Deutsche Macht -•> KMKtM ICK« Jliunli« «*» Csncwg «urtfrti« lll hftrt f«T CISi »II flltUBollj IN» H->« nuiuKit IL —M. rinlelt«»,!« ti. 1.50. »«rtlätr!« II. »—> (omistmi I . «il t«»IfltSU«4 t in. InlMIfrtiii il. («auOri« «. «,««. tic riit|elat »ummci 7 lt. OiHnroic mi lim!: bei ot'mtn Oirtfil»lim«ot taitwrcärn.vr «ad««. lUlraütii «hmr» z»>«r°i- Ur *«'rt «!»» ofl» tetcutt-»«« Itnrr-tr«)Kt-.nosfH dt« ?n »n. I»t. »K ««»»clnir» laqlich. m.i «lt»l.l|mr Urt Senn- «s» Sttinta»!, Don 11-irtUt d«. ,»» Müti Wn-lawaiiraoi — DUrn^-iiSl« »i(n »«d! lutll - «iuimoc .-uiiril»»»««! »Ich! b»ta Unternehmung als auch die Donau-Dampffchiffahrts-Gesellschaft werden Ihre Auf-merkfamkeit und Fürsorge in Anspruch nehmen. Die bezüglich mehrerer Privatbahnen nahege-rückten Termine der Einlösbarkeit durch den Staat werden Meine Regierung veranlassen, den successiven Fortgang ver Eisenbahn - Verstaatlichung in eingehende Erwägung zu ziehen und Ihnen nach reiflicher Prüfung jediS einzelnen Falles in verkehrSpolitifcher und finanzieller Hinsicht geeignete Anträge zu stellen. Auch über die fernere Betheiligung des Staates an der Ergänzung des Bahnnetze« und behuf« Förderung des Baues von Localbahnen werden Ihnen entsprechende Vorlagen zugehen. Endlich wird das zu Bern unterzeichnete Utbereinkommen über den internationalen Eifenbahn-Frachtverkehr, welches auch auf die Gestaltung der internen BetriebSreglements von weittragendem Einflüsse sein wird. Ihnen zur verfassungsmäßigen Be-Handlung vorgelegt werden. Der hohen Bedeu-tung bewußt, weicht die Eisenbahntarife für die gefammte landwirtschaftliche und gewerbliche Produktion gleichwie für den Handel besitzen, steht Meine Regierung im Begriffe, der Reform des PerfonenlarifeS eine solche des GütertarifeS auf den Elaatsbahne» nachfolgen zu lassen, Abends setzte sie sich hinaus auf die Thor» schwelle, von da auS konnte man weit, weit hinauSblicken die gefchlängelte Landstraße ent-lang, ganz bis dahin, wo die Wolken mit ihrer Schleppe die Erde streifen. Sie hielt ihre kleine Hand wie einen Schirm vor ihrem schönen blassen Gesichte und so schaute sie nach jenem großen, geheimnis-vollen Blatte, von welchem sich als einzelne Buchstaben: Frachtwagen. Marklleute, Wanderer und Gott weiß was für Gestalten noch ab-hoben. Die Dorfbewohner giengen oft an ihr vor« über, grüßten sie wohl auch, aber sie merkte es nicht. ..Marthe erwartet ihren Mann!" flüsterten sie sich zu und lächelten dabei. Und doch hatte die arme Marthe Recht. Ihr Herz wußte mehr, al« die Welt sammt all ihrer Weisheit. AI» sie eines Vormittags mit großer Sorg-fält die Tabaksblätter begoß (ihr heimkehrender Gatte mußte ja ded Winters fein Pfeifchen schmauchen), trat ein pockennarbiges alte« Weib in« Gehöft. Sie brachte eine Nachricht. „Ich komme von Deinem Manne, Marthe. Er bittet Dich, Du mögest ihm vergeben! Er bereut, was er gethan. Er arbeitet drüben im dritten Dorfe, in Gozon : sie flicken den blechenten Kirchthurm. Er hat nicht den Muth, selbst her« 2 welch« dem Bedürfnisse der Bevölkerung in weitgehendem Maße entgegenkommen und auch auf di: Privatbahnen nicht ohn« Einfluß bleiben wird. ° ' Meine Regierung ist angelegentlich be-müht, die handelSpoNtischen Beziehungen zu den auswärtigen Staaten, soferne die« nothwendig oder wünschenSwerth erscheint, einer neuerlichen Regelung zuzuführen. Dabei wird angestrebt, daß diese Vereinbarungen möglichst gleichzeitig und sür längere Zeit erfolgen. Aus diese Weise sollen stabile Verhältnisse geschaffen werden, unter deren Herrschast Industrie und Landwirt-schast gedeihliche Existenzbedingungen finden. Unausgesetzte Fürsorge wird die Regierung dem öffentlichen Unterrichte aus allen Gebieten zuwenden, insbesondere den rechtS- und staat»-wifsenschaftlichen Studien, deren Reform sich nothwendig erwiesen ha». Ebenso bedürfen die Bestimmungen über die medizinischen Studien der Abände»ung. Die Universität Lemberg soll durch Activierung der medizinischen Facultät ihre entsprechende Ausgestaltung erfahren. In der Justizgesetzgebung sind nicht blos die Kodifikationen auf dem Gebiete deS materiellen Strafrechtes und des Verfahren» vor den Civilgerichten neuerlich in Angriff zu nehmen, auch im Strafproceßrechte läßt die Ersahrung manche Aenderung wünschenSwerth erscheinen. Und neben diesen großen GesetzgebungSarbeittn kommt »och inbetracht, daß vornehmlich die Justizgesetzgebung sich gegenüber den Erforder-rissen de» wirtschaftlichen Leben» nicht abschließen kann, daß sie einerseits Hindernisse einer wohl-thätigen Entwicklung zu beseitigen, andererseits aber auch schädlichen Ausschreitungen de» Eigennütze» mit Ernst und Strenge entgegen-zutreten hat. Die Vereinigung Wiens mit den Vororten hat mich mit lebhafter Befriedigung erfüllt und erhoffe Ich von derselben wesentliche Vortheil« sür alle Theile de» vergrößerten Wiens. Die Arbeiten zur Durchführung dieser Vereinigung sind in vollem Zuge. Auch Ihr« Mitwirkung wird bktreff mehrerer hieher gehöriger Gesetzent-würfe in Anspruch genommen werden. Der Frage der Wiener Stadtbahn wird eingehendste Aufmerksamkeit zugewendet, und deren Verwirk-lichung bildet den Gegenstand besonderer Für« sorge der Regierung. Der Wunsch und da» Bedürfnis nach fruchtbarer Arbeit erfüllen nicht un» allein, in allen europäischen St.iaten gibt sich das Verlangen nach friedlichem Nebenein-anderleben kund. Von allen Regierungen kommen uns Versicherungen zu, welche die Erhaltung zukommen, er fürchtet, daß Du sehr böse auf ihn bist. Wenn Du ihm verzeihst, mögest Du zu ihm kommen — da» läßt er Dir sagen." „Gehen wir! sprach die sanfte, blonde Frau.^ Sie legte da» schwarze Tuch ab und nahm auf den Weg da« rothe schöne SonntagStuch — Peters LieblingSfarb«. Und dann — e» paßt auch besser zu diesem schönen Tage. Aus den Knauf de« Thurme» mußte ein vergoldete« Kreuz aufgesetzt werden. Ihre Gnaden die Frau Verwalterin hatte Zwillinge geboren; zu dieser Freudenfeier machte sie der Kirche ein Geschenk. „Wer übernimmt'«. Jungen«?" fragt Michel Rögi, der Zimmermeister. .Ich!" sagte Peter. .Ich. Herr Meisler." .Geh' lieber Du. Sam Belindek! Du. Peter, bist schon ein Bischen zu schwer." „Ich hnbe mich niemals leichter gefühlt." „Glaub'« wohl. Hast Dich von der Fessel befrei». Hast sie also wirklich davongejagt ? Hm! War kein übles Frauenzimmer das. Nicht wahr, Sam?" Peter senkle den Kopf und sprach langsam und verdrießlich: „Ich habe mich in ihr verabscheut. Und dann, um die Wahrheit zu gesteh«»: Was einmal rund ist, da« rollt auch." „E« ist auch von Dir fortgerollt, nicht wahr? Hörst Du'», Sam ? Hehehe! Du Schling«!, Du! Nun sollst Du aber auch da» goldene Kreuz aussetzen." ..Deutsche Wacht" de« Frieden» al» die wesentlichste Aufgabe aller Bemühungen bezeichnen. Die», wie die freund-schastlichen Beziehungen, in welchen Wir zu allen Mächten stehen, berechtigt zu der Hoffnung, daß sie fortdauern und «» Ihnen vergönnt sein werde, sich den Ihrer harrenden Arbeiten unge-stört widmen zu können. Die Regierung bereitet die entsprechenden Gesetzentwürfe vor und wird nach Maßgabe der Fertigstellung Ihnen dieselben zur weiteren Behandlung übergeben. Von Ihnen erwart« ich sorgfältige und fachliche Prüfung der Vorschläge der Regierung und bin davon überzeugt, daß bei ruhiger, von Voreingenommenheit freier, auch den Standpunkt eine» Parteigegner» achtenden Berathung e» möglich sein werde, bestehende Gegensätze zu mildern und den ge-meinsamen Boden für eine heilbringende Thätig-keit zu finden. Die Befolgung solcher Grund-sähe hat in einer Angelegenheit de« landtäglichen Wirkungskreises in jüngster Zeit die Erreichung befriedigender Resultate angebahnt, deren Au«-gestaltung und Verwirklichung auch in Zukunft den Gegenstand uneiilweqten Streben« der Re-gierung bilden wird. Durch ausdauernde und pflichttreue Arbeit, wie Ich sie von Ihnen er-warte, gewinnen die bestehenden versassung«-mäßigen Einrichtungen erst ihren vollen Werth. Auf dies« Weise kann die Einheit und Macht de» Staate» gewahrt und den mannigfaltigen Verhältnissen der Königreiche und Länder und den verschiedenen Interessen der Bewohner Rechnung getragen werden. Auf diesem Wege wird das sittliche, geistige und