flratmmtrnltons - Preisk: Fur Laibach Sanzjahrig . . . tz ft. — kr. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Bierteljiihrig. . . 1 „ 50 „ Monallich . . . — „ 50 „ Mil icr Post: Ganzjahrig . . . S fl. — lr. Haldjahrig . . . 4 „ 50 „ Bierteljiihrig. . . 2 „ 25 „ Mr Auflellung in« Ha>i» eiettel« jahrig 25 ti., monatli* 9 kr. Sinjclitc Numniern 5 Jr. Laibacher Tagblatt. Anonyme Mitthcilungcn werden nicht beriicksichtigt; Manuskriple nicht zuriickgesendet. #t>«klion: Bahnhofgasse Nr. 188. Lrpedition unč 3nftraitn-flurtan: Kongrctzpla? Nr 81 r L F.Bamdcrgi. BA :■ it ■ r'?‘ 3aftrtto*»»rrift: "fiit die ein|yaltigt Pelilzcile 3 kr bci zweimaliger Einlch°>t»ng ^ 5 kr. dreimal » 7 It. 3n|ertloneflemt>el jede»ma> 30 ki. Bci grohcrrn 3n|etatcn unb ijftcm Linschaltung cntsprechendrr »iafratt. Nr. 52. Freitag, 5. Marz. — Morgen: Friedrich. 1869. Aonstiiutionesser Herein ill Laibach. Der Auoschutz bechrt sich hieinit, die Herren Vereinsmitglieder zur eilften Bersammlung, welchc heute den 5. Marz 1869 um sieben Uhr Abends im Saalc der Schictzstatte stattfindet, hof-lichst einzuladen. Tagesordnung: 1. Bortrag ubcr die Errichtung und den diutzen der Volkskiickc. 2. Bcsprechung ubcr die bevorstehendcn Ge meindcrathswahlen, insbesondere auch mit Be-ziehunq auf die Erklarung des Vereins „Slo-venija." 3. Bericht des Ausschusses iiber die sornielle Behandlung des Gauster'schen Antrages auf Auf-strllung eines Programms jener wirthschaftlichen Fragen, welchc einer gesetzlichen Regelung im Vande dringend bediirfen. Warum wir wahlen? In wcnigen Tagen trctcn die Burger Laibachs an die Urne, am die Wahl ihrer Bcrtrctcr in ben Gemeinderath vorznnehmen. — Nicht blos ein Recht gilt cs hierbei auSzniiben — ncin, auch cine kon-stitutioncllc Pflicht zu erfiillcn; die Pflicht selbst-bcwutztcn, sclbslbcstimrnenden Lebens nach dein Gebote: die Krafte zu flcbrauchcn, die unS verliehen find. In freiern Meinungsanstausche verstSndigten wir uns bci den Probewahlen; lafet uns vollzahlig und cinrnuthig deni gematz handeln. Weder beirren, noch einschlafern sollen unS Anwiirfe und Beispiel von anderer Scite, die n u r a l S Majoritat ihre Bitrgerpflicht erfiillen zu wollen scheint und nun schinollend bci Seite bleibt. Die nationaten Manner tragen in der Er-klarung com 1. Marz daS Bcwutztscin zur Schau, nuv in ihrer tfcitung ruhe daS Heil der Gemeinde; zuversichtlich verkunden sie eS, nur von ihreni eigenen freiwilligen Entfchlnsfc hiinge eS ab, die Gemeinde dieses Hciles thcilhaft zn macheu. Jst eS wirklich ihre Meinung, datin fehlen sie nur um so schwerer gegen ihre Pflichten —■ ja ge-radezu nnfatzlich erscheint es, roenn sic trotzdem sich der Thatigkcit in den Gcmeindeangelegenheiten cnt-halten und diese ganz unb gar einer Partei iiber-antworten, dcren Fahigkeil sie vornchinein vcrdcich-tigen und mitzachten. Klar ist es also oielmchr, batz bie Unter-zeichner jener Erklarung ben vorgcschiitzten Glauben unb das Bertrauen in ihreu Ersolg gar nicht be-sitzcn, was freilich noch immer ihre angefiinbigte Passivitat nicht rechtscrtigen kann; benit vollenbs ividerslrebt eS uns anznnchmcn, dah mit dieser Ettlaruug ein bloheS Wahlmaniiver beabsichtigt werde. Sei dcm wie immer! — Die liberate Partei verschmahte es, auch als sie in der Mino-ritfit roar, um bicscr widen bcr Gemeinde ihre Thatigkcit vorzuenthaltcn; damals roic jctzt ftrebte sie, roic cs ini Wcscn jeder Partei licgt, ihrcn Uebcrjeugungen, ihrcn Prinzipienim bssentlichcn Lcben ehrlich unb often Gcltung zu vcr-schaffcn; das kann ihr auch jctzt nimmcrmehr zum Borroursc gcrcicheii. Unb so legen wir benn laut Vcrwahrung cin gegen ben cntsteQcnbcn ©inn, roelcher in bcr vor> j rourfsartigen Bchauptnug licgt: „Die bcutschc * Partei strcbt mit alien Mittcln barnach, die Hcrr- Ischaft zu ertangcn." Die nationaten Manner schon gar find die letzten dazu berufen, cincn Stein barob gegen uns zu fchteubcrn, sie, die soeben in ihrer Srtlarung sich, roenn auch irrig ruhmcn, acht Jahrc tang die Herrschast in bcr Gcmcinbe scstgchaltcn zn habcn. Uebrigcns vcrwirrcn bicse Maimer mit ihrer Unterscheibung einer b cuts then und einer nationaten Partei ben roahren Sachvcrhalt; benn bie Mitgtiebcr nnsercr Partei einigt nur bie politischc Gcsinnuug; nicht die Nationalitat ist es, die sie von den Gegnern scheidet. — Verwahren miissen roir uns auch gegen ben Jrrthum unb bie ©elbflubcrhebung bicscr Manner, als ob untcugbar Gittcs an SSeranbcrungen unb an neuen Grinrichtungeti in unfcrcr Gemeinde — nicht in dem gcanberten Systcmc, nicht in bem seit 1861 auch im Gemeindehaushalte eingefuhrten ton-stitutionellcn Prinzipc, nicht in der B e r c i n i -gung unb im Zusammcnroirken bcr frci gcgebcncn Kraste alter — nein, fonbern im Wirken allein bcr nationaten Manner gegrun-bet sei. Streiten wir nicht bariiber, ob die gflhrung unb Vcrtrctnng unferer Gcmcinbe bis in baS Jahr 1864 cine nationate war, daS Einc ist geroitz: Jene frither nie gefannten MihstSndc, roelche unfere Stabt nahczn in Vcrmf brachten