Nr. 29. Mittwoch, 5. Februar 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitma Vriinumerationövrei«: Mil P ostvcr i rnb» nn : aanzjähria 80 K. halbjährif, l5> K. Im Konior : l,anz,ahr>!, '" X, halbjcilirin ,, «. ssür die ZuftcNunn ins Hnu« „ai'ziÄlirin ü «. - Instriloniigebülir: ssNv lls,„e Ii'stia'c biK z„ 4 Zeile» 50 li, größere per w'lc ,li k; bei öftere» Wiederholung!'!! per ^jeilr « l». Die «Laibachrr geitu,,«» erscheint lässlich, mit Nusnahme der Lonn- «»b sseiertane. Die Nbmlniftratio« befind?» sich Konnrrsiplah Ilr. 2, die Mtdaltlon Dlllmolnigassr !1tr. l0. Sprechstunden der Rebaltion von 8 bis lU Uhr vor mittosss. Unfrankierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon »Nr. »er Ne»«lti»n 258, Amtlicher Heil. Teilte k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschliesmitg vonl ^«. Jänner d. I. denl Landespräsidenten im Herzogtlilile strain Theodor "3 ch lv a r z den ^reiherrnstand init N'ach-sicht der Taxe allerguädigstzu verleihen geruht. Seiue f. nnd k. Apostolische Majestät haben unt Allerhöchster Eutschließuug vom »'">. Jänner o. I. den Pfarrer in Mariafeld Matthias' >i olar zlun Domdechanten des Laibacher Totiikapitels allergnädigst z» ernennen g<'rlll)t. Mar ch e t in. ,». Den 1. Februar 19N8 wurde in der l. l. Hof« und Staats« drullerei das IX. Stück des Reichsgeschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 1. Februar 1908 wurde in der t. l. Hof. und Staats» druckerci das 1.XVIII. Stück der ruthenischen Ausgabe des Reichsgcsehblattcs des Jahrganges 1U07 ausgegeben und ver> sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. und 2. Februar 1l)08 (Nr. 8« und 27) wurde die Wcitcrvcrbreiluug folgender Prcßcrzeugnissc verboten: Nr. 4 «Gcnoarmene.Nachrichte». vom I.Februar 1908. Vierteljahresschlift: «^reniviu'I'rouUnn» (Jahrgang XXII, Heft IV). Das IV. Heft (X. Jahrgang) der mit dem Datum «Juni 1907» am 2A. Jänner 1908 erschienenen monatlichen wissen» schaftlichen Nevue «Iriltontum». Nr. 4 «8wt»k? 81>nruill» pro Jänner 1908, Heraus» geber Iohauu Skala, Drucker Albert Malik. Nr. 5 «Nomwr» vom 26. Jänner 1908. Nr. 21 «Nuroduo »town» vom 23. Jänner 1908. Nichtamtlicher Geil. Das Lissaboner Attentat. Das fnrchtbare Verbrechen, dein >lönig Dom Carlos nnd Kronprinz Linz Klippe znm Opfer ^fallen sind, ruft in der öffentlichen Meinung den tiefsten Abscheu hervor. Der Uypruug der Mordtat ist nach der vorherrschenden Überzeuguug in der politischen Gärung zu suchen, von de^' dos Land seit einiger Zeit erfüllt war. Die „Neue ^reie Presse" saa.t, die Trafik des in Lissabon verübten Verbrechens luerde noch erhöht dnrch die Tatsache, daß das Attentat in demselben Augeublicke begaiigeli lvurde, in dem der .>iönig dazn gelangt ist. den schlvereit Verfassnilgs-konflikt zu schlichten. Man habe täglich eine Erhebung des freiheitlichen Bürgertums in Portugal erlvarteil müssen-, diesem aufgewühlten Boden sei das furchtbare Verbrechen entleimt. Köuig Maunel besteige den Thron in einem schweren nnd gefährlichen AiMnblick, von seinen Entscheidungen hänge die Zukunft, ab. Das „fremden blatt" führt ans, das'. Eni Pörnng und Abschen der Urteilssprtich des inter uationalen (Berichtes der öffentliche»^ Meinnug über das Atteutat, vou Lissabon sei. (5s sei kein eigentlich anarchistisches, sondern ein politisches Verbrechen begangen worden, das nnr ans dem Untergründe der sclilveren >trise erklärt werden lönne, voil der Portugal seit geraumer Zeit heiin gesucht wird. ^-rauco sei das Unglück des .Bönigs gewesen uud der Köuig habe einen verhnnginvvol len fehler begangel^, als er sich vor aller ^ffeni lichkeit, auf die Seite ^-rain'05 stellte, indem er einem ausländischen Journalisten erklärte, das System ivraucos zli billigen und auch weiter uuier-stützen zu lvollen. Die Trene zu deni Manue, der sem Verhängnis war. habe Dom Carlos getötet. Das „None Wiener Tagblatt" beiuerll, es sei in Sachen der portugiesischen politischen Konflikte viel zn viel für oder linder das von dein ermor deien >iönig gebilligte System geäns'.ert lvorden. als daß das menschliche Mitgefühl dnrch die poli tische >tritik beeinflusst, werden könnte. Mit der Teilnahme für die Opfer und die Königin vereint man wohl den ernsten Wunsch, das; das Land. deMi pursten haus von einer w mächtigen >Vata-strophe ereilt wnrde, Sammlung und Frieden finden und daß man in Portugal, das nach einem Ausfpruche (Änilio Castelars die K>oime znr höch-steit Zivilisation iu sich birgt, unter der Negiernnss deo juiMn Köin'gs Manne! bald den Neg zur bürgerlichen und foustitutjonellen Ordnung wieder finden möge. Das „Illustnerte Wietier Extrablatt" wirft die ^rcM anf, ob das tragisäx' Ereignis zu eimiu Znsanimeuschlus; der monarchistischen Elemente des Landes führen werde. Die Nückwirknngeu des Attentats seien keineswegs günstig für die repu-blikauische Partei, die lvohl oder übel als iudirekte Urheberin des Verbrechens angesehen werden wird. Die „Österreichische Volkszcitung" meint, es wäre ungerecht, über die Politik ^raucc>5 schlecht weg den Stab zn brechen. Was er gewollt, sei an sich löblich. Er wollte die Parteien- und Cliquen-wirtschaft, die am Mark des Landes zehrten, beseitigen uud den Staatshallshalt auf geordnete ^rnnolagen stellen. Die Mittel aber. deren er sich hiezn bediente, wareu gewaltiger Art und mußten selbst konservative Männer wider den Könia.. der mit seiner ganzen Macht den Ministerpläsioeute7i festhielt, in Harnisch bringen. Die revolutionäre Bewegung habe nun ui der grauenhaften .Mw-strophe geführt. Das „Vaterland" zieht aus den Einzelheiten der Lissaboner Nachrichten den Tchlnf'.. das; es sich keiuesfalls um einen anarchistischen ^'ürstenmord handle. König Earlos habe sich in einem dnrch große Umwälzungen erschütterten Lande vor eine fast nnerfüllbare Ansgabe gestellt gesehen, nnd er habe das Strebeil nach Ordnung der staatlichen Verhältnisse betätigt. Es sei zn wunsa^ii. daß oas portngiesische Volk sich ans dein moralischen Niedergange, der zn einem der abscheulichsten Verbrechen iii seiner ^«.»schichte geführt hat. aufrichtest möge. Feuilleton. Der Vagabund. Von s)ctai^' Mirkenu. Jean C>menille beschloß nach einem nnfrucht baren Tag. nach Hause zu ^eheu . . . Ja. es blieb Hm nichts anderes übrig, als nach Hause zu gehen, ^'m Haus naunte er eine Vank am Kai des Ant-werpschcn Platzes. Er schlief auf ihr schon seit zwei -Monaten. Die mächtigen >iasta»ienäste. die sich anf 'lin herabsenkten, schützten ihn vor den Unbilden ^'r Witterung nnd waren zugleich ein geschmack lwller Bettvorhang, ^'menille blieb auf deu Poule varos ueben dem Iheater „Vauoeville" stehen uiid ^'Naiiii s,^'^. ^>i„ Schicksal nachzligrübeln. Ja. es U""d »icht besoiiders lim ihn. Während des ganzen ^,"M'5 hatte er nur zwei Sons bekommen uud auch ^' Mviesen sich bei näherer Vetrachinng als falsch, "w lvertlos. . „Wie kann man so einem armen Tenfel wie !'"r ein'c falsche Münze, geben", sprach er zn sich ^lbst- „ist das nicht eine Fopperei^ Und wer war ^' noch dazn? Ein Millionär . . ." Und wie lebendig lrat vor seine Angen der ^gante Herr mit dem schneeigen, steifen Vorhemd. ?^' bliileiiweis'.eii Krawatte nnd dem Ebenholz Wazierstock ,„il <^oldgriff . . Ic'an (^nenille zlickle 'U'r gutherzig mil 5en ^lchselii. Eiiies betrübte ihn nnr. nämlich, oa,; er noch !" >veit bis luich Hanse zn !">'"' Vaiik näiillich. l^'hrii mnßk'. lliid dieses Hcuis >var ihm teuer. Tchon deshalb, lveil er dort Nnhe halte nnd von ui^nandem beläsligt ivurde. Die Polizisten kann l"' ihn und Ües'en ihii aus Erbarmen in )n'nhe/ „Der Teufel foll deit heutigen Tag holen", murmelte er unwillig, „^chon seit drei Wochen hatte ich keilten so elenden Tag. Offen gestauden. habe ich keiu Glück . . . Der Teufel soll diese Eitg-lander holen! ..." Er machte sich auf den Weg, iu der Hoffnung, einem barmherzigen Lord oder einem spontanen Truukeubold zu begegneu. der ihm zwei Sons anf Vroi geben würde, ,/^lvei Sons. zwei wirkliche Sons . . . das ist doch nichts Besonderes — beileibe kein Vermögen", sprach er, langsam sich da hinschleppend. Er war schon sehr müde nnd die Krankheit, an der er seit Jahren litt, plagte ihn gerade an diesem Tage ganz besonders. Er ging schon mehr als eme Viertelstunde nno verlor immer mehr die Hoffnung, einem barm herzigen Herrn zn begegnen. Da verspürte er plötzlich etwas Weiches unter den ^iißen. Querst dachte er, es sei Straßenkot, dann aber kam es ihm m Sinn. eS könnte etwas Eßbares seilt. Wer weiß? Der Anfall ist zwar den Bettlern nnd Verstoßenen nie besonders hold und bereitet ihnen nnr selten angenehme Überraschlil^gen. aber sogar