Macher NöcchiMaü. Inhalt: I. Schreiben Sr. Heiligkeit Papst Leo XIII. an den Kardinal Nina. — ü. Zur kirchlichen Begräbnißfrage. ^Fortsetzung.) — III. Erlaß des k. k. Ministeriums des Innern vom 19. August 1878, Nr. 10421, betreffend bie Führung der Sterbematriken bezüglich jener Personen evangelischen Glaubensbekenntnisses, welche auf kath. Friedhöfen ohne Intervention des zuständigen evangelischen Seelsorgers beerdigt werden. — IV. Einladung zur Einsendung der periodischen Eingaben und Ausweise. — V. Chronik der Diözese. — VI. Einladung zur Einsendung des Pränumerationspreises für das „Laibacher Diözesanblatt". 1878. i. Schreiben Sr. Heiligkeit Papst Ko's xin. an Se. Eminenz Kardinal Uina. Hcrr Cardinal! Bon schwerem Unglücke ward Unser Herz getroffen und von lebhaftem Schmerze wurden Wir erfüllt durch unerwarteten Tod des Kardinals Alexander Franchi, Unseres Staatssecretärs. Durch das Vertrauen, welches seine gewöhnlichen Geistes- und Herzensgaben und die von ihm der Kirche geleisteten langjährigen Dienste Uns eingeflößt jU jci,tcm so hohen Amte berufen, verstand er es, in der kurzen Zeit, in der Wir ihn an Unserer Seite hatten, Unserer ^Wartung so vollständig zu entsprechen, daß sein Andenken sich aus Unserem Geiste nie verlöschen und sein Name theuer Unb gesegnet bleiben wird bei den kommenden Geschlechtern, so wie er es in der Gegenwart ist. Nachdem es jedoch dem Herrn gefallen hat, Uns dieser Prüfung zu unterwerfen, so wendeten wir alsbald, wir Uns demüthigeu Herzens vor den göttlichen Rathschlüssen anbetend beugten, alle Unsere Gedanken der Wahl ^ Nachfolgers zu und hefteten Unsere Augen auf Sie, Herr Cardinal, dessen reiche Erfahrung in der Führung der ^schäfte, dessen Ausdauer bei seinen Vorsätzen, dessen edle Opferwilligkeit, welche Sie für die Kirche beseelt, Uns wohl belQnnt war. Indessen schien es Uns angezeigt zu fein, beim Beginne der Ausübung Ihres neuen Amtes, dieses Schreiben Sie zu richten, um Ihnen Unsere Gedanken bezüglich einiger sehr wichtigen Puncte zu eröffnen, denen Sie ihre eMnbige Sorgfalt in ganz besonderer Weise werden znwenden müssen. jv,, Bereits in den ersten Tagen Unseres Pontisicates richteten Wir von der Höhe des apostolischen Stuhles Unsere Ee auf bie gegenwärtige Gesellschaft, um ihre Lage kennen zu lernen, um ihre Bedürfnisse zu erforschen und für Mittel Abhilfe zu sorgen. Damals schon beklagten Wir in dem an alle Unsere ehrwürdigen Brüder im Episcopat gerichteten UtlMchrcibett den Verfall der Wahrheiten, nicht blos der übernatürlichen, durch beit Glauben erkannten, sondern auch r Natürlichen, sei es speculativen, sei es praktischen Wahrheiten; Wir beklagten das Ueberhandnehmen der unheilvollsten ^^thümer und die überaus große Gefahr, welcher die menschliche Gesellschaft ansgefetzt ist, in Folge der immer zunehmenden ^ltren- durch die sie zerrüttet ist. Wir sagten, daß die hauptsächlichste Ursache so großer Zerstörung in der ausgesprochenen ^ ennung und in dem versuchten Abfalle der gegenwärtigen Gesellschaft von Christus und seiner Kirche liege, die allein ie ^tQft besitzt, welche bie schwersten Schaben zu heilen vermag. Im glänzenden Lichte ber Thatsachen zeigten Wir sie ^ die Kirche, von Christus gestiftet, um bie Welt zu erneuern, seit ihrem ersten Erscheinen in berselben anfing, ^en großen Trost ihrer übermenschlichen Kraft fühlen zu lassen, nnb daß sie in den dunkelsten und unheilvollsten der einzige Lenchtthurm war, der den sichern Weg zeigte, die einzige Zufluchtsstätte, welche Ruhe und Rettung ^atau^ konnte man mit Leichtigkeit den Schluß ziehen, daß, wenn die Kirche in den vergangenen Zeiten so die ”tra9cni)e Wohlthaten über die Erde auszustreuen vermochte, sic es sicherlich auch in der Gegenwart noch vermag; denn stets beseelt vom Geiste Jesu Christi, der ihr seinen unfehlbaren Beistand verhieß, würbe, was jebem Katholiken alz ^laubenswahrheit gilt, zur Lehrerin ber Wahrheit nnb Hüterin eines heiligen unb makellosen Gesetzes bestellt, und ftQll{^e besitzt sie auch heute noch alle Kraft, um bas geistige unb sittliche Verderbnis;, woran die menschliche Gesellschaft titQ(x ’ öu bekämpfen und letztere gesunden zu machen. Uitb da sehr schlaue Feinde, in der Absicht, die Kirche verhaßt zu ^nrÜ Unk b‘e Welt zu verfeinden, schwere Verleumdungen gegen sie aus streuen, so haben Wir von Anfang an Uns ht, die Voruriheile zu zerstreuen und die Anklagen zu widerlegen, in der Gewißheit, daß die Völker, wenn sie die 11 Kirche so wie sie in der Wirklichkeit ist und in ihrem wohlthätigen Wesen erkannt haben würden, gerne und von allen Seiten in ihren Schooß zurückkehren würden Von solchen Absichten geleitet, wollten Wir Unsere Stimme auch Jene vernehmen lassen, welche