Nr. 2761. vil. 191$. Folium officiale Dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Ladantcr Diözese. Inhalt. 50. Hirtenschreibcn, betreffend die Anordnung von Kriegsgebeten für den Herz Jesu-Monat Juni 1916. — 51. Pastirski list o vojnih molitvah v mesecu juniju 1915, posvečenem srcu Jezusovemu. — 5 '. Die Ordination und die Ordinande». — 63. Odpustki za društvo „Sveta vojska“. — 54. Škofijska kronika. 55. Literatur. — 50. Diözcsan Nachrichten. 50. Hirtenschreiben, betreffend die Anordnung non Kriegsgebeten für den Her; Iefu-Monat Juni 1915. durch Gottes Gnade und Erbarmung Fürstbischof von Lavant, entbietet den hochwürdigen Seelsorgern und allen lieben Gläubigen seiner Diözese Gruß und Segen und alles Gute in Christo Jesu, unserem Kerrn! Iosuc invocavit Altissimum potentem in oppugnando inimicos undique. Et audivit illum magnus et sanctus Deus. Iosue rief den allmächtigen Allerhöchsten an, als er ringsum die Feinde bekämpfte. And der große und heilige Gott er- hörte ihn. (Sir. 46, 6). Im Äerrn geliebte Diözesanen! ine gar schwere und ernste Zeit ist vor gut zehn Monaten über unser liebes Öfter-—reich hereingebrochen. Damals sah sich unser hochsinniger und friedliebender Zubelkaiser gezwungen, einem feindlichen Nachbarlande den Kneg zu erklären, um mit Waffengewalt dieunerläßlichenBürgschaftenzuschaf-sen, die Seinen Staaten die Ruhe im Innern und den dauernden Frieden n°ch außen sichern sollen. So sagte der Kerrscher es selbst heraus in Allerhöchftseinem $ denkwürdigen Manifeste an die österreichischen Völker vom 28. Juli 1914, dessen unverkürzten Wortlaut ich euch in meinem Kirtenschreiben am Feste des Hl. Laurentius, den 10. August 1914, mitgeteilt habe.' In diesem Send- und Lehrschreiben gab ich euch zugleich Weisungen und Verhaltungsmaßregeln für die Zeit des Krieges, der da entbrannt ist und in dem sich mächtige, heimtückische und ränkesüchtige Feinde wider das altehrwürdige Österreich und dessen einzigen treuen Bundesgenossen vereinigt haben. Bis auf den heutigen Tag haben unsere todesmutigen Krieger gegen eine große feindliche Übermacht heldenhaft gerungen und erfolgreich die Grenzen des bedrohten Vaterlandes verteidigt. Nun aber ist wider uns ein neuer Feind erstanden, und was alte vaterlandsliebenden öfter- ' Kirchliches Verordnungs-BlaN für die Lavanier Diözese. Marburg, am 14. August 1914. Nr. IX. Abs. 66. 6. 131—138. täö — reichischen Kerzen am meisten schmerzt und brennt, das ist der Umstand, daß dieser Feind unser früherer vermeintlicher Freund ist, der durch mehr als dreißig Jahre im engsten Bundesverhältnis zur ruhmreichen österreichisch-ungarischen Monarchie gestanden ist. Ohne stichhaltigen Grund und Anlaß hat die italienische Negierung am 4. Mai des laufenden Jahres 1915 ihre Verträge mit Österreich widerrufen und sich zu dessen zahlreichen Gegnern gesellt. Die österreichische Regierung konnte diese gesetz- und rechtswidrige Kündigung nicht zur Kenntnis nehmen und legte in der tiefernsten Note vom 21. Mai 1915 ihren gerechten Standpunkt Italien gegenüber klar, ihm die ganze Verantwortung für die Störung des so sehr notwendigen Friedens überlassend. Doch fanden diese klaren und friedfertigen Worte bei der italienischen Regierung kein Gehör. Gerade am hohen Pfingstfeste, als wir die Kerabkunft des Keiligen Geistes des Trösters feierten und ihn anflehten, er möge von uns die feindlichen Mächte abwehren und uns den ersehnten Frieden spenden, gerade an diesem trostreichen Kochfeste, sage ich, hat der König von Italien unserem erlauchten Landesvater den Krieg erklärt. Und so bedrohen uns jetzt von allen Seiten übermächtige Gegner. Doch das Auge Gottes wird über dem guten Rechte wachen, und der Finger Gottes wird jede Verletzung desselben rächen. Als das israelitische Volk rund herum von feindlichen Völkern bedrängt wurde, da rief sein heldenhafter Anführer Iosue zum Schuhe gegen sie den allerhöchsten Gott zu Kilfe. Und der Allmächtige erhörte gnädig den wackeren Mann. Desgleichen betet auch unser tiefgläubiger Monarch in diesen kummervollen Zeiten und fleht den Allmächtigen an, daßerunsereFahnen segne undunseregerechteSacheinseine gnädige Obhut nehme. Mit diesem vertrauensvollen Gebete schließt nämlich Seine Majestät das ergreifende Manifest, das noch am Tage der italienischen Kriegserklärung, das ist am 23. Mai 1915, mit einem Allerhöchsten Kand- schreiben dem Kerrn Ministerpräsidenten Grasen Stürgkh mit dem Aufträge übermittelt wurde, es allen Völkern Österreichs zu verlautbaren. Diese scheinbar schlichte und doch überwältigende kaiserliche Kundgebung ist durchweht vom Geiste eines guten Gewissens und zugleich begreiflichen Unwillens eines ritterlichen Mannes über den Treubruch des Bundesgenossen, aber auch vom Geiste der Überzeugung von der Kilfe Gottes, von der großen Opferwilligkeit der österreichischen Nationen, vom sicheren Siege der gerechten Sache. Das wunderbare Dokument von weltgeschichtlicher Bedeutung hat folgenden Wortlaut: An Meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als dreißigjähriger Dauer, während dessen es seinen Territorialbesitz mehren und sich zu ungeahnter Blüte entfalten konnte, hat Uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fahnen in das Lager Unserer Feinde übergegangen. Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine Interessen nicht angetastet; Wir haben Unseren Bündnispflichten stets getreu entsprochen und ihm Unseren Schirm gewährt, als es ins Feld zog. Wir haben mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sandte, waren Wir, um das Bundesverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen und schmerzlichen Opfern entschlossen, zu Opfern, die Unserem väterlichen Kerzen besonders nahe gingen. Aber Italiens Begehrlichkeit, das den Moment nützen zu sollen glaubte, war nicht zu stillen. Und so muh sich das Schicksal vollziehen. Dem mächtigen Feinde im Norden haben in zehnmonatlichem gigantischen Ringen und in treuester Waffenbrüderschaft mit den Keeren Meines erlauchten Verbündeten Meine Armeen siegreich stand gehalten. Der neue heimtückische Feind im Süden ist ihnen kein neuer Gegner. Die großen Erinnerungen an Novara, Mortara, Custozza und Lissa, die den Stolz meiner Jugend bilden, und der Geist Radetzkys, Erzherzog Albrechts und Tegetthoffs, der in Meiner Land- und Seemacht fortlebt, bürgen Mir dafür, daß wir auch gegen Süden hin die Grenze der Monarchie erfolgreich verteidigen werden. Ich grüße Meine kampfbewährten, siegerprobten Truppen, Ich vertraue auf sie und ihre Führer! Ich vertraue auf Meine Völker, deren beispiellosem Opfermute Mein innigster väterlicher Dank gebührt. Den Allmächtigen bitte Ich, daß er Unsere Fahnen segne und Unsere gerechte Sache in seine gnädige Obhut nehme. Wien, am 23. Mai 1915. Franz Joseph m. p. Stürgkh m. p. Ich weih, daß uns allen, meine Lieben, diese markigen Worte unseres hochherzigen Landesvaters tief zu Kerzen gegangen sind. Sie haben uns betrübt, zugleich aber auch gehoben und begeistert. Sie haben uns gezeigt, wo wir neben der Tüchtigkeit unserer Armee und neben der eigenen Ausdauer in der Verteidigung des teuren Vaterlandes Trost und Kilfe suchen sollen, nämlich beim Kerrn aller Erbarmung und alles Trostes. Mit König David rufen wir: Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein Kelfer in Drangsalen, die uns hartbetroffen. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Erde erbebte und dieBerge mitten ins Meer versetzt würden... Der Kerr der Keerscharen ist mit uns; unser Schirm ist der Gott Jakobs., der den Kriegen steuert bis ans Ende derErde, Bogen zertrümmert und Waffen zerschlägt und Schilde in Feuer verbrennt. (Ps. 45, 2. 3. 8. 10). Unentwegt vertrauend auf Gottes Schuh in unseren Nöten und Bedürfnissen, in unseren Trüb- und Drangsalen habe ich bereits im vergangenen Jahre zu Beginn des furchtbaren Krie- ges angeordnet, daß alle Priester der Lavanter Diözese bei der heiligen Messe, die da eine Erneuerung des blutigen Kreuzopfers Jesu ist, bis auf Widerruf das Gebet aus der Messe zur Kriegszeit einzulegen haben, sooft dies nach den Vorschriften erlaubt ist; daß ferner in allen Pfarr-und Klosterkirchen täglich beim Kauptgottesdienste ür unfern Kaiser, für die österreichische Armee und für unser Vaterland ein Vater unser und ein Gegrüßt seist du Maria mit Ehre ei dem Vater gebetet werde; daß auch an Sonn- und Feiertagen das ergreifende Gebet zur Zeit des Krieges mit dreimaliger Kin-zufügung des Vater unser, des Gegrüßt seist du Maria und des Ehre sei dem Vater zu verrichten sei. Und den Kerren Pfarrern gab ich die Weisung, sie mögen jedesmal, sooft es ihnen ratsam erscheint, an Sonn- und Feiertagen vor dem ausgesetzten hochwürdigsten Gute eine Betstunde veranstalten und zu derselben die Pfarrangehörigen freundlich einladen. Den Predigern aber legte ich ans Kerz, sie sollen die Gläubigen aneifern, daß sie ihre Gebete und guten Werke, zumal heilige Kommunionen, in besonderer Weise dem Kerrn der Kriegesheere, dem starken Kelser in der Not, ausopfern für Kaiser und Vaterland und das Kriegsheer? In meiner kunstvoll renovierten Kathedral-kirche habe ich acht Kriegsandachten gefeiert, bei denen ich den zahlreichen Zuhörern das Wort Gottes, angepaßt den Umständen des blutigen Krieges, verkündete. Alle diese mitunter recht umfangreichen Ansprachen habe ich in tausend und tausend Abdrücken unter die lieben Gläubigen und braven Soldaten verteilt. Wie in der Marburger Kathedrale, desgleichen fanden auch in vielen Pfarrkirchen zu guten patriotischen Zwecken verschiedene heilige Andachten statt, wie mir dies die eifervollen Kerren Seelsorger berichtet haben und es aus dem diesjährigen Personalstand des Fürstbistums Lavant ersichtlich ist. Wer könnte es sagen, wieviel wir mit diesen ' Kirchliches Verordnungs-Blatl für die Lavanter Diözese. Marburg, am 30. Juli 1914. Nr. VIII. Abs. 63. 6. 129. übernatürlichen Mitteln zu den glücklichen Erfolgen beitrugen, die unsere mutigen Krieger erfochten haben? Der jüngste Tag wird uns alles dies offenbaren. Darum taffen wir nicht ab, mit diesen Keilmitteln die klaffenden Wunden zu heilen, die uns der gegenwärtige blutige Krieg so grausam tief schlägt! Der die heilige Kirche glorreich regierende Papst Benedikt XV. hat in der zuversichtlichen Hoffnung, daß Gott die Bitten zerknirschter Kerzen erhören und von uns die Geißel des grauenvollen Krieges abwenden wird, ein schönes Gebet um den Frieden herausgegeben und angeordnet, daß es von katholischen Christen in allen Kalhe-dral- wie auch in allen Psarr- und Klosterkirchen Europas am 7. Februar oder am Sonntag Sexagesima des laufenden Kriegsjahres gebetet werde. Diese außerordentliche