Jean (>we-uille passierte es eiues Ta^es, daß er ein herrliches, großes Stück Hammelfleisch, das höchstwahrschein iich von einem Wagen heruntergefallen war, ans der Straße fand. Das. woranf 'er jetzt getreten war. hatte zwar keine so großen Dimensionen, aber es konnte ganz gnt ein Stück Leber oder ein Kalbs-herz sein. ..Man muß schauen", sagte l^uenille uud bückte sich. nm den gefundenen ^»egenNand auf'.u heben. „Ach, schade! Nichts Eßbarem , , , ,Vli lmbe hente kein (^lück" . . . Anf der Straße war es leer. Nicht einmal ein patronillierender Polizeimann war '>n sehen. (^nenille trat an die Straßenlaterne Herati, nm seine Vente näher prüfen zn können. „A. znm Tenfel!" schrie er laut auf. Der gc-fuudene (Gegenstand war eine schwarze l^eldbörse mit silbernenMand. (^uenille öffnete sie und schaute hineiu: in einem ^ach befand sich eilt mit Nadeln znsammengeheftetes Päckchen Tansendfranken-noten. „Na. so was! . . . Und wenn mail so bedenkt, daß es Lente gibt, die in den Taschen solche Börsen nnd in diesen Börsen Tausende von franken herum tragen . . . Ist das eine «Gerechtigkeit?" Er blickte in das andere ^ach. Keine Photographie, keine Visitenkarte, kein Brief war zu finden, der anf den Eigentümer dieses Vermögens hindeuten würde. (^neiiille schloß die Börse. „Zuiu Teufel", sprach er zn sich selbst. „Das habe ich noch gebraucht. Jetzt mnß ich damn zum Polizeikommissär gehen nnd bin schon so müde, daß ich kaum die ivüße hinter mir schleppe. Nein, wahrhaftig, ich habe heute keilt l^lück." Auf den Straßen wurde es immer öder. >tein Passant, kein Polizeimnnn war weit nnd breit zu sehen. Jean Omeuille schleppte sich mühselig auf das nächstgelegene Polizeikommisfnriat. Anfangs wollte man ihn zum Kommissär uicht vorlassen. Die Polizisten hielten ihn. seiner Xleioung nach, für einen Strolch nnd wollten ihn sofort in den Arrest fetzen. Nur durch inständiges Bitten gelang es ihm endlich, sich die Vorlassung mm Kommissär ',n erwirken. sTchluh folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 29. 252 5>. Februar 190«. Nach der Ansicht dos „Neuen Wiener Journals" scheint der Umfang des Attentates zu beweisen, daß es sich um einen Anschlag der Republikaner handelte. Das Blatt verurteilt aufs schärfste das System Francos und bezeichnet ihn als den Schuldigen, für den andere gebüßt haben. Der junge König habe nur einen Weg, das Vertrauen seines Volkes zu gewinnen, wenn er nicht die Nackte, sondern die Versöhnung zu seiner Aufgab nmcht. Die „Neichspost" schreibt: „Dein Anarchismus fällt die grauenvolle Tat zur i^ast, die, wäre die Menschheit nicht ein mit Waffen gedankenlos spielendes Kind, wieder einmal aufrufen müßte, Ordnung zu machen. Ordnung, nicht allein zum Schutze der Fürsten, sondern auch Ordnung im Sinne der Kultur. Seitdem das Mittelglied deo Änarchosozialismus gefunden wurde, darf niemand mehr wagen, den Anarchismus als eine Infel der Verwirrungen von dein Zusammenhang mit der Sozialdemokratie lossprechen zu wollen." Die „Montagsrevue" schreibt: Wenn die furchtbare Tat iu Lissabon zweifellos ein politischer Mord lvar, so war sie doch Mord und ist darum nicht scharf genug zu verdammen. Wie sehr gefährdet nun auch die Lage^der Dynastie iu Portugal sck>eint, so glaubt das Blatt doch nicht. daß eine republikanische oder miguelistische Umwälzung drohe. Namentlich die Chancen der Miguelisten sind nicht groß. Viel stärker sind die Republikaner, aber es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie angesichts der furchtbaren Mordtat sich entschließen werden, mit ihrem Kampf gegen die Dynastie erst einzusehen, wenn das reguläre parlamentarische Leben in Portugal beginnen wird. Die „Arbeiterzeitung" beurteilt das Lissaboner Ereignis in folgender Weise: „Der Tod des einnndznxinzigjährigen Thronerben, der an den politischen Händeln des Königreiches keinen Anteil hatte und dem. wie man behauptet, die absolutistischen Manieren seines Vaters widerstrebten, wird menschliches Mitleid drwecken. die Ermordung des Königs muß unter einem anderen (^'sichtspunkte betrachtet werden. Tie ist die Wirkung seiner Po litik. Ja man kann wohl ohne Widerspruch sagen, daß der König von der Strafe ereilt wurde, die er sich durch die Tat selbst bemessen hat." Politische Uebersicht. Laib ach, 4. Februar. In einer Betrachtung über die Frage der Regulierung der O f fi zie r s ga g en führt das „Fremdenblatt" aus, daß die wahren Freunde der Armee alles vermeiden sollten, was diese Frage zu einer politischen machen könnte. Man würde den Offizieren einen schlechten Dienst erweisen, wenn man ihre Interessen in den politischen Kampf zerren will. Es nützt ihnen wenig, wenn man in der Absicht, ihre materielle Lage zu bessern, neue Konflikte und Schwierigkeiten schafft. — Herrenhausmitglied Professor Üammasch plaidiert in der „Neichspost" dafür, daß den Offizieren österrei- chischer Staatsangehörigkeit, die in Osterreich und im Okkupationsgebiete dienen, sowie den Marine-Offizieren bis zur Erhöhung ihrer Gehalte durch ein für die ganze Armee geltendes Gesetz Teuerungszulagen gewährt würden, die ans dem Vnd-gct der Neichsratsländer zu bestreiten wären. Vci einein solchen Vorgange bliebe den Delegationen das Recht zur definitiven Ordnnng dieser Angelegenheit gewahrt und würde die Einheit der Armee wenigstens dem Grundsatze nach in dieser Beziehung aufrecht bleiben. Auch hätte Ungarn nicht das geringste Recht, der Gewährung einer solchen provisorischen Tellerungszulage für Offiziere österreichischer Staatsangehörigkeit aus uuseren eigenen Mitteln zu widersprochen, insbesondere dann, wenn man zu aller Vorsicht diese Zulage auf die außerhalb Nngarns dienenden Offiziere beschränken würde. — Das „Vaterland" meint, wenn man in Ungarn die Frage der Offiziersgageilerhöhling zu einem politischenHandelsobjekt zu macheu gedenkt, dann hat man diesseits der Leitha die Pflicht, nach dem Rechten zu sehen. Alis Budapest wird gemeldet: Das Präsidium des Reichstages wollte eine Beileidökund-gebung wegen des Königs m ordes in Liss a-b o n enunzieren. Die Kundgebung unterblieb jedoch, da eine Deputation der Unabhängigkeits-partei dagegen protestierte. Die Deputation führte aus, der Reichstag dürfe keine Kundgebung für ciuen König veranstalten, der die Verfassung sistierte lind absolut regierte. Die Peinlichkeit des Königs Tom Manuel wird von unterrichteter Seite in günstigster Weise geschildert. Als zweitgeborener Sohn des Königspaars nnd infolge seiner Jugend trat er bisher begreiflicherweise sehr wenig hervor, nichtsdestoweniger genoß er in weiten Kreisen, die von seiner vornehmen Denkart und seiner Herzensgüte Kenntnis hatten, große Beliebtheit. Diejenigen, welche Gelegenheit hatten, ihn näher kennen zu lernen, erhielten von seinem offenen, sympathischen Wesen, seiner Begabung und der Hingebung, mit welcher er sich seinen Studien widmete, die bestell Eindrücke. Man ist berechtigt, seiner Negiern,lgstätigteit mit den günstigsten Hoffnungen entgegenzusehen. Als ein freundliches Vorzeichen wird der Umstand erwähnt, daß der neue Kimig den Namen jenes großen portugiesischen Herrschers trägt, der den Beinamen „der Glückliche" führte. ^ Die Erziehung des neueil Königs ist von einem Österreicher geleitet worden. Aus Tokio wird berichtet: Der Unterstaatssekretär für auswärtige Angelegenheiten, Baron Eyinda, kündigte im Abgeordnetenhause an, daß inEhil e eine japanis ch e Gesandts ch a f t errichtet werden soll, um in Sachen des Handels und der Auswanderung bessere Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu schaffen. Der Unter-staatssekretär erklärte bei dieser Gelegenheit, daß Chile und Argentinien für japanische Auswanderer ein günstiger Boden wären. Tagesnemgletteu. " (Die Influenza in Berlin.) Die Influenza in Berlin nimmt von Tag zu Tag eine größere Ausdehnung cm. Etwa der vierte Teil sämtlicher Berliner Familien ist in Mitleidenschaft gezogen. Die Berliner Aerzte sind nicht mehr in der Lage, die Behandlung von neuen .