wirtschaftlich« Wohl Meiner treuen Völker, welch« Meinem Herzen alle gleich nahe stehen, unter Währung der verfassungsmäßig gewährleisteten Gleichbe-rechti^ung am wirksamsten gefördert. Möge Gott, der Allmächtig«, zu d«m ver-antwortlichen Werke seinen Segen verleihen!" Aie deutsche Aationulpartei. Zu dem in der letzten Nummer erschienenen Bericht über die Constituierung der deutschen Nationalpartei und über da« bei dieser Gelegen-hei» von Dr. S»einwend:r entwickelte Programm der Partei schreibt uns ein Freund unseres Blatte» : „Auffällig ist die Fassung, in welcher di« Stellung zur Regierung präcisiert wird. Die Wendungen, welche da gebraucht werden, al« : .Wir haben keinen Grund, die Führung der SlaatSgeschäne zu erschweren." „Wir stehen vorderhand nicht auf dem Boden einer princi- Peier warf einen verächtlichen, ruhigen Blick aus Sam. „Weshalb Sam. Herr Meister? Ich werde e« schon aussetzen. Ich erwarte irgend Jemand von irgendwoher. Mir pocht da» Herz vor Er-Wartung, ob sie wohl kommen wird? Nun steig' ich schon deshalb den Thurm hinauf, damit ich einen Blick gegen die Bagy wersen könne, hin-auS bi» ans Ende der Landstraße." „So sei 'S denn! Spute Dich also, ich will Dir selbst aus der oberen Lücke das Kreuz hinausreichen, sobald Du oben bist." Peter war auch gar bald in der Höhe; er kletterte so behend die Brettergesimse hinan, wie ein Eichhörnchen. „Her mit dem Kreuz!" rief «r, sich nieder-beugend, „damit ich'« rasch aufsetze." „Da, mein Sohn!" Peter klomm höher hinan, und al« er schon ganz oben war, blickte er vor allem nach der Bagyer Landstraße. .Dort kommen sie! Da« ist Marthe! Si« läuft vor dem alten Weibe daher. . . jetzt lenken sie in'« Dorf ein." Sein Herz pocht in mächtigen Schlägen, er fühlt ein Würgen, seine Hand bebt, vor seinem Auge wird'S schwarz. „Hoho. Peter! Sitzt'« schon?" Verwirrt und mit bebender Stimme ant-wortete er: „Auf welchen Knopf soll ich'« setzen!" Der alte Zimmermann entfärbte sich; er 1891 pielleu Opposition." fangen mit anderen Wort«» -diese Regierung hat un« noch keinen Grund ge-geben, ihr Opposition zu machen, wir erwartn von ihr Neutralität in nationalen Fragen un» werden un» daher ihren Actionen gegenüber nur durch sachliche Rücksichten leiten lassen. Dies« Erklärung stimmt vollständig mit der Haltung der Partei vor den Wahlen, einer nach Duna-jewSky'S Entlassung gewiß gerechtfertigten Hak tung. Damals konnte man sa^en: wir erblick» in der ReichsrathSauflösung. in der Entlassung deS polnischen Finanzminister» Symptome der Erkenntnis und des guten Willen« der Regie-rung. die Dkutschen nicht läng-r an di« Wand zu drücken. Wenn jedoch heule von der Stellung« nähme zur Regierung die Rede ist. muß füglich gefragt werden: Hat die Regierung i« ihren weiteren Actionen dies« Auffassung gerecht-fertigt? Können wir auch heute noch bei dieser Regierung so ohneweiler» »orzu«setzen, daß,ie in nationaler Hinsicht neutral sein werd« ? Heute, nachdem Graf Hohenwart unter den Auspizien der Regierung wiedergewählt und an die Spitze einer Partei getreten ist. welcher die auf dat Programm vom 2. Oktober v. I. vereidigte» slovenischen Abgeordneten angehören? Heut«, nach den Verhandlungen über die Majnriläti-b'ldung? — Entweder muß die deutsch« National-partei sehr bind end «Zusagen haben, fcaßslt auch heute noch von dieser Regierung nationale Neutralität erwarte» kann, oder — sie ist sehr sanguinisch. Wir müßten gerade von dieser Regierung ganz unzweifelhafte Bürgschaften verlangen, um an ihre Neutralität gegenüber den Deutsche» zu glauben; dabei wollen wir ganz unerörtert lassen, ob speziell un« im steirischen Unterland« der Status quo genügt, ob wir nicht vielmehr verlang«» müßten, daß sür gewisse slavisch« Zugeständnisse, sür die zwei slovenischen Notare, für die südsteirische Sparcasse, die slooenische Druckerei u. s. w.. RemedurenoderCompensatione» gewährt werden, damit u»s«re Lage einigermaß» erträglich werde. Vor allem aber könnten wir eine Regierung nicht als neutral anerkenne!!, welche die slovenisch« Partkipress« au» dem Rep»ilirnsond füttert. Wir wären also unter allen Umständen etwa? vorsichtiger, als die deutsche Nationalpartei: erblickt diese Letzen in dem Maße der Zurückhaltung und Vorsicht den vor ihr unterstrichenen Unterschied zwischen ihrem und dem Verhältnis der Vereinigten Linken zur Regierung, so zwingt si« uns zu um so größ«re Vorsicht ihr gegenüber." bekreuzigt« sich im Thurmsenster und murmelte traurig: „Du kannst e» schon auf welchen immer setze»!" E» gab da oben nur einen Knopf. Nur ein vom Schwind«! Erfaßter konnte zwei oder drei Knöpfe sehen. Der Alte wußte, wa» folge« müsse. Wie besessen rannte er die Stus«n hinat, er wußi«. bi» «r hinun»erg«lang«, werde Peter schon unten sein ... ja, der wird noch weiter sein — im Jenseit».-- Gleichzeitig langten Gatte und Weib beim Thurm« an. Aber der Eine aus der Höh«, todt. Si« hätte doch das schwarze Tuch mit-nehmen sollen zu ditser Begegnung! Marthe warf sich stumm auf den entseelten Leid und bedeckte ihn mit Küssen und hielt ihn lange krampfhaft umschlungen. Als man sie gewaltsam von dort wegriß, da war ihr leidvolle» Antlitz noch so sanft, so ruhig, wie immer. Sie fand nicht einmal ein Wort, nicht einmal eine Thräne. Sie wandte sich zurück, sie warf «inen letzie« Blick aus den Todten, dann brach sie zusammen. Dann stand sie wieder auf. faßte mi» stählerner Kraft da» alte Weib an den Schultern und fragte mit tonloser Stimme: .Wozu habt Ihr mich hiebergebracht? Von wo soll ich ihn nun erwarte» ?" Und erst jetzt entströmten ihr die Thräne» wi« ein entfesselter Bach. 1891 Bundschau. [Die slovenischen und die c r o-»tischen Abgeordneten] sind also richtig von der Idee der Bildung eine» selbst-ständigen Clubs abgegangen, doch bilden sie — anderes blieb ihnen, nachdem die Tschechen und di« Deutfch-clericalen des HohenwartclubS sich ebenfalls als geschlossene Fractionen constituiert haben nicht übrig —, eine gesonderte Unterabtheilung. Die Macht der Verhältnisse hat sie auch zur Abgabe einer Erklärun.-, nach deutfch-clericalem Muster gedränyt. Dieselbe lautet: »Die Vertreter bt« slovenischen und de« kroatischen Volkes im Reich«ra!he behalten sich eine ager« Verbindung miteinander vor und zeigen an, fcafs sie in den Club der konservativen mit der festen Ueberzeugung eintreten, daß sie der Club in ihrer Beflissenheit, die nationale Gleichberechtigung »er Slovenen und der Kroaten zu erreichen, kräftig »«terstiitzen werde, daß der Club bei Zusammev-sehunz der KuCjchü&c immer die slovenischen und malischen Mitglieder berücksichtigen, diesen eine an-pmessene Vertretung gewährleisten, und ihnen die N-mh-fligkeit der ihnen pessenden Mitglieder für hie verschiedenen Aulschüße selbst überlassen werde." Der Club der Conseroativen hat sich übn-gen» bereits constituiert und den Grasen Hohen-wart au»! Obmann gewählt. (Die Vereinigte deutsche Sinke] hat oui SamStag den Vorstand gewählt; er besteht aus den Abgeordneten Plener, Chlu» metzky und HeilSberg. fDa « Herrenhaus] bat in seiner Montag-Sitzung beschlossen, die Thronrede mit einer Adresse zu erwidern. In die Adreß-Com-Mission wurden gewählt: Schönborn. Belcredi, Bouquoi, Czartoryski. Falkenhayn, Helfert, Echrom . Windischgrätz, Wodzicki, Arnetb, Hasner. Plener. Schönburg, Stremayr, Oswald Thun. Unger, Conrad, Töpfner, Kheven-Wer. Eochor und Thun-Sardagna. ]DieLinkede«Herrenhaufe«]hat sich neuerlich constituiert und Ritter o. Schmer-lmg zum Obmann« gewählt. Die „Gruppe der Richten deS Herrenhauses"] hat den Grasen Franz Falkenhayn abermals zum Obmanne gewählt. Außer diesem befinden sich im Executio-Comitö: Konstantin Fürst CzartorySki (Obmann-Stell-Vertreter), Karl Graf ChorinSky. Dr. Karl hadietinek, Jofef Freiherr von Helfert, Alfred Mit Liechlenstein. Adam Fürst Sapieha und Alired Fürst Windischgrätz. IIm Abgeordnetenhaus?] kam in der Sitzung am Montag die Rechtsoerwahrung der Junptsch-chen zur Verlesung. Sie hat folgenden Wortlaut: „Indem wir Vertreter des böhmischen Volkes aus deni Königreiche Böhmen m daS Abgeordnetenhaus des ReichSratheS neuerdings eintreten, erschien wir eS als unsere Mcht, dem unerschütterlichen RechlSbewußtsein M