Andacht wurde wie anderwärts so auch in unserer Diözese zu festgesetzter Zeit vor dem ausgesehten Allerheiligsten von Klerus und Volk mit allem Eifer und Vertrauen abgehalten. So ermahnt uns Seine Heiligkeit Papst Benedikt XV. durch Wort und Werk zu beständigem Gebet, aus daß uns Gott der Allbarmherzige nach seinem heiligsten Willen bald erlöse von Krieg und allem Abel. Sein Herzenswunsch ist es auch, daß wir uns in dieser argen Not und Drangsal der seligsten Jungfrau Maria, die da die Königin des Friedens genannt wird, fleißig anempfehlen. Deshalb befahl der Heilige Vater, daß das von ihm verfaßte Gebet auf dem ganzen christlichen Erdkreise täglich gelegentlich der Maiandacht verrichtet werde. Und damit es von den Gläubigen mit desto größerem Eifer und mit desto reichlicherem Seelennutzen gebetet werde, hat er es mit einem Ablaß von 300 Tagen bereichert, der jedesmal, sooft man es in den gegenwärtigen stürmischen und gefahrvollen Zeiten persolviert, gewonnen und auch den armen Seelen im Fegefeuer fürbittweise zugewendet werden kann. Wer es zwanzigmal im Monat Mai betete, der konnte einen vollkommenen Ablaß unter den gewöhnlichen Bedingungen gewinnen. Zu meiner unbeschreiblichen Freude wurde mir von verschiedenen Seiten berichtet und zu meinem süßen Troste konnte ich mich in Marburg und auf meinen kanonischen Reisen teilweise auch selbst davon überzeugen, mit welch lobwürdigem Eifer zufolge der gegebenen Weisungen 1 allenthalben in der weitausgedehnten Diözese die diesjährige Maiandacht abgehalten und mit welch inniger Frömmigkeit dem Wunsche des Heiligen Vaters gemäß mit ihr die Gebete um den Frieden vereinigt wurden. Gott, dessen Weisheit mitKraftvon einem Ende zum ändern reicht und alles mit Anmut ordnet (Weish. 8, 1), hat uns zwar bislang noch nicht den erwünschten Frieden gewährt, sondern hat es in seiner unendlichen Vorsehung zugelassen, daß uns ein neuer, nunmehr der sechste, Feind angefallen hat. Doch wir vertrauen unerschütterlich, daß er uns wie bisher so auch in Hinkunft helfen wird, die übermächtigen Feinde niederzuringen und unser geliebtes Österreich vor ihnen mit glücklichem Erfolge zu verteidigen. Damit diese unsere Herzenshoffnung in Erfüllung gehe, darum lasset uns zumal den ganzen künftigen Monat Juni hindurch Zuflucht nehmen zum heiligsten Herzen Jesu, das da die Quelle alles Trostes ist. Maria ist die Königin des Friedens, Jesus aber ist der Gott des Friedens. Er ist unser Friede (Ephes. 2, 14). Wie er seine Jünger mildreich getröstet hat: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. EuerHerzbeunruhigesich nicht und zage nicht (Ioh. 14, 27), so ladet er auch uns liebevoll ein und ermahnt uns: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er es euch geben. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen sei! (Ioh. 16, 23. 24). Aber die gnaden- und ablaßreiche Verehrung des heiligsten Herzens Jesu habe ich bereits öfters 1 Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diözese. Marburg, am 5. Mai 1915. Nr. VI. Abs. 47 und 48. 6. 127 s. gesprochen und geschrieben. Ich weise nur hin auf mein umfangreiches Fastenhirtenschreiben vom 19. Jänner des Jahres 1902? Auf jeder der fünf Diözesansynoden habe ich mich mit den versammelten Priestern dem heiligsten Kerzen Jesu geweiht und habe ihnen aufgetragen, auch ihre Schäflein diesem Kerzen zu weihen, das unser Leben und unsere Auferstehung ist. Mit demütigstem Danke zum allgütigen Gott darf ich sagen, daß sich unsere Lavanter Diözese mit ihren Priestern und Gläubigen oftmals feierlichst dem heiligsten Kerzen Jesu geweiht und gewidmet hat, wie ich dies in meinem Kirtenbrief erwähnte, den ich euch am hohen Weihnachtsfeste, den 25. Dezember 1914, zugesendet und in dem ich euch angeleitet habe, daß ihr euch am 7. Jänner 1915 wiederum hingebet und aufopfert dem Kerzen, das da ist das Gefäß der Gerechtigkeit und der Liebe, aus dessen Fülle wir alle empfangen haben? Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen mühseligen Zeiten wünsche ich sehnlichst, daß während des diesjährigen Monats Juni das heiligste Kerz Jesu ganz besonders verehrt werde. Wenn nur tunlich, so möge täglich nach der Kauptmesse die wunderliebliche Litanei vom heiligsten Kerzen Jesu mitsamt dem Gebete verrichtet werden, das die österreichischen Oberhirten veröffentlicht haben? 1 Send- und Lehrschreiben. Marburg, 1911. Seile 624—660. 2 Kirchliches Verordnungs-Blalt für die Lavanler Diözese. Marburg, am 1. Jänner 1915. Nr. I. Abs. 1. S. 1-12. 3 Idem. S. 9 und 10: Süßester Jesus... Mit dieser Andacht soll noch das Friedensgebet des Papstes Benedikt XV. verknüpft werden, wie es im Erlasse des F. B. Ordinariates vom 27. Jänner 1915 Z. 506 zu finden ist. An Gonn-und Feiertagen hat diese ganze Andacht beim nachmittägigen Gottesdienste stattzufinden. In hervorragend feierlicher Weise aber soll am kommenden 11. Juni das erhabene Fest des heiligsten Kerzens Jesu begangen werden. Für diese kirchliche Feier mögen die hochw. Kerren Pfarrer alles anordnen, was ihnen mit Rücksicht auf die Ortsverhältnisse und Umstände zweckdienlich erscheint. Vor allem mögen sie die geliebten Gläubigen über die Bedeutung und den Zweck dieser Feierlichkeit belehren und sie herzlich ein-laden, an ihr zahlreich teilzunehmen. An diesem Festtage Halle hin über die ganze Diözese und Halle wider der Ruf und die Bitte: Kerz Jesu, unser Friede und unsere Versöhnung, erbarme dich unser! Demnach wird auch an uns in Erfüllung gehen, was der weise Eirazide über den glorreichen Äriegshelden Iosue berichtet, dem der Kerr selbst die Feinde in seine Kände führte. Iosue rief den allmächtigen Allerhöchsten an, als er ringsum die Feinde bekämpfte. Und der große und heilige Gott erhörte ihn. Iosue machte einen Angriff aus das feindliche Volk und überwand die Gegner, als sie herabzogen. (Gir. 46, 1. 