Samstag den t. Februar. <^ a I i z i e n ^us Lemberg pom 21. d. M. bringt die dort. Zcg. folgenden Artikel: Die bel der compctenten Criminalgerichts^ Behörde zu Lcmberg wegen des Ver-brechenS des Hochverrathes anhängigen Verhandlungen sind zum Schlüsse gediehen. E) ist durch daS Geständniß des größcen Theils der Beinzichti^ten erwiesen, daß im Lande geheime Verbindungen b, standen, deren Zweck war, nicht nnr den Umsturz der bestehcndeu Negierung zu bcwirken, sondei-» auch dle Vernichtung der gesammten gesellschaftlichen O'dnung herbeizuführen, um a„ deren Stelle denjenigen Grundsätzen Eingang zu verschaffen, durch deren Verbreitung dle Demagogen allcr Zeiten und aller Länder, Unerfahrene zu bechören und Leichtgläubige irre zu führen wußten. ES hat sich ferner bei Untersuchung dieser Bestrebungen herausgestellt, daß kein Mittel, auch nicht daS frevelhafteste, verabsäumt worden, um für jene verbrecherischen Vereine, vorzüglich unter der Jugend, Anhänger zu gewinnen, und wo möglich in den untersten Volksclassen die gegen Besitz und Eigenthum gerichteten commlilustlschcn Ideen der Neuzeit zu verbreiten, und dadurch um so gewisscr ihr verderbliches Ziel zu erreichen. Bel dieser Beschaffenheit der That haben die Gerichtsbehörden aller ore» Instanzen übereinstimmend erkannt, daß hier das im §. 52 I. Theils des Strafgesetzes vorgesehene Verbrechen des Hochvcrrathes vorliege , und der oberste Gerichtshof hat dcm zu Folge die dieses Verbrechens überwiesene,, Indlpidue» theils zum Tode, theils zu schweren zeitlichen Körperstrafen verurtheilt: bei zehn Individuen wurde die Untersuchung aus Abgang des rechtlichen Bcwciscs aufgcho. ben. Seine k. k. Majestät haben in Gnaden zu beschließen geruhet, daß die Strafe gegen die acht Schuldigsten, — worunter zwei vom Auslande ein-gedrungene Emissäre — zu verhängen sey; daß selbst von diesen Keinen die Todesstrafe, sondern zeitliche Strafe zu treffen habe; allen Nebligen aber auch diese über den ausgestandenen Untersuchuugs-Arrest zu er-lassen sey. (W. Z.) 3> ck w e i j. Man schreibt aus Wallis vom I?. Iannei: Der Staatsrath hat eine Maßregel getroffell, die in ihrer Art sicherlich einzig dmlcht. Er hat angeordnet, daß der Eingang ins Wallis von der Westseite her von 8 Uhr AbeudS bis 5 Uhr Morgens geschlossen werde; von der Verordnung sind einzig die Eil. »>,d Postwagen ausgenommen. (Bekanntlich ist dies; bei der Lage des Städtchens St. Moriz zwischen zwei sich jäh absenkenden himmelhohen Bergen sehr wohl möglich; das Thor am Ende der Rhoncbrücke tan» buchstäblich die Thüre des Wallls genannt weiden.) Diese Maßregel ist für die Zehnten St. Moriz und Monthey im höchsten Grade hemmend. Locarno (Tessin), !6. Jänner. In Magadino^ einem Dorfe am obern Lago maggiore, Locarno ge» gcnüber, hat ein sehr bedauerlicher Vorfall Statt gefunden. Durch Grosirathsbeschlus; ist die Gemeinde Vü'a in zwei besondere Gemeinwesen, Magadmo und Vira, getreimt worden. Somites, 5e» 12. d. M, war nun Gemeindevelsammllii'ti z" Magadmo, um ci-nc Petition voi, Bürger,,, die auf Wiedcrver.inigung der beide» Oenieiüdei, abzielte, zu berathen. Die Versammlung war stürmisch, die Petcnten drohten, und ale sic in der Minderheit blieben, eilten sie nach Vli a, sammelten Gleichgesinnte, erschienen wieder in Magadi« no und zwangen den Gl'mclndelath, der sich permanent erklärt halle, lhrem Begehren beizulreten. D^ — ion — Kommc» jährlich F>«c°,M,z 'R H Z ErzeugungsMtze, 2^1^^!