von unS vertretenen Volkes Ausdruck zu geben und zu erklären, daß wir durch daS Be-treten deS factischen Boden« deS ReichSratheS dem zu wiederholtenmalen durch KrönungSeide bkichworenen und durch vielfache StaatSacte, jllleyl durch daS a. h. Rescript Sr. kaiserlichen »»d königlichen Apostolischen Majestät deS IkaiserS Franz Josef I. unter dem 12. September 1871 anerkannten StaatSrechte deS ' Königreiche« und der Krone Böhmens in nichts vergeben und mit allen Kräften dafür einstehen werben, daß dasselbe zur thatsächlichen Geltungund Durchführung gelange. In diesem Sinne schließen ivir uns der von den böhmischen Abgeordneten in diesem hohen Hause abgegebene» RechtSver-wihrung ddo. 23. September 1879 an und sind bereit, daselbst an der Wohlfahrt des Gesammt-slaate« und aller seiner Völker und Lander that« kräftig mitzuarbeiten, in der Ueberzeugung, daß die loyale Wahrung der verbrieften und unver-jährbaren Rechte der Länder der böhmischen trone zum Heile und Segen nicht blos dieser Länder, sondern auch de« österreichischen Ge simmtstaates gereichen werde." — Für die Wahl der Ausschüsse wurde der Schlüssel derart fest- I gestellt, daß sür den sechSunddreißiggliedrigen Anschuß die Linke zwölf, der Club der Conser-vanven zehn, die Polen acht, die Jungtschechen «De»tfche Wacht- zwei, die deutsch-nationale Partei zwei und der Coronini - Club und Wilde je ein Mandat er-halten. Dasselbe proportionale Verhältnis wird bei den Ausschüssen mit anderer Mitgliederzahl angenommen. [Die Gemein derathSwablen in Wien.] Im ersten Wahlkörper wurden 44 Liberale unv l Antisemit gewählt. Im Ganzen haben die Liberalen 96, die Antisemiten 41 Sitze inne; ein Mandat ist unbesetzt. * • [König Milan] hat sich der fer-bischen Regierung gegen Zahlung von einer Million Francs auf Rechnung der Civilliste verpflichte«, Serbien zu verlassen und bis zur Großjährigkeit fnne« SohneS nicht zurückzu-kehren. Ueber Beschluß der Skupschtina wird man eS der Königin Ratalie nahelegen, dem Beispiele ihres GemalS zu folgen. Locales und Irovinciales. Cilli, IS. April. Killier Turnverein. DaS Ereignis der vorgestern im Löwen» Gasthof stattgehabten Hauptversammlung dieses Vereine« war die Wiederwahl deS SprechwarteS Jofef R a k u s ch. der damit den fünften Jahr-gang seiner Obmannsch-,st angetreten hat. Die Lösung des Räthsels, daß in unserer Stadt manches, ja vieles überraschend gelingt, daran man sich anderwärt« vergeblich abmüht, liegt wohl in dem Umstände, daß man für die ver-schiedenen Aemter stet« die richtigen Männer zu finden weiß — in einer so kleinen Gesellschaft kennt man sich aber auch gegenseitig bis in den Grund der Seele — und daß jeder Einzelne gezwungen wird, sein ganzes Können zum Wohle des Ganzen beizutragen; mag er mit Berufs-und anderen Geschäften noch so sehr „über-bürdet" sein: er muß einfach. Bei Herrn Joses Rakusch. der die Eignung zum Sprech-wart in hohem Grade besitzt, da ihm neben Rührigkiit und Opferwilligkeit auch gefällige Beredsamkeit zu Gebote steht und da er ein warmer Freund der Jugend ist, tritt noch hinzu, daß er sein Ehrenamt mit Freude versieht. DaS ist ein sehr bedeutender Factor, der die Pflicht zum Vergnügen macht und Erfolge zutage söroen. Möge denn der Turnverein unter der treuen Obhut seine« bewährten SprechwarteS auch in Zukunft blühen und immerdar der Sammelpunkt des Nachwuchses unserer deutschen Bevölkerung sein. Die Turner waren zur Hauptversammlung sehr zahlreich erschienen. Nachdem sie vom Sprechwarte begrüßt worden und nachdem Schriftwart Tisch die auf die Hauptversamm» Iunq bezüglichen Bestimmungen der Satzungen verlesen hatte, erstattete Herr Josef Rakusch den Thätigkeitsbericht für daS verflossene Jahr, welche« Tage der Prüfung, aber auch Stunden der Freude gebracht habe. Zu den freudigen Erlebnissen des Vereine« zählen die Erfolge, welche die Cillier Turner bei dem am 29. Juni in Marburg abgehaltenen Bezirksturnen er-rungen haben: der erste Preis fiel dem Turner KUmentschitsch, der dritte Prei« den Turnern Kühn und Slavitsch zu. welche alle drei Mit-glieder de« Cillier Vereines sind. Zu den Freude-tagen gehörte auch der 20. Juli, an welchem Tage Mitglieder de« Vereines bei der Eröffnung der FriedrichSwarte sich öffentlich producienen und außerordentlich großen Beifall ernteten. Besondere Gründe haben den Verein dagegen von der Theilnahme am Gauturntay in Klagen-surt abgehalten. Der Turnrath sei tm Lause de« Jahres siebenmal zu Berathungen zusammen-getreten, Turneroerfammlungen fanden sieben statt. Am 30. Juli habe der Turnrath an die Vor-stände der Handelshäuser ein Rundschreiben ge» richtet mit der Bitte, die Zwecke des Turnver-eine» zu fördern; da« habe wie ein Zauberstab gewirkt, und heute zähle der Verein 113 Mit-glieder. Wa« den gegnerischen Concurrenzverein anlange, so gelte von demselben da« Goeth'sche Wort: er ist ein Theil der Kraft, die stets da« Böse will und doch da« Gute schafft. Zum Schlüsse kam Redner auf die Wahl deS Ausschusses zu sprechen und ermähnte die Turner, 3 bei derselben nicht dem Zuge deS Herzen« zu folgen, sondern l biglich dem Verstände zu gehorchen. Säckelwait Pacchiaffo sen. führte in seinem Berichte au«, daß der Stand de« Säckel« infolge von bedeutenden Ausgaben für Neuanschaffungen und wegen der großen Kosten, welche im verflossenen strengen Winter die Be-Heizung der Halle verursacht habe, ein ungün-stiger sei; die JahreSrechnung schließe mit einem Deficit, trotzdem die Gebahrung durch ein nicht unbedeutende« Geschenk feiten« deS Kneipsäckel« wesentlich erleichtert wurde. Der Verein zähle gegenwärtig 3 Ehrenmitglieder, 50 unterstützende und 00 ausübende Mitglieder; die Einnahmen beliefen sich auf 1526 fl. 26 kr., die Ausgaben auf 1523 fl. 55 kr., wonach sich ein Ueberschuß von 3fl. 19 kr. ergebe. Die Passiven betragen 58 fl. 34 kr. Der Turnhallenfond, der au«-schließlich von den Turnern ausgebracht werde, beziffere sich aus 536 fl. 43 kr. — Dem Säckel-wart wurde das Absolutorium ertheilt. Zeugwart Grandoschek berichtete über das Inventar, das beträchtlich vermehrt wurde und sich im besten Zustande befindet, und auch diesem Referenten wurde da« Absolutorium er-theilt. Der Sprechwart bemerkte hinzu, daß die Lohe, wie gewöhnlich, so auch im verflösse» nen Jahre, von dem Mitgliede de« Turnverein« Johann Herzmann beigestellt wurde, und brachte diesem ein herzliche« Prosit dar. das den leb» haftesten Wiederhall fand. Für den Turnwart Klementschitsch erstattete Turnlehrer Tisch über den Besuch der Turn« Halle Bericht. E» haben 27 Vorturnerstunden, um drei mehr al« im vergangenen Jahre, statt» gefunden, und e« waren dieselben im Durch» schnitte von sechs Vorturnern besucht. Weniger günstig war der Besuch feiten« der beiden Verein«-abtheilungen, welche zusammen in 140 Stunden turnten. Die Sech«-Uhr-Abtheilung sandte im Ganzen 282, die Abend-Abtheilung 949 Turner; im Durchschnitte zählte die SechS-Uhr-Riege 9, die Abendriege 12 Turner. Die Rechnungen und Voranschläge wurden ohne Debatte genehmigt; der Beitrag für den Turnhallen-Fond wurde über Antrag deS Säckel-warte« und über Befürwortung seitens des SprechwarteS mit 10 Kreuzern per Turner un> Monat festgestellt. Sprechwart Jofef Rakusch brachte sodann eine Zuschrift dcS deutschen Turnvereines in Laibach zur Verlesung, in welcher Zuschrift der Vorschlag gemacht wird, daß Cilli zum Vor» orte sür daS auf den 28. und 29. Juli d. I. projektierte Turnfest der südlichen, alle Turn-vereine von Windischgraz und Windisch-Feistritz bi« Gottschee und Trieft umfassende» Gruppe gewählt werde. Cilli sei hiezu deshalb ganz besonders geeignet, weil eS auch hier hoch an der Zeit sei, den Gegnern einen deutlichen, nicht mißzuverstehenden Wink zu geben: Bis hieher und nicht weiter! Nach den Mittheilungen des SprechwarteS hat sich der Turorath über diese« Schreiben dahin geeinigt, daß, ersten«, die An-regung zu begrüßen und die Abhaltung de« Gruppenturnfestes in unserer Stadt zu billigen sei. daß jedoch, zweitens, das Fest möglichst einfach, d. i. ohne äußeren Prunk abgehalten werde. Der Sprechwart eröffnete hiebei, er habe in dieser Beziehung die Ansicht deS Herrn Bürgermeister« eingeholt und von demselben die Versicherung empfangen, daß die Beschlüße deS TurnratheS gutzuheißen seien ; der Bürgermeister zweifle nicht im Geringsten, daß der Gemeinde» rath die Sache unterstützen werde. Der Sprech-wart benützte übrigens die Gelegenheit, Herrn Dr. Neckermann, welcher der Versammlung bei-wohnte, al« Ehrenmitglied de« Vereines zu be» grüßen. Die Anträge de« Turnrathe« wurden von der Versammlung genehmigt. Bei dem zweiten Antrage nahm.Säckelwart Pacchiaffo da« Wort, um anzudeuten. daßdiePrunklosigkeit des Feste« die deutschen Mädchen und Frauen Gewiß nicht abhalten werde, die Gäste unsere« Turnvereine« mit Blumen zu begrüßen. Turn-lehrer^T i s ch stellte hierauf den Antrag, e« sei mit den Vorbereitungen sür da« Gruppenturnsest ein Funfer-AuSschuß zu betrauen, welcher An-trag angenommen wurde. 