5 m a n, R a p e, R e /. e k, Slap ^ ak und l> i j a » n e e. Rechnungsrevisoren sind die Herren B e r n o t, Kecelj und Sadar. — sFür den Silvesterabends der im großen Saale des Hotels „Union" stattfinden wird, wurde folgendes Programm festgesetzt: 1.) Adain: Ouvertüre „Wenn ich König wäre". 2.) Lieder, vorgetragen von der Pri. madonna Fränlein « i p a n t o v a. 3.j Waldteufel: „Der Schlittschuhläufer", Walzer. 4.j Eouplels, gesuu» gen von Herrn B u h n s lav, Operelteutomiler des >lo-venischen Theaters. 5.) Straus: „Ein Walzertranm", Potpourri. 6.) Parma: „Mina" aus der Operelle „Der Stammhalter". 7.) Lieder, vorgetragen von Fräulein >> ipantuva. 8.) Jones Sidney: ,/H)ie Geisha", Pot. pourri. 9.) Dr. Ipavee: „Ooniuvinu", Flugelhorn-Solo. 10.) Couplet: „I'otovun^'l; Nll VuL.« in N^^rc-Qlx; llllnl»'.", vorgetragen von Herrn B u h u s l a V. 11.) Slranß: Motive aus Operellen von Johann Strauß. 12.) Zajc: „Mannschaft an Bord", Ouvertüre. 13.) Strauß: „Fruhliugslufl", Potpourri. 15.) Drescher: „Fur lustige Leut'". 16.) Suusa: „Sternenbanner". und 40 l>. « ^ sAuflösung des t. t. Grundciulüsuugoliureaus in Aßliug.) Wie man nns tnitteilt, wird das l. k. Grund» einlösungsbureau in'Aßling, das init der Dnrchführnng der Grnndeinlösnng auf der Teilstrecke Birnbaum» Aßling-Podbrdo der Eisenbahnlinie Klagensnrl» iVillach»)Görz.Triest betraut ivordeil ist, mit 3l'. d. M. aufgelöst werden. Die in diesem Zeitpunkte etwa noch nicht ansgetragenen Agenden des genannten Grundein-lösungsbureaus werden durch die t. k. Trassiernngs» ableilung in Rudolfswert zum Abschlüsse gebracht wer» den. —i'. — lTodcsfall.) Am 28. d. M. ist in Stein Herr Anton Korbic-, Pfarrer in Ruhe, 61 Jahre all, gestorben. Er war zu Flödnig geboren nnd stndierle in Laibach, wo er 1873 zum Priester geweiht wnrde. Seit dieser Zeit diente er in der Seelsorge znletzt als Pfarrer in Eisnern. Im heurigen Jahre trat er in den Ruhesland und siedelte, sich in Stein an. Das Begrab» nis hat heute um 9 Uhr uormittags stallgesunden. <>. — lTtrandPromenadc Lovrana— Alibazia.j Am 27. d. M. früh wurde der erste Spatenstich zu dem seit langem beabsichtigten Ansbau des Strandweges von Lovrana gegen Abbazia geinacht. Die Mittel zu dem größtenteils aus den weit ins Meer hinanslagern» den Klippen geführten Bau wurden teils von der Orts» gruppe Lovraua des Vereines zur Hebnng des Frein-denverkehrcs, teils durch namhafte Spenden der Villen, besitzer und Kurgäste von Lovrana anfgebrachl. — lFeuer.j Gestern gegen 6 Uhr abends avisierte die Sicherheitswachlstube an der Karlstädter Straße einen Brand in dem im Bau begriffenen Hause des Kontoristen Kav<"i<' am Privoz. Im ersten Stockwerte verbrannte der Boden in einer Länge von 3 bis 4 Metern. Eine Abteilnng des Feuerwehr» nnd Reltnngs» Vereines erschien mit gewohnter Raschheit aus dem Brandplatze. Den Brand, der sehr bald bewältigl wnrde, hatten die mit Stnkkaturarbeiten beschäftigten Maurer verursacht, die beim Verlassen des Hauses das Wärmfeuer Weiler brennen ließen. * lllnfall.) Ais gestern vormittags der Polier Josef Mozeti5 beim Bau der Uuterfahrt ans der Martins» straße einen mit Schotter beladenen Wagen aus dein Geleise schieben half, fiel der Wagen auf den Polier, wobei diesem das rechte Bein gebrochen wnrde. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt. — ^Versuchter Pferdcdiebstahl und schwere Vcschä-digunsi.j Der Besitzer Johann Ple>>to aus Ple^iviea fuhr mii 26. d. M. in Gesellschaft des Bahuarbeilers Io» hann Aidanel aus Inner-Goritz und des Besitzers Stephan Artal', aus Ple^iviea mit seinem Wagen von Dobrova gegen Vrezoviea nach Hause. In Podsmrela lehrten alle drei .in einem Gasthause ein und Ple^lo ließ sein Gespann vor dem Gasthause stehen. Nach einiger Zeit entfernte sich ^idanek aus dem Gaslhause. Da er längere Zeit nicht zurückkam, pflegten beide Zech» genossen Nachschau nach ihm und bemerkten, daß das Fuhrwerk samt Aidauet verschwunden war. Beide eillen ihm nach und holten ihn bei Brezovica ein. Da dem 5,'danet das Weilerfahren unmöglich gemacht wurde, sprang er auf Ple^lo los und brachte ihm mit seinem Taschenmesser eine schwere Verletzung bei, woraus er das Weite suchte. Nidanek wnrde tagsdarauf verHaftel und dem Laiidesgerichte eingeliefert. —c»— " lEin falscher Pfarrers Ein bei 50 Jahre aller, mittelgroßer, lräsliger Mann mit vollem Gesichte, ge» sunder Gesichtsfarbe, kurz geschnittenen Haaren, dicken Lippen, gekleidet wie ein Pfarrer, stellt sich katholischen Geistlichen als Pfarrer Johann Nagel aus Wien vor nnd entlockt ihnen unter dem Vorwande, er reise nach Rom, Geldbeträge. Der Schwindler, der denlsch mit schwäbischem Akzent spricht, dürfte mil dem wegen Be> ttuges steckbrieflich verfolgten Johann Hagel aus Apsin» gen ^Württemberg) identisch sein. Dessen Auftauchen wolle sofort der städtischen Polizei angezeigt werden. " Mn bezechter Fuhrmann.) Dieserlage frequen» licrte ein Sleinkohlensnhrmann solange verschiedene Gasthäuser, bis er so in seinem Rausche den bespannten Wagen ans der Karlslädter Straße verlor. Das Herren» lose Gespann, an dem ein Wagenrad fehlte, wurde in dei Floriansgasse durch einen Rechnnngsbeamlen ange» hallen und einem Cicherheilswachmann übergeben. Ein Arbeiter brachte anch das verlorene Rad. Zu guter Letzt wurde der bezechte Fuhrmann ausgefunden, aufgeladen und nach Hause übersührl. * sVerhafinnq eines steckbrieflich verfolgten Diebes.j Im Monate November d. I. verüble in Treffen der dahin zuständige 17jährige Bnrsche Josef Slrah ver» schiedene Diebstähle au Kleidern, Schnhen nnd Geld uud flüchtete fich nach Laibach, wo er sich als Taglöh» ner fortbrachte. Zu Beginn dieles Monates lral er als Lehrling bei einem Bäckermeister ein. Auf Grund des erlassenen Steckbriefes wnrde diesertage der Dieb von der Sicherheilswache ausgeforscht und verhaftet und fo» dann dem Landesgerichle eingeliefert. * lGefundenj w„rde auf der Cüdbahnstation: ein guldener Ring, ein Sack mit Kleidern, ein Damen» regenfchirm, ein Umhängluch und eine Schachtel mil Kleidungsstücken. Thratrr, Kunst und Literatur. — sAns der deutsche« Thcatcrlanzlei.) Heule ge» langt die Oper „Carmen" von Bizet, auf das sorg. fälligste vorbereitet, zum erstenmale in der diesjährigeil Spielzeit zur Anssührung. Die Haupipartien befinden sich in den Händen der Damen Irma Sen berk, Mar») von Sesmont, Rosa Wag schal, Flora von Michajlovich und der Herren Mar. I öchl, Ferdinand I u r a w e tz t l), Karl S a m w a I d und Eonte Enrico Tellin i. Einstudiert wurde das Werk von Kapellmeister M ü ller » P r e m , inszeniert durch Regisseur Hans von Borlowsl y. > Morgen um 6 Uhr abends gelangt, der Silvesterstimmung ent» sprechend, die lustige Posse „Er und seine Schwester" von Bernhard Buchbinder znr Ausführung. Am Sonn» tag wird Eoslas lustiges Vollsslück „Bruder Martin" gegeben werden. — sFrommes Kalcnder.j Eine Sammlung von Kalendern, in denen für jede» denkbaren Zweck etwas Gediegenes zu finden ist, veröffentlicht alljährlich der älteste lllld bedeutendste Kalenderverlag Karl Fromme ili Wien. Wir können ans der mehrere hunderl Nnm» liiern umfassenden Kollektion hier nur die wichtigsten Erscheinungen Heransgreifen. — Ein mustergültiges Nachschlagebuch, welches eine Fülle von Auskünften auf alle möglichen im häuslichen und geschäftlichen Leben sich ergebenden Fragen enthält und sich auch zum Ge» brauche ill Kanzleien vorzüglich eignet, ist Frommes Wiener