^ H«. '^ ^^ «» )Z >V'l"t» fen ° . lions - Ab« I. Namens: ^ i ... ^ ms > ^!3^ Ehrung _______ "^ s 9ir. Isi ! kl-. > si. j kr. __________^ 36 Pel P^lla>l,li!)e u>l0 ^7 Vanalkla^z Gt'ülle 3o Vi2 Vz» z 5 32 3o ,,. ^ ^ ^ «, ^ ^ )« ^eobelzaberg. Gerölle ^o V^u V^io i — 20 — "M d. ^cr. ^ » )9 Unlev Leobel'^devg- Gclöllc i5 Vzlu ^,2 l — »5 — i9/,5bcidcr — ^ /,o Z'ller, Schotterdank 20 >^2 ^»4 » 2 20 ä« f. k.Nczii ks, ^ - /tl Kanker« dello '20 V,iH VI.0 ~ 58 19 20 ' ' . . . « " 52 Per Köpitz« Gerölle 2<> VI^o Vl.c, > 53 19 20 ^br.gkc.tzu b? ^ 4) Pod Pernouzam, dctto 28 Vl.2 Vl^5 1 2 2Ü 56 Krambmg. ^»ü bllli putok» dello 10 VH5 ^"„zc — 59 9 5o Vermischte Verlautbarungen. 3. i28. (,) Nr. 56fj6. Edict Alle, welHe auf den Nachlaß des am ,.Iu. Ul »623 zu Senosetscl) verstolbeiicll V^lcntin Per. houz einen Anspruch haben, n»elden von der auf den »6. Februar k. I. bestlmmten 6ol,vocalionK' Tagsahung, u»'ter den Folgen d»K §. 3l4 dci a-h. G. B., in die Kcnntmh qesehl. K. K. Be^ilkSgeticht Lenoselsch am 2«. De« cember lUüch. Z. »35. (,) Nr. 400N. G d i c t. Von dem k. k. Bezillsqericl'te Radmannö» dorf wird hicnnt bekannt gemacht: Os l)abe»l alle jene, welche auf den Nacblaß des am 9. November l. I. vcr^olbenen L4 b. G. B-, anzumelden und geltend zu machen. K. K. Bezirksgericht NadmannsLorf am 26. December »644- Z. »57- (») ^' Nr. 367g. Edict. Van dem l. k. Bezirksgerichte Radmanng. do^4^«___________________________ Z. »Z6. (») Nr. 3U^ß. G d i c l. Alle diejenigen, welche aus len Nachlaß tei am 28 Februar l. I. l« Wodescb'lsch vcsstoib,-nen Hüblers Mathias Menzinger, a!s Erben oder als Mäubigtr, oeer auS waö immer für einem andern NechtSgrunde Ansplüche zu machen geren» ken, haben dieselben bei der am »,. Mär» ,t<4b vor diesem Gericdle ang,ordneten Liquidations, lagsahung so gewiß anzumelden und auch darzu» thun, alü sie slcl) sonst di? Folqen des §. tj.^ c». b. G. B selbst ,u>us^rciben hallen. K. z<- Beziltv^clichl Radmannsdo»f am ,4. -December.' ^»644. 56 Bevölkerung des Ortes war durch den bewaffneten llcberfall erschreckt, und mit Noth konnte ein Bote entkommen, llll! über den Tessin nach Locarno zu gelangen, um Hilfe zu holen. Gegen Abend fuhr dann wirklich ein Picket der Eliten - Compagnie n„d eine Abtheilung der Bürgerwache und Freiwillige über den See nach Magadino; als aber jenes landen wollte, snchten es die Widerspenstigen mit Drohungen und Waffengewalt zu hindern. Als auf wiederholte Aufforderungen zur Unterwerfung dieselben nur größere Drohungen ausstleßen, commandirle der Anführer des PicketS