Vrr»»»er«ri,«s - Preise gfltLaibach: OaailWg . . 8 fL 40 ft. K«l»Mrig. . . 4 „ 20 „ Bunrija^tig . 2 „ 10 „ Once.13) . . . - „ 70 „ Laibachcr Bedaction Bahnhofgaffe Nr. 13*. tviit der Post: ewntitrig.................12 fL S«»rährig................. 6 „ »Wrte'jäfcig ..... 3 „ 8*t* s-ifikll^ng int Haut »tcrkit- $6 fr , wonatl. S fr. Expedition- & Inserate« Bnrcon: Tongreßplay 9ir. 81 (@u*. bandlnuct von Jgn t> wayr & Fcd. Bamh AusertionspreP^^^A^ Fiir die einspaltige a 4 ft., bei jircimaligtri idialtnng ä 7 tr., dreimaliger a 10 ft. Äldne Anzeigen bis f- Zeilen 20 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht betückfiLltgt; Manuskripte nicht znrüSgeiendet. Nr. 238. Montag, 19. Oktober 1874. — Morgen: Felicia». 7. Jahrgang. Landtage und ReichSrath. ^ Morgen wird der ReichSrath feine legislative -thätigkeit wieder ausnehmen. Die Landtage mußten sich in den letzten Tagen beeilen, ihre Arbeiten zu bewältigen und zur Erledigung zu bringen, so weit dies möglich ist. Eine solche Pression ist den Landtagen allerdings nicht angenehm, und wir müssen leider immer wieder, insbesondere von jener Seite, welche den Landlagen eine staatSrechMche Bedeutung statt der rein administrativen und wirlhschastlichen, vmdicieren möchte, vielfache Klagen darüber hören, daß die Landtage zum Aschenbrödel des österreichischen EonstitutionaliSmus geworden sind, daß man sie beschränken, auf den Nullgrad ihrer Thätigkeit Herabdrücken, überhaupt ganz überflüssig machen und »hrr Agenden an den Reichsrath übertragen wolle. Es sind dies ganz müßige und unberechtigte, wenn "icht tendenziöse Klagen- Die Bedeutung der Landtage ist, wie gesägt, nicht staatsrechtlicher, sondern "brninistrativer und wirthschastlicher Natur und in d'eser Hinsicht haben die Landtage keine geringe «usgabe zu bewältigen, die vielleicht hie und da nach Größe des GcbieleS und der Mannichfaltigkeit des Interesses mehr Zeitaufwand erfordert, als lhatsäch-uch den Landlagen nach unseren parlamentarischen «inrichiuugen zugemessen werden kann. Uebrigens befindet sich der ReichSrath, dem "°ch höhere und wichtigere Ausgaben überwiesen in keiner günstigeren Situation, als die Land» und beide Körperschaften müssen ihre gefammle _ Q’* einsetzen, um die ihnen zngewiesenen Aufgaben möglichst rasch und gerecht zu lösen. Dies bedingt großen Fleiß in den Berathungen, Vermeiden langwierigen DiScussionen und ein mit d:m allgemeinen Wohle in Einklang stehendes Entschließen, kurz ein ökonomisches Gebühren mit der Zeit, die dem Reichs-rath wie dem Landtage knapp zugemessen ist, wenn überhaupt ein Theil des parlamentarischen Mechanismus auf Kosten eines anderen TheileS nicht zum Stillstand gebracht werden soll und Landtage, Reichs-rath und Delegationen einander in der ihnen ver-fassungSmSßlg zugewiesenen Thätigkeit sich ablösen sollen, um ihre Mission im Interesse der einzelnen Länder, sowie des ganzen Reiches zu erfüllen. Man hat, um den Landtagen zur Bewältigung !ihrer administrativen und, wirtschaftlichen Aufgaben mehr Zeit zu gönnen, auch bereits ein AuSkunfts-miltel