4 In Erwiderung der Begrüßung feiten» de« SprechwarteS gab Herr Dr. Neckermann semer Befriedigung Ausdruck, daß die Ange-legen heilen de« Turnvereines so sachlich d«° handelt werden, »ad erinnerte an die Zeiten, in welchen da« Turnen förmlich verpönt war. ES sei die« ander« geworden, denn heute betrachte man da« Turnen, namentlich im Hinblicke auf die Wehrpflicht, al« unumgänglich nothwendig. Rücksichtlich de« für den Sommer zu erwarten-den Gruppenturnfeste« zweifle er nicht daran, daß die Cillier Bürger die fremden Gäste freundlich empfangen, bewirten und beherbergen werden. Im weiteren Verlause seiner Rede be-glückwünschre er den Verein zu seinem Sprech-wart, der ein wahrer Vater der Turner sei. und und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der ver» gangen« Sprechwart auch der zukünftige Sprech -wan sein werd«. Mit einem Gut-Heil auf Joses Rakusch schloß Dr. Neckermann seine mit leb-haftem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Es wurden hieraufdieWahlen vorgenommen, welche nach dem von den Turnern Rasch und Makoutz durchgeführten Skrminium folgende« Ergebnis lieferten: Josef Rakusch, Sprechwart (mit 45 von 46 Stimmen); Grandofchegg, erster Turnwart (45 Stimmen); Wagner, zweiter Turnwart (44 St.); Hermann Neckermann, Zeugwart (42 Et.) Pacchiaffo sen. Säckelwart (43 Et.); Tisch, erster Schriftwart (43 St.); >r. Kowatfchitsch, zweiter Schristwart (41 St). Der Sprechwart Joses Rakusch erklärt« unter lauten Freudebezeigungen der Versamm» lung, daß er die Wiederwahl mit tausend Freuden annehme. Da« abgelaufene Jahr habe dem Ver-eine manche« gebracht: e« wurden neue Satz-ungen geschaffen, es wurde die Kneipbibel ein« geführt, unter Leitung de« Turner« Pacchiaffo jun. ein« Sängerriege gegründet, ferner wurden, wenigsten« theilweise, die Turnertrachten ange-schast u. s w. Was im verflossenen Jahre an-gebahnt worden, werde im lausenden Jahre vollendet werden. Nachdem auch die andern Gewählten erklärt hatten, die Wahl anzunehmen, wurde diejenige der Ersatzmänner, und zwar durch Zuruf vor» genommen. E« wurde von der Sechs-Uhr-Riege Turner Dr. Schmidt, von der Abend - Riege Turner Hau«baum und „von der jüngeren Ge-neration" Turner Stibenegg gewählt. D«r Sprechwart begrüßte den neuen Turnrath und die Ersatzmänner mit einem Gut-Heil. In den Ausschuß für da« Gruppenturnfest wurden di« Herren Hausbaum, Johann Herz-mann, Hnmmer jun., Rasch und Aloi« Walland entsendet. Die Wahl der übrigen ^unctionäre des Vereines war bereits in einer vor mehreren Tagen stattgehabten Turnerversammlung erfolgt. Kneipwart ist Turner Detitschek. Kneipwart-Stellvertreter Turner Wesiak. Kneip-Säckelwart Turner Preuz. dessen Stello. Turner Pofch. Fahnenjunker Turner Kvtzian, dessen Stello. Turner Geiger, und Hornwart Turner Mettelet. Zum letzten Punkte der Tagesordnung er-griff Turner Hermann Neckermann daS Wort, um unter entsprechender Begründung den Antrag zu stellen, daß zugunsten deS Vereins-dienerS.dessenSohnschwcrkrankdarniederliege. eine Sollecte veranstaltet werde. Der Antrag wurde angenommen und vor Schluß der Versammlung die Collecte vorgenommen. — Turnlehrer Tisch stellte den Antrag, e« s?i, da der nächste Gau-turntag wahrscheinlich erst im Monate Jänner stattfinden werde, für diesmal von der Wahl der Abgeordneten abzusehen, und den weiteren An-trag, e« sei den Abgeordneten, fall« sie eine Reise-Entschädigung beanspruchen, eine solche von je I0fl. zu bewilligen. Nachdem diese Anträge ange-nommen waren, nahm der Sprechwart zur Schlußrede da« Wort. Er dankte für die Hin-gebung und für da« rege Interesse, welches die Turner den Angelegenheiten des Vereines ent» gegenbringen, versicherte, daß Sprechwart und Turnrath dem neuen Bereinsjahre mit frohen Hoffnungen entgegengehen, und endete mit einem Gut-Heil auf den Turnverein. ' ' iPerfonalnachrjchten. 1 Der mit dem Titel und Eharacter eine« ^Statthalter«- „D-utfch- Macht" rathe« bekleidete BezirkShauptmann Dr. Eugen Netoliczk « wurde zum Etatthaltereirathe bei de? Statthalter«! in Graz. der Statthalter«!-Secrrtär Johann Freiherr von S a l i « -S o g l i o zum Bezirk«hauptmann, der Bezirk«» Commissär Dr. Johann H u s s a k zum Statt» halterei - Secretär in Steiermark, der Recht«-Praktikant beim Lande«gerichte in Graz. Jofef K o t n i k, zum Auskultanten für Körnten, der Statthalterei - Concept« - Praktikant Dr. Oscar W e i t h n e r in Trieft zum Post - Concept«-Praktikanten bei der Post- und Telegraphen-Direction für Steiermark und Kärnten in Graz und d«r PostamtS-Praklikant Eduard Horny in Graz zum Post - Concept« - Praktikanten der Post» und Telegraphen-Direetion in Brunn ernannt. FernerS wurden der Aufcultant für Steiermark Dr. Heinrich Stepanciö. und der RechtSpraktikant Dr. Otto P a p e Z beim Bezirksgerichte in Treffen zu Aufcultanten für Krain, und der RechtSpraktikant beim Landes-Gerichte in Graz Victor Frölich Ritter v. F r ö l i ch « t h a l zum Aufcultanten für St«i«r-mark ernannt. [Die politische Begehung der Bahnlinie Cilli-Wöllanj hat heute begonnen. Leitet der Commission, an welcher unter anderen die Herren Landesausschuß Schmiderer, Oberbaurath Hohenburger, Ober-ingenieur Wurmb theilnehmen, ist Statthalterei-Sekretär Einfalt. [Assentier ung.s Heute fand in Cilli die Stellung statt. Wie wir erfahren, wurden im ganzen sechs Wehrpflichtige, vier Einheimische, darunter Herr Camillo Hummer, und zwei Fremde, al« kriegsdiensttauglich befunden. >H e r r Dr. Josef S « r n e c] hat schon wiederholt Anlaß genommen, öffentlich des Umstände« zu gedenken, daß er den bosnischen Feldzug als Offizier mitgemacht hab«. Es ist dies mit besonderem Nachdrucke im Landtage geschehen, und wird auch in einer der letzten Nummern der „Südst. P." wieder in Erinner-ung gerufen. Im Allgemeinen ist dagegen zu bemerken, daß Herr Dr. Sernec nicht allein in Bosnien war und daß da« Schicksal de« Einmarsches von etwas mehr als hunderttausend anderen Staatsbürgern getheilt wurde. Leider hatten jedoch nicht alle das Glück. welches Hrn. Dr. Sernec beschieden war. Tausende fiele» vor dem Feinde, tausend? sind an den Folgen der Stra-pazen frühzeitig diesen Kameraden in« Grab gesolgt. Herr Dr. Sernec hatte damal« in Cilli eine im flotten Betriebe stehend« Kanzlei, die sich, wäh-rend er die Occupation mitmachte, unter der Leitung des Herrn Dr. Wittermann ohn« jede Störung fortentwickelte, da es ja doch wohl be-kann» ist, daß Herr Dr. Sernec als Jurist nicht von unersetzbarer Bedeutung ist. Er hatie kurz vor der Occupation geheiratet, allein er war kinderlos — ein Vortheil, welchen viele von den Combaltanten in Bosnien mit ihm nicht theilten. So gab e« auch mehrere Cillier, die als Reservisten jenseit« der Save kämpften, während ihre Angehörigen daheim in banger Sorge um ihre Ernährer von den Gaben der Mildthätigkeit lebten. Herr Dr. Sernec war „bet den Etappen' commandiert und richtete ein Majestätsgesuch nach Wien, in welchem er aus» führte, wie dringend nöthig er zuhause fei, welche materiellen Schäden ihm drohen u. dgl. mehr. E« geziemt sich nicht, hier mehr zu sagen, als daß das Gesuch genehmigt wurde und daß Herr Dr. Sernec als vielleicht der Erste den heimatlichen Boden wieder betrat, während au« „Neuösterreich" noch Kanonendonner herüber-scholl. Aber e« ist erinnerlich, daß einige Woche» nach seinem AuSmarsch au« Bosnien zwischen ihm und dem danials hier stationierten Offizier«» corpS eine Spannung entstand, die sich vielleicht noch heute constatieren ließe. Wir überlassen e« nach dem Gesagten der Beurtheilung der Leser, ob Herr Dr. Sernec hervorragende Gründe hat, seiner kurzen militärischen Thätigkeit des Oefteren und mit Nachdruck Erwähnung zu thun. [Ei n e beachte n Swerthe Marsch-l e i st u n g führten vorige Woche zwei Offiziere, die Herren v. G. u. F., durch. Ei« waren eine Wette eingegangen, den Weg von Laibach nach Cilli zu Fuß in zwanzig Stunden zurückzulegen, Z6S1 und sie gewannen die W-tte glänzend, dem nach 17'/,stündigem Marsche, der nur in Franz zu einer kurzen Rast unterbrochen wurde, wäre» sie am Ziele. [P o st r i 11 o e I d]. Für «in Pserd und ein« Myriameter wurde vom !. April ab für Unteo steiermark. u. z. für Extrapost und Separat» Eilfahrten I fl. 2 kr., für Aerarial-Rine 85 kr. f«sty«fetzt. Die Gebür sür «in«n gedeckten Stati»nS-Wagen betragt die Hälfte, du Gebür für einen ungedeckten Wagen den vierte» Theil des auf die betreffende Distanz für ei, Pferd entfallenden Rittgelde«. Da« Postillon«-Trinkgeld und da« Schmiergeld bleiben unoer-ändert. [Herr Sk » lautl schreibt un«; „Löbliche Redaction! Auf Grund der §§ 19 und 22 P.