unb bie gcruhmte „8reunbtichfeit bcs Aufcnthaltsortcs" sehr sonderbar betcuchten, beftchcn a tie erst fcit der entschieden nationaten Leitung unsereS Gemeinderathes unb un-seres Gemeinbetebens. Verroahrung legen wir enbtich bogegen cin, batz bas fonftitutionctte Slntampfen im Gcmcinbe« rathe gegen biese MitzstSnbe unb gegen bcrcn Quelle tin ..Eigcnsinn bcr jiingsten Majoritat" gcnannt ,roirb. Ieuisseton. Ueber Arbeiterwohnungen. llcber bicfcn Gegcnstand hat Herr Architekt Wilhelm Stiatzny im nicderosterreichischen Gewerbe-»ereiii cincn Vortrag gehatten, dem roir nachstchendeS kntnehwen: „Die Frage ber Slrbciterroohnungcii nimmt cine hervorragende Stcltung in bcr Arbeiteifrage fiber* haupt ein, ja es unterliegt Icinem Zroeifet, datz die t'iifung des ersten Probleincs einc Vorbedingung fQr die crfotgreichc Durchfiihrung des zrocitcn ist. Bequemlichkeit unb Zweckmatzigkeit, Rcintich-keit und Gesunbheit uehmen ben grofUen Einflutz ouf bie Sittlichkcit unb bas Wohlbefindcu einer Samilie. Die Bewohncr der kteinen Hose unb ®atzcheu otter unferer grotzeren Sladtc sinb un-Itugbar am wenigstcn gefunb unb an alien Orten Krankheitcn am meisten ausgesetzt. Die fin« teen, ungefunben Wohnstattcn bcr arnten Bevot-•cvung sinb Herdc alter Epidemicn; die Bewohncr °er armeren ©tabtthcitc bcsitzeu ja auch, wie bc-^nnt, bic kiirzestc Lebcnsdauer. Die ubcrmatzige Anhausung von Menschen, Abwesenhcit von reiner Lust unb birettein Sichte, foroic ber Abgang bcr uncntbehrtidjftcn Anforbc-rungen ber Gesunbheit sinb hinreichenbe Beranlas-sung bicscr Thatsachen. Wir sinb in der Lagc, ziffenimtzig nachroeiscn zu konnen, datz das gcbrangtc Zusammenleben ber Menschen von birettem Einflutz auf ihrcn Gesunb-hcitszustanb ist; benn bie Ziffcrrcihe, welchc uns bic durchschnittlichc Bcwohnerzaht jc eines Hanses der verschiedenen Grotzstadtc angibt, lauft parallel mit dem Mortalitatdquotienteu berfetbeu. Es fommen namtich: in Wien 55 Scctcn auf cin HauS, „ Petersburg 52 .. „ „ „ Paris 35 ,, ,, « „ „ Berlin 32 „ ,, ,, » „ Lonbon 8 „ In bensetben Stabtcn betrug bic Sterbtichkeit im Jahrc 1865: 47 unter 1000 Einwohner, 1000 in Wien „ Petersburg 41 „ Paris 28 „ Berlin 25 „ London 24 Alls diesen beiden 1000 1000 1000 Zusammenstellnngcn geht deutlich ber innige Zusammenhang bcr Hohc ber burchschnittlichen Bcwohnerzaht tines Hanses mit bcr Mortatitatsziffcr bcrfelben Stabt hervor, unb cs steht in beibcn Fallen Wien als bie am bich-testen bevolfcrte unb zugleich ungefunbeste Grotzstadt an ber Spitze, roahrcnb roir Lonbon als bcr rciativ gefundeftcn, roeit am biinnstcn bevoltertcn, begegnen. Aber fetbst siir bic Sittlichkcitsverhaltnisse einer Stadt ist das gedrBngtc Zusammenleben ber Menschen unb bie erhbhtc Bcwohnerzaht eines Houses von roichtigem Einflusfe. Auch hicr roottcn roir ben Beweis burch bie Wisienschast ber Zahlen antreten, inbent wir die Zisser der ehetichen gegeniibcr jener der unchelichen Gcburtcn hervorheben. Es fommen namtich burchfchnitttich in Wien auf 100 Gcburtcn 51 unchtticht, „ Paris „ 100 „ 26 „ Petersburg .. 100 „ 20 „ Berlin „ 100 „ 16 „ „ London „ 100 .. 4 „ Die erste Zisser roirb iibrigens etwas abge-schwacht, roenn man bebenft, batz sich in Wien bie Lanbcsgcbaranstatt befinbet. Die beibcn erwahnten Uebctftanbe, die Btr-fchlimmerung in ben sanitaren sorooht, at6 in ben moratischen Verhattnifscn ber BcvSlkerung nimmt aber sclbstverstaubtich in bcrfelben Weife zu, als bcr Wohtstanb bcr betrcffcnbcn Votksklassc abnimmt, unb cs ist einteuchtenb, batz insbtsondtrt btim Die Sachc unb die Personen werden bci dic-sem Anwurfe gcradezu verkehrl; — war „Eig en -jinn" vorhanden, so war er anderwarts zu snchen und zu treffcn. Die osscntliche Meinung, berctt Urtheil die na-tionale Enthaltsamkeit jctzt herauSzlifordcrn vor-gibt, hat dicscs Urtheil bereitS fcstgcstellt; die bevor-stehcndcn Wahlen werden dafur nnr einen neuen Beleg bitten. Bebauerlich bleibt hicbei jcbenfalls bic zweck-tofe, ja verfehlte Passivitat Jener, bic ben Beruf in fith fiihlen, ber Gemeinbe bcftcns zn bicnen; betrn jcber Kbrper, zumal tin auf Opferwilligkeit gebau-tcS Gemcinwcscn, (eibct, rocnn Theile beSselben ben Dicnst versagen. Bereinte Kraft — baS 58cftc fchufft. Auf bah es wcnigstens unferfeits hieran nicht fthle, also nochmals: — Unbeirrt in ihrcm Ge-mcinfinne schreiten bic Liberalen an bic Wahl — unb burnt an bic Erffillnng ihrer Aufgabe.