die Geschicke der Stationen leiten, indem Wir sie dringend einluden, in diesen Zeiten, wo es so sehr noth thut, die überaus kräftige Sütze, welche ihnen die Kirche dcirbietet, nicht znrückznweisen. Angetrieben von der apostolischen Liebe wendeten Wir Uns auch an Jene, die nicht durch die Banden der katholischen 9Migioit mit Uns vereinigt sind, von dem Wunsche beseelt, daß auch Ihre Unterthanen die wohlthätigen Einflüsse dieser göttlichen Institution erproben mögen. Es ist Ihnen wohl bekannt, Herr Cardinal, daß Wir, um diesem Antriebe Unseres Herzens Folge zu leisten, Uns mich an de» mächtigen Kaiser der edlen deutschen Nation, welche wegen der den Katholiken geschaffenen schwierige" Lage ganz besonders Unsere Fürsorge erheischte, gewendet haben. Dieses Wort, einzig und allein von dem Wunsche eingegebcn, Deutschland den religiösen Frieden wiedergegeben zu sehen, fand eine günstige Aufnahme von Seite des erhabenen Kaisers und batte das erfreuliche Ergebnis?, daß es zu freundschaftlichen Unterhandlungen führte, bei denen cs nicht Unsere Absicht war, zu einem einfachen Waffenstillstände zu gelangen, welcher den Weg zu neuen Conflicten offen ließe, sondern nach Entfernung der Hindernisse einen wahren, soliden und dauerhaften Frieden zn schließen. Die Wichtigkeit dieses Zieles, das von der hohen Weisheit Jener, welche die Geschicke jenes Reiches in ihren Händen haben, richtig erwogen wurde, wird Dieselben, wie Wir vertrauen, dahin führen, Uns die Freundeshand ;u reichen, um es zn erlangen. Die Kirche würde ohne Zweifel glücklich sein, bei jener edlen Nation den Frieden wiederhergestellt zu sehen, aber auch das Reich würde darüber nicht weniger glücklich sein und würde, nachdem die Gewissen beruhigt sind, in den Söhnen der katholische» Kirche wie ehedem seine treuesten und hochherzigsten Unterthanen finden. Auch die Länder des Orientes konnten Unserer väterlichen Wachsamkeit nicht entgehen, in welchen die sehk wichtigen Ereignisse, die sich daselbst zutragen, vielleicht den Interessen der Religion eine bessere Zukunft bereiten. BoN Seite des heil. Stuhles wird nichts unterlassen werden, was dieselben befördern kann. Dabei lacht uns die Hoffnung entgegen, daß die berühmten Kirchen jener Gegenden endlich wieder zu einem fruchtbaren Leben zurückkehren und im alte» Glanze leuchten werden. Diese kurzen Andeutungen geben Ihnen, Herr Cardinal, hinreichend Unsere Absicht kund, die wohlthätige Action der Kirche und des Papstthumes auf die ganze heutige Gesellschaft in reichem Maße zu erstreckeu; auch Sie werde» all' Ihre Erleuchtung all' Ihre Thätigkeit darauf verwenden müssen, diesen Plan, den Gott Uns eingegeben hat, 3ur Ausführung zu bringen. Ueberdieß werden Sie Ihre ernsteste Aufmerksamkeit einem anderen Pnncte von höchster Wichtigkeit zuwende» müssen, nämlich der außerordentlich schwierigen Lage, die dem Oberhaupte der Kirche in Italien und in Rom geschafft'» wurde, nachdem er seiner weltlichen Herrschaft, welche ihm die Vorsehung seit vielen Jahrhunderten zum Schutze für die Freiheit seiner geistlichen Gewalt gewährt hatte, beraubt worden ist. Wir wollen Uns hier nicht länger dabei auf halte»' hervorzuheben, wie die Verletzung der geheiligten Rechte des heil. Stuhles und des römischen Papstes verhängnisvoll auch für das Wohl und die Ruhe der Völker, bei denen, wenn sie die ältesten und heiligsten Rechte sogar in der Perso» des Statthalters Christi ungestraft verletzt sehen, die Idee der Pflicht und der Gerechtigkeit einen tiefen Stoß erleidet, die Achtung vor den Gesetzen schwindet, und selbst die Grundlagen des bürgerlichen Zusammenlebens schließlich zerstoß werden. Auch wollen wir Uns nicht bei der Erwägung aufhalten, daß die Katholiken der verschiedenen Staaten nienw ruhig fein können, solange Ihr Oberhaupt, der Lehrer ihres Glaubens, der Lenker ihrer Gewissen nicht mit wah^ Freiheit und wirklicher Unabhängigkeit umgeben ist. Allein Wir können nicht umhin zu bemerken, daß, während Unse^ geistliche Macht wegen ihres göttlichen Ursprunges und ihre übermenschliche Bestimmung, sowie für die Ausübung ihr wohlthätigen Einflusses zn Gunsten der menschlichen Gesellschaft der vollsten Freiheit nothwendig bedarf, dieselbe *»* Gegeiitheile durch die gegenwärtige Lage derart gehindert ist, daß es Uns sehr schwer wird, die allgemeine Kirche 5 regieren. Es ist dies eine allbekannte und durch tägliche Geschehnisse bestätigte Sache. Die feierlichen Beschwerden, „ Unser Vorgänger Pius IX. seligen Andenkens in der denkwürdigen Allocntion, gehalten im Konsistorium vom 12. März 18 ' erhoben hat, können mit gleichem Rechte auch von Uns wiederholt werden, mit Hinzufügung noch anderer nicht geringe1-Beschwerden ans Anlaß der