4. 6. 7). Go sei denn du, o Kerr, auch uns ein starker Turm wider unsere Feinde, um was wir dich demütig und vertrauensvoll anflehen! Amen. Marburg, am Pfingstmontage und am Feste der Kilfe der Christen, den 24. Mai 1915. t Michael, Fürstbischof. I , Anmerkung. Das vorstehende oberhirlliche Schreiben ist von den Seelsorgern den Gläubigen am Fronleichnamsfeste den 3. Juni oder am darauffolgenden Sonntage den 6. Juni 1915 von den Kanzeln zu verlesen. 51. Pastirski list o vojnih molitvah v mesecu juniju 1915, posvečenem srcu Jezusovemu. po božji milosti in usmiljenosti knezoškof Lavantinski, pošlje častitim dušnim pastirjem in vsem ljubim vernikom svoje škofije pozdrav in blagoslov ter jim želi vse dobro v Kristusu Jezusu, Gospodu našem ! Iosue invocavit Altissimum potentem in oppugnando inimicos undique. Et audivit illum magnus et sanctus Deus. Jozue je klical Najvišjega vsemogočnega, ko se je bojeval s sovražniki od vseh strani. In veliki in sveti Bog ga je uslišal. (Sir. 46, 6). V Gospodu ljubljeni škofij ani! ■(rav huda in resna doba je pred dobrimi desetimi mesci nastopila za našo ljubo Avstrijo. Tedaj so bili naš preblagi in miroljubni cesar-jubilar prisiljen, sovražni sosednji deželi napovedati vojsko, da bi z orožjem pridobili poroštva, ki naj Njihovi državi zagotovijo trajen mir na znotraj in na zunaj. Tako so sami dejali v Svojem znamenitem manifestu ali klicu do avstrijskih narodov dne 28. julija 1914, ki sem vam ga oznanil v svojem pastirskem listu na god sv. Lavrencija, dne 10. avgusta 1914.1 V tem pastirskem pismu sem vam obenem dal navodila in pravila za čas vojske, ki se je vnela in v kateri so se mogočni in zviti sovražniki združili zoper staročastito Avstrijo in njeno edino zvesto zaveznico. Dodanes so se naši hrabri vojščaki junaški borili zoper veliko sovražno premoč 1 Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. V Mariboru, dne 20. avgusta 1914. Štev. X. odst. 68. str. 139—146. ter so uspešno branili meje ogrožene avstrijske domovine. Zdaj pa je vstal zoper nas nov sovražnik, in kar vsa domoljubna avstrijska srca najhuje boli in peče, je to, da je ta sovražnik naš prejšnji dozdevni prijatelj, ki je bil več ko trideset let v tesni zvezi s preslavno avstrijsko-ogrsko monarhijo. Brez veljavnega vzroka in razloga je italijanska vlada dne 4. maja tekočega leta 1915 preklicala svoje pogodbe z Avstrijo ter se je pridružila njenim številnim nasprotnikom. Avstrijska vlada ni mogla te nepostavne in krivične odpovedi vzeti na znanje in je v preresnem dopisu z dne 21. maja 1915 pojasnila Italiji svoje pravično stališče ter je njej prepustila vso odgovornost za motenje toliko potrebnega miru. Pa te jasne in miroljubne besede niso našle posluha pri italijanski vladi. Ravno na visoki binkoštni praznik, ko smo slavili prihod tolažnika Svetega Duha ter ga prosili, da naj odvrne od nas sovražne sile in nam naj podari zaželjeni mir, ravno na ta tolažljivi svetek, pravim, je italijanski kralj napovedal vojsko našemu presvetlemu cesarju-jubilarju. In tako nas zdaj od vseh strani stiskajo hudi sovražniki. Toda božje oko bo bedelo nad pravico, in božji prst bo maščeval vsako njeno poškodbo. Ko so izraelsko ljudstvo krog in okrog napadali sovražni narodi, tedaj je junaški Jozue v obrambo zoper nje klical na pomoč najvišjega Boga. In vsemogočni in neskončno dobri Bog je vrlega moža milostno uslišal. Enako molijo tudi naš globokoverni vladar v teh bridkih časih in prosijo Vsemogočnega, da naj blagoslovi naše zastave in da naj vzame našo pravično stvar v svoje milostno varstvo ! Sto zaupno molitvijo sklepajo namreč svoj pretresljivi manifest ali klic, ki so ga na dan italijanske bojne napovedi, to je dne 23. maja 1915, z lastnoročnim pismom poslali gospodu ministrskemu predsedniku grofu Stiirgkhu z naročilom, da ga razglasi vsem Njihovim narodom. V tem prostem pa veličastnem cesarskem razglasu veje duh mirne vesti in obenem umljive ne volj e viteškega moža nad nezvestobo zaveznika, pa tudi duh prepričanja o pomoči božji, o požrtvovalnosti avstrijskih narodov in o gotovi zmagi pravične stvari. Čudovita listina svetovno zgodovinskega pomena se glasi tako le: Mojim narodom ! Kralj italijanski mi je napovedal vojno. Prelom zvestobe, kakoršnega zgodovina ne Pozna, se je zgodil od strani italijanske kraljevine do njenih dveh zaveznikov. Po zvezi več ko tridesetletne dobe, med katero je Italija mogla množiti svoje ozemlje ter se razvijati do nepričakovanega cveta, Nas je ob uri nevarnosti zapustila in je z razvitimi zastavami prestopila v tabor Naših sovražnikov. Mi Italiji nismo grozili, nismo kratili njenega ugleda, nismo posegali v njeno čast in v njene koristi. Mi smo vselej zvesto izpolnjevali Svoje zavezniške dolžnosti in smo ji izkazovali Svoje varstvo, ko je šla na bojišče. Mi smo storili več. Ko je Italija