____________ Das Fmanzgesetz fiir 1869. Dcr Budgctausfchuh des Abgeorbnetmhauses hat die Berathung liber ben diesjahrigeit Staatsvoranschlag beenbet. AuS bent Finanzgefetze, rate es aus bctt Bera-thungen bcs Ausschusies hereorgegangen ift, heben roir hcrbor: Art. 1. Die gefammten Staatsausgaben fi'ir bag Jahr 1869 raerben auf bie Summe von 299,026.671 Gulden osterr. Wahr. festgesetzt. Art. 3. Zur Bcstrcituug ber int Art. 1 bcrail-ligten Staatsausgaben toerben bie int zweiteu Theile bes Staatsvorauschlages rnit ber Summe von 296,284.176 Gulden o. W. festgesetzten Einnahmen ber direkten Steneru, indirekten Abgaben und ber sonstigen Ein-itahmszracige des Staates bestimmt. Art. 7. Fttr die Bedecknng des Abganges, wel-cher fith, roenn ben gefammten Staatsausgaben Voit 299,026.671 ft. die gefammten Staatseinnahmen von 296,284.176 Gulden entgegengehalten werden, rnit 2,742.495 ft. crgibt, ift burch die Aufuahme eitter schwebeuben Schulb in gleichem Betrage vorzuforgeu. Au Nachtragskrebiteu fiir das abgelaufcne Jahr beantragt ber Budgetausschuh im ganjen 2,286.526 ft. zu beraittigen. Aus dm tonftituirenben Kortes. Madrid, 26. Februar. Die parlaincnta-rifchen Berhanblungcn ber festlichcn Kainmcrfitzung tiont 22. b. habeu heute Morgens 2 Uhr erst ihrcn Arbeiterstanbc bie Natur unb Befchaffcnheit ber Behaufung von bctn wichtigsten Einfluffe auf bic Gesunbheit unb Sittlichkeit ihrer Bcwohncr ift. Wcr beirn Nachhanfckommcn cine etenbe, fchmutzigc, unorbentliche Hfitte finbet, roer dasclbst cine ungefunbe, von Miasmen unb i'lbten Ausbnn-ftungen gcfchwSngcrtc Lust einznathmen gezwnngcn ift, ber roirb fid) sichcr nicht hcimisch in seiner Wohnuug fiihlen, fonbern bicselbe fliehen unb cinen grohen Thetl seiner frcien Zcit auhcr bent Haufe zubringen. Sein Haus wirb ihm fvemb, bie uu-nothigen Ausgaben, zu bencn er veranlaht roirb, machen fid) nur zn balb an seiner Familie fiihlbar unb jene traurigeu Gewohnheiten, welchc aus bctn fortwahrenben Besuchc bes Bicrhauscs entspringen, fiihren fast immer zum Elcub. Wenn man abcr in ber Sage ift, bcmsclbcn Menschen eiitc reintiche, gefunbe unb frcunblichc Wohnung zn bietcn; roenn man biefer eiitcn klcincn Garten beigibt, ber bem Arbcitcr zuglcich cinc ange-nchmc unb nittzliche Beschastignng verschafft; roenn er in ber sorgsamen Pflege seiner bescheibenen Bc-hausuug jene« begliickenbe Gesiihl fentten unb cr-faffcn lernt, eincn eigcnen Grnnb, ein cigenes Haus zu bcsitzcn: bann ift cs getungen, eine ber roichtig-ften Fragen ber Bvlksroirthfchaft befriebigcttb zu loscn, benn cs ift bnburch, bah bic gchcitigten Banbc ber Familie fester gcknfipst roerbett, ber Arbcitcr-klafsc unb ber ganzcn Gesellschast ein groher Dicnst rrwiescn worbcn." lctztcn Abschluh gefunben. Nachdcm bic Kammcr fid) in ber vorhergchciidcn Sitzung konstituirt unb bas friihcrc provisorisch geroahltc Bureau bcstatigt hattc, evoffnctc Prasibent Rivero biefe Session, dcr Tagcsorbuuug gemdh, ntit dcr Erklaruug, „bah bic souvcrancn Kortes ber spanischen Nation befinitiv konstituirt smb." Rivero erkcimt bctt ihm gcwor-bctteit Ehrcnpostcn als ben hochstcn att, ber bent Biirgcr cincs freien LandcS roerbett fattn. Wcit cntferut von bctt Bcrcchtignngcit, roclchc feiite Bor-gaitger, bic zn beit crstcit iOiaitncrit bcs Lanbcs zahllcn, mitbmdjtcn, nimmt cr ihn au, rocil cr sich bent Willett ber Kortes erfnrchtsvoll fiigt. Die Majoritat habc von ihm unpartciischc Bollstrcckung ber GeschaftSorbnnng, bic Minoritat abcr Schutz unb Schirtn zu crroartcn. Eine bis zum Anfaugc dieses IahrhuubcrtS znrnckgrcifcnbc historischc Ucbcr-sicht ber Revolutiou unb sein politisd)cs Programm, in roclchcut er als Gruitblagcn fur bic Kottstittttion Volkssouvcrauitat, allgcmeincs Stimmrccht unb bic umfafsenbsten pcrsonlid)cn Frcihcitcn unb Rcchte cmpfichlt, verschaffen bem Rcbiter ciitctt so allgc-tneiuctt Erfolg, tuie cr uid)t allcrscits erwartet rourbe. Hicrauf roirb eiitc vou ber provisorischeu Re-gieruttfl ciugelauseue Erklarnng vcrlcscn, mittelst roclchcr „ berctt Prasibent, gcmcinschaftlich ntit alien ihrcn Mitglicbcrn, ihrc von ber Revolution crhal-tcttcn unb |’cit bent jiingstett 8. Oktober ausgciibten Vollmachtcn fcicrlich unb chrfurchtsvoll in bctt Schoh ber tonftituirenben Kortes nicberlcgcit, bencn, als ber ctitzigeit unb hochstcn Macht in Spanicn, bie Entschcidnug iibcr bie politischc Orgauisirung ber Nation zustcht." Marschall Scrrauo wituscht sich Glitck, an bteseiu Punktc angclaugt zu sciu. Er banft feiuctt Gcsahrtcn fiir ihrc Mitwirkniig; fie mochten ihn stcts als Brnbcr bctrachtcn, unb cmpfichlt miig-lichst batbige Konstituirmig bcs Lanbes. In Gc-mcinschaft rnit ben iibrigett 2)iitgtiebcrn ber provi-sorischeit Regicrung untcrroersc er sich in alter Ehr-crbictuitg ber Beurthciluug ber Kortes; bic ®e-fchichte, bie iibcr ben Partcien stehc, roerbe auch gegcn alle bicselbe uuerdittlichc Streuge iibeu. Marschall Prim erklart sich rnit bent Borrcb-ncr vollkommen einuerftanbeu, roie er es immer feit bem atugenblicfc war, in roelchent fie angesichts ber Sd)inach bcs Batcrlanbes, bie Haub am Degen, bctt Ehrenschwur lcistctcn, bas Leben ihrcm Bolke zn rocihcn. General Topete legte bic Lunte an bie Mine, was frcitich bas fchwierigftc roar, uttb bic hunbertjahrige Dinastie fict in Triimmer unb vcr-fdiroanb fiir immer aus Spanicn, utn nie ntehr bahin zuriickzukehren, nientals, niemals! Hiemit will Rebtter auch bie itbclwolleitben Geriichte von RestaurationS-PlSuen beantroorten, bic ihm ntit ber Absid)t unterjehoben roitrbctt, Regent zu raerben. Rcbitcr ist attS bent Gcschlcchtc ber Guzman; ber Ehrc unb bctn Gliickc bcs BatcrlanbcS wirb cr immer jebes Opfcr briugcn; „bcn Thron bcS Prinzcn von Asturicn herzustcllen, ist unuiSglich, uumbglich, unmoglich!" (Stiinnifdie beifalligc K'unbgebungcu.) Rebner schlicht, er werbe rnit bem Marschall Serrano stchctt uttb fallen ; fie habcn oereint nicbergc-riffctt uttb koitncn nur oereint roiedcr aufcauen. General Topete, bent Borrebncr bciftimmenb, finbet fiir seine Person in seiner Ucbcrzeugung vollstau-bigc Rcchtfertigung beffen, was er fiir bie Revolution gethan hat. Da er aber bic ganzc Marine veranlaht hat, bas Puttier ber Revolution zu cr-heben, rounfcht er, bah baS Haus sich iibcr biefen Schritt ausspreche. (Bon alien Seiteu: „Viva la marina!