-G. ersuche um Aufnahme nachstehender Berichtigung•' In dem in der Nummer 29 Ihre« geschätzten Blatte« vom 9. d. M. enl-haltenen Berichte über die Generalversammlung de« Stadtverschönerungvereine« heißt e« Hm Bergrath Riedl habe meine Forderung für feie */* tägige Arbeit meine» Gehilfen am Gla«> Haufe de< Stadtparke« per 3 fl. für ein« übn-trieben« erklärt, und Herr Josef Rakusch habe wegen diese« angeblich unqualificierbaren Bor-gehen« meine „zulag« getretene Habsucht' u schärfsten Worten gegeißelt. Ich muß diese Behauptungen der Herren Riedl und Joses Rakusch dahin richtig stellen, daß mein Gehilfe in diese» Falle von 7 Uhr früh bi« 5 Uhr abends a» GlaShause des StadtparkeS gearbeitet hat und daß jeder Glaser die Arbeit deS Gehilfen per Tag zu 4 fl. berechnet, wenn er an GläShäuseri oder an Dachfenstern arbeitet, nachdem der G» Hilfe an Tagen, an welchen er auswärt« ver-wendet wird, außer seinem Wochenlohne und der Vertöstigung. von seinem Meister noch ein Aus-geld von 80 kr. bekommt. Da ich mit Rücksicht aus die verwendete Zeit berechtigt gewesen wäre, einen ganzen Arbeitstag in Rechnung zu stellen, so weise ich den Anwurf, die Rechnung s« übertrieben gewesen, zurück. ES laßt sich nach den vorstehenden Daten leicht berechnen, dai ich als Meister bei diesem Geschälte nicht eine» Übertriebenen, sondern nur den ordnungsmäßige» Verdienst berechnet habe. Skolaut.' [ BezirkSv«rtr«tung Lichten-wald.] Der Kaiser hat die Wahl de« Franz Lencek. Realilätenbesitzers in Blanca, zum Obmanne. und des Vincenz M e d i tz, Wund» arzteS in Lichtenwald. zum Obmann-Stelloer-treter bestätigt. [Ergötzliches a u s L a i b a ch.[ Zil den in der „Metropole deS Königreiches Slo-venien' demnächst stattfindenden Gemeinderatht-wählen haben die beiden slavisch gesinnten Pic-seien heuer zum erstenmale ihre eigenen Cai-didaten^mfgestellt und auch schon offiziell bekannt gegeben. Während am lebten Sonntag die .Radikalen" in der Tschitalnica beriethen, tagte» die C!ericalen im Saale deS katholischen G<-fellenvereines. Die Clericalen sind übrigen« vo» ganz respektablem Radikalismus, denn sie haben den Laibacher Bürgermeister Grasselli nicht mehr aus der Liste, perhorreScieren also dessen Wieder-wähl. Da« ist eine Energie, die alle Anerkenrnrnq verdient. Zu wählen sind im ganzen zehn Ge-meindcräthe. Von den HauptkampfHäHnen au! den beiden Parteilagern werden radicalerseii« Joan Hribar und Dr. Starö «Hauptactionir der Narodna Tiskarna). clericalerseit« der hoch-würdige Herr Kaplan fialan kandidiert; die Uebrigen können als Lockcandidaten gelten, bekämpft wird angeblich wegen der Mißwirtschaft, die unter dem jetzigen Gemeinderath herrschn thatsächlich interessiert man sich aber für Diese weder auf der einen noch auf der anderen Zeile. Es handelt sich einfach um die rohe Herrschast. Der slovenische Froschmäuslerkrieg wird noch homerische Heiterkeit erregen. cherichtstaat. Zweite Schwurgerichtsperiode. Cilli, 13. April. lT-dt schlag.) «er. sitzender Herr KreiSgerichtS-Präsident Dr. Geru i ch e i, öffentlicher Ankläger Herr ( Dr. 9 a l l 6, Vertheidiger Herr Dr. S a i o » s c.. 1891 Im 1. Mär» »«fanden sich im Gasthaus« be# Aloi« 6«nefo»ic in St. Petrr mehrere Gäste, darunter auch Ut 27 Jahre alte Taglöhner Fr«»» F e r f «ii« Mollingberg, ver wegen Störung her Gäste v»m Äistwirthe vor die Thüre gesetzt wurde. Ferk l»utrte den Gästen auf und al« sie |ur Nachtzeit nach Hause giengen, versetzt« er dem Franz Weingerl und dem Mathia« Faschenk mit einem Scheit Holz Schläge auf den Kopf, so daß beide bewußtlos vom Platze getragen werden mutzten. Während Faschenk nur eine leichte Beschädigung erlitt, starb Weingerl in-folge seiner Verletzung schon am II. März, und Ferk erscheint deshalb de« verbrechen« de« Todt-schlage« und der llebertretuig gegen die körperliche Sicherheit angeklagt. — Der Beschuldigte stellte keinetweg« in Abrede, die vorgenannten mit einem Scheit Eichenholz geschlagen zu haten; er behauptete jedoch, sich im Stande der Nothwehr befunden zu haben, da Weingerl mit irgend einem Gegenstände zum Schlage gegen ihn au«geholt hätte, so daß er nur zur Abwehr von feiner Waffe, die er beim Rachhausegtbe» zum eigenen Schutze mitgenommen, Gebrauch gemacht habe. Räch den Zeugenau«sagrn erschien die« al« leere Au«stucht. Ferk hatt« ja «ach seiner Entfernung au« dem Gasthause Zeit genug, um unbeheUiget nach Haufe zu kommen, und e« ist klar, daß er absichtlich vor dem Gast-hause mit einem Prügel gewartet bat, um die Heimkehrenden in feindseliger Absicht zu überfallen. Räch dem Wahrspruche der Geschworenen wurde Ferk zum schweren Kerker in der Dauer von fünf Jahren »erurtheilt. — [K i n d t « m o r d.] Die 22 Jahre alte Magd Maria Florjanc au« Kokarje, welche zuletzt in Schönacker bedienstet war, unterhielt im Früh jähre mit dem Grundbesitzer«sohne Johann Sokan «in Liebe«v«rhältnib, welche« nicht ohne Folgen blieb. Don ihrem Austande wußten nur ihre Tante und ihre Schwester, während sie ihn vor ihrem Dienst-geber Johann Reberöak verheimlichte. Am Ahend de« 31. December v.J. gena« sie in ihrer Schlaf-kammer eine« Kinde« weiblichen Geschlechte«. Aber gleich nach der Geburt hielt sie dem Kinde mit der rechte» Hand islange den Mund zu. bi« sich da«-selbe nicht mehr regte und todt war. Die Leiche hüllte sie ip, Fetzen und verbarg sie durch zwei Tage in i6rem Bette, worauf sie dieselbe in ihren Koffer einsperrte. Marie RazdevSek, welche durch Elisabeth Ulorjanc von dem Zustand« der Maria Florjanc fcWintni« erhalten hatte, schöpfte am 6. Jänner au« dem veränderten Aussehen der letzt-teren verdacht, untersuchte die Effecten dersel-den und entdeckte im Koffer die Kinde«leiche. — Die Kinde«mörderin gestand ihre That unumwunden ein und bekannte, daß sie bei ihrem un-menschlichen vorgehen gegen da« neugeborene Kind mit Bewutztsein vorgieng und von der Absicht ge« leitet war. da« Kleine zu tödten. Nach dem Ver-dicte der Geschworenen wurde sie wrgcn de« Verbrechen« de« KindeSmorde« zu fünf Jahren schweren Kerker» verurtheilt. — [Schwert Kirperheschädigung.j Im Gasthaus« der Regina Tement in Pongercen zechten am I. Jänner d. I. der 20 Jahre alte Schneidergehilfe Anion Stern von Straßgoinzen und Stefan Draökovic. E« kam zu Streit und zu Thätlichkeiten, Stern brachte den Anderen zu Loden, worauf die Hausfrau der weiteren Miß-Handlung Einhalt that und Stern hinau«schaffte. AI« er vor dem Hause war, hörte ihn die Tement rufen, er müsse h«ut« noch den DraSkoviö bekom» m«n und sollte er dafür auch zwei Jahre eingesperrt lverdcn. Einige Zeit darauf trat Draökovii in« Frei« und erhielt, sowie er die Schwelle überschritten hatt», von Stern einen solchen Schlag über den Lops, daß er blutüberströmt zusammenbrach. — Der Beschuldigte gestand, den DraSkovic mit einem Zaunpsahl geschlagen zu haben, verantwortete sich jedoch dahin, daß sein Gegner mit einem Stock auf ihn le»zegangen sei und er genöthigt war, dem Angriffe zuoorzukcmmen. vom Beschädigten und dem jungen Ea«par Tement wurde da« jedoch bestimmt bestritten. Ueber Wahrspruch der Geschworenen wurde Stern wegen de« verbrechen« der schweren Körperbeschädi« guvg, die bei Draskovic den Verlust de« Auge« zugezogen hatte, zum schweren Kerker in der Dauer von fünfzehn Monaten verurtheilt. — 14. April. [DaS Messer.] Vorsitzender Herr L.