Feuer. Es fielen zwei der Widersetzlichen todt, einer blieb verwundet, die Uebrigen zerstreuten sich. Ueber 15 Personen wurden verhaftet, unter ihnen ein Mitgl'cd des großen RatheS, Joseph Antognini von Magadino, der für den Anstifter des ganzen Handels gill. Sctther ist die Sache dem Criminalgerichte von Locarno überwiesen worden, das bereits sich an Ort und Stelle begeben hat. Anderer SeitS Hai der Staatsrath eine Militärische Untersuchung angeordnet, um zu erfahren, ob die Gendarmerie in dieser Stadt gegen die Geseye lind Reglements gehandelt habe. (W. Z.) Sieverlanvr Das Wochenblatt für Recht enthält folgende Notizen : »In den acht Strafgefänanissen Miederlands, die 3202 Personen fassen können, befanden sich im I. 1343, durchschnittlich 3063 Menschen, nämlich 2687 Männer nnd 405 Frauenzimmer, ferner 3430 Inländer und 3!6 Fremde, 9ll Verheirathete und 2835 Ledige; 2310 Protestanten, 1326 Kathollkcn und 110 Israelite«. 2297 Personen konnten bei ihrer Anrunft lesen und schreiben, !I49 nicht; von letztern lernten eS fertig bis zu lhrer Entlassung oder zum Jahresschluß 677. In den zwölf bürgerli-chen und militärischen Versicherungshäusern des Landes, die hinlänglichen Nanm für 1688 Personen haben, befanden sich im Jahr 1843 durchschnittlich 1191 Menschen, 1025 Männer und 166 Frauen. Die Zahl aller Gefangenen betrug 6^95: 5960 Inländer und 535 Fremde, 1931 Verheirathete und 4564 Ledige. Arresthanser gibt es 23, welche I!21 Personen aufnehmen können; sie enthielten durchschnittlich 455, wahrend des ganzen Jahres 51 l8, Inländer 4693 und Fremde 425, Verheirathete 1767, Ledige 3351. (Allg. Z.) ^ r a n k r e i lti Am 16. Jänner sprach in der Pairskammer der Herzog von Broglie zu Gunsten der Politik des gegenwärtigen Cabinets, nämlich in Bezug auf den Krieg mit Marocco, und suchte zugleich die „engl,sche Allianz« in das richtige Licht zu stellen. Einige Bruchstücke seineS VortrageS möge» darum hier Platz fin- den. »Die Vorwürfe, welche dem Tractate von Tanger gemacht werden, lauten etwa so: Die Regierung hat nicht gewußt, den Sieg ju bennye»; der Krieg ist zwar mit Energie und Tapferkeit geführt worden, aber die Ehre dafür gehört ausschließlich den Anführern zu Lande und zur See; unsere Erfolge glänzten über Hoffen nnd Erwarten, aber die Negierung hat sich aus Schwäche und Uebereilung die besten Früchte unserer Mühen entgehen lassen; der Vertrag an sich ist so übel nicht; mau konnte ihn vielmehr gut nennen — aber nur auf dem Papier; wo ist die Garantie, daß er ausgeführt werde? Warum hat man nicht Fus; gefaßt in Marocco? Tanger und Magador mußten besetzt werden; die Regierung hat nicht ge-tränt, kräftige Maßregeln zu ergreifen; sie hat sich durch stete Rücksichten auf England, durch den Wunsch, sich dem Ministerium Peel gefällig zu zeigen, zu unaufhörlichem Schonen bewegen lassen; der leidige Traum vom »herzlichen Einvernehmen" hat unsere Ehre sammt unseren Interessen gefährdet. Das Gewicht dieser Vorwürfe hängt lediglich ab von dem Gesichts-pnncte, unter welchem »nan unsere künftigen Bezie.