“) Er schlicht ntit ben Worten: „Was roir angcsangen, habt ihr zu ooUbringen, unb nun, ba roir eimnat cingesthifst sittb, hciht cS, ben Hafcn errcichen ober fchcitcrn; bcttft baran unb arbeitct banach !" (N. Fr. Pr.) Die Nuhestorungen von Barcelona. Schon feit einiger Zcit ronhtc man, bah ein geroiffcr Biralta, genannt el Ehato (ber Stumpf-nafigc), ein ehcntaligcr Offizier farlistischer Banbcn, sich offeutlich zu extremen rcpublifanifchcn unb so- zialistischen Ansichten bctannte. Zum Prasibcnten bes bemokratisd)en Klnbs ber Strahe San>Pablo crnannt, prebigte cr in bemsclbcn bic gefahrliri)stcn Lchrcn. Man suditc bie Frciwilligcn, roclchc sich fiir Kuba attwerben lichen, von ihrcm Borhabcu abzu-brittgeu unb bic Truppcn zu vcrfuhrcu. Wic cs sdjeint, war man ttbcreingcfomnicn, bah in ber lctztcn Nacht (vom 24. Fcbr.) um Mittcrnacht bic Aufriihrcr aus ber Proviuz sich ntit bctten ber Stadt cercinigen soil--ten unb bah bann bic Bcwegttug ausbrecheu solite. Der Plan ber Hanptcr bes Komplots ware gewc-scn, bie slablisdicn Frciwilligcn in ihrcn Kaserncn zu itberfallen unb sich ihrer Waffcn zu bemachtigen, fobauu uad) berKalhcbralc zuziehen, umbicSturm-glockc zu tauten, Barrikabcn in verfdjiebcncn Stabt-thcilcn zu arid)ten, sich ber Kafsctt ber Bank zu bemachtigen unb 600 ber rcichften Hauser ber Stabt, bercn Liste man bci ben Berschroorucn gefunben habcn soil, in Contribution zn setzcn, enblid) bas Aynntamiento, bic Provinzialbcpntativn nnb alle Bc-horben abznsctzcn, 3)?anncr ber Partci an ihrer Stclle zn ernennctt uttb bie foberatioe uttb sozialc Republik auszurufcu. Jnbeh hattc man ohtte Geransch an ntahgebcuber Stelle bic klitgstcn Borfichtsmahrcgcln getroffcn, so bah bic Burger erst anbern Morgens erfuhvett, was oorgegangett war. Die Truppcn unb bie Frciroilligcn roaren tonfignirt, bic Posten vcr-starft, bic Kathcbralc, bie offentlidjen Gebdube unb bie Zugiiuge ber Stabt unter Wache gcstcllt, Frci-roitlige roaren auch in oerfchicbenen Haufertt ober auf Tcrrafscn postirt worbett. A1S bic Rnhcstorer so ihrc Plane entbcdEt fahen, jciftreuten fie sich. Mchrere von ihtten wurben oerhaftet, ctwa breihig rnit ben Waffcn in ber Hanb ‘ergriffctt. Heute frith ist Biralta oerhaftet worbett. Jnniitten biefer Ereignisse roar bie Haltung ber BcviMcruug cine im hijchsttn Grabe beruhigende. Die Bilrger begaben sich in Masse zn ber BchSrbe. um ihr ihrcn Beistanb anzubietcn. Politische Rundschau. Laibach, 5. Mar;. Das Programm ber ffaiferreife sdjeint nun befinitiv festgcstcllt zu sein. Se. Maje-stat roirb, roie bie „Dcbattc" mittheilt, aus seiner Rucfreife iibcr Tricst auch in Laibach uttb in Graz jc einen Tag ocrtoeilen. Dr. Giskra roirb an bem Tagc in Tricst eintrcffen, an roelchent ber Kaiser baselbft anlangt. Wenn ber Wiener Korrcspoubcnt cincs Pester Mattes gut unterrichtct ist, roirb auch Sc. k. Hoheit Erzhcrzog Albrecht morgen nach Bu-bapest abreifett, utn ben Kaiser auf ber Reife nach Kroatien unb spcziell auf ben Exkurfcn in bic Militargrenze unb nach bctn Littorale zu be-gleitcn. In einettt Miuifterrathc, ber unter bem Bor-sitzc bcs Kaisers am 2. b. M. ftattfanb, rourbe bic SBahlre f ormfra ge behanbett uttb bie Atttroort enbgiltig fcftgeftellt, roclchc bie Regicrung auf bic Interpellation bctreffs ciner Borlagc cine« Gcfctzcs fiber bircftc Wahlen crthcilcn roirb. Slnbcutungen, toelchc cinzclnc Minister fallen lichen, gestatten, roie bas „Wr. Tgbl." mittheilt, bie Annahmc, bah bic Jntcrpcllantcn von biefer Antwort nicht bcfricbigt sein wcrben. Um bie Wahlrcformfragc abcr im Hansc zur Sprachc zu bringen, roirb ber nicber-ofterrcichifchc Abgeorbtictc v. Menbc bem Bcrnehmcn nach in ben nachsten Tagen schon einen ganz selb-ftanbigen, bic Einfuhrung bircttcr Wahlen betrcffen-ben Antrag auch fur ben Fall cinbringcn, als ber Klub ber „neucn Linten" bis bahin fiber biefe An-gctcgenhcit nicht schlfissig geroorben sein solite. In Rcichsrathskrcisen hciht es, bic Absicht eitter Wahl reform fei aufgegeben unb nur cine Regierungsborlage fiber bie Bermehrung bes Rcichsrathcs bcvorstchcnb. Dcr Banns von Kroatien brachte im Lanbtage ben Gesetzvorschlag fiber Orgauisirung ber Lanbesregierung ein. Die prcuhische Regicrung hat bctt berfichtigten Untcrzeichnev jener Depesche vom Juni 1866, Herrn v. Usedom, wie Berliner Blatter ver-sichern, auf