vorgeschlagen, nemlich eine Art Jncompatibi-lität. d. H. die vollständige Trennung der landläg-lichen Thätigkeit von der reicbsräthlichen. Nachgerade erweist sich dieses Auskunftsmittel nicht nur wegen Mangels an parlamentarisch geschulten Capaeitälen, sondern auch deshalb nicht als anwendbar, weil in der Thätigkeit der beiden Körperschaften durch Ausfall bewährter Kräfte leicht Lücken entstehen müßten, die dem allgemeinen Wohle gewiß nicht zum Bor-lheile gereichen und die legislative, sowie administrative Action consequenter Weise vielfach behindern würden. Sv lange cS also an den nöthigen geschulten Arbeitekräften für die beiden eventuell getrennten Sphären fehlt, bleibe nichts übrig, als mit der zu-gemkssenen Zeit sich zu begnügen und doppelt angestrengt zu arbeiten. Und von diesem Gesichtspunkte aus kommt die von gegnerischer Seile erhobene Beschuldigung, als ob die Regierung oder die Berfas-fungspartei gesonnen wäre, die Landtage zu beschränken, zu lähmen und ihre Agenden bem Reicherathe zu überweisen. Hoffentlich braucht letzterer, wie die Leser aus der riesigen Thätigkeit in früheren Sessionen wissen, nicht noch mehr belastet zu werden; zudem zeigt weder die Regierung, noch die Verfassung?Partei irgend welche Lust, auf solche Pläne einzugchen und glaubt, daß die Landtage und der RcichSralh ein genug weites und wichtiges Gebiet besitzen, um aus demselben, jeder in seiner Sphäre, für daö allge^ meine Beste erfolgreich wirken zu können. Eine Verschmelzung der beiden ThätigkeitSgebiele ist undenkbar, weil natürlich und in letzter Eonsequenz für das Ganze verderblich, und deshalb sind alle Klagen über eine Beschränkung der landtäglichen Thätigkeit ganz unbegründet und zwecklos zumal der ReichSrath selbst die nöthige Zeit und die erforderlichen Kräfte besitz« zur Bewältigung aller ihm übertragenen Arbeiten. Klagen die Landtage über die für ihre Thätig. feit knapp zugemcssene Zeit, was sollen erst der ReichSrath und die Delegationen thun, denen verhältnismäßig nicht mehr Zeit gegönnt werden kann, dagegen aber ein massenhaftes Material zur Bera-lhung und Beschlußfassung überwiesen wird, das an Wichtigkeit für das Wohl der Monarchie alles Andere überragt? Der zum 20. Oktober einbernfene ReichSrath wird daher, um auch die Delegationen rechtzeitig in Feuilleton. Der Südpol. (Fortsetzung.) l ...............Der „Nautilus" war unmittel- Atoir*°r südlichen Polarkreis. Der Weg ging Eisbergen, unendlichen Eisflächen und schwim« e" Treibeisblöcken. Temperatur war ziemlich niedrig. Der Itei lci8le in der äußeren Lust zwei bi» unter Null. Aber wir waren warm in 3nner ' bivbben- und Seebärenfelle gehüllt. Im Vize, ,n d‘* .Nautilus" war man durch regelte fir»5)riUn9 mit dem elektrischen Apparat gegen elniae m>, geschützt. Auch brauchte er nur 7-"er «es unter die Wellen zu tauchen, um t»»ng m den Anschauungen der Rechten q>i, tt*te hervorzurufen vermochte. Im Jänner wollte ^eb* ^^geuieintcii, im Oktober hege man allerlei woll gegen Mittel- und Untergemeinden und fei 0j”ttc mehr recht kleine Gemeinden. Der Linken Ftaatot,9 cnt9egengchaUen worden, wenn sie wichtige bctcacfet .'