^ranken zu übernehmen. Die Erlranlungsfallc nehmen jeht vielfach einen bösartigen Charakter an. Besonders oft tritt als Nebenerscheinung Lungenentzündung auf, aber auch andere Organe, wie Brustfell, Ohren, ja selbst die Augen, erkranken unter der Nachwirkung der Influenza. — (K u r i o se A u g e n u n t e r su ch u n g e n,) Herr Gustave T'^ry vom Pariser „Matin" ist auf eine sonder-bare Idee gekommen: „Wenn es wahr ist. daß die Augen der Spiegel der Seele sind", sagte er sich, „so muh die Photographie eines Auges sozusagen ein Bild der Seele sein. Man braucht sie also nur zu betrachten, um sofort den .Besitzer' des Auges zu erkennen und seine geheimsten Gedanken herauszulesen." Nach dieser philosophischen Betrachtung steckte er ein Dutzend der schönsten oder doch wenigstens „suggestivsten" Augen in die Tasche, um sie mehreren Zeitgenossen, die ihm in Anbetracht ihres Berufes in dieser Sache besonders kompetent zu sein schienen, zur Beurteilung vorzulegen. T/>ry verfuhr folgendermaßen: Er mischte die Augenphotographien wie ein Spiel Karten, legte sie einzeln auf den Tisch und richtete an die Herren, die er besuchte, nachstehende Fragen: „Erkennen Sie jemand? können Sie wenigstens die Frauenaugen herausfinden? Was sehen Sie in diesem Auge? Was halten Sie von dem Charakter, von der beruflichen Tätigkeit, von der Intelligenz und von der Moralität seines Besitzers?" Ohne jeden Vorbehalt und mit rücksichtsloser Bestimmtheit gab nur Alfred Capus seine Eindrücke kund; er betrachtete eine Photographie nach der anderen und sprach wie ein Staatsanwalt die lakonischen und apodiktischen Urteile: „Gehässigkeit . . . Neid . , . Eifersucht . . . Falschheit . . . Schurkerei . . ." Nicht eiitt einzige edlere Empfindung, ja nicht einmal den Schatten oder den Reflex einer solchen hat der schreckliche Capus in den ihm vorgelegten zwölf Augen entdeckt! Und dieser Mann gilt in Paris als Optimist! Garnier konnte Briand-2 Auge nicht erkennen, obwohl der Minister einer seiner intimsten Freunde ist. Tristan Bernard fragte: „Ist das Auge Sarah Bernhardts darunter?" — „Ja", antwortete T^ry. — „Dann ist es dies hier . , . Wie hatte ich es nur nicht sofort erkennen können!" Und er wies auf Vriands Auge! Als Vertillon ersucht wurde, die Frauenaugen > pnrt" zu legen, nahm er zuerst das Auge Sarah Bernhardts. „Woran, erkennen Sie, daß es ein Frauenauge ist?" fragie T<1ry. — „An den Schminlspuren; es ist das Auge einer Schauspielerin. Das hier auch . . ." Und er zeigte auf das Auge der Mjane. „Sehr gut; das sind in der Tat zwei Schauspielerinnen . . . Sehen Sie noch eine dritte?" — „Ja", sagte Nertillon, ohne zu zögern, „hier ist noch eine . . ." Und er wies auf Briands Auge! Der Minister ist also von allen für eine Dame gehalten worden. Der sozialistische Abgeordnete Wrllm sagte, als ihm Rooscvelts Auge vorgelegt wurde: „Der Besitzer dieses Auges ist ein .Vörsenmann'." Gamier meinte: „Ein Geschäftsmann." ^ „Er hat den Blick eines scharfen Beobachters", erklärte Professor Dumas; „vielleicht ist das aber auch nur eine Wirkung des Augenglases." — „Es ist das Auge eines lustigen Beobachters", urteilte Professor Vergson, „das Auge eines Zwanzig Millionen Kronen. Roman von I. K. Leyb. Autorisierte Übersetzung von Minna Nahnfon. (42. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Zufällig sah ich in diesem Augenblicke auf und bemerkte, das; Herr Gaunt, der mir gegenüber saß, unserer Unterhaltn»g folgte. „Verzeihung, Doktor," sagte er mit einem Lächeln, das schon mehr Hohn war, „aber heißt das nicht, die Frage eiufach verschieben? Ich habe einen Freund hier" — und er blickte zu dem Parsen hinüber — „der einige Kenntnisse in dem besitzt, was man im allgemeinen Okkultismus nennt — er besitzt einige hypnotische Kräfte. Ich glaube, wenn Tie ihn einige seiner Erlebnisse erzählen hörten, würden selbst Sie kamn behaupten, daß sie zn trivial für wissenfchaftliche Forschungen wären." Ich lächelte und zuckte höflich zweifelnd die Augenbrauen: aber die junge Dame neben mir griff Gaunts Worte mit Begeisterung anf. „Wie himmlisch!" rief sie aus. „Denke nur. Julia" — wendete sie sich an eine Freundin — „Herr Gaunt sagt soeben, Herr Hussein sei ein Hypnotiseur. O. Herr Gaunt, glauben Sie, daß er sich überreden ließe, uns einige Experimente vor-zuführen, uns einige Beweise seiner wunderbaren Gabe zn geben? Es wäre zu interessant. Glauben Sie, daß er heute abend jemanden voil uns hypnotisieren könnte?" „Wenn Sie ihn darum bitten, bin ich überzeugt, daß er gern einwilligt," sagte Herr Gaunt galanter, als ich ihm zugetraut hätte. Die Dame schien sehr befriedigt, und es überraschte mich nicht, als ich sie nach Tisch in einer Ecke des Zimmers rief UN Gespräch mit dem Asiaten stehen sah. Gerüchte über, die außerordentlichen Kräfte, die der Orientale besitzen sollte, durchschwirrten die Luft, und viele der, Gäste umdrängten ihn, um ihre Bitten mit denen der Damen, zu vereinen. Ich hielt mich etwas entfernt von der Gruppe und gab auf das Schwatzen und Neden nicht sonderlich acht. „Meine Dmnen nnd Herren!" ertönte da Husseins starke, wohllautende Stimme, und sofort trat lautlose Stille ein. „Meine Damen und Herreil, ich würde Ihren Wunsch nur zn gern erfülleil-aber was Tie fordern, ist nicht leicht. Es ist wahr, daß ich ein sogenanntes Medium bin. Und es ist anch wahr, daß ich zu Zeiten mesmerische Kräfte ausgeübt habe imd manchmal — beachten Tie dies wohl, manchmal schlagende Erfolge erzielt habe. Aber ich kaun diese Kräfte nicht zu jeder Zeit llild nicht unter allen Umständen ausüben. Zum Beispiel Ware es ganz aussichtslos, eine Sitznng in diesem Zimmer abhalten zu wollen', es ist zu entsetzlich alltäglich. Nichts beeinflußt Geist und Ge nn'it der Teilnehmer einer Sitzung so sehr, als die Umgebung. To ist es auch bei hypnotischen Erperi-menten. Außerordentliche Resultate können nur bei einem im höchsten Grade empfänglichen Objekt erzielt werden- und ich könnte vielleicht die ganze Provinz oder ganz England nach einem solchen durchqueren. Anderseits wäre es möglich, wenn auch höchst unwahrscheinlich, daß ein Medium mit unvergleichlichen Kräften in diesem Schlosse weilt. Man kann nie wissen. Mer, wenn Sie sich in ein passendes Zinnner, sagen wir das Gobelinzimmer, begeben wollen, s" will ich mein Möglichstes tun. um Ihnen einigt Manifestationen zu verschaffeil." „Und wie ist es mit dein Hypnotismus, Herr Hussein? Wollen Sie uns nicht anch einige Bei' spiele von Hellsehen zum Besten geben?" riefe»' mehrere Stimmen mit hörbarer Enttäuschung auo. Es erfolgte nicht gleich eine Antwort auf diese Frage, dann aber sagte der Parse nut gehobener Stimme, so daß sie mit Leichtigkeit in jede Ecke d<'5 Saales drang: „Da es allgemein gewünscht zu werden scheint, daß ich einige hypnotische Versuche anstelle, will ilb es gen: tun. aber nur unter einer Bedingung " daß ich mir die betreffenden unter alleu im Schloß Anwesenden aussuchen darf. Wenn Sie erlauben wollen, daß ich meine Kräfte an irgend einer Dann' oder einem Herrn, die ich mir aussuche, ausüben darf, so willige ich ein, einige Experimente zu machen ^ sollst mnß ich darauf verzichten, da ^ nur eine Zeitverschwendung wäre." Es fiel mir wieder, und nicht zum erstenmal, anf, wie tadellos Hussein unsere Sprache be herrschte, trotzdem tausend Züge ihu als Asiaten kennzeichneten. Seine Bedingungen wurden mit Jubel a>M' nommen, und nicht einer der Anwesenden weigert^ sich, sich hypnotisieren zu lassen, falls die Wahl alls ihn fiele. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nl. 2l1. 253_____________________________ 5. Februar 1908. Dramatikers, Ich leime Herrn Capus nicht, aber so ungefähr stelle ich mir sein Auge vor," Demnach scheint also das Auge nur im Rahmen des Gesichts betrachtet der „Spiegel der Seele" zu sein. — (Eine Gouvernante als Mörderin ihrer Schülerin.) In Warschau meldete sich im Polizeilommissariate eine elegant gekleidete Ausländerin, die die Anzeige erstattete, daß sie sich als Gouvernante beim Hausmanne Safonov in den Bräutigam ihrer siebzehnjährigen Schülerin Anastasia verliebte und. um die Nebenbuhlerin zu beseitigen, ihre Schülerin nachts mit zwei Rcbolverschüssen im Schlafe tötete. Da die Gouvernante namens Nruneau große Nervosität zeigte, schenlte man anfangs ihren Aussagen leinen Glauben, die Untersuchung stellte jedoch sehr bald die Wahrheit der Selbstbcschuldigung fest. Sie wurde sofort verhaftet. — (Telegraphic durch die Sahara.) Aus Paris wirb berichtet: Der Plan, die französischen Kolonial-besitzungcn in Nordafrila mit denen an der Wcsitüstc und >n Zcniralafrila zu verbinden, riiclt seiner Verwirklichung näher. Zunächst soll eine telegraphische. Verbindung durch die Wüste hergestellt werden, und es heißt, daß auch der Nau einer Eisenbahn schneller erfolgen solle, als man gewöhnlich für möglich hält. Eine Telegraphenlinic besteht bereits zwischen Qran und Veni Abbes, und eine andere zwischen Algier und Timmimonu. Eine von diesen Linien soll bis Bourren fortgeführt werden, eine Strecke von etwa 1400 Kilometern, von denen 1000 auf algerisches Gebiet und 400 auf den Sudan fallen. Auf der letzteren Strecke sollen nach dem Plane, der dem Generalgouverncur von Algerien. Ionnart. vorliegt, sechs befestigte Stationen und drei Militärposten in Entfernungen von je 70 bis 140 Kilometern errichtet werden. Von Vourren sollen Zweiglinien »ach Timbuktu und nach dem Tschadscegcbietc gehen. Die Drähte sollen in Abständen von je hundert Metern an Eisenmasten in einer Höhe von fünf Metern über den Noden gelegt werden. Die Kosten der Ausführung dieses Planes, die etwa 18 Monate dauern würde, werben auf zwei Millionen Mart geschäht, Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachricht.) Der Herr Landes Präsident Theodor Freiherr von Schwarz hat sich nach Wien begeben. — (Na f fe n ii bu n g der Reserve und G rsa hreserve im Jahre 19 0 8.) (Schluß.) 