obračala svoje poželjive poglede črez naše meje, smo bili Mi, da bi ohranili prijateljsko razmerje in mir, pripravljeni k velikim in bridkim žrtvam, ki so Naše očetovsko srce posebno bolele. Toda pohlepnost Italije, ki je mislila, da mora izkoristiti trenutek, se ni dala potolažiti, in tako se mora izvršiti usoda. Mogočnemu sovražniku na severu so se Moje armade v desetmesečni velikanski borbi in v naj zvestejše m vojnem pobratimstvu s četami Mojega presvetlega zaveznika zmagovalno ustavljale. Zahrbtni sovražnik na jugu jim ni nov nasprotnik. Veliki spomini na Novaro, Mortaro, Kustoco in Vis, ki so ponos Moje mladosti, in duh Radetzkyja, nadvojvoda Albrechta in Tegetthoffa, ki živi naprej v Moji vojni moči na suhem in na morju, so mi poroki za to, da bomo tudi proti jugu uspešno branili meje monarhije. Jaz pozdravljam Svoje v boju izkušene, zmagovite čete. Jaz zaupam njim in njihovim voditeljem. Jaz zaupam Svojim narodom, katerih brezprimerni požrtvovalnosti gre Moja naj iskrenejša očetovska zahvala. Vsemogočnega prosim, da naj blagoslovi Naše zastave in da naj vzame Našo pravično stvar v svoje milostno varstvo! Na Dunaju, 23. maja 1915. Franc Jožef 1. r. Stiirgkh 1. r. Vem, da so nam vsem, ljubi moji, te klene besede našega preblagega deželnega očeta globoko segle v srca. Razžalostile so nas, obenem pa tudi povzdignile in navdušile. Pokazale so nam, kje da naj poleg hrabrosti naše armade in poleg lastne stanovitnosti v obrambi mile domovine iščemo tolažbe in pomoči — namreč pri Gospodu vsega usmiljenja in vse utehe. S kraljem Davidom kličemo: Bog je naše pribežališče in naša moč; on je pomočnik v stiskah, ki so nas hudo zadele. Zatorej se ne bomo bali, ako bi se tudi zemlja tresla in bi se gore pogrezale v sredo morja. Gospod vojnih čet je z nami; naš sprejemnik je Bog Jakobov, ki vojske miri tja do kraja sveta, lomi lok in krši orožje in sežiga škite z ognjem. (Ps. 45, 2. 3. 8. 10). Trdno upajoč na božje varstvo v naših silah in potrebah, v naših težavah in nevarnostih, sem odredil že lani ob začetku strašne vojske, da vsi duhovniki Lavantinske škofije vlagajo do preklica pri sveti maši, ki je ponovitev Jezusove krvave daritve na križu, molitev iz maše ob času vojske, kolikorkrat to dopuščajo predpisi; da se nadalje v vseh župnijskih in samostanskih cerkvah moli vsak dan pri glavni sveti maši za našega cesarja, za avstrijsko armado in za našo domovino Oče naš in Češčena Marija ter Čast bodi Očetu ; da se tudi po nedeljah in praznikih opravlja ganljiva molitev ob času vojske s trikratnim pristavkom Oče naš in Češčena Marija s Čast bodi Očetu. In gospodom župnikom sem naročil, da naj vselej, kadar spoznajo to za primerno, priredijo ob nedeljah in praznikih pred izpostavljenim Najsvetejšim molitcvno uro, h kateri naj župljane prijazno povabijo. Pridigarjem pa sem na srce položil, da izpodbujajo vernike, da naj pridno svoje molitve in svoja dobra dela, zlasti sveta obhajila, Gospodu vojnih čet, močnemu pomočniku v stiski, darujejo posebej za cesarja, za avstrijsko dofno-vino in armado.1 V svoji zalo prenovljeni stolnici sem obhajal osem vojnih pobožnosti, ob katerih sem mnogoštevilnim poslušalcem oznanjeval besedo božjo, primerno razmeram krvave vojske. Vse te precej obširne govore sem v tisočerih in tisočerih iztisih razdelil med blage vernike in vrle vojake. Kakor v Mariborski katedrali, enako so se tudi po mnogih župnijskih cerkvah vršile v dobre patriotične namene razne svete pobožnosti, kakor so mi poročali goreči dušni pastirji in je to razvidno iz letošnjega šematizma. Kdo pove, koliko smo s temi nadnaravnimi sredstvi pripomogli k srečnim uspehom, ki so 1 Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. V Mariboru, dne 30. julija 1914. Štev. VIII. odst. 64. str. 129 in 130. jih priborili naši pogumni vojaki ? Sodnji dan nam bo vse to razkril. Zato ne nehajmo s temi zdravili celiti zevajočih ran, ki nam jih tako globoko seka sedanja krvava vojska! Sveto Cerkev slavno vladajoči papež Benedikt XV. so v trdnem upanju, da se bode Bog milostno ozrl na prošnje skesanih src in da bo odvrnil od nas šibo grozne vojske, izdali lepo molitev za mir ter so naročili, da jo katoliški kristjani po vseh škofijskih kakor tudi po vseh župnijskih in samostanskih cerkvah v Evropi molijo dne 7. februarja ali nedeljo seksagezimo tekočega vojnega leta 1915. Ta izredna pobožnost se je kakor podrugod tako tudi v naši škofiji vršila ob določenem času pred izpostavljenim presvetim rešnjim Telesom od strani duhovnikov in vernikov z vso gorečnostjo in zaupnostjo. Tako nas sveti oče Benedikt XV. opominjajo z besedo in dejanjem, da neprestano molimo, da bi nas neskončno usmiljeni Bog po svoji sveti volji kmalu rešil vojske in vsega hudega! Njih srčna želja je pa tudi, da bi se v tej hudi stiski in nadlogi priporočali preblaženi devici Mariji, ki se imenuje kraljica miru. Zato so veleli, da bi se od Njih zložena molitev po vsem krščanskem svetu slednji dan opravila pri majniški pobožnosti. In da bi jo verni molili s tem večjo vnemo in s tem obilnejšim dušnim pridom, so jo obogatili z odpustkom tri sto dni tolikokrat, kolikorkrat se pobožno moli v sedanjih viharnih in nevarnih časih. Ta odpustek se da pridobiti tudi v prid vernim dušam. Kdor jo je pa molil dvajsetkrat v mescu maju, je mogel prejeti popolni odpustek pod navadnimi pogoji. V