neuen Hindernisse, welche der Ausübung Unserer geistlichen Macht in ben Weg gelegt werde»; In bcr That nicht nur müffen Wir, wie Unser erlauchter Vorgänger, die Aushebung bcr religiösen Orben beklagen, toobur dem Papste eine mächtige Stütze in den Kongregationen, in bcnen bie wichtigsten Angelegenheiten bcr Kirche verhäng werben, entzogen wird, nicht bloß müssen Wir Unfern Schmerz darüber ausdrückeu, baß bttrch bas Gesetz über Recrutinmg, welches Alle ohne Unterschieb zum Militärdienste zwingt, dem Gottesdienste seine Diener entzogen werde t daß Uns und dem Clerus die in Rom von römischen Päpsten oder von den katholischen Nationen gegründeten Anstalten der Nächstenliebe und der Wohlthätigkeit, die sie unter die Obhut der Kirche stellten, entzogen werden; nicht bloß sind Wir zur ungeheuren Bitterkeit Unseres Herzens als Vater und Hirte gezwungen, unter Unseren Augen die Fortschritte zu sehen, welche der Irrglaube in der Stadt Rom, dem Centrum der katholischen Religion selbst, ungestraft macht, wo Tempel und Schulen der Häretiker in großer Anzahl sich erheben; zu sehen die daraus erfolgende Verderbniß besonders eines 1° großen Thciles der Jugend, der ein glaubensloser Unterricht gegeben wird, sondern man sucht sogar, als ob dies ®&s noch zu wenig wäre, die Acte Unserer geistlichen Jurisdiction selbst zu vereiteln. Es ist Ihnen wohl bekannt, Herr Cardinal, wie nach der Einnahme Roms zur theilmcisen Beruhigung der Gewissen, der um ihr Oberhaupt höchst besorgten Katholiken, man durch öffentliche und feierliche Erklärungen die Versicherung gab, daß man die Ernennung der Bischöfe für die verschiedenen Bischofssitze in Italien ganz und gar der freien Verfügung des Papstes überlassen wolle. In der Folge jedoch wurden den ncuernannten Bischöfen unter dem Vorwande, baß die Acte ihrer canonischcn Einsetzung nicht dem Placet der Regierung unterzogen worden seien, nicht blos die Einkünfte ihrer Tafelgüter verweigert, wodurch dem heil. Stuhle, der für ihren Unterhalt zu sorgen gezwungen war, eine sehr brüllende Auslage verursacht wurde, sondern man wollte nicht einmal, und zwar zum ärgsten Schaden der ihrer Hirtcnsorge anvcrtrauten Seelen, die von ihnen erlassenen Acte bischöflicher Jurisdiction, als da sind: die Besetzung der Pfarreien Ufib anderer kirchlicher Beneficicn, anerkennen. Und als der heil. Stuhl, in der Absicht, diesen sehr schweren Uebelständen ^zuhelfen, es duldete, daß die neuernannten Bischöfe Italiens die Bullen ihrer den Kichengesetzen gemäß vorgenommencn Ernennungen und Installation einreichten, wurde deshalb die Lage der Kirche nicht erträglicher, denn ungeachtet der Erlangten Präsentationen der Bullen, fuhr man fort, vielen Bischöfen unter eitlen Vorwänden, die Einkünfte zu verweigern Unb ihrer Jurisdiction die Anerkennung zu versagen. Jene jedoch, welche ihre Absicht erreichen können, sehen ihre Eingaben von einem Amt ins andere verwiesen Und sehr langen Verzögerungen unterworfen; und achtbare Männer, ausgezeichnet durch Tugend und Gelehrsamkeit, welche b°-n Papste würdig befunden wurden die höchsten Stufen der kirchlichen Hierarchie einzunehmen, werden gezwungen die ^müthigung hinzunehmen, wie verdächtige und ordinäre Leute geheimen und sehr eingehenden Untersuchungen sich Zerworfen zu sehen. Selbst der ehrwürdige Bruder, welcher von Uns bestimmt wurde, in Unserm Namen die Kirche 0R Perugia zu verwalten, wartet seit langer Zeit, obgleich er bereits einer anderen Diözese vorsteht und in ihr Jülich anerkannt ist, noch immer vergeblich auf eine Antwort. In solcher Weise nimmt man in unglückseliger Schlauheit er Kirche mit der linken Hand, was man aus politischen Gründen ihr mit der Rechten zu gewähren sich den Schein gab. Um den Stand der Dinge noch mehr zu verschlimmern, wollte man in neuester Zeit für nicht wenige Diöccsen Italiens te Rechte des königlichen Patronates in Anwendung bringen, und zwar mit derart übertriebenen Prätensionen und mit so ^hassigen Maßregeln, daß Unserem ehrwürdigen Bruder, dem Erzbischöfe von Chieti durch gerichtlichen Bescheid nicht blos seine Jurisdiction bestritten, sondern überdies seine Ernennung ungiltig erklärt und sogar sein bischöflicher Charakter aberkannt wird. » Es ist nicht Unsere Absicht, Uns damit aufzuhalten, die Haltlosigkeit solcher Rechte nachzuweiscn, eine Lustlosigkeit, die übrigens von Vielen selbst aus dem gegnerischen Lager anerkannt wird. Es genügt Uns zu erwähnen, uß der apostolische Stuhl, dem die Besetzung der Bisthümer Vorbehalten ist, das Recht des Patronates nur an jene vUrsten zlt verleihen pflegte, welche sich um die Kirche verdient gemacht hatten, indem sic ihre Rechte vertheidigten, ihre usbreitung beförderten, ihren Besitz vermehrten, und