-G.-R. R e i t t e r, öffentlicher Ankläger Herr St.-A.-S. Schwenkn« r, Vertheidiger Herr Dr. .»-«tfch- W«cht- S ch u r h i. Johann K e r & i f, Keuschler«sohn au« Frau-Heim, wurde am 27. November 1890 mit einer schweren Wunde am Kopfe in da« allgemeine Krankenhau« in Graz gehracht und starb dort am 30. November, ohne daß er vernommen werden konnte. Der be-handelnde Spital«arzt entnahm der Wunde am Tage der Uebernahme mehrere Knochenstücke und erklärte, daß e« sich in diesem Falle um eine Stichwunde handle, von der Gendarmrri« würd« erhoben, daß t« der 24 Jahr« alte Knecht Andrea« Godec au« Freisein war, der d«n KerSic am 23. November in Oberpul«gau anläßlich einer Rauferei so schwer verwundet hatte. Godec gab an, am Abende de« 23. November im Gasthaus», de« Franz Romschak in Oberpul»gau gewesen zu sein und, al« er dieselbe um 10 Uhr verlassen hatte, von KerSic, der mit zwei Unbekannten vor dem Gasthause stand, einen Schlag auf den Kopf erhalten zu haben. Er sei zu Boden gestürzt und besinnung«lo« geworden, al«bald jedoch wieder zu sich gekommen. Hierauf sei er in da« Gasthau» de« Pivei gegangen und. al« er au« demselben herau«kam, mit Kerjic in einen Raushandel gerathen, wisse jedoch nicht, was da vorgefallen fei, da er infolge de« erhaltenen Schlage« und de« übermäßig genoffenea Weine« feiner verstande»kräfte nicht vollständig mächtig war. E» unterliegt keinem Zweifel, daß der Beschuldigte nach dem Gesagten bei diesem Anlasse in feind-seliger Absicht dem Keröic mit seinem Messer die todtbringknd« Verletzung beigebracht hatt«, denn trotz de« angeblichen Mangel« seine« Bewußtsein« ver-mochte er sich doch zu erinnern, mit Keröik in einen Raufhandel gerathen zu sein. Uebrigen« sagten mehrere Zeugen au«, daß ihnen Kersic einige Tage nach der Rauferei erzählt«, feine schwere Kopfverletzung vom Godec erhalten zu Haien, und dieser selbst hatte dem Gendarmen Ple«k»vic eingestanden, er habe seinem Gegner mit der Hand über den Kopf geschlagen. Der Beschuldigte ist übe'haupt ein sehr gewaltthätiger Mensch, da er schon mit einem Jahre schweren Kerker bestraf« worden war, »eil er die Eheleute Stefan und Getrud Kleinschek mit einem Messer schwer beschädigt hatte. Nach dem Wahrspruche der Geschworenen wurde Godec wegen de« ver-brechen« de« Todtschlage« zum schweren Kerker in der Dauer von fünf Jahren verurtheilt. — [Wegen Nothzucht und Dieb-stähle«) wurde hierauf unte< denselben Func-tionären der achtzehnjährige H»ndel«agent Raphael T a m b u r l i n i angeklagt. Die Beschuldigung wegen Diebstahlt« erwie« sich al« unhalthar, und wa« da« Verbrechen der Nothzucht anbelangt, so hatten die Geschworenen von dem betreffenden tilfjähri',en Mädchen offenbar einen so ungünstigen Eindruck empfangen, daß der Freispruch erfolgte. — 15. April. [Raubmord.] Unter dem Vorsitze de« Herrn Präsidenten Dr. G e r t s ch e r wurde heute unter Anderem auch über die von dem Manschetter S ch ö n w e t t e r erst am 2. d. M. begangene That verhandelt, wobei Herr St.-A.>S. T r e n z die Anklagt vertrat. E» waren Gerüchte aufgetaucht, daß Schönweirer auch der Mörder eine» Kaufmannes in St. Veit bei Graz und einer Verfetzerin in Graz selbst sei und daß de«halb die Angelegenheit nicht schon in der laufen-den Schwurgtrichttperiode werde zur Verhandlung gelangen können; doch waren diese Gerüchte haltlo«. Die Anklageschrift legt die That Schönwetter« wie folgt dar: Am Abende de« 2. April wurde an die HauSthüre de« Johann Kramberger, Grundbesitzer« in Kanischa bei Marburg, geklopft. Al« derselbe öffnete, wankte ihm ein unhekannler Mann entgegen, der mit Blut überströmt war und am Halse eine klaffende Wunde hatte. Nachdem ihm Kramberger nasse Tücher auf die Wunde gelegt hatte, schrieb der Verwundete auf eine Visitkarte den Namen „Johann Schönwetter" und machte dabei die Ge-berde de« Hal«abschneiden«. Darauf erzählte er mit schwachrr Stimme, daß der Mörder ihm einen Stoß gegeben h«be. so daß er zu Boden gefallen fei und daß er ihm, al» er am Boden lag, mit einer Hand den Kopf aitfgehoben habe, damit der Hal« gespannt werde, mit der anderen Hand den Hal» durchschnitten, da» Messer weggeworfen und um feine Brieftasche ge-griffen habe. Der Verwundete wurde dann vom Untersuchung»richter de» Bezirkt-Gerichte» Marburg l. D. U. in der Wohnung de» Kramberger ver-nommen und er verständigte sich durch Zeichen und Mittel» Schreiben« so weit, daß festgestellt werden konnte, er heiße Johann Barbartc, sei Viehhändler 5 au» Turnisch in Ungarn und am 2. April mit Schönwetter, den *r schon seit vier Jahren kenne un» al« Manschetter henützte, zum Behufe de« Vieh-einkaufe« in di« Jahringer Gegend gekommen, jedoch von diesem überfallen und noch Durschneidung de« Halse» seiner Brieftasche mit dem Baarinhalte von 127 fl. beraubt worden. Infolge dieser Feststellung wurde Schönwttter noch am 3. April in Graz »er-haftet. Ei ist 27 Iah« alt, verheirathet, zu St. Georgen in Wind.-Bücheln geboren und Pferde-fleischer in Graz. Bei seinem verhöre in Graz stellte Schönwetter in Abrede, in der Marburger Gegend gewesen zu sein, und behauptete, die Nacht vom 2. zum 3. April in Graz zugebracht zu haben, wa« seine Gattin auch bestätigen konnte, da er that-sächlich schon nach 10 Uhr abend« am 2. April wieder in Graz war. Al« er jedoch am 4. April abend« dem mittlerweile i» da« Krankenhau« nach Marhurg überführten varbariö vorgeführt wurde, bekannte er sich sofort al« Thäter, bestritt jedoch in seinem verhöre, daß er die Absicht gehabt hatt, zu rauhen. Er «rzähltt, daß er dem Barbaric, der ihm seit 1887 vith geliefert hattr, 905 fl. 37 kr. schuldig sti, daß ihn ditser am 2. April in Gra» getroffen und mit Exekution bedroht, daß er ihm zur Beruhigung lügenhafter Weife angegeben habe, seine Frau hätte in Egydi bei Marburg eine For-derung von 600 fl. au«ständig, und daß beide an diesem Tage mit dem Sekundärzuge nach Egydi ge-fahren seien. Er habe jedoch schon in Graz den Plan gefaßt, sich feine« lästigen Gläubiger« durch Ermordung zu entledigen. Zur Durchführung dieser Absicht hahe er sein Fleischermesser mitgenommen und in Kanischa seinen Plan auch durchgeführt, sei jedoch erst nach dieser That auf di« Idee gekommen, seinem Opfer auch da« Geld zu nehmen. Barbaric ist am 5. April feiner verlktzung erlegen, da ihm die ganze Luftröhre und zum großen Theile auch die Speiseröhre durchschnitten waren. Dafür daß die Dar-stellung de« Beschuldigten nicht vollständig richtig sei, sondern daß ein tückischer Raubmord vorliege, sprechen außer den Angaben de« Ermordeten noch andere Umstände. Der Beschuldigte bebauptete nim-lich, er hätte der Brieftasche seine« Opfer« nur 52 fl. entnommen und diefesbe dann weggeworfen. Nun wurde sie aber schon am Morgen deS 3. April von Heinrich Hafer in der Nähe de« Bahnhofe« von St. Egydi, von wo au« der Beschuldigte die Rück-reise nach Graz antrat, offen und leer aufgefunden, und nach Mittheilung der Grazer Sicherh«it«behörde wurde in der Fleischhank de« Schönwetter «in Betrag von 30 fl. aufgefunden, der nach feiner Angabe nicht vom Raub herrührte, über dessen Erwerb er jedoch keine glaubwürdige Aufklärung geben konnte. Weiter« hat Schönwetter am 3. April seinem Zimmerherrn Franz Hahn Geld gezeigt und dabei gesagt, daß er jetzt viel Geld brauche, um versetzte Sachen au«zu-lösen, wa» aber darauf hindeutet, daß eZ ihm nicht nur darum zu thun, gewesen, einen drängenden Gläubiger zu beseitigen, sondern auch, demselben für diesen angedeuteten Zweck sein Geld abzunehmen. Schönwetter wurde nach dem Wahrspruche der Ge-schworenen de« verbrechen« de« meuchlerischen Raub-morde« schuldig erkannt und sonach zum Tode durch de« Strang verurtheilt. Ueber die übrigen Straffälle, welche heute noch verhandelt wurden, berichten wir in der nächsten Nummer. » * ch — Wir werden ersucht, mitzutheilen, daß zu