-hungcn zu Marocco, und unsere gegenwärtigen Vo ziehilnge» z» England ins Auge faßt. Man muß wissen, was man ,l'lll; man darf sich nicht zuglelch nach entgegengesetzten Richtungen hin einlassen wollen; es wäre unklug, mit der linken Hand zu zerstören, was die rechte aufgebauthat. Ich frage darum: Was wollen wir erreichen in unsern künftigen Verhältnissen mit Marocco? Was erheischt ln,ser Interesse b^ de» be« stehenden Verhältnissen mit England? Wollen wir, was Marocco angeht, einen unausgesetzten Knegszu-stand erhalten? Suchen wir Anlaß zu stets erneuten Invasionen? Oder wollen wir nur unsere Gränzen schützen und unserer Niederlassung in Afrika den Grab von Sicherheit gewahren, der überhaupt inmitten noch uncivilisirtcr Völtelschafcen möglich ist? Wollen wir in unsern Beziehungen zu England auf eiuem freundschaftlichen Fuß leben — in gutem Einvernehmen unl> gegenseitigem Vertrauen? Oder dient es uns besser, England gegenüber jene kalte Stimmung, jenes beständige Mißtrauen, zu pflegen, die noch kein förmlicher Bruch sind, ihn aber vorbereiten und früher oder später unvermeidlich machen? Wl> müssen wählen! Es bleibt nichts anders übrig. Wellen wir cinen fort' dauernden Kriegszustand mit Marocco; suchen wir Vorwand zum E'nfalle und zur Eroberung; — sin. den wir daß cS nicht genng für nnS ist, mit einem Algerien; — müssen wir durchaus ein zweites haben; — sind wir nicht zufrieden, 100,000 Mann in Afrika zu unterhalten und jährlich 100 bis 120 Millions» Fr. auf unsere Niederlassung in Algerien zu vcrwen-' 57 den, — dann begreife ich, warum del Vertrag von Tanger angegriffen wird; dann wird es mir klar, warum ma„ gewisse Bestimmungen reclamirt, die sich Nicht darin finden — Bestimmungen, die uns würden in den Stand gesetzt haben, Fuß zu fassen im Lande Marocco und mililärische Puncte dort zu occupiren. Wo liegt d.e G fahr unserer Stellung? welche Schwierigkeiten schasst sich jede cioil,sirle Nation, di« Niederlassungen giündet l»,t Revolution unterhandelte man mit der Pforte über die dem Gebiet von Algier zu ge» bende Bestimmung.« — Broglie erzählt nun, wie man nach und nach dahin gekommen, sich weiter in Algenen auszubreiten und selbst die Atlasregion in das Gebiet der Eroberung einzuschließen; wenn man em« mal in Marocco Fuß fasse, werde es dort ebeu so gehen: man könne dann nicht einhalten mit Kriegszügen ; zuletzt würden nur Meer und Wüste die wahren Gränzen bilden; dieses Verhältniß sey der Regierung nicht entgangen; sie habe darum den Krieg mit Ma, rocco lange vermieden, und, nachdem er doch zum Ausblnche gekommen, so rasch als möglich beendigt; das Wichtigste, daS Nothwendigste, sey erreicht wor. den; man habe weislich dem Kriege durch eine Scei Expedition schnell ein Ziel gesetzt, die maroccanischs Macht gebeugt, und dabei Sorge getragen, daß nicht der Kriegszustand zwischen Algerien und Marocco zum normalen werde; in dem Allen sey das Verhalten der Regierung nur zu loben; aber