moje nepopisno veselje se mi je poročalo od raznih strani in sem se v svojo sladko tolažbo v Mariboru in na svojih ka-noniških potovanjih deloma tudi sam prepričal, s kako hvalevredno gorečnostjo se je vsled določil letošnja majniška pobožnost po vsej široširni škofiji vršila in s kako izredno vnemo so sc ž njo združevale molitve za mir po želji našega svetega očeta!1 Bog, čigar modrost z močjo sega od kraja do kraja in vse prijetno urejuje (Modr. 8, 1), nam sicer še doslej ni podelil ljubega miru, ampak je dopustil v svoji neskončni previdnosti, da nas je napadel še nov, šesti sovražnik. Toda mi se neomahljivo zanašamo, da nani bo kakor dotlej tako tudi vprihodnje pomagal zmagovati silne sovražnike in srečno pred njimi braniti našo preljubo Avstrijo. Da se uresniči to naše srčno upanje, zatekajmo se zlasti ves prihodnji mesec junij k najsvetejšemu srcu Jezusovemu, kije vir vse t olažbe. Marija je kraljica miru, Jezus je pa Bog miru. On je naš mir. (Efež. 2, 14). Kakor je svoje učence milo tolažil: Mir vam zapustim, svoj mir vam dam; ne kakor svet daje, vam jaz dam. Vaše srce naj se ne prestraši in naj se ne boji (Jan. 14, 27), tako tudi nas ljubeznivo vabi in opominja: Ako bote Očeta kaj Prosili v mojem imenu, vam bode dal. Prosite in bote prejeli, da bo vaše veselje popolno! (Jan. 16, 23. 24). 0 milosti in odpustkov polnem češčenju presvetega srca Jezusovega sem vam že večkrat govoril in pisal. Opomnim vas le na svoj obsežni postni pastirski list z dne 19. januarja leta 1902.2 Ob Vsakem škofijskem zboru sem se z zbranimi dušnimi pastirji posvetil najsvetejšemu srcu Jezusovemu, pa sem jim naročal, da posvetijo tudi svoje ovčice temu ^rcu, ki je naše življenje in vstajenje. S preponižno zahvalo vsedobremu Bogu smem rcči, da se je naša Lavantinska škofija z duhovniki in verniki pogostoma najslovesncje 1 Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. V Mariboru dne 5. maja 1915. Štev. Vi. odst. 47 in 48. str- 127 nsl. 2 Pastirski listi. V Mariboru, 1907. Str. 504 do 535. darovala presvetemu srcu Jezusovemu, kakor sem to omenil v svojem pastirskem listu, ki sem vam ga postal na Božič dne 25. decembra 1914 in ki sem vas v njem navduševal, da se dne 7. januarja 1915 zopet izročite in posvetite Srcu, kije posoda ljubezni in pravice, iz čigar polnosti smo vsi p rej eli.1 Z ozirom na sedanje hude čase živo želim, da se letošnjega mesca junija prav posebno časti najsvetejše srce Jezusa, kneza miru. Ako le mogoče, se naj vsak dan po glavni sveti maši molijo mile litanije presvetega srca Jezusovega z molitvijo vred, ki so jo izdali avstrijski nadpastirji.2 S to pobožnostjo se naj še sklene molitev papeža Benedikta XV. za mir, kakor se nahaja v odloku kn. šk. ordinariata z dne 27. januarja 1915 štev. 506. Ob nedeljah in praznikih se naj vrši vsa ta pobožnost pri popoldanski službi božji. Nad vse svečano se pa naj praznuje dne 11. junija častitljivi god najsvetejšega srca Jezusovega. Za to cerkveno slovesnost naj odredijo častiti gospodje župniki vse, kar spoznajo za primerno s pogledom na krajevne razmere in okolnosti. Pred vsem naj pojasnijo ljubim vernikom pomen in namen te svečanosti in jih naj lepo povabijo, da sc je udeležijo v obilnem številu. Na ta blagdan naj po vsej škofiji odmevata klic in prošnja: Srce Jezusovo, mir in sprava naša, usmili sc nas! Potemtakem se bo tudi nad nami izpolnilo, kar pripoveduje modri Si raci d o slavnem junaku v vojski, o Jozuetu, kateremu je Gospod sam sovražnike pripeljal v roke. Jo-zue je klical Najvišjega vsemogočnega, ko seje bojeval s sovražniki od vseh strani. In veliki in sveti 1 Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. V Mariboru, dne 1. januarja 1915. Štev I. Odst. 2. Str. 13 do 21. 2 Idem, str. 18 in 19: O najslajši Jezus . . . Bog ga jc uslišal. S silo je planil Jozue nad sovražno ljudstvo ter je premagal sem doli prihajajoče zoprnike. (Sir. 46, 1. 4. 6: 7). Tako pa bodi ti, o Gospod, tudi nam močen stolp pred sovražnikom, za kar te pohlevno in zaupno prosimo! Amen. V Mariboru, na binkoštni ponedeljek lin na god Pomočnic^ kristjanov, dne 24. maja 1915. t Mihael, knezoškof. Opomba. Prcdstoječi nadpastirski list naj dušni pastirji preberejo s pridižnice vernikom na praznik presvetega rešnjega Telesa dne 3. junija ali pa naslednjo nedeljo dne 6. junija 1915. -7-t- 52. Die Grdination unì» die Grdinanden. Auter Hinweisung auf die h ä. Ordinariats-Erlässe vom 5. Juni 1854 Z. 1022/, mib vom 31. Mai 185p Z. 1043/, und in Gemäßheit der Anordnung des Konzils, von Trient (sess. XXIII. c. 5. de ref.) sowie im Hinblick auf. das Cap. LXXI. „De sacramento Ordinis sacerdotalis“ in. Ecclesiae Lavantiac Synodus dioccesana anno 1903 coadunata. Marburgi, 1904. Pag. 504, num. 4 wird hiemit kundgeniacht, daß die höheren Hl. Weihen, wenn wegen der Zeitverhältnisse nicht anders verfügt wird, im Monate Juli und ztvar das Snbdiakonat am 18., das Diakonat am 20. und das Presbyterat am 22. Jnli in der hiesigen Dom- und Stadtpfarrkirck)e werden erteilt werden, zu welchen Weihen die nachbenannten F. B. Lavanter Alumnen befördert werden sollen: Aus dem IV. Jahrgange die Herren: Arlič Karl von St. Johann am Weinberge (Sv. Janez na Peči), Guček Karl von Dobje bei Montpreis (Dóbje), Jarh Konrad von St. Margareten bei Römerbad (Sv. Marjeta pri Rimskih toplicah), Jeraj Josef aus