den morgen, Donnerstag, durchzuführenden Schwur-gencht»»erhandlungen der Zutritt nur gegen vor-Weisung von Eintrittskarten, w«lch« auf d«m Amt«-zimmer Nr. 13. behoben werden können, gestattet wir». Cilli, 11. April. [M i ß h a n » l u ng eine« Knaben.] vor einigrr Zeit erzählten wir. »aß der Schriftsetzer K o st i n c a r «inen Knaben mißhandelt hatte, und «rhi«lt«n hitrauf von Kosiincar eint Btrichtigung, welche, wie die meisten von der Gegenseite kommenden Berichtigungen, durch»»« auf Unwahrheit beruhte. Heute wurde über die That Kostincar'S vor dem städtisch-delegierten Bezirksgerichte verhandelt, der Schriftsetzer wurde schuldig befunden und zu einer Geldstrafe von 10 fl , sowie zur Zahlung eines Schmerzengelde« von 10 fl. an den Beschädigten verurtheilt. Nach der Verhandlung gestand er dem Pater de« mißhandelten Knaben, e« wäre ihm nicht in den Sinn gekommen, unsere Mittheilung aus .Deutsche Pacht* 1891 Grund bet berühmten § 19 ju „berichtigen/ wenn er von mehreren Per»aken nicht buju förmlich gezwungen worden wäre. Neben mehreren vorangegangenen Fällen diene unseren Lesern dieler Fall al» ein neuerlicher Beleg, duft die von der gegnerischen Seite kommenden »Berichtigungen" lediglich al» Beweis« beispielloser Unverfrorenheit dienen können. Theater. Kunli, Literatur. Erstes MitgNtderconcert des giffirr WufiK-Vereines. Am Sam«tag fand im großen Cafinosaale obige« Concen statt, mit dem der sich immer kräitiger entwickelnde, das musikalische Leben Cilli'« leitende Musikverein die Saison 1890/91 in würdiger und erfolgreicher Weise beschlossen hat. DaS durch ebenso tüchtige, wie opferwillige Dilletanten von Cilli und Umgebung aus etwa 35 Mann verstärkte BereinS-Orchester eröffnete den Abend mit Ludwig van Beethoven'S ton-gewaltiger Ouvertüre zu Coriolan; obwohl die-selbe besonder» an die Geiger bedeutende An-sorderungen stellt, wurde deren ganze Leiden-schastlichkeit und GesühlSgluth sehr gut zu Gehör gebracht und durch deren Wiedergabe an leiten-der Stelle dem unbestritten größten Tondichter Deutschland« gebürend gehuldigt. Hieran schloß sich Schubert'S unvollendete Symphonie in H-moll (zwei Säge), ebenbürtig der Vorgängerin in der Elassizilät, sie viel-leicht nicht erreichend an Kraft und Unmittel-barkeit deS Ausdrucke», jedoch übertreffend an Lieblichkeit und Reichthum der Melodie. Für die Vorführung dieser musitalischen Rarität — von Schubert sind nur zwei Symphonien be-kann» — werden gewiß alle Zuhörer besonders dankbar sein, deren meisten dieses in Cilli noch nicht gehörte Musikwerk neu war. Für den Fall einer zweiten Wiedergabe dieser Symphonie würde sich deS besseren Abschlusses und der größeren Wirkung wegen vielleicht empfehlen, das weiche, mitunter fast orgelartig gesetzte Andante con moto zuerst zu bringen und ihm das lebhaftere, tändelnde, liedartige Allegro moderato als Schluß folgen zu lassen. Die nun folgende Siegfried - Idylle von Richard Wagner befriedigte nicht blos die zahl-reich anwesenden Anhänger deS Meisters, sondern auch die Musiker anderer Parteien, ob-wohl deren raffinierte Instrumentation, die mit-unter etwa« barocken Tonsiauren und nur selten klar hervortretenden Melodien einen wirtlichen musikalischen Genuß beim ersten Anhören diese« Tonwerteö erschweren. Dieser Umstand, sowie die größeren Anforderungen, welche diese« vom Meister anläßlich der Geburt seine« Sohnes Siegfried gedichtete Tonwerk an die im Orchester Mitwirkenden stellt, rechtsxrtigen den Wunsch nach gelegentlicher Wiedergabe. Den Schluß bildete die Peer Gynt-Suite op. 46 von Evvard Grieg, einem neueren Ton-dichter, dessen Motive trotz ihrer Eigenartigkeit allenthalben gerne gehört werden nnd ihrem Ver-faffer einen bedeutenden Namen verschafft haben. Die vier kurzen, aber scharf individualisierten Sätze giengen trotz ihre« durchweg« düsteren Grund-tone« und der Fremdartigkeit ihrer Melodieen ganz prächtig zu Gehör und gefiel besonder« Satz zwei, Ase'S Tod. sowie Satz drei. Anitra's Tanz, welch letzterer Satz wiederholt wurde. Der Schlußsatz. „In der Halle deS Bergkönig«", in manchem erinnernd an einige Stellen der Parue macabro (Todientanz) von Saint-SaönS, bringt an Kraftstellen und Maffenmusik jeden-fall« Außergewöhnliches und verbirgt dadurch die Gewöhnlichkeit der Melodie in sehr gelun-gener, echt moderner Weise, wodurch un« dieser Satz, noch mehr al» die übrigen drei, an da« neuere Schnstthum ä la Zola. Ibsen und dgl. lebhaft gemahnte. Die leider nur mäßig zahlreich erschienenen Zuhörer belohnten da« Orchester und dessen verdienstlichen Leiter A. Dießl, der mit diesem Concerte nicht blo« sein musterhaste« Wollen, sondern auch sein sehr schöne« Können bewährt hat. mit dem verdienten Beifalle und waren insbesondere durch die Eigenartigkeit her Grieg-sche» Suite, die einen wirkungsvollen Schluß de« Concertes bildete, sichtlich angeregt. Wa« den Besuch de« Concerte« betrifft, so siel da« Ueberwiegen der Damenwelt aus. Wir möchten dießfall« di« „Herreu der Schöpfung", feien sie nun Mitglieder de« Vereine« oder nicht, daran erinnern, daß durch die moralisch« Wirkung möglichst zahlreichen Erschnnen« viel mehr, al« durch die materielle Unterstützung de» Verein«-säckel«, die Dilletanten, unter denen schon mehrere VereinSschüler erfolgreich mitwirkten, wie auch die Berufsmusiker zur Theilnahme an den Con-certen und Erhöhung ihrer Leistungen angespornt werden. Indem wir unS schließlich erlauben, die stets zahlreicheren Anhänger des hiesigen Musikvere ine», sowie di« maßgebenden Persönlichkeiten de« letzteren auf «ine thunlichst intensive Pflege der seit etwa einem Jahre mit Erfolg eingeführten wöchentlichen Abend- und Sommerconcerte aufmerksam zu machen, können wir nur noch dem Wunsche Ausdruck geben, e« möge da« Orchester des Vereines bei Beginn der Saison 1891/92 und Wiederaufnahme der Mitglieder-concerte mit seinen allseits befriedigenden Lei-stungen in gleicher Weise vorwärts streben wie bisher. X. M. • Vor gut besetztem Hause erfreute uns gestern der alSClavier» und Deklamationshumorist bestbekannte Herr Otto Lamborg au» Wien mit einer gelungenen Auswahl launiger Vor-tragSpiecen. Wir lernten in Herrn Lamborg einen tüchtigen Pianisten kennen, dem die Gabe zu eigen ist, mit dem dreibeinigen Allerweltinstrumente wahr« Lachsalven hervor-zurufen. Die „musikalischen Improvisationen" de« Künstler», deren Durchführung die mindere Qualität deS ihm zur Verfügung gestellten, nicht allzuneuen Instrumentes technisch gewiß nicht erleichterte, machten unS mit dessen musikalischer Belesenheit, Gewandtheit und Schlagsertigkeit bekannt, mit welchen er charakteristische Stellen auS ihm vom Publikum bezeichneten Tonwerken in geschickt coutrapunktistisch gearbeiteten Ueber-gängen zu einem P«tpourri gestaltete. Auch die übrigen gelungenen VortragSnummern erfreuten sich lebhasten Beifalles, und wir wissen e« Hrn. Lamborg zu Tanke, daß er un« den gestrigen Abend — vielleicht den letzten der geschwnn-denen Saison unserer Musenhalle — zu einem vergnügten gestaltet hat. W. * Ein wirklich schöne» und reichhaltige» Heft ist da» letzterschienene der »Gartenlaube". E» steht, wa» die Gediegenheit de» Texte» und Pracht der illustrativen Ausstattung anbelangt, auf einer Hohe, die wohl von keinem andern deutschen illustrier-ten Fammilienblatte erreicht werden dürfte. Wir finden hier neben den Fortsetzungen der beiden großen Romane »Eine unbedeutende Frau" von W, Heim-bürg und .Truggeister" von Anton von Perfall eine eben so hübsch erzählte wie künstlerisch fein illustrierte Ostergeschichte von Viktor Blüihgen. An belehrenden Artikeln erwähnen wir: „Da» Ende der Steinkohle und ihr Ersatz' »on A. Hollenberg. „Vom Gesang i» der Kinderstube" von A. Reiß-mann, »Wanderungen durch Wien" von B. Ehiavacci, mit reizenden Zeichnungen von W. Gaule, „Im Kamps um einen Königsthron' (die merkwürdigen Schicksale der Herzogin »on Bern?) von Ed. Schulte. „Robert Meyer" von Lud». Pfau, „Polizei und Verbrechertum der Reich»h,up>stadt" von Paul Lindenberg. Auch dieser letztere Artikel ist mit lnte-resfanten Abbildungen versehen. Bon den übrigen bildlichen Beigaben verdienen insbesondere »Die Huldigung de» Sieger»" nach dem Gemälde von G. Elairin und »Immer noch galant" von Schmid-Reuthe rühmende Hervorhebung al» Musterleistungen moderner Holzschnitttechnik, vorzüglich ist auch die särbige Osterbeilage gelungen, so daß diese» Heft wirklich al» ein Kabinetstück der Jllustration«kunst sich darbietet. Volkswirtschaft. sDa « Lande« -Eisenbahn- An-l e h e n.s von welchem vorläufig bekanntlich 4 Milionen emittiert werden, wurde nach de» bi« jetzt vorliegenden Nachrichten um 249.600 fl. überzeichnet. Hingesendet. SamSiag den 18. d. M. findet im Cillier Stodttheater um 8 Uhr abend« eine Vorstel-lung de« Predistigiateur« A. Fredmar (A. o. Kendler). eine« Schüler« de« verstorbenen Pro-fessor« Hermann, statt, aus welch« hiemit ganz besonders aufmerksam gemacht sei. Diitte Februar trat Herr Fredmar in Wien aus. und die dortigen Blätter ertheilte» ihm geradezu emhu-siastische« Lob. Der Vorverkauf der Karte» findet au» Gefälligkeit bei Johann Rakusch statt. Samseidene brUruditr Foulards st. 1.20 kl* ß. *.