^^chlich vom finanziellen Standpunkte toilt tt^en "oÜte, man glaube ihr nicht. Mit sie tra Rechte könne seine Partei heute sagen, der m“: vorgeschützten Bedenken nicht. Im Lager Q,., iänet sei aber überall da» Mot ä' ordre an!« ttu » toDlbe“: »Nur recht kleine Gemeinden!" Die die-«teinäl«!!9*™otl^tle fUc bit H"rschgelüste, für tischen Nuk?» ." *le*' l° manchen praktischen poli» n;vjf|„ » " "warte man von dem alten Grundsätze: 4«b«ünLLimpr!“ ®‘ «erde dar«« für den «b. o°derung,an,raz «ariboldi'» stimmen. m Der Landeshauptmann erinnert, daß durch den AuSschußantrag die Ausführung de» ©fetze» vom 2. Jänner 1869 keineswegs in Frage gestellt werde. Bleiweis meint, die Linke traut uns nicht, wir trauen ihr auch nicht. Der Antrag enthalte kein te-stiinonium paupertatis für feine Partei. Costa leugnet, daß feine Partei politische Hintergedanken habe. Der Antrag ©ariboldi’» auf Ein« Vernehmung der BezirkShauptmannschaften und B:i;ie-)ung einer Eaqiete bleibt mit 13 gegen 15 Stimmen in Minorität, dagegen wird der Ausschußantrag angenom» men. Ja der Abendsitzang beantwortet Hofrath v. Widmanu zunächst die von Langer eingebrachte Jnter-rellation, betreff) der von der R.gierunz zur Unter« tützung der Nsthlcidenden in Unterkrain getroffenen Maßregeln. Die Landesregierung habe genaue Erhebungen eingeleitel über die stattzefandenen Beschädigungen durch Elementarereignisse,- sie habe durch die öffentlichen Blätter die Sammlung freiwilliger Beiträge veranlaßt, der LandeSauSfchuß habe 5000 fl. au» Landesmitteln bewilligt, der erprobte Wohlthätig-keitsstnn der laibacher Sparkasse sei angeregt, mit der Steuereinhebung innegehalten worden; Steuerabschrei-bungen hah.n stattgesunden. Die Regierung habe alles gethan, wa» in ihren Wirkungskreis falle; die-elbe werde auch im Falle der Nolhwrndigkeit weiterhin das Nölhige Vorkehren. Hierauf kommt der Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Landessondes mit Rückstht auf feine Sub-oade pro 1875 zur Verhandlung. Da» Erfordernis beträgt die enorme Höhe von 411.276 fl. 95 kr., die durch etue 20p:tzentige Umlage anf die direkten Steuern und einen lOperzenttgen Zuschlag auf die Verzehrungssteuer bedeckt werden soll. Da aber diese 30petzentige Umlage nur 230.540 fl. ergibt, so bleibt noch ein unbedeckter Abgang in der Höhr von 108 467 fl. 75 kr. Der Antrag de» FinanzauS schusse» will dem LandSauSschuß gestattet wissen, von dem Stammvermögen de» Lande-foadeS öffentliche Obligationen, nach Bedarf soviel zu verpfänden als zur Aufnahme eine» BacdarlehenS von 100.000 fl. «forderlich ist. Baron Apfaltern eYgreift zu letzterer Past da» Wort. EZ feien gestern 78 000 fl. (der Ueberfchuß des vorjährigen Änlehrn» von 200.000 fl.) dem LatideSaurschusse zur Verfügung gestellt worden und jitz: werden wnlere 100.000 Belangt. ES war nicht nöthig, einen so hohen Betrag einzustellen. Der Zweck aller Präliminarien höre bei der Gebarung unseres Landesausschusses überhaupt ganz auf. Da ohnehin überall einzelne Beträge für unvorhergesehene