daß Jene, welche die Kirche bekämpfen, indem sie ihre Rechte Breiten, ihre Habe sich aneignen, dadurch allein schon, gemäß den Kirchcngesetzen unfähig werden, das Patronat auszuüben. ,, Die Thatsachen, welche Wir bis jetzt berührt haben, deuten offenbar die Absicht an, in Italien ein System *7 wachsender Feindseligkeit gegen die Kirche sortzusctzen, und zeigen sehr deutlich, welche Art von Freiheit ihr Vorbehalten n Welche Achtung cs ist, womit man das Oberhaupt der katholischen Religion umgeben will. j Bei diesem beklagenswerthcn Stande der Dinge sind Wir, Herr Cardinal, der heiligen Pflichten Uns wohl J UK welche das apostolische Amt Uns auferlegt; und die Augen fest zum Himmel gerichtet, das Herz gestärkt durch ^ fichere Hoffnung auf den göttlichen Beistand, werden wir trachten, in deren Erfüllung nie zu wanken. Sie jedoch, der jlgle butch Unser Vertrauen berufen wurden, theilzunehmen an Unseren hohen Sorgen, wollen gleich Ihrem erlauchten ^gänger, der Erfüllung Unserer Absichten die Mithilfe Ihrer standhaften und einsichtsvollen Thätigkeit leihen in der ^ißheit, daß Unser Beistand Ihnen nie fehlen wird. tzl Indessen empfangen Sie als Unterpfand Unserer besonderer Zuneigung den apostolischen Segen, den Wir "w aus dem Grunde des Herzens erthcilen. Aus dem Vatican, am 27. August 1878. II. Zur kirchlichen Begriitmißfrage. (Fortsetzung von Nr. 9, Seite 73.) r. Kultus-Ministerial-Erlaß vom 6. Jänner 1858 Z. 1795 — 1757 , K. U. M. an den Fürsterzbischof von Olmütz: . . . Wie ich E . . . bereits unter dem 8. Mai 1857, Z. 1449, K. U. M. anzudeuten die Ehre hatte, ist ans Anlaß der Konkordatsverhandlungen mit dem heiligen Stuhle dasjenige zur Sprache gekommen, was in der österreichischen Gesetzgebung über die Begräbnisse der Akatholikeu mit der bestehenden Kirchendisciplin nicht vereinbar war, Der heilige Stuhl hat sich mit der Zusicherung der Regierung vollkommen zufrieden gestellt, sie werde nach Möglichkeit Sorge tragen, daß für die Leichname der Akatholikeu entweder abgesonderte Friedhöfe oder auf den bestehenden Kommun-Friedhöfen abgesonderte Plätze angewiesen werden. C Kultus-Ministerial-Erlaß vom 11. September 1860, Z. 1590, K. U. M. an den Kardinal und Fürsterzbischo! in Wien, betreffend die Bestattung einzelner Protestanten auf katholischen Gottesäckern. Mit Beziehung auf die schätzbare Zuschrift vom 4. September 1860, Z. 2162/pr. habe ich die Ehre _______________________ zu eröffnen, daß mir schon im Wege des Ministeriums des Aeußern unter dem 2. August 1860, Z. 9255 über das Dekret der 8. Gong. Officii vom 25. April 1860, betreffend die Bestattung einzelner protestantischer Glieder katholischer FamileN auf katholischen Friedhöfen, eine Mittheiluug dcs kaiserlichen Botschafters bei dem heiligen Stuhle zugekommeu war, welche die Bedeutung der in diesem Dekrete erwähnten sepulckra particularia außer Zweifel zu stellen geeignet sein dürfte- Der Botschafter berichtet, daß er in Folge der ihm von dem Ministerium dcs Aeußern ertheilten Weisung bemüht war, das Zngeständuiß zu erlangen, daß die unter dem 30. März 1859 für die Familiengrüfte bereits zugestan- deue Toleranz auch auf die sogenannten eigenen Gräber ausgedehnt werde. Die 8. Gong. Officii hat auf Grnnd eines vom Freiherrn Bach in dieser Richtung abgesaßteu Promemoria die Angelegenheit in Erwägung gezogen und ihr Gutachten in nachstehender Weise sormulirt: So sehr die Kirche wünschen muß, daß in Bezug auf die Beisetzung von AkatbolikcN ans katholischen Friedhöfen die allgemeine Ordnung der kirchlichen Vorschriften hcrgestellt werde, so waltet doch mit Rücksicht auf die cigeuthümlichen in Oesterreich bestehenden Verhältnisse kein Anstand ob, die für Familiengrüfte für zulässig erachtete Toleranz auch auf die sogenannten eigenen Gräber katholischer Faniilicn auszudehuen und zu gestatten, daß auch in diesen «katholische Angehörige der Familie, für welche selbe bestimmt sind, begraben werden. Nach dem weiteren Inhalte des von dem kaiserlichen Botschafter Hierwegen erstatteten Berichtes hat der Heilig6 Vater dieß Gutachten der Congregatiou genehmigt und den Staatssekretär beauftragt, den Apostolischen Nuntius in 2B'eIt in diesem Sinne behufs der Verständigung des österreichischen Episkopates und namentlich E .... zu iustruiren. Has et plures alias ejusdem fere tenoris ordinationes ministeriales per extensum invenies descriptas 111 Archivo Vol. XXV. pg. 127 et seq. Tempore novissimo, ab emanatione nempe legum sic dictarum fundamentalium — quod tempus ad tertia# divisionis nostrae numeramus periodum — sequentia quoad sepulturam ecclesiasticam invenimus statuta: 1. Gesetz vom 25. Mai 1868, R.-G.