Ausfunfts»Kalender, dessen InHall hier lnrz skizziert sei: An das Kalendarinm reihl sich Hof», Kirchen-, Staats-, Militär», Post», Telegraphen., Geschäfts., Wiener Adreß», V'rkehrs., Vergnügungs», Haus. und Landwirlschasls'Kalender. Der Preis dieses Kalenders mit dem neuesten Plan von Wien im Maß» stabe 1:24.000 ist 2 !v. — Immer mehr bürgert sich auch der tägliche Einschreib-Kalender zum Preise von nur 70 Ii cin, der mit seineil allgemein nützlichen Ta» bellen vor allen Dingen dnrch eine höchst zweckmäßige Liniierung als Haushaltungs» nnd Vormerkbuch für das ganze Jahr geeignet ist. — Frommes Schreibtisch. Unterlage.Kalender zeichnet sich durch einfache, zweck» mäßige Einrichtung aus. — Von den fast für jeden Stand und Beruf speziell geschaffenen Kalendern erwäh. nen wir Frommes Klerus», Feuerwehr», Forst», Garten», Juristen», Landmann-, Landwehr», Landwirt» schafts», Medizinal», Montan», Pharmazeuten», Tier-ärzte» und Weinbau»Kale»der. Für die Jugend ist spe» ziell zn Weihnachtsgeschenken sehr geeignet: Frummes Österreichischer Studenlei,-Kalender sür Mille!., Fach. und Bürgerschulen. Für Geschäslszwecke eignel sich ser» ner Frommes „Eleganle Well" in geschmackvollen, modern ausgestatteten Einbänden. Die größte Berei» cherung erfuhren die Porlemonnaie- uud Block» Kalender, von denen erstere in über hunderl verschie» denen Einbänden, letztere mit ebenso vielen verschie» denen Rückwänden zu haben sind. Der beliebteste von allen ist neben dem Tagesblock lohne die jetzt vielfach aufwnchende gelbe Blechlapselj der Wochen-Noliz-Block mit seiner vortrefflichen, für Vormerkungen geschaffe-»en Einrichtung. Wenn wir schließlich noch der ver» schiedenen Notiz-, Wand» nnd Blalt-Kalender gedenken, so ist damit die Salnmlung noch keiuesivegs erschöpft, sondern wir verweise» auf das Verzeichnis von From-mes sämllichen Kalendern, welches bei allen Buchhnnd-lern und Kalenderverschleißern gratis zu haben ist. — lttaibacher Schulzcitung.j Inhalt der 12. Num» mer: 1.) Iahresriickscha». 2.) Von der ezechischen Ab» teilung der V. Landeslehrerkonserenz in Böhmen. 3.) Bücher für den Weihnachtstisch des Lehrers. 4.) Jubi. läumsseierlichkeiten an deutschen Schulen in Laibach. 5.) Zuschriften nnd Mitteil,inge». 6.) Bücher», Lehr» mittel» u»d Zeiluilgsschau. 7.) Etwas vom schlechten Weine. 8.) Deutsche Oberlehrerstelle. Üoibnc^cr öeitimg Kr. 299._________________________________^____________________________________________30. 2)qem6er 1908. Telegramme des k. l. Tclcgraphen-Äorrespondenz-Bureaus. Das Erdbeben in Untcritalicn. ^iom, 29. Drzc-mbl'V. (5inc> Extraausgabe dcs „Gwrnalo d'Italia" teilt »lit, daß sich'der Bischof >.wn Messina ,l,ld M'M'ral Custa lüllc-v dc-n Tolc'ü bcsiiidcn. Dic ^ahl der Opfer m Messiila lietraqe qegen I2.000. In Palmi qede es 5l)<> Tote. Das Vlatt berichtet wei-tcr, das; sich 4(>l»l» Soldaten der-Garnison von Nom an die Unqliiclsslätle linter ^iihrnnq des ^oinmandan-ten des Armeelorps oon Ron, Generals Feeia di (5os< sato begeben haben, der fiir das Territorium von Messina nnnnischränlte Vlachloollloinnienheit erhielt. Ans NeMo di (5alabria fehlen Nachrichten. Alan be« fl'irchlet das Schlimmste. Zahlreiche in Nom lebende Sizilianer nnd .