Fälle eingestellt feien, so beantrage er, nur 40.000 fl. einzustellen. Costa verthridigt den AuSschußinlrag. DaS Anlehen von 200.000 fl. sei zu UnlerrichiSzw.'cken gemacht worden, damit die Lehrer ihre Gehalte aus» bezahlt erhielten. J:ne Ausgaben werden nächste» Jahr nicht wiederkehren. Wir befinden uns eben in einer Ueberganzgstadium. Die 40.000 fl. würden genügen, weun wir die Sanclion des neuen Gesetzes über die Schulumlage in Händen hätten. Um die nöihigen Aufklärungen zu geben beantrage er Unterbrechung der Sitzung. Nach Wiederaufnahme derselben zieht Baron ApsaUetn feinen Antrag zurück, stellt dagegen den Zusatzantrag: der LandeSauSschuß sei gebunden, zur Bedeckung bei Abgänge» von 108.467 fl. 75 kr. zunächst den Ueberfchuß heranzuziehen, welcher von der bewilligten Anleihe von 200.000 fl. noch testiere. Derselbe wird einstimmig angenommen, und somit ist der Voranschlag de» LandeSsonde» genehmigt. Abgeordneter Mutnit berichtet »amen» de» vvlkSwirth-bschaflichen Ausschuss:» über die Petition der Grafen« btunnen und er Herrschaft Schneeberg in Anlegen heit bet Walbfetbitute. Derselbe sagt, au» elfterer Petitionen sei nicht zu entnehmen, wie viel von der Anbabe richtig, wie viel unrichtig; e» wird daher be antragt, dieselbe der Regierung znt Amtshandlung zu überweisen. Die Herrschaft Schneeberg bittet den Landtag, dieselbe wolle auf die rascheste Durchführung der Servitut»ablösung hinwirken. Ihre Petition wird ebenfalls der Regierung übergeben. Hof, rath Widm ann sagt, er widme der Angelegenhei der Servitnt»ablösung feine vollste Aufmerksamkeit, er hoffe, .selbe in nicht zu ferner Z:it glücklich zu Ende geführt zu sehen. Hierauf wird die Sitzung um halb 9 Uhr geschloffen. — Zwölfte Landtagssitzung.) Beginn der Sitzung 9 Uhr 40 Minuten vormittag». Anwesend der Landeshauptmann und 32 Abgeordnete. Al» Re-giernngsvertreter fungiert R-gietungSralh Hccev«. Der Abg. Schtey und 16 Genossen bringen den Dringlich» keitSantrag vor da» Hau» wegen unentgeltlicher Abtretung von 130 Quadratklafter be» landschaftlichen Burg-garten» behuf» Erweiterung de» Vorplatzes de» neuen RealfchulzebäudeS. Die Dringlichkeit wird zum große» Aerger der Rechten mit 17 gegen 16 Stimmen anerkannt. D:r Antrag wird behufs geschäftlicher Behandlung sofort an den Finanzausschuß verwiesen und deshalb die Sitzung unterbrochen. Inzwischen werde» zwei Wahlen vorgenommen; statt de« ausgetretene» Abg. des Großgrundbesitzer» Franz Rudefch wird von der Curie des Großgrundbesitzers Dr. Rob. Schrey zum Stellvertreter eines Landesausschußbeisitzer» gewählt. In die Grundsteuerregulierungs-Landescommission werden statt der H:rrn Dr. Razlag, Peter Kozler und Baron Apfaltrern, welche ihre Stelle niedergelegt, die Herrn Robttsch, Po'lukar und Achacic gewählt. Al» Ersatzmann statt des ausgetretenen Abg. Kotuik wird Dr. Zarnik gewählt. Endlich gegen 11 Uhr wird die Sitzung wieder ausgenommen. Der Berichterstatter des Finanzausschusses Dc. Schrey verkündete» Beschluß desselben, seinen Antrag dem Hause zur Annahme zu empfohlen und zwar unter der