sein Ansuchen von dem Gesandtschafts-posten in Florenz abberusen. Herr v. Usedom wird nicht gleich wicder in den StaatSdienst treten, son-dern bleibt vorlaufig zur Disposition. »UM Wie aus Ratzebnrg gemeldet wird, ist der in der ersten Sitzung der Ritter- imd Landschaft gestellte Antrag ans Einvcr lei bung Lane n burgs in das Konigreich Preutzen sehr gunstig auf-genommen worden; auf Antrag des LandtagSmar-schalls v. Bulow sollen Unterhandlungen mit der Regierung i'tber die Modalitaten deS Eintrittes Lauenburgs in die preuhische Mionarchie angeknupft werden. AuS Rom wird der ..Gazzetta di Torino" geschricben, dah unter den italienischen Pralateu sich eine gewisse Opposition gegen das Konzil kundgibt, da sic besorgen, daSselbe kiinnte ihre auSschlietzlichen Anspruche auf die papstliche Tiara vernichten. Man spricht daher von der Mvglichkeit eines KonklaveS noch vor dem Tode des PapsteS. Napoleon hat auch dem todten Lamartine gegenfiber von jencr Taktik Gebrauch gemacht, die er beim Tode Berangers beobachtete. Der Dichter der ..Chansons" wurde in Folge tines kai-serlichen DckrelS auf Staatskosten bccrdigt, um da-durch jeder republikanifchen Demonstration die Spitze abzubrcchen. bit sich etwa an setnem Grade erheben kiinnte. Ebenso macht e« Napoleon nunmehr mit Lamartine; tausende von Soldaten und ein halbes Dutzeud von Kammerern, ein paar Batterien und eben so oiele Hosknlschen werden den Sarg des edelsten Poeten, den Frankreich in diesem Jahrhundert her* vorgebracht, begleiten und der offizielle Trommel-toirbcl wirb die Stimme bes liberalen FrankreichS ubertbiten. Sonst, bemerkt ein Wiener Blatt, hat cs writer keinen Zwcck; tine Ehre ist eS nicht fur Frankreich, bah ein Genie wie Lamartine und ein politifcher Renegat wie Troplong, die gleiche Bc-handlung erfahren. Die franziifische Armee wird diesen Sommer witder drci UebungSlager haben; das von St. Maur bei Paris, welches bereits am 15. April bczogen wird; das von ChalonS, mit, wie auch letztes Jahr, zwei Ameekorps, von denen das erste am 15. Mai, daS zweite am 15. Juli dort ein-ziehen soil, und das von Lannemezan an der pire-naischen Grenze. Zu diesen drei Lagern kommt noch das permanente Lager von Lyon, wo daS ganze Jahr fiber Uebungen stattfinden. Die Offi-ziere ber mobilen Nationalgarde haben die Ermach-tigung erhalten, ben Uebungen in den verschiedenen Lager it anzuwohncn. Denselben soli alle mSgliche Unterstfitznng zu ihrer militiirischen Ausbildung ge= wahrt werden. Aus Anlah des AbltbenS Lamartines erschienen in Paris mehrere Blatter mit schwarzem Rande. Die »France" schreibt an der Spitze des Blattes: Der Tod des Herrn von Lamartine ist cine vffentliche Trauer. Diefer Verlust, welcher gan; Frankreich so schmerzlich trifft in der Bewnn-derung, die es an ben grShten Dichter des 19ten Iahrhuuderts knfipft, und in der Dankbarkeit, welche ihm die Dicnste eines seiner grohten Bfirgcr ein-stvtzen, legt der Presse eine Pflicht aus. Diese Pflicht steht fiber alien Parteispaltungen; sic wnh die Blatter alter Meinungen in einer gemeinsamen Huldigung sfir ein unvergangliches Andenken ver-tinigen. Wir schlagen vor, dah eine National-Subskription sfir ein auf bent StadthauSplatze zu errichttndes Denkmal Lamartine's eroffnet werde. Dieses Denkmal kSnnte jene Worte (Lamartine's) in Erinnerung rusen, welche die Anarchic besiegt haben: „bie dreisache Fahne hat den Weg durch die Welt gemacht mit der Republik und dem Kaiser-reich, mit euren Freiheiten und eurtm Riihme, toatjrend die rothe Fahne nur den Weg fiber daS Marsfeld gemacht hat, durch das strSmende Slut des Volkes geschleift." Zur Tagesgeschichte. — Ihre Majestat die K a i s e r i n ist vorgestern sriih um 9 Uhr mit Separathofzug uach Osen abgereist. In ihrem Gefolge befande.t sich die Grasin Kiinigsegg und zahlreichc Palastdamcn. — Dem Bernehinen uach soli die Vont KoMre-adrniral Baron Pock bcfehligte, aus den Panzersre-gattett „Erzh. Fexdinand Maximilian" und „Salamander" und den Kanvnenbooteit „ Agitation unter ben slavischen Studenteu Wiens Ruh-land selbst steckt, ist keiit Zweifel. AlS Beweis dasiir moge gotten, bah, wie der „Deb." von glaubwnrdiger ©cite berichtet wird, der ruffifche Diplomat Fiirst Galitziu ait dicscm Kommers theilnahm und einer slavischen Studenterverbiudnng, die sich hauptsachlich durch ihre Juchtenpolitik auszeichnet, 1000 fl. zu-wandtc. Der befchenktc Vcrciu bcstcht aus gaUztfchcu Ruthenen. — D r. (Smotka tangle von Berlin in Prag Montag Abends an und vcrwciltc den vorgestrigen Tag fiber in Prag. Mittags stattete er dem Bitrger-nteister Dr. Klaudy einen Bcsuch ab und befichtigte das Altftadter Rathhaus. Nachmittags vereinigten sich, wie die „Corr." meldet, mehrctc poiitischc Personlich-feiten in der Wohnnng des Dr. Palacky und Rieger, wo Herr ©molka vcrwciltc, um den polnischen Patriots zn begrfihen. Abends reiste Dr. Smotka uach Wien. — Ant koniglichen Hofc zu Berlin hat fol-geudes Rcithfel, das in den Ictztcn Tagcn kurfirte, viclcn Spah gemacht; auch