Riez (Rečica), Kosi Alois aus Luttenberg (Ljutomer), Krevh Matthias aus Alteninarkt (Staritrg), Krušič Johann aus Mengeš in Ära iti, Len d ovšek Theodatns aus Villach itt Kärnten (Beljak), Rehar Josef von St. Martin in Rosental (Sv. Martin v Rožni dolini), Safošnik Jakob von St. So-renzcn auf dem Draufelde (Sv. Lovrenc na Dravskem polju), Šlander Maximilian von Gomilsko, Cršič Felix von St. Anton in W. B. (Sv. Anton v Slov. Goricah) und Žmavc Josef aus Bočna bei Oberburg. Aus dem III. Jahrgange die Herren: Gorogranc Martin von St. Marein bei Erlachstein und Medved Martin aus Artiče. Dies ist am siebenten Sonntage nach Pfingsten dem gläubigen Volke von der Kanzel mit der Aufforderung bekannt zu geben, Gott um berufstreue Priester zu bitten, und falls jemand gegen die vorgenannten Ordinanden mit Grund etwas vorzubringen hätte, es picht zu verhehlen. Daß es gerade in der heutigen so ernsten Zeit notwendig ist, Gott um gute, berufstreue, ja heiligmäßige Priester zu bitten, wird niemand bezweifeln; ist doch eitel die Wissenschaft, eitel glänzende Beredsamkeit, eitel ein scharfer Verstand, eitel aller Erfolg, wenn nicht die Heiligkeit des Lebens den Priester ziert nach den Worten des göttlichen Heilandes: „Estote ergo vos perfecti, sicut et Pater vester coelestis perfectus est.“ (Mattii. 5, 48). Und nicht sollen es die Weihekandidaten vergessen, daß ein heiliger Priester Länder und Völker zu Gott führen, daß aber ebenso ein schlechter Priester Nationen der heiligen Kirche entreißen und so sich und tausende ins ewige Verderben stürzen kann. Gebe Gott, daß der Tag der heil. Priesterweihe für die Ordinanden zum Tage ihrer ewigen Glückseligkeit, nicht aber zur Grundlage ihrer ewigen Verdammnis werde, damit sich so an ihnen bewahrheitet das Wort, das der heilige Evangelist Lukas über die Geburt des heil. Johannes des Täufers schreibt: „In nativitate eius multi gaudebunt“ (Luc. 1, 46), nicht aber das erschreckende Weh, das Gott durch den Mund des Propheten Ezechiel gesprochen hat: „Vae pastoribus Israel, qui pascebant semetipsos!“ (Ezech. 34, 2). Gebe Gott, daß die Ordinanden immerdar bewahren die Krone und die Perle der Tugenden, die heilige Keuschheit als ein sicheres Mittel, um zur Heiligkeit, zur Vollkommenheit zu gelangen. Und wenn sie mit der heiligen Keuschheit noch eifriges Gebet, unablässige Selbstüberwindung, glühenden sich selbst verzehrenden Seeleneifer verbinden werden, dann werden sie als Priester in der Stunde des Todes und am Tage des Gerichtes dem göttlichen Richter auf alle ihnen anvertraut gewesenen Seelen hinweisend fröhlichen Mutes sagen können: „Quos dedisti mihi, non perdidi ex eis quem quam.“ (Ioan. 18, 19). Was die Ordination der Ordenskleriker, die zugleich mit den Alumnen des F. B. Seminars am Ende des Schuljahres ordiniert werden sollen, anbelangt, so wird hiemit an-geordnet, daß die hochw- Ordensvorsteher dem F. B. Ordi- notiate das Ansuchen um Erteilung der höheren Weihen für ihre Kleriker immer im Laufe des Monates Mai überreiche» mögen, damit sie mit den Alumnen des F. B. Seminars im Kirchlichen Verordnungs-Blatte rechtzeitig promulgiert werde» können. I. Dieses Ansuchen ist mit folgenden Dokumenten zu instruieren: 1. Mit dem Taufschein des zu ordinierende« Klerikers ; 2. mit dein Prüfungszeugnisse über die bereits znrückgelegten theologischen Studien und über die Kenntnis des Meßritus. Diesbezüglich wird im Dekrete 8. Congr. Episc. et kegul. vom 4. November 1892 „Auctis admodum“ num. VI. (Siehe Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavanter Diözese, Jahrgang 1892, VI, I) ungeordnet: Professi tum votorum sollemnium tum simplicium (in Congregationibus) ab Ordinariis, locorum, ad Sacros Ordines non admittantur, nisi, praeter alia a iure statuta, testimoniales litteras exhibeant, quod saltem pyr annum sacrae Theologiae operam dederint, si agatur de subdiaconatu, ad minus per biennium, si de diaconatu et quoad presbyteratum saltem per triennium, praemisso tamen regulari aliorum studiorum curriculo.“ 3. Mit einer von dem betreffenden Kleriker eigenhändig geschriebenen und unterschriebenen und vom Ordensvorsteher koramisierten Erklärung über die vom Gesuchsteller abgelegte Ordens-Profeß, was auch behufs Sicherstellung des titulus ordinationis notwendig ist. (Siehe hierüber das Dekret „Auctis admodum“ num. I. et II). Diese Erklärung ist in folgendem Wortlaute auszustellen:, „Ego infrascriptus N. N., natus (ubi et quando), Dei tavente gratia in sacrum Ordinem N. susceptus et die... anni . . . veste religiosa indutus, postquam anno Novi-tiatus rite expleto, per tres annos continuos, id est a die... anni... in votis simplicibus steti, sollemnem votorum religiosorum professionem rite et per omnia libere in manus legitimi Superioris mei emisi die . .. anni . . . In cuius rei testimonium propriae manus subscriptionem adiungo. (Locus et dies). N. N. Coram me N. N., clericus et Ordinum Sacrorum Superiore. Candidatus. Ferner sind beizuschließen: 4. Das Dispensdekret, wenn der Kleriker mit einer Irregularität behaftet ist. 5. Das Rationale des zu Ordinierenden, toelchos enthalten muß den Vor- und Zunamen desselben, Tag, Monat und Jahr dessen Geburt, die Namen der Eltern und beit Ort, an welchem der Kleriker zu promulgieren ist. , 6. Litteras dimissorias et testimoniales vom Ordensvorsteher, mit