-Bl. Nr. 49, wodurch die interkonfessionellen Verhältnisse der Staats bürget in den darin angegebenen Beziehungen geregelt werden. Giltig für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche u»i> Länder. Tit. V in Beziehung auf die Begräbnisse. Artikel XII: Keiue Religionsgemeinde kann der Leiche eines ihr nicht Angehörigen die anständige Beerdigung auf ihrem Friedhofe verweigern: 1. Weint cs sich mit die Bestattung in eiltet11 Familiengrabe handelt oder wenn 2. da, wo der Todesfall eintrat oder die Leiche gefunden ward, im Umkreis der Ort^ gemeinde ein für Genossen der Kirche oder Religionsgenossenschaft des Verstorbenen bestimmter Friedhof sich nicht befindet- 2. Erlaß des Ministers für Kultus und Unterricht vom 1. August 1870 aus die Frage des f. e. Konsistorium^ zu Wien, ob durch den Artikel XII des Gesetzes vom 25. Mai 1868 über die interkonfessionellen Verhältnisse der Staats Bürger der Bestand der seit dem kaiserlichen Patente vom 5. Noweuiber 1855 über die Leichenbestattnng erslossen^ Vorschriften altcrirt fei, oder ob es noch derzeit dem Gesetze entspreche, wenn auf katholischen Friedhöfen nicht nur die Bestattung von nicht katholischen Christen, sondern auch solcher Katholiken, die zufolge des Kirchcngcsetzes des kirchliche Begräbnisses uicht theilhaftig werden sollen, eigene Begräbnißplätze ausgesondert werden: „cs gehe nach den Staatsgrund' gesetzen nicht an, daß die Regierung die Befolgung kirchlicher Vorschriften erzwinge, wobei sie es übrigens nicht hindere, daß die kirchlichen Organe durch Anwendung der ihnen eigentümlichen Mittel die Vollziehung solcher Vorschriften aitstrebcNf wenn nur dabei hinsichtlich der Leicheubestattung die Grenzen einer anständigen Leichenbeftattung eingehalten werden, indei" eine solche nicht katholischen Personen auf katholischen Friedhöfen gesetzlich verbürgt ist, sonach um so weniger beit Katholiken verkümmert werden darf*). Ita legislatio patriae nostrae quoad sepulturam ecclesiasticam. Si leges periodi primae atque tertiae comparantur, cuilibet acsi leges temporis nostri descriptae essent ex periodo prima, adparebit. Et tarnen est discrimen inter legislationem periodi primae et tertiae. In periodo prima Vegimen civile ordinationum suarnm executionem aperte urgebat disponendo de s. Ecclcsiae ritibus, uti de re suae jurisdictioni subjecta. Hie s. Ecclesiam tractandi modus erat quidem deplorandus, attamen illis temporibus, ubi nulla alia agnoscebatur potestas nisi caesaris, correspondens. In periodo tertia, licet leges fundamentales s. Ecclesiae plenissimam concedant libertatem, hae ipsae leges eam magis contemnunt, quam legislatio periodi primae, quae saltem judaeos atque Muhamedanos a sepultura ecclesiastica exclusos esse declaravit, quum e contra nostris temporibus nemini in coemeterio catholico sepultura possit denegari. Et hoc tempus vocant tempus libertatis! „Nihil est enim liberale, quod non idem justum.“ De Off. Lib. I. „Sed justitiae primum munus est: ut ne cui quis noceat nisi lacessitus injuria. “ De Off. Lib. I. „Fundamentnm autem justitiae est iides: id est dictorum conventorumque Constantia et veritas.“ De Off. Lib. I. Haec Cicero de tali libertate! Et etiam temporibus Ecclesiae sanctae nostra in patria faventibus, tempore scilicet Concordati, 5- Novembris 1855 cum s. Sede initi, s. Ecclesiae jura hac in re contemnebantur, quia ut ex praecendentibus elucet, per ordinationes ministeriales asseclae confessionis Augustanae vel Helveticae in coemeterio catholico erant sepeliendi, licet s. Ecclesiae ministri nullo modo cogerentur ad funus hominis acatholici sacris cohonestandum ritibus. Et talis regiminis Austriaci procedendi hac in re modus mirus esse videtur, quoniam ex tenore totius concordati elucet, regiminis, praeprimis vero Imperatoris nostri pientissimi nec non clementissimi Francisci Josephi seriam fuisse voluntatem, s. Ecclesiae jura ex asse servandi et quomodocunque violata resarciendi. Hoc explicari potest partim ex dissensu canonistarum de licentia acatholicos in coemeterio catholico Sepeliendi disputantium, partim vero e falsa suppositione, acsi locus, ubi sepeliuntur fidoles, non ad sepulturam Pri'tineret ecclesiasticam. Hoc modo labente tempore asseclae confessionis Augustanae vel Helveticae, reclamante s. Ecclesia, in coemeteriis catholicis sepeliebantur sepeliunturque usque adhuc. De hac jurium s. Ecclesiae violatione varii sentiebant varie. Erant atque sunt usque adhuc nonnulli, Mi sepulturam asseclae confessionis Augustanae vel Helveticae in coemeterio catholico ita perhorrent, quominus Dlud pollutum censeant consequenterque exposcant, ne sepeliantur fideles tali in loco, donec corpus haeretici hominis extrahatur coemeteriumque pollutum reconcilietur. Alii oppositam