^alabresen sind abqereist. Nom, 29. December. Dep. de Felice sandle an den Ministerpräsidenten Giolilti ein Telegramm ans Mes> sina, das besagt, das; Messina vollständig zerstört je,. Die ^ahl der Opfer betrage gegen 10.000 Menschen. Ein Brand vollende das Zerslörungswerk. De Felice schließt mit der Bitte um Hilfe. Palermo, 29. Dezember. Der Kommandant des italienischen Steamers „Washington", der gestern früh in der Richlnng gegen Messina fuhr, erzählt- Gegen 5 Uhr 2l> Minnten verspürten wir in der Mhe der Meerenge von Messina eine Erschütterung, als ob eine Schraube gebrochen wäre. Ich hatte den Eindruck, das; das Schiff gescheitert sei. Gleichzeitig hüllte dichter Nebel den Steamer ein. Man sah nichts mehr, weder den Leuchtturm von Messina, noch die ,Wste von Kala» brie». Wir sehten die Fahrt fort, wobei wir die ^ala> strophe ahnten. In der Zeit von 5 Uhr 35 Minnlen bis 6 Uhr 45 Minnten wurden fünf Stöße verspürt. Um 8 Uhr 15 Minnlen näherte sich dem Steamer eine Varse, deren Insassen von dein Eidbeben berichteten und nm Hilfe baten. Beim Einlaufen in die Meerenge sahen wir zerbrochene Barlen, Möbel und allerhand Gegenstände auf dem Meere schwimmen. Die zerslörlen Barten boten einen schrecklichen Anblick. Aon allen Seiten lamen Leute in Barten herbei und baten um Hilfe. Bei Gazziri näherte sich ein Abgesandter des Bürger» meislers in einer Barte und teille mit, daß in Gazziri durch die Katastrophe lausend Perfonen deu Tod ge^ funden hätten nnd 5<><» verletzt wurden seien. Der Steamer erhielt später den Auftrag, sich nach Eatania zu begeben nnd Trnppen'an Bord zn nehmen. Palermo, 29. Dezember. Die Eisenbahnverbindung zwischen Eatania nnd Messina ist wieder hergestellt. Ein Zng mit Flüchtlingen und Verwundeten ans Mes-jma ist in Eatania eingetroffen. Die Flüchtlinge find vor Schrecken nahezu wahnsinnig. Es wird gemeldet, daß das Hotel „Trinacria" eingestürzt ist nnd das Per» sonal sowie neunzig Passagiere uuter seinen Trümmern begraben hat. Auch das Nalhaus, die Börse, das Post» und Telegraphengebäude sonne die Kasernen sind einge' stürzt. Es bestätigt sich, daß der durch die Meeress'lut verursachte Schaden sehr groß ist. Eine nngeheure Woge überflutete Messiua. Die Zahl der Opfer ist euorm. Von Palermo geheu Truppen mit Ärzten und Hilss» material nach Mesfina ab. Palermo, 29. Dezember. Ein von Messina lom-mender Torpedobootzerstörer sehte in Milazzo l><» Ver» wundete ans Land. Der Quästor vou Messina und meh-rere seiner Söhne sind tot, ebenso der Präsetl lind seine Familie. Auch der Deputierte und ehemalige Unlerslaalssetretär Nicolo Fnlci befinde! sich »inter den Opfern. Von Ealania find mehrere Schiffe zur Hilfe« leistnng abgegangen. Es bestätigt sich, daß der Schaden in Neggio di Ealabvia nnd Villa Sa» Giovanni enorm ist. Der durch die Meeresslulen verursachte Schaden ist außerordentlich groß. Eine nngeheure Woge überflutet Messina. Die Zahl der Opfer ist enorm. Von Palermo qchen Trnppen mit Arzte» >,,,i, Hilftmaterial »ach Wtessina ab. Milazzo, 29. Dezember. In, Dorfe San Filippo sind mehrere Häuser eingestürzt. Aus den Trümmern wurden sieben Tote hervorgezogen. Nom, 29. Dezember. Der 5lünig spendete 2<«).0l»<) Fran ten zugunsten der Opfer der Erdbebenkatastrophe. Die siir den ^lenjahrstag angesagten Empfänge nnd das Galadiner werden nicht stallfinden. Palermo, 29. Dezember. Infolge des gestrigen Erdbebens soll die Meerenge von Messina eine andere Gestalt angenommen und die Linie der Msle sich verändert habe». Nach Berichten aus Messina streift eine Menge Überlebender fast wahnsinnig Gewordener nnter den Trümmern in Entsetzen erregendem Zustande nm-her. Der Winter. Paris, 29. Dezember. Seit Mittag herrschl hier starter Schneesall, Kälte und Glatteis. Ähnliche Mel» düngen liegen anch ans zahlreichen anderen Gegenden Frautreichs vor. London, 29. Dezember. lM'nter.Meldnng.) Die strenge Kälte hält in ganz Großbritannien an. In London fällt seit dem frühen Morgen ununterbrochen Schnee. Aus allen Teilen des Landes treffen Nach. richten ein, daß Eisenbnhnzüge im Schnee stecken ge> blieben sind. Der Zng, der gestern abends von Aber« deen nach London abgehen sollte, konnte wegen der Schneeverwehungen nicht abgelassen werden. Eine Neihe von Städten in Schottland ist gleichfalls vom Verlehr abgeschnitten. Viele Menschen sind erfroren. Unwetter. Tan Sebastian, 29. Dezember. Seit Sonnlag wütet in den Provinzen des nördlichen Spanien ein heftiger Slnrm, der bedeutende Verheerungen ver° nrsachl. Verschiedene Teile der Stadt Bilbao stehen nnler Wasser. Mehrere Hänser wurden zerstört. Die Schiffahrt an der tantabrischen Küste wurde eingrstelll. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. GesnnöHeitspflege. Über Dr. Fehrlius Histosan, das nach den vorliegenden medizinischen Berichten ans Universitätskliniken nnd Lungenheilstätten mit so tress» lichem Erfolge bei lubertulösen Leiden angewandt wird, sind nene Verösfenllichnngen ersolgl, aus denen hervor» geht, oaß wir es in Histosan wirtlich einmal mit einem Mittel zu tun haben, welches bei tubertulösen und son» sligen Ertrantnngen der Almnngsorgane mit sehr gro» ßen Erfolgen angewandt wird. So berichlei z. V. die Eisenbahnheilstälte Melsungen bei Kassel in einer dent» scheu medizinischen Zeitschrift! „Das Histosan wirkt s e h r g ü u st i g bei nicht tuberkulösen bronchilischen Ertrantnngen, lind zwar sowohl ans die snbjellive» Beschwerden, als ans den Krankheitsprozeß selbst." Besonders ansfallend ist, wie schnell sich das Aus» sehen der Patienten ändert. Die blasse kränkliche Farbe verschwindet schon nach wenige» Wochen, der Körper erhält ein frisches, gesnndes Aussehe» nnd der Patient fühlt wieder nene Arbeits- nnd Lebenslust. Nach den neuesten Verufscntlichuna.cn beruht die prompte nnd außerordentliche Wirtsamlcit deo Histo» fans auf einer gründlichen Sauierunq dcs Blutes und der Grwebcsäste, wodurch der crtrantte Orqauismus schnell in einen Zustand verseht wird, in welchem dann die Natur eingreifen und die völlige Genesung herbei» führen kann. Histosan ist nirgends offen nach Maß oder Gewicht, sonder» »ur i» Originalflaschen znm Preise von 4 K in Apotheken vorrätig. Wo es nicht erhältlich ist, wende inan sich direkt an die Histosan-Werke in Singen-Baden <',/4) z 5!lV!,!> lil! ..K11n,8 VIllNL" P<-> 5NWK......X " -lO Mit 1. Jänner 1W9 beginnt em neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Die Prannmcra 4 ions - Bedingungen bleiben uuuerändcrt und betragen: mit pullutlsendung- für Laibach: ganzjährig . . »» K — " ganzjährig . . 22 K — d halbjäyrisi . . lii » — » halbjährig . . >« » — » vierteljährig . 7 » 5« » vierteljährig . »,»<»» monatlich. . . 2 » 5«> » monatlich. . . I » 85 » Für dic Zustcllung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den PrNnumcrationsbctrag für die «Laib. Zcitnng» stets rcchtzcitiss und in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendnnss ohne weiteres eingestellt wird. MU^ Nie psänumeratlonl'velläge wollen pollolrei llugelensel velsen. Jg. v. Klcinmayr ^ Fed. Zamberg. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in 5lrain für die Zeit vom N1. bis 2(i. Dezrnlbcr IU08, Es herrscht: der Rotlauf der Schweine in, Vezirlc Loitfch in der Gemeilidc Zirtnih (0 l«ch,)-, die Schweinepest im Vczütc Adel^berg in den Gemeinden DormM (13 (^ch.', IlI..Feistritz <7 G.h,), ^ablani^ ,« Och.), Iam-zcuo Ärdo <1 Geh.); im Vezirtc Onrlf.ld in den Ge-meindm Tschatcsch (!< («eh), Zirlle ()i Geh); im Bczirl Littai in der Ocmcindc Olieigurl ^1 Geh.); im Bezirke Ru-dolfsllicrt in den Gemeinden Ambrus (^ Geh.), Sagraz (1 Geh,). Erloschen ist: der «otlauf der Schweine im Bezirke Laibach Stadt li Geh,); die Schweinepest im Bezirke Tfcherncmbl in der Gemeinde Altcumarlt (I Geh.). A. k. ^andcvregierung für Arain. Laibach, nm 2« Verstorbene. Ain 28. Dezember. Franz Rcmzgar, pens. Vahnbedien-steter. 