welchen derselbe den Kleriker behufs Erteilung der Weihen an den zuständige» Bischof entläßt und in welchem er das gesetzlich vorgeschriebene Zeugnis ausstellt. Nach Gasparri (Tractatus canonicus de sacra ordinatione, II., alleg. II. num. 4 p. 421 sequ.) können dieselben etwa folgendermaßen lauten: Litterae dimissoriae et testimoniales. Cum iuxta apostolicas sanctiones nemo regularium ad quoscunque ordines absque expressa in scriptis suorum Superiorum licentia promoveri possit : hinc tenore praesentium dilecto nobis in Christo N. N. in nostro Ordine (vel Congregatione)... dic... anni... expresse et libere (sollemniter) professo ac in domo seu conventu N. de familia cxistenti, qui in saeculo vocabatur N. N., licentiam et facultatem impertimur, ut Excellentissimo et Reverendissimo Domino N. N. Principi - Episcopo Lavantino, ad quem has litteras dirigimus, se praesentet, precamurque Amplitudinem suam, ut eum ad sacrum Subdiaconatus (Diaconatus, Presbyteratus) ordinem pro necessitate et utilitate Ordinis nostri in titulum ... promovere dignetur. Quod enim ad morum probitatem spectat, eundem clericum nostrum dignum indicamus tcstamurque insuper, ipsum ex legitimo matrimonio procreatum, sacro fonte delibutum, chrismate confirmatum, scientia sufficienti exornatum, ad quattuor minores Ordines iatn die . . . anni . . . promotum esse, nec non exercitiis spiritualibus vacasse (vel: suo tempore vacaturum esse), omniaquc alia requisita habere a legibus ecclesiasticis praescripta. In quorum fidem hascc litteras propria manu subscripsimus et sigillo officii nostri munivimus. (Locus et dies). L. S. Subscriptio. II. Diese genannten Beilagen sind immer bei-zuschließen, wenn die Ordensvorsteher ersuchen, daß ihren Klerikern die höheren Weihen infra annum scholarem erteilt werden sollen. III. Handelt es sich darum, daß den Ordensklerikern die Tonsur und die niederen Weihen entweder zugleich mit den Alumnen des F. B. Seminars oder aber besonders erteilt werden sollen, was schon nach abgelegter einfacher Profeß geschehen kann, so müssen dem betreffende» Ansuchen beigelegt werden: 1. Der Taufschein der betreffenden Kleriker; 2. die Erklärung über die abgelegte einfache Profeß; 3. das eventuell notwendige Dispensdekret; 4. die Dimissorien nach dem oben angeführten Wortlaute (allerdings mutatis mutandis). Im Gesuche muß auch des bisherigen Studienganges des zu Ordinierenden Erwähnung gemacht werden. 53. Odpustki za društvo „Sveta vojska“. Kn. šk. ordinariat je z odlokom dne 8. aprila 1915 št. 1548 od svetega očeta Pij a X. dne 21. maja 1914 udom treznostnih družb podeljene popolne in nepopolne odpustke v zmislu sinodalne določbe (Eccl. Lav. Syn. dioec. 1903 coadunata. Marburgi, 1904. Pagg. 263—273) pri poznal članom protialkoholnega društva „Sveta vojska“, potrjenega za Lavantinsko škofijo dne 16. februarja 1913 ?.. V I št. 597 ; tudi je odobril za pridobitev odpustkov predpisano, v „Cerkvenem zaukazniku“ 1 1913 št. XI. str. 167 objavljeno vsakdanjo molitev „Moj Bog in Oče“ ter določil dneve: Novo leto, Veliki petek, praznik presv. rešnjega Telesa, praznik obglavljenja sv. Janeza krstnika (29. avgusta) kot dneve, ob katerih dobijo člani imenovanega društva popolni odpustek. 54. Škofijska kronika. Večna molitev v Hočah. Tridnevnica ob priliki večne molitve v dneh 5. 6. in 7. marca 1.1. je pod vodstvom č. g. misijonarja od sv. Jožefa pri Celju vžveli-čavno uspela. Udeležba je bila velikanska. Vsako uro je menjalo deset posameznih občin nadžupnije v molitvi in petju pred Naj svetejši m. Pri pridigah, katerih je bilo 8, je bila cerkev vsakokrat natlačeno polna; v nedeljo dne 7. marca dopoldne pa cerkev ni mogla obseči vseh udeležencev. Prav izpodbudno je bilo gledati, kako so nedolžni otročiči v pobožnosti tekmovali z odraslimi. Zlasti so se udeleževali pobožnosti tudi vojaki, ki se zdravijo v grajščini Hausampacher in so v obilnem številu prejeli sv. zakramente. Za presvetlega cesarja, za našo armado in domovino se je darovalo 1500 sv. obhajil. Naj presveto srce Jezusovo podeli, da bo obrodila pobožnost najobilnejši sad! 55. I Literatur. 1. Kriegsandacht zu Ehren der sieben Schmerzen Mariä. Verfaßt von Andr. Kaiser,Pfarrer in Neukenroth. Druck und Verlag der Nürnberger Volkszeitung. 19 Seiten. Preis 20 Pfg. Das Broschürchen enthält sinnige Gebete und Gesänge zu deu einzelnen Schmerzen der Muttergvttes Maria. 2. Für Front, Lazarett und Heimat. Sammlung religiöser Kriegsbroschüren. Herausgeber und Ver- fasser ist ein in der Soldatenseelsorge seit Jahren und auch jetzt tätiger Priester der Gesellschaft Jesu. Zu beziehen durch die Verlagsanstalt Benziger & Co., A. G. Mainz (Filiale Köln). Außer dieser Sammlung sind in Vorbereitung: Heilige im Waffenrock, zwei Hefte; Das Markus-Evangelium, zwei Hefte; Die Soldaten und die hl. Kommunion (Männerapostolat). 50. Diöjesan-Nachrichten. Bestellt wurde Titl. Herr Johann Hohanec, F. B. Geistl. Rat, Pfarrer und Dechant zu St. Marei» bei Erlachstein, als Mitprovisox der Pfarre St. Siephan bei Süßenheim. Gestorben sind: Herr Andreas Zdolšek, Pfarrer zu St. Stephan bei Süßenheim, am 6. Mai im 61. und Titl. Herr Alois Haubcnreich, F. B. Geiftl. Rat und Expeditor in Marburg, am 6. Mai im 63. Lebensjahre. F. B. Lavante»' Ordinariat zn Marburg, am 31. Mai 1915. t Fürstbischof. St Qchrmui-WuAbrwfml, Marburg.