sententiam defendentes docent, asseclas c°nfessionis Augustanae vel Helveticae, uti caeteros fideles, in coemeterio catholico licite sepeliri posse, quin talis SePultura tangeret characterem ceemeterii sacrum. Provocantes ad II. juris regulam Quinto Decretalium annexam: Dubia in meliorem partem interpretari hobent, nec non ad regulam XV. in VI.: Odia restringi et favores convenit ampliari, in hoc tractatu nostro, posita Prius veritate: locum, ubi sepeliuntur fideles, pertine readnotionemsepulturaeecclesias-Dcae, in tutum, ex fontibus limpidissimis demonstrabimus: per sepulturam a sseclarum confessionis ^ugustanae vel Helveticae in coemetrio catholico per vim extortam, quamvis hoc modo ^Nctae matri Ecclesiae vis inferatur atque inviolabilia sacratissimaque ejus jura aedantur, coemeterium charactere suo sacro per talem sepulturam non exui, seu ut Maniur verbis in jure usitatis, non pollui. I. Locus, in quo sepeliuntur fideles, pertinet ad notionem sepulturae ecclesiasticae eo sensu, uti caeteri ln sepeliendis fidelibus a s. Ecclesia praescripti ritus. Ad demonstrandum thesin propositam provocamus: 1. Ad Rituale Romanum, quod sub tit. De exequiis, ita statuit: „Sacerdos caeremonias ac ritus, quibus Mtiquissima traditione et Summorum Pontificum institutis sancta Mater Ecclesia catholica in filiorum suorum *) Archiv. Vol. XXV. pag. 122. exequiis uti solet, tamquam vera religionis mysteria christianaeque pietatis signa et fidelium mortuorum saluberrima suffragia, parochi summo studio servare debent atque usu retinere.“ Hoc praeludio finito enumerat dictum Rituale Romanum normas in exequiis sacratissime a sacerdotibus observandas et adhortationem suam hisce concludit verbis: „Caeterum nemo christianus in communione fidelium defunctus, extra ecclesiam, aut coemeterium rite benedictum sepeliri debet: sed si necessitas cogat ex aliquo eventu aliquando ad tempus aliter fievi, curetur, ut quatenus fieri poterit, corpus in locum sacrum quamprimum transferatm1, et interim semper crux capiti illius apponi debet ad significandum, illum in Christo requievisse.“ Si ergo juxta verba citata nemo fidelium extra locum benedictum debet requieseere, imo si alibi fuerit sepultus, in locum benedictum ut transferatur, necesse; quis non videt, coemeterium pertinere ad notionem sepul-turae ecclesiasticae ? Thesin propositam demonstrat: 2. Usus loquendi, juxta quem dare alicui sepulturam ecclesiasticam idem significat ac sepeliri in coemeterio. Sequentia loca ex jure nostra confirmant verba: a. c. 20. in VI. (Y. 11): „Is cui est ecclesiae interdictus ingressus (cum sibi per consequens censeatur in ipsa divinorum celebratio interdicta (irregularis efficitur, si contra interdictum hujusmodi divinis in ea se ingerat, in suo agens officio sicut prius. Talis quoque si hoc interdicto durante decedat, non debet in ecclesia vel coemeterio ecclesiastico (nisi poenituerit) sepeliri. Sane sicut excommunicatio, sic ab officio vel ab ingressu Ecclesiae lata suspensio aut ipsius effectus, per appellationem sequentem minime suspenduntur. “ Quid sequitur exinde? Poena interdicti consistit inter caetera in denegatione sepulturae ecclesiasticae. Si ergo dictum caput Decretalium de tali loquitur poena et hominem interdictum in ecclesia vel coemeterio sepelire vetat, revera locus, ubi sepeliuntur fideles, necessarie ad notionem sepulturae ecclesiasticae pertinet. b. Cp. Parochiano 14. de sepulturis: „Parochiano tuo, qui excommunicatus pro manifestis excessibus, videlicet homicidio, incendio, violenta manuum injectione in personas ecclesiasticas, ecclesiarum violatione vel incestu fuit, dum ageret in extremis, per presbyterum suum juxta formam Ecclesiae absolutus, non debent coemeterium et alia ecclesiae suffragia denegari: sed ejus haeredes et propinqui, ad quos bona pervenerunt ipsius, ut pro eodem satis faciant, censura sunt ecclesiastica compellendi.“ Ex textu apparet, locum ubi sepeliuntur fideles, revera pertinere ad notionem ecclesiasticae sepulturae, quia in citato Decretali Gregorius IX. coemeterium primo ponit loco et tum per conjunctionem conjunctivam alios ecclesiasticos ritus illi adjungit. c. Cp. 2. de Haereticis in VI.: „Quicunque haereticos, credentes, receptatores, defensores vel fautores eorum scienter praesumpserint ecclesiasticae tradere sepulturae, usque ad satisfactionem idoneam excommunicationis sententiae se noverint subjacere. Nec absolutionis beneficium mereantur, nisi propriis manibus publice extumulent et projiciant hujusmodi corpora damnatorum. Et locus ille perpetua careat sepultura.“ Si ergo is, qui haereticum ecclesiasticae tradat sepulturae, absolutione sit indignus, donec extumulet sepultum, absque omni dubio locus, ubi sepeliuntur fideles, ad notionem sepulturae ecclesiasticae pertinere debet. Pro thesi proposita pugnant: 3. 