15. Mannschaft, die sich im Territorialbereiche aufhält, worin ihr Truppcnlörpcr (Anstalt) oder auch nur ein Teil davon disloziert ist, hat die Waffenübung unbedingt bei diesem Truppenteil, und zwar nach Tunlichleit bei der Unterabteilung, in deren Stand sie gehört, abzuleisten. Die Dauer der Waffenübungen für diejenigen Re-servcmänner. welche den Präsenzdienst als Einjährig-Freiwillige des Soldatenstandes vollstreckt haben, wurde mit 28 Tagen festgesetzt. Diejenigen dieser Reservemänner, welche bei ihren Siandeslörpcrn als Reserve l a d c t t a s p i r a n t c n evident geführt werden und in d.m dem Austritte aus dem Präsenzdienst folgenden 1.. 3. »»d (!. Jahre der Waffenübung bcizuziehen sind, haben die Maffenübung. mit den für die Rescrvcladetten bestehenden Ausnahmen, bei ihrem Standeslörpcr abzuleisten und sind während der Waffcnübung gleich den Ncscrveladetlen zu verwenden und zu schulen. Gesuche von Reserve-l " de t t a s p i r a n t e n . welche auf Enthebung, respektive Verlegung von Waffenübungeu, Bezug haben, sind nach 5i .'58 der Wehrvorschriftcn, zweiter Teil, zu behandeln. Die Re se r v c - R e ch n u n g s u n t e r o f f i z i e r e sind °hnc Rücksicht auf den Aufenthalt zum eigenen Standes-lö'rver zur Naffenübung auf die Dauer von 20 Tagen je nach ihrer Zahl in einer oder in mehreren Perioden — einzuberufen und von einem Truppcnrechnungsführcr hauptsächlich in dem diesen Unteroffizieren im Mobilisierungs fnll zukommenden Dienste gründlich zu unterweisen. Jene ^uippenlölper. bei welche» eine verhältnismäßig große Zahl bmi Unteroffizieren waffcinibungspflichtig ist. lönncn einen Teil derselben, und zwar die am besten ausgebildeten, der Waffenübung der Grsahieserbisten beiziehen. Bei der Einberufung der Mannschaft sind deren Erwerbs nnd Vcrufsverhält nisse tunlichst zu berücksichtigen. Landwirte nnd bei der Landwirtschaft tätige ^kllte sind — ausgenommen diejenigen, die zu den grö , ßeren Truppenübungen im Herbste herangezogen werden müssen — zur Waffenübung nur zu einer Zeit einzuberufen, zu welcher sie mit Rücksicht auf den A n b a u und dlc Erntr am leichtesten entbehrlich sind. Behufs Deckung der Abgänge im Präscnzstande sind zur Erntezeit nur solche lvaffcnübungspflichtige Ersatzrcscrvisten und Rescrvemänner heranzuziehen, welche den Reihen der landwirtschaftlichen Fkldarbeiter nicht angehören. Die etwa von einzelnen Per sonen des Mannschaftsstandes gestellten Ansuchen, die ihnen "st im Jahre 1909 obliegende Waffcnübung schon heuer "bleisten zu dürfen, sind von den Ergänzungsbezirlslom manden zu bewilligen. Jene nichtaltive Mannschaft, die erwiesenermaßen die Zustellung der Einberufung zur Waffeniibung durch eigenes Verschulden vereitelte, bezw. durch eigenes Verschulden zur Waffcnübung nicht eingerückt ist, hat dicse Waffcnübung in der Dauer von vier Wochen nachzutragen, respektive ist zur nächsten Waffen-(Dienst-) Uebung in der Dauer von vier Wochen heranzuziehen. Die waffenübungspflichtigen, zur Waffenübung jedoch nicht einberufenen Reservcmänner haben sie nicht nachzutragen. Diejenigen Neservemänncr und Ersatzreservistcn. welche gelegentlich ihrer Einrückung wegen Erkrankung im nicht-aktiven Verhältnisse belassen »verben, sind verpflichtet, die hicdurch versäumte Waffen-(Dienst-)Uebung nachzutragen, - (Abhaltung eines N ü rgcrschul -lehrerlurses 1908/1909.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat genehmigt, daß im Schuljahre 1908/1909 an der l. t. Lehrerbildungsanstalt in Laibach ein ganzjähriger Vürgerschullehrerlurs für folgende Lehrgegenstände abgehalten werde: Pädagogik (2 Stunden wöchentlich), deutsche Sprache (3 Stunden wöchentlich), slovenische Sprache (3 Stunden wöchentlich), Geographie (3 Stunden wöchentlich), Geschichte (3 Stunden wöchentlich). Als Leitei dieses Kurses wurde der Herr Direktor der hiesigen l. l. Lehrerbildungsanstalt. Anton (' rnivec. bestellt. Der Unterricht in der Pädagogik sowie in der deutschen und slovcnischen Sprache wurde dem Professor an der hiesigen k. l. Lchrcrinnenbildungsanstalt Herrn Dr. Franz Ilc^i<", der Unterricht in der Geographie dem Professor an der Lehrerbildungsanstalt daselbst Herrn Franz Or oxen, und jener in der Geschichte dem Professor an der Staatsoberrealschule in Laibach Herrn Milan Pajk, übertragen. — Der Unterricht im Vürgerschul-lehrcrkurse wirb ioährend des ganzen Schuljahres 1908/1909 an den gewöhnlichen Schultagen in den Abendstunden zwischen 5 bis 8 Uhr erteilt werden. —,-. — (Vom staatlichen Vetcrinärdienste.) Der l. l. provisorische Vctcrinärassisteni Peter Millav-<" i <- wurde vom Vetcrinärdepartement der Landesregierung in Laibach zur l, t. Nezirkshauptmannschaft in Laibach versetzt. — (Anerkennung,) Der l, l. Landesschulrat für .^irain hat dem l, l. Professor am hiesigen 1. Staatsghmna-sium in Laibach Herrn Dr. Matthäus Johann Klimcsch infolge Rettung eines Knaben von dem Tode des Ertrinkens im Grada^icabache in Waitsch für diese wackere und entschlossene Tat die Anerkennung ausgesprochen. —r. " (Aus dem Vollsschuldienste.) Der l. l. Landcsschulrat für Krain hat die geprüfte Supplentin an der Volksschule in Waitsch. Fräulein Iosefa Iavornil. zur definitiven Lehrerin an der breillnssigen Volksschule i„ Wocl)ciner Fcistritz und die provisorische Lehrerin an der Volksschule in Altcnmarlt bei Laas. Fräulein Justine K o -zamcrnit. zur definitiven Lehrerin an der Volksschule in Hönigstein ernannt, Ferner hat der Landesschulrat die definitive Lehrerin an der Volksschule in Treffen Fräulein Marie Fajdiga über ihr eigenes Ansuchen an die zwei-llassige Volksschule in St. Martin unter dem Großlahlen-bergc verseht. —,.. " (E i se n b a h n a n ge l eg c n he i t e n. > Die l. t. Landesregierung für .^rain hat zufolge Ermächtigung des t, l. Eisenbahnmlnisteriums der l. l, priv. Südbahngcsell^ schaft in Wien den Baulonsens zur Herstellung eines Nahn-crhaltungsmagazins init Flugdach in der Station Laase, politisck)cr Bezirk Laibach Umgebung, der Linie Wien Triest bewilligt, —,.. " (Legung des zweiten R o h r st r a n g e s der Laibacher Wasserleitung durch Unter-6i5la,) Wie uns mitgeteilt wird, hat die Landesregie rung das an dieser Stelle bereits cnvähnte Projekt der Lcgung des zweiten Rohrstranges der Laibacher Wasser leitung durch Unter Ki^la genehmigt und der Stadtgemeinde die erbetene Bewilligung erteilt. __,. — (O be r re chn u n g sr a t Nregant -s-,) Der Vorstand des Rechnungsdepartements der l. l, Landesregie» rung Oberrechnungsrat Franz Bregant, dessen so unerwartetes Ableben in weiten Kreisen die größte Teilnahme hervorruft, wurde am 25. September 1850 in Neumarttl geboren und trat im Jahre 1875, als Praktikant beim Rcchnungsdepartement der Landesregierung ein, wo er im gleichen Jahre zum Assistenten, sohin 1880 zum Offizial. 