Bedingung, daß die Stadlgemeinde Laibach die Kosten der Versetzung der Burggattenmauer zu tragen habe. Abg. Horak, der mittlerweile voa Costa und Bleiweis wegen feinet Unterschrift unter dem Anträge hart ine Bebet genommen werden, glaubt dieselbe vor dem Hause rechtfertigen zu müssen. Ec sei seit dem Jahre 1843 Bürger der Stadt Laibach, er habe stet» da» Beste der Stadtgemeinde bezweckt, insbesondere auch für dieEntwicklung und äußere Verschönerung der Stadt in jeder Hinsicht gewirkt. Costa und Bleiweis seien Ehrenbürger der Stadt Laibach, für ft: würde es sich vor allem geziemen, für die Verschönerung zu wirken. Costa replictert gereizt und verläßt dann den Saal. Razlag wünscht nicht nur die Gartenmauer hineingerückt, sondern den ganze» Garten und ein nahegelegeneS alte» Magazin zur Herstellung eines stattlichen Vorplätze» beseitigt. Bei der Abstimmung fällt Razlag» Antrag, dagegen wird der Antrag Schrey'S und Genossen mit großer Majorität zum Beschlüsse erhoben. Costa und Bleiwei» erscheine» erst nach der Abstimmung wieder im Hause. Hierauf wird zur Berathung der Regierungsvorlage einer Bauordnung für Kcain geschritten. Costa er-greift zur Generaldebatte da» Wort. Die Vorlage fei erst am 8. Oktober vor da» Hau» gelangt, die Zeit sei also viel zu kurz gewesen, um dieselbe genau z» prüfen. Die slovenische Uebersctzung de» deutschen Gesetzentwurfes fei fo schlecht, daß sie in dieser Form unmöglich acceptiert werde. Ec beantragt daher, den Gesetzentwurf an den LandeSauSschuß zurückzuleiten zur Prüfung und Berichterstattung in der nächsten Session. Ihm entgegnet Abg. Deschmann. DaS Bedürfnis nach einer Bauordnung fei im ganzen Lande ein tief gefühltes. Die wenigen Vorschriften, die wir jetzt besitzen, sind ganz ungenügend. Jahraus jahrein ertöne» Klagen Über die zahllose» Brände in Kcain, die Versicherungsgesellschaften erklären, daß die Prämien in Krain die jährlich gezahlten Entschädigungssumme» nicht dicken. Bei der großen Feuerunsicherheit ist nicht mehr länget zu zögern. Den grellen Mangeln der bisherigen Bauordnung könne nur durch ein neue» Gesetz abgeholfcu werben. Der betreffende Referent, der da« Gesetz auflgearbeitei, habe feine reichen Erfahrungen verwrrthet, die besten und neuesten Qaellen seien ihre zu Gebote gestanden, und au» allen da» beste habe ec entnommen. Der LandeSauSschuß selbst habe für diese Bauordnung bereite sein Bolnm abgegeben; der landschaftliche Ingenieur habe feine Bemerkungen hinzu-gefügt, im letzten Sommer habe eine Enquete statt« gtjuube», lat Ministerium habe i# seiner Borloge fccn «eisten AnttSge« derselben Rechnung getragen. Der slovrnische Text sei zwar nicht vollkommen, eine bessere tzl ylisieriing wäre z« wünschen; jedoch an diesem Uebel laborieren die meisten unserer Landesgesetze hinsichtlich ihre- slovenischen Texte-, sie rühren nemlich meist von demselben Uebersetzer her. Doch möge man Uber der ravhe» Schale nicht den Kern vergeflen. Das Gesetz «sei praktisch, leicht zu handhaben, darum nsuche er das Haus, in die Beralhung desselben einzugehen. Abg. Langer