45 I,, Einödgassc 10, Erstickung. Die Bor- und Lithlum-hältigre Heilquelle S ALVATOR1 iMwaJirt »ich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, '* fewlMrfcarnnifcr and «atarrhaliftchen AfUeti*«*«. ^ Nattrllcher efcenfreler Säuerling g R&uptnlederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner, Peter Lassnik und A. Šarabon. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe ^.Oli'L m, Mittl. Luftdruck 73« l» mm ^ 2U. N. 728-6 -4 «ONO. schwach teilw. hnltt' "" U U. Ab. 7^8 6 -7-3 N schwach heiter 33^? U. F. ! 727 - 2 < -7 1 j NO. schwach bewölkt - 0 « Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -6 5", Nor» male -2 «°. Nachts leichter Schneefall. WlttelvorllllSiaqr tür den 30. Dezember für steier« marl, Mrnt>:n und .Nrain: Trüb, mäßige Winde, wenig verändert, Wcftwetter drohend : fürs jtüstenland: Wechselnd bewölkt, lebhafte Winde, wenig verändert, unbeständig. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erbbebenwarte (lirgrüods! von bi'l itrai», Lparlnsse !!'i!l>>,nnl>r>l bezishr,! sich aul niiürll'ürupciüch! ,>^,, n,,l, w, >i,eu u„ Mi!!>'s!,nch! bis Mi»>!'!'„c>ch! U lüir !ii« «4 Mir «rM!! ** Lir H i» d r ü » ,< r » Ii r wii d >>, Iulgr»dr>, 2!äslfNsad»» llajsifizisll: 1!,,e!ch>nnr bi« z» 1 Mi»,»,!'!»'! »j^lii !chwach», uo,> l I>ie >! Mi!li„,f!« !>ail», uu>, ? bi« lU Millimru'l, »!>!!!- ünrl» >l„d lchfs lN Mll!im,t„ «auft»' Landestheater in Laibach. 51. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Mittwoch den 30. Dezember: Gar in e n. Oper in vier Alten von Georges Bizet, Anfang um '/,8 Uhr. Ende um 10 Uhr. K (509?) 1I-I <> konäitolei unä Xaliee W!l WU M empfiehlt täglrck friscke MWlOll Kinematograph Pathè (früher Edison). vom 30. Dezember 1908 bli 1. Jänner 1909: 1.) Kin eigensinniger Verehrer (komisch). 2.) Ara Sambesi (Naturaufnahme). 8 ) Eroberung einer Mitgift (Drama). — Skioptisohe Bilder: 1.) SchJizaschlucht bei Tarvis; 2.) lManicatal von Kronau weiter; 8.) Kurort Stein; 4.) Weißenfelscrsee, II. B. 4.) Quälender und süßer Traum (wunderbar koloriert). — 5.) Kin Dienstbote wider Willen. Von der K,raiuliHßii$0t der saibacher Zeitung = Dom 2. Dezember 1908 ===== sind, solange der Vorrat reicht, noch Cxemplare zu haben in der Buchhandlung lg. u. Kleinmayr & fed. ßamberg und in der fldminiltration der saibacher Zeitung, preis i K. Laibacher Zeitung Nr. 299. 2804 30. Dezember 190k. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen ßursblatte) vom 29. Dczemlier lW8. Die notierten Kurse «erstehen sich in Kronenwäuruna Die Notierung sämtlicher ?Iltien und der ,,Diverse:! Lose" versteht sich per Stück, Geld War? Allgemeine Staats« schuld. Einheitliche Rente: »«/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Nu,se . , »4»" »4 0 d etto lIänn.Iull) per »asse »4 20 »4 40 4'2",^ ü, W, >!iute» (Febr. Äug. per Kasse......«7 lll» »7'4<^ i«"/«ö. W, Hllber <ÄprilOlt., per Kasse......s? 25 9? 45 i»S0ei Ntaatslose 5»0 sl. 4°/^, ib> 40 '55 4<1 18««er ,, 100 fl. 4"/n 20s 25 ^ 1 ^ -«b l8S4er ,, l«o st. . , !?»-18«4er .. 50 sl. . 2«« - Ü7N — Dom. Pfandbr, ^ 120 fl. b°/„ 29u - 282 Staatsschuld d. i. Reichs» r»le vertretenen König» reiche und Länder. t>fteir. Goldrente fteuerfr.. V old per »asse .... 4»/,. li4 70 t^sc österr. Rente in ttronenw, stfr., per ssasse.....4"/» 94 40 94 «c detto ver Ultimo . , 4"/„ 94 40 94-«« <^st, Investition«-«ente. stfr., Kr, ver Kasse . . »>/,°/^ «10 «4 »« Gislnb»!in>3taat»schnll>. »«schitibungl». «lisabeth-«ahn i. ».. steuerfr., zu I«,n,>o fl.....4n/„ --^ —-^ Franz Ioseph-Bahn in Silber (div. 3t,» . , . . 5'/<°„ii?W!i8-8« «allz. Karl ^udwia-Bahu (dio. Oiücle' »ronen . . 4"/„ »4 l'5 9b U! Rudolf Bahn iu Kronenwähr. steuerfr. ldiu. St.) . . 4"/„ 95 ,b 9S «5 «orarlberger Bahn, stfr.. 400 und 2000 «ronen . . 