8. Patrum etfata eorumque hac in re agendi ratio. a. Tertullianus de Idololatria Cap. XIV. „Sed etsi non prohibet nos conversari cum idololatris et adul-teris et caeteris criminosis, dicens: caeterum de mundo exiretis (I. Cor. 5. 10.) non utique eas habenas conversa-tionis immutat, ut quoniam necesse sit et convivere nos et commiscere cum peccatoribus, item et compeccare possimus. Ibi est commercium vitae, quod Apostolus concedit: ibi peccare, quod nemo permittit. Licet convivere cum ethnicis, commori non licet.“*) b. 8. Cyprianus: „Martialis quoque praeter gentilium turpia et lutulenta convivia: et collegia diu frequentata, et filios in eodem collegio, exterarum gentium more, apud profana sepulchra depositos et alienigenis consepultos, actis etiam publice habitis apud procuratorem Ducenarium obtem-perasse se idololatriae et Christum negasse contestatus sit.“ Epis. 68. ad Clerum et pleb. Hisp.**). *) Tertulliani, Omniloq. alphab. opera Fr. Caroli Moreau. Edit. Paria. 1658, pag. 162. **) 8. Cypriani, Opera Edit. Colon. Agrip. 1617, pag. 96. c. 8. Optatus Milevitanus de schismate Donatistarum üb. III.: „Tune Taurinus ad eorum literas, ire militem jussit armatum per nundinas, ubi Circumcellionum furor vagare consueverat. In loco Octavensi occisi sunt plurimi, detruncati sunt multi: quorum corpora usque in hodiernum, per dealbatas aras aut mensas potuerunt numerari. Ex quorum numero cum aliqui in basilicis sepeliri coepissent, Clarus presbyter in loco Subbulensi ab Episcopo suo coactus est, ut insepultam faceret sepulturam. Unde Proditum est, mandatum fuisse fieri, quod factum est: quando nec sepultura in domo Dei exhiberi concessa est*).“ d. 8. Leo Papa scribens Rustico Narbonensi Episcopo, epist. 90. cap. 7.: „Horum causa — loquitur de kaereticis. — Dei judicio reservanda est, in cujus manu fuit, ut talium obitus non usque ad communionis remedium differetur. Nos autem quibus viventibus non communicavimus. mortuis communicare non Possumus.“ e. Idem S. Leo epist. 91. ad Theodori Episcopi Forojuliens's interrogata respondens: „Si autem aliquis eorum — interrogabat nempe Episcopus, quomodo tractandi ii, qui casu fortuito absque reconciliatione cum ecclesia °bierint — pro quibus Domino supplicamus, quocunque interceptus obstaculo, a munere indulgentiae praesentis exciderit et priusquam ad constituta remedia perveniat, temporalem vitam humana conditione finierit: Quod ®anens in corpore non receperit, consequi exutus carne non poterit. Nec necesse est nos e°rum, qui sic obierint, merita actusque discutere, cum Dominus, Deus noster, cujus judicia nequeunt comprehendi, Mod sacerdotale ministerium implere non potuit, suae justitiae reservaverit: ita potestatem suam timeri volens, hie terror omnibus prosit et quod quibusdam tepidis aut negligentibus accidit, nemo non metuat.“ f. Synesii Epistola 58.: Tlapsuvö aiv oOv v.vJ. LSiwttj mcv-M zxl apyorri, [zvjts oy.opoipiov zütm avirs °[J-|3Tpz—s‘(ov yivsird-av Isps'ci 8s §ix®spövT(i>$, oi y-viTS avroö; •/vpo'TEpsüsi, [ayits t t) X s u c t ^ g y. v t a: C'j’j.zpoTziy.youcw. Haec sunt Synesii verba, quae caeteris scripsit Episcopis, Andronico et sociis ejus excommunicatis, ne ullam cum iis habeant communionem, neque viventibus, neque mortuis. Ad conflrmandam thesis propositae veritatem provocamus: 4. Ad doctrinam s. Ecclesiae, manifestatam in conciliis provincialibus novissimis temporibus ubique errarum celebratis, et qui dem in Synodis Galliae: a. Concilium provinciale Avenionense anno 1849 celebratum in Tit. II. De cultu Dei et Sanctorum aP-V de Reverentia locis sacris, tumulis et rebus benedictis debita, num. 3.: Sepulchra etiam fidelium decus h°noremque suum habere conveniens justumque est. Tumuli enim Christianorum aqua et thure benedicuntur in e'sque jacent corpora, quae membra fuerunt Christi et habitaculum Spiritus sancti, et quorum plurima in novissimo de terra in vitam aeternam surrectura sunt. Curent igitur parochi, ut coemeteria muro sepiantur, ne immundum 111 eis aliquid comittatur, neve animalium incursibus pateant. In medio stet crux, ut pignus futurae resurrectionis. ^ttro, sepe aut saltem fossa separetur locus sufficiens ad sepeliendos eos omnes, quibus con-Cedi nequit ecclesiastica sepultura. b. Concilium provinciale Remense anno 1849 celebratum, Tit. IX. de Sacramento Extremae Unctionis ^aP- HI. De sepultura ecclesiastica: Coemeteria catholicorum sepulturis destinata, debent Episcopi vel presbyteri deputati benedictione sanctificari. Distinctus in eis assignandus est locus non benedictus, sed Ur° aut sepe aut effossione a parte benedicta