erinnert daran, daß in den Wirkungskreis der Gemeinde auch die Handhabung der Bauordnung gehöre; eine solche existiere aber in Krain nicht. Die Beschlussfassung über eine solche sei darum auf das dringendste geboten. Er könne nicht begreifen, warum Costa da- allemolhwendigste LandrSgesetz neuer» dingSverschleppt wissen will. Pfarrer Zaucet tust: Wir wollen auch eine Bauordnung, aber eine gute; «r «erde für Ccsta'S Antrag stimmen. Mnrnik weint, die Regierung trage die Schuld, daß die Vorlage so spät vor daS HauS gekommen. Er stellt den Resolut!onsantrag, künftig möge die Regierung ihre Gesetzvorlagen in gutem slovenischen Texte vor das HauS bringen. Berichterstatter Schrey weist die Ausführungen Costa'S zurück. Der Ausschuß habe die Bauordnung sorgfältig durchberathen, Sachverständige beigezogen, und zwar vom LandeSauSschuß, von der Stadtgemeinde Laibach. Der Gesetzentwurf sei dem Bedürfnisse vollkommen entsprechend. Pfarrer Taucer habe wohl gesagt, er wolle eine gute Bauordnung, ober er habe wahrscheinlich zu sagen vergessen, warum die vorliegende keine gute fei, oder worin ihre Mündel bestehen. Redner empfiehlt die Annahme derselben. Dieselbe wird sawmt Murnii'S RcfoluticnSantrog mit großer Majorität angkvcwmev. Hieraus beginnt die Debatte Über die Gründung einer Ackerbauschule in Un tetfta ln. Zur Generaldebatte ergreift Baron Apsaltrern das Wort. Es fei nicht wöglich mit gutem Gewissen in die Berathuvg der AuSfchußantrage einzugehen. Gestern erst in später Abendstunde fei tu Bericht des Ackerkouschul'Ausschusses vertheilt worden. Bon 9 Uhr abends dis heute fti-h fei cs nicht achl möglich gewesen, sich über den Gegenstand gehörig zu informieren, noch viel weniger sei er in der Lage mit begründeten Gegenanträgen Heiko,zutreten. Er stelle daher den Antrag, den Gegenstand rrch einmal dem LandeSauSschuß zur Berichterstattung vorzulegen, sei zwar bedauerrSwerth, die Gründung der gewiß nothwevdigen Schule ein weiteres Jahr hirauSschieben zu müffen, doch seien eben die torliegenderi Anträge derartige, dcß kein anderer Aukweg übrig bleibe. BleiweiS entgegnet, so viele Jahre schon stehe die Gründung einer Ackerbausstule auf der Tagesordnung nun haben wir die Bewilligung des Ministeriums und die Zustcherung eines GründungSbeuragS von 20 bis 30,000 fl. und eine jährliche Unterstützung von 2400 fl., und doch sollen wir das Jnrlebentreten der Schule wieder verschiebe«. Was fcll dos Ministerium von uns denken. Die Soche fei in allen ihren Theilen fo klar, daß sofort in die Beralhung und Beschlußfassung eingegangen werden lövne. Abgeordneter Deschmann spricht für Baron Apsallrern's Bet tagungsantrag. Derselbe anerkennt die Thäligkeit deS Ausschusses ad lioc, stellt nicht in Abrede, daß die frag liche Anstalt ein Bedürfnis des Unterlandes sei, sieht die dringende Notwendigkeit ein, hierüber schlüssigzu werden, da die Bewilligung des Ministeriums und die Zusicherung der Subvention vorliege. Aber er erblickt in den Anträgen de« Ausschusses einen großen Mangel bezüglich der finanziellen Seite. Der Finanzausschuß