auch jener andere Vor-wu,f, der Vertrag von Tanger werde nicht strenge, ausgeführt, möge nicht gelten; freilich müsse man sich gefaßt halten, den Sultan von Marocco nicht allmachtig in seinem Lande zu sehen; auch sey nicht zu erwarten, daß cr sich der französischen Macht gerade sehr wohlgeneigt zeigen werde; nut uncivilisirten Stammen müsse man immer auf seiner Huth seyn; dem sey gar „icht abzuhelfen, wenn man nicht entweder Algerien räumen , oder die Barbaren bis auf den letzten Mann austilge» wolle. — „Was hat die Regierung gethan? Sie hat sich mit dem Möglichen begnügt; sie hat dem unmittelbarem Uebel abgeholfen — dem nächsten dem wahren Uebel; sie hat den Streitpunct des Augenblicks fallen lassen, wohl wissend, welcherlei An. griffen auf ihre Politik sie sich dadurch aussetze: sie hat bei dem Vertrag von Tanger ihre Ansprüche mcht nach ihrer Macht oder nach ihrem vollem Rechte gel- 58 , teüd gemacht, sondern mit Rücksicht auf d,e allgemcl« ne«,, bleibenden Interesse, Frankreichs, die zu vertheidigen ii, ihrer Pflicht lag. Man nennt das Schwäche — ich aber nenne es Stärke, wahre Starke, Starke, wie sie heut zu Tage seltener angetroffen wird, als jene andere, die den Franzosen zum Erstürmen einer Batterie fühlt. Ja, die Regierung hat bei der maroccanischen Complication die wahre Starke entfaltet ; sie wußte einzuhalten auf einen, Abhänge, wo es schwer ist, sich nlcht fortreißen zu lassen; sie hat damit lhrcn Nachfolgern — wenn sie deren je haben sollte! — ein heilsames Beispiel gegeben; alles, was ich hoffe, ist, das; diese es nicht vergessen werden. Doch ich habe ja ganz aus den Augen verloren, das; die Motive, welche nach meiner Ueberzeugung die Minister bei ihrer Handelsweise geleitet haben, gar nichtdie wahren seyn sollen'. diese wahren Motive sind ja, wie behauptet wird, zu suchen in dem Streben, der englischen Regierung gefällig zn seyn, nnd die Beden-tung der englischen Allianz in den Gemüthern zu erhöhen." — Broglic räumt auch diesen Vorwurf aus dein Wege, indem er mit schlagenden Gründen — nur etwas zu ausführlich, was aber „icht zu vermeid den war, weil die Opposition die bekanntesten Verhältnisse absichtlich ignorirt, um nur immer auf Gui. z>l's Anglo-Manie loszuziehen — darthut, daß die Politik der Regierung bei Behandlung der marocca-tuschen Frage in specielle!,, Bezüge auf die Relationen mit dem Londoner Cablnete die einzig rechte und den wahren Interessen Frankreichs angemessene war. — Als ein Ganzes betrachtet ist die Darlegung d»S Herzogs von Broglie «in harter der Opposition versetzter Vtreich : es sind darin alle Schein - Argumente gegen die Politik der Regierung, in so weit solche die maroccani-schc Angelegenheit und den Vertrag von Tanger angeht, nur geistiger Uebermacht entschieden vernichtet. (W. Z.) Paris, 2l. Jänner. In der Nacht vom !9. auf den 20. d. M. herrschte in Paris ein fürchterlicher Orkan, der viele Schornsteine herabstürzte und mehrere Baume in den Gärten der Tuilerien und des Lurembourg