1892 zum Revibenten, 1897 zum Rechnungsrate und 1900 zum Oberrechnungsrate vorrückte. Die Landesregierung verliert in ihm einen überaus gewissenhaften, tüchtigen Depar-temcntschef. der die weitverzweigten Agenden seiner Amts-abteilung in l)ervorragender Weise beherrschte und sein Departement mit großer Sachkenntnis und Umsicht leitete. Oberrechnungsrat Bregant. der sich stets der uneingeschränkten Anerkennung seiner Vorgesetzten und der größten Hochachtung der Mitbeamtenschaft sowie der weitesten Kreise erfrcuic. war seinen näheren Amtsgenosscn immer ein wohl wollender, entgegenkommender Chef. dem ein treubanlbares Gedenken gesichert bleibt. It. !. p, — (Die Steuerträger des St. Jakobs-Viertels) haben, wie man uns mitzuteilen ersucht, am (,. b. M, um 8 Uhr abends im Gasthause „Miramar" eine Zusammenkunft rein wirtschaftlichen Charakters, zu welcher auch die Bewohner des Tirnau-Viertels freundlichst geladen werden, da sie daran dieselben Interessen haben. Die Beratung ist von großer Wichtigkeit. — (Ein Fest der Arbeit.) ..Unserer Fanni" wurde heute morgen von ihren Mitarbeiterinnen eine rührende Aufmerksamkeit erwiesen: Von der ganzen Schar im sinnig geschmückten Arbeitszimmer festlich empfangen und mit einer herzlichen Ansprache begrüßt, ward sie zu ihrem Arbeitstische geleitet, auf dem Geschenke ausgebreitet lagen und die Aufschrift 1883 — 1908 daran erinnerte, daß „unsere Fanni" nun schon 25 Jahre in seltener Treue, mit unermüdlichem Fleiß und großem Geschick ihres Amtes waltet. Von denen, die „reinen Herzens" sind. hochgeachtet, ist sie von denen, die kein gutes Gewissen haben, ob ihrer Unzuganglichteit allen Umschmeichelungen gegenüber gefürchtet, denn es lassen sich leine Sünden verheimlichen. Und doch hat sie leine Feinde; ihre Rechtschaffenheit entwaffnet alle. — Und wer ist diese „unsere Fanni"? — b« von ihren Vorgesetzten nicht minder geschätzte Verwalterin des Papierlagers und Erpebitorin in der Buchbruckerei von Kleinmayr H Bamberg, Fräulein Fanni Wid-m a y e r. — Möge sie noch viele Jahre gesund und froh in bisheriger Weise ihres schweren Amtes walten! — (V obn i t - F e i e r.) Die 5'italnica in Ki^la ver-anstaltete, wie schon feit 30 Jahren, auch heuer am 2. b. im Saale bei Kanlert in KUla eine Beseda. Das Fest war besonders heuer am Platze, da heuer bekanntlich seit der Geburts Vodnils 150 Jahre verflossen waren. Diesen Umstand betonte auch der Festredner. Herr Fr. Drenil. der in seiner Rede zugleich hervorhob, daß die (?italnica heuer zum dreißigstenmale dieses Fest begehe; auch äußerte er den Wunsch, daß sie dieser alten Gewohnheit stets treu bleibe, zumal dieses Fest, einst allgemein derbreitet, nunmehr nur noch in Ki^la veranstaltet werde. Der Chor trug auf der festlich dekorierten Bühne, deren Hintergrund das Geburts haus des Dichters in Ober-Ki^la darstellte — eine effektvolle Arbeit des Herrn I. Klarjevec — fünf gut einstudierte Lieder so exakt vor, daß hiefür dem unermüdlichen und begabten Chorleiter .Herrn K, Javor^el alle Ehre gebührt. Das Publikum gab ibenn auch durch lauten Beifall feiner Zufriedenheit Ausdruck, ebenso fand weiteis Anerkennung das komische Gesangsstück „Vinsla poizlu^nja". da« von den .Herren L. Burj a . I. Klarjevec. I. Ko -v i<' und D. Mohär dargestellt wurde. — Nach Schluß des Programmes begann ein Tanztränzchen, das bis in die frühen Morgenstunden anhielt. — Obgleich die Beteiligung an der Veranstaltung nicht so groß war. wie es zu wünschen gewesen wärc. darf doch die l''italnica mit deren Verlauft zufrieden sei», "" (Fa sch i n g s ch r o n i t.) Der Zweigverein Laibach des 7. österreichischen Staatsdienervereines veranstaltete vorgestern abend in der Kasino-Glashalle ein Tanzfest, das vom besten Erfolge begleitet war. Mit Geschmack und Geschick hatte .Herr Milavec die Ausschmückung des Saales durchgeführt. Inmitten von grünen Gewächsen war di< Büste des Monarchen postiert; zwischen schwarzgelben Fahnen leuchtete im elektrischen Licht über der Musikbühne ein transparenter Adler, schwarzgelbe Flaggen und Standarten zierten den mit Laubgirlanden verkleideten Saal, Das Fef war zahlreich besucht und es beehrten dasselbe folgend Herren mit ihrer Anwesenheit: Hofrat Graf Chorinsty die Landcsregierungsräte v. Cron und Haas. Forstra' Rubbia , Lanbesgerichtspräfibent L e v i <' n i l, Landes-acrichtsvizepräfidcnt Pajl. Oberlandesgerichtsrat S ch n e. d i tz mit den Landesgerichtsräten Dr. Wagner. Häuf-fcn . Ritt. v. Lu scha n . die Grrichtsabjunlten Dr. K a i-s e r und Dr. Ko <"- cvar. Dr. S ch u st e r. Dr. Eger . Dr, Ravnihar, Gefangenhausderwalter Rabitsch. .Uontrollor Zoratti, Hauptmann Ertl und andere Offiziere sowie Militärbcamte, Gerichtsbeamte und andere Honoratioren. In der schönen Umrahmung bildeten die schmucken Uniformen ein hübsches Bild. das durch den Anblick anmutiger Frauen und Mädchen neuen Reiz erhielt. Bei den lustigen Weisen der Militärkapelle wurde dem Tanzvergnügen bis in die Morgenstunden gehuldigt. Dai rührige Komitee, das sich um das Gelingen des Festes besonders Verdienste erworben hatte, bestand aus den Herren' IegliV- (Leiter). Milavec. Hübschner und W a b r a n, — (Der N e a m te n - B a u v e re i n in L a i o a ch) hält heute abend um 6 Uhr im städtischen Beratungssaale seine ordentliche Hauptversammlung ab. Dem Vernehme» nach wird sich der Verein in einen Bauvereiii für l, l, Staatsbeamten umgestalten, damit die Staatssubveiition im Sinne der Erklärungen des Finanzministers sichergestellt werbe. — Jene Beamtenorganisationen, die die Sammet bogen für Mitglieder noch nicht abgeführt haben, wollen dies zuverlä'ßlich noch heute vor der Hauptversammlung tun. - - (T a !> z l r a » ,; ch c li.) Der Gesangschor der „Glas-bena Matica" veranstaltet Samstag, den 8. d. M., im großen Saale des „N'arodni Dom" ein Tanzlrä'nzchen, woran die Laibacher Musikkapelle mirwirlt. Anfang lim 8 Uhr abends, Promcuadetoilette. Eintrittsgebühr für Mit' glieder des Gesangschores und für Stubenten 1 X, für Nichtmitglieder 2 X. Eintrittskarten sind in der Trafik l'e^arel in der Schellcnburggasse sowie abends an der Nasse erhältlich. Laibacher Zeituug Nr. 29. 254 5). Februar 1.?<»5. — (Einrichtung der öffentlichen Voltsund Bürgerschulen in Krain.) Nach dem Stichtage vom 31. Dezember 1906 wurde die deutsche Sprache an 1 öffentlichen slovenischen Knabenbürgerschule verbindlich und die slovenische Sprache an 1 öffentlichen deutschen Knabenbürgerschule verbindlich, die französische Sprach« und die Stenographie unverbindlich gelehrt. — An 55 öffentlichen slovenischen Volksschulen wurde die deutsche Sprache verbindlich, an 1 Volksschule unverbindlich, die slovenische Sprache dagegen an 11 öffentlichen deutschen Schulen verbindlich gelehrt. — An 71 Volksschulen waren Schulgärten-arbeiten eingeführt. Schulgärten waren an 276 Schulen, landwirtschaftliche Versuchsfelder an 5 Schulen vorhanden. — Lehrerbibliotheten gab es an 346, Schülcrbibliotheten an 363 öffentlichen Schulen. — An 10 Volksschulen war der ungeteilte Vormittagsunterricht eingeführt. — Schulbäder gab es an 3, eigene Schultüchen an 3 und Schulsparkassen ebenfalls an 3 Volksschulen. Die Knaben erhielten an 71. die Mädchen an 311 Schulen keinen Unterricht im Turnen. Gemischte Schulen ohne Unterricht in den weiblichen Arbeiten gab es 81. — (Verteilung von Ehrenmedaille n.) Man schreibt uns aus Idria: Sonntag den 2. d. M. fand hier im festlich dekorierten Sitzungssaal? der l. l. Berg-direltion an 21 provisionierte Werlsarbeiter die Verteilung der Ehrenmedaillen für 40jährige treue Dienste statt. Vei dieser Gelegenheit richtete der Herr Vergdireltionsvorstand, l, l. Oberbergrat Josef Villet. an die Ausgezeichneten, lauter im Dienste ergraute Bergleute, eine gehaltvolle Ansprache, worin er auf die Bedeutung des von Seiner Majestät anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiläums gestifteten und ihnen vom Herrn Landespräsidenten von Krain verliehenen Ehrenzeichens hinwies, auf welches besonders der Bergmann mit Rücksicht auf die schweren Leistungen in seinem gefahrvollen Berufe stolz sein kann. Der Herr Amtsvorstand hob ferner hervor, daß unser allgelieb-ter Kaiser und Allerhöchster Nergherr heuer sein 60jähriges Regierungsjubiläum feiert und es daher als ein erfreulicher Hufall aufzufassen ist, daß in diesem Jahre, welches für alle Bewohner unseres weiten Vaterlandes als ein Jahr d«s Festes und der Freude gilt. die braven Bergleute dieser Auszeichnung teilhaftig geworden sind. Die Ansprache schloß mit einem dreifachen „Glück auf!" auf Seine Majestät, in welches die Anwesenden begeistert einstimmten. — Sodann übergab Herr Oberbeigrat Billet jedcm einzelnen das Ehrenzeichen samt Dekret, worauf der Bergarbeiter Franz Kobal im Namen sämtlicher Kameraden den herzlichsten Dank für die Verleihung der Ehrenmedaillen aussprach. Noch ein kräftiges „Glück auf!" und die würbige Feier fand ihren Abschluß. V. — (F eu er we h r k r ä n z ch e n in Li t t a i.) Aus Littai wird uns geschrieben: Wie seine Vorgänger, gestaltete sich auch das am 1. d. M. hier abgehaltene Feuerwehr-tränzchen zu einem ebenso fröhlichen wie schönen Vallfeste. Die Räume des Gasthauses Oblak waren hübsch dekoriert-namentlich prangte der Tanzsaal im prächtigsten Schmucke, Der Besuch ließ nichts zu wünschen übrig: die Leistung einer Abteilung der Vereinslapelle aus Laibach, die sehr flott zum Tanze aufspielte, fand allseitiges Lob. Dem Tanzvergnügen wurde bis zum Morgengrauen gehuldigt. Dant dem zahlreichen Besuche dürfte der Vereinslasse ein ansehnlicher Reingewinn zufließen. —il<. — (Der Gemeinderat der Stadt K r a i n -bürg) hielt am 31. Jänner unter dem Vorsitze des