sei gar «ficht einvernommen worden. Die Organisation der Schulen sei wohl berathen worden, aber nicht die finanziellen Mittel, und man fei deshalb gesonnen nach den Kapitalien de» Landesfondes zu greifen und ermächtige den LandeSauSschuß behufs Ankaufs eines Gute« Obligationen soviel als nothwendig erachtet werden, z» verkaufen. Redner wünscht gewiß, daß die Schule von Hunderten von Jünglingen besucht, von tüchtigen Lehrern geleitet werde. Dann würde er die zu btin» _ qcnttn Opfer nicht z« hoch anschlagen. Aber gerade in I Stücke 8-85. »rutf von v. «leinmahr & gtfc. vamberg. dieser Richtung liegen gar traurige Erfahrungen vor. Unter der Bevölkerung sei noch lange nicht der erforderliche Sinn für den lantwitthschaftlichen Unterricht erwacht. Als die fchneeberger Waldbauschule durchMitwir» kungdekFürsten Schönbutg gegründet worden,da hieß, es die Bcuernjungen sollen tue Schule besuchen und daselbst rationelle Waldwirthschaft sich eigen machen. Von der ländlichen Jugend besucht aber die Schule gar niemand, hie und da ein Gymnasial- oder Realschüler bittet um eines der ocSgef&uebenen Stipendien; daher lautet ein Antrag des Ausschusses, eS fei diese Schule aufzulasien. Dieselben Erfahrungen habe man mit der flaper Obfi- und Lkeinbauschule gemacht. Der Besuch fei ein äußerst geringer ; die Bevölkerung WippachS, für welche die Schule ausdrücklich gegründet wurde, halte sich ferne davon, aus Uotetktain finde gar keine Beteiligung statt. Die Stipendien mußten den vereinzelten Zöglingen förmlich an den Hals geworfen werden, um die Schule nicht leer stehen zu lasten. Rechtfertigt dies klägliche Resultat die großen Opfer. Schulzwang darf bei derlei Anstalten nicht auSgeübt werden. Wie groß die Abneignung unserer Landbevölkerung gegen die Schulen überhaupt ist, dürfte bekannt fein. Strafen müssen angeroentet werden, damit die Eltern die schulpflichtigen Kinder in die Schule schicken. Der Bauer sagt, ich brauche meinen Buben zu Haufe. Die unter, krainer Ackerbauschule wird sich gewiß keiner großem Sympathien erfreuen. Die Jungen, welche diese Schule besuchen sollen, befinden sich eben in dem Alter, in welchem ihre Arbeitskraft in Anspruch genommen wird. Zwei Jahre soll der Junge die Schule besuchen, zwei Jahre bringt er dann zu Hause zu, drei Jahre muß er zum Militär. (Fortsetzung folgt.) — (ZurReichetathSerössnng.) Die Mitglieder des österreichischen Abgeordnetenhauses, die Herren Deschmann, Tr. Rozlag und Dt. Schaffer reiften heute rach Wien ab. Herr Dr. I. Suppan folgt in einigen Tagen nach. — (Schutz de« Feldgutes.) Dem vom krainer Landtage angenommene Gesetzentwurf, betreffend den Schutz des Feldgutes, entnehmen wir noch folgende Bestimmungen: „Wenn ein Feldfrevel durch ittnder, Dienstleute oder Hinen rnfclce mangelhaften Auftrages oder Unsähigkeit, den Auftrag otdnungtmäßig zu vollziehen, begangen wi»d, so ist der Auftraggeber, ohne Unterschied cb die genannten Petscnnen selbst eine Sttasbehandlung unterzogen wurden oder nicht, mit einer Geldstrafe bis zu 10 fl. zu bestrafen. Diese Bestimmung hat namentlich