entwurzelte. (Oest. B.) H p a n , e n. Aus Marocco lauten die Nachrichten kläglich. Im größten Theil des Reiches herrjcht Anarchic'. Die Kabylen hatten mehrere Städte geplündert. Durch den ,„ir Frankreich geschlossenen Frieden ward Abd-cr-Ryamans Macht tief erschüttert. I„ den Augen der fanatischen Muselmänner gilt er für unfähia, die Sa- che des Isla'nS auf den: Schlachtfeld zu vertheidigen. Man glaubt, daß Abb-el-Kader diesen Bewegungen nicht fremd sey, (Allg. ?.) Goman ischr« Reich. Constantinopel, 8. Jänner. Die Vcrhand, lungcn über den Durchgang englischer Briefe und Reisenden dnrch Aegyptcu si»d durch ein Uebercinkom-men Mehcmcd All's mit Hin. Bourne, welches gegen-wartig dem Londoner Post-Office zur Ratification vorgelegt ist, und vom Mai l845 angefangen fünf Jahre gelten soll, zu einstweiligem Schlüsse gebracht-Nach den Bestimmungen dieses Uebereiukommens, als dessen abschließende Theile einerseits die von Mehcmed Ali gegründete Un^plian trail«»! onmnimv, die sich jetzt unter dem Namen einer ägyptischen Postverwal-tund birgt, andererseits genanntes Officie erscheinen, werden die englischen Brieffelleisen der Sicherheit halber versiegelt, und von emem englischen Postbeamten begleitet, durch die ägyptische Administration und auf deren Kosten in 58 Stunden von Alexandria nach Suez, und in 52 Stunden von Suez nach Alerandria gebracht werden. AIs Entgeld sind für jedes eng' lischc Pfund Briefe 40 ägyptische Piaster (etwas mehr als 10 französische Franken) , und für jede Zeitung fünf Para zu entilchrcn. Die ägyptische Postoerwal» tung verpflichtet sich, die Reisenden, so schnell und sicher als die ihr zu Gebote stehenden Mittel dies; möglich machen, durch Aegypten zu befördern. Eö bleibt letzteren unbenommen von Alexandria nach Cairo, wenn sie sich nicht d.r ägyptische!, Postdampfboote bediene» wollen, durch waS innner für eine andeie Gelegenheit zu gelangen, doch für den Transport zwischen Cairo und Suez bleibt es der ägyptischen Postverwaltuug vorbehalten allein Sorge zu tragen. Das Monopol der Beförderung auf dieser Strecke, w.lches die Auslagen der Reisenden bedeutend erhöht, wendcc Mche-med Ali seiner Administr.nion nur deßhalb zu, »veil er seiner Aeußerung nach auf andere Weise die Rci-senden vor den Ucbeln, die ihne» in der Wüste drohen, nicht gehörig geschützt wüßte. Die Transite-gebühr von allen Waren, dcrcn Tran^rt durch Ägypten der Postadministration anvertraut wird, ist außer den Frachtkosten, statt der durch den englisch-türkischen Handelsvertrag vom Jahr l8«8 festgesetzten 3 Proceiu auf '/« , Procent vom Werthe ermäßigt — ein Zugeständnis?, welches beweist, wie sehr dcu> Pascha daran gelegen ist, scmcr Postli'Uernehmilüg Vorschub zu leisten, dessen Nutzen aber den Kaufleuten durch erhöhte Frachti>>sen z»emlich aufgezehrt werden dürfte. (Mg. Z.) Verleger: Iguaz Alois Vdler v. Kleinmayr. in der Stallt ^!aibach für t-eu Mollac Ft^ruar 18^5. ' Gewicht l'plciöl Gewicht Prci« ' Gattung der Feilschest des Gebäckes ! Galtung der Feilschast der Fleischgattung ^llch j^tl.j tt-. ^ Pf.jLN), Qtl. I kr, Brot. ""i > ^ «—"^ ^ — ^- , Mundsemmel . ^ ' ' 1^ ^_ . ^ Fleisch. Ordin. Semmel^ ' ' ' ' ^ ! .