Bürgermeisters. Herrn lais. Rates Karl Kavnil. eine Sitzung ab. Der Bürgermeister gedachte mit schwungvollen Worten des fechzigjährigen Regierungsjubiläums unseres Kaisers und stellte folgenden Antrag: „Damit die Feier des sechzigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. würdig begangen werde, ist bei der nächsten Gemeinderatsihung aus der Mitte des Gemein>derates ein siebengliedriges Komitee zu wählen, das nach reiflicher Ueberlegung an den Gemeinderat mit einem Antrage zu treten hat, durch welches wohltätige Werk entsprechend dem Wunsche Seiner Majestät dieses Jubiläum gefeiert werden soll." Der Antrag wurde einstimmig angenommen. — Der Bürgermeister berichtete, daß der neuernannte Gemeindesetretär. Herr Franz Tom 5 iö , am 1. Februar seinen Dienst angetreten hatte. — Die Rechnungsabschlüsse des freiwilligen Feuerwehrvereines, des Unterstühungsfonds desselben Vereines und die Wahl des neuen Sekretärs des freiwilligen Feuerwehrvereines wurden genehmigend zur Kenntnis genommen, — Einige Gesucke um Bewilligung der Gastwirtlommission, weiters um Bewilligung der Kon-zession für ein Negräbnisinstitut sowie die Gesuche um die Aufnahme in den Gemcindeveiband wurden der endgültigen Erledigung zugeführt. —>?. — (Der Handelsball in Krain bürg.) den der Verein der slovenischen Handelsangestellten am 1, d. M. abends im großen Sololsaale in Krainburg veranstaltete, nahm einen glänzenden Verlauf. Den besten Eindruck machte schon der Saal selbst, der mit Draperien. Efeulränzen. Spiegeln und Bildern reichlich dekoriert war: die Musik fand auf der im Hintergründe befindlichen Bühne Aufstellung, die in einen üppigen Garten umgewandelt worden war; über der Bühne war das Symbol der Kauf- leute, ein hübsch gemalter Merkur, angebracht. Den Tanz eröffnete der Präses des Vereines der slovenischen Handels-angestellten, Herr Matthias Koll, mit Frau Ivanta L o g a r. Die Quadrillen wurden mit feinem Geschmack von den Herren Matthias Kotl und Ianto Sajovic geleitet. Die Tanzunterhaltung, bei welcher eine Abteilung der Kapelle des 47. Infanterieregiments aus Görz die Musik besorgte, dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Für die Erfrischung der Teilnehmer wurde durch vorzügliche Weine und schmackhafte Speisen von feiten der Frau Marie Mayr einc ausgiebige Vorsorge getroffen. — Bei der Veranstaltung, die sich eines regen Besuches erfreute, sah man auch Gäste aus Üaibach und Loitsch. —ss. — (Schadenfeuer.) Am 29. v. M. abends gegen 7 Uhr kam in der erst vor kurzem neu errichteten Kohlcn-separation der Gewerkschaft Sagor in Sagor ein Schadenfeuer zum Ausbruche, das binnen einigen Stunden das zumeist aus Holz bestehende Gebäude bis auf das Mauer-werl einäscherte. Da eine Rettung des in Flammen stehenden Gebäudes nicht möglich war, beschränkte sich die Hilfeleistung der zur Löschung herbeigeeilten Ortsbewohner und gewert-schaftlichen Bediensteten auf das Eindämmen des Groß-fcuerö, wodurch die umliegenden, mit Holz eingedeckten Gebäude vor dem Brande bewahrt und so eine größere Feuersbrunst verhütet werden konnte. Die Entstehung des Feuers, das der Trifailer Kohlenwerlsgesellschaft einen Schaden von über 100.000 !< zufügte, soll durch mangelhaft verwahrte Petroleumfetzen, welche Feuer fingen, verursacht worden sein. —ilc. — (Wasser st and des S a v e f l u s s e 5.) Die im Laufe des Monates Jänner am Pegel der Littaier Savebrücke täglich jedesmal um 8 Uhr vormittags vorgenommenen Messungen des Wasserstandes des Saueflusses ergaben den höchsten Wasserstanb am 1. Jänner mit 102 Zentimetern ober Null und den niedrigsten am 27.. 28. und 29. Jänner mit 30 Zentimetern ober Null. Der durchschnittliche mittlere Wasserstand betrug 53 Zentimeter, — Die höchste Temperatur hatte der Savefluß am 1. Jänner mit -»- 5'5 Grad Celsius, die niedrigste am 14. Jänner mit 4- 0 7 Grad Celsius nach den täglich um 8 Uhr vormittags gepflogenen Messungen. —il<. — (Der Militärveteranenverein in Rudolfswert) veranstaltete am 1. d. M. in den Gast-hauslolalitäten „Zum Elefanten" ein Tanzlränzchen, das sich eines sehr guten Besuches erfreute. Die überwiegende Mehrheit der Gäste bildete die Beamtenschaft aller Kategorien, ein Zeichen, daß sich dcr Veteranenverein in Neamten-lreisen allgemeiner Sympathien erfreut. Weiters waren der Gendarmerieabteilungslommandant Herr Leutnant Hed -wiger, die dienstfreie Gendarmeriemannschaft, Vertreter der freiwilligen Feuerwehr, des uniformierten Äürgertorps und anderer Vereine anwesend. In dem mit einer Kaiserbüste und mit anderen dem Zwecke entsprechenden Bildern festlich geschmückten Tanzlolale spielte die Rudolfswerter Streichtapelle unter der Leitung des Herrn Kapellmeisters Hoffner zur allgemeinen Zufriedenheit auf. Die Unterhaltung war sehr lebhaft und ungezwungen. II. — (Alpenfest der Sektion Trie st des Slovenischen Alpen Vereines.) Das „Triester Tagblatt" berichtet: Wie angezeigt, veranstaltete der genannte Verein Samstag, 1. b., abends im „Narodni Dom" ein alpines Nallfest, welches einen überaus glänzenden und animierten Verlauf nahm. Der Zudrang war ein so starker, daß die Besucherzahl wohl auf 1500 geschäht werben darf und das Publikum alle Festräume dicht gedrängt beseht hielt. Das Arrangement war vom Festkomitee in glücklicher und geschickter Weise getroffen worden. Ueberall, wo es geeignet schien, hatte man in den Nischen Verlaufsbuden für Getränke. Speisen und Süßigkeiten, alpine Gegenstände. Ansichtstarten usw. eingerichtet, in welchen kostümierte junge Damen bedienten. Der große Saal war in eine Nerglanbschaft umgewandelt, Veldes und andere bekannte schöne Ansichten aus den Krainer Alpen bildeten den Schmuck der Wände. Besonders hübsch war die groteske Karsthöhle, in welche der Turnsaal umgewandelt worden war. Hier wie im Theatersaal konzertierte die Militärmusit. Die Frauenwelt war reich vertreten und in allen möglichen malerischen slavischen Trachten erschienen: man sah Küstenländerinnen. Krainerinnen, Dalmatiner, innen. Kroatinnen. Slovatinnen, Hanalinnen usw. Lebhaft begrüßt wurde eine eigens aus Veldes gekommene kostümierte Gruppe von Oberlrainern. Im Laufe des Festes erschien Se. Durchl. Statthalter Prinz zu Ho hen lohe in Begleitung des Präsidialselretärs Herrn Statthalterei-selretars F a b i a n i. Die Vereinsleitung empfing und begrüßte Seine Durchlaucht im Vestibül und geleitete den Herrn Statthalter in den Festsaal, wo die Musik bei seinem Eintritt die Vollshymne intonierte. Von den anniesenden Ehrengästen seien auch Polizeidireltor Hofrat Dr. von Manussi. Brigadelommandant GM. Schemua, FML. a. D. Freiherr von Eisenstein und Oberst a. D. Kem 5 genannt. Besonderes Interesse boten die verschiedenen slavischen Nationaltänze, welche zur Aufführung gelangten. Der .Herr Statthalter besichtigte auch die ...Karst-Höhle" und ließ sich dort wie im großen Saale viele Herren und Damen vorstellen, mit denen er sich in leutseligster Weise unterhielt. Seine Durchlaucht Prinz zu Hohenlohe verlieh nach etwa 1>/^ stündiger Anwesenheit unter aber» maligen Musilllängen das Fest. — (Ein Tanzlränzchcn z u g u n st e n von Sträflingen.) Wir erhalten aus Gradisla die Einladung zu einem Tanzlränzchen, das am 8. d. M. von de» Beamtenschaft und dem Aufsichtspersonale der l. l. Manner-strafanstalt in Gradisla zugunsten des Sträflings-Unter-stühungsfonds der Anstalt sowie zum Wohle des Fürsorgevereines für aus der Haft Entlassene in Görz veranstaltet werden wird. — Erwähnt sei, daß die in Krain über ein Jahr verurteilten Verbrecher ihre Strafe in der Strafanstalt in Giadisla abzubüßen haben, was vielen Wohltätern im Lande Krain unbekannt sein dürfte, Die bisher größtenteils aus dem Küstenlande eingelaufenen Spenden erreichen schon jetzt die Höhe von 251 K. Es ist daher auf ein gutes Reinerträgnis zu hoffen. — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert heute abend in der „Narodna lavarna". Anfang um 9 Uhr abends; Eintritt frei. *' (Ein schnell beendeter Streit.) Gestern morgen traten die Arbeiter der Holzhandlungsfirma Karl Tauzher an der Wiener Straße in den Ausstand und verlangten die Abkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde. Da dieser Forderung entsprochen wurde, nahmen die Ar beitcr sofort wieder die Arbeit auf. — (A r b e i t c r t r a n s p o r t e.) Diesertage sind von der Südbahnstation 16 Kroaten und 5 Krainer nach Amerika abgegangen. Zurückgekehrt sind 60 Krainer, 130 Kroaten und Mazedonier. " (Ein bissiges Pferd) Als am 2. d. M. vormittags ein Etreifwagen der Spediteursfirma Ranzinger aufsichtslos vor dem Hotel „Union" stand, wurde ein vorübergehender