die notorisch mit grohcr Willensstiirke begabtc Gcmalin des Kultttsministcrs, Adelheid v. Mfihler, foil dasfelbe mit gutem Humor aufgenomnten haben, es lautet: „Mein Erstcs und Zweites wird nic vcrborgt, doch oft verlieheu; mein Drittcs regiert das Finanzmtnisterium, mein Gauzes das Kultusmiuisterium." Pater Posinqer fagte in seiner letzteu Fastenpredigt in der Franziska-nerkirche zu Wien unter anderern: Sowic die Kraste der Natur einander untcrgeorduet find, sowie eine die aitdere bediugt, in der Wirksamkeit zum All, so muh sich der Mensch nnterordnen der Gemeinsamkeit, dem Ganzen. Ans der Ein- und Unterordmtng des Ein-zelnen zum Ganzen beruht die Familie, der Staat, und was sich der Gemeinsamkeit nicht ein - und un-terorduet, ist ein unnfitzes, ein todtcs Organ tin Staat! Der Mensch soll freiwillig int Wege der Ver-nuitft und Erkcnntnih des Guten sich der Geincin-famfeit aitfchlieheit. Die Liebe muh ihit dazu bewc-gen. Dcntt die Liebe ist's allein, welche den Men-fchen psichisch hervortreten laht, die seiuem Thun und Lasieu den Stempel des Guten uitd Gottlichcn auf« drfickt. Die Liebe zum Mitrnenschen ist auch die sitt-liche Grundlage der Familie, deS Staatcs und des Staatenlebens, und sic bewtrkt die Uuterordnung des Menscheu zur Gemeinsamkeit ohnc Zwang. Die ver-nfinstige Liebe zum Menschen, die 'Jiachftentiebe, ist Schutz und Hort sfir das Wohl der Gemeinsamkeit, sie verleiht Kraft und Starke, fie ist die Grundlage, auf welcher das Grohe und Erhabene errttngen wird! . . . Wie fieht es aber in uuferem fortgefchrittenen Jahrhundert aus? Ist die Nachstenliebe die vernfinf-tige und freiwillige Unterordmtng, die Bildung fiber-all in Blfithe? Sind Freiheit und Dnldung die hei-ligften Gliter ber Mcnfchheit gewordcn?! ... Da feufzet Jhr fiber das Jahrhundert, das (Such fchlecht und vcrworrcu fcheint ? Jmmer haben die Generaiio-lten die vergattgenett Zeiten gclobt, die, in welchen sie lebten, als schlccht bargeftettt und einen bangcn Blick in die Zukimft geivorfcn! Das bleibt abcr fest und unerschfitterlich. Die Mcnfchheit schreitet trotz der Jrr-thfirner znin Beffcrn und kchrt wicdcr znriick zn dent Gottlichcn. Der Zwcck und das Endziel des Mcn- fchett, sowie der Menschheit ist ein ethifcher, und Gott tritt jedem bei jeder Haudluttg seiuent Gewissen mit dent fatcgorischen Imperativ entgegen: Du sollst und Du sollst nicht! Lokal- mtb Provinzial-Angelegenheilen. Lokal-Chronik. — (Der Jahresbericht der filharmo-ntfchen Gesellschast) ffir daS Jahr 1868 ward soebeu ausgegebeu, wir cntuehtuen demselbcn solgende ! Daien: Die Gesellschast zcihlt 514 Mitgicder (516 int Borjahrc), barunter 57 Ehrcnmitglieder (58 int Lor-jahre), 104 ausubende (107 tut Vorjahre) und :35.‘3 beitrageitdc (351 int Vorjahre). Bon den Ehren- ntitgliedcrn starb Anselm HMenbrcnncr, der Gesell- schaft feit 1836 angehbrcud, der bekannte Freund Beethovens. Neu gewahlt erscheint -Herr Karl V. Ritter in Gvrz. Die Gesellschaft brachte im Laufe des Jahres in 6 Konzerten, 1 Liedertafel und 1 Scinger-abend folgendc Piecen zur Auffiihrung: Simfonie-Kantate, Lobgesang von Mendelssohn. Sinifonie in C-dur von L. v. Beethoven. Zwei Nnmmern ans der Balletmnsik zn Rosamnnde von Schubert. 5 Ouver-tnren fur c;rotzes Orchestcr (Beethoven: Konig Stefcin und Koriolcin; C. M. v. Weber: Oberon; F. Schubert: Rosamunde; Mendelssohn: Meeresstille). 7 instrnmen-tale kleinere Anffuhrnngen, 5 Pianoforte-Konzerte, 21 Mannerchore, 6 gemischte Chore, 1 Gesangsqnartett, 8 Steber, 3 Deklamationcn, znsammen 60 Piecen. Auherdem wirkte die Gesellschaft in 4 fremden Konzerten mit, fiihrte 2 Messen auf und beschickte zwei Gesangsfeste (Wien und Marburg) mit Depntatiouen. Unter ben Kompositenren war Mendelssohn am ofte-sten vertreten (8mal), Beethoven (4nml), Schubert (3nml), C. M. v. Weber (2mal). Unter den Kom-positeuren fur Manuerchor sehen wir die. bekanntesten Namen je Imal , Engelsberg 4mal, Herzog Ernst 3mal, H. Esser 2mal. Die Gescllschaftsschnlen er-geben einen Zuwachs von 6 Schuleru gegen das Vor-jahr, im ganzen 75 Schiller, und zwar wurden 11 im Biolinspiele (11 im Vorjahre), 26 im Gcsange (29 im Borjahre), 35 im Klaviere (29 im Vorjahre), 3 im Violoncello (feiner hit Vorjahre) unterrichtet. An Ge-schcnken erhielt der Verein: Von bent hochmiirdigsten Herrn Fiirstbischos Barth. Wibmer 100 ft. unb Musika-lien von Dr. Ganster unb bas Tonwerk Antigone von mehreren Mitgliebern ber Gesellschaft. Die Einnahmen bctrngen 3485 ft. mit eiuem Kasserest com Borjahre von 456 fl. 89 kr. Die Ausgaben bctrngen 3485 fl. mit einem Kasserest von 212 fl. fi'tr bas nachste Jahr. Die Gesellschaft hat in biesem Jahre bas Schulpiano-forte ganz abgezahlt. Das Akusikalienarchiv wurbe in biesem Jahre georbuet burch Herrn I. Twrby. Die Direktiou bezeichnet in ihrern Vorworte den Stand der Gesellschaft als einen bltihenben. — (SUdbahn.) Es verlantet, das; bie Bor-(age fi'tr bie von ber Siidbahn auLzufuhrenden Eisen-bahnbauten von Villach-Brixen und St. Peter-Fiume in ben nachsten