^ H /^ ! Rindfleisch ohne Zuwage . - 7^2 .aus'Mund^ -> - !5 ! Flecksieder - Waaren, 'cm - . «« HSemmelieig^. l /:2 -— 6 Fleck, Lunge und Bries . > — — »".»4 Wc.zen-V.ot. ^,^ ordin ^ .^,4 - 5 Zungensieisch..... .----------2 , ^Semmelteig^ 2 U — 6 ^ber und Milz .... 1 — — 5 i (a. '4 We.^ .!,. 3 5 H"z....... . — -5 Nocken'Brot ?zen^ u. ',^ ^ 5 ! I 2 s- i Nase, Obergaum und Unter' ^ Kornmehl ^ 0blas,t.rot «l.s Na.1'. . . ^ ^ , 2n — 3 Ochsenfüsie..... ' — — >'»2 ! ',------------------,' ',I°?s'>'!»nii,? 7,v-r^> "---------^----------,.....'" !^>",»?7^,?,!>»>>' >,^'"------!---->------,,—,----------------------------" ----—^--------------------'^ .., ^ ^orst.!,c»l>^ S.»yi<»q ko»,!»t 5l,rch 0,-» qa»z.-„ V„ ^cwsrb^l'-ut^n bei V<'^ meiduiig strcugstcr Al>»l>»nss auf 0.,s <^c».n,lst>.' zu bcodocOten, und cs bac Ict^rma,!» , dcr si<«, I'ürch d,^ Äl,chtl>cf?Iq„!!g uo» Sci!.,' >rc<«l,0 cincs l^.wcrt>!,n,»n, S l>^>,'0» tl). ill z» ft-u» <-r.,chtcl, sclchcs de,« S<"0n„<,ssisisatc <,,izuzcig<». l D>>5 V.iliv.rk „üisi r.l» >,'»!)l lb„al»!!!,- l,»l>r ^l Pf,!»d !,«t lciin ZÜgabc l'o»! Hintcrtopf^, Ol'crflisic» , Nicr» !l»d d>» ,'crschi>dl^ >itN bei dcr Ausschrolilüig ssch orqcbeiio^n Adfallc» vc>„ Koc'ch.'!,, F^it ü„d Mark Tlacc; lici <.i,nl ?ll',!c vo,> .j l'ib 5 Pfü,id dasicg<>> N»d dic ^lcischl»' l>>'rl^ili^>,'t, hil'pcm f! ^oil», «nd l>ci 5 l>lb ^ I.'filiit' >i» dall'cs Pfü»I> uüd s»forc vcrhriüinsüüasiic! zuzi,wagen, l?ech >r!ri?a!!b0rilcll!ch vcrboceu, sich bci ticscr Züivagc froudarligcl- 5lcischil)<>ll', als: Kalb«, Schaaf-. Schwciüficisch l<. dgl. j>< dcdicnc». _ ^.________ <5ours vom 28. Dänner 1845. M>tle!l,'re>e, Sta^lSlctxlc'vcüchreiV. /iu 5 ^><^l. l,„ <5,1'l,) lli 5,8 t'tlto i>^ttc „4 . (u,CM.) lc>l ,i,,6 Darl.mit Verlc". v, I »S3ä für!»ol, ss. (ill(5M.) 792 »j» den» t'eltl) v I 1U39 , 2^0 „ s>!i(äM,» 32,j >^>6 dtllo dctlo "do., 5d. (i>, ^5M) 6M' l >,>! l>i? «. l 65 b.nd>!che,i ^cjilll^en. de> >i, / ,u l,»4 »^ ^ — ,5lrlt»5 u,,d G»!»l»a aufqe» l >l> l >»» > — „l'mmexel, A»lcl>e!, ^zil > 5>a «. j .^5>)» „, Laldoch a.n 29 Iän„cr .«^ Masslprc, sc. Gin ^ieilcr Mchc» Weiyc» . . 2 »V 36^.sr^ ^. __ Kukllsuy . . — « -, » — — Halbfllicht . — « — » — — jl'oln - - - ' " 5/» » — — Gerste . . . — " — - — — Hirse . . . » ., 52 — — Hciocn . . , » 2^ « — — Hüfcl ...',, 4 « (Z. Laib. Zeitung v. 1. Zcbr. 1845.) N. 3. Nottojiehungcn. In Trieft am 29. Ian»cr 1g'l5: 60. K0. w. 6i. '^5. Di»,' nächste ZiVhmlq in Tlicst wird am 9. Fcl>lliar i8'l5 g^hallci, werde». Verjlichluß ver liier VerNorbcncn. Den 26. Ja l, nt r l8'i5 Dtr wohlqeborne Herr ^ranz Poffan er Edltr von Ehi-enlhal. k. k. V'zilkS (Zommlff.^ir, ständischlr NealiläteotIllspecior, M lg>>td der k k Landivislh' schasls ' Gesellschaft in Krain. Ehr,»bür„er von L>N. bach, staid im 5^ Iad". in dr St, Peters - Vor. st.idt Nr, »30. am w