4"/„ 9b ««lchrtibnn8en ,b,e^«»ptlte GlfendahN'Akti« »Kfabelh-V. 2"U f>. KM, b'/.°/, von 400 Kr.....4fb — 4b? - delto Linz-Viidwei« 200 fl, Ü. W. V, 5>//>/„ .... 42« - 429-detto Salzburg lirol 20« sl ö. W, ^. b"/„ . . 422 - 42!» - llremital «ahn 2«« u 2000 Kr. 4"/«........l^- l!»3' Geld War>> >»» Zlaal« ,»» Zahlml, üt«. n»«»nu ßisenbllhN'Pllolttät, Pblig»ti»nen. 5'ülM, Westbahn. !tm, l«95, 4, 2'b 32 ^erdinands-Noidbahn Em. l«8« 97— »» detto <3m. 1804 9« s<> 97 K« Franz Ioseph-Bahn 9»> «o «alizischc Narl Ludwia - Vahn 'div. Ct.) Eilb. 4"/„ . . . 9b 75 86 75 Una.-galiz. Vahn 2/,"/„ «b 20 XS »,, Vorailberger «ahn 0i» sc 4°/„ detto per Ultimo iov'4< >c>9 «^ »"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. sl fr. per Nasse . . », 0f> «, 2k> 4"/„ dcito per Ultimo 91 sb 8l'25i »»/,"/„ betto per »asse «o ?b » 2l> betto ^ 50 fl 1»« 2? L0LK theih «en.-Lo!c 4«/„ . . . .14^-146 4"/„ linear. Orundertl.'vblig. 92 «o u3^o 4"/„ lroat. u. llav, Grdentl.-Obl. 93 bu »< b« Andere ösfentliche Anlehen. «osn, Lanbcs-Änl. ldiv.) 4"/„ S«-5« 89 00 Bosn,-Herceg Eisenb.-Landes- «nlehen (dw,» 4>/,"/„ . , 9« !>?> «? l>b ü"/^ Donan-Rea.-Anleihe 187« >03 ^o >»4 2^ Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/„ 947^ »5 ?e detto 1W<» 4°/„ 94 «« Uü e»0 slnlehen der Stadt Wien , . ,00 lX) ,»l ü<> detto (S. ober O.) 1874 '2>'- ,2^i detto (1«94)..... 9i<'3" »4 3» detto tVasj v. I. ,«8» . 9.', 2b 9« 2l, detto lEleltr.) v, I. 1900 »b 25 >,« 25 detto lI,w. «.1V I,1!,'02 94 9b 95L5 B2rscbau-?ln!eben vcrlosb. 4"/^ 95 bl. W bo Russische EtaatOanl. v. I, «90« f. l00 tir. p. », . , 5"/^, —- - ' delto per Ultimo . . 5«/„ 97 »d 9? «o Buly, Ttaat«-Hypothekar An! «eld Ware Äulg. Staat« - Voldanleihl 1907 f. 100 ttr. . . 4'/,"/, US l»l> 87 20 Pfandbriefe usw. «oden«r,,alla,öst.! 5<>I.vl.4«/n 9390 94.«) Whm, Hnpothelenb,' verl. 4"/o 9«— 97° ^enlral Vod.ttred.-Bl., österr., tö I verl.....4>/,"n ,02-.....- detlo «5 I. verl. , . . 4"/„ 96 bo 97-t>o «red. Ins!., österr.. f.Vcrl.-Unt u, össentl. «rd, Kat, X. 4"/« 9b'- 9H-95 iiandeib d. Kö». Walizie» und Lodom, 5»?', I. rüct^. 4°/„ 93 0t, 94-N5 Viähr. Hnpolhelenb. verl 4"/„ 95 4c 9ß 4<> N.-öslerr Landes Hl,P.-«!>st. 4«/, 9« ?k> 9?'7b detto inN. 2"/„ Pl. veil, 3V,"/» 8«'2b l«9 2f> dello .N,.Eck»ldich. verl. «>/,"/» 8« 2b 89-2H delto verl......4"/<> 9« b>> 97-b« l!?stelr. u!is>ar. Banl 50 Jahre verl. 4° „ ä. W.....97-70 9N-70 detto 4"„ »r......99- 1« 0 - 2part., Erste öft.,<>«I. verl, 4"» »9-- 9» UO Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. Österr. Nurdwcsto, 200 sl. <3. . io.<,-2l> !04-Lb Tlaatsbahn <>0 ssr..... 890- 3b7>— Zudbah» tl 3"/„ Jänner-Juli :>0« ffr. «>2b 268 2l> südbabn k b"/„ xoo fl. S. 0. V iie-?l 117 7b Diverse Lose. z>ll>ln»l>chl l«s«. 3»/n Vode»licdit-!iole ltm. l»«0 2S6- 272- detto bc» 5"/„ Tonau-Melliil-Lose 100 fl. 2b2>- 2ft,i>-Verb. Pram. Nnl. p. 100 ssr. 2"/, «-z-bb »8-bl, Büdüp.-Äasilila sTomba») 5 fl, lü»^ 21-9« «rrbiüose wo sl..... ^«7-— 477- l2lalN.Üo!c 4n sl. KM. . . . 148'- lb» i^cner Luse 4« sl...... 225- Raisin i:o'e 4<> sl. NM. . . . i«l>- 20b' Noten ldre»,^. öst. Wes. v. 10 fl. bObO b4'5l> Nolen Kreuz, »»„. Ges. v. 5 fl, 2« «b 2« «f> liudols-ilese 10 ll......««' :n- Lalm Lose 40 ll. KM . . , 2ü0- 240 liirl. E, «,'.1„I Vrilm.-Oblia, 400 Fr. per Nl>sse . . , 1?«'b»> ,7?-?,», detw per Medio . . . «76-25 > ??'2.''«lo Ware Wiener Nomm.-Los« v. I. 1874 481-— 4U< — Gew.-Och. b. 3"/<, Pram. Schuld d. Äodenlr.-Nnft. ltm, 18»« ,,VbU 73K0 Aktien. tl»n»pult»>n!ernet>«nngln. Äussin-Tcpllyer Elsenb. 500 sl, 2'/90-- i>30N-- «üh,ni!ll,e Noidliahü l5« fl. . »99- - 4"1 Bnschtiebrader «tlsb f>00 fl, NM. 280,»'. ?> — 104«'— lonau - Tampfschifsuhrt« - we!. l.. l l. vriv.. Ü00 sl KM «9>,- 900 ^ Tux, Vodcnnacner lt.