Wochen bent Reichsrathe zur Verhand--lung vorgelegt rncrbett. — (In den Ansschntz des katholischen B e re i n s) wurden gewcihlt: Graf Wurmbrand sen., Dr. Ethbin Costa, Dr. CebaZek, Buchbinder Gerber, Kano-nikus Kramer, Lehrcr Motschnik, Giirtler Math. Schreiner, Schuhmachermeister Schwendtner, Kanonikus Su-pan, Graf Wurmbrand jun., Buchbruckereisaktor Klein, Kausmann Vičič, bie GewerbSlente Tuma und Kv-vatsch; Schuhmachermeister Draschler, Kanonikus Urch, Dr. Bontschina, Dr. Sterbenz, Franziskaner-Guarbian P. Salvator, Kaufmann Ebuarb Karinger, Buchbin-ber Nitschrnann, Beauite Karl Lacheiner, Kaufmann Fabian und der Redaktenr ber „Danica" Jeran. — (Grohartige Schliigerei.) In dem Dorse Swile bet Flodnig entstand am 21. Februar eiite Schlagerei zwischen den Burscheu bes Ortes, welche sich ant 28. Februar (beibe Tage Soimtage) wicberholte unb barnit enbete, bafj brei Burschen schwer, brct leicht verwnnbet wnrben. Ausfallend hie-bei ist der Unistanb, batz mit dem Messer gekcimpft wurbe, eiite KampfeSart, welche nnserem Lanbvolke unb feinent Charakter bisher sente lag unb erst in letztcrcr Zeit ofters auftaucht. Die Gendarmerie gab sich viele Miihe, die Thater vcrhaften zu konnen und fiihrte ihre Bcrsolgung mit grosser Urnsicht unb Ans-baiter bttrch, bcitn es wurbe ihrctt BemUhungen ent-gegengearbeitet, einnial z. B. als fie bie Thater in cittern Hausc wntzlen, wurbe bcuselben ber Eintritt verweigert; roahrend ber Debatte hicriibcr cntflohcn die Berfolgten dnrch cine Hinterthiire. Die Gendar-ntcn lauertett nun in Gortfchach bei ber Fabrik, ver-muthend, batz bie Burschen in bic Fabrik ant Tage ber Auszahlung bes Lohnes fotnrnen wiirben. Unb richtig kamen sic unb wnrben basclbst verhastct. (Sitter berselben komite lvegett Widcrsctzlichkcit hicbei erst in Hast genommen wcrdcn, alS cr zwei Verwun-bttngcit mit bent Bajonette erhalten hatte. Gestern begab sich bie Koimnission zur Erhebnng bes That-bestandcs itach beut geitaitntcn Dorfe. I — (Gemeinberathswahlen in Graz.) I Sowohl die liberate Partci als attch bie tlerifatc j warcn itngemein rithrig, nut bei ber Erganznngswahl I von brei Gcmeinderathen ihre Kcrnbibnten burchzu-I bringen, unb zwar mit zicinlich gteichern Ersolgc, so | batz beint erftcn Wahlgange ant Moutag feine Ent-, scheiduitg herbeigefiihrt werden konnte. Bei der vvr-j gestrigen ettgeren Wahl stegte jedoch die liberate Partei | unb brachte atte dret Kandidaten burch. Gewcihlt wnrben Professor Winter, Laubcsgcrichtsabjuukt von Rcichenbcrg unb Dr. Leibcufrost. — (Werbnngen von Miffionaren stir Norbarnerika.) „Danica" nielbet, batz ber jilngft zum Bischof in 9Jorbanterifa ernannte Jgnaz Mrak, ein geborner Krainer, hit Heurigeit Sommer auf seiner Reise itach Rom, lvohiit cr sich znm allgemcinen Konzil begeben ivirb, in Krain einige Zeit zu verweilen ge-denkt, urn bei dicscr Gelegenheit jnnge Kleriker nub Stndenten zur Beihilfc im Missionsgcschaste anzu-werbcn. Aus bent Gerichtsslialc. Beirn f. k. Kreisgerichte R u d o l ssw e r t h tvurben ant 25. unb 27. Februar 4 Personen luegen Verbre-chens ber osfentlichen Gewaltthatigkeit, 1 roegen Ver-brechens bes Betrngcs, 1 roegen Verbrcchens bet fchweren korperlichcn Befchabtgung verurtheilt, cine Verhanbluitg roegen Diebstahl wurbe roegen Nach-erhebuugen uertagt. — Schlnhverhan blunge n. Am 6. Miirz l. I. gegen Karl Schwarz unb 7 Ge-nossen roegen fchroerer forperUcher Beschadigttng; am 11. Josef Poschl unb Josef Hrela roegen Betrug unb Mitzbrauch ber Amtsgewalt unb Franz Brobnik roegen fchroerer kvrperlicher Beschadigung; am 13. Peter Kobe roegen Tobtschlag, Joses Zupančič roegen fchroerer for-perlicher BeWdigniig, Anton Poule, roegen fchroerer Wrperlicher Bcschabigung uiib Angela unb Maria Mikolič roegen Diebstahl. Witterung. Laibach, 5i. Marz. I Nachts heiter. Morgens starker Reis. -Hlavc Lust. Trok-1 keuer Wind. Sonniger Tag. W a r m e: Morgens 6 Uhr - 2.9°, Nachm. 2 Uhr + 3.4° (1868 + 7.4", 1867 + 3.4'.) j Barometer: 325.28.'" Das gestrige Tagesmittel ber , WLrme +1.5", urn 0.5“ unter bciit Normale. Angekommene Fremde. j Am 4. Miirz. ' Staitt Wien. Kornyascek, HanblnngSreisenber, Wien. .■ — Saint, Kansm., Hechingen. — Erker, Zimmermann | und ifastner, HandclSlente, Gottschee. — Rabufa, Han-delsmann, Biichl. — Frber, £. k. Oberlieuteiiaiit. — | Winter, Aaufrn., Wien. - - Simig, itaufrn., Szigetvar.; — Donaiier, Kaufm., Wien. — Duczl, Goldarbciter,1 Wien. > Elefan*. Frankenberger, Wien. — Mauroncr, Triest., — Cerkvvitz, Kausm., Wien. — Stenvvitz, ftoufrn., fiittai. i — i'ubitcr, Besitzer, Stcicnt. ! Gedenktasel uber die am 8. Miirz 1869 stattfindenden Lizitationcn. 