auch dann Anwendung zu finden, wenn de» Httm die Gienzen des Weidege. bieteS nicht genau betont gegeben wurden. Zum Schutze de« Feld^uleS gegen Feldfrevel sind Feldhüter (Flur. Wächter) zu bestellen und als solche in den Eid zu nehmen. In der Regel ist jede Gemeinde verpflichtet, für in i^rem.Gediei gelegene, zum Feldgut gehörige Grundstücke, für welche von einzelnen Grundbesitzern besondere Feldhüter nicht bestellt werden, ein gemein, schaftliche« beeidetes Feldfchvtzperfonale in entsprechender Anzahl zu bestellen. Die Kosten sind von den Besitzern der Grundstücke zu tragen. Die politische Lande« Wikvrr Bvrir dvvr 17. Oktober. Staatsfonds, bperc. Rente, kst.Pap. bto. bto. öst. in EUo. öose ton 1864 . . . ?ote vorr 186O, gaur». övje von 1860, 8 18.-109 50 110 — 138-{0 139,-' 24u.25 Y4i .75 foti. Slisaoeth-Badn.> 195 —'i96 - ftaif. Kranz-IofefSb. ktaatsbahv , . . fcflMvtfnr {189 — jl89 .'0 3(9- 809 50 141 75 142 - Pfandbriefe. @cit 8Dg. 0(1. 8ob.»$veMt. 94 btc. in 33 3. ... . 87.— «ation. «.W.......... 63 80 ang. 8ob..6rcbittroe. 86 15 Prioritfits-Obl. Stnm.3o(ef83$a6n . Ccfl.sSiotbiteftba^n . «iebenbürget ............... etn,U6bot>n..........i ;S6 5t ©ütb.»%oj.{u roo gt. 108 is bto. 8on3 Ware 95.--85.6» <-3 90 86 tb 100 5» ICO 70 95 75 815» Lose. S6 S5-81 75 187. -108 SO 819 SOiSSO SO- ! .1163.70 .1 13. - 164 — 13 5t) Lredit - L. . . NurolfS-L. . . j Wechsel (o$tuiu «ngi!d. I«X> ft. südv.W. 92.- , sttatif. 108 fL „ „ 9S 15 92 25 Hamburg................ 53.80] 53.90 Nestor. 10 »f. er Zahnheilkiinde an der lt. It. Nniver-fitiit in ©roj, .... T__________ ist in Laibach „Hotel (.flcfoiil" Simmcr Nr. 51 & 51 m: to. i.»« .»..»b», i; ««;*.» m. »M.., LSSSS eines JeldschutzpeisrnaleS euldihrltch »st, cd* bttjtr 6iS 5 u^r a(,Cnbg. Bestellung eulhebeu. Der bestellte FeldhUirr ist von der politischen Bezikibe^ölde zu bestätigen und in (£tb zu nehmen. Er gilt svhin alfl öffentliche Wache im Sinne b;6 Gesetzes vom 16. Juni 1872. Der Aufenthalt kann nur bi« Ende Oktober d. 3-dauern. Wegen möglichst schmerzloser Operationen ist es erwünscht, wenn genügende Zeit zur Borbehandlung verwendet werden kann. (652—3) Sein k. f. Privileg. Antise-tikon-Mnndtnaffer und Pnlcherin-Pasta und Zahnpulver sind daselbst so wie bei Herren Birechitz und E. Mahr zu bekommen. Witterung. Laibach, 19. Oktober. 1 . . ■ — «ÄSr.SSÄ'Ä Die Wechselstube Des Mols ilndt, nachmittags V Uhr + 16 7'C., (1873+16 8", 1872 +14 2") v . . v .. r ' Barometer 741 25 Millimeter. DaS vorgestrige Tages- @ro$, TackstraK« Rr. 4, wird hiermit zur Besorg»«-mittel der «Bärme + 15 2°. daS gestrige -f 13 9", 6c- aller in das Wechslergeschäft enischlagenden Aufträge bestens ziehungsweise um 3 9" oder 2.8° über dem Normale. empfohlen. (462— Lrlrgraphiskber Curtdericht am 19. Oktober. Papier.«ente 70 25 — Silber-Rente 74 25 Speeialitäten Niederlage 1860n in Laibach, am alten Markt Nr. 15 (k. k. Tabak-Haupt-Berlag) Staat« .«nlehen 1V7 75 — Bankactien S80- — «redit 242 25 empfiehlt ihr gut sortiertes Lager dem p. t. 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