Passant von einem Pferde in die Brust gebissen. "(Die M c u ch e l >n ö r b e r i n Maria Roz -m a n) wurde gestern durch eine Gendarmericeslorte in die Weiberstrafanstalt Vigaun zur Abbüßung ihrer Strafe ein geliefert, * (Vermißt) wirb seit Freitag der pensionierte Eisenbahnbedienstete Alois Blaschlo. Er ist verehelicht und wohnte im Haufe Nr. 4 an der Elisabcthstraße. Theater, Dunst und Literatur. — (Slovenisches Theater,) Der gestrige Abend brachte die Premiere der dreialtigen Oper „Rusalla", zu der der Dramaturg des böhmischen Naiionaltheaterö in Prag. Iaroslav Kvaftil. den Text und Anton Dvoräl die Musik geschrieben hatte. Rusalla ist gleichbedeutend mit Nixe. zeigt aber in der Oper auch viel Verwandtschaft mit dem Rautendelein in der „Versunkenen Glocke", wie d.'in» überhaupt die Handlung an mehreren Stellen lebhaft an Hauptmanns Drama erinnert. Damit sei nicht etwa gesagt, daß Entlehnungen geschehen wären: beiden Dichtern mag eben die gleiche Idee vorgeschwebt sein, die sich in den Mythen von den Wassergeistern so, ziemlich gleich bleibt, — Die Rusalla entbrennt in heftiger Liebe zu einem Prin zen und bekommt Sehnsucht, unter Menschen zu gehen und gleich den Menschen zu fühlen. Die Waldsibyllc willfahrt ihrem Wunsche unter der Bedingung, daß sie fortan stumm bleiben müsse. Der Prinz bringt dann die Nixe in sein Schloß, wird aber nach einiger Zeit ihrer kalten Umarmungen überdrüssig und schenkt sein Herz einer fremden Fürstin. Von namenlosem Schmerze gepeinigt, erhält die Verstoßene ihre Sprache wieder und läßt sich vom Wassermanne in die Tiefen entführen. Aber den Prinzen erfaßt Reue: er lommt an die Stelle, wo er die Nixe zum erstenmal gesehen: die Rusalla erscheint und drückt ihm versöhnlich den Todesluß auf die Lippen. — Das Sujet ist entschieden lyrisch, die Musik ist es auch. Aber es ist das eine schwere, eine absolute Musik, die dem Zuhörer ganz unbedeutende Zugeständnisse macht. Sie nimmt ihren Fluß ohne Rücksicht auf theatralische Effekte: sie charakterisiert nur die einzelnen Situa-tioncn und schwelgt im orchestralenTeile in blendendenKlana,' Wirkungen, die die Vorgänge auf der Bühne untermalen: sie flutet bei offenen Szenen in Zwischenspielen dahin, die lediglich den Zweck haben, Stimmung für die kommenden Ereignisse vorzubereiten: sie geht. einige Kleinigkeiten ab gerechnet, dem polyphonen Gesänge aus dem Wege und a<' stattet nur Einzelgesänge, die vielleicht eben aus diesem Grunde auf die Dauer ermüdend wirken. Indes stroht sie auch von Prächtig lyrischen Motiven. Am reichsten hat Dvorul unter allen Partien die der Rusalla bebacht: es liegt darin eine Art von geheimnisvoll webender, schn^ suchtsvoll klagender und doch stets unbefriedigter Poesie. Der Grundton läßt im allgemeinen leine berauscl)end freu' bisse Stimmung zu: es ist vielmehr selbst über die weniger tragischen Szenen etwas geheimnisvoll Sinnendes und El? gisches ausgegossen. Im ganzen also Stimmung, von färben satter Tonmalerei getragen. — Die Aufführung erwies sich als sorgfältig vorbereitet und befriedigte, trotzdem Herr Iastrzebsti (Prinz) und Fräulein «lrdlilova (erste Elfe) vor deren Beginne als unpäßlich um Nachsicht ersuchen ließen. Fräulein ss o l l i g n o n sang die Titelrolle Laibacher Zeitung Nr. 29. ^55 5. Februar 1908. mit ihrer gewinnenden Stimme sehr lorrelt und mit schönem musikalischen Empfinden; namentlich gelangen ihr die sentimentalen Partien, wie das Lieb vom Mondenschcine. Sie entwickelte auch mimisches Leben, nicht Mar in dem Maße, wie es die schwierige Rolle erheischt, aber immerhin so, baß sie eine sympathische Rusalla schuf. Herrn I a ft r -zebsli gelang es gegen Schluß der Oper seine Unpaß-lichleit auf ein fast unmcrlliches Niveau herunterzudrücken; seine Leistung war im allgemeinen sympathisch, zumal er seiner Aufgabe auch in schauspielerischer Beziehung nahe lam. Den Wassermann sang Herr Va 5 iöel etwas trocken; die drei Elfen wurden von den Fräulein K l r d l i l o v a, Rosa Per 5 lova und Borzewsla graziös dargestellt; die Hexe fand in Fräulein Marie P r r 5 l o v a eine mit beträchtlichem Stimmlapital anLgcstattete, gewanbte Darsteb lerin; die Figuren des Hegers und des Küchenjungen wurden durch Herrn Kratochwil und Fräulein Thaler-Ieva in zufriedenstellender Weise verkörpert. Die Regie des Herrn Kratochwil klappte, die Ausstattung war gefällig. Das in sehr großer Anzahl erschienene Publikum spendete nach den Aktschlüssen reichen Beifall und verfolgte die Vorgänge auf der Bühne, trotzdem sie sich des öfteren sehr in die Länge ziehen, mit offenkundigem Interesse. Die Dper verdient es, noch einigemale aufgeführt und angehört M werden. —n— — (Leitfaden des österreichischen Ge -b ü h r e n r e ch t c s.) Von diesem Leitfaden, herausgegeben von Dr. Rud. Roschnil. l. l. Finanzselretär in Laibach, ist die 3. Auflage im Verlage der Manzschen Hofbuchhandlung in Wien erschienen. Er enthält eine von praktischen Gesichtspunkten auügehenbe übersichtliche Darstellung des gesamten Gebührenwescns. welche insbesondere Finanz-, Steuer- und Gerichtsbeamten, Advokaten, Notaren und Geschäftsleuten ein leichtes Zurechtfinden im schwierigen und verwickelten Gebiete der Gebühren ermöglichen soll. Der Verfasser hat sich bemüht, die Brauchbarkeit des Leitfadens, welche in der Notwendigkeit einer brittcn Auflage erfreulicherweise zum Ausdruck lommt, noch zu erhöhen. Darum wurde das Buch nicht nur auf den neuesten Stand "gcinzt, sondern auch mehrfach erweitert und verbessert und im formellen Teile mit Benützung des Amtsuntcrrichtes 1904 umgearbeitet. An der bisherigen Anordnung, die sich bei der vorhergegangenen Auflage dieses Lehrbehelfes bewährt hat. ist nichts geändert worden. — Das Büchlein lostet im kartonierten Zustande 4 X 20 1,. Telegramme des k. k. Telegraphen-ßorrespondenz-Bureaus. Portugal. Lissabon. 4. Februar. Das neue Ministerium ist «endgültig folgendermaßen zusammengesetzt: Ferreira do Amaral, Präsidium und Inneres; Campos Henriquez. Justiz; Auguste Castillo. Marine; Nenceslav Lima. Aeuheres; Sebastian Telles. 5trieg; Esprcgueira. Finanzen; Calvet Magalhaes, öffcntlick)e Arbeiten. Der Partcischattic-rung nach sind Amaral. Magalhaes und Castillo Unabhängige, Henriquez und Lima Mitglieder der Erneuererpartci. Telles und Espregueira Fortschrittler. Magalhaes und Castillo haben zum erstenmal Portefeuilles inne. Die neuen Minister haben den ersten Ministerrat für mittags 1 Uhr angesetzt. Lissabon, 4, Februar. Der Gesundheitszustand des Königs Manuel hat sich bedeutend gebessert. Lissabon, 4. Februar. Das Komitee der fortschrittlichen Dissidenten faßte einen Beschluß, worin diese bas Attentat bellagen und sich bereit erklären, die neue Regierung unter der Bedingung zu unterstützen, daß sie ben politischen Häftlingen und Verbannten die Freiheit und ihre Rechte wiebergebe unb bah alle diktatorischen und freiheitsmörberischcn Maßregeln zurückgezogen trxrden. Lissabon. 4 Februar. Der Kriegsminister dementiert die Gerüchte, welche von einer Revolution ober Meuterei in Qporto sprechen. Es macht sich leine Gärung bemerkbar. Sowohl die Zivilbevölkerung, als auch das Militär hätien ihren Sinn trotz bes Attentates unb der Schwierigkeiten der Lag« nicht geändert. MaroNo. Paris, 4. Februar. General d'Amade telegraphiert: ^Die unter dem Befehle des Obersten Voutegourd stehende Kolonne lieferte den Inzambas im Süden von Berlasched ein Gefecht das zwei Stunden dauerte. Der Feind erlitt fchr große Verluste. Auf feiten der Franzosen würben ein Offizier getötet unb vier Offiziere verwundet; sieben Mann sind gefallen und 46 verwundet. Erdbeben. Prag, 4. Februar. Die „Bohemia" meldet aus Asch: Heute um 6 Uhr und um halb ? Uhr früh erfolgten zwei ziemlich starke und später mehrere schwächere Erdstöße. Wie das „Prager Tagblatt" aus Graswitz meldet, war auch dort nach 6 Uhr früh ein anhaltendes Erdbeben wahrnehmbar. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 4. Februar. Dr. Kotevar, Landtagsabgeordneter, Raun. - Eger, Fabrilsbesihersgattin, Eisnern. — Dr. Blodig, l. l. Kommissär; Stern, Millcrvi. Rizolli, Cioli, Me.. Trieft. — Nicher, Ingenieur; Arnold, Ks'm., Graz. — Berger, Privat, Ludwigshafen. — Görn, Wagner, kfltc., Frankfurt. — Deutsch, Kfm., Groß'KaniM. — Schnudlin, Kfm., Ägram. — Kinlopf, Kaufmannssohn, Tiefeurauther. — Dr.Korlaet, l. u. t. Regiments, arzt, Klagenfurt. — Pommer, Nfn,., Leoben. — Graumann, Kfm,. Budapest. — Moosbrugger, Kfm., Neumarktl. — Lewy, Kfm., Hamburg. — Del Lago, Kfm., Feldlirchen. — Hafner, Kfm,, Maria Rain, — Neruch, Kfm,. St. Peter. — Donner, Kfm., Schneeberg. — Plez, Kfm., Sagrado. — Collaute, Fattori, Riva, Kflte., Udine. — Dr. Vilfan, Advokat, Radmannsdors. — Noval, Privat, Idria. — Wöber, Kohner, Ianitz, Schnelzcr. Frank, Eckler, Fischer, Häusler, Ianisch, Günther, Stei'gel. S. Müller, Gruber, Dejal, Zimmerann, A. Müller, Busel, R. Fischer. Popper, Kflte.; Reiher, Bereut. Ingenieure, Wien. — Nosca, Ksm., Cormons. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechühe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. . 2 u. «. 733 0 0 0 "SO. Mllhig heiter * 9 U «Ib. 736 1 ! -3-7 NO. mäßig 5>7U. ,5. ?3l>3>-N2 . ! Nebel 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2 2", Nir» male -! 3'. Wettervoraussage für den 5). Februar. Für Steier. marl. Kärnten unb Krain: Größtenteils bewöllt, lalt, all« mählich besser; für das Küstenland: wechselnd bewöllt, schwache Bora, sehr tuhl, gleichmäßig anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte lnrniündcl uo» der Kram. Spartas!,? l«971. (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) «age: Nördl. Breite 46'03'; Östl. Länge von Gremwich 14° 31'. Beben berichte: Am 30. Jänner gegen 4 Uhr 5b Minuten Erdstoß IV. Grades in Sinj (Dalmatien). Nm l. Februar in Ardnina. (Steiermarl) um 1b Uhr* b Minuten eine welleufürmige unb um I? Uhr 22 Minuten eine stoß. artige Erschütterung. — In S h i d e und am 4'Setuudenpcndel «mäßig stark». » Die Zeitangaben beziehen sich auf mitteleuiupü!sche »eit und »erden von Mitternacht bis Mitternacht 0 Uhr bis 24 Uhr gezähtt " Die Für die sowohl während der langen Kianlheit I als auch bei" dem Tode unseres innigstgeliebten ! > Sohnes, beziehungsweise Bruders, Reffen und D Cousins, Hl'rrn I Mis Lwtllsteill W uns von so vielen Seiten in so herzlicher Form > zum Ausdrucke gebrachten Beweise der Teilnahme, » sowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhe» > statte und für die schönen Kranzspenden sprechen » wir allen Freunden und Bekannten unseren auf» D richtigsten, wärmsten Danl aus. (543) > Laibach, am 3. Februar 1908. > Vil Chine- Pekin- Damast etc. fsic »luten n «Roben in alien «pteisiaßen, )otvk ftctß bag «cucftc in f^worjet, roeiycr u. farbtflcr „$rttneftcrg- üülUBll sdUlIMi nullllCUCI l]9 iLUl IvlL «eifte" ö. 7B »ten», bit fl. 11-35 P- W- - Swnfo n. i^on berjottt in« $au«. 2Jh.ftcc «mgcf,cnb. (5370) ü-2 IIofliof L M d Kai8eriD y< DeXhlaud. Laibacher Zeitung Nr. ö^j. 256 5. Februar 1908. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ~tf^ Anstalt iür Handel nnd Gewerbe in Laibach. ^Ä-^tierLlrapltaJ. KI 120,000.000*— *!>$?* Reservefond IC 63,000.000-- Kontokorrcnte. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 4. Februar 1908. lie notierten Kurse verstehe» sich in Kronenwährung, Lie Dotierung sämtlicher Altien und der .,Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4"„ lonvrr. steuerfrei, ',ronen st. , , 2«2 5c2ke KN l8«4/,"/,. V« - «0 2< fflstnb«hn^l!,«l,schuld. »llschrlibungen. «tlilabeth-Vahn i, G., stcutijr., zu 10,000 fl.....4"/^ —'---------— Franz Iosepd-Bahn in Silber /<"/n!2l-50 !22-50 Galiz. Karl Ludwig Bahn ta»t»schuld»tllckr«il»mgn> «bglftlmpllte Eisenbahn»^«»» ltlijabelh-V, 200 fl. l»M, »'^ von 400 Kr......466—467 50 dctto Linz-Vudwei« 2«0 fl. ü. W. E, 5>/,"/„ . . . .437 - 439'-detto 3aIzbura,-Tirol 200 sl ö. W. S. 5"/., , . . 427 50 42« 5« Krcm«tal-Vah» 2UU u, 8000 Kr. 4"/„.........l<14'5N1!!5'5N Geld Ware Pum jlollle zur Zahlung übli» n««mn»t Gis»nbahN'Pri»l»00Kr. 4"/„ 97-90 98'9»V„......1l3»b114'«5 «ilisabeth-Bahn ^00 u, 2N00 M, 4"/„........t14X5!tb «5 Ftrdinll!,d«-Noidbahn Em, l»«,,^/„ 88 75 88 75 Vorarlberaer Bai,» Em. 1884, loiv, kt.) Silo. 4"/„ . . 07-25 !,«25 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"„ ung, «oldrcule v« Nasse /i !!l l5 tl.l'35 <"/„ deüo per Ultimo il3-!5NA 35 4"/„ unqar. Rente i» Kronen- wnl,!-, stfr. pcr Nasse . . 95'- 9ö'20 4"n dcltll per Ultimo 95- 95 20 5>,,"/„ dettu per Kasse 8440 84«0 Uüssar, Prämien,«»!, ill«« üe50 4'Vn unaar, Münder»!.-Odli«. 95S5 96 L5 4"/„ lroal, ». !lav, Grdei.tl, Obl, 95 40 96 40 Andere öffentliche Anlehen. Boln, Landes-Anl. (did.) 4"/« 92'Oü 93 65 Vo«n,-Hercea, Eiscub.-Lande«- «nlehe» (div.> 4>/,"„ , . 99 40100 40 5".',, Donau Rea.-«li,le'he ,878 <03-75 --- Wiener Verlehrs-Anl, . . -j"„ 97-55 98 55 dcttll 1!'N« 4"n 97 60 9« S0 Nnlebk» der Stadt Wien . .!<02 4O>03 40 deüo !k, oder G ) 1874 ,22 - «23 - deüo <<8N4>.....85-30 96 »0 dello !<»a«) v, I. 1898 . 8695 9795 betto cEIellr.) v, N. l!«X» 96 W 97 95 detto 2l 25 122 25 Veld Ware Vulss. Tlaal« - Geldanleihe l9O7 f. 10« Kr. , , 4'/,"/n 88 90 89 ö« Pfandbriefe usw. V°denir,^all<,,üst, i, 50I vl.4"/„ 96-10 9«-90 Uühm, Hupothelenb, Verl. 4"/„ 98 75 99-75 Zentral Bod. «red, Äl.. österr.. 45I verl.....4'/,"/« ,0150 102 50 belto ss. vcrl, , . . 4«/, y'/ 50 98-50 N«b. Inst., üsterr,, f.Vrrl. Unt, u. üffentl.Niv, Na«. ^.4"/„ «e- 97'— Landrob d. Nön. Valizien und Lüdom. 57'/, I, rüllz. 4»/„ »5- 96'— Mähr. Hypolhclrnb. verl, 4"/^ 97 S0 98 60 N, üsterr, Landez-Hv,p.-?lnst.<"/' ,«., ,9.- deüo iüll. 2"/,. Pr. verl, 3'///« 88'- detio K.-3chuIb!ch, Verl.»'/,"/« 88- —'— , brlto vtll......4"/n 97 80 88-80 Oslerr.-unll.ar. Banl 50 Jahre Verl. 4"/„ 0. W..... 98'50 99-50 dello ^"/„ Kr. .... 98-50 99 50 3parl,, Erste ost.,«OI.V«rl.<''/<> 99-35 100-35 Eisenbahn-Priorltiits-Obligationen. Österr. Nurdwcsll', 200 sl. T. . 103-- 104-- Etaalebahn lO ssr..... 409- 411>— Eüdbahn 5 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. <». 3°/n Vodenlredit Lose Em. 1880 280 - 288 50 delto 2S4-- 270— Serb. Präm, Anlp. 10«Fr,2"/n ,04 7ü 1,0-75 yn»er,in»ttcht fosl. Bubav,-«asil!la s!...... 225'— 235'- PlllfsN-Lmc 4<1 fl. KM. . . , 1l»0-- 196-^ Ruten Nieuz. öst, Ocs. v., 10 f>. 52-75 5475 Roten Kreuz, »na,. Ges. v.. 5 sl. 30-50 32-50 Rudolf-Lose ,Nl!...... 66-— 70-— Salm Lose -lO sl. KM. . , , 223 — 233-^ Türl. V.B, N»I, Präm,-Ol>lia. 40« Fr, per Kasse , . . 185-75 186'75 delto pri Mebiu , . , «86-50 ,8750 weid Ware Wiener Komm,-Lose v. I, 1874 5>5— 525 — Vtw. Sch- 0. 3"/» Präm.-Schuld b. Vodenlr.-Nust. «m. 1889 81-— 8?-^ Nltien. Il«nngen. Nusstg-Tcpliyei Eiscnb. 500 fl. 2440- ^ 2460 -Böhmische Norbbahn 150 fl, ,! »7l»--j 383-— «uschliehrader Eiib, -,00 fl, «Vl, 2920 — 2930'- bettn füt l!> 200 fl. per Ult. ,097 — ,,«5--Donau - Dampüchiffahrts - Oes,, ,.. l. l, priv.. 500 fl, KM, 1022-— ,032 - Dul-Vobenbacher E,V. <0N Kr. 550-— 5«o-- Ferdinand« Norbb, ,000fl,KM. 535O-- 537O--Kascha« - llderberger Eisenbahn 2. S....... 3V4— 366 — Lemb.-Ezern-Iassy Eisenbahn- > Gesrllschaft, 20U fl, S, , . 570-50 572 50 Lloyo, üsl., Triest. 5lüe,0 ,46 5« 2üdnorbt,eutsllie Verbindunsssb. 200sl,KM...... 404'— 407 50 Transport Ges,, in!«»,, A.-G. 200 Kr........ 173 — 175 — Ungar. Westbahn (Raab-Vraz) 200 fl, S....... 404-50 406- Wr. Lolalb, Altien Ges. 2N0 fl, 220— 240 — Vanlen. «nglo österr. Vanl. 12« fl. . sos'75 3«? 75 Äanlvercin, Wiener ver Kasse —'— —-— delto per Ultimo 540 65 54, 65 Vobenlr.-Ans», öst., 300 Kr. . 1065'5« 1070 — Zentr,-V°d,-Krebbl. öst, 200fl. 528'— 530--Krebitanstal! für Handel und Gewerbe, 1t>0 »., per Kasse —-— —-— betto per Ultimo 6505« 65,'50 Nredilbant, »Nss. allg.. L0<» fl. 7855« 78650 Deposilcnbanl, all«.. üOO sl, , 464'— 465'— Eslomplc - wesellschast, nieder- üsterr., 40<> »r..... b82'— 585 — Giro- ». Kassenverein, Wiener, 20« fl........ 4«9-— 472'- HNpolhelenbanl, üst. 20«Ki. 5"/„ 290'— 295'— Ländcrbanl, österr., 200 sl,, per Kasse....... --- -' - detto per Ultimo 4,9'50 420'50 ,,Mcrlur", Wechselstub,-Nltien- Wescllschast, 2<><> sl. . , . 6N-- 615'— Östcri-unaar. Vanl 1400 Kr. 1776'—,786-- Gelb War, Unionbant 200 fl...... 554'— 55450 Uoionbanl, böhmische ,0» fl. . 24«'— 24,-— Verlehrsbanl, all«., ,4«fl,. . »44'- »<6- - Intuftlit'Dnlernetimungln. ilzauaessN!ch,, alln, üst,, >00 fl. 122'— ,235« «rür.cr Kohicübl'llil! wes, !<»0fl. 74?-— 750'— ltiseübahnvelll-hr«.Anstalt, üst.. 100 fl........ 413— 4,5- ltisenbahnw,-Leiha,., erste, lOOfl. 212'— 2«» 5« ..Elbemühl", Papiers, u. V, G. 1NN f!........ 200'— 20,— Lleltr, «es . allss, üsterr. 200 fl. 422'- 425'— Elel zchtck». «msterdam....... ,99 32' 188 6« Deutsche Äanlplähe .... 1,7 5» ,17-?»' Italienische «anlplähe , . , »5 60 95»« London........ L4« 50 240-«« Pari«......... 85 62 95 77' tzt. Petersburg...... -— — — Zürich und «asel . . , . , 95-4?^ 95 S« Valuten. Dulaten........ 11-35 ,>-«9 20-Franle» Ttütle..... 19!2 ,9>5 20 Marl-Slücl«...... 2349 23 55 Deutsche Reich«banlno«en , , 117-55 ,,7 75 Ilalieoischs Va»l»o!en , . , 95 65 95-85 Rubel-Nllten....... 2-5," 2'5ll" I" ^^- .y^* ^*.^*^!». 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