Zum Mutzen und Vergnügen. Frept.lg, den 19. Octobcr 1821. . H istovtsches Tagebuch für Krain. H ^> Ö ctob ev. K. Carl 6. stirbt ^7/w). — 21. Erdbeben (168^). — 22. Oberst Paradeiser übergibt Canischa andie Ticken (i6o<>). — 2^. Aachner Friede (i?^)> ^ 24. Errichtung der Geü^'al^keminarien iu denk. k. Erbstaateit (iM). — 25..'!. OuocarZ von Nöhmcn,der nach nahlS Krain eroberte, Vcrmal'lllng mitKunigundeli, einer bulgarischen Prinzeflnn "l Pi'chbura,(,26i). —26. Niedciiage vcr Türken vey^luin durch den Van Erdody (1W4). » Üb^r el,ngc Instln dcs Archipelagus. (Nach John Gatt). ^bgleich in neueren Zeiten,dieser merkwürdige Theil ^^niiteüändischrn M.eles von unterrichteten und mit ^^ Alterthum wohlbekannten Reisenden vielfach gc« schildert worden, so haben wir doch seit Chandler, Choi? ^^, Goussier und Murhard von deutschen und sran- ^^'!chen Reisenden, besonders über die kleinereil In« lein, feinegenügenden Nachrichten erhalten. Die Ober« Herrschaft Englands «bcr das Meer, hat NeiMde die- >^' Nation in den. Sta«,d gesetzt zn einer Zeit, »uo das '^"e ^and i,i eine Neihc von verderblichen Kriegen ve» ^'ckelt war, ihre Forschungen fortzusetzen, und die seiche Allsgeschlosscnheit dieser Macht von dem Con. ''^nt j,t für die Bereicherung' der Geographie und ^tatM von den heilsamsten Folgen gewesen. Eine «rucht ^.^. Nothwendigkeit, ^n anderen Welt,qegen» . ,^ "tt'riedigilng für den englische" Forschungsgeist zu ^e", i^l auch die vorliegende Reise des Hrn. John ^lt, ^,. ^^ ftiiher schon durch seine Reisen nach ^liei,, Malta, der Türkey u. f. w. bekannt ge.- . ^^l) hat. Wir hebe« aus dieser zweyten Reise blos; , ^ Theil aus, welcher die griechischen Inseln b?« ut, iu,d der unsere Kenntnisse von dem gegeiiwar- .^Zustand dieser Ellande wirklich erweitert, indem " "ser selbst übeVbekaiutteZnftl^^ B.Zams ftlld Si> cilicn, einige topographische und statistische Nachrichten smden werden, die man vergebens bey Choiseul und Murhard sucht. Die Reise ward 1810 gemacht. ( Z a u t c ). Ein leichter Wind, der uns an die Nordfpitze bev Insel bracht«/ hörte bald wieder auf, als wir uns ln dcr Nähe der Insel befanden, und erhob sich erst am -Abend des cmdcrn Tages wieder, wo er uns in ein» Buchr an dem südlichen Ende von Zaute trieb, in des wir )lnker warfen. Mit dem Boote, das am Mpl'gM ausgesandt wurde, um Wasser einzuhohlen, begab ich mich zu einer kleinen Insel hin, die ungefähr 4 —> 5«o Ellen von der Küste liegt, und von deren höchsten Spitze man eine herrliche Aussicht über Zante genießt Da ich Zaine ^ern sehen wollte, so liesi ich mich m der Nahe eit^s Baches an das Land setzen, wo gegen 2o Weiber Wäsche reinigten. Dieser Ort war un? gefahr 12 englische Meilen von der Stadt entfernt, und mit Mühe überreden ich eines dieser Weiber, mit ihren Esel zu leihen, auf dem sie die Wäsche ans dem Dorfe gebracht hatte, indem sis wohnte, um meinen Mantelsack nach Za-tte zu bringen, und zog so unter eine» heftigen Regen mit dem Esel' und meinem griechische,» DMneischer IgkLtNO m der StM ein.- Hr. Forrestl, der früh,rhin englischer Consul auf Zante mar, seit der Gründung der Republik der sie« ben Inseln aber zum Nange unsers Ministerresidenten erhoben worden ist, erwies mjr von dem Tage meiner Ankunft an »iele Freundschaft. Der Überblick über das Lanze Eiland, von der Festung oberhalb der Stadt aus, ist ungeinein anziehend; ein großes, fruchtbares, reich bebautes Thal mit niedlichen Landhausern und Dörfern, die in Olivenpftanzungen versteckt sind, besäet, gewährt eine sehr angenehme Ansicht. Die Erzeugnisse der In» sei bestehen in Wein, Korinthen, Baumwolle, erwas Eeide und Korn, vvn welchem letzteren indessen nur ein Vorrath für zwey