-V. 400 Kr, f>39-— 5,4..' FerdinandeNordb. l000fl KM, 4995- b0^f» Najcl>a>> lükerbcrarr Eisenbahn 20« U, L. . . . , , 3b8 — »«0-l!fN!b,-ll^eli!,-Iassy-Gi!enbahn e!ell!ci>all. 200sl. L, , f.4«- f>f,« — loud, üst., Triest, 500 s!.. KM, 4<>6 4!0 Ösu-rr ^turdwestbahn 2<»0 !l, 2. 44l k>0 443 b« detio lüt, Iy 200 sl N. P Ult, 44! b« 443 ^raa-Diixer Eisenb loosl.abssst ?i2-b0 «,4 l>s ^walseisenb, ^iUN fl, L, per Ult. ««? ?s> ««»; 75 ^iidbah» -^00 fl, Silber per U>!, ><»2-/b >'>3 75 2i>d»ordfte»tlche Verbindung«». !l00sl KM...... »9«- 39»- ^ranbvult-Wes,, inlern,, N.-V. 200 Kr........ Iio - 120 - U»„ar, Weslbahn (Raab-Nraz) 200 sl. 3...... 40b-- 40« 5l! Wr. Uolalb.-Altien «Nef. 200 fl. 200 205'bc Vanlen. )l»ll!o-Österr. Vant, 120 fl. , Lftz, b? 29<) bn Bankverein, Wiener per Kasse —-- -- detto per Ultimo b«i b« b03ül» <<°dculr-Anst, öst,, ^«0 Kr, , >024'- loZb'' ,!entr, Vod. Kredbl, öst , 200 f!. t>2«'- 527' ,»redl!ll»Nal! !>>s Handel >md Gewerbe. 320 Kr,, pe,- Kasse —-- -- detlo per Ultimo «19 ^0 «^'5^ iredilbanl. »na, ally., 20« sl, 718 50 7l95» Depositelibaül, alla,, ^00 fl. 4bb'— 45? «elomvle - wescNschasl, nieder- iistcrr., 400 Nr..... b?»'- b?2 - «irn- ». Kasseüverein, Wiener, 20« sl........ 44l- - 44^' yNpottirlenbanl, 0st. 200Kr, 5"/„ «84'— 2«8-t/änderbnn', österr.. 20V fl., per Nasse....... -' detto per MÜmo 420 50 4li>bN „Mcrliir", Wechlelstub-Ällien- Gesellschaft, 2«« ll. . . . 590'- 594- Os'.eri-,-imnar, Baus 14NN «,r I732-—1742-— »e»' Ware Unionbanl 200 fl. . . 520— 58, - Unionban', böhmische 10«! fl. . 245 24« — Hertchrsbanl. all« 140 sl,. , »37 50 339 3ndnllrte'jllnlllnt!>«nn>nl. Pauqesellsch,. allss Lst,, I0l> fl. I4S - '48 — ^7U^rKol,le»beri,b,.«es Uiosl. «9,1- «9Ub0 !Li!f!!bal»werlel»'«'?l»sta!t, vst,, 100 !1........ 89,).- 3»» 50 Eisenbahn!» Leih«., erst«, 100fl 19» > 2«^ — ,« fl....... 178 - 180 — lileltr «es , allss östcrr,, MO fl. 378' - 37l»- — lilel'r. GeleNsch.. inlern. 200 fl. - ' - - >— ^lelts.Vesclllch,, Wr, !n Uiqu, »14- 2,«— H'rtenberner ^atr-, Mndh. u Vel-Fablil 4«« Nr. , , i>?si'. «78 — ^iesinaer «rarere, 10« fl. . . 2l8 — 222- -- Mo»la»-lves,, öst, alvine 1<>0 fl. «ü.« 25 629 H ..Poldi-Hutle", TiegelssuMahl- F..«.-«. 2«0s>. . 41»- 422 — ^ragerltiseii-Indnstlie Vesellsch. 200 s>....... ?3?l- I>8>- - >>inla- Muran» - Talqo Tarjaner Eissüw, 100 !> , . . , 5IS75 5.17-50 ialsso-Iarj, Ltrinlohlen 10« fl. 574 b78' — ,,Vchlünlmühl", Papier!.,2uusl. 2u,'— 30b'— ,Vchot,»ica", VI. « f Petrol.- Industrie, 5 Kr. , . . 42« 43c» — ,,Nteurermiihl' .Papiers.» N.G, 42? 4»0 — Trifailer Koblenw-O, 7« !l. . 274 50 275 2b Türl. Tabatrenie-Ves. 20» ssr. per Kasse . , , . -'- — — delto per Ultimo . . . 842'- »4h - Wafseiif, Gel , üsterr,, «00 fl. , «08— 6>'8 5l> Wr. Va»s,e!cllsct,as!, l»0 88'- Wienerberae ^ienell.-Alt-wes. S7U- «?b — Devisen. Kur»! ?»ch<«n »n» Scheck». Amsterdam....... ,98 72 188 4?" Deutsche Gaulpläfte .... >1?'«li ll? »2 Italienische ^unlplähe . . , »5-22 »,»> l»b Uonbon........ «3» ?>>' '^89 «0 Pari«......... »54» l»,». 5? Tt. Peterelmrn...... 25« 75 25!'7b Zürich und Vase!..... 95 32' ,5-4b" Valuten. Dulaten........ 11-3» 118? ^o stranlen Ntlicke..... l» »» 19-iil 2« MnrlZtnck!'...... 28-44 »» 5«> teutsche Neichibciü'noten . , 11? 15 <«7»5 ^lallenilch!- Va»ln°te» ... 95 10 »5sN «ubel-Note»...... 2'50^ 251 Ein. und verkauf I C 3 IVJL ^ I. V C * K" n Privat-Depots (Safe-Deposits) von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, 0 mJ ^-"«X 0 Aktien, Losen etc.JJevlsen und Valuten. -S- Bank- und Wechsler^schÄft "g~ untcr eigenem VcrschluO der Partei. Los-Versicherung. C34) Lnib:irh, f=»tHtnr'«-. 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