«& ». Wrt. («. 4üo »cito- Desfii«) — ms. ufcrn- nt Kiitf»ril-Vrrwniaiip-Drpi)l für die Provlnien: Wien, AdoMü ;jzar Baraberzitteit" du J. Harbabny, Neubau, Kaieerstrasse 73 u. 7.' Depots bi-i den Herren Apothekern : Cilli 1 Kupierschtnid, Raumbach's Erben, Apotb"kc ii Deutsch- Landsberg: H. Müller. Feldbach: J Köm*. Gouobitx : J. Pospischil. Graz: A. Nedved I.eibnitx : 0. Rnssheiin. Marburg : G. Bancalari Pettau : E. Berbalk. V. Militär Radkersburg C. Andrieu Windisch feist ritz : F. Liuk. Win jischxriu! G. Kordik. Wolfsberg; A. Huth Lieren: Gnstav Grosswing. 2.V—20d Wenn Losbesitzer | iSre Lose nach stattgehabte» Ziehungen nlrlit narlixrlirn. dann ist «» auch nicht zu v>-rwun-•■rn. dass tsnornde läncst texecrne Lote, 'laianter anch H«a«|ilCreffrr noch na- [kihoben nnd der Verjährung; ttU'Kesrtaf lind FAr nur I II- al« ganzjährige* Abonnement lv»r»tndet prompt überallhin, das im -4. Jahrgang regelmässig in deutscher Spracht erscheinende Verlosung«-I blitt der ..TELEGRAF-1, die Administration de« Ver-Lsangsblattc« der „Telegraf* in Budapest. Wuitimr-rina 43. 254—«! fKet}enb« Muster an Privat-Kunden gratis und franno. ?!sch nicht dagewesene Musterbücher für Schneide unfroncirt und nur qeqen Einlage von U 20.—, Deiche nach «folgten Bestellung«» in Abrechnung ge> bracht werden. Slolfc für liixiijKe. Peruoien u. TosLng für den Hohen Clerus, vorschrntsmäbi^e Stoffe für t k. Beamten-Uniformen, auch für Veteranen, Feuerwehr, Turner, Livre, Tuche für Billard und Spieltische. 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Coupons keine Muster versendet werben können, da doch bei einigen Hundert Muster-Bestelluncen in Sflrjt nichts ibrig bliebe und es ist demnach ein reiner Schwindel, wenn Tuchfirmen troKdem von Resten mä Coupons Muster inserieren un» find in diesen KäÜen die Musterabschnitte von Stücken und nicht von Reste»; die Absichten eines derartigen Vorgehens sind begreiflich. — BaaU, di- nicht cancemtten, «oetden utn»et»nscht oUz tritt da« Gtld !«»>><. ®U K«rb?. 8an.j<. V»ei« ist naidtz bei b« Bevelnng der «rite -njngeben. Versandt nur per Nachnahme, Über fl. 10 — franco. larra. tn beuten, un«ottf6tT. d»h«,schn. jolnifiS«. italic nifchet «n» |r«sj»flfa« ®*>"»>,«», bester ll-d »lerwnfier Qnalitat versend«» a»ch an PB2 V-&.TB -MW |i jede» Maß »e« Depot k. k. priv. Tuch- asd Schafwollwaaren-fabriken Moritz Schwarz, Z w i 11 a u, nächst grünn, Mähren. Für fl. 3.7* «last fUt «inen e«Hle«metien Heeres fl« OnnUiit. F«r fl 4.24 Clafl (ttt «inen oallfammenenHeereo-Ani««, bester« Omsittt. 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Es mögen sieh aber nur solche Personen bewerben, die allen die*en Voraussetzungen entsprechen, Vorliehe für einen Reise-Beruf haben nnd gewohnt ■ind, ihnen gestellten Aufgaben mit Ernst, Fleiss und täher Ausdauer, bei sonstigem tadellosen Verhalten, xu entsprechen. Eigenhändig deutsch und slovenisch geschriebene Gesuche, denen Zeugn ins-Abschriften beigeschlossen werden müssen, sind unter „11471." nach Graz, postlsgi md zu richten. 152—10 Sarg's Glycerin-Zahn-Creme. K Schönheit Nacti kurzem Gebraacb der Zähne. un«*ntb. al* Zahnputzi». ■■ÜB uer /-anne. unentb. aU /ahnputzm. xurnm Sanitütsbehördlich geprüft. W# Sehr prakt. taf Reisen. Arom. erfriseh-WU Unschädlich selbst für das zarteste Zahnemai« NB. Bereits in Deutschland. Frankreich etc. mit grösstem Erfolg eingeführt und bei Hof, in den höchsten Kreisen, sowie im einfachsten Bürgerhause im Gebrauch. Zu haben bei den Apothekern u. Parfnmeurs etc. 1 Stflck 35 kr., in Cüli bei den Apoth. J. Kupt'erschmid. 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Die an den Landesausschuß zu richtende, mit dem Reverse, dem Tauf- und Heimatscheine, dem Lehrbrief, Gesundheit«- und Schulzeugnisse, dem Arbeitsbuch, Vermögens- und Sittlichkeits-zeugnisfe belegten Gesuche der Bewerber sind bis längstens 81. Mai 1891 an den Landcs-AuSschuß einzusenden. ^ 319— 1 Solche Hufschmiede, die kein Stipendium anstreben und den CurS hören wollen, haben sich unter Nachweis de« Alter« von mindesten« 18 Jahren, einer zweijährigen Verwendung al« Schmiedgehilfe, einer guten Volksschulbildung unter Vorweis des Lehrbriefes und Arbeitsbuches längsten« in den ersten drei Tagen des CurseS beim AnstaltS-Director« zu melden. Graz, am 4. April 1991. Vom steierm. Landes-Ausschusse. Eine Kellnerin sucht ein Nasthau» aus Rechnung zu über-nehme». 217—2 Adresse in der Exped. d. BI. Ei» tüchtiger Rechnungsführer der deutschen utid slovenischen Sprache mächtig, findet sofort dauernde Anstellung. 320—2 Offerte unter „Rechnungsführer 320" afl die Adroin. 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Scheikl, Ingenieur in Marburg, Schulgasse Nr. 5, wenden. 321—3 Unterzeichneten geben schmerzerftlllt Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigsigeliebten Vaters, beziehungsweise Bruders, Schwagers etc. des Herrn JOHANN TRIBUC gowesonon Kaufmann«'« und üolzhändlerB, welchen Gott nach langem und schmerzlichen Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten am 10. April 9 Uhr vormittags im 57. Lebensjahre zu sich berufen hat. Die Beerdigung des theueren Verblichenen findet am 11. April halb 6 Uhr nachmitttags statt. Die heilige Seelenmesse wird in der Pfarrkirche St. Georg zu Prassberg gelesen. PRASSBERG, am 10. April 1891. Felix, Johann, Earl, Amalie Schutzbier jek. Trioic, Mathilde Trictti, Söhne. Filomena Löw gek. Tribut, Gattin. Fanni Gönczy gek. Tribui, Josef Tribuc, 318—1 Geschwister. Fort mit dem Bohnenkaffee, kaufet NEIPP's mr MALZ- TW KAFFE| aus eer för Oesterreich-Ungarn Tom Huchw. Herrn Pfarrer Heb. Kneipp allein pri-„ vilegierti-ii Malzkaffee-Fabrik der Gebrüder Olz, Bre^enz am Bodensee. Der Hochw. Herr Pfarrer Kneipp spricht sieh ganit entschieden gegen den Bohnen- Kaffee an«. Die Kaffeebohne ist die Frucht, einer Giftpflanze, der hievon erzeugte Kaffee hat nicht den mindesten Kährgehalt, regt wegen »eines Giftgehaltes (Caffeit) nur die Nerven «af, j« führt sogar dio mitgenossenen Speisen halbverdaut aus dem Magen ab. Der Kneipp Malzkaffee dagegen enthalt bia 70 \ Xnhrgehatt wirkt sehr beruliigend auf die Xerven und ist zu dem bedeutend billiger. Wem unser Kneipp Malzkaffe nicht pur schmeckt, mische denselben mit -= Ölz-IE^Ia,£fee - und er wird beim Trinken kaum einen Unterschied yoin Bohnenkaffee finden. Er trinkt dann einen nahrhaften, gesunden und noch dazu billigen Kaffee. Die Zubereitungsweise steht, ans unseren Packeten. Beim Einkaufe geb« man «pesiell auf Tiereckige rothe Packet« mit dem Namen Gebrüder 01* und der Schutzmarke Pfanne und »on jetzt an auch auf das Bild des Pfarrers mit Xamensunterscbrlft ach'. Zu haben in allen besseren Colonialwaren-Uandlungen und wo derselbe noch nicht eingeführt, senden wir 4'/« Packete franco per Post. Bregenz am Bodensee. Q-EIBIEetiriDIE]^ ÖLZ l'IVr Oe»t©rr«»l«?Ii-TJ«i|ffni*si von Hyilropatlien Ptbrrer Knolpp nllein |»ri- vMegterte JlnlaiUufltou-FaljriU. !J18—S e r reichhaltigster ITatron-Litliioii-Saiierbruimeii erprobtes Heilmittel tml harnaanrer Dlatbeae (Giebt. Gries »»<> «»»>!!, rerner bei Krankheiten des Magen«, Harnaystemi (Niere^^^^^T Blase), ehron. Katarrh <1. weg«, Hämorrhoi- V »v