Monathe zum Unterhalt derEin^ wohner da ist. Die Nachbarschaft von Morea, von der man Leöensmitrel im Überfluß haben kann, macht in» beß ben Aufenthalt auf Zante sehr wohlfeil. Die Landleute auf der Insel pflegen gewöhnlich in der Erntezeitne.h Morea hinüber zugehen, nm dort zu helfen. Man kann annehmen, daß, ein Jahr in das sndere gerechner, jährlich über 5oo<» Personen auswan, dern, und da sie ihren Arbeitslohn in Korn ausge« zahlt erhalten, so kehren sie, wie man Hnnimmt, mit nicht weniger als 5o,oooScheffeln zurück,— DieBe^ volkerung der Insel wird zu Ho/ono Seelen gerechnet, Und nach der großen Menge von allen LeureR zuschließen, muß die Luft sehr zuträglich seyn. Neunzig und selbst hundert Jahre sind kein fellenes Alter; meine Wirthinn war über i.c>4 Jahr« all, und; noch im Be, sich aller ihrer Vsrstantxskrafte. Ich fand sie jeden Tag unausgesetzt schon früh an dem Rocken, und sie fühl» «« bloß in ihren Glieoern/ daß sie alt war. Die Fa» milien sind dagegen weit weniger zahlreich als auf dem festen Lande. Die größte Naturmerkwürdigkettauf der Insel ist ein Eropech.Quell, dessen Flüssigkeit die Stelle deS gewöhnlichen Pechs vertritt. Es fließt in der Gegend des Ortes, wo ich landete, und ich oed»ure sehr, ihn auf meinem Wege nach der Stadt nicht besucht zu haben. Ei soU auch noch eine andere Quelle da seyn, die eine seiftnartige Feuchtigkeit auSst'ömt. So wi« alle umliegenden Gegenden, wird Zante von häusigen Erdbeben beunruhiget; sie thun indeß selten vielen Sä?aden, obgleich mehrer« von den Gebäuden Spu» rcn chrer Hesugkeit a» sich tragen, j Die Stadt Zante, welche etwa 17,000 Emwoh» ner enthalten mag, kann, nach ihrem Umfange, im« mer schön genannt werden. Die Hauptstraße lM ziem-lich gute Häufer, von denen viele mit Bogengängen versehen sind, welche wahrend der Regengüsse im Winter, und der sengenden Hitze im Sommer einen sehl erfreulichen Schutz gewahren. Im Ganzen sieht ma" in der Stadt mehr auf Bequemlichkeit ais auf Zier« lichkeit. Außer zwey Billarden gibt es keine offencli« chen Unterhalcungsmittel. Die Kirchen sind in keiner Hinsicht merkwürdig, dce Geistlichen in gewisser Hm» sicht von der weltlichen Obrigkeit abhangig. Als die ionischen Inseln noch den VenettHnern gehörten , leb« :en d;e griechischen Priester sehr unter dem Druck ; den»' obgleich die meisten Einwochner denn es spiegelt sich «in freudiges Zubauen in »hren Blicken, das imm« angenehm auf mich gewirkt har. An Körper sind sie starkr, und ihre Geslchtszugs anzi^ender, als oie vet M^lte'e «ls alle die, hattenisie ein Capital von dleyßtg Tausend Gul, ben. Si? tauften daini^oo Acker ^nd, .die nöthigen ^ck«rg?räthe, Vieh u. s. w., womit sie ihre Niederws. s'lng begsündeten. Ihre Hauptgrimdsätz» waren: „Kei^ "« Einfuhr fremder Güter^ ?1uZfuhr der Propere ih. ^s Fleißes." So erzweckten sie, in sieben Jahren, eine beynahe siebenzehnfache Vermehrung thres Capi-l"l«, mit Inbegriff der Verbesserung ihrer Ländereyen, wie es auj folgenden Angaben schellt, die in Meltsh'S ^llsen enchallen sind: 9"o Acker Land, zu si. 25o ^er Acker fi. Z25,ool> Vorrath ,n LebenZmitteln , - . . « 62,5oo ^uhl^n, Waschmenwerke und öffentliche Gebäude ........ - 52,5oo Pferde'), Rind»ieh,Sckweine und Federvieh- 25,«va ^^«o Lcyafe, worunter einDrittheil Merinos « »b,oo» ^»l:<»:h an verschiedenen Waaren^ ali Branntwein, Tücher, Leder, Acker« gsl^che u.s. >v. ...... « i3e»,avO zusammen . ft. 5oo,ooa Die Gesellschaft befand damahls aus etwa 70a ^^sonen, worunttr sich folgende Gewerbe befanden: ^00 Vamrn, 5 Schäfer, 10 Maurer; 3 Sreinhauer, ^Ziegelhrenner, »c» Zimmerleute, 2 Sägemeliier, »c> schmiede,, 2 Wagner, 3 Drechsler, 2 N^gelschmie- ^ ? Küfer, 3 Seiler, 10 Schuster, 2 Sattler, ^"ber, 7 Schneider, , Seis«>nsied?r, 1 Bierbrauer, ^ ^rannrwtinbrenne?, » Gärtner, 2 Müller, 2 Ohl. 