separatus, nisi haec separatio fiat impossibilis; in quo casu recur-rendum est ad Episcopum. c. Concilium provinciale Lugdunense anno 1850 celebratum, ubi in Decr. XXII.: de sepultura ecclesia-stica sub n. 1. ita: Ea est veneranda Ecclesiae consuetudo, ut corpora sanctorum in pace sepeliantur, n terra videlicet rite benedicta, ubi reqiescunt, donec veniat beata illorum immutatio et reformentur ^^gurata corpori claritatis Christi. d. Concilium provinciale Rothomagense anno 1850 celebratum, Decr. XXII.: De coemeteriis et exequiis 1.: Antiqua retineatur consuetudo, qua non solum una quaque fovea, verum coemeteria ipsa benedicuntur. D(luatur autem absque benedictione pars quaedam repagulis munita, vel aliquo modo distincta, ubi sepeliri ^°ssint ii, quibus juxta praescriptum Ritualis, sepultura ecclesiastica concedi non debet. *) 8. Optati Afri, Milev. Epis. de schis. Donat. üb. 7. Edit. Antverp. 1702, lib. 3, pag. 60. (Fortsetzung folgt.) III. Erlaß des lt. lt. Ministeriums des Innern vom 19. August 1878, |tr. 10421, betreffend die Führung der Sterbernatriken bezüglich jener Personen evangelischen Glaubensbekenntnisses, welche ans kath. Friedhöfen ohne Intervention des zuständigen evangelischen Seelsorgers beerdigt werden. lieber den aus Anlaß des vorgekommenen speziellen Falles mit dem Berichte von 1. Dezember 1877 Z. 36756 von der f. k. Statthalterei nach gepflogener Einvernahme mit dem Wiener fürsterzbischöflichen Ordinariate und dem f. f. evangelischen Oberkirchenrathe gestellten Antrag findet das k. k. Ministerium des Innern im Einvernehmen mit dem t. k. Ministerium für Kultus und Unterricht anzuordnen, daß in dem Falle als ein evangelischer Glaubensgenosse angsbnrgcr oder helvetischer Konfession jedoch ohne Intervention seines zuständigen evangelischen Seelsorgers ans einem katholischen Friedhofe beerdigt wird, der Sterbefall in die bezügliche Matrik der katholischen Pfarrc des Begräbnißortes einzutragen und ein Auszug aus derselben der politischen Bezirksbehorde zur Weiterbeförderung an den evangelischen Pfarrer, zu dessen Sprengel der Verstorbene feinem Wohnsitze nach gehört, zu übersenden ist. Zum Zwecke der Vermeidung von doppelten Eintragungen in die Sterbentatrif hat jedoch der evangelische Seelsorger auf Grund des ihm zugekommenen vorerwähnten Auszuges den Todesfall zwar in seine Sterbematrik, jedoch in der Art einzutragen, daß in derselben ohne Bezeichnung durch eine eigene Reihe-Zahl auf dem betreffenden Blatte unter der Namensrubrik der Name des Beerdigten angeführt, und ohne Ausfüllung der übrigen Rubriken in der „Anmerkung" ersichtlich gemacht werde, an welchem Tage der Todesfall eingetreten ist, auf welchem Friedhofe und an welchem Tage die Beerdigung stattgefnnden hat und in welcher katholischen Pfarre die Eintragung des Sterbefalles in die Matrik vorgenommen worden ist.' Hievon werden die hochtu. Herren Matrifenfiihrer zur Darnachachtnng hiemit in Kenntnis; gesetzt. IV. Einladung ;nr Einsendung der periodischen Eingaben und Ausmeise. Die hochwürdigen Herren wollen von dem zu Ende gehenden Solarjahre 1878 folgende periodische Eingaben und Ausweise an die betreffenden Dekanatsämter und diese an das Ordinariat entsenden, nnd zwar: 1. Die Angabe der Seelenzahl jeder einzelnen Knrazie. 2. Den Bedarf an Direetorien und Schematismen für das Jahr 1878. 3. Den Ausweis der Bevölkerung nach der Religionsverschiedenheit. 4. Die Angabe allfülliger Abänderungen in der Poststation oder Postexpedition, zu welcher die einzelnen Kurazien des Dekanates gehören. 5. Die Angabe der geistlichen Bezirks- und Ortsschnlinspeetoren. 6. Die Angabe etwaiger Defekte, welche int heurigen Diözesan-Schentatismns Vorkommen, nnd der Daten, welche zur Vervollständigung des Lokal-Index dienen. V. Chronik der Möjese. Folgende Herren erhielten die kanonische Investitur: Andreas Drobnic auf die Dekanatspfarre St. Marein, und Anton Ponikvar auf die Pfarre IvneZak am 21 d. M.; dann Bartholmii Kosec auf die Pfarre St. Cantian bei Auersperg, und Johann Cibasek auf St. Veit bei Zirkniz am 22. d. M. Herr Johann Komljanec, k. k. Gymnasial -Katechet in Gottschee wurde zugleich als Kosler’schcr Benefiziat daselbst provisorisch bestellt. VI. Einladung jnr Einsendung des Prännmerationspreises für das „Iailiacher Mjesanblatt". Den Prännmerationspreis für das „Laibacher Diözefanblatt" pro 1878 im Betrage pr. 2 fl. 50 kr. wollen die P. T. Abonnenten mittelst Postanweisung an die fürstbischöfliche Ordinariats-Kanzlei einsenden. ________________________Vom fürstbischöflichen Ordinariate Laibach am 20. Oktober 1878.______________________ Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Martin t'ogacar. — Druck der „Närodna tiskama“ in Laibach.