1. Aeilb., Verhovseg'schcs Haus Nr. 70 Kapitzinervor-stadt in Laiback, 16.400 fl., LG. Laibach. — Bersteigerinig der Josef Beriibacher'schen Th^aterloge, des Gemeiiia'utheils am Lolar, 1406 fl. unb 86 ft. 20 kr., LG. Laibach. — Versteigernng ber Alois Linster'schen Bcrlatzrealitateu in Rann, 3618 fl., BG. Rami. Telegramme. Wien, 4. SDiftrz. Der Koiifefsionsausschutz be« AbgeorduetenhanseS beschlotz, sich iibcr die Petition der freicn christlichen Gcmeinde in Gra; bctreffs ber gesetzlichen Ancrkennung ihrcr Glaubensgenofseiischaft erst nach der Dnrchberathung des Religioiisgcsctzes auszusprechen. Berlin, 4. Miirz. Der Konig eroffnete ben norbbeutfchcn Reichstag mit einer antzcrst fricblichen Thronrcbe. Dieselde bezeichnet als bic erste Auf-gabe des Ministers des Aeutzcren die Erhaltnng des FriedenS, welche Aufgabe dnrch die freundschaftlichen Bezichungen zu den auslandischcn Miichtcn erleich-tcrt wird. Die Thronrede weiSt auch anf die Parifcr Konfcren^ hin, deren Erfolg das aufrichtige Stre-bcn ber europaischen Machte nach der Erhaltung des Fricdens bezeugc. WiMe ~Wi 1 ‘/i und 2 Metzen, ftttb zu ben billigsten Preiseu in grotzer Anzahl beim Gefcrtigtcn vorrathig Derselbe empfiehlt auch bic bei ihm befinbliche Jiirili’ifanc ber * (34-8) Ratschacher Papier-Fabrik von liiftgctrorfneten Flietz-, Sackel- unb Packpn-ieren unb Pappendeckkln. Desgleichen bas grotze wohlassortirte Mannsaktnr-Vaarcn-Lager, welches zu ben billigsten Preisen abgegeben roirb. J. X. Mniinscliek. * j* 1* abgepretzt, in Teig- I 1 Pltl liPlP for,n Dbev kl-trocknet lAJ vll I™ IV I in Stllcken, kausen S I zu ben besten Preisen Wagcmann, Seybel & Comp, in Wien.(36—4) Wiener Borse bom 4. Marz. Berstorbene. Den 4. Miirz. Maria Fibre, Jnstitutsarme, alt 85 Jahre, im Versorgnngshaufe Nr. 5 an Altersjchwache. Den 5. Niarz. Sent Herrn Martin Petrin, Tischler-meister, fcin Kind Johanna, alt 2'/, Jahre, in ber Karl-ftabteiuorftabt Nr. 21 an ber. hSutigen Braune. — Johann Bitziak, Fatzbmber, alt 31 Jahre, im Zivilspital an ber Gehirnlahmnng. A n m e r t u n g. Im Mcmnte Februar 1869 ftnb 54 Personen gestorben, unter biefeit roarcn 30 nmnnlicheu unb 24 weiblichen Gcjchlechtes. Theater. Hente: Die schiine Gnlachea. i Komisch-mitholygische Oper in 1 Akt von Suppv. Personen: Pigmalion, Hr. Parth. — Ganymeb, Frl. Jessika. — MybaS, Hr. SDiiiller. — Galathv, Frl. Jellinek. Hieraus: , Untippe. Lustspiel in 1 Akt von Heinrich v. Littrow. Personen: Admiral Dnklas: Hr. Stefan. — Alfred Johnson, Marine-Offizier, Hr. Mathes. — Frau von Bert-lam, Fr. Schmibts. — Virginie, ihre yiidbte, Frl. Arthur, j Zum Ansang: Der Schwank mit Gesang in 1 Akt von O. F. Berg. ! Personen: Schwaneiisang, Abgeorbneter, Hr. Mathes. I — Pauline, seine Fran, Frl. Solnis. — Betti, boreit Stn-benmabchen, Frl. Jessika. — Hanus Falk, ein Verbannter, Hr. Bergmanu. 8taat»fonda. Spirc. often. Wiihr. . Mo. v. 3. 1866 . • bto. Rent«, oft. Pap. bto. bto. ost.in Slid. Lose von 1S54 . . . Lose von I860, flattie Lose von 1860, ftiinft. Pramiensch. «. 1864 . Orundentl.-Obl. ©teieimart )it 5 pSt. itirnteit, Sratn a. Kiiftcnlanb 5 „ Ungarn. . $u5 „ Kroat. u. Stav. S „ ©iebenbiltg. „ 5 „ Actlen. 9tationatbant . . . Creditanstalt . . . N. o. EScomptk-Gef. Anato-osterr. Bank . Lest. Bodencreb.-A. . Oest Hvpoth.-Bank . Steier. E»comvt.-Bk. Saif. Ferb.-Norbb. . Si>bbahn-Gesellf». . Kais. Elijabeth-Badn. Carl-Lubwlg-Bahn Siebend. Etlenbahn. Kaif. Franz-Jofessb.. tztlnsl.-Barcser E.-B. Atsotd-Finm. Bahn . Pfandbriefe. Nation. 6.28. eertoeb. Uitfl. Bob.-Crebitanst. bto, ..oft.Bob.-Erebit. i. in 33 3. rildj. @etb i 59.80, 64.80 63.40 70.60; 95.—! 104.80 108.— 127.30 89,— 86.— 78.75 78.50 75.50 Ware 60.— 64.90 63.50 71.30 96 — 105.— 108.50 127.40 90.- 94.— 79.25 79. 76.— 732.- 734. 300.30 300 50 792.-1594.— 297.50 298.-284.-286.-107.—110 — 230— —— 23251 2330 237.30 237.50 178.50 179.— 117.50 217.75 159.—159 50 174.50 1 75. 189 — 163.25 96.15 93.— 107.25 90.— 189.50 163.75 96.30 93.50 107.75 90.25 Oest. Hypotb.-BonI. Prlorit&ta-Oblig. ibb.s@ef.8it 500 Sr. bto. BonS 6 pCt. Ncrdb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.i2oost.o.W.) «ubotf6b.(300fl.d.ito.) Franz-3of. (200 fl.©.) Lose. Credit 100 fl. o. W. . Don.-Dampffch.-Ges. zn 100 fl. CM. . . Triester 100 ft. CM. . bto. 50 ft. 6.3B. . Dfenet . 40 ft. o.W. Chterhazy fl. 40 CM. ©aim . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. Genoie „ 40 „ 'Pindiichgriitz 20 „ Waldstein . so „ .»eglevich . 10 „ RubolfSstlft. loS.SJB. Weohael (3 Dion.) Augsb. lOOfl.filbb.W. $rantf. 100 fl. „ „ vonbon 10 Pf. etctl, Paris 100 Franc« . Mtinzen. Kaif. Dilini-Dncaten. 20-Nranc«stiick. . . BereinSthaler . . . ©ilbcr................. Geld Ware 98.50 99.— 114.— 114.50 242.50 243.50 1)4.— 94.50 89.— 89.25 89.50 89.75 90.50 90.75 168.50 i. 90.50 97.— 120.— 121,— 57.— 58.— 35.50 36.— 4L50 42!— 84.50 35.50 37.— 38.— 32.50 33.50 22.50 23.— 24.50 25.50 15.— 15.50 15.50 16.50 103.25 103.50 103.50 103.70 123.75 123.85 49.30 49.35 5.84 5.85 9.89 9.90 1.82 1.82 122.— 122.50 Trlegraphischcr WechsclkvurS Dorn 5. Marz. 5perz. Rente Lsterr. Papier 63.25. — 5perz. Rente 6 ft err. Silver 70 80. — 18ti0er Staatsanlehen 104.75. — Bankaktien 733. — Krebitaktien 310.30. — Svnbott 123.—. - Silber 120.90. — K. k. Dnkaten 5.81. Berleger und filt bieRedaktton verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg in Laibach.