'Kläger, 5 Fleischer, 6 Tischler, 6 Färb er, z Walker, Htuniacher, «Hafner,2 Zetller,»7Weber, Fächer, 5 ^p'nnmeistrr, 1 Tuchscherer, ^ Weingärtner, ^ GenUi-^>«r, «Doktor,» Kaufmann mn 2 Gehülfen, 1 Wirch mit ^^ehülfl'n, , Schulmeister u. f. w. Sie eräugten im ^bre ig^ ^^ Büschel Mais; 45oc» Büschel Wei-^" ' ^äooBiischelRoggen; 5ooo Büschel Haber; 10,000 . "^elKa-rtosseln; HoooPfund Flachs und Hanf u. s. w., "von sie 3<>oo Büschel.Mais, »ooo Büschel Kar< 'Jetzt habün sie eine Ttuterey von 70 Pferden, dieal« ks an Schönheit übertreffen, was man iu Ämerik« "n dkser Art sehm kaun. — toffeln, und »ooaBüsche! NoZgen-Verkauften, und aiis 1600 Büschel Branntwein wuchten. Unttrden Manu-facrurwaaren sah Melish 45a Glücke Tuch., d«Z zum Theil a>ls Merinos Wolle ve^felligc war, und zu 25 ?« di? Zard, reißenden Absatz fand, l^eir tneser Zeit hat sich die Gesellschaft am W^bash geletzt, und nach den Berichten neuerer Relsenden fcl! sich der Werty ihrer li>'He„o?n Grunde und Fährnisse nunmehr auf eink MilUou Gulden belaufen. Aus dcm unvergleichlichen Gedeihen dieser Gesellschaft , durch fnedltchen Verein und st.'chiljes Mitwir« bcn aller Glieder deS BundeS, deren Bcyirirl allein hinreichend ist, Millionen Bande über dle SraatS» wltthschaft zu ersehen, gehen ^wey unumüoßllche Sa« ye hervor., Hte^Hn als Aftvme dleser Wzjsenschaft betrachten kann. «» Daß -«ne verständige Nrgierilng zuerst auf d:v Beförderung des innern Verkehrs «ines VoUct zu sehen habe, well sich d«r National »ReichthuM Hurcy ihn am schnellsten vermehrt; und «. daß Her aus,var«ge Verkehr einer Nation als ei« untergeordnetes Hülfsmittel zu detrschten sey, den tnmrn Verkehr noch mehr zu beleben, un> dem Üd^fiusse der Natur» und Hunst'Produete Absatz zu oeH'ch-affcn, D^e Befolgung dieser Grundsätze, deren Wahr« heit?eistict>e Erwägung verdienen, And chrem Fleiße ist es zuzuschreiben, daß die Harmomter in so kurzes Zort auf ihren gege^nwarrigen Grad tes Wohlstandeö -gedieh ', imd *)-. Wer Mese Erscheinung unserer Tage gehörig zu würdigen weiß, der wird sich freuen, däß sie eme deut» sche Blume ist. Wie herrkch müsse,, ader die Elemen« te beschaffen seyn? aub denen eine solche Erscheinung hervorgehen kann? — Heil der Nanon, die von der Vorsehung zu solchen Zwecken bestimmt isl! —" *) Außer Salz vnd einigen andern unbedeutenden Artie kein, taufen die H^nnuniter gar nichrtz von andern,-» Jetzt ind sie eben beschäftigt ein Dampfschiff zu erbauen, um den Überfluß ihrer Güter, wofür nun im Inuev» wenig Absatz mehr.vor^udeu ijt,uach Rew-Orlean» zu schaffen. M k n i Z f a l t i g k e i t e n. Das Par^oies in d c n a m e ri ka n i sch ett Wäldern. Wenn man auf ocii Flüssen in Spanisch-Amerika in einem Kahn durch die dichten und lmbesuchten Wal« der fuhrt/ so kann man'mlt Muße die verschiedenen Thiere zener Gegenden betrachten, die an den Ufern ihre Bedürfnisse befriedigen/ und wegen eineS Kahns, den sie wenig fürchteil/ nicht entfliehen. Die Flüsse sind von dichten Gebüschen oder Hecken eingeschlossen, durch welche sich die größern Thiere Durchgänge gemacht ha-ben, aus denen sie am Strome zu lrmten hervorkommen. Tiger,Tapire, Peccari-Schweine, Jaguare, Pan« therthiere, Krokodille, Hocco's und andere sieht man, «ines nach dem andern. Es isi wie im Pacadieie (lÜ8 coin" en ^l l'ai so wird sie in 5 bis 6 Tagen sauer und fault später. Bey Sonnenaufgang Zidt der Baum am meisten Milch. Die Indianer nnd Neger kommen dann mit gvoßen Näpfen, um die Milch aichnfanZen